Kirchentag vor Bremens Haustür · 16 bremer kirchenzeitung März 2013 · soviel du brauchst Der...

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16 bremer kirchenzeitung März 2013 · www.kirche-bremen.de ... soviel du brauchst Der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag steht unter dem biblischen Motto „Soviel du brauchst“. Nach 1953, 1981 und 1995 ist der Kirchentag zum vierten Mail zu Gast in der Elbmetropole. F r Kirchentagspr sident Gerhard Robbers, Verfassungsrechtler aus Trier, ergeben sich aus dem Motto viele Themen: B rgerschaftliches Engagement f r Schw chere, die Frage nach dem rich - tigen, verantwortungsvollen Wirtschaften, aber auch die Integration von Menschen aus anderen Kulturen und Regionen der Welt sowie der Dialog mit ande - ren Religionen und Konfessionen. „Hamburg soll ein besonders kumenischer Kirchentag werden“, so der Kirchentagspr sident. Das zugrunde liegende Bibelwort findet sich in einer alten biblischen Wundergeschichte: F r das hungernde Volk Israel f llt nach dem Auszug aus gypten in der W ste Manna, s es Brot, vom Himmel. Am Ende haben alle so viel, wie sie pers nlich brauchen. Die wegweisende „Routenplanung“ liegt f r Kirchentags-Generalsekret rin Ellen Uebersch r in der doppelten Aussage: „Gott sorgt f r dich, es ist so viel da, wie du brauchst“ – aber auch: „Gebrauche nur so viel, wie da ist!“ Zwischen Reeperbahn & Fischmarkt Vom 1. bis 5. Mai k nnen Bremerinnen und Bremer wieder Kirchentagsatmosph re schnup - pern – fast vor der Haust r und diesmal aus der G steperspektive, denn das Gro ereignis steigt in diesem Jahr in Hamburg: F nf Tage volles Programm mit rund 2.000 Veranstaltungen, zu denen rund 100.000 Dauerteilnehmer erwartet werden. Auf dem Rathausmarkt, der Reeperbahn, am Strandkai und am Fischmarkt finden am 1. Mai die Er ffnungsgottesdienste statt, danach erle - ben die Besucher beim Abend der Begegnung zwischen Jungfernstieg und HafenCity ein buntes und fr hliches Stra enfest. Viele Veranstaltungen finden auf dem Messegel nde statt, v.a. die gro en Podiumsdiskussionen und der „Markt der M glichkeiten“. Kirchentag vor Bremens Haustür Treffpunkt Ferdinandstra e F r G ste aus Bremen und nat rlich auch von anderswo gibt es in Hamburg ein besonderes Ziel, um mitten im Kirchentagstrubel in netter Atmosph re auch bekannte Gesichter aus der Heimat zu treffen. Die Bremische Evangelische Kirche und ihre Nachbarkirchen aus dem Nordwesten laden zum „Treffpunkt Ferdinandstra e“ ins Gemeindezentrum Ferdinandstra e 21 in unmit - telbarer N he zur Alster ein. Dort gibt es w hrend des Kirchentags das Caf „chez Ferdinand“ zum Ausspannen bei einer Tasse Kaffee, einem Mittagsimbiss oder einem leckeren Br tchen. Die Waldenser-Kirche aus Italien wird im Treffpunkt abends von 18 bis 20 Uhr ein Restaurant mit kulinarischen Gen ssen aus ihrer Heimat er ffnen, wer l nger bleiben will, kann ab 21 Uhr Gast im „Gute-Nacht-Caf “ sein. Jeden Abend gibt es au erdem einen kulturellen Leckerbissen: Das „Schlagwerk Nordwest“, der israelische K nstler Elija Avital mit „Biblischen Geschichten in Wort, Klang und Gesang“ und der Bremer Kabarettist Pago Balke mit seinem Programm „Die TIERtorTOUR“ sorgen f r H renswertes und Nachdenkliches. Am Freitag wird im Treffpunkt Ferdindandstra e ein Feierabendmahl gefeiert, au erdem laufen dort zwei Ausstellungen mit Bildern zur hebr ischen Bibel und zum Heidelberger Katechismus, einer bedeutenden Bekenntnisschrift der reformierten Kirche, die vor 450 Jahren verfasst wurde. 1. bis 5. Mai 2013

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... soviel du brauchstDer 34. Deutsche Evangelische Kirchentag steht unter dem biblischen Motto „Soviel du brauchst“. Nach 1953, 1981 und 1995 ist der Kirchentag zum vierten Mail zu Gast in der Elbmetropole. Für Kirchentagspräsident Gerhard Robbers, Verfassungsrechtler aus Trier, ergeben sich aus dem Motto viele Themen: Bürgerschaftliches Engagement für Schwächere, die Frage nach dem rich -tigen, verantwortungsvollen Wirtschaften, aber auch die Integration von Menschen aus anderen Kulturen und Regionen der Welt sowie der Dialog mit ande -ren Religionen und Konfessionen. „Hamburg soll ein besonders ökumenischer Kirchentag werden“, so der Kirchentagspräsident. Das zugrunde liegende Bibelwort findet sich in einer alten biblischen Wundergeschichte: Für das hungernde Volk Israel fällt nach dem Auszug aus Ägypten in der Wüste Manna, süßes Brot, vom Himmel. Am Ende haben alle so viel, wie sie persönlich brauchen. Die wegweisende „Routenplanung“ liegt für Kirchentags-Generalsekretärin Ellen Ueberschär in der doppelten Aussage: „Gott sorgt für dich, es ist so viel da, wie du brauchst“ – aber auch: „Gebrauche nur so viel, wie da ist!“

Zwischen Reeperbahn & Fischmarkt

Vom 1. bis 5. Mai können Bremerinnen und Bremer wieder Kirchentagsatmosphäre schnup -pern – fast vor der Haustür und diesmal aus der Gästeperspektive, denn das Großereignis steigt in diesem Jahr in Hamburg: Fünf Tage volles Programm mit rund 2.000 Veranstaltungen, zu denen rund 100.000 Dauerteilnehmer erwartet werden.Auf dem Rathausmarkt, der Reeperbahn, am Strandkai und am Fischmarkt finden am 1. Mai die Eröffnungsgottesdienste statt, danach erle -ben die Besucher beim Abend der Begegnung zwischen Jungfernstieg und HafenCity ein buntes und fröhliches Straßenfest. Viele Veranstaltungen finden auf dem Messegelände statt, v.a. die großen Podiumsdiskussionen und der „Markt der Möglichkeiten“.

Kirchentag vorBremens Haustür

Treffpunkt Ferdinandstraße

Für Gäste aus Bremen und natürlich auch von anderswo gibt es in Hamburg ein besonderes Ziel, um mitten im Kirchentagstrubel in netter Atmosphäre auch bekannte Gesichter aus der Heimat zu treffen. Die Bremische Evangelische Kirche und ihre Nachbarkirchen aus dem Nordwesten laden zum „Treffpunkt Ferdinandstraße“ ins Gemeindezentrum Ferdinandstraße 21 in unmit -telbarer Nähe zur Alster ein. Dort gibt es während des Kirchentags das Café „chez Ferdinand“ zum Ausspannen bei einer Tasse Kaffee, einem Mittagsimbiss oder einem leckeren Brötchen. Die Waldenser-Kirche aus Italien wird im Treffpunkt abends von 18 bis 20 Uhr ein Restaurant mit kulinarischen Genüssen aus ihrer Heimat eröffnen, wer länger bleiben will, kann ab 21 Uhr Gast im „Gute-Nacht-Café“ sein. Jeden Abend gibt es außerdem einen kulturellen Leckerbissen: Das „Schlagwerk Nordwest“, der israelische Künstler Elija Avital mit „Biblischen Geschichten in Wort, Klang und Gesang“ und der Bremer Kabarettist Pago Balke mit seinem Programm „Die TIERtorTOUR“ sorgen für Hörenswertes und Nachdenkliches. Am Freitag wird im Treffpunkt Ferdindandstraße ein Feierabendmahl gefeiert, außerdem laufen dort zwei Ausstellungen mit Bildern zur hebräischen Bibel und zum Heidelberger Katechismus, einer bedeutenden Bekenntnisschrift der reformierten Kirche, die vor 450 Jahren verfasst wurde.

1. bis 5. Mai 2013

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Kartenvorverkauf & Anreise

Der Kartenvorverkauf läuft bereits. Tagesgäste und Dauerteilnehmende aus Bremen können im Evangelischen Informationszentrum Kapitel 8, Domsheide 8, ab sofort Karten und Tagungsmappen mit dem dicken Programmheft kaufen. Karten sind auch online erhältlich.

Die Kartenpreise liegen zwischen 12 Euro für eine Abendkarte, 28 (bzw. ermäßigt 17) Euro für eine Tageskarte und 89 (49) Euro für eine Dauerkarte. Familien zahlen für eine Dauerkarte 138 Euro, ALG II-Bezieher oder Menschen mit Grundsicherung 24 Euro für eine Förder-Dauerkarte. Dafür muss der letzte Leistungsbescheid der Behörde vorliegen.Übrigens: Zu jeder Dauerkarte bekommt man die umfangreiche Tagungsmappe samt Programmheft – ideal, um zu Hause schon einmal in Ruhe Lieblingsveranstaltungen auszuwählen.Wer seine Karte vorab kauft, spart auch bei der Anreise nach Hamburg. Kirchentagskarten gelten innerhalb des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) auch als Ticket für Busse und Bahnen. Wer aus Bremen kommt, benötigt deshalb nur eine Fahrkarte bis Tostedt, ab dort gilt das Kirchentagsticket.

Text: Matthias DembskiFotos: Panthermedia/ DEKT

ProgrammÜber 2.500 Veranstaltungen in einem 620 Seiten starken Programmheft: Der Kirchentag hat sich auf die Fahnen geschrieben, Zeitansagen zu vielen aktuellen gesellschaftlichen Themen zu machen. Wirtschaft, Interreligiöser Dialog und Inklusion sind die Schwerpunkte des Hamburger Kirchentages: Wie können Menschen verantwortungsvoll wirtschaften, wie funktioniert ein friedvolles Zusammenleben der Religionen und Kulturen, wie lässt sich eine gerechte Gesellschaft ermöglichen? Die Debatte um vorgeburt -liche Diagnostik, aber auch praktische Fragen eines inklusiven Zusammenlebens aller Menschen, ob mit oder ohne „Behinderung“ wird auch den Kirchentag beschäftigen.In Hamburg darf das Thema Menschen, Meer und Ha -fen nicht fehlen. „Wir beleuchten norddeutsches Leben, wie es ist wirklich ist. Also ohne Shanty-Romantik, mit Blick auf Themen wie Elbvertiefung, Seefahrt, Piraterie, Flüchtlingsarbeit und Tourismus. Dabei gibt es auch spirituelle Angebote zur Stärkung, wie zum Beispiel die Schiffswallfahrten“, so die Hamburger Bischöfin Kirs -ten Fehrs.Das Forum „Internet und Gesellschaft“beschäftigt sich mit den Möglichkeiten und Grenzen demokratischer Teilhabe im Internet. Im „Ideensalon“ zu „Armut und solidarischer Ökonomie“ stellen sich Menschen mit neuen Projekten und klugen Gedanken vor und laden zur Vernetzung und zum Austausch ein. Auch die Themen „Lebensreichtum und Lebensrisiken“ sowie „Stadt der Zukunft“ werden auf den Kirchentagspodien diskutiert. Prominente Gäste sind u.a. Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel, SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, aber auch viele bekannte Wissenschaftler und Kulturschaffende.

Kultur: Von der Auftragsoper bis zur „Russendisko“

Ausstellungen, Filmreihen, Konzerte, Oratorien, Theater, Kleinkunst und vieles mehr: Die Kirchentagsbesucher können sich auf 12.000 Künstlerinnen und Künstler und ein umfangreiches Kulturprogramm freuen, vom Gospelchor bis hin zum großen Opernensemble – vom Kabarettisten bis zum Singer-Songwriter. Überall in der Stadt werden während des Kirchentages auch mehr als 8.000 Musikerinnen und Musiker mit ihren Bläser- und Sängerchören auftreten. Erstmals wird auf dem Kirchentag eine Oper uraufgeführt: „Vom Ende der Unschuld“ ist ein Auftragswerk nach Motiven aus Leben und Denken Dietrich Bonhoeffers. Beim eben -falls erstmals stattfindenden Wettbewerb „SongTalent 2013“ findet die Finalshow auf dem Kirchentag statt. Mit dabei sind auch NDR Bigband und der NDR Chor, die Herren Simple, Jazzkantine, Max Mutzke mit sei -ner Band monoPunk, die Russendisko mit Wladimir Kaminer und die Wise Guys. Vor dem Konzert von Stefanie Heinzmann tritt der Soulsänger Mic Donet auf, der auch den Text für den Kirchentagssong geschrieben hat. Bei „Soul Feel du brauchst“ gibt es Soul – so viel du brauchst, mit Nils Landgren‘s Funk Unit und dem Kabarettisten Eckart von Hirschhausen. Bei der Konzertlesung „Samuel und Samuel“ zeigen der Autor Samuel Koch und der Songwriter Samuel Harfst Gefühle, Hoffnungen und Ängste mit Liedern und mit Worten.

Deutscher Evangelischer Kirchentag in Hamburg

Service-Telefon 040/43 09 31-100

Kontakt zumLandesausschuss des Kirchentags in Bremen:

Petra DetkenTelefon 0421/55 97-307

[email protected]

www.kirchentag.de

TreffpunktFerdinandstrasse

Kirchentag

F ü r S m a r t p h o n e - B e n u t z e r

Einladungsvideo zum Kirchentag in Hamburg