Klassisches Publizieren -...

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1 Klassisches Publizieren 4-Phasen-Modell: Erstellen von Inhalten (z.B. Texte, Grafiken, Tabellen, Bilder, Videos, Sprache, Musik; Editierhilfen) Verwalten der Inhalte (z.B. als Schreibmaschinenseiten, Dateien, Datenbanken; Strukturierungshilfen) Veröffentlichen der Inhalte (z.B. als Buch, CD, im Internet; Navigationshilfen) Aufnehmen der Inhalte (z.B. Lesen, Schauen, Hören; Navigation)

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    Klassisches Publizieren 4-Phasen-Modell: • Erstellen von Inhalten (z.B. Texte, Grafiken, Tabellen, Bilder,

    Videos, Sprache, Musik; Editierhilfen)

    • Verwalten der Inhalte (z.B. als Schreibmaschinenseiten, Dateien, Datenbanken; Strukturierungshilfen)

    • Veröffentlichen der Inhalte (z.B. als Buch, CD, im Internet; Navigationshilfen)

    • Aufnehmen der Inhalte (z.B. Lesen, Schauen, Hören; Navigation)

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    Grundstruktur von Contentmanagementsystemen (CMS)

    • Die Struktur, eine syntaktische Definition der

    Einzelinformationen und deren Abfolge bzw. Verschachtelung.

    • Der Inhalt, der entsprechend der Strukturdefinition in Datenelementen abgebildet wird. Dabei ist die Datenhaltung des Inhalts von besonderer Bedeutung, denn die Metainformation muss erhalten bleiben.

    • Die Darstellung, eine formale Beschreibung zur Reprä-sentation auf einem möglichen Ausgabemedium. Stylesheets enthalten informationstechnische Anweisungen, wie der Inhalt formatiert und positioniert werden soll. Zur Darstellung gehört auch die Bereitstellung von Navigationshilfen.

    Inhalt

    Struktur Darstellung

    Roh-Daten

    DokumentTypDefinitionen

    Templates, Stylesheets

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    Beispiel für Dreiteilung • Struktur: Eine Presseinformation kann aus Titel,

    Kurzzusammenfassung, Detailinformation, Ansprechpartner und Datum bestehen. Der Ansprechpartner ist wiederum eine übergeordnete Struktur von Elementen, die den Vornamen, Nachnamen, Telefonnummer und E-Mail Adresse beschreiben.

    • Inhalt: Der Inhalt des Elementes „Titel“ beschreibt die Schlagzeile einer Pressemeldung. Datentechnisch muss der Inhalt mit der Metainformation „Titel“ fest verbunden bleiben. Damit ermöglicht sich die automatisierte Erstellung von Verzeichnissen und Übersichtsseiten, die alle Schlagzeilen und Kurzzusammenfassungen von Presseinformationen darstellen.

    • Darstellung: Presseinformation auf Papier zum Verschicken per Post mit DIN A4 Seiten-Layout sowie im Webserver mit Aufmacher und Volltext (Single Source Multiple Media).

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    Komponenten eines CMS • Textverarbeitungs-Editoren zum Erstellen der Inhalte

    • Redaktionssystem zum Importieren und Verwalten der Inhalte

    • Datenbank zum Speichern von Inhalt, Strukturinformationen und Stylesheets

    • Komponenten zum Veröffentlichen der Inhalte in verschiedenen Darstellungen

    Inhalt Struktur Darstellung

    Erstellen Verwalten Veröffentlichen

    /

    Papier

    Datenaustausch

    OnlineHilfe

    Inter/Intra Extranet(XML-fähige)Datenbank

    RedaktionssystemTextverarbei-tung/ HTML-/XML-Editor Transformieren Importieren

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    Problemfelder beim Erstellen • Saubere interne Struktur notwendig (z.B. Formatvorlagen,

    Tags)

    • Bei Altdokumenten häufig viel Arbeit mit Auszeichnung von Strukturen

    Parsen mit automatischer Auszeichnung und/oder manueller Nachbearbeitung

    Importieren versus Neuerstellen von Inhalten

    • Verwendung vertrauter Editoren (z.B. Textsysteme) versus strukturunterstützender Editoren

    • Behandlung von Sonderformaten (z.B. Tabellen, Grafiken, mathematische Formeln, Bilder im Text)

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    Problemfelder beim Verwalten

    • Datenbanken versus Dateisystem (Struktur vs. Effizienz)

    • Behandlung heterogener Datenstrukturen

    • Verlinkung der Informationen

    • Voraussetzungen für Navigationshilfen schaffen (Verschlagwortung, Inhaltsverzeichnis, Index)

    • Verwaltung der Schablonen (Templates)

    • Versionsverwaltung

    • Verwaltung von Metainformationen wie Freigabestatus

    • Verwaltung von Autoren- und Nutzergruppen und deren Rechte

    • Verwaltung verschiedener Sprachen und Organisation des Übersetzungsprozesses

    • Organisation der Qualitätskontrolle (Workflow)

    • Verwaltung von Feedback / Kommentaren vom Endnutzer

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    Problemfelder beim Veröffentlichen

    • Berücksichtigung für verschiedene Medien wie Papier, CD, (unterschiedliche) Browser:

    - Auswahl der Inhalte (Filter)

    - Anordnung der Inhalte (Konfiguration; Stylesheets)

    - Darstellung der Inhalte (Stylesheets)

    - Erstellung von Navigationsstrukturen

    - Kontrolle der Darstellung

    • Eingabemöglichkeiten von Kommentaren

    • Berücksichtigung der Berechtigungsgruppen

    • Aktionsorientierung?

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    Funktionen und Dienste eines CMS • Trennung von Struktur, Darstellung und Rohinhalten

    • Verwaltung von Struktur- und Darstellungsinformationen

    • Benutzerverwaltung (Gruppen, Rollen, Rechte) mit entsprechender Zugangskontrolle

    • Entwicklung der Sitestruktur, Navigationshilfen.

    • Erstellung von Inhalten; Unterstützung durch standardisierte und webbasierte Templates

    • Pflege von Inhalten; Überprüfung von Konsistenz und Aktualität von Informationen, z.B. Linküberprüfung.

    • Qualitätssicherung und Freigabe (Workflow zwischen den einzelnen Berechtigungsgruppen)

    • Steuerung (Release- und Verfallsdatenüberwachung (incl. Versionierung und evtl. Archivierung), Stylesheetverwaltung und Merging, Scheduling für Tasks, wie z.B. zyklischer FTP-Export)

    • dynamische Einbindung von Rohinhalten in die Darstellungsvorlagen (Stylesheets) für unterschiedliche Ausgabemedien

    • Benutzerprofile und Konformität zur Corporate Identity

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    Web-Server mit statischer Seitengenerierung

    Web Browser Web-ServerStaging-Server

    Content Management System

    Kunde / Leser

    Client

    Layout

    HTMLDokumente

    Dat

    en

    Client

    Autor

    Templates

    Publishing-Server

    „ Staging“ QS-Server

    Web BrowserLOGINHTML

    1

    2

    1. Browser stellt Anfrage an Web-Server 2. Web-Server reicht HTML-Seite an Browser weiter Vorbereitende Prozesse im Hintergrund:

    Publishing Server generiert HTML-Seiten aus Daten und Templates und speichert sie auf Web-Server (Staging Server).

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    Web-Server mit dynamischer Seitengenerierung

    Middleware-Applikation

    Content M anagement System

    Client

    Layout

    HTML Inhalt Daten

    LOG

    IN

    Autor

    Server

    Templates

    2 3

    4

    5

    6

    Web Browser Web-Server

    Kunde / Leser

    Client

    HTML

    Web Browser

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    1. Browser stellt Anfrage an Web-Server 2. Web-Server reicht Anfrage an Application-Server weiter 3. Application-Server greift auf Daten des DBMS zu 4. Datenbank gibt Ergebnis an Application-Server zurück 5. Darstellungsvorlage wird mit den Abfrageergebnissen gefüllt 6. Application-Server gibt fertige HTML-Seite an Web-Server 7. Web-Server reicht HTML-Seite an Browser weiter

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    Inhaltstypen von Portalen

    10 Beispiele (Screenshots) von Portalen:

    • Link-Sammlungen:

    - YAHOO (allgemein)

    - ZURECHT (Jura)

    • Nachrichten

    - SPIEGEL (allgemein)

    - ONVISTA (Börsen, Wirtschaft)

    • E-COMMERCE mit Beratung

    - AMAZON (allgemein)

    - BEAUTYNET (Wellness)

    • Ratgeber

    - WISSEN (allgemein)

    - NETDOKOTR (Medizin)

    - RA-MICRO (Jura, Mietminderung)

    - MEDIZINRECHT (Jura, Medizinrecht)

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    YAHOO

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    ZURECHT

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    SPIEGEL

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    ONVISTA

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    AMAZON

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    BEAUTYNET

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    WISSEN

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    NETDOKTOR

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    Ratgeber-Recht Micro

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    MEDIZINRECHT

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    Integration von CMS und WBS

    Entwurf eines wissensbasierten CMS-Tools Ziel: Beratung eines Benutzers für wissensintensive Fragestellungen in abgegrenzten Beratungsthemen. Beispiele für Anwendungsgebiete: Medizin, Wellness, Rechtsberatung, Gebäudesanierung, Produktberatung oder Service-Support eines Unternehmens. Schwerpunkt: guten Navigationsmöglichkeiten, u.a. Inhaltsverzeichnis(se), Stichwortsuche, Dialoge bei einer detaillierten Aufbereitung des Beratungsthemas.

    Grundsätzliches Layout:

    Stichwort-suche

    Inhalts-verzeichnisse Inhalt, Dialoge

    für übergeordnete Zwecke

    Kommen-tare

    SchalterReiter zumWechselnzwischenverschiedenenVerzeichnissen

    fakultativ

    Beratungsdialogeauch in eigenem kleinenFenster als Atavar,Endergebnisse inHauptfenster.

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    Beispiel-Screenshots: www.nuklearn.de

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    Beispiel-Sreenshot: Naturheilkunde

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    Beispiel-Sreenshot: JURA

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    Informationsobjekte (1) • Artikel: Artikel, die über ein Thema informieren (z.B.

    Mietminderung). • Bilder: Bilder aus einer Bilddatenbank (z.B. Bild mit

    Schimmel in der Wohnung). • Lexikonbegriffe (Ontologie): Fachbegriffe mit einer verständ-

    lichen Erläuterung und ggf. Synonymen und verwandten Begriffen (z.B. Fungizid). Zugreifbar über Links von Artikeln oder in alphabetischer Reihenfolge im Hauptfenster.

    • Fallbeispiele: Konkrete Fälle mit Problem- und Lösungsbeschreibung (z.B. Fallbeschreibung von Familie Müller mit Schimmel in der Wohnung und Urteil). Wir unterscheiden zwei Fallformate: • freier Text, d.h. ein spezieller Artikeltyp. • standardisierte Fallbeschreibung, die als Liste von Attribut-

    Wert-Paaren mit Lösung und ggf. mit Freitextkommentaren versehen sind. Sie sind typischerweise Ergebnisse von Beratungsdialogen mit nachträglichem Lösungseintrag.

    • Beratungen: Beratungsdialoge, die eine Problembeschreibung erfassen und als Lösung eine Empfehlung und/oder Informationsobjekte anzeigen (z.B. Beratungsdialog zur Mietminderung).

    • Dokumentengenerierung: Anzeige von fertigen und konfigurierten Dokumenten zu einer Fragestellung (z.B. Mietminderungsschreiben an Vermieter generieren).

    • Berechnungen: Formular oder Dialog, in denen der Benutzer Zahlen eingibt und ggf. Optionen auswählt, und dessen Ergebnis eine Berechnung ist (z.B. Prozeßgebühren).

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    Informationsobjekte (2) • Produkte: Produkte sind Artikel, die bestellt und in einen

    Warenkorb gelegt werden können (z.B. Broschüre zum Thema Mietminderung).

    • Berater: Berater sind Fachexperten, die dem Benutzer bei der weiteren Problembearbeitung helfen können (z.B. auf Mietprobleme spezialisierte Rechtsanwälte).

    • Personen: Übersicht über im Kontext des Informationssystems relevante Personen (z.B. Autoren der Artikel). Im Unterschied zu Beratern bieten sie keine Problemlösungen an.

    • Nachrichten: Artikel mit aktuellen Informationen, chronologisch präsentiert (z.B. neue Bestimmungen im Mietgesetz).

    • externe Dokumente: Externe Dokumente werden durch ein Informationsobjekt gekapselt.

    • Kommentare: Zu allen Informationsobjekten soll der Benutzer Kommentare eingeben können (z.B. Kommentar eines Benutzers zum Artikel über Mietminderung).

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    Navigationsmöglichkeiten 1. Direkter Zugriff über heterarchischem Inhaltsverzeichnis:

    - Permanent sichtbarer Baum ähnlich wie Windows-Explorer - Stufige Anzeige: jeweils eine Ebene: die Nachfolger des

    aktuellen Knotens mit Zusatzinformationen) - Hyperbolische Anzeige mit Nachfolger, Geschwister,

    Vorgänger, wichtige Zusatzknoten - Alphabetisch sortierte Anzeige Wechsel zwischen mehreren unabhängigen Inhaltsverzeich-nissen (z.B. Artikel, Personen, Nachrichten, Bilder usw.) durch Schalter bzw. Reiter.

    2. Indirekter Zugriff über Suchmaschinen:

    - Gewichtung der Stichwörter - Kontextangabe: Teil-Inhaltsverzeichnisse, Deskriptoren - Auswahl aus Index aller Stichwörter - Natürlichsprachliche Sucheingabe (Extraktion von

    Schlüsselwörter mittels Stemming)

    3. Gesteuerter Zugriff über einen wissensbasierten Dialog mit dynamischem Fragebogen und standardisierten Antwort-alternativen bereitgestellt (auch in Zusatzfenster als „Beratungsavator“) mit folgender Unterstützung: - Herleitung von Zwischen- oder Endlösungen für das

    Benutzerproblem, woraufhin die entsprechenden Informationsobjekte angezeigt werden.

    - Aufruf eines anderen Beratungsdialoges mit anderer Wissensbasis (möglichst mit Übergabe der bisher erfaßten Daten und Steuerinformationen).

    - Automatische Formulierung einer komplexen Suchanfrage für Punkt 2 und eine Bewertung der gefundenen Artikel.

    - Suche nach ähnlichen Benutzeranfragen (standardisierte Fallbeispiele) und deren übersichtliche Anzeige.

    - Vermittlung eines Beraters, dem die Problembeschreibung auf Wunsch mitgeschickt wird.

    - Anzeige der Ergebnisse von Berechnungen.