klartext 22

4
Unser Projekt EOS – Ener- gie-Optimierung Schlamm- behandlung, mit dem die ebswien hauptkläranlage ab 2020 zur energieposi- tiven Kläranlage werden wird, liegt genau im Zeit- plan. Wesentliche Voraus- setzung für dieses innova- tive und zukunftsträchtige Projekt war die enge Ko- operation mit den Forscherinnen und Forschern der Tech- nischen Universität Wien beim Thema Klärschlamm. Bisher stand hier die Entsorgungsproblematik im Vordergrund, wir hingegen haben die größtmögliche Energieausbeute in den Fokus gerückt. Mit einem hervorragenden Ergebnis, das mit dem Baustart im nächsten Frühjahr Gestalt annehmen wird und das schon jetzt auch international Vorbildwirkung hat. Die langjährige Kooperation mit der TU Wien setzen wir selbstverständlich auch weiterhin fort: So bescheinigt eine aktuelle TU-Studie der Hauptkläranlage Wien, das im Zulauf vorhandene Mikroplastik mit dem Klärschlamm aus dem Abwasser zu entfernen. In einem groß angelegten laufen- den Projekt entwickeln die Expertinnen und Experten der TU Wien auf dem Anlagengelände Verfahren zur Entfernung sogenannter anthropogener Spurenstoffe, also chemischer Verbindungen, die etwa in Zahnpasta oder Duschgel enthal- ten sind, aus dem Abwasser. Ziel ist es, ein optimales Ver- fahren zu entwickeln, das sowohl die genannten Substanzen ohne unerwünschte Nebenwirkungen aus dem Abwasser entfernen kann und gleichzeitig für den Kläranlagenbetreiber möglichst kosteneffizient ist. Damit machen wir uns schon jetzt fit für die Herausforderungen der Zukunft! Generaldirektor Ing. Christian Gantner „Damit ist ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht“, so ebswien-Generaldi- rektor Christian Gantner . Nach Abschluss des Behördenverfahrens erfolgt nun die Europa-weite Ausschreibung einzelner Teilgewerke für das Projekt. „Wir liegen damit weiter voll im Projektzeitplan“, so Gantner, „der Baubeginn ist für Frühjahr 2015 vorgesehen.“ Energiepositive Kläranlage ab 2020 Mit dem Projekt EOS wird die ebswien hauptkläranlage ab dem Jahr 2020 zum Energie-Selbstversorger, ja sogar mehr Energie erzeugen, als für die Ab- wasserreinigung auf höchstem technischem Niveau benötigt wird: Die Rein- vestition in die Vorklärung und die 1. biologische Reinigungsstufe der Haupt- kläranlage schaffen den für die Errichtung der Schlammbehandlungsanlage benötigten Platz. Letztere besteht aus sechs jeweils 30 Meter hohen Faultür- men, in denen der beim Abwasserreinigungsprozess anfallende Klärschlamm unter Luftabschluss vergärt. Das dabei entstehende Klärgas, das zu zwei Drit- tel aus dem energiereichen Methan besteht, wird in Blockheizkraftwerken in Energie umgewandelt. Das Projekt EOS entsteht bei laufendem Betrieb der Kläranlage, woraus sich eine Bauzeit von rund sechs Jahren ergibt. Ab 2020 kann die ebswien hauptkläranlage ihren Strombedarf – immerhin rund ein Prozent des Wiener Gesamtbedarfs – dann zu 100 Prozent aus dem erneu- erbaren Energieträger Klärgas erzeugen. Ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Wiener Klimaschutz-Ziele! Neben dem UVP-Verfahren konnten auch die Testreihen in der EOS-Versuchs- anlage auf dem Gelände der Hauptkläranlage abgeschlossen werden. Die Versuchsanlage war zur Gewinnung vertiefter Erkenntnisse für den Betrieb unserer zukünftigen Schlammbehandlung errichtet worden, der Schwerpunkt lag dabei auf der Überprüfung der Auslegungsgrundlagen und auf der im Labor nicht nachzustellenden maschinentechnischen Ausstattung. Praktisch gesprochen wurde zum Beispiel überprüft, wie „zäh“ der Schlamm sein darf, damit er noch gepumpt werden kann. Die in der Versuchsanlage gewonnenen Erkenntnisse hatten dann direkte Auswirkungen auf die Dimensionierung der Rohrleitungen in der Großanlage. EOS-Machbarkeitsstudie voll bestätigt Der Prozess der Schlammfaulung und der Verwertung des anfallenden Klärga- ses in einem Blockheizkraftwerk lief dabei im Maßstab 1:600 ab. Eineinhalb Jahre lang wurden gemeinsam mit der Technischen Universität Wien umfang- reiche Versuchsreihen durchgeführt. Schwerpunkte waren der Betrieb der Faulung mit höherem Trockensubstanz-Gehalt, die Schlamm-Viskosität und die Trübwasserbehandlung. Getestet wurden aber auch Extremzustände, die verlässliche Rückschlüsse auf den Betrieb der künftigen Großanlage erlauben. Die Annahmen in der EOS-Machbarkeitsstudie wurden durch die Versuchsan- lage jedenfalls voll und ganz bestätigt. Sie hat nun ihre Schuldigkeit getan und kann demontiert werden. EOS: UVP-VERFAHREN ABGESCHLOSSEN Wichtiger Meilenstein für unser Projekt „EOS – Energie-Optimierung Schlammbehandlung“: Die Umweltverträglich- keitsprüfung (UVP) ist beendet. In ihrer Sitzung vom 13. Mai 2014 beschloss die Wiener Landesregierung den UVP- Genehmigungsbescheid für das Projekt. Wichtige Erkenntnisse: Die Tests in der EOS-Versuchsanlage sind abgeschlossen. AKTUELLE INFORMATIONEN AUS DER EBSWIEN-GRUPPE / AUSGABE 22 FORSCHUNG MACHT FIT FÜR DIE ZUKUNFT © PID/Christian Houdek INHALT Wechsel im Aufsichtsrat Seite 2 Aufklärung am Rathausplatz Seite 2 Bestes Umweltmanagement Seite 2 Geteilte Energie-Vision Seite 2 Energy Globe für die ebswien Seite 3 Das große Summen Seite 3 Töchtertag 2014 Seite 3 Fuhrpark schont die Umwelt Seite 4

description

Nachrichten aus der ebswien-Gruppe, Hauptkläranlage, Wien, Abwasserreinigung, Projekt EOS, ebswien, tierservice

Transcript of klartext 22

Page 1: klartext 22

Unser Projekt EOS – Ener-gie-Optimierung Schlamm-behandlung, mit dem die ebswien hauptkläranlage ab 2020 zur energieposi-tiven Kläranlage werden wird, liegt genau im Zeit-plan. Wesentliche Voraus-setzung für dieses innova-tive und zukunftsträchtige Projekt war die enge Ko-

operation mit den Forscherinnen und Forschern der Tech-nischen Universität Wien beim Thema Klärschlamm. Bisher stand hier die Entsorgungsproblematik im Vordergrund, wir hingegen haben die größtmögliche Energieausbeute in den Fokus gerückt. Mit einem hervorragenden Ergebnis, das mit dem Baustart im nächsten Frühjahr Gestalt annehmen wird und das schon jetzt auch international Vorbildwirkung hat. Die langjährige Kooperation mit der TU Wien setzen wir selbstverständlich auch weiterhin fort: So bescheinigt eine aktuelle TU-Studie der Hauptkläranlage Wien, das im Zulauf vorhandene Mikroplastik mit dem Klärschlamm aus dem Abwasser zu entfernen. In einem groß angelegten laufen-den Projekt entwickeln die Expertinnen und Experten der TU Wien auf dem Anlagengelände Verfahren zur Entfernung sogenannter anthropogener Spurenstoffe, also chemischer Verbindungen, die etwa in Zahnpasta oder Duschgel enthal-ten sind, aus dem Abwasser. Ziel ist es, ein optimales Ver-fahren zu entwickeln, das sowohl die genannten Substanzen ohne unerwünschte Nebenwirkungen aus dem Abwasser entfernen kann und gleichzeitig für den Kläranlagenbetreiber möglichst kosteneffizient ist. Damit machen wir uns schon jetzt fit für die Herausforderungen der Zukunft!

Generaldirektor Ing. Christian Gantner

klar text

„Damit ist ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht“, so ebswien-Generaldi-rektor Christian Gantner. Nach Abschluss des Behördenverfahrens erfolgt nun die Europa-weite Ausschreibung einzelner Teilgewerke für das Projekt. „Wir liegen damit weiter voll im Projektzeitplan“, so Gantner, „der Baubeginn ist für Frühjahr 2015 vorgesehen.“

Energiepositive Kläranlage ab 2020

Mit dem Projekt EOS wird die ebswien hauptkläranlage ab dem Jahr 2020 zum Energie-Selbstversorger, ja sogar mehr Energie erzeugen, als für die Ab-wasserreinigung auf höchstem technischem Niveau benötigt wird: Die Rein-vestition in die Vorklärung und die 1. biologische Reinigungsstufe der Haupt-kläranlage schaffen den für die Errichtung der Schlammbehandlungsanlage benötigten Platz. Letztere besteht aus sechs jeweils 30 Meter hohen Faultür-men, in denen der beim Abwasserreinigungsprozess anfallende Klärschlamm unter Luftabschluss vergärt. Das dabei entstehende Klärgas, das zu zwei Drit-tel aus dem energiereichen Methan besteht, wird in Blockheizkraftwerken in Energie umgewandelt. Das Projekt EOS entsteht bei laufendem Betrieb der Kläranlage, woraus sich eine Bauzeit von rund sechs Jahren ergibt. Ab 2020 kann die ebswien hauptkläranlage ihren Strombedarf – immerhin rund ein Prozent des Wiener Gesamtbedarfs – dann zu 100 Prozent aus dem erneu-erbaren Energieträger Klärgas erzeugen. Ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Wiener Klimaschutz-Ziele!

Neben dem UVP-Verfahren konnten auch die Testreihen in der EOS-Versuchs-anlage auf dem Gelände der Hauptkläranlage abgeschlossen werden. Die Versuchsanlage war zur Gewinnung vertiefter Erkenntnisse für den Betrieb unserer zukünftigen Schlammbehandlung errichtet worden, der Schwerpunkt lag dabei auf der Überprüfung der Auslegungsgrundlagen und auf der im Labor nicht nachzustellenden maschinentechnischen Ausstattung. Praktisch gesprochen wurde zum Beispiel überprüft, wie „zäh“ der Schlamm sein darf, damit er noch gepumpt werden kann. Die in der Versuchsanlage gewonnenen Erkenntnisse hatten dann direkte Auswirkungen auf die Dimensionierung der Rohrleitungen in der Großanlage.

EOS-Machbarkeitsstudie voll bestätigt

Der Prozess der Schlammfaulung und der Verwertung des anfallenden Klärga-ses in einem Blockheizkraftwerk lief dabei im Maßstab 1:600 ab. Eineinhalb Jahre lang wurden gemeinsam mit der Technischen Universität Wien umfang-reiche Versuchsreihen durchgeführt. Schwerpunkte waren der Betrieb der Faulung mit höherem Trockensubstanz-Gehalt, die Schlamm-Viskosität und die Trübwasserbehandlung. Getestet wurden aber auch Extremzustände, die verlässliche Rückschlüsse auf den Betrieb der künftigen Großanlage erlauben. Die Annahmen in der EOS-Machbarkeitsstudie wurden durch die Versuchsan-lage jedenfalls voll und ganz bestätigt. Sie hat nun ihre Schuldigkeit getan und kann demontiert werden.

EOS: UVP-VErfahrEn abgESchlOSSEnWichtiger Meilenstein für unser Projekt „EOS – Energie-Optimierung Schlammbehandlung“: Die Umweltverträglich-keitsprüfung (UVP) ist beendet. In ihrer Sitzung vom 13. Mai 2014 beschloss die Wiener Landesregierung den UVP-Genehmigungsbescheid für das Projekt.

Wichtige Erkenntnisse: Die Tests in der EOS-Versuchsanlage sind abgeschlossen.

Aktuelle InformAtIonen AuS der ebSwIen-Gruppe / AuSGAbe 22

fOrSchUng Macht fit für diE ZUKUnft

© P

ID/C

hris

tian

Houd

ek

inhaltWechsel im Aufsichtsrat Seite 2

Aufklärung am Rathausplatz Seite 2

Bestes Umweltmanagement Seite 2

Geteilte Energie-Vision Seite 2

Energy Globe für die ebswien Seite 3

Das große Summen Seite 3

Töchtertag 2014 Seite 3

Fuhrpark schont die Umwelt Seite 4

Page 2: klartext 22

aUfKlärUng aM rathaUSPlatZ

bEStES UMwEltManagEMEnt

EnErgy glObE für diE EbSwiEn

gEMEinSaME EnErgiE-ViSiOn

Bis zu 700.000 Besucherinnen und Besucher lockt das Film Festival jährlich auf den Wiener Rathausplatz. Heuer steht bis 31. August wieder täglich bei Einbruch der Dämmerung der „Glasharfenspot“ der ebswien hauptkläranlage auf dem Programm. Unsere 15 Nachklärbecken wurden für den Spot mit Trinkgläsern nach-gebaut. Sie dienen dem Künstler Gerald Schönfeldinger als Instrument, mit dem er den Walzer „An der schönen blauen Donau“ erklingen lässt. Dazu gibt es Informationen über die Abwasserreinigung in Wien.

Erneute Auszeichnung für unser Engagement in Energiefragen: Beim Energy Globe 2014 setzte sich die ebswien hauptkläranlage in Wien in der Kategorie Wasser durch. Energy Globe-Initiator Wolfgang Neu-mann überreichte die Sieger-Urkunde am 25. März 2014 im Kuppelsaal der TU Wien an den Technischen Leiter Miklos Papp und Kommunikationschef Karl Wögerer. Er würdigte dabei unsere Erfolge auf dem Weg zur energiepositiven Kläranlage.

Eine gemeinsame Vision im Energie-Bereich haben die ebswien hauptkläranlage und die Kärntner Stadt St. Veit an der Glan: Beide wollen ab 2020 ihren Energiebedarf zur Gänze aus erneuerbaren Energieträgern selbst er-zeugen. Gerhard Mock, der Bürgermeister von St. Veit, besuchte vor kurzem die Hauptkläranlage und zeigte sich von den bisher umgesetzten und noch geplanten Maßnahmen im Energiebereich, insbesondere dem Projekt EOS – Energie-Optimierung Schlammbehandlung, sehr angetan.

Sichtbarer Beweis für ausgezeichnetes Umweltmanagement.

Energy-Globe-Gründer Wolfgang Neugebauer mit Miklos Papp (li.) und Karl Wögerer (re.).

Beeindruckende Kulisse: Filmfestival auf dem Wiener Rathausplatz.

Bürgermeister Gerhard Mock und ebswien-Chef Christian Gantner.

© s

tadt

wie

n m

arke

ting/

Jobs

t

© F

loria

n W

iser

„In die Amtszeit von Josef Kramhöller fielen zahlreiche Entscheidungen, die wegweisend für die ebswien-Gruppe waren“, dankte Generaldirektor Christian Gant-ner dem scheidenden Vorsitzenden für seinen langjähri-gen Einsatz für das Unternehmen. „Hervorzuheben sind dabei die Erweiterung der Anlage und die Vorbereitun-gen für unser Großprojekt EOS – Energie-Optimierung Schlammbehandlung. Dieses Projekt werden wir nun in der Amtszeit unseres neuen Aufsichtsrats-Vorsitzenden Gerhard Mörtl umsetzen. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.“ Neu besetzt wurde auch eine weite-re wichtige Position im Kontrollgremium: Anatol Richter, bisher 2. stellvertretender Vorsitzender schied aus dem Aufsichtsrat aus. Seine Funktion übernahm per 1. Juli 2014 Michaela Schatz, Expertin für Gender Budgeting in der Wiener Finanzverwaltung.

wEchSEl iM aUfSichtSrat

Aufsichtsrats-Vorsitzender Gerhard Mörtl (2. von re.), Michaela Schatz mit Miklos Papp, Christian Gantner (von li.) und Franz Klager (ganz re.).

Beginn einer neuen Ära im Aufsichtsrat der ebswien hauptkläranlage: Gerhard Mörtl, Spitzenbeamter in der Wiener Finanzverwaltung, übernahm mit 1. Juli 2014 den Vorsitz in dem Kontrollgremi-um. Er folgt Josef Kramhöller nach, der 25 Jahre Mitglied des Aufsichtsrats war und 13 Jahre an dessen Spitze stand.

SaiSOnStart bEi führUngEnGut gebucht ist auch heuer wieder das Führungsan-gebot der ebswien hauptkläranlage. Noch bis zum 18. Oktober können interessierte Wienerinnen und Wiener jeden ersten und dritten Samstag im Monat live mit-erleben, wie „ihr“ Abwasser gereinigt wird. Auch die Familienführungen (für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren) zum gleichen Termin erfreuen sich großer Be-liebtheit. Die beiden Wassertropfen Tim & Trixi erklä-ren den Kleinen hier und beim WienXtra-Ferienspiel altersadäquat den Wiener Wasserkreislauf.

© P

ID/C

hris

tian

Houd

ek

Neuerliche Auszeichnung für das Umweltmanage-ment der ebswien hauptkläranlage: Das Umwelt-ministerium zeichnete uns mit dem „EMAS-Preis Österreich 2014“ aus. Dabei punktete das Unter-nehmen insbesondere mit der im Vorjahr gedruckt vorgelegten Umwelterklärung. Sie sei „außerge-wöhnlich“, heißt es in der Begründung der Jury, alle Umweltleistungen seien „äußerst ansprechend und informativ“ dargestellt. Umweltmanagement als Teil unseres Integrierten Managementsystems kennt keine Pause und so liegt, nach erfolgreich absolvierter Begutachtung durch externe Exper-ten, schon die „Aktualisierte Umwelterklärung 2014“ vor. Und zwar diesmal nicht wie im Vorjahr gedruckt, sondern als PDF-Dokument zum Her-unterladen auf www.ebswien.at oder ebendort zum Durchblättern und Online-Schmökern. Die „Aktualisierte Umwelterklärung 2014“ bietet wie gewohnt einen ausführlichen Überblick über un-seren Ressourcenverbrauch, unsere Umweltleis-tungen und unsere Bemühungen, diese ständig zu verbessern.

Dank für gute Zusammenarbeit: ebswien-Generaldirektor Christian Gantner (li.) mit dem langjährigen Aufsichtsratschef Josef Kramhöller.

Page 3: klartext 22

Denn mit Messtechnik-Spezialist Robert Szabados und Werkstättenleiter Andreas Scheiringer sind gleich zwei Hobby-Imker bei der ebswien hauptkläranla-ge tätig. Sie kümmern sich, selbstverständlich nach Dienstschluss, mit Unterstützung von Profi- und Bio-Imker Dietmar Niessner um die fünf Bienenvölker, die seit Ostern auf dem Kläranlagen-Gelände angesie-delt sind. Sehr zur Freude von Umweltstadträtin Ulli Sima: „Jede und jeder einzelne von uns kann dazu beitragen, dass sich die Bienen bei uns noch wohler fühlen und ausreichend Futter finden. Wien ist eine Stadt der Bienen. Wir fördern sie, indem wir Wiesen in Parks und sonstige Grünflächen naturnah belassen. Ich freue mich sehr über die neuen Bienenvölker in der Hauptkläranlage, sie sind ein wichtiger Bestandteil unserer Aktion zur Rettung der Bienen.“ Zur Honig-produktion setzen die Imkerinnen und Imker in Wien

auf die „Kärntner Biene“, kurz „Carnica“ genannt. Rund 40.000 bis 50.000 dieser Bienenart bevölkern jeden der mehr als 5.000 Bienenstöcke in der Bun-deshauptstadt, es gibt also insgesamt mehr als 200 Millionen Bienen in Wien! Bienen sind unverzichtbar für die Landwirtschaft: Ein Drittel unserer Lebensmittel gäbe es ohne die fleißigen Bestäuber gar nicht, die in der warmen Jahreszeit ohne Unterlass unterwegs sind. Angenehmer „Nebeneffekt“ der Imkerei ist na-türlich die Honigernte, im August sollte es den ersten „Hauptkläranlagen-Honig“ geben.

Aber nicht nur die Honigbiene wird in Wien gefördert, auch für Wildbienen und andere Insekten wird viel ge-tan. Und wir helfen auch hier mit: Unser neues Insek-tenhotel bietet Lebensraum für zahlreiche Nützlinge. Noch sind „Zimmer frei“.

Bienen sind lebenswichtig, ohne sie gäbe es manche Nahrungsmittel gar nicht. Umso schlimmer, dass Pestizide und Schädlingsbefall den Insekten in den letz-ten Jahren stark zugesetzt haben. Umweltstadträtin Ulli Sima hat nun mit „Rettet Honey!“ eine große Aktion zum Schutz der Bienen gestartet. Die ebswien unter-stützt diese Aktion – auch mit eigenem Know-how.

© C

hris

tian

Houd

ek

daS grOSSE SUMMEn: biEnEn aUf dEr KläranlagE

Fachmännische Kontrolle: Die ebswien-Imker Andreas Scheiringer (li.) und Robert Szabados.

Prominente Imker: Umweltstadträtin Ulli Sima und Bürgermeister Michael Häupl auf dem Dach des Wiener Rathauses. Idyllische Lage: Das Insektenhotel der ebswien hauptkläranlage erwartet seine Gäste.

© C

hris

tian

Houd

ek

© P

ID/V

otav

a

Gleich 15 junge Damen beehrten die ebs-wien hauptkläranlage anlässlich des heuri-gen Wiener Töchtertags am 24. April 2014. Bei dieser von der Frauenabteilung der Stadt Wien (MA 57) organisierten Aktion sollen Mäd-chen im Alter zwischen elf und 16 Jahren in naturwissenschaftlich oder technisch geprägten Berufen „schnuppern“, um sich so für ihre weite-re Bildungs- und Berufsentscheidung abseits von klassischen Frauenberufen zu orientieren. Und na-türlich auch, um mittel- und längerfristig den Anteil von Frauen in diesen zukunftsträchtigen Berufen zu steigern. Zum Schnuppern hatten die Teilnehmerin-nen bei uns jedenfalls nach der Begrüßung durch Simmerings Bezirksvorsteherin Renate Angerer ausreichend Gelegenheit: In der Schlosserwerkstatt fertigten die Mädchen unter fachkundiger Anleitung einen Tim & Trixi Tropf-Anhänger aus Metall, wobei sie verschiedene Techniken der Metallbearbeitung kennenlernten und zahlreiche Werkzeuge und Ma-schinen ausprobieren konnten. Im Labor von Wien Kanal (Gruppe Chemie) produzierten die jungen Damen selbst Seife. Die sie natürlich, genauso wie den Schlüsselanhänger, als Erinnerung an einen abwechslungsreichen und interessanten Tag mit nach Hause nehmen durften.

tÖchtErtag 2014: MädchEn lErntEn tEchniK

Die Teilnehmerinnen am Töchtertag und das Organisationsteam mit Simmerings Bezirksvorsteherin Renate Angerer, Wien Kanal-Direktor Andreas Ilmer und ebswien-Prokurist Franz Klager.

© C

hris

tian

Houd

ek

Page 4: klartext 22

Damit sind sie völlig emissionsfrei unterwegs und verbessern die Ökobilanz des ebswien-Fuhrparks noch einmal deutlich. Mittlerweile sind neun Fahr-zeuge mit reinem Elektroantrieb in Betrieb, dazu zwei weitere mit (zumindest teilweise) alternativen Antrie-ben. Und die Elektro-Fahrräder unserer Laboranten sind da noch gar nicht mitgezählt. Die mit Elektro-Fahrzeugen (ohne Fahrräder) absolvierten Betriebs-stunden haben sich seit 2010 von 401 auf 871 mehr als verdoppelt. Gleichzeitig stieg die Einsparung von klimaschädlichen CO

2-Äquivalenten von 1.071 Ki-

logramm im Jahr 2010 auf 7.103 im Jahr 2014, also beinahe auf das Siebenfache! Beeindruckende Zahlen, die beweisen, dass der Umweltschutz im ebswien-Fuhrpark sehr ernst genommen wird.

Das gilt aber nicht nur für leichte Nutzfahrzeuge, auch die ganz schweren Brummer der ebswien-Flotte werden immer sauberer. Das gilt insbeson-dere für die Fahrzeuge des ebswien tierservice, dessen Mitarbeiter im Dienste der Gesundheit der Wienerinnen und Wiener jährlich eine Distanz zu-rücklegen, die knapp dem doppelten Erdumfang am Äquator entspricht. Kürzlich wurde ein LKW in Dienst gestellt, der der aktuellen Norm EURO VI entspricht. Diese schreibt besonders strenge Grenzwerte für die Emission von Stickoxiden, den Vorläufersubstanzen von Feinstaub, vor. Durch die Modernisierung des Fuhrparks konnte der Ausstoß von Stickoxiden seit dem Jahr 2010 bereits um zwei Drittel reduziert werden!

IMPRESSUMMedieninhaberin: ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H., 11. Haidequerstr. 7, A-1110 WienRedaktion: Mag. Karl Wögerer, [email protected], www.ebswien.atGestaltung: OPEN Brand Design, www.open121.comHerstellerin: AV+Astoria Druckzentrum GmbH, Faradaygasse 6, 1030 WienVerlags- und Herstellungsort: WienGedruckt auf ökologischem Papier aus der Mustermappe von „ÖkoKauf Wien“

immer „grüner“ wird der fuhrpark der ebswien-betriebe: fahrzeuge mit alternativen antrieben sind mittlerweile deutlich in der Mehrheit. Jüngster Zugang sind zwei Elektro-PKw. Sie tanken Ökostrom aus eigener Erzeugung.

Neu und besonders schadstoffarm: EURO-VI-LKW des ebswien tierservice.

Neu und emissionsfrei: Unsere Elektro-PKWs tanken selbst erzeugten Ökostrom.

© W

StLAfUhrParK

SchOnt diE UMwElt

© J

ohan

nes

Zinn

er©

Chr

istia

n Ho

udek

(3)

Umweltfreundlich und gesund sind die Elektrofahrräder des ebswien-Fuhrparks.