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VERLAG HERDER – Freiburg im Breisgau 2002

Knusper knusper knäuschen...Mit Kindern die magische Hexenwelt entdecken

Sylvia Näger

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Menschen schaffen sich gerne Ge-

schichten und Bilder von anderen Wirk-

lichkeiten. Hexen und Hexerei gehören zu

solch einer anderen Wirklichkeit aus

früheren Zeiten. Durch die von den Ge-

brüdern Grimm aufgeschriebenen Märchen

kennen die meisten Kinder die Märchen-

Hexen, die oft als böse Zauberfrauen auf-

treten. Die bekannteste ist die Hexe in

„Hänsel und Gretel“. Sie lockt die zwei

Kinder ganz freundlich in ihr Haus im Wald,

um sie dann aufzufressen. Auch die eitle

Königin in „Schneewittchen und die sieben

Zwerge“ wird als böse Märchenhexe dar-

gestellt: Sie führt einen lebensgefährlichen

Schadenzauber durch, indem sie ihre Rivalin

Schneewittchen mit Hilfe eines Apfels ver-

giftet.

Hexen – pädagogische Einführung

Damit möglichst jeder eine Vorstellung

von einer Hexe hat, wird sie über-

wiegend als sehr hässlich beschrieben. Oft

mit langer Nase, dicken Warzen, alt und am

Stock gehend. Wenn sie dann noch wirklich

gemein ist, weiß jeder: diese Frau ist böse

und damit eine Hexe. Im Märchen ist das

normal. Dort gibt es immer die Guten und

die Bösen und die Hexe gehört in den

klassischen Märchen immer auf die Seite

des Bösen. Eine eindeutige Zuordnung, die

Kinder im Vorschulalter für ihre moralische

Entwicklung brauchen.

Denn nach dem Entwicklungspsy-

chologen Lawrence Kohlberg befinden sich

Kinder im Vorschulalter auf einem so ge-

nannten vormoralischen Niveau. „In diesem

Stadium ist das Kind für klare

Etikettierungen wie „gut und böse“, „richtig

oder falsch“ empfänglich. Es legt diese

entweder im Sinne der materiellen oder

hedonistischen Konsequenzen der Tat

(Bestrafung, Belohnung, Austausch von Ver-

günstigungen) aus oder im Sinne der

physischen Macht derjenigen, die die Re-

geln und Etikettierungen aufstellen. Die

meisten Kinder unter neun Jahren (...)

befinden sich auf dieser Ebene.“ (Colby, Ann & Kohlberg, Lawrence (1986). Das

moralische Urteil: Der kognitionszentrierte entwick-

lungspsychologische Ansatz. In H. Bertram (Hrsg.),

Gesellschaftlicher Zwang und moralische Autonomie

(S. 130-162). Frankfurt/M.: Suhrkamp.)

Allerdings haben sich in der jüngeren Ver-

gangenheit unter die bösen auch einige

wenige gute Hexen geschlichen, so etwa die

bekannte Figur der „Kleinen Hexe“ von Ot-

fried Preussler oder die ganz moderne „Bibi

Blocksberg“ – eine sympathische Junghexe,

die von vielen Hörkassetten und Video-

bändern bekannt ist.

Dass diese beiden Figuren zu den

„Guten“ gehören, liegt zum einen daran,

dass sie mit ihren Zaubereien nur Gutes be-

wirken wollen, was laut der Kleinen Hexe am

meisten Spaß macht, wenn man die Bösen

mit den Hexereien auch noch ordentlich

ärgern kann (z.B. in der Geschichte, in der

sie den bösen Förster verhext, der den Holz-

weibern das Holzklauben verbieten will).

Zum anderen haben diese guten Hexen und

Magier fast zu 100 Prozent menschliche

Züge, sie sind weder hässlich, noch sym-

pathisch. Außerdem machen sie auch mal

Fehler; das einzige, was sie von uns unter-

scheidet, ist ihre Zauberkraft.

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Die Hexe gehört zu den Fabelwesen wie

Zwerge, Zauberer, Elfen und andere. Kinder

lieben solche mystischen Welten. Dabei fas-

ziniert sie die Vorstellung einer unbe-

kannten Erlebniswelt, die voll Zauber und

außergewöhnlichen Abenteuern ist. In der

so genannten magischen Phase zwischen 3

und 5 Jahren, in der die Phantasie für Kinder

mindestens ebenso viel Bedeutung hat wie

die Realität, sind sie besonders zugänglich

für diese Welten und schätzen es in ver-

stärktem Maße, wenn wir ihnen Gedanken

und Taten zur Auseinandersetzung mit

diesem Thema anbieten. Hexen und andere

magische Wesen bereichern die Fantasie

und die Spielwelt von Kindern. Somit ist es

immer wieder spannend für sie, die

magische Hexenwelt in Spiel und Aktion zu

erleben.

Hexen - zwischen Mythos und Realität – Arbeitshilfe

Viele von uns möchten manchmal hexen

können oder auf dem Besenstiel davon-

fliegen. Sicher haben Menschen auch ganz

eigene Vorstellungen, wenn sie versuchen,

dieses Phänomen mit Bildern und Er-

klärungen zu beantworten. Fest steht eins:

wenn von Hexen die Rede ist, ist von Frauen

die Rede.

Der Begriff „Hexe“ stammt aus dem

germanischen Sprachgebiet und hieß ur-

sprünglich „Hagazussa“, d.h. Zaunreiterin;

das waren zaubermächtige Waldjungfrauen

in den germanischen Sagen.

In England wurden Hexen sowohl als

„hags“ (alte Vetteln), sowie als „elves“

(Feen) bezeichnet. Hagazussa ist eine Wort-

zusammensetzung, in der „hag“ Feld oder

Hecke und der zweite Wortteil die

Schädigende oder die Sitzende bedeutet.

Sinngemäß bedeutet Hagazussa also „die in

der Hecke Sitzende“. In Italien war die Hexe

nach einem alten Titel der Priesterinnen, der

Jana (Juno), eine Strega oder Janara. Das

englische Wort „witch“ kommt sprachlich

von wicce = Wissen.

In allen Jahrhunderten hat es Frauen

gegeben, die von sich selbst behaupteten,

Hexen zu sein, oder die als Hexe bezichtigt

wurden . Viele von ihnen besaßen angeblich

übernatürliche - gute oder böse - Zauber-

kräfte.

Geschichte der HexenSchon seit Urzeiten beschäftigen sich die

Menschen mit dem Thema Hexen. Bevor das

Christentum in Europa zu der Religion

wurde, an die die meisten Menschen

glaubten, gab es viele heidnische Bräuche.

Zu ihnen gehörte auch die Zauberei. Ereig-

nisse, die sich Menschen damals noch nicht

erklären konnten, oder Erlebnisse, die sie

beängstigten, wurden geheimnisvollen

Mächten zugewiesen. Deshalb stellten sich

die Menschen damals vor, dass Zauber-

kundige, die übernatürliche Kräfte haben,

mit diesen Mächten in Verbindung treten

können.

Weil Frauen Kinder gebären, also neues

Leben in die Welt setzen konnten und so der

Natur näher zu sein schienen als Männer,

wurden ihnen schon im Altertum besondere

Kräfte zugesprochen: gute und schlechte

und auch übernatürliche Kräfte. Frauen,

denen man böse magische Kräfte nach-

sagte, wurden gefürchtet oder als

unheimlich empfunden. Als „gute Hexen“

galten Frauen, die ihr besonderes Heil-

wissen einsetzten, um Menschen zu helfen .

Die so genannten weisen Frauen waren her-

vorragende Kennerinnen der Natur. Sie

übernahmen altes, überliefertes Wissen

und verfügten über umfangreiche medizi-

nische Kenntnisse. Ihr Spezialwissen lag oft

im Bereich der weiblichen Gesundheitsfür-

sorge: Sie halfen bei Geburten und berieten

in Fragen von Fruchtbarkeit oder Empfäng-

nisverhütung.

Zunächst waren sie als weise Frauen hoch

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angesehen, so wie die heilige Walpurga

(Walpurga oder Walburga war an-

gelsächsische Benediktinerin, geboren um

710, gestorben 779; sie wirkte in Deutsch-

land als Missionarin in Heidenheim). Zu

Ehren der heiligen Walpurga wird auch

heute noch an vielen Orten in der Nacht vom

30. April zum 1. Mai, jener Nacht, die dem

Tag vorausgeht, den man ihr gewidmet hat,

die Walpurgisnacht gefeiert. Im aus-

gehenden Mittelalter verdrängte das Wort

Hexe andere Zauberer- und Dämonen-

namen. Der Begriff Hexe wurde durch den

Einfluss der Kirche von einem zunächst

bösen weiblichen Geist auf eine Frau über-

tragen, die mit dem Teufel im Bunde steht

und über magisch-schädigende Kräfte ver-

fügt. Die Kirche verfolgte Frauen wegen

ihrer besonderen Fähigkeiten und ihres

Wissens, manche auch, weil sie von anderen

als Hexe verleumdet wurden. Viele wurden

als Hexen verteufelt, verfolgt und auf dem

Scheiterhaufen verbrannt.Quellen :

http://www.new-webtrends.de/snake/hexe/index2.htm

http://www.jadu.de/was.html

Die Verfolgung von Hexen – Arbeitshilfe

Mit der ersten Hexenverbrennung im

Jahre 1275 in Toulouse begann eines

der düstersten Kapitel der Menschheit. In

den folgenden fünf Jahrhunderten wurden

viele tausende „Hexen“ auf brutalste Weise

gequält und getötet, weil sie angeblich mit

dem Teufel im Bund standen, um Böses zu

tun.

Durch Folter und Qualen zwang man sie

zum Geständnis, dass sie Menschen und

Tieren durch Zauberei Schaden zufügten.

Oft behaupteten missgünstige Nachbarn

und Mitbürger einfach, dass es die Schuld

der „Hexe“ sei, wenn die Ernte schlecht war,

ein Kind starb oder jemand schwer er-

krankte. Selbst für Seuchen, Hungersnöte

und andere Katastrophen wurden Hexen

verantwortlich gemacht. Manchmal ver-

urteilte man Frauen auch nur, weil sie

anders waren. Selbst Männer und Kinder

wurden der Hexerei angeklagt und getötet.

Das Bedürfnis der Menschen, einen

Sündenbock zu benennen und somit einen

Schuldigen für schlechte Zeiten zu finden

war groß. In den Dörfern entstanden schnell

Gerüchte - vor allem über Andersartige oder

Fremde - und schnell war ein Sündenbock

gefunden. Die mächtige Kirche unterstützte

den Hexenwahn. Ihre obersten Vertreter

hielten nichts von althergebrachtem Wissen

und alten Bräuchen, die aus der Zeit vor dem

Christentum stammten. Zauberei und

magische Kräfte, so behaupteten die

Mächtigen und die Priester der christlichen

Kirche, seien Teufelswerk.

Den Anstoß zu den Hexenverfolgungen

gab Papst Innozenz VIII. (1484-1492) mit

einem Dokument, der berüchtigten

Hexenbulle „Summis desiderantes“. Er

erließ das Dokument im ersten Jahr seiner

Amtseinführung und beauftragte die

Dominikaner-Inquisitoren Heinrich Kramer

und Jakob Sprenger, in Oberdeutschland

und im Rheingebiet Jagd auf Hexen zu

machen und die „Ketzerei“ mit allen Mitteln

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auszurotten. Von Sprenger und Kramer

stammt auch das Buch „Hexenhammer“, in

dem behauptet wird, die Existenz von Hexen

zum ersten Mal „wissenschaftlich“

bewiesen zu haben.

Die Schrift wurde bis ins 17. Jhd. zum

Strafcodex der Gerichtspraxis in Mitteleu-

ropa bei Richtern aller Konfessionen. Sie

befürworteten den Gebrauch der Folter und

schrieben das Zauberdelikt hauptsächlich

dem weiblichen Geschlecht zu. Die letzten

Hexenprozesse und Hinrichtungen (meist

Verbrennungen am lebendigen Leibe)

fanden in Würzburg (1749), Endingen (1751),

Kempten (1775), Glarus (1782) und Posen

(1793) statt. Die Strafrechtsgesetze in

Preußen-Brandenburg und Österreich

führten zur Abschaffung der Hexenpro-

zesse.

Knobel-Knarz – Spiel

Vieles ist bei Hexen verdreht und anders,

als wir es kennen oder gewohnt sind: Bei

diesem Spiel gewinnt, wer zuerst alle seine

Steinchen verloren hat! Das Spiel eignet

sich eher für größere Kinder, da sie zählen

können und bereits eine ungefähre Vor-

stellung von Zahlen haben.

Alle MitspielerInnen haben drei kleine

Kieselsteinchen zur Verfügung.

Hinter dem Rücken nimmt nun jeder eine

beliebige Zahl Steinchen in die linke Hand.

Die übrigen bleiben hinter dem Rücken ver-

borgen.

Auf den Ausruf „hex, hex“ strecken alle

gleichzeitig ihre gut geschlossenen linken

Fäuste vor.

Reihum wird nun geraten, wie viele

Steinchen sich insgesamt in allen vor-

gestreckten Fäusten befinden.

Wer die tatsächliche Anzahl erraten hat,

darf eines seiner Steinchen weglegen und

beginnt in der nächsten Knobelrunde mit

dem Tipp.

Hat niemand richtig getippt, beginnt das

Kind, dessen Tipp am nächsten lag. Wer kein

Steinchen mehr zum Spielen hat, ist Sieger,

die anderen können noch weiterknobeln.

Als die kleine Hexe Billerbix erwacht – Geschichte

Tief im Wald, gleich neben dem Brünnlein

Trink-dich-satt und dem Glitzerbach,

steht ein dicker, dicker Weidenbaum. Seine

Zweige hängen wie eine grüne Gardine bis

auf den Boden. Und seine Krone reckt sich

so hoch hinauf, dass man gleich sieht: Der

dicke, dicke Weidenbaum ist kein

gewöhnlicher Weidenbaum.

Zwischen den Zweigen schaukelt nämlich

eine Hängematte. Das ist das Schlafzimmer

der kleinen Hexe Billerbix. Die Blätter sind

wie ein grünes Dach. Dort ist es so

gemütlich! Der Wind bläst sanft zwischen

ihnen hindurch, die Sonne wärmt sie auf,

manchmal spielt der Regen lustige

Trommelwirbel darauf, und wenn der Mond

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leuchtet, glänzen sie wie ein silberner

Wasserfall.

Nirgends auf der ganzen Welt könnte die

kleine Hexe Billerbix besser schlafen als in

ihrer Hängematte, gleich unter dem grünen

Blätterdach.

Kein Wunder, dass sie sich jedes Mal nach

dem Aufwachen die Augen reibt und fröhlich

ruft: „Sagt mir, liebe Freunde mein, kann’s

woanders schöner sein?“

„Miau“, antwortet Muschka, die schwarz-

bunte Katze, dann und räkelt sich -

„Schnurr-Schnurr-Schnurr“ - an ihrem

Lieblingsplätzchen, dem Fußende der

Hängematte. Das soll „Nein“ heißen. „Hier

ist es am schönsten.“

Nur Raab weiß noch einen schöneren

Schlafplatz, nämlich in seinem Nest, ganz

oben in der Krone des Weidenbaumes. Aber

darüber lacht die kleine Hexe Billerbix nur.

„Dein Nest ist zwar fein“ doch eine Hexe wie

ich passt niemals hinein.“

„Raab-Raab-Raab!“, krächzt Raab ein

bisschen gekränkt.

„Stimmt ja gar nicht. Eine richtige Hexe

kann sich so klein hexen wie sie will.“ Die

kleine Hexe Billerbix muss lachen. „Stimmt,

du frecher Schniebelschnabel, doch hexe

ich mich klitzeklein, kann’s mir schnell miss-

lungen sein.“ „Ach, wieso, weshalb, wa-

rum?“, will Muschka wissen und wischt sich

den Schlaf aus den Augen. „Erzähle, er-

zähle!“

„Genau!“, krächzt Raab. „Erzähle, er-

zähle!“ Die kleine Hexe Billerbix lässt sich

nicht lange bitten. Geschichten mag sie für

ihr Leben gern. Zärtlich nimmt sie ihre Katze

in den rechten Arm und ihren Raben in den

linken Arm und schaukelt so lange mit ihnen

in der Hängematte unter den grünen

Weidenbaumgardinen, bis die Geschichte

von der Hexe, die sich klitzeklein hexen

wollte, fertig erzählt ist.Aus: Anna Benthin / Edda Skibbe: Kleine Hexe Bil-

lerbix. Hexengeschichten. Kerle im Verlag Herder,

Freiburg 2002.

Hexenamulett - kreativ gestalten

Jede Hexe braucht ein Amulett, denn dieses

hält Schaden fern, bringt Glück und hilft

den Hexen dabei, richtig zu zaubern und

sich alle Zaubersprüche zu merken.

Manchmal erfüllt es sogar Wünsche. Das

Zauberamulett sollten die Hexen immer bei

sich tragen, am besten an einem Lederband

um den Hals oder in der Hosentasche.

Material:• ein Lederband pro Kind• Federn• Perlen• Muscheln• Hölzchen• Nüsse• Knöpfe• Holzkugeln• alles, was ein

Loch hat und an

einem Band befestigt werden kann

Und so geht’s:Jedes Kind erhält ein Lederband, das um

seinen Hals passt und nicht zu eng ist.

In die Tischmitte werden alle Bas-

telmaterialien gelegt, die zuvor gesammelt

bzw. zusammengetragen wurden.

Die Kinder können sich selbst aussuchen,

aus welchen Teilen ihr Amulett bestehen

soll, damit es ihnen als Glücksbringer dient.

Tipp:

Vielleicht haben die Kinder aber auch Lust,

sich gegenseitig schützende Amulette zu

basteln und diese mit einem - guten- Hexen-

spruch für die Freundin bzw. den Freund zu

belegen?

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Hexen-Streichholz – Spiel

Auf dem Tisch werden wild und ohne Ord-

nung zehn Streichhölzer verteilt. Die

Kinder sitzen um den Tisch herum. Gespielt

wird reihum.

Das Kind, das am Zug ist, nimmt sich ein

in der Streichholzschachtel verbliebenes

Hölzchen, hält es zwischen Daumen und

Zeigefinger und stützt den Ellenbogen auf

den Tisch. Dann lässt es das Hölzchen

fallen:

Zeigt der Streichholzkopf auf ein anderes

Hölzchen, darf es dieses und sein eigenes

an sich nehmen und noch einen Wurf wagen.

Zeigt es jedoch ins Leere, dann bleibt das

Hölzchen auf dem Tisch liegen und das

nächste Hexenkind ist an der Reihe.

Bei jeder neuen Runde dürfen sich die

Kinder wieder ein Hölzchen aus der

Schachtel nehmen. Das geht so lange bis

die Schachtel leer ist. Gewonnen hat, wer

die meisten Streichhölzer anhäufen konnte.

Brodelnder Zaubertrank – Experiment

Neben dem Hexenbesen und einem guten

Zauberspruch braucht eine Hexe auch

noch einen geheimnisvollen Zaubertrank,

mit dem sie Dinge verhexen kann.

Sie brauchen:• Backpulver• Lebensmittelfarbe• Essig• ein Glas• einen Zauberstab

Und so wird gehext:In das Glas kommt ein Esslöffel Backpulver

und einige Tropfen der Lebensmittelfarbe,

die der Zaubertrunk annehmen soll.

Bitten Sie nun ein Kind, Ihnen zu helfen.

Während das Kind den Essig in das Glas

gibt, murmeln Sie einen Hexenspruch und

fahren mit Ihrem Zauberstab über den

Glasrand. Schon beginnt es im Glas zu

schäumen. Wenn es viel Essig war läuft der

Zaubertrank sogar über, was einen

brodelnden Trank noch echter erscheinen

lässt.

Tipp:

Je mehr Essig Sie das Kind in das Glas füllen

lassen, desto mehr schäumt es nachher.

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Heilpflanzen aus der Natur – Arbeitshilfe

Sammeln Sie mit Ihrer Hexengruppe

nützliche Kräuter, die wild wachsen und

die einen positiven Einfluss auf das mensch-

liche Immunsystem haben.

Ehe Sie losziehen und Kräuter sammeln,

können Sie mit den Kindern in einem Le-

xikon Abbildungen von verschiedenen

Pflanzen suchen, die wild auf Wiesen

wachsen. Fragen Sie die Kinder, vielleicht

kennen manche schon ein paar Pflanzen und

deren Wirkungen?

Hier einige Beispiele:

1. BrennnesselEnthaltene Wirkstoffe: Vitamine und Mi-

neralien

Wirkung: blutreinigend, stoffwechselför-

dernd

Sammelzeit: März bis August

Verwertbare Pflanzenteile: Blätter

Achtung: Beim Ernten Handschuhe tragen.

2.FenchelEnthaltene Wirkstoffe: Ätherisches Öl

Wirkung: Linderung von Husten und

Blähungen

Sammelzeit: Frühherbst

Verwertbare Pflanzenteile: Blüte

3.HagebutteEnthaltene Wirkstoffe: Vitamine (Schale!)

Wirkung: erkältungshemmend

Sammelzeit: Herbst

Verwertbare Pflanzenteile: Getrocknete

Schale der Früchte

Achtung: Das Innere der Frucht kann starken

Juckreiz auslösen!

4.HolunderEnthaltene Wirkstoffe: Vitamin C, äther-

isches Öl

Wirkung: Stärkung des Immunsystems,

erkältungshemmend

Sammelzeit: Blüten Mai/Juni; Beeren Au-

gust/September

Verwertbare Pflanzenteile: Blüten, Beeren

Achtung: Das Grüne der Pflanze ist giftig!

Beeren können roh abführend wirken, der

Saft muss erhitzt werden!

5.HuflattichEnthaltene Wirkstoffe: Salpeter, Mineral-

stoffe

Wirkung: Linderung von Husten und

Appetitlosigkeit

Sammelzeit: Mai

Verwertbare Pflanzenteile: Blätter, Blüten

6.KamilleEnthaltene Wirkstoffe: Cumarin, ätherisches

Öl

Wirkung: entzündungshemmend

Sammelzeit: Mai - Juli

Verwertbare Pflanzenteile: Blüten

Achtung: Die Kamillenblüte nicht mit den

Augen in Berührung bringen!

7.LöwenzahnEnthaltene Wirkstoffe: Vitamine, Mineral-

stoffe, Inulin

Wirkung: hilft bei Hautleiden

Sammelzeit: Frühling

Verwertbare Pflanzenteile: Blätter, Blüten

8.PfefferminzeEnthaltene Wirkstoffe: Enzyme, ätherisches

Öl

Wirkung: entzündungshemmend, krampf-

lösend, hilft bei Magenschmerzen,

Erkältung und Übelkeit

Sammelzeit: Frühsommer

Verwertbare Pflanzenteile: Blätter

All diese Heilpflanzen finden sich auf

Wiesen und Feldern in der freien Natur. Ihre

Wirkung entfalten Sie beispielsweise durch

die Zubereitung als Salat (Brennnessel,

Löwenzahn), als Saft (Holunderbeeren)oder

einfach als Tee.

Achtung:

• Natürlich sollten Sie die Pflanzen nicht an

dicht befahrenen Straßen sammeln!

• Der Tee kann auch getrunken und

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genossen werden, wenn die Kinder

keinerlei Beschwerden haben.

• Insbesondere Brennnessel, Kamille und

Pfefferminze lassen sich auch prima

trocknen und zu einem späteren Zeitpunkt

als Tee genießen.

Hexenzauber – Spiel

Die Kinder stehen im Kreis. Zunächst wird

ausgelost, wer in der ersten Runde des

Spiels die Hexe sein darf.

Sie bekommt

einen Zauberstab.

Mit diesem zeigt

sie auf einen Mit-

spieler und ver-

zaubert ihn mit

einem kurzen

Zauberspruch in

ein Fabelwesen,

ein Tier oder einen

Gebrauchsgegenstand. Was das Kind sein

soll sagt ihm die Hexe leise ins Ohr. Dann

stellt sich das verwandelte Kind der Gruppe

pantomimisch vor und die übrigen Kinder

müssen erraten, in was es verzaubert

wurde.

Der Zauberbann fällt ab, sobald jemand

die Lösung ruft; damit ist das Kind wieder

frei.

Nun wird das Kind zur Hexe, das die

Pantomime erraten hat.

Verhext – Spiel

Vor Spielbeginn werden auf einen kleinen

Zettel ein Hexenhut, eine schwarze

Katze, ein Besen oder sonstige Hexensym-

bole gemalt. Eine Hexe geht vor die Türe.

Die anderen breiten 20 Bierdeckel auf dem

Boden aus und verstecken unter einem von

ihnen den zusammengefalteten Zettel. Die

Hexe wird wieder hereingeholt und darf nun

auf Bierdeckeljagd gehen. Sie darf so lange

Deckel anheben und einsammeln, bis sie

den versteckten Zettel findet. In diesem

Moment verzaubern die anderen Hexen sie

mit einem selbstgereimten Zauberspruch.

Dann geht die nächste Hexe vor die Tür

und die Deckel werden neu verteilt, der

Zettel neu versteckt.

Gewonnen hat, wer sich die meisten Bier-

deckel sichern konnte, ehe er verhext wird.

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Ein kleines Hexenkind – Lied

1. Ein kleines Hexenkind,das sauste durch die Nacht.Es hat im Teufelshöllentalein Feuer angemacht.2. Ein kleines Hexenkind, das rief: „Nun fliegt herbei!“es heulte laut im wilden Sturm,nun waren es schon zwei.3. Zwei kleine Hexenkinderkochten Krötenbrei.Der Duft, der zog das Tal entlang,nun waren es schon drei.4. Drei kleine Hexenkinder,brauten Hexenbier.„Der Hexensaft schmeckt teuflischgut!“Nun waren es schon vier.5. Vier kleine Hexenkinderwuschen ihre Strümpf.„Zum Hexenwaschtag fliegt herbei!“Nun waren es schon fünf.6. Fünf kleine Hexenkinderriefen die Oberhex.

Die flog auf einem Teufelsschwanz,nun waren es schon sechs.7. Sechs kleine Hexenkinderklauten Speck und Rüben.Sie luden noch mehr Hexen ein,da waren es schon sieben.8. Sieben kleine Hexenkindertrieben Spuk bei Nacht.Da fehlte nicht ein Hexenkind,nun waren es schon acht.9. Acht kleine Hexenkinderheulen, toben, schreinund locken zur Walpurgisnacht.Hu hu, nun sind es neun.10. Neun kleine Hexenkinderkönnt ihr tanzen sehn.Die Hexenröcke flattern wild.Hu hu, nun sind es zehn.11. Zehn kleine Hexenkindertanzen die ganze Nacht.Ihr Hexenfreunde, du und ich,fliegt los und mitgemacht!

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Und so wird gespielt:Alle Kinder sitzen im Kreis, eine Hexe hüpft

um den Kreis herum und entzündet

pantomimisch ein Feuer. Während der

letzten Zeile der Strophe tippt sie ein Kind

an.

Diese beiden Hexen sausen nun um den

Kreis mit den anderen Kindern herum und

stellen den Liedinhalt pantomimisch dar.

Am Ende jeder Strophe nehmen die Hexen

ein weiteres Kind in den Kreis der Hexen auf.

Quelle: Kräutertrank und Hexenbesen. PeP – Mappe

3/2000. Verlag Herder, Freiburg.

Hexen-Abzählreim

Eins und zwei und drei und vier

die Hexe sucht bestimmt nach dir.

Vogelspinnen, Majoran,

da saust sie schon schnell heran,

das ist für sie ne Kinderei,

und du bist frei!

Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben

eine alte Hex kocht Rüben.

Eine alte Hex kocht Speck,

und du bist weg!

Eins, zwei, drei, die Hexe fliegt vorbei.

Alt ist neu, neu ist alt.

Heiß ist kalt, kalt ist heiß.

Schwarz ist weiß,

hier ist dort,

und du bist fort!

Hexenketchup – Rezept

Der würzig leckere Hexenketchup

schmeckt auf einer Hexenparty gut zu

gegrillten Würstchen, zu Kartoffelsalat oder

auch einfach als Aufstrich mit Frischkäse

oder Butter auf einem Brot.

Sie brauchen:• 1kg Tomaten• 2 große Zwiebeln• 1 Knoblauchzehe• 1 Apfel• 1 Lorbeerblatt• 3 Gewürznelken• 1/2 TL Senfkörner• 1/4 TL Zimt• 1/4 TL Kardamom• 70g Zucker• 200 ml Essig• 1 TL Salz

Und so wird’s gemacht:Um die Tomaten leicht schälen zu können,

werden sie oben sternförmig eingeschnitten

und in kochendes Wasser gelegt. Nach ca. 3

Minuten werden sie vorsichtig mit einem

großen Löffel entnommen und gehäutet,

aber lassen Sie sie zuvor etwas abkühlen!

Während die Tomaten im Wasser kochen,

werden Zwiebeln und Knoblauch geschält

und in feine Würfelchen geschnitten. Auch

der Apfel wird geschält und geschnitten - al-

lerdings, ebenso wie die Tomaten, in grobe

Würfel.

Jetzt wird alles in einen großen Topf

gegeben und kurz aufgekocht. Geben Sie

Lorbeerblatt, Gewürznelken, Senfkörner,

Zimt und Kardamom dazu und lassen Sie die

Mischung ca. 20 Minuten vor sich

hinköcheln.

Erst ganz zum Schluss werden Zucker,

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Essig und Salz beigegeben. Die Masse wird

gut vermischt und ein letztes Mal auf-

gekocht.

Den noch heißen Hexenketchup in Gläser

mit Schraubverschluss füllen.

Spinnenjagd - kreativ gestalten

Dieses Spiel muss vor Spielbeginn erst

noch selbst hergestellt werden. Die

Spinnenjagd eignet sich für drei bis sieben

HexenspielerInnen ab 6 Jahren.

Material:• ein Würfel• viele Bohnenkerne• ein gr. Joghurtbecher• Karton• Bleistift• Schere• ein Knopf pro Kind• 10 Gummiringe• 40 cm reißfeste Schnur pro Kind

So wird gebastelt:Der Joghurtbecher dient als Spinnenfänger.

Er wird auf den Karton gestellt und mit dem

Bleistift umrandet. Der so entstandene

Kreis wird ausgeschnitten, auf ihn wird ein

Spinnennetz gemalt.

Für jeden Mitspier wird nun aus Knopf,

Gummiringen und Schnur eine Spinne ge-

bastelt:

Die Schnur wird durch zwei Knopflöcher

gezogen, die beiden Schnurenden direkt am

Knopf miteinander verknotet. Die Gummi-

ringe werden in acht kleine Stücke ge-

schnitten und um die Schnur geknotet. Da-

mit die Spinnenbeine möglichst echt aus-

sehen, sollten sie nah am Knopf befestigt

werden.

Und so wird gespielt:Jedes Kind erhält zwei Bohnen für den Start.

Zuerst wird ausgeknobelt, wer in der ersten

Runde die Spinnenfängerhexe ist, die

anderen legen ihre Spinnen auf das Netz

und halten sie gut am Schnurende fest. Die

Spinnenfängerhexe beginnt nun zu würfeln,

bei vier und sechs versucht sie die Spinnen

zu fangen, indem sie schnell den

Spinnenfänger auf das Netz drückt.

Für jede gefangene Spinne erhält sie eine

Bohne. Die Spinnen, die nicht erwischt

wurden, erhalten auch jeweils eine Bohne.

Wer seine Spinne wegzieht, obwohl

weder eine Vier noch eine Sechs gewürfelt

wurde, muss eine Bohne abgeben.

Würfelt die Hexe dreimal hintereinander

eine Vier oder eine Sechs, so wird ihr linker

Spinnennachbar die neue Spinnen-

fängerhexe und sie selbst zur Spinne.

Die Hexe, die zuerst zehn Bohnen einge-

sammelt hat, wird zur Kreuz-Spinnen-Hexe

ernannt...

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Die Geschichte von der Hexe, die sich klitzeklein hexen wollte –Geschichte

Es war einmal eine Hexe, die hatte sich ein

wunderschönes rotes Hexenbuch auf

dem Hexenflohmarkt gekauft. Neugierig

steckte sie ihre lange Nase hinein und be-

gann eifrig zu lesen. Manche Hexensprüche

kannte sie schon. Aber auf vielen Seiten

standen ganz neue, aufregende Sprüche,

die so lustig und witzig waren dass die Hexe

sie laut aufsagte, um sich an ihrem Klang zu

erfreuen.

„Ranunkel, Kabunkel, im Keller ist’s

dunkel, im Ofen ist’s hell, Brot, backe dich

schnell!“, las sie zum Beispiel auf Seite

zwei. Oder: „Itzeplitz mal Flitzeritz, zu-

genäht der Hosenschlitz!“, auf Seite sieben.

Oder auf Seite neun: „Brautkleid bleibt

Brautkleid und Blaukraut bleibt Blaukraut,

doch bleibt Kraut im Brautkleid färbt blau

sich der Brautleib, hex, hex!“

Kichernd sprach die Hexe einen Spruch

nach dem anderen vor sich her und hatte

das Hexenbuch schon fast durchgelesen, als

sie auf der Seite 99 einen Spruch fand, der

war so sonderbar, dass sie ihn nicht nur zum

Spaß laut aufsagen, sondern gleich einmal

ausprobieren wollte. Es war nämlich kein

einfacher Hexenspruch, sondern ein

Meisterhexenspruch, den nur eine Hexe

hexen konnte, die eine Prüfung in der

Hexenmeisterschule bestanden und einen

Meisterhexenbrief bekommen hatte.

So einen Meisterhexenbrief hatte die

Hexe zwar nicht, aber sie dachte: „Was eine

Meisterhexe kann, kann ich schon lange.“

Gesagt, getan, setzte sie ihren Hexenhut

auf, klemmte ihren Besen zwischen die

Beine und las den Meisterhexenspruch mit

lauter Stimme vor: „Schnibbeldibibbel,

neunundneunzig mal hex, schnubbel-

diblubbel und rubbeldignubbel, schnabbel-

dibabbel und glibberdiklecks, mach winzig

die Hex!“ Vielleicht wäre ja alles gut ge-

gangen. Wenn, ja, wenn die Hexe alles

richtig vorgelesen hätte und nicht dieser

eine, klitzekleine Zungenbrecher passiert

wäre und sie nicht statt „schnabbeldi-babl“

ein paar Buchstaben verdreht und

„schwabbeldibrabbapbel“ gesagt hätte.

Doch kaum hatte die Hexe das falsche

Wort ausgesprochen, krachte ein lauter

Donnerschlag und „Hu!“, pfiff ein starker

Wind durch den Hexenwald. Huiii!, wirbelte

er die Hexe um und um. „ Huiii, Huiii!“, ließ

er sie auf ihrem Besen auf- und davon

sausen. „Huiii, Huiii, Huiii! “, ging es durch

den Wald und in die Wolken, wieder

herunter und steil hinauf, kreuz und quer

und schief und schräg, dass ihr Hören und

Sehen verging. Ein Glück, dass die Hexe so

gut Besenreiten konnte und ihren großen

Hexenhut aufgesetzt hatte. Jetzt leistete er

ihr nämlich gute Dienste.

„Hexenhut, verwandle dich, trage schnell

als Fallschirm mich!“, befahl sie und sofort

spannte sich der Hut über ihr auf, so dass

die Hexe schnell auf die Erde herunter-

segelte.

„Achtung, Bahn frei, jetzt komme ich!“,

schrie sie und sauste zwischen einer

Schafherde hindurch, die ihr mit erschro-

ckenem „Bähhh!“ und „Blööök!“ im Weg

stand.

Als sie am Abend in ihrem Hexenbett lag,

konnte sie über diese Geschichte schon

wieder lachen. „Na ja“, meinte sie, „das mit

der Meisterhexe war wohl nix. Ein bisschen

wie ein dummes Schaf habe ich mich ja wirk-

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lich angestellt. Ein Glück, dass mir keine

Schafsnase gewachsen ist.“

Den Meisterhexenspruch zum Klitze-

kleinwerden wollte sie jedenfalls erst

wieder ausprobieren, wenn sie eine

Meisterhexe geworden war.

„Aber du bist doch schon eine

Meisterhexe“, schnurrt Muschka, als die

kleine Hexe Billerbix zu erzählen aufhört.

„Quatsch, viel mehr!“, krächzt Raab. Die

kleine Hexe Billerbix kichert. „Ihr seid ja

herzig, doch glaubt mir, ich scherz’ nicht.

Meisterhexe bin ich nicht, Meisterhexe

werd’ ich nicht, denn ich bleibe weiter nix

als eure kleine Billerbix.“Aus: Anna Benthin / Edda Skibbe: Kleine Hexe Bil-

lerbix. Hexengeschichten. Kerle im Verlag Herder.

Freiburg, 2002

Spinnenpudding – Rezept

Lecker gruseliger Wackelpudding

schmeckt den kleinen Hexen nicht nur in

der Walpurgisnacht.

Zutaten für 8 Spinnen:• 8 Schüsseln oder Tassen• 8 Teller• 1 Pk. Wackelpudding rot • 1 Pk. Wackelpudding grün• 3 Rollen Lakritze• 20 Rosinen• 1 Pckg. Fruchtgummiwürmer• Schokostreusel

Und so wird’s gemacht:Bereiten Sie den Wackelpudding mit den

Kindern nach Packungsanweisung zu.

Die beiden Wackelpuddings verteilen die

Kinder gleichmäßig auf acht Schüsselchen

oder Tassen. Das gibt die Spinnenkörper. Ist

der Wackelpudding erstarrt, wird er auf 8

Dessertteller gestürzt.

Mit Lakritze, Rosinen, Fruchtgummi-

würmern und Schokostreuseln werden die

Spinnen jetzt verziert:

Die Lakritze dient als Spinnenbeine,

Rosinen werden zu Augen und Schoko-

streusel zu Haaren. Mit den Fruchtgummi-

würmern werden die Teller noch gruselig

verziert.

Hexenlichter - kreativ gestalten

Fliegende Leuchthexen sorgen für eine

schöne Stimmung.

Sie brauchen:• buntes Transparentpapier• doppelseitig klebendes Band• 1 Teelicht pro Kind• 1 kleines Joghurtglas pro Kind• Schere• Bleistift

So wird gebastelt:Jedes Kind malt sich auf normales Papier

eine Hexenschablone auf und schneidet

diese vorsichtig aus. Den kleineren Kindern

sollten sie dabei ein wenig zur Hand gehen.

Die Schablone wird dann auf das Trans-

parentpapier übertragen und aus-

geschnitten. Wer möchte, kann seiner Hexe

mit einem schwarzen Filzstift Augen, Nase,

Mund und andere Konturen aufmalen.

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Jetzt wird die Hexe mit dem

doppelseitigen Klebestreifen außen an dem

Jogurtglas befestigt.

In dem Glas wird das Teelicht

angezündet: Durch die Hexenkörper

scheinen die Teelichter nun in ver-

schiedenen Farben.

Tipp:

Stellen Sie die Teelichter nach draußen,

wenn es leicht windet. Dann scheint es als

würden sich die Hexen bewegen.

Wundersame Eiereien – Experiment

Viele Hexen haben magische Kräfte.

Manche können sogar ein rohes Ei zum

Schwimmen bringen.

Sie brauchen:• ein rohes Ei• ein großes Glas• viel Salz• Leitungswasser

Ehe gehext wird, sollten

Sie das Salz in eine bunte

Papiertüte packen und als besonderes

Hexenpulver ausgeben.

Und so wird gehext:Füllen Sie das Glas mit Leitungswasser auf

und bitten Sie

dann eines der

Kinder darum, vor-

sichtig das Ei in

das Glas zu legen.

Es wird auf den

Boden sinken.

Während Sie

nun das Ei mit

Hilfe eines Zauberspruchs beschwören zu

schwimmen, schütten Sie ordentlich viel

des Hexenpulvers (Salz) in das Wasser und

rühren um.

Nach kurzer Zeit steigt das Ei tatsächlich

auf und beginnt zu schwimmen.

Hexen-Stäbchen – Spiel

Nuss- Mikado mit Stäbchen

Sie brauchen:• lange, gerade Stäbchen• Würfel• Hasel- oder Erdnüsse

So wird gespielt:Jeder Hexenspieler braucht zwei ca. 12 cm

lange Stäbchen, die möglichst gerade sind.

Am besten eignen sich hierfür dickere

Mikado - oder asiatische Ess-Stäbchen.

Die Hexen sitzen auf dem Boden im Kreis,

in der Kreismitte

liegen ausgebreitet

die Nüsse.

Reihum würfeln

die Kinder nach-

einander so lange,

bis jemand eine

Sechs wirft. Fällt sie,

so greifen alle Kinder

schnell zu ihren

Stäbchen und ver-

suchen, damit Nüsse

zu greifen. Jede Nuss, die ein Kind nur mit

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Stäbchen aus der Mitte geholt und vor sich

gelegt hat, darf es behalten.

Die Hexe aber, die die Sechs gewürfelt

hat, würfelt schnell weiter bis sie die

nächste Sechs wirft, dann ruft sie schnell

‚Stopp’ und beendet damit das wilde

Nüssepicken.

Jetzt würfeln wieder alle Kinder mit.

Das Spiel dauert so lange, wie Nüsse in

der Kreismitte liegen. Wer die meisten

Nüsse ergattert hat, ist die Oberhexe.

Zwei Hexen der harmlosen Art - Arbeitshilfe

Zu den altbekannten Märchenhexen

haben sich in Geschichten, Büchern,

Filmen und Hörspielen jede Menge neuer

Hexen gesellt. Die Hexe als Figur aus einer

mystischen Welt ist bei Kindern nach wie vor

beliebt. Moderne Erzählungen verzichten

meist auf das „Dämonische“ der Märchen-

Hexenwelt. Die kindliche Darstellung der

jüngsten Hexengeneration macht sie zu

harmlosen Wesen, mit denen sich Kinder

gerne identifizieren.

Zwei Hexen sind heute in fast jedem

Kinderzimmer vertreten: „Die kleine Hexe“

von Otfried Preußler und „Bibi Blocksberg“,

Heldin einer ganzen Hörspiel-Reihe.

Die kleine Hexe - Wer kennt sienicht?Seit 1957 begleitet „Die kleine Hexe“ viele

Kinder. Das beliebte Buch wurde in 43

Sprachen übersetzt und ist in der ganzen

Welt bekannt.

In anderen Ländern heißt sie zum Beispiel:

THE LITTLE WITCH (englisch)LA PEQUENA BRUJA (spanisch)MALEN`KAJA BABA-JAGA (russisch)CHI - I - SAI MAJA (japanisch)DE KLEINE HEKS (niederländisch)UNE DÉLICIEUSE PETITE SORCIÈRE(französisch)LA PICCOLA STREGA (italienisch)KÜÇÜK CADI (türkisch)MALÁ CARODEJNICE (tschechisch)

Lassen Sie die Kinder raten, um welche

Sprache es sich jeweils handelt.

Wenn Sie

die Geschichte

der kleinen

Hexe im Ver-

lauf des Pro-

jektes ab-

schnittweise in

der Gruppe

vorlesen, kann

gemeinsam ein

Steckbrief ge-

staltet werden. Illustrieren Sie ihn als

solchen zusammen mit den Kindern.

Folgende Eigenschaften können sie z.B.darauf festhalten:• sie ist einhundertundsiebenundzwanzig

Jahre jung

• sie wohnt mit einem Raben tief im Wald

• sie muss sich von ihrem Besen trennen

• sie verhext sich, weil sie immer an alles

mögliche denkt

• sie wird ordentlich vom Hexenrat geprüft

• sie feiert eine ziemlich besondere

Walpurgisnacht

Die kleine HexeOtfried PreußlerThienemann VerlagAb 5 Jahren

„Hex, hex!“Diesen Spruch werden Sie beim Thema

Hexen sicher irgendwann zu hören be-

kommen... Wobei nicht alle Erwachsenen

wissen, dass er von Bibi Blocksberg, der

erfolgreichsten Hexe auf Kassette, stammt.

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Ihre Geschichten hören sich viele Kinder

wieder und wieder an. Bibi ist ein

Hexenmädchen, das in erster Linie

unterhält. Sie hext sich durchs richtige

Leben und weiß

Hunderte von

gereimten Zau-

bersprüchen für

alle Gelegen-

heiten. Sie lässt

Kartoffelbrei

fliegen und

kocht immer

nach den Re-

zepten ihrer Großmutter. Gegessen werden

ihre Gerichte allerdings nie. Vor allen

Dingen Mädchen hören ihr zu. Stunde um

Stunde tauchen Kinder ein in Bibis

fantastische Abenteuer des ganz normalen

Alltags, auch wenn sie manchmal recht ein-

fältig sind.

Auch von Bibi Blocksberg können die

Kinder einen Steckbrief gestalten.

Bibi BlocksbergKiosk Audio Video Casetten Berlinwww.bibiblocksberg.de

Hexenmaske – kreativ gestalten

Die Kinder schließen sich zu zweit zu-

sammen und gipsen sich gegenseitig

nacheinander die Gesichter ein, so dass

jedes Kind eine eigene Maske hat.

Material:• 1 Gipsbinde pro Kind (20cm x 1m)• sehr fette Crème, z.B. Vaseline• Schüsseln• Leitungswasser• Pappmachée• Material zum Bemalen und Schmückender Maske

So wird’s gemacht:Die Gipsbinden müssen in unterschiedlich

große Stücke geschnitten werden, wobei

das größte ungefähr so groß sein sollte,

dass es Wange oder Stirn bedeckt. Der Rest

wird in kleine Streifen geschnitten. Die

Schüsseln mit lauwarmem Leitungswasser

füllen.

Das Gesicht des Kindes, das eingegipst

wird, dick mit Vaseline bestreichen. Augen-

brauen, Wimpern und Haaransatz mit

feuchten Tüchern abdecken!

Nun werden die einzelnen Gipsstreifen

zum Einweichen in das Wasser getunkt und

dann auf das

Gesicht gelegt. Die

Kinder müssen

eventuelle Falten in

der Gipsbahn glatt

ausstreichen. Bis

auf Mund, Augen

und Nasenlöcher

wird das gesamte

Gesicht mit 3 bis 4

Schichten Gips be-

deckt.

Wenn die Maske trocken ist, wird sie vor-

sichtig vom Gesicht gelöst. Jetzt wird das

Gesicht des anderen Kindes eingegipst.

Wenn alle Gipsmasken richtig getrocknet

sind, können die Kinder damit beginnen, sie

mit Pappmachée zu Hexen zu gestalten:

• auf die Nase kommt eine dicke Warze

• die Backe ziert eine hässliche Narbe

• aus Stoffresten wird ein Kopftuch geformt

• bunte Wollreste können als Haare dienen

• das Gesicht kann mit Plaka-Farbe bemalt

werden

• die Nase wird groß und krumm

- ...

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Hexengedichte

Hexen-EinmaleinsDu musst verstehn!

Aus Eins mach Zehn,

Und Zwei lass gehn,

Und Drei mach gleich,

So bist du reich.

Verlier die Vier!

Aus Fünf und Sechs,

So sagt die Hex’,

Mach Sieben und Acht,

So ist´s vollbracht:

Und Neun ist Eins,

Und Zehn ist keins.

Das ist das Hexen-Einmal-Eins.

Dieser Vers stammt

von Johann Wolfgang

von Goethe. Aus den

Zeilen kann man die

Auflösung für ein

magisches Zahlen-

quadrat lesen - für

Kinder dürfte das

jedoch schwer nach-

vollziehbar sein.

Falls Sie sich per-

sönlich dafür interes-

sieren, erfahren Sie auf diesen Webseiten

mehr:

http://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/faust/ein

seins.htm

http://www.uni-ak.ac.at/geom/papers/hexen.pdf

Hexen-MathematikEins plus eins macht zwei,

die Hexen kochen Brei.

Zwei plus zwei macht vier,

sie brauen sich ein Hexenbier.

Drei plus drei macht sechs,

lustig tanzt die Hex.

Vier plus vier macht acht,

heut ist Walpurgisnacht.

Fünf plus fünf macht zehn,

die kleine Hexe muss schlafen gehn.

TischgedichtMorgens früh um sechs,

Kommt die kleine Hex.

Morgens früh um sieben,

Schält sie gelbe Rüben.

Morgens früh um acht,

Wird Kaffee gemacht.

Morgens früh um neune,

Geht sie in die Scheune.

Morgens früh um zehn,

Hackt sie Holz und Spähn.

Feuert an um elfe

Kocht dann bis um zwölfe,

Fröschebein und Krebs und Fisch,

Hurtig, Kinder, kommt zu Tisch!

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Hexenhaus – Rezept

Ein leckeres Knusperhäuschen!

Zutaten:• 450g Zuckerrübensirup• 500g Honig• 1 Packung Lebkuchengewürz• 2 EL Kakaopulver• 20g Natron• 1500g Mehl• 4 Eiweiß• 1 kg Puderzucker• Speisefarben• Schokolinsen• Gummibärchen• Lakritzschnecken• Plätzchenstreusel• Kokosflocken• usw....

Und so geht’s:Sirup und Honig in einem Topf erhitzen, bis

beides flüssig ist und sich gut verbinden

lässt. In die abgekühlte Masse

Lebkuchengewürz und Kakao einrühren.

Das Natron in Wasser auflösen und gemein-

sam mit dem Mehl der Sirup-Honig-Masse

beigeben. Anschließend zu einem festen

Teig verkneten und 2 Std. ruhen lassen.

Den Teig in 6 Portionen teilen und ca.

0,7cm dick ausrollen:

• 2x Dachflächen: 25 x 19 cm

• 2 x Seitenteile: 4 x 19 cm

• 2 x Vorder- bzw. Rückteil: Breite 15 cm,

Höhe bis zum Dach 4 cm, schräg zur Mitte

schneiden. Gesamthöhe bis zum Giebel:

19cm.

Beim Vorderteil gegebenenfalls Tür und

Fenster ausschneiden – noch vor dem Ba-

cken!!

Die Teigreste zusammenkneten und da-

raus eine Bodenplatte schneiden, auf der

das Hexenhaus nachher steht.

Die einzelnen Teile werden bei 180 Grad

ca. 20 Minuten gebacken. Anschließend

ganz abkühlen lassen.

Mit sehr fester Zuckerglasur (2 Eiweiß

steif schlagen und reichlich Puderzucker da-

zugeben) die Einzelteile zu einem Haus zu-

sammenfügen. Die Dachflächen müssen

während des Trocknens evtl. gestützt

werden!

Über Nacht trocknen lassen. Am nächsten

Morgen aus den restlichen Eiweiß und dem

Puderzucker wieder eine Zuckerglasur her-

stellen und mit deren Hilfe die diversen

Süßigkeiten als Dekoration am Haus an-

bringen.

Tipp:

Das Hexenhaus sieht toll aus, eignet sich

aber nicht wirklich zum Verzehr...

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Hexe Holunder lernt zaubern – Medientipp

Klar, dass Hexenschülerinnen in die

Schule fliegen. Die kleine Hexe Holunder

sitzt aufgeregt auf ihrem Besen, denn heute

ist ihr erster Schultag. Als sie vor der Schule

landet, sieht sie ihre zukünftigen

Klassenkameradinnen und - o Schreck! -,

dass sie die kleinste von allen ist. Zu allem

Übel ist auch noch der Lehrer krank und der

erste Schultag droht tatsächlich ins Wasser

zu fallen. Das passt Holunder überhaupt

nicht.

Mit all ihrem Hexen-Mut sorgt sie dafür,

dass alle dableiben. Und so gibt es den toll-

sten Schulunterricht der Welt, weil sich alle

gegenseitig zeigen, was sie können: Der

Zauberer macht ziemlich besondere Knall-

frösche, eine Hexe liest rückwärts, eine

andere kann einen doppelten Beinknoten,

Tiere und Pudding werden herbeigezaubert

- es wird gehext bis Tische und Bänke

tanzen. So klein Holunder ist, so groß ist ihr

Können: sie entpuppt sich als wahre

Flugkünstlerin. Allen geht es wunderbar, nur

einem nicht: Holunders Kater, der den

ganzen Tag alleine bleiben musste.

Die stimmungsvollen Bilder unter-

streichen die fantasievolle Geschichte von

Holunder, der liebenswerten Bilderbuch-

Hexe. Sie vermittelt ein sympathisches

Hexenbild, zeigt Ich-Stärke und dient den

kleinen BilderbuchleserInnen bestens als

Identifikationsfigur.

Hexe Holunder lernt zaubernFrauke Nahrgang/Frauke BahrEdition Bücherbär im Arena Verlag,Würzburg 200232 Seiten12,90 Euroab 4 Jahren

Husch, husch, kleine Hexe – Medientipp

Kleine Hexen fliegen ebenso gerne auf

Besen durch die Luft, wie sie sich unter

großen, schwarzen Hüten verstecken: da-

runter werden nämlich zu Spielbeginn die

verschiedenfarbigen Holzscheiben mit den

Hexennasen verborgen und kräftig durch-

einandergemischt, bis niemand mehr weiß,

unter welchem Hut welche Hexe steckt.

Spielziel ist für kleine wie für erwachsene

Hexen der Blocksberg, auf dem ein Feuer

zum Hexentanz lockt. Die zwei bis sechs

MitspielerInnen versuchen, die Hexen über

die sieben Felder der Spielwiese dorthin zu

ziehen.

Der Farbwürfel gibt den „Flugtakt“ an:

Reihum wird gewürfelt, und je nach

Würfelfarbe der Riesenschlapphut gelüftet

unter dem man die entsprechend farbige

Hexe vermutet. Bei Übereinstimmung saust

das Hexchen ein Feld auf der Wiese vor-

wärts, ansonsten bleibt es stehen. In beiden

Fällen aber verschwindet die bunte Holz-

scheibe mit der Hexennase wieder unter

dem Hexenhut. Würfelt jemand das X, so

darf er zwar keinen Hut hochheben, dafür

kann er aber etwas verhexen: er vertauscht

zwei beliebige Hüte miteinander und zwar

so, dass niemand dabei die Farbe der Hexen

sehen kann. Wer mit irgendeiner Hexe zu-

erst auf dem Blocksberg landet, kann sich

freuen: Krötenwurz und Spinnenfinger der

ist dann Gewinner...

Mit Erinnerungsvermögen und Konzen-

tration geht es vorwärts in diesem Spiel. Auf

jeden Fall aber wird bei dieser verhexten

Fliegerei nie Langeweile auftreten, und die

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Wahrnehmung wird auf spaßige und unter-

haltsame Weise gefordert. Wenn dann noch

das verhexte Würfel-X zum Einsatz kommt,

herrscht auf der Spielwiese und unter den

SpielerInnen oft große Verwirrung. Meist

büßen die gedächtnisschwächeren er-

wachsenen MitspielerInnen dadurch Flug-

geschwindigkeit ein, d.h. sie wissen nicht

mehr, wo welche Farbe versteckt ist.

Ideal für kleine Spielhexen ist die

kindgerechte Ausstattung: ein übersicht-

licher, sympathisch schlicht gezeichneter

Spielplan lässt die großen Hexenschlapp-

hüte aus schwarzem Kunststoff richtig zur

Geltung kommen. Die auf Holzscheiben ge-

druckten Hexengesichter sorgen für „Ahs“

und „Ohs“, wenn sie ihre richtige oder

falsche Farbe offenbaren.

Kurzweil und Spielfreude zeichnen das

Gedächtnis-Farbwürfelspiel aus.

Husch, husch, kleine Hexefür 2 - 6 SpielerInnenab 4 JahrenDauer: ca. 15 Minuten Autor: Heinz MeisterVerlag: Ravensburgerca. 16 Euro

Diese Eigenschaften hat das Würfelspiel so-

zusagen von seiner großen Schwester ge-

erbt: seit vielen Jahren tobt „Hexentanz“ als

beliebtes Familienspiel durch die

Haushalte. Nur sorgen hier 24 Hexenhüte

für noch größere Verwirrung.

HexentanzGedächtnis-Würfelspielfür 3 - 6 SpielerInnenab 8 JahrenDauer: ca. 40Minuten Autor: BjörnHölleVerlag:Ravensburgerca. 18 Euro

Hexenhörspiel – Medientipp

Sturmgebrau und heller Blitz sind für sie

nur ein Witz“ - ja, furchtlos sind sie, die

Hexen und außerdem haben sie magische

Kräfte: auf Blitzen kochen sie Hagelkörner-

suppe oder zaubern „Krötenbein und

Kräuterbrei, flieg mein Besen, eins, zwei,

drei...“

Lustige freche Geschichten, Lieder und

Gedichte rund um das Hexenleben und

Hexenkönnen sind in dieser bunten Samm-

lung zu finden. Zum Zuhören und Nach-

sinnen, aber auch zu Sprachspielen laden

heitere und anspruchsvolle Texte von

Autoren wie Ottfried Preussler, James Krüss,

Max Kruse und Heinrich Hannover ein. Die

Lieder von Klaus W. Hofmann und Georg

Feils erzählen von Gewitterhexen,

Hexenschulen und den Zaubereien kleiner

Hexen in der Walpurgisnacht.

Ansprechend ist die Produktion auch

durch pointiert gesetzte Klang- und

Geräuscherlebnisse. Der instrumental

umgesetzte Hexentanz und Besenflug ver-

lockt nicht nur Hexenbeine zur Bewegung.

Die liebevoll zusammengestellte Sammlung

eignet sich bestens für einen häufigen Ein-

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satz im Kindergarten und wird von Kindern

sicher immer wieder gerne gehört.

Gänsehautlieder, Grausgedichte undGruselgeschichtenIgel RecordsDortmund 2001CD 12,70 EuroMC 9,10 Euroab 4 Jahren

Impressum

Diese Projektidee ist ein Sonderprodukt

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Titel-Nr.: 90009

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