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Mit großem Engagement erfüllen die Mitarbeit- erinnen und Mitarbeiter unseres Unternehmens ihre Aufgabe für den Um- weltschutz. Umso schöner ist es, dass diese An- strengungen für innova- tives Umweltmanagement auch auf internation- aler Ebene gewürdigt werden. Die Verleihung des EMAS- Preises der Europäischen Kommission zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir können zu Recht stolz auf die Auszeichnung des bisher Geleisteten sein. Gleichzeitig wird uns der EMAS-Preis aber dazu motivieren, unsere Bemüh- ungen auch weiterhin mit der gleichen Intensität fortzuset- zen. Denn wir stellen schon jetzt die Weichen für die Zu- kunft. Kürzlich präsentierten Umweltstadträtin Ulli Sima und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou das Projekt „EOS – Energie Optimierung Schlammbehandlung“. Mit der Vorlage der Machbarkeitsstudie erfüllte die ebswien den im rot- grünen Regierungsübereinkommen erteilten Auftrag und beteiligt sich aktiv an der Wiener Gesamtstrategie punkto Klimaschutz, die die Erhöhung der Energieeffizienz und die Förderung alternativer Energieträger vorsieht. Für die ebswien-Gruppe geht ein erfolgreiches Jahr zu Ende. Ich wünsche Ihnen eine geruhsame Weihnachtszeit und alles Gute für 2012! Direktor Ing. Christian Gantner EMAS-PREIS ALS ZUKUNFTSAUFTRAG AKTUELLE INFORMATIONEN AUS DER EBSWIEN-GRUPPE / AUSGABE 17 INHALT Start frei für neue Lehrlinge Seite 2 Magistratsdirektor Dr. Hechtner zu Gast Seite 2 ebswien bei der KinderuniTechnik Seite 2 EOS: Klimaschutz mit Klärschlamm Seite 3 Eröffnung Wr.Tierkrematorium/Tierfriedhof Wien Seite 4 Verliehen wurde der prestigeträchtigste Preis im Bereich Umweltmanagement am 17. November 2011 im historischen Salzbergwerk Wieliczka in der Nähe von Krakau (Polen): Der „EMAS-Preis“ der Europäischen Kom- mission zeichnet jährlich das Engagement von EMAS-validierten Organisationen aus Industrie, dem Dienstleistungsbereich oder dem öffentlichen Sektor aus, die das europäische Umweltmanagement- und Umweltbetriebsprüfungssystem EMAS in vorbildlicher Weise eingeführt und umgesetzt haben. „Die ebswien hauptkläranlage ist ein echtes Vorzeige- unternehmen, das ganz wesentlich zur hervorragenden Umwelt- und damit Lebensqualität in Wien beiträgt“, zeigt sich Umweltstadträtin Ulli Sima erfreut, „ich gratuliere dem engagierten Team zu dieser tollen Auszeichnung.“ Im Jahr 2011 war das Verhältnis zu „Stakeholdern“, also die Einbindung interessierter Kreise, die zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Umwelt- leistungen beiträgt, Thema des europäischen EMAS-Preises. Die ebswien hauptkläranlage überzeugte eine aus acht europäischen Fachleuten zusam- mengesetzte Jury unter dem Vorsitz von Jeremy Wates, dem Generalsekretär des Europäischen Umweltbüros (Europas größtem Verband von Umwelt- organisationen), in der Kategorie „Mittlere Organisationen“ vor allem mit der Einbindung der Wiener Bevölkerung bei Gratis-Führungen über die Kläran- lage, einem eigenen Umweltbildungsprogramm insbesondere für Kinder und Jugendliche und der Aktivierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Anliegen des Umweltschutzes. EMAS ist das weltweit anspruchsvollste System für nachhaltiges Umwelt- management, die Abkürzung steht für „Eco-Management and Audit Scheme“. EMAS basiert auf Freiwilligkeit, sowohl Unternehmen als auch andere Organisationen und Einrichtungen der EU-Mitgliedstaaten können sich daran beteiligen. Ziel dieses Systems ist die Förderung der kontinuierlichen Ver- besserung des betrieblichen Umweltschutzes. Die ebswien hauptkläranlage dokumentiert ihre diesbezüglichen Anstrengungen in jährlich aktualisierten Umwelterklärungen, die unter www.ebswien.at abrufbar sind. Als erste Kläranlage Österreichs führte die ebswien hauptkläranlage im Jahr 2007 ein Integriertes Managementsystem ein und ist seither nach ISO 9001 (Qualität) OHSAS 18001 (Arbeitssicherheit) und ISO 14001 und EMAS (Umwelt) zertifiziert bzw. validiert. Im Jahr 2010 stellte sich die ebswien hauptkläranlage erneut einer strengen Kontrolle durch externe Auditoren und wurde erfolgreich rezertifiziert. EBSWIEN IST UMWELT-EUROPAMEISTER Große Auszeichnung für unser innovatives Umweltmanagement durch eine international zusammengesetzte Jury: Die ebswien hauptkläranlage holte den EMAS-Preis 2011 der Europäischen Kommission und setzte sich dabei gegen starke „Konkurrenz“ aus ganz Europa durch. Umweltstadträtin Ulli Sima gratuliert Miklos Papp (li.) und Direktor Christian Gantner. © PID/Christian Fürthner, Montage: OPEN#121

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Newsletter der ebswien hauptklaeranlage Ausgabe 17

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Mit großem Engagement

erfüllen die Mitarbeit-

erinnen und Mitarbeiter

unseres Unternehmens

ihre Aufgabe für den Um-

weltschutz. Umso schöner

ist es, dass diese An-

strengungen für innova-

tives Umweltmanagement

auch auf internation-

aler Ebene gewürdigt werden. Die Verleihung des EMAS-

Preises der Europäischen Kommission zeigt, dass wir auf

dem richtigen Weg sind. Wir können zu Recht stolz auf die

Auszeichnung des bisher Geleisteten sein. Gleichzeitig wird

uns der EMAS-Preis aber dazu motivieren, unsere Bemüh-

ungen auch weiterhin mit der gleichen Intensität fortzuset-

zen. Denn wir stellen schon jetzt die Weichen für die Zu-

kunft. Kürzlich präsentierten Umweltstadträtin Ulli Sima und

Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou das Projekt „EOS –

Energie Optimierung Schlammbehandlung“. Mit der Vorlage

der Machbarkeitsstudie erfüllte die ebswien den im rot-

grünen Regierungsübereinkommen erteilten Auftrag und

beteiligt sich aktiv an der Wiener Gesamtstrategie punkto

Klimaschutz, die die Erhöhung der Energieeffizienz und die

Förderung alternativer Energieträger vorsieht.

Für die ebswien-Gruppe geht ein erfolgreiches Jahr zu

Ende. Ich wünsche Ihnen eine geruhsame Weihnachtszeit

und alles Gute für 2012!

Direktor Ing. Christian Gantner

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Aktuelle InformAtIonen AuS der ebSwIen-Gruppe / AuSGAbe 17klar text

iNHaLTStart frei für neue Lehrlinge Seite 2

Magistratsdirektor Dr. Hechtner zu Gast Seite 2

ebswien bei der KinderuniTechnik Seite 2

EOS: Klimaschutz mit Klärschlamm Seite 3

Eröffnung Wr.Tierkrematorium/Tierfriedhof Wien Seite 4

Verliehen wurde der prestigeträchtigste Preis im Bereich Umweltmanagement am 17. November 2011 im historischen Salzbergwerk Wieliczka in der Nähe von Krakau (Polen): Der „EMAS-Preis“ der Europäischen Kom-mission zeichnet jährlich das Engagement von EMAS-validierten Organisationen aus Industrie, dem Dienstleistungsbereich oder dem öffentlichen Sektor aus, die das europäische Umweltmanagement- und Umweltbetriebsprüfungssystem EMAS in vorbildlicher Weise eingeführt und umgesetzt haben. „Die ebswien hauptkläranlage ist ein echtes Vorzeige-unternehmen, das ganz wesentlich zur hervorragenden Umwelt- und damit Lebensqualität in Wien beiträgt“, zeigt sich Umweltstadträtin Ulli Sima erfreut, „ich gratuliere dem engagierten Team zu dieser tollen Auszeichnung.“

Im Jahr 2011 war das Verhältnis zu „Stakeholdern“, also die Einbindung interessierter Kreise, die zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Umwelt-leistungen beiträgt, Thema des europäischen EMAS-Preises. Die ebswien hauptkläranlage überzeugte eine aus acht europäischen Fachleuten zusam-mengesetzte Jury unter dem Vorsitz von Jeremy Wates, dem Generalsekretär des Europäischen Umweltbüros (Europas größtem Verband von Umwelt- organisationen), in der Kategorie „Mittlere Organisationen“ vor allem mit der Einbindung der Wiener Bevölkerung bei Gratis-Führungen über die Kläran-lage, einem eigenen Umweltbildungsprogramm insbesondere für Kinder und Jugendliche und der Aktivierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Anliegen des Umweltschutzes.

EMAS ist das weltweit anspruchsvollste System für nachhaltiges Umwelt-management, die Abkürzung steht für „Eco-Management and Audit Scheme“. EMAS basiert auf Freiwilligkeit, sowohl Unternehmen als auch andere Organisationen und Einrichtungen der EU-Mitgliedstaaten können sich daran beteiligen. Ziel dieses Systems ist die Förderung der kontinuierlichen Ver-besserung des betrieblichen Umweltschutzes. Die ebswien hauptkläranlage dokumentiert ihre diesbezüglichen Anstrengungen in jährlich aktualisierten Umwelterklärungen, die unter www.ebswien.at abrufbar sind.

Als erste Kläranlage Österreichs führte die ebswien hauptkläranlage im Jahr 2007 ein Integriertes Managementsystem ein und ist seither nach • ISO9001(Qualität)• OHSAS18001(Arbeitssicherheit)und• ISO14001undEMAS(Umwelt)zertifiziert bzw. validiert.

Im Jahr 2010 stellte sich die ebswien hauptkläranlage erneut einer strengen Kontrolle durch externe Auditoren und wurde erfolgreich rezertifiziert.

eBSWieN iST UmWeLT-eURoPameiSTeRGroße auszeichnung für unser innovatives Umweltmanagement durch eine international zusammengesetzte Jury: Die ebswien hauptkläranlage holte den emaS-Preis 2011 der europäischen Kommission und setzte sich dabei gegen starke „Konkurrenz“ aus ganz europa durch.

Umweltstadträtin Ulli Sima gratuliert Miklos Papp (li.) und Direktor Christian Gantner. © P

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STaRT fRei füR UNSeRe vieR NeUeN LeHRLiNGeGroßes Lob für die Berufsausbildung in der ebswien gab´s von vizebürger- meisterin Renate Brauner anlässlich der traditionellen Begrüßung unserer neuen Lehrlinge.

Vizebürgermeisterin Renate Brauner mit Oliver Magister, Dominik Lee, Karina Hohenegger und Wolfgang Vetter (von li.). ©Ch

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maGiSTRaTSDiReKToR eRicH HecHTNeR ZU GaSTer ist der oberste chef von 65.000 magistratsbediensteten und Beamten in Wien und gleichzeitig stellvertreten-der aufsichtsratsvorsitzender der Wien Holding. ende oktober machte sich magistratsdirektor Dr. erich Hechtner persönlich ein Bild von den Leistungen der ebswien-Gruppe.

Geboten wurde ihm dabei ein Blick hinter die Kulis-sen der Abwasserreinigung und der Tierkörperbe-seitigung. Technische und organisatorische Details interessierten den Magistratsdirektor dabei sehr. Wichtig war ihm aber auch der direkte Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dazu hatte Dr. Hechtner bei der Führung über die Kläranlage häufig Gelegenheit: Nach der Warte besuchte er die Labors der ebswien und von Wien Kanal, Kollegen im „Außeneinsatz“, die Schlosser- und die Elektro-Werk-statt. Anschließend ging die Tour noch zur ebswien tierkörperbeseitigung und dem neuen Wiener Tierkre-matorium. In seinem Abschlussstatement zeigte sich der Magistratsdirektor beeindruckt von den Leistun-gen der ebswien-Gruppe für den Umweltschutz.

Zehn Lehrlinge bildet die ebswien hauptkläranlage derzeit aus, vier von ihnen begannen Anfang Sep-tember mit ihrer Ausbildung. Vizebürgermeisterin Brauner betonte dabei die Wichtigkeit einer soliden Ausbildung für die Zukunft junger Menschen. Dazu brauche es aber auch Unternehmen, die sich dafür engagieren. „Die ebswien ist dabei seit langem ein verlässlicher Partner“, lobte Brauner. Ein Engagement, das auch zahlenmäßig belegbar ist: Die Lehrlingsquote in der ebswien liegt mit 6,1 % deutlich über dem öster-reichweiten Schnitt für Industriebetriebe (3,9 %). Für unsere vier „Neuen“ hieß es jedenfalls nun: „Start frei!“ Die drei Maschinenmechaniker-Lehrlinge Dominik Lee, Oliver Magister und Wolfgang Vetter haben mit Karina Hohenegger (Elektroanlagentechnikerin) eine Kollegin in einem für Frauen ungewöhnlichem Beruf. Damit geht die ebswien den im Vorjahr mit der „amaZone“ ausgezeichneten Weg weiter.

Die „Tim & Trixi Tropf“-führungen für Kinder auf dem Gelände der Hauptklär-anlage erfreuen sich größter Beliebtheit. Unsere beiden Wassertropfen sorgen aber auch außerhalb der anlage für Lernen mit hohem Spaßfaktor.

So zum Beispiel heuer erstmals bei der Kinderuni Technik im Hof der Technischen Universität Wien, wo sich die ebswien und Wien Kanal gemeinsam als die „Wiener Abwasserprofis“ präsentierten. Der „Star“ bei den Nachwuchs-Studenten war natürlich der 100 m2 große Abwasserspielplatz mit dem Outdoor-Modell der Hauptkläranlage: Hier konnten sie selbst Hand anlegen und die verschiedenen Reinigungs-schritte nachvollziehen. Bei Workshops konnten die jungen Forscher das Gelernte vertiefen und sogar Zeugnisse erwerben. So wie auf der „echten Uni“. Ein echter Renner war unser Umweltbildungsprogramm auf dem Gelände der Anlage auch beim heurigen wienXtra-Ferienspiel: Tim & Trixi Tropf erklärten den Kindern spielerisch den Wiener Wasserkreislauf von den Bergen über die Hochquellleitungen und das Kanalnetz bis in Hauptkläranlage.Spielerisches Lernen: Am Outdoor-Modell der Kläranlage können die Kinder selbst Hand anlegen.

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MD Erich Hechtner (Mitte) mit Miklos Papp, Sabine Wendt, Direktor Christian Gantner und Franz Klager (von li.).

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Ein Blick in die Zukunft: So wird die Hauptkläranlage im Jahr 2020 aussehen.

Für die optimale Reinigung aller Wiener Abwässer ver-braucht die Hauptkläranlage sehr viel Energie. „Schon jetzt setzt man in der ebswien auf den Ausbau alter-nativer Energieträger. Nach Inbetriebnahme der neuen Klärschlammbehandlung kann das Unternehmen mehr Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugen, als esselbst benötigt und wird damit energieautark“, er-läuterte Sima. Das werde die Betriebskosten deutlich verringern: „Das Projekt ist ein weiterer Schritt in Rich-tung einer Ökologisierung der Energieerzeugung in Wien und ein zentrales Klimaschutzprojekt. Zusätzlich reduziert es die Betriebskosten deutlich. Damit zeigt EOS, dass Investitionen in den Klimaschutz auch öko-nomisch sinnvoll sind“, betonte Vassilakou.

Platz für den Klimaschutz

Die Vorklärung und 1. biologische Reinigungsstufe in der Hauptkläranlage laufen seit 1980 im Dauerbetrieb und stehen ab 2015 zur Erneuerung an. Die Reinvesti-tion ist aus folgenden Gründen notwendig:• DieAnlagebleibtdadurchaufdemneuestenStandder Technik.• DieInstandhaltungskostensinkenbeträchtlich.• DieBetriebssicherheit imFallvonRevisionenundden immer häufiger auftretenden Hochwässern (Ge-fahr des Aufschwimmens der Becken) kann deutlich gesteigert werden.

Mit einem gleichzeitigen Neubau der Schlammbe-handlung sind optimale Synergien möglich. Durch die Vertiefung der Becken wird die flächenmäßige Ausdehnung der 1. biologischen Reinigungsstufe reduziert, wodurch der nötige Platz für den Neubau der Schlammbehandlung geschaffen wird. • Es entstehen sechs Faulbehälter mit einer Höhevon 30 Meter.• Ein Blockheizkraftwerk wandelt das Klärgas in Energie um.• Aus 20 Millionen m3 Methan entstehen 78 GWh Strom und 82 GWh Wärme. Es können daher sowohl

PRoJeKT eoS: KLimaScHUTZ miT KLÄRScHLammals zukunftsweisendes Klimaschutzprojekt der rot-grünen Koalition präsentierten Umweltstadträtin Ulli Sima und vizebürgermeisterin maria vassilakou das Projekt eoS - energie optimierung Schlammbehandlung. ab 2020 wird die Hauptkläranlage durch die Reinvestition in vorklärung und 1. biologische Reinigungsstufe und den Neubau der Klärschlammbehandlung energieautark.

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Freude über EOS: Umweltstadträtin Ulli Sima und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (rechts).

Gas, als auch Strom und Wärme aus erneuerbarer Energie gewonnen werden.

Hauptkläranlage wird energieautark

Die ebswien hauptkläranlage benötigt zur Reinigung des gesamten Wiener Abwassers derzeit jährlich 60 GWh Strom, rund 1 % des Wiener Gesamtbedarfs. Gemäß Wiener Klimaschutzprogramm (KliP) und dem Städtischen Energieeffizienz-Programm (SEP) setzt die ebswien seit dem Jahr 2008 konsequent auf die Erhöhung der Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energieträger. Im Projekt „SternE – Strom aus erneuerbarer Energie“ wurden bereits Teil-

projekte zur (Ab-)Wasser-, Solar- und Windenergie- nutzung umgesetzt. Insgesamt kann der Energiebezug dadurch um 13 % verringert werden.

Das Projekt EOS geht weit darüber hinaus: • Die ebswien hauptkläranlage wird energie- autark: Durch die Nutzung von Klärgas im Ausmaß von 20 Millionen m3 Methan pro Jahr (1 % der in Wien durchgeleiteten Erdgasmenge) produziert die ebswien hauptkläranlage einen Strom-Überschuss von knapp 15 GWh/Jahr und einen Wärmeüber-schuss von 42 GWh/Jahr.• Das gewonnene Klärgas ist als vollwertiger erneuerbarer Energieträger anerkannt, der im Gegen-

satz zu Sonne und Wind ständig und zuverlässig ver-fügbar ist. Der Anteil der erneuerbaren Energiequellen in der ebswien liegt nach Inbetriebnahme der neuen Schlammbehandlungsanlage bei mehr als 100 %.• Die Wiener Klimabilanz profitiert erheblich: DerAusstoß von CO

2-Äquivalenten sinkt um rund 40.000

Tonnen pro Jahr! Das entspricht den Treibhausgas-Emissionen einer Kleinstadt mit 4.000 Einwohnern oder 6.700 Erdumrundungen mit einem PKW.

Während der Bauphase am Projekt EOS muss die Funktion der Vorklärung und der 1. biologischen Reini-gungsstufe der Hauptkläranlage aufrecht bleiben. Da-raus ergibt sich eine Bauzeit von sechs Jahren. Nach Abschluss des behördlichen Genehmigungs- und des Vergabeverfahrens erfolgt der Baustart im Frühjahr 2015. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2020 vorge-sehen. Folgende Meilensteine sind beim Projekt EOS vorgesehen:• 2012:Genehmigungsverfahren• 2014:Vergabeverfahren• Frühjahr2015:Baubeginn• Ende2020:Inbetriebnahme

Klimaschutz zum Nulltarif

Die Kosten für die notwendige Reinvestition Vorklärung und 1. biologische Reinigungsstufe belaufen sich aus heutiger Sicht auf 100 Millionen Euro. Die Investitions-kosten für die Klärgasnutzung liegen aus heutiger Sicht ebenfalls bei 100 Millionen Euro. Die Investitionen für das EOS-Gesamtprojekt belaufen sich somit auf 200 Millionen Euro.

Das EOS-Projekt ist – gerade im Lichte stetig steigen-der Energiepreise – zwingend: Durch die Selbstver- sorgung mit Energie und die Verwertung der Über-schüsse sinken die Betriebskosten der Hauptkläran- lage so weit, dass sich die Klärschlammbehand-lungsanlage von selbst finanziert. EOS bringt also Klimaschutz zum Nulltarif.

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RUNDUm-SeRvice füR TRaUeRNDe TieRfReUNDe

Impressumebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H.11. Haidequerstr. 7, A-1110 WienTelefon: +43 1 760 99Redaktion: Mag. Karl WögererE-mail: [email protected], Internet: www.ebswien.atGestaltung: OPEN Brand Design / www.open121.comGedruckt auf ökologischem Papier aus der Mustermappe von „ÖkoKauf Wien“

Trauernde Tierfreunde haben in Wien ab sofort zwei möglichkeiten, abschied von ihren verstorbenen Haustieren zu nehmen. Umwelt- und Tierschutzstadt-rätin Ulli Sima eröffnete den neu errichteten Tierfriedhof Wien und das zur Gänze erneuerte Wiener Tierkrematorium.

„Damit bietet die Stadt Wien gemeinsam mit ihren kompetenten Partnern ein echtes Rundum-Service und erfüllt den vielfach geäußerten Wunsch nach adäquaten Möglichkeiten, das Andenken an verstor-bene Haustiere zu wahren“, erklärte Sima, die die rasche Umsetzung der beiden Projekte nach nur neunmonatiger Bauzeit hervorstrich. „Mir ist es besonders wichtig, dass sich die Tierbe-sitzer nicht mühsam an die verschiedenen An- bieter wenden müssen“, so die Tierschutzstadt-rätin, „daher gibt es ab sofort eine gemein-same Servicenummer, die rund um die Uhr er-reichbar ist.“ Unter der Wiener Telefonnummer 523 46 79 erfahren Tierhalter Details zu Abholser-vice, Kremierung, Urnen- oder Tierkörperbestattung.

Der beim Zentralfriedhof (vis-à-vis 2. Tor) gelegene Tierfriedhof Wien, der erste auf Wiener Boden, bietet Haustieren auf 2.500 m2 eine würdevolle letzte Ruhestätte. Mehrere hundert Erd- und Urnengräbern in verschiedenen Größen sind vorbereitet, eine Urnen- wand und Verabschiedungsräumlichkeiten runden das Angebot ab. Tierbesitzer erhalten Unterstützung bei allen Fragen, von der Aufbahrung ihres Tieres bis zur Gestaltung der Grabstätte. Gerne über- nehmen die Mitarbeiter/-innen des Tierfriedhofs Wien auch die gärtnerische Betreuung der Grab-stätte. Nach einer auf Wunsch durchgeführten Verab- schiedungszeremonie erfolgt die Tierkörperbei-

setzung in einem Kartonsarg. Das Gräber- Angebot reicht von Kleintiergräbern für ein Tier bis hin zu Tiergräbern bis zu einer Größe von 2,5 m2 für mehrere Tierkörper und Urnen. Die Preise für eine Urnenbestattung beginnen bei 169,80 Euro (Kleintierurnengrab für zwei Urnen), für eine Tierkörperbestattung bei 203,60 Euro (Kleintier-grab). Gesellschafter der Tierfriedhof Wien GmbH sind die B&F – Bestattung und Friedhöfe Wien GmbH, die REIWAG Facility Service GmbH und die ebswien tierkörperbeseitigung Ges.m.b.H. Nfg KG.

Neubau Wiener Tierkrematorium

Seit 1992 steht das Wiener Tierkrematorium trau-ernden Tierfreunden als verlässlicher Partner zur Seite, es ist das einzige Unternehmen mit eigener Kremieranlage in Wien. Das an der Alberner Hafen-zufahrtsstraße gelegene Krematorium präsentiert sich nach dem Neubau in pietätvoller und moderner Atmosphäre. Das Wiener Tierkrematorium bietet Einzelkremierungen und einfache Kremierungen an, bei einer Temperatur von rund 750 Grad Celsius zerfallen die Tierkörper zu Asche. Damit sie nicht direkt mit den Flammen in Berührung kommen, er-folgen Kremierungen ausschließlich in Kartonsärgen. Bei der Einzelkremierung wird jedes Tier einzeln eingeäschert. Davor können sich die Tierbesitzer in Ruhe von ihrem verstorbenen Haustier verab-

schieden und danach die Asche in einer Urne oder in einem selbst mitgebrachten Gefäß mit nach Hause nehmen. Auf Wunsch wird die Urne auch nach Hause oder zum Tierfriedhof Wien, wo sie in der Urnenwand oder in einem Urnengrab beigesetzt werden kann, geliefert. Bei der einfachen Kremierung werden im Gegensatz zur Einzelkremierung mehrere Tiere ge-meinsam eingeäschert. Die Tierbesitzer haben keine Möglichkeit, bei der Kremierung anwesend zu sein und sich vorher zu verabschieden. Die Asche aller Tiere, die im Rahmen der einfachen Kremierung eingeäschert werden, wird in einer Gemeinschafts-urne am Tierfriedhof Wien beigesetzt.

Das Wiener Tierkrematorium bietet ein breites Sorti-ment an Urnen ab 36 Euro an. Die Kremierungs-kosten starten bei 72 Euro (Einzelkremierung) bzw. 54 Euro (einfache Kremierung). Für eine Katze (Ge-wicht 4 bis 5 kg) betragen sie 130,50 (Einzelkremier-

ung) bzw. 90 Euro (einfache Kremierung). Gesell-schafter der Wiener Tierkrematorium GmbH sind die REIWAG Facility Service GmbH, die ebswien wiener wassertechnologie & infrastruktur Ges.m.b.H., die ebswien tierkörperbeseitigung Ges.m.b.H. Nfg KG und die B&F Wien – Bestattung und Friedhöfe Wien GmbH.

Gratisservice der Stadt Wien bleibt

Tierbesitzer, die ihr totes Haustier weder kremie-ren noch begraben lassen wollen, können auch in Zukunft das bestehende Angebot nutzen. Die Stadt Wien hat die ebswien tierkörperbeseitigung Ges.m.b.H. Nfg KG aus Gründen der Hygiene und der Seuchenprävention mit der Abholung oder Übernahme toter Tiere in Wien beauftragt. Tier-schutzstadträtin Ulli Sima: „Dieses Service der Stadt bleibt für Tierhalter in Wien selbstverständlich auch in Zukunft kostenlos.“

Stadträtin Ulli Sima, Gemeindrätin Eva-Maria Hatzl, Direktor Christian Gantner (von re.) © P

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erDer Eingangsbereich des neu errichteten Wiener Tierkrematoriums.

Mustergrabstätte auf dem neuen Tierfriedhof Wien.Blick zur Urnenwand auf dem neuen Tierfriedhof Wien.

Das Wiener Tierkrematorium bietet ein reichhaltiges Urnensortiment.