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KIT Land Steiermark Busunfall mit Ungarischen Staatsbürgern

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KIT Land Steiermark. Busunfall mit Ungarischen Staatsbürgern. Facts - Busunfall auf der A2 – Pack :. Am 29.10.2007 folgenschweren Unfall auf der A2/ Pack Ungarische Staatsbürger 3Tote 10 leicht Verletzte und 10 schwer Verletzte – werden in fünf verschiedenen Spitälern untergebracht - PowerPoint PPT Presentation

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Busunfall mit Ungarischen Staatsbürgern

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Facts - Busunfall auf der A2 – Pack :

• Am 29.10.2007 • folgenschweren Unfall auf der A2/ Pack • Ungarische Staatsbürger• 3Tote• 10 leicht Verletzte und 10 schwer Verletzte – werden in fünf

verschiedenen Spitälern untergebracht• Zirka 20 Unverletzte Personen• Die Personen kennen sich untereinander fast nicht – zufällige

Gruppe, die zu einem Fußballspiel gefahren ist.• der Unfall passierte auf der Heimfahrt nach dem Besuch eines

Fußballspieles in Mailand• Zeit: 3.00.Uhr früh• KIT Alarmierung 05.00.Uhr

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Gruppenarbeit:

• 3 Gruppen

– Betroffene: hilfreich hinderlich, besondere Bedürfnisse der Betroffenen: Unverletzte, leicht Verletzte, Personen in Krankenhäusern, Angehörige von Toten unter Berücksichtigung der Fremdheit im Land

– KIT Mitarbeiter: 1. Schritte, Aufgabenbereiche ab welchem Zeitpunkt, besondere Herausforderungen aufgrund des grenzübergreifenden Einsatzes, besondere Stressoren

– KIT Einsatzleitung: 1. Schritte, Organisation, besondere Herausforderungen aufgrund des grenzübergreifenden Einsatzes, besondere Stressoren

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Betroffene:

1. wer 2. braucht was3. durch wen4. wann5. wie lange6. wo

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KIT Mitarbeiter:

Zentrale Fragen zur Akutbetreuung1. wer 2. braucht was3. durch wen4. wann5. wie lange6. wo

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KIT Einsatzleitung

Zentrale Fragen zur Einsatzleitung:1. wer2. macht was3. für wen4. in welchem Zeitraum5. wo

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Aufgaben im Einsatz:

• Einsatzleitung

• Unterstützung durch sicheren Raum

• Versorgung der Verunfallten mit Essen, Kleidung, Waschmöglichkeiten, Ladegeräten, der Möglichkeit zu telefonieren, im Internet E-Mails zu schreiben, … ab.

• Durch die guten örtlichen Kenntnisse der Mitarbeiter konnten innerhalb kurzer Zeit alle notwendigen Vernetzungen zu lokalen Feuerwehren – die an der Unfallstelle die Habseeligkeiten der Insassen zusammen trugen und nach der Bergung des Busses diesen auch ausräumten – und zu einem Gasthaus, das das Mittagessen lieferte herstellen.

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• Die Sprachlichen Barrieren konnten wir mit zwei Dolmetschern überwinden.

• Das nonverbale „einfache Dasein“ ist von enormer Wichtigkeit

• Nachfordern von weiteren Mitarbeitern ab Mittag

• Kommunikation nach Innen und Außen

• Zusammenarbeit mit dem Honorarkonsul und der Ungarischen Botschafterin in Wien bzw. dem KIT Ungarn

• Medienarbeit

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• Informationen darüber, welche Personen in welchen Spitälern untergebracht waren

• Vernetzungen mit den Krankenhäusern und dem RK – alle leicht Verletzten wurden zur Sammelstelle gebracht

• Wenige wurden privat abgeholt – wichtig Festhalten der Daten

• Getrennte Unterstützung für den Busfahrer

• Identifizierung und Verabschiedungsritual mit dem Mann der verstorbenen Frau

• Identitätsklärung – Handy ist übrig geblieben – Anruf bei der Polizei eines Vaters – Vergleich der Nummer

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• Alle Betreuten bedankten sich sehr und wollten sich auch für die Hilfe erkenntlich zeigen, so begann ein Ungar die Teller abzuwaschen, ein anderer beschenkte uns mit Schlüsselanhängern von AC Milan die er wahrscheinlich als „Mitbringsel“ für seine Familie gedacht hatte.

• Schließlich wurden alle unverletzten und leicht verletzten Personen mit einem Ersatzbus nach Ungarn zurückgebracht.

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• Zwei KIT Mitarbeiter und eine Dolmetscherin begleiteten den Bus bis zur Grenze, wo eine Übergabe an KIT Ungarn stattfand.

• Übergabe an das Ungarische Team, das am nächsten Tag in die Steiermark anreiste, um alle Verletzten in den Krankenhäusern zu besuchen und die Heimtransporte zu organisieren.

• Diese Zusammenarbeit mit dem KIT aus Ungarn gestaltete sich unkompliziert, da durch die Ausbildung der KIT Mitarbeiter von Edwin Benko diesen Jahres auf einer fachlich und begrifflichen gleichen Ebene kommuniziert werden konnte.

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Zeitungsartikel:

Nach dem Busunglück am Montag auf der steirischen Seite der Pack mit drei Toten und insgesamt 25 Verletzten sind nun Heimtransporte für die Schwerverletzten organisiert worden. Fünf der insgesamt acht schwer verletzten Ungarn konnten am Mittwoch ins Nachbarland verlegt werden, drei Opfer seien noch nicht transportfähig, berichtete Edwin Benko, fachlicher Leiter des steirischen Kriseninterventionsteam (KIT).

Nach einem Abschlussgespräch der Krisenintervention am dritten Tag nach dem Unfall konnten bis auf eine Frau und zwei Männer alle Verletzten nach Ungarn transportiert werden. "Die drei müssen noch im Unfallkrankenhaus bzw. LKH Graz bleiben. Sie werden aber kommende Woche nach Hause gebracht", so Benko.

Erster Einsatz für ungarisches Krisen-Team Am Dienstag war ein achtköpfiges, ungarisches KIT nach Österreich gekommen, um die Betreuung ihrer noch in den Spitälern verbliebenen Landsleute zu übernehmen und die Rückreisen zu organisieren. "Sie sind in die Krankenhäuser ausgeschwärmt und waren den ganzen Tag bei den Patienten", sagte Benko. Da es der erste Einsatz der ungarischen Helfer war, standen ihnen steirische Mitglieder zur Seite.

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Es sei gut gelaufen, man habe sehr gut zusammengearbeitet, berichtete die ungarische Psychologin Györgyji Töttös am Mittwoch. Töttös hatte sich für das KIT gemeldet, weil sie diese Betreuung für notwendig halte. Es gut sei, wenn jemand nach solchen Erlebnissen für die Betroffenen "einfach da" sei.Sie fühle sich nun zufrieden, da sie glaube, den Menschen geholfen zu haben.

Bub verlor seine Mutter, Vater liegt auf der Intensiv Wie wichtig die Betreuung durch Landsleute ist, zeigte sich an der Situation eines zehnjährigen Buben: "Er selbst ist beim Unfall unverletzt geblieben.Sein Vater liegt aber auf der Intensivstation, seine Mutter ist beim Unglück gestorben. Mit ihm hat zuerst ja gar keiner richtig sprechen können", so Benko.

Vor der Übergabe an die ungarischen Kollegen hatten am Montag professionellen Helfer aus der Grünen Mark die nicht bzw. Leichtverletzten in einem Gebäude der Asfinag versorgt. Trotz der traurigen Situation konnte der Helfer von positiven Ereignissen berichten: "Wir haben Semmeln, Käse, Wurst und Gulasch organisiert. Nach dem Essen ist plötzlich einer der Betroffenen in der Küche gestanden und hat Teller abgewaschen."

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Auch die Einsatzkräfte hätten sich zum Beispiel beim Zusammensammeln des Gepäcks aus dem Bus sehr einfühlsam gezeigt. Er selbst habe den AC-Milan-Anhänger eines Ungarn gefunden: "Bei der Rückreise hat der Mann geweint und mir den Anhänger geschenkt", sagte Benko. Das habe ihn sehr berührt und zeige, dass die Betreuung auch den Opfern wichtig sei."Zurückkommen zum Alltag"

Als es am Montag an die Rückfahrt mit einem Ersatzbus ging, seien viele Ungarn erst in das Fahrzeug eingestiegen, nachdem auch einige KIT-Mitglieder eingestiegen waren. Einige hätten auch gewartet, bis sie von ihren Angehörigen abgeholt worden seien: "In dieser Situation gibt es für die Betroffenen nichts Besseres als wenn jemand da ist. Das gibt Schutz und Sicherheit, dass man weiterleben kann, dass man zum Alltag zurückkommt."

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