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    Seite 2 der Baumusterprüfbescheinigung DE-17-M-PTB-0046, Revision 4 vom 30.07.2020 Page 2 of the Type-examination Certificate DE-17-M-PTB-0046, Revision 4 dated 30.07.2020

    Zertifikatsgeschichte Zertifikats-Ausgabe

    Gesch.-Z.

    Datum Änderungen

    DE-17-M-PTB-0046 PTB-1.42-4086159

    26.06.2017 Erstbescheinigung

    DE-17-M-PTB-0046 Revision 1

    PTB-1.42-4090283

    06.04.2018 Firmwareversion V4.40

    DE-17-M-PTB-0046 Revision 2

    PTB-1.42-4090520

    23.04.2018 Korrektur der Prüfsumme für die Soft-wareversion V4.30 (430E statt 430A)

    DE-17-M-PTB-0046 Revision 3

    PTB-1.42-4094475

    29.03.2019 Neue Softwareversion V4.60

    DE-17-M-PTB-0046 Revision 4

    PTB-1.42-4101836

    30.07.2020 Neue Softwareversion V4.80; Encoder-Betrieb mit 9 übertragenen Ziffern

    Vorbemerkungen Für die in dieser Bescheinigung genannten Geräte gelten die wesentlichen Anforderungen ge-mäß

    § 6 des Mess- und Eichgesetzes vom 25.07.2013 (BGBl. I S. 2722) in Verbindung mit § 7 der Mess- und Eichverordnung vom 11.12.2014 (BGBl. I S. 2010).

    Für die Geräte werden folgende vom Regelermittlungsausschuss am 16.03.2017 ermittelten tech-nische Spezifikationen angewendet:

    - Anlage 7 Abschnitt 3 Nummer 3 und 4 der Eichordnung in der am 31.12.2014 geltenden Fas-sung

    - PTB-Anforderungen 7.3 „Zusatzeinrichtungen“ (PTB-A7.3), November 2010 - PTB-Anforderungen 50.7 „Anforderungen an elektronische und softwaregesteuerte Messge-

    räte und Zusatzeinrichtungen für Elektrizität, Gas, Wasser und Wärme“, April 2002

    Bezüglich der Verwenderpflichten hat der Regelermittlungsausschuss am 16.3.2017 folgendes Dokument ermittelt:

    PTB-Prüfregeln Band 22 “Elektronische Zusatzeinrichtungen zur Bildung neuer Messwerte für Gas, Wasser und Wärme”, 1996

    Für die Geräte wird zusätzlich folgende Spezifikation angewendet:

    - Welmec-Guide 11.2 “Guideline on time-depending consumption measurements for billing pur-poses (interval metering)

    Ergebnis der Prüfung: Der nachfolgend beschriebene technische Entwurf des Messgeräts entspricht den o. g. wesentli-chen Anforderungen. Mit dieser Bescheinigung ist die Berechtigung verbunden, die in Überein-stimmung mit dieser Bescheinigung gefertigten Geräte mit der Nummer dieser Bescheinigung zu versehen.

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    Seite 3 der Baumusterprüfbescheinigung DE-17-M-PTB-0046, Revision 4 vom 30.07.2020 Page 3 of the Type-examination Certificate DE-17-M-PTB-0046, Revision 4 dated 30.07.2020

    1. Bauartbeschreibung

    1.1 Aufbau Das Höchstbelastungs-Anzeigegerät und Belastungs-Registriergerät des Typs G963/MC2 wird in dieser Zulassung kurz als Registriergerät bezeichnet. Es ist eine wahlweise 1-kanalige oder 2-kanalige Zusatzeinrichtung zum Anschluss an Gasmess-geräte. Sie dient der Bildung von Belastungen und Registrierung von Zählerständen innerhalb von Messperioden sowie der Registrierung der Höchstbelastung innerhalb einer Verrechnungsperiode (Monat). Die Geräte sind hardwaregleich zu denen mit der innerstaatlichen Bauartzulassung 7.732 / 11.47, die mit der zweiten Platinengeneration ausgerüstet sind. Diese Geräte haben Baujahre ab 2014 und laut ihrer Zulassung die Software-Version 4.10. Die Platine mit Prozessor, 256-kB-Programmspeicher und 4-MB-Massen-Ringspeicher befindet sich in einem Alu-Gehäuse mit Display, einem frontseitigen Eichtaster sowie einer ebenfalls vorne am Gerät angebrachten Bedientaste zur allgemeinen Steuerung aller Menüfunktionen. Das Gerät ist mit einer Batterie ausgerüstet. Ein Batteriewechsel ist auf Grund eines vorhandenen zweiten Batterie-Anschlusses unterbrechungsfrei möglich. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Gerät mit einer externen Gleichstrom-Versorgung zu betreiben. Die Batterie dient in diesem Fall zur Sicherstellung der Gerätefunktionen im Fall einer Spannungsunterbrechung. An der linken Seite des Gerätes befinden sich Kabeldurchführungen zu den im Inneren des Gerätes befindlichen Anschlussbuchsen für Ein- und Ausgänge, Schnittstellen und externe Stromversor-gung. Zur automatischen Registrierung der Ereignisse verfügt das Gerät über zwei getrennte Logbücher, ein eichtechnisches Logbuch (eLog) mit nicht flüchtigem Speicher sowie ein als Ringspeicher an-gelegtes allgemeines Logbuch (neLog).

    1.2 Messwertaufnehmer Das Registriergerät verfügt über keine eigenen Messaufnehmer, sondern ist im Betrieb mit Gas-messgeräten (Gaszählern und / oder Mengenumwertern) verbunden, die ihre Messergebnisse über bis zu zwei Kanäle an das Registriergerät übermitteln. Die Kanäle können unabhängig voneinander entweder für den Impulsbetrieb oder für den Enco-der-Betrieb eingerichtet werden. Für den Impulsbetrieb kann die Impulswertigkeit (in m³/imp) aus folgender Liste ausgewählt werden: 0,001 0,01 0,1 1 10 100 0,002 0,02 0,2 2 20 0,005 0,05 0,5 5 50

    Encoder-Betrieb ist für Encoder-Telegramme mit 8 Ziffern zulässig, außerdem ab Software-Ver-sion 4.80 auch für Telegramme mit 9 Ziffern, sofern mindestens eine dieser Ziffern eine Nach-kommastelle ist, d.h. höchstens 8 Vorkommastellen übertragen werden.

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    1.3 Messwertverarbeitung Das Registriergerät G963/MC2 führt ein oder zwei Zählwerke entsprechend der eingelesenen Im-pulse bzw. Zählwerkstände. Der jeweils aktuelle Zählerstand wird auf der Menüseite 401 (Kanal 1) und gegebenenfalls 402 (Kanal 2) mit ihrer Einheit (m³n für Kubikmeter im Normzustand, m³b für Kubikmeter im Betriebszustand oder m³) angezeigt. Die Zählerstände werden mit 8 Ziffern gespeichert. Werden Encoder-Telegramme mit 9 Ziffern eingelesen, so wird die geringwertigste Ziffer nicht abgespeichert. 1.) Die Bestimmung von Höchstbelastungs-Werten: Für jede Messperiode der Länge MP1 (Maxima-Zeit, Menü-Seite 718) werden die Zählerfort-schritte (ggf. für beide Kanäle) ermittelt und auf Anforderung folgende Daten auf der LC-Anzeige angezeigt: - die aktuellen Zählerstände (Menü-Seiten 401 für Kanal 1 und 402 für Kanal 2) - die Zählerstände zu Beginn der laufenden Messperiode 1 (Menü-Seiten 411 und 421) - für beide Kanäle jeweils die höchste im laufenden Monat bisher während einer Messperiode 1

    registrierte Menge sowie der Zeitpunkt, zu dem diese Messperiode endete (Menü-Seiten 412 und 422)

    - die in der laufenden Messperiode 1 bisher registrierte Menge sowie die Restzeit bis zum Ablauf der Messperiode (Menü-Seiten 413 und 423)

    - der Zählerstand der beiden Zählwerke zu Beginn des laufenden Monats (Menü-Seiten 414 und 424)

    Für die jeweils höchste Messperiode in jedem der vergangenen 15 Monate wird der Zeitpunkt, an dem die Messperiode jeweils endete, sowie die dafür registrierte Menge gespeichert. Diese An-gabe wird für Kanal 1 auf den Seiten 510 bis 51E sowie für Kanal 2 auf den Seiten 520 bis 52E ausgegeben. Ein Monat ist dabei der Zeitraum von der Tageswechselzeit am Monatsersten bis zur Tageswech-selzeit am ersten Tag des Folgemonats. Ist der Parameter „Tageswechselzeit“ auf 0 Uhr einge-stellt, so sind die Monate identisch mit den Kalendermonaten. Die Voreinstellung ist 6 Uhr. 2.) Die Erfassung von Zählerständen: Die zu Beginn dieses Abschnittes 1.3 bezeichneten Zählerstände werden nach Ablauf jeder Messperiode 1 (MP1, Maxima-Zeit, siehe Menü-Seite 718) sowie nach Ablauf jeder Messperiode 2 (MP2, Lastprofilzeit, siehe Menü-Seite 719) im Zählerstandsarchiv abgespeichert. Es gilt: MP1 = {1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 10 | 12 | 15 | 20 | 30 | 60 | 1440} Minuten und MP2 = {1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 10 | 12 | 15 | 20 | 30 | 60} Minuten. MP1 und MP2 können dabei unabhängig voneinander eingestellt sein. Sie gelten aber für beide Kanäle (und ggf. auch für die p- und T- Aufzeichnungen). Die Speichertiefe hängt stark von der Wahl der Messperioden ab. Wählt man MP1=MP2=1h, so ergibt sich eine Speichertiefe von etwa 15 Monaten. Bei Wahl einer kürzeren Messperiode MP1 oder MP2 verringert sich die Speichertiefe entsprechend.

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    Die Daten werden zunächst in einem durch die Betriebsbatterie gespeisten RAM-Baustein ge-speichert und mindestens einmal pro Tag in einem als Flash-ROM ausgeführten Massenspeicher gesichert. Dort bleiben sie selbst bei einem Totalausfall der internen und externen Spannungsver-sorgung erhalten. Die Daten können auf folgende Weise ausgelesen werden: - Auslesen von Hand über die Anzeige - Auslesen über die optische Schnittstelle mit Hilfe z.B. eines Standard-PC, der mit geeigneter

    Software sowie mit einem Kabel mit Auslesekopf ausgerüstet ist - Auslesen über eine der zwei fest verdrahteten Schnittstellen mit Hilfe eines PCs oder einer

    über ein externes Modem verbundenen fernen Abfrageeinheit (PC, Datenzentrale mit Prozess-rechner o.ä.)

    Nur die auf der Anzeige dargestellten Werte gelten als geeicht. Werte, die über eine Datenschnitt-stelle ausgelesen wurden, gelten als Kopien der geeichten Werte.

    1.4 Messwertanzeige Die gespeicherten Messwerte können jederzeit und ohne Kenntnis eines Passwortes auf der An-zeige des G963/MC2 dargestellt werden. Die dazu notwendige Bedienung der einzigen Taste „F“ ist in der Bedienungsanleitung detailliert beschrieben. Die Kurzanleitung erklärt die Grundsätze der Bedienung, muss aber bei Bedarf durch die Bedienungsanleitung ergänzt werden.

    1.5 Optionale Einrichtungen und Funktionen Das Gerät kann mit einem Druck- und/oder Temperaturaufnehmer ausgerüstet werden und derart parametriert werden, dass es zusätzlich zu den Zählerständen auch gemittelte Messwerte für Druck und / oder Temperatur aufzeichnet. Diese Messwerte gelten nicht als geeichte Werte. Für diese Zusatzfunktion wird eine Analog-Digital-Wandlereinheit auf der Platine benötigt, die nur optional vorhanden ist.

    1.6 Technische Unterlagen Für das Belastungs-Registriergerät gelten folgende Zulassungsunterlagen: Pos. Dokument Bezeichnung Datum

    1 G963-MC2_V420ff_BedA_2017-0602

    Bedienungsanleitung für Softwarever-sion 4.20 und folgende

    02.06.2017

    20180403_G963-MC2_V440_BedA_R0

    Bedienungsanleitung für Softwareversion 4.40

    03.04.2018

    G963-MC2_V460_BedA_ R0_2019-0313-1.odt

    Bedienungsanleitung für Firmware-Version ab V04.60

    13.03.2019

    2 G963_MC2_Kurzanleitung _20111008.doc

    G963 / MC2 Datenspeicher mit Prozess-datenfunktion – Kurzanleitung zur Menüführung

    10.08.2011

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    3 Mc2ParDel.doc DEL-Parameterliste 16.04.2016 20.03.2019

    4 4.1.0.127-R2 MC2_TC2-MWS-Prüfanweisung

    Prüfanweisung G963/MC2 und G954/TC2 Konformitätserklärung

    30.03.2015

    5 4.1.0.128-R4 MC2-MWS-Prüfprotokoll

    Prüfprotokoll G963/MC2: Eichtechnische Prüfung, Firmware-Version ab V03.10

    17.02.2015

    6 20140724-Zusammenstellung der w-Befehle für TDS-MC2-TC2-Firmware.odt

    Zusammenstellung der w-Befehle für TDS/MC2/TC2-Firmware (gültig für Versionen ab 3.43)

    24.07.2014

    7 3-349-345-01 3/3.10

    Schnittstellenbeschreibung L-Bus (Frei verfügbares Dokument der Firma. Gossen Metrawatt, Nürnberg)

    undatiert

    2. Technische Daten

    2.1 Nenngebrauchsbedingungen

    2.1.1 Messbereich

    Die maximale Zählfrequenz bei Impulsbetrieb beträgt fmax= 16 Hz. Diese Frequenz darf beim Überlastdurchfluss (Qr=1.2 Qmax) nicht überschritten werden. Anzahl der Zählkanäle: 2, maximale Speichertiefe: ca. 15 Monate (bei Messperioden MP1=MP2=60 min)

    2.1.2 Umgebungsbedingungen / Einflussgrößen

    Tamb, min = -10 °C

    Tamb,max = +55 °C

    Immunitätsprüfung gemäß IEC 61000-6-2:2005

    Mechanisch: Klasse M2

    Elektromagnetisch: Klasse E2

    Sonstige Betriebsbedingungen: Das Gerät muss innerhalb von Gebäuden oder an geschützten Standorten außerhalb von Gebäuden verwendet werden. Betauung im Betrieb ist nicht zulässig.

    2.2 sonstige Betriebsbedingungen

    keine

    3. Schnittstellen und Zusatzeinrichtungen

    3.1 Schnittstellen Das Gerät G963/MC2 verfügt über:

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    1.) zwei digitale Eingangsschnittstellen (E1 und E2), die wahlweise als Impuls- oder auch als Encoder-Schnittstelle benutzt werden können. Bei Geräten der Hardwaregeneration 2 gibt es zusätzlich die Option, L-Bus-Zählwerke anzuschließen (siehe Dokument 7).

    2.) eine optische Schnittstelle (IEC62056-21) 3.) 2 fest verdrahtete Schnittstellen. Eine davon ist COM1 und kann wahlweise für ein im

    Gerät eingebautes beliebiges Modem oder als extern zugängliche RS232-Schnittstelle genutzt werden. Die zweite Schnittstelle COM2 kann über eine steckbare Subplatine z.B als RS485 Schnittstelle betrieben werden. Wenn COM1 durch ein Modem belegt ist, kann COM2 auch als RS232-Schnittstelle dienen. Beide Schnittstellen sind über Optokoppler galvanisch vom MC2 getrennt.

    Daten, die über die Schnittstellen 2 und 3 ausgelesen werden, unterliegen nicht der gesetzlichen messtechnischen Kontrolle. Sie gelten als Wiederholung der im Gerät gespeicherten Werte.

    4. Anforderungen an Produktion, Inbetriebnahme und Verwendung

    4.1 Anforderungen an die Produktion Es gelten die Regelungen, die im Rahmen des Moduls D für das QM-System getroffen wurden. 4.2 Anforderungen an die Inbetriebnahme 4.2.1 Sicherstellung einer ausreichenden Messgenauigkeit für eichpflichtige

    Anwendungen Das Gerät bestimmt aus den empfangenen Zählerimpulsen oder aus den digital übertragenen Zählwerksständen eines Encoder-Zählwerkes Messwerte, die bestimmten Zeitintervallen zuge-ordnet und abgespeichert werden. Die verwendete Messperiode MP1 (Maxima-Zeit nach Menü-Seite 718) ist so zu wählen, dass für die im G963/MC2 berechnete Belastung (Volumen pro Messperiode) ab dem 0,3-fachen der ma-ximalen Belastung die Messunsicherheit höchstens 1% vom Messwert beträgt. Als maximale Be-lastung gilt die Belastung, die sich aus dem maximalen Durchfluss Qmax des angeschlossenen Vo-lumenzählers ergibt. Diese Bedingung kann bei Impulsbetrieb nur erfüllt werden, wenn der angeschlossene Volumen-zähler bei dem maximalen Durchfluss Qmax mindestens 334 Impulse in einer Messperiode liefert. Bei Encoder-Betrieb ist es erforderlich, dass die geringwertigste ausgelesene Zahlenrolle des Rollenzählwerks bei dem maximalen Durchfluss Qmax in einer Messperiode - mindestens 33,4 Umdrehungen vollführt, falls das Rollenzählwerk 8 Ziffern hat - mindestens 334 Umdrehungen vollführt, falls das Rollenzählwerk 9 Ziffern hat. Die erste Bedingung gilt auch dann, wenn das Rollenzählwerk 8 Ziffern hat und das angeschlos-sene Encoder-Zählwerk eine zusätzliche Nachkommastelle überträgt.

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    Seite 8 der Baumusterprüfbescheinigung DE-17-M-PTB-0046, Revision 4 vom 30.07.2020 Page 8 of the Type-examination Certificate DE-17-M-PTB-0046, Revision 4 dated 30.07.2020

    4.2.2 Geeichte und nicht geeichte Kanäle Wenn das Gerät als 2-kanaliges Gerät geeicht betrieben wird, so sind beide Eingangskanäle zu eichen. Eine Betriebsweise mit einem geeichten und einem nicht geeichten Kanal ist nicht zuläs-sig. Die optionale Aufzeichnung zusätzlicher Werte von Temperatur und Druck ist immer nicht ge-eicht.

    4.3 Anforderungen an die Verwendung

    Für das Gerät ist ein Datenbuch zu führen, das bei amtlichen Maßnahmen (z.B. Eichungen) zur Verfügung stehen muss.

    Verwendet der Eigentümer das Gerät, um Verbrauchs- und Belastungswerte bei seinen Kunden zu registrieren, so muss er 1.) den Kunden die Kurzanleitung des G963/MC2 zur Verfügung stellen und ihnen mindestens

    auf Anfrage Zugang zur Bedienungsanleitung verschaffen (siehe Abschnitt 1.6, Dokumente 1 und 2)

    2.) die Rechnungen so formulieren, dass die Kunden anhand von geeichten Anzeigen des G963/MC2 nachvollziehen können, wie die Rechnungsposten zustande gekommen sind.

    Die Messperiodendauern MP1 und MP2 sind so zu wählen, dass nach Ende des Abrechnungszeit-raumes eine ausreichend lange Frist zur Überprüfung der Daten durch die betroffenen Parteien verbleibt. Die Zeit, die vergeht, bis Daten durch neue Messwerte überschrieben werden, hängt von der Wahl der Messperiode ab. Bei 1 h als Messperiode beträgt sie ca. 15 Monate. Bei einer kürze-ren Messperiode ergibt sich eine entsprechend geringere Aufbewahrungszeit der Daten.

    5. Eichtechnische Prüfung

    5.1 Unterlagen für die Prüfung

    Zur Eichung muss die Bedienungsanleitung vorgelegt werden. Sie enthält den Plombenplan.

    5.2 Spezielle Prüfeinrichtungen

    Für die Prüfeinrichtungen gelten die Anforderungen der PTB-Prüfregeln Band 22. Darüber hinaus ist die Prüfung auch unter Betriebsbedingungen zugelassen. Zur Prüfung der Zeitbasis darf anstelle des Frequenzzählers ein Periodendauer-Messgerät in ei-nem besonderen Betriebsmodus des G963/MC2 (Menü-Seite 81A „Quarzkontrolle“) eingesetzt werden.

    5.3 Identifizierung

    Zur Identifizierung der Software wird eine Prüfsumme gebildet. Die Software-Versionsnummer und die Software-Prüfsumme werden beim Aufrufen der Menü-Seite 811 berechnet und gemeinsam mit dem Soll-Wert angezeigt. Die Versionsnummer wird in der Menü-Seite 811 angezeigt.

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    Folgende Software-Versionen sind für den Betrieb zulässig:

    Software-Version Prüfsumme

    V4.30 430E

    V4.40 440E

    V4.60 460E

    V4.80 480E

    5.4 Messtechnische Prüfung Für die Eichung können besondere Parametrierungen für MP1, MP2, die Tageswechselzeit sowie für die aktuelle Uhrzeit vorgenommen werden, die nach der Prüfung durch die für den Betrieb vor-gesehenen Parametrierungen ersetzt werden müssen. Spezielle Menüseiten (F890 ff) unterstüt-zen die notwendigen Ablesungen und erlauben bei geöffneter Eichebene unter besonderen Be-dingungen bezüglich der Uhrzeit im Prüfling das manuelle vorzeitige Abschließen des laufenden Abrechnungsintervalls. Die Prüfung ist entsprechend den PTB-Prüfregeln Band 22 durchzufüh-ren. Alle eichtechnisch relevanten Daten und Parameter des geprüften Gerätes sind in einem Be-triebs- und Auslegungsdatenbuch zu dokumentieren, Zu Beginn einer Eichung ist das eichtechnische Logbuch zu überprüfen. Beim Abschluss der Eichung muss der Eichtaster mit einer Klebemarke gesichert sein. Außerdem darf sich das Gerät nicht im Eichmodus befinden. Man verlässt den Eichmodus, indem man die Taste „F“ wiederholt kurz betätigt, bis sich die Anzeige abschaltet, und dann 5 Sekunden abwar-tet.

    6. Stempelstellen Die Anordnung des Hauptstempels und der eichtechnischen Sicherungsstempel (Klebemarken) ist aus den Plombenplänen ersichtlich, die in der Bedienungsanleitung enthalten sind. Der Plom-benplan ist auf der folgenden Seite abgedruckt.

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    7. Kennzeichnungen und Aufschriften

    7.1 Informationen, die dem Gerät beizufügen sind

    Jedem einzelnen Gerät ist mindestens die Kurzfassung der Bedienungsanleitung beizufügen (Do-kument 2 in Abschnitt 1.6). Ferner ist sicherzustellen, dass der Endkunde (d.h. die natürliche oder juristische Person, deren Gasverbrauch registriert wird) Zugang zu der Bedienungsanleitung (Do-kument 1 in Abschnitt 1.6) hat.

    7.2 Kennzeichen und Aufschriften

    Auf der Frontplatte ist folgendes anzugeben:

    • die Bezeichnung des Messgerätes

    • Name und Firmensitz des Herstellers (mit Postanschrift)

    • Fabriknummer und Baujahr

    • die Nummer dieser Baumuster-Prüfbescheinigung sowie die DE-M-Kennzeichnung

    • ein Hinweis auf weitere Informationen, die auf der Anzeige abgerufen werden können.

    Das Hauptschild mit einigen dieser Eintragungen ist durch den Hauptstempel zu sichern. Es ist unten als Beispiel abgebildet.

    Anmerkung: Die maximal zulässige Eingangsfrequenz ist im Menüpunkt 716 angegeben

    PTB | Physikalisch-Technische Bundesanstalt | Nationales Metrologieinstitut Konformitätsbewertungsstelle PTB | Physikalisch-Technische Bundesanstalt | National Metrology Institute Conformity Assessment Body

    Bundesallee 100 � 38116 Braunschweig � DEUTSCHLAND Abbestraße 2-12 � 10587 Berlin � DEUTSCHLAND

    4.Anforderungen an Produktion, Inbetriebnahme und Verwendung