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KLASSIKER NEU INTERPRETIERT FR 14. Juni 2019

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KLASSIKER NEU INTERPRETIERT

FR 14. Juni 2019

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FR 14. Juni 2019 Funkhaus Wallrafplatz / 20.00 Uhr

Titelbild: Reinhard Goebel

programm

wdr 3 konzertplayerZum Nachhören finden Sie das Konzert 30 Tage lang im WDR 3 Konzertplayer: wdr3.de

digitales programmheftUnter wdr-sinfonieorchester.de steht Ihnen fünf Tage vor jedem Konzert das jeweilige Programmheft zur Verfügung.

sendetermin Das Konzert wird auf WDR 3 live sowie auf wdr-sinfonieorchester.de im Video-Livestream übertragen.

Mirijam Contzen, Herbert Schuch

Jan Václav Voříšek Sinfonia D-Dur op. 23I. Allegro con brioII. AndanteIII. Scherzo. Allegro ma non troppo – TrioIV. Finale. Allegro con brio~ 27 Minuten

Johann Nepomuk Hummel Konzert G-Dur für Klavier, Violine und Orchester op. 17I. Allegro con brioII. Andante con Variazioni. Andante con motoIII. Rondo (Allegretto)~ 32 Minuten

Pause

Franz SchubertKonzertstück D-Dur für Violine und Orchester D 345Adagio – Allegro~ 8 Minuten

Antonio Salieri 26 Variationen über »La Folia di Spagna« für OrchesterSlava Chestiglazov Solovioline~ 23 Minuten

Herbert Schuch KlavierMirijam Contzen ViolineWDR SinfonieorchesterReinhard Goebel Leitung

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Jan Václav Voříšek stammte aus dem Nordosten Böhmens, aus der Kleinstadt Wamberg, heute Vamberk. Hier gab es Manufakturen für erlesene Spitze, aber wenig Aussichten für ein musikalisches Wunder-kind, das bereits die Organisten der Region vertrat.

Doch eine adelige Gönnerin ebnet dem jungen Talent über ein Stipendium für das Prager Jesuiten-Gymnasium den Weg nach Wien. Neben der Musik-ausbildung studiert Voříšek Jura in Prag und Wien. 1823 tritt er die Position des stellvertretenden Hoforganisten in Wien an. Bald darauf wird er Hof-organist, ein Amt, das er indes nicht lange ausfüllen kann, weil er 1825 jung an Tuberkulose stirbt. In Wien pflegt Voříšek auch Kontakt zu seinem großen Vorbild Beethoven und tritt schon 1819 als Orchesterleiter der Gesellschaft der Musikfreunde in Erscheinung. Für diesen Rahmen entsteht seine einzige Sinfonie, D-Dur op. 23, uraufgeführt 1823 als Auftragswerk der Gesellschaft.

die werke die werke

SINFONIE D-DUR OP. 23Jan Václav Voříšek (1791 – 1825)

Die Sinfonie ist in ihrem dynamischen Impetus, ihrer rhythmischen Prägnanz und in ihrer harmonischen Sprache vom frühen Beethoven beeinflusst, der allerdings zu jener Zeit bereits an seiner Neunten arbeitet. Der erste Satz von Voříšeks Sinfonie beginnt in medias res mit dem zupackenden Haupt-thema. In dieser klaren Gliederung und Prägnanz geht es weiter. Der zweite Satz Andante ist von einer melancholischen Kantilene der Celli bestimmt. Diese wird im Mittelteil von düster aufsteigenden Streicherbewegungen be-droht, geht jedoch unbeschädigt aus dem Konflikt hervor. Der leichtfüßige Scherzo-Satz wartet mit rhythmischen Impulsen und ausgewogenen Or-chesterfarben auf, die vielfältige Kontraste ergeben. Der Schlusssatz gerät nach zögerndem Einstieg zum jubilierenden Finale mit differenzierten Schat-tierungen. Nobles Ebenmaß, tänzerische Leichtigkeit und eine Konzentration der Mittel prägen diese Sinfonie. Voříšek führt damit konsequent einige Errungenschaften der Wiener Klassik weiter. Auf Experimente in Richtung Frühromantik verzichtet er.

Die Hofburg am Michaelerplatz mit dem Hofreitschultrakt und dem Alten Burgtheater in einem Aquarell von 1883.

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KONZERT G-DUR FÜR KLAVIER, VIOLINE UND ORCHESTER OP. 17Johann Nepomuk Hummel (1778 – 1837)

Angefangen hat der aus Preßburg, heute Bratislawa, stammende Pianist und Komponist Johann Nepomuk Hummel als Wunderkind. Sein ambiti-onierter Vater brachte ihn 1786 mit sieben Jahren zum Vorbild Wolfgang Amadeus Mozart nach Wien, wo der Knabe zwei Jahre als dessen Assis-tent das Metier lernte.

Anschließend unternimmt sein Vater mit Hummel eine fünfjährige Konzert-reise durch Europa. Zurück in Wien geht das Studium bei Lehrern wie Anto-nio Salieri und Joseph Haydn weiter. Auf Vermittlung Haydns wird Hummel 1804 Konzertmeister bei dessen Dienstherr Fürst Nikolaus II. Esterházy in Eisenstadt. Dies verläuft nicht ohne Differenzen, weil der Musiker für sich künstlerische Freiheiten fordert, etwa weitere Aufträge annimmt. So wird 1805 das Konzert für Klavier, Violine und Orchester op. 17 offenbar für den russischen Botschafter in Wien Graf Andrej Kirillowitsch Rasumowski geschrieben, bekannt durch Beethovens Rasumowski-Quartette op. 59.

Als Pianist war Hummel beliebt wegen seines flüssigen, perlenden Spiels und seiner Improvisationen. Dieser Einfluss schlägt sich in den Soli von Kla-vier und Violine auch im Doppelkonzert op. 17 nieder. Es beginnt als Dialog zwischen Streichern und Holzbläsern mit einer kecken Marscheinleitung wie aus einer Opera buffa. Darauf folgt ein transparent gesetztes, ruhig fließen-des Thema, das sich im Ausdruck intensiviert. Anschließend übernehmen die beiden Solisten das Material, präsentieren es in kunstvollen Varianten und entfalten im Miteinander dramatische Energie. Der Mittelsatz hat ein graziöses Thema mit neckischer Verzögerung im Getriebe, das farbenreiche Variationen durchläuft: elegant, überschwänglich, liedhaft, temperamentvoll und schließlich triumphierend. Oboen, Celli und Hörner treten in Dialoge mit den beiden Solisten. Das Finale bildet ein munteres Schlussrondo, das zwischendurch Molltrübungen durchläuft, um dann mit neuer Kraft das Kon-zert lebhaft abzuschließen.

Der Musiksaal von Schloss Esterházy, Wirkungsstätte von Hummel von 1804 bis 1813.

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KONZERTSTÜCK D-DUR FÜR VIOLINE UND ORCHESTER D 345Franz Schubert (1797 – 1828)

Erste Aufbrüche: 1816 verlässt der 19-jährige Franz Schubert sein Eltern-haus, hört als Hilfslehrer an der Schule seines Vaters auf und zieht zu einem Freund. Zudem schließt er den Kompositionsunterricht bei Antonio Salieri ab.

In dieser Zeit entsteht das Konzertstück D-Dur, womöglich eine Visitenkarte für Schuberts Bewerbung als Musikdirektor in Laibach (Ljubljana). Die Stelle erhält er zwar nicht, aber er setzt sich mit der Konzertform auseinander – eine Rarität, ansonsten gibt es keine Konzerte von ihm. Das kurze Konzert-stück hat einen klar gegliederten Aufbau: Ein feierliches Orchester-Adagio mit Violinsolo in brillanten Umspielungen stimmt auf ein Rondo ein. Dessen Refrains bringt Schubert in variablen Umformungen, jeweils als Dialog zwi-schen Solist und Orchester. In den Couplets dominiert dagegen der Solo-part: Das erste Couplet präsentiert waghalsige Akkordbrechungen und Seuf-zerfiguren. Das zweite gibt sich klagend in Moll, das dritte bringt virtuose Figuren und Girlanden. Im Schlussrefrain wird das Rondo-Thema neu weiter-geführt. Die Tradition des Rondos nutzt Schubert, um die Solovioline brillie-ren zu lassen und um den für ihn so typischen instrumentalen Gesang zu entfalten.

26 VARIATIONEN ÜBER »LA FOLIA DI SPAGNA« FÜR ORCHESTERAntonio Salieri (1750 – 1825)

Antonio Salieri, verdienter Hofkapellmeister und kaiserlicher Kammer-komponist, Lehrer von Hummel und Schubert, nimmt 1815 in seinen 26 Variationen über »La Folia di Spagna« ein traditionsreiches Bass-modell zur Grundlage für eine Bestandsaufnahme der orchestralen Ausdrucksmöglichkeiten seiner Zeit.

Wie ein Straßenkind Karriere machen kann, zeigt der Folkloretanz Folia, der schon um 1600 am portugiesischen Königshof in Mode kam. Eine spanische Quelle bezeichnet ihn als »lärmenden portugiesischen Tanz«. Der Name »Folia« nach dem toskanischen Wort folles (»eitel, verrückt, von Sinnen«) weist auf wildes Temperament. Als ostinates Bassmodell, also als harmo-nisch-melodische Formel, vergleichbar mit Passacaglia oder Blues-Schema, fand die Folia Eingang in die Kunstmusik, und bot das Gerüst für Lieder, Tanz- und Variationssätze. Um 1750 gelangte die Folia nach Frankreich an den Hof des Sonnenkönigs Ludwig XIV., stilprägend in Europa. Corelli, Vivaldi und Bach beschäftigten sich mit der Folia. Wie bei vielen Barocktänzen, die der Folklore entstammen, verlangsamte sich durch Kunstfertigkeit in der Melo-dieführung das Tempo.

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HERBERT SCHUCH

Fein ziselierte Orchesterklangfarben harmonierten vorzüglich mit Schuchs einerseits gesanglichem, andererseits

kraftvoll-brillantem Klavierspiel.

Westdeutsche Zeitung

\ in Rumänien geboren \ Studium bei Kurt Hantsch und Prof.

Karl-Heinz Kämmerling am Salzburger Mozarteum

\ besondere Prägung durch Zusammenarbeit mit Alfred Brendel

\ als Solist Konzerte mit dem City of Birming-ham Symphony Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem NHK Sym-phony Orchestra, den Münchner Philhar-monikern, der Dresdner Philharmonie, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Orchestra della Svizzera italiana, dem Orchester des Mariinsky Theaters, dem Residentie Orkest Den Haag, dem hr-Sinfo-nieorchester, dem MDR Sinfonieorchester, der NDR Radiophilharmonie, den Bamber-ger Symphonikern, der Camerata Salzburg sowie den Festival Strings Lucerne

\ erfolgreiche Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Pierre Boulez, Yannick Nézet-Séguin, Jakub Hrůša, Andrey Boreyko, Michael Sanderling, Douglas Boyd, Lawrence Foster, Eivind Gullberg Jensen, Jun Märkl, Jonathan Nott, Markus Poschner und Alexander Vedernikov

\ kammermusikalische Auftritte mit Nicolas Altstaedt, Julia Fischer, Maximilian Hornung, Sebastian Manz oder Daniel Müller-Schott

\ zu Gast bei international anerkannten Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Rheingau Musik Festival, dem Klavier-festival Ruhr, dem Kissinger Sommer, dem Heidelberger Frühling, dem Festival Radio France Occitanie Montpellier und dem Schumannfest Düsseldorf

\ Engagement im von Lars Vogt gegründeten Musikvermittlungsprojekt »Rhapsody in School«

\ Gewinner der Casagrande International Piano Competition, der London International Piano Competition und der International Beethoven Piano Competition Vienna

\ CD-Produktionen mit dem WDR Sinfonie-orchester, u. a. Griegs Klavierkonzert auf »Edvard Grieg: Complete Symphonic Works Vol. IV«

\ zuletzt im Februar 2019 beim WDR Sinfonie-orchester zu Gast

die werke

1815, gegen Ende seiner Laufbahn, setzt sich auch Antonio Salieri mit der Folia auseinander: Inspiriert davon, lotet er die Möglichkeiten des klassi-schen Orchesters aus. Seine 26 Variationen über »La Folia di Spagna« gera-ten zu einer originellen Charakterstudie: Das Werk beginnt sehr getragen, was auch die erste Variation in den tiefen Streichern prägt. Aber schon die zweite Variation nimmt enormen Schwung auf. Das Ausgelassene wie auch das Virtuose kommen im weiteren Verlauf zur Geltung. Kunstvolle Soli wechseln sich ab mit Bläserchorälen, Gewittermusik und raffinierten Echo-effekten. Salieri gestaltet die Folia pathetisch, ausgelassen, zurückhaltend, wild, schwungvoll, kapriziös und höchst dramatisch. Schließlich war er auch ein gefeierter Opernkomponist.

Eckhard Weber

Ball am Hof Ludwig des XIV.

mitwirkende

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1312mitwirkende

REINHARD GOEBEL

Es ist nicht nur der Bogen, der schöne Musik macht, sondern vor allem der Kopf. Hier ist

es der Querkopf und Tüftler Goebel, der uns Barockmusik als zeitlose Kunst bietet.

RP online

\ Dirigent und Violinist \ Spezialisierung auf das Repertoire des

17. und 18 Jahrhunderts \ Gründer und langjähriger Leiter des

Ensembles Musica Antiqua Köln \ Erster Gastdirigent der bayerischen

kammerphilharmonie \ seit 2010 als Nachfolger von Nikolaus

Harnoncourt Professor für Historische Aufführungspraxis an der Universität Mozarteum in Salzburg

\ seit Mai 2018 Künstlerischer Leiter der Berliner Barock Solisten

\ regelmäßige musikalische Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, der Säch-sischen Staatskapelle Dresden, dem Ge-wandhausorchester Leipzig, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Aca-demy of Ancient Music, den Münchner Symphonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem MDR Sin-fonieorchester, dem hr-Sinfonieorchester, der NDR Radiophilharmonie, dem Budapest Festival Orchestra, der Deutschen Radio

Philharmonie Saarbrücken, der Tschechi-schen Philharmonie Prag, der Tapiola Sinfo-nietta, dem Czech Philharmonic Chamber Orchestra, dem Scottish Chamber Orches-tra, dem Taipei Symphony Orchestra, dem Melbourne Symphony Orchestra, dem Syd-ney Symphony Orchestra und in Kürze mit dem Orquesta Sinfónica de Castilla y León

\ zahlreiche CD-Einspielungen mit Musik von Johann Sebastian, Johann Christian und Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Michael Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart u. a., wovon einige ausgezeichnet wurden (»Diapason d’Or«, »Opus Klassik-Preis«)

\ Ehrung u. a. mit der Bach-Medaille der Stadt Leipzig (2017), dem International Acoustic Music Award London (2007), dem Telemann- Preis (2002) und dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen (1997)

\ Wahl in die Liste der 20 besten Geiger aller Zeiten durch das BBC Music Magazine (2015)

\ zuletzt im Oktober 2018 beim WDR Sinfo-nieorchester zu Gast

MIRIJAM CONTZEN

\ in Münster geboren \ Studium an der Hochschule für Musik

Detmold \ Meisterschülerin von Tibor Varga \ langjährige intensive Zusammenarbeit mit

Reinhard Goebel \ seit 2016 Professorin für Violine an der

Universität der Künste Berlin \ Beschäftigung mit vergessenem Repertoire

der Klassik – wie Violinkonzerten von F. J. Clement, J. M. Kraus, T. Linley und F. Lamotte

\ solistische Konzerttätigkeit mit dem BBC Philharmonic Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Kon-zerthausorchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem hr-Sinfonieorchester, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, den Ber-liner Barock Solisten und dem Beethoven Orchester Bonn

\ Konzerte unter Dirigenten wie Eliahu Inbal, Iván Fischer, Michael Sanderling, Rafael Frühbeck de Burgos, Vladimir Fedoseyev,

Gabriel Feltz, Christopher Hogwood, Tomáš Netopil, Leif Segerstam, Mario Venzago und Lothar Zagrosek

\ Künstlerische Leitung des 2005 auf ihre Initiative hin gegründeten Musikfestivals Schloss Cappenberg

\ kammermusikalische Auftritte mit Herbert Schuch, Pierre-Laurent Aimard, Emanuel Ax, Joshua Bell, Giovanni Guzzo, Clemens Hagen, Danjulo Ishizaka, Janine Jansen, Misha Maisky und Sebastian Manz

\ Gast bei renommierten Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Rheingau Musik Festival, dem MDR Musiksommer, dem Verbier Festival, dem Lucerne Festival und den Haydn Festspielen Eisenstadt

\ ausgezeichnet u. a. mit dem »Echo Klassik« als beste Nachwuchskünstlerin (2001) und dem Kulturförderpreis des Landes NRW (1997)

\ CD-Veröffentlichungen u. a. mit der bayeri-schen kammerphilharmonie sowie mit Rein-hard Goebel, Tobias Bredohl und Herbert Schuch

\ zuletzt im Oktober 2018 beim WDR Sinfo-nieorchester zu Gast

Mirijam Contzen verleiht mit ihremstrahlenden, intonationssicheren,

hell leuchtenden Ton den Figurationen nicht nur den nötigen Virtuosenglanz,

sondern bringt auch die Diskantlage deslangsamen Satzes zu intensivem Glühen.

Süddeutsche Zeitung

mitwirkende

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1514mitwirkende

Das spieltechnisch fulminante Orchester klang in allen Gruppen klar, hell und leicht.

Kölner Stadt-Anzeiger

WDR SINFONIEORCHESTER \ 1947 gegründet \ musikalische Schwerpunkte im klassisch-

romantischen Bereich und in der Musik des 20. Jahrhunderts

\ Chefdirigent seit 2010: Jukka-Pekka Saraste \ ehemalige Chefdirigenten: Christoph von

Dohnányi, Zdeněk Mácal, Hiroshi Wakasugi, Gary Bertini, Hans Vonk, Semyon Bychkov

\ Gastdirigenten unter anderem: Erich Klei-ber, Karl Böhm, Otto Klemperer, Herbert von Karajan, Gün ter Wand, Sir Georg Solti, Lorin Maazel, Claudio Abbado, Zubin Mehta, Marek Janowski, Christoph Eschen-bach, Peter Eötvös, Ton Koopman, Manfred Honeck, Andris Nelsons, Jakub Hrůša und Krzysztof Urbański

\ erfolgreiche Konzertreisen durch Europa, Russland, Japan, China, Südkorea, die USA und Südamerika

\ regelmäßige Radio-, Fernseh- und Livestream-Übertragungen, zahlreiche Schallplatteneinspielungen und Auftrags-kompositionen an Komponistinnen und Komponisten der Gegenwart

\ CD-Veröffentlichungen unter anderem mit Werken von Brahms, Mahler, Rachmaninow, Schosta kowitsch, Schönberg, Strauss, Stra winskij, Verdi und Wagner

\ Auszeichnungen: Diapason d’Or für die CD- Produktion »Canto di speranza« mit Werken von B. A. Zimmermann, »Disc of the Year«- Award 2010 des BBC Music Magazine für Wagners »Lohengrin« zusammen mit dem WDR Rundfunkchor, norwegischer »Spel le-mannprisen 2010« für die CD-Produktion mit Violinkonzerten von Sibelius und Prokofjew mit Vilde Frang, »Editor’s Choice Award« für Mahlers 9. Sinfonie unter der Leitung des Chefdirigenten Jukka-Pekka Saraste

\ neueste Veröffentlichungen unter Jukka- Pekka Saraste: Gesamtaufnahmen der Sinfonien von Brahms und Beethoven (sie-he Seite 16 und Rückseite dieses Hefts) – außerdem unter Marek Janowski Werke von Hindemith und unter Lawrence Foster Wer-ke von Strauss mit der Geigerin Arabella Steinbacher

mitwirkende

Das WDR Sinfonieorchester spielt am 14. Juni 2019 in folgender Besetzung:

1. VIOLINENSlava Chestiglazov 1. KonzertmeisterYe Wu 2. KonzertmeisterinChristine Ojstersek VorspielerinGeorgeta IordachePierre MarquetIoana RatiuValentin UngureanuSergio Katz *

2. VIOLINENBarennie Moon StimmführerinJikmu Lee stv. StimmführerAdrian BleyerPierre-Alain ChamotJürgen KachelKeiko Kawata-NeuhausJohanne StadelmannAkari Azuma*

VIOLENStephan Blaumer SoloLaura Rayen Escanilla RiveraMischa PfeifferSohee Ro

VIOLONCELLIJohannes Wohlmacher SoloSebastian EngelhardtBruno KlepperChristine PenckwittLeonhard StraumerCécile Beutler Akademie

KONTRABÄSSEMichael Peus stv. SoloRaimund AdamskyStefan Rauh

FLÖTENJozef Hamernik SoloMartin Becker

OBOENMaarten Dekkers SoloBernd Holz

KLARINETTENGaspare Buonomano* SoloUwe Lörch stv. Solo

FAGOTTEHenrik Rabien SoloErkki Suomalainen*

HÖRNERPremysl Vojta SoloMarlene Pschorr

TROMPETENMartin Griebl SoloJürgen Schild

POSAUNENJeffrey Kant SoloFrederik DeitzMichael Junghans Bassposaune

HARFEEmily Hoile*

PAUKE Peter Stracke Solo

* Gäste

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1716aktuelles

GRANDIOSE SPIELSTÄRKE Gesamtaufnahme der Beethoven-Sinfonien erschienen

Als einen besonderen Höhepunkt ihrer Zusam menarbeit haben Jukka-Pekka Saraste und das WDR Sinfonieorchester in der Saison 2017/2018 alle neun Sinfonien von Ludwig van Beethoven aufgeführt. Chefdirigent Saraste empfand den Zeitpunkt für dieses gemein-same Projekt als ideal: »Es gibt eine Menge verschiedener Qualitäten, die man haben muss, wenn man Beethoven spielt. Beim Ver-mitteln der musikalischen Botschaft zum Bei-spiel die Direktheit im Spiel. Die hat sich in meiner Zeit mit dem WDR Sinfonieorchester in einem kontinuierlichen Prozess immer weiter entwickelt.«

Der komplette Zyklus der Beethoven-Sinfonien erklang live in vier Konzerten im November 2017 und Februar 2018 und wurde als Mit-schnitt dokumentiert. Das Resultat ist nun endlich zu erleben auf der kürzlich veröffent-lichten 5-CD-Box, die von der Kritik bereits mit höchstem Lob bedacht wird.

Was präzise Artikulation, Phrasierung und Klangtransparenz angeht, [sind] Sarastes Interpretationen zu den Spitzen- einspielun gen der letzten Jahrzehnte zu zählen. [...] Die grandiose Spielstärke, die das Orchester unter seinem scheidenden Chefdirigenten erlangt hat, verstärkt den Repertoirewert der Einspielungen zusätzlich.

Aachener Zeitung

Der Saraste-Beethoven [...] gefällt im Detail durch eine sehr sorgfältige Erarbei tung und im Ganzen durch viel Spannung und rhetorische Dramatik. [...] Ausgefeilte Übergänge, perfekt realisierte Steigerungen, Entspannung im richtigen Moment.

pizzicato (5/5 Sterne)

Eine großartige, vor allem packende Einspielung ist dem finnischen Dirigenten mit seinem Kölner Orchester gelungen. [...] Saraste staut die Energie der Sinfonien an, sammelt sie, um sie dann meist in den Finalsätzen wie eine Urgewalt auf uns einbrechen zu lassen.

Die Rheinpfalz

Details zur Gesamtaufnahme der Beethoven- Sinfonien finden Sie auf der Rückseite dieses Hefts.

VORFREUDE AUF DIE SAISON 2019/2020Unsere Abos – Ihr Platz

Erleben Sie mit dem WDR Sinfonieorchester auch in der kommenden Saison begeisternde Klassikkonzerte mit einem der besten deut-schen Orchester. Eingeladen sind hochkarätige internationale Dirigenten und Solist*innen, die mit dem WDR Sinfonieorchester berei-chernde Klangerlebnisse schaffen.

Genießen Sie in den 13 Konzerten des »Frei-tags-Konzert-Abos 13« Ihre Lieblingswerke von Mozart und Beethoven über Mendelssohn und Mahler bis hin zur klassischen Moderne und Uraufführungen heutiger Komponisten.

Cristian Măce laru, der neue Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters ab der Spielzeit 2019/2020, wird in fünf Konzerten zu erleben sein. Auch unser »Samstags-Konzert-Abo 8« bietet Ihnen Hörgenuss der Spitzenklasse.

Informationen zu allen Abonnements des WDR Sinfonieorchesters:

wdr-sinfonieorchester.de oder WDR 3-Hotline: 0221 5678 333

Detaillierte Angaben finden Sie auch in der Saisonbroschüre 2019/2020. Sie liegt im WDR Funkhaus und in der Kölner Phil harmonie für Sie bereit.

Direkte Abo-Buchung:[email protected]

Sichern Sie sich ihren Abo-Platz und sparen Sie bis zu 40 % gegenüber dem Einzelkartenerwerb.

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1918

sendehinweis

YES WE CANCAN – JACQUES OFFENBACH ZUM 200. GEBURTSTAG NÄCHSTE WOCHE IN WDR 3 KONZERT

Montag bis Sonntag, 17. bis 23. Juni in WDR 3 Konzert

Eine Woche Offenbach-Fieber: Der WDR feiert den König der französischen Operette – der gleichzeitig einer der großen Söhne der Stadt Köln ist. Nahezu alle Aspekte seines Werkes werden in der Offenbach- Woche beleuchtet. Das Live-Funkhauskonzert erzählt mit Kammermusik von Offenbach für Cello und Klavier von seinen Anfängen als Cellovirtuose und Liebling der Damen in den Pariser Salons; Dominique Horwitz spürt mit einem Kammermusikensemble dem Leben des Meisters aus der Spottvogelperspektive nach – und natürlich gibt es jede Menge Operetten, gekrönt von einer Aufnahme der aktuellen Kölner Produktion der »Großherzogin von Gerolstein«.

konzerthinweise

IMPRESSUM

HerausgeberWestdeutscher Rundfunk KölnAnstalt des öffentlichen Rechts Marketing50667 Köln

wdr-sinfonieorchester.de

Verantwortliche RedaktionTilla Clüsserath, Barbara Franck

Redaktion und Produktion des Konzerts Siegwald Bütow

Juni 2019 / Änderungen vorbehalten

Das Mitschneiden von Bild und Ton während des Konzerts ist aufgrund des Urheberrechts nicht gestattet.

BILDNACHWEISE

Titel: Titel: Hintergrund © WDR/Tillmann Franzen;Reinhard Goebel © Christina BleierSeite 2: Mirijam Contzen © Magnus Contzen; Herbert Schuch © Felix BroedeSeite 4: Jan Vaclav Vorisek © InterfotoSeite 5: Wien Hofburg © akg-imagesSeite 6: Johann Nepomuk Hummel © akg-imagesSeite 7: Schloss Esterházy, Haydn-Saal © akg-images/ Erich LessingSeite 8: Franz Schubert © imago/LeemageSeite 9: Antonio Salieri © WDR / picture alliance / LeemageSeite 10: Hof Ludwig IV. © WDR / InterfotoSeite 11: Herbert Schuch © Felix BroedeSeite 12: Mirijam Contzen © Josep MolinaSeite 13: Reinhard Goebel © Christina BleierSeite 14: WDR Sinfonieorchester © WDR/Tillmann FranzenSeite 16: Jukka-Pekka Saraste © Felix BroedeSeite 19: Jacques Offenbach © picture alliance/akg-imagesSeite 20: Hintergrund © WDR/Tillmann Franzen

GRIEG & MAHLER

FR 28. Juni 2019 & SA 29. Juni 2019Kölner Philharmonie / 20.00 Uhr19.00 Uhr Einführung mit Michael Krügerke

Edvard GriegKonzert a-Moll für Klavier und Orchester op. 16

Gustav MahlerSinfonie Nr. 6 a-Moll(»Tragische«)

Boris Giltburg KlavierWDR SinfonieorchesterJukka-Pekka Saraste Leitung

ABSCHIEDSKONZERT JUKKA-PEKKA SARASTE

FR 5. Juli 2019Kölner Philharmonie / 20.00 Uhr19.00 Uhr Einführung mit Johannes Zink

Gustav MahlerSinfonie Nr. 5 cis-Moll

und andere Werke

WDR SinfonieorchesterJukka-Pekka Saraste Leitung

Jacques Offenbach

VORSCHAU

alle konzerte natürlich auch für 30 tage im wdr 3 konzertplayer: wdr3.de

MO 17. Juni 2019 / 20.04 UhrDas Landesjugendorchester Nord-rhein-Westfalen spielt Offenbachs Cellokonzert

DI 18. Juni 2019 / 20.04 UhrOffenbachs Archiv-Schätzchen: die Einakter »La Rose de Saint-Flour«, »Apotheker und Friseur« und »Die Hanni weint, der Hansi lacht« mit dem WDR Funkhausorchester

MI 19. Juni 2019 / 20.04 UhrLive-Funkhauskonzert mit Cellomusik von Jacques Offenbach

DO 20. Juni 2019 / 20.04 UhrLive: Offenbach-Revue mit Dominique Horwitz

FR 21. Juni 2019 / 20.04 UhrOffenbachs Archiv-Schätzchen: »Grande Scène Espagnole« und »Die Banditen«

SA 22. Juni 2019 / 20.04 UhrOffenbach-Gala mit dem WDR Funkhausorchester und den besten Nummern aus seinen Operet-ten und »Hoffmanns Erzählungen«

SO 23. Juni 2019 / 20.04 Uhr»Die Großherzogin von Gerolstein« in der aktuellen Produktion der Kölner Oper mit dem Gürzenich- Orchester und seinem Chefdirigen-ten François-Xavier Roth

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WDR Sinfonieorchester

Funkhaus Wallrafplatz

50667 Köln

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auch im radio auf wdr 3

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WDR-Produktionen auf CD:

Ludwig van BeethovenSinfonien Nr. 1 bis 9

WDR SinfonieorchesterJukka-Pekka Saraste Leitung

WDR The Cologne Broadcasts 2019/Profil Edition Hänssler 2019Bestellnummer: PH18066

Sehr animiert und mitreißend musiziert!

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Saraste und sein technisch sehr ver- siertes Orchester spielen mit Finesse und Liebe zum Detail.

ClassicsToday.com

NEU-

ERSCHEINUNG