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sound:files 35 | Herbst 12 klan punkte d Doblinger Verlagsnachrichten Apollon Musagete Quartett Foto: Marco Borggreve :focus WALTER ARLEN :echo FRIEDRICH CERHA HELMUT SCHMIDINGER :interpreten APOLLON MUSAGETE QUARTETT :prisma GERALD RESCH :pädagogik GYPSY JAZZ

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35 | Herbst 12

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dDoblinger Verlagsnachrichten Apollon Musagete QuartettFoto: Marco Borggreve

:focusWALTER ARLEN

:echoFRIEDRICH CERHAHELMUT SCHMIDINGER

:interpretenAPOLLON MUSAGETE QUARTETT

:prismaGERALD RESCH

:pädagogikGYPSY JAZZ

Musik.

Musiktheater.

Schauspiel.

Tanz.

Konservatorium Wien PrivatuniversitätJohannesgasse 4a, 1010 Wienwww.konservatorium-wien.ac.at

Bachelor- und MasterstudiengängeUniversitätslehrgänge

Komposition, Dirigieren, Korrepetition, Akkordeon, Klavier, Orgel, Violine, Viola, Violoncello,

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MUS IKWIS S EN SCHAFTLICH ER VERLAG WIEN

Neue Bruckner EditionInternationale Bruckner-Gesellschaft • Österreichische Nationalbibliothek

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EDITIONSLEITUNG:Paul Hawkshaw • Thomas Leibnitz • Andreas Lindner • Angela Pachovsky • Thomas Röder

Die Gesamtausgabe der Werke von Anton Bruckner steht mittlerweile in einer über 80-jährigen Tradition. Ein Pionierwerk zum Anfang,ließen bis in allerjüngste Zeit durchgeführte Revisionen im Abgleich mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen die Ausgabe heranreifen.

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Als Erscheinungstermin für die erste Partitur ist 2012 vorgesehen.

unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker

Bruckner_Ins_4c_184brx126_RZ 10.05.12 08:39 Seite 1

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Trotz allem: Komponist!Walter Arlen und seine Musik des Erinnerns ................. Seite 4

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"Dirigentenloses Wunschkonzert"Helmut Schmidinger in Linz, St. Gallen und Wels ........ Seite 8

Sinnlichkeit, unangepasstFriedrich Cerha für sein Lebenswerk mit demErnst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet ............... Seite 9

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Beruf und BerufungDas Apollon Musagete Quartett im Gespräch ......... Seite 10

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In Wort und BildGerald Resch vor der Kamera ....................................... Seite 14

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Gypsy JazzSpielen wie Django Reinhardt & Co. ............................. Seite 15

klang:novitäten ................................................................. Seite 15

klang:träger ....................................................................... Seite 17

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inhalt

Impressum

klang:punkte 35 (99 535), unverkäufl iche Promotion-Zeitschrift des Musikverlags Doblinger: Musik-verlag Doblinger, Dorotheergasse 10, A-1010 Wien. Redaktion: Mag. Walter Weidringer. Für denInhalt verantwortlich: Dir. Peter Pany. Beiträge von Mag. Claudia Böckle, Katharina Knessl, Renate Publig M. A., Mag. Walter Weidringer. Englische Übersetzung: Mag. Nicolas Radulescu.Layout: Mira Valenta. Erscheinungsweise: Zweimal jährlich, jeweils Frühjahr und Herbst. Für weitere Informationen: INFO-Doblinger, Postfach 882, A-1011 Wien, Telefon: +43 1 515 03-0, Telefax: + 43 1 515 03-51, [email protected], www.doblinger-musikverlag.at

CONTENTS

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Expressiveness from Silence

Walter Arlen and his Piano Music of Memory .... Page 6

sound:echo

Helmut Schmidinger in Linz and St. Gallen ......... Page 8

Sensuality, Unadapted

Friedrich Cerha receives Ernst von Siemens Music Prize for his Lifetime Achivement .................................... Page 9

sound:performers

Profession and Vocation

Piotr Skweres and Apollon Musagete ................ Page 10

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Gerald Resch Video Portrait ................................ Page 14

sound:novelties ..................................................... Page 15

sound:carriers ....................................................... Page 17

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klan punkteklan punkte

dDoblinger Verlagsnachrichten Apollon Musagete QuartettFoto: Marco Borggreve

:focusWALTER ARLEN

:echoFRIEDRICH CERHAHELMUT SCHMIDINGER

:interpretenAPOLLON MUSAGETE QUARTETT

:prismaGERALD RESCH

:pädagogikGYPSY JAZZ

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Walter Arlen und seine Musik des ErinnernsVon Walter Weidringer

Trotz allem: Komponist!

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Walter Arlen ist einer der letzten noch lebenden Komponisten aus jener Generation, welche die Nationalsozialisten auszulö-schen trachteten: Kunst und Künstler wurden diffamiert und verfemt, enteignet, vertrieben, verfolgt und in vielen Fällen er-mordet – ein persönliches Unrecht, das sich nicht wieder gut-machen lässt, selbst wenn die Opfer, wie Arlen, noch am Leben sein mögen. Das künstlerische Unrecht wirkte und wirkt jedoch in zahlreichen Fällen sogar weit über das Ende von Hitlers Dik-tatur hinaus: Was einst aus den Spielplänen der Opernhäuser und den Programmen der Konzertveranstalter getilgt worden war, ist längst noch nicht auf seinen angestammten Platz zurück-gekehrt. Arlen hat nach seiner Flucht aus Wien im Jahr 1939 nicht nur als Musikkritiker für die Los Angeles Times, wo er vom ersten Tag an auch für zeitgenössische Musik zuständig war, sondern auch als Gründer des Music Departments der Loyola Marymount University wesentlich zum kulturellen Austausch zwischen Europa und den USA beigetragen und sich für seine Komponistenkollegen des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Nun ist endlich auch die Zeit gekommen, seinen eigenen Werken die ih-nen gebührende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Das Kind im Paradies1920 als Walter Aptowitzer in Wien Ottakring geboren, verlebte Walter Arlen eine glückliche Kindheit. Seine Großeltern Leopold und Regine Dichter waren Gründer und Besitzer des immer wei-ter wachsenden Warenhauses Dichter am Brunnenmarkt mit zuletzt bis über 50 Angestellten und nicht weniger als 48 Schau-fenstern, wobei sich die Geschäftstüchtigkeit des Großvaters, eines „Pater familias“, wie Arlen ihn beschreibt, bezahlt machte. „Es waren auch ökonomisch schwere Zeiten, vielen Menschen ist es schlecht gegangen, aber die Lage war günstig und mein Großvater konnte im Arbeiterviertel Ottakring die Preise niedrig halten. Mir hat es nie an etwas gefehlt. Und wo war ich den ganzen Tag? Im Geschäft!“, schmunzelt Arlen heute noch über seine ersten Lebensjahre, in denen er als verwöhntes Kind „der Chef“ der Familie gewesen sei. Spielwaren hatte er nie in der Wohnung, das sich über mehrere Stockwerke erstreckende Wa-renhaus unter den Familienräumlichkeiten war als Ganzes ein Paradies für einen spielenden Buben.

Liebe zur Musik – trotz KlavierunterrichtDer Großvater entdeckte 1925 auch Walters musikalische Bega-bung, als dieser die über die hochmoderne Lautsprecheranlage abgespielten Schlager mitsang: „Das ging so weit, dass die An-gestellten mich aufs Verkaufspult stellten und sagten: ‚Walter, sing mir die ‚Letzte Blaue‘ vor!‘“ „Wenn die Letzte Blaue geht“ (Arthur Rebner/Willi Engel-Berger) war der Lieblingsschlager

des Buben. Der Großvater brachte diesen daraufhin zu keinem Geringeren als Otto Erich Deutsch – wie der Kontakt entstan-den war, hat Arlen nie erfahren. Deutsch entdeckte das absolute Gehör des Kleinen und empfahl eine bestimmte Klavierlehrerin. „Das war eine Katastrophe, denn sie hat mich fürs Leben un-fähig gemacht, Klavier zu spielen.“ Die pädagogischen Metho-den auch der Nachfolgerin waren zwar höchst fragwürdig („Ich habe immer eine Klavierlehrerin gehabt, aber nie Klavier spielen gelernt“), aber Walter stillte seinen musikalischen Hunger an-derswo, beim Fräulein Friedländer, einer Lehrerin, die ihm viel Literatur vorspielte. Ein Konzert 1927 in Mödling zum 100. To-destag von Beethoven, wo Walter aus Schreck vor dem Klang der Pauken unter den Sitz kroch, vier Jahre später eine „Tosca“-Vorstellung in der Staatsoper legten mit ihrer Faszination den Grundstein für den Entschluss, Komponist zu werden. „Klimperst du schon wieder?“, pflegte dann die Mutter zu sagen, wenn Walter eigene Stücke ausprobierte. Er solle liebe seine Hausauf-gaben machen, mit der Musik könne er sich auch noch nach der Matura beschäftigen … Dennoch sorgte sie dafür, dass er auch in der jährlichen Sommerfrische in Sauerbrunn ein Instru-ment zur Verfügung hatte. Am Opernstehplatz folgte die „große Entdeckung“ Richard Wagner, „auf der vierten Galerie, auf den Stiegen, mit dem Klavierauszug, ich glaube, ich habe nie gese-hen, was auf der Bühne vorging“ - gemeinsam mit dem Schulkol-legen und Freund Paul Hamburger, einem „Klaviergenie“. Die eigenen Kompositionen hielt der scheue Walter jedoch auch vor ihm geheim.

Katastrophe, Flucht und neues LebenDoch noch vor der Matura kam die Katastrophe, die sich frei-lich in antisemitisch motivierten Feindseligkeiten und Prügeleien in der Schule längst angekündigt hatte: In der Nacht vom 12. auf den 13. März 1938, unmittelbar nach dem Einmarsch Hit-lers, drangen SA-Männer plündernd in die Wohnung ein. Walter wurde misshandelt, sein Vater verhaftet und später ins KZ ver-schleppt, zunächst nach Dachau und schließlich nach Buchen-wald, das Warenhaus sofort arisiert. „Mit 92 hat man natürlich keine Zukunft mehr und kann nur zurückschauen“, stellt der Kom-ponist heute fest. „Aber ich habe seit ’38 nie mehr das Gefühl einer Zukunft gehabt.“ Walter wollte Mutter und Schwester nicht alleine zurücklassen, lebte „ein ganzes Jahr unter Hitler – wenn man das Leben nennen kann“, hatte das Glück, nicht verhaftet zu werden und floh erst am 14. März 1939 aus Wien – am letz-ten Tag, bevor sein US-Visum erloschen wäre: Verwandte des Großvaters waren noch vor der Jahrhundertwende nach Chi-cago ausgewandert. Nach der Entlassung seines Vaters Ende April („Er hat nicht über die Zeit im Konzentrationslager gespro- Fo

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‚Blicke mir nicht in die Lieder!‘ Wahrscheinlich hätte er gesagt: ‚It‘s O.K, Walter!‘ Aber ich habe mich nicht getraut.“ Nach vier Jahren riss sich Arlen schweren Herzens los, ging 1951 zu sei-ner Tante nach Kalifornien um zu studieren und lernte dabei Al-bert Goldberg kennen, den Musikkritiker der Los Angeles Times. „Nach einem Monat rief er mich hinaus und sagte: ‚I want you to work for me.‘“ Arlens Bedenken schrieb Goldberg in den Wind – und schickte ihn zum Einstand gleich zu einer Uraufführung keines Geringeren als Igor Strawinsky! „Als mir klar wurde, dass ich Kritiker bleiben würde, habe ich aufgehört zu komponieren – weil ich dachte, dass es ethisch nicht richtig ist, weiter Musik zu schreiben. Eine ganz falsche Ent-scheidung, die ich aber leider nicht rückgängig machen kann! Ich habe dreißig Jahre nicht komponiert.“

Später, aber nicht zu später SchaffensdrangErst 1986 brach sich die Kreativität spontan erneut Bahn. „Auf einmal hatte ich fünf Lieder auf dem Papier und habe dann un-unterbrochen komponiert. Der Stil, mit dem ich aufgehört habe, ist aber ganz anders, als der, mit dem ich wieder begonnen habe. Merkwürdig, das hat sich rein innerlich entwickelt. Man hat dazugelernt – nicht durch irgend einen Unterricht, sondern durch das Leben und Hören.“ Leben und Hören: Das bedeutet bei Arlen nicht zuletzt unsägliche Erinnerungen – auch in sei-nen Klavierwerken, von denen nun einige bei Doblinger schei-nen; zudem ist eine CD ist in Vorbereitung (Gramola). Die zy-nische Aufschrift über dem Eingang zum KZ Auschwitz, „Arbeit macht frei“, gab etwa jenem dreisätzigen Werk den Titel, das dem Komponisten laut eigener Aussage „im schlechten Sinne nah“ sei: „Meine Großmutter und ein Cousin mit Frau und Kin-

Walter Arlen is one of the last living composers from the genera-tion the Nazis tried to obliterate: the artists and their work were defamed, ostracized, dispossessed, cast out and, in many cases, murdered—a personal injustice that cannot be redressed, even if the victims survive, as in Arlen’s case. The artistic injustice, however, often prevailed far beyond the end of Hitler’s dicta-torship, and in many cases continues to do so: what was once excised from the opera houses’ repertoire and from the concert venues’ programs has in no way made a full recovery to its for-mer place. After his fl ight from Vienna in 1939, Arlen has made essential contributions to the cultural transfer of Austrian music tradition not only as a music critic of the Los Angeles Times, but also as the founder of the Music Departments of Loyola Marymount University; and was a tireless advocate of his 20th-century fellow composers. Now the time has come for giving his own works the attention they deserve.Born Walter Aptowitzer in 1920 in Vienna’s district of Ottakring,

Arlen had a happy childhood. His grandparents ran a depart-ment store in which the child used to play—and in which his mu-sical talent was discovered when he sang along to the popular songs played by the store’s loudspeakers; among them was “Die Letzte Blaue”. His piano lessons, however, became a disaster: the teacher “has made me permanently incapable of playing the pi-ano.” Walter satisfi ed his musical hunger elsewhere, e.g. in the opera’s standing room, and started to compose. But the Nazis ended what had begun so promisingly. Today Arlen says: “Since ’38 I have never again experienced the feeling of having a futu-re.” Maltreatments, “aryanization” and the father’s spending one year in a concentration camp tore the family apart, several rela-tives falling victim to the Holocaust. Only in 1939 Walter fl ed to relatives in Chicago, his parents and sister making their way to England, fi nally arriving in the US only after the end of the war. He began a new life as Walter Arlen and, by winning a com-posing competition, was noticed by composer Roy Harris, who

EXPRESSIVENESS FROM SILENCEWalter Arlen and his Piano Music of Memory

chen, ich habe nicht zu fragen gewagt. Heute tut mir das Leid“) ge-lang es diesem, mit Frau und Tochter nach England zu gelangen. Unterdessen begann Walter unter dem Na-men Arlen ein neues Leben in den USA: Er bekam einen Posten in einem Kürschner-laden und studierte Kontrapunkt („In Har-monielehre wurde ich nie unterrichtet – merk-würdig, dass meine späten Stücke stark

auf Harmonie basieren!“) bei dem renommierten Komponisten und Organisten Leo Sowerby. Nach dem Angriff auf PearlHarbour und dem Eintritt der USA in den Weltkrieg musste er bei der Organisation von Truppentransporten per Zug mithel-fen, bevor er in eine chemische Fabrik transferiert wurde.

Kritiker statt Komponist Unterdessen gewann er bei einem Kompositionswettbewerb mit Liedern den ersten Preis und kam in Kontakt mit dem Kompo-nisten Roy Harris, der ihn 1947 als vielfältig beschäftigten Assi-stenten verpfl ichtete und ihm dadurch die amerikanische Musik- und Musikerwelt erschloss. „Komponiert habe ich damals nicht sehr viel, und habe ihm das Wenige auch nicht gezeigt. Ich muss Angst gehabt haben.

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dern sind von den Nazis ermordet worden.“ Den Rahmen bil-den ein anklagender „Psalm“ und ein Abschied nehmendes „Schlummerlied“ mit einem Anklang an das „Gelobte Land“ in Gestalt der israelischen Nationalhymne. Im zweiten Satz jedoch schweigt das Klavier: Eine Spielanweisung für Metronom drückt Unaussprechliches aus. Außerdem sind zwei Nocturnes in der Erinnerung an die ‚Reichskristallnacht‘ geschrieben, die Arlen in Wien miterlebt hat.

Bewegende, prägende ErinnerungDer Titel des Klavierstücks Die letzte Blaue, vom Komponisten mit dem Zusatz „Zum Andenken an meine Wiener Kindheit, mei-ne liebe Familie, den Brunnenmarkt und das Warenhaus Dich-ter anno 1925“ versehen, rührt hingegen vom schon erwähnten Schlager „Wenn die letzte Blaue geht“ her: Die letzte Straßen-bahn der Nacht hatte damals hinten eine blaue Lichtscheibe. Während eines Aufenthaltes in Wien in den 1990er Jahren hat-te Arlen die Idee, „Die letzte Blaue“ als Thema für eine Kom-position zu verwenden. Nach langem Suchen fand er das Stück in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek und komponierte „eine Fantasie über das Wien meiner Jugend und die tragischen Untaten und Zerstörungen, die die Nazizeit verursachte.“ „Meine Musik ist gefühlvoll, aber nicht im sentimentalen Sinn“, erklärt Walter Arlen. „Ob sie direkt mit dem Holocaust zu tun hat, ist egal – aber sie drückt etwas in dieser Hinsicht aus. Es ist nicht möglich, mit einer solchen Bürde zu leben, ohne davon be-einfl usst zu werden. Im Hintergrund ist immer eine Depression da. Die Musik hat geholfen. Aber die Art, mich auszudrücken, ist geprägt worden von den Geschehnissen nach ’38.“

made him his assistant in 1947, thus introducing him to American musical life. “I didn’t compose much back then, and I didn’t show him the little I did write. I must have been afraid. ‘Blicke mir nicht in die Lieder!’ He would probably have said, ‘It’s O.K, Walter!’ But I just didn’t dare.” After four years Arlen wrested himself free and became a music critic with the Los Angeles Times whi-le still a student, and gave up composing altogether. “A wrong decision!” His creativity spontaneously resurfaced only in 1986: Arlen’s style had inwardly continued to develop during all the years of creative silence. “My music is full of emotion, but not in a sentimental sense. It is not possible to live with the burden of the Holocaust without being infl uenced by it. There is always a depression lurking in the background. Music has helped me. But the way of expressing myself has been shaped indelibly by the events after ’38.” Walter Arlen’s piano pieces, which are now being published by Doblinger, prove this in spontaneously un-derstandable and moving clarity.

Eggner Trio Kaleidoskop

Gerrit Wunder / Johannes Berauer Sascha Peres

1CD · Gramola 98906

Das junge österreichische Eggner-Trio, bestehend aus den Brüdern Christoph (Klavier),Georg (Violine) und Florian Eggner (Violoncello) hat sich hier der direkten Gegenwart zu-gewandt und drei befreundete gleichaltrige Komponisten, nämlich Johannes Berauer,Gerrit Wunder und Sascha Peres, zu Werken für ihr Ensemble beauftragt. Das Ergebnisin Gestalt von zwischen den Jahren 2007 und 2010 entstandenen Klaviertrios, die alleeine gewisse Nähe zu Jazz und Filmmusik haben, liegt auf dieser CD vor.

exxj Ensemble 20. Jahrhundert Soundscapes 4 advanced

Peter Burwik, Erich Urbanner Harald Ossberger

1CD · Gramola 98842

Diese CD des Ensembles XX. Jahrhundert präsentiert Klanglandschaften für Fortge-schrittene. Es handelt sich hier um Aufnahmen von Werken dreier Komponisten vonheute, Johannes Maria Staud ("Configurations/Reflet"), Erich Urbanner ("Klavierkon-zert") und Karl Heinz Essl ("Deviation"), und der 1921 entstandenen Komposition "DieMaschine" des Komponisten Fritz Heinrich Klein (1892-1977), der als dritter und amwenigsten bekannter Urheber der Moderne neben Arnold Schönberg und Josef Mat-thias Hauer seine eigene Form der Zwölftonkomposition entwickelte und mit seinemin dieser Technik gearbeiteten Werk hier vorgestellt wird.

Eggner Trio Klaviertrios

Dimitri Schostakowitsch Iván Eröd

1CD · Gramola 98844

Auf der vorliegenden CD widmet sich das Eggner-Trio den beiden Klaviertrios von Di-mitri Schostakowitsch und dem ersten Klaviertrio von Iván Eröd. Schostakowitschserstes Trio aus dem Jahr 1923 ist der von ihm verehrten Tatjana Iwanowna Gliwenkogewidmet, während das viersätzige zweite Trio, das Anklänge an die ostjüdischeMusik besitzt, im Jahr 1944 durch das Ableben seines Freundes Iwan IwanowitschSollertinski angeregt wurde. Iván Eröds erstes Klaviertrio entstand 1976 in Graz undist – entgegen der damaligen Avantgarde – von ungarischen, impressionistischen undjazzigen Einflüssen geprägt.

Carlos Álvarez, Rafael Catalá 15 Canciones españolas y un poema

Federico García Lorca

1CD · Gramola 98844

Der berühmte Bariton Carlos Álvarez, der bei den Salzburger Festspielen 2008 in Ver-dis „Otello“ den Jago verkörpert, und der Gitarrist Rafael Catalá präsentieren auf dervorliegenden CD spanische Volkslieder, die der Dichter und Musiker Federico GarcíaLorca (1898–1936) bearbeitet und herausgegeben hat, mit zusätzlich zwei bisher nichtveröffentlichten, von Lorca bearbeiteten Liedern als Weltersteinspielungen, außerdemnoch ein von Álvarez zur Gitarrenimprovisation rezitiertes Gedicht Lorcas.

Erhältlich im guten Fachhandel und unter www.gramola.at

GRAMOLA Vertrieb & ProduktionWien 12, Griessergasse 6-10 +43 1 5053801GRAMOLA KlassikspezialhausWien 1, Graben 16, [email protected]

INserat_doblinger:Layout 1 20.11.2012 9:01 Uhr Seite 1

Werke für Klavier solo von Walter Arlen (in Vorbereitung): Die letzte Blaue Arbeit macht frei Monotypes Prelude, Saraband and Gigue

Interessierte Laien ebenso wie grantige Orchestermusiker sollen sich ja hin und wieder die Frage stellen, wozu denn eigentlich so ein Dirigent nütze ist. Die Antworten können dabei recht unter-schiedlich ausfallen. Helmut Schmidinger, kaum je um komposi-torische Lösungen verlegen, kann freilich auch bei einem Klavier-konzert den Herrn oder die Dame am Pult vermeiden – wenn er sich eines außergewöhnlichen Solisten wie Clemens Zeilinger sicher weiß, der sich diese Konstellation gewünscht hat.Unter dem Titel „Ein dirigentenloses Wunschkonzert, das keine Wünsche offen ließ“ schrieb Karin Schütze: Schmidingers„Kam-mermusik für Klavier und Orchester … für den, der heimlich lauschet wurde [...] als zweites Auftragswerk beim Brucknerfest mit dem Ensemble Karussell uraufgeführt. Ein Werk, das ohne Dirigenten auskommt, dafür von den Musikern das Erlauschen der Kollegen im Zusammenspiel voraussetzt, daher der Titel. Dem dirigentisch ein- wie aufspringenden Pianisten hilfreich ins Blickfeld gerückt hat Schmidinger den Percussionisten mit seiner Schlagbewegung. Dem Zuhörer eröffnet das Werk, das mit einer Art Urknall der Becken beginnt und in dem es fortan spannungs-geladen brodelt wie in einem Dampfkessel, ein breites Feld an Assoziationen. Immer wieder mischen sich donnergrollende Paukenwirbel bedrohlich unter die Instrumentengruppen, de-ren Klangmöglichkeiten der Komponist geschickt ausgeschöpft hat. Im heller, freundlicher klingenden Mittelteil mag sich der Vergleich mit einem surrenden Insektenschwarm, fl immerndem Licht auf einer Wasseroberfl äche einschleichen, vor einem ‚Fina-le furioso‘. […] Langer, begeisterter Applaus.“ (OÖ Nachrichten)

„Das in Struktur, Artikulation und Klanggestaltung unterhalt-same Bravourstück provozierte zurecht langen Beifall“, befandBalduin Sulzer in der Kronen Zeitung, und Georgina Szeless schrieb über Schmidingers Musik, „ihr (be)rauschender Fein-klang kommt aus einem besonders farbig instrumentierten Or-chester, das auch packende rhythmische Passagen vorantreiben [...] der nicht leichte Klavierpart ist reizvoll für Pianisten“ (Neues Volksblatt). -- Schon zuvor, nämlich von 18. August bis 2. Septem-ber, hatte Schmidinger als Composer in Residence beim Festi-val St. Gallen fungiert und war dabei in Konzerten auf der Burg Gallenstein u. a. mit einer Auswahl aus dem Mostliederzyklus (Heidemaria Gruber, Rainer Nova) sowie „Nur ein Hauch! -- und er ist Zeit“ (Koehne Quartett) präsent. Beim Eröffnungskonzert aber mit dem Wiener Concert-Verein unter Thomas Rösner war „als viel beachteter Höhepunkt das Doppelkonzert für Violine, Cello und Streicher“ mit dem Titel „… das Geräusch von den Flügeln, die einander berührten …“ zu hören – „spannungs-geladen“, und mit „zwei vorzüglichen Solisten“, wie Walther Neumann in der Kleinen Zeitung befand: nämlich dem Geiger Christian Altenburger und dem Cellisten Reinhard Latzko, die als Duo beim Festival auch mit „… und haben fast die Sprache in der Fremde verloren.“ reüssieren konnten und überhaupt zu den treuesten Schmidinger-Interpreten zählen.Treue war gewissermaßen auch Thema in Wels: Dort überreich-te Bürgermeister Peter Koits zum zehnjährigen Jubiläum der Welser Abonnementkonzerte deren Intendanten Helmut Schmi-dinger die Goldene Kulturmedaille der Stadt. Wir gratulieren!

Helmut Schmidinger in Linz, St. Gallen und Wels

„Dirigentenloses Wunschkonzert“

Helmut Schmidinger in Linz and St. Gallen

Helmut Schmidinger composed a conductor-less piano concerto on request of pianist Clemens Zeilinger. Its title, “… für den, der heimlich lauschet” (“… for him who listens in secret”), is taken from Friedrich Schlegel. “A piece that does not ask for a conduc-tor, but that requires the musicians to carefully listen to each other, hence the title. [...] The piece, which opens up with a kind of big bang in the cymbals and which continues to seethe with pressure like a steam boiler, gives the audience a wide fi eld for association. Thunderous timpani rolls frequently menacingly join the instrumental groups, which the composer has made excel-lent and skilful use of. In the lighter, more friendly middle section

one might get the impression of a buzzing insect swarm, of scin-tillating light on a water surface, —before a ‘Finale furioso’. […] Long, enthusiastic applause.” (OÖ Nachrichten) As composer in residence Schmidinger was also present with sev-eral works at the St. Gallen Festival. The opening concert with the Wiener Concert-Verein under the baton of Thomas Rösner had “as a noted climax” the double concerto for violin, cello and strings “… das Geräusch von den Flügeln, die einander berührten …”—“full of tension” and “with two excellent soloists” (Kleine Zeitung): violinist Christian Altenburger and cellist Reinhard Latzko, who, as a duo, had a resounding Festival success with “… und haben fast die Sprache in der Fremde verloren.” and who are among the most faithful Schmidinger performers.

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Am 22. Juni 2012 ehrte die Ernst von Siemens Musikstiftung den Komponisten Friedrich Cerha für sein Lebenswerk mit dem Ernst von Siemens Musikpreis. Die gerne als „Nobelpreis der Musik“ charakterisierte Auszeichnung wurde Cerha bei einem musikalischen Festakt im Münchner Cuvilliés-Theater von DieterBorchmeyer überreicht, dem Vorsitzenden des Stiftungsrates der Ernst von Siemens Musikstiftung und Präsidenten der Baye-rischen Akademie der Schönen Künste. Die Laudatio hielt Peter Hagmann von der Neuen Zürcher Zeitung, der anhand einiger Lebensstationen des Komponisten nicht zuletzt darauf hinwies, dass Cerhas Schaffen „stets auf Zusammenhänge, auf Verläufe, letztlich auf Expression“ ziele, „auf jene Sinnlichkeit also, ohne die es für ihn keine Musik gibt.“ Im Programmheft schrieb CerhasFreund und Wegbegleiter Lothar Knessl darüber hinaus, Cerha sei mit herkömmlichen, in vorgerücktem Alter gerne bemühten „Epitheta ornantia wie Altersweisheit oder höchste Schaffens-reife“ nicht beizukommen, weil er „einerseits diverse Aspekte schöpferischer Reife mittlerweile ein halbes Jahrhundert hin-durch bewiesen und andererseits die Weisheit als Erfahrungs-wert ohne sentimentale Milde konstant skeptisch hinterfragt“ habe – als Autor von „Musik, die ihre individuelle Kraft aus un-markierten Wegen schöpft. Auf ihnen sah er vorerst ihm fremde Gewächse, aus diesen formte er organisch verzweigte Struktur-folgen, kontrapunktisch geführte Linien, Varianten, sich fügend zur Kongruenz der musikalischen Parameter.“ Wie der Mensch, so auch der Künstler: „Schöpferisch stimulierende Stille. Allein im Wald. Sich abschirmen. Dessen bedarf er. Seine innere Hal-

tung unangepasst. Dem entsprechend auch sein Komponieren. Nie etwelchen Moden aktualitätsbefl issen nacheifernd. Im-mer die Zentren gegenwärtigen Musikdenkens refl ektierend.“ Und: „Friedrich Cerhas schöpferische Neugier erlahmt nicht. Vorrangig Komponist, sodann Dirigent, Musikwissenschaft-ler, Lehrer, Naturbeobachter. Sein vitales Bestreben: primär organische Formgebilde zu schaffen, ‚in denen Entwicklungs-vorgänge eine erlebnismäßig stets fassbare Rolle spielen‘.“

Friedrich Cerha für sein Lebenswerk mit dem Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet

Sinnlichkeit, unangepasst

SENSUALITY, UNADAPTED Friedrich Cerha receives Ernst von Siemens Music Prize for his Lifetime Achievement

On 22 June 2012 the Ernst von Siemens Music Foundation honored composer Friedrich Cerha’s lifetime achievement by awarding him the Ernst von Siemens Music Prize. This award, often characterized as “Nobel Prize in Music”, was presented to Cerha in a musical ceremony in Munich’s Cuvilliés theater by Dieter Borchmeyer, chairman of the board of the Ernst von Siemens Music Foundation and president of the Bavarian Acad-emy of Fine Arts. The laudatory speech was held by Peter Hag-mann of the Neue Zürcher Zeitung, who, pointing to several bio-graphic landmarks in the life of the composer, emphasized that Cerha’s creative output “has always [aimed for] context, progres-sion, and ultimately for expressiveness”, “that is, for the sensuality without which there is, for him, no music.” In the program notes Cerha’s lifelong friend Lothar Knessl further expounds that Cerha cannot be explained by “epitheta ornantia” normally used for

artists of advanced age, “such as wisdom of age or highest ma-turity”, since he “on the one hand has displayed various aspects of creative maturity for half a century, and, on the other hand, constantly skeptically questions, without sentimental mildness, the value of wisdom as being attainable by experience”, as an author of “music that draws its individual power from uncharted paths. Here it was that he fi rst saw alien vegetation from which he formed organically ramifi ed structures, contrapuntally struc-tured lines, variants, coming together in a congruence of musi-cal parameters.” As is the man, so is the artist: “Creatively stimu-lating silence. Alone in the forest. To isolate oneself. That is what he needs. His inner stance unadapted. His composing according to this. Never emulating any fads, striving after being up to date. Always refl ecting the centers of contemporary musical thought.” And: “Friedrich Cerha’s creative curiosity never weakens. Primar-ily a composer, then a conductor, musicologist, observer of nature.His vital interest: to create primarily organic formal structures ‘in which evolutionary processes play an ever graspable role’.”

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Piotr Skweres und das Apollon Musagete QuartettVon Renate Publig

klang:interpreten

Mit viel Feingefühl für Musik, großem Enthusiasmus und der nötigen Portion Zielstrebigkeit präsentiert sich das Apollon Mu-sagete Quartett. Es verwundert daher wenig, welche großen Er-folge die vier jungen Musiker aus Polen innerhalb von nur knapp sechs Jahren für sich verbuchen können: Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen erlangten sie den ersten Preis beim ARD Musikwettbewerb 2008, zwei Jahre später wurden sie vom Konzerthaus und vom Musikverein als Österreichs Beitrag zum Zyklus „Rising Stars“ nominiert, zuletzt gingen sie auf Tour mit der US-amerikanischen Sängerin Tori Amos (siehe klang:punkte 33). Was macht den Erfolg dieser Musiker aus?

Papa Haydn ist schuldZusammengefunden haben Paweł Zalejski, Bartosz Zachłod (Vio-linen), Piotr Szumieł (Viola) und Piotr Skweres (Violoncello) im Ok-

Beruf und Berufung

tober 2006 an der Musikuniversität in Wien im Rahmen des Ne-benfaches Kammermusik. „Es hat gefunkt, als wir den zweiten Satz von Haydns Sonnenquartett Nr. 6 spielten!“ Schnell war der Entschluss gefasst, ein Streichquartett zu gründen, von Anfang an mit dem hohen Ziel, das Quartettspiel nicht lediglich als Hob-by zu betrachten, sondern zu Beruf und Berufung zu machen. Damit verbunden war natürlich die Bereitschaft, Risiken einzu-gehen, beispielsweise Lehrstellen aufzugeben, Piotr Szumieł kün-digte gar eine Stelle als Stimmführer der Dresdner Philharmonie. Konsequent verfolgte das Ensemble das gesteckte Ziel. Die Teil-nahme an einer hohen Anzahl von Wettbewerben verlangte das Einstudieren einer beachtlichen Zahl neuer Werke innerhalb kurzer Zeit, doch das Quartett wurde dafür entsprechend mit Auszeichnungen belohnt. „Für die Teilnahme am Joseph Haydn Wettbewerb mussten wir innerhalb von vier Monaten acht Streichquartette einstudieren, was eine besondere Herausfor-derung für ein Ensemble ist, das sich gerade erst formiert hat. Als Finalisten haben wir einen Spezialpreis gewonnen, das war natürlich eine besondere Bestätigung!“ Der größte Erfolg war der erste Preis beim ARD Musikwettbewerb 2008, zum ersten Mal siegte ein Streichquartett aus Polen. „Das Interesse an uns war groß, damit erhöhte sich jedoch auch der Druck. Man muss ja nach dem Wettbewerb noch besser spielen!“ Ebenso stand der Besuch von Meisterkursen am Programm. „Johannes Meisslvom Artis Quartett war für unsere Weiterentwicklung als En-semble besonders wichtig. Auch die Mitglieder vom Alban Berg Quartett fanden immer Zeit für unsere ensembletechnischen Fragen, ich selbst hatte 15 Jahre Unterricht bei Valentin Erben.“

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vePROFESSION AND VOCATIONPiotr Skweres and the Apollon Musagete Quartet

The Apollon Musagete Quartet was founded in October, 2006; the four young musicians from Poland were able to accomplish amazingly much in a short time: apart from numerous other awards they won the fi rst prize at the ARD Music Competition in 2008, in 2010 they were the Austrian nominees of the “Rising Stars” cycle, and most recently they toured the world with Ame-rican singer Tori Amos (see issue 33 of Sound:Files).Paweł Zalejski, Bartosz Zachłod (violins), Piotr Szumieł (viola) and Piotr Skweres (cello) met at Vienna’s Music University during their compulsory chamber music classes. The musicians imme-diately set ambitious goals: “We wanted to play chamber music not as a hobby, but as a profession and as a vocation!”The quartet approached reaching this goal with extreme con-sequence. In participating at many competitions they had to rehearse a huge number of new works in a short space of time, but they were rewarded by winning many prizes. The greatest

Die Teilnahme am Zyklus „Rising Stars“ sehen die vier Musiker als große Chance, die jeder Teilnehmer individuell verwerten muss. „Wenn man danach nur daheim sitzt und wartet, dass das Telefon läutet, dann passiert nichts. Man muss selbst aktiv werden und die angebotenen Möglichkeiten nützen!“

Alle für einen, einer für alleDie Grundbegabung der einzelnen Musiker ist klarerweise Vo-raussetzung, wichtig ist jedoch vor allem die Begabung im Zu-sammenspiel als Quartett. „Es ist von großer Bedeutung, musi-kalisch in eine ähnliche Richtung zu schauen. Nicht in die gleiche, das wäre auch nicht gut für die Weiterentwicklung. Klarerweise sollte das technische Niveau gleich sein, ebenso eine Einigkeit in Interpretations- und Stilfragen. Wenn einer auf russische Schu-le steht, der andere historische Aufführungspraxis bevorzugt,

kann es nicht klappen! Aber wenn sich alle in diesen Punkten einig sind und das gemeinsame Ziel klar vor Augen haben, kann man viel kostbare Probenzeit sparen. Das elfte Gebot für ein Streichquartett ist, diese Zeit gut, konzentriert und freundlich zu gestalten!“Mittlerweile hält das Ensemble selbst ein paar Mal pro Jahr Workshops und einwöchige Meisterkurse, um Erfahrungen an junge Kollegen weiterzugeben. 2010 lud Johannes Meissl die vier als Tutoren zur Internationalen Sommerakademie ein, und bereits zwei Mal haben die Musiker ihr eigenes Musikfestival in Goslarn Harz auf die Beine gestellt. „Es war ein besonderes Erlebnis, als wir dann bei unserem Festival das Streichsextett von Johannes Brahms gemeinsam mit zwei Musikern vom Alban Berg Quartett gespielt haben. Eine schöne Entwicklung, von Schülern zu Kollegen zu werden!“

success was winning the first prize at the ARD Music Competi-tion of 2008, being the fist Polish string quartet to do so! “The interest in us was enormous, as was the pressure—because one has to play even better after a competition!” Attending master classes was also of paramount importance. “Johannes Meissl was specially important for our development as an ensemble! The members of the Alban Berg Quartet, too, always have made time to answer our questions of ensemble technique, and I myself was a student of Valentin Erben’s during 15 years.”The four musicians regard participating in the “Rising Stars” cycle as a great opportunity, but they are clear that they also have to make the most of it. “Nothing happens if one just waits in front of the telephone afterwards. At the end of the day the only thing that counts is that one really wants success. That one knows beforehand what one has to adjust to and that one ac-cepts that being a musician also has its downsides.”However, the young quartet does not only attend to its own ca-reer, but also teaches master-classes and seminars; their own

music festival in Goslar/Harz was held already twice. “A special experience was to perform together with two musicians from the ABQ at our festival. A marvelous transition, from pupils to colleagues!” The quartet, who on one hand delights in performing the clas-sical repertoire of Haydn, Mozart, Beethoven and Brahms, also intensively emphasizes contemporary music like Szymanowski, Lutoslawski or Tomasz Skweres, the brother of the cellist, who is himself a composer. The quartet also boasts two collaborative compositions. We wrote about the second of these, A Multi-tude of Shades in our last issue, the first composition Multi-tude was the ensemble’s reflection of Lutoslawski’ string quar-tet and controlled aleatorics.What does the future hold? “This year we have two CD recor-dings and because of this less than 50 concerts; last year we had more than 100! We wish that our calendar is structured differently, that periods of work alternate with rest periods. But most importantly we want to retain our enthusiasm for music in order to be able to make music together for as long as possible!”

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Variatio delectatAuf dem Programm des Ensembles fi ndet sich das „klassische“ Repertoire von Haydn bis Brahms ebenso wie Werke etwa von Szymanowski oder Lutoslawski. Asteria – Ortygia – Delos, ein Werk von Tomasz Skweres, dem Bruder des Cellisten, wurde vom Apollon Musagete Quartett im Musikverein uraufgeführt. Auf neu einzustudierende Werke bereiten sich die vier Musiker sehr gründlich vor: „Wir suchen vorab möglichst viele Hintergrund-informationen zu den Werken und Komponisten und tauschen uns darüber bereits vor den gemeinsamen Proben aus. Tempo- und Interpretationsfragen klären wir nach Möglichkeit ebenfalls schon vorab, so können wir unsere Parts individuell, aber bereits mit der Quartett-Klangvorstellung einstudieren. Meistens kön-nen wir das Stück schon bei der ersten gemeinsamen Probe im angestrebten Tempo durchspielen und sofort an der Interpreta-tion feilen.“Über die Entstehung der zweiten gemeinsamen Komposition A Multitude of Shades berichteten wir in unserer letzten Ausgabe. Die erste Gemeinschaftskomposition Multitude ist eine Ausei-nandersetzung mit Lutoslawskis Streichquartett und mit kontrol-lierter Aleatorik. „Wir waren begeistert von dieser Möglichkeit, Musik als Dialog zu sehen. Bei einem Theaterstück steht ja auch nur der Text fest, nicht jedoch das Sprechtempo. Bei Lutoslawskis Werk ist es ähnlich, man kann Agogik und Zeit beeinfl ussen. Ein Instrument beendet eine Phrase, ein zweites antwortet in seinem individuellen Tempo. Dieser andersartige Zugang fi el uns beson-ders auf, als wir danach ein Streichquartett von Mozart nicht in der gewohnten Weise spielten, wir gönnten bestimmten Melo-dien oder Phrasen plötzlich viel mehr Zeit!“ Lutoslawski selbst verfasste zu seinem Streichquartett umfangreiche Erklärungen, zu welchen die vier Musiker eigene Skizzen anfertigten – warum diese nicht in eine gemeinsame Komposition einfl ießen lassen? „Bei diesem Prozess haben wir sehr viel von- und übereinan-der gelernt. Wir haben die Entwicklung des Stückes gemeinsam gezeichnet, ich war verantwortlich für die Umsetzung in Noten. Wir haben uns sehr auf rhetorischen Figuren konzentriert und versucht, z. B. eine Abruptio oder Dubitatio oder Suspiratio mit unseren Mitteln, in unserer musikalischen Sprache umsetzen. Das macht schließlich den Wert der Musik aus, egal, in welcher Sprache etwas ausgedrückt wird, es muss Sinn ergeben!“Welche Ratschläge hat das Apollon Musagete Quartett für jun-ge Kollegen parat? „Am Ende zählt, dass man den Erfolg unbe-dingt möchte. Das Musikerleben hat auch Schattenseiten, es ist viel Handwerkliches dabei, vor allem viel Organisatorisches. Ist man sich dessen bewusst und ist man möglichst effi zient bei der Erledigung dieser Aufgaben, bleibt mehr Zeit für das Wesent-liche, die Arbeit an der Musik!“Bei einer derartigen Erfolgsserie fragt man sich, welche Zu-kunftspläne das Ensemble noch hat. Piotr Skweres quittiert die Frage mit einem Schmunzeln. „Der Appetit wächst mit dem Essen! Heuer haben wir zwei Aufnahmen, auf die wir uns gut vorbereiten müssen, dadurch haben wir heuer weniger als fünf-zig Konzerte. Wir wünschen uns, dass unser Kalender anders geordnet ist, dass es Arbeitsperioden und Erholungsperioden gibt. Aber am meisten wünschen wir uns, dass wir diesen En-thusiasmus für die Musik beibehalten, um so lange wie möglich zusammen musizieren zu können!“

Irene MaliziaAuf Initiative des Musikverlags Doblinger wurde heuer zum ersten Mal ein Wettbewerb für Kompositionsstudierende der Konservatorium Wien Privatuniversität ausgerufen. Bei der Jury-besprechung Anfang Oktober überzeugte „anim(ae)” von Irene Malizia die Fachjury bestehend aus Michael Publig (Doblinger), Dirk D’Ase, Wolfgang Liebhart und Christian Minkowitsch (Konservatorium Wien Privatuniversität) sowie Gastjuror Peter Burwik (Dirigent und Gründer des exxj). Der Gewinn besteht im Studienbeitrag für ein Jahr (600 Euro). Malizia studiert seit 2011 im Bachelorstudium Komposition an der Konservatorium Wien Privatuniversität bei Christian Minkowitsch. Zuvor absol-vierte sie ein Violinstudium am Conservatorio di Musica „Licino

Refi ce” di Frosinone sowie ein IGP Violinstudium bei Veronica Kröner am Joseph Haydn Konservatorium in Eisenstadt. Über das zwölfminüti-ge Siegerwerk sagt die Komponistin: „Ein Stück mit drei Fragmenten, die die wichtigsten Phasen des Lebens darstellen: Natura, über die Geburt und Kindheit – Creatio, die zentrale Phase der aktiven Gestaltung des Lebens – Meditatio, die letzte Phase

als Mediation und Erinnerungen über die Vergangenheit.” Wir gratulieren herzlich!

Christian Ofenbauer„Fast an der Grenze der Hörbarkeit bewegt sich eine Spieltech-nik im 5. Streichquartettsatz des Grazers Christian Ofen-bauer, uraufgeführt vom Arditti Quartet am zweiten ‚musik-protokoll‘-Abend“, berichtet Herbert Schranz. „Als sichtbares Phänomen erregt sie Aufsehen: ein rasches Wischen mit dem Bogen durch die Luft, knapp vorbei am Ö1-Mikrofon. Kolophoni-

Violinstudium bei Veronica Kröner am Joseph Haydn Konservatorium in Eisenstadt. Über das zwölfminüti-ge Siegerwerk sagt die Komponistin: „Ein Stück mit drei Fragmenten, die die wichtigsten Phasen des Lebens darstellen: Natura, über die Geburt und Kindheit – Creatio, die zentrale Phase der aktiven Gestaltung des Lebens – Meditatio, die letzte Phase

Sein goldenes Jubiläum feiert der Verlag Lafi te: 1962 von Elisabeth Lafi te (1918–2007) ins Leben gerufen, um den Ein-satz für die Gegenwartsmusik der schon 1946 von ihrem Mann Peter Lafi te (1908–1951) gegründeten Österreichischen Musik-zeitschrift auch in Buchform parallel weiterführen und wissen-schaftlich vertiefen zu können, entwickelte sich der Verlag Lafi te rasch zu einer tragenden Säule der Musikkultur des Landes und steht längst unter der Leitung von Marion Diederichs-Lafi te und Joachim Diederichs. Die Reihe „Komponisten des XX. Jahrhun-derts“, seit den 1990er-Jahren als „Komponisten unserer Zeit“ weitergeführt, versammelt mit ihren mittlerweile 30 Monogra-

umharz wirbelte durch den Raum.“ (Kleine Zeitung, 6. Oktober 2012) – „Ofenbauer setzt auf leise Strukturen; kratzende und quasi windartig wehende Momente wechseln mit akkordischen Haltepunkten, es gibt perkussive Stellen, ‚Luftpeitschenhiebe‘ mit den Bögen und schließlich kurze Einzelstatements, die effekt-voll ineinander verschachtelt werden. Markant.“ (Ljubiša Tošic, Der Standard, 9. Oktober 2012)

ShihEin „faszinierendes, phäno-menales Konzerterlebnis“ machte das Publikum bei einem Soloabend mit dem 1985 in Salzburg geborenen Schlagzeuger David Panzl auf Schloss Tegernsee am 9. Juni 2012, bei dem die Uraufführung von Shihs Percussion-Solo-stück Ein Takt für sechs Schlagzeuge und einen Schlagwerker großen Beifall fand. „Der Komponist Shih erzählte von seiner Be-gegnung mit dem jungen Virtuosen, von der Entstehung seines Stückes in gemeinsamer Arbeit, und las sein dazugehöriges Ge-dicht vor […] Berührend und aufwühlend ertönt die letzte Erinne-rung an die Mutter vor ihrem Tode, ein Bild von hellem Licht, von einem Fenster vor Pappelbäumen und dem verklärten Blick der Mutter, von der Spielkunst David Panzls klangbildlich mit zusätz-lichen Becken, Congas, Holzblöcken und Bongos erweckt […] eine musikalische Darbietung von Weltniveau.“ (Marcus Vitolo, www.podium-fuer-junge-solisten.de)

Erich UrbannerZwar nicht am Hollywood Walk of Fame, aber dafür an dessen Pendant im EKAZENT Hietzing wurde am 29. Juni 2012 ein Stern für den in Hietzing lebenden Komponisten Erich Urbanner hinzugefügt, welcher sich damit in Gesellschaft von Persönlich-keiten wie den Schauspielgrößen Waltraut Haas, Hilde Sochor und Peter Weck sowie des Malers Gustav Klimt befi ndet. Bei dem von den „Freunden Neuer Musik“ unterstützten Enthül-lung des Sterns durch den Bezirksvorsteher Heinz Gerstbach hielt Helmuth Pany, Doblingers Direktor im Ruhestand, die Lau-datio. Unter den Festgästen waren u.a. der Vizepräsident des ÖKB Hannes Heher und der ehemalige Student und mittlerwei-le selbst international erfolgreiche Komponist Bernd Richard Deutsch.

Musikwissenschaftlicher Verlag Wienwww.mwv.at

Aufführungspraktische Ausgabe der Orchesterstimmen

Ein neues Zusatzangebot zur Anton Bruckner-Gesamtausgabe

Seit Jahrzehnten ist die im Musikwissenschaftlichen

Verlag Wien erscheinende Anton Bruckner-Gesamtaus-

gabe eine wesentliche Basis der Bruckner-Rezeption.

Aus den dazugehörigen Aufführungsmaterialien mu-

sizieren die bedeutendsten Orchester aus aller Welt.

Ab 2013 wird der Musikwissenschaftliche Verlag ein

komplett neu hergestelltes Stimmenmaterial in einem

einheitlichen Erscheinungsbild zur Verfügung stellen.

Ziel dieser aufführungspraktischen Ausgabe ist es,

die Lesbarkeit zu erhöhen, die praktische Verwend-

barkeit zu verbessern und gleichzeitig den historisch-

kritischen Ansprüchen der Gesamtausgabe weiterhin

zu genügen.

Alle Orchestermaterialien erscheinen in einem

neuen einheitlichen Layout und nach modernen

Schreibkonventionen. Die Stimmen sind nach

aufführungspraktischen Gesichtspunkten neu revidi-

ert, bisher missverständliche oder fehlende Angaben

werden klargestellt bzw. ergänzt.

Die aufführungspraktische Ausgabe ist eine Alternative

zum bisherigen Angebot und ist mit dem Notentext der

Partituren der Bruckner-Gesamtausgabe abgeglichen.

Für alle Kunden, die das gewohnte Erscheinungsbild

bevorzugen, sind die bisherigen Orchestermaterialien

ebenfalls weiterhin leihweise beziehbar.phien von den Heroen der Klassischen Moderne über die ins Exil Vertriebenen bis hin zu den zentralen Figuren der Nachkriegs-zeit eine höchst eindrucksvolle Riege, deren musikalisches Schaf-fen etwa im Falle von Hans Erich Apostel, Cesar Bresgen, Fried-rich Cerha, Johann Nepomuk David, Helmut Eder, Gottfried von Einem, Josef Matthias Hauer, Paul Kont, Ernst Krenek, Josef Lechthaler, Erich Markhl, Joseph Marx, Marcel Rubin, Karl Schis-ke, Franz Schmidt, Alfred Uhl, Egon Wellesz, Alexander Zemlin-sky u.a. verlegerisch von Doblinger (mit-)betreut wird. Weitere Publikationsreihen, etwa die „Webern-Studien“, ergänzen das reichhaltige Programm des Verlags Lafi te. Ad multos annos!

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Gerald Resch vor der Kamera

Endlich ist es so weit: Das Doblinger Komponistenportrait Nr. 1 ist auf Youtube zu sehen! Mit Gerald Resch eröffnen wir die Serie eines neuen Verlagsprojektes, das durch den Gewinn des Bank Austria Kunstpreises ermöglicht wurde. Dabei werden einige un-serer Komponisten in etwa zehn Minuten langen Videoclips vor-

gestellt – im Gespräch über Leben und künstlerische Tätigkeit (auf Deutsch mit englischen Untertiteln, Übersetzung: Nicolas Radulescu) sowie selbstverständlich auch mit Musikbeispielen. Die Arbeiten daran gestalteten sich auch für uns aufregend. Im Juni 2012 fanden die ersten Dreharbeiten bei Doblinger statt, Stefan Publigs Filmteam PubligMedia rückte aus und verwan-delte unseren Barocksalon in ein Filmstudio. Walter Weidringer als Verantwortlicher für das inhaltliche Konzept führte das Inter-view, im Anschluss daran ging es ans Schneiden, ans Auswählen der Musikbeispiele – nochmals herzlichen Dank an die Ausfüh-renden und die CD-Labels! – und deren visuelle Umsetzung: Die Gehirne glühten ebenso wie die technischen Geräte.Das Ergebnis kann sich sehen lassen – finden nicht nur wir, son-dern auch eine wachsende Zahl von MusikfreundInnen: Mehr als 200 Aufrufe des Clips sowie über 80 Likes auf Facebook in wenigen Tagen bieten Anlass zur Freude. Das Video ist direkt un-ter http://www.youtube.com/watch?v=jObIiMa4Kww zu finden;

In Wort und Bild

Auf HöhenflugDer Skylink (Check-in 3) in Wien Schwechat heißt die gelandeten Gäste nun auch auf musikalische Weise will-kommen: Hier sehen Sie Johannes Berauer vor einer raumgreifenden, mehr als vier Meter hohen Partitur-Installation der Lustigen Witwe seines Doblinger-Komponistenkollegen Franz Lehár – wobei eine Tafel auch an die von den Nazis verfemten Librettisten Victor Léon und Leo Stein erinnert. Ergänzt wird das Begrü-ßungskomitee u. a. von Un-ter Donner und Blitz von Johann Strauß Sohn.

es genügt aber auch eine Youttube-Suche nach „Musikverlag Doblinger“, um zum Video-Channel des Verlages zu gelangen, oder direkt nach „Gerald Resch“. Bereits im Entstehen sind Por-traits von Rainer Bischof sowie unseres neuen Verlagskompo-nisten Walter Arlen; weitere in Planung.

Finally: Doblinger’s Composer Portrait No. 1 can be viewed on YouTube! With Gerald Resch we inaugurate this series presenting some of our composers in 10-minute video clips, talking about their lives and their work, and of course in-cluding lots of music; in German with English subtitles (transla-ted by Nicolas Radulescu). The first reels were filmed in June 2012 at Doblinger’s; PubligMedia turned our Baroque Salon into a film studio, Walter Weidringer conducted the interview. Then we entered post-production and cutting, selecting the music examples and visualizing them – our brains buzzed as much as the electronic equipment. The result got 200 views and more than 80 likes on Facebook in the first couple of days. You can see the video directly on YouTube, http://www.youtube.com/watch?v=jObIiMa4Kww, or you can search for “Musikver-lag Doblinger” to find our video channel, or for “Gerald Resch”. We currently are in the process of producing portraits of Rainer Bischof and Walter Arlen; furthers are in planning stages.

klang:pädagogikklang:pädagogik klang:novitäten

Peter ANDROSCH: Toy Music. Sieben Streiche für verrückte Kin-der für Violoncello und Klavier„Wie Spielzeuge können die einzelnen Stücke hergenommen, montiert, wieder verworfen werden. … Verrückte Kinder kön-nen natürlich auch erwachsene Kinder sein. … Nichtsdestotrotz decken die sieben Streiche ganz unterschiedliche musikalische Themen ab. Vielleicht entdeckt man darin einen Traum, eine Ver-folgungsjagd, ein Versteckspiel, ein Memory.“ (Peter Androsch)Bestellnr.: 33 707

Johannes BERAUER: Three Chants für Violoncello soloDer Komposition liegt eine armenische Melodie des grie-chisch-armenischen Mystikers G. I. Gurdjieff zugrunde. In den drei Stücken erfolgt eine schrittweise Annäherung von westli-cher an osteuropäische Musik.Bestellnr.: 33 716

Johannes BERAUER: Rote Wangen. 9 Duos und ein Solostück für den Hackbrettunterricht. Mit Texten von Heinz Janisch, her-ausgegeben von Franziska FleischanderlDas gleichnamige Kinderbuch von Heinz Janisch inspirierte den Komponisten zu musikalisch und spieltechnisch spannenden Unter-richtsstücken für 11- bis 14-jährige Schüler/-innen in einer moderne-ren, meist tonalen Musiksprache.Bestellnr.: 05 881

Rafael CATALÁ: Música para un Poema für Gitarre und Erzähler (nach dem Gedicht „Poema de la Seguiriya Gitana“ von Federico Garcia Lorca)Rafael Catalá, der auch die von Lorca gesammelten spanischen Volkslieder für Gitarre bearbeitete, hat zum Gedicht „Poema de la seguiriya gitana“ Gitarrenmusik zum gesprochenen Text ge-schrieben. „Die Musik reist durch die von Lorca beschriebene Landschaft – gestützt auf die versteckten Klänge der Worte … und ihr Schweigen. Sie trägt andalusische Echos und Remini-szenzen an die Renaissance mit sich: eine Musik des Dialogs mit dem Text, die ihn einmal ruhen lässt, dann wieder hervorhebt oder gar verbannt, in Verbindung mit der Form der Seguiriya, eines Flamencostils. Die Stille ist gleich wertvoll wie das gespro-chene Wort oder der Klang der Gitarre.“ (Rafael Catalá)Bestellnr.: 35 934

Friedrich CERHA: Violinkonzert„Ein capriziöser, mitunter fast burlesker Charakter spielt eine größere Rolle als in all meiner Musik zuvor“. (F. Cerha) Das Klangfarbenspiel um ein verstecktes Zentrum in d-Moll prägt den zweiten Satz Nachtstück, während im Finale rapsodico stür-mische Passagen mit wiegenden 6/8-Bewegungen wechseln. „Die Rolle des Soloinstruments, nach der oft gefragt wird, ist kei-ne eindimensionale“, meint Cerha – selbst ausgebildeter Geiger

Neuerscheinungen zeitgenössischer Musik

Am 1. November konnte sich das Publikum des Wiener Jazzclubs „Reigen“ vom Virtuosentum des deutschen Manfred Fuchs Trios überzeugen. Diknu Schneeberger im zweiten Set zusammen mit Manfred Fuchs, dem „Supergitarristen“ (Harri Stojka), an der Sologitarre, Robert Eisele an der Rhythmusgitarre und Tiny Schmauch am Bass, präsentierten schnelle Gypsyjazz-Rhythmen.Die Musik des legendären Gitarristen Django Reinhardt, der den Gypsyjazz begründete, hat bis heute nichts von ihrer Fas-zination verloren, nicht zuletzt wegen Reinhardts berühmter musikalischer Erben wie Bireli Lagrene und Stochelo Rosenberg. Dennoch sind die charakteristischen Spielweisen außerhalb der Sinti-Tradition noch weitgehend unbekannt. Deshalb vermittelt Fuchs in seinen Fortbildungen die typischen Spieltechniken und Stilmittel des sogenannten Gypsy-Jazz, dem bis heute einfl uss-reichsten Beitrag Europas zum Jazz. Am 2. November konnten interessierte Gitarristen und Gitarristinnen in Dobingers Barock-saal in den Genuss eines kostenlosen Workshops kommen. Das bei Doblinger erschienene Lehrwerk Gypsy Jazz Workshop fand seine Erweiterung im Spielbuch Swing Up Your Guitar, das Kom-positionen von Andreas Öberg, Harri Stojka, Diknu Schneeberger& Martin Spitzer, Wawau Adler, Gismo Graf, Ismael Reinhardt und Manfred Fuchs selbst. Beide Werke sind mit Playback-CD erhältlich, Hörbeispiele gibt es unter www.doblinger-musikverlag.at/Downloads/Musikdateien

Spielen wie Django Reinhardt & Co.

Gypsy Jazz

35 930 (29,90 €)

35 944 (25,95 €)

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– zu seinem ersten Violinkonzert. „Sie wechselt stark und rasch. Die Geige tritt dem Orchester gegenüber oder führt das Stimmengeschehen im Orchester an, integriert sich vorübergehend oder geht ganz eigene Wege.

Aus den Kritiken der Uraufführung:„… wenn musikalische Werke weise schmunzeln kön-nen (…) Ein kompaktes, ein straffes und elegantes Werk.“ (Ljubiša Tošic, Der Standard, 27. Dezember 2005) „Ein zauberisch poetisches Nachtstück erwächst aus ei-nem leisen Ton inmitten; und alle drei Sätze enden mit behutsam-charmanten Pointen, wie lange nichts in der Neuen Musik. Wiederholung erbeten!“ (Wilhelm Sinkovicz, Die Presse, 20. Dezember 2005)„Dem Doyen der österreichischen Musik unserer Zeit ist ein großartiges, bei aller Raffinesse und Tiefe unmittel-bar sich erschließendes, virtuoses Konzertstück gelun-gen, das einen über die Dauer von dreißig Minuten nie-mals ‚auslässt’. (…) Grandiose Klangfarbenmischungen im Orchester, voller Witzen und Pointen (…) Was der Ton dieses Instruments alles zwischen Lachen und Weinen oder beidem gleichzeitig auszudrücken vermag, weiß der Geiger Cerha, bei dem die tief sitzende Liebe zur Musik wohl ‚vom Zigeuner’ stammt, selbst am Besten… (Heinz Rögl, Salzburger Nachrichten, 20. Dezember 2005)Bestellnr.: 03 323 (Klavierauszug)

Friedrich CERHA: Sonatine für Traudls Hände für KlavierEin frühes Werk, das der Komponist seiner damals noch zukünftigen Ehefrau gewidmet hat – nun erstmals im Druck erhältlich.Bestellnr.: 01 677

Kurt ESTERMANN: Proprien 09 für Blechbläserquintett und OrgelBestellnr.: 02 958Mit dem Titel Proprien 09, der sich einerseits auf das Entstehungsjahr 2009 und andererseits darauf bezieht, dass es sich um neun Stücke handelt, ist klar, dass Kurt Estermann sich für eine überlieferte kirchenmusikalische Form entschieden hat, die einen klaren Rahmen vorgibt, wobei es sich um variable Teile innerhalb der Messe handelt, die anlassgebunden eingesetzt werden. Die He-rausforderung, so Estermann, bestehe darin, gerade un-ter so eindeutigen und selbst gewählten Bedingungen zu zeitgemäßen Statements zu finden, den kurzen Stücken unterschiedliche Charaktere zu verleihen, die Charak-teristika der Instrumente auszuloten, generell die heute zur Verfügung stehenden Materialien des Ausdrucks in eine neue Ordnung zu bringen und eine spannende und komplexe Musik zu schaffen, stets mit Blick auf die Ge-schichte. (Milena Miller)

Rupert Gottfried FRIEBERGER: Toccata super „Veni Creator“ für OrgelDer Toccata super „Veni creator spiritus“ liegt der gleich-namige Hymnus des Gregorianischen Repertoires für das Pfingstfest zugrunde, welcher auch in der Liturgie der Priesterweihe Verwendung findet.Bestellnr.: 02 485

Daniel HENSEL: Streichsextett „Klärchens Lied“ op. 20Als „Schilderung des Lebens“ bezeichnet der Komponist dieses Werk. Das als Motto vorangestellte Gedicht aus Goethes „Egmont“ („Freudvoll und leidvoll“) stimmt auf die zwischen Lyrik und Dramatik schwankende Stim-mung des Stückes ein.Bestellnr.: 06 275

J. Peter KOENE: Love Dance oft he Garden Slug für StreichquartettDas bizarre Liebesspiel der Tiger-Nacktschnecke inspi-rierte den Komponisten zu diesem farbenreichen kurzen Streichquartettsatz.Bestellnr.: 36 102

J. Peter KOENE: Gossamer Ascent für Klarinette und StreichquartettDas einzigartige Naturschauspiel von Millionen im Mor-gentau glitzernder Seidenfäden junger Wolfsspinnen bil-det die Grundstimmung dieser kurzen, aber schillernden Komposition.Bestellnr.: 06 824

Heinz KRATOCHWIL: Fantasie für Violoncello und KlavierBestellnr.: 33 714

Herbert PAULMICHL: Meditation für Orgel über „Das alte Jahr vergangen ist“Bestellnr.: 02 486

Michael PUBLIG: Jazz Up Paganini! A Crazy Concert Piece for Classical Pianists. Virtuoso Jazz Piano Suite based on the Capriccio No. 24 by PaganiniDie virtuose Jazz-Suite durchläuft in sechs Minuten 50 Jahre Jazzgeschichte. Das berühmte Paganini-Thema vereint Einflüsse berühmter Jazzpianisten und/oder Jazzstile wie Chick Corea, Michel Camilo, Makoto Ozone, Tango Nuevo, brasilianischer Choro-Walzer, Bossa Nova à la Clare Fischer, Oscar Peterson und Art Tatum.Bestellnr.: 01 442

Mathias RÜEGG: farmers & wives für Fagott und KlavierBestellnr.: 05 563

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Sebastian BRANDMEIRTee um Drei – Eine neue MusicaloperetteBuch und Liedtexte: Florian StanekTee um Drei erzählt von der Suche nach der großen Liebe und beleuchtet satirisch brandaktuelle politische Geschehnisse. Musikalisch angesiedelt zwischen den Genres Operette und Musical lässt das Stück auch inhaltlich zwei Gesellschaftsrealitäten aufeinander treffen. Florian Stanek hat seine Wurzeln als Autor und Darsteller im kabarettisti-schen Bereich, Sebastian Brandmeir ist Musikerzieher und Chorleiter, beide haben soeben erfolgreich ihre Ausbildung an der Konservatorium Wien Privatuniversität beendet.Mit Johannes Nepomuk, Karolin Konert, Manuel Walcherberger, Manuel Heuser u.a. Studierende der Konservatorium Wien-Pri-vatuniversität; musikalische Leitung und Klavier: László KöviInfos: facebook.com/TeeUmDrei

Gerald RESCHCollection Serti für räumlich verteiltes Ensemble Figuren für Klarinette soloEin Garten. Pfade, die sich verzweigen für Viola und sieben InstrumenteCantus Firmus. Sinfonie für Orchester und ChorAnlässlich des Erste Bank Kompositionspreises 2011 ist eine Portrait-CD mit Werken von Gerald Resch erschienen, die u.a. das Preisträgerstück „Collection Serti“ für das Klangforum Wien enthält.Klangforum Wien, Dirigent: Clement Power / Stefan Neubauer – Klarinette / Gertrude Rossbacher – Viola, Ensemble Kontra-punkte, Dirigent: Peter Keuschnig / Tonkünstler Orchester Nie-derösterreich, Chorus sine nomine, Dirigent: Andrés Orozco-EstradaCD Kairos 0013282KAI

Cantus Firmus. Sinfonie für Orchester und Chor(+ Eröd, Muthspiel)Das Orchesterwerk Cantus Firmus entstand im Auftrags des Tonkünstlerorchesters Niederösterreich und wurde im Oktober 2010 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins uraufgeführt. Tonkünstler Orchester Niederösterreich, Chorus sine nomine, Dirigent: Andrés Orozco-EstradaCD „Zeit:Punkte“, Preiser SACD PR90810

Neue CDs

Mathias RÜEGG: für uns zwei, drei, vier… für Kontrabass und VibraphonBestellnr.: 03 948„Musik, die den Musikern und dem Zuhörer auch so etwas wie Genießen, bzw. Nachvollziehen erlaubt. Und ich bin natürlich sehr froh, wenn ich dafür die richtigen Musiker fi nde wie z. B. Sie, werte Interpreten und Käufer dieses kleinen Werkes. Also so etwas wie ein Versprechen für die Zukunft.“ (mathias rüegg)

Wolfram WAGNER: Fünf Chorsätze nach Gryphius für vier-stimmigen gemischten Chor a cappella(Annae Mariae Gryphiae Tod / Menschliches Elend / Schluß des 1648sten Jahres / Abend / An die Sternen)Fünf Gedichte des deutschen Barockdichters Andreas Gryphius bilden die Grundlage für diesen etwa 15-minütigen Motetten-zyklus.Bestellnr.: 42 887

Wolfram WAGNER: Missa Sanctae Crucis für gemischten Chor und OrgelWagner hat die Messe für den Kirchenchor der Pfarre Grinzing komponiert, in dem er selbst mitsingt. Der auch von kleineren Laienchören gut zu bewältigende Chorsatz wird durch einen üppig gestalteten Orgelpart gestützt. Eine ausdrucksstarke Textvertonung, die dem Flehen ebenso Raum gibt wie der über-schäumenden Freude, der erzählenden Dramatik und der Kon-templation.Bestellnr.: 45 313

Fay WANG: Melting Clock für StreichquartettMelting Clock / Red Lip / W Moustache)Eines der berühmtesten Motive des Surrealisten Salvador Dalí ist Ausgangspunkt dieses Werks einer der bemerkenswertesten Vertreterinnen der jungen chinesischen Komponistengeneration.Bestellnr.: 06 197

Gernot WOLFGANG: Encounters für Violine und FagottRiding the Tiger / The Abstract Truth / Three is a CharmEncounters ist das vierte einer Serie von Duos für Fagott und ein Streichinstrument. Die Ecksätze basieren auf energetischen, von Funk inspirierten Grooves und verlangen von beiden Instrumen-talisten die Anwendung von erweiterten Spieltechniken.Bestellnr.: 05 716

Erich ZEISL: Zehn Lieder für mittlere Stimme und Klavier (her-ausgegeben von Adrian Eröd)Altes Reiterlied (Klabund) / Der Fremdling (Baudelaire) / In der Nacht (Eichendorff) / Morgenlied (Eichendorff) / Wiegenlied (unbekannt) / Letzter Tanz (Schönaich-Carolath) / Das trunkeneLied (Nietzsche) / Der Fromme (Busch) / Ein ganzes Leben (Ringelnatz) / Komm süßer Tod (unbekannt)Bestellnr.: 08 712

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URAUFFÜHRUNGEN DEZEMBER 2012 – JUNI 2013

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J. Peter KOENE: Bioluminescence for string quartetQuatuor Molinari1. Dezember 2012 Wien, Off-Theater

Piotr SKWERES: Neues Werk für Klarinette und VioloncelloTheresia Schmidinger – Klarinette, Ivan Turkalj – Violoncello2. Dezember 2012 Wien, Musikverein – Gläserner Saal

Helmut SCHMIDINGER: Hauptsache der Komponist ist tot. Nachspiele für EnsembleEnsemble Kontrapunkte, Dirigent: Peter Keuschnig17. Dezember 2012 Wien, Musikverein – Gläserner Saal

Michael PUBLIG: Jazz Up! Paganini. A Crazy Concert Piece for Classical Pianists für KlavierHui Hui Weng-Skweres – Klavier27. Dezember 2012 Shunde (China), Grand Theatre

Norbert STERK: „der anlaut des atems auf der zunge der blätter” für Viola soloKlaus Christa – ViolaFebruar 2013 Wien, Off-Theater

Iván ERÖD: Neues Werk für drei Klarinetten, Violine, Violoncello und KlavierEnsemble Ottensamer–Koncz6. April 2013 Wien, Musikverein – Brahms-Saal

Gernot WOLFGANG: Neues Werk für StreichquartettPacifi c Serenades5. Mai 2013 Pasadena (USA), Neighbourhood Church

SHIHKomponistenporträt (21st Century Portraits)Die Überquerung des FlussesEin Takt für neunEin Takt für Klavier und vier StreicherWanderschaft. Symphonischer GesangDie TrennungAnu Komsi – Sopran, Ensembledie reihe, Dirigent: Georg Fritzsch /National Symphony Orchestra of Taiwan, Dirigent: Wen-Pin ChienCD-Reihe „21st Century Portraits“, CAPRICCIO C 5111

Wolfram WAGNERWerke für Violoncello und Klavier (Elegia, Sonaten, Miniatur)Ingrid Wagner-Kraft – Violoncello, Josef Mayr – KlavierCD Extraplatte EX 988-2Wolfram Wagners Kompositionen für Violoncello und Klavier sind hochemotionale Musik, von Ingrid Wagner-Kraft und Josef Mayr mit großer Virtuosität und Einfühlungsvermögen eingespielt.

Fay WANGFriedrich’s Somniloquy für OrchesterRed Cheongsam @ Midnight für OrchesterMelting Clock für StreichquartettDrunk Cat on the Ancient City Wall für SeptettThe Diary of A Female Sniper für Cello und KlavierLook Into the Hesitancy Behind the Geometry of Picasso für KlavierChinese Painting für KlavierPorträt-CD der jungen chinesischen Komponistin Fay Wang

(siehe klang:punkte 32). RIAS Jugendorchester, Dirigent: Gerd Albrecht / Yale Philhar-monic, Dirigent: Shinik Hahm / Jingye Zhang, Da Li, Wenting Kang, Mu Zhu – Streichquartett / Ensemble „die reihe“ / Yibing Zhu – Violoncello, Xi You – Klavier / Xingchen Liu – Klavier / Xi You – Klavier2 CDs, China Record Shenzhen Corp. ISRC CN-F31-10-0113-0

Gernot WOLFGANGFrom Vienna with Love for violin, viola, cello and piano(+ Mahler, Schnittke u.a.)New York Piano QuartetCD Urlicht Audiovisual, UAV 5998

Leaps and Bounds (+ Albert, Steinmetz, Williams, Yip, Lane u.a.)Andrew Malloy - Posaune, Karolina Rojahn – KlavierCD Navona Records, NV 5879

New York Moments for Oboe, Clarinet, Violoncello and Piano(+ Campo, Hosten, Kessner, Marinescu u. a.)The Tapestry Ensemble CD Navona Record, NV 5888Tapestry’s fi rst commission was to noted fi lm and concert music composer Gernot Wolfgang. The resultant work, New York Mo-ments, is an exciting jazz-infused work that has become one of the centerpieces of their repertoire. The debut concert of Tapestry took place on New York’s presti-gious “Bargemusic” series.

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GEBURTS- UND GEDENKTAGE

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2013

03. 01.: Heinz Karl GRUBER 7006. 01.: Heinz NEUBRAND 15. Todestag11. 01.: Ludwig NUSSBICHLER 5012. 01.: Peter ANDROSCH 5028. 01.: Günther MITTERGRADNEGGER 90 (+ 1992)16. 02.: Fridolin DALLINGER 8019. 02.: Monika STADLER 5023. 02.: Heinz KRATOCHWIL 80 (gest. 1995)26. 03.: Josef DICHLER 20. Todestag06. 04.: Ernst Ludwig URAY 25. Todestag07. 04.: Cesar BRESGEN 25. Todestag26. 04.: Norbert SPRONGL 30. Todestag15. 05.: Joseph KRONSTEINER 25. Todestag05. 06.: Friedrich WILDGANS 100 (gest. 1965)06. 06.: Ferdinand WEISS 8019. 06.: Michael RADULESCU 7009. 07.: Heinrich GATTERMEYER 9025. 07.: Hans Ulrich STAEPS 25. Todestag26. 07.: Hans HASELBÖCK 8515. 08.: Hermann LEOPOLDI 125 (gest. 1959)22. 08.: Robert SCHOLLUM 100 (gest. 1987)29. 08.: Hermann NITSCH 7515. 09.: Anton HEILLER 90 (gest. 1979)17. 09.: Gerhard TRACK 7018. 09.: Rita UEDA 5026. 09.: Augustinus Franz KROPFREITER 10. Todestag14. 10.: Ernst Ludwig LEITNER 7016. 10.: Cesar BRESGEN 100 (gest. 1988)21. 10.: Martin KLASCHKA 5031. 10.: Erich ROMANOVSKY 20. Todestag22. 11.: Ulrich KÜCHL 7019. 12.: Erich EDER DE LASTRA 8024. 12.: Klaus HOCHMANN 15 Todestag

VORSCHAU (in Auszügen):

2014

16. 01.: Josef Friedrich DOPPELBAUER 25. Todestag23. 01.: Alexander MÜLLENBACH 6526. 01.: Ernst KÖLZ 85 11. 02.: Franz SCHMIDT 75. Todestag 19. 02.: Waldemar BLOCH 30. Todestag25. 02.: Michael AMANN 50 27. 02.: Heimo ERBSE 90 (gest. 2005)21. 03.: Karl Heinz FÜSSL 90 (gest. 1992)22. 03.: Tristan SCHULZE 5003. 09.: Joseph MARX 50. Todestag09. 11.: Egon WELLESZ 40. Todestag

2015

08. 02.: Helmut EDER 10. Todestag02. 04.: Heinz KRATOCHWIL 20. Todestag04. 04.: Fritz LEITERMEYER 90 (gest. 2006)20. 04.: Eugene HARTZELL 15. Todestag05. 05.: Gerald RESCH 40 12. 05.: Marcel RUBIN 20. Todestag16. 05.: Horst EBENHÖH 8504. 06.: Alfred PRINZ 8506. 06.: Wolfgang SEIERL 60 18. 06.: Herbert PAULMICHL 8024. 06.: Hans KANN 10. Todestag 25. 06.: Kurt SCHWERTSIK 80 31. 07.: Martin BJELIK 75 22. 09.: Heimo ERBSE 10. Todestag22. 09.: Franz SALMHOFER 40. Todestag 07. 11.: Friedrich WILDGANS 50. Todestag07. 11.: Herbert LAUERMANN 60 14. 11.: Jenö TAKÁCS 10. Todestag29. 11.: SHIH 6530. 11.: Gerhard SCHEDL 15. Todestag22. 12.: Thomas Christian DAVID 90 (gest. 2006)26. 12.: Paul KONT 15. Todestag

2016

02. 01.: Iván ERÖD 8003. 01.: Herbert BLENDINGER 8007. 01.: Herbert WILLI 6019. 01.: Thomas Christian DAVID 10. Todestag08. 02.: Fritz LEITERMEYER 10. Todestag12. 02.: Karl SCHISKE 100 (gest. 1969)17. 02.: Friedrich CERHA 9006. 03.: Howard Chandler ROBBINS-LANDON 90 (gest. 2009) 26. 03.: Erich URBANNER 8026. 03.: Rupert Gottfried FRIEBERGER 6502. 04.: Gerald SCHWERTBERGER 75 15. 04.: Karl ETTI 20. Todestag25. 04.: Paul Walter FÜRST 9014. 05.: Egon KORNAUTH 125 (gest. 1959)14. 05.: Viktor FORTIN 8012. 07.: Gottfried von EINEM 20. Todestag10. 08.: Werner PIRCHNER 15.Todestag19. 08.: Roland BATIK 6509. 09.: Augustinus Franz KROPFREITER 80 (gest. 2003)20. 12.: Josef Maria HORVATH 85 26. 12.: Helmut EDER 100 (gest. 2005)

Komplette Listen der Geburts- und Gedenktage der Doblinger- Komponisten finden Sie unter www.doblinger-musikverlag.at -> Komponisten -> Gedenktage!

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