KMU – LOKAL BLEIBEN INTERNATIONAL WERDEN · 2010-02-16 · kleine Konsortien, die von einem FuE...
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BROSCHÜRE
KMU – LOKAL BLEIBENINTERNATIONAL WERDEN
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EUROPÄISCHE KOMMISSION
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Europäische Kommission
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2008 Generaldirektion Forschung
KMU – LOKAL BLEIBENINTERNATIONAL WERDEN
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Server Europa (http://europa.eu).
Bibliografische Daten befinden sich am Ende der Veröffentlichung.
Luxemburg: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, 2008
ISBN 978-92-79-05963-6
© Europäische Gemeinschaften, 2008
Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.
Printed in Belgium
Gedruckt auf chlorfrei Gebleichtem PaPier
Erfolge schaffen mit europäischen Partnerschaften 6
Auf dem Weg nach oben mit Eurostars 8
EraSME – Gute Ideen und Wirtschaft zusammenbringen 10
CORNET – Wissensaustausch für mehr Möglichkeiten 12
EU-Sondierungsprämien – Ihren Vorschlag entwickeln 14
Wo kann Ihr KMU Unterstützung finden? 16
Inhaltsverzeichnis
6 Erfolge schaffen mit europäischen Partnerschaften
Kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) sind der Lebensnerv der euro-
päischen Wirtschaft, sie machen zwei
Drittel des BIP aus und stellen 75 Milli-
onen Arbeitsplätze im Privatsektor. Sie
sind für das Streben der EU nach In-
novation und technologischer Entwick-
lung von entscheidender Bedeutung,
da sie eine dynamische wissensbasier-
te Wirtschaft errichten will. Angesichts
einer zunehmenden Globalisierung,
eines beschleunigten technologischen
Wandels und ökologischer Heraus-
forderungen rechnen KMU mit euro-
paweiter Unterstützung, die es ihnen
ermöglicht, mithilfe von Innovation und
Forschungsinvestitionen neue Produk-
te und Dienstleistungen zu entwickeln.
Die erste Quelle für die Finanzierung
grenzübergreifender Forschungspro-
jekte stellt das Siebte Forschungsrah-
menprogramm (RP7) der Europäischen
Gemeinschaft dar. Neue zusätzliche
Möglichkeiten werden derzeit durch
die Koordination nationaler und regi-
onaler Förderprogramme mit Finanz-
hilfen des RP7 entwickelt. Hierdurch
werden diese Programme beiderseits
gestärkt und unterstützen KMU da-
bei, Zugang zu grenzübergreifender
Forschung durch ihre etablierten nati-
onalen und regionalen Finanzierungs-
stellen zu erhalten. Dies sind einige der
wichtigsten Initiativen:
Grenzübergrei-fende Forschung zugunsten von KMU durch einzelstaatliche Programme
7Erfolge schaffen mit europäischen Partnerschaften
• Eurostars bietet FuE betreibenden
KMU die Möglichkeit, internationale
Verbundforschungsprojekte zu initi-
ieren und zu betreiben;
• EraSME vernetzt nationale und
regionale Programme, um die Zu-
sammenarbeit zwischen einzelnen
KMU und Forschungsorganisatio-
nen zu fördern;
• CORNET will die Wirksamkeit von
Kollektivforschungsprogrammen
und -maßnahmen in Europa ver-
bessern und richtet sich an KMU-
Zusammenschlüsse;
• Sondierungsprämien sollen die
Teilnahme von KMU an Forschun-
gen auf europäischer Ebene anre-
gen und erleichtern.
Ist Ihr Unternehmen ein KMU? Verfügt ihr Unternehmen über ein
unabhängiges Management? Be-
treibt es wirtschaftliche Aktivitäten
mit weniger als 250 Beschäftigten
und einem Jahresumsatz von nicht
mehr als 50 Mio. EUR? Lautet die
Antwort auf diese Fragen Ja, dann
entspricht Ihr Unternehmen der EU-
Definition eines KMU. Um festzustel-
len, ob Ihr Unternehmen ein KMU ist,
selbst wenn es nicht eigenständig
ist, konsultieren sie die ausführliche
Definition auf der Website des KMU-
TechWeb oder machen Sie den On-
line-Test unter: http://ec.europa.eu/
research/sme-techweb.
Zu welcher KMU-Form gehören Sie?Kleine und mittlere Unternehmen, die
an grenzübergreifender Forschung
teilnehmen, können in zwei weit ge-
fasste Kategorien eingeteilt werden.
• Forschung betreibende KMU,
die über die Möglichkeit, For-
schung „im eigenen Haus“ durch-
zuführen, verfügen. Forschung
betreibende KMU können vom
Eurostars-Programm profitieren.
• KMU mit Forschungsbedarf,
die an eine Universität oder ein
Forschungszentrum ausglie-
dern müssen. Einzelne KMU mit
Forschungsbedarf können vom
EraSME-Programm profitieren,
während sich CORNET an KMU-
Zusammenschlüsse richtet.
8 Auf dem Weg nach oben mit Eurostars
Wollen Sie am Steuer sitzen, marktori-
entierte FuE-Projekte leiten, die ihrem
Unternehmen helfen, Innovationen
zu schaffen und neue Märkte zu er-
obern? Das Eurostars-Programm, das
aus einer gemeinsamen Initiative von
EUREKA und der Europäischen Kom-
mission hervorgegangen ist, bietet
dynamischen, forschungsorientierten
KMU die Möglichkeit, internationale
Kooperationen für innovative Projekte
zu leiten. Eurostars bietet Unterstüt-
zung für Forschung im eigenen Haus
und engere Verbindungen mit der eu-
ropäischen Forschungsgemeinschaft.
Die Möglichkeit für lokale KMU, sich an
internationalen Forschungsprojekten
zu beteiligen, bedeutet, Kreativität und
Fachwissen zu kombinieren und aus-
zutauschen, was zu neuen Märkten für
die erzielte Innovation führt. Das vor-
geschlagene Programm richtet sich an
kleine Konsortien, die von einem FuE
betreibenden KMU aus einem der teil-
nehmenden Länder geleitet werden. Es
muss mindestens ein weiterer Partner,
bei dem es sich um ein KMU, ein gro-
ßes Unternehmen, eine Universität oder
eine Forschungseinrichtung handeln
kann, aus einem Eurostars-Land betei-
ligt sein. Ein typisches Projekt könnte
zwei bis drei KMU und einen zusätzli-
chen FuE-Dienstleister, beispielsweise
ein Labor oder Institut, umfassen.
KMU sehen sich häufig Schwierigkeiten
bei der Akquirierung finanzieller Unter-
stützung für ihre FuE-Projekte gegen-
über. Eurostars unterstützt nach vorne
gerichtete Unternehmen, indem es ih-
nen den Zugang zu grenzübergreifender
Forschung und Finanzierung erleichtert.
Durch Beschleunigung von Antragsver-
fahren, Vereinheitlichung der Bewertung
und Abstimmung von Zeitplänen für die
Förderung kann das Projekt schnell ab-
heben und Ergebnisse können schnell
auf den Markt gebracht werden.
Aufbauend auf den beteiligten einzel-
staatlichen Programmen, die Eurostars-
Initiative zielt auf die Etablierung eines
einzelnen, integrierten, europäischen
Programms für die Unterstützung FuE
betreibender KMU.
Das Eurostars-Programm ist eine Ini-
tiative von 29 EUREKA-Ländern* und
wird finanziell von der Europäischen
Gemeinschaft unterstützt. Das zwi-
schenstaatliche Netzwerk EUREKA
wurde 1985 gegründet. Sein Ziel ist es,
die Wettbewerbsfähigkeit der europäi-
schen Industrie durch die Förderung von
grenzüberschreitender, marktorientierter
Forschung und Innovation zu fördern.
Was ist ein Eurostar-Projekt?Ein Eurostar-Projekt kann mit der Ab-
sicht, ein neues Produkt, Verfahren
oder eine neue Dienstleistung zu ent-
wickeln, jeden technologischen Bereich
betreffen. Das Projekt sollte marktorien-
tiert sein: Es darf nicht länger als drei
Jahre dauern und innerhalb von zwei
Jahren nach Projektabschluss sollte
das Produkt aus der Forschung markt-
fertig sein. Die Ausnahme der Regel gilt
für biomedizinische oder medizinische
Projekte, bei denen klinische Tests in-
nerhalb von zwei Jahren nach Projekt-
abschluss gestartet werden müssen.
An wen richtet sich Eurostars?Das Eurostars-Programm richtet sich
an FuE betreibende Unternehmen,
die der von der EU verabschiedeten
Definition für KMU entsprechen (ht-
tp://ec.europa.eu/research/sme-tech-
web/pdf/sme-definition_en.pdf) und
aus einem der an Eurostars beteilig-
ten Länder stammen (http://www.eu-
rostars-eureka.eu/where.do). Um als
FuE betreibendes KMU zu gelten, müs-
sen sie mindestens 10 % der Mitarbei-
terkapazität oder des Jahresumsatzes
für Forschungsaktivitäten einsetzen.
Wer kann teilnehmen?Das Projekt sollte mindestens zwei Teil-
nehmer (Rechtspersonen) aus zwei un-
terschiedlichen an, Eurostars beteiligten
Ländern einschließen. Der Hauptteilneh-
mer muss ein Forschung betreibendes
KMU aus einem der 29 Länder sein, die
derzeit an Eurostars beteiligt sind. Zum
Eurostars-Gebiet gehören Belgien, Dä-
nemark, Deutschland, Estland, Finn-
land, Frankreich, Griechenland, Irland,
Island, Israel, Italien, Lettland, Litauen,
die Niederlande, Norwegen, Österreich,
Polen, Portugal, Rumänien, Schweden,
die Schweiz, die Slowakei, Slowenien,
Spanien, die Tschechische Republik,
die Türkei, Ungarn, das Vereinigte Kö-
nigreich und Zypern.
Selbst wenn ihre Organisation nicht
aus einem der 29 an Eurostars teilneh-
menden Ländern stammt, können Sie
im Kontext von EUREKA teilnehmen,
solange die Mindestanforderungen für
Eurostarprojekte erfüllt sind.
* 29 Länder bei Drucklegung. Die Initiative steht neuen Teilnehmern offen.
Auf dem Weg nach oben mit Eurostars
9Auf dem Weg nach oben mit Eurostars
unterstützt wird. Projekte werden zen-
tral und nach allgemeinen Kriterien
von unabhängigen Experten bewertet.
Nachdem ein Projekt angenommen
wurde, erfolgt die Finanzierung lokal,
um nur eine Zahlung zu tätigen, die na-
tionale und zentrale EU-Mittel vereint.
Wie bewerben Sie sich? Alle Anträge für Eurostars müssen
elektronisch beim EUREKA-Sekretariat
eingereicht werden. Antragstellern wird
geraten, ihren nationalen EUREKA-Pro-
jektkoordinator für Ratschläge und Hil-
fe bei der Vorbereitung ihres Antrags zu
kontaktieren. Wenn Sie allgemeine In-
formationen zum Eurostars-Programm
(in Englisch) benötigen, wenden Sie
sich an das EUREKA-Sekretariat unter
http://www.eurostars-eureka.eu/
Worin besteht die Rolle teil-nehmender FuE betreibender KMU?FuE betreibende KMU sollten die Pro-
jekte leiten und den Großteil der FuE-
Arbeiten durchführen. Mindestens 50
% der zentralen FuE-Aktivitäten des
Projekts sollten von diesen KMU durch-
geführt werden. Dieser Anteil kann aller-
dings auch kleinere Verträge umfassen.
Das Konsortium sollte ausgeglichen
sein, was bedeutet, dass kein Teilneh-
mer oder Land mehr als 75% der Pro-
jektgesamtkosten tragen kann.
Wie werden Eurostars-Projekte finanziert?300 Mio. EUR für Eurostars kommen
aus einzelstaatlichen Mitteln und wer-
den mit weiteren 100 Mio. EUR aus
dem RP7 ergänzt. Eurostars wird von
einem Team im EUREKA-Sekretariat
in Brüssel verwaltet, das von natio-
nalen Forschungsförderungsstellen
10 EraSME – Gute Ideen und Wirtschaft zusammenbringen
Um konkurrenzfähig zu sein, sind Un-
ternehmen ständig auf der Suche
nach neuen und innovativen Ideen,
die ihnen einen Wettbewerbsvorteil auf
dem Markt verschaffen. Allerdings ge-
hen trotz der Bemühungen der KMU
um Innovationen viele Ideen verloren.
In vielen Fällen fehlt es Unternehmen
einfach an FuE-Ressourcen, um ihre
Ideen vollständig zu verwerten oder
umzusetzen. Aus diesem Grund wurde
das EraSME-Programm eingeführt, um
KMU und Forschungseinrichtungen
(FE) zusammenzuführen. Sie wollen
KMU mit großen Ideen helfen, Zugang
zu Ressourcen zu erhalten, über die
sie selber vielleicht nicht verfügen, bei-
spielsweise Ausrüstung und Wissen.
Das EraSME-Programm stärkt nicht
nur das Vermögen von KMU, durch
vermehrte grenzübergreifende Zusam-
menarbeit konkurrenzfähig zu sein,
sondern fördert auch die Zusammen-
arbeit zwischen FE und KMU. Dadurch
wird auch Ihre Leistungsfähigkeit in in-
ternationalen FuE-Netzwerken erhöht.
Die Initiative EraSME will nationale
und regionale Programme koordinie-
ren, die sich an diese Art innovativer
KMU richten. Im Kontext des ERA-
NET-Programms haben sich die
beteiligten Programme darauf geei-
nigt, gemeinsame Aufrufe zu star-
ten, gemeinsame Bewertungen von
Projektvorschlägen durchzuführen und
eine koordinierte Überwachung der
Projekte zu entwickeln.
Was ist ein EraSME-Projekt?Um gefördert zu werden, müssen
Projekte von KMU betrieben werden
und ein wirkliches Marktpotenzial auf-
weisen können. KMU müssen zeigen
können, dass sie am meisten von den
Projektergebnissen profitieren wer-
den. Ein weiterer wichtiger Faktor für
potenzielle EraSME-Projekte ist, dass
sie grenzübergreifend, innovativ und
marktorientiert sein müssen und die
Entwicklung neuer Produkte, Verfah-
ren oder Dienstleistungen anstreben.
EraSME wird unter dem RP7 weiterge-
führt und eine engere Zusammenarbeit
mit dem CORNET-Programm hinsicht-
lich des „Back Office“- Managements
ist vorgesehen.
An wen richtet sich EraSME?EraSME zielt auf Unternehmen, die
„Forschungsbedarf“ haben, weil sie
im eigenen Haus keine Entwicklung
betreiben können - mit anderen Wor-
ten, sie beziehen ihre Forschung von
außerhalb des Unternehmens. Diese
Unternehmen müssen ebenfalls der
von der EU verabschiedeten Definition
von KMU entsprechen und aus einem
der teilnehmenden Länder/Regionen
stammen. Die Organisation wird ver-
suchen, an grenzübergreifenden FuE-
Projekten mit Forschungseinrichtungen
(FE) teilzunehmen. Wie überall sollten
die spezifischen Bedingungen den Auf-
rufen zur Einreichung von Vorschlägen
entnommen werden.
Wer kann teilnehmen?KMU und FE aus jedem teilnehmenden
Land oder jeder Region können sich an
EraSME beteiligen. Finanzierungsmög-
lichkeiten werden in verschiedenen
Projektgrößen angeboten. Kleine Pro-
jekte können bereits mit zwei KMU aus
verschiedenen Teilnehmerländern/-
regionen und einem FTE-Akteur gebil-
det werden. Größere Projekte sollten
mindestens vier KMU aus zwei ver-
schiedenen Ländern/Regionen und
mindestens zwei FTE-Akteure umfas-
sen. Die Projektpartner müssen einen
Projektkoordinator bestimmen, der
den Vorschlag einreicht, das Projekt
EraSME – Gute Ideen und Wirtschaft zusammenbringen
11EraSME – Gute Ideen und Wirtschaft zusammenbringen
leitet und für die Berichterstattung ver-
antwortlich ist.
Zusätzliche Projektpartner wie bei-
spielsweise große Unternehmen oder
Partner aus anderen Ländern/Regio-
nen können auch mit einbezogen wer-
den. In den meisten Fällen erhalten sie
allerdings keine Förderung und können
das Konsortium nicht leiten.
Wie wird Ihr KMU von EraSME profitieren?Durch die Verknüpfung von For-
schungszentren mit KMU und größe-
ren Unternehmen können beide Seiten
ein tiefer gehendes Verständnis vonei-
nander entwickeln. Ein weiterer Vorteil
dieser Verbindungen besteht darin,
dass KMU besser das volle Potenzi-
al ihrer Ideen entwickeln und ausnut-
zen können. Durch diese langfristigen
strategischen Partnerschaften mit FE
können sich KMU auf ihr Kerngeschäft
konzentrieren, während sie ihre Wett-
bewerbsfähigkeit verbessern. Für FE
bieten sie die Möglichkeit, in einem
kommerziellen Umfeld zu arbeiten und
ein besseres Verständnis des Marktes
zu erlangen.
Wie werden EraSME-Projekte gefördert?Öffentliche Agenturen fördern beteiligte
Partner nach ihren geltenden nationa-
len/regionalen Vorschriften.
Wie bewerben Sie sich?Die Aufrufe werden auf der EraSME-
Website veröffentlicht. Durchschnitt-
lich sind zwei Aufrufe pro Jahr geplant.
Jedes KMU, das sich bewerben will,
muss ein Konsortium gründen oder
einem bestehenden beitreten und ei-
nen Projektvorschlag einreichen. Der
Projektvorschlag muss mithilfe des An-
tragsformulars („Form for Applicants“)
in englischer Sprache erstellt werden.
Dieses kann daraufhin elektronisch
über die EraSME-Website übermit-
telt werden. Weitere Informationen zu
den EraSME-Aufrufen finden Sie auf
der EraSME-Website: http://www.era-
sme.net/public/
Anleitungen, wie Sie Ihren Vorschlag
schreiben, finden Sie in den Leitlinien
für Antragsteller („Guidelines for Appli-
cants“) auf der Website. Hilfe bei der
Suche nach Forschungspartnern und
bei der Bildung eines Konsortiums fin-
den Sie im Abschnitt „Project Building“
unter http://www.era-sme.net/public/
partnering-site
12 CORNET – Wissensaustausch für mehr Möglichkeiten
Die CORNET-Plattform („Collective Re-
search Networking“) wurde geschaf-
fen, um Informationen auszutauschen
und Zusammenarbeit zwischen natio-
nalen und regionalen Programmen und
Programmen für Kollektivforschung
in Europa anzuregen. Es sollen Mög-
lichkeiten für die Bildung von grenz-
übergreifender Kollektivforschung mit
nationaler/regionaler Finanzierung ge-
schaffen werden. Mit 19 Partnern, die
13 Forschungsprogramme verwalten,
überspannt das CORNET-Konsortium
derzeit 13 Länder und Regionen. COR-
NET wird unter dem RP7 weitergeführt
und eine engere Zusammenarbeit mit
dem EraSME-Programm hinsichtlich
des „Back-Office“-Managements ist
vorgesehen.
Die Partner von CORNET II haben sich
verpflichtet, die Koordination zwischen
den beteiligten nationalen Program-
men zu verbessern und die Entwick-
lung eines nachhaltigen, integrierten
Programms zur Unterstützung von Kol-
lektivforschung in grenzübergreifenden
Projekten zu starten.
Was ist Kollektiv-forschung?Kollektivforschung dient den Erforder-
nissen einer großen Gruppe von KMU,
die von einer in ihrem Interesse han-
delnden Organisation vertreten wer-
den. Eine weitere Eigenschaft ist, dass
alles Wissen, das durch das Projekt
geschaffen wird, breit gestreut unter
der Zielgemeinschaft verteilt wird.
Kollektivforschung ermöglicht die
Entwicklung technischer Normen in-
nerhalb eines Industriezweiges. Bei-
spielsweise wurde Kollektivforschung
genutzt, um Umweltnormen zu errei-
chen oder um die industrielle Sicherheit
zu verbessern.
Wer kann teilnehmen? Es gibt eine Reihe von Gruppen, die
für eine Teilnahme infrage kommen;
dazu gehören Projektkonsortien oder
Gemeinschaften, Verbände, Handels-
vereinigungen oder Gruppierungen von
Industrieunternehmen aus mindestens
drei verschiedenen CORNET-Ländern
oder -Regionen. All diese Gruppierun-
gen können Vorschläge für gemeinsame
Kollektivforschungsprojekte einreichen.
Zu den CORNET-Ländern und -Regio-
nen gehören: Belgien – Flandern, Belgi-
en – Wallonische Region, Deutschland,
Frankreich, Griechenland, Italien, Lu-
xemburg, die Niederlande, Österreich,
Polen, Portugal, Slowenien, Spanien
– Katalonien, Spanien – Valencia, die
Türkei, Ungarn, Zypern. Diese Part-
ner werden dann in der Lage sein, In-
formationen und bewährte Praktiken
auszutauschen und Ressourcen zu
bündeln, um grenzübergreifende Kol-
lektivforschungsprojekte zu planen und
umzusetzen. Dieser Ansatz hilft, dop-
pelte Forschungsanstrengungen zu
vermeiden und bietet eine Möglichkeit,
Kosten zu teilen.
CORNET – Wissensaustausch für mehr Möglichkeiten
13CORNET – Wissensaustausch für mehr Möglichkeiten
Wie wird CORNET finanziert?CORNET-Fördermittel werden nach
den Regeln der beteiligten nationalen/
regionalen Programme vergeben. Jede
nationale Partnereinrichtung oder För-
derorganisation von CORNET vergibt
Fördermittel an bewilligte Projekte. Im
Allgemeinen wird die Vereinigung, der
Verband oder der Zusammenschluss
durch die Einrichtung des eigenen Lan-
des oder der eigenen Region gefördert.
Daher ist es für jeden möglichen
Projektpartner notwendig, während
der Vorbereitung des Vorschlags die
entsprechende Einrichtung zu kon-
taktieren, um sicherzustellen, dass
er den nationalen und regionalen
Kriterien entspricht.
Es gibt bei den CORNET-Aufrufen kei-
nen thematischen Fokus: Konsortien
aus allen Industriezweigen sind aufge-
rufen, Vorschläge zu irgendeiner Tech-
nologie einzureichen. Projekte sollten
maximal zwei Jahre dauern.
Wie bewerben Sie sich?Aufrufe werden auf der CORNET-Web-
site veröffentlicht. Durchschnittlich sind
zwei Aufrufe pro Jahr geplant. Es wird
empfohlen, dass der Konsortiumsleiter
einen vorläufigen Vorschlag in Englisch
einreicht, damit dieser von der Finan-
zierungsstelle oder vom Ministerium im
entsprechenden Land oder der Region
geprüft werden kann.
Das Antragsformular von CORNET muss
in Englisch vom Projektkoordinator an
die Finanzierungsstelle in seinem Land
oder seiner Region eingereicht werden.
Für weitere Informationen konsultieren
Sie bitte die CORNET-Website unter
http://www.cornet-era.net.
Mit speziellen Fragen wenden Sie
sich bitte an Ihre nationale oder re-
gionale Finanzierungsstelle. Die Kon-
taktdaten finden Sie ebenfalls auf der
CORNET-Website.
Wie kann CORNET einer Gemeinschaft von KMU zugutekommen?CORNET finanziert Forschung und Ent-
wicklung, die im Auftrag von KMU-Zu-
sammenschlüssen in Vertretung ihrer
Mitglieder von FE und spezialisierten
Zentren durchgeführt wird. Es befasst
sich mit deren vorwettbewerblichen
Erfordernissen innerhalb eines be-
stimmten Wirtschaftssektors, und die
Ergebnisse werden für die Auswertung
weit verbreitet. Die Koordinationstätig-
keiten von CORNET werden durch EU-
Mittel getragen. Das Programm fördert
Zusammenarbeit zwischen KMU und
FuE-Einrichtungen, um so internatio-
nale Kollektivforschung und die weite
Verbreitung von Ergebnissen anzure-
gen. Dadurch erhalten KMU Zugang
zu neuem Wissen und Sachverstand,
entwickelt in einem grenzübergreifen-
den Kontext, ohne dass sie ihr Kernge-
schäft vernachlässigen müssen.
14 EU-Sondierungsprämien – Ihren Vorschlag entwickeln
Die EU-Sondierungsprämien (Explo-
ratory Awards, EA) sollen KMU dabei
helfen, ihre Forschungsbedürfnisse zu
identifizieren, die passenden Förder-
maßnahmen zu finden und sie bei der
Vorbereitung und Erstellung eines For-
schungsvorschlags für Gemeinschafts-
förderung zu unterstützen. Im Vierten
und im Fünften Rahmenprogramm
(RP4 und RP5) wurden diese Sondie-
rungsprämien genutzt, um KMU bei
der Vorbereitung von Projektvorschlä-
gen für eine Förderung durch die Eu-
ropäische Gemeinschaft zu helfen. Weil
diese Maßnahmen im RP6 nicht weiter-
geführt wurden, haben einige Mitglied-
staaten ihre eigenen Förderprogramme
auf nationaler und/oder regionaler Ebe-
ne eingerichtet (in Form einer Beihilfe
oder eines Kredits).
Was sind Sondierungs-prämien?
Ziel der EU-Sondierungsprämien ist
die Integration und die Stärkung be-
stehender nationaler und regiona-
ler Programme, die KMU mit der
Absicht, sich an grenzübergreifender
Forschung zu beteiligen, finanziell un-
terstützen. Eine wichtige Zielsetzung
dieser Programme ist es, KMU und
KMU-Zusammenschlüssen zu helfen,
besser informierte Entscheidungen
hinsichtlich ihrer Forschungsbedürfnis-
se, der Auswahl von Partnerschaften,
der Wahl von Förderformen und so
weiter zu treffen und die Qualität ihrer
Vorschläge zu verbessern. Dadurch er-
halten die Länder einen Anreiz, die bis-
her noch kein Programm auf nationaler
oder auf regionaler Ebene eingerichtet
haben. Aufbauend auf Erfahrungen aus
ähnlichen Programmen im RP4 und im
RP5 wurde die Notwendigkeit für den
Austausch von bewährten Praktiken in
Europa und für eine Vereinheitlichung
zahlreicher Programme offenkundig.
An wen richten sich die Sondie-rungsprämien?Die Gemeinschaft bietet zusätzliche fi-
nanzielle Unterstützung zu nationalen
und/oder regionalen Programmen, die
KMU oder KMU-Zusammenschlüssen
Finanzmittel bewilligen, um diesen bei
der Vorbereitung von Vorschlägen für
grenzübergreifende Kooperationen zu
helfen, insbesondere hinsichtlich der
Maßnahmen, die von der Initiative „For-
schung zugunsten von KMU“ unter
dem Programm Kapazitäten des RP7
gefördert werden. Das Hauptziel der
Unterstützungsmaßnahme ist die Ein-
richtung dauerhafter Programme und
Dienste, um die Zahl der von nationa-
len und/oder regionalen Programmen
vergebenen Prämien zu erhöhen.
Wie können KMU von Son-dierungsprämien profitieren?Sie können KMU/KMU-Zusammen-
schlüssen auf dreierlei Weise helfen:
• besser informierteEntscheidungen
hinsichtlich der Forschungsbedürf-
nisse zu treffen;
• geeignetePartnerundeinepassen-
de Förderform zu identifizieren;
• HilfebeiderVorbereitungdesVor-
schlags zu bieten, um Vorschläge
mit höherer Qualität und besseren
Erfolgschancen zu erhalten.
EU-Sondierungsprämien – Ihren Vorschlag entwickeln
15EU-Sondierungsprämien – Ihren Vorschlag entwickeln
Im Falle eines positiven Ergebnisses
wird im dritten Quartal des Jahres 2008
eine Durchführungsphase gestartet.
Die neuen europäischen Sondierungs-
prämien sollten im ersten Viertel des
Jahres 2009 in den Mitgliedstaaten
und assoziierten Ländern ins Leben
gerufen werden.
Welche Länder sind daran beteiligt?Die Machbarkeitsstudie besteht aus
vier Arbeitspaketen und läuft über sie-
ben Monate. 24 Länder nehmen daran
teil: Belgien, Deutschland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Israel, Ita-
lien, Litauen, Luxemburg, Malta, die
Niederlande, Norwegen, Österreich,
Polen, Portugal, Rumänien, die Slo-
wakei, Schweden, Spanien, die Tür-
kei, Ungarn, das Vereinigte Königreich
und Zypern.
Wo erhalte ich weitere Informationen? Für weitere Informationen wenden Sie
sich bitte an den Koordinator.
Michel Ganoote OSEO Innovation,
Frankreich
Telefon + 33 1 41799331
Fax + 1 41798260
www.oseo.fr
Nathalie TRANNOIS
Telefon + 33 1 41798059
Fax + 33 1 41798260
Wie werden Projekte mit Sondierungs-prämien gefördert?Der Förderbeitrag der Europäischen Uni-
on für dieses Programm soll im Bereich
von 20 Mio. bis 40 Mio. EUR liegen. Da-
zu soll eine erhebliche Summe nationaler
Fördermittel, idealerweise im Verhältnis
1:3, ähnlich wie im Eurostars-Programm
vorgeschlagen, bereitgestellt werden.
Wann werden die Sondie-rungsprämien gestartet?Derzeit wird eine von der EU finanzier-
te Machbarkeitsstudie durchgeführt.
In dieser anfänglichen Phase wird ein
Maßnahmenkatalog festgelegt, der für
die Umsetzung der Ziele notwendig
sein wird. Die Ergebnisse dieser Phase
werden für Juni 2008 erwartet.
Wo kann Ihr KMU Unterstützung erhalten?
16 Wo kann Ihr KMU Unterstützung erhalten?
KMU-TechWebDas KMU-TechWeb bietet eine Reihe
von Informationen für KMU, die sich an
der EU-Forschung beteiligen möchten.
Es wurde für Unternehmen mit dem
Wunsch nach Innovation und Internati-
onalisierung eingerichtet. Die bereitge-
stellten Informationen sind besonders
für die KMU nützlich, die sich um For-
schungsförderung bewerben.
Besuchen Sie:
http://ec.europa.eu/research/
sme-techweb
Nationale Kontaktstellen (NKS) für KMUNKS für KMU stellen wertvolle Informa-
tionen und Anleitungen für KMU bereit,
die sich an EU-Forschung beteiligen
wollen. Sie bieten dem Bewerber auf
ihn zugeschnittenen Support in des-
sen Landessprache an. Bei den NKS
handelt es sich in der Regel um nati-
onale Strukturen, eingerichtet und fi-
nanziert von den Regierungen der 27
EU-Mitgliedstaaten und den assoziier-
ten Ländern des Siebten Rahmenpro-
gramms (RP7). Eine komplette Liste
der NKS für das RP7 finden Sie unter
folgendem Link: http://cordis.europa.
eu/fp7/ncp_de.html. Für allgemeine In-
formationen zum RP7 hinsichtlich der
entsprechenden Forschungsmaßnah-
men, der Aufrufe zur Einreichung von
Vorschlägen, der Arbeitsprogramme
und Förderformen im RP7 besuchen
Sie bitte folgende Websites:
CORDIS:
http://cordis.europa.eu/fp7/home.
html
Europa:
http://ec.europa.eu/research/fp7/
Information
Anfragen:
http://ec.europa.eu/research/
enquiries/
EU-Forschung:
http://ec.europa.eu/research
Enterprise Europe NetworkDas 2008 von der Europäischen Kom-
mission gestartete „Enterprise Europe
Network“ ist ein „One-Stop-Shop“, der
alle nötigen Informationen für KMU und
Unternehmen in Europa bereithält. Das
Netzwerk ist in mehr als 40 Ländern
präsent, darunter die 27 Mitgliedstaa-
ten, 3 Bewerberländer (Kroatien, die
ehemalige jugoslawische Republik Ma-
zedonien und die Türkei), Mitglieder des
Europäischen Wirtschaftsraums (EWR)
und andere beteiligte Drittländer. 4.000
Mitarbeiter in 600 lokalen Partneror-
ganisationen bieten EU-Unternehmen
die Hilfe von Experten und Dienstleis-
tungen an. Ob Sie Informationen zu
EU-Rechtsvorschriften oder Hilfe bei
der Suche nach Geschäftspartnern
benötigen, von Innovationsnetzen in
Ihrer Region profitieren wollen oder
Informationen zu Fördermöglichkeiten
brauchen, dieses Netzwerk bietet den
richtigen Einstieg für Sie.
Besuchen Sie:
h t tp: / /www.enterpr ise-euro-
p e - n e t w o r k . e c . e u ro p a . e u /
index_en.htm
17
Europäische Kommission
KMU – LOKAL BLEIBEN, INTERNATIONAL WERDEN
Möglichkeiten für grenzübergreifende Forschung
Luxemburg: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften
2008 — 20 S. — 17,6 x 25,0 cm
ISBN 978-92-79-05963-6
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Die erste Quelle für die Finanzierung grenzübergreifender Forschungsprojekte stellt das Siebte Forschungsrahmenprogramm (RP7) der Europäischen Gemeinschaft dar. Neue zusätzliche Möglichkeiten werden derzeit durch die Koordination nationaler und regionaler Förderprogramme mit Finanzhilfen des RP7 entwickelt. Hierdurch werden diese Programme gegenseitig gestärkt und KMU erhalten Unterstützung für den Zugang zu grenzübergreifender Forschung durch ihre etablierten nationalen und regionalen Finanzierungsstellen. In dieser Broschüre werden einige der wichtigsten Initiativen vorgestellt.
KI-78-07-091-D
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