07 Do 20:30 Uhr

Whisky mit WodkaUrkomisch, aber dennoch ernsthaft – Andreas Dresens Komödie über einen alternden Schauspieler

08 Fr 20:30 Uhr Whisky mit Wodka

09 Sa 20:30 Uhr Whisky mit Wodka

11 Mo 20:30 Uhr Whisky mit Wodka

12 Di 19:00 Uhr Whisky mit Wodka

13 Mi18:00 &20:30 Uhr Whisky mit Wodka

14 Do 20:30 Uhr

AntichristLars von Triers »Antichrist« ist ein zutiefst beunruhigender Trip in menschliche Abgründe und Ängste. FSK 18!

15 Fr 20:30 Uhr Antichrist

16 Sa 20:30 Uhr Antichrist

18 Mo 20:30 Uhr Antichrist

19 Di 19:00 Uhr Antichrist

20 Mi18:00 &20:30 Uhr Antichrist

21 Do 20:30 Uhr

Vision - Aus dem Leben der Hildegard von BingenForscherin, Künstlerin, Nonne: Eine Frau ist ihrer Zeit voraus

22 Fr 20:30 Uhr Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen

23 Sa 20:30 Uhr Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen

25 Mo 20:30 Uhr Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen

26 Di 19:00 Uhr Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen

27 Mi18:00 &20:30 Uhr Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen

28 Do 20:30 Uhr

GiganteLakonisch-poetische Liebesgeschichte aus Uruguay – Adrián Biniez‘ Spielfilmdebüt erhielt drei Silberne Bären auf der Berlinale 2009

29 Fr 20:30 Uhr Gigante

30 Sa 20:30 Uhr Gigante

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»Whisky mit Wodka«Otto Kullberg ist ein Star und ein hervorragender Schauspieler. Noch, jedenfalls. Und deshalb wird er immer noch besetzt, wenngleich sich in der Filmbranche längst herumgesprochen hat, dass Kullberg ein Alko-holproblem hat, was die Zusammenarbeit mit ihm nicht eben einfach gestaltet. Nicht ausgeschlossen scheint Kullbergs Totalausfall, weshalb die Idee aufkommt, seine Rolle doppelt zu besetzen: Erst dreht Kullberg

die Szene, dann sein Double Arno Runge, was Kullberg nicht nur verdrießt, sondern zu Höchstform auflaufen lässt. Andreas Dresen, bislang bekannt für sozialkritische Filme aus dem Osten, hat sich für »Whisky mit Wodka« neues Terrain erschlossen und ist sich doch treu geblieben. Denn inzwischen müssen auch Stars lernen, dass sie den Ruhm nicht gepachtet haben, sondern sehr rasch wieder nach unten durchgereicht werden können.

Deutschland; 2009; Genre: Komödie; Regie: Andreas Dresen; Darsteller: Henry Hübchen, Corinna Harfouch, Sylvester Groth, Markus Hering; Länge: 104 Minuten; FSK: ab 12

»Antichrist«Kein Film, der in den letzten Monaten umstrittener gewesen wäre: Lars von Trier hat mit seinem Film »Antichrist« für viele Zeilen in den Feuil-letons gesorgt und dort mit Beiträgen von Daniel Kehlmann und Elfriede Jelinek auch die »höheren Weihen« erhalten, wie die Süddeutsche Zei-tung feststellte. Von Trier, bekannt dafür, für beinahe jede neue Arbeit eine aufwändige Theorie zu präsentieren, hat auch dieses Mal eine In-

terpretationshilfe angeboten: Der Film sei in einer Phase tiefer Depression entstanden, Oder ist dies einmal mehr nur ein Wegweiser, der in die falsche Richtung führt? Von Trier reduziert das Personal für »Antichrist« auf zwei Per-sonen, auf sie und ihn, auf ein Ehepaar, das ein Kind verloren hat. Besonders die Frau leidet unter dem Tod, verfällt in eine seelische Schockstarre, aus der sie ihr Mann, ein Psychiater, erlösen will. Die beiden suchen die Einsamkeit einer Waldhütte namens »Eden«, die sich alsbald als wahre Hölle entpuppt. Charlotte Gainsbourg wurde für ihre Rolle in Cannes als beste Darstellerin ausgezeichnet.

Dänemark, Deutschland, Frankreich, Schweden, Italien, Polen; 2009; Genre: Drama; Regie: Lars von Trier;Darsteller: Willem Dafoe, Charlotte Gainsbourg; Länge: 108 Minuten; FSK: ab 18

»Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen«Die Katholiken haben sie zur Heiligen gemacht, die Frauenbewegung, die Esoteriker. Sie war Naturforscherin, Politikerin, Komponistin, Me-dizinerin, Theologin, sie war tiefgläubig und erdverbunden zugleich. Vielleicht war es gerade die Vielfältigkeit der Hildegard von Bingen, die bislang alle Regisseure zurückschrecken ließ, ihr Leben zu verfilmen.

Nun hat Margarethe von Trotta sich des brachliegenden Stoffes und der Frau hinter dem Mythenverhau angenom-men, so wie sich schon vor zwei Jahrzehnten Rosa Luxemburgs und wiederum einige davor Gudrun Ensslins, der RAF-Terroristin. Drei – auf ihre Art – starke Frauen, in den Filmen von Trottas immer von ein und derselben Schau-spielerin verkörpert: Barbara Sukowa.

Deutschland, Frankreich; 2009; Genre: Biopic; Regie: Margarethe von Trotta; Darsteller: Barbara Sukowa, Heino Ferch, Hannah Herzsprung, Alexander Held; Länge: 111 Minuten; FSK: ab 12

»Gigante«Mit romantischen Komödien hat es eine besondere Bewandtnis: Beim Besuch des angeblich neuen Films wird man das Gefühl nicht los, ge-nau diesen schon mehrfach gesehen zu haben. Nun ist eine roman-tische Komödie anzukündigen – allerdings eine, die erstens von einem Regie-Neuling stammt und zweitens aus Uruguay (wo man tatsächlich Filme dreht, auch wenn es bislang nicht mal zehn in den letzten 50 (!)

Jahren in deutsche Kinos geschafft haben), eine romantische Komödie, die drittens (undenkbar in Deutschland oder den USA) zu behaupten wagt, dass die Protagonisten Putzfrau und Wachmann sind. Kennen lernt er sie zunächst nur aus der Ferne – auf dem Monitor eines Überwachungsbildschirms, wo Jara, ein ebenso großer wie gutmütiger und schüchterner Mensch, den Mitarbeitern eines Supermarkts bei kleinen Ladendiebstählen zuschaut, ohne sie anzuschwärzen. Doch als die Kamera eines Tages Julia erfasst, steht Jara vor der Frage, wie man sich einer Frau nähert, ohne das Zoom-Objektiv zu betätigen, sondern im wahren Leben.

Uruguay, Deutschland, Argentinien, Spanien, Niederlande; 2009; Genre: Komödie; Regie: Adrián Biniez; Darsteller: Horacio Camandule, Leonor Svarcas; Länge: 88 Minuten; FSK: ab 6

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