KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der...

167
˚Finanzbericht 2012

Transcript of KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der...

Page 1: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

˚Finanzbericht

2012

Page 2: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Über die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes und der Länder dafür ein, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Allein 2012 hat sie dafür ein Fördervolumen von 73,4 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt. Davon flossen 40 % in Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz.

-

Die KfW besitzt keine Filialen und verfügt nicht über Kundeneinlagen. Sie refinanziert ihr Förder geschäft fast v ollständig über die internationalen Kapitalmärkte. Im Jahr 2012 hat sie zu diesem Zweck 78,7 Mrd. EUR aufgenommen. In Deutschland ist die KfW Bankengruppe mit Standorten in Frankfurt, Berlin, Bonn und Köln vertreten. Weltweit gehören mehr als 70 Büros und Repräsentanzen zu ihrem Netzwerk.

-

-

Page 3: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

˚Bank aus Verantwortung

Page 4: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Kennzahlen des KfW-Konzerns

Erfolgskennzahlen

2012 2011

Mio. EUR Mio. EUR

Zinsüberschuss 2.933 2.399

hierin enthaltene Zinsverbilligungsleistungen –535 –557

Provisionsüberschuss 228 226

Verwaltungsaufwand 914 757

Betriebsergebnis vor Bewertungen 2.246 1.869

Kreditrisikovorsorge –155 185

Ergebnisse aus Hedge Accounting und Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente 308 260

Ergebnisse aus Finanzanlagen und nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 74 –227

Betriebsergebnis nach Bewertungen 2.472 2.086

Sonstiges betriebliches Ergebnis –13 11

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.459 2.098

Ertragsteueraufwand 75 30

Konzerngewinn 2.384 2.068

Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen 2.229 1.900

Ergebnisneutrale Veränderung der Neubewertungsrücklagen 211 –5

Cost-Income-Ratio vor Zinsverbilligungsleistungen1) 24,7 % 23,8 %

Bilanzkennzahlen

Mrd. EUR Mrd. EUR

Bilanzsumme 511,6 494,8

Kreditvolumen 437,0 436,7

Eventualverpflichtungen 6,2 6,3

Unwiderrufliche Kreditzusagen 51,1 55,7

Treuhandvermögen 18,6 16,7

Geschäftsvolumen 587,5 573,6

Bilanzielles Eigenkapital 20,7 17,8

Bilanzielle Eigenkapitalquote 4,0 % 3,6 %

Aufsichtsrechtliche Kennzahlen

Mrd. EUR Mrd. EUR

Risikoposition 109,2 113,3

Kernkapital 19,8 17,4

Anrechenbare Eigenmittel 22,5 20,2

Kernkapitalquote 18,2 % 15,4 %

Gesamtkapitalquote 20,6 % 17,8 %

Beschäftigte der KfW Bankengruppe2)

5.190 4.765

1) Verwaltungsaufwand in Relation zum bereinigten Ertrag. Der bereinigte Ertrag berechnet sich aus der Größe des Zins- und Provisionsüberschusses zuzüglich Zinsverbilligungsleistungen.

2) Durchschnittlicher Personalbestand von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne Vorstand und Auszubildende, einschließlich Aushilfen.

4 | KfW Finanzbericht 2012 Kennzahlen des KfW-Konzerns

Page 5: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Die Zahlen in den Tabellen wurden exakt gerechnet und summiert. Die Darstellung erfolgt gerundet. Hierdurch können sich in der Summenbildung Rundungsdifferenzen ergeben.

Inhalt

Brief des Vorstands 6

Vorstand, Direktoren und Geschäftsführer der KfW Bankengruppe 11

Bericht des Verwaltungsrats 12

Mitglieder und Aufgaben des Verwaltungsrats 14

Corporate Governance Bericht 16

Konzernlagebericht 21Wirtschaftsbericht 22Nachhaltigkeitsbericht 34Risikobericht 37Prognosebericht 58Erklärung zur Unternehmensführung 62

Konzernabschluss 63Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68Entwicklung des Eigenkapitals 69Kapitalflussrechnung 72Anhang 73

Erklärung des Vorstands 163

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 164

KfW Finanzbericht 2012 Inhalt | 5

Page 6: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Liebe Leserinnen und Leser,

2012 war ein gutes Jahr für die KfW. Weltweit hat sie rund 500.000 Kreditzusagen getätigt und so Projekte von Privatpersonen, öffentlichen Einrichtungen, Unternehmen und Staaten unterstützt.

-

Im vergangenen Jahr hat die KfW ein Gesamtfördervolumen von 73,4 Mrd. EUR erzielt. Nach einem Volumen von 70,4 Mrd. EUR im Jahr 2011 bleibt sie auf einem moderaten und langfristig qualitativen Wachstumskurs. Die KfW hat im Jahr 2012 Finanzierungszusagen an Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen in Deutschland in Höhe von 50,6 Mrd. EUR gemacht (2011: 50,9 Mrd. EUR). Die Förderung des Mittelstands im Inland konnte um fast 2 Mrd. EUR (+7 %) deutlich zulegen (2012: 24,1 Mrd. EUR; 2011: 22,4 Mrd. EUR). Der Anteil der Mittelstandsfinanzierung im Inland ist von 44 % auf 48 % gestiegen.

--

-

Das Förderergebnis der KfW im Jahr 2012 zeigt, dass die KfW für die deutschen Unternehmen, Privatpersonen und Kommunen Stabilität im schwierigen Finanz- und Wirtschaftsumfeld bietet. Dies spiegeln insbesondere die gestiegene Nachfrage nach KfW-Finanzierungen v on Unternehmen sowie die Rekordnachfrage nach Programmen für energieeffizientes Bauen und Sanieren wider.

-

Einen Schwerpunkt der Fördertätigkeit bildete im Jahr 2012 neben der Mittelstandsförderung der Klima- und Umweltschutz. Die KfW-Gesamtzusagen für diesen Bereich sind im Jahr 2012 von 22,8 Mrd. EUR auf 29,2 Mrd. EUR deutlich gestiegen (+28 %). Sie machen einen Anteil von 40 % am gesamten Fördervolumen aus (2011: 32 %). Diese Quote soll auch 2013 zwischen 35 % und 40 % betragen. Sie verdeutlicht die Fokussierung der KfW-Förderung auf die Finanzierung von Maßnahmen gegen den Klimawandel und zugunsten des Umwelt- und Ressourcenschutzes.

--

Förderergebnisse der Geschäftsbereiche im EinzelnenDas Neugeschäftsvolumen erreichte im Geschäftsbereich KfW Mittelstandsbank 24,1 Mrd. EUR (2011: 22,4 Mrd. EUR). Im Bereich Gründung und allgemeine Unternehmensfinanzierung ist das Zusagevolumen von 9,4 auf 11,1 Mrd. EUR kräftig gewachsen. Maßgeblich relevant war dafür die hohe Nachfrage im „KfW-Unternehmerkredit“. Einen ebenfalls deutlichen Zusageanstieg auf 12,0 Mrd. EUR verzeichnet das Förderfeld Umwelt (2011: 10,8 Mrd. EUR). Insbesondere hat sich das KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ mit 7,9 Mrd. EUR (2011: 7,0 Mrd. EUR) positiv entwickelt. Erfreulich ist zudem die Zusageentwicklung für die Finanzierung von Energieeffizienzvorhaben: Das Fördervolumen stieg von 2,8 Mrd. EUR auf 3,6 Mrd. EUR.

-

-

-

Der Geschäftsbereich KfW Privatkundenbank weist ein Gesamtfördervolumen von 17,4 Mrd. EUR auf. Das im Vergleich

6 | KfW Finanzbericht 2012 Brief des Vorstands

Page 7: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

zum Jahr 2011 (16,7 Mrd. EUR) gesteigerte Zusagevolumen wurde insbesondere in den zur Erreichung der Klima- und Umweltschutzziele maßgeblichen Förderprogrammen energieeffizientes Bauen und Sanieren erzielt. Mit rund 9,9 Mrd. EUR und einer Steigerung von 52 % (2011: 6,5 Mrd. EUR) erreichte die KfW in diesem Segment einen Rekordzusagewert. Um die energieeffiziente Sanierung im Wohngebäudebereich weiter voranzutreiben, werden für Zuschüsse im Programm „Energieeffizient Sanieren“ ab 2013 bis 2020 weitere Bundesmittel über 300 Mio. EUR jährlich bereitgestellt. Ergänzend zum Zuschuss werden auch die Förderbedingungen in der Kreditvariante weiter verbessert.

-

-

-

Das Zusagevolumen im Förderschwerpunkt Bildung und Soziales betrug 2,3 Mrd. EUR (2011: 2,2 Mrd. EUR). Insbesondere der „KfW-Studienkredit“ wurde 11 % stärker als im Vorjahr nachgefragt. Zum Sommersemester 2013 werden die Förderbedingungen des „KfW-Studienkredits“ im Interesse des lebenslangen Lernens weiter verbessert: Die KfW wird eine Erweiterung der Förderung auf das Zweit- und Aufbaustudium, auf Masterprogramme und Promotionsvorhaben sowie die Erhöhung der Altersgrenze anbieten.

--

-

Der Geschäftsbereich KfW Kommunalbank hat im Jahr 2012 ein Fördervolumen von 9,1 Mrd. EUR erreicht und ist trotz einer rückläufigen Investitionsneigung der Kommunen nur leicht unter den Erwartungen geblieben. Im Bereich der Infrastrukturfinanzierung betrug das Zusagevolumen rund 3,8 Mrd. EUR. Dies stellt eine leichte Reduzierung gegenüber dem Vorjahr dar (2011: 4,1 Mrd. EUR), jedoch erhöhte sich die Anzahl der gewährten Darlehen für kommunale Vorhaben deutlich und stieg um 40 %. Insgesamt wurden über 2.500 Einzelzusagen erteilt. Zudem wurde die Förderung verstärkt auf die Förderthemen Klima- und Umweltschutz sowie demografische Entwicklung ausgerichtet. Insbesondere in der Klima- und Umweltschutzfinanzierung stieg das Zusagevolumen von 0,9 Mrd. EUR im Vorjahr auf 1,3 Mrd. EUR sehr deutlich. Diese mit dem Start neuer spezieller Förderprogramme (Energetische Stadtsanierung) verbundene Entwicklung dokumentiert den substanziellen Beitrag der KfW zur Unterstützung der Energiewende der Bundesregierung auf kommunaler Ebene.

-

Das Zusagevolumen der allgemeinen Refinanzierung der Landesförderinstitute wurde im Jahr 2012 planmäßig reduziert. Es betrug 5,3 Mrd. EUR im Berichtsjahr gegenüber 7,7 Mrd. EUR im Vorjahr.

-

Das von der KfW IPEX-Bank verantwortete Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung erreichte mit Neuzusagen von 13,4 Mrd. EUR das Vorjahresniveau (2011: 13,4 Mrd. EUR). Hierzu trugen insbesondere die Geschäftssparten Maritime

Industrie (2,5 Mrd. EUR), Energie und Umwelt (2,1 Mrd. EUR) sowie Industrie und Services (2,1 Mrd. EUR) bei. Die Zusagen im Bereich Maritime Industrie betrafen zu einem erheblichen Teil Kreuzfahrtschiffe und Investitionen der Offshore-Industrie. Grundlage für die stabile Zusageentwicklung waren die positive Investitionsneigung der Unternehmen sowie der Erfolg der heimischen Exportwirtschaft im globalen Wettbewerb.

-

Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer lag bei 6,2 Mrd. EUR (2011: 5,8 Mrd. EUR).

-

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat sein Zusagev olumen erneut gesteigert und 2012 rund 4,9 Mrd. EUR (2011: 4,5 Mrd. EUR) weltweit für Entwicklungsprogramme zugesagt. Die KfW-Eigenmittel, die der Geschäftsbereich dabei für die internationale Entwicklungsfinanzierung eingesetzt hat, betrugen 3,1 Mrd. EUR (2011: 2,6 Mrd. EUR). Damit unterstützt die KfW die Bundesregierung in erheblichem Maße dabei, ihren internationalen Verpflichtungen zur Entwicklungsfinanzierung nachzukommen. Rund 2,8 Mrd. EUR kommen dem Bereich „Klima und Umwelt“ zugute; das sind etwa 57 % des Neuzusagev olumens.

-

-

--

Die in der Finanzierung privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern tätige DEG erreichte ein Finanzierungsvolumen von 1,3 Mrd. EUR (2011: 1,2 Mrd. EUR). Sie erzielte damit erneut eine beträchtliche Hebelwirkung und stieß privatwirtschaftliche Investitionen der Unternehmen in erheblichem Umfang an. Viele der DEG Partnerländer sind auch Zukunftsmärkte für deutsche Unternehmen, eine zentrale Zielgruppe der DEG. Dieser stellte sie 2012 rund 182 Mio. EUR (2011: 99 Mio. EUR) zur Finanzierung von Auslandsinvestitionen bereit und damit deutlich mehr als im Vorjahr.

-

-

-

Der Geschäftsbereich Kapitalmarktnahe Finanzierungen hat im Jahr 2012 ein Zusagevolumen in Höhe von rund 3,6 Mrd. EUR realisiert. Über das Programm zur Refinanzierung bundesgedeckter Exportkredite wurde die deutsche Exportwirtschaft mit langfristigen Mitteln in Höhe von rund 1,2 Mrd. EUR unterstützt. Zusätzlich wurden über Verbriefungsinstrumente und Globaldarlehen Leasinggesellschaften und Kreditinstituten rund 2,4 Mrd. EUR zur Finanzierung des deutschen Mittelstandes zur Verfügung gestellt.

-

-

Zur Refinanzierung ihres Förderauftrags hat die KfW 2012 langfristige Mittel in Höhe von 78,7 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen (2011: 79,7 Mrd. EUR). Dazu emittierte die KfW mehr als 200 Anleihen in 15 verschiedenen Währungen. Großvolumige und hochliquide Anleihen im Benchmark-Format stellten mit einem Anteil von 59 % einmal

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Brief des Vorstands | 7

Page 8: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

mehr den wichtigsten Pfeiler der KfW-Gesamtrefinanzierung dar. Hauptrefinanzierungswährungen waren Euro mit knapp 49 % und US-Dollar mit knapp 32 %. Die Refinanzierungskosten der KfW blieben im Gesamtjahr auf historisch niedrigem Niveau stabil. Für das Jahr 2013 plant die KfW ein geringeres Refinanzierungsvolumen von 70 bis 75 Mrd. EUR.

-

Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2012Die KfW hat im Geschäftsjahr 2012 ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Die Kombination aus äußerst günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten und positiven Sondereffekten im Bewertungsergebnis führte zu einem Konzerngewinn von 2,4 Mrd. EUR. Dieser liegt deutlich oberhalb des nachhaltigen Ertragspotenzials und lässt sich nicht in die Zukunft fortschreiben.

--

Die erfreuliche Entwicklung des Betriebsergebnisses vor Bewertungen mit einem Anstieg auf 2,2 Mrd. EUR ist auf für die KfW sehr günstige Refinanzierungsmöglichkeiten zurückzuführen. Neben einer durchgehend günstigen Zinskonstellation resultieren diese insbesondere auch aus der erstklassigen Bonität der KfW und dem breiten Spektrum an Refinanzierungsinstrumenten. Die von der KfW im Förderkreditgeschäft gewährten Zinsverbilligungsleistungen bewegen sich mit 535 Mio. EUR auf weiterhin hohem Niveau. Das Bewertungsergebnis ist insgesamt positiv und trägt zusätzlich zum Konzerngewinn bei. Kompensiert werden die Belastungen aus der Risikovorsorge im Kerngeschäft, die im Wesentlichen aus der Bildung von Einzelwertberichtigungen im Segment „Maritime Industrie“ des Geschäftsfeldes Export- und Projektfinanzierung resultieren, bei einer unverändert vorsichti

-

-

-

Dr. Ulrich Schröder (Vorstandsvorsitzender) Dr. Günther Bräunig

Dr. Edeltraud Leibrock

8 | KfW Finanzbericht 2012 Brief des Vorstands

Bernd Loewen

Page 9: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

gen Risikopolitik durch verschiedene positive Sondereffekte sowie eine erfreuliche Entwicklung im Wertpapierportfolio.

Vor dem Hintergrund der unverändert hohen Unsicherheit hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung und nicht zuletzt der strengeren regulatorischen Anforderungen stellt die mit diesem Ergebnis verbesserte Kapitalbasis die Förderfähigkeit der KfW nachhaltig sicher.

-

-

Das deutliche Wachstum der Konzernbilanzsumme auf 511,6 Mrd. EUR ist vor allem auf Marktwertveränderungen der zu Sicherungszwecken eingesetzten Derivate und deren Abbildung im Hedge Accounting sowie auf eine verstärkte Liquiditätshaltung zurückzuführen. Die Kreditforderungen sind ungeachtet des Kre-

ditneugeschäfts aufgrund hoher außerplanmäßiger Tilgungen im inländischen Förderkreditgeschäft nur geringfügig gewachsen.

--

Dr. Norbert Kloppenburg

Dr. Edeltraud Leibrock

Bernd Loewen

Dr. Axel Nawrath

(untere Reihe von links nach rechts)

Dr. Ulrich Schröder (Vorstandsvorsitzender)

Dr. Günther Bräunig

(obere Reihe von links nach rechts)

KfW Finanzbericht 2012 Brief des Vorstands | 9

Sicherung der ZukunftsfähigkeitDie KfW steht vor zahlreichen Herausforderungen. Anforderungen durch die Banken- und Finanzkrise, eine wachsende Nachfrage nach langfristigen, großvolumigen Krediten, gewandelte Kundenbedürfnisse und regulatorische Veränderungen erfordern neue Lösungen, Prozesse und Strukturen. Außerdem hat sich das Fördervolumen der KfW seit dem Jahr 2000 verdoppelt, in Kernbereichen wie der inländischen Umweltförderung sogar versechsfacht. Die Systeme, die bei ihrer Etablierung auf die damals absehbaren Bedürfnisse ausgelegt wurden, sind den steigenden Mengengerüsten nicht mehr gewachsen.

Page 10: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Um auf die veränderten Anforderungen verantwortlich vorbereitet zu sein, setzt die KfW ihren im Jahr 2009 eingeleiteten Modernisierungsprozess im Moment der Stärke unverändert fort. Die Modernisierung fußt auf den vier Säulen „Strategische Fokussierung“, „Professionalisierung“, „Effizienz“ und „Kundenorientierung“. Die KfW treibt hierbei die stärkere Fokussierung des Förderangebots betreffend gesellschaftlich relevante Entwicklungen und eine kontinuierliche Verbesserung der Förderqualität voran. Parallel verfolgt sie eine noch stärkere Orientierung an den Erwartungen und Bedürfnissen der Kunden und Vertriebspartner. Insbesondere arbeitet die KfW an umfassenden Projekten zur Verbesserung der Kundenorientierung wie der Produkttransparenz, der Online-Fähigkeit von Förderkrediten sowie der Beschleunigung und Standardisierung von Prozessen der Kreditvergabe.

-

-

--

-

-

Im Zuge unserer Modernisierung wurden bereits übergreifende und umfangreiche Veränderungen eingeleitet bzw. erfolgreich umgesetzt: So hat das Bundeskabinett im März 2013 den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des „Gesetzes über die KfW“ beschlossen. Ziel sind die Anwendung ausgewählter KWG-Normen auf die KfW sowie die Prüfungsermächtigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht durch das Bundesministerium der Finanzen. Die KfW begrüßt dies und sieht sich auf ihrem Weg zur Modernisierung und Professionalisierung bestätigt.

-

Die KfW entwickelt außerdem mit Pilotpartnern im Rahmen einer partnerschaftlichen Initiative eine neue Online-Vertriebsplattform, Bankdurchleitung Online 2.0. Neue Tools gepaart mit effizienten, automatisierten Prozessen sollen sukzessive den Weg zum Förderkredit sowohl für Kunden als auch deren Hausbanken technisch verbessern und somit leichter und schneller machen.

-

Mit dem effizienteren Kreditzusageprozess gehen Anpassungen unserer Aufbau- und Ablauforganisation einher. Das Projekt

Kopernikus reduziert die Komplexität der Kreditprozesse und setzt auf Vereinheitlichung und schnellere Bearbeitung: Vorgesehen ist eine Bündelung von Kompetenzen mit klaren Rollen für Markt, Marktfolge und Kreditservice. Die derzeit noch sehr vielfältigen, teilweise an Einzelprodukten orientierten Geschäftsprozesse werden so standardisiert, dass sie den gesamten Lebenszyklus einer Finanzierung in einer durchgängigen und höchstmöglich standardisierten Form begleiten.

-

--

Nicht zuletzt gilt es, die Transparenz unserer Produkte zu verbessern und den Zugang zu ihnen zu erleichtern. Mit dem Relaunch unseres Internetauftritts richten wir Förderangebot und Services noch stärker an den Kundenbedürfnissen aus. Leitbild dieser Kundenorientierung ist der informierte Verbraucher.

-

--

Damit die KfW ihren Förderauftrag auch in Zukunft effektiv erfüllen und ausreichende Finanzierungen für Mittelständler, Haussanierer, Studenten, Kommunen sowie die ausländischen Geschäftspartner und Partnerländer bereitstellen kann, müssen wir die Zukunftsfähigkeit unseres bewährten Geschäftsmodells sichern. Basierend auf dem Durchleitungsprinzip wollen wir als subsidiäre Förderbank des Bundes durch eine konsequente Orientierung an den Kundenbedürfnissen die Wirksamkeit unserer eingesetzten Fördermittel erhöhen. Dazu gehört auch das bewährte Prinzip des KfW-Geschäftsmodells, die von der KfW erwirtschafteten Gewinne nicht auszuschütten, sondern wieder in der Förderung einzusetzen.

-

Die KfW hat auch 2012 bewiesen, dass sie als moderne, professionelle und kundenorientierte Förderbank unverzichtbar ist. Sie hat die nachhaltige Förderung zu ihrer Leitlinie bestimmt und trägt dazu bei, den Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich zu begegnen. Als verlässlicher Partner übernimmt die KfW weiterhin Verantwortung – in Deutschland und weltweit.

-

-

Dr. Ulrich Schröder(Vorstandsvorsitzender)

Dr. Günther Bräunig

10 | KfW Finanzbericht 2012 Brief des Vorstands

Dr. Norbert Kloppenburg Dr. Edeltraud Leibrock Bernd Loewen Dr. Axel Nawrath

Page 11: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Vorstand, Direktoren und Geschäftsführer der KfW Bankengruppe

VorstandDr. Ulrich Schröder (Vorstandsvorsitzender) | Dr. Günther Bräunig | Dr. Norbert Kloppenburg Dr. Edeltraud Leibrock | Bernd Loewen | Dr. Axel Nawrath

| | |

| |

Direktorinnen und DirektorenPetra BorischDr. Stefan BreuerDr. Frank CzichowskiMichael EbertDr. Lutz-Christian FunkeHelmut GaugesWerner GenterDr. Volker Groß

Detlev KalischerKlaus KlüberDoris KöhnCherifa LarabiDr. Matthias LeclercKlaus NeumannWerner OerterStephan Opitz

Christiane OrlowskiDr. Stefan PeißWolfgang RoßmeißlDr. Jürgen SchneiderRoland SillerKlaus Weirich

KfW Finanzbericht 2012 | 11

Geschäftsführerin und Geschäftsführer der KfW IPEX-Bank GmbHChristiane Laibach Christian Murach Markus Scheer Harald Zenke (Sprecher)Die KfW IPEX-Bank verantwortet das Geschäftsfeld internationale Projekt- und Exportfinanzierung. Seit Beginn des Jahres 2008 ist sie ein rechtlich selbstständiges Tochterunternehmen der KfW, das dem KWG und der Bankenaufsicht unterliegt.

Geschäftsführer der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbHDr. Michael Bornmann Philipp Kreutz Bruno Wenn (Sprecher)Die 1962 gegründete DEG ist seit 2001 eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der KfW. Die DEG ist einer der größten europäischen Entwicklungsfinanzierer für langfristige Projekt- und Unternehmensfinanzierungen. Sie finanziert und strukturiert seit 50 Jahren Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Reformländern.

Page 12: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Bericht des Verwaltungsrats

Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister der Finanzen

Sitzungen des VerwaltungsratsDer Verwaltungsrat mit seinen Ausschüssen hat die Geschäftsführung und die Vermögensverwaltung der KfW laufend überwacht. Die erforderlichen Beschlüsse über die Gewährung von Finanzierungen und die Durchführung sonstiger Geschäfte nach KfW-Gesetz und -Satzung wurden gefasst. Zu diesem Zweck tagten der Verwaltungsrat, der Präsidialausschuss und der Kreditausschuss im Jahr 2012 jeweils dreimal sowie der Prüfungsausschuss zweimal.

--

--

In den Sitzungen informierte der Vorstand den Verwaltungsrat über:– den Jahres- und Konzernabschluss der KfW 2011,– die Geschäftstätigkeit und aktuelle Entwicklungen in den ein

zelnen Geschäftsfeldern,-

– die V ermögens-, Ertrags- und Risikolage des Konzerns im Allgemeinen und im Besonderen über sensitive Risikobereiche wie das Exposure gegenüber europäischen Staaten und mögliche Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise auf die KfW sowie über das Schiffsportfolio,

-

-

– die begonnenen Großprojekte zur w eiteren Modernisierung der KfW, um diese noch professioneller, effizienter und kundenorientierter aufzustellen. Hierbei geht es unter anderem um die Anwendung von KWG-Normen in der KfW, eine Erneuerung der Finanzarchitektur, die Anpassung an neue regulatorische Anforderungen, eine Verbesserung der Kundenorientierung sowie die Optimierung der gesamten Kreditprozesskette. Die Projekte umfassen dabei die fachliche wie auch die IT-seitige Umsetzung,

-

– die Schärfung des Markenprofils v erbunden mit der Erneuerung des Erscheinungsbilds der KfW sowie die Ergebnisse einer Kundenbefragung,

-

– die Gründung der KfW Stiftung zur Bündelung ihrer Corporate Social Responsibility (CSR)-Aktivitäten,

– den Stand des Aufbaus eines eigenen Bereichs „Compliance“, in dem die bestehenden Compliance-Funktionen gebündelt und ausgebaut werden, und

– die Geschäfts- und Risikostrategie der KfW für das Jahr 2013.

Bei der Berichterstattung über die Geschäftstätigkeit der einzelnen Geschäftsfelder standen insbesondere folgende Entwicklungen im Vordergrund:

--

– Bezüglich der Aktivitäten in der Inlandsförderung berichtete der Vorstand über die Verbesserung des Förderangebots zur Unterstützung der von der Bundesregierung beschlossenen Energiewende und der qualitativen Fokussierung im Fördergeschäft. Ziel ist eine stärkere Konzentration auf die wesentlichen förderpolitischen Herausforderungen wie Klimawandel und Umwelt, Globalisierung und technischer Fortschritt sowie demografischer Wandel. Berichtet wurde weiter über neue Förderprodukte wie das Programm zur Förderung von Sozialunternehmen, neue Programme zur Finanzierung der kommunalen Energieversorgung, den Start des Familienpflegezeitkredits, Änderungen bei der Refinanzierung der Landesförderinstitute sowie das geplante neue Venture Capital Programm für Unternehmen nach der Startphase. Im Zuge der Verbesserung der Kundenorientierung wird die Inlandsförderung künftig unterstützt durch einen online gestalteten Vertriebsprozess vom Kunden über die Hausbank zur KfW.

--

--

-

-

– Mit Blick auf das Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer informierte der Vorstand über die Steigerung der deutschen ODA-Leistungen mittels des Ausbaus eigenmittelbasierter Entwicklungsfinanzierungen, die Fortsetzung des Engagements in der Klima- und Umweltfinanzierung, die verstärkte Bereitstellung förderpolitisch wichtigen Risikokapitals sowie den Themenschwerpunkt Afrika.

--

-

– Hinsichtlich der KfW IPEX-Bank GmbH bzw. des Geschäftsfelds Export- und Projektfinanzierung stand die Rolle des Geschäftsfelds als verlässlicher Partner der deutschen Wirtschaft gerade bei knapper werdendem langfristigen Finanzierungsangebot im Mittelpunkt. In Vorbereitung auf Basel III befasste sich der Verwaltungsrat mit der Kapitalstruktur der KfW IPEX-Bank GmbH.

-

--

– Der V orstand informierte regelmäßig über die Entwicklung des Kapitalmarktes und den Stand der Refinanzierung der geschäftlichen Aktivitäten der KfW.

– Ergänzend wurde der V erwaltungsrat über das Nachhaltigkeitsengagement der KfW Bankengruppe unterrichtet.

-

Der Verwaltungsrat wurde in den Sitzungen sowie quartalsweise auch schriftlich über die Vermögens-, Ertrags- und Risikolage des Konzerns sowie die Fördergeschäftsentwicklung informiert.

Der Vorstand beriet mit dem Verwaltungsrat in den Sitzungen die strategische Ausrichtung der KfW. Dabei wurde unter anderem

12 | KfW Finanzbericht 2012 Bericht des Verwaltungsrats

Page 13: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

die Fokussierung der Produkte auf wichtige Förderthemen verbunden mit der Vorgabe einer Umwelt- und Mittelstandsquote – mit gleichzeitiger Verbesserung der Förderqualität – diskutiert und gebilligt, ebenso wie die hierfür vom Vorstand vorgeschlagenen Nebenbedingungen, das heißt die der Sicherstellung einer angemessenen Risikotragfähigkeit, Profitabilität und Effizienz der Förderung. Die erneut sehr positive Ertragskraft hat zu einer weiteren Stärkung der Risikotragfähigkeit geführt. Die Geschäftsstrategie und die damit verbundene Planung für das Jahr 2013 wurden vom Verwaltungsrat genehmigt.

-

-

--

Ausschüsse des VerwaltungsratsDer Präsidialausschuss beriet in Ausübung seiner satzungsgemäßen Aufgaben insbesondere über das Vergütungssystem für den Vorstand und sonstige Vorstandsangelegenheiten. Er stimmte der Gründung der KfW Stiftung zu und befasste sich mit dem neuen Versicherungskonzept sowie Liegenschaftsangelegenheiten. Weitere Themen waren Informationen zu Rechtsstreitigkeiten sowie das Vergütungssystem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

-

-

Der Kreditausschuss behandelte die nach KfW-Gesetz und -Satzung vorlagepflichtigen Kreditengagements und Beteiligungen, den Rahmen für die zur Refinanzierung der KfW erforderlichen Mittelaufnahmen sowie die für deren Absicherung notwendigen Swapgeschäfte und wurde über die Risikolage informiert. Zusätzlich wurde der Ausschuss detailliert über das Schiffsfinanzierungsgeschäft der KfW und die derzeitige Situation auf diesem Markt informiert. Ferner wurde vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise besonders detailliert auf etwaige Auswirkungen der Krise auf die KfW und das Exposure gegenüber europäischen Staaten eingegangen.

-

---

-

Der Prüfungsausschuss befasste sich mit dem Rechnungslegungsprozess, den Quartals- und Risikoberichten sowie dem Jahresabschluss der KfW Bankengruppe. Er wurde über die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, des Internen Kontroll systems (IKS), des internen Revisionssystems sowie die Tätigkeit der Internen Revision in den Jahren 2011 und 2012 informiert. Eingehend behandelt wurde hierbei unter anderem auch die Steuerung der Zinsänderungsrisiken. Der Ausschuss stimmte der Prüfungsplanung der Internen Revision für das Jahr 2013 zu. Der Ausschuss befasste sich mit der Unabhängigkeit des Abschluss prüfers und bestimmte Schwerpunkte für die Jahresabschlussprüfung. Zur Feststellung des Jahresabschlusses sowie zur Bestellung des Abschlussprüfers für die Jahre 2012 und 2013 sprach er entsprechende Empfehlungen an den Verwaltungsrat aus. Der Prüfungsausschuss wurde über den Fortschritt des Projekts zur Anwendung von KWG-Normen in der KfW, über die anderen Großprojekte und – wie der Kreditausschuss – über die Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise auf die KfW und das Exposure gegenüber europäischen Staaten informiert.

-

--

--

Die Vorsitzenden der Ausschüsse haben dem Verwaltungsrat regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse berichtet.

PersonalienAuf Vorschlag des Präsidialausschusses hat der Verwaltungsrat in der Sitzung am 05.12.2012 Herrn Dr. Ulrich Schröder vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2017 erneut zum Mitglied des Vorstands der KfW bestellt und zum Vorstandsvorsitzenden bestimmt.

-

Vereinbarungsgemäß habe ich als Bundesminister der Finanzen für das Jahr 2013 den Vorsitz im Verwaltungsrat von meinem Kollegen Dr. Philipp Rösler, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, übernommen.

Im Berichtszeitraum schieden Helmut Dedy, Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann, Heinrich Haasis, Frank Horch, Karoline Linnert, Dr. Norbert Röttgen, Hanns-Eberhard Schleyer, Gerd Sonnleitner und Marion Walsmann aus dem Verwaltungsrat aus. Der Verwaltungsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern für ihre Mitarbeit. Neu in den Verwaltungsrat eingetreten sind im Jahr 2012 Peter Altmaier, Georg Fahrenschon und Joachim Rukwied sowie zum 01.01.2013 Jens Bullerjahn, Prof. Dr. Hans-Günter Henneke, Dr. Ulrich Nußbaum, Holger Schwannecke, Erwin Sellering sowie Dr. Martin Wansleben.

-

-

JahresabschlussDie für das Geschäftsjahr 2012 zum Abschlussprüfer bestellte KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht der KfW sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht des KfW-Konzerns zum 31.12.2012 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss und Lagebericht der KfW wurden nach den Vorschriften des HGB, Konzernabschluss und -lagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.

-

-

Der Verwaltungsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss in der Sitzung am 15.04.2013 gemäß § 9 Absatz 2 des KfW-Gesetzes nach Empfehlung durch den Prüfungsausschuss genehmigt sowie den Konzernabschluss gebilligt.

-

-

Frankfurt am Main, 15. April 2013

DER VERWALTUNGSRAT

Vorsitzender

KfW Finanzbericht 2012 Bericht des Verwaltungsrats | 13

Page 14: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Mitglieder und Aufgaben des Verwaltungsrats

Der Verwaltungsrat überwacht die Geschäftsführung und Vermögensverwaltung der KfW. Er genehmigt unter anderem den Jahresabschluss. Der Verwaltungsrat besteht aus 37 Mitgliedern. Vorsitzender im Berichtsjahr war der Bundesminister für W irtschaft und Technologie, stellvertretender Vorsitzender der Bundesminister der Finanzen.

-

Dr. Wolfgang SchäubleBundesminister der Finanzen Vorsitzender

(seit 01.01.2013)Stellvertretender Vorsitzender (01.01.2012 bis 31.12.2012)

Dr. Philipp RöslerBundesminister für Wirtschaft und TechnologieStellvertretender Vorsitzender (seit 01.01.2013)Vorsitzender (01.01.2012 bis 31.12.2012)

Ilse AignerBundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Peter AltmaierBundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (seit 22.05.2012)

Norbert BarthleMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied

Jan BettinkPräsident des Verbandes Deutscher PfandbriefbankenVertreter der Realkreditinstitute

Anton F. BörnerPräsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e. V.Vertreter des Handels

Volker BouffierMinisterpräsident des Landes HessenVom Bundesrat bestelltes Mitglied

Frank BsirskeVorsitzender der ver.di – Vereinigte DienstleistungsgewerkschaftVertreter der Gewerkschaften

Jens BullerjahnStellvertretender MinisterpräsidentFinanzminister des Landes Sachsen-AnhaltVom Bundesrat bestelltes Mitglied (seit 01.01.2013)

Helmut DedyStändiger Vertreter des Hauptgeschäftsführers des Deutschen StädtetagesVertreter der Gemeinden (bis 31.12.2012)

Prof. Dr. Hans Heinrich DriftmannPräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages e. V. (DIHK)Vertreter der Industrie (bis 31.12.2012)

Ingeborg EsserHauptgeschäftsführerin GdW Bundesverband deutscher

Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V.

-

Vertreterin der Wohnungswirtschaft

Georg FahrenschonPräsident des Deutschen Sparkassen- und GiroverbandesVertreter der Sparkassen (seit 27.06.2012)

Heinrich HaasisPräsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes a. D.Vertreter der Sparkassen (bis 27.06.2012)

Hubertus HeilMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied

Prof. Dr. Hans-Günter HennekeGeschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Landkreistages (DLT)Vertreter der Gemeinden (seit 01.01.2013)

Gerhard HofmannMitglied des Vorstands des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. (BVR)

-

Vertreter der genossenschaftlichen

Kreditinstitute

Frank HorchSenator der Freien und Hansestadt HamburgBehörde für Wirtschaft, Verkehr und InnovationVom Bundesrat bestelltes Mitglied (bis 31.12.2012)

Bartholomäus KalbMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied

Dr. Markus KerberHauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e. V.

-

Vertreter der Industrie

Dr. h. c. Jürgen KoppelinMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied

14 | KfW Finanzbericht 2012 Mitglieder und Aufgaben des Verwaltungsrats

Page 15: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Karoline LinnertBürgermeisterinSenatorin für Finanzen der Freien Hansestadt BremenVom Bundesrat bestelltes Mitglied (bis 31.12.2012)

Dr. Gesine LötzschMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied

Claus MateckiMitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstands des Deutschen GewerkschaftsbundesVertreter der Gewerkschaften

Dr. Michael MeisterMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied

Franz-Josef MöllenbergVorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-GaststättenVertreter der Gewerkschaften

Dirk NiebelBundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Dr. Ulrich NußbaumSenator für Finanzen in BerlinVom Bundesrat bestelltes Mitglied (seit 01.01.2013)

Dr. Peter RamsauerBundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Dr. Norbert RöttgenBundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit a. D. (bis 22.05.2012)

Joachim RukwiedPräsident des Deutschen Bauernverbandes e. V.

-

Vertreter der Landwirtschaft (seit 14.11.2012)

Hanns-Eberhard SchleyerGeneralsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks a. D.Vertreter des Handwerks (bis 31.12.2012)

Dr. Nils SchmidMinister für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-WürttembergVom Bundesrat bestelltes Mitglied

Andreas SchmitzPräsident des Bundesverbandes deutscher Banken e. V.Sprecher des Vorstands der HSBC Trinkaus & Burkhardt AGVertreter der Kreditbanken

Carsten SchneiderMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied

Holger SchwanneckeGeneralsekretär des Zentralverbandes des Deutschen HandwerksVertreter des Handwerks (seit 01.01.2013)

Erwin SelleringMinisterpräsident des Landes Mecklenburg-VorpommernVom Bundesrat bestelltes Mitglied (seit 01.01.2013)

Dr. Markus SöderStaatsminister im Bayerischen Staatsministerium der FinanzenVom Bundesrat bestelltes Mitglied

Michael SommerVorsitzender des Deutschen GewerkschaftsbundesVertreter der Gewerkschaften

Gerd SonnleitnerPräsident des Deutschen Bauernverbandes e. V. a. D.Vertreter der Landwirtschaft (bis 14.11.2012)

Marion WalsmannMinisterin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chefin der Staatskanzlei des Freistaats ThüringenVom Bundesrat bestelltes Mitglied

(bis 31.12.2012)

Dr. Norbert Walter-BorjansMinister der Finanzen des Landes Nordrhein-WestfalenVom Bundesrat bestelltes Mitglied

Dr. Martin WanslebenHauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages e. V. (DIHK)

-

Vertreter der Industrie (seit 01.01.2013)

Dr. Guido WesterwelleBundesminister des Auswärtigen

KfW Finanzbericht 2012 Mitglieder und Aufgaben des Verwaltungsrats | 15

Page 16: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Corporate Governance Bericht

Als Förderbank des Bundes hat sich die KfW verpflichtet, verantwortliches und transparentes Handeln nachvollziehbar zu machen. Vorstand und Verwaltungsrat der KfW erkennen die Grundsätze des Public Corporate Governance Kodex des Bundes (PCGK) für die KfW an. Erstmals am 06.04.2011 wurde eine Entsprechenserklärung zur Einhaltung der Empfehlungen des PCGK abge geben. Eventuelle Abweichungen werden seitdem jährlich offen gelegt und erläutert.

-

Die KfW ist als Anstalt des öffentlichen Rechts durch das Gesetz über die KfW (KfW-Gesetz) gegründet. Im Gesetz sind die wesentlichen strukturellen Merkmale der KfW festgelegt. So verfügt die KfW beispielsweise nicht über eine Anteilseignerversammlung. Die Anteilseigner sind im Verwaltungsrat der KfW vertreten und üben dort neben Kontroll- auch Anteilseignerfunktionen aus (zum Beispiel die Feststellung des Jahresabschlusses oder Beschlussfassungen über die Satzung). Anzahl und Zusammensetzung der Mitglieder und die Aufgaben des Verwaltungsrats sind im KfW-Gesetz festgeschrieben. Ferner sind dort die direkte Unterstellung unter die Aufsicht des Bundesministeri ums der Finanzen im Benehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie die unmittelbare Kontrolle durch den Bundesrechnungshof vorgegeben.

-

-

-

-

Zur Umsetzung des PCGK hat die KfW im Jahr 2010 die Satzung der KfW überarbeitet, die Geschäftsordnung für den Vorstand angepasst und Verfahrensvorschriften für den Verwaltungsrat in einer neuen Geschäftsordnung für den Verwaltungsrat zusammengefasst. Dabei wurden auch Anregungen und gesetzliche Rahmenregelungen für Kapitalgesellschaften adaptiert, sofern und soweit eine Anwendung auf die KfW möglich und sinnvoll erschien. Die neuen Regelungen sind am 01.01.2011, in Bezug auf einige Bestimmungen zum Kreditausschuss am 01.05.2011 in Kraft getreten.

-

EntsprechenserklärungVorstand und Verwaltungsrat der KfW erklären: „Seit der letzten Entsprechenserklärung vom 27.03.2012 wurde und wird den von der Bundesregierung am 01.07.2009 verabschiedeten Empfehlungen zum Public Corporate Governance Kodex des Bundes, soweit sie für die KfW als Anstalt des öffentlichen Rechts entsprechend anwendbar sind, – mit Ausnahme der nachstehenden Empfehlungen – entsprochen.“

-

-

Selbstbehalt D&O-VersicherungDie KfW hat mit Wirkung vom 01.01.2013 neue D&O-Versicherungsverträge für Vorstands- und Verwaltungsratsmitglieder abgeschlossen. Während die bisherigen Verträge – in Abweichung von Ziffer 3.3.2 des Kodex – keinen Selbstbehalt vorsahen, enthalten die neuen Verträge eine Option zur Einführung eines Selbstbehalts. Über die Ausübung der Option wird in Abstimmung

-

-

16 | KfW Finanzbericht 2012 Corporate Governance Bericht

Page 17: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

mit dem Vorsitzenden und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats entschieden werden. Solange eine solche Entscheidung nicht getroffen wurde, besteht die Abweichung von Ziffer 3.3.2 des Kodex fort.

Delegation auf AusschüsseDas KfW-Gesetz gibt die Größe des Verwaltungsrats mit 37 Mitgliedern und seine Zusammensetzung vor. Eine Entlastung des Verwaltungsrats erfolgt über Ausschüsse, die sachnäher und zeitlich flexibler sind. In einigen Fällen bereiten die Ausschüsse nicht nur Entscheidungen des Verwaltungsrats vor, sondern entscheiden auch – entgegen Ziffer 5.1.8 des Kodex – abschließend. Dies ist aus Praktikabilitäts- und Effizienzgründen geboten.

-

-

– Der Präsidialausschuss entscheidet abschließend in folgenden Fällen: Er beschließt Maßnahmen in wichtigen Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten und kann in dringenden Angelegenheiten Eilentscheidungen treffen. Der Präsidialausschuss nimmt auch – in Abweichung von Ziffer 4.4.3 des Kodex – anstelle des Verwaltungsrats die Anzeige zu Interessenkonflikten eines Vorstandsmitglieds entgegen. Der Vorsitzende des Präsidialausschusses stimmt – entgegen Ziffer 4.4.4 des Kodex – anstelle des Verwaltungsrats der Ausübung von Nebentätigkeiten des Vorstands zu.

-

-

--

– Der Kreditausschuss entscheidet abschließend über alle gemäß KfW-Satzung zustimmungspflichtigen Finanzierungen sowie über die Mittelaufnahmen. Mit Wirkung vom 07.12.2011 hat der Verwaltungsrat außerdem beschlossen, dass der Kreditausschuss abschließend für die Genehmigung von Swapgeschäften der KfW zuständig ist. Die abschließende Entscheidung durch einen Kreditausschuss in solchen Angelegenheiten entspricht dem üblichen Vorgehen bei Banken. Sie dient der Beschleunigung und der Bündelung des Sachverstands im Ausschuss.

--

-

GeschäftsverteilungDer Vorstand hat sich mit Zustimmung des Verwaltungsrats eine Geschäftsordnung gegeben, die die Zusammenarbeit in der Geschäftsleitung regelt. Sie bestimmt, dass der Vorstand die Ressortverteilung selbst – und in Abweichung von Ziffer 4.2.2 des Kodex ohne weitere Zustimmung des Verwaltungsrats – in einem Geschäftsverteilungsplan festlegt. Auf diese Weise wird die erforderliche Flexibilität bei notwendigen Änderungen und damit eine effiziente Arbeitsteilung sichergestellt.

Kreditvergabe an OrganmitgliederDie KfW darf den Mitgliedern des Vorstands und des Verwaltungsrats nach Maßgabe der Satzung keine individuellen Kredite gewähren. Aus Gründen der Gleichbehandlung gilt das

-

Verbot jedoch – in Abweichung von Ziffer 3.4 des Kodex – nicht für die Inanspruchnahme von Förderkrediten, die im Rahmen von KfW-Programmen zur Verfügung gestellt werden. Aufgrund der Standardisierung der Kreditvergabe und des Prinzips der Durchleitung durch Hausbanken besteht bei Programmkrediten keine Gefahr von Interessenkonflikten. Verwaltungsratsmitgliedern gewährte Programmkredite sind jedoch nach der KfW-Satzung dem Verwaltungsrat zur Kenntnis zu geben.

-

Zusammenwirken von Vorstand und VerwaltungsratVorstand und Verwaltungsrat arbeiten zum Wohl der KfW eng zusammen. Mit dem Vorsitzenden und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats hält der Vorstand regelmäßig Kontakt und berät mit ihnen wichtige Fragen der Unternehmensführung und -strategie. Bei wichtigem Anlass informiert der Vorsitzende des Verwaltungsrats den Verwaltungsrat und beruft erforderlichenfalls eine außerordentliche Sitzung ein.

-

Der Vorstand hat den Verwaltungsrat im Berichtsjahr umfassend über alle für die KfW relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der finanziellen Lage unterrichtet.

-

VorstandDer Vorstand leitet die KfW in eigener Verantwortung nach Maßgabe des Gesetzes über die KfW, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand.

Im Berichtsjahr haben sich die Zuständigkeiten nicht verändert, sodass die Mitglieder des Vorstands der KfW jeweils für die folgenden Ressorts zuständig waren: – Dr. Ulrich Schröder als Vorstandsvorsitzender für Vorstandsstab

und Kommunikation, Konzernentwicklung und Volkswirtschaft, Interne Revision und Compliance sowie für Nachhaltigkeit

– Dr. Günther Bräunig für Finanzmärkte, Kapitalmarktnahe Finanzierungen sowie für Personal und für Recht

– Dr. Norbert Kloppenburg für Internationale Finanzierungen (Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank, DEG, Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung) unter Einschluss der KfW IPEX-Bank GmbH

– Dr. Edeltraud Leibrock für Organisation und Consulting, Zentrale Services sowie Informationstechnologie

– Bernd Loewen für Risikomanagement und -controlling, Rechnungswesen, Restrukturierung sowie Transaktions- und Sicherheitenmanagement

– Dr. Axel Nawrath für Inländische Finanzierungen (Geschäftsbereiche KfW Mittelstandsbank, KfW Privatkundenbank, KfW Kommunalbank) sowie Vertrieb; er ist zudem Umweltvorstand der KfW

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Corporate Governance Bericht | 17

Page 18: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Vorstandsmitglieder sind dem Unternehmensinteresse der KfW verpflichtet, dürfen bei ihren Entscheidungen persönliche Interessen nicht verfolgen und unterliegen während ihrer Tätigkeit für die KfW einem umfassenden Wettbewerbsverbot. Die Vorstandsmitglieder müssen ihre Vorstandskollegen auf die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes hinweisen und tatsächlich auftretende Interessenkonflikte dem Präsidialausschuss gegenüber unverzüglich offenlegen. Im Berichtsjahr ist kein derartiger Fall aufgetreten.

-

--

-

VerwaltungsratDer Verwaltungsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung der KfW.

Nach dem KfW-Gesetz gehören dem Verwaltungsrat 37 Mitglieder an. Sieben Bundesminister sind kraft Gesetzes Mitglieder im Verwaltungsrat. Der Vorsitz im Verwaltungsrat wird im jährlichen Wechsel vom Bundesminister der Finanzen und vom Bundesminister für Wirtschaft und Technologie wahrgenommen. Verwaltungsratsvorsitzender im Berichtsjahr war Bundesminister Dr. Philipp Rösler. Im Berichtsjahr waren im Verwaltungsrat fünf Frauen vertreten.

-

--

-

Mitglied des Verwaltungsrats soll nicht sein, wer in einer geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur KfW oder zu deren Vorstand steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründet. Jedes Mitglied des Verwaltungsrats soll Interessenkonflikte dem Verwaltungsrat gegenüber offenlegen. Im Berichtsjahr ist kein derartiger Fall aufgetreten.

-

--

Im Berichtsjahr haben neun Verwaltungsratsmitglieder an weniger als der Hälfte der Verwaltungsratssitzungen teilgenommen.

-

Ausschüsse des VerwaltungsratsUm seine Überwachungstätigkeit effizienter wahrnehmen zu können, hat der Verwaltungsrat drei Ausschüsse gebildet.

Der Präsidialausschuss behandelt Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten sowie grundsätzliche geschäfts- und unternehmenspolitische Angelegenheiten; zudem trifft er Eilentscheidungen in dringenden Angelegenheiten.

---

Der Kreditausschuss ist zuständig für die Behandlung von Kreditangelegenheiten sowie die Genehmigung von Mittelaufnahmen und von der KfW getätigten Swapgeschäften.

-

Der Prüfungsausschuss bereitet Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements vor. Er befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems, der Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten.

-

Die Vorsitzenden der Ausschüsse berichten dem Verwaltungsrat regelmäßig. Der Verwaltungsrat hat das Recht, die den Ausschüssen übertragenen Kompetenzen jederzeit wieder an sich zu ziehen.

-

Über die Arbeit des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse im Berichtsjahr informiert der Verwaltungsrat in seinem Bericht. Eine Übersicht über die Mitglieder des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse findet sich auf der Internetseite der KfW.

-

AnteilseignerAm Grundkapital der KfW sind der Bund zu 80 % und die Länder zu 20 % beteiligt. Der Bund haftet nach Maßgabe von § 1 a des KfW-Gesetzes für bestimmte Verbindlichkeiten der KfW. Eine Gewinnausschüttung ist nach der im Berichtsjahr geltenden Rechtslage nicht vorgesehen. Eine Anteilseignerversammlung sieht das KfW-Gesetz nicht vor; stattdessen nimmt der Verwaltungsrat Funktionen einer Anteilseignerversammlung wahr.

-

AufsichtDas Bundesministerium der Finanzen übt die Rechtsaufsicht über die KfW im Benehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aus. Die Aufsichtsbehörde ist befugt, alle Anordnungen zu treffen, um den Geschäftsbetrieb der KfW mit Gesetzen, der Satzung und den sonstigen Bestimmungen in Einklang zu halten.

-

Die KfW unterliegt nicht den bankaufsichtsrechtlichen Regelungen; gleichwohl wendet sie die relevanten Normen des Kredit wesengesetzes, insbesondere die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) und die Solvabilitätsverordnung (SolvV), sinngemäß an. Die Konzerngesellschaft KfW IPEX-Bank GmbH hingegen unterliegt vollständig dem Kreditwesengesetz, die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH mit Einschränkungen.

--

TransparenzDie KfW stellt auf ihrer Internetseite alle wichtigen Informationen zum Konzern- und Jahresabschluss, den Halbjahresbericht und den Finanzkalender zur Verfügung. Im Rahmen der Investor-Relations-Aktivitäten und der Unternehmenskommunikation wird zudem regelmäßig über aktuelle Unternehmensentwicklungen informiert. Die jährlichen Corporate Governance Berichte unter Einschluss der Entsprechenserklärungen zum PCGK werden dauerhaft auf der Internetseite der KfW veröffentlicht.

-

-

-

RisikomanagementRisikomanagement und Risikocontrolling sind zentrale Aufgaben der Gesamtbanksteuerung in der KfW. Der Vorstand setzt über die Risikostrategie den Rahmen der Geschäftsaktivitäten in Bezug auf Risikobereitschaft und Risikotragfähigkeit. Dadurch wird sichergestellt, dass die KfW ihre besonderen Aufgaben bei einem angemessenen Risikoprofil nachhaltig und langfristig erfüllt. In monatlichen Risikoberichten an den Vorstand wird die Gesamtrisikosituation der Bank umfassend analysiert und – falls erforderlich – werden Anpassungen vorgenommen. Der Verwaltungsrat wird über die Risikosituation regelmäßig, mindestens einmal pro Quartal, ausführlich informiert.

-

ComplianceDer Erfolg des KfW-Konzerns hängt maßgeblich vom Vertrauen der Anteilseigner, Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in seine Leistungsfähigkeit und vor allem

18 | KfW Finanzbericht 2012 Corporate Governance Bericht

Page 19: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

auch in seine Integrität ab. Dieses Vertrauen basiert nicht zuletzt auf der Umsetzung und Einhaltung der relevanten gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen sowie internen Vorschriften und sonstigen einschlägigen Gesetze und Regeln. Im Rahmen der Compliance-Organisation existieren in der KfW insbesondere Vorkehrungen zur Einhaltung von Datenschutzbestimmungen sowie zur Prävention von Insiderhandel, Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und sonstigen strafbaren Handlungen. Entsprechend bestehen verbindliche Regelungen und Prozesse, die die gelebten Wertmaßstäbe und die Unternehmenskultur beeinflussen und kontinuierlich entsprechend den rechtlichen Rahmenbedingungen sowie den Marktanforderungen angepasst werden. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KfW finden regelmäßig Compliance- und Geldwäscheschulungen statt. Neben diesen Präsenzschulungen sind auch E-Learning-Programme verfügbar.

--

-

-

Rechnungslegung und AbschlussprüfungDas Bundesministerium der Finanzen als Aufsichtsbehörde hat am 26.04.2012 im Einvernehmen mit dem Bundesrechnungshof die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüferin für das Geschäftsjahr 2012 bestellt. Der Bestellung lag der Vorschlag des Verwaltungsrats der KfW vom 27.03.2012 zugrunde. Der Prüfungsausschuss hat diese Empfehlung vorbereitet und mit dem Abschlussprüfer die Prüfungsschwerpunkte festgelegt. Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet wird, soweit diese nicht unver

-

-

--

-

züglich beseitigt werden. Ergänzend wurde vereinbart, dass er den Ausschussvorsitzenden über gesonderte Feststellungen und etwaige Unrichtigkeiten der Entsprechenserklärung zum PCGK unverzüglich informiert. Eine Unabhängigkeitserklärung des Wirtschaftsprüfers wurde eingeholt.

Effizienzprüfung VerwaltungsratDer Verwaltungsrat überprüft regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit. Die letzte Selbstbeurteilung des Verwaltungsrats wurde anhand strukturierter Fragebögen für das Jahr 2010 durchgeführt. Mehr als zwei Drittel der Mitglieder des Verwaltungsrats hatten sich hieran beteiligt. Die Befragung hatte ergeben, dass die Mitglieder des Verwaltungsrats Arbeit und Effizienz des Verwaltungsratsplenums im Durchschnitt als befriedigend bis gut und Arbeit und Effizienz der Ausschüsse im Durchschnitt als gut bewerten. Verbesserungsmöglichkeiten wurden von Verwaltungsrat und Vorstand aufgegriffen. An ihrer Umsetzung und Überwachung wurde von den Beteiligten seitdem kontinuierlich gearbeitet. Die Effizienzprüfung für das Geschäftsjahr 2012 wird im 1. Halbjahr 2013 durchgeführt. Die nachfolgenden Prüfungen werden in einem zweijährlichen Rhythmus erfolgen.

-

-

VergütungsberichtDer Vergütungsbericht beschreibt die Grundstruktur der Vergütungssystematik von Vorstand und Verwaltungsrat und stellt die individuellen Vergütungen für den Vorstand und den Verwaltungsrat dar. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Anhangs zum Konzernabschluss in der Note (78) Vergütungsbericht.

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Corporate Governance Bericht | 19

Frankfurt am Main, den 15. April 2013

Der Vorstand Der Verwaltungsrat

Page 20: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes
Page 21: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

˚Konzernlagebericht

Page 22: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Wirtschaftsbericht

KfW-Konzern im Überblick Der KfW-Konzern besteht neben der KfW aus sechs einbezogenen Tochtergesellschaften. Die KfW ist die Förderbank der Bundesrepublik Deutschland – Eigentümer sind zu 80 % der Bund und zu 20 % die Bundesländer – und unterstützt die nachhaltige Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Bedingungen insbesondere in den Bereichen Mittelstand, Existenzgründung, Umweltschutz, Wohnungswirtschaft, Infrastruktur, Bildungsförderung, Projekt- und Exportfinanzierung sowie Entwicklungszusammenarbeit. Im Konzern sind neben der KfW im Wesentlichen die KfW IPEX-Bank in der Projekt- und Exportfinanzierung sowie die DEG in der Förderung der Privatwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern operativ tätig.

--

-

-

-

Nach den Regelungen des SIC-12 in den Konzernabschluss einbezogen sind unverändert zwei Spezialfonds aus dem strategischen Assetmanagement. Der im Jahr 2009 neu ausgerichteten Wertpapierstrategie folgend wurde das Gesamtvolumen nochmals deutlich auf 0,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,3 Mrd. EUR) reduziert, sodass vor dem Hintergrund des weiteren planmäßigen Abbaus mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2013 – bei wirtschaftlich gleichwertiger Gesamtdarstellung – auf eine Einbeziehung verzichtet werden kann.

--

-

-

Die operative Ergebnisentwicklung des Konzerns ist maßgeblich von der KfW geprägt.

-

-

--

-

-

-

-

Zusammensetzung des KfW-Konzerns – Bilanzsumme (vor Konsolidierung)

2012 2011

Mio. EUR Mio. EUR

KfW, Frankfurt am Main 510.707 493.337

Tochtergesellschaften

KfW IPEX-Bank GmbH, Frankfurt am Main (KfW IPEX-Bank) 24.355 24.606

DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln (DEG) 4.926 4.640

KfW IPEX-Beteiligungsholding GmbH, Frankfurt am Main 2.371 1.871

KfW Beteiligungsholding GmbH, Bonn 451 1.025

tbg Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH, Bonn (tbg) 203 274

Finanzierungs- und Beratungsgesellschaft mbH, Berlin (FuB) 25 26

Konsolidierungspflichtige Zweckgesellschaften

Spezialfonds 402 1.283

Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

Railpool Holding GmbH & Co. KG, München (50 %) 422 400

Railpool GmbH, München (50 %) 17 11

Microfinance Enhancement Facility S. A., Luxemburg (24,7 %) 283 151

Green for Growth Fund, Southeast Europe S. A., Luxemburg (16,5 %) 115 78

AF Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand GmbH & Co. KG, München (47,5 %) 77 10

22 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die Weltkonjunktur hat im Jahresverlauf 2012 an Schwung verloren. Hauptverantwortlich hierfür sind die Industriestaaten und hier wiederum primär die Eurozone, die sich ebenso wie Großbritannien in einer Rezession befand. Die Entwicklungs- und Schwellenländer blieben Treiber der Weltkonjunktur, sie setzten ihr über dem globalen Durchschnitt liegendes Wachstum fort. Allerdings waren sie von der Dynamik früherer Jahre weit entfernt. Es zeigte sich mehr und mehr, dass vor allem die Schwellenländer nicht nur im Export von der Eurokrise betroffen waren, sondern ihnen auch hausgemachte Schwächen wie Infrastrukturdefizite, Reformstau etc. zu schaffen machten.

Erfreulicherweise war der Inflationstrend 2012 weltweit rückläufig. In den Industriestaaten vergrößerte dies den Spielraum für konjunkturpolitische Maßnahmen der Geldpolitik, der auch genutzt wurde. In den Entwicklungs- und Schwellenländern hatte die Dämpfung des Preisauftriebs darüber hinaus positive Wohlfahrts- und soziale Wirkungen, und der im Sommer 2012 beobachtete Anstieg internationaler Nahrungsmittelpreise wirkte sich auf den lokalen Märkten weniger stark aus als befürchtet. Dennoch blieb in den Entwicklungs- und Schwellenländern das Inflationsniveau aber noch zu hoch. Positiv war 2012 auch der fortgesetzte Rückgang globaler Ungleichge

Page 23: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

wichte – insbesondere sank der Leistungsbilanzüberschuss in China in Relation zum Bruttoinlandsprodukt, während das Leistungsbilanzdefizit der USA stagnierte. Allerdings könnte sich dies als nicht nachhaltig erweisen, da die Entwicklung aufgrund einer Nachfrageschwäche in den Defizitländern primär konjunkturbedingt ist. Die globalen Ungleichgewichte blieben somit ein Thema der Abstimmung in internationalen Foren, wie beispielsweise der G 20.

-

-

-

Die USA bewegte sich 2012 auf einem moderaten gesamtwirtschaftlichen Expansionspfad. Preisbereinigt wuchs die US-Wirtschaft um 2,2 % gegenüber dem Vorjahr. Die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone litt unter der durch die Eurokrise bedingten anhaltenden Verunsicherung von Konsumenten, Unternehmen und Kapitalmarktteilnehmern sowie dem in vielen Euroländern verfolgten fiskalischen Konsolidierungskurs. Als Folge davon schrumpfte die Wirtschaftsleistung im Euroraum preisbereinigt um 0,5 % gegenüber dem Jahr 2011.

--

Auch an den Finanzmärkten war die Eurokrise im Jahr 2012 das beherrschende Thema. Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) im Dezember 2011 beschlossenen Maßnahmen zur Kriseneindämmung, insbesondere die beiden längerfristigen Tendergeschäfte zur Linderung der Refinanzierungsengpässe im europäischen Bankensektor, führten in den ersten Monaten des Jahres 2012 zunächst zu einer spürbaren Stimmungsaufhellung an den Finanzmärkten. Diese Entspannung war jedoch nicht von Dauer. Angesichts der politischen Hängepartie nach den Parlamentswahlen in Griechenland Anfang Mai sowie der immer stärker zu Tage tretenden Probleme im spanischen Bankensektor verstärkten sich die Spekulationen auf ein Auseinanderbrechen der Eurozone. In diesem Umfeld stiegen die Risikoaufschläge auf spanische und italienische Anleihen deutlich an und erreichten in der zweiten Julihälfte Jahreshöchststände. Zu einer Marktberuhigung kam es erst, als der EZB-Präsident die Entschlossenheit der Notenbank bekräftigte, im Rahmen ihres Mandats alles Notwendige zu tun, um den Euro zu erhalten. Diese Aussage wurde im September mit der Ankündigung von an bestimmte Bedingungen geknüpften unlimitierten Staatsanleihekäufen konkretisiert. Darüber hinaus wurden auch v on den politischen Entscheidungsträgern wichtige institutionelle Weichenstellungen vorgenommen, um die Eurozone zukünftig auf ein stabileres Fundament zu stellen. Als Folge dieser Entwicklungen nahm die Besorgnis um den Fortbestand der Eurozone deutlich ab. Dies zeigte sich in spürbar sinkenden Risikoaufschlägen auf Anleihen der Euro-Peripherieländer.

--

-

-

-

--

-

Vor dem Hintergrund der sehr expansiven geldpolitischen Ausrichtung in der Eurozone und den USA gaben die Geldmarktsätze in beiden Währungsräumen im Jahr 2012 weiter nach. Auch im

-

längerfristigen Laufzeitenbereich war in Deutschland und den USA im Jahresdurchschnitt ein merklicher Zinsrückgang zu beobachten. Die Renditen zehnjähriger deutscher und US-Staatsanleihen erreichten im Juli aufgrund der Verschärfung der Eurokrise jeweils ein Allzeittief. Mit der wieder wachsenden Zuversicht in den Fortbestand der Eurozone zogen sie in der zweiten Jahreshälfte wieder etwas an. Insgesamt hat sich die durchschnittliche Steilheit der Zinsstrukturkurven im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr zurückgebildet.

--

-

Der EUR/USD-Wechselkurs bewegte sich im Jahr 2012 im Fahrwasser der Eurokrise. Er wies zunächst eine aufwärtsgerichtete Tendenz auf und markierte Ende Februar mit einem Wert von 1,34 sein Jahreshoch. Die im Frühsommer stark zunehmenden Sorgen eines möglichen Auseinanderbrechens der Eurozone ließen den EUR/USD-Wechselkurs bis Ende Juli auf ein Niveau von 1,20 zurückfallen, ehe er sich im weiteren Jahresverlauf wieder deutlich erholen konnte und am Jahresende 2012 ein Niveau von 1,32 verzeichnete. Im Jahresdurchschnitt lag der EUR/USD-Wechselkurs bei 1,28, was eine Abwertung von 8 % gegenüber 2011 bedeutete.

-

-

Die verhaltene globale Nachfrage, die Stabilisierungsrezessionen in Südeuropa sowie die trotz materieller Fortschritte weiterhin hohe Krisenunsicherheit in der Eurozone wirkten sich 2012 dämpfend auf die deutsche Realwirtschaft aus. Die konjunkturelle Dynamik ließ im Jahresverlauf immer stärker nach, Ende 2012 war die Wirtschaftsaktivität im Vorquartalsvergleich sogar um 0,6 % rückläufig. Im Gesamtjahr 2012 wuchs das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt der zweiten Schätzung des Statistischen Bundesamts aus dem Februar zufolge um 0,7 % (preis- und kalenderbereinigt: +0,9 %). Das jahresdurchschnittliche Realwachstum war damit nicht nur deutlich schwächer als 2011 (+3,0 %), es blieb auch spürbar hinter dem Trendwachstum seit der Wiedervereinigung zurück. Gleichwohl steht Deutschland mit dieser Entwicklung unter den Rahmenbedingungen der Krise international gut da. Sowohl absolut als auch pro Einwohner übertrifft das Niveau der Wirtschaftsleistung das Vorkrisenhoch aus dem Jahr 2008 inzwischen deutlich; keine andere der großen fortgeschrittenen Volkswirtschaften hat das bislang erreicht.

--

-

--

Positive inländische Wachstumsimpulse kamen 2012 vom Konsum (+0,8 %) und von den Wohnbauten (+0,9 %). Der private Konsum profitierte dabei von dem robusten Arbeitsmarkt und der Reallohnentwicklung. Trotz der nachlassenden konjunkturellen Zugkraft überschritt die Zahl der Erwerbstätigen noch deutlicher als 2011 die 41-Millionen-Marke und erzielte zum sechsten Mal in Folge einen neuen deutschen Rekord. Gleichzeitig sank die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote weiter und fiel 2012 zum zweiten Mal in Folge auf ein gesamtdeutsches Tief (6,8 %).

--

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht | 23

Page 24: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Zusammen mit den deutlichen Nominallohnanstiegen und der im Vorjahresvergleich rückläufigen Inflationsrate stärkte dies die Kaufkraft der Konsumenten. Die günstige Arbeitsmarktlage und steigende Lohneinkommen haben auch zu dem Wachstum der Wohnbauinvestitionen beigetragen. Angeregt wurden diese darüber hinaus von den sehr niedrigen Realzinsen sowie der relativen Attraktivität dieser Kapitalanlageform in dem gegenwärtigen Finanzmarktumfeld, das in vielen anderen Segmenten von einem als ungünstig empfundenen Risiko-Rendite-Profil geprägt ist.

-

Daneben trugen die Nettoexporte – also der Saldo aus Exporten und Importen – in starkem Maße positiv zum Wachstum im Jahr 2012 bei. Dies darf allerdings nicht als Ausdruck hoher außenwirtschaftlicher Dynamik missdeutet werden. Im Gegenteil, wie vor dem Hintergrund der Rezession in weiten Teilen Europas und der schwächeren Wachstumsdynamik in zentralen Schwellenländern wie China auch zu erwarten, war der Exportzuwachs 2012 (+3,7 %) viel geringer als 2010 (+7,8 %) und 2011 (+13,7 %). Dass die Nettoexporte 2012 dennoch rein rechnerisch einen hohen positiven Wachstumsbeitrag liefern konnten, lag allein an dem noch deutlich kleineren Zuwachs der Importe (+1,8 %). Die kraftlosen Importe sind ein Reflex der Investitionszurückhaltung der Unternehmen. Vor allem die Einfuhr auf Lager – darunter

-

-

Vor- und Zwischenprodukte – dürfte sehr schwach gewesen sein, wie die rückläufigen Lagerinvestitionen belegen. Dieser Lagerabbau belastete das Wachstum 2012 massiv. Die Unternehmen haben angesichts der unsicheren Absatzperspektiven aber nicht nur die Lager sehr deutlich zurückgefahren. Ihre vorsichtige Kapazitätsplanung wird auch daran erkennbar, dass sie die Investitionen in Ausrüstungen (–4,8 %) und Wirtschaftsbauten (–1,8 %) trotz historisch günstiger Finanzierungsbedingungen spürbar gekürzt haben. Hiervon ging ebenfalls ein erheblicher Bremseffekt auf das Wirtschaftswachstum aus.

-

--

Deutschland erzielte 2012 einen geringfügigen Haushaltsüberschuss in Höhe von 0,2 % des Bruttoinlandsprodukts, nachdem das Defizit im Jahr davor schon bei vergleichsweise geringen 0,8 % gelegen hatte. Ein maßgeblicher Beitrag zu diesem Konsolidierungserfolg kommt von der hohen Beschäftigungsintensität aufgrund des Wachstums in den vergangenen Jahren. Wegen höherer Lohnsteuern und geringerer Ausgaben der Arbeitslosenversicherung ist es fiskalisch sehr ergiebig. Gleichwohl ist die Entwicklung der Staatsfinanzen nicht uneingeschränkt positiv. Denn die Konsolidierung ging ausgabenseitig bislang sehr stark zulasten der öffentlichen Investitionen – 2012 brachen diese mit –9,5 % sogar regelrecht ein – und damit auf Kosten der Infrastruktur und des langfristigen Wachstumspotenzials.

-

--

-

-

Entwicklung des KfW-Konzerns Die KfW blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 zurück. Mit einem weiterhin hohen Fördervolumen, das auf die Schwerpunkte Klima- und Umweltschutz, Globalisierung und technischer Fortschritt sowie demographische Entwicklung fokussiert ist, bleibt die KfW auf ihrem moderaten und langfristig qualitativen Wachstumskurs. Der eingeschlagene Modernisierungskurs wurde konsequent fortgesetzt. Die sehr gute Ertragslage war von diversen Sondereffekten geprägt. Insgesamt konnte mit 2,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,1 Mrd. EUR) erneut ein Konzerngewinn erzielt werden, der deutlich oberhalb des nachhaltigen Potenzials liegt. Vor dem Hintergrund der wachsenden Erwartungen an die Förderleistungen der KfW, der unverändert hohen Unsicherheit hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung und nicht zuletzt der strengeren regulatorischen Anforderungen stellt die mit diesem Ergebnis verbesserte Kapitalbasis die Förderfähigkeit der KfW nachhaltig sicher. Für das Jahr 2013 erwartet die KfW in ihrer aktuellen Konzernergebnisplanung eine deutliche Normalisierung der Ertragssituation.

-

-

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2012 wurde im Wesentlichen von folgenden Entwicklungen geprägt:

A. Durch die anhaltend hohe Nachfrage nach F örderkrediten bleibt die KfW auf ihrem langfristig qualitativ angelegten Wachstumskurs. Die Förderung des Mittelstands im Inland wurde deutlich ausgebaut, der Anteil des Förderschwerpunktes Klima- und Umweltschutz erreichte ein neues Rekordniveau.

B. Operativ es Ergebnis auf sehr hohem Niveau. Der Zinsüberschuss erreichte vor allem aufgrund eines außerordentlich

-

hohen Dispositionsergebnisses einen historischen Höchststand, aus den aufgesetzten Modernisierungsmaßnahmen resultiert ein deutlicher Anstieg der Verwaltungsaufwendungen.

C. Die Risikolage des KfW -Konzerns hat sich erwartungsgemäß insbesondere im Segment Maritime Industrie der Export- und Projektfinanzierung negativ entwickelt, daraus resultierende Ergebnisbelastungen wurden durch hohe positive Sondereffekte in der Risikovorsorge teilweise kompensiert.

-

D. P ositive Entwicklungen im Wertpapierportfolio durch eine stabilisierte Finanzmarktverfassung, das Beteiligungsportfolio wurde durch einen Sondereffekt begünstigt. Substanzielle Schwankungen von bewertungsrelevanten Parametern führten zu rein IFRS-bedingten positiven Ergebniseffekten aus der Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen.

-

-

A. Anhaltend hohe Nachfrage nach Förderkrediten der KfWDer Konzern hat im Geschäftsjahr 2012 insgesamt ein Fördervolumen von 73,4 Mrd. EUR erzielt. Nach einem Volumen von 70,4 Mrd. EUR im Vorjahr wurde damit der moderate und langfristig qualitative Wachstumskurs auch in einem schwierigen Finanz- und Wirtschaftsumfeld erfolgreich fortgesetzt. Die Finanzierungszusagen an Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen in Deutschland betrugen 50,6 Mrd. EUR (Vorjahr: 50,9 Mrd. EUR). Dabei konnte die Förderung des Mittelstands im Inland mit 24,1 Mrd. EUR (Vorjahr: 22,4 Mrd. EUR) bzw. einer Mittelstandsquote von 48 % (Vorjahr: 44 %) deutlich zulegen. Der Zuwachs im internationalen Geschäft ist bei einem mit 13,4 Mrd. EUR konstant starken Engagement in der Export- und

-

-

-

24 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht

Page 25: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Projektfinanzierung auf die höheren Zusagen aus Eigenmitteln in der Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer zurückzuführen. Einen Schwerpunkt der Fördertätigkeit über alle Geschäftsfelder hinweg bildete der Klima- und Umweltschutz

mit deutlich gestiegenen Gesamtzusagen in Höhe von 29,2 Mrd. EUR (Vorjahr: 22,8 Mrd. EUR), die Umweltquote erreichte mit 40 % ein neues Rekordniveau.

Fördervolumen des KfW-Konzerns

2012 2011

Mrd. EUR Mrd. EUR

KfW Mittelstandsbank 24,1 22,4

KfW Privatkundenbank 17,4 16,7

KfW Kommunalbank 9,1 11,8

Kapitalmarktnahe Finanzierungen 3,6 1,1

Export- und Projektfinanzierung 13,4 13,4

Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer 6,2 5,8

Fördervolumen1) 73,4 70,4

1) Bereinigt um Export- und Projektfinanzierungen mit Refinanzierung aus KfW-Programmkrediten

B. Zinsüberschuss auf historischem Höchststand begüns tigt operatives Ergebnis

-

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen hat sich deutlich verbessert und liegt mit 2.246 Mio. EUR (Vorjahr: 1.869 Mio. EUR) auf einem sehr hohen Niveau.

-

Die starke Verbesserung ist insbesondere auf einen Zinsüberschuss auf Rekordniveau von 2.933 Mio. EUR (Vorjahr: 2.399 Mio. EUR) zurückzuführen, der weiterhin die wesentliche Ertragsquelle im Konzern darstellt. Der überdurchschnittliche Ergebnisbeitrag ist auf die sehr guten Refinanzierungsmöglichkeiten der KfW zurückzuführen, die neben der erstklassigen Bonität auch aus einer in dieser Konstellation außergewöhnlichen Zinsstruktur insbesondere im kurzfristigen Bereich re sultieren. Die im Fördergeschäft erbrachten Zinsverbilligungsleistungen der KfW liegen bei 535 Mio. EUR (Vorjahr: 557 Mio. EUR).

-

-

- -

Während sich der Provisionsüberschuss auf dem Niveau des Vorjahres bewegt, ist bei den Verwaltungsaufwendungen mit 914 Mio. EUR (Vorjahr: 757 Mio. EUR) ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Dieser ist insbesondere auf die konsequente Fortsetzung des eingeschlagenen Modernisierungskurses der KfW mit Belastungen im Personal- und Sachaufwand zurückzuführen.

-

C. Risiko vorsorgeaufwand im Kerngeschäft durch Sondereffekte teilweise kompensiert

-

Die Risikolage im Konzern hat sich insbesondere im Segment Maritime Industrie der Export- und Projektfinanzierung negativ entwickelt und dort zu hohem Nettorisikovorsorgeaufwand für akute Kreditrisiken geführt. Die Risikovorsorge in der inländischen Förderung sowie in der Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer bewegte sich auf moderatem Niveau. Diesen Belastungen stehen positive Einmaleffekte in anderen Segmenten sowie die Auflösung von Portfoliowertberichtigungen gegenüber.

-

Insgesamt ergaben sich aus der Risikovorsorge moderate Ergebnisbelastungen in Höhe von 155 Mio. EUR, nachdem daraus im Vorjahr noch eine Ergebnisverbesserung um 185 Mio. EUR resultiert hatte.

-

-

D. P ositive Entwicklungen im Wertpapier- und Beteiligungsportfolio sowie aus der bilanziellen Abbildung von Sicherungszusammenhängen

-

Die Lage an den Finanzmärkten im Hinblick auf die Probleme im europäischen Staatsschuldensektor hat sich in der zweiten Jahreshälfte infolge wichtiger institutioneller Weichenstellungen sowie nach der Ankündigung von Euro-Stützungsmaßnahmen durch die EZB deutlich stabilisiert. Den besseren Rahmenbe dingungen folgend hat sich das Wertpapierportfolio des KfW-Konzerns gut entwickelt und zu einem erfolgswirksamen Ergebnisbeitrag von 77 Mio. EUR (Vorjahr: 255 Mio. EUR Ergebnis belastungen) geführt. Darüber hinaus wurden positive Wertentwicklungen erfolgsneutral erfasst. Bei den nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Beständen haben sich die Unterschiedsbeträge zu den Kurswerten substanziell verringert.

-

--

Der Erfolgsbeitrag aus dem Beteiligungsportfolio in Höhe von 135 Mio. EUR (Vorjahr: 54 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus dem Zuweisungsgeschäft der Bundesregierung zum Erwerb von Anteilen an der EADS N. V., Niederlande. In diesem Zusammenhang erfolgte eine Zuschreibung der bereits zuvor mittelbar von der KfW gehaltenen Anteile auf die historischen Anschaffungskosten.

-

-

Im Rahmen der Bewertung von Derivaten ergaben sich mit 155 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2012 positive Ergebniseffekte in ähnlicher Höhe wie im Vorjahr (167 Mio. EUR). Die KfW nutzt als Nichthandelsbuchinstitut Derivate ausschließlich zur Absicherung von Risiken, die im Rahmen der Refinanzierung entstehen. Vor diesem Hintergrund sind die entstandenen Ergebniseff ekte ökonomisch nicht sinnvoll, da sie sich zukünftig wieder gegenläufig auflösen.

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht | 25

Page 26: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Die folgenden Kennzahlen geben einen Überblick über die Entwicklungen im Geschäftsjahr 2012:

Finanzkennzahlen des KfW-Konzerns

2012 2011

Bilanzkennzahlen Mrd. EUR Mrd. EUR

Bilanzsumme 511,6 494,8

Kreditvolumen 437,0 436,7

Eventualverpflichtungen 6,2 6,3

Unwiderrufliche Kreditzusagen 51,1 55,7

Treuhandvermögen 18,6 16,7

Geschäftsvolumen 587,5 573,6

Bilanzielles Eigenkapital 20,7 17,8

Bilanzielle Eigenkapitalquote 4,0 % 3,6 %

Erfolgskennzahlen Mio. EUR Mio. EUR

Betriebsergebnis vor Bewertungen 2.246 1.869

Betriebsergebnis nach Bewertungen 2.472 2.086

Konzerngewinn 2.384 2.068

Cost-Income-Ratio vor Zinsverbilligungsleistungen1) 24,7 % 23,8 %

Ökonomische Kennzahlen Mio. EUR Mio. EUR

Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen 2.229 1.900

Ergebnisneutrale Veränderung der Neubewertungsrücklagen 211 –5

1) Verwaltungsaufwand in Relation zum bereinigten Ertrag. Der bereinigte Ertrag berechnet sich aus der Größe des Zins- und Provisionsüberschusses zuzüglich Zinsverbilligungsleistungen.

Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2012 um 16,8 Mrd. EUR auf 511,6 Mrd. EUR erhöht. Zurückzuführen ist das Wachstum vor allem auf Marktwertveränderungen der zu Sicherungszwecken eingesetzten Derivate und deren Abbildung im Hedge Accounting sowie auf eine verstärkte Liquiditätshaltung. Das Kreditneugeschäft hat zu einem Anstieg der gesamten Kreditforderungen um 1,8 Mrd. EUR auf 366,8 Mrd. EUR geführt. Hierin enthalten sind hohe außerplanmäßige Tilgungen im inländischen Förderkreditgeschäft. Das Bilanzwachstum wurde wie in den Vorjahren durch Emissionsaktivitäten refinanziert. Das Volumen der in den Verbrieften Verbindlichkeiten ausgewiesenen Eigenemissionen lag mit 410,9 Mrd. EUR um 12,0 Mrd. EUR höher als im Vorjahr.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen liegt mit 2.246 Mio. EUR (Vorjahr: 1.869 Mio. EUR) auf einem sehr hohen Niveau und er reicht damit sogar nahezu das herausragende Geschäftsjahr 2010.

Das insgesamt positive Bewertungsergebnis, in dem die Belastungen aus der Risikovorsorge im Kerngeschäft durch verschiedene positive Sondereffekte sowie eine erfreuliche Entwicklung im Wertpapierportfolio kompensiert werden, trägt zusätzlich zum nochmals verbesserten Konzerngewinn bei.

Betriebsergebnis vor Bewertungen, Konzerngewinn, Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen

-

Angaben in Mio. EUR--

--

--

26 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht

Page 27: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Im Ergebnis führt die Kombination aus äußerst günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten und hohen positiven Sonder effekten im Geschäftsjahr 2012 zu einem Konzerngewinn von 2.384 Mio. EUR (Vorjahr: 2.068 Mio. EUR). Diese Entwicklung lässt sich vor diesem Hintergrund nicht in die Zukunft fortschreiben.

--

Das Konzernergebnis einschließlich der per saldo hohen erfolgsneutral im Konzerneigenkapital – vor allem aus Wertpapier- und Beteiligungsbewertungen – erfassten Sachverhalte in Höhe von 211 Mio. EUR (Vorjahr: –5 Mio. EUR) belief sich auf 2.595 Mio. EUR (Vorjahr: 2.063 Mio. EUR).

-

Der Konzerngewinn umfasst rein IFRS-bedingte positive Effekte in Höhe von 155 Mio. EUR (Vorjahr: 167 Mio. EUR), die die tatsächliche Ertragslage überzeichnen. Zur Erhöhung der Transparenz weist die KfW einen um diese Effekte bereinigten Konzerngewinn aus, der sich auf 2.229 Mio. EUR (Vorjahr: 1.900 Mio. EUR) beläuft und damit die hervorragende Ergebnissituation des KfW-Konzerns im Geschäftsjahr 2012 deutlich belegt.

---

Entwicklung der VermögenslageDas Kreditgeschäft mit Kreditinstituten und Kunden ist unverändert das Kerngeschäft des Konzerns. 71 % des Konzernvermögens betrafen 2012 das Kreditgeschäft.

--

Vermögenslage2012 (2011)

Das Kreditvolumen liegt mit 437,0 Mrd. EUR auf dem Niveau des Vorjahres.

Kreditvolumen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen aus Krediten und Darlehen 366.802 365.052 1.750

Risikovorsorge im Kreditgeschäft –1.979 –4.940 2.961

Nettokreditforderungen 364.824 360.112 4.711

Eventualverpflichtungen aus Avalkrediten 3.724 4.448 –723

Unwiderrufliche Kreditzusagen 51.118 55.720 –4.602

Treuhänderisch ausgereichte Kredite und Darlehen 17.371 16.449 922

Gesamt 437.037 436.729 307

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht | 27

Page 28: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Die Forderungen aus Krediten und Darlehen sind im Jahr 2012 insbesondere aufgrund des Kreditneugeschäfts um 1,8 Mrd. EUR auf 366,8 Mrd. EUR gestiegen. Gegenläufig wirkte neben hohen außerplanmäßigen Tilgungen im inländischen Förderkreditge schäft die vollständige Ausbuchung der bereits 2008 wertberichtigten Liquiditätslinien zur Refinanzierung der Ankaufs ge sellschaften des Rhineland-Conduits aus den IKB-Rettungsmaßnahmen. Infolge der über die Vermögenswerte der Ankaufsgesellschaften erlangten Verfügungsrechte hat die KfW über die in den Zweckgesellschaften (SPVs) enthaltenen Vermögenswerte im Wesentlichen durch direkte Veräußerungen verfügt und in diesem Zuge bestehende Einzelwertberichtigungen verbraucht. Danach noch ausgewiesene Liquiditätslinien wurden – ebenfalls mit entsprechendem Verbrauch von Einzelwertberichtigungen – ausgebucht. Hierdurch verringerte sich der Risikovorsorgebestand substanziell. Insgesamt stellten die Nettokreditforderungen mit 364,8 Mrd. EUR 83 % des Kreditvolumens dar.

Die Eventualverpflichtungen aus dem Avalkreditgeschäft bewegten sich mit einem Bestand von 3,7 Mrd. EUR unter Vorjahresniveau. Die Unwiderruflichen Kreditzusagen sind im Jahr 2012 insbesondere durch die Übernahme der offenen Kreditzu

sage an Griechenland durch den europäischen Rettungsschirm um 4,6 Mrd. EUR auf 51,1 Mrd. EUR zurückgegangen. Im Treuhandvermögen stieg das Volumen der treuhänderisch ausgereichten Kredite und Darlehen, die vor allem die Kredite zur Förderung der Entwicklungsländer mit Refinanzierung aus Haushaltsmitteln der Bundesrepublik Deutschland umfassen, um 0,9 Mrd. EUR auf 17,4 Mrd. EUR an.

Die Anderen Forderungen an Kreditinstitute und Kunden lagen mit 42,9 Mrd. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau von 44,2 Mrd. EUR. Das unter der Barreserve ausgewiesene Guthaben bei Zentralnotenbanken belief sich Ende 2012 auf 6,0 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,0 Mrd. EUR). Die Bestände betreffen insbesondere kurzfristige Geldanlagen, die aufgrund bereits refinanzierter Kreditzusagen sowie zur allgemeinen Liquiditätshaltung erfolgen.

Der Gesamtbestand der Finanzanlagen hat sich mit 31,6 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert gezeigt.

Finanzanlagen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 29.774 30.016 –242

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2 13 –11

Beteiligungen 1.806 1.831 –26

Anteile an nicht einbezogenen Tochterunternehmen 2 2 0

Gesamt 31.582 31.861 –279

-

--

-

-

--

-

--

-

-

Nach der deutlichen Rückführung des Wertpapierbestandes in den Vorjahren im Zuge der eingeschlagenen Wertpapierstrategie im Konzern mit der Fokussierung auf risikoarmes Geschäft und die Liquiditätssicherung ist der Wertpapierbestand im Berichtsjahr mit 29,8 Mrd. EUR nahezu unverändert geblieben. Auf gehaltene Anleihen und Schuldverschreibungen entfielen 29,1 Mrd. EUR (Vorjahr: 29,7 Mrd. EUR), das Volumen der Geldmarktpapiere stieg um 0,4 Mrd. EUR auf 0,7 Mrd. EUR an. Der Bestand der in den Spezialfonds enthaltenen Papiere wurde 2012 weiter von 1,3 Mrd. EUR auf 0,4 Mrd. EUR abgebaut.

-

-

Aus Derivaten mit positiven Marktwerten, die insbesondere zur Absicherung von Refinanzierungen eingesetzt werden, resultieren

aufgrund der Entwicklung der Marktparameter einschließlich Wechselkursen um 3,1 Mrd. EUR auf 44,6 Mrd. EUR gestiegene Marktwerte. Mit den Kontrahenten getroffene Nettingabreden, die auch Derivate mit negativen Marktwerten umfassen, sowie Besicherungsvereinbarungen (im Wesentlichen hereingenommene Barsicherheiten) verringern das Kontrahentenrisiko substanziell. Die Wertanpassungen aus dem Macro Hedging für Grundgeschäftsportfolios aus Bilanzaktiva sind aufgrund der Marktzinsentwicklungen deutlich um 5,5 Mrd. EUR auf 19,0 Mrd. EUR gestiegen.

--

Die weiteren Bilanzaktiva haben sich nur in geringem Umfang verändert.

28 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht

Page 29: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entwicklung der Finanzlage Die Refinanzierungsstrategie des Konzerns an den internationalen Kapitalmärkten steht auf den drei Säulen „Benchmark-Anleihen in Euro und US-Dollar“, „andere öffentliche Anleihen“ und „Privatplatzierungen“. Mit einem gegenüber dem Vorjahr nahezu unveränderten Anteil von 80 % der Bilanzsumme waren diese Mittelaufnahmen in Form von Verbrieften Verbindlichkeiten weiterhin prägend.

--

-

Finanzlage2012 (2011)

4 % (4 %)

Das Volumen der aufgenommenen fremden Mittel hat sich um 8,6 Mrd. EUR (2 %) auf 453,8 Mrd. EUR erhöht.

Fremde Mittel

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Geldmarktaufnahmen 23.356 32.276 –8.920

Anleihen und Schuldverschreibungen 388.022 368.042 19.981

Andere Mittelaufnahmen 39.170 41.644 –2.474

Nachrangkapital 3.247 3.247 0

Gesamt 453.795 445.209 8.587

Mittelaufnahmen in Form von emittierten mittel- und langfristigen Anleihen und Schuldverschreibungen der KfW stellten die Hauptrefinanzierungsquelle im Konzern dar. Sie deckten 2012 mit 388,0 Mrd. EUR 86 % der aufgenommenen fremden Mittel ab. Der Anstieg von 20,0 Mrd. EUR resultiert im Wesentlichen aus dem Neugeschäft. Kurzfristige Emissionen in Form von Commercial Papers sind um 8,0 Mrd. EUR zurückgegangen und beliefen sich auf 22,8 Mrd. EUR. Die kurzfristigen Mittelaufnahmen betrugen einschließlich Tages- und Termingeldern 23,4 Mrd. EUR. Die Anderen Mittelaufnahmen umfassen bei der KfW neben Schuldscheindarlehen von Kreditinstituten und Kunden, die mit 9,5 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Mrd. EUR rückläufig sind, vor allem hereingenommene Barsicherheiten zur Absicherung des Kontrahentenrisikos aus dem Derivategeschäft sowie Verbindlichkeiten gegenüber dem Bund.

-

-

-

Unter dem Nachrangkapital wird unverändert ein vom ERP-Sondervermögen im Rahmen der Neustrukturierung der ERP-Wirtschaftsförderung 2007 gewährtes Nachrangdarlehen in Höhe von 3,25 Mrd. EUR ausgewiesen.

--

Der Bestand der Derivate mit negativen Marktwerten, die insbesondere zur Absicherung von Kreditforderungen eingesetzt wurden, hat sich aufgrund der Entwicklung der Marktparameter um 6,0 Mrd. EUR erhöht und belief sich zum Jahresende auf 32,3 Mrd. EUR.

-

Die weiteren Bilanzpassiva haben sich nur in geringem Umfang verändert.

Das bilanzielle Eigenkapital liegt insbesondere aufgrund des sehr guten Konzernergebnisses um 2,8 Mrd. EUR über dem Niveau des Vorjahres. Die bilanzielle Eigenkapitalquote erhöhte sich infolgedessen trotz des Bilanzwachstums von 3,6 % auf 4,0 %.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht | 29

Page 30: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Eigenkapital

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Eingezahltes gezeichnetes Kapital 3.300 3.300 0

Kapitalrücklage 6.197 5.947 250

darunter: Förderrücklage des ERP-Sondervermögens 4.900 4.650 250

Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 1.113 1.056 58

Gewinnrücklagen 7.783 6.107 1.676

Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.350 1.700 650

Neubewertungsrücklagen –51 –262 211

Gesamt 20.692 17.847 2.845

Mit dem Konzerngewinn konnten die Gewinnrücklagen dotiert und konnte der Fonds für allgemeine Bankrisiken gestärkt werden. Mit der Zuführung von 0,7 Mrd. EUR zum Fonds für allgemeine Bankrisiken wird die Strategie des V orhaltens von gesonderten Vorsorgereserven weiterverfolgt. Die Kapitalrücklage erhöhte sich 2012 durch die Einbringung einer weiteren Förder

rücklage des ERP-Sondervermögens um 0,3 Mrd. EUR auf 6,2 Mrd. EUR. Die Kapitalbasis im Konzern hat sich im Jahr 2012 nachhaltig verbessert und trägt damit zur langfristigen Sicherstellung der Förderfähigkeit wie auch zur Vorbereitung auf die strengeren Ka pitalanforderungen gemäß den neuen Vorgaben aus Basel III bei.

Entwicklung der ErtragslageDie Ertragslage aus dem operativen Geschäft des Konzerns ist durch einen Zinsüberschuss auf historischem Höchststand gekennzeichnet. Zusammen mit einem insgesamt positiven Bewertungsergebnis, das verschiedene ergebnisverbessernde

Sondereffekte umfasst, resultiert daraus ein Konzerngewinn auf sehr hohem Niveau. Dieser liegt deutlich oberhalb des nachhaltigen Ertragspotenzials und lässt sich nicht in die Zukunft fortschreiben.

Ertragslage

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsüberschuss 2.933 2.399 534

hierin enthaltene Zinsverbilligungsleistungen –535 –557 22

Provisionsüberschuss 228 226 1

Verwaltungsaufwand 914 757 158

Betriebsergebnis vor Bewertungen 2.246 1.869 377

Kreditrisikovorsorge –155 185 –340

Ergebnisse aus Hedge Accounting und Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente

308 260 48

Ergebnisse aus Finanzanlagen und nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen

74 –227 301

Betriebsergebnis nach Bewertungen 2.472 2.086 386

Sonstiges betriebliches Ergebnis –13 11 –25

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.459 2.098 361

Ertragsteueraufwand 75 30 45

Konzerngewinn 2.384 2.068 316

Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen 2.229 1.900 329

--

-

-

-

--

30 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht

Page 31: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen liegt mit 2.246 Mio. EUR um 377 Mio. EUR deutlich über dem bereits hohen Vorjahreswert von 1.869 Mio. EUR.

Der stark verbesserte Zinsüberschuss ist die wichtigste Ertragsquelle des Konzerns und liegt mit 2.933 Mio. EUR (Vorjahr: 2.399 Mio. EUR) auf einem historischen Höchststand. Zurückzuführen ist diese erfreuliche Entwicklung auf für die KfW sehr günstige Refinanzierungsmöglichkeiten. Neben einer durchgehend günstigen Zinskonstellation mit im kurzfristigen Bereich weiterhin sehr niedrigen und in den Laufzeitbändern differenzierten Zinssätzen – bei einer gegenüber dem Vorjahr zurückgebildeten Steilheit der Zinsstrukturkurven – resultieren diese insbesondere auch aus der erstklassigen Bonität der KfW und dem breiten Spektrum an Refinanzierungsinstrumenten. Die Ertragskraft im Kreditgeschäft hat sich unter Berücksichtigung der Impulse aus den hohen Zusagevolumina insgesamt verbessert. Die von der KfW im Förderkreditgeschäft gewährten Zinsverbilligungsleistungen bewegen sich mit 535 Mio. EUR auf weiterhin hohem Niveau, die aus Sicht der Kreditnehmer zudem durch die vorteilhaften Einstandskonditionen der KfW flankiert werden. Darüber hinaus ergeben sich aus der verbesserten Eigenmittelausstattung, die auf die Thesaurierung der Ergebnisse der beiden Vorjahre zurückzuführen ist, trotz rückläufiger Marktzinsen höhere Ergebnisbeiträge.

-

-

-

---

-

-

--

Der Provisionsüberschuss erreicht mit 228 Mio. EUR das Niveau des Vorjahres (226 Mio. EUR). Während die Kreditbearbeitungsgebühren bei vergleichbarem Neugeschäftsvolumen mit 85 Mio. EUR nahezu unverändert sind, haben sich die Nettoerträge aus den Verbriefungsplattformen PROMISE und PROVIDE in einem unverändert schwierigen Marktumfeld weiter verringert (9 Mio. EUR nach 16 Mio. EUR im Vorjahr). Das Nominalvolumen der Kontrakte hat sich im Jahresverlauf 2012 mit 4,6 Mrd. EUR (Vorjahr: 8,4 Mrd. EUR) nahezu halbiert. Die Erträge aus der Abwicklung der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) für die Bundesrepublik Deutschland im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer, denen entsprechende moderat gestiege ne Verwaltungsaufwendungen gegenüberstehen, sind mit 116 Mio. EUR (Vorjahr: 104 Mio. EUR) leicht angestiegen.

-

-

--

Der maßgeblich durch den eingeschlagenen Modernisierungskurs der KfW beeinflusste Verwaltungsaufwand ist mit 914 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreswert von 757 Mio. EUR um 158 Mio. EUR planmäßig gestiegen.

-

Der Personalaufwand hat sich mit 552 Mio. EUR um 91 Mio. EUR erhöht. Neben einer größeren Beschäftigtenanzahl (im Jahresdurchschnitt +9 %) sowie tariflichen und leistungsbezogenen Gehaltserhöhungen ist der Anstieg zu einem wesentlichen Teil auf eingeleitete personalwirtschaftliche Maßnahmen, wie beispielsweise Angebote für Vorruhestand und Altersteilzeit, zurückzuführen. Diese stehen im Kontext des eingeschlagenen Modernisierungskurses der KfW mit einem Schwerpunkt auf der Neugestaltung der Kreditbearbeitungsprozesse im Förderkreditgeschäft.

-

- -

-

Der Anstieg des Sachaufwands um 66 Mio. EUR auf 362 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus verstärkt in Anspruch genommenen Beratungsleistungen. Neben der Unterstützung der KfW bei der breiten prozessualen Neuaufstellung betreffen die Dienstleistungen insbesondere die notwendige Umsetzung regulatorischer Vorgaben sowie die umfassende Modernisierung der IT-Architektur der KfW, die in den kommenden Jahren intensiv fortgesetzt werden wird. Hieraus wird auch künftig ein weiterer Anstieg des Verwaltungsaufwands erwartet.

-

-

Die Cost-Income-Ratio vor Zinsverbilligungsleistungen ist aufgrund der starken operativen Erträge trotz des höheren Verwaltungsaufwands lediglich auf 24,7 % (Vorjahr: 23,8 %) gestiegen.

--

Aus der Kreditrisikovorsorge im Konzern ergaben sich Ergebnisbelastungen in Höhe von 155 Mio. EUR unterhalb der Erwar tungen, nachdem daraus im Vorjahr sogar eine Ergebnisverbesserung um 185 Mio. EUR resultiert hatte. Risikovorsorgebedarf ergab sich insbesondere im Segment Maritime Industrie der Export- und Projektfinanzierung, daraus resultierende Ergebnisbelastungen wurden durch hohe positive Sondereffekte teilweise kompensiert.

--

-

--

Die Nettobelastungen aus der Vorsorge für die akuten Kreditrisiken einschließlich der Direktabschreibungen liegen unter Berücksichtigung von Eingängen auf bereits abgeschriebene Forderungen mit 262 Mio. EUR erwartungsgemäß über dem absoluten Ausnahmejahr 2011 (35 Mio. EUR). Der Schwerpunkt der Belastungen liegt im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung. Dafür maßgeblich ist die Bildung von Einzelwertberichtigungen im Segment Maritime Industrie mit 384 Mio. EUR, insbesondere in der Frachtschifffahrt einschließlich KG-Finanzierungen. Die eingetretenen Ausfälle liegen mit 86 Mio. EUR deutlich niedriger. Der Nettovorsorgeaufwand in der inländischen Förderung, insbesondere im Bereich Gründung und Innovation, sowie im Rahmen der Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer liegt jeweils auf moderatem Niveau.

-

--

-

--

Die Vorsorge für einzeln noch nicht zuordenbare Risiken im Kreditportfolio konnte netto um 107 Mio. EUR (Vorjahr: 220 Mio. EUR) reduziert werden. Die Nettoerträge stammen insbesondere aus der Auflösung von Vorsorge für die von der Wirtschaftskrise besonders stark betroffenen Branchen und Länder im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung. Der Wertminderungsbedarf wurde hier inzwischen individuell festgestellt und durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Zum Jahresende beläuft sich der Vorsorgebestand auf 0,6 Mrd. EUR (Vorjahr: 0,7 Mrd. EUR).

-

-

Daneben konnten positive Ergebnisbeiträge aus der Restrukturierung von Engagements im Zusammenhang mit den in den Jahren 2007 und 2008 durchgeführten Maßnahmen zur Rettung der IKB erzielt werden. Das in den Büchern der KfW bestehende Portfolio aus den verschiedenen Rettungsmaßnahmen wurde vollständig abgebaut. Die Gesamtbelastungen konnten damit auf insgesamt 8,2 Mrd. EUR reduziert werden.

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht | 31

Page 32: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Die bestehende Kreditrisikovorsorge deckt alle akuten und latenten Risiken in konsequenter Fortsetzung der vorsichtigen Risikopolitik im KfW-Konzern ab.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting und Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente war im Geschäftsjahr 2012 im Wesentlichen durch positive Effekte aus dem Wertpapier- und Beteiligungsportfolio sowie aus der Abbildung von Sicherungsbeziehungen unter IFRS geprägt. Das Nettoergebnis beträgt 308 Mio. EUR (Vorjahr: 260 Mio. EUR).

-

-

Die insbesondere infolge wichtiger institutioneller Weichenstellungen sowie vor allem nach der Ankündigung entschlossener Euro-Stützungsmaßnahmen durch die EZB stabilisierte Lage an den Finanzmärkten führte zu positiven Effekten im Portfolio – einschließlich der Spezialfonds des strategischen Assetmanagements – der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Wertpapiere in Höhe von 96 Mio. EUR (Vorjahr: Belas tungen in Höhe v on 77 Mio. EUR). Neben Emissionen aus den Euro-Peripherieländern haben sich auch strukturierte Wertpapiere gut entwickelt.

-

--

-

-

Maßgeblich beeinflusst durch die positive Entwicklung einzelner Investments hat das erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungsportfolio ungeachtet des Rückgangs einen erfreulichen Ertrag von 55 Mio. EUR (Vorjahr: 102 Mio. EUR) generiert. Dieser Ergebnisbeitrag ist unter anderem auf die Geschäftsaktivitäten der DEG in der Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer zurückzuführen.

--

-

Die per saldo hohen positiven Ergebniseffekte aus dem Hedge Accounting und den zum Fair Value bilanzierten Mittelaufnahmen einschließlich Sicherungsderivaten, die rein IFRS-induziert sind, liegen mit 155 Mio. EUR auf ähnlicher Höhe wie im Vorjahr (167 Mio. EUR). Die marktbewerteten Derivate sind jeweils Bestandteil von wirtschaftlich geschlossenen Positionen. Soweit jedoch der andere Teil der jeweils geschlossenen Position nicht zum Marktwert ausgewiesen werden darf bzw. unterschiedliche Bewertungsmethoden anzuwenden sind, kommt es zwangsläufig zu temporären Ergebnisschwankungen, die sich bis zur Endfälligkeit der Geschäfte vollständig ausgleichen. Aufgrund der erheblichen Veränderungen der relevanten Marktfaktoren – insbesondere Marktzinsen sowie Wechselkurse – fallen die Effekte weiterhin hoch aus.

-

-

--

--

Das mit einem Ertrag in Höhe von 74 Mio. EUR (Vorjahr: Belastungen in Höhe von 227 Mio. EUR) deutlich verbesserte Ergebnis aus Finanzanlagen und nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen resultiert vor allem aus gegenläufigen Entwicklungen im Wertpapier- und Beteiligungsportfolio.

--

-

Das Ergebnis aus den Wertpapieren, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, hat sich mit niedrigen Belastungen in Höhe von 20 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr (–178 Mio. EUR) deutlich verbessert.

Die insgesamt positive Entwicklung an den Finanzmärkten führte zu nicht erfolgswirksamen Wertsteigerungen bei Wertpapieren in Höhe von 279 Mio. EUR (Vorjahr: Wertrückgänge in

-

Höhe von 71 Mio. EUR), die in den Neubewertungsrücklagen im Eigenkapital erfasst werden. Darin bereits enthalten sind planmäßige Zuschreibungen aufgrund der in den Jahren 2008 (strukturierte Wertpapiere) und 2009 (Wertpapiere der Liquiditätsreserve) erfolgten Umwidmungen.

-

-

Darüber hinaus hat sich bei den nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Beständen der negative Unterschiedsbetrag zwischen dem Bilanzansatz und dem beizulegenden Zeitwert per saldo deutlich um 423 Mio. EUR auf 177 Mio. EUR verringert und betrifft im Wesentlichen gut abgesicherte Pfandbriefe. Zurückzuführen ist diese erfreuliche Entwicklung insbesondere auf Kurswerterholungen bei Emissionen – einschließlich Pfandbriefen – aus den Euro-Peripherieländern sowie strukturierten Wertpapieren, aber auch auf die vorzeitige Rückgabe von Pfandbriefen zum Nominalwert. Das Gesamtvolumen war insgesamt weiter rückläufig und beträgt zum Jahresultimo 12,1 Mrd. EUR (Vorjahr: 15,0 Mrd. EUR).

-

-

-

Das Ergebnis aus den Beteiligungen, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, beläuft sich auf 80 Mio. EUR. Dieses Ergebnis ist durch einen positiven Sondereffekt geprägt, der im Zusammenhang mit dem Zuweisungsgeschäft der Bundesregierung zum Erwerb von Anteilen an der EADS N. V., Niederlande, steht. Im Zuge dieser Transaktion sind mittelbar im Konzern gehaltene Aktienbestände zu historischen Anschaffungskosten bilanziell abgegangen. Die in den Vorjahren notwendigen Wertminderungen in Höhe von 122 Mio. EUR konnten damit erfolgswirksam aufgeholt werden. Die darüber hinaus bestehenden Ergebnisbelastungen bewegen sich mit 42 Mio. EUR leicht unter dem Niveau des Vorjahres (48 Mio. EUR) und resultieren insbesondere aus dem inländischen Förderportfolio der KfW Mittelstandsbank.

--

-

Im Sonstigen betrieblichen Ergebnis in Höhe von –13 Mio. EUR (Vorjahr: Ertrag 11 Mio. EUR) enthalten ist der Aufwand aus der Ausstattung der neu gegründeten KfW Stiftung mit einem dauerhaften Vermögensgrundstock (20 Mio. EUR). In der Stiftung werden die Aktivitäten des gesellschaftlichen Engagements der KfW gebündelt, die sich auf die Themenfelder Förderung des Klima- und Umweltschutzes, Förderung eines verantwortungsbewussten Unternehmertums, Wahrnehmung sozialer Verantwortung sowie Förderung von Kunst und Kultur konzentrieren.

-

--

Unter Berücksichtigung der Ertragsteuerbelastungen ergibt sich mit 2.384 Mio. EUR ein Konzerngewinn auf hervorragendem Niveau, der das bereits sehr gute Ergebnis des Vorjahres (2.068 Mio. EUR) deutlich übersteigt.

Der Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen ist eine auf dem nach IFRS ermittelten Konzerngewinn aufsetzende weiterführende Ergebnisrechnung des Konzerns. Derivative Finanzinstrumente werden zu Sicherungszwecken abgeschlossen. Aus den Vorgaben zur Bilanzierung und Bewertung von Derivaten und Sicherungsbeziehungen ergeben sich unter IFRS trotzdem temporäre Ergebniseffekte. Diese sind aufgrund der wirtschaftlich effektiven Sicherungswirkung nach unserer Auffassung nicht sachgerecht.

--

-

32 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht

Page 33: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Es werden deshalb folgende Überleitungen durch Eliminierung temporärer Ergebniskomponenten in Höhe von –155 Mio. EUR (Vorjahr: –167 Mio. EUR) vorgenommen:

– Bewertungsergebnisse aus dem Micro und Macro Hedge Accounting. Alle Sicherungsbeziehungen sind wirtschaftlich effektiv und erzielen über die Gesamtlaufzeit keinen Ergebnisbeitrag.

-

– Bewertungsergebnisse aus der Nutzung der Fair-Value-Option zur Vermeidung eines Accounting Mismatch bei Mittelaufnahmen einschließlich zugehöriger Sicherungsderivate. Die wirtschaftlich effektiven Sicherungsbeziehungen erzielen über die Gesamtlaufzeit keinen Ergebnisbeitrag.

--

– Bewertungsergebnisse aus der Marktwertbilanzierung nicht abgebildeter Sicherungszusammenhänge mit hoher wirt-

schaftlicher Effektivität. Sie erzielen über die Gesamtlaufzeit keinen Ergebnisbeitrag.

– Ergebnisse aus der Währungsumrechnung von Währungspositionen, die aus den Vorgaben zur Bilanzierung und Bewertung von Derivaten und Sicherungsbeziehungen resultieren.

-

Die übergeleitete Ertragslage schließt mit einem Gewinn von 2.229 Mio. EUR (Vorjahr: 1.900 Mio. EUR).

Insgesamt hat der KfW-Konzern im Geschäftsjahr 2012 ein hervorragendes Ergebnis deutlich oberhalb des nachhaltigen Ertragspotenzials erzielt. Neben sehr günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten ist dies auch auf verschiedene ergebnisverbessernde Sondereffekte im Bewertungsergebnis zurückzuführen.

--

Nachtragsbericht (Stichtag 12.03.2013)Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, liegen nicht vor.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht | 33

Page 34: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Nachhaltigkeitsbericht

Die KfW Bankengruppe als eine der weltweit führenden und erfahrensten Förderbanken setzt sich seit Jahrzehnten dafür ein, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedin-

gungen in Deutschland und weltweit zu verbessern. Verantwortung ist somit Kerngeschäft der KfW.

-

Nachhaltigkeit als GeschäftszielStrategische FokussierungIn den vergangenen Jahren hat die KfW ihre Geschäftstätigkeit noch stärker auf gesellschaftlich relevante Entwicklungen und Nachhaltigkeitskriterien hin ausgerichtet. Um diese Ziele optimal erfüllen zu können, verfolgt der Konzern einen kontinuierlichen Prozess der strategischen Fokussierung seines Kerngeschäfts, bestehend aus zwei Elementen:

---

Erstens wird das Förderportfolio thematisch stärker an den aktuellen Herausforderungen ausgerichtet: – Kampf gegen den Klimawandel und Schutz unserer natür

lichen Umwelt-

– Sicherstellung der W ettbewerbsfähigkeit in einer globalisierten Welt und Förderung des technischen Fortschritts

-

– Bewältigung des demografischen W andels

Neben diesen drei Megatrends sieht die KfW – trendunabhängig – elementar wichtige Herausforderungen in der Armutsbekämpfung, der allgemeinen Unternehmensfinanzierung (insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU)) sowie der Gründungsförderung.

-

-

Zweitens wird die Förderqualität auf Produktebene kontinuierlich verbessert. Weite Teile des Produktportfolios unterzieht die Bankengruppe einer fortlaufenden Bewertung anhand standardisierter Qualitätskriterien. Produkte von hoher Qualität werden ausgebaut, Produkte minderer Förderqualität perspektivisch zurückgeführt. Als verantwortungsvolle und subsidiär agierende Förderbank steht die Qualität des Handelns im Vordergrund.

-

-

Im Fördergeschäft der Bankengruppe nimmt der Handlungsschwerpunkt Klimawandel und Umwelt einen zentralen Stellenwert ein. Die Zusagen in diesem Bereich machten 2012 mit rund 29 Mrd. EUR 40 % des gesamten Fördervolumens der Bankengruppe aus. Um der besonderen Bedeutung dieses Handlungsschwerpunktes Rechnung zu tragen und die Erfolge der vergangenen Jahre langfristig zu sichern, strebt die Bankengruppe in den kommenden Jahren eine Umweltquote von rund 33 % an. Im Handlungsschwerpunkt Globalisierung und technischer Fortschritt betrug das Zusagevolumen 2012 rund 14 Mrd. EUR, im Handlungsschwerpunkt demografische Entwicklung rund 9 Mrd. EUR.

--

--

-

-

-

KfW setzt StandardsNeben der eigenen Förderung setzt die KfW auch Standards. Mit dem KfW-Effizienzhaus etablierte die Bank 2009 einen einheitlichen, in der gesamten Immobilienbranche anerkannten Standard für Gebäude und treibt somit den energieeffizienten Wohnungsbau auch jenseits finanzieller Anreize voran. Im Wohnungsbau entsprechen mittlerweile 41 % aller Neubauten in Deutschland einem Effizienzhaus-Standard der KfW. Einen neuen Qualitätsstandard führte die KfW im April 2012 ein: Um den Immobilienbestand in Deutschland auf den demografischen Wandel vorzubereiten, vergibt sie für vollständig barrierearm umgebaute Immobilien den KfW-Standard „altersgerechtes Haus“ bzw. „altersgerechte Wohnung“.

-

-

Bewertung von Umwelt- und Sozialrisiken im Kerngeschäft

Eine Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung (USVP) ist fester Bestandteil der Prüfung von Vorhaben im Rahmen der Förderung von Entwicklungs- und Transformationsländern sowie bei Export- und Projektfinanzierungen, vor allem in Ländern außerhalb der EU bzw. der OECD. Dabei werden die mitfinanzierten Vorhaben systematisch auf mögliche negative Auswirkungen überprüft. Die USVP legt auch Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen fest, die mit einem Monitoringprogramm überwacht werden. Seit dem 01.01.2012 wenden KfW IPEX-Bank und DEG bei der Prüfung von Finanzierungen das überarbeitete Regelwerk der Weltbank-Tochter IFC – International Finance Corporation – (zuständig für die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft) zur Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung an; es gilt ebenfalls für Vorhaben der öffentlich-privaten Partnerschaften.Die Weltbank selbst hat Mitte 2012 einen Prozess zur Überarbeitung ihres Regelwerkes zur Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung begonnen; der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank, unterstützt hier das Büro der deutschen Weltbank-Exekutivdirektorin bei der fachlichen Begleitung.

--

-

34 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Nachhaltigkeitsbericht

Page 35: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

NachhaltigkeitsmanagementNachhaltigkeitsmanagementsystem und neue RegularienIm Jahr 2012 hat die KfW ein umfangreiches Paket verabschiedet, um ihr Nachhaltigkeitsengagement weiter zu stärken und dies auch gegenüber ihren Stakeholdern erkennbar zu machen. Es besteht aus den folgenden Dokumenten:

-

Die neuen Nachhaltigkeitsleitsätze ersetzen die bisherigen Umwelt- und Sozialleitsätze und sind die „Hauspolitik“ der KfW für ihr Nachhaltigkeitsengagement. Sie legen die Grundsätze der Nachhaltigkeitsarbeit (Ausrichtung, Fördergrundsätze), organisatorische und fachliche Vorkehrungen sowie den Dialog mit der Öffentlichkeit dar.

Die neue Richtlinie zur verantwortungsvollen Beschaffung in der KfW Bankengruppe gewährleistet, dass alle Beschaffungsvorgänge im In- und Ausland unter besonderer Berücksichtigung auch ökologischer und sozialer Aspekte durchgeführt werden. Die Richtlinie gewährleistet bankweit neben einer systematischen Einbindung von Umwelt- und Sozialaspekten eine bedarfsgerechte Überprüfung der Umsetzung und die Operationalisierung entsprechender Prozesse. Die durch das Inkrafttreten der Richtlinie gegebenen neuen Vorgaben finden zudem in den allgemeinen Einkaufsbedingungen der KfW ihren Niederschlag.

-

--

-

-

Die aktualisierte Richtlinie betrieblicher Umweltschutz regelt Grundlagen, Ziele und Aufgaben sowie die Organisation im betrieblichen Umweltschutz der KfW. Die Richtlinie betrifft die vier deutschen Standorte (Frankfurt, Berlin, Bonn und Köln) und richtet sich an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KfW Bankengruppe im In- und Ausland.

Mit dem neuen Positionspapier zu Kohlekraftwerksfinanzierungen nimmt die KfW klar Stellung zu nachhaltig realisierbaren Kriterien sowohl im Hinblick auf Transparenz als auch im Hinblick auf das Anspruchsniveau bei mitfinanzierten Kohlekraftwerken.

-

NachhaltigkeitsberichterstattungDer aktuelle Nachhaltigkeitsbericht 2012 beschreibt das Nachhaltigkeitsengagement der KfW Bankengruppe in den Jahren 2009 bis 2011. Die im Bericht dargestellten Aktivitäten zeigen, wie die KfW als Förderbank des Bundes und der Länder zukunftsweisende Projekte vorantreibt und eine nachhaltige Entwicklung in vielen Bereichen fördert: Der Bericht erläutert darüber hinaus die aus den gesellschaftlichen Megatrends abgeleiteten Handlungsschwerpunkte der KfW. Der Bericht berücksichtigt umfassend die GRI-Leitlinien (G3) und ist extern geprüft worden.

-

-

--

NachhaltigkeitsprogrammDas Nachhaltigkeitsprogramm der KfW für den Zeitraum 2012 bis 2014 umfasst alle relevanten Ziele zur Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsengagements. Ein Schwerpunkt des Nachhaltigkeitsprogramms liegt auf der kontinuierlichen Verbesserung des Angebots an Finanzierungen und Förderprogrammen. Im Bereich Personal sind unter anderem Befragungen zu Arbeitsbedingungen, Gesundheit und Unternehmenskultur geplant. Weitere neue Ziele sind die Entwicklung eines Reportings zum Compliance-Status der Bankengruppe und die Umsetzung der KfW-Nachhaltigkeitsanforderungen im Lieferantenmanagement. Innerhalb ihrer Peergroup der Asset Owner will die KfW Bankengruppe hinsichtlich der Erfüllung aller sechs Prinzipien der „UN Principles f or Responsible Investment“ (UN PRI) erneut eine Platzierung im ersten Quartil belegen.

-

-

--

Mitarbeiterinnen und MitarbeiterDie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wesentliche Voraussetzung für den aktuellen und zukünftigen Erfolg der gesamten KfW Bankengruppe. Gerechte Entlohnung, Chancengleichheit, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und eine Vielzahl von beruflichen und gesundheitlichen Förderungen sind dabei wichtige Bausteine der Personalpolitik. Die Kennzahlen hierzu lagen im Jahr 2012 weiterhin auf hohem Niveau.

--

-

-

Der Anteil schwerbehinderter Beschäftigter lag bei 5 %. Der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeit ist gegenüber dem Vorjahr auf 21 % leicht gestiegen, ebenso konnte beim Frauenanteil bei Führungskräften ein leichter Anstieg auf 28 % erreicht werden. Die Ausbildungsquote der KfW entsprach dem Vorjahr mit knapp 6 %.

-

Im Jahr 2012 stand die Begleitung des umfassenden Modernisierungsprozesses der KfW zur strategischen Fokussierung im

-

Vordergrund. Im Rahmen der Mitarbeiterbeteiligung wurde eine regelmäßige Mitarbeiterzufriedenheitsbefragung eingeführt, die Ende des Jahres erstmals mit hoher Beteiligung durchgeführt wurde. Weiterhin hat sich die KfW zum Ziel gesetzt, die Modernisierung mit einer Weiterentwicklung der KfW-Kultur zu begleiten. Mit Blick auf dieses Ziel hat der Vorstand im Jahr 2012 das Genderbalance-Konzept beschlossen, das im ersten Schritt für eine geschlechtersensible Führung und Zusammenarbeit tradierte Verhaltensmuster hinterfragt und notwendige Veränderungen der Unternehmenskultur unter Einbindung der Führungskräfte und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter initiiert.

-

-

Seit 2001 wird die KfW regelmäßig im Rahmen des Audits „berufundfamilie“ der gemeinnützigen Hertie-Stiftung zertifiziert, die DEG schloss sich 2012 erstmals mit einem eigenen Zertifikat an. Die KfW IPEX-Bank nahm 2012 erneut mit Auszeichnung an dem Wettbewerb „Top Arbeitgeber“ teil.

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Nachhaltigkeitsbericht | 35

Page 36: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Betrieblicher UmweltschutzKompensation der CO2-Emissionen Die KfW sieht sich verpflichtet, ihre CO2-Emissionen in Einklang mit dem weltweiten Zwei-Grad-Klimaziel kontinuierlich signifikant zu verringern. Allein über Energieeinsparung und den Bezug von Ökostrom lässt sich dies nicht erreichen. Seit 2006 werden deshalb alle verbleibenden CO2-Emissionen der KfW, die auf den Energieverbrauch der Gebäude oder die Dienstreisen der Beschäftigten zurückzuführen sind, kompensiert und dadurch klimaneutral gestellt. Der CO2-Ausstoß der KfW sank von rund 13.500 Tonnen CO2 im Jahr 2010 auf rund 12.800 Tonnen CO2 im Jahr 2011.

-

Stromtankstellen als Beitrag zur deutschen ElektromobilitätDie KfW Bankengruppe leistet einen unmittelbaren Beitrag zum Ausbau der deutschen Infrastruktur für Elektromobilität, auch

an ihren eigenen Standorten. Hierfür wurden im Jahr 2012 Stromtankstellen in Frankfurt, Berlin und Bonn eingerichtet. Sie stehen Beschäftigten, Gästen und dem eigenen E-Mobility-Fuhrpark kostenlos zur Verfügung. Da die KfW ihren Strombedarf zu 100 % aus regenerativen Energieträgern deckt, ist die CO2-Neutralität der Stromtankstellen gewährleistet.

-

-

Virtuelle Meetings als Ersatz für DienstreisenIn der KfW stehen für virtuelle Meetings über 50 Besprechungsräume zur Verfügung, die mit Videokonferenztechnik ausgestattet sind. Insgesamt haben im Jahr 2012 hochgerechnet rund 7.700 virtuelle Meetings in der KfW stattgefunden. 90 % dieser Konferenzen entfallen auf interne Besprechungen, 10 % der Schaltungen erfolgen zu externen Geschäftspartnern im In- und Ausland. Für 2013 wird eine weitere Steigerung erwartet.

--

PortfoliomanagementPrinciples for Responsible Investment (PRI)Im Jahr 2006 verpflichtete sich die KfW, als einer der ersten deutschen Unterzeichner der „Principles for Responsible Investment“-Initiative der Vereinten Nationen, ihre eigenen Geldanlagen in fest- und variabel verzinslichen Wertpapieren auch unter dem Gesichtspunkt des gesellschaftlich verantwortlichen Handelns durchzuführen. Über 90 % des Wertpapiergeschäftes im engeren Sinne erfüllten diese Kriterien zum Jahresende 2012. Hierbei handelt es sich um die Liquiditätsreserve der KfW, die per 31.12.2012 21,1 Mrd. EUR betrug.

--

-

Die Umsetzung der PRI im Portfoliomanagement der KfW erfolgt in drei Schritten: Neben der Bonitätsanalyse werden auch sogenannte ESG-Kriterien (Environmental, Social und Governance) mit in die Investmententscheidungen einbezogen. Für nicht staatliche Emittenten gelten darüber hinaus Ausschlusskriterien. Schließlich kommuniziert die KfW ihre Vorgehensweise und ihre Ergebnisse an die Emittenten ihres Portfolios.

-

Aus Sicht der KfW übernehmen nachhaltig handelnde Investoren am Kapitalmarkt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der globalen Herausforderungen. Im Jahr 2012 engagierte sich die KfW daher in einer Arbeitsgruppe der PRI, die sich mit ESG-Risiken und der Integration von ESG-Kriterien in Rentenpapiere befasst. Zudem unterstützte die KfW ein Projekt der Vereinten Nationen (E-RISC), das die Notwendigkeit der Integration von ökolo gischen Risiken in den Bewertungen von Staaten aufzeigt.

-

KfW-Anleihen als NachhaltigkeitsinvestmentSämtliche KfW-Anleihen bieten attraktive Investitionsmöglichkeiten für Investoren, die die Nachhaltigkeitsperformance eines Unternehmens bei ihrer Anlageentscheidung berücksichtigen. Die führenden Agenturen für Nachhaltigkeitsratings, die neben dem Umweltmanagement und den angebotenen Produkten und Dienstleistungen eine Vielzahl weiterer Faktoren des Unternehmens berücksichtigen, sehen die KfW Bankengruppe weiterhin in der Spitzengruppe.

-

-

KfW StiftungUnternehmerisches Handeln und gesellschaftliche Verantwortung gehören zusammen. Für die KfW mit ihrem gesetzlichen Auftrag, Fördermaßnahmen in bestimmten Bereichen durchzuführen und dadurch den Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben und zur Verbesserung der Lebensqualität beizutragen, gilt dies in besonderem Maße. Als „guter Unternehmensbürger“ engagiert sich der Konzern auch außerhalb der Geschäftstätigkeit – an seinen Standorten, bundesweit und international.

-

-

--

Die Bankengruppe bündelt ihr gesellschaftliches Engagement unter „Corporate Social Responsibility“-Gesichtspunkten als „Good Neighbour“ und „Corporate Citizen“. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht das Ziel, Verantwortung zu übernehmen – sei es in der Umwelt, im sozialen und wirtschaftlichen Leben oder in der Kultur. Um das Engagement auszuweiten und zu verstetigen, gründete die KfW im Jahr 2012 eine Stiftung – die KfW Stiftung. Arbeitsschwerpunkte sind Klima und Umwelt, verantwortliches Unternehmertum, soziales Engagement sowie Kunst und Kultur.

36 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Nachhaltigkeitsbericht

Page 37: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Risikobericht

Aktuelle EntwicklungenIm Zuge der Eurokrise hat sich die Weltwirtschaft konjunkturell stark abgeschwächt und wird 2013 nur moderat expandieren. In den USA weisen die Frühindikatoren kein einheitliches Bild auf, sodass davon ausgegangen wird, dass sich die Konjunktur in den nächsten Quartalen nur verhalten entwickeln wird. Dies ist vor allem auf die anhaltende politische Unsicherheit über die Ausrichtung der Wirtschaftspolitik und dabei insbesondere die Diskussion über die Anhebung der Schuldenobergrenze zurückzuführen. Japan dürfte nach Stagnation 2012 trotz des von der neuen Regierung Anfang 2013 verabschiedeten Konjunkturprogramms nicht auf einen nachhaltigen Wachstumspfad einschwenken, was vor allem auf das anhaltend schwache weltwirtschaftliche Umfeld und den zurückhaltenden inländischen Konsum zurückzuführen sein dürfte. Die Konjunktur in den westeuropäischen Ländern wird weiterhin gebremst durch staatliche Sparmaßnahmen zur Bewältigung der Staatsschuldenkrise und der Bankenkrise. Daneben wird auch eine Konsumzurückhaltung spürbar. Die schwache Wirtschaftsentwicklung in den Industrieländern hat sich zunehmend auch in einer Abkühlung der Wirtschaftsaktivität in den Schwellenländern bemerkbar gemacht. Allein die rohstoffreichen Länder sind derzeit noch weniger stark betroffen. Die Finanzmärkte haben sich aufgrund der expansiven Geldpolitik der EZB zwar vorübergehend etwas beruhigt. Es ist aber davon auszugehen, dass es weiterhin Diskussionen um die „richtige“ Schuldenbekämpfungsstrategie innerhalb des EU-Ministerrats geben wird und dies immer wieder für Verunsicherung sorgen dürfte. Damit wird eine Belebung der europäischen Konjunktur und auch der Weltkonjunktur erschwert.

-

-

-

-

Ein sich eintrübendes wirtschaftliches Umfeld sowie die Herausforderungen der europäischen Staatsschuldenkrise und der Finanzkrise dämpfen weiterhin die Erholungsmöglichkeiten des Bankensektors. Deshalb hat sich die Ertragssituation der Banken im Jahr 2012 nicht verbessert. Insbesondere für die Banken in den europäischen Krisenstaaten bleibt die Lage angespannt, da sie weiterhin ihre Refinanzierung nicht über den Kapitalmarkt abdecken können und teilweise massiv durch staatliche Kapitalmaßnahmen gestützt werden müssen. Auch für 2013 sind die Herausforderungen für den Bankensektor enorm. Dabei bleiben die Belastungen vielfältig: europäische Staatsschuldenkrise, weltwirtschaftliche Abkühlung, zunehmende Probleme in Osteuropa und Umsetzung der erhöhten Eigenkapitalanforderungen. Es ist außerdem zu erwarten, dass sich die Aussichten für einige bisher noch nicht im Fokus stehende Bankenmärkte durch die sich abschwächenden Rahmenbedingungen weiter eintrüben.

-

-

-

Die Eurokrise beeinträchtigt mittlerweile auch die Konjunktur in Deutschland. Gleichwohl ist die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland weiterhin robuster als in den meisten anderen europäischen Ländern. Im Unternehmenssektor wird für 2013 ein schwaches Jahr – insbesondere in konjunktursensiblen Bran-

chen wie zum Beispiel Automobilzulieferindustrie, Maschinenbau und Stahl – erwartet. In einem Basisszenario dürften sich die Perspektiven für diese Branchen für 2014 allerdings wieder aufhel len. Im Durchschnitt sollten die finanziellen Reserv en der Un ter nehmen zur Überbrückung des schwierigeren Jahres 2013 ausreichend sein, zumal weiter mit hoher Liquidität im Markt zu rechnen ist. Eine Ausnahme hiervon bildet die Handelsschifffahrt, die im Jahr 2013 weiter schwer getroffen sein wird und sich voraussichtlich auch 2014 noch nicht erholen wird.

-

-

Die Probleme im europäischen Staatsschuldensektor waren auch im Jahr 2012 weiterhin zu spüren, im Vergleich zum Vorjahr ist die Volatilität an den Devisenmärkten jedoch etwas zurückgegangen. Im Mittel hat der Euro gegenüber dem US-Dollar-Vorjahresmittel deutlich an Wert verloren, zum Jahresende stieg der Kurs gegenüber dem US-Dollar aber wieder auf ein Niveau von über 1,31 US-Dollar/EUR. Auch nahmen im Laufe des Jahres 2012 die Volatilitäten der Credit Spreads mit dem Abklingen der Eurokrise deutlich ab.

--

Die KfW Bankengruppe ist aufgrund ihres international ausgerichteten Förderauftrags von den oben beschriebenen Entwicklungen berührt. Im Jahresverlauf ist die Risikovorsorge insbesondere in der Handelsschifffahrt erhöht worden, insgesamt waren die Auswirkungen auf das Konzernportfolio jedoch sehr gut verkraftbar. Alle erkennbaren Risiken werden nach konservativen Maßstäben bewertet und über die konsequente Setzung von Risikoleitplanken in der Neugeschäftssteuerung berücksichtigt. Die regelmäßig durchgeführten Risikotragfähigkeitsberechnungen zeigen, dass die KfW Bankengruppe – auch unter Zugrundelegung von konservativen Stress-Szenarien – die im Zusammenhang mit ihrem Geschäftsauftrag eingegangenen Risiken tragen kann. Wie in den vergangenen Jahren hat die KfW auch im Geschäftsjahr 2012 ihre Prozesse und Instrumente im Risikomanagement und -controlling unter Berücksichtigung aktueller bankaufsichtsrechtlicher Anforderungen systematisch weiterentwickelt. Die KfW ist gemäß § 2 Absatz 1 Nummer 2 des Kreditwesengesetzes (KWG) von der Anwendung des KWG bis auf wenige Ausnahmen befreit, wendet jedoch freiwillig dessen Kernbestandteile, insbesondere die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) und die Solvabilitätsverordnung (SolvV), sinngemäß an. Zur Umsetzung der vierten Novellierung der MaRisk wurden entsprechende Umsetzungsaktivitäten angestoßen.

--

-

-

-

-

--

Die Weiterentwicklung der Prozesse und Instrumente im Risikomanagement und -controlling im Geschäftsjahr 2013 wird erneut stark durch die Entwicklungen im bankaufsichtsrechtlichen Umfeld geprägt sein. Ein Fokus liegt hierbei auf dem Abschluss der CRD-IV-Umsetzung, deren finale Fassung 2013 erwartet wird.

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht | 37

Page 38: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Grundlagen und Ziele der RisikosteuerungDie KfW hat einen gesetzlich verankerten Förderauftrag, der die besondere Stellung des Konzerns und seine institutionelle Ausgestaltung begründet. Nachhaltige Förderung ist der übergeordnete Unternehmenszweck des Konzerns. Um die vorhandenen Ressourcen optimal für die Realisierung des Förderauftrags einzusetzen, ist die Messung und Steuerung der eingegangenen Risiken von großer Bedeutung. Im Rahmen der Risikosteuerung geht der Konzern Risiken nur in einem Umfang ein, wie sie im Hinblick auf die aktuelle und zu erwartende Ertragslage sowie die wahrscheinlichen Risiko verläufe tragfähig sind. Bei der Ertrags-/Risikosteuerung wird den Besonderheiten einer Förderbank Rechnung getragen. Bankaufsichtsrechtliche Anforderungen,

--

-

-

wie sie die Mindestanforderungen an das Risikomanagement formulieren, stellen für die Risikomanagementstrukturen und -prozesse des Konzerns wichtige Nebenbedingungen dar.

Um das Risikomanagement- und -controllingwissen in der Organisation der Bank zu verankern, schult der Konzern seine Mitarbeiter unter anderem mit einem modulartig aufgebauten Programm zu Risikothemen. Dieses ermöglicht es Mitarbeitern und Führungskräften aus der gesamten KfW Bankengruppe, gezielt grundlegende Kenntnisse zu erwerben oder Spezialwissen zu vertiefen.

--

-

Organisation der Risikosteuerung und -überwachungGremien und VerantwortungDer Vorstand der KfW bestimmt im Rahmen seiner Gesamtverantwortung die risikopolitischen Richtlinien und Grundsätze im Konzern. In einem mindestens vierteljährlichen Turnus wird der Verwaltungsrat über die Risikosituation des Konzerns informiert. Für besonders eilbedürftige Entscheidungen ist der Präsi dialausschuss des Verwaltungsrats zuständig. Ob eine dringende Angelegenheit vorliegt, entscheidet der Vorsitzende des Verwaltungsrats. Dem Kreditausschuss obliegt insbesondere die Genehmigung von Kreditvorlagen, während im Prüfungsausschuss unter anderem Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements inkl. der Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses mit entsprechenden Beschlussempfehlungen für den Verwaltungsrat behandelt werden.

--

-

-

-

Die Risikosteuerung im Konzern erfolgt durch eng miteinander verzahnte Entscheidungsgremien. An der Spitze der Gremienar-

chitektur steht der Gesamtvorstand, der die zentralen risikopolitischen Entscheidungen trifft. Unterhalb des Gesamtvorstands existieren drei Risikokomitees (Kredit-Risiko-Komitee, Marktpreis-Risiko-Komitee und Komitee für Operationelle Risiken), die zum einen Vorstandsentscheidungen vorbereiten und zum anderen im Rahmen festgelegter Kompetenzgrenzen eigenständig entscheiden. Die Komitees nehmen auch Konzernsteuerungsfunktionen wahr, sodass Vertreter aus der KfW IPEX-Bank und der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG) mit einbezogen sind. Weitere Arbeitsgruppen arbeiten den Komitees zu. In den Komitees hat die Marktfolge generell ein Vetorecht. Sofern keine einstimmige Entscheidung vorliegt, erfolgt ggf. eine Eskalation auf Gesamtvorstandsebene.

-

-

--

--

-

Entscheidungen zu:– Notfallplänen– OpRisk-Ereignissen und -Maßnahmen– Neuen Produkten– OpRisk-Methoden– Risikogrundsätzen zu

Operationellen Risiken– Betrieblichem Kontinuitätsmanagement

Surveillance Committee

Hedge Committee

Entscheidungen zu:– Marktpreisrisiken– Transferpricing– Wertpapieren– Liquiditätsmanagement– Hedge Accounting– Risikogrundsätzen und Methoden zu

Marktpreisrisiken/Liquidität– Fundingstrategie

Entscheidungsvorbereitung– Zinsrisikoposition

AG LänderRating

AG Sicherheiten

AG Ratingsysteme

AG Branchenrisiken Corporates

Entscheidungen zu:– Einzelkrediten und Limiten– Kreditrisikomethoden– Risikogrundsätzen zu Kreditrisiken

Entscheidungsvorbereitung für vom Gesamtvorstand zu genehmigende Kredite

Monitoring Länderratings und Branchenrisiken

Monitoring Kreditportfolio

Monitoring aufsichtsrechtliche Entwicklung

˚˚˚

Präsidialausschuss

Kredit-Risiko-Komitee

Vorstand

Kreditausschuss

Verwaltungsrat

Marktpreis-Risiko-Komitee

Prüfungsausschuss

Komitee für Operationelle Risiken

38 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht

Page 39: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Kredit-Risiko-KomiteeDie Leitung des Kredit-Risiko-Komitees liegt beim Risikovorstand. Weitere stimmberechtigte Mitglieder des wöchentlich tagenden Kredit-Risiko-Komitees sind der Bereichsleiter Risikomanagement und -controlling, weitere Mitglieder des Vorstands sowie der Chief Risk Officer der KfW IPEX-Bank. Dem Komitee arbeiten verschiedene Arbeitsgruppen (AG) zu: Die AG LänderRating dient als zentrale Instanz für die Beurteilung von Länderrisiken. Über die AG Sicherheiten wird eine einheitliche Vorgehensweise bezüglich aller wesentlichen Aspekte der Sicherheitenanrechnung und -bewertung sowie der Sicherheitenmanagementprozesse sichergestellt. Alle wesentlichen Aspekte der Kreditrisikomessinstrumente liegen in der Verantwortung der AG Ratingsysteme. Die AG Branchenrisiken Corporates analysiert als konzernweites Expertengremium die branchen- und produktbezogenen Kreditrisiken im Corporate-Segment. In den wöchentlichen Sitzungen des Kredit-Risiko-Komitees werden insbesondere Kredit- und Limitentscheidungen getroffen. Auch Engagements der KfW IPEX-Bank und der DEG werden im Kredit-Risiko-Komitee vorgestellt. Quartalsweise erfolgt darüber hinaus eine um Vertreter der Geschäftsfelder und der DEG erweiterte Sitzung. Die Interne Revision hat einen Gaststatus. In dieser quartalsweisen Sitzung wird über die Entwicklung aufsichtsrechtlicher Anforderungen, deren Auswirkungen und über den Stand bei Umsetzungsprojekten, zum Beispiel MaRisk/Basel III, für die KfW, KfW IPEX-Bank und DEG berichtet. Auch werden wesentliche Änderungen und Neuentwürfe von Risikogrundsätzen und Kreditrisikomethoden verabschiedet. Darüber hinaus erfolgt ein Monitoring des konzernweiten Kreditportfolios.

-

-

--

-

-

-

Marktpreis-Risiko-KomiteeDie Leitung des monatlich tagenden Marktpreis-Risiko-Komitees liegt beim Risikovorstand. Daneben ist das Komitee mit dem für das Kapitalmarktgeschäft zuständigen Vorstand sowie unter anderem mit den Bereichsleitern Finanzmärkte, Kreditverbriefung, Risikomanagement und -controlling und Rechnungswesen besetzt. Die Interne Revision hat einen Gaststatus. Quartalsweise und bei Bedarf nehmen Vertreter der KfW IPEX-Bank und der DEG an der Sitzung teil. Das Marktpreis-Risiko-Komitee diskutiert die Marktpreisrisikoposition der Bank und überprüft monatlich die Marktpreisrisikostrategie. Weiterhin werden im Komitee die Liquiditätsrisikoposition der Bank überwacht und alle grundsätzlichen und methodischen Fragen zum Management der Marktpreis- und Liquiditätsrisiken und dem Transferpricing entschieden. In Bezug auf die Zinsrisikostrategie bereitet das Komitee die finale Entscheidung des Gesamtvorstands vor. Dem Marktpreis-Risiko-Komitee unterstehen das Surveillance Committee, in dem Bewertungsfragen zu Wertpapieren diskutiert werden und ein Austausch zu Marktwertentwicklungen sowie Wertberichtigungen von Wertpapieren stattfindet, sowie das Hedge Committee, in dem hauptsächlich die Ergebnisauswirkungen aus der IFRS-Bilanzierung von Hedgegeschäften und deren Weiterentwicklung behandelt werden.

-

--

-

---

-

-

--

Komitee für Operationelle RisikenDas quartalsweise tagende Komitee für Operationelle Risiken unterstützt den Vorstand in dem Themengebiet Betriebsrisiko (Operationelle Risiken und Betriebliches Kontinuitätsmanagement) und ist mit Bereichsleitern besetzt. Die Leitung liegt beim Bereichsleiter Risikomanagement und -controlling. Darüber hinaus sind zentrale Bereiche sowie die KfW IPEX-Bank und die DEG in dem Komitee vertreten. Die Interne Revision hat einen Gaststatus. Die Aufgaben bestehen in der Beschlussfassung und der Abnahme von Risikogrundsätzen, Methoden und Instrumenten. Darüber hinaus ist das Komitee verantwortlich für die Steuerung Operationeller Risiken durch Entscheidung über bereichsübergreifende bzw. konzernweite Maßnahmen. Zudem werden wesentliche eingetretene oder potenzielle OpRisk-Schäden im Gremium diskutiert und auf bankweiten Handlungsbedarf hin überprüft. Im Themengebiet Betriebliches Kontinuitätsmanagement legt das Komitee anhand der Ergebnisse der jährlichen Business-Impact-Analyse die Maßnahmen zur Krisenprävention und zur Notfallplanung fest. Die Überwachung erfolgt anhand der Berichterstattung über geplante oder durchgeführte Notfall- und Krisenstabstests sowie wesentliche Betriebsstörungen. Alle Beschlüsse und Empfehlungen des Komitees für Operationelle Risiken werden dem Vorstand vorgelegt.

-

-

--

-

-

In der gruppenweit angelegten Risikosteuerung nehmen Konzernunternehmen und Organisationseinheiten darüber hinaus eigene Steuerungsfunktionen wahr. Konzernweite Projekte und Arbeitsgruppen stellen jedoch auch in diesen Fällen ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen sicher, zum Beispiel beim Rollout von Ratinginstrumenten auf Tochterunternehmen oder beim Management und bei der Bewertung von Sicherheiten.Die Ver antwortung für die Entwicklung und Ausgestaltung der Risikosteuerung und -überwachung ist außerhalb der Marktbereiche angesiedelt und liegt im Bereich Risikomanagement und -controlling sowie für spezifische Aufgaben im Bereich Transaktions- und Sicherheitenmanagement. Der Bereich Transaktions- und Sicherheitenmanagement verantwortet hierbei im Kreditgeschäft die operativen Sicherheitenmanagementprozesse sowie bei den Handelsgeschäften einerseits Sicherheiten-, Limit- und Ratingüberwachung und andererseits die Bewertungsmethodik.

-

--

-

-

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht | 39

Page 40: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Risikosteuerungsansatz des KonzernsÜberblick

-

--

-

--

-

-

-

--

-

-

-

-

-

– Interne Revision– Internes

Kontrollsystem– Compliance

Primäre Ziele: Gewährleistung Ökonomische und Regulatorische Risikotragfähigkeit sowie Förderfähigkeit

Interner Kapitaladäquanzprozess (ICAAP)

Strategisches Zielsystem

Modellentwicklungs- und -validierungsprozesse

Geschäftsstrategie

IRBA-Standards Instrumentenstrategie

Risikoinventur Reporting Kapitalallokation/ Budgetüberwachung Stresstests

Risikostrategie

Proz

esse

/Ins

trum

ente

Inte

rne

Kon

trol

lver

fahr

en

Str

ateg

ie

Kreditrisiko

– Limitmanagement-system

– Risikoleitplanken– Portfoliorichtlinien– Interne Rating-

modelle/Ökonomi-sches Kapitalkonzept

– Zweitvotum– Proaktives Sicher-

heiten-Management– Frühwarnprozess– Intensivbetreuung

Marktpreis- und Liquiditätsrisiko

– Eigene Modelle für Zinsänderungs-, Fremdwährungs-, Credit Spread- und Liquiditätsrisiken sowie Rohwaren-preisrisiken

– Limitierung und Budgetierung

OpRisk und Betrieb-liches Kontinuitäts-

management

– Risiko-Assessments– Risikoindikatoren– Schadensfallanalysen– Maßnahmen-

controlling– Business-Impact-

Analyse– Notfallkonzept– Krisenstab

Beteiligungsrisiko

Reputationsrisiko Projektrisiko

– Risikomanagement-prozess für opera-tive Beteiligungen

– Strategisches Beteiligungs-management

– Gruppenrisiko-streuung

40 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht

Zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit unter Berücksichtigung der definierten Risikobereitschaft der Bank formuliert das Risikomanagement die Risikostrategie des Konzerns unter Einbeziehung des Risikomanagements der maßgeblichen Tochtergesellschaften und verantwortet auch deren regelmäßige Überprüfung. Die Risikostrategie legt – aufbauend auf der geschäftspolitischen Ausgangssituation – allgemeine risikopolitische Grundsätze und konkrete risikopolitische Maßnahmen im Einklang mit dem strategischen Zielsystem und der Geschäftsstrategie fest. Der Umsetzung der Risikostrategie dienen dabei verschiedene Instrumente zur Steuerung der wesentlichen Risiken des Konzerns. Unter anderem werden einzeladress- bzw. portfoliobezogene Instrumente zur Risikosteuerung eingesetzt.

Um die wesentlichen Risiken zu ermitteln, führt die KfW mindestens jährlich eine Risikoinventur durch. Im Rahmen der Risikoinventur werden für die KfW relevante Risikoarten in einem strukturierten Prozess identifiziert, definiert und anschließend einer Wesentlichkeitsbeurteilung unterzogen. Die Wesentlichkeit einer Risikoart hängt primär von den Gefahrenpotenzialen für die Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage der KfW ab. Zentrales Ergebnis der Risikoinventur ist das Gesamtrisikoprofil, das einen Überblick über die wesentlichen und unwesentlichen Risikoarten des Konzerns vermittelt. Als wesentlich im Rahmen der Inventur 2012 sind neben Kredit- (Adressenausfall- und Migra

tionsrisiko), Marktpreis-, Liquiditäts- und Operationellen Risiken auch das Beteiligungs-, Projekt- und Reputationsrisiko eingestuft. Mit wesentlichen Risiken verbundene Risikokonzentrationen innerhalb einer Risikoart oder über verschiedene Risikoarten hinweg werden bei der Risikoinventur berücksichtigt.

Das Risikoreporting erfolgt entsprechend den aufsichtsrechtlichen Vorgaben (MaRisk). Der Vorstand wird monatlich über die Risikolage des Konzerns informiert. Die Aufsichtsgremien des Konzerns erhalten quartalsweise einen Risikobericht. Anlassbezogen werden die jeweiligen Gremien ad hoc informiert. Ein fortlaufender Qualitätsmanagementprozess ist für die im Risikomanagement und -controlling verwendeten Risikokennzahlen und Informationssysteme installiert.

Die Methoden und Instrumente zur konzernweiten Risikoanalyse und -steuerung werden regelmäßig validiert und durch (Weiter-)Entwicklungen vervollständigt. Dabei stehen insbesondere Modelle zur Messung, Steuerung und Bepreisung von Kredit- und Marktpreisrisiken im Fokus.

Der Risikosteuerungsansatz ist im Risikohandbuch des Konzerns niedergelegt. Das Risikohandbuch sorgt dafür, dass einheitliche Verfahren zur Identifikation, Messung, Steuerung und Überwachung von Risiken zur Anwendung kommen. Darüber hinaus

Page 41: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

werden konzernweite Regelungen durch geschäftsfeldspezifische Ausgestaltungen ergänzt. Die im Risikohandbuch aufgeführten Regelungen haben konzernweit verbindlichen Charakter, sind für alle Mitarbeiter zugänglich und werden stetig weiterentwickelt.

--

-

Für Details zu den weiteren Elementen des Risikosteuerungsansatzes sei auf die nachfolgenden Kapitel verwiesen.

-

Interner KapitaladäquanzprozessDer interne Kapitaladäquanzprozess der KfW Bankengruppe ist dadurch gekennzeichnet, dass ökonomische und regulatorische Vorgaben hinsichtlich der Risikotragfähigkeit gleichberechtigte übergeordnete Ziele des Konzerns darstellen. Dies bedeutet konkret, dass alle Risikoüberwachungs- und -steuerungsmaßnahmen die Einhaltung sowohl eines ökonomischen Solvenzziels als auch von Mindestwerten für die Kern- und Gesamtkapitalquote sicherstellen müssen. Auf diese Weise wird eine ökonomisch sinnvolle Kapitalsteuerung mit dem Erfordernis der Sicherstellung der regulatorischen Mindestkapitalanforderungen verbunden. Für die enge Verzahnung der beiden Perspektiven legt die KfW eine einheitliche Definition für die Risikodeckungsmasse zugrunde: Für beide Sichtweisen wird das modifizierte verfügbare Eigenkapital entsprechend §§ 10 bzw. 10 a KWG als Risikodeckungspotenzial verwendet.

-

--

--

-

Ein weiteres zentrales Merkmal des Kapitaladäquanzprozesses ist die Steuerungsorientierung durch eine zusätzliche vorausschauende Perspektive. Diese bewertet das Absorptionspotenzial der Reserven der KfW – und damit ihre Handlungsfähigkeit – bei Eintritt bestimmter konjunktureller (Stress-)Szenarien. Ein in diesem Zusammenhang etabliertes Ampelsystem mit Schwel

-

-

lenwerten für die Ökonomische und Regulatorische Risikotragfähigkeit signalisiert bei kritischen Entwicklungen Handlungsbedarf im Rahmen der operativen und strategischen Steuerung.

--

Das Risikotragfähigkeitskonzept der KfW Bankengruppe dient in erster Linie dem Schutz vorrangiger Fremdkapitalgeber vor Verlusten und nimmt somit in seiner Grundkonzeption eine Liquidationsperspektive ein. Durch die Hinzunahme einer vorausschauenden Perspektive, die auch die Einhaltung der regulatorischen Mindestkapitalanforderungen gewährleistet, wird das Konzept jedoch um eine „Going-Concern-Sicht“ erweitert und enthält damit Elemente beider Grundtypen von Risikotragfähigkeitskonzepten.

--

-

Die Ziele zur Risikotragfähigkeit werden mittels Kapitalallokation auf die Ebene der einzelnen Geschäftsfelder/-bereiche in Form Ökonomischer Kapitalbudgets übertragen. Das allokierte Risikodeckungspotenzial steht den Geschäftsfeldern/-bereichen für die Unterlegung von Alt- und Neugeschäft für die verschiedenen Risikoarten zur Verfügung. Die Kapitalallokation wird im Rahmen der jährlichen Konzerngeschäftsfeldplanung durchgeführt. Diese berücksichtigt neben der Bedarfsplanung der Geschäftsfelder/-bereiche die Risikoziele und die Risikobereitschaft (zum Beispiel Ampelgrenzen). Zugleich wird ein zentral gehaltener Kapitalpuffer für den Stressfall durch den Gesamtvorstand festgelegt, der der antizyklischen Risikosteuerung dient. Die Einhaltung wird vierteljährlich überprüft und eventuell wird Handlungsbedarf adressiert. Zusätzlich werden auf Konzernebene für die Geschäftsf elder/-bereiche entsprechende Planwerte für die Regulatorische Kapitalbindung ermittelt, deren Auslastung ebenfalls vierteljährlich überwacht wird.

-

-

-

-

-

Regulatorische RisikotragfähigkeitAufsichtsrechtliche Kennzahlen

2012 2011

Mio. EUR Mio. EUR

Risikoposition 109.226 113.283

Kernkapital 19.826 17.414

Regulatorische Eigenmittel (Risikodeckungspotenzial) 22.487 20.216

Kernkapitalquote 18,2 % 15,4 %

Gesamtkapitalquote 20,6 % 17,8 %

Die Kennziffer „Risikoposition“ ergibt sich aus der mit dem Faktor 12,5 multiplizierten Summe der Anrechnungsbeträge für Adressrisiken, Marktrisiken sowie Operationelle Risiken.

Die KfW unterliegt nicht den Vorschriften der §§ 10 bzw. 10 a KWG. Für interne Zwecke erfolgt jedoch eine freiwillige Ermittlung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten auf Basis der wesentlichen rechtlichen Vorschriften. Hierbei werden für große Teile des Kreditportfolios zur Berechnung der Eigenkapitalanforderungen eigene Ratingverfahren verwandt (fortgeschrittener IRB-Ansatz).

-

-

Analog zur Anwendung der KWG-Vorschriften ist die KfW auch vom Geltungsbereich der EU-Richtlinie über Eigenkapitalanforderungen (CRD) ausgenommen. Sie wird aber die neuen CRD-Änderungen vergleichbar zur bisherigen Vorgehensweise auf freiwilliger Basis umsetzen. Im Rahmen des internen Reportings wird die Regulatorische Risikotragfähigkeit bereits jetzt auch unter Berücksichtigung des aktuellen Stands der Basel-III-Entwürfe

---

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht | 41

Page 42: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

indikativ berechnet. Im Ergebnis erfüllt die KfW schon heute die ab 2019 geltenden Mindestquoten.

Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten der KfW Bankengruppe sind gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Per 31.12.2012 liegt die Gesamtkapitalquote unter Berücksichtigung des Konzernergebnisses bei 20,6 % (Vorjahr: 17,8 %), die

-

-

Kernkapitalquote bei 18,2 % (Vorjahr: 15,4 %). Die positive Entwicklung ist zu rund drei V ierteln auf den Anstieg der Regulatorischen Eigenmittel durch das Konzernergebnis 2012 zurück zuführen. Gleichzeitig tragen der selektiv e Abbau von Risikopositionen und methodische Weiterentwicklungen der Risikomessung zur rückläufigen Entwicklung der Eigenmittelanforderungen für Kreditrisiken bei.

-

-

-

-

--

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

Regulatorische Risikotragfähigkeit zum 31.12.2012in Mio. EUR

In Klammern: Werte zum 31.12.2011Die Eigenmittelanforderung für das Kreditrisiko wurde mit 8 % Kapitalunterlegung berechnet.

42 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht

Ökonomische RisikotragfähigkeitZur Beurteilung der Ökonomischen Risikotragfähigkeit wird der Ökonomische Kapitalbedarf für potenzielle Verluste aus wesentlichen quantifizierbaren Risiken dem Risikodeckungspotenzial gegenübergestellt. Die KfW legt bei der Berechnung des Ökonomischen Kapitalbedarfs ein Solvenzziel von 99,99 % und einen Zeithorizont von einem Jahr zugrunde. Die Aggregation des Ökonomischen Kapitalbedarfs über verschiedene Risikoarten hinweg erfolgt ohne Beachtung von Diversifikationseffekten durch Addition.Die dominierende Risikoart in der KfW ist das Kreditrisiko. Es bezeichnet die Gefahr von Verlusten, wenn Geschäftspartner ihre Zahlungsverpflichtungen gegenüber der KfW nicht, nicht fristgerecht oder nicht vollständig erfüllen (Ausfall) oder sich deren Bonitäten verschlechtern (Migration). Das Kreditrisiko setzt sich somit aus dem Adressenausfall- und dem Migrationsrisiko zusammen. Der Ökonomische Kapitalbedarf für Kreditrisiken wird durch das Risikocontrolling mit Hilfe statistischer Modelle quantifiziert. Für Adressenausfallrisiken wird das Verlustpotenzial unter Verwendung eines Kreditportfoliomodells und des Risikomaßes Credit-Value-at-Risk berechnet. Die Differenz zwischen Credit-Value-at-Risk und Erwartetem Verlust wird als Ökonomischer Kapitalbedarf bezeichnet. Migrationsrisiken werden szenariobasiert in den vorausschauenden Perspektiven der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt.Der Ökonomische Kapitalbedarf für Marktpreisrisiken wird ebenfalls auf Basis des Value-at-Risk-Konzepts berechnet. Für jede Marktpreisrisikoart wird unter Verwendung statistischer Modelle der mögliche Barwertverlust in einem (durch das Solvenzniveau definierten) „Worst Case“ bestimmt. Der Ökono mische Kapitalbedarf entspricht diesem Barwertverlust.

Der Kapitalbedarf für Operationelle Risiken wird unter Verwendung des aufsichtsrechtlichen Standardansatzes gemäß Solvabilitätsverordnung berechnet.Seit 2012 setzt die KfW zudem Stille Lasten für Wertpapiere des Anlagevermögens ohne Gegenrechnung von Stillen Reserven unmittelbar als Ökonomischen Kapitalbedarf an, um die gestiegenen aufsichtlichen Anforderungen an einen Liquidationsansatz vollumfänglich zu erfüllen.

Auf dieser Grundlage ist zum 31.12.2012 die Ökonomische Risikotragfähigkeit zum Solvenzniveau von 99,99 % gegeben. Die Überdeckung des Risikodeckungspotenzials über den Gesamtkapitalbedarf per 31.12.2012 (9.048 Mio. EUR) hat sich gegenüber dem Vorjahreswert (7.658 Mio. EUR) verbessert. Der Anstieg ist unter anderem auf das – bedingt durch das Konzernergebnis 2012 – höhere Risikodeckungspotenzial zurückzuführen. Der Anstieg des Gesamtkapitalbedarfs gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf methodische Anpassungen bei der Marktpreisrisikomessung zurückzuführen (vgl. Abschnitt Marktpreisrisiko). In Erweiterung zu den regulatorischen Anforderungen der Säule I an Nichthandelsbuchinstitute werden in der ökonomischen Betrachtung der Säule II auch das Zinsänderungsrisiko des Bankbuchs, das Credit Spread-Risiko für Wertpapiere sowie sonstige Marktpreisrisiken berücksichtigt. Für das Fremdwährungsrisiko wird ebenfalls ein internes Modell eingesetzt.

Liquiditätsrisiken begegnet der Konzern durch das Monitoring geeigneter Kennzahlen sowie durch regelmäßige Kontrollschritte in den bankbetrieblichen Prozessabläufen. Interne Kennzahlen zur Beschreibung des Liquiditätsrisikopotenzials beruhen auf

Page 43: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Projektionen des Liquiditätsbedarfs und -potenzials, die Stress-Szenarien unterschiedlicher Schweregrade unterworfen werden. Die ebenfalls als wesentlich eingestuften Reputations- und Projektrisiken werden qualitativ bewertet und gesteuert, eine Kapitalunterlegung erfolgt nicht.

Die Risikomessung basiert auf State-of-the-Art-Modellen der Bankenpraxis. Jedes Modell stellt jedoch eine Vereinfachung der komplexen Realität dar und baut auf der Annahme auf, dass die in der Vergangenheit beobachteten Risikoparameter auch repräsentativ für die Zukunft geschätzt sind. Nicht alle möglichen Einflussfaktoren und deren komplexe Interaktionen können hinsichtlich der Risikoentwicklung eines Portfolios erfasst und modelliert werden. Unter anderem auch deshalb führt der Konzern sowohl in den Kredit- als auch in den Marktrisikomodellen Stresstests

durch. Der Konzern arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung seiner Risikomodelle und -prozesse. So wurde 2012 das Risikotragfähigkeitskonzept im Hinblick auf das BaFin-Papier „Aufsichtliche Beurteilung bank interner Risikotragfähigkeitskonzepte“ weiterentwickelt. Darüber hinaus wurden 2012 das Zinsänderungsrisikomodell überarbeitet sowie die Credit Spread-Risiko-Messung auf das gesamte Wertpapierportfolio ausgeweitet. Im Jahr 2013 steht unter anderem die Etablierung eines Kapitalplanungsprozesses, der eine mittelfristige Prognose der Ökonomischen und Regulatorischen Risikotragfähigkeit ermöglicht, im Fokus der Weiterentwicklungen. Des Weiteren ist im Jahr 2013 die Umstellung auf das zukünftig geltende Basel-III-Regime geplant, dessen strengere Anforderungen an die Eigenmitteldefinition über das einheitlich verwendete Risikodeckungspotenzial auch die Ökonomische Risikotragfähigkeit belasten werden.

Ökonomische Risikotragfähigkeit zum 31.12.2012in Mio. EUR

In Klammern: Werte zum 31.12.2011

--

---

-

---

--

-

Stress- und SzenariorechnungenUm eine stärkere Steuerungsorientierung des Risikotragfähigkeitskonzeptes zu gewährleisten, betrachtet die KfW vierteljährlich ein Forecast- (erwartetes Szenario), ein Downturn- (leichter konjunktureller Abschwung) und ein Stress-Szenario (starke Rezession) und deren Auswirkungen auf die Ökonomische und Regulatorische Risikotragfähigkeit. Diese vorausschauende Perspektive zeigt, wie resistent und handlungsfähig die KfW bei Eintritt dieser Szenarien ist, und liefert damit direkte Steuerungsimpulse.

-

-

Der Forecast gibt eine Vorschau auf die Risikotragfähigkeit zum Jahresende. In die Vorschau werden die geplante Geschäftsentwicklung, das Planergebnis sowie weitere die Risikotragfähigkeit beeinflussende Effekte, wie zum Beispiel absehbare Änderungen der Kapitalstruktur und methodische Weiterentwicklungen, einbezogen. Der aktuelle Forecast für das Jahresende 2013 zeigt eine leicht rückläufige Überdeckung des Risikodeckungspotenzials über den Ökonomischen Kapitalbedarf im Vergleich zum 31.12.2012. Der Grund für den Rückgang ist einerseits die im

-

-

Zuge der Einführung von Basel III reduzierte Anrechenbarkeit von Nachrangkapital, die das Risikodeckungspotenzial verringert. Andererseits führen Weiterentwicklungen der Modelle zur Risikomessung zu einem im Jahr 2013 steigenden Ökonomischen Kapitalbedarf.

-

-

Im Downturn- und Stress-Szenario werden Ergebniseffekte und Veränderungen des Kapitalbedarfs auf Sicht von zwölf Monaten unter negativen Konjunkturszenarien mit unterschiedlichem Schweregrad dargestellt. Im Stress-Szenario werden dabei die Auswirkungen einer schweren Rezession abgebildet. In beiden Szenarien geht die Bank von insgesamt steigenden Kreditrisiken (Adressenausfall- und Migrationsrisiken) aus. Für die EUR- und USD-Zinsen wird in diesen Szenarien ein leichter Rückgang angenommen. Gleichzeitig wird angenommen, dass zunehmende Marktunsicherheiten zu einer erhöhten Volatilität bei Zinsen, Währungen und Credit Spreads führen, wodurch der Ökonomische Kapitalbedarf für die entsprechenden Risikoarten

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht | 43

Page 44: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

steigt. Zudem mindern im Stress-Szenario auch potenzielle Schadensfälle aus Operationellen Risiken das Risikodeckungspotenzial.

Auf Grundlage der durchgeführten Analysen geht die KfW im Stress-Szenario von einer Reduzierung der Überdeckung in der Ökonomischen Risikotragfähigkeit von 9,0 Mrd. EUR auf 4,6 Mrd. EUR aus. Damit ist selbst unter ungünstigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen die Risikotragfähigkeit auf einem Solvenzniveau von 99,99 % weiterhin gewährleistet.

Zusätzlich zu den Konjunkturszenarien werden weitere Stresstests durchgeführt, mit denen die Belastbarkeit der Risikotragfähigkeit der KfW untersucht wird: Dabei sind jeweils aktuelle makroökonomische Gefährdungspotenziale der Ausgangspunkt für wechselnde Szenario-Stresstests. Im Fokus standen im Jahr 2012 insbesondere Szenarien zur Eurokrise sowie zur Krise in der Handelsschifffahrt. Mit den Konzentrations- und inversen Stresstests wird ergänzend gezeigt, wie in ungünstigen Konstellationen schlagend werdende Konzentrationsrisiken die Risikotragfähigkeit der KfW an ihre Grenzen bringen könnten.

RisikoartenADRESSENAUSFALLRISIKODer Konzern geht Adressenausfallrisiken1) im Rahmen seines Förderauftrages ein. Im inländischen Förderkreditgeschäft liegen die Risikoschwerpunkte im Bereich der Finanzierung von Gründern von mittelständischen Unternehmen und von Beteiligungen, da die KfW insbesondere in diesen Segmenten der inländischen Förderung auch Endkreditnehmerrisiken trägt (bei

-

-

einem Großteil der inländischen Förderung tragen im Rahmen des Hausbankprinzips die durchleitenden Banken die Ausfallrisiken der Endkreditnehmer). Darüber hinaus übernimmt der Konzern Risiken im Rahmen seiner Export- und Projektfinanzierung sowie in der Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer.

-

--

-

--

--

-

--

-

--

-

-

-

-

--

--

Val

idie

rung

s- u

nd W

eite

rent

wic

klun

gspr

ozes

se

Portfolioebene

Darlehensebene

Schuldnerebene

Ratingverfahren

Kreditportfoliomodell

Forderungshöhe bei Ausfall(Exposure at Default)

Verlustquote bei Ausfall(Loss Given Default)

Staatsschuldner

– Länderrating

Unternehmen

– Corporate Rating – KMU-Rating

Banken

– Bankenrating

Sonstige

– Retail– Strukturierte Produkte– Existenzgründerrating– Beteiligungsnehmer-/

-geber-Rating– Beteiligungsfonds-

Rating– Spezialfinanzierungen– Freiberufler-Rating

44 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht

Die Bewertung des Adressenausfallrisikos erfolgt über die Schätzung von Ausfallwahrscheinlichkeiten (Probability of Default, PD), der Forderungshöhe bei Ausfall (Exposure at Default, EAD) und der (erwarteten) Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default, LGD). Das Produkt aus den drei genannten Größen ergibt den sogenannten Erwarteten Verlust, der im langjährigen statistischen Durchschnitt erwartet werden kann. Der Erwartete Verlust wird bei der Ermittlung der Risikotragfähigkeit durch den Abzug vom Risikodeckungspotenzial entsprechend den aufsichtsrechtlichen Vorschriften der §§ 104 f. Solvabilitätsverordnung berücksichtigt.

Zur Ermittlung der Ausfallwahrscheinlichkeiten verwendet der Konzern interne Ratingverfahren für Banken, Unternehmen (Cor

porates), kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), Beteiligungsgeber, Beteiligungsnehmer, Beteiligungsfonds, Freiberufler, Existenzgründer und Länder. Diese Verfahren basieren auf Scorecards2) und folgen einer einheitlichen, konsistenten Modellarchitektur. Für Spezialfinanzierungen wird für wesentliche T eile ein simulationsbasiertes Ratingverfahren eingesetzt. Für strukturierte Produkte werden Cashflow-basierte Ratingverfahren herangezogen. Für Verbriefungstransaktionen wird das Rating für Tranchen auf Grundlage der Ausfalldynamik des Forderungspools und der Wasserfallstruktur der Transaktion ebenfalls stochastisch ermittelt. Die Ratingverfahren haben die Prognose von Ein-Jahres-Ausfallwahrscheinlichkeiten zum Ziel. Die Verantwortung für die Ratingerstellung im risikorelevanten Geschäft liegt

1) Als Adressenausfallrisiko ist die Gefahr von finanziellen Verlusten definiert, die eintreten, wenn der Kreditnehmer bzw. Kontrahent seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko enthält auch das Länderrisiko, bestehend aus Transfer-, Konvertierungs- und politischen Risiken.

2) Bei einer Scorecard handelt es sich um ein mathematisch-statistisch geschätztes und/oder auf Expertenwissen basierendes Modell. Die einzelnen für die Bonitätsbew ertung als relevant erachteten Risikofaktoren werden in Abhängigkeit von ihrer Ausprägung bzw. ihrem Wert in einen Punktwert umgewandelt und zur Aggregation gewichtet.

Page 45: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

grundsätzlich in den Marktfolgebereichen3). Das Rating wird mindestens einmal jährlich aktualisiert, außer bei Geschäftspartnern, mit denen ausschließlich Retailgeschäft besteht.

-

Durch die Abbildung der Ausfallwahrscheinlichkeiten auf eine konzernweit einheitliche Masterskala ist die Vergleichbarkeit von Ratings verschiedener Verfahren und Geschäftsfelder gegeben. Die Masterskala besteht aus 20 unterschiedlichen Klassen, die sich in die vier Gruppen Investment Grade, Non-Investment Grade, Watch List und Default einteilen lassen. Für jede Masterskala-Klasse sind die Bandbreite der Ausfallwahrscheinlichkeiten sowie die mittlere Ausfallwahrscheinlichkeit festgelegt.Zu jedem Ratingverfahren existieren Organisationsanweisungen, die insbesondere die Zuständigkeiten, Kompetenzen sowie die Kontrollmechanismen regeln. Eine Vergleichbarkeit von internen Ratings des Konzerns und externen Ratings von Ratingagenturen wird durch ein Mapping der externen Ratings auf die KfW-Masterskala gewährleistet. Durch eine turnusgemäße Validierung und Weiterentwicklung der Ratingverfahren wird sichergestellt, dass auf veränderte Rahmenbedingungen zeitnah reagiert werden kann. Ratinginstrumente und -prozesse entsprechen weitgehend den Mindestanforderungen der geltenden Aufsichtsstandards (MaRisk/Basel II).

-

--

-

-

--

-

Wesentlichen Einfluss auf die Ausfallhöhe nimmt neben der Forderungshöhe bei Ausfall (EAD) die Bewertung der Sicherheiten, die risikomindernd in der Verlustquote bei Ausfall (LGD) angerechnet werden. Im Rahmen der Sicherheitenbewertung für anrechenbare Sicherheiten wird der zu erwartende Nettoerlös einer Sicherheitenverwertung im Schadensfall inkl. Vorsichtsabschlägen über die gesamte Kreditlaufzeit geschätzt. Hierbei werden Sicherheitsabschläge berücksichtigt, die bei persönlichen Sicherheiten auf der Ausfallwahrscheinlichkeit und der Verlustquote des Sicherheitengebers basieren. Bei dinglichen Sicherheiten sind neben Marktpreisschwankungen vor allem abschreibungsbedingte Wertverluste für die Abschläge verantwortlich. Der ermittelte Wert ist wichtiger Bestandteil der konzerninternen Verlustschätzung (LGD). Die unterschiedlichen Bewertungsverfahren für einzelne Sicherheitentypen basieren je nach Datenverfügbarkeit auf internen und externen historischen Daten sowie auf Expertenschätzungen. Die Bewertungsparameter werden regelmäßig überprüft. Auf Ebene der einzelnen Sicher heiten ist damit eine verlässliche Bewertung der Sicherheitenlage gewährleistet. Ein Risikogrundsatz für Kreditsicherheiten regelt deren gruppenweit einheitliches Management, ihre Bewertung und Anrechnung.

-

-

-

-

--

-

Zur Begrenzung von Risiken aus dem Neugeschäft verfügt der Konzern über Limitmanagementsysteme, Risikoleitplanken und verschiedene Portfoliorichtlinien. Sie bilden sowohl eine Grundlage für die Zweitvotierung von Kreditgeschäften als auch eine Orientierungshilfe für die Kreditvergabe und haben die Aufgabe, eine angemessene Qualität bzw. Risikostruktur des Konzernportfolios sicherzustellen4). In der KfW wird die Zweitvotierung auf Einzelengagementebene durch das Konzernrisikomanagement erstellt. Die KfW IPEX-Bank und die DEG verfügen jeweils über ein

-

-

eigenes, marktunabhängiges Zweitvotum. Die relevanten Geschäftsentscheidungsprozesse sind risikoorientiert ausgestaltet. Ein Kreditgeschäft erfordert derzeit in Abhängigkeit von der Art, dem Umfangs (materieller Risikogehalt und Wirkung auf die Gesamt risikoposition) sowie der Komplexität der Transaktion ein Zweitvotum. Große sowie risikoreichere Engagements werden min destens dem Kredit-Risiko-Komitee vorgestellt, ggf. auch dem Gesamtvorstand, dem Kreditausschuss oder dem Verwaltungsrat.Die Portfoliorichtlinien definieren – differenziert nach Adresstypen und Produktvarianten – die Bedingungen, unter denen Geschäfte im Regelfall eingegangen werden dürfen. Darüber hinaus werden Risikoleitplanken für Länder, Branchen und Produkte definiert, um kurzfristig mit spezifischen Vorgaben zur Kreditvergabe aktuellen oder potenziellen negativen Entwicklungen zu begegnen. Mit den Limitmanagementsystemen werden schließlich sowohl Risikokonzentrationen (Konzentrationslimite) als auch bonitätsabhängige Einzeladressrisiken (Adresslimite) abgebildet. Konzentrationslimite dienen der Beschränkung von Risikokonzentrationen im Kreditportfolio und somit der Verhinderung großer Einzelverluste. Adresslimite dienen im Sinne einer Feinsteuerung dem kontrahentenspezifischen Management von Kreditausfallrisiken.

-

-

-

-

-

-

Im Kreditbestand werden Engagements mit höheren Risiken unterteilt in eine Watch List und eine Liste für Kredite mit akuten Ausfallrisiken (Non-Performing-Loans). Die Watch List dient dazu, potenzielle Problemkredite frühzeitig zu identifizieren und ggf. die Problemkreditbearbeitung vorzubereiten. Dabei werden die wirtschaftlichen Verhältnisse, das Marktumfeld des jeweiligen Kreditnehmers sowie die überlassenen Sicherheiten regelmäßig überprüft und dokumentiert sowie Handlungsvorschläge – insbesondere für risikobegrenzende Maßnahmen – formuliert. Für Non-Performing-Loans und auch zu großen Teilen für Watch List-Engagements5) liegt die Prozessverantwortung in den für Restrukturierungen zuständigen Einheiten. Dies ermöglicht ein frühzeitiges Einschalten von Spezialisten, um ein pro fessionelles Problemkreditmanagement zu gewährleisten. Zielsetzung ist die Gesundung des Engagements durch Restrukturierung, Reorganisation und Kreditanpassung. Erweist sich der Geschäftspartner als nicht sanierungsfähig oder -würdig, steht die optimale Verwertung des Engagements und seiner Sicherheiten im Vordergrund. Für leistungsgestörte Kredite und die Intensivbetreuung von Banken und großen Unternehmen aus dem KfW-Portfolio ist die Abteilung Risikomanagement und -con trolling – Restrukturierung – zuständig. Die Verantwortung für die Betreuung des Mengengeschäfts liegt dagegen in einem eigenen Bereich Restrukturierung. Das Management leistungsgestörter bzw. intensivbetreuter Engagements der KfW IPEX-Bank und der DEG erfolgt grundsätzlich in der jeweiligen Tochtergesellschaft. Sofern mehr als ein Konzernunternehmen engagiert ist, wird die zentrale Koordinierung durch die Abteilung Risikomanagement und -controlling – Restrukturierung – vorgenommen. Für eine klare Regelung der Kompetenzen und der Zuordnung bestehen interne Schnittstellenregelungen mit den relevanten Bereichen sowie eine enge Kooperation mit den Marktbereichen und der Rechtsabteilung.

-

-

--

-

--

--

-

3) Im bankdurchgeleiteten Geschäft bestehen hiervon Ausnahmen.4) Dabei wird den Besonderheiten unseres Fördergeschäfts Rechnung getragen.5) Bei der KfW IPEX-Bank wird die Übernahme der Zuständigkeit für Watch List-Fälle einzelfallabhängig durch das Risikomanagement in Abstimmung mit der für

Restrukturierungen zuständigen Einheit entschieden.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht | 45

Page 46: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

-

-

-

-

-

Bei Auftreten eines Krisenfalls im Bereich Banken gilt es, intern und extern sofort handlungsfähig zu sein. Hierfür wurde der Krisenplan Banken weiterentwickelt. Er sieht im Wesentlichen vor,

dass unter Leitung des Risikomanagements eine Arbeitsgruppe eingerichtet wird, eine sofortige Schadensanalyse vorgenommen wird und die nächsten notwendigen Schritte eingeleitet werden.

RISIKOVORSORGEAllen erkennbaren Ausfallrisiken des Kreditgeschäfts – dazu gehören auch politische Risiken bei Finanzierungen im Ausland – trägt der Konzern durch Bildung von Risikovorsorge in angemessenem Ausmaß Rechnung. Für Engagements mit akuten Ausfallrisiken (Non-Performing-Loans) werden Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen für noch nicht ausgezahlte Teilbeträge gebildet. Basis für die Identifikation dieser Ereignisse sind Kriterien, die sowohl den Anforderungen nach Basel II als auch IFRS genügen. Hierzu gehören unter anderem die Identifizierung erheblicher finanzieller Schwierigkeiten des Schuldners, Zahlungsrückstände, Zugeständnisse an den Schuldner aufgrund seiner wirtschaftlichen Situation, zum Beispiel im Rahmen von Restrukturierungsmaßnahmen, auffällige Maßnahmen des Schuldners zur Liquiditätssteigerung sowie die maßgebliche Verschlechterung der Werthaltigkeit von Sicherheiten. Diese Kriterien werden im Risikohandbuch des Konzerns noch weiter konkretisiert. Die Ermittlung der Einzelwertberichtigungen erfolgt mit Hilfe eines Impairment-Verfahrens. In die Berech

-

-

-

--

-

-

nung der Einzelwertberichtigungen im Non-Retail-Geschäft fließt die individuelle Beurteilung des Kreditnehmers hinsichtlich zukünftiger Zahlungen ein. Dabei wird neben dem Umfang und der Werthaltigkeit der Sicherheiten auch das politische Risiko berücksichtigt. Für kleinere und standardisierte Kredite (Retail-Geschäft) erfolgt eine pauschalierte Einzelwertberichtigung auf Basis homogener Teilportfolios.

-

Die Risikovorsorge für latente Risiken (Portfoliowertberichtigung) wird abgeleitet aus der Bewertung der Kreditforderungen im Rahmen der jährlich stattfindenden Ratingprozesse und Sicherheitenbewertungen. Die Portfoliowertberichtigung wird sowohl für wirtschaftliche als auch für politische Risiken gebildet. Basis ist hierfür das oben beschriebene Erwarteter-Verlust-Modell, das für IFRS-Zwecke übergeleitet wird. Für Unwiderrufliche Kreditzusagen und Avale werden nach demselben Berechnungsschema Rückstellungen gebildet.

-

--

-

MAXIMALES AUSFALLRISIKODas maximale Ausfallrisiko aus Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7.36 besteht für den Konzern im Totalausfall der jeweiligen Risikopositionen. Hierbei sind ebenfalls die Eventualverbindlichkeiten und die Unwiderruflichen Kreditzusagen zu berücksichtigen. Die Buchwerte sind bereits um die Risikovorsorge gekürzt.

--

-

Zahlungsrückstände ergaben sich zum Bilanzstichtag nur bei den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie bei Finanzanlagen, individuelle Wertminderungen darüber hinaus noch bei den Eventualverbindlichkeiten und Unwiderruflichen Kreditzusagen.

-

46 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht

Maximales Ausfallrisikoin Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kunden

Wertanpassungen aus Macro Hedging

Derivate im Hedge Accounting; Sonstige

Derivate

Finanzanlagen; Anteile an

nach Equity-Methode

bilanzierten Unternehmen

Eventualverbindlichkeiten;

Unwiderrufl iche Kreditzusagen

2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011

Buchwert als Äquivalent für das maximale Ausfallrisiko 291.063 290.810 116.663 113.528 18.975 13.468 44.607 41.494 31.703 31.904 57.346 62.007

Risikovorsorge 170 162 1.809 4.778 0 0 0 0 13 15 119 256

Buchwert weder überfällig noch wertgemindert 286.249 290.308 111.904 110.392 18.975 13.468 44.607 41.494 31.464 31.625 57.303 62.003

darauf angerechnete Sicherheiten 193.501 191.053 30.922 27.690 0 0 19.440 11.520 1.504 1.677 43 1.659

Page 47: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

-

-

Überfällige und nicht individuell wertgeminderte Finanzinstrumentein Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kunden

Finanzanlagen; An teile an nach Equity-Methode

bilanzierten Unternehmen

2012 2011 2012 2011 2012 2011

Buchwert weniger als 90 Tage überfällig 4.641 323 2.468 882 4 2

Buchwert 90 Tage überfällig und mehr 21 24 856 985 2 0

Gesamt 4.662 347 3.324 1.867 6 2

darauf angerechnete Sicherheiten 3.574 310 551 461 0 0

Individuell wertgeminderte Finanzinstrumentein Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kunden

Finanzanlagen; An teile an nach Equity-Methode

bilanzierten Unternehmen

Eventualverbindlichkeiten;

Unwiderrufliche Kreditzusagen

2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011

Buchwert 151 154 1.436 1.268 232 277 43 4

darauf gebildete Einzelwertberichtigungen, Rückstellungen 64 66 1.386 4.232 0 0 69 210

darauf angerechnete Sicherheiten 36 35 856 540 6 6 0 0

Im Geschäftsjahr 2012 sind von 560 Mrd. EUR (Vorjahr: 553 Mrd. EUR) ausstehenden Finanzinstrumenten des Konzerns 1,9 Mrd. EUR (netto, nach Abzug der Risikovorsorge, Vorjahr: 1,7 Mrd. EUR) als individuell wertgemindert eingestuft. Die potenziellen Ausfälle sind vorsichtig bewertet und insgesamt mit 1,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 4,5 Mrd. EUR) wertmindernd berücksichtigt6). Die Reduktion gegenüber dem Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen aus dem Verbrauch der Vorsorge für die Risiken aus den verschiedenen Maßnahmen zur Rettung der IKB (Vorjahr: 3,2 Mrd. EUR). Bereinigt um diesen Effekt ist ein moderater Anstieg der Risikovorsorge für individuell wertgeminderte Engagements zu verzeichnen, der insbesondere auf das Segment der Handelsschifffahrt zurückzuführen ist.

-

--

-

Neben der Vorsorge für akute Ausfallrisiken trifft der Konzern auch für latente Ausfallrisiken (wirtschaftliche und politische Risiken) Vorsorge. Per 31.12.2012 ergibt sich für das nicht individuell wertgeminderte Geschäft eine Risikovorsorge von insgesamt 0,6 Mrd. EUR (Vorjahr: 0,7 Mrd. EUR). Der Rückgang resultiert vor allem aus der Auflösung der vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise für besonders betroffene Branchen und Länder gebildeten zusätzlichen Portfoliowertberichtigungen, da die aktuell gebildete Risikovorsorge in Form von Einzelwertberichtigungen und Portfoliowertberichtigungen die Risiken adäquat abbildet. Die Besicherung der Kredite aus dem Konzern

---

-

-

portfolio ist vor allem durch das bankdurchgeleitete Geschäft sowie das durch die Bundesrepublik Deutschland bzw. einzelne Bundesländer garantierte Fördergeschäft geprägt.7) Dabei fällt der weitaus größte Teil der Besicherung auf abgetretene Endkreditnehmerforderungen im Rahmen des bankdurchgeleiteten Geschäfts. Dingliche Sicherheiten wie zum Beispiel Schiffe und Flugzeuge spielen in Bezug auf den Gesamtbestand der Sicherheiten nur eine untergeordnete Rolle.

-

-

Das hohe Exposure der Derivate mit positiven Marktwerten relativiert sich durch die mit den Kontrahenten getroffenen Nettingabreden. Diese umfassen auch Derivate mit negativen Marktwerten und verringern das Kontrahentenrisiko substanziell.

-

Im Berichtsjahr ist ein Anstieg der weniger als 90 Tage überfälligen und nicht individuell wertgeminderten Forderungen zu verzeichnen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Rückstände von einem Tag im durchgeleiteten Bankgeschäft. Diese Forderungen wurden im Wesentlichen am folgenden Werktag beglichen, da die Leistungsfälligkeit auf einen Sonntag fiel.

-

-

Im Berichtsjahr hat der Konzern keine wesentlichen zuvor als dingliche Sicherheit gehaltenen Vermögenswerte in Besitz genommen.

6) Das Zuweisungsgeschäft im Rahmen der Stützungsmaßnahmen für Griechenland über rund 15 Mrd. EUR ist vollständig durch eine Bundesgarantie abgesichert und wird daher nicht im Portfolio individuell wertgeminderter Finanzinstrumente ausgewiesen.

7) Hier werden die Sicherheiten so dargestellt, wie sie auch für die interne Steuerung für wirtschaftliche Risiken angerechnet werden. Partizipationswirkungen der Sicherheiten untereinander werden berücksichtigt, um den Ausweis von Doppelbesicherungen zu vermeiden.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht | 47

Page 48: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

PORTFOLIOSTRUKTURDas Zusammenwirken der Risikoeigenschaften der Einzelengagements im Konzern-Kreditportfolio8) wird mit Hilfe eines internen Portfoliomodells beurteilt. Die Bündelung großer Portfolioanteile auf einzelne Kreditnehmer oder Kreditnehmergruppen birgt das Risiko existenzgefährdender Großausfälle. Das Risikocontrolling bewertet – basierend auf dem Ökonomischen Kapitalkonzept – Einzel-, Branchen- und Länderrisikokonzentra

-

--

-

tionen. Die Konzentrationen werden primär über den Ökonomischen Kapitalbedarf gemessen. So ist sichergestellt, dass sowohl hohe Volumina und ungünstige Ausfallwahrscheinlichkeiten als auch unvorteilhafte Korrelationen der Risiken untereinander Berücksichtigung finden. Die Ergebnisse bilden eine zentrale Grundlage für die Steuerung des Kreditportfolios.

-

--

RegionenDas Kreditportfolio des Konzerns entfällt per 31.12.2012 gemessen am Ökonomischen Kapitalbedarf zu 62 % (Vorjahr: 67 %) auf die Eurozone. Im Segment Deutschland führt im Wesentlichen eine durchgeführte Parameterüberprüfung des Bewertungsverfahrens für Endkreditnehmer-Zessionen – infolge der Änderung des Finanzsicherheitenbegriffs im KWG vom Juli 2011 – zu einer Reduzierung der Verlustquote bei Ausfall im Durchleitungsgeschäft. Der deutliche Rückgang im Nettoexposure führt zu einer geringeren Kapitalbindung.

Ökonomischer Kapitalbedarf (verteilt auf Regionen)2012 (2011)

-

-

-

BranchenDer hohe Anteil der Finanzindustrie am Gesamt-Kapitalbedarf für Kreditrisiken ist auf den Förderauftrag des Konzerns zurückzuführen. Der weit überwiegende Teil der inländischen Förderung erfolgt über bankdurchgeleitete Kredite. Der Rückgang der Kapitalbindung in der Finanzindustrie ist im Wesentlichen auf die bereits erwähnte Parameterüberprüfung des Bewertungsverfahrens für Endkreditnehmer-Zessionen bei bankdurchgeleiteten Krediten zurückzuführen. In der Branche Rohstoffe/Energie führt vor allem Neugeschäft im Energiesektor zum Anstieg der Kapitalbindung.

--

--

-

48 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht

Ökonomischer Kapitalbedarf (verteilt auf Branchen)2012 (2011)

8) Das Kreditportfolio enthält hier den Bestand an Krediten und Finanzanlagen im performenden Geschäft, nur bei der Bonitätsdarstellung ist das Non-Performing-Portfolio berücksichtigt.

Page 49: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

BonitätDa die Bonität die Höhe des Ökonomischen Kapitalbedarfs stark beeinflusst, ist es bei der Analyse der Bonitätsstruktur sinnvoll, die Verteilung des Netto-Exposures nach Bonitätsklassen zu betrachten. Die Bonitätsstruktur zeigt sich auf dieser Basis gegenüber dem Vorjahr stabil. Der relative Anteil des Non-Investment-Grade-Bereiches in Bezug auf das Netto-Exposure des Gesamtportfolios steigt nur unwesentlich. Die durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit des Konzern-Kreditportfolios ist gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Das Konzern-Kreditportfolio verfügt damit unverändert über eine gute Bonitätsstruktur.

Bonitätsstruktur nach Netto-Exposure2012 (2011)

Strukturierte Produkte im Konzernportfolio

Asset Backed SecuritiesNeben den ABS-Papieren im Eigenbestand besitzt der Konzern weitere ABS-Investments in Spezialfonds. Diese Investments wurden im vergangenen Jahr erneut reduziert.

Der Nominalwert der ABS-Papiere beträgt zum Stichtag 31.12.2012 rund 3,9 Mrd. EUR. Unter Berücksichtigung der Mark-to-Market-Bewertung für zum beizulegenden Zeitwert bewertete Papiere sowie gebildete Wertberichtigungen beläuft sich der Bilanzwert (inkl. der anteiligen Zinsen) des Portfolios auf 3,7 Mrd. EUR. In den nachfolgenden Übersichten ist die Zusammensetzung des ABS-Portfolios nach Assetklassen, Ratingeinstufung und geografischer Verteilung der Forderungen in den Verbriefungsportfolios dargestellt.

--

Geografische Verteilung des Assetpools (gemessen am Nominalwert) 2012 (2011)

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht | 49

Darstellung des Exposures auf Basis von Nominalwerten31.12.2012

CLO RMBS CMBS CDO ABS & Sonstige

Gesamt 2012

Gesamt 2011

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Investment Grade 1.301 466 149 9 1.303 3.228 3.621

Non-Investment Grade 194 27 39 2 0 262 301

Watch List 13 36 4 – 0 53 107

Default 161 80 29 64 – 333 404

1.668 610 220 75 1.304 3.876 4.433

Page 50: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Das Portfoliovolumen ist gegenüber dem Vorjahreswert trotz Neugeschäft aufgrund von Tilgungen und vereinzelten Verkäufen weiter zurückgegangen (–0,6 Mrd. EUR nominal). Der Vergleich der Ratingstruktur des Portfolios zeigt eine Entlastung sowohl des Default- als auch des Watch List-Bestandes. Die geografische Verteilung des Assetpools hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert, der regionale Schwerpunkt des ABS-Portfolios liegt weiterhin in Europa.

--

Insgesamt zeichnen sich europäische und damit auch deutsche Verbriefungen durch eine solide Performance aus. Die kumulierten Ausfallraten europäischer Verbriefungen liegen weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Risiken aus strukturierten Wertpapieren im Zusammenhang mit den Risikoabschirmungsmaßnahmen zugunsten der IKB bestehen nicht mehr (Vorjahr: 3,4 Mrd. EUR bei Wertberichtigungen in Höhe von 3,1 Mrd. EUR).

-

--

PlattformverbriefungenÜber die Verbriefungsplattform PROMISE können Kreditinstitute synthetisch Kreditrisiken aus Mittelstandskreditportfolios in den Kapitalmarkt transferieren. Mit dem Verbriefungsprogramm PROVIDE, das auf die Verbriefung von privaten Wohnungsbaukrediten abzielt, ergänzt die KfW ihr Förderinstrumentarium. Per 31.12.2012 belief sich das Verbriefungsvolumen auf 4,6 Mrd. EUR; es ist über Portfolio-CDS/Finanzgarantien bzw. Credit-Linked Schuldscheine besichert. Der Rückgang des Verbriefungsvolumens gegenüber dem Vorjahr (–3,8 Mrd. EUR) resultiert vornehmlich aus der Nutzung der Kündigungsoptionen der Originator-Banken. Unmittelbare Verlusterwartungen für die KfW bestehen derzeit nicht.

-

-

-

Engagements in europäischen Krisenstaaten

-

-

-

-

Nettobuchwert(inkl. offener Zusagen)

31.12.2012 31.12.2011

davon besichert davon besichert

Risikoland Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Griechenland 15.068 15.068 22.398 22.320

davon staatliche Schuldner 15.051 15.051 22.380 22.307

davon Finanzinstitute 17 17 18 13

Spanien 2.516 2.153 3.211 2.510

davon staatliche Schuldner 310 – 399 –

davon Finanzinstitute 2.207 2.153 2.812 2.510

Italien 1.306 621 1.746 652

davon staatliche Schuldner 395 – 387 –

davon Finanzinstitute 911 621 1.359 652

Irland 1.504 1.352 1.486 1.211

davon staatliche Schuldner 22 – 2 –

davon Finanzinstitute 1.482 1.352 1.484 1.211

Portugal 227 154 560 236

davon staatliche Schuldner 73 – 115 –

davon Finanzinstitute 154 154 445 236

Gesamt 20.621 19.349 29.401 26.928

Dargestellt werden hier die Nettobuchwerte9) der KfW gegenüber staatlichen Schuldnern (inkl. Kommunen und Gemeinden) der besonders von der europäischen Staatsschuldenkrise betroffenen Staaten und gegenüber Finanzinstituten in diesen Ländern.

Vom Gesamtengagement entfallen per 31.12.2012 insgesamt 18.729 Mio. EUR (Vorjahr: 27.248 Mio. EUR) in die Bewertungskategorie Kredite und Forderungen, 30 Mio. EUR (Vorjahr: 55 Mio. EUR) in die Bewertungskategorie bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen, 677 Mio. EUR (Vorjahr: 763 Mio. EUR) in die Bewertungskategorie zur Veräußerung

verfügbare finanzielle Vermögenswerte und 1.185 Mio. EUR (Vorjahr: 1.335 Mio. EUR) in die Bewertungskategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte.

Die größte Position stellt das (durch eine Bundesgarantie abgesicherte) Zuweisungsgeschäft des Bundes für Griechenland aus dem Jahr 2010 in Höhe von rund 15 Mrd. EUR (Vorjahr: 22,3 Mrd. EUR) dar. Bei den anderen Positionen gegenüber staatlichen Schuldnern handelt es sich überwiegend um Staatsanleihen. Das Engagement gegenüber Finanzinstituten entfällt zum überwiegenden Teil auf Pfandbriefe. Daneben setzt es sich

9) Die Nettobuchwerte wurden in Abhängigkeit von ihrer Bewertungskategorie gemäß IAS 39 unter Berücksichtigung von ggf. erfassten Wertminderungen bzw. Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert ermittelt und beinhalten auch anteilige Zinsforderungen. Bei den Derivaten erfolgt eine Verrechnung von gegenläufigen Geschäften mit gleichen Kontrahenten auf Grundlage vertraglicher Aufrechnungsmöglichkeiten unabhängig von den Vorgaben einer bilanziellen Verrechnung. Darüber hinaus enthalten sind Unwiderrufliche Kreditzusagen und andere Eventualverpflichtungen.

-

50 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht

Page 51: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

vor allem aus Globaldarlehen, Finanzderivaten und Bankanleihen zusammen. Die Besicherung umfasst – neben der Bundesgarantie für das Zuweisungsgeschäft mit Griechenland – vor allem Barsicherheiten in Höhe von 1 Mrd. EUR (Vorjahr: 0,9 Mrd. EUR) aus dem Derivategeschäft. Zudem werden auch die im Portfolio enthaltenen Pfandbriefe in Höhe von 2,7 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,4 Mrd. EUR) als besichertes Engagement dargestellt.

-

In der internen Steuerung unterliegen die Engagements einer strikten und regelmäßigen Überwachung. In der Neugeschäftssteuerung bestehen für das Geschäft mit bzw. in diesen Ländern ganz überwiegend erhöhte Besicherungsanforderungen, teilweise gilt auch ein grundsätzlicher Neugeschäftsstopp. Im Laufe des Jahres wurden darüber hinaus die internen Ratingein

-

-

-

stufungen für einzelne Krisenländer und in den Krisenländern ansässige Banken weiter abgestuft und somit unter anderem die Neugeschäftsspielräume insgesamt über alle Sektoren eingeschränkt. Da die KfW ihre Risikobeurteilung auf eigene interne Ratingeinstufungen stützt, haben Veränderungen der externen Kreditratings der Länder oder dort ansässiger Banken durch unabhängige Ratingagenturen keinen unmittelbaren Einfluss auf die Risikosteuerung.

-

-

Im Bestandsgeschäft hat sich das Exposure gegenüber Finanzinstituten insbesondere durch die Tilgung von Globaldarlehen, Pfandbriefen und anderen Wertpapieren in Italien, Portugal und Spanien deutlich reduziert.

-

MarktpreisrisikoDer Konzern misst und steuert Marktpreisrisiken auf barwertiger Basis. Wesentliche Risikotreiber sind in diesem Zusammenhang

– die Zinsstruktur (Zinsänderungsrisiken) für die W ährungsräume EUR und USD,

-

– Wechselkurse (Währungsrisiken) sowie – emittentenabhängige Aufschläge auf Zinssätze bei W ertpa

pieren (Credit Spread-Risiken). -

Sonstige Marktpreisrisiken, zum Beispiel aus Rohwarenpositionen, spielen eine vernachlässigbare Rolle. Die größten Risiken werden hierbei durch die Zinsänderungsrisiken im Bankbuch eingegangen, die im Jahresdurchschnitt ca. 73 % der gesamten Marktpreisrisiken ausmachen. Die Tochterunternehmen der KfW wie auch die KfW selbst sind keine Handelsbuchinstitute, sodass sich die Risiken ausschließlich auf das Anlagebuch beziehen.

-

Im Jahr 2012 wurde eine neue Methodik zur Berechnung des Ökonomischen Kapitalbedarfs für Zinsänderungsrisiken eingeführt. Anstelle der bisher verwendeten Monte-Carlo-Simulation auf Basis eines Cox-Ingersoll-Ross-Zinsstrukturmodells wird ein parametrisches Delta-Normal-Modell verwendet.

-

Weiterhin wurde zum 31.10.2012 die Credit Spread-Risiko-Messung – die bisher nur Wertpapiere in den Bewertungskategorien erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte bzw. zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte berücksichtigte – auf das gesamte Wertpapierportfolio ausgeweitet.

-

--

Insgesamt binden die Marktpreisrisiken im Konzern per 31.12.2012 Ökonomisches Kapital in Höhe von 4.730 Mio. EUR. Diese Position setzt sich zusammen aus folgenden Einzelrisiken:

Ökonomischer Kapitalbedarf für Marktpreisrisiken

31.12.2012 31.12.2011

Mio. EUR Mio. EUR

Zinsänderungsrisiken 3.587 2.430

Währungsrisiken 557 480

Credit Spread-Risiken 574 511

Sonstige Marktpreisrisiken 13 163

Marktpreisrisiko 4.730 3.584

ZinsänderungsrisikenDer Konzern geht begrenzte Zinsänderungsrisiken zur Nutzung langfristiger Ertragschancen ein. Zinsänderungsrisiken ergeben sich auch durch die besondere Ausgestaltung des inländischen Förderkreditgeschäftes mit den Möglichkeiten zur außerplanmäßigen Kreditrückzahlung. Der Konzern berücksichtigt dies in der Risikosteuerung, indem er das geschätzte Volumen künftig zufließender außerplanmäßiger Tilgungen in seine Refinanzierungsstrategie einbezieht.

-

-

Im Rahmen der Erfassung von Zinsänderungsrisiken des Anlagebuchs werden alle bewertungsrelevanten Datenbestände bei der

-

Erstellung von Zinsbindungsbilanzen berücksichtigt. Auf dieser Datengrundlage führt der Konzern zur Bewertung seiner Zinsrisikoposition regelmäßig Value-at-Risk-Berechnungen auf Basis eines Varianz-Kovarianz-Ansatzes durch.

-

Das zum 01.01.2012 eingeführte Steuerungskonzept für Zinsänderungsrisiken unterstützt eine langfristig ausgelegte Steuerungsphilosophie. Zur Abfederung kurzfristiger zinsinduzierter Barwertschwankungen wird ein substanzieller Kapitalpuffer vorgehalten. Zusätzlich zu diesem Puffer wird ein Value-at-Risk zum Solvenzniveau 99,99 % und für einen Zeitraum von zwei Monaten berechnet. Die Wahl dieses Zeitraums folgt aus einer konservativen Annahme über eine maximale Schließungsdauer

--

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht | 51

Page 52: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

der gesamten Zinsrisikoposition unter adversen Zinsszenarien. Der Ökonomische Kapitalbedarf für Zinsänderungsrisiken setzt sich als Summe aus dem Kapitalpuffer für potenzielle Barwertverluste und dem Zwei-Monats-Value-at-Risk zusammen. Durch eine fortlaufende Überwachung der Risikoposition und die vorhandenen Steuerungsmöglichkeiten wird sichergestellt, dass das allokierte Kapital auch auf Sicht eines Jahres zur Risikodeckung entsprechend dem einheitlich verwendeten Solvenzniveau von 99,99 % ausreicht.

-

-

-

Ergänzt wird diese Berechnung durch regelmäßige Stresstests, durch die mögliche Verluste bei extremen Marktbedingungen geschätzt werden. Diese wurden an aktuelle aufsichtliche Anforderungen10) angepasst. Neben der vorgegebenen parallelen Verschiebung der Zinsstrukturkurve wurden Szenarien wie die Drehung der Zinsstrukturkurve und Verlängerung der Haltedauer einbezogen.

-

Der Kapitalbedarf für Zinsänderungsrisiken ist zum Stichtag 31.12.2012 gestiegen. Wesentlicher Treiber für den Anstieg ist das zum 01.01.2012 eingeführte Steuerungskonzept. In den oben stehenden Zahlen sind keine Tenor- und FX-Basisspreadrisiken berücksichtigt. Der Konzern hat für das Jahr 2013 ein Projekt zur Beurteilung der Wesentlichkeit und zur Modellierung dieser Risiken aufgesetzt.

-

WährungsrisikenFremdwährungskredite werden weitgehend in gleicher Währung refinanziert oder über entsprechende Währungssicherungsinstrumente abgesichert. In begrenztem Umfang werden Fremdwährungsaktiva nicht durch Fremdwährungsverbindlichkeiten, sondern durch Eigenkapital refinanziert. Dies ist ausschließlich zum Zwecke der Stabilisierung von wechselkursinduzierten Schwankungen des Ökonomischen und Regulatorischen Kapitalbedarfs zulässig – eine Handelsabsicht wird damit nicht verfolgt. Fremdwährungsbeteiligungen der DEG und im geringen Umfang Förderinstrumente des Geschäftsbereiches KfW Entwicklungsbank werden nur dann in gleicher Währung refinanziert, wenn dies möglich und sinnvoll ist. Unterjährige Fremdwährungserträge aus dem Kreditgeschäft werden zeitnah verkauft.

---

-

-

-

-

Der Ökonomische Kapitalbedarf für liquide Währungspositionen wird analog zum Zinsänderungsrisiko mit einem Varianz-Kovarianz-Ansatz und als Summe aus einem Kapitalpuffer und einem Zwei-Monats-Value-at-Risk zum Solvenzniveau 99,99 % berechnet. Für alle Währungen mit eingeschränkten Handels- und Hedgingmöglichkeiten wird ein Zwölf-Monats-Zeitraum verwendet.

-

--

Der überwiegende Anteil des Währungsportfolios umfasst liquide Positionen. Zusätzlich werden regelmäßig Stresstests durchgeführt, um mögliche V erluste bei extremen Marktbedingungen abzuschätzen.

-

Der Anstieg des Kapitalbedarfs für Währungsrisiken zum 31.12.2012 beruht im Wesentlichen auf einer Anhebung des Kapitalpuffers.

Credit Spread-RisikenBisher wurden für den Konzern Risiken aus Credit Spread-Veränderungen bei Positionen in den Bewertungskategorien zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte bewertet. Seit dem 31.10.2012 erfolgt die Risikomessung für das gesamte Wertpapierportfolio. Der Ökonomische Kapitalbedarf wird mittels einer historischen Simulation auf Basis einer Credit Spread-Zeitreihe, die das vergangene Jahr umfasst (250 Handelstage), ermittelt. Zunächst wird der Value-at-Risk für einen Tag Haltedauer zum Konfidenzniveau 95 % aus historischen Credit Spread-Veränderungen bestimmt und dann auf einen Zeitraum von einem Jahr und auf das Solvenzniveau 99,99 % skaliert. Für ABS erfolgt die Risikomessung aufgrund der Illiquidität der Papiere auf Basis von ABS-Indizes.

-

-

-

Der gestiegene Bedarf an Ökonomischem Kapital zur Unterlegung von Credit Spread-Risiken ist im Wesentlichen auf die Ausweitung des betrachteten Portfolios zurückzuführen.

-

Sonstige MarktpreisrisikenDie sonstigen Marktpreisrisiken umfassen Rohwarenpreisrisiken aus CO2-Zertifikaten und Zinsänderungsrisiken aus den Ablaufportfolios. Die Risiken aus CO2-Zertifikaten entstehen, da der Konzern sich entschlossen hat, als Intermediär zwischen Verkäufern und Käufern von CO2-Zertifikaten aufzutreten. Hierbei werden Zertifikate auch im eigenen Bestand gehalten. Das Risiko aus CO2-Zertifikaten wird über einen Varianz-Kovarianz-Ansatz gemessen. Alle benötigten Parameter (Volatilität der Kurse sowie der Erwartungswert der Veränderungen der Kurse) werden aus historischen Daten ermittelt. Die Historien zur Schätzung der Modellparameter bestehen für CO2-Zertifikate aus täglichen Kursen seit Juni 2005. Die Zinsänderungsrisiken der Ablaufportfolios werden analog zu den Zinsänderungsrisiken des Anlagebuches gemessen. Der Ökonomische Kapitalbedarf für die sonstigen Marktpreisrisiken ist hauptsächlich aufgrund des Abgangs einer Beteiligung gesunken.

-

--

--

LiquiditätsrisikoDas Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko eines Unternehmens, fällige Zahlungen nicht zeitgerecht erfüllen zu können. Es wird zwischen dem Instituts-Liquiditätsrisiko (Risiko, Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können) und dem Markt-Liquiditätsrisiko (Risiko, benötigte Zahlungsmittel nur zu höheren Kosten als dem risikoadäquaten Zinssatz besorgen zu können) unterschieden.

--

Primäres Ziel des Liquiditätsmanagements ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit des Konzerns. Die KfW steht als Abschlusspartner für sämtliche Handelsgeschäfte ihrer Tochtergesellschaften und insbesondere deren Refinanzierung zur Verfügung. Aus diesem Grund sind die Liquiditätserfordernisse der Tochterunternehmen sowohl in der Refinanzierungsplanung des Konzerns als auch im Liquiditätssicherungskonzept enthalten.

--

52 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht

10) Aufsichtsrechtlich vorgeschriebene Parallelverschiebung der Zinskurven um 200 BP nach oben (bzw. 200 BP nach unten). Das jeweils ungünstigere Ergebnis wird berichtet.

Page 53: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Die Liquiditätsrisikomessung erfolgt auf Basis der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsrisikokennzahl, des Ausnutzungsgrads gemäß KfW-Gesetz sowie ökonomischer Szenarioanalysen.

Eine wesentliche Komponente für die Einschätzung des Liquiditätsrisikos stellen vertragliche Zahlungsverpflichtungen (Kapi

talrückzahlungen und Zinsverpflichtungen) des KfW-Konzerns aus Finanzinstrumenten dar, die in der folgenden Tabelle nach Laufzeiten gegliedert sind:

Zahlungsverpflichtungen aus Finanzinstrumenten nach Laufzeitbändern31.12.20121)

Bis ein

Monat

Mehr als ein Monat

bis drei Monate

Mehr als drei Monate bis ein

Jahr

Mehr als ein

Jahr bis fünf

Jahre

Mehr als fünf

Jahre

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Verpflichtungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden

22.330 1.731 4.551 8.788 13.894 51.293

Verpflichtungen aus Verbrieften Verbindlichkeiten 18.477 16.633 54.263 216.352 137.035 442.761

Nettoverpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten –853 –1.118 –1.928 –8.203 –15.704 –27.805

darunter: Verpflichtungen aus derivativ en Finanzinstrumenten

16.659 14.332 29.986 148.235 81.915 291.127

Verpflichtungen aus nachrangigen Verbindlichkeiten 0 0 111 3.554 0 3.665

Verpflichtungen aus bilanzwirksamen Finanzinstrumenten 39.955 17.246 56.997 220.491 135.225 469.913

Eventualverbindlichkeiten 6.228 0 0 0 0 6.228

Unwiderrufliche Kreditzusagen 51.118 0 0 0 0 51.118

Verpflichtungen aus nicht bilanzwirksamen F inanzinstrumenten 57.346 0 0 0 0 57.346

Verpflichtungen aus Finanzinstrumenten 97.301 17.246 56.997 220.491 135.225 527.259

-

--

Zahlungsverpflichtungen aus Finanzinstrumenten nach Laufzeitbändern31.12.20111)

Bis ein

Monat

Mehr als ein Monat

bis drei Monate

Mehr als drei Monate bis ein

Jahr

Mehr als ein

Jahr bis fünf

Jahre

Mehr als fünf

Jahre

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Verpflichtungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden

20.880 4.634 6.906 11.852 15.296 59.568

Verpflichtungen aus Verbrieften Verbindlichkeiten 25.411 21.708 50.035 203.733 147.594 448.482

Nettoverpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten –983 –611 –1.698 –9.673 –21.818 –34.785

darunter: Verpflichtungen aus derivativ en Finanzinstrumenten

16.391 18.853 36.274 147.495 91.276 310.288

Verpflichtungen aus nachrangigen Verbindlichkeiten 0 0 146 314 3.303 3.763

Verpflichtungen aus bilanzwirksamen Finanzinstrumenten 45.308 25.731 55.389 206.226 144.374 477.028

Eventualverbindlichkeiten 6.287 0 0 0 0 6.287

Unwiderrufliche Kreditzusagen 55.720 0 0 0 0 55.720

Verpflichtungen aus nicht bilanzwirksamen F inanzinstrumenten 62.008 0 0 0 0 62.008

Verpflichtungen aus Finanzinstrumenten 107.315 25.731 55.389 206.226 144.374 539.036

1) Die Nettoverpflichtungen aus Derivaten umfassen Zahlungsverpflichtungen, saldiert mit den gegenläufigen Zahlungsansprüchen aus den Kontrakten; die Bruttozahlungsverpflichtungen sind als Verpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten ausgewiesen. Für die Unwiderruflichen Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten erfolgt eine pauschale Zuordnung zum ersten Laufzeitband.

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht | 53

Page 54: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Die interne Liquiditätsrisikomessung basiert auf Szenariorechnungen. In diesem Ansatz werden zunächst die erwarteten Zahlungseingänge und alle Zahlungsausgänge für die nächsten zwölf Monate auf Basis des bereits kontrahierten Geschäfts als Ausgangspunkt betrachtet. Dieser Basis-Cashflow wird um geplante und geschätzte Zahlungen (zum Beispiel Kapitalmarktaufnahmen, liquiditätswirksame erwartete Kreditausfälle oder geplantes Neugeschäft) erweitert. Das Resultat stellt eine Übersicht über die benötigte Liquidität der KfW in den nächsten zwölf Monaten dar. Die benötigte Liquidität wird für verschiedene Szenarien berechnet. Hierbei werden marktweite und institutsspezifische Risikofaktoren gestresst und die Auswirkungen auf die Liquidität der KfW Bankengruppe bewertet.

--

-

-

--

Parallel wird das vorhandene Liquiditätspotenzial bestimmt. Dieses besteht im Wesentlichen aus dem EZB-Sicherheiten-Konto der KfW, aktivischen Repos, Liquiditätsportfolios und dem am Markt regelmäßig platzierbaren Volumen an Commercial Papers. Das vorhandene Liquiditätspotenzial wird analog den anderen Cashflow-Komponenten Stressannahmen unterworfen. Für jedes Szenario wird das Verhältnis von kumulierter benötigter Liquidität zum kumulierten vorhandenen Liquiditäts

-

-

-

-

potenzial berechnet. Diese Kennzahl darf den Wert 1 in allen Szenarien für unterschiedliche Zeiträume nicht überschreiten. Im Normal Case beträgt der vorgegebene Zeithorizont zwölf Monate, im Stress Case sechs Monate und im Worst Case drei Monate. Die Szenarioannahmen werden jährlich validiert.

Die Ermittlung der Kennzahlen sowie das Reporting an das Marktpreis-Risiko-Komitee erfolgen monatlich. Folgende Tabelle zeigt die Risikokennzahlen für die unterschiedlichen Szenarien per 31.12.2012:

Liquiditätsrisikokennzahlen der KfW per 31.12.2012

Kennzahl

Normal Case 0,18

Stress Case 0,18

Worst Case 0,31

Die internen Liquiditätskennzahlen lagen zu jedem Zeitpunkt des Jahres deutlich unter der zulässigen Höchstgrenze von 1.

Aktuelles RefinanzierungsumfeldDie internationalen Geld- und Kapitalmärkte waren im Geschäfts jahr 2012 erneut von der europäischen Staatsschuldenkrise geprägt. Trotz zwischenzeitlicher Erholungsphasen bestimmten hohe Nervosität, Volatilität und Verunsicherung das Marktgeschehen. Dies führte bei Investoren zu einem gestiegenen Risikobewusstsein. Da KfW-Anleihen sicher und gleichzeitig liquide sind, genossen sie bei den internationalen, institutionellen Investoren besondere Wertschätzung.

-

--

-

Zur langfristigen Refinanzierung ihres Fördergeschäftes hat die KfW im Berichtsjahr an den internationalen Kapitalmärkten 213 Anleihen in insgesamt 15 verschiedenen Währungen begeben und damit Mittel im Gegenwert von 78,7 Mrd. EUR aufgenommen. In der kurzfristigen Refinanzierung am Geldmarkt fiel das Emissionsvolumen von Commercial Paper der KfW bei weiterhin hoher Nachfrage nach sicheren Geldanlagen aufgrund der sehr guten Liquiditätsausstattung der Bank im Geschäftsjahr insgesamt geringer als im Vorjahr aus.

-

-

-

-

Operationelle Risiken und Betriebliches Kontinuitätsmanagement (Betriebsrisiken)

-

Betriebsrisiken bilden in der KfW Bankengruppe den Oberbegriff für Operationelle Risiken und Risiken aus der Geschäftsunterbrechung.

-

Wesentliche Merkmale der Organisationsstruktur sind die Aufteilung in dezentrale Management- und zentrale Controlling-Einheiten sowie die Anbindung an das Komitee für Operationelle Risiken. Das Management von Betriebsrisiken erfolgt dezentral in den Bereichen und Tochtergesellschaften durch den jeweiligen Bereichsleiter bzw. Geschäftsführer und den jeweiligen Bereichskoordinator für Operationelle Risiken und Betriebliches Kontinuitätsmanagement. Das Betriebsrisiko-Management-Team nimmt die Aufgaben des zentralen Controllings von Betriebsrisiken im Bereich Risikomanagement und -controlling wahr. Es erarbeitet die Methoden und Instrumente zur Identifikation und Bewertung von Betriebsrisiken und überwacht ihre einheitliche Anwendung.

-

-

--

-

-

Das Management und Controlling Operationeller Risiken sowie das Betriebliche Kontinuitätsmanagement haben zum Ziel, potenzielle Schäden für die KfW rechtzeitig zu erkennen und abzuwenden bzw. Notfälle und Krisen beherrschbar zu machen und die strukturelle Einsatzfähigkeit der Bank trotz des Ausfalls wesentlicher Ressourcen sicherzustellen.

In Anlehnung an § 269 SolvV definiert die KfW das Operationelle Risiko als die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Diese Definition schließt das Rechtsrisiko mit ein. Das Rechtsrisiko ist die Gefahr von Verlusten aufgrund der Verletzung geltender rechtlicher Bestimmungen. Hierzu gehören auch das Risiko, aufgrund einer Änderung der Rechtslage (geänderte Rechtsprechung oder Gesetzesänderung) für in der Vergangenheit abgeschlossene Geschäfte oder getätigte Investitionen Verluste zu erleiden,

-

-

-

54 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht

Page 55: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

und das Risiko, im Zusammenhang mit behaupteten Rechtsverletzungen Zahlungen zu erbringen. Das Risiko, aufgrund einer geänderten Rechtslage die zukünftige Geschäftstätigkeit umstellen zu müssen, ist nicht als Operationelles Risiko zu verstehen. Reputationsrisiken und strategische Risiken sind in der Definition der KfW des Operationellen Risikos nicht beinhaltet.

-

-

Eingetretene Verluste werden in der KfW in einer OpRisk-Ereignisdatenbank erfasst. Nach jedem Quartal erfolgt ein ausführliches Detailreporting der erfassten Schadensereignisse und ggf. daraufhin eingeleiteter Maßnahmen an die jeweiligen Bereiche. Der Gesamtvorstand, der Verwaltungsrat und das Komitee für Operationelle Risiken werden im Rahmen des Risikoberichtes monatlich bzw. vierteljährlich informiert. Ab einer festgelegten Schadenshöhe besteht zusätzlich ein Ad-hoc-Reporting.

--

Darüber hinaus erfolgt eine systematische Erfassung von Operationellen Risiken in den Risiko-Assessments, die in allen Bereichen und über ausgewählte Prozessketten hinweg durchgeführt werden. Die Messung Operationeller Risiken innerhalb der Risiko-Assessments erfolgt auf der Basis von internen Daten oder Expertenschätzungen, die mit einer Verteilungsannahme für Schadenshäufigkeit und Schadenshöhe unterlegt werden. Die erhobenen Verlustpotenziale durchgeführter Risiko-Assessments werden nach Abschluss dem jeweiligen Bereichs- und Abteilungsleiter berichtet. Zur unterjährigen Überwachung der im Risiko-Assessment festgestellten Verlustpotenziale oberhalb eines festgelegten Grenzwertes ist die Implementierung von Risikoindikatoren dezentral durch die jeweiligen Geschäftsbereiche zu prüfen.

--

--

-

-

Die Berechnung zur Eigenkapitalunterlegung Operationeller Risiken erfolgt nach dem Standardansatz gemäß § 272 SolvV. Per 31.12.2012 ergibt sich eine Unterlegung für das OpRisk in Höhe von 575 Mio. EUR (570 Mio. EUR für 2011). Im Rahmen der ökonomischen Steuerung wird der nach dem Standardansatz berechnete Regulatorische Kapitalbedarf definierten Geschäftsfeldern zugeordnet. Dieser wird den tatsächlich eingetretenen Schadenssummen gegenübergestellt.

-

-

Für den Eintritt einer Geschäftsunterbrechung aufgrund interner oder externer Ereignisse ist ein Betriebliches Kontinuitätsmanagement implementiert. Es handelt sich dabei um einen ganzheitlichen Managementprozess, der alle Aspekte für die vier wesentlichen Ausfallszenarien Standortausfall (Gebäude oder Infrastruktur), IT-Systemausfall, Personalausfall und Ausfall von Dienstleistern umfasst. Das Betriebliche Kontinuitätsmanagement berücksichtigt gleichermaßen präventive Komponenten (Notfallvorsorge) und auch reaktive Komponenten (Notfall- und Krisenbewältigung).

--

-

Zur Steuerung im Rahmen des Betrieblichen Kontinuitätsmanage ments werden die Geschäftsprozesse analysiert, nach ihrer Kritikalität eingestuft und die jeweils unterstützenden Ressourcen betrachtet. Das Erkennen der kritischen Geschäftsprozesse und deren Abhängigkeiten von unterstützenden Ressourcen bildet die Grundlage für ein wirkungsvolles Betriebliches Kontinuitätsmanagement. Für diese Geschäftsprozesse und die unterstützenden Ressourcen werden individuelle Maßnahmen erarbeitet, die sicherstellen, dass die benötigte Verfügbarkeit gewährleistet wird und Risiken im wirtschaftlichen Rahmen reduziert werden. Dazu gehören Notfallarbeitsplätze, Notfallkonzepte, Kommunikationsinstrumente und Alarmierungstools. Der Krisenstab der KfW übernimmt bei nicht zu planenden Ereignissen die Leitung des gesamten Krisenmanagements. Er trainiert in regelmäßigen Krisenstabstests das Zusammenspiel der Notfall- und Krisenorganisation.

--

-

-

-

--

Sofern Reputationsrisiken auf Operationellen Risiken beruhen, werden sie in der KfW Bankengruppe im Risikomanagementprozess Operationeller Risiken bei den Risiko-Assessments, der Ereignisdatenerfassung sowie der Outsourcing-Risikoanalyse berücksichtigt.

-

Dem Rechtsrisiko begegnet der Konzern durch die frühzeitige Einbindung der eigenen Rechtsabteilung sowie durch die enge Zusammenarbeit mit externen in- und ausländischen Rechtsberatern.

--

Sonstige RisikenBeteiligungsrisikenBei der Steuerung von Beteiligungsrisiken im KfW-Konzern ist zwischen Risiken aus dem operativen und dem strategischen Beteiligungsgeschäft zu unterscheiden.

Operative BeteiligungenOperative Beteiligungen dienen der Durchführung des Förderauftrags der KfW bzw. der Erfüllung des Gesellschaftszwecks der Tochtergesellschaften. Die konzernweit grundsätzlichen Regelungen für operative Beteiligungen werden über einen „Ordnungsrahmen“ vorgegeben. Auf bestimmte Beteiligungssegmente abgestimmte und spezifische Regeln werden darüber hinaus in „Sub-Portfoliorichtlinien“ niedergelegt. Die Risikomessung erfolgt für operative Beteiligungen analog zu den Kreditrisiken auf Einzelengagementebene. In Bezug auf das Berichtswesen werden die Risiken des Beteiligungsportfolios zusätzlich in einem eigenen Bericht dargestellt.

-

--

-

-

Strategische BeteiligungenDie Betreuung der strategischen Beteiligungen erfolgt in einer spezialisierten Einheit auf Basis eines Beteiligungshandbuches, das Rechtsgrundlagen, Strategien, Grundsätze, Verfahren und Zuständigkeiten des Beteiligungsmanagements abbildet. Zugang, Abgang und Veränderungen strategischer Beteiligungen unterliegen definierten Due-Diligence-Prozessen und der Genehmigung durch den Gesamtvorstand sowie durch den Verwaltungsrat der KfW. Das Eingehen einer Beteiligung > 25 % erfordert zusätzlich eine Genehmigung des Bundesministeriums der Finanzen gemäß Bundeshaushaltsordnung (BHO). Individuelle Beteiligungsstrategien und spezifische Risiken werden laufend überwacht und im Rahmen eines jährlichen Beteiligungsberichts – sowie in anlassbezogenen Ad-hoc-Berichten – dem Gesamtvorstand vorgelegt. Darüber hinaus ist die KfW in Unternehmen mit maßgeblicher KfW-Beteiligung i. d. R. auf Vorstandsebene in den Aufsichtsorganen vertreten.

-

--

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht | 55

Page 56: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Aufgrund der hohen Risikorelevanz für den Konzern sowie der einheitlichen Konzernsteuerung werden Risiken der KfW IPEX-Bank sowie der DEG zum einen im Rahmen der Gruppenrisikosteuerung gemanagt – so werden zum Beispiel die Geschäftsaktivitäten der Tochtergesellschaften im Durchschau-Prinzip („Look-through“) auf die konzernweiten Limite angerechnet und in die ökonomische Kapitalallokation des Konzerns einbezogen sowie Vertreter der Tochterunternehmen in die Konzern-Risikogremien eingebunden. Zum anderen erfolgt für diese beiden Tochtergesellschaften eine Risikoüberwachung auf Stand-alone-Ebene. Diese Überwachung umfasst unter anderem ein regelmäßiges Reporting im Rahmen des Konzern-Risikoberichts an den Gesamtvorstand.

ReputationsrisikoUnter Reputationsrisiko wird die Gefahr einer Verschlechterung der öffentlichen Wahrnehmung der KfW aus Sicht der relevanten internen und externen Interessengruppen mit negativen Auswirkungen auf die KfW verstanden. Diese Auswirkungen können zu Beeinträchtigungen für die Vermögens-, Ertrags- oderLiquiditätslage führen oder nichtmonetärer Natur sein. Reputationsrisiken können aus anderen Risikoarten erwachsen oder ergänzend zu diesen auftreten.Sie werden über verschiedene dezentrale Ansätze gesteuert. Beispiele hierfür sind das Nachhaltigkeitsmanagement mit konzernweit gültigen, votierungsrelevanten Umwelt- und Sozialleitsätzen oder die Ausrichtung des Managements des eigenen Wertpapierbestandes an Nachhaltigkeitskriterien. Dazu hat sich die KfW mit der Unterzeichnung der UN-Initiative „Principles for Responsible Investment“ (PRI) bereits im Jahr 2006 verpflichtet. Aufgrund einer im Jahr 2012 durchgeführten Bestandsaufnahme und Benchmarkanalyse wird aktuell der Fokus auf die Weiterent

wicklung der Aufbau- und Ablauforganisation – insbesondere auf die Trennung zwischen zentralem Controlling und dezentralem Management – gelegt. Im Anschluss werden die bestehenden Methoden und V erfahren verfeinert und es wird eine regelmäßige ganzheitliche Berichterstattung an den Vorstand etabliert.

ProjektrisikoOriginäre Projektrisiken bestehen insbesondere aus sich nicht bestätigenden Planungsannahmen und haben Auswirkungen auf die Projektzielerreichung hinsichtlich Aufwand, Zeit und Qualität (zum Beispiel Unterschätzung Umsetzungsaufwand, Nichtbeachtung zeitlicher Abhängigkeiten von Parallelprojekten). Projektrisiken entstehen in der KfW insbesondere im Zusammenhang mit den verschiedenen langfristig ausgelegten Großprojekten, deren Auswirkungen den gesamten Konzern betreffen. Die Steuerung von Projektrisiken erfolgt im Rahmen des Projektmanagements sowohl während der Projektplanung als auch während der Projektdurchführung.

Das Zentrale Projektmanagementoffice (ZPMO) unterstützt die Großprojekte in ihrer Aufgabenerfüllung und bei der Zielerreichung. Als zentrale Stabsstelle für das Projektmanagement stellt es den methodischen Rahmen für die Projektdurchführung in der KfW zur Verfügung und schafft Transparenz auf Ebene des Gesamtprojektportfolios. Dadurch werden zielgerichtete Entscheidungen durch Projektboard und Vorstand ermöglicht. Das Setzen methodischer Vorgaben durch das ZPMO ermöglicht eine einheitlich hohe Umsetzungsqualität in den Projekten. Die Einhaltung der Rahmenbedingungen und Vorgaben durch die Großprojekte wird ebenfalls überwacht und unterstützt.

Interne KontrollverfahrenInterne RevisionDie Interne Revision ist ein Instrument des Vorstands. Als prozessunabhängige Instanz prüft und beurteilt sie risikoorientiert grundsätzlich alle Prozesse und Aktivitäten der KfW und berichtet direkt an den Vorstand.

-

-

Mit Blick auf die Prozesse des Risikomanagements hat die Interne Revision im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl dezentrale Risikomanagementprozesse als auch zentrale, bankweit relevante Aspekte des Risikomanagements geprüft. Schwerpunkte lagen zum einen auf den Prozessen der Risikobeurteilung im Rahmen der Kreditvergabe und -betreuung in unterschied lichen Ge schäftsfeldern. Zum anderen waren die zentralen Verfahren und Methoden des Risikomanagements und deren Weiterentwicklung Gegenstand von Revisionsprüfungen.

--

-

Wie in den Vorjahren hat die Interne Revision darüber hinaus auch im Geschäftsjahr 2012 durch Teilnahme (Gaststatus) an Sitzungen von Entscheidungsgremien und die Begleitung von Projekten die Weiterentwicklung von Risikomessverfahren verfolgt.

--

Die Interne Revision der KfW ist gleichzeitig Konzernrevision in der KfW Bankengruppe. Sie bezieht die Internen Revisionen der Tochtergesellschaften in die konzernweite Revisionsberichterstattung ein.

-

ComplianceDer Erfolg der KfW Bankengruppe hängt maßgeblich vom Vertrauen der Anteilseigner, Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leistungsfähigkeit und vor allem auch in die Integrität der Gruppe ab. Dieses Vertrauen basiert nicht zuletzt auf der Umsetzung und Einhaltung der relevanten gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen sowie internen Vorschriften und sonstigen einschlägigen Gesetze und Regeln.

-

Die Compliance-Verantwortung für die KfW liegt beim Vorstand der KfW. Der Vorstand delegiert die Wahrnehmung der damit verbundenen Aufgaben an den Bereich Compliance. Im Rahmen der Compliance-Organisation existieren in der KfW insbesondere Vorkehrungen zur Einhaltung von Datenschutzbestimmungen sowie zur Prävention von Insiderhandel, Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und sonstigen strafbaren Hand

---

-

-

-

-

--

-

-

-

--

-

-

56 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht

Page 57: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

lungen. Entsprechend bestehen verbindliche Regelungen und Prozesse, die die gelebten Wertmaßstäbe und die Unternehmenskultur beeinflussen und kontinuierlich entsprechend den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen sowie den Marktanforderungen angepasst werden.

-

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KfW finden regelmäßig Compliance-Schulungen statt. Neben diesen Präsenzschulungen sind auch E-Learning-Programme verfügbar.

--

Internes KontrollsystemZiel des Internen Kontrollsystems der KfW Bankengruppe (KfW-IKS) ist es, durch geeignete Grundsätze, Maßnahmen und Verfahren die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit und die Einhaltung der für die KfW Bankengruppe maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sowie den Schutz des Vermögens sicherzustellen.

-

Das IKS der KfW Bankengruppe orientiert sich dabei an den einschlägigen, teils nur entsprechend anwendbaren (bankenaufsichts-)rechtlichen Vorgaben11), insbesondere BilMoG, KWG und MaRisk, sowie an einem marktüblichen Standard, dem COSO-Modell12).

--

Analog dem COSO-Modell besteht das KfW-IKS aus den fünf Komponenten Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollaktivität sowie Information/Kommunikation und Überwachung, die sich auf alle Unternehmenseinheiten sowie Unternehmensfunktionen und -prozesse der KfW Bankengruppe erstrecken und die in wechselseitigen Beziehungen zueinander stehen. Das Kontrollumfeld ist als der Rahmen zu verstehen, innerhalb dessen die KfW Regelungen einführt und anwendet. Im Rahmen der Risikobeurteilung erfolgt die Identifizierung, Analyse und Einschätzung der Risiken, die aus der Umsetzung der Unternehmensstrategie resultieren. Die Kontrollaktivitäten zielen darauf ab, dass die Unternehmensziele effektiv erreicht werden und Risiken verhindert bzw. aufgedeckt werden. Durch eine angemessene Information und Kommunikation in der KfW Bankengruppe wird ermöglicht, dass allen Beteiligten die notwendigen Informationen im erforderlichen Umfang zur Verfügung stehen. Die Funktions fähigkeit und Effektivität des KfW-IKS wird durch entsprechende Überwachungsmechanismen festgestellt.

-

-

-

-

--

-

-

Zur Minimierung des Fehlerrisikos im Einzel- und Konzernabschluss sowie zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen und verlässlichen internen und externen Rechnungslegung hat die KfW Bankengruppe rechnungslegungsbezogene Kontrollen implementiert. Die rechnungslegungsbezogenen Kontrollen sind Bestandteil des konzernweiten IKS.

-

-

Grundlage des KfW-IKS bildet die schriftlich fixierte Ordnung. Sie setzt den Rahmen für eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation in der KfW Bankengruppe und formuliert verbindliche Vorgaben bzw. Anforderungen zur Prozessdokumentation, zu Kontrollen sowie für ein Organisationshandbuch.

-

Aufbauorganisatorische Vorkehrungen und Kontrollen in den Arbeitsabläufen stellen eine prozessintegrierte Überwachung sicher. Die prozessintegrierten Überwachungsmaßnahmen dienen der Vermeidung, Verringerung, Aufdeckung und/oder der Korrektur von Bearbeitungsfehlern oder Vermögensschäden.

-

Das System wird ergänzt durch die Compliance, die auf Basis der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben/Rahmenbedingungen für die Themen Schutz personenbezogener Daten (Datenschutz), Geldwäsche- und Betrugsprävention, Wertpapierhandel sowie für die Einhaltung von Finanzsanktionen und den Schutz gegen Terrorismusfinanzierung Maßnahmen definiert und deren Einhaltung überwacht.

-

-

Die Wirksamkeit und Angemessenheit des KfW-IKS wird zudem von der Internen Revision auf Basis der prozessunabhängig durchgeführten Prüfungen beurteilt. Die detaillierte Umsetzung des IKS in der KfW und den rechtlich selbstständigen Tochtergesellschaften KfW IPEX-Bank und DEG richtet sich nach den jeweiligen Risikostrategien, Geschäftsfeldern und vorliegenden Rahmenbedingungen.

-

Die Gesamtverantwortung für das Interne Kontrollsystem der KfW liegt beim Vorstand, für die KfW IPEX-Bank und DEG bei der Geschäftsführung. Die Ausgestaltung und Umsetzung auf den verschiedenen Unternehmensebenen liegt entsprechend der Organisation in der Verantwortung der jeweiligen Führungskräfte. Gegenüber den Aufsichtsorganen in der KfW Bankengruppe erfolgt eine jährliche Berichterstattung.

--

Um die Wirksamkeit des KfW-IKS zu gewährleisten, werden die gesetzten Standards und Konventionen regelmäßig hinterfragt und kontinuierlich weiterentwickelt, außerdem wird eine nachhaltige Verankerung in den Bereichen der KfW sichergestellt.

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Risikobericht | 57

11) Vgl. § 25 a Absatz 1 Nummer 1 KWG, MaRisk AT 4.3, §§ 289 HGB Absatz 5, 315 Absatz 2 Nummer 5 HGB, 324 HGB, 264 d HGB12) COSO = „Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission“, www.coso.org

Page 58: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Prognosebericht

Nach der Abschwächung der Weltkonjunktur in den Jahren 2011 und 2012 wird für 2013 wieder eine leichte Belebung erwartet. Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass die Wirtschaftsleistung in der Eurozone 2013 nicht weiter schrumpft. Dies zieht das Wachstum der Gesamtgruppe der Industriestaaten geringfügig nach oben, obwohl die Perspektiven für die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, Japan, eher ungünstig sind. In den Industriestaaten liegen 2013 auch unverändert die Hauptrisiken der Weltkonjunktur (Krise in der Eurozone, Staatsverschuldung in Japan).

-

-

--

Die Entwicklungs- und Schwellenländer bleiben 2013 Treiber der Weltkonjunktur, sie setzen ihr über dem globalen Durchschnitt liegendes Wachstum fort. Allerdings sind sie von der Dynamik früherer Jahre weit entfernt. Insbesondere die aufstrebenden Schwellenländer sind nicht nur im Export von der Eurokrise betroffen, sondern ihnen machen auch hausgemachte Schwächen wie Infrastrukturdefizite, Reformstau etc. zu schaffen.

-

Die KfW geht davon aus, dass sich 2013 der erfreuliche Trend global rückläufiger Inflationsraten und sinkender makroökonomischer Ungleichgewichte fortsetzt. Ob dies jedoch nachhaltig ist, erscheint keineswegs sicher. Die globalen Ungleichgewichte bleiben ein Thema der Abstimmung in internationalen Foren, darunter beispielsweise G 20.

-

Die Wirtschaft in den Ländern der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) wird sich schwertun, 2013 stärker an Fahrt zu gewinnen. Hauptbelastungsfaktoren bleiben die mit der Eurokrise verbundene hohe Verunsicherung sowie der in vielen EWU-Mitgliedsländern verfolgte fiskalische Konsolidierungskurs. Zwar werden die bereits getroffenen bzw. in Aussicht gestellten Maßnahmen zur Krisenbewältigung sukzessive zu einem Abbau der starken Verunsicherung beitragen. Allerdings wird dies erst im Jahresverlauf 2013 stärkere positive Impulse auf die Realwirtschaft bewirken. Insgesamt ist damit zu rechnen, dass die Wirtschaftsleistung in der Eurozone im Jahr 2013 annähernd stagniert. In den Peripherieländern wird sich die Rezession voraussichtlich in abgemilderter Form fortsetzen.

-

-

Deutschland startete verhalten in das Jahr 2013, nachdem sich die konjunkturelle Dynamik im Verlauf des Vorjahres zusehends abgeschwächt hatte und die Wirtschaftsleistung im Schlussquartal 2012 sogar rückläufig gewesen war. Die allgemeine Krisenunsicherheit, die anhaltende Rezession in weiten Teilen der Eurozone sowie die im langfristigen Vergleich eher mäßigen Exportaussichten verunsichern die Unternehmen. Hierunter leidet besonders die Investitionsbereitschaft – trotz günstiger Finanzierungsbedingungen. Aber es gibt auch wichtige binnenwirtschaftliche Faktoren, die das Wachstum stützen. So wird die

--

-

stabile Lage am Arbeitsmarkt zusammen mit spürbaren Reallohnsteigerungen für einen soliden Anstieg des Konsums sorgen. Darüber hinaus ergeben sich aus dem Wohnungsbau weiterhin Wachstumsimpulse. Zudem sind die Unternehmen unverändert sehr wettbewerbsfähig. Bei Entspannung in der Eurokrise und mit Rückenwind von der Weltwirtschaft dürfte Deutschland die Ende 2012 begonnene Schwächephase deshalb – nach Einschätzung der KfW zu Jahresbeginn – im Verlauf von 2013 nach und nach überwinden. Wegen des schwachen Jahresstarts wird das preis- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr 2013 gleichwohl nur um etwas weniger als 1 % wachsen. Damit bleibt die deutsche Wirtschaft wie schon 2012 hinter ihrem Wachstumspotenzial zurück.

--

--

Risikoseitig werden in den einzelnen Segmenten des KfW-Kreditportfolios im Jahr 2013 eher negative Entwicklungen erwartet.

-

Für Länder sind die risikopolitischen Aussichten grundsätzlich weiterhin differenziert zu betrachten. Industrieländer, insbesondere solche mit hohen außenwirtschaftlichen Defiziten und hoher Staatsverschuldung, dürften bonitätsmäßig weiterhin unter Druck stehen. Die schwache Wirtschaftsentwicklung in den Industrieländern macht sich zunehmend auch in einer Abkühlung der Wirtschaftsaktivität in den Schwellenländern bemerkbar. Allein die rohstoffreichen Länder sind derzeit noch weniger stark betroffen.

-

Die hohe Abhängigkeit des Bankensektors von der Entwicklung der europäischen Staatsschuldenkrise bleibt auch 2013 bestehen. Trotz der zu beobachtenden Fortschritte beim Abbau von Risikopositionen und bei der Eigenkapitalstärkung bleibt der Finanzsektor anfällig. Hierbei stehen vor allem die europäischen Banken im Fokus, die sich in einem stark angespannten Umfeld weiter stabilisieren müssen. Zusätzlich wirkt die erwartete anhaltende Weltwirtschaftsschwäche negativ auf die Kreditrisiken der Banken. Die Herausforderungen bleiben deshalb auch 2013 für die Banken insgesamt hoch. Es ist außerdem zu erwarten, dass sich die Aussichten für einige bisher noch nicht im Fokus stehende Bankenmärkte durch die sich abschwächenden Rahmenbedingungen weiter eintrüben.

-

-

--

-

Im Unternehmenssektor erwartet die KfW für das Jahr 2013 eine Durststrecke, insbesondere in konjunktursensiblen Branchen wie zum Beispiel Automobilzulieferindustrie, Maschinenbau und Stahl. In einem Basisszenario dürften sich die Perspektiven für diese Branchen für 2014 allerdings wieder aufhellen. Im Durchschnitt sollten die finanziellen Reserven der Unternehmen zur Überbrückung des schwierigeren Jahres 2013 ausreichend sein, zumal weiter mit hoher Liquidität im Markt zu rechnen ist. Eine Ausnahme hiervon bildet die Handelsschifffahrt, die 2013 weiter

-

58 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Prognosebericht

Page 59: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

schwer getroffen sein wird und sich voraussichtlich auch im Jahr 2014 noch nicht erholen wird. In Deutschland bleiben weichenstellende Entscheidungen bezüglich der Energiewende bzw. des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) abzuwarten, die die KfW zum einen im Neugeschäft fordern, zum anderen ggf. aber auch Auswirkungen auf Bestandskunden haben können (zum Beispiel Zulieferer Solarindustrie). Die internationalen Engagements im Unternehmenssektor werden im Jahr 2013 zunehmend von den sich weltweit tendenziell verschlechternden Länder risiken beeinflusst. Schwierigkeiten bei Transaktionen, bei denen auf staatliche Unterstützung oder Flankierung gesetzt wurde, sind in Einzelfällen nicht auszuschließen.

-

--

-

Der Beteiligungsmarkt wird sich 2013 aufgrund der gleichzeitig schwierigeren Lage im Unternehmens- und Bankensektor sowohl für das Bestandsgeschäft sowie Exits als auch für Neugeschäfte herausfordernd darstellen.

-

Der europäische Verbriefungsmarkt dürfte sich 2013 auf Vorjahresniveau bewegen. Unter anderem führen die verschärften regulatorischen Auflagen zu weiterhin geringer Attraktivität von Verbriefungen gegenüber anderen besicherten Refinanzierungsformen, sodass insbesondere der Primärmarkt hinter dem Vorkrisenniveau zurückbleibt. Die im Jahr 2012 beobachtete Divergenz zwischen Spreads in Kern- und Peripherie-Staaten der Eurozone wird auch 2013 fortbestehen, jedoch ist die weitere Entwicklung der Risikoprämien von der Krisenpolitik der europäischen Länder sowie der Geldpolitik der EZB abhängig.

-

---

-

Das für 2013 geplante Neugeschäftsvolumen des KfW-Konzerns von 72 Mrd. EUR liegt in der Größenordnung des Jahres 2012. Im Fördergeschäft wird der Fokus weiterhin auf der Mittelstandsfinanzierung und der Sicherung der Zukunftsfähigkeit von Unternehmen liegen. Konzernweit sind Maßnahmen zur strategischen Fokussierung auf Förderqualität und Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten entlang der thematischen Schwerpunkte Klimawandel und Umwelt, Globalisierung und technischer Fortschritt sowie demografische Entwicklung eingeleitet, diese spiegeln sich in der Planung der Geschäftsfelder wider. Die im Ausland aktiven Geschäftsbereiche der KfW streben zur Unterstützung der Internationalisierung deutscher Unternehmen im Rahmen der Globalisierung mittelfristig einen im Vergleich mit dem Inlandsgeschäft überproportionalen Wachstumskurs an. Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank will zudem mit ihrem Wachstum einen Beitrag zur Erreichung der deutschen Entwicklungshilfezusagen (ODA-Quote) leisten.

-

-

--

-

Im Inlandsgeschäft unterstützt die KfW die Wirtschaft in Deutschland mit den Förderprogrammen der KfW Mittelstands-, KfW Privatkunden- und KfW Kommunalbank.

-

Der deutsche Mittelstand steht zurzeit bei insgesamt günstigem Finanzierungsumfeld solide da. Konjunkturrisiken und zusätzliche Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen (unter anderem Basel III) können jedoch mittelfristig auf die Kreditvergabe wieder bremsend und auf die Konditionen verschärfend wirken. Die KfW Mittelstandsbank plant, auch im Jahr 2013 ein hohes Fördervolumen für Gründungen und allgemeine Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen bereitzustellen. Neben der traditionell starken Förderung des Mittelstands bildet die Finanzierung von Umweltinvestitionen, insbesondere zur Umsetzung der Energiewende, ein bedeutendes Schwerpunktthema. Hier gilt es, das im Jahr 2012 neu aufgestellte und bereits gut in Anspruch genommene Förderangebot nachhaltig am Markt zu etablieren und in einzelnen Segmenten weiterzuentwickeln. Die anstehende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes oder auch die Unsicherheiten bei Übertragungsnetzausbau und Netzanschluss (bei Offshore-Finanzierungen) haben dabei unmittelbare Auswirkungen auf die Produktnachfrage. Ein besonderer Fokus gilt weiterhin der Förderung von Innovationen und innovativen Unternehmen. Mit der geplanten Einführung des Programms „Beteiligungskapital für Wachstum, Innovation und Nachfolge“ werden zentrale Zukunftsthemen wie die Förderung des technischen Fortschritts und der demografische Wandel adressiert. Die KfW Mittelstandsbank plant für 2013 in den Förder feldern ein Neugeschäftsvolumen von insgesamt 23,6 Mrd. EUR.

--

-

--

-

-

Die KfW Privatkundenbank geht von einer erhöhten Nachfrage von Privatkunden nach energieeffizienten Bau- und Sanierungslösungen, nach barrierearmem Wohnraum sowie – infolge der Unsicherheit aus der europäischen Staatsschuldenkrise – nach Bildung von Wohneigentum aus. Parallel steigt der Bedarf nach lebenslangem Lernen zur Sicherstellung/Herstellung der ausreichenden Qualifizierung über das gesamte Berufsleben hinweg, um einem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. Daher fokussiert die KfW Privatkundenbank 2013 die Förderaktivitäten auf die Megatrends Klimawandel und Umwelt und demografische Entwicklung. Bei der Förderung der energetischen Gebäu desanierung steht die kundenorientierte W eiterentwicklung der bestehenden Produkte und Prozesse (unter anderem Entwicklung von Internet-basierten Antrags- und automatisierten Bearbeitungsprozessen) im Vordergrund. Ziel ist die Positionierung der KfW als zentraler Förderer und Standardsetzer für Energieeffizienz in Wohngebäuden. Zur Adressierung des demografischen Wandels wird die KfW Privatkundenbank weiterhin Standards für barrierearmen Wohnraum setzen sowie verlässlicher und kun denorientierter Anbieter der Finanzierung von Wohneigentum sein. In der Bildungsfinanzierung erfolgt die Weiterentwicklung in Richtung lebenslanges Lernen. Hierzu wird der „KfW-Studienkredit“ im Jahr 2013 erweitert (beispielsweise um postgraduale Studiengänge, Zweitstudiengänge und Studiengänge in T eilzeit

-

-

--

--

-

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Prognosebericht | 59

Page 60: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

sowie Erhöhung der Altersgrenzen). Mit einem geplanten Neugeschäftsvolumen von mehr als 17 Mrd. EUR für 2013 plant die KfW Privatkundenbank die Förderung in den Feldern Wohnen und Bildung auf dem Niveau des Vorjahres.

-

Übergeordnetes Ziel der KfW Kommunalbank bleibt weiterhin, als verlässlicher Partner Kommunen, kommunalnahen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen zur Seite zu stehen. Dies gewinnt vor dem Hintergrund der heterogenen Entwicklung der kommunalen Haushaltssituation sowie des sich infolge der Kapitalanforderungen aus Basel III abzeichnenden rückläufigen Angebots an großvolumigen, langfristigen Kommunalfinanzierungen an Bedeutung. Die KfW Kommunalbank stellt die beiden Basisprogramme „IKK – Investitionskredit Kommunen“ und „IKU – Investitionskredit Kommunale und Soziale Unternehmen“ bereit. Zur Erhöhung der Transparenz und Arrondierung der Produktpalette werden die Förderprogramme für soziale Organisationen („IKS“) zum Jahresanfang 2013 in die bisher nur an kommunale Unternehmen gerichtete Programmgruppe des „IKU“ integriert. Die KfW Kommunalbank legt einen Schwerpunkt auf die Förderprogramme zu den Themen Klima- und Umweltschutz sowie demografische Entwicklung. Kommunen und kommunale Unternehmen sollen im Rahmen ihrer Investitionen zur Umsetzung der Energiewende wirkungsvoll unterstützt werden. Die dazu 2012 neu eingeführten Programme „IKK/IKU – Energetische Stadtsanierung“ sowie „IKK/IKU – Kommunale Energieversorgung“ sollen im Markt noch stärker verankert werden. Zur Begleitung des demografischen Wandels ist geplant, das in der zweiten Jahreshälfte 2012 gestartete Förderfenster „IKK/IKU – Barrierearme Stadt“ flächendeckend bekannt zu machen. Vor dem Hintergrund des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige ab August 2013 führt der Geschäftsbreich KfW Kommunalbank zum 01.02.2013 das Programm „IKK/IKU – Kita-Ausbau“ ein. Darüber hinaus verfolgt das Geschäftsfeld die seit mehreren Jahren praktizierte Rolle als verlässlicher Finanzierungspartner für Landesförderinstitute über das Produkt „Allgemeine Refinanzierung“ weiter. Die KfW Kommunalbank plant für 2013 ein Fördervolumen in Höhe von 8,7 Mrd. EUR.

-

-

---

-

--

-

Infolge der europäischen Staatsschuldenkrise ist die langfristige Kapitalmarktrefinanzierung für die meisten Banken immer noch erschwert. Die stabilisierte, aber immer noch auf relativ niedrigem Niveau befindliche Emissionstätigkeit der Banken am Kapitalmarkt ist auch das Ergebnis des gegenwärtigen Deleveraging-Prozesses im Bankensektor. Im Zuge des Strukturwandels an den Finanzmärkten hat die KfW in den vergangenen Jahren die Produktpalette an kapitalmarktnahen Finanzierungen sukzessive erweitert. Über Beteiligungen an Verbriefungstransaktionen, Vergabe von Globaldarlehen sowie die Refinanzierung von bundesgedeckten Exportkrediten fördert die KfW den deutschen Mittelstand und leistet einen Beitrag zu den thematischen F örderschwerpunkten Globalisierung und technischer Fortschritt sowie Klimawandel und Umwelt. Für das Geschäftsjahr 2013 ist ein Neugeschäftsvolumen in Höhe von 2,4 Mrd. EUR mit kapitalmarktnahen Produkten vorgesehen. Daneben wird die KfW die Entwicklung alternativer, kapitalmarktnaher Finanzierungskanäle für kleine und mittlere Unternehmen und Leasingunternehmen weiter unterstützen.

-

-

-

-

-

Ziel des Geschäftsfelds Export- und Projektfinanzierung ist es, die Position als Spezialfinanzierer und verlässlicher Partner der deutschen und europäischen Wirtschaft zu stärken. Das anhaltende Wachstum in Entwicklungs- und Schwellenländern bietet weiterhin Geschäftspotenzial für deutsche und europäische Unternehmen. Gleichzeitig wächst jedoch in Schwellenländern die Konkurrenz für diese Unternehmen und Wertschöpfung wird zunehmend aus Deutschland und Europa in diese Länder verlagert. Die Begleitung der Unternehmen bei dieser Entwicklung durch die Finanzierung von Exporten und Auslandsinvestitionen steht weiterhin im Zentrum der Aktivitäten des Geschäftsfelds. Die für das Jahr 2013 geplanten Maßnahmen des Geschäftsfelds dienen vor allem der nachhaltigen Bedienung des Megatrends Globalisierung und technischer Fortschritt. Insbesondere sollen durch Stärkung des Vertriebs und die Weiterentwicklung des Produktportfolios zusätzliche Kundengruppen für die Finanzierungen erschlossen werden. Darüber hinaus sollen bei Beibehaltung der strategischen Fokussierung ein weiterhin hoher Anteil an maßgeschneiderten Finanzierungen und ein zunehmender Beitrag des Neugeschäfts zum Megatrend Klimawandel und Umwelt erreicht werden. Das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung plant für 2013 mit einem Neugeschäftsvolumen von 13,1 Mrd. EUR auf Vorjahresniveau.

--

- -

-

--

-

-

Im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer sind die Geschäftsaktivitäten des Geschäftsbereiches KfW Entwicklungsbank und der DEG zusammengefasst.

-

Das Marktumfeld des Geschäftsbereiches KfW Entwicklungsbank wird von steigender Komplexität gekennzeichnet sein. Dies gilt sowohl im Hinblick auf die Anzahl der Themen als auch auf die Zahl der Marktakteure und führt zu verstärktem Wettbewerb, aber auch zu neuen Kooperationsmöglichkeiten; insbesondere die EU wird künftig großes Geschäftspotenzial bieten. Ziel ist, die KfW als deutsche bilaterale Entwicklungsbank zu positionieren. Im Jahr 2013 sollen hierzu das quantitative und qualitative Wachstum der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung als Hauptauftraggeber weiter vorangetrieben werden. Ein wesentlicher W achstumsmotor im Bereich Neuzusagen ist dabei der Ausbau von FZ-Förderkrediten im Gewährleistungsrahmen des Bundes. Ferner will sich der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank als weltweit führender Entwicklungsfinanzierer im Klima- und Umweltbereich positionieren. 2013 soll in diesem Zusammenhang die Deutsche Klima- und Technologieinitiative ausgeweitet und an weiteren Klimainitiativen aktiv mitgewirkt werden. Daneben wird mittelfristig angestrebt, die Entwicklungsfinanzierungen mit Mitteln der EU auszubauen. Aufgrund der anhaltend hohen Fördernachfrage plant der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank im Jahr 2013 einen weiteren Ausbau des Zusagevolumens in Entwicklungs- und Transformationsländern auf 5,8 Mrd. EUR.

-

--

--

-

-

-

-

Die DEG erwartet, dass das Wachstum in Entwicklungs- und Schwellenländern in den nächsten Jahren mit rund 6 % deutlich höher als in den Industrieländern ausfällt. Dieses Wachstum in den Zielmärkten der DEG gepaart mit der nach wie vor begrenzten Verfügbarkeit langfristigen Kapitals sichert die Nachfrage

-

60 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Prognosebericht

Page 61: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

nach verlässlichen Finanzierungen durch die DEG. Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen durch gezielte Finanzierungs- und Beratungsangebote für Finanzintermediäre zu fördern und Investitionen des industriellen Mittelstandes zu begleiten. Darüber hinaus stellt sie zunehmend Mezzanin- und Eigenkapital bereit und etabliert sich als einer der führenden Risikokapitalgeber unter den Entwicklungsfinanzierungsinstituten. Die DEG erschließt sich entwicklungspolitisch wichtige Märkte, die interessante Wachstumspotenziale bergen. Hierzu baut die DEG ihr Engagement in Afrika weiter aus und nimmt weitere Zukunftsmärkte aus der Gruppe der IDA-(International Development Association) und Post-Konflikt-Länder in den Blick. Dabei er höht die DEG die Klima- und Umweltqualität der Projekte weiter. Schließlich ist die DEG Spezialist für langfristige Wachstumsfinanzierungen deutscher Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenmärkten. Die DEG plant 2013 einen Anstieg des Neugeschäftsvolumens auf 1,4 Mrd. EUR und damit ein moderates Wachstum.

-

-

-

--

---

Im Zuge der Privatisierungsgeschäfte des Bundes kann im Jahr 2013 die Durchführung weiterer Privatisierungstransaktionen unter Berücksichtigung der jeweiligen Marktbedingungen und strategischer Vorgaben des Bundes erfolgen. Die KfW hat auf der Basis einer Zuweisung der Bundesregierung gemäß § 2 Absatz 4 KfW-Gesetz eine Investorenrolle für eine Beteiligung an EADS N. V., Niederlande, übernommen. Alle Risiken und Chancen der gesamten Beteiligung liegen beim Bund, der auch die strategische und unternehmerische Verantwortung bezüglich dieser Beteiligung übernimmt. 2013 ist geplant, die angestrebte Zielstruktur der Transaktion umzusetzen.

-

-

Die Refinanzierung der KfW steht auf einem soliden Fundament. Durch das Zusammenspiel von erstklassiger Kreditqualität und einer diversifizierten und verlässlichen Refinanzierungsstrategie genießt die KfW als eine der weltgrößten nicht staatlichen Anleiheemittentinnen einen exzellenten Ruf an den internationalen Kapitalmärkten. Damit wird die KfW auch in Zukunft sehr verantwortlich und behutsam umgehen. Für die beiden kommenden Jahre rechnet die KfW mit einem Refinanzierungsvolumen auf hohem Niveau. Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet die KfW einen Refinanzierungsbedarf von 70 bis 75 Mrd. EUR. Wesentliche Bestimmungsgröße des geplanten Mittelbedarfs ist das Fördervolumen, das den Planungen zufolge hoch bleiben wird. Die KfW geht davon aus, dass die europäische Staatsschuldenkrise auch 2013 bestimmend für die Kapitalmärkte sein wird. Erneute Rückschläge werden daher auch bei vorübergehenden Beruhigungen als möglich erachtet. Materielle Auswirkungen auf die Refinanzierungsaktivitäten der KfW werden durch die anhaltende Verunsicherung und Volatilität an den internationalen Kapitalmärkten nicht erwartet. Mit der expliziten, direkten Garantie des Bundes sieht sich die KfW auch für schwierige Zeiten gut gerüstet.

-

-

-

-

-

Angebote über das gesamte Laufzeitband hinweg und Flexibilität hinsichtlich Format und Währung bilden auch zukünftig das Erfolgsfundament einer auf Investorenbedürfnisse zugeschnittenen Emissionstätigkeit. Hauptrefinanzierungswährungen der KfW werden weiterhin Euro und US-Dollar bleiben. Neben britischem Pfund, australischem Dollar und japanischem Yen wird zukünftig auch weiterhin asiatischen Währungen, insbesondere

-

-

dem chinesischen Renminbi, eine wachsende Bedeutung am Refinanzierungsmix der KfW zugeschrieben. Insgesamt rechnet die KfW damit, dass sie von der zunehmenden Währungsdiversifikation der Zentralbanken und großer Investoren weiter profitieren kann. Banken, die zur Liquiditätssicherung aus regulatorischen Gründen stärker risikoarme, liquide Anlagemöglichkeiten suchen, werden ebenfalls als langfristige Investoren an Bedeutung gewinnen. Bei der eigenen Anlage- und Investitionsstrategie zur Liquiditätssicherung beabsichtigt die KfW, dem Aspekt der Nachhaltigkeit weiter besondere Bedeutung beizumessen.

--

-

--

Für das Jahr 2013 geht die KfW in der aktuellen Ergebnisplanung für den Konzern von einem Gesamtergebnis leicht oberhalb von 1 Mrd. EUR aus. Grundannahme dieser Ergebnisprognose ist eine allmähliche Stabilisierung der Eurokrise in Verbindung mit einem moderaten Wirtschaftswachstum auf dem Niveau von 2012. Vor diesem Hintergrund werden allenfalls leicht steigende Zinsen erwartet. Auch für das Jahr 2013 werden damit weiterhin signifikante Ergebnisbeiträge aus dem Zinsüberschuss erwartet, der sich neben Margen auch aus dem – allerdings im Vergleich zu 2012 niedrigeren – Zinsstrukturergebnis und weiterhin günstig eingeschätzten Refinanzierungsmöglichkeiten der KfW ergibt. Ergebnismindernd wirkt die Risiko vorsorge, die in der Planung entsprechend unseren erwarteten Verlusten leicht oberhalb des Niveaus von 2012 liegt. Ferner wird es im Jahr 2013 aufgrund mehrerer Vorhaben zur Umsetzung regulatorischer Anforderungen sowie der in den Vorjahren gestarteten Initiativen und Großprojekte zur Modernisierung der KfW zu einer erneuten Erhöhung des Verwaltungsaufwands kommen.

-

-

-

-

In einer vom erwarteten Szenario abweichenden Betrachtung, in der von einer raschen Eindämmung der europäischen Staatsschuldenkrise und einem damit einhergehenden starken Wirtschaftswachstum ausgegangen wird, käme es zu schneller und stärker steigenden Zinsen über die gesamte Zinsstrukturkurve, was zu einer deutlichen Reduzierung des Zinsüberschusses führen würde. In diesem Szenario würde die notwendige Risikovorsorge allerdings geringer ausfallen, sodass sich die Ertragslage gegenläufig stabilisiert würde. In einem dritten Szenario wurde von einer Fortsetzung der Eurokrise mit einer länger andauernden Rezession in der Eurozone ausgegangen. In einer derartigen Situation ist mit einer weiteren Verflachung der Zinskurve auf einem sehr niedrigen Niveau zu rechnen. Auch in diesem Fall käme es zu einer Belastung des Zinsüberschusses der KfW, weil sich das Potenzial für Ergebnisbeiträge aus dem Zinsstrukturmanagement und der Anlage des Eigenkapitals weiter einschränken würde und davon auszugehen wäre, dass es zu höheren Belastungen aus der Kreditrisikovorsorge kommt.

-

-

--

-

--

-

Die Ergebnisplanung der KfW ist vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in der Eurozone nach wie vor durch ein hohes Maß an Unsicherheit geprägt, die dazu führen kann, dass das tatsächliche Ergebnis von der Planung abweicht. Diese Unsicherheit besteht insbesondere in Bezug auf die Entwicklung der Zinssätze und der Wechselkurse, die maßgeblich den Ergebnisbeitrag des Zinsüberschusses beeinflussen, aber auch hinsichtlich der künftigen Entwicklung der Refinanzierungskonditionen der KfW sowie der Kreditrisiken. Daneben können sich auch künftig Ergebnisschwankungen aus der IFRS-konformen Abbildung von Sicherungszusammenhängen ergeben.

-

--

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Prognosebericht | 61

Page 62: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

-

-

Im Jahr 2012 wurden die Personalbeschaffungsaktivitäten in Bezug auf die Initiativen und Großprojekte zur umfassenden Modernisierung der Bank forciert. Die weitere Intensivierung des Modernisierungsprozesses zur Entwicklung von marktgerechten, zukunfts- und leistungsfähigen Strukturen und Prozessen sowie die Schaffung eines bedarfsgerechten Leistungsspektrums der KfW werden durch den Bereich Personal auch im Jahr 2013 maßgeblich unterstützt.

-

Aufgrund der Fokussierung im Jahr 2013 auf hausinterne Personalbewegungen erwartet die Bank im Jahr 2013 im Vergleich zu den Vorjahren nur ein moderates Personalwachstum. Eine

-

Aufstockung des Personalbestandes wird vornehmlich Wachstumsgeschäftsfeldern vorbehalten sein. Die Investition in Ausbildungsplätze wird weiterhin für die Bank ein wesentlicher Bestandteil vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der Verantwortung gegenüber der jungen Generation sein. Sie wird sich an den Gegebenheiten der Modernisierung orientieren.

--

-

62 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernlagebericht | Prognosebericht

Erklärung zur Unternehmensführung

Der Vorstand und der Verwaltungsrat der KfW haben beschlossen, die Grundsätze des Public Corporate Governance Kodex des Bundes (PCGK) für die KfW anzuerkennen. Die Entsprechenserklärung zur Einhaltung der Empfehlungen des PCGK enthält der Corporate Governance Bericht der KfW.

Page 63: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

˚Konzernabschluss

Page 64: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Gesamtergebnisrechnung 66

Bilanz 68

Entwicklung des Eigenkapitals 69

Kapitalflussrechnung 72

Anhang 73

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 74 (1) Grundlagen der Konzernrechnungslegung 74 (2) Ermessensentscheidungen und Schätzungen 75 (3) Beurteilung der Auswirkungen von erstmals angewandten neuen oder geänderten IFRS/IFRIC

sowie von zukünftig anzuwendenden neuen oder geänderten IFRS/IFRIC 76

(4) Konsolidierungskreis 77 (5) Konsolidierungsgrundsätze 78 (6) Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung 78 (7) Finanzinstrumente: Bewertungsverfahren 81 (8) Finanzderivate und Abbildung von Sicherungsbeziehungen 83 (9) Behandlung von eingebetteten Derivaten 85(10) Kreditderivate 85(11) Währungsumrechnung 86(12) Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 86(13) Risikovorsorge 87(14) Finanzanlagen 88(15) Pensionsgeschäfte 89(16) Sachanlagen 89(17) Immaterielle Vermögenswerte 89(18) Ertragsteuern 90(19) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie Verbriefte Verbindlichkeiten 90(20) Rückstellungen 91(21) Nachrangkapital 92(22) Eigenkapital 92(23) Eventualverpflichtungen und Unwiderrufliche Kreditzusagen 92(24) Treuhandgeschäfte 93(25) Leasinggeschäfte 93

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung 94(26) Zinsüberschuss 94(27) Risikovorsorge im Kreditgeschäft 95(28) Provisionsüberschuss 95(29) Ergebnis aus dem Hedge Accounting 96(30) Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente 97(31) Ergebnis aus Finanzanlagen 99(32) Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 100(33) Verwaltungsaufwand 100(34) Sonstiges betriebliches Ergebnis 101(35) Ertragsteueraufwand 101(36) Erläuterungen zum Sonstigen Ergebnis 103

Segmentberichterstattung 104(37) Segmentbericht nach Geschäftsfeldern 104(38) Segmentbericht nach Regionen 108

Konzernabschluss

64 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss

Page 65: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Erläuterungen zur Bilanz 109(39) Barreserve 109(40) Forderungen an Kreditinstitute 109(41) Forderungen an Kunden 110(42) Risikovorsorge im Kreditgeschäft 110(43) Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting 111(44) Derivate im Hedge Accounting 112(45) Sonstige Derivate 112(46) Finanzanlagen 113(47) Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 113(48) Sachanlagen 113(49) Immaterielle Vermögenswerte 114(50) Ertragsteueransprüche 115(51) Sonstige Aktiva 116(52) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 116(53) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 117(54) Verbriefte Verbindlichkeiten 117(55) Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting 117(56) Derivate im Hedge Accounting 118(57) Sonstige Derivate 118(58) Rückstellungen 119(59) Ertragsteuerverpflichtungen 121(60) Sonstige Passiva 122(61) Nachrangkapital 123(62) Eigenkapital 123

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten 124(63) Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien 124(64) Bilanz für Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien 126(65) Angaben aus der Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten 130(66) Angaben zu genutzten Bewertungsverfahren bei zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten 131(67) Beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten 140(68) Zusätzliche Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 142(69) Zusätzliche Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 142(70) Zusätzliche Angaben zu Verbrieften Verbindlichkeiten 142(71) Zusätzliche Angaben zu Derivaten 143(72) Zusätzliche Angaben zu den Verbriefungsplattformen PROMISE/PROVIDE 144(73) Angaben zu Pensionsgeschäften 144

Sonstige Erläuterungen 146(74) Eventualverpflichtungen und Unwiderrufliche Kreditzusagen 146(75) Treuhandgeschäfte und Verwaltungskredite 146(76) Leasinggeschäfte als Leasingnehmer 147(77) Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer 147(78) Vergütungsbericht 148(79) Berichterstattung über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 155(80) Honorar des Abschlussprüfers 156(81) Angaben zum Anteilsbesitz 156

Erklärung des Vorstands 163

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 164

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | 65

Page 66: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Gesamtergebnisrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang 2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinserträge (26) 14.409 15.791 –1.381

Zinsaufwendungen (26) 11.477 13.392 –1.915

Zinsüberschuss 2.933 2.399 534

Risikovorsorge im Kreditgeschäft (13), (27) –155 185 –340

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 2.777 2.584 193

Provisionserträge (28) 305 312 –7

Provisionsaufwendungen (28) 77 85 –8

Provisionsüberschuss 228 226 1

Ergebnis aus dem Hedge Accounting (8), (29) 231 329 –98

Ergebnis aus Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente (8), (10), (30) 77 –69 147

Ergebnis aus Finanzanlagen (14), (31) 77 –222 299

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen (4), (32) –4 –5 1

Verwaltungsaufwand (33) 914 757 158

Sonstiges betriebliches Ergebnis (34) –13 11 –25

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.459 2.098 361

Ertragsteueraufwand (18), (35) 75 30 45

Konzerngewinn 2.384 2.068 316

Gesamtergebnisrechnung

Anhang 2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Konzerngewinn 2.384 2.068 316

Sonstiges Ergebnis aus Finanzinstrumenten (14), (36) 215 –11 226

Sonstiges Ergebnis aus latenten Steuern auf Finanzinstrumente (18), (36) –4 6 –10

Sonstiges Ergebnis gesamt 211 –5 216

Konzernergebnis 2.595 2.063 532

Das Sonstige Ergebnis umfasst die in den Neubewertungsrücklagen erfassten Erträge und Aufwendungen.

66 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Gesamtergebnisrechnung

Page 67: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Darstellung der enthaltenen Umgliederungen in der Gewinn- und Verlustrechnung

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Umgliederungen aus Finanzinstrumenten –61 83 –144

Umgliederungen aus latenten Steuern auf Finanzinstrumente 0 3 –3

Gesamt –61 86 –147

Die dargestellten Umgliederungen resultieren aus Erträgen und Aufwendungen, die in der Berichtsperiode erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung vereinnahmt wurden und die zuvor erfolgsneutral in den Neubewertungsrücklagen erfasst waren. Darunter fällt auch die Amortisierung von Neubewertungsrücklagen aus der Umgliederung von Finanzanlagen aus der Bewertungskategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte in die Bewertungskategorie Kredite und Darlehen. In der Gewinn- und Verlustrechnung vereinnahmte Erträge sind mit negativem Vorzeichen ausgewiesen, Aufwendungen weisen ein positives Vorzeichen auf.

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Gesamtergebnisrechnung | 67

Page 68: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Bilanz

Aktiva

Anhang 31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Barreserve (39) 5.960 997 4.963

Forderungen an Kreditinstitute (10), (12), (40) 291.233 290.971 261

Forderungen an Kunden (10), (12), (41) 118.472 118.306 166

Risikovorsorge im Kreditgeschäft (13), (42) –1.979 –4.940 2.961

Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting (8), (43) 18.975 13.468 5.507

Derivate im Hedge Accounting (8), (44) 34.217 30.403 3.815

Sonstige Derivate (8), (9), (10), (45) 10.390 11.091 –702

Finanzanlagen (14), (15), (46) 31.582 31.861 –279

Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen (4), (47) 121 43 78

Sachanlagen (16), (48) 928 917 11

Immaterielle Vermögenswerte (17), (49) 78 46 31

Ertragsteueransprüche (18), (50) 429 359 70

Sonstige Aktiva (51) 1.217 1.295 –78

Gesamt 511.622 494.818 16.804

Passiva

Anhang 31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (10), (19), (52) 25.677 23.031 2.646

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (10), (19), (53) 14.408 20.856 –6.448

Verbriefte Verbindlichkeiten (19), (54) 410.856 398.829 12.027

Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting (8), (55) 266 313 –47

Derivate im Hedge Accounting (8), (56) 27.286 20.927 6.359

Sonstige Derivate (8), (9), (10), (57) 5.008 5.365 –357

Rückstellungen (13), (20), (58) 1.992 2.214 –222

Ertragsteuerverpflichtungen (18), (59) 256 187 69

Sonstige Passiva (21), (60) 1.934 2.003 –69

Nachrangkapital (21), (61) 3.247 3.247 0

Eigenkapital (22), (62) 20.692 17.847 2.845

Eingezahltes gezeichnetes Kapital 3.300 3.300 0

Kapitalrücklage 6.197 5.947 250

Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 1.113 1.056 58

Gewinnrücklagen 7.783 6.107 1.676

Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.350 1.700 650

Neubewertungsrücklagen (4), (14) –51 –262 211

Gesamt 511.622 494.818 16.804

68 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Bilanz

Page 69: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entwicklung des Eigenkapitals

Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2012

Stand 01.01.2012

Eigentümerbezogene

Kapitalveränderungen

-

-

Verwendung Konzern

ergebnis 2012-

Stand 31.12.2012

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Gezeichnetes Kapital 3.750 0 0 3.750

abzüglich ausstehender nicht eingeforderter Einlagen –450 0 0 –450

Kapitalrücklage 5.947 250 0 6.197

darunter: Förderrücklage des ERP-Sondervermögens 4.650 250 0 4.900

Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 1.056 0 58 1.113

Gewinnrücklagen 6.107 0 1.676 7.783

Gesetzliche Rücklage gemäß § 10 Abs. 2 KfW-Gesetz

1.875 0 0 1.875

Sonderrücklage gemäß § 10 Abs. 3 KfW-Gesetz 2.689 0 1.464 4.152

Sonderrücklage abzgl. Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 des D-Mark-Bilanz-Gesetzes

-21 0 0 21

Andere Gewinnrücklagen 1.522 0 212 1.734

Fonds für allgemeine Bankrisiken 1.700 0 650 2.350

Neubewertungsrücklagen –262 – 211 –51

Eigenkapital 17.847 250 2.595 20.692

Aufgrund der Einbringung einer weiteren Förderrücklage durch das ERP-Sondervermögen in Höhe von 250 Mio. EUR hat sich die Kapitalrücklage erhöht.

-

Die Stärkung der Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens der KfW erfolgt auf Basis vertraglicher Vereinbarungen. Mit dem Jahresüberschuss der KfW in Höhe von 1.464 Mio. EUR wurde die Sonderrücklage gemäß § 10 Absatz 3 KfW-Gesetz erhöht. Darüber hinaus wurde der Fonds für allgemeine Bankrisiken um 650 Mio. EUR aufgestockt.

-

Der Unterschiedsbetrag zum Konzernergebnis wird den Anderen Gewinnrücklagen bzw. – soweit erfolgsneutral abzubilden – den Neubewertungsrücklagen zugeordnet.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Entwicklung des Eigenkapitals | 69

Page 70: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entwicklung der Neubewertungsrücklagen im Geschäftsjahr 2012

Schuldverschreibun

gen und andere

festverzinsliche

Wertpapiere

--

-

-

Aktien und andere

nicht festverzins

liche Wertpapiere

-- -

Beteiligungen

- Effekte aus latenten Steuern

Nach der Equity-

Methode bilanzierte

Unternehmen

-

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2012 –320 1 69 2 –14 –262

A. Erfolgswirksame Veränderung

Minderung wegen Abgängen 0 0 –122 0 0 –122

Erhöhung wegen Abgängen 6 0 0 0 0 6

Entnahmen wegen Wertminderungen (Impairment) 0 0 0 0 0 0

Amortisierung nach Umwidmungen 55 0 0 0 0 55

Summe erfolgswirksame Veränderung 62 0 –122 0 0 –61

B. Erfolgsneutrale Veränderung

Veränderungen der Neubewertungsrücklagen wegen Zuschreibungen (Impairment Reversal) nur für Eigenkapitalinstrumente

– 0 58 0 0 58

Veränderungen der Neubewertungsrücklagen aufgrund von Veränderungen beizulegender Zeitwerte 218 –1 0 –4 0 213

Summe erfolgsneutrale Veränderung 218 –1 59 –4 0 272

Wechselkursänderungen 0 0 0 0 0 0

Stand 31.12.2012 –40 1 5 –3 –14 –51

Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2011

Stand 01.01.2011

Eigentümerbezogene

Kapitalveränderungen

-

-

Verwendung Konzern

ergebnis 2011-

Stand 31.12.2011

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Gezeichnetes Kapital 3.750 0 0 3.750

abzüglich ausstehender nicht eingeforderter Einlagen –450 0 0 –450

Kapitalrücklage 5.947 0 0 5.947

darunter: Förderrücklage des ERP-Sondervermögens 4.650 0 0 4.650

Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 977 0 79 1.056

Gewinnrücklagen 5.218 0 889 6.107

Gesetzliche Rücklage gemäß § 10 Abs. 2 KfW-Gesetz

1.838 0 37 1.875

Sonderrücklage gemäß § 10 Abs. 3 KfW-Gesetz 2.178 0 510 2.689

Sonderrücklage abzgl. Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 des D-Mark-Bilanz-Gesetzes

-21 0 0 21

Andere Gewinnrücklagen 1.181 0 341 1.522

Fonds für allgemeine Bankrisiken 600 0 1.100 1.700

Neubewertungsrücklagen –257 – –5 –262

Eigenkapital 15.784 0 2.063 17.847

70 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Entwicklung des Eigenkapitals

Page 71: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entwicklung der Neubewertungsrücklagen im Geschäftsjahr 2011

Schuldverschreibun

gen und andere

festverzinsliche

Wertpapiere

--

-

-

Aktien und andere

nicht festverzins

liche Wertpapiere

-- -

Beteiligungen

- Effekte aus latenten Steuern

Nach der Equity-

Methode bilanzierte

Unternehmen

-

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2011 –249 1 8 –4 –13 –257

A. Erfolgswirksame Veränderung

Minderung wegen Abgängen 0 0 0 0 0 0

Erhöhung wegen Abgängen 0 0 0 0 0 0

Entnahmen wegen Wertminderungen (Impairment) –3 0 0 3 0 0

Amortisierung nach Umwidmungen 86 0 0 0 0 86

Summe erfolgswirksame Veränderung 83 0 0 3 0 86

B. Erfolgsneutrale Veränderung

Veränderungen der Neubewertungsrücklagen wegen Zuschreibungen (Impairment Reversal) nur für Eigenkapitalinstrumente

– 0 55 0 0 55

Veränderungen der Neubewertungsrücklagen aufgrund von Veränderungen beizulegender Zeitwerte

–154 1 5 3 0 –146

Summe erfolgsneutrale Veränderung –154 1 60 3 0 –91

Wechselkursänderungen 0 0 0 0 0 0

Stand 31.12.2011 –320 1 69 2 –14 –262

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Entwicklung des Eigenkapitals | 71

Page 72: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung

2012 2011 Mio. EUR Mio. EUR

Konzerngewinn 2.384 2.068

Im Konzerngewinn enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit:

Abschreibungen, Wertberichtigungen, Zuschreibungen auf Forderungen, Sach- und Finanzanlagen sowie Veränderungen der Rückstellungen im Kreditgeschäft

536

142

Veränderung der sonstigen Rückstellungen 150 247

Gewinn und Verlust aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen –127 –1

Sonstige Anpassungen –3.536 –2.650

Zwischensumme –593 –195

Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:

Forderungen an Kreditinstitute –261 –27.549

Forderungen an Kunden –3.617 –10.901

Wertpapiere 479 3.464

Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit –7.940 –17.246

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.646 7.570

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden –6.448 –1.154

Verbriefte Verbindlichkeiten 12.027 40.845

Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit 5.653 3.649

Erhaltene Zinsen und Dividenden 14.409 15.791

Gezahlte Zinsen –11.477 –13.392

Ertragsteuerzahlungen –77 –106

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 4.803 776

Sachanlagevermögen:

Einzahlungen aus der Veräußerung 3 8

Auszahlungen für den Erwerb –94 –63

Finanzanlagen (Beteiligungen):

Ein-/Auszahlungen aus der Veräußerung bzw. für den Erwerb 1 –328

Cashflow aus Investitionstätigkeit –90 –383

Einzahlungen aus Kapitalveränderungen 250 0

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 250 0

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 997 604

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 4.803 776

Cashflow aus Investitionstätigkeit –90 –383

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 250 0

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 5.960 997

Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand bei der Darstellung der Kapitalflussrechnung nach IAS 7 entspricht dem Bilanzposten Barreserve und umfasst somit den Kassenbestand sowie die Guthaben bei Zentralnotenbanken.

In der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Zahlungsmittelbestandes des Geschäftsjahres durch die Zahlungsströme aus der operativen Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit dargestellt. Der Posten Sonstige Anpassungen enthält im Wesentlichen die Bereinigung um den Zinsüberschuss in Höhe von –2.933 Mio. EUR (Vorjahr: –2.399 Mio. EUR) sowie um Bewertungsergebnisse in Höhe von –603 Mio. EUR (Vorjahr: –347 Mio. EUR) und Wechselkursänderungen in Höhe von –76 Mio. EUR (Vorjahr: 83 Mio. EUR).

-

Hinsichtlich des Liquiditätsrisikomanagements des KfW-Konzerns wird auf die Ausführungen zum Liquiditätsrisiko im Konzernlagebericht verwiesen.

-

72 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Kapitalflussrechnung

Page 73: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

˚Anhang

Page 74: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

(1) Grundlagen der KonzernrechnungslegungDie KfW ist die Förderbank der Bundesrepublik Deutschland und wurde 1948 als eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet.

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts ist der Vorstand der KfW verantwortlich; nach Empfehlung durch den Prüfungsausschuss erfolgt die Billigung durch den Verwaltungsrat der KfW. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Abschlussstichtag (31.12.2012) eingetreten sind, liegen nicht vor (Stichtag 12.03.2013).

-

-

Die KfW bildet zum Abschlussstichtag zusammen mit sechs Tochtergesellschaften und zwei Spezialfonds (Wertpapiersondervermögen), die voll konsolidiert werden, den Konzern. Zwei Gemeinschaftsunternehmen und drei assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode einbezogen.

-

Der Konzernabschluss zum 31.12.2012 ist gemäß § 315 a Absatz 1 HGB nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) als verpflichtender Konzernabschluss gemäß Art. 4 der Verordnung (EG) Nummer 1606/2002 (IAS-Verordnung) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.07.2002 sowie weiteren Verordnungen zur Übernahme bestimmter internationaler Rechnungslegungsstandards aufgestellt. Maßgeblich sind diejenigen Standards und Interpretationen, die zum Abschlussstichtag veröffentlicht und von der EU übernommen wurden.

--

-

Die ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften, die auch für den IFRS-Konzernabschluss gelten, werden berücksichtigt. Der Konzernlagebericht gemäß § 315 HGB beinhaltet den Risikobericht mit den risikoorientierten Angaben zu Finanzinstrumenten nach IFRS 7 einschließlich der Beschreibung des Engagements in den von der europäischen Staatsschuldenkrise besonders betroffenen Ländern, die Angabe wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag gemäß IAS 10 sowie die Angaben zum Kapital und Kapitalmanagement nach IAS 1.134.

-

Der Konzernabschluss wird nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt und basiert auf dem Grundsatz der Unternehmensfortführung. Die einbezogenen Unternehmen haben ihren Jahresabschluss zum Stichtag 31.12.2012 aufgestellt, sofern nicht bei nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen Abschlüsse vom 30.09.2012 herangezogen werden.

-

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss wurden stetig angewandt.

Die Berichtswährung und funktionale Währung ist der Euro. Alle Beträge werden, sofern nicht besonders darauf hingewiesen wird, in Millionen Euro (Mio. EUR) angegeben.

74 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Page 75: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Die Bewertung zum Abschlussstichtag erfolgt grundsätzlich auf Basis der (fortgeführten) Anschaffungskosten mit Ausnahme der folgenden Finanzinstrumente:

-

– Derivative Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

– Designierte Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

– Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

(2) Ermessensentscheidungen und SchätzungenDer Konzernabschluss enthält Werte unter Verwendung von Ermessensentscheidungen bzw. Schätzungen und Annahmen, die im Einklang mit dem jeweiligen Rechnungslegungsstandard bestmöglich ermittelt werden. Die zukünftig tatsächlich realisierten Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen und Annahmen sind insbesondere erforderlich bei der Ermittlung der Risikovorsorge, dem Ansatz und der Bewertung von Rückstellungen (im Wesentlichen für Pensionsverpflichtungen sowie Rechtsrisiken), bei der auf Bewertungsmodellen basierenden Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert, der Beurteilung und der Bemessung von außerplanmäßigen Abschreibungen von Vermögenswerten sowie der Beurteilung der Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern. Die Schätzungen und deren zugrunde liegende Annahmen werden fortlaufend überprüft und basieren unter anderem auf Erfahrungswerten, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als wahrscheinlich erscheinen. Sofern Schätzungen und deren zugrunde liegende Annahmen erforderlich waren, sind die getroffenen Annahmen bei der Erläuterung der entsprechenden Posten dargestellt.

-

-

Die KfW geht davon aus, dass es grundsätzlich zu keinen Abweichungen bzw. Schätzunsicherheiten kommt, aus denen wesentliche Anpassungen der betreffenden Vermögenswerte bzw. Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres resultieren. Im Hinblick auf die besonderen Abhängigkeiten von der Entwicklung der Wirtschaftslage sowie der Finanzmärkte kann dies allerdings nicht vollständig ausgeschlossen werden. Da Bewertungsmodelle – insbesondere unter Verwendung nicht am Markt beobachtbarer Daten – bei der Bewertung von Wertpapieren zum beizulegenden Zeitwert nur bei einem Teil des Portfolios zum Einsatz kommen und Finanzderivate der wirtschaftlichen Absicherung von Risiken dienen, sind diese Risiken als gering einzuschätzen.

--

-

-

Weitere wesentliche Ermessensentscheidungen bei der Ausübung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden betreffen die freiwillige vorzeitige Anwendung neuer oder geänderter IFRS/IFRIC, die Nutzung der Fair-Value-Option bei der Kategorisierung finanzieller Vermögenswerte und Verpflichtungen, die Anwendung der geltenden Umwidmungsmöglichkeiten finanzieller Vermögenswerte des IAS 39, die Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten bei bestimmten Finanzinstrumenten einschließlich der Einschätzung des Vorliegens eines aktiven Marktes sowie die bilanzielle Abbildung wirtschaftlicher Sicherungsbeziehungen.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 75

Page 76: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(3) Beurteilung der Auswirkungen v on erstmals angewandten neuen oder geänderten IFRS/IFRIC sowie von zukünftig anzuwendenden neuen oder geänderten IFRS/IFRIC

Auswirkungen im Geschäftsjahr 2012 erstmals angewandter neuer oder geänderter IFRS/IFRIC:

Aus den erstmals anzuwendenden Änderungen des IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ (November 2011, Übertragungen finanzieller Vermögenswerte) haben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben. Die entsprechenden Angaben für das Geschäftsjahr 2011 als Vergleichsperiode wurden vorgenommen.

-

Auswirkungen zukünftig anzuwendender neuer oder geänderter IFRS/IFRIC, die bis zum Abschlussstichtag von der EU in europäisches Recht übernommen wurden:Die mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2013 verpflichtend anzuwendenden Änderungen des Standards IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ (Juni 2012, Darstellung einzelner Posten des sonstigen Ergebnisses) wurden nicht freiwillig vorzeitig angewendet. Materielle Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus diesen Änderungen sind nicht zu erwarten.

--

Die mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2013 verpflichtend anzuwendenden Änderungen des IAS 12 „Ertragsteuern“ (Dezember 2012, Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte) sowie die in diesem Zusammenhang stehende Streichung des SIC 21 „Ertragsteuern – Realisierung von neubewerteten, nicht planmäßig abzuschreibenden Vermögenswerten“ wurden nicht freiwillig vorzeitig angewendet. Materielle Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus diesen Änderungen sind nicht zu erwarten.

-

--

Die mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2013 verpflichtend anzuwendenden Änderungen des Standards IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ (Juni 2012) wurden nicht freiwillig vorzeitig angewendet. Materielle Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags lage des Konzerns aus diesen Änderungen sind nicht zu erwarten, allerdings kann es aufgrund der geänderten Regelungen zu weiteren Schwankungen im Sonstigen Ergebnis als Teil der Gesamtergebnisrechnung kommen. Die aufgrund der Nutzung des Corridor Approach zum 31.12.2012 nicht bilanzierten kumulierten versicherungsmathematischen Verluste bewegen sich im Verhältnis zum Konzerneigenkapital auf niedrigem Niveau.

-

-

Die mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2013 verpflichtend anzuwendenden Änderungen des Standards IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ (Dezember 2012, Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verpflichtungen) wurden nicht freiwillig vorzeitig angewendet. Materielle Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus diesen Änderungen sind nicht zu erwarten.

-

Die mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2013 verpflichtend anzuwendenden Regelungen des neuen Standards IFRS 13 „Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“ wurden nicht freiwillig vorzeitig angewendet. Materielle Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus diesem neuen Standard sind nicht zu erwarten. Insbesondere entsprechen die derzeit genutzten Bewertungsverfahren bei den zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten den künftigen Anforderungen bereits im Wesentlichen.

-

-

-

Die mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2014 verpflichtend anzuwendenden Änderungen des Standards IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“ (Dezember 2012, Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verpflichtungen) wurden nicht freiwillig vorzeitig angewendet. Materielle Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus diesen Änderungen sind nicht zu erwarten.

--

76 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Page 77: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Die mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2014 verpflichtend anzuwendenden Regelungen der neuen Standards IFRS 10 „Konzernabschlüsse“, IFRS 11 „Gemeinschaftliche Vereinbarungen“ und IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“ sowie die in diesem Zusammenhang stehenden Änderungen der Standards IAS 27 „Konzern- und Einzelabschlüsse“ und IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen“ wurden nicht freiwillig vorzeitig angewendet. Materielle Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie Änderungen im Konsolidierungskreis aus diesen Änderungen sind nicht zu erwarten.

-

(4) KonsolidierungskreisAlle wesentlichen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie assoziierten Unternehmen werden in den Konzernabschluss einbezogen.

-

Tochterunternehmen werden nach IAS 27 voll konsolidiert, wenn die KfW direkt oder indirekt einen beherrschenden Einfluss auf das Unternehmen ausüben kann. Die Erstkonsolidierung erfolgt, sobald die Beherrschung ausgeübt werden kann. Die Entkonsolidierung eines Tochterunternehmens wird vorgenommen, wenn die Beherrschung nicht mehr ausgeübt werden kann.

--

Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden gemäß IAS 28/IAS 31 einbezogen, sofern ein maßgeblicher Einfluss oder eine gemeinschaftliche Führung besteht.

Als Zweckgesellschaft (SPV) wird ein Unternehmen verstanden, das gegründet wird, um ein enges, genau definiertes Ziel zu erreichen. Eine Zweckgesellschaft wird nach IAS 27/SIC-12 konsolidiert, wenn bei wirtschaftlicher Betrachtung eine Beherrschung vorliegt. Dies trifft zu, wenn

A. die Geschäftstätigkeit der Zw eckgesellschaft auf die Bedürfnisse des Unternehmens ausgerichtet ist und dieses daraus Nutzen zieht oder

-

B. das Unternehmen entscheiden kann, die Mehrheit des Nutzens aus der Geschäftstä tigkeit der Zweckgesellschaft zu ziehen, oder

-

C. das Unternehmen das Recht hat, die Mehrheit des Nutzens aus der Geschäftstätig keit der Zweckgesellschaft zu ziehen, oder

-

D. das Unternehmen die Mehrheit der Chancen und Risiken hält.

Die KfW hat den Ankaufsgesellschaften des Conduits Rhineland Funding Capital Corporation, New York, USA, im Jahr 2007 Liquiditätslinien zur Refinanzierung bereitgestellt. Im Geschäftsjahr 2012 wurde mit den Rhineland-Parteien eine Restrukturierung vereinbart, in deren Rahmen die KfW die Verfügungsgewalt über die Vermögenswerte in den Ankaufsgesellschaften und damit bei wirtschaftlicher Betrachtung bilanziell die Beherrschung über diese SPVs erlangt hat. Rechtlich hat die KfW als Fremdkapitalgeber jedoch weiterhin keine weiter gehenden Entscheidungsrechte über diese SPVs selbst. Aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden diese SPVs nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

-

-

-

Die Zusammensetzung des Konsolidierungskreises ist im Anhang unter den Angaben zum Anteilsbesitz dargestellt.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 77

Page 78: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(5) KonsolidierungsgrundsätzeIm Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Tochterunternehmen unabhängig von der Anteilsquote zum Zeitpunkt des Erwerbs neu bewertet und in die Konzernbilanz übernommen. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden entsprechend den anzuwendenden Standards bilanziert. Verbleibt nach der Neubewertung ein aktivischer Unterschiedsbetrag, wird dieser als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Derzeit besteht kein Geschäfts- oder Firmenwert.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge aus Geschäften zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung bzw. Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Ebenso werden Zwischenergebnisse, die zwischen den voll konsolidierten Unternehmen angefallen sind, herausgerechnet.

-

Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Der Bilanzausweis erfolgt in einem separaten Posten; Wertänderungen werden in Abhängigkeit vom zugrunde liegenden Sachverhalt in einem gesonderten Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung bzw. in den Neubewertungsrücklagen gezeigt.

-

-

Minderheitenanteile bestehen nicht.

(6) Finanzinstrumente: Ansatz und BewertungEin Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Die nachfolgenden Erläuterungen geben eine Übersicht darüber, wie die Vorschriften des IAS 39 umgesetzt werden:

-

Der erstmalige Ansatz erfolgt bei originären Finanzinstrumenten zum Erfüllungstag, bei Derivaten zum Handelstag.

Finanzinstrumente sind im Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes einer der nachstehend aufgeführten Kategorien zuzuordnen. Die Folgebewertung ist abhängig von dieser Kategorisierung vorzunehmen:

A. Kredite und Forderungen (loans and receivables)B. bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (held to maturity)C. erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und

Verbindlichkeiten (at fair value through profit or loss) a. designierte finanzielle V ermögenswerte und Verbindlichkeiten (designated at fair

value through profit or loss, Fair-Value-Option) b. zu Handelszw ecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

(held for trading)D. zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale)E. andere Verbindlichkeiten (other liabilities)

Unter die Kategorie Kredite und Forderungen fallen nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, sofern für diese kein aktiver Markt besteht. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Im Konzern fällt hierunter vor allem das unter den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden ausgewiesene Kreditgeschäft. Der Konzern greift im Kreditgeschäft bei der Selektion der Ausfallkriterien auf die Baseler Definition zurück und verwendet eine konzernweit einheitliche Ausfalldefinition. Ausfallkriterien sind insbesondere Zahlungsverzug um mehr als 90 Tage (unter Beachtung einer Marginalitätsgrenze) sowie drohende Nichterfüllung der Zahlungsverpflichtungen bei Indikationen wie Antrag auf Insolvenz, Material Adverse Change, Distressed Loan Indication, Konvertierungs- und Transferereignis, Debt to Equity Swap, Stundung/Restrukturierung und Verkauf einer Forderung mit einem erheblichen Verlust.

-

-

-

-

78 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Page 79: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen sind nichtderivative Finanzinstrumente mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Fälligkeit, die mit der Absicht und Fähigkeit erworben werden, sie bis zur Endfälligkeit zu halten. Diese Bewertungskategorie wird im Wertpapierportfolio des Konzerns einzelfallbezogen bei Erwerb genutzt. Der Ausweis erfolgt unter den Finanzanlagen, zu erfassende Wertminderungen und Wertaufholungen sind im Finanzanlageergebnis erfasst. Die Amortisierung von Agien und Disagien nach der Effektivzinsmethode wird erfolgswirksam im Zinsergebnis ausgewiesen.

-

--

Bei finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten kann unwiderruflich die Fair-Value-Option genutzt werden, wenn

– durch die Einstufung Inkongruenzen bei der Bew ertung oder beim Ansatz (Accounting Mismatch) beseitigt oder erheblich verringert werden können, die sich aus der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbindlichkeiten oder der Erfassung von Gewinnen oder Verlusten nach unterschiedlichen Bewertungsmethoden ergeben, oder

-

– eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten und/oder finanziellen Verbindlichkeiten gemäß der dokumentierten Risikomanagement- oder Anlagestrategie gesteuert und ihre Wertentwicklung auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts beurteilt wird und die Informationen an Personen in Schlüsselpositionen weitergereicht werden oder

– ein V ertrag ein oder mehrere eingebettete Derivate enthält, die die Zahlungsströme des Vertrags erheblich ändern, oder wenn nicht ohne Analyseaufwand ersichtlich ist, dass eine Trennung des eingebetteten Derivats bzw. der eingebetteten Derivate unzulässig ist.

Die designierten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Konzern wendet die Fair-Value-Option zur Darstellung von wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen, zur Bilanzierung strukturierter Produkte, zur bilanziellen Abbildung von Verbriefungstransaktionen, im Beteiligungsgeschäft sowie zur Bilanzierung der Finanzinstrumente aus Spezialfonds, die auf Basis der beizulegenden Zeitwerte – einschließlich des internen Berichtswesens – gesteuert werden, an. Diese Finanzinstrumente werden insbesondere unter den Posten Finanzanlagen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie Verbriefte Verbindlichkeiten ausgewiesen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente erfasst, Zinserträge bzw. -aufwendungen sind im Zinsüberschuss ausgewiesen.

-

--

--

Die Finanzinstrumente der Kategorie zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Darunter fallen neben originären Finanzinstrumenten, die mit kurzfristiger Gewinnerzielungsabsicht kontrahiert werden, auch Derivate. Der Konzern betreibt keine Geschäfte mit kurzfristiger Gewinnerzielungsabsicht. Die ausschließlich zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Derivate werden dieser Kategorie zugeordnet, sofern sie nicht im Hedge Accounting nach IAS 39 verwendet werden. Der Ausweis erfolgt unter dem Posten Sonstige Derivate. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente erfasst. Derivate im Hedge Accounting werden im gleichnamigen Posten ausgewiesen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im Ergebnis aus dem Hedge Accounting erfasst. Zinserträge bzw. -aufwendungen aus Derivaten werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.

-

-

--

Alle übrigen finanziellen Vermögenswerte fallen unter die Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Der Unterschiedsbetrag zwischen beizulegendem Zeitwert und (fortgeführten) Anschaffungskosten wird so lange erfolgsneutral in einem gesonderten Posten des Eigenkapitals ausgewiesen, bis der Vermögenswert veräußert wird oder eine erfolgswirksam zu erfassende Wertminderung eingetreten ist. Dies ist bei Fremdkapitaltiteln der Fall, sofern objektive Hinweise („Trigger“) für eine Wertminderung vorliegen und diese sich auf die erwarteten künftigen Cashflows auswirken. In Abhängigkeit von der Art des Finanzinstruments sind spezifische Trigger

-

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 79

Page 80: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

definiert worden. Beispielsweise können Ereignisse wie Zahlungsverzug ab 30 Tagen, ein Absinken des internen Ratings auf die Klasse für Non-Performing-Loans oder ein deutliches Absinken des Kurswerts als objektive Hinweise auf eine mögliche Wertminderung gelten. Darüber hinaus ist bei Eigenkapitalinstrumenten bei einem dauerhaften oder signifikanten Unterschreiten der Anschaffungskosten eine Wertminderung erfolgswirksam zu erfassen. Die Wertminderung eines in diese Kategorie eingestuften Fremdkapitalinstruments wird erfolgswirksam rückgängig gemacht, wenn die objektiven Hinweise für eine Wertminderung nicht mehr vorliegen. Wertminderungen von in diese Kategorie eingestuften Eigenkapitalinstrumenten dürfen nur erfolgsneutral rückgängig gemacht werden. Eigenkapitalinstrumente, für die eine verlässliche Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nicht möglich ist, werden zu Anschaffungskosten bewertet. Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Wertaufholungen werden in diesem Fall nicht berücksichtigt. Im Konzern werden die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte im Posten Finanzanlagen ausgewiesen. Veräußerungserfolge, erfolgswirksam zu erfassende Wertminderungen und Wertaufholungen aus Fremdkapitaltiteln sind im Finanzanlageergebnis erfasst. Die Amortisierung von Agien und Disagien erfolgt nach der Effektivzinsmethode erfolgswirksam im Zinsergebnis.

-

---

-

--

Sämtliche originären finanziellen Verbindlichkeiten, für die nicht die Fair-Value-Option genutzt wird, sind als andere Verbindlichkeiten kategorisiert. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Im Konzern fallen hierunter Mittelaufnahmen, die unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, den Verbrieften Verbindlichkeiten und dem Nachrangkapital ausgewiesen werden.

--

Der bilanzielle Abgang erfolgt bei finanziellen Vermögenswerten mit der Ausnahme von Derivaten zum Erfüllungstag. Eine Ausbuchung erfolgt dann, wenn die vertraglichen Rechte aus dem Vermögenswert erloschen sind, die Verfügungsmacht bzw. die Kontrolle übertragen wurde oder die Chancen und Risiken im Wesentlichen auf einen konzernfremden Dritten übergegangen sind.

-

Finanzielle Verpflichtungen werden ausgebucht, wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Für Zuweisungsgeschäfte der Bundesregierung gemäß § 2 Absatz 4 KfW-Gesetz werden die allgemeinen Ansatzverfahren des Konzerns für die entsprechenden Finanzinstrumente angewendet; die Bewertung erfolgt unter Beachtung der jeweiligen einzelvertraglichen Regelungen hinsichtlich der Risikoverteilung.

Mit der Ergänzung des IAS 39 in der Fassung vom 13.10.2008 wurden die Möglichkeiten zur Umwidmung von finanziellen Vermögenswerten ausgeweitet. Es war demnach möglich, bis zum 31.10.2008 rückwirkend zum 01.07.2008 und danach prospektiv ab dem Zeitpunkt des Beschlusses Vermögenswerte der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte in die Kategorie Kredite und Forderungen umzuwidmen, sofern die Absicht und Fähigkeit bestand, die betreffenden Finanzinstrumente in vorhersehbarer Zukunft bzw. bis zur Endfälligkeit zu halten, und sofern die allgemeinen Kategorisierungskriterien der Kategorie Kredite und Forderungen zum Umwidmungszeitpunkt erfüllt waren.

-

--

-

Der Konzern hat die Nutzung dieser Möglichkeit am 31.10.2008 rückwirkend zum 01.07.2008 für die forderungsbesicherten Wertpapiere beschlossen, für die im Zuge der allgemeinen Vertrauenskrise an den Finanzmärkten zum Zeitpunkt des Beschlusses kein aktiver Markt mehr bestand – also keine aktuellen und regelmäßig auftretenden Markttransaktionen wie unter unabhängigen Dritten beobachtbar waren – und die bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollten.

--

Zudem wurden mit Beschluss vom 17.02.2009 Teile von den im Konzern der Liquiditätssicherung – durch Verwendung im Rahmen von Pen sionsgeschäften bzw. Offenmarktgeschäften der Europäischen Zentralbank – dienenden Wertpapieren unter Nutzung dieser Möglichkeit mit prospektiver Wirkung umgewidmet. Für diese Wertpapiere, die in vor

--

-

80 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Page 81: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

hersehbarer Zukunft gehalten werden sollten, bestand im Zuge der allgemeinen Vertrauenskrise an den Finanzmärkten zum Zeitpunkt des Beschlusses kein aktiver Markt mehr.

-

Der zum Zeitpunkt der Umwidmung beizulegende Zeitwert stellt die neuen Anschaffungskosten des umgegliederten finanziellen Vermögenswerts dar, die Amortisierung erfolgt nach der Effektivzinsmethode erfolgswirksam im Zinsertrag. Der bis zum Zeitpunkt der Umwidmung erfolgsneutral erfasste Unterschiedsbetrag zwischen beizulegendem Zeitwert und (fortgeführten) Anschaffungskosten wird weiterhin erfolgsneutral in einem gesonderten Posten des Eigenkapitals ausgewiesen. Die Amortisierung nach der Effektivzinsmethode wird erfolgswirksam im Zinsertrag ausgewiesen.

-

---

Die Klassenbildung für die Anhangangaben erfolgt in Übereinstimmung mit dem vor allem auf das – zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertete – Kreditgeschäft ausgerichteten Geschäftsmodell des Konzerns auf Basis von Produkten bzw. den diese zusammenfassenden Bilanzposten.

(7) Finanzinstrumente: BewertungsverfahrenDer erstmalige Ansatz eines Finanzinstruments im Konzern erfolgt unter Einbeziehung von Transaktionskosten zum beizulegenden Zeitwert.

Die Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten basiert im Konzern auf dem beizulegenden Zeitwert bei Erstbewertung unter Berücksichtigung von Tilgungen und etwaigen Wertminderungen. Die Amortisierung von Agien und Disagien, Transaktionskosten und Entgelten erfolgt unter Verwendung der Effektivzinsmethode auf Basis der vertraglichen Zahlungsströme. Im Förderkreditgeschäft sind ausschließlich Disagien zu amortisieren; dies erfolgt bis zum Ablauf der ersten Zinsbindung (in der Regel fünf oder zehn Jahre).

-

Die Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert richtet sich im Konzern nach folgender Hierarchie:

-

1. Aktiver MarktAuf einem aktiven Markt notierte Preise sind der bestmögliche objektive Hinweis für den beizulegenden Zeitwert. Ein Finanzinstrument gilt als an einem aktiven Markt notiert, wenn notierte Preise leicht und regelmäßig erhältlich sind und diese Preise aktuelle – das heißt am Abschlussstichtag oder kurz davor gehandelte – und regelmäßig auftretende Markttransaktionen wie unter unabhängigen Dritten darstellen. Berücksichtigt werden bei dieser Beurteilung neben den gehandelten Nominalvolumina, den Kontraktgrößen und der Kontraktanzahl vor allem auch die beobachteten Geld-Brief-Spannen, die bei einer deutlichen Ausweitung auf einen inaktiven Markt hindeuten.

--

-

2. Kein aktiver Markt – BewertungsverfahrenWird das Finanzinstrument nicht an einem aktiven Markt notiert, werden Bewertungsverfahren verwendet. Genutzte Bewertungsverfahren sind insbesondere die Discounted-Cashflow-Methode und Optionspreismodelle sowie der Vergleich mit dem beizulegenden Zeitwert eines Finanzinstruments mit fast identischen Charakteristika (beispielsweise Multiplikatorenmodelle). Die Bewertungsverfahren berücksichtigen alle Parameter, die die Marktteilnehmer bei der Preisbildung einbeziehen würden, beispielsweise Marktzinssätze, risikolose Zinssätze, Bonitätsspreads oder Swapkurven. Da diese Daten grundsätzlich am Markt beobachtbar und größtenteils auch ausschließlich maßgeblich sind bei der Bewertung der mittels Bewertungsverfahren zu bewertenden Finanzinstrumente, erfolgt bei den Angaben zu genutzten Bewertungsverfahren bei zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten daher im Regelfall eine Zuordnung in die Klasse „Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“. Werden hingegen bei der Bewertung doch maßgebliche nicht am Markt beobachtbare Daten herangezogen, erfolgt eine Zuordnung in die Klasse „Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten“.

-

-

--

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 81

Page 82: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Sofern durch die Anwendung eines Bewertungsverfahrens, das in signifikantem Umfang nicht am Markt beobachtbare Parameter berücksichtigt, Differenzen zwischen dem marktgerechten Transaktionspreis und dem Modellwert im Zugangszeitpunkt bestehen, erfolgt eine Amortisierung der Differenzbeträge über die Laufzeit der Finanzinstrumente. Dies betrifft ausschließlich einen kleinen Teil des Derivateportfolios, der in Verbindung mit und in Bezug auf das Export- und Projektfinanzierungskreditgeschäft als Sicherungsgeschäft für Kunden besteht.

--

3. Kein aktiver Markt – EigenkapitalinstrumenteIst eine zuverlässige Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Eigenkapitalinstrumenten, die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind, mit Bewertungsmodellen in Ausnahmefällen nicht möglich, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten. Der beizulegende Zeitwert ist nicht zuverlässig ermittelbar, wenn die Bandbreite der vernünft igen Schätzung des beizulegenden Zeitwerts für dieses Instrument erheblich ist und die Eintrittswahrscheinlichkeiten nicht auf angemessene Weise beurteilt werden können.

--

-

-

Diese Hierarchie wird wie folgt im Konzern angewendet:

Die Untersuchung, ob ein Finanzinstrument an einem aktiven Markt notiert wird, erfolgt bei den Wertpapieren des Konzerns auf Basis homogener Portfolios oder – sofern die Wertpapiere in den einbezogenen Wertpapiersondervermögen verwaltet werden – je Wertpapiergattung. Bei der Prüfung der Kriterien eines aktiven Marktes ist insbesondere auch zu berücksichtigen, ob die Markttransaktionen und Preisstellungen durch sehr hohe Illiquiditätsabschläge geprägt sind, da das Kriterium regelmäßig auftretender Markttransaktionen wie unter unabhängigen Dritten damit nicht mehr als erfüllt angesehen werden kann.

-

Folgerichtig werden in diesen Fällen nach der Bewertungshierarchie des IAS 39 daher stattdessen Bewertungsverfahren zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts genutzt, die die am Markt beobachtbaren Parameter berücksichtigen. Die genutzten Bewertungsmethoden preisen dabei insbesondere die Veränderungen von Bonitäten und risikolosen Zinssätzen ein, berücksichtigen aber auch die allgemeine und die für das jeweilige, spezifische Finanzinstrument resultierende Markteinengung aufgrund geringerer Liquidität.Dies war zum Abschlussstichtag bei den Wertpapieren des Konzerns grundsätzlich nicht der Fall. Damit konnten grundsätzlich weiterhin die Preise der liquiden Märkte zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts herangezogen werden.

Beizulegende Zeitwerte werden in Abhängigkeit von der Bewertungskategorie für den bilanziellen Ansatz und für Angaben zu Finanzinstrumenten im Anhang ermittelt. Beizulegende Zeitwerte aus aktiven Märkten finden insbesondere Anwendung bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren – soweit keine inaktiven Märkte vorliegen und daher Bewertungsverfahren zum Einsatz kommen – sowie bei Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren. Bewertungsverfahren für originäre Finanzinstrumente werden allerdings vor allem bei den in den Posten Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden und Verbriefte Verbindlichkeiten ausgewiesenen Produkten angewendet. Darüber hinaus werden bei den OTC-Derivaten Bewertungsverfahren verwendet, die insbesondere auch die kontrahentenspezifischen Ausfallrisiken unter Anrechnung vorhandener Sicherheiten berücksichtigen. Für die Bewertung eines wesentlichen Teils des Derivateportfolios mit Besicherungsvereinbarungen werden den Marktusancen entsprechend risikofreie Übernachtzinssätze herangezogen. Eine Bewertung zu Anschaffungskosten erfolgt bei Beteiligungen und Aktien, bei denen eine verlässliche Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nicht möglich ist.

--

-

-

82 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Page 83: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts für Darlehen an Kreditinstitute und Kunden erfolgt anhand der Discounted-Cashflow-Methode, basierend auf der Abzinsung der risikoadjustierten Cashflows mit der Swapkurve. Hierbei wird der zum jeweiligen Bewertungsstichtag ermittelte Erwartete V erlust als Korrektiv zu den vertragsgemäßen Zahlungsströmen berücksichtigt. Der beizulegende Zeitwert zum Zugangszeitpunkt entspricht den Anschaffungskosten. Die Kundengebühr beinhaltet Betriebskosten, Marge, Eigenkapital- und Fremdkapitalrisikoprämie sowie einen eventuell vorgesehenen Förderbeitrag. Die Kundengebühr bleibt bei der Folgebewertung unverändert (konstanter Spread).

-

-

Der beizulegende Zeitwert täglich fälliger Finanzinstrumente wie der Barreserve und von täglich fälligen Forderungen und Verbindlichkeiten entspricht dem Buchwert.

In Fällen, in denen keine Preise liquider Märkte verfügbar sind, wird auf anerkannte Modelle und Methoden zur Bewertung zurückgegriffen. Im Fall von Wertpapieren, Swaps, Devisen- und Geldmarktgeschäften ohne eingebettete Optionen sowie ohne komplexe Kupons handelt es sich um die Discounted-Cashflow-Methode. Eigenständige Optionen sowie Derivate mit eingebetteten Optionen, Triggern, Zinsgarantien und/oder komplexen Kuponvereinbarungen werden, soweit sie nicht börsennotiert sind, mittels anerkannter Modelle (beispielsweise Hull & White) bewertet. Die Kalibrierung vorgenannter Modelle erfolgt – soweit möglich – an beobachtbaren Marktdaten von in Geschäftstyp, Restlaufzeit und Bonität vergleichbaren Instrumenten.

-

-

(8) Finanzderivate und Abbildung von SicherungsbeziehungenIm Rahmen der wirtschaftlichen Absicherung von Zinsänderungs- und Währungsrisiken, die insbesondere im Zusammenhang mit der Refinanzierung sowie dem Kredit- und Wertpapiergeschäft stehen, werden im Konzern Finanzderivate eingesetzt.

Die bilanzielle Abbildung der wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen erfolgt – soweit nach den strengen Regularien der IFRS möglich – im Rahmen des Hedge Accounting sowie durch die Nutzung der Fair-Value-Option. Auch durch die Abspaltung trennungspflichtiger eingebetteter Derivate mit erfolgswirksamer Bewertung werden wirtschaftliche Sicherungsbeziehungen bilanziell wirksam. Sofern die Sicherungsbeziehungen wirtschaftlich effektiv ausgestaltet sind, führen die entsprechenden Ansatz- und Bewertungsvorschriften in diesen Fällen hinsichtlich des abgesicherten Risikos zu sich im Wesentlichen kompensierenden Bewertungseffekten aus den Sicherungsderivaten und den abgesicherten Grundgeschäften, sodass die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns die risikomindernde Wirkung dieser wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen weitestgehend widerspiegelt.

--

-

Allerdings werden damit nicht sämtliche wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen erfasst, sodass bilanzierte Sicherungsderivate verbleiben, deren risikomindernde Wirkung sich nicht im Abschluss niederschlägt, da die Grundgeschäfte nach IFRS nicht hinsichtlich des gesicherten Risikos erfolgswirksam bewertet werden. Die entsprechenden Ansatz- und Bewertungsvorschriften können somit trotz wirtschaftlich effektiver Ausgestaltung der Sicherungsbeziehung zu einseitigen – und von Abschlussperiode zu Abschlussperiode schwankenden – Bewertungsergebnissen aus den Sicherungsderivaten in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns führen.

-

-

-

-

Für die bilanzielle Abbildung von wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen im Rahmen des Hedge Accounting, das heißt der Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten (Derivate) und den durch sie abgesicherten Grundgeschäften nach besonderen Vorschriften, gelten strikte Voraussetzungen.

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 83

Page 84: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Im Konzern erfolgt das Hedge Accounting zur Darstellung wirtschaftlicher Sicherungsbeziehungen zwischen Derivaten und finanziellen Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten ausschließlich in Form von Fair Value Hedges. Die Abbildung der Absicherung erfolgt auf Einzelgeschäftsebene in Form von Micro Fair Value Hedge Accounting und auf Portfoliobasis im Rahmen des Macro Fair Value Hedge Accounting. Sofern bei der Bewertung der Derivate risikofreie Übernachtzinssätze herangezogen werden, wird diese Marktusance bezogen auf die abgesicherten Risiken auch im Hedge Accounting berücksichtigt. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird durch die Dollar-Offset-Methode und die Regressionsanalyse nachgewiesen.

--

-

Im Micro Fair Value Hedge Accounting werden Zinsänderungs- und Währungsrisiken aus Schuldverschreibungen des Finanzanlagebestands (der Kategorien Kredite und Forderungen sowie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte) sowie aus Mittelaufnahmen (der Kategorie andere Verbindlichkeiten) abgesichert. Die beizulegenden Zeitwerte hinsichtlich der gesicherten Risiken in den abgesicherten Grundgeschäften werden bilanziell bei den Grundgeschäften ausgewiesen und deren Veränderungen im Ergebnis aus dem Hedge Accounting erfasst. Die Sicherungsinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert unter dem Posten Derivate im Hedge Accounting ausgewiesen. Auch ihre Wertänderungen werden im Posten Ergebnis aus dem Hedge Accounting gezeigt und kompensieren somit weitestgehend die Ergebniseffekte aus den Bewertungen der Grundgeschäfte. Die Amortisierung der beizulegenden Zeitwerte der gesicherten Risiken aus Sicherungsbeziehungen, die die strikten Voraussetzungen des Hedge Accounting nicht mehr erfüllen, erfolgt über die Restlaufzeit der ursprünglichen Sicherungsbeziehung im Ergebnis aus dem Hedge Accounting.

--

--

Im Macro Fair Value Hedge Accounting werden Zinsänderungsrisiken aus Kreditforderungen (der Kategorie Kredite und Forderungen) und Mittelaufnahmen (der Kategorie andere Verbindlichkeiten) abgesichert. Die beizulegenden Zeitwerte hinsichtlich der gesicherten Risiken in den abgesicherten Grundgeschäftsportfolios der Kategorie Kredite und Forderungen werden aktivisch im Posten Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting ausgewiesen. Die beizulegenden Zeitwerte der gesicherten Risiken in den abgesicherten Grundgeschäftsportfolios der Kategorie andere Verbindlichkeiten werden passivisch im Posten Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting erfasst. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der gesicherten Risiken aus den abgesicherten Grundgeschäftsportfolios werden im Ergebnis aus dem Hedge Accounting ausgewiesen. Die Sicherungsinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert im Posten Derivate im Hedge Accounting bilanziell erfasst. Auch ihre Wertänderungen werden im Posten Ergebnis aus dem Hedge Accounting gezeigt und kompensieren somit weitestgehend die Ergebniseffekte aus den Bewertungen der Grundgeschäftsportfolios. Die Grundgeschäftsportfolios werden monatlich im Rahmen eines dynamischen Hedgedesignations- und -auflösungsprozesses bestimmt. Die Amortisierung der daraus jeweils resultierenden Wertanpassungsposten erfolgt über die Restlaufzeit des Laufzeitbandes im Ergebnis aus dem Hedge Accounting. Bei Abgängen von Grundgeschäften aus den gesicherten Portfolios erfolgt eine anteilige Auflösung der zugehörigen Wertanpassung im Ergebnis aus dem Hedge Accounting. Bei Abgängen von Sicherungsgeschäften und Substitution durch neue Grundgeschäfte während des Sicherungszeitraums erfolgt die weitere Amortisierung der zugehörigen Wertanpassungsposten aus den gesicherten Portfolios im Zinsüberschuss.

-

-

-

-

-

Sind im Konzern für die Darstellung wirtschaftlicher Sicherungsbeziehungen zwischen Derivaten und finanziellen Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten die strikten Vorschriften des Hedge Accounting nicht erfüllt, wird unter bestimmten Voraussetzungen – insbesondere bei strukturierten Produkten – für die originären Finanzinstrumente die Fair-Value-Option genutzt. Produktorientiert wird bei bestimmten strukturierten finanziellen Verbindlichkeiten statt der Nutzung der Fair-Value-Option eine eigenständige Bilanzierung der trennungspflichtigen eingebetteten Derivate vorgenommen. Die beizu

-

-

-

84 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Page 85: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

legenden Zeitwerte der Sicherungsinstrumente werden unter dem Posten Sonstige Derivate ausgewiesen und deren Veränderungen erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente erfasst. Durch die Bewertungseffekte aus den abgesicherten Grundgeschäften werden diese weitestgehend kompensiert.

Darüber hinaus werden zur Absicherung von Risiken weitere derivative Finanzinstrumente eingesetzt, deren wirtschaftliche Sicherungswirkung bilanziell nicht abgebildet wird. Die beizulegenden Zeitwerte dieser Sicherungsinstrumente werden ebenfalls unter dem Posten Sonstige Derivate ausgewiesen und deren Veränderungen erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente ausgewiesen.

-

Derivate zu Handelszwecken mit kurzfristiger Gewinnerzielungsabsicht sowie Derivate im Auftrag Dritter als Makler bzw. Vermittler werden nicht kontrahiert.

(9) Behandlung von eingebetteten DerivatenDerivative Finanzinstrumente können als eingebettete Derivate Bestandteil eines zusammengesetzten Finanzinstruments sein. Unter bestimmten Voraussetzungen sind diese getrennt vom Basisvertrag wie ein freistehendes Derivat zu bilanzieren. Die Trennungspflicht besteht, wenn unter anderem die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken des eingebetteten Derivats nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrags verbunden sind. Der Basisvertrag ist in Abhängigkeit von der Kategorisierung zu bilanzieren.

-

Der Konzern schließt Verträge mit trennungspflichtigen eingebetteten Derivaten insbesondere bei Mittelaufnahmen ab. Bei der Nutzung der Fair-Value-Option bilanziert die KfW diese zusammengesetzten Finanzinstrumente insgesamt zum beizulegenden Zeitwert. Bei bestimmten Produkten hingegen erfolgt eine Abspaltung und eigenständige Bilanzierung der trennungspflichtigen eingebetteten Derivate. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden dabei im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente unter dem Ergebnis aus Finanzderivaten (die nicht für das Hedge Accounting qualifizieren) erfasst und wirken dort kompensatorisch zur Bewertung der Sicherungsderivate.

-

-

-

Im Beteiligungsfinanzierungsgeschäft des Konzerns vereinbarte Nebenabreden werden als trennungspflichtige eingebettete Derivate erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und unter den Sonstigen Derivaten ausgewiesen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente unter dem Ergebnis aus Finanzderivaten (die nicht für das Hedge Accounting qualifizieren) erfasst. Die Kreditforderungen werden unter den Forderungen an Kunden bilanziert.

Im Förderkreditgeschäft regelmäßig gewährte außerplanmäßige Kündigungsrechte sind keine trennungspflichtigen eingebetteten Derivate, da die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken der Kündigungsrechte eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken der Darlehen verbunden sind und eine vorzeitige Rückzahlung annähernd zu den fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt.

-

(10) KreditderivateIm Rahmen des aktiven Portfoliomanagements wurden Single Name CDS letztmals im Geschäftsjahr 2012 zur Absicherung von Einzeladressrisiken eingesetzt. Der Ausweis zum beizulegenden Zeitwert erfolgt in dem Posten Sonstige Derivate. Die Wertänderungen werden erfolgswirksam im Posten Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente erfasst. Die laufenden Risikoprämien werden im Provisionsaufwand ausgewiesen.

- -

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 85

Page 86: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Der Konzern bietet im Rahmen seines Förderkreditgeschäfts über die beiden standardisierten Plattformen PROMISE (Programm für Verbriefung von Mittelstandskrediten) bzw. PROVIDE (Programm für die Verbriefung von Wohnungsbaukrediten) Geschäftsbanken die Möglichkeit, ihre Kreditrisiken im Rahmen einer synthetischen Verbriefung am Kapitalmarkt zu platzieren. In einem ersten Schritt werden die Ausfallrisiken des Referenzportfolios über Portfolio-CDS durch den Konzern übernommen, gleichzeitig werden die Risiken über Portfolio-CDS bzw. Credit-Linked Schuldscheine an Dritte weitergegeben. Zur bilanziellen Abbildung wird die Fair-Value-Option genutzt. Die beizulegenden Zeitwerte werden unter den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen. Änderungen der beizulegenden Zeitwerte werden im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente erfasst. Die laufenden Risikoprämien werden im Provisionsüberschuss ausgewiesen.

-

-

--

-

Bei den Transaktionen, für die in Übereinstimmung mit den einzelvertraglichen Regelungen die Fair-Value-Option zur Vermeidung eines Accounting Mismatch nicht genutzt wird, werden die Portfolio-CDS als begebene bzw. erhaltene Finanzgarantien bilanziell nach der für diese Finanzinstrumente allgemein gültigen Vorgehensweise abgebildet. Die Credit-Linked Schuldscheine mit nicht trennungspflichtiger eingebetteter Finanzgarantie werden entsprechend den Grundsätzen zur Abbildung von Mittelaufnahmen der Kategorie andere Verbindlichkeiten bilanziert.

-

-

(11) WährungsumrechnungDie funktionale Währung der KfW sowie der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften und konsolidierten Spezialfonds ist der Euro. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die auf Fremdwährung lauten, werden zum Kassakurs umgerechnet. Die Umrechnung erfolgt mit den Referenzkursen der Europäischen Zentralbank zum Bilanzstichtag. Aufwendungen und Erträge werden grundsätzlich zum Monatsdurchschnittskurs umgerechnet.

--

Das Ergebnis aus der Währungsumrechnung wird erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente erfasst.

(12) Forderungen an Kreditinstitute und KundenUnter dem Posten Forderungen an Kreditinstitute und Kunden ist das zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Kreditgeschäft des Konzerns ausgewiesen. Inhalt dieses Postens ist im Wesentlichen das Förderkreditgeschäft, das zum überwiegenden Teil über akkreditierte Geschäftsbanken sowie Versicherungen an die Endkreditnehmer ausgereicht wird. Diese Forderungen werden unter den Forderungen an Kreditinstitute ausgewiesen, sofern die Geschäftsbanken einen Teil der Haftung übernehmen. Bankdurchgeleitetes Förderkreditgeschäft ohne Haftung der Geschäftsbanken wird unter dem Posten Forderungen an Kunden ausgewiesen.

-

-

Laufende Zinsen und zinsähnliche Erträge werden im Zinsertrag erfasst. Die Amortisierung von Agien, Disagien, Bearbeitungsgebühren und Entgelten erfolgt mittels der Effektivzinsmethode im Zinsertrag. Nicht nach der Effektivzinsmethode zu amortisierende Bearbeitungsgebühren werden im Provisionsertrag vereinnahmt.

-

-

Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden enthalten auch von der KfW im Rahmen der ERP-Wirtschaftsförderung gewährte Kredite mit einem Förderbeitrag (Zinsverbilligungsleistung). Die der KfW durch das ERP-Sondervermögen auf Basis des ERP-Wirtschaftsplangesetzes jährlich zweckgebunden zur Durchführung der ERP-Wirtschaftsförderung gewährten Förderzuschüsse werden bilanziell als passiver Rechnungsabgrenzungsposten – im Posten Sonstige Passiva – erfasst und mit dem über die Laufzeit erfolgswirksamen Entstehen der zugrunde liegenden Förderlasten aus den gewährten Krediten im Zinsertrag abgegrenzt.

-

--

86 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Page 87: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Die Forderungen an Kunden umfassen zudem die Liquiditätslinien zur Refinanzierung der Ankaufsgesellschaften des Conduits Rhineland Funding Capital Corporation, New York, USA. Infolge der über die Vermögenswerte der Ankaufsgesellschaften erlangten Verfügungsrechte hat die KfW über die in den SPVs enthaltenen Vermögenswerte während des Berichtsjahres im Wesentlichen durch direkte Veräußerungen verfügt und in diesem Zuge bestehende Einzelwertberichtigungen verbraucht. Danach noch ausgewiesene Liquiditätslinien wurden – ebenfalls mit entsprechendem Verbrauch von Einzelwertberichtigungen – aufgrund von Uneinbringlichkeit ausgebucht.

-

-

(13) RisikovorsorgeDer Gesamtbestand der Risikovorsorge im Kreditgeschäft setzt sich zusammen aus der in einem gesonderten Aktivposten ausgewiesenen Risikovorsorge für Kreditforderungen und Forderungen aus Geldmarktanlagen einschließlich Pensionsgeschäften (Reverse-Repos) sowie der auf der Passivseite unter den Rückstellungen ausgewiesenen Risikovorsorge für Eventualverpflichtungen und Unwiderrufliche Kreditzusagen.

-

-

Den Risiken aus dem bilanziellen Kreditgeschäft wird durch die erfolgswirksame Bildung von Einzel- und Portfoliowertberichtigungen Rechnung getragen.

-

Einzelwertberichtigungen werden für festgestellte Adressenausfallrisiken aus individuell auf Werthaltigkeit geprüften Kreditforderungen gebildet. Die Höhe der Einzelwertberichtigung entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert des Kredits und dem Barwert der erwarteten Rückflüsse aus Zins- und Tilgungsleistungen sowie Zahlungsströmen aus der Verwertung von Sicherheiten. Die periodengerechte Vereinnahmung der Zinserträge gemäß den ursprünglichen Vertragsbedingungen wird ab dem Stichtag der erstmaligen Bildung einer Einzelwertberichtigung beendet. In der Folgebewertung wird der Effekt aus der Aufzinsung des Barwerts erwarteter Rückflüsse unter Verwendung des ursprüng lichen Effektivzinssatzes ermittelt und als Zinsertrag erfasst (Unwinding). Um diesen Betrag reduziert sich der Risikovorsorgebestand. Bei Verringerung des Wertberichtigungsbedarfs werden die Einzelwertberichtigungen erfolgswirksam aufgelöst.

-

-

-

Kleinere und standardisierte Kredite werden zu homogenen Teilportfolios zusammengefasst und auf Basis des festgestellten Ausfallrisikos pauschaliert einzelwertberichtigt. Bei Verringerung des Wertberichtigungsbedarfs werden die Wertberichtigungen erfolgswirksam aufgelöst.

--

Bei nicht einzelwertberichtigten Kreditforderungen (Performing Loans) wird dem Risiko bereits eingetretener, jedoch individuell noch nicht identifizierter Wertminderungen durch die Bildung von Portfoliowertberichtigungen Rechnung getragen. Für die Berechnung werden hierbei das wirtschaftliche Risiko und das Transferrisiko betrachtet. Wesentliche Parameter sind insbesondere das ausstehende Kreditvolumen (der Buchwert) zum Stichtag, die erwartete Verlustquote sowie Ein-Jahres-Ausfallwahrscheinlichkeiten (bei einem LIP-Faktor [Loss Identification Period] von 1). Die Ausfallwahrscheinlichkeiten werden aus der Kreditrisikosteuerung übernommen, ebenso die Verlustquoten, Letztere allerdings um die kalkulatorischen Kosten bereinigt. Die zugrunde liegenden Annahmen zu den Erwarteten Verlusten werden regelmäßig mit den tatsächlich eintretenden Ausfällen abgeglichen (Backtesting). Darüber hinaus auf Basis von Erfahrungswerten der Vergangenheit aus starken konjunkturellen Abschwungphasen auf Ebene von Sektoren für bereits eingetretene, jedoch individuell noch nicht identifizierte Wertminderungen aus dem Kreditportfolio gebildete Portfoliowertberichtigungen wurden aufgelöst. Der Wertminderungsbedarf wurde inzwischen individuell festgestellt und durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

--

-

--

-

Den individuell festgestellten Risiken aus Eventualverpflichtungen und Unwiderruflichen Kreditzusagen wird durch die erfolgswirksame Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen. Den individuell noch nicht identifizierten Wertminderungen bei Unwider -

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 87

Page 88: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

ruflichen Kreditzusagen wird durch die Bildung mittels Portfoliomodellen bestimmter Rückstellungen Rechnung getragen.

Wertgeminderte Forderungen werden unter Verbrauch von bestehenden Einzelwertberichtigungen (teil-)abgeschrieben, wenn sich die teilweise oder volle Uneinbringlichkeit der Forderung herausstellt. Uneinbringliche Forderungen, für die keine Einzelwertberichtigungen bestehen, werden direkt abgeschrieben. Eingänge auf bereits abgeschriebene Forderungen werden im Risikovorsorgeergebnis erfolgswirksam vereinnahmt.

-

--

(14) FinanzanlagenUnter den Finanzanlagen werden insbesondere Wertpapierportfolios ausgewiesen. Diese dienen überwiegend der Liquiditätssicherung bzw. werden mit dem Ziel der langfristigen Optimierung und Stabilisierung der Förderfähigkeit des Konzerns eingesetzt.

-

Der Posten Finanzanlagen umfasst von der KfW und ihren Tochtergesellschaften sowie über konsolidierte Spezialfonds gehaltene Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen sowie Anteile an nicht konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen.

Zur einheitlichen Bilanzierung von Beteiligungen mit und ohne maßgeblichen Einfluss werden einzelne Geschäftsbereiche des Konzerns, die im Rahmen ihres Förderauftrags die Beteiligungsfinanzierung betreiben und die Voraussetzungen hierfür erfüllen, für bilanzielle Zwecke als Venture-Capital-Organisationen eingestuft. Diese Beteiligungen werden wie auch die übrigen Beteiligungen unter dem Posten Finanzanlagen ausgewiesen.

-

Die Finanzanlagen werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folgebewertung abhängig von ihrer Einstufung in die Kategorien erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte oder zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte bilanziert. Die Kategorisierung als Kredite und Forderungen erfolgt bei Finanzinstrumenten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind. Die Kategorisierung als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen erfolgt einzelfallbezogen, sofern die Zugangskriterien bei Erwerb erfüllt sind.

--

Bei der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von nicht börsennotierten Beteiligungen wird der Illiquidität angemessen Rechnung getragen. So werden bei Verwendung von Discounted-Cashflow-Modellen Fungibilitätszuschläge im Diskontierungszinssatz berücksichtigt. Sofern der beizulegende Zeitwert von nicht börsennotierten Beteiligungen nicht zuverlässig ermittelt werden kann, erfolgt die Bilanzierung zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Wertminderungen.

-

--

Die Wertänderungen aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finan ziellen Vermögenswerten werden im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente ausgewiesen. Realisierte Erfolge und Wertminderungen aus Beständen der Kategorien zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Kredite und Forderungen sowie bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen werden im Finanz anlageergebnis erfasst; bei Beständen der Kategorien Kredite und Forderungen sowie bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen ist die Vorsorge für das Risiko bereits eingetretener, jedoch individuell noch nicht identifizierter Wertminderungen enthalten, die auf dem einjährigen Erwarteten Verlust basiert. Unrealisierte Erfolge aus Beständen der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden erfolgsneutral im Eigenkapital als Neubewertungsrücklagen bilanziert. Laufende Zinszahlungen und Dividenden werden im Zinsertrag erfasst.

-

-

-

-

-

88 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Page 89: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(15) PensionsgeschäfteIm Konzern werden Pensionsgeschäfte in Form von standardisierten Repos bzw. Reverse-Repos abgeschlossen. Hierbei handelt es sich um Kombinationen aus gleichzeitigen Kassa- und Termingeschäften über Wertpapiere mit demselben Kontrahenten. Die Bedingungen und Modalitäten der Besicherung bzw. der Verwendung von Sicherheiten folgen den marktüblichen Usancen. Für Offenmarktgeschäfte können außerdem hinterlegte Kreditforderungen genutzt werden.

--

-

Die bei Repo-Geschäften in Pension gegebenen Wertpapiere (Kassaverkauf) werden weiterhin als Wertpapierbestand bilanziert und bewertet. In Höhe der zugeflossenen Liquidität wird die Rückzahlungsverpflichtung als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten oder Kunden ausgewiesen. Zinsen werden laufzeitgerecht im Zinsaufwand erfasst.

-

In Höhe der bei Reverse-Repos abgeflossenen Liquidität wird ein Rückzahlungsanspruch als Forderungen an Kreditinstitute oder Kunden bilanziert und bewertet. Die in Pension genommenen Wertpapiere (Kassakauf) werden nicht bilanziert und bewertet. Zinsen werden laufzeitgerecht im Zinsertrag erfasst.

(16) SachanlagenDie im Konzernabschluss ausgewiesenen Grundstücke und Gebäude sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die – im Verwaltungsaufwand ausgewiesenen – planmäßigen linearen Abschreibungen und Wertminderungen, angesetzt. Eine außerplanmäßige Abschreibung wird vorgenommen, wenn der Buchwert des Vermögenswerts den sogenannten erzielbaren Betrag, das heißt den Nettoveräußerungspreis bzw. den Nutzungswert, übersteigt. Die Bestimmung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer erfolgt unter der Beachtung der voraussichtlichen Abnutzung. Der Konzern geht von einer geschätzten Nutzungsdauer von 40 bis 50 Jahren für Gebäude, von vier Jahren für EDV-Arbeitsplatzausstattungen bzw. von fünf bis 15 Jahren für andere Sachanlagen aus. Ergebnisse aus der Veräußerung von Sachanlagen werden im Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.

--

-

-

Die im Konzern vorhandenen Grundstücke und Gebäude werden nahezu vollständig selbst genutzt, nur in geringem Umfang erfolgt eine Fremdvermietung.

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau werden unter den Sonstigen Sachanlagen ausgewiesen; planmäßige Abschreibungen werden nicht vorgenommen.

(17) Immaterielle VermögenswerteUnter den Immateriellen Vermögenswerten bilanziert der Konzern erworbene und selbst erstellte Software zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die – im Verwaltungsaufwand ausgewiesenen – planmäßigen linearen Abschreibungen und Wertminderungen. Die Bestimmung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer erfolgt unter der Beachtung der voraussichtlichen Abnutzung. Der Konzern geht von einer Nutzungsdauer von fünf Jahren aus.

-

Eine Wertminderung liegt vor, wenn der Buchwert des Vermögenswerts den sogenannten erzielbaren Betrag übersteigt. Sofern Anzeichen vorliegen, die den erwarteten Nutzen nicht mehr erkennen lassen, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

-

-

In Entwicklung befindliche selbst erstellte Software wird unter den Sonstigen Immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen; planmäßige Abschreibungen werden nicht vorgenommen.

--

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 89

Page 90: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(18) ErtragsteuernDie KfW ist subjektiv steuerbefreit. Für die steuerpflichtigen Tochtergesellschaften und deren steuerliche Betriebsstätten erfolgt die Ermittlung der Ertragsteuern gemäß den steuerrechtlichen Bestimmungen im Sitzland. Die tatsächlichen Ertragsteueraufwendungen sowie die Aufwendungen und Erträge aus der Veränderung latenter Steuern werden in Abhängigkeit vom zugrunde liegenden Sachverhalt als Steuern vom Einkommen und Ertrag erfolgswirksam oder erfolgsneutral in den Neubewertungsrücklagen im Eigenkapital ausgewiesen. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt für tatsächliche sowie latente Steueransprüche und -verpflichtungen unter gesonderten Posten. Die latenten Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden saldiert, sofern die Voraussetzungen dafür vorliegen.

-

-

-

Tatsächliche Steuern vom Einkommen und Ertrag werden mit den aktuell gültigen Steuersätzen berechnet.

Latente Steueransprüche und -verpflichtungen berechnen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen eines Vermögenswerts oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz, wenn hieraus in der Zukunft voraussichtliche Ertragsteuerbelastungs- oder -entlastungseffekte resultieren (temporäre Unterschiede). Aktive latente Steuern auf steuerlich noch nicht genutzte Verlustvorträge werden nur angesetzt, wenn mit hinreichender Sicherheit angenommen werden kann, dass das betreffende Steuersubjekt in den Folgeperioden ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Nutzung des Verlustvortrags erzielen wird.

-

--

(19) V erbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie Verbriefte Verbindlichkeiten

Unter dem Posten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sind im Wesentlichen die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten längerfristigen Mittelaufnahmen und Geldmarktgeschäfte des Konzerns ausgewiesen. Unter den Verbrieften Verbindlichkeiten sind emittierte Anleihen, Schuldverschreibungen und Geldmarktpapiere erfasst. Im Rahmen der Marktpflege zurückgenommene eigene Emissionen werden zum Zeitpunkt des Rückkaufs passivisch abgesetzt.

Bei strukturierten Verbindlichkeiten wird die Fair-Value-Option genutzt. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts aufgrund von Änderungen des Bonitätsrisikos ergeben sich dabei nicht, da die KfW bei stabilem Ausblick mit den höchsten Bonitätseinstufungen von international anerkannten Agenturen geratet ist. Die durch die Entwicklung der Nachfrage nach den unterschiedlichen KfW-Refinanzierungsinstrumenten ausgelösten Bewertungseffekte aus den marktbedingten Veränderungen der Einstandskonditionen (einschließlich Liquiditätsspreads) sind im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente enthalten. Bei bestimmten Produkten erfolgt eine Abspaltung der eingebetteten trennungspflichtigen Derivate mit deren eigenständiger Bilanzierung. Der Ausweis der unterschiedlichen Mittelaufnahmeformen erfolgt unabhängig von deren Kategorisierung bzw. einer Einbeziehung in das Hedge Accounting. Die Bewertung der Posten ergibt sich aus der jeweiligen Kategorisierung.

-

--

-

-

Laufende Zinsen werden im Zinsaufwand erfasst, die Amortisierung von Agien und Disagien erfolgt mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit im Zinsaufwand. Die Wertänderungen der zum beizulegenden Zeitwert kategorisierten Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzins trumente erfasst und wirken dort kompensatorisch zur Bew ertung der Sicherungsderivate. Ergebnisse aus der Rücknahme eigener Emissionen der Kategorie andere Verbindlichkeiten werden zum Zeitpunkt des Rückkaufs im Sonstigen betrieblichen Ergebnis vereinnahmt.

--

90 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Page 91: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(20) RückstellungenRückstellungen werden für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, Kreditrisiken sowie andere bezüglich ihrer Höhe oder Fälligkeit ungewisse Verpflichtungen mit wahrscheinlicher Inanspruchnahme gebildet.

Die Mitarbeiter des KfW-Konzerns sind in eine betriebliche Altersversorgung eingebunden, die in Form von Alters-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenrenten gezahlt wird. Konzernweit existieren ausschließlich leistungsorientierte Pensionspläne. Die Höhe der Ansprüche ist abhängig von der Dienstzugehörigkeit und der Höhe der Gehaltszahlungen. Neben den arbeitgeberfinanzierten Pensionsplänen gibt es auch Regelungen mit Eigenbeiträgen der Mitarbeiter.

-

Die Pensionsverpflichtungen werden von einem unabhängigen qualifizierten Gutachter nach dem Anwartschaftsansammlungsverfahren (Projected Unit Credit Method) auf Grundlage konzerneinheitlicher Parameter wie Alter, Dienstzugehörigkeit oder Gehalt ermittelt. Der Ansatz der Pensionsverpflichtungen erfolgt zum Barwert der zum Bewertungsstichtag erdienten Pensionsansprüche (Defined Benefit Obligation) unter Berücksichtigung zu amortisierender versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste. Hierbei orientiert sich der Abzinsungsfaktor an aktuellen Marktkonditionen für ein Portfolio hochwertiger Industrieanleihen mit einer der Fristigkeit der Verpflichtung vergleichbaren Laufzeit. Die Zusammensetzung des Portfolios erfolgt unter Berücksichtigung aktueller Marktgegebenheiten. Weitere demografische Faktoren (unter anderem Heubeck-Richttafeln 2005 G) und versicherungsmathematische Annahmen (unter anderem Anwartschaftsdynamik, Rentendynamik, Fluktuationsrate) werden berücksichtigt. Für die Pensionsverpflichtungen des KfW-Konzerns wurde kein Planvermögen (Plan Assets) definiert, sodass die speziellen Regelungen hierzu keine Berücksichtigung finden.

-

-

--

Im KfW-Konzern werden die kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste ausgewiesen, wenn sie 10 % des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen übersteigen (Corridor Approach). Die die 10%-Grenze übersteigenden Beträge werden linear über die durchschnittliche erwartete Restarbeitszeit amortisiert und über den Posten Verwaltungsaufwand erfolgswirksam den Pensionsrückstellungen zugeführt.

-

Sämtliche Pensionsverpflichtungen werden über die ausgewiesenen Pensionsrückstellungen finanziert; fondsfinanzierte Pensionsverpflichtungen bestehen nicht. Bei den Zuführungen zu Pensionsrückstellungen wird nach Dienstzeitaufwand, Zinsaufwand und sonstigen Zuführungen (unter anderem nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand) unterschieden. Der Zinsaufwand für Pensionsverpflichtungen wird unter dem Sonstigen Zinsaufwand ausgewiesen, die übrigen Zuführungen werden in dem Posten Verwaltungsaufwand erfasst.

-

--

Zu den pensionsähnlichen Verpflichtungen zählen Zusagen für Deferred Compensation, Vorruhestand und Altersteilzeit. Für diese Verpflichtungen werden ebenfalls versicherungsmathematische Gutachten erstellt und wird eine entsprechende Rückstellung gebildet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen nicht, sodass die ausgewiesene Rückstellung dem Barwert der Verpflichtung entspricht.

-

Andere Rückstellungen werden unter anderem für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und für Prüfungs- und Beratungsleistungen in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahmen gebildet; langfristige Rückstellungen werden abgezinst, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Hinzu kommen die Verpflichtungen aus der Übernahme der Aufgaben der Staatlichen Versicherung der Deutschen Demokratischen Republik in Abwicklung (Anstalt), denen Forderungen an die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) in gleicher Höhe gegenüberstehen, die unter dem Posten Sonstige Aktiva ausgewiesen werden.

--

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 91

Page 92: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(21) NachrangkapitalUnter diesem Posten werden nachrangige Verbindlichkeiten gegenüber dem ERP-Sondervermögen ausgewiesen.

-

Die Mittel werden in die Kategorie andere Verbindlichkeiten eingestuft und zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

-

Zinsabgrenzungen sowie Wertanpassungen aus der Berücksichtigung im Micro Fair Value Hedge Accounting werden unter dem Posten Sonstige Passiva ausgewiesen.

Laufende Zinsaufwendungen werden im Zinsaufwand ausgewiesen.

(22) EigenkapitalDie Struktur des Eigenkapitals wird insbesondere durch das KfW-Gesetz und die Regelungen der IFRS geprägt.

-

Der nach den Regeln des HGB ermittelte Jahresüberschuss der KfW wird nach § 10 Absatz 2 und Absatz 3 KfW-Gesetz in die Rücklagen eingestellt und unter IFRS in das Konzerneigenkapital übernommen. Im Konzern ist unter IFRS die vertraglich festgelegte Stärkung der Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens im Eigenkapital der KfW als Ergebnisverwendung auszuweisen.

-

Der Konzern führt einen Fonds für allgemeine Bankrisiken. Zuführungen zu bzw. Entnahmen aus dem Fonds erfolgen unter IFRS im Rahmen der Ergebnisverwendung.

-

Ein verbleibender Konzernüberschuss wird unter IFRS periodengleich in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Die Neubewertungsrücklagen enthalten die Bewertungsergebnisse der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sowie in Abhängigkeit vom zugrunde liegenden Sachv erhalt erfolgsneutral gebildete latente Steuern.

(23) Eventualverpflichtungen und Unwiderrufliche KreditzusagenDer Konzern geht Eventualverpflichtungen vor allem in Form von Bürgschaften (Finanzgarantien) ein. Alle Eventualverpflichtungen des Konzerns werden im Anhang in Höhe der Nominalwerte, verringert um gebildete Rückstellungen, aufgeführt.

-

Im Zuge der Veräußerung der Anteile an der IKB im Geschäftsjahr 2008 hat sich die KfW zur Freistellung der IKB von bestimmten Rechtsrisiken in bestimmter Höhe bereit erklärt. Zum Ende des Berichtszeitraums sind in diesem Zusammenhang keine relevanten Verfahren gegen die IKB anhängig.

-

Unwiderrufliche Kreditzusagen sind feste Zusagen des Konzerns zur Gewährung eines Kredits unter vertraglich fixierten Bedingungen. Diese werden im Anhang in Höhe der Nominalwerte, verringert um gebildete Rückstellungen, aufgeführt.

92 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Page 93: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(24) TreuhandgeschäfteVermögenswerte und Schulden, die im Konzern im eigenen Namen, aber für fremde Rechnung gehalten werden, sind nicht zu bilanzieren. Dies betrifft insbesondere Kredite im Rahmen der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) zur Förderung der Entwicklungsländer, die aus Mitteln und unter Haftung des Bundeshaushalts gewährt werden. Die im Rahmen dieser Geschäfte angefallenen Vergütungen werden im Provisionsertrag vereinnahmt.

--

-

(25) LeasinggeschäfteLeasingverhältnisse werden in Abhängigkeit von mit dem Eigentum an einem Vermögenswert verbundenen Chancen und Risiken als Operating-Leasing oder Finanzierungsleasing eingestuft. Aus dieser Klassifizierung resultiert die bilanzielle Abbildung.

--

Als Leasingnehmer kontrahiert der Konzern beide Arten von Leasingverhältnissen. Immobilienleasingverträge werden dabei als Operating-Leasing klassifiziert, die entsprechenden Mietzahlungen sind im Verwaltungsaufwand enthalten.

-

Finanzierungsleasingverträge werden nur in geringem Umfang abgeschlossen. Die angemieteten Vermögenswerte werden aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer bzw. die kürzere Vertragslaufzeit im Verwaltungsaufwand abgeschrieben. Die Verbindlichkeiten aus den künftigen Leasingzahlungen sind im Posten Sonstige Passiva enthalten.

-

Die nur in geringem Umfang als Leasinggeber abgeschlossenen Kontrakte werden als Operating-Leasing klassifiziert; die entsprechenden Mieteinnahmen sind im Sonstigen betrieblichen Ertrag enthalten.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 93

Page 94: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

(26) ZinsüberschussAufgliederung des Zinsüberschusses nach Klassen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zins- und zinsähnliche Erträge aus Forderungen an Kreditinstitute/Kunden 11.267 11.701 –434

Zinsähnliche Erträge aus Avalen und Bürgschaften 44 39 5

Zinserträge aus Finanzanlagen 863 972 –109

Zinserträge aus Derivaten 2.221 3.069 –848

Sonstige Zinserträge 14 10 5

Zinserträge 14.409 15.791 –1.381

Zins- und zinsähnliche Aufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden

660

788

–127

Zinsaufwendungen aus Verbrieften Verbindlichkeiten 10.994 11.085 –91

Zinsaufwendungen aus Nachrangkapital 146 146 0

Zinsaufwendungen aus Derivaten –492 1.199 –1.691

Sonstiger Zinsaufwand 169 174 –5

Zinsaufwendungen 11.477 13.392 –1.915

Gesamt 2.933 2.399 534

Die Erträge aus dem Unwinding in Höhe von 33 Mio. EUR (Vorjahr: 27 Mio. EUR) werden unter Zins- und zinsähnlichen Erträgen aus Forderungen an Kreditinstitute/Kunden ausgewiesen.

Das Zinsergebnis aus Derivaten umfasst unabhängig von einer Berücksichtigung im Hedge Accounting die Zinserträge und -aufwendungen aller Derivate. Der Ausweis der Zinserträge und -aufwendungen aus den Derivaten, die im direkten Zusammenhang mit einzelnen aktivischen bzw. passivischen Finanzinstrumenten abgeschlossen wurden und die nicht im Rahmen des Macro Fair Value Hedge Accounting bilanziert werden, erfolgt in Abhängigkeit vom zugrunde liegenden Grundgeschäft in den Zinserträgen aus Derivaten (bei zugehörigen aktivischen Finanzinstrumenten) bzw. in den Zinsaufwendungen aus Derivaten (bei zugehörigen passivischen Finanzinstrumenten). Unter Berücksichtigung der Zinserträge bzw. -aufwendungen aus den zugehörigen Grundgeschäften folgt die Darstellung damit dem wirtschaftlichen Wesensgehalt der gesicherten Finanzaktiva (variabel verzinsliche Vermögenswerte) bzw. gesicherten Finanzpassiva (variabel verzinsliche Verbindlichkeiten).

Aufgliederung der Zinserträge aus Finanzanlagen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren 820 936 –116

Laufende Erträge aus Beteiligungen 43 35 8

Gesamt 863 972 –109

-

-

-

-

94 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

Page 95: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(27) Risikovorsorge im KreditgeschäftAufgliederung der Risikovorsorge nach Geschäftsvorgängen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Aufwendungen aus Zuführungen zur Risikovorsorge 1.100 567 534

Direktabschreibungen 68 66 2

Aufwendungen für Risikovorsorge 1.169 632 536

Erträge aus der Auflösung von Risikovorsorge 696 739 –43

Erträge aus Eingängen auf bereits abgeschriebene Forderungen 317 78 239

Erträge aus der Risikovorsorge 1.013 817 196

Gesamt –155 185 –340

(28) ProvisionsüberschussAufgliederung des Provisionsüberschusses nach Klassen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Provisionserträge aus dem Kreditgeschäft 157 177 –20

Sonstige Provisionserträge 147 134 13

Erträge aus dem Treuhandgeschäft 1 1 0

Provisionserträge 305 312 –7

Provisionsaufwendungen aus dem Kreditgeschäft 61 73 –12

Provisionsaufwendungen aus Kreditderivaten 0 3 –3

Sonstige Provisionsaufwendungen 17 9 7

Provisionsaufwendungen 77 85 –8

Gesamt 228 226 1

Das Provisionsergebnis aus dem Kreditgeschäft beinhaltet auch die laufenden Prämien und Gebühren aus den Verbriefungsplattformen PROMISE und PROVIDE.

Die Sonstigen Provisionserträge beinhalten das Entgelt für die Abwicklung der Finanziellen Zusammenarbeit zur Förderung der Entwicklungsländer in Höhe von 116 Mio. EUR (Vorjahr: 104 Mio. EUR).

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung | 95

Page 96: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(29) Ergebnis aus dem Hedge Accounting Aufgliederung des Ergebnisses aus dem Hedge Accounting nach Art der Sicherungsbeziehung

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus dem Micro Fair Value Hedge Accounting 28 –171 199

Ergebnis aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting 203 501 –298

Gesamt 231 329 –98

Das Ergebnis aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting umfasst die Bewertung der Sicherungsgeschäfte in Höhe von –7.722 Mio. EUR (Vorjahr: –6.038 Mio. EUR) sowie die Bewertung der gesicherten Risiken aus den abgesicherten Grundgeschäftsportfolios. Hinzu kommt neben der Amortisierung der Wertanpassungsposten aus dem dynamischen Hedgedesignations- und -auflösungsprozess und der anteiligen Auflösung von Wertanpassungen bei Abgängen aus den Grundgeschäftsportfolios auch der Restlaufzeiteneffekt der Sicherungsderivate.

Nettodarstellung des Gesamtergebnisses aus dem Micro Fair Value Hedge Accounting nach gesicherten Produkten

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus der Sicherung von Finanzanlagen –3 –7 4

Ergebnis aus der Sicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden –1 0 –1

Ergebnis aus der Sicherung von Verbrieften Verbindlichkeiten 52 –147 199

Ergebnis aus der Sicherung von Nachrangkapital –3 3 –5

Zwischensumme: Ergebniseffektivität der Sicherungsbeziehungen 46 –152 197

Ergebnis aus der Amortisierung von Wertanpassungen –17 –19 2

Gesamt 28 –171 199

Bruttodarstellung des Bewertungsergebnisses aus dem Micro Fair Value Hedge Accounting: Gegenüberstellung der Grund- und Sicherungsgeschäfte im Geschäftsjahr 2012

Grundgeschäfte

- Sicherungsgeschäfte

- Ergebniseffektivität der

Sicherungsbeziehung

-

-

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus der Sicherung von Finanzanlagen 229 –232 –3

Ergebnis aus der Sicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden –169 168 –1

Ergebnis aus der Sicherung von Verbrieften Verbindlichkeiten –5.754 5.806 52

Ergebnis aus der Sicherung von Nachrangkapital –9 6 –3

Gesamt –5.703 5.748 46

--

-

96 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

Page 97: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Bruttodarstellung des Bewertungsergebnisses aus dem Micro Fair Value Hedge Accounting: Gegenüberstellung der Grund- und Sicherungsgeschäfte im Geschäftsjahr 2011

Grundgeschäfte

- Sicherungsgeschäfte

- Ergebniseffektivität der

Sicherungsbeziehung

-

-

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus der Sicherung von Finanzanlagen 250 –257 –7

Ergebnis aus der Sicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden –239 239 0

Ergebnis aus der Sicherung von Verbrieften Verbindlichkeiten –5.546 5.398 –147

Ergebnis aus der Sicherung von Nachrangkapital –28 31 3

Gesamt –5.564 5.412 –152

(30) Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer FinanzinstrumenteAufgliederung des Ergebnisses aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente nach Klassen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus Finanzanlagen 162 33 129

Ergebnis aus Vermögenswerten 162 33 129

Ergebnis aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden –354 –94 –259

Ergebnis aus Verbrieften Verbindlichkeiten –1.311 –1.806 495

Ergebnis aus Verbindlichkeiten –1.665 –1.901 236

Ergebnis aus Finanzderivaten, die nicht für das Hedge Accounting qualifizieren 1.340 1.675 –335

Ergebnis aus Kreditderivaten 210 –15 225

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten 1.550 1.660 –110

Ergebnis aus der Fremdwährungsbewertung 30 139 –108

Gesamt 77 –69 147

Das Ergebnis aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden enthält das Ergebnis aus im Rahmen der Verbriefungsplattformen PROMISE und PROVIDE emittierten Credit-Linked Schuldscheinen. Das Ergebnis aus Kreditderivaten enthält das Ergebnis aus den hierunter abgeschlossenen Portfolio-CDS.

-

Das Ergebnis aus Finanzderivaten, die nicht für das Hedge Accounting qualifizieren, resultiert insbesondere aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen, die durch die Nutzung der Fair-Value-Option zur Kategorisierung der abgesicherten Grundgeschäfte bilanziell abgebildet werden. Zu den gesicherten Grundgeschäften gehören vor allem Mittelaufnahmen in Form von Verbrieften Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie Finanzanlagen.

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung | 97

Page 98: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Darüber hinaus enthält das Ergebnis aus Finanzderivaten, die nicht für das Hedge Accounting qualifizieren, Wertveränderungen von trennungspflichtigen eingebetteten Derivaten aus dem Beteiligungsfinanzierungsgeschäft. Des Weiteren werden hierunter die Ergebnisse aus getrennt bilanzierten eingebetteten Derivaten, die im Zusammenhang mit finanziellen Verbindlichkeiten stehen, ausgewiesen; die Ergebnisse aus der Bewertung der zugehörigen Sicherungsderivate werden somit kompensiert.

Aufgliederung des Ergebnisses aus der Fair-Value-Bewertung von Finanzanlagen nach Produkten

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren 138 –29 167

Ergebnis aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 0 0 1

Ergebnis aus Beteiligungen 23 62 –39

Gesamt 162 33 129

Aufgliederung des Ergebnisses aus der Fair-Value-Bewertung von Kreditderivaten und im Rahmen der Verbriefungsplattformen PROMISE und PROVIDE emittierten Credit-Linked Schuldscheinen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus Single Name CDS –1 27 –29

Ergebnis aus PROMISE/PROVIDE 2 15 –13

davon Ergebnis aus CDS 211 –42 254

davon Ergebnis aus emittierten Credit-Linked Schuldscheinen –209 58 –267

Gesamt 1 43 –42

-

98 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

Bruttodarstellung des Ergebnisses aus wirtschaftlich gesicherten Mittelaufnahmen: Gegenüberstellung der Grund- und Sicherungsgeschäfte

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus Mittelaufnahmen –1.456 –1.958 503

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften 1.283 1.974 –691

Gesamt (Ergebniseffektivität der wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen) –173 15 –188

Page 99: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(31) Ergebnis aus FinanzanlagenAufgliederung des Ergebnisses aus Finanzanlagen nach Klassen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren 20 –164 184

Ergebnis aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren –2 1 –3

Ergebnis aus Beteiligungen 58 –59 118

Gesamt 77 –222 299

Das Ergebnis aus den Finanzinstrumenten enthält realisierte Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Finanzanlagen sowie Wertberichtigungen bei Finanzanlagen der Kategorien zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Kredite und Forderungen bzw. bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen.

Im Berichtsjahr sind Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden konnte, mit einem Buchwert von 70 Mio. EUR (Vorjahr: 46 Mio. EUR) abgegangen. Daraus entstand ein realisiertes Ergebnis von 1 Mio. EUR (Vorjahr: –3 Mio. EUR), das im Ergebnis aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren sowie im Ergebnis aus Beteiligungen enthalten ist.

Angaben zu Wertminderungen aus Finanzanlagen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Finanzanlagen 129 308 –179

davon Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 55 241 –185

davon Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2 2 –1

davon Beteiligungen 72 64 7

Angaben zu Wertaufholungen nach Wertminderungen aus Finanzanlagen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Finanzanlagen 82 78 4

davon Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 82 78 4

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung | 99

Page 100: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(32) Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen –4 –5 1

(33) VerwaltungsaufwandAufgliederung der Verwaltungsaufwendungen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Löhne und Gehälter 421 378 44

Soziale Abgaben 54 49 5

Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 76 34 42

Personalaufwand 552 461 91

Andere Verwaltungsaufwendungen 313 249 64

Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte

49 47 2

Sachaufwand 362 296 66

Gesamt 914 757 158

Die Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung umfassen die Belastungen aus der Bildung von Rückstellungen für die im Rahmen des Modernisierungskurses der KfW eingeleiteten personalwirtschaftlichen Maßnahmen.

Die Anderen Verwaltungsaufwendungen umfassen Mietaufwendungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen in Höhe von 11 Mio. EUR (Vorjahr: 5 Mio. EUR).

-

Im Sachaufwand enthalten sind Abschreibungen und Wertminderungen aus dem Finanzierungsleasing in Höhe von 2 Mio. EUR (Vorjahr: 5 Mio. EUR).

100 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

Page 101: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(34) Sonstiges betriebliches ErgebnisAufgliederung des Sonstigen betrieblichen Ergebnisses

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Sonstiger betrieblicher Ertrag 42 43 –1

Sonstiger betrieblicher Aufwand 55 32 23

Gesamt –13 11 –25

Im Sonstigen betrieblichen Ertrag bilanziert werden Mieterträge in Höhe von 3 Mio. EUR (Vorjahr: 2 Mio. EUR) sowie Erträge aus der Auflösung sonstiger Rückstellungen in Höhe von 4 Mio. EUR (Vorjahr: 9 Mio. EUR).

Der Sonstige betriebliche Aufwand umfasst Ergebnisse aus dem Rückkauf von Eigenemissionen in Höhe von 5 Mio. EUR (Vorjahr: 1 Mio. EUR Ertrag) sowie die an den Restrukturierungsf onds für Kreditinstitute zu entrichtenden Beiträge in Höhe von unverändert 5 Mio. EUR. Die KfW ist gemäß § 2 Restrukturierungsfondsgesetz nicht beitragspflichtig. Darüber hinaus enthalten ist ein Aufwand in Höhe von 20 Mio. EUR aus der Ausstattung der neu gegründeten KfW Stiftung mit einem dauerhaften Vermögensgrundstock. In der Stiftung werden die Aktivitäten des gesellschaftlichen Engagements der KfW gebündelt, die sich auf die Themenfelder Förderung des Klima- und Umweltschutzes, Förderung eines verantwortungsbewussten Unternehmertums, Wahrnehmung sozialer Verantwortung sowie Förderung von Kunst und Kultur konzentrieren.

-

--

-

(35) ErtragsteueraufwandAufgliederung des Ertragsteueraufwands nach Verpflichtungscharakter

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Tatsächliche Steuern vom Einkommen und Ertrag 47 84 –38

Latente Steuern 29 –54 83

Gesamt 75 30 45

Im Berichtsjahr ergab sich im Zusammenhang mit Steuerlatenzen ein Steueraufwand in Höhe von 29 Mio. EUR (Vorjahr: 54 Mio. EUR Ertrag). Dieser resultiert aus der Veränderung des Ansatzes temporärer Differenzen bzw. teilweise aus gegenläufigen Effekten aus dem Ansatz von steuerlichen Verlustvorträgen.

-

Die Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen dem rechnerischen Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr und den ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und Ertrag.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung | 101

Page 102: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Überleitung der Ertragsteuern

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (vor Steuern) 2.459 2.098 361

Konzernertragsteuersatz 0 % 0 % 0 %

Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr 0 0 0

Auswirkungen wegen abweichender Steuersätze gegenüber dem Konzernertragsteuersatz

50 112 –62

Auswirkungen von Steuersatzänderungen 0 0 0

Auswirkungen von im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren –2 –16 14

Auswirkungen nicht anrechenbarer Ertragsteuern 16 6 10

Auswirkungen von nicht abziehbaren Betriebsausgaben 8 8 0

Auswirkungen steuerfreier Erträge –16 –1 –15

Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen/Kürzungen 3 4 –1

Auswirkungen permanenter Differenzen 28 29 –1

Auswirkungen von Ansatzkorrekturen aktiver latenter Steuern –12 –109 97

Sonstige Auswirkungen 0 –3 3

Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 75 30 45

Der für die Überleitungsrechnung zugrunde liegende Konzernertragsteuersatz von 0 % trägt dem Steuerstatus der KfW als persönlich steuerbefreite Anstalt des öffentlichen Rechts und ihrem bestimmenden Anteil am Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Rechnung.

-

Auswirkungen wegen abweichender Steuersätze ergeben sich durch die subjektive Steuerpflicht und damit verbundene unterschiedliche Steuersätze einzelner Konzerngesellschaften. Die Steuersätze betragen unverändert zwischen 0 % und 32 %.

-

102 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

Page 103: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(36) Erläuterungen zum Sonstigen ErgebnisAufgliederung des Sonstigen Ergebnisses nach Klassen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Sonstiges Ergebnis aus Finanzinstrumenten 215 –11 226

davon Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 280 –71 351

davon Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere –1 1 –1

davon Beteiligungen –64 60 –124

Sonstiges Ergebnis aus latenten Steuern auf Finanzinstrumente –4 6 –10

Gesamt 211 –5 216

Das Sonstige Ergebnis umfasst die erfolgsneutral in den Neubewertungsrücklagen erfassten Erträge und Aufwendungen.

Aufgliederung der Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung nach Klassen

2012 2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Umgliederungen aus Finanzinstrumenten –61 83 –144

davon Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 62 83 –22

davon Beteiligungen –122 0 –122

Umgliederungen aus latenten Steuern auf Finanzinstrumente 0 3 –3

Gesamt –61 86 –147

Die dargestellten Umgliederungen resultieren aus Erträgen und Aufwendungen, die in der Berichtsperiode erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung vereinnahmt wurden und die zuvor erfolgsneutral in den Neubewertungsrücklagen erfasst waren. Darunter fällt auch die Amortisierung von Neubewertungsrücklagen aus der Umgliederung von Finanzanlagen aus der Bewertungskategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte in die Bewertungskategorie Kredite und Darlehen. In der Gewinn- und Verlustrechnung vereinnahmte Erträge sind mit negativem Vorzeichen ausgewiesen, Aufwendungen weisen ein positives Vorzeichen auf.

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung | 103

Page 104: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Segmentberichterstattung

(37) Segmentbericht nach GeschäftsfeldernDie Segmentberichterstattung folgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 dem internen Managementberichtssystem, das von den Hauptentscheidungsträgern des Konzerns zur Beurteilung der Performance der Segmente und zur Zuweisung von Ressourcen zu Segmenten herangezogen wird.

Gemäß der internen Geschäftsfeldstruktur des KfW-Konzerns gliedern sich die Segmente mit ihren Produkten und Dienstleistungen wie folgt:

KfW Mittelstandsbank

– Finanzierung Unternehmensinvestitionen und gewerbliche Umweltschutzinvestitionen

– Eigenkapitalfinanzierung– Beratungsförderung

KfW Privatkundenbank – Finanzierung Wohnungsbau und -modernisierung– Bildungsfinanzierung

KfW Kommunalbank– Infrastruktur- und Sozialfinanzierung– Allgemeine Refinanzierung Landesförderinstitute– Auftragsgeschäfte für den Bund

Export- und Projektfinanzierung– Finanzierung deutscher und europäischer Exporte– Finanzierung von Projekten und Investitionen im deutschen und

europäischen Interesse

Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer

– Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer mit Haushaltsmitteln des Bundes sowie ergänzend mit Marktmitteln der KfW

– Finanzierungen der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (Förderung der Privatwirtschaft)

Kapitalmärkte

– Wertpapier- und Geldmarktanlagen– Kapitalmarktnahe Produkte und Verbriefung– Globaldarlehen Europa– Platzhaltergeschäfte für den Bund– Refinanzierung

Zentrale – Zentrale Zins- und Währungssteuerung– Strategische Beteiligungen

Die Geschäftsfelder werden anhand ihres Beitrags zum Konzerngewinn gemessen. Den einzelnen Positionen liegen folgende Methoden zugrunde:

– Der Zinsüberschuss (v or Zinsverbilligungsleistungen) umfasst die auf Basis der Marktzinsmethode1) ermittelten Zinsmargen aus dem Aktivgeschäft. Die Position beinhaltet ebenfalls die kalkulatorisch zugeordnete Eigenmittelverzinsung, deren Aufteilung auf Basis des in Anspruch genommenen Ökonomischen Kapitals erfolgte. In der Zentrale ist daneben das Dispositionsergebnis erfasst, das im Wesentlichen das Ergebnis aus der Fristentransformation beinhaltet. Dem Geschäftsfeld Kapitalmärkte ist der Erfolgsbeitrag aus der KfW-Refinanzierung2) zugeordnet.

-

1) Bei dieser Methode wird für die Berechnung der Zinsmargen eine fristenkongruente Refinanzierung zur internen KfW-Refinanzierungszinskurve unterstellt. 2) Vorteil der realisierten Refinanzierungssätze im Vergleich zu den laufzeitkongruenten, intern verrechneten Refinanzierungszinsen.

104 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Segmentberichterstattung

Page 105: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

– Die in der Gewinn- und V erlustrechnung im Zinsüberschuss enthaltenen Zinsverbilligungsleistungen werden wegen der besonderen Bedeutung als Steuerungsgröße entsprechend dem internen Managementbericht separat ausgewiesen. Zinsverbilligungsleistungen sind eine Förderkomponente der KfW Mittelstandsbank, KfW Privatkundenbank und KfW Kommunalbank. Förderkredite mit einem KfW-Ertragszins unterhalb des KfW-Einstands gelten als zinsverbilligt.

--

-

-

– Die v erursachungsgerechte Verteilung des Verwaltungsaufwands auf die einzelnen Segmente erfolgt auf Basis einer Produktvollkostenrechnung3). Der Verwaltungsaufwand umfasst die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte.

-

– In der P osition Kreditrisikovorsorge werden die Nettozuführungen zu Wertberichtigungen, Direktabschreibungen und Eingänge auf bereits abgeschriebene Forderungen verursachungsgerecht auf die Segmente verteilt.

--

– In der Ausw eisgröße Bewertungsergebnis sind das Ergebnis aus dem Hedge Accounting, das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente, das Ergebnis aus Finanzanlagen, das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen und das Sonstige betriebliche Ergebnis zusammengefasst.

-

– Bei der Zuordnung des Ertragsteueraufwands auf die Geschäftsf elder (außer Zentrale) sind nur die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und Ertrag berücksichtigt. Latente Steuern sind der Zentrale zugerechnet.

-

– Der ausgewiesene Ökonomische Kapitalbedarf zur Abdeckung des Risikopotenzials aus Kredit-, Marktpreis- und Operationellen Risiken ist für ein Solvenzniveau von 99,99 % quantifiziert und berücksichtigt per 31.12.2012 auch stille Lasten für Wertpapiere.4)

-

– Auf den Ausw eis der Größe Segmentvermögen wird verzichtet, da sie gemäß dem internen Managementberichtssystem keine Größe ist, die für die Beurteilung der Performance der Segmente und für die Zuweisung von Ressourcen zu Segmenten herangezogen wird.

– Die Darstellung der Segmenterträge und -aufw endungen basiert auf konsolidierten Zahlen. Aus Leistungsbeziehungen zwischen den Segmenten resultierende konzerninterne Verwaltungs- und Provisionsaufwendungen sowie Provisions- und sonstige betriebliche Erträge werden im Rahmen der Segmentergebnisrechnung bereinigt. Verbleibende geringe Konsolidierungseffekte sind der Spalte Überleitung/Konsolidierung zugewiesen.

-

-

3) Die in den Organisationseinheiten anfallenden Kosten werden mit Hilfe von Kernleistungen auf die Produkte weiterverrechnet. 4) Die zugrunde gelegten statistischen Modelle und Methoden sind im Risikoberichtsteil des Konzernlageberichts erläutert.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Segmentberichterstattung | 105

Page 106: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Segmentbericht nach Geschäftsfeldern für das Geschäftsjahr 2012

KfW Mittel

standsbank1)

--

KfW Privat

kundenbank

- -

KfW Kommunalbank

-

Export- und

Projektfinanzie

rung1)

--

Förderung Entwicklungs- u.

Transformationsländer1)

-

--

Kapitalmärkte

- Zentrale Überleitung/Konsolidierung

-

-

KfW-Konzern

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Volumen Neuzusagen 24.070 17.428 9.131 13.429 6.244 3.557 – –440 73.420

Zinsüberschuss vor Zinsverbilligungsleistungen

-

267 194 50 767 309 500 1.382 0 3.468

Provisionsüberschuss 21 11 7 46 136 7 0 0 228

Verwaltungsaufwand 156 147 36 167 279 66 65 – 914

Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Zinsverbilligungsleistungen)

-

132 58 20 646 166 441 1.318 0 2.781

Kreditrisikovorsorge –35 –29 0 –344 –36 142 147 0 –155

Bewertungsergebnis –8 0 0 5 33 108 231 0 369

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (vor Zinsverbilligungsleistungen)

-

89 28 20 307 163 691 1.695 0 2.994

Zinsverbilligungsleistungen

-–326 –169 –41 – – – – – –535

Ertragsteueraufwand – – – 9 31 0 35 – 75

Konzerngewinn –237 –140 –21 298 132 691 1.661 0 2.384

Ökonomischer Kapitalbedarf

1.913 963 153 2.579 1.887 1.981 3.965 – 13.439

1) Im Bewertungsergebnis der Geschäftsfelder sind folgende Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen enthalten: KfW Mittelstandsbank –6,9 Mio. EUR, Export- und Projektfinanzierung –0,7 Mio. EUR und Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer 3,9 Mio. EUR.

106 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Segmentberichterstattung

Page 107: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Segmentbericht nach Geschäftsfeldern für das Geschäftsjahr 2011

KfW Mittel

standsbank1)

--

KfW Privat

kundenbank

- -

KfW Kommunalbank

-Export-

und Projektfinanzie

rung1)

--

Förderung Entwicklungs- u.

Transformationsländer1)

-

--

Kapitalmärkte

- Zentrale

Überleitung/Konsolidierung

-

-

KfW-Konzern

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Volumen Neuzusagen 22.407 16.722 11.798 13.409 5.755 1.147 – –847 70.390

Zinsüberschuss vor Zinsverbilligungsleistungen

-

290 194 44 706 260 562 901 0 2.956

Provisionsüberschuss 16 14 6 48 127 13 2 0 226

Verwaltungsaufwand 137 120 29 151 238 61 22 0 757

Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Zinsverbilligungsleistungen)

-

168 89 22 603 150 514 881 0 2.426

Kreditrisikovorsorge –13 –9 6 76 58 24 43 – 185

Bewertungsergebnis 17 0 0 –7 63 –250 221 0 44

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (vor Zinsverbilligungsleistungen)

-

172 79 28 672 271 289 1.144 0 2.655

Zinsverbilligungsleistungen

-–310 –195 –53 – – – – – -557

Ertragsteueraufwand – – – 49 29 0 –47 – 30

Konzerngewinn 137 –116 –25 623 242 289 1.191 0 2.068

Ökonomischer Kapitalbedarf

2.184 1.263 183 2.531 1.601 1.747 3.048 – 12.558

1) Im Bewertungsergebnis der Geschäftsfelder sind folgende Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen enthalten: KfW Mittelstandsbank –2,5 Mio. EUR, Export- und Projektfinanzierung –2,0 Mio. EUR und Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer –0,6 Mio. EUR.

Die Überleitungs-/Konsolidierungsspalte beinhaltet alle Anpassungsmaßnahmen, die für die Überleitung der Segmentinformationen auf die zusammengefassten Informationen für den KfW-Konzern notwendig sind. Als Konsolidierungseffekt der Größe „Volumen Neuzusagen“ sind die Zusagen von Programmkrediten der KfW Mittelstandsbank durch die KfW IPEX-Bank in der Funktion als Durchleitungsbank ausgewiesen. Die übrigen in dieser Spalte ausgewiesenen Beträge resultieren aus geringen Konsolidierungseffekten.

-

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Segmentberichterstattung | 107

Page 108: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(38) Segmentbericht nach RegionenDie Zuordnung des Zins- und Provisionsüberschusses erfolgt grundsätzlich auf Basis des geografischen Standortes der Kunden. Die im Zinsüberschuss enthaltene kalkulatorische Eigenmittelverzinsung, der Erfolgsbeitrag aus der KfW-Refinanzierung sowie das Dispositionsergebnis werden Deutschland zugeordnet. Für die Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer mit Haushaltsmitteln des Bundes erhält die KfW vom Bund einen Provisionsertrag. Dieser ist der Region des jeweiligen Investitionslandes zugeordnet. Der aus den Kreditverbriefungsplattformen resultierende Provisionsaufwand gegenüber Zweckgesellschaften wird gemäß dem geografischen Standort der Originator-Banken verteilt.

Auf den Ausweis der Sachanlagen und der Immateriellen Vermögenswerte nach Regionen wird verzichtet, da diese Vermögenswerte bis auf unwesentliche Beträge in Deutschland gebunden sind.

Segmentbericht nach Regionen für das Geschäftsjahr 2012

Deutschland Europa

(ohne Deutschland)Übrige Welt Überleitung/

Konsolidierung KfW-Konzern

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsüberschuss 2.067 430 436 0 2.933

Provisionsüberschuss 65 30 133 0 228

Segmenterträge 2.132 460 568 0 3.160

Segmentbericht nach Regionen für das Geschäftsjahr 2011

Deutschland Europa (ohne Deutschland)

Übrige Welt Überleitung/Konsolidierung

KfW-Konzern

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsüberschuss 1.580 433 386 0 2.399

Provisionsüberschuss 75 34 118 0 226

Segmenterträge 1.654 467 504 0 2.625

-

-

--

Die Überleitungs-/Konsolidierungsspalte beinhaltet alle Anpassungsmaßnahmen, die für die Überleitung der Segmentinformationen auf die zusammengefassten Informationen für den KfW-Konzern notwendig sind. Die Beträge in dieser Spalte resultieren ausschließlich aus geringen Konsolidierungseffekten.

-

108 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Segmentberichterstattung

Page 109: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Erläuterungen zur Bilanz

(39) BarreserveAufgliederung der Barreserve nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Guthaben bei Zentralnotenbanken 5.960 997 4.963

(40) Forderungen an KreditinstituteAufgliederung der Forderungen an Kreditinstitute nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Geldmarktgeschäfte 2.787 13.252 –10.464

Kredite und Darlehen 252.698 247.584 5.114

Andere Forderungen 35.747 30.136 5.611

Gesamt 291.233 290.971 261

Die Forderungen aus Pensionsgeschäften (Reverse-Repos) und den Verbriefungsplattformen PROMISE und PROVIDE sind in den Anderen Forderungen enthalten.

-

Aufgliederung der Kredite und Darlehen an Kreditinstitute nach Haftungscharakter

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Direktkredite an Kreditinstitute 89.101 88.646 455

Bankdurchgeleitete Kundenkredite mit vollständiger Haftung der Durchleitungsbank 158.647 152.562 6.085

Bankdurchgeleitete Kundenkredite mit teilweiser Haftung der Durchleitungsbank 4.516 5.966 –1.451

Direkte und bankdurchgeleitete nachrangige Kredite 434 410 24

Gesamt 252.698 247.584 5.114

Die Direktkredite an Kreditinstitute umfassen insbesondere die im Rahmen der inländischen Wohnungsbau- und Mittelstandsförderung gewährten Globaldarlehen.

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 109

Page 110: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(41) Forderungen an KundenAufgliederung der Forderungen an Kunden nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Geldmarktgeschäfte 124 0 124

Kredite und Darlehen 114.104 117.468 –3.364

Andere Forderungen 4.244 838 3.406

Gesamt 118.472 118.306 166

Die Forderungen aus Pensionsgeschäften (Reverse-Repos) und den Verbriefungsplattformen PROMISE und PROVIDE sind in den Anderen Forderungen enthalten.

-

Aufgliederung der Kredite und Darlehen an Kunden nach Haftungscharakter

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Direktkredite an Kunden 108.284 111.184 –2.900

Bankdurchgeleitete Kundenkredite ohne Haftung der Durchleitungsbank 459 441 18

Versicherungsdurchgeleitete Kundenkredite mit vollständiger Haftung der Durchleitungsversicherung 18 0 18

Direkte und bank-/versicherungsdurchgeleitete nachrangige Kredite 5.343 5.843 –500

Gesamt 114.104 117.468 –3.364

Die Direktkredite an Kunden umfassen insbesondere die im Rahmen der Export- und Projektfinanzierung, der Kommunalfinanzierung sowie der Bildungsförderung gewährten Darlehen. Darüber hinaus enthalten sind Kreditforderungen im Zusammenhang mit bestimmten Zuweisungsgeschäften der Bundesregierung gemäß KfW-Gesetz.

-

(42) Risikovorsorge im KreditgeschäftAufgliederung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute 170 162 8

Forderungen an Kunden 1.809 4.778 –2.970

Risikovorsorge für Forderungen 1.979 4.940 –2.961

Rückstellungen für Eventualverpflichtungen und Unwiderrufliche Kreditzusagen 119 256 –137

Gesamt 2.097 5.196 –3.098

Die Risikovorsorge für Forderungen umfasst auch die Vorsorge für Forderungen aus Geldmarktanlagen und Pensionsgeschäften (Reverse-Repos).

110 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

Page 111: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entwicklung der Kreditrisikovorsorge nach Risikoarten im Geschäftsjahr 2012

Einzelrisiken Portfoliorisiken

- Risikovorsorge für Forderungen

- Rückstellungen (Einzelrisiken)

Rückstellungen (Portfolio

risiken)-

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2012 4.297 642 4.940 210 46

10

5.196

Zuführungen 927 38 965 194 1.169

Verbräuche –3.393 0 –3.393 –58 0 –3.451

Auflösungen –274 –148 –422 –268 –6 –696

Unwinding –33 0 –33 0 0 –33

Wechselkursänderungen –76 –3 –78 –8 0 –87

Stand 31.12.2012 1.449 529 1.979 69 50 2.097

Die Vorsorge für Portfoliorisiken umfasst neben der bonitätsinduzierten Risikovorsorge auch die Vorsorge für Länderrisiken.

Für wertberichtigte Kredite und Darlehen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Zinserträge in Höhe von 167 Mio. EUR (Vorjahr: 154 Mio. EUR) nicht vereinnahmt.

Entwicklung der Kreditrisikovorsorge nach Risikoarten im Geschäftsjahr 2011

Einzelrisiken

Portfoliorisiken

- Risikovorsorge für Forderungen

- Rückstellungen (Einzelrisiken)

Rückstellungen (Portfolio

risiken)-

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2011 4.571 851 5.422 429 56 5.906

Zuführungen 551 29 581 47 5 632

Verbräuche –598 0 –598 –97 0 –695

Auflösungen –315 –240 –556 –169 –14 –739

Unwinding –27 0 –27 0 0 –27

Wechselkursänderungen 116 3 119 0 0 119

Stand 31.12.2011 4.297 642 4.940 210 46 5.196

(43) Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Wertanpassungen zu Aktivposten im Macro Fair Value Hedge Accounting 18.975 13.468 5.507

-

In diesem Posten sind die beizulegenden Zeitwerte der gesicherten Risiken in den abge sicherten Grundgeschäftsportfolios der Kategorie Kredite und Forderungen abgebildet.

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 111

Page 112: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(44) Derivate im Hedge AccountingAufgliederung der Derivate mit positiven beizulegenden Zeitwerten im Hedge Accounting nach Art der Sicherungsbeziehung

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Micro Fair Value Hedge Accounting 33.024 29.560 3.464

Macro Fair Value Hedge Accounting 1.193 842 351

Gesamt 34.217 30.403 3.815

Aufgliederung der Derivate mit positiven beizulegenden Zeitwerten im Hedge Accounting nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsbezogene Derivate 19.905 17.397 2.508

Währungsbezogene Derivate 14.312 13.006 1.307

Gesamt 34.217 30.403 3.815

Im Macro Fair Value Hedge Accounting werden ausschließlich zinsbezogene Derivate berücksichtigt. Zinswährungsswaps werden unter den währungsbezogenen Derivaten ausgewiesen.

(45) Sonstige DerivateAufgliederung der Sonstigen Derivate mit positiven beizulegenden Zeitwerten nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsbezogene Derivate 6.021 5.572 449

Währungsbezogene Derivate 4.258 5.398 –1.141

Kreditderivate 0 1 –1

Andere Derivate 111 120 –9

Gesamt 10.390 11.091 –702

Zinswährungsswaps werden unter den währungsbezogenen Derivaten ausgewiesen.

Von den Sonstigen Derivaten mit positiven beizulegenden Zeitwerten entfallen 118 Mio. EUR (Vorjahr: 327 Mio. EUR) auf getrennt bilanzierte eingebettete Derivate.

112 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

Page 113: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(46) FinanzanlagenAufgliederung der Finanzanlagen nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 29.774 30.016 –242

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2 13 –11

Beteiligungen 1.806 1.831 –26

Anteile an nicht einbezogenen Tochterunternehmen 2 2 0

Gesamt 31.582 31.861 –279

Die Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere werden, vermindert um die Vorsorge für das Risiko bereits eingetretener, jedoch individuell noch nicht identifizierter Wertminderungen, bilanziert.

(47) Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 121 43 78

-

Eine Auflistung der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen findet sich in Note (81) Angaben zum Anteilsbesitz.

(48) SachanlagenAufgliederung der Sachanlagen nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Grundstücke und Gebäude 862 868 –5

Betriebs- und Geschäftsausstattung 57 48 9

Sonstige Sachanlagen 8 0 8

Eigengenutzte Sachanlagen 927 916 11

Finanzinvestitionen 1 1 0

Gesamt 928 917 11

Die Betriebs- und Geschäftsausstattung beinhaltet die aktivierungspflichtigen Vermögenswerte aus dem Finanzierungsleasing.

-

Unter den Sonstigen Sachanlagen werden geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau ausgewiesen.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 113

Page 114: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entwicklung des Sachanlagevermögens im Geschäftsjahr 2012

Anschaffungs-/Herstellungs

kosten-

Kumulierte Ab- und

Zuschreibungen

Nettobuchwert

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 01.01.2012 1.174 –257 917

Zugänge/Zuschreibungen 45 0 45

Abgänge –46 45 –1

Planmäßige Abschreibungen – –33 –33

Außerplanmäßige Abschreibungen – 0 0

Buchwert 31.12.2012 1.172 –244 928

Entwicklung des Sachanlagevermögens im Geschäftsjahr 2011

Anschaffungs-/Herstellungs

kosten-

Kumulierte Ab- und

Zuschreibungen

Nettobuchwert

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 01.01.2011 1.150 –238 912

Zugänge/Zuschreibungen 46 0 46

Abgänge –22 15 –8

Planmäßige Abschreibungen – –33 –33

Außerplanmäßige Abschreibungen – 0 0

Buchwert 31.12.2011 1.174 –257 917

(49) Immaterielle VermögenswerteAufgliederung der Immateriellen Vermögenswerte nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Software 57 31 26

davon erworbene Software 35 13 22

davon selbst erstellte Software 21 18 4

Andere Immaterielle Vermögenswerte 21 16 5

Gesamt 78 46 31

Unter den Anderen Immateriellen Vermögenswerten wird insbesondere die sich in Entwicklung befindende Software ausgewiesen.

114 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

Page 115: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2012

Anschaffungs-/Herstellungs

kosten-

Kumulierte Ab- und

Zuschreibungen

Nettobuchwert

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 01.01.2012 121 –74 46

Zugänge/Zuschreibungen 49 0 49

Abgänge –29 26 –3

Planmäßige Abschreibungen – –16 –16

Außerplanmäßige Abschreibungen – 0 0

Buchwert 31.12.2012 142 –64 78

Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2011

Anschaffungs-/Herstellungs

kosten-

Kumulierte Ab- und

Zuschreibungen

Nettobuchwert

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 01.01.2011 114 –71 44

Zugänge/Zuschreibungen 16 0 16

Abgänge –10 10 0

Planmäßige Abschreibungen – –13 –13

Außerplanmäßige Abschreibungen – –1 –1

Buchwert 31.12.2011 121 –74 46

(50) ErtragsteueransprücheAufgliederung der Ertragsteueransprüche nach Arten

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Tatsächliche Ertragsteueransprüche 83 47 36

Latente Ertragsteueransprüche 346 312 34

Gesamt 429 359 70

Die tatsächlichen Ertragsteueransprüche resultieren aus anrechenbaren Steuern (Kapitalertragsteuer/Solidaritätszuschlag) sowie Steuerforderungen aufgrund geleisteter Steuervorauszahlungen im Berichtsjahr.

-

Latente Ertragsteueransprüche resultieren überwiegend aus Bewertungsunterschieden bei den nachfolgend aufgeführten Bilanzposten.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 115

Page 116: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Zusammensetzung der aktiven Steuerabgrenzungen nach Bilanzposten

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (inkl. Risikovorsorge) 54 82 –28

Finanzanlagen 8 12 –4

Immaterielle Vermögenswerte 23 23 0

Sonstige Derivate Passiva 208 141 67

Rückstellungen 20 36 –16

Übrige Bilanzposten 14 17 –3

Verlustvorträge 19 1 18

Zwischensumme 346 312 34

Saldierung mit passiven latenten Steuern 0 0 0

Gesamt 346 312 34

Die Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge der steuerpflichtigen Konzerngesellschaften ist nicht hinreichend wahrscheinlich, sodass aktive latente Steuern nur in geringem Umfang angesetzt werden konnten.

-

(51) Sonstige AktivaAufgliederung der Sonstigen Aktiva nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Sonstige Vermögenswerte und Forderungen 973 950 23

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 244 344 –100

Gesamt 1.217 1.295 –78

(52) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Schuldscheindarlehen 2.354 2.206 149

Andere Verbindlichkeiten 23.322 20.825 2.498

Gesamt 25.677 23.031 2.646

Die Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften (Repos), aus erhaltenen Barsicherheiten und aus den Verbriefungsplattformen PROMISE und PROVIDE sind in den Anderen Verbindlichkeiten enthalten.

-

116 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

Page 117: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(53) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Geldmarktgeschäfte 522 1.489 –967

Schuldscheindarlehen 7.196 8.348 –1.152

Andere Verbindlichkeiten 6.690 11.020 –4.329

Gesamt 14.408 20.856 –6.448

Die Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften (Repos), erhaltenen Barsicherheiten und den Verbriefungsplattformen PROMISE und PROVIDE sind in den Anderen Verbindlichkeiten enthalten. Im Rahmen der Verbriefungsplattformen emittierte Credit-Linked Schuldscheine sind in den Schuldscheindarlehen ausgewiesen.

(54) Verbriefte VerbindlichkeitenAufgliederung der Verbrieften Verbindlichkeiten nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Geldmarktemissionen 22.834 30.788 –7.954

Anleihen und Schuldverschreibungen 388.022 368.042 19.981

Gesamt 410.856 398.829 12.027

(55) Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Wertanpassungen zu Passivposten im Macro Fair Value Hedge Accounting 266 313 –47

-

Die beizulegenden Zeitwerte der gesicherten Risiken in den abgesicherten Grundgeschäftsportfolios der Kategorie andere Verbindlichkeiten werden in diesem Posten abgebildet.

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 117

Page 118: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(56) Derivate im Hedge AccountingAufgliederung der Derivate mit negativen beizulegenden Zeitwerten im Hedge Accounting nach Art der Sicherungsbeziehung

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Micro Fair Value Hedge Accounting 3.734 3.943 –209

Macro Fair Value Hedge Accounting 23.552 16.984 6.568

Gesamt 27.286 20.927 6.359

Aufgliederung der Derivate mit negativen beizulegenden Zeitwerten im Hedge Accounting nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsbezogene Derivate 25.383 19.166 6.217

Währungsbezogene Derivate 1.903 1.761 142

Gesamt 27.286 20.927 6.359

Im Macro Fair Value Hedge Accounting werden ausschließlich zinsbezogene Derivate berücksichtigt. Zinswährungsswaps werden unter den währungsbezogenen Derivaten ausgewiesen.

(57) Sonstige DerivateAufgliederung der Sonstigen Derivate mit negativen beizulegenden Zeitwerten nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsbezogene Derivate 1.480 2.146 –666

Währungsbezogene Derivate 3.488 3.158 331

Andere Derivate 40 62 –22

Gesamt 5.008 5.365 –357

Zinswährungsswaps werden unter den währungsbezogenen Derivaten ausgewiesen.

Von den Sonstigen Derivaten mit negativen beizulegenden Zeitwerten entfallen 38 Mio. EUR (Vorjahr: 29 Mio. EUR) auf getrennt bilanzierte eingebettete Derivate.

118 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

Page 119: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(58) RückstellungenAufgliederung der Rückstellungen nach Art der Verpflichtung

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.162 1.083 79

Rückstellungen für Kreditrisiken 119 256 –137

Andere Rückstellungen 711 874 –164

Gesamt 1.992 2.214 –222

Entwicklung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Geschäftsjahr 2012

Pensionsverpflichtungen

- Vorruhestand Altersteilzeit Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2012 1.059 14 10 1.083

Gezahlte Leistungen –37 –3 –1 –41

Zuführungen 76 43 3 121

davon Dienstzeitaufwand 28 43 3 73

davon Zinsaufwand 45 0 0 45

davon Beiträge der Teilnehmer des Plans 3 0 0 3

Auflösungen 0 –1 0 –1

Stand 31.12.2012 1.098 53 12 1.162

Aus der Berechnung der zum Bewertungsstichtag unverfallbaren Pensionsansprüche ergeben sich zu amortisierende versicherungsmathematische Verluste in Höhe von 229 Mio. EUR (Vorjahr: 44 Mio. EUR versicherungsmathematische Gewinne).

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen

1.244 976 980 884 771

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 119

Page 120: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entwicklung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Geschäftsjahr 2011

Pensionsverpflichtungen

- Vorruhestand Altersteilzeit Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2011 1.020 13 9 1.042

Gezahlte Leistungen –36 –2 –2 –40

Zuführungen 75 4 3 81

davon Dienstzeitaufwand 27 4 3 33

davon Zinsaufwand 44 0 0 44

davon Beiträge der Teilnehmer des Plans 4 0 0 4

Auflösungen 0 0 0 0

Stand 31.12.2011 1.059 14 10 1.083

Die Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgte unter Verwendung der Heubeck-Richttafeln 2005 G und unter folgenden versicherungsmathematischen Annahmen:

-

120 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

Versicherungsmathematische Annahmen in % p. a.

31.12.2012 31.12.2011

Rechnungszinsfuß 3,50 4,60

Anwartschaftsdynamik 3,00 3,00

Rentendynamik 2,50 2,30

Fluktuationsrate 1,40 1,50

Entwicklung der Rückstellungen für KreditrisikenDie Entwicklung der Rückstellungen für Kreditrisiken ist in Note (42) Risikovorsorge im Kreditgeschäft dargestellt.

Entwicklung der Anderen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2012

Verpflichtungen gegenüber

Mitarbeitern

Sonstige Rückstellungen

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2012 21 854 874

Zuführungen 5 28 33

davon Zinsaufwand 0 1 1

davon Sonstige Zuführungen 5 27 32

Verbräuche –2 –192 –194

Auflösungen 0 –3 –3

Stand 31.12.2012 24 687 711

Page 121: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Unter den Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern sind andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer einschließlich Jubiläumsrückstellungen ausgewiesen. Für diese Verpflichtungen werden entsprechende versicherungsmathematische Gutachten erstellt. Die Sonstigen Rückstellungen umfassen die Verpflichtungen aus der Übernahme der Aufgaben der Staatlichen Versicherung der Deutschen Demokratischen Republik in Abwicklung (Anstalt), denen Forderungen an die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) in gleicher Höhe gegenüberstehen, die unter dem Posten Sonstige Aktiva ausgewiesen werden.

Entwicklung der Anderen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2011

Verpflichtungen

gegenüber Mitarbeitern

Sonstige Rückstellungen

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2011 22 742 764

Zuführungen 8 165 174

davon Zinsaufwand 0 1 1

davon Sonstige Zuführungen 8 164 172

Verbräuche –9 –46 –55

Auflösungen –1 –8 –9

Stand 31.12.2011 21 854 874

(59) Ertragsteuerverpflichtungen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 30 27 2

Latente Ertragsteuerverpflichtungen 226 160 67

Gesamt 256 187 69

Die tatsächlichen Ertragsteuerverpflichtungen resultieren im Berichtsjahr im Wesentlichen aus Steuerrückstellungen bei den in den Konzern einbezogenen steuerpflichtigen Gesellschaften.

-

-

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 121

Page 122: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entwicklung der Steuerrückstellungen

2012 2011

Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01. 27 38

Zuführungen 11 16

Verbräuche –13 –27

Auflösungen –2 0

Stand 31.12. 23 27

Latente Ertragsteuerverpflichtungen resultieren überwiegend aus Bewertungsunterschieden bei den nachfolgend aufgeführten Bilanzposten.

-

Zusammensetzung der passiven Steuerabgrenzungen nach Bilanzposten

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Sonstige Derivate Aktiva 200 133 67

Finanzanlagen 5 1 4

Übrige Bilanzposten 21 26 –5

Zwischensumme 226 160 65

Saldierung mit aktiven latenten Steuern 0 0 0

Gesamt 226 160 65

(60) Sonstige PassivaAufgliederung der Sonstigen Passiva nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Andere Verbindlichkeiten 1.438 1.484 –46

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 497 519 –23

Gesamt 1.934 2.003 –69

Die der KfW durch das ERP-Sondervermögen auf Basis des ERP-Wirtschaftsplangesetzes zweckgebunden gewährten Förderzuschüsse wurden in Höhe von 9 Mio. EUR (Vorjahr: 106 Mio. EUR) als passiver Rechnungsabgrenzungsposten erfasst.

-

122 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

Page 123: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(61) NachrangkapitalAufgliederung des Nachrangkapitals nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Nachrangige Verbindlichkeiten 3.247 3.247 0

Im Rahmen der Neuordnung der ERP-Wirtschaftsförderung zum 01.07.2007 hat das ERP-Sondervermögen der KfW ein Nachrangdarlehen in Höhe von 3.247 Mio. EUR gewährt. Das Darlehen ist in drei Tranchen mit unterschiedlichen Zinsbindungsfristen aufgeteilt. Die Kapitalbindungsfrist aller Tranchen endet am 31.12.2017. Die Tranchen wurden im Geschäftsjahr 2012 mit einem Zinssatz von 4,5 % p. a. verzinst.

(62) EigenkapitalAufgliederung des Eigenkapitals

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Gezeichnetes Kapital 3.750 3.750 0

abzüglich ausstehender nicht eingeforderter Einlagen –450 –450 0

Eingezahltes gezeichnetes Kapital 3.300 3.300 0

Kapitalrücklage 6.197 5.947 250

darunter Förderrücklage des ERP-Sondervermögens 4.900 4.650 250

Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 1.113 1.056 58

Gewinnrücklagen 7.783 6.107 1.676

Gesetzliche Rücklage gemäß § 10 Abs. 2 KfW-Gesetz 1.875 1.875 0

Sonderrücklage gemäß § 10 Abs. 3 KfW-Gesetz 4.152 2.689 1.464

Sonderrücklage abzgl. Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 des D-Mark-Bilanz-Gesetzes

21 21 0

Andere Gewinnrücklagen 1.734 1.522 212

Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.350 1.700 650

Neubewertungsrücklagen –51 –262 211

Gesamt 20.692 17.847 2.845

Das bilanzielle Eigenkapital bildet die Grundlage für die Risikodeckungsmasse, die dem aus der internen Steuerung ermittelten Kapitalbedarf gegenübergestellt wird.

Zu Details wird auf die Darstellung im Risikobericht des Konzernlageberichts verwiesen.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 123

Page 124: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

(63) Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten nach BewertungskategorienIn den folgenden Tabellen sind die in den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Ergebnisse aus Finanzinstrumenten nach den Bewertungskategorien gegliedert. Neben den im Zins- bzw. Provisionsüberschuss ausgewiesenen Zins- und zinsähnlichen Erträgen bzw. Aufwendungen sowie den im Provisionsertrag zu vereinnahmenden Kreditbearbeitungsgebühren umfassen die Ergebnisbeiträge insbesondere auch den Risikovorsorgeaufwand im Kreditgeschäft. In Abhängigkeit von der bilanziellen Bewertung sowie der Berücksichtigung im Hedge Accounting kommen die Effekte aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, Wertminderungen und Wertaufholungen sowie Veräußerungserfolge hinzu. Das Ergebnis aus der Fremdwährungsbewertung bleibt dabei unberücksichtigt.

Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien im Geschäftsjahr 2012

Zinsüberschuss

-

Risikovorsorge im

Kreditgeschäft

-

-

Provisionsüber

schuss

--

Ergebnis aus dem

Hedge Accoun

ting -

Ergebnis aus Fair-

Value-Bewertung anderer

Finanzinstrumente

-

-

Ergebnis aus

Finanzanlagen

-

Sonstiges betrieb

liches Ergebnis

-

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Kredite und Forderungen 11.708 –155 101 5.460 – 6 – 17.120

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen

13 – – – – 0 – 13

Andere Verbindlichkeiten –10.992 – –12 –5.879 – – –5 –16.889

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 383 – 0 278 – 71 – 731

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

84 – 56 – 373 – – 513

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten

–930 – –48 – –1.665 – – –2.643

Derivate im Hedge Accounting 1.789 – – 373 – – – 2.162

Sonstige Derivate 923 – 0 – 1.339 – – 2.262

Gesamt 2.979 –155 96 231 47 77 –5 3.270

--

-

--

124 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

Page 125: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien im Geschäftsjahr 2011

Zinsüberschuss

-

Risikovorsorge im

Kreditgeschäft

-

-

Provisionsüber

schuss

--

Ergebnis aus dem

Hedge Accoun

ting -

Ergebnis aus Fair-

Value-Bewertung anderer

Finanzinstrumente

-

-

Ergebnis aus

Finanzanlagen

-

Sonstiges betrieb

liches Ergebnis

-

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Kredite und Forderungen 12.238 185 101 5.938 – –174 – 18.288

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen

20 – – – – 0 – 20

Andere Verbindlichkeiten –11.154 – 0 –5.984 – – 1 –17.137

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 336 – 0 277 – –49 – 565

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

128 – 76 – 33 – – 237

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten

–990 – –73 – –1.943 – - –3.006

Derivate im Hedge Accounting 1.534 – – 99 – – – 1.633

Sonstige Derivate 336 – –3 – 1.702 – – 2.035

Gesamt 2.448 185 101 329 –208 –222 1 2.634

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 125

Page 126: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(64) Bilanz für Finanzinstrumente nach BewertungskategorienIn den folgenden Tabellen sind die in den einzelnen Posten der Bilanz enthaltenen Bestände aus Finanzinstrumenten nach den Bewertungskategorien gegliedert. Die darüber hinaus unter dem Posten Barreserve ausgewiesenen Guthaben bei Zentralnotenbanken sind der Kategorie Kredite und Forderungen zugeordnet.

Aktiva aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien zum 31.12.2012

Forderungen an Kredit

institute

-

-

Forderungen an

Kunden

-

Risikovorsorge im

Kreditgeschäft

-

-

Wertanpassungen aus

dem Macro

Fair Value Hedge

Accounting

--

-

Derivate im Hedge

Accounting

-

Sonstige Derivate

Finanzanlagen

-

Finanzinstrumente Aktiva

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %

Kredite und Forderungen 290.989 118.455 –1.979 18.975 – – 11.101 437.541 87,0

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen

-– – – – – – 1.017 1.017 0,2

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

0 0 – – – – 17.238 17.238 3,4

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

--

244 17 – – – – 2.227 2.488 0,5

Derivate im Hedge Accounting

– – – – 34.217 – – 34.217 6,8

Sonstige Derivate – – – – – 10.390 – 10.390 2,1

Gesamt 291.233 118.472 –1.979 18.975 34.217 10.390 31.582 502.891 100,0

-

126 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

Page 127: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Passiva aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien zum 31.12.2012

Verbindlichkeiten

gegenüber Kre

ditinstituten

-

---

Verbindlichkeiten

gegenüber Kun

den

-

--

Verbriefte

Verbindlichkeiten

-

-

Wertanpassungen aus

dem Macro

Fair Value Hedge

Accouning

- -

-

Derivate im Hedge

Accounting

-

Sonstige Derivate

Sonstige Passiva

Nachrang

kapital

--

Finanzinstrumente Passiva

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %

Andere Verbindlichkeiten

-

24.944 11.873 386.799 266 – – 325 3.247 427.453 87,8

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten

--

-733 2.535 24.058 – – – – 0 27.327 5,6

Derivate im Hedge Accounting – – – – 27.286 – – – 27.286 5,6

Sonstige Derivate – – – – – 5.008 – – 5.008 1,0

Gesamt 25.677 14.408 410.856 266 27.286 5.008 325 3.247 487.074 100,0

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 127

Page 128: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Aktiva aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien zum 31.12.2011

Forderungen an Kredit

institute

-

-

Forderungen an

Kunden

-

Risikovorsorge im

Kreditgeschäft

-

-

Wertanpassungen aus

dem Macro

Fair Value Hedge

Accounting

--

-

Derivate im Hedge

Accounting

-

Sonstige Derivate

Finanzanlagen

-

Finanzinstrumente Aktiva

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %

Kredite und Forderungen 290.595 118.293 –4.940 13.468 – – 13.920 431.336 87,8

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen

-– – – – – – 1.084 1.084 0,2

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

0 0 – – – – 13.681 13.681 2,8

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

--

376 13 – – – – 3.176 3.565 0,7

Derivate im Hedge Accounting

– – – – 30.403 – – 30.403 6,2

Sonstige Derivate – – – – – 11.091 – 11.091 2,3

Gesamt 290.971 118.306 –4.940 13.468 30.403 11.091 31.861 491.161 100,0

128 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

Page 129: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Passiva aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien zum 31.12.2011

Verbindlichkeiten

gegenüber Kre

ditinstituten

-

---

Verbindlichkeiten

gegenüber Kun

den

-

--

Verbriefte

Verbindlichkeiten

-

-

Wertanpassungen aus

dem Macro

Fair Value Hedge

Accounting

- -

-

Derivate im Hedge

Accounting

-

Sonstige Derivate

Sonstige Passiva

Nachrang

kapital

--

Finanzinstrumente Passiva

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %

Andere Verbindlichkeiten

-

21.964 17.462 372.606 313 – – 317 3.247 415.908 88,0

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten

--

-1.067 3.394 26.223 – – – – 0 30.684 6,5

Derivate im Hedge Accounting – – – – 20.927 – – – 20.927 4,4

Sonstige Derivate – – – – – 5.365 – – 5.365 1,1

Gesamt 23.031 20.856 398.829 313 20.927 5.365 317 3.247 472.884 100,0

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 129

Page 130: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(65) Angaben aus der Umgliederung von finanziellen VermögenswertenIm Geschäftsjahr 2008 wurden rückwirkend zum 01.07.2008 unter den Finanzanlagen ausgewiesene Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (forderungsbesicherte variabel verzinsliche Wertpapiere) mit einem Volumen von 2.750 Mio. EUR (beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der rückwirkenden Umgliederung) aus der Bewertungskategorie zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte in die Bewertungskategorie Kredite und Forderungen umgegliedert.

In der folgenden Tabelle wird der Buchwert dieser umgegliederten Finanzanlagen den beizulegenden Zeitwerten gegenübergestellt:

31.12.2012 31.12.2011

Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert lt. Bilanz 663 1.063

Beizulegender Zeitwert 638 989

Für die umgegliederten Finanzanlagen wären Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts in Höhe von 54 Mio. EUR (Vorjahr: –8 Mio. EUR) erfolgsneutral in den Neubewertungsrücklagen sowie ein Finanzanlageergebnis von 5 Mio. EUR (Vorjahr: 5 Mio. EUR) ausgewiesen worden.

Im Finanzanlageergebnis sind Wertaufholungen und -minderungen auf umgegliederte Finanzanlagen in Höhe von 6 Mio. EUR (Vorjahr: 5 Mio. EUR) enthalten; realisierte Gewinne und Verluste wurden – wie im Vorjahr – nicht vereinnahmt. Die Vereinnahmung der Zinserträge aus den umgegliederten Wertpapieren erfolgt unverändert.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden mit prospektiv wirkendem Beschluss vom 17.02.2009 unter den Finanzanlagen ausgewiesene Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (der Liquiditätssicherung – durch Verwendung im Rahmen von Pensionsgeschäften [Repos] bzw. Offenmarktgeschäften der Europäischen Zentralbank – dienende Wertpapiere) im Volumen von 18.170 Mio. EUR (beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der Umgliederung) aus der Bewertungskategorie zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte in die Bewertungskategorie Kredite und Forderungen umgegliedert.

In der folgenden Tabelle wird der Buchwert dieser umgegliederten Finanzanlagen den beizulegenden Zeitwerten gegenübergestellt:

31.12.2012 31.12.2011

Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert lt. Bilanz 6.819 9.385

Beizulegender Zeitwert 6.702 9.004

-

-

-

-

--

-

130 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

Page 131: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Für die umgegliederten Finanzanlagen wären Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts in Höhe von 375 Mio. EUR (Vorjahr: 111 Mio. EUR) erfolgsneutral in den Neubewertungsrücklagen sowie ein Finanzanlageergebnis von 4 Mio. EUR (Vorjahr: –168 Mio. EUR) ausgewiesen worden.

Im Finanzanlageergebnis sind Wertaufholungen und -minderungen auf umgegliederte Finanzanlagen in Höhe von 3 Mio. EUR (Vorjahr: –165 Mio. EUR) enthalten; realisierte Gewinne und Verluste wurden saldiert in Höhe von unverändert 0 Mio. EUR vereinnahmt. Die Vereinnahmung der Zinserträge aus den umgegliederten Wertpapieren erfolgt unverändert.

(66) Angaben zu genutzten Bew ertungsverfahren bei zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten

-

In den folgenden Tabellen sind die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente nach den genutzten Bewertungsverfahren gegliedert.

-

Die Zuordnung in die Klasse „Quotierte Marktpreise“ erfolgt vor allem für im Finanzanlagebestand ausgewiesene Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, bei denen Preise aus aktiven Märkten vorliegen.

-

Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von OTC-Derivaten sowie von unter Nutzung der Fair-Value-Option bilanzierten Mittelaufnahmen erfolgt weitestgehend mittels Bewertungsmodellen, deren Bewertungsparameter grundsätzlich am Markt beobachtbar und größtenteils auch ausschließlich maßgeblich sind, sodass eine Zuordnung in die Klasse „Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“ erfolgt.

Die Klasse „Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten“ umfasst im Wesentlichen die unter den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesenen risikoarmen Tranchen der unter Nutzung der Fair-Value-Option bilanzierten Portfolio-CDS (Risikoübernahme und Risikoweitergabe), unter den Sonstigen Derivaten mit positiven bzw. negativen beizulegenden Zeitwerten ausgewiesene Derivate, die in Verbindung mit und in Bezug auf das Export- und Projektfinanzierungskreditgeschäft als Sicherungsgeschäft für Kunden bestehen, sowie die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzanlagen aus dem Beteiligungsgeschäft, die nicht börsennotiert sind bzw. deren Preise sich nicht von ähnlichen börsennotierten Finanzinstrumenten ableiten lassen.

-

--

Auch in den Finanzanlagen – zur Veräußerung verfügbar – enthaltene Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden konnte, werden in dieser Klasse ausgewiesen.

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 131

Page 132: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Aktiva aus zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten zum 31.12.2012

Quotierter Marktpreis

Bewertungsverfahren auf

Basis beobachtbarer

Marktdaten (modellhaft)

-

-

Bewertungsverfahren auf

Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer

Daten

- Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

11 48 184 244

Forderungen an Kunden – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

0 17 0 17

Derivate im Hedge Accounting 0 34.217 0 34.217

Sonstige Derivate 41 9.644 704 10.390

Finanzanlagen – zur Veräußerung verfügbar 16.477 13 748 17.238

Finanzanlagen – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

1.007 805 415 2.227

Gesamt 17.536 44.746 2.051 64.333

Passiva aus zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten zum 31.12.2012

Quotierter Marktpreis

Bewertungsverfahren auf

Basis beobachtbarer

Marktdaten (modellhaft)

-

-

Bewertungsverfahren auf

Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer

Daten

- Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

0 549 184 733

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

0 2.426 109 2.535

Verbriefte Verbindlichkeiten – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

258 23.799 0 24.058

Derivate im Hedge Accounting 0 27.282 3 27.286

Sonstige Derivate 40 4.964 5 5.008

Gesamt 298 59.021 302 59.621

132 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

Page 133: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Aktiva aus zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten zum 31.12.2011

Quotierter Marktpreis

Bewertungsverfahren auf

Basis beobachtbarer

Marktdaten (modellhaft)

-

-

Bewertungsverfahren auf

Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer

Daten

- Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

14 302 59 376

Forderungen an Kunden – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

0 9 4 13

Derivate im Hedge Accounting 0 30.403 0 30.403

Sonstige Derivate 62 10.674 356 11.091

Finanzanlagen – zur Veräußerung verfügbar 12.831 5 845 13.681

Finanzanlagen – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

1.585 1.397 195 3.176

Gesamt 14.492 42.790 1.459 58.740

Passiva aus zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten zum 31.12.2011

Quotierter Marktpreis

Bewertungsverfahren auf

Basis beobachtbarer

Marktdaten (modellhaft)

-

-

Bewertungsverfahren auf

Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer

Daten

- Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

0 1.002 65 1.067

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

0 3.394 0 3.394

Verbriefte Verbindlichkeiten – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

48 26.175 0 26.223

Derivate im Hedge Accounting 0 20.924 4 20.927

Sonstige Derivate 63 5.299 3 5.365

Gesamt 111 56.793 72 56.976

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 133

Page 134: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entwicklung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, im Geschäftsjahr 2012

-

Forderungen an

Kreditinstitute – erfolgs

wirksam zum beizu

legenden Zeitwert bewertet

-

-

-

-

Forderungen an

Kunden – erfolgs

wirksam zum beizu

legenden Zeitwert bewertet

-

-

-

Derivate im Hedge

Accounting

Sonstige Derivate

Finanzanlagen –

zur Veräußerung

verfügbar

-

-

Finanzanlagen –

erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertet

-

-

-

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2012 59 4 0 356 845 195 1.459

A. Ergebniswirksame Veränderung

Zins- und Provisionsüberschuss 0 0 0 7 0 0 6

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

0 0 0 7 0 0 7

Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0 0

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 0 0 0 0 0 0 0

Ergebnis aus Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente –12 –4 0 218 0 17 218

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

–8 –4 0 218 0 17 223

Ergebnis aus Finanzanlagen 0 0 0 0 82 0 82

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

0 0 0 0 –36 0 –36

Veränderungen der Neubewertungsrücklagen

0 0 0 0 –64 0 –64

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

0 0 0 0 0 0 0

Summe ergebniswirksamer Veränderungen

–13 –4 0 224 18 17 243

B. Ergebnisneutrale Veränderung

Änderung des genutzten Bewertungsverfahrens

137 0 0 123 2 214 477

Zugänge 0 0 0 4 168 2 175

Abgänge 0 0 0 0 –282 0 –283

Summe ergebnisneutraler Veränderungen

137 0 0 128 –112 216 370

Wechselkursänderungen 0 0 0 –5 –3 –13 –21

Sonstige Veränderungen 0 0 0 1 0 0 1

Stand 31.12.2012 184 0 0 704 748 415 2.051

134 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

Page 135: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entwicklung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten passivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, im Geschäftsjahr 2012

-

Verbindlichkeiten

gegenüber Kreditins

tituten – erfolgs

wirksam zum beizu

legenden Zeitwert bewertet

-

-

-

-

Verbindlichkeiten

gegenüber Kunden – erfolgs

wirksam zum beizu

legenden Zeitwert bewertet

-

-

-

Verbriefte Verbind

lichkeiten – erfolgs

wirksam zum beizu

legenden Zeitwert bewertet

-

-

-

Derivate im Hedge

Accounting

Sonstige Derivate

Nachrangkapital – erfolgs

wirksam zum beizu

legenden Zeitwert bewertet

-

-

-

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2012 65 0 0 4 3 0 72

A. Ergebniswirksame Veränderung

Zins- und Provisionsüberschuss 0 0 0 0 0 0 0

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

0 0 0 0 0 0 0

Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0 0

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

0 0 0 0 0 0 0

Ergebnis aus Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente –18 0 0 0 –1 0 –19

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

–13 0 0 0 –1 0 –14

Summe ergebniswirksamer Veränderungen

–18 0 0 0 –1 0 –19

B. Ergebnisneutrale Veränderung

Änderung des genutzten Bewertungsverfahrens

137 109 0 0 2 0 248

Zugänge 0 0 0 0 0 0 0

Abgänge 0 0 0 0 0 0 0

Summe ergebnisneutraler Veränderungen

137 109 0 0 2 0 248

Wechselkursänderungen 0 0 0 0 0 0 0

Sonstige Veränderungen 0 0 0 0 1 0 1

Stand 31.12.2012 184 109 0 3 5 0 302

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 135

Page 136: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entwicklung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, im Geschäftsjahr 2011

-

Forderungen an

Kreditinstitute – erfolgs

wirksam zum beizu

legenden Zeitwert bewertet

-

-

-

-

Forderungen an

Kunden – erfolgs

wirksam zum beizu

legenden Zeitwert bewertet

-

-

-

Derivate im Hedge

Accounting

Sonstige Derivate

Finanzanlagen –

zur Veräußerung

verfügbar

-

-

Finanzanlagen –

erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertet

-

-

-

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2011 52 10 0 63 754 420 1.299

A. Ergebniswirksame Veränderung

Zins- und Provisionsüberschuss 0 0 0 2 0 0 2

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

0 0 0 2 0 0 2

Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0 0

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 0 0 0 0 0 0 0

Ergebnis aus Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente 94 –6 0 310 0 11 409

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

100 –6 0 310 0 10 414

Ergebnis aus Finanzanlagen 0 0 0 0 –56 0 –56

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

0 0 0 0 –41 0 -41

Veränderungen der Neubewertungsrücklagen

0 0 0 0 55 0 55

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

0 0 0 0 55 0 55

Summe ergebniswirksamer Veränderungen

94 –6 0 312 –1 11 411

B. Ergebnisneutrale Veränderung

Änderung des genutzten Bewertungsverfahrens

–87 0 0 0 –9 –226 –321

Zugänge 0 0 0 2 155 2 159

Abgänge 0 0 0 –6 –56 –12 -74

Summe ergebnisneutraler Veränderungen

–87 0 0 –4 90 –236 –237

Wechselkursänderungen 0 0 0 7 2 0 8

Sonstige Veränderungen 0 0 0 –22 0 0 –22

Stand 31.12.2011 59 4 0 356 845 195 1.459

136 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

Page 137: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entwicklung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten passivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, im Geschäftsjahr 2011

-

Verbindlichkeiten

gegenüber Kreditins

tituten – erfolgs

wirksam zum beizu

legenden Zeitwert bewertet

-

-

-

-

Verbindlichkeiten

gegenüber Kunden – erfolgs

wirksam zum beizu

legenden Zeitwert bewertet

-

-

-

Verbriefte Verbind

lichkeiten – erfolgs

wirksam zum beizu

legenden Zeitwert bewertet

-

-

-

Derivate im Hedge

Accounting

Sonstige Derivate

Nachrangkapital – erfolgs

wirksam zum beizu

legenden Zeitwert bewertet

-

-

-

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2011 65 2 0 3 20 0 90

A. Ergebniswirksame Veränderung

Zins- und Provisionsüberschuss 0 0 0 0 0 0 0

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

0 0 0 0 0 0 0

Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0 0

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

0 0 0 0 0 0 0

Ergebnis aus Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente 86 –1 0 0 3 0 89

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind

92 –1 0 0 3 0 95

Summe ergebniswirksamer Veränderungen

86 –1 0 0 4 0 89

B. Ergebnisneutrale Veränderung

Änderung des genutzten Bewertungsverfahrens

–87 0 0 0 0 0 –87

Zugänge 0 0 0 0 0 0 0

Abgänge 0 0 0 0 –2 0 –2

Summe ergebnisneutraler Veränderungen

–87 0 0 0 -2 0 –89

Wechselkursänderungen 0 0 0 0 0 0 0

Sonstige Veränderungen 0 0 0 0 –19 0 –19

Stand 31.12.2011 65 0 0 4 3 0 72

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 137

Page 138: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Entsprechend den für den KfW-Konzern definierten Bewertungsverfahren ist bei den in der Klasse „Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten“ eingruppierten Finanzinstrumenten der in der Bilanz erfasste beizulegende Zeitwert der beste Nachweis für den beizulegenden Zeitwert.

Die nachfolgenden Tabellen stellen dar, wie sich eine alternative Festlegung der relevanten nicht beobachtbaren Bewertungsparameter für wesentliche hier eingruppierte Produkte – jeweils am äußeren Rand angemessener Bandbreiten – auf die beizulegenden Zeitwerte auswirken würde.

Wesentliche Produkte Genutztes Bewertungsverfahren Relevante nicht beobachtbare Bewertungsparameter mit alternativer Festlegung

-

Portfolio-CDS (Risikoübernahme und Risikoweitergabe), die unter Nutzung der Fair-Value-Option bilanziert werden

Discounted-Cashflow-Methode Liquiditätsabschläge

Derivate mit positiven bzw. negativen beizulegenden Zeitwerten, die in Verbindung mit und in Bezug auf das Export- und Projektfinanzierungskreditgeschäft als Sicherungsgeschäft für Kunden bestehen1)

-

-

Discounted-Cashflow-Methode Erwartete risikolose Kundenmarge

Finanzanlagen aus dem Beteiligungsgeschäft, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden

-Discounted-Cashflow-Methode Liquiditätsabschläge

1) Erstmalige Berechnung zum 31.12.2012 aufgrund höherer Volumina

-

-

138 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

Sensitivitätsanalyse der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, zum 31.12.2012

Vorteilhaftes Szenario

Bilanzieller Wertansatz

Nachteiliges Szenario

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 194 184 180

Forderungen an Kunden – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 0 0

Sonstige Derivate – mit positiven beizulegenden Zeitwerten 708 704 700

Finanzanlagen – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 462 415 367

Gesamt 1.364 1.304 1.247

Page 139: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Sensitivitätsanalyse der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten passivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, zum 31.12.2012

Vorteilhaftes Szenario

Bilanzieller Wertansatz

Nachteiliges Szenario

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

180 184 193

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

109 109 109

Sonstige Derivate – mit negativen beizulegenden Zeitwerten 5 5 5

Gesamt 294 298 308

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 139

Sensitivitätsanalyse der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, zum 31.12.2011

Vorteilhaftes Szenario

Bilanzieller Wertansatz

Nachteiliges Szenario

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 62 59 58

Forderungen an Kunden – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 4 4 4

Finanzanlagen – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 212 195 164

Gesamt 279 258 226

Sensitivitätsanalyse der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten passivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, zum 31.12.2011

Vorteilhaftes Szenario

Bilanzieller Wertansatz

Nachteiliges Szenario

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 64 65 68

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 0 0

Gesamt 64 65 69

Page 140: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(67) Beizulegende Zeitwerte von FinanzinstrumentenIn den folgenden Tabellen werden die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente ihren Buchwerten gegenübergestellt. Der beizulegende Zeitwert der darüber hinaus unter dem Posten Barreserve ausgewiesenen Guthaben bei Zentralnotenbanken entspricht dem Buchwert. Bei den Buchwerten der Forderungen an Kreditinstitute und Kunden wurde die bestehende Risikovorsorge abgezogen. Der Buchwert des Nachrangkapitals umfasst im Posten Sonstige Passiva ausgewiesene anteilige Zinsen und Wertanpassungen aus dem Micro Fair Value Hedge Accounting.

-

-

Beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten zum 31.12.2012

Beizulegender Zeitwert

Buchwert lt. Bilanz

Differenz

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute 308.213 291.063 17.150

Forderungen an Kunden 120.566 116.663 3.903

Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting – 18.975 –18.975

Derivate im Hedge Accounting 34.217 34.217 0

Sonstige Derivate 10.390 10.390 0

Finanzanlagen 31.406 31.582 –177

Summe der Finanzinstrumente Aktiva 504.792 502.891 1.901

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.065 25.677 389

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 15.667 14.408 1.258

Verbriefte Verbindlichkeiten 414.048 410.856 3.192

Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting – 266 –266

Derivate im Hedge Accounting 27.286 27.286 0

Sonstige Derivate 5.008 5.008 0

Nachrangkapital 3.590 3.572 18

Summe der Finanzinstrumente Passiva 491.665 487.074 4.591

140 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

Page 141: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Finanzinstrumente werden auch zinsinduzierte Wertänderungen einbezogen. Daher sind bei dem Vergleich mit dem Buchwert die (zinsinduzierten) Wertanpassungen aus der Berücksichtigung von Kreditforderungen und Mittelaufnahmen im Macro Fair Value Hedge Accounting zu berücksichtigen.

-

In den Finanzanlagen enthaltene Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden konnte, werden in Höhe von 746 Mio. EUR (Vorjahr: 699 Mio. EUR) mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Wertminderungen bilanziert; einzelfallbezogen ist eine Veräußerung im Folgejahr möglich.

-

-

Beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten zum 31.12.2011

Beizulegender Zeitwert

Buchwert lt. Bilanz

Differenz

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute 303.065 290.810 12.255

Forderungen an Kunden 117.379 113.528 3.851

Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting – 13.468 –13.468

Derivate im Hedge Accounting 30.403 30.403 0

Sonstige Derivate 11.091 11.091 0

Finanzanlagen 31.262 31.861 –600

Summe der Finanzinstrumente Aktiva 493.200 491.161 2.039

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.258 23.031 228

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 22.245 20.856 1.389

Verbriefte Verbindlichkeiten 401.860 398.829 3.031

Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting – 313 –313

Derivate im Hedge Accounting 20.927 20.927 0

Sonstige Derivate 5.365 5.365 0

Nachrangkapital 3.569 3.563 5

Summe der Finanzinstrumente Passiva 477.224 472.884 4.340

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 141

Page 142: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

-

(68) Zusätzliche Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenAngaben zu erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Nutzung der Fair-Value-Option)

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 344 318 27

Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit 525 859 –335

Differenz 180 542 –361

Vom Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit und dem Buchwert entfallen 125 Mio. EUR (Vorjahr: 451 Mio. EUR) auf Mittelaufnahmen, deren Rückzahlungsbetrag sich durch die Kapitalisierung fälliger Zinsen im Zeitablauf aufbaut.

142 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

(69) Zusätzliche Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber KundenAngaben zu erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Nutzung der Fair-Value-Option)

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 2.533 3.391 –857

Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit 4.442 6.408 –1.966

Differenz 1.909 3.018 –1.109

Vom Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit und dem Buchwert entfallen 1.762 Mio. EUR (Vorjahr: 2.646 Mio. EUR) auf Mittelaufnahmen, deren Rückzahlungsbetrag sich durch die Kapitalisierung fälliger Zinsen im Zeitablauf aufbaut.

(70) Zusätzliche Angaben zu Verbrieften VerbindlichkeitenAngaben zu erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbrieften Verbindlichkeiten (Nutzung der Fair-Value-Option)

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 24.058 26.223 –2.165

Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit 27.533 34.391 –6.858

Differenz 3.476 8.168 –4.692

Vom Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit und dem Buchwert entfallen 5.108 Mio. EUR (Vorjahr: 8.252 Mio. EUR) auf Mittelaufnahmen, deren Rückzahlungsbetrag sich durch die Kapitalisierung fälliger Zinsen im Zeitablauf aufbaut.

Page 143: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(71) Zusätzliche Angaben zu DerivatenAufgliederung der Derivate nach Klassen

Nominalwert Beizulegende Zeitwerte 31.12.2012

Beizulegende Zeitwerte 31.12.2011

31.12.2012 31.12.2011 Positiv Negativ Positiv Negativ Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsbezogene Derivate 479.612 476.150 25.924 26.859 22.942 21.310

Währungsbezogene Derivate 231.943 235.857 18.524 5.357 18.161 4.892

Kreditderivate 0 150 0 0 1 0

Andere Derivate 93 768 41 40 62 62

Gesamt 711.648 712.925 44.489 32.256 41.167 26.263

Zinswährungsswaps werden unter den währungsbezogenen Derivaten ausgewiesen.

Aufgliederung der Derivate nach Kontrahenten

Nominalwert Beizulegende Zeitwerte 31.12.2012

Beizulegende Zeitwerte 31.12.2011

31.12.2012 31.12.2011 Positiv Negativ Positiv Negativ Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

OECD-Banken 669.594 671.107 42.367 28.957 38.865 23.647

Banken außerhalb der OECD 61 64 0 8 1 6

Sonstige Kontrahenten 36.377 34.753 2.005 2.948 2.149 2.427

Öffentliche Stellen 5.616 6.999 116 343 152 183

Gesamt 711.648 712.925 44.489 32.256 41.167 26.263

Die Aufgliederungen beinhalten freistehende Finanz- und Kreditderivate, die in den Posten Derivate im Hedge Accounting und Sonstige Derivate ausgewiesen werden.

Das Volumen der noch nicht amortisierten Differenzbeträge zwischen dem Transaktionspreis und dem Modellwert im Zugangszeitpunkt aus der Anwendung eines Bewertungsverfahrens bei Derivaten, das in signifikantem Umfang nicht am Markt beobachtbare Parameter berücksichtigt, beträgt 42 Mio. EUR (Vorjahr: 48 Mio. EUR). Das Ergebnis aus Finanzderivaten, die nicht für das Hedge Accounting qualifizieren, beinhaltet Amortisierungseffekte in Höhe von 4 Mio. EUR (Vorjahr: 2 Mio. EUR).

--

-

-

Bei Finanzderivaten mit einem Nominalvolumen von 658,2 Mrd. EUR (Vorjahr: 640,6 Mrd. EUR) wird deren wirtschaftliche Sicherungswirkung entsprechend IAS 39 abgebildet; die risikomindernde Wirkung der restlichen Finanzderivate schlägt sich nicht im Abschluss nieder.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 143

Page 144: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Der Konzern hat – wie im Vorjahr – keine Sicherheiten (in Form von Wertpapieren) im Rahmen von Derivategeschäften gestellt, die jederzeit weiterveräußert oder weiterverpfändet werden können, ohne dass ein Zahlungsverzug vorliegen muss.

-

Der Konzern hatte im Vorjahr liquide Sicherheitsleistungen in Höhe von 1 Mio. EUR erbracht, die unter den Forderungen an Kreditinstitute bzw. Kunden ausgewiesen wurden. Im Berichtsjahr wurden keine derartigen Sicherheiten gestellt.

-

Der Konzern hat – wie im Vorjahr – keine Sicherheiten (in Form von Wertpapieren) im Rahmen von Derivategeschäften erhalten, die jederzeit weiterveräußert oder weiterverpfändet werden können, ohne dass ein Zahlungsverzug des Sicherungsgebers vorliegen muss.

--

Jedoch wurden liquide Sicherheitsleistungen in Höhe von 20.190 Mio. EUR (Vorjahr: 17.162 Mio. EUR) hereingenommen, die unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden ausgewiesen werden.

-

(72) Zusätzliche Angaben zu den Verbriefungsplattformen PROMISE/PROVIDEDer Konzern hat – wie im Vorjahr – keine Sicherheiten (in Form von Wertpapieren) im Rahmen der Plattformgeschäfte erhalten, die jederzeit weiterveräußert oder weiterverpfändet werden können, ohne dass ein Zahlungsverzug des Sicherungsgebers vorliegen muss.

--

Jedoch wurden liquide Sicherheitsleistungen in Höhe von 303 Mio. EUR (Vorjahr: 295 Mio. EUR) hereingenommen, die unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden ausgewiesen werden.

-

(73) Angaben zu PensionsgeschäftenAngaben zu Repo-Geschäften

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert der in Pension gegebenen und weiterhin in den Finanzanlagen ausgewiesenen Wertpapiere

1.014 1.535 –520

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Gegenwerte) 1.014 1.553 –539

Der beizulegende Zeitwert der in Pension gegebenen und weiterhin in den Finanzanlagen ausgewiesenen Wertpapiere beträgt 1.015 Mio. EUR (Vorjahr: 1.505 Mio. EUR). Der beizulegende Zeitwert der zugehörigen Rückzahlungsverpflichtungen beträgt 1.014 Mio. EUR (Vorjahr: 1.553 Mio. EUR), sodass sich aus den Repo-Geschäften eine Nettoposition von 1 Mio. EUR (Vorjahr: –48 Mio. EUR) ergibt.

-

144 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

Page 145: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Der Konzern hat – wie im Vorjahr – keine Sicherheiten (in Form von Wertpapieren) im Rahmen von Repo-Geschäften gestellt, die jederzeit weiterveräußert oder weiterverpfändet werden können, ohne dass ein Zahlungsverzug vorliegen muss.

-

Der Konzern hatte im Vorjahr Sicherheiten (in Form von Wertpapieren) aus Repo-Geschäften erhalten, die jederzeit weiterveräußert oder weiterverpfändet werden konnten, ohne dass ein Zahlungsverzug des Sicherungsgebers vorliegen musste. Ihr beizulegender Zeitwert betrug 2 Mio. EUR. Die Sicherheiten wurden weder weiterveräußert noch verpfändet. Im Berichtsjahr wurden keine derartigen Sicherheiten hereingenommen.

-

-

Liquide Sicherheitsleistungen liegen – wie im Vorjahr – nicht vor.

-

-

--

Angaben zu Reverse-Repo-Geschäften

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute (Gegenwerte) 35.333 29.730 5.603

Forderungen an Kunden (Gegenwerte) 3.502 0 3.502

Gesamt 38.835 29.730 9.105

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 145

In Pension genommene Wertpapiere werden nicht bilanziert.

Der Konzern hatte im Vorjahr Sicherheiten (in Form von Wertpapieren) im Rahmen von Reverse-Repo-Geschäften gestellt, die jederzeit weiterveräußert oder weiterverpfändet werden konnten, ohne dass ein Zahlungsverzug vorliegen musste. Ihr Buchwert betrug 16 Mio. EUR. Im Berichtsjahr wurden keine derartigen Sicherheiten gestellt.

Jedoch hat der Konzern liquide Sicherheitsleistungen in Höhe von 7 Mio. EUR erbracht, die unter den Forderungen an Kreditinstitute bzw. Kunden ausgewiesen werden. Im Vorjahr wurden keine derartigen Sicherheiten gestellt.

Der Konzern hatte im Vorjahr Sicherheiten aus Reverse-Repo-Geschäften erhalten, die jederzeit weiterveräußert oder weiterverpfändet werden konnten, ohne dass ein Zahlungsverzug des Sicherungsgebers vorliegen musste. Ihr beizulegender Zeitwert betrug 1 Mio. EUR. Die Sicherheiten wurden weder weiterveräußert noch verpfändet. Im Berichtsjahr wurden keine derartigen Sicherheiten hereingenommen.

Jedoch hat der Konzern liquide Sicherheitsleistungen in Höhe von 2 Mio. EUR hereingenommen, die unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden ausgewiesen werden. Im Vorjahr wurden keine derartigen Sicherheiten hereingenommen.

Page 146: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Sonstige Erläuterungen

(74) Eventualverpflichtungen und Unwiderrufliche KreditzusagenAufgliederung der Eventualverpflichtungen nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen/Avalen 3.724 4.448 –723

Eventualverpflichtungen aus den Verbriefungsplattformen PROMISE/PROVIDE 1.444 762 682

Erfüllungs-/Gewährleistungsgarantien 29 51 –22

Sonstige Eventualverpflichtungen 1.031 1.027 4

Gesamt 6.228 6.287 –59

Die Sonstigen Eventualverpflichtungen enthalten Einzahlungsverpflichtungen aus nicht voll eingezahlten, nicht konsolidierungspflichtigen Beteiligungen. Auf Angaben zu weiteren Eventualverpflichtungen wird gemäß IAS 37.92 verzichtet.

Volumen Unwiderruflicher Kreditzusagen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Unwiderrufliche Kreditzusagen 51.118 55.720 –4.602

-

Die Unwiderruflichen Kreditzusagen betreffen überwiegend das inländische Förderkreditgeschäft.

-

(75) Treuhandgeschäfte und VerwaltungskrediteAufgliederung der Treuhandgeschäfte (Geschäfte in eigenem Namen für fremde Rechnung) nach Klassen

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute 2.886 2.023 863

Forderungen an Kunden 14.485 14.427 59

Finanzanlagen 1.209 276 933

Treuhandvermögen 18.580 16.725 1.855

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7 8 –1

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 18.573 16.717 1.856

Treuhandverbindlichkeiten 18.580 16.725 1.855

146 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

Vom Treuhandvermögen entfallen 14.285 Mio. EUR (Vorjahr: 14.659 Mio. EUR) auf das Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer.

Page 147: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Volumen ausgereichter Verwaltungskredite (Kredite in fremdem Namen für fremde Rechnung)

31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Verwaltungskredite 8.620 7.525 1.095

(76) Leasinggeschäfte als LeasingnehmerAngaben zu Leasingnehmerverträgen zum 31.12.2012

Fällig innerhalb

eines Jahres Fällig in ein bis

fünf Jahren Fällig nach mehr

als fünf JahrenGesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Operating-Leasing

Künftige Mindestleasingzahlungen 11 29 14 55

Angaben zu Leasingnehmerverträgen zum 31.12.2011

Fällig innerhalb

eines Jahres Fällig in ein bis

fünf Jahren Fällig nach mehr

als fünf JahrenGesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Operating-Leasing

Künftige Mindestleasingzahlungen 5 13 1 19

(77) Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

2012 2011 Veränderung

Mitarbeiterinnen 2.555 2.359 196

Mitarbeiter 2.635 2.406 229

Gesamt 5.190 4.765 425

davon außertariflich eingestuft 3.569 3.320 249

davon tariflich eingestuft 1.621 1.445 176

Der durchschnittliche Personalbestand von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne Vorstand und Auszubildende, aber einschließlich Aushilfen wurde aus Quartalsendständen ermittelt.

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 147

Page 148: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(78) Vergütungsbericht

--

--

-

-

-

Zusammenfassung der Gesamtbezüge des Vorstands und der Verwaltungsratsmitglieder

2012 2011 Veränderung

TEUR TEUR TEUR

Vorstandsmitglieder 4.140 3.365 775

Frühere Vorstands mitglieder und ihre Hinterbliebenen 3.890 3.827 63

Verwaltungsratsmitglieder 179 175 4

Gesamt 8.209 7.367 842

148 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

Vergütung des VorstandsDas Vergütungssystem für den Vorstand der KfW zielt darauf ab, die Vorstandsmitglieder entsprechend ihren Aufgaben- und Verantwortungsbereichen angemessen zu vergüten. Die Vorstandsverträge sind auf der Grundlage der Grundsätze für die Anstellung der Vorstandsmitglieder bei den Kreditinstituten des Bundes in der Fassung von 1992 aufgestellt worden. Der Public Corporate Governance Kodex des Bundes wird bei der Vertragsgestaltung berücksichtigt. Die individuellen Verträge enthalten Anpassungen.

VergütungsbestandteileVorstandsmitglieder, die vor Juni 2009 zum Vorstand bestellt worden sind, erhalten derzeit jährliche Bezüge, die in zwölf gleichen Teilen ausgezahlt werden. Darüber hinaus erhalten sie eine fixe Abschlusstantieme, die jährlich nach Genehmigung des Jahresabschlusses durch den Verwaltungsrat ausgezahlt wird. Bei Vorstandsmitgliedern, die seit Juni 2009 zum Vorstand bestellt oder wiederbestellt worden sind, ist die fixe Abschlusstantieme auf die monatlichen Bezüge umgelegt worden.Einen Sonderfall bildet die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden, der neben den fixen Geldbezügen – auf Grundlage einer jährlichen Zielvereinbarung – eine variable Jahresabschlussvergütung in Höhe von ursprünglich mindestens 160 TEUR erhält. Wenn der Jahresüberschuss eines Geschäftsjahres nicht ausreicht, um die Zuführung zu den gesetzlichen Rücklagen zu gewährleisten, entfällt die Mindesttantieme. Die Zielvereinbarung für das Geschäftsjahr 2012 beinhaltet quantitative und qualitative Ziele mit einer Gewichtung von jeweils 50 %. Es ist erstmals eine Obergrenze für die Jahresabschlussvergütung vereinbart worden.

Die folgende Übersicht stellt die Gesamtvergütung, getrennt nach festen und – soweit anwendbar – variablen Vergütungsbestandteilen und Sonstigen Bezügen, sowie die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen für die einzelnen Vorstandsmitglieder dar.

Page 149: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

-

-

--

-

-

--

Jahresvergütung des Vorstands und Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in den Jahren 2012 und 2011 in TEUR

Gehalt Variable Vergütung

Sonstige Bezüge

Gesamt

Zuführung zu den Pensions

rückstellungen-

2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Dr. Ulrich Schröder (Vorstandsvorsitzender)

680,3 673,1 250,0 240,0 97,9 117,9 1.028,2 1.031,0 794,2 297,8

Dr. Günther Bräunig 632,6 515,8 0,0 0,0 31,3 27,2 663,9 543,0 1.026,9 216,2

Dr. Norbert Kloppenburg 668,4 474,0 0,0 0,0 52,7 69,7 721,1 543,7 1.032,7 217,0

Dr. Edeltraud Leibrock 510,2 124,5 0,0 0,0 50,4 11,4 560,6 135,9 276,5 64,5

Bernd Loewen 514,8 487,7 0,0 0,0 46,0 45,4 560,8 533,1 382,6 126,3

Dr. Axel Nawrath 498,3 473,5 0,0 0,0 107,0 104,7 605,3 578,2 678,5 292,7

Gesamt 3.504,6 2.748,6 250,0 240,0 385,3 376,3 4.139,9 3.364,9 4.191,4 1.214,5

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 149

Die Gehälter von Herrn Dr. Bräunig, Herrn Dr. Kloppenburg, Herrn Loewen und Herrn Dr. Nawrath enthalten im Jahr 2012 eine Anerkennungsprämie für das Geschäftsjahr 2011 in Höhe von 20 TEUR, bei Frau Dr. Leibrock anteilig 5 TEUR.

ZuständigkeitDer Präsidialausschuss berät über das Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich der Vertragselemente und überprüft es regelmäßig. Der Verwaltungsrat beschließt über die Grundstruktur des Vergütungssystems für den Vorstand auf Vorschlag des Präsidialausschusses. Der Verwaltungsrat und der Präsidialausschuss des Verwaltungsrats haben sich im Kalenderjahr 2012 mehrfach mit Vergütungsfragen befasst, letztmals am 05.12.2012. In dieser Sitzung wurde die Anpassung der Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder der KfW entsprechend dem Tarifabschluss für öffentliche Banken vom 06.06.2012 beschlossen. Ferner wurde Herr Dr. Schröder für fünf weitere Jahre zum Mitglied des Vorstands und zum Vorstandsvorsitzenden bestellt; die Bestellung endet am 31.12.2017. Der Anstellungsvertrag greift die wirtschaftlichen Vereinbarungen des ersten Anstellungsvertrags auf. Entsprechend dem Public Corporate Governance Kodex wurde ein Abfindungscap vereinbart. Ferner wurden Anpassungen bei den Nebenleistungen vorgenommen.

Vertragliche NebenleistungenZu den Sonstigen Bezügen zählen im Wesentlichen die vertraglichen Nebenleistungen. Die Vorstandsmitglieder haben Anspruch auf einen Dienstwagen mit Fahrer zur dienstlichen und privaten Nutzung. Die private Nutzung des Dienstwagens und des Fahrers wird entsprechend den geltenden Steuervorschriften von den Vorstandsmitgliedern getragen. Für dienstlich veranlasste Zweitwohnungen werden im Rahmen der steuerlichen Vorschriften die Kosten einer doppelten Haushaltsführung erstattet.

Die Vorstandsmitglieder sind in einer Gruppenunfallversicherung versichert. Für Kranken- und Pflegeversicherungen werden Zuschüsse geleistet. Für die Mitglieder des Vorstands bestehen im Hinblick auf die mit der Organtätigkeit als Vorstand verbundenen Risiken eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) und eine ergänzende Vermögensschaden-Rechtsschutzversicherung. In der

Page 150: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Sitzung des Präsidialausschusses des Verwaltungsrats vom 05.12.2012 wurde eine Neugestaltung der D&O-Versicherung mit einer kombinierten Vermögensschaden- und D&O-Vertragsrechtsschutzversicherung beschlossen. Es erfolgten ferner eine Schließung von Schutzlücken und eine Anpassung der Deckungssummen, die nunmehr der Größe der KfW und dem Risikogehalt ihrer Geschäfte entsprechen. Ein Selbstbehalt ist derzeit nicht vereinbart. Mitglieder des Vorstands der KfW sind im Rahmen ihrer Tätigkeit auch in die als Gruppenversicherung abgeschlossene Spezial-Strafrechtsschutzversicherung für Beschäftigte einbezogen.

-

-

Für die Übernahme von Organfunktionen bei Konzernunternehmen wird seit dem 01.07.2011 keine Vergütung an Mitglieder des Vorstands gezahlt. Unter Sonstigen Bezügen sind im Geschäftsjahr 2012 daher keine Vergütungen für die Ausübung von Konzernmandaten mehr enthalten.

Den Vorstandsmitgliedern ist es wie allen Führungskräften freigestellt, an der Def erred Compensation, einer betrieblichen Zusatzversorgung durch Entgeltumwandlung, teilzunehmen.

-

Die vertraglichen Nebenleistungen werden den Vorstandsmitgliedern steuerfrei gewährt; soweit dies nicht möglich oder vertraglich nicht vereinbart ist, werden die darauf anfallenden Steuern vollständig von den Vorstandsmitgliedern getragen.

Die vertraglichen Nebenleistungen beinhalten ferner die Kosten für Sicherheitsmaßnahmen an von Vorstandsmitgliedern bewohnten Immobilien; diese Leistungen sind nicht als Sonstige Bezüge, sondern als Sachaufwand ausgewiesen.

-

Zum Jahresende bestand kein Kredit an ein Mitglied des Vorstands. Im Geschäftsjahr 2012 wurden keine neuen Kredite an Vorstandsmitglieder gewährt und werden auch zukünftig nicht mehr gewährt werden.

Keinem Mitglied des Vorstands wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied der KfW gewährt.

Ruhegehaltsansprüche und sonstige Leistungen für den Fall des vorzeitigen Ausscheidens

Gemäß § 1 Absatz 1 der Satzung der KfW soll die Bestellung eines Vorstandsmitglieds in der Regel nicht über die Vollendung des gesetzlichen Rentenalters hinausgehen. Die Vorstandsmitglieder haben nach Erreichen des 65. Lebensjahres bzw. des gesetzlichen Rentenalters und dem Ablauf des Vorstandsvertrags einen Anspruch auf Ruhegehaltszahlungen und können auf eigenen Wunsch vorzeitig nach Ablauf des 63. Lebensjahres in den Ruhestand treten.

-

Die Versorgungszusagen orientieren sich sowohl für die Vorstandsmitglieder als auch für deren Hinterbliebene an den Grundsätzen für die Anstellung von Vorstandsmitgliedern bei den Kreditinstituten des Bundes in der Fassung von 1992. Der Public Corporate Governance Kodex des Bundes wird bei der Ausgestaltung der Vorstandsverträge berücksichtigt.

--

150 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

Page 151: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Bei Vorstandsmitgliedern, die seit 2010 zum Vorstand bestellt oder wiederbestellt worden sind, ist entsprechend den Empfehlungen des Public Corporate Governance Kodex ein Abfindungscap in die Vorstandsverträge aufgenommen worden. Danach werden Zahlungen an ein Vorstandsmitglied aufgrund vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger Grund nach § 626 BGB vorliegt, auf zwei Jahresgehälter bzw. die Vergütung inkl. Nebenleistungen für die Restlaufzeit des Vertrags begrenzt, je nachdem, welcher Betrag niedriger ist.

--

Vorstandsverträge, die vor 2010 geschlossen wurden, sahen unabhängig vom Lebensalter ein vorgezogenes Ruhegehalt auch bei Nichtverlängerung des Vorstandsvertrags durch die KfW nach – üblicherweise – zwei Amtszeiten vor. Bei Vorstandsmitgliedern, die seit 2010 zum Vorstand wiederbestellt worden sind, wurde der Anspruch auf ein vorgezogenes Ruhegehalt im Rahmen des Bestandschutzes in einen zeitlich befristeten Zahlungsanspruch umgewandelt. Vorstandsmitglieder haben ferner einen Anspruch auf Ruhegehaltszahlungen, wenn das Dienstverhältnis wegen dauernder Dienstunfähigkeit endet.

-

-

Grundsätzlich beträgt der volle Ruhegehaltsanspruch 70 % der ruhegehaltsfähigen Bezüge. Die ruhegehaltsfähigen Bezüge entsprechen 70 % der letzten Bezüge. Der Ruhegehaltsanspruch beträgt – mit Ausnahme des Vorstandsvorsitzenden – bei einer erstmaligen Bestellung regelmäßig 70 % des vollen Anspruchs und steigt über zehn Jahre mit jedem vollendeten Dienstjahr um 3 % an.

Die Vorstandsverträge enthalten weitere individuelle Regelungen insbesondere zur Unverfallbarkeit der Ruhegehaltsansprüche.

Die Ruhegehälter an ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene betragen in den Jahren 2012 und 2011:

Ruhegehälter ehemaliger Vorstandsmitglieder bzw. Hinterbliebener

Anzahl

2012TEUR 2012

Anzahl 2011

TEUR 2011

Ehemalige Vorstandsmitglieder 19 3.206 20 3.227

Hinterbliebene 11 685 10 600

Gesamt 30 3.890 30 3.827

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 151

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2012 ein Betrag von 54.718 TEUR zurückgestellt (Vorjahr: 48.413 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2012 wurden keine Kredite an ehemalige Vorstandsmitglieder und Hinterbliebene gewährt.

Page 152: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Vergütung des VerwaltungsratsDie Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten eine Vergütung, deren Höhe von der Aufsichtsbehörde gemäß § 5 Absatz 8 der Satzung der KfW festgesetzt wird. Mit der letzten Anpassung im Mai 2010 wurde die Vergütung für Mitglieder der Bundesregierung, die aufgrund § 7 Absatz 1 Nummer 2 KfW-Gesetz Mitglied des Verwaltungsrats sind, auf 0 EUR festgesetzt. Ferner wurde die Vergütung für den Vorsitzenden des KfW-Verwaltungsrats und seinen Stellvertreter ebenfalls auf 0 EUR festgesetzt.

--

-

Im Berichtsjahr betrug die Vergütung für die sonstigen Mitglieder des Verwaltungsrats nach § 7 Absatz 1 Nummer 3 bis 6 KfW-Gesetz 5,1 TEUR p. a.; die Vergütung für die Mitgliedschaft im Präsidial-, Kredit- oder Prüfungsausschuss betrug einheitlich jeweils 0,6 TEUR p. a. Der Vorsitz in Ausschüssen wird nicht gesondert vergütet.

Bei unterjähriger Mitgliedschaft erfolgt die Vergütung anteilig.

Auf Anforderung wird ein Tagegeld (0,2 TEUR pro Sitzungstag) gezahlt und werden die entstandenen Reisekosten sowie die anfallende Umsatzsteuer erstattet.

Einzelheiten zu den Bezügen des Verwaltungsrats für das Geschäftsjahr 2012 ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle; angegebene Beträge sind Nettobeträge in TEUR. Reisekosten wurden gegen Nachweis erstattet und sind in der Tabelle nicht berücksichtigt.

-

152 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

Page 153: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Vergütung der Verwaltungsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2012

Lfd. Nr.

Name

Mitgliedszeitraum

- Mitgliedschaft Verwal

tungsrat1) -

Mitgliedschaft Ausschüsse1)

Tagegeld Gesamt

2012 TEUR TEUR TEUR TEUR

1 Dr. Philipp Rösler 01.01. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

2 Dr. Wolfgang Schäuble 01.01. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

3 Ilse Aigner 01.01. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

4 Peter Altmaier 22.05. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

5 Norbert Barthle 01.01. – 31.12. 5,1 1,2 0,6 6,9

6 Jan Bettink 01.01. – 31.12. 5,1 1,2 0,0 6,3

7 Anton F. Börner 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

8 Volker Bouffier2) 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,2 5,9

9 Frank Bsirske 01.01. – 31.12. 5,1 0,0 0,0 5,1

10 Helmut Dedy 01.01. – 31.12. 5,1 0,0 0,4 5,5

11 Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann 01.01. – 31.12. 5,1 0,0 0,0 5,1

12 Ingeborg Esser 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

13 Georg Fahrenschon 27.06. – 31.12. 2,8 1,0 0,2 4,0

14 Heinrich Haasis 01.01. – 27.06. 2,3 0,8 0,4 3,5

15 Hubertus Heil 01.01. – 31.12. 5,1 1,2 0,4 6,7

16 Gerhard Hofmann 01.01. – 31.12. 5,1 1,2 0,2 6,5

17 Frank Horch2) 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

18 Bartholomäus Kalb 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,8 6,5

19 Dr. Markus Kerber 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

20 Dr. h. c. Jürgen Koppelin 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,8 6,5

21 Karoline Linnert2) 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,2 5,9

22 Dr. Gesine Lötzsch 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,6 6,3

23 Claus Matecki 01.01. – 31.12. 5,1 0,0 0,6 5,7

24 Dr. Michael Meister 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,6 6,3

25 Franz-Josef Möllenberg 01.01. – 31.12. 5,1 1,2 0,8 7,1

26 Dirk Niebel 01.01. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

27 Dr. Peter Ramsauer 01.01. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

28 Dr. Norbert Röttgen 01.01. – 22.05. 0,0 0,0 0,0 0,0

29 Joachim Rukwied 14.11. – 31.12. 0,6 0,1 0,0 0,7

30 Hanns-Eberhard Schleyer 01.01. – 31.12. 5,1 1,2 0,6 6,9

31 Dr. Nils Schmid2) 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,4 6,1

32 Andreas Schmitz 01.01. – 31.12. 5,1 1,8 0,4 7,3

33 Carsten Schneider 01.01. – 31.12. 5,1 1,2 0,8 7,1

34 Dr. Markus Söder2) 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

35 Michael Sommer 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

36 Gerd Sonnleitner 01.01. – 14.11. 4,5 0,5 0,2 5,2

37 Marion Walsmann2) 01.01. – 31.12. 5,1 0,0 0,2 5,3

38 Dr. Norbert Walter-Borjans2) 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,2 5,9

39 Dr. Guido Westerwelle 01.01. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

Gesamt 147,9 21,0 9,6 178,5

1) Die Beträge waren zum Stichtag 31.12.2012 noch nicht ausgezahlt. 2) Auf diesen Betrag findet Landesrecht Anwendung.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 153

Page 154: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Vergütung der Verwaltungsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2011

Lfd. Nr. Name Mitgliedszeitraum

- Mitgliedschaft Verwal

tungsrat1) -

Mitgliedschaft Ausschüsse1)

Tagegeld

Gesamt

2011 TEUR TEUR TEUR TEUR

1 Dr. Wolfgang Schäuble 01.01. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

2 Rainer Brüderle 01.01. – 12.05. 0,0 0,0 0,0 0,0

3 Dr. Philipp Rösler 12.05. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

4 Ilse Aigner 01.01. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

5 Norbert Barthle 01.01. – 31.12. 5,1 1,0 0,4 6,5

6 Jan Bettink 01.01. – 31.12. 5,1 1,2 0,0 6,3

7 Anton F. Börner 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

8 Volker Bouffier2) 01.01. – 31.12. 5,1 0,5 0,0 5,6

9 Frank Bsirske 01.01. – 31.12. 5,1 0,0 0,0 5,1

10 Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann 01.01. – 31.12. 5,1 0,0 0,2 5,3

11 Ingeborg Esser 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,2 5,9

12 Georg Fahrenschon2) 01.01. – 03.11. 4,7 0,4 0,0 5,1

13 Heinrich Haasis 01.01. – 31.12. 5,1 1,8 0,8 7,7

14 Hubertus Heil 01.01. – 31.12. 5,1 1,0 0,6 6,7

15 Gerhard Hofmann 01.01. – 31.12. 5,1 1,2 0,6 6,9

16 Frank Horch2) 17.06. – 31.12. 3,0 0,3 0,0 3,3

17 Bartholomäus Kalb 01.01. – 31.12. 5,1 0,7 0,8 6,6

18 Dr. h. c. Jürgen Koppelin 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,8 6,5

19 Monika Kuban 01.01. – 31.12. 5,1 0,0 0,4 5,5

20 Karoline Linnert2) 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,6 6,3

21 Dr. Gesine Lötzsch 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,6 6,3

22 Stefan Mappus2) 01.01. – 31.08. 3,4 0,3 0,0 3,7

23 Claus Matecki 01.01. – 31.12. 5,1 0,0 0,4 5,5

24 Dr. Michael Meister 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,6 6,3

25 Franz-Josef Möllenberg 01.01. – 31.12. 5,1 1,2 0,8 7,1

26 Dirk Niebel 01.01. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

27 Dr. Peter Ramsauer 01.01. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

28 Dr. Norbert Röttgen 01.01. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

29 Hanns-Eberhard Schleyer 01.01. – 31.12. 5,1 1,2 0,8 7,1

30 Dr. Nils Schmid2) 04.11. – 31.12. 0,8 0,1 0,2 1,1

31 Andreas Schmitz 01.01. – 31.12. 5,1 1,8 0,2 7,1

32 Dr. Werner Schnappauf 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,4 6,1

33 Carsten Schneider 01.01. – 31.12. 5,1 0,9 0,8 6,8

34 Dr. Markus Söder2) 16.12. – 31.12. 0,4 0,0 0,0 0,4

35 Michael Sommer 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

36 Gerd Sonnleitner 01.01. – 31.12. 5,1 0,6 0,4 6,1

37 Marion Walsmann2) 01.01. – 31.12. 5,1 0,0 0,0 5,1

38 Dr. Norbert Walter-Borjans2) 01.01. – 31.12. 5,1 0,5 0,2 5,8

39 Dr. Guido Westerwelle 01.01. – 31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

Gesamt 144,9 19,5 10,8 175,2

1) Die Beträge waren zum Stichtag 31.12.2011 noch nicht ausgezahlt. 2) Auf diesen Betrag findet Landesrecht Anwendung.

154 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

Page 155: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Pensionsverpflichtungen für Mitglieder des Verwaltungsrats bestehen nicht.

Mitglieder des Verwaltungsrats haben im Berichtsjahr keine Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen erhalten.

-

Im Berichtsjahr wurden keine direkten Kredite an Verwaltungsratsmitglieder gewährt.

Für die Mitglieder des Verwaltungsrats bestehen im Hinblick auf die mit der Organtätigkeit als Verwaltungsrat verbundenen Risiken eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) und eine ergänzende Vermögensschaden-Rechtsschutzversicherung. In der Sitzung des Präsidialausschusses des Verwaltungsrats vom 05.12.2012 wurde eine Neugestaltung der D&O-Versicherung mit einer kombinierten Vermögensschaden- und D&O-Vertragsrechtsschutzversicherung beschlossen. Es erfolgten ferner eine Schließung von Schutzlücken und eine Anpassung der Deckungssummen, die nunmehr der Größe der KfW und dem Risikogehalt ihrer Geschäfte entsprechen. Ein Selbstbehalt ist derzeit nicht vereinbart. Mitglieder des Verwaltungsrats der KfW sind im Rahmen ihrer Tätigkeit auch in die als Gruppenversicherung abgeschlossene Spezial-Strafrechtsschutzversicherung für Beschäftigte und in eine Gruppenunfallversicherung einbezogen.

--

-

-

--

(79) Berichterstattung über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Der KfW-Konzern zählt zu den nahestehenden Unternehmen nach IAS 24 die einbezogenen Tochterunternehmen, die nicht einbezogenen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, assoziierte Gesellschaften sowie die Bundesbeteiligungen.

--

Als natürliche Personen gemäß IAS 24 werden die Mitglieder des Vorstands, der Bereichsleitung so wie des Verwaltungsrats der KfW, die Mitglieder der Geschäftsführung aller einbezogenen sowie die Aufsichtsräte bestimmter einbezogener Tochtergesellschaften sowie ihre nahen Familienangehörigen betrachtet.

--

Die KfW ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, an der die Bundesrepublik Deutschland (Bund) zu 80 % und die Bundesländer (Länder) insgesamt zu 20 % beteiligt sind. Die mit dem Bund bzw. den Ländern abgeschlossenen Geschäfte im Berichtsjahr erfolgen in dem vom KfW-Gesetz determinierten Rahmen. Darunter fallen auch die Geschäfte, an denen ein staatliches Interesse der Bundesrepublik Deutschland besteht und die der KfW im Einzelfall von der Bundesregierung zugewiesen werden (Zuweisungsgeschäft gemäß § 2 Absatz 4 KfW-Gesetz). In diesem Zusammenhang hat der KfW-Konzern im Berichtsjahr zum Erhalt des deutsch-französischen Stimmrechtsgleichgewichts Anteile an EADS N. V., Niederlande, erworben. Neben den Zuweisungsgeschäften bestehen Geschäftsbesorgungsverträge des Bundes mit der KfW, die vor allem die einzelnen Förderprogramme regeln.

-

--

-

--

Die geschäftlichen Beziehungen zwischen der KfW und den natürlichen nahestehenden Personen werden im Wesentlichen durch die Satzung der KfW sowie durch die Anwendung der Grundsätze des Public Corporate Governance Kodex beschrieben. Die Bedingungen und die Preisgestaltung sind marktüblich bzw. werden im Rahmen der allgemein zugänglichen Kreditangebote zu üblichen Konditionen der KfW abgeschlossen.

--

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 155

Page 156: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

(80) Honorar des Abschlussprüfers

2012 2011 Veränderung

TEUR TEUR TEUR

Abschlussprüfungsleistungen 2.149 1.695 454

Andere Bestätigungsleistungen 819 516 303

Steuerberatungsleistungen 267 100 167

Sonstige Leistungen 927 727 200

Gesamt 4.162 3.038 1.124

(81) Angaben zum AnteilsbesitzIn den Konzernabschluss einbezogene Tochtergesellschaften

Name/Sitz Anteil am Kapital

Eigenkapital nach IFRS per 31.12.2012

% Mio. EUR

KfW IPEX-Bank GmbH, Frankfurt am Main (www.kfw-ipex-bank.de) 100,0 3.253

KfW IPEX-Beteiligungsholding GmbH, Frankfurt am Main 100,0 2.358

DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln (www.deginvest.de) 100,0 2.153

tbg Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH, Bonn 100,0 195

KfW Beteiligungsholding GmbH, Bonn 100,0 360

Finanzierungs- und Beratungsgesellschaft mbH, Berlin 100,0 17

In den Konzernabschluss nach der Equity-Methode einbezogene Unternehmen

Name/Sitz Anteil am Kapital

Eigenkapital per 31.12.2012

% Mio. EUR

Railpool Holding GmbH & Co. KG, München 50,0 –8

Railpool GmbH, München 50,0 4

Microfinance Enhancement Facility S.A., Luxemburg 24,7 275

Green for Growth Fund, Southeast Europe S.A., Luxemburg 16,5 114

AF Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand GmbH & Co. KG, München 47,5 42

Das Leasingunternehmen Railpool GmbH ist ein im Jahr 2008 gegründeter Assetmanager für Schienenfahrzeuge und wird seit 2009 als Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode (mit anteiliger Fortschreibung der Geschäftsergebnisse) in den Konzernabschluss einbezogen. Die KfW IPEX-Bank GmbH ist zu 50 % an der Railpool GmbH beteiligt und unterstützt aktiv den Aufbau dieses Unternehmens. Die Railpool Holding GmbH & Co. KG wurde bereits 2008 nach dieser Methodik in den Konzern miteinbezogen. Die Railpool Holding GmbH & Co. KG deckt über verschiedene operative Gesellschaften alle wesentlichen Elemente eines Anbieters für Leasing von Lokomotiven und anderen Schienenfahrzeugen ab. Einzelheiten über die Geschäftsfelder sowie zusammenfassende Finanzinformationen sind im Internetauftritt der Gesellschaften dargestellt (http://www.railpool.eu).

-

-

--

--

156 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

Page 157: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Ebenfalls nach der Equity-Methode seit 2009 einbezogen wird die Microfinance Enhancement Facility S.A. (MEF), diese gilt als assoziiertes Unternehmen. Es handelt sich um eine Beteiligung der KfW an einer Refinanzierungsfazilität für Mikrofinanzinstitutionen, die im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer verantwortet wird. Einzelheiten über die Geschäftsfelder sowie zusammenfassende Finanzinformationen sind im Internetauftritt der Gesellschaft dargestellt (http://www.mef-fund.com/).

-

-

Seit 2010 als assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode einbezogen werden der Green for Growth Fund, Southeast Europe S.A., (GGF) sowie der AF Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand GmbH & Co. KG. Der GGF ist ein Fonds zur Förderung von Investitionen von KMU und privaten Haushalten in Energieeffizienz und erneuerbare Energien auf dem Westbalkan und in der Türkei (Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer). Einzelheiten über die Geschäftsfelder sowie zusammenfassende Finanzinformationen sind im Internetauftritt der Gesellschaft dargestellt (http://www.ggf.lu). Der von der KfW Bankengruppe und der Commerzbank initiierte AF Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand dient der Bereitstellung von Eigenkapital für die nachhaltige Entwicklung von umsatzstärkeren mittelständischen Unternehmen (Geschäftsfeld KfW Mittelstandsbank).

-

--

-

In den Konzernabschluss einbezogene Spezialfonds (Wertpapiersondervermögen)

Name Anteil am Kapital

Fondsvolumen nach IFRS per 31.12.2012

% Mio. EUR

Frankfurt I 100,0 258

Atlantik 100,0 133

Die in den Wertpapiersondervermögen gehaltenen Anlagen sind Teil des strategischen Assetmanagements des Konzerns. Der im Jahr 2009 neu ausgerichteten Wertpapierstrategie folgend wurde das Gesamtvolumen nochmals deutlich reduziert, sodass vor dem Hintergrund des weiteren planmäßigen Abbaus mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2013 – bei wirtschaftlich gleichwertiger Gesamtdarstellung – auf eine Einbeziehung verzichtet werden kann.

-

Nicht in den Konzernabschluss einbezogene GesellschaftenFünf Tochterunternehmen, drei Gemeinschaftsunternehmen, zwölf assoziierte Unternehmen und 42 Zweckgesellschaften mit untergeordneter Bedeutung für den Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wurden nicht konsolidiert, sondern als Finanzanlagen oder als Forderungen bilanziert. Bezogen auf die Bilanzsumme des Konzerns machen diese Unternehmen circa 0,1 % aus.

-

-

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 157

Page 158: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Liste des Anteilsbesitzes des KfW-Konzerns zum 31.12.2012

Lfd. Nr.

Name

Ort

Kapitalanteil

in %

- WKZ1)

Kurs 1,00 EUR = WE2)

per 31.12.2012

Eigenkapital in TWE2), 3)

Ergebnis in TWE2), 3)

Anteilsbesitz der KfW

A. In den Konzernabschluss einbezogene voll konsolidierte Tochterunternehmen

1 DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH

Köln 100,0 EUR 1 1.829.147 128.860

2 KfW Beteiligungsholding GmbH Bonn 100,0 EUR 1 359.315 15.870

3 KfW IPEX-Beteiligungsholding GmbH Frankfurt am Main 100,0 EUR 1 1.517.349 –609.141

B. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen

4 Astra Grundstücksgesellschaft mbH & Co. Bauträger KG

Frankfurt am Main 100,0 EUR 1 1.500 27

5 KfW International Finance Inc. i. L.

Delaware, USA 100,0 USD 1,3194 0 0

C. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Gemeinschaftsunternehmen

6 Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Berlin 26,0 EUR 1 5.342 119

D. Sonstiger Anteilsbesitz (sofern mindestens im Besitz des fünften Teils der Anteile)

7 AF Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand GmbH & Co. KG München 47,5 EUR 1 24.174 –7.333

8 Berliner Energieagentur GmbH Berlin 25,0 EUR 1 3.982 436

9 eCapital Technologies Fonds II GmbH & Co. KG Münster 24,8 EUR 1 25.318 –548

10 Galaxy S.à.r.l. Luxemburg, Luxemburg

20,0 EUR 1 146.507 22.176

11 Microfinance Enhancement Facility S. A.

Luxemburg, Luxemburg

24,7 USD 1,3194 216.443 5.460

12 Mittelstandsfonds Hamburg MHH GmbH & Co. KG

Hamburg 24,9 EUR 1 10.426 357

13 Post 2012 Carbon Credit Fund CV Amsterdam, Niederlande 20,0 EUR 1 104 –30.684

Anteilsbesitz der KfW IPEX-Bank GmbH

A. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen

1 Sperber Rail Holdings Inc. Wilmington, USA 100,0 USD 1,3194 –680 –1.053

B. In den Konzernabschluss einbezogene Gemeinschaftsunternehmen

2 Railpool GmbH München 50,0 EUR 1 3.842 1.765

3 Railpool Holding GmbH & Co. KG München 50,0 EUR 1 –8.152 –6.410

C. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Gemeinschaftsunternehmen

4 Canas Leasing Ltd. Dublin, Irland 50,0 USD 1,3194 0 0

5 Movesta Development Capital Beteiligungsgesellschaft mbH

Düsseldorf 50,0 EUR 1 1.741 –456

D. Sonstiger Anteilsbesitz (sofern mindestens im Besitz des fünften Teils der Anteile)

6 8F Leasing S. A. Luxemburg, Luxemburg

22,2 USD 1,3194 4) 4)

1) ISO-Währungscode2) WE = Währungseinheiten in Landeswährung; TWE = tausend Währungseinheiten in Landeswährung3) Abschlüsse erstellt nach den lokal zulässigen Rechnungslegungsvorschriften4) Das Unternehmen befindet sich in der Anlaufphase, es liegt noch kein Jahresabschluss vor.

158 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

Page 159: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Liste des Anteilsbesitzes des KfW-Konzerns zum 31.12.2012

Lfd. Nr.

Name

Ort

Kapitalanteil

in %

- WKZ1)

Kurs 1,00 EUR = WE2)

per 31.12.2012

Eigenkapital in TWE2), 3)

Ergebnis in TWE2), 3)

Anteilsbesitz der tbg Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH

A. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen

1 Strategic European Technologies N. V. 's-Hertogenbosch, Niederlande 52,0 EUR 1 7.217 22.152

B. Sonstiger Anteilsbesitz (sofern mindestens im Besitz des fünften Teils der Anteile)

2 Argantis Private Equity GmbH & Co. KG Köln 22,1 EUR 1 44.480 –67

3 Aurelia Technologie-Fonds I GmbH & Co. Beteiligungen KG

Frankfurt am Main 24,6 EUR 1 5.963 –1.038

4 BioM VC GmbH & Co. Fonds KG München 22,3 EUR 1 2.160 –8

5 Business-Angel-Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG

-Hannover 23,8 EUR 1 34 –11

6 Chromatec GmbH Greifswald 24,8 EUR 1 18 322

7 CV Cryptovision GmbH Gelsenkirchen 23,5 EUR 1 634 39

8

eCapital New Technologies Fonds AG & Co. Unternehmensbeteiligungsgesellschaft KG

-Münster 24,8 EUR 1 2.789 59

9 Fama Fassaden GmbH Zottelstedt 24,7 EUR 1 189 64

10 FIB Fonds für Innovation und Beschäftigung Rheinland Pfalz UBG mbH

-Mainz 24,0 EUR 1 2.152 99

11 i42 Informationsmanagement GmbH Mannheim 20,9 EUR 1 45 –21

12 IMH Venture Capital Berlin GmbH Berlin 25,0 EUR 1 69 770

13 infoRoad GmbH Heroldsberg 22,5 EUR 1 0 16

14 KTB Technologie Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG

-Leverkusen 25,0 EUR 1 3.269 1.607

15 Medizin Forum AG Bad Nauheim 24,9 EUR 1 31 –13

16 Premium Bodywear AG Chemnitz 24,0 EUR 1 379 –64

17 Sachsen LB V. C. GmbH & Co. KG Leipzig 24,8 EUR 1 3.927 –699

18 Sepiatec GmbH Berlin 21,9 EUR 1 0 63

19 SHS Gesellschaft für Beteiligungen mbH & Co. Mittelstand KG Tübingen 24,8 EUR 1 4.833 340

20 Saarländische Wagnisfinanzierungsgesellschaft mbH

-Saarbrücken 20,4 EUR 1 6.382 –169

21 Technologie Beteiligungsfonds Bayern GmbH & Co. KG

München 25,0 EUR 1 3.344 –44

22 Technologie Beteiligungsfonds Bayern Verwaltungs GmbH

Landshut 25,0 EUR 1 35 2

23 Tübinger Seed Fonds KG Tübingen 21,9 EUR 1 634 –2

24 TVM Medical Ventures GmbH & Co. KG München 23,3 EUR 1 2.948 –6.167

25 Venture Capital Thüringen GmbH & Co. KG

Erfurt 24,9 EUR 1 6.891 –1.791

26 Wikon Kommunikationstechnik GmbH Kaiserslautern 20,0 EUR 1 0 14

1) ISO-Währungscode2) WE = Währungseinheiten in Landeswährung; TWE = tausend Währungseinheiten in Landeswährung3) Abschlüsse erstellt nach den lokal zulässigen Rechnungslegungsvorschriften

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 159

Page 160: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Liste des Anteilsbesitzes des KfW-Konzerns zum 31.12.2012

Lfd. Nr.

Name

Ort

Kapitalanteil

in %

- WKZ1)

Kurs 1,00 EUR = WE2)

per 31.12.2012

Eigenkapital in TWE2), 3)

Ergebnis in TWE2), 3)

Anteilsbesitz der KfW IPEX-Beteiligungsholding GmbH

A. In den Konzernabschluss einbezogene voll konsolidierte Tochterunternehmen

1 KfW IPEX Bank GmbH Frankfurt am Main 100,0 EUR 1 3.105.185 15.635

Anteilsbesitz der KfW Beteiligungsholding GmbH

A. In den Konzernabschluss einbezogene voll konsolidierte Tochterunternehmen

1 Finanzierungs- und Beratungsgesellschaft mbH

-Berlin 100,0 EUR 1 13.462 11

2 tbg Technologie-Beteiligungsgesellschaft mbH

-Bonn 100,0 EUR 1 178.600 0

B. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen

3 ASTRA Grundstücksgesellschaft mbH Frankfurt am Main 100,0 EUR 1 59 0

Anteilsbesitz der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH

A. Sonstiger Anteilsbesitz (sofern mindestens im Besitz des fünften Teils der Anteile)

1 Ace Power Pvt. Ltd. Colombo, Sri Lanka 26,0 LKR 168,43 3.824.156 473.381

2 Acon Latin American Opportunities Fund-A, L. P. Washington, USA 40,0 USD 1,3194 41.516 5.151

3 ADP Enterprises W. L. L. Manama, Bahrain 23,5 BHD 0,49725 4) 4)

4 AGF Latin America LP London, Großbritannien

21,0 USD 1,3194 4) 4)

5 Asia Insurance 1950 Company Ltd. Bangkok, Thailand

24,6 THB 40,3599 176.227 1.822

6 Banque Nationale de Dévelopement Agricole Bamako, Mali 21,4 XOF 655,957 17.936.564 4.872.755

7 Banyan Tree Growth Capital Port Louis, Mauritius

27,0 USD 1,3194 66.760 –2.005

8 Banyan Tree Growth Capital – II LLC Port Louis, Mauritius

24,6 USD 1,3194 4) 4)

9 Benetex Industries Ltd. Dhaka, Bangladesch

28,3 BDT 105,25225 –91.615 –272.157

10 Berkeley Energy Wind Mauritius Ltd. Ebene, Mauritius 20,6 EUR 1 19.464 578

11 Bucharagips AG Buchara, Usbekistan

25,0 UZS 2.615,51 2.128.986 –1.738.490

12 Center-Invest Bank Rostov-on-Don, Russ. Föderation 22,5 RUB 40,3295 6.686.059 912.176

13 Clean Energy Transition Fund LP. St. Peter Port, Guernsey 23,1 EUR 1 350 –782

14 Desarrollos Eólicos Mexicanos 2 S. A. Mexiko-Stadt, Mexiko 20,0 MXN 17,16757 –164 –213

1) ISO-Währungscode2) WE = Währungseinheiten in Landeswährung; TWE = tausend Währungseinheiten in Landeswährung3) Abschlüsse erstellt nach den lokal zulässigen Rechnungslegungsvorschriften4) Das Unternehmen befindet sich in der Anlaufphase, es liegt noch kein Jahresabschluss vor.

160 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

Page 161: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Liste des Anteilsbesitzes des KfW-Konzerns zum 31.12.2012

Lfd. Nr.

Name

Ort

Kapitalanteil

in %

- WKZ1)

Kurs 1,00 EUR = WE2)

per 31.12.2012

Eigenkapital in TWE2), 3)

Ergebnis in TWE2), 3)

Anteilsbesitz der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH

A. Sonstiger Anteilsbesitz (sofern mindestens im Besitz des fünften Teils der Anteile)

15 Duet Beverage Africa Holdings Ltd. Tortula, Brit. Jungferninseln 20,9 USD 1,3194 4) 4)

16 Emerging Europe Leasing and Finance (EELF) B.V.

Amsterdam, Niederlande 25,0 EUR 1 16.562 –2.616

17

EMF NEIF I (A) L. P.

Southampton, Verein. Königreich

28,3 USD 1,3194 4) 4)

18 EMX Capital Partners LP Mexiko-Stadt, Mexiko 39,2 USD 1,3194 3.668 –438

19 Fundo Mútuo de Investimentos em Empresas Emergentes Stratus Fleet

São Paulo, Brasilien

39,7 BRL 2,70055 29.486 –394

20 Grassroots Business Investors Fund L. P.

Washington D.C., USA 33,3 USD 1,3194 7.522 –984

21 H&Q Philippine Holdings, Inc. Manila, Philippinen

50,0 PHP 54,078 2.560 –314

22 HaPe International Ningbo Ltd. Ningbo, China 37,5 CNY 8,2207 95.034 9.181

23 Jade Cargo International Co. Ltd. Shenzhen, China 24,0 CNY 8,2207 –522.0615) 149.3835)

24 Kendall Court Mezzanine (Asia) Bristol Merit Fund L. P.

Kaimaninseln 24,4 USD 1,3194 30.608 2.127

25 Knauf Gips Buchara OOO Buchara, Usbekistan

24,9 UZS 2.615,51 29.507.641 –7.029.538

26 Langfang Hess Building Materials Machinery, Co. Ltd. Langfang, China 40,0 CNY 8,2207 40.243 915

27 Latin Renewables Infrastructure Fund, L. P. New York, USA 29,6 USD 1,3194 4) 4)

28 Lereko Metier Solafrica Fund I Trust Johannesburg, Südafrika 47,6 ZAR 11,1727 4) 4)

29 Lereko Metier Sustainable Capital Fund

Sandhurst, Südafrika

32,5 ZAR 11,1727 4) 4)

30 Mongolia Opportunities Fund I L. P. Kaimaninseln 20,0 USD 1,3194 207 –672

31 OJSC Tourism Promotion Services Dushambe, Tadschikistan

21,0 TJS 6,2785 72.486 –6.070

32

OOO Gematek

Sankt Petersburg, Russ. Föderation

-

28,0 RUB 40,3295 306.000 15.395

33 PCC-DEG Renewables GmbH Duisburg 40,0 EUR 1 18.012 192

34 PT Avrist Assurance Jakarta, Indonesien

23,0 IDR 12,71139 1.972.407.000 245.886.000

35 Russia Partners Technology Fund LP New York, USA 21,8 USD 1,3194 10.659 –697

36 SAE Towers, LP. Washington, USA 26,9 USD 1,3194 6.511 –5

37 The SEAF Central and Eastern Europe Growth Fund

Washington D.C., USA 25,0 USD 1,3194 10.747 –1.781

1) ISO-Währungscode2) WE = Währungseinheiten in Landeswährung; TWE = tausend Währungseinheiten in Landeswährung3) Abschlüsse erstellt nach den lokal zulässigen Rechnungslegungsvorschriften4) Das Unternehmen befindet sich in der Anlaufphase, es liegt noch kein Jahresabschluss vor.5) Das Unternehmen befindet sich in der Abwicklung. Letzter testierter Jahresabschluss vom 31.12.2010.

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 161

Page 162: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Liste des Anteilsbesitzes des KfW-Konzerns zum 31.12.2012

Lfd. Nr.

Name

Ort

Kapitalanteil

in %

- WKZ1)

Kurs 1,00 EUR = WE2)

per 31.12.2012

Eigenkapital in TWE2), 3)

Ergebnis in TWE2), 3)

Anteilsbesitz der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH

A. Sonstiger Anteilsbesitz (sofern mindestens im Besitz des fünften Teils der Anteile)

38 Tirana Airport Partners SHPK Rinas, Albanien 31,7 EUR 1 29.959 10.194

39 Tolstoi Investimentos S. A. São Paulo, Brasilien

31,1 BRL 2,70055 71.527 –11.921

40 TOO Isi Gips Inder Inderborskij, Kasachstan 40,0 KZT 198,785 1.501.076 176.392

41 TOO Knauf Gips Kaptschagaj GmbH Kaptschagaj, Kasachstan 40,0 KZT 198,785 9.401.853 1.797.792

42 Tourism Promotion Services Ltd. Kigali, Ruanda 26,7 RWF 815,11 10.141.216 118.868

43 Wanfeng MotorcycleWheel Co. Ltd. Xinchang, China 25,0 CNY 8,2207 715.941 164.461

44 Windprojektentwicklung Thailand Bangkok, Thailand 33,3 THB 40,3599 12.295 –295

45 Worldwide Group Inc. Charlestown, St. Chr. und Nevis

32,3 USD 1,3194 18.237 581

46 WPD Energy Vietnam Company Ltd. Hanoi, Vietnam 30,0 VND 27,48692 –528.001 –371.314

1) ISO-Währungscode2) WE = Währungseinheiten in Landeswährung; TWE = tausend Währungseinheiten in Landeswährung3) Abschlüsse erstellt nach den lokal zulässigen Rechnungslegungsvorschriften

162 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

Page 163: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Erklärung des Vorstands

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.

--

Frankfurt am Main, den 29. Januar 2013KfW

Dr. Ulrich Schröder(Vorstandsvorsitzender)

Dr. Günther Bräunig Dr. Norbert Kloppenburg

Dr. Edeltraud Leibrock Bernd Loewen

Dr. Axel Nawrath

KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Erklärung des Vorstands | 163

Page 164: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der KfW, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Entwicklung des Eigenkapitals, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes über die KfW liegt in der Verantwortung des Vorstands der KfW. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

--

-

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

--

-

-

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes über die KfW und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

--

--

Frankfurt am Main, den 12. März 2013

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

MockWirtschaftsprüfer

SchweitzerWirtschaftsprüfer

164 | KfW Finanzbericht 2012 Konzernabschluss | Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Page 165: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes
Page 166: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

Impressum

HerausgeberKfW Bankengruppe KonzernkommunikationPalmengartenstraße 5–9, 60325 Frankfurt am MainTelefon 069 7431-0, Telefax 069 [email protected], www.kfw.de

Konzeption und RealisationMEHR+ Kommunikationsgesellschaft mbH, Düsseldorf

FotografieJens Steingässer, Darmstadt | Seite 8–9Ilja C. Hendel/BMF, Berlin | Seite 12

LithoLaser-Litho 4, Düsseldorf

DruckSchirmer Medien GmbH & Co. KG, Ulm-Donautal

Gedruckt aufAlgro Design, Papier UnionPlanoPlus, Papyrus

Page 167: KfW · Finanzbericht 2012 · PDF fileÜber die KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes

KfW BankengruppePalmengartenstraße 5–960325 Frankfurt am MainTelefon 069 7431-0Telefax 069 [email protected]

600 000 2742