Ki wasistdas 0001_new

4
Was ._.,* Wenn ein neuer Aikido-Kurs beginnt, gebe ich zuerst eine kleine Vorführung ohne Worte, gefolgt von eln paar erläu- ternden Sätzen zur Geschichte des Ai- kido und auch einer Erklärung des Be- griffs ,,Aikldo" selber. Dabei orientiere ich mich an den Kanji, mit denen ,,Aiki- do" dargesteilt wird. Die erste Silbe,,Ai" bedeutet,,Harmonie" oder,,Liebe" wie in einer Familie, die unter einem Dach lebt, entsprechend dem ersten Kanji, das ein Haus symbolisiert. Die zwei- ie Silbe ,,K'" steht fjr Lebensenerg e, symbolisiert durch das Reisfeld und den Wasserdampf im zweiten Kanjl. Und schließlich ,,Do" bedeutet den Le- bensweg, symbolisiert cjurch den stili- sierten Fluss llnks in dem dritten Kanji. Soweir :ch rve ß, g or es reine spezi- ellen Übungen für ,,Ai" noch für ,,Do' im Aikido. Aber es gibt viele, die als Kl- Übungen bezeichnet werden. Und es qibt nicht rr.,enige lehrer oder Lehre- rinnen, die rvährend ihres Unterrichtes Anweisungen geben wie ,,Lass Dein Kl fließen" oder,,Du musst Dein Ki mit dem des anderen zusammen bringen". Es gab und gibt Diskussionen sogar Auseinandersetzungen innerhalb der Aikido-Familie, ob in einem bestimm- ten,,Stil" oder lnterpretation des Aikido ,,Ki" eine wichtige Rolle spielt oder nicht, Aber was ist dieses,,Ki'i diese,,Energie", von der in den ostasiatischen Kulturen ausgegangen wird, sie sei ,,universell", befinde sich in allen belebten und unbelebten Subjekten und Objekten im Universum. Ja, einige sprechen da- von, dass ,,Ki" auch das (fast) Vakuum lm Weltall sel. Offensichtlich können Aikido-Übende ein Sensorium entwi- ckeln, um nicht nur die Anwesenheit von ,,Ki" zu spüren sondern auch seine Stärke oder lntensität. Einige sprechen auch von,,gutem" und,,schlechtem Ki'i Sie können aber auch ,,Ki" einsetzen, es mlt dem ,,Ki" anderer Menschen zu- sammen bringen und im Falle einer Aikido-Technik damlt einen Angriff umlenken. Wieso ist ,,Ki" etwas lmma- terielles und man kann es gleichzeitig körperlich spüren? Und wieso könn-on wir es durch Körperübungen lrainie- ren, ,Ki" auf zu nehmen und ab zu geben? Worin bestehen die Demonst- rationen von ,,Ki"? Zu den Zeiten, in denen das Konzept ,,Ki" in Ostasien entwickelt wurde, wusste rnan dort und in Europa wenig über das menschliche Gehlrn, seine Arbeitsweise, Organisation und Auf- gabenverterlung. Aristoteles glaubte, dass das Gehirn ein Kühlungsorgan für erhitztes Blut sei, der Verstand aber auch die unsterbliche Seele, wurden in verschiedensten Organen vermutet. Erst in der europäischen Aufklärung wurden die ersten ernst zu nehmenden Beobachtungen und Experimente gemacht, aus denen die heutigen Neurowissenschaften ent- standen sind. Und selbst dann dau- erte es noch viele Jahrzehnte bis die Erkenntnis dämmerte, dass das Gehirn ein wunderbar komplexes Organ ist, ln dem die unglaublichsten Prozesse ablaufen, die in der Vergangenheit mit Prof. Thomas Christaller so unterschiedliche Bezeichnungen hatten wie ,,Gedanke", ,,Gefüh|", ,,Wahr nehmung",,,Gedöchtnis',,,Sprache", ,,Handeln",,,Gewissen",,,Problemlösen", ,,Planen" und vieles mehr. All diesen oft nur dem Menschen zugeschrieben Fähigkeiten basieren auf elektrochemischen P'ozessen in diesem ung aublich komplexen Neu- ronennetz, dem Gehirn. Vieles, was früher unerklärlich war, ließ sich zu- nehmend mit neuronalen Modellen erklären, wie z.B. die Gedächtnisfählg- keit oder der Spracherwerb. Fur die Kampfkünste ist vielleicht am interes- santesten, wie in den Neurowissen- schaften Wahrnehmung, lnterpretati- on derselben und daraus abgeleitete (Körper-)Handlungen gesehen wer- den. Ganz holzschnittartig scheint es so zu sein, dass unsere Sinnesorgane (Augen, Ohren, Geschmack, Tastsinn und die ,,Eigenwahrnehmung" (wo beflnden sich meine Glieder, wie ist meine Position im Raum. Dies ist die sogenannte Propriozeptorik) die Welt weder vollständig noch beliebig genau wahrnehmen können. .Ja, es geht sogar so weit, dass das Gehirn zu jedem Zeltpunkt eine Erwartungs- haltung hat, was das jeweilige Sinnes- organ als nächstes wahrnehmen wird. Damit wird die Verarbeitu nsgeschwin- digkeit dramatisch gesteigert, aber das System wird auch fehleranfällig wie die vielfältigen Sinnestäuschun- gen zeigen und von denen Zauberer, Betrüger und Kampfkünstler guten Gebrauch machen. ist,,Ki"? AJ-i,r '' I N'76DE Seire 25

description

"Ki" ist in Ostasien ein Konzept, um "universelle Energie" zu beschreiben. Es spielt in etlichen Gesundheitssystemen und Kampfkünsten eine wichtige Rolle. In diesem Artikel (und nicht so sehr Vortrag) entwickle ich eine Erklärung dafür, wie diese Vorstellung sich entwickeln konnte und wie die damit beschriebenen Phänomene aus einer westlich-wissenschaftlichen Sicht heraus interpretiert werden können. Der Artikel ist 2013 im Aikido Journal 76DE Seite 26ff erschienen.

Transcript of Ki wasistdas 0001_new

Page 1: Ki wasistdas 0001_new

Was

._.,*

Wenn ein neuer Aikido-Kurs beginnt,

gebe ich zuerst eine kleine Vorführung

ohne Worte, gefolgt von eln paar erläu-

ternden Sätzen zur Geschichte des Ai-

kido und auch einer Erklärung des Be-

griffs ,,Aikldo" selber. Dabei orientiere

ich mich an den Kanji, mit denen ,,Aiki-

do" dargesteilt wird. Die erste Silbe,,Ai"

bedeutet,,Harmonie" oder,,Liebe" wie

in einer Familie, die unter einem Dach

lebt, entsprechend dem ersten Kanji,

das ein Haus symbolisiert. Die zwei-

ie Silbe ,,K'" steht fjr Lebensenerg e,

symbolisiert durch das Reisfeld und

den Wasserdampf im zweiten Kanjl.

Und schließlich ,,Do" bedeutet den Le-

bensweg, symbolisiert cjurch den stili-

sierten Fluss llnks in dem dritten Kanji.

Soweir :ch rve ß, g or es reine spezi-

ellen Übungen für ,,Ai" noch für ,,Do'

im Aikido. Aber es gibt viele, die als Kl-

Übungen bezeichnet werden. Und es

qibt nicht rr.,enige lehrer oder Lehre-

rinnen, die rvährend ihres Unterrichtes

Anweisungen geben wie ,,Lass Dein

Kl fließen" oder,,Du musst Dein Ki mit

dem des anderen zusammen bringen".

Es gab und gibt Diskussionen sogar

Auseinandersetzungen innerhalb der

Aikido-Familie, ob in einem bestimm-

ten,,Stil" oder lnterpretation des Aikido

,,Ki" eine wichtige Rolle spielt oder nicht,

Aber was ist dieses,,Ki'i diese,,Energie",

von der in den ostasiatischen Kulturen

ausgegangen wird, sie sei ,,universell",

befinde sich in allen belebten und

unbelebten Subjekten und Objekten

im Universum. Ja, einige sprechen da-

von, dass ,,Ki" auch das (fast) Vakuum

lm Weltall sel. Offensichtlich können

Aikido-Übende ein Sensorium entwi-

ckeln, um nicht nur die Anwesenheit

von ,,Ki" zu spüren sondern auch seine

Stärke oder lntensität. Einige sprechen

auch von,,gutem" und,,schlechtem Ki'i

Sie können aber auch ,,Ki" einsetzen, es

mlt dem ,,Ki" anderer Menschen zu-

sammen bringen und im Falle einer

Aikido-Technik damlt einen Angriff

umlenken. Wieso ist ,,Ki" etwas lmma-

terielles und man kann es gleichzeitig

körperlich spüren? Und wieso könn-on

wir es durch Körperübungen lrainie-

ren, ,Ki" auf zu nehmen und ab zu

geben? Worin bestehen die Demonst-

rationen von ,,Ki"?

Zu den Zeiten, in denen das Konzept

,,Ki" in Ostasien entwickelt wurde,

wusste rnan dort und in Europa wenig

über das menschliche Gehlrn, seine

Arbeitsweise, Organisation und Auf-

gabenverterlung. Aristoteles glaubte,

dass das Gehirn ein Kühlungsorgan

für erhitztes Blut sei, der Verstand

aber auch die unsterbliche Seele,

wurden in verschiedensten Organen

vermutet. Erst in der europäischen

Aufklärung wurden die ersten ernst

zu nehmenden Beobachtungen und

Experimente gemacht, aus denen die

heutigen Neurowissenschaften ent-

standen sind. Und selbst dann dau-

erte es noch viele Jahrzehnte bis die

Erkenntnis dämmerte, dass das Gehirn

ein wunderbar komplexes Organ ist,

ln dem die unglaublichsten Prozesse

ablaufen, die in der Vergangenheit

mitProf. Thomas Christaller

so unterschiedliche Bezeichnungen

hatten wie ,,Gedanke", ,,Gefüh|", ,,Wahr

nehmung",,,Gedöchtnis',,,Sprache",

,,Handeln",,,Gewissen",,,Problemlösen",

,,Planen" und vieles mehr.

All diesen oft nur dem Menschen

zugeschrieben Fähigkeiten basieren

auf elektrochemischen P'ozessen in

diesem ung aublich komplexen Neu-

ronennetz, dem Gehirn. Vieles, was

früher unerklärlich war, ließ sich zu-

nehmend mit neuronalen Modellen

erklären, wie z.B. die Gedächtnisfählg-

keit oder der Spracherwerb. Fur die

Kampfkünste ist vielleicht am interes-

santesten, wie in den Neurowissen-

schaften Wahrnehmung, lnterpretati-

on derselben und daraus abgeleitete(Körper-)Handlungen gesehen wer-

den. Ganz holzschnittartig scheint es

so zu sein, dass unsere Sinnesorgane

(Augen, Ohren, Geschmack, Tastsinn

und die ,,Eigenwahrnehmung" (wo

beflnden sich meine Glieder, wie

ist meine Position im Raum. Dies ist

die sogenannte Propriozeptorik) die

Welt weder vollständig noch beliebig

genau wahrnehmen können. .Ja, es

geht sogar so weit, dass das Gehirn

zu jedem Zeltpunkt eine Erwartungs-

haltung hat, was das jeweilige Sinnes-

organ als nächstes wahrnehmen wird.

Damit wird die Verarbeitu nsgeschwin-

digkeit dramatisch gesteigert, aber

das System wird auch fehleranfällig

wie die vielfältigen Sinnestäuschun-

gen zeigen und von denen Zauberer,

Betrüger und Kampfkünstler guten

Gebrauch machen.

ist,,Ki"?

AJ-i,r '' I N'76DE

Seire 25

Page 2: Ki wasistdas 0001_new

serieV_ Effizienz reihe _r,1

wir schmücken irn Laufe der lahre L{,nsere

Gedächtnisinhalte abds. Es werden immer,, b ess ere" G eschichten,

Es sieht auch so aus, dass wir erst han_deln bzw. uns bewegen, die dadurcherzeugten Veränderungen in derWahrnehmung der Welt feststellenund dann erst nachdenken und unse_re Schlüsse daraus zu ziehen. Meistensin der Form, dass wir eine angefange-ne Bewegung stetig korrigieren undan sich verändernde Umweltbedin_gungen bzw an unsere Erwartungendavon anpassen. Ganz verkürzt lässtsich sagen, dass wir sehen, hören undfühlen, was wir wollen. Die realen Er-

eignisse in der Umwelt reiten sozu_sagen auf unseren Vorurteilen undErwartungen, die wir uns nur zu gernebestätigen lassen.

Auch unser Gedächtnis stellt sich alsein sehr subjektives Sieb heraus, indem nur die Erinnerungen an dieEreignisse gespeichert werden, diewir in dem Augenblick ftir interes-sant halten. Und jedes Mal, wenn wiruns dann daran erinnern, verändernwir dabei die Gedächtnisinhalte. DerFachbegriff lautet hier: Konfabulieren

[Anm,d.Red.:Unter Konfabulation bzw. konfa-

bulieren (von lat. fabula ,Fabel, Geschichte, Märchen") versteht man in der psychopathologie die

Produktjon objektiv falscher Aussagen oder Erzählungen, die in verschjedenen Formen auftritt.Einzelne beruhen auf falschen Wahrnehmungen,

andere auf Fehlfunktionen des Gedächtnisses, z.

B. wenn jemand mehr lnformationen aus seinem

Gedächtnis abzurufen versucht als tatsächlich

gespeichert sind §eg. provozjerte Konfabula_

tionen)]. Wir schmücken im Laufe derJahre unsere Gedächtnisinhalte aus.Es werden immer,,bessere,, Geschich-

ten. Wie viele Richter dies leidvoll er_fahren, schlägt dies insbesondere beiZeugenaussagen durch, die sich durchkleine Tricks nachhaltig manipu[erenlassen.

Es gibt ein Sinnesorgan, dass sichso nicht täuschen lässt und dass istder Geruch. Der spielt aber bei denKampfkünsten keine Rolle, wenn auchKochen viel mit Kampfkunst zu tunhat. Das ist aber ein eigenes Thema.Wichtig erscheint mir bezogen aufKörperbewegungen noch folgendes:Wenn wir eine uns unbekannte Bewe_gung erlernen, dann wissen wir, dasswir die nur langsam und oft genugauch nur eckig ausführen können. Dietraditionelle Unterrichtsmethode ver_mittelt die,,richtige,, Bewegung durchvormachen und die Schüler imitierendiese so gut sie können und durchendlose Wiederholung ein und der_selben Bewegungsabläufe.

Neuronal sieht es so aus, dass beiBeginn des Lernprozesses sehr vieleNeurone aus ganz unterschiedlichenHirnbereichen beteiligt werden. Des_

halb können Anfänger Bewegungenweder schnell noch flüssig durchfüh_ren. Die Verarbeitungswege sind zulang und zu viele Neurone funkendazwischen. lm Laufe des Lernpro_zesses werden dann immer wenlgerNeurone benötigt, um die Bewegungzu steuern. Am Ende mag sogar nurein einzelnes Neuron ausreichen umz.B. Irimi-tenkan als Bewegungssteue_rungsmuster im prämotorischen Kor_

tex [Anm. d. Red.: aus Wikipedia _ oerMoto(r)cortex (von lateinisch motor,Beweger,,;

von lateinisch cortex ,Rinde,,), auch motorische

bzw. somatomotorische Rinde, ist ein histolo-gisch abgrenzbarer Bereich der Großhirnrinde(Neocortex) und das funktionelle System, von

dem aus willkürliche gewegungen gesteuert

und aus einfachen Bewegungsmustern kom_

piexe Abfolgen zusammengestellt werden. Er

bildet die übergeordnete Steuereinheit des

Pyramtdalen Sysrems und liegr in den hlnteren(posterioren) Zonen des Frontallappens.] abzu legen. Ein Bewegungsexperte wiez.B. Osensei benötigte sehr viel weni_ger Neurone als ein Anfänger, um ausbestimmten kleinsten Veränderungenin seiner Wahrnehmung komplexe Be-wegungen kompromisslos, ohne zuzögern, in unglaublicher präzision undVorhersage dessen, wie sich der Ande_re nur bewegen kann, zu initiieren.

Ein solcher Bewegungsexperte be_nötigt also in einer Situation, die An_fänger oder Unwissende völlig über_fordern würde, nur einen winzigenBruchteil seines Gehirns, um eine sol_che Situation zu meistern. Der Anfän_ger dagegen ist (und wird dann auch)überwältigt durch die Menge an nichteinzuordnenden Sinneseindrücken,der Unfähigkeit, die passenden Bewe_gungsmuster zu triggern [Anm.d.Red.:Schlüsselreize, die einen Flashback auslö_

senl, hilflos ausgeliefert. Der Expertedagegen hatjede Menge Gehirnkapa-zität frei, die fur die Bewegungssteue_rung nicht benötiöt wird. Freie Gehirn_kapazität bedeutet nicht, dass dannsich die Neurone ,,ausruhen,, oder

AJ 4/2013 N.76DE

Seire 27

Page 3: Ki wasistdas 0001_new

,&

.+::

mrt

/r,r G esp rä c hs

,,abschalten". Anspan Raumo-

sich um rientierung, drin enthalten

ngen sind. Für irrelevant, obausfüh gungen abgelenkt ich eine solche

selber den Unterarm ei

zu greifen.

eine oder andere schon

haben: Damit ist oftbunden, dass die

gen und

Zeitlupe sta

was als

gefangene Bewegung immerzu Ende

durch, egal, ob Du zwischendurch

bemerkst, dass sie fehlerhaft ist. Aus

neuronaler Sicht ist es eben wichtiger,

die Anzahl der beteiligten Neurone so

schnell wie möglich drastisch zu re-

duzieren und erst im zweiten Schritt,

die richtigen unnötigen Neurone aus

zu blenden. Deshalb kann man sel-

ber beim Trainieren feststellen, dass

ein Bewegungsablauf nie endgültiggelernt wird, sondern es immer noch

Luft nach oben gibt, d.h. Verbesserun-

gen bzw. Veränderungen sind immer

und lebenslang möglich.

Meine elgene Erfahrung und meine

Beobachtung bei anderen Kampf-

künstlern ist nun, dass die eigenen 5in-

nesorgane besonders dann sehr sen-

objektive,

sehr fest umklammere,

ich nicht mehr so gut, den Bewegu

dann bewegt. Das nd, bei Compu

wir im Aikido benutzt

prn, fest zu zufassen. \A

hann nicht dem Reflex dies als Ganzes

eine solche

ergener sich innen

es ganz leicht, es relevante

befreien. Und man zur

anfänglich gar n kt, muss

dass die Situation zu

ten sich verändeft und am 5o, und

mehr verhindern kann,

Wenn es

besser ganz natürlichgeregt zu bewegen, dann kÖnnen

unsere Sinnesorgane am besten ar-

beiten. Dazu gehört z.B. auch ein ent-

spanntes Gesicht, ein weicher diffuser

Blick, ein ungerichtetes Hören, usw.

Und dann kann unser Gehirn durch

Selbstbeobachtung genau die Muster

erkennen, die charakteristisch slnd für

eine gelungene Bewegung! lm Auf-

finden von solchen Mustern ist unser

Gehirn von Natur aus hervorragendgeschaffen. Diese Muster beinhalten

nun nicht einfach Bilder, Tonsequen-

zen, etc. sondern die Gesamtheit, in

denen alle relevanten Sinneseindrü-

cke, Gedächtnisinhalte, emotionalen

Bewertungen, Muskelsteuerungen

und die Eigenwahrnehmung über

t eine korrekte,

physikalische

, wie dies z.B.

in Warcraft

t ist nul dass

dem Gehirn

Bewegung

muss und obgibt, die

htigen

Konzept ,,Ki'i

haben ein Ge-

drückt sich dies

5a-

Bewegung.

Wenn wir die Bewegungen unserer

großen Vorbilder im Aikido anschauen,

dann beurteilen wir diese in den aller-

meisten Fällen als ,,schöne Bewegun-

gen". Nicht einfach nur,,effizlent' oder

,effektiv' oder,,stark". Wir sehen die Be-

wegung und sind emotional berührt.

Meine Hypothese ist, dass ,,Ki" eine

Abkürzung ist für diesen sehr kom-

plexen Prozess und die sehr komplexe

eigene, subjektive interne Erfahrung

von schönen Bewegungen. ,,Spüre

das Ki des Anderen!' heißt nichts an-

deres als, verhalte, bewege Dich so

entspannt und natürlich wie möglich,

um aus den kleinsten Andeutungen

hlich ein

wird der des

AJ !i/)li'ii N' 76DE

Seite 28

Page 4: Ki wasistdas 0001_new

6Z altss

logl.N ,L1a/trv

'ura]qel ue Li)unleu pun uaLuuJesnz

uaouporqel ue sa6ruta tuJrilo) ueqel

-opr)rv u-ra^rt)e uerqer 0t lseJ ur pun'aqeq uaururouabtru.r sPMla qlr uauap

uo^ 'ura ,,rarqal" aler^ zue6 leuluta Jne

.ilr,J ualau 'aqPq ]utäla6 ula]qa'l uau

-laul uo^ qlt spM a6pll lap tag ]s! q)ll

-q)esle] o6erj erp xeldurol alM 'uuep

qlr oll]au., ueluapq)eN Llra]altaM t3B

'uaLUu.lo) uaLU

-L.L]Psnz uelraz .lqaul seMla llL!pp'alop-)ouv aure ureparnz pun ouoMJqaLu

reed ura qlou qlop q) aqte.rqls lr..lltal

-lar^ uaqa6a6 iroMiuv alp ]s! lleuL]ls

'auarurerl q)rlluoqr-9M x E slle]uaqa 186l ]sn6nv slq 986t

ludv uo^ q) oM'olo^) ur ue)opn8 sap

ralra-l-o[oc ]ap reM rasuas-aue)PS uas

-snuuraaq nz Arlrsod pun uarer^rtoLu

nz uaqlsuol ]le)6lqpl rautas punl6-lne LilrLlr uarurzsPl unrS arpuv ]6e]d-a6]rur qlrllueseM eLlas oprlrV q)r arM

asraM pun uv arp pun lLlleiqaoraqe]luqls ualsra arp.rur lPq rl a]]arurell

urql laq qrllluaL{roM x g suaqal-opr)

-rv seurau.r uarqe[ 0L ua]sra uap ur qfr

ssep 'aqlPstel rap ua6oM uralle uoq)sparllv'uaqeq lssnuuraaq ualsallarp

ure qfrLU arp'uaoruafalp lqoM purs sec

rasuas aup)les - uniB

erpuv laruec - uueur^aH par,rlv:llqPz

-ao]ne llauq)s purs .rarqa'l arC 'aluu.'o)

ue.rarssaralur sep

uaM 'uallalsroA

lqral os ll..{flu llulaluuo) pun a6eliarp .raqn uepunM-ra^ seMla lsq)eu-nz qlr rPM'at6P.r]

urarqa-l uaurauJ

q)eu pun qauLlls

-uP ISrOH l_.l1Ur SIV

azlar^ Jaled-sueH'Jo

. ])ilals eOeu-ltuul atM

urolsnursounoaMag ueqle]uta os ut

arp 'uaurLuolaq lelrxaldLtJo) lap uo^

aapl aura q)rlqreslel u.iapuos'uessnut

ua]roro )ilnrnz rnlln) uatapue lauta

sne lra)iL{r1;+ubag asngrp outa Jne

lq)ru lrM lraM'elle1 ue]laMz utr 6untap

-unMeB arasun te6os t6rols llanlua^l'lra6uura^ lq)lu qrJnpep pJrM suor-rl

-oueqd sap ]raquoL{ls arc 'uaz}nuaq

nz lellrursounqrarLllsaB a.rapue 1au

-assauraouP so lsr ,,]raruorllunl" sep

urnleM'uaqatsraA nz lqaO urnrep raqe

sa uuanl 0unupro ur uaulu-rolllo^ spp

ts1 os'uaq:ards ,,r)" uoA uatqlu.ralun

uJraq puazrn)qe rM uuaM ueqa6,ry"

ldazuo) LUap lrLU q:ne uuap sa 6euu o5

'uaqrerL.l)saq nz 6unqatpuunpt3

sle uau.roueqd aqlassep 'uetep tn6 trrur

un] 'uronals 6naz6n11 ura trM uuaM'aOue6relun- pun -Jne uauuos .lrM

uaueMra llllrpa9 uJaura ul uazlnuaq

raplrqllaM .rapo allapo4 uauassauraO

-ue arp uuep a)laMz auaparqlsio^ rnJ

rM ssep '}sr 6r1qrrn4 uaqrarqfsoq os

rapo os ]l9q llaraq sun rnl tlaM arosun

uap's1:rlqua6nV sasarp tlaqueqls alp

uauuol 16 lOueQneuauuos auoqls-reselp 'leur neq:s :ua6es rM uueM'g z

'la]leqra^ pllqllaM ue]le urap qlou

leurq)ueur purs'uaqrarqlsaq assru

-]uua)rl ua6rlnaq aiasun rM ueuep

1rr.r.r 'uraqdela6l a.lasun 'uapue .raqas

-urel iapo orppu ur lelrlenbs6ueldulrep ue sll.llru sarp pun ua0aMaq q)rs

radio) aiasun q:rnp Dlpuetsaq au-u..rer6o.rdqesu.ral pun -olpeu alle ssep

'laqep slr])ru rM uapuu alnaq pun

pllqtlaM rasun slle]Uaqa qlrs auapue

ran'ueranbqrnp urneU uararrraueleuJ

puaqa6irea,n osle uaurals ualapue uo^pun ouuos Jaiosun uo^ lqlrl 'uerPl)

-ra nz Ounlrarqsnv uaJap uJn Jlepaq

sraqlv uallarzads sautal rn]?p sa pun

ualraiqsne LUnnleA [ur q)ne uallaM

eqrsrlau6eurorllala qrs sspp'atqleur

tralq sruluue)rl a!p lrapunLllqe[ '6t

urr r.l)ts slv 'ueqeq tqala6 qrrar6loya

qltlurerz 6ue1 atrepunqtqeI uaqrsuaW

arp LUop ]rr-u 'ua6ue6a6ratun pllqllagsallra]a6sne rLles ura lsl 'lsl sLUnsJe^lun

sap t)undlaull lap ]qltu Lualesnlel

']s! eqraq)s aura) ap.rl elp'lqarp aprlelp LUn lqllu auuos arp qlrs ssep 'al

-qleui tra.iq sruluua).r! atp 6unle;4nyuaqtsredotna rap tlaz rap ur qlrs slv

raLlro^ qlrltnap uoq:s etarOe

uiapuos tBarlqlsra re6ue.luy uepqrne 6unOa,r,reg .rauros 6unlnapa6 atp

q)ls srq 'qe lqlru etleM'i61o1an raqep

ra 1ar7 aqrrl6ouJ seq)laM '11tm ua6aivt

-eq qlrs resarp arM'ue;Jart nz eOesreq

-ro1 a6rtqru arp uarepuv sap 6unt1e;-.1

'6un6amag lap ur ua6unrepuela1 uon

aq tarsL{lgldsagr, rel lelsu qf seLuoql Jord

}!LU