Kobudo Waffen des Jiu Jitsu · Kobudo und Waffen im Jiu Jitsu Bo ... Ueshiba, dass jene, die beim...

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1 Kobudo und Waffen im Jiu Jitsu Bo (Rokshaku-bo) Stock mit einer Länge von ca. 1.80m und einem Durchmesser von ca. 3 cm , kommt aus dem Japanischen (Roku = sechs, Shaku =Längeneinheit ca. 30cm, Bo=Stock).Die Länge wird in der Praxis zu Übungszwecken an die volle Körpergröße angepaßt. Typische einfache Übung ist das Otonashi (Arbeiten mit dem Stock, Stockdrehen). Material s. Hanbo. Kampfkunst mit dem Bo: Bojutsu Jo Die Waffe der Unterprivilegierten Die Wurzeln Im kriegerischen Japan war der Jo die einzige legale und erschwingliche Waffe für die Unterprivilegierten um sich vor den Repräsionen der Samurais zu schützen. Es wurde von Bergmönchen entwickelt und die Techniken hatten damals schon spirituellen Charakter. Als " Urvater" des Jos gilt Muso Gonnosuke Katsukichi. Vor allem der Umstand, dass das Jo relativ leicht und preiswert zu beschaffen war, machte ihn für das einfache Volk sehr sehr nützlich. Im Laufe der Zeit wurden auch die Samurai selbst auf diese Waffe aufmerksam und bezogen sie aufgrund der Variantenvielfalt als Zusatzwaffe in Ihre Ausbildung mitein. Trotz aller politischen und gesellschaftlichen Veränderungen behielt der Jo weit reichend seine Form und hat kaum Veränderungen durchgemacht. AIKI JO Grossen Einfluss auf den Jo hatte Morihei Ueshiba , der in der Zeit von Iwama unter anderem mit dem Jo experimentierte, welches er ausschließlich am Morgen übte. Aus seiner Jugend war Morihei vertraut mit dem Speer und der Naginata, und so floss sein Wissen und sein Können ein in die Bewegungen des Aiki Jo. Wie das Aiki ken ist das Aiki Jo eine elektische Kunst, die nicht einer bestimmten Stilrichtung angehört. Im Prinzip geht es beim Aiki Jo um die Vermittlung der Prinzipien des Aikido und nicht irgendeinen Stil, Tradition oder Richtung zu bewahren. Das Prinzip des verlängerten Arms ( Jo ) wird dadurch äußerst transparent. So wird dem Schüler auch gezeigt, dass das Jo nicht als von ihm getrennten Gegenstand zu betrachten, sondern als Verlängerung seines Körpers und der Arme. Mit dem Jo können sämtliche Bereiche des Aikido plausibel erklärt werden. So war es ein Grundsatz von Meister Ueshiba, dass jene, die beim Tai Jitsu (mit der leeren Hand) Probleme haben, sich mit dem Bokken und dem Jo vermehrt auseinandersetzen sollen.

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Kobudo und Waffen im Jiu Jitsu

Bo (Rokshaku-bo) Stock mit einer Länge von ca. 1.80m und einem Durchmesser von ca. 3 cm , kommt aus dem Japanischen (Roku = sechs, Shaku =Längeneinheit ca. 30cm,

Bo=Stock).Die Länge wird in der Praxis zu Übungszwecken an die volle Körpergröße angepaßt. Typische einfache Übung ist das Otonashi (Arbeiten mit dem Stock, Stockdrehen). Material s. Hanbo. Kampfkunst mit dem Bo: Bojutsu

Jo

Die Waffe der Unterprivilegierten

Die Wurzeln

Im kriegerischen Japan war der Jo die einzige legale und erschwingliche Waffe für die Unterprivilegierten um sich vor den Repräsionen der Samurais zu schützen. Es wurde von Bergmönchen entwickelt und die Techniken hatten damals schon spirituellen Charakter. Als " Urvater" des Jos gilt Muso Gonnosuke Katsukichi. Vor allem der Umstand, dass das Jo relativ leicht und preiswert zu beschaffen war, machte ihn für das einfache Volk sehr sehr nützlich. Im Laufe der Zeit wurden auch die Samurai selbst auf diese Waffe aufmerksam und bezogen sie aufgrund der Variantenvielfalt als Zusatzwaffe in Ihre Ausbildung mitein. Trotz aller politischen und gesellschaftlichen Veränderungen behielt der Jo weit reichend seine Form und hat kaum Veränderungen durchgemacht.

AIKI JO

Grossen Einfluss auf den Jo hatte Morihei Ueshiba, der in der Zeit von Iwama unter anderem mit dem Jo experimentierte, welches er ausschließlich am Morgen übte. Aus seiner Jugend war Morihei vertraut mit dem Speer und der Naginata, und so floss sein Wissen und sein Können ein in die Bewegungen des Aiki Jo. Wie das Aiki ken ist das Aiki Jo eine elektische Kunst, die nicht einer bestimmten Stilrichtung angehört. Im Prinzip geht es beim Aiki Jo um die Vermittlung der Prinzipien des Aikido und nicht irgendeinen Stil, Tradition oder Richtung zu bewahren. Das Prinzip des verlängerten Arms ( Jo ) wird dadurch äußerst transparent. So wird dem Schüler auch gezeigt, dass das Jo nicht als von ihm getrennten Gegenstand zu betrachten, sondern als Verlängerung seines Körpers und der Arme. Mit dem Jo können sämtliche Bereiche des Aikido plausibel erklärt werden. So war es ein Grundsatz von Meister Ueshiba, dass jene, die beim Tai Jitsu (mit der leeren Hand) Probleme haben, sich mit dem Bokken und dem Jo vermehrt auseinandersetzen sollen.

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Der Jo

Schult das Auge für das Erkennen schneller Angriffsbewegungen

entwickelt ein natürliches Distanzgefühl

kräftigt Schultern und Armmuskulatur

schult die natürliche hanmi Position (Grundstellung)

kräftigt und stabilisiert die Hüfte

ermöglicht dadurch schnelle Körperdrehungen in alle 8 Richtungen bei stabilem Gleichgewicht

Technisches

Das Jo ist ungefähr 125 cm lang sollte und bis zum Solar-Plexus reichen. Er sollte aber nicht länger als 153cm sein, da er sonst in die Bo Klasse gehören würde. Diese Masse sind aber lediglich Richtmasse (die Länge wird zu Übungszwecken vom Boden bis zur Schulter bemessen, Yon = vier, shaku = ca. 30 cm). Als Holz dient vor allem rote und weiße Eiche, da sie am stabilsten sind. Ursprünglich aus dem Bojutsu entstanden. Angeblich durch Muso Gonnosuke eingeführt. Nachdem er einen Kampf mit Bo gegen Miyamoto Musashi verloren hatte, entwickelte er einen kürzeren Stock mit neuen Techniken, in der Hoffnung, Musashi zu bezwingen. Kampfkunst mit dem Jo: Jojutsu

Hanbo (Sanshaku-Bo) Kurzstock mit einer Länge von ca. 90 cm, kommt aus dem japanischen (Han = halb, San = drei, Bo = Stock). Gehörte zu den am weitest verbreiteten Waffen in Japan des

16. Jh. Kann hierzulande in Form von Buchenholz-Rundstäben von Baumärkten bezogen werden, da es günstig ist, wenig splittert und stabil ist (Dicke je nach gusto und Handgröße ca. 3-4 cm). Kampfkunst mit dem Hanbo: Hanbojutsu

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BOKKEN

das hölzerne Schwert der Samurais

Holzschwert mit einer Länge von ca. 1 m, kommt aus dem japanischen (Boku = Holz, Ken = Schwert). Dieses Schwert wird aus einem schweren Holz gefertigt und bildet eine Katana nach. Wurde im alten Japan nicht nur zu Übungszwecken, sondern auch in Duellen genutzt. Nach und nach (ca. ab dem 18. Jahrhundert) wurde im Kenjutsu

dieses Bokken durch das Shinai ersetzt. Typische Hartholzarten für das Bokken sind die rote Eiche (Akagi), weiße Eiche (Shiragashi), die Mispel (Biwa) oder das Ebenholz (Kokutan) (s.lit. Ostasiatische Kampfkünste). Kampfkunst mit dem Bokken (der Katana, Ninja-to oder Shinai): Kenjutsu

Historische Entwicklung des Bokken

Das Bokken findet seine erste Erwähnung im Nihon-Shoki und dem Kojiki , den historischen Anthologien der japanischen Geschichte, um rund 400 n.Chr.

Ken-Jutsu in der heutigen Form hat ihre Anfänge erst in der Kamakura Periode (1185-1333). In der Muromachi Periode (1336-1568) stand es in der Hochblüte.( obwohl auch schon früher Samurais Schwerter trugen ). Aus diesem Umstand heraus ist die

Geschichte der japanischen Schwertkunst nicht ident mit der Geschichte des japanischen Schwertes. Die ursprügliche Form des Bokken , in Japan eigentlich als Boku-to bekannt , hat nichts gemein mit den heutigen Formen.Die damalige Form des Bokken waren rund-

geschnitzte , rund einen Meter lange Knüppeln ,mit denen die japanischen Krieger laut schreiend mit gehobenen Schwertern aufeinander zuliefen , und wahlos aufeinander einschlugen. Die Krieger trugen das Bokken in der Hand und benutzten sie auch als Wanderstöcke. Durch die Einführung chinesischer Schwerter

verschwand das Boku-to für längere Zeit.

Wiederentdeckung des Bokken

In den damaligen Fechtstunden wurde mit echten und scharfen Schwertern geübt , was immer wieder zu Verstümmelungen und tödlichen Verletzungen führte. Die Schwertkampflehrer sahen ein , dass ein neuer Weg gefunden werden musste , um dieses Risiko zu minimieren.

Um die Echtheit eines Kampfes auch weiterhin simulieren zu können, enstand die Kata: Angreifer und Verteidiger lernten den Ablauf der Techniken und führten sie exakt und langsam aus.

Am Ende entstanden exakte Bewegungsabläufe die, mit Kraft und Schnelligkeit ausgeführt wurden und mit Attacken , Ausweichmanövern , Hieben und Stichen gespickt waren.In dieser Zeit begann der Aufstieg des Bokken und ersetzte immer mehr das Katana während der Übungsstunden.

Zeitlich gesehen passierte das ganze während der Muromachi Periode (1336-1568). Gegen Ende der Muromachi Periode gab es rund 1700 Fechtschulen in Japan die sich mehr oder weniger voneinander unterschieden.Nur eines hatten sie alle

gemeinsam- das BOKKEN als zentrale Übungswaffe.

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Bokken vs. Katana

Durch den vermehrten Einsatz des Bokken anstelle des Katana wurden die tödlichen Hieb Schnitt und Stichverletzungen zur gänze ausgeschlossen. Allerdings gab es auch mit dem Bokken erhebliche Risiken wie Gelenksbrüche ,Kehlkopftreffer mit tödlicher Atemnot verbunden, sowie wuchtige Schädeltreffer mit Schädel- Hirn Trauma

usw. Das Bokken erlaubte alle Techniken des Katana und es entstanden auch noch neue Techniken die mit dem Katana undenkbar gewesen wären. Hier sind vor allem Block-

und Würgetechniken zu nennen, bei denen man in die Klinge fassen muss , was beim Katana unmöglich gewesen wäre. Auch das Material Holz erwies sich als zuverlässiger und pflegeleichter als jenes des Katana. So konnte durch das feuchte Klima die Verriegelung der Schwertangel mit

dem Griff morsch werden , was bei extremen Schwertbewegungen zum Lösen der Klinge führen konnte - dies wäre der sichere Tod in einem Zweikampf gewesen. Auch der finanzielle Schaden beim Bruch eines Bokken lies sich leichter verkraften als bei den teuren aufwendigen Klingen, die man sich für representative Zwecke

aufbewahren konnte.

Der Sieg über das Eisen

Neben den technischen Vorteilen spielten auch simplere Gründe eine Rolle , dass sich das Bokken immer mehr behaupten konnte. Für die Perfektionisten Samurai musste jede Handlung die nach aussen drang ihrem Ansehen entsprechen, und so distanzierten sich viele vom Gebrauch eines Boku-To. Nur wenige Talentierte brachten

es daher zur Meisterschaft mit dem Bokken. Man hate sich um Nukitsuke ( Ziehen des Schwertes) genausowenig zu kümmern wie um das Noto ( Zurückstecken in die Saya). Des weiteren war das Bokken extrem pflegeleicht. Oft waren es Ronin ( herrenlose Samurais ) die das Bokken verwendeten , da sie finanziell oft nicht so begütert waren und auf der anderenseite zu Stolz

waren, um die Katanas ihrer getöteten Gegner zu entwenden. Die reicheren Ronins hatten Bokken aus edlen Hölzern mit eingebrannten oder eingeschnitzten Siegeln und Namen.

Durch das Stagnieren der Fechtkunst und dem damit verbundenen Stillstand in der Verbesserung der Schmiedekunst während der Tokugawa Periode ( 1600-1868 ) bekam das Bokken noch zusätzlich Rückenwind. Statt am Kriegsschauplatz zu bestehen hatten die Samurais und auch das Katana immer mehr repräsentative Auftritte

und so entstanden auch immer mehr Prunkschwerter mit schönen Verzierungen. Immer mehr Kämpfe wurden mit dem Bokken gewonnen , darunter die bekanntesten Duelle wie die von Musashi Miyamoto gegen Sasaki Kojiro oder von Ittosai Ito

Kagehisa gegen Migogami Tenzen. Hier enstand der Ausspruch "Boku wa tetsù o makashita" - " Das Eisen siegte über das Holz.

Nach dem es in der Meiji Periode ( 1868-1912 ) mehrere Rebellionen gab , wurde das Tragen und der Gebrauch von Waffen untersagt , was der Todesstoss für das Katana und die Schmiedekunst war.

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Traditionsbewußte und fähige Samurais liessen sich durch dieses Verbot nicht entmutigen und schlossen sich zu Kais ( Gruppen ) zusammen , wo sie ihre Interessen austauschten und pflegten.

Somit wurde ein Weg gefunden, die Kriegskünste zu geistig-moralischen Lehren zu erheben.

Die verschiedenen Hölzer des Bokken

Ein Viertel der gesamten Landfläche im feudalen Japan war mit Wäldern grosser Artenvielfalt bedeckt. Viele Tischler stellten Bokken aus verschiedenen Hölzern her, wobei sie immer genau darauf achteten , dass das Holz den benötigten Anforderungen entsprach.

Zu den verwendeten und Kampferprobten Arten gehörten: Kiriwood, Maulbeerbaum, Ebenholz, Eisenholz, Weide, Sen, Edelkastanie, Katsura, Esche sowie rote und weisse Eiche.

Als Hauptholzarten werden auch heute noch rote und weisse Eiche verwendet.

Verschiedene Bokkenarten und ihre Geschichte

Jigen Ryu Bokken

Wurde von Togo Tobei entwickelt. Dieser lernte ursprünglich Taisha Ryu und Tenshin Sei Jigei Ryu welche er später kombinierte und einen der agressivsten Schwertkünste formte die es gab.Togos Philosophie lautete " Die Offensive ist die beste Defensive ".

Länge 101 cm

Keishi Ryu Bokken

Wird hauptsächlich unter der Polizei zu Übungen verwendet. Länge 102 cm

Kurama Ryu Bokken

Wurde während der Tensho Ära von Ono Shokan entwickelt, welche heute noch als einer der verbreitesten Kenjutsu Stile bekannt ist. Ungewöhnlich ist seine gerade Form und seine dicker Körper.

Länge 105 cm

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Yagyu Ryu Bokken

Wurde von der bekannten Samurai Familie entwickelt und immer weider angepasst. Länge 101 cm

Yagyu- shinkage ryu Bokken

Wurde vom Sohn des legendären Yagyu Tajima no kami Sekisushai , Yagyu Munenori entwickelt , der als exklusiver Schwertkampfmeister der Tokugawa grosses Ansehen erhielt. Tajima no kami hatte die Idee mit dem Schwert , dass den Mann am Leben lässt .Dieser Stil gilt auch heute noch als einer der meistpraktiziertesten

Kendo Stile.

Itto Ryu Bokken

Itto Ryu Bokken wurde von Ittosai Ito Kagehisa kreiert,einer der legendenreichsten Kampfkunstmeister aller Zeiten. Seine Auswirkungen wurden auch auf das von Tesshu Yamaoka kreiertes Muto Ryu übertragen. Auch hat es die Stile Ono-ha , Kaji-ha, Nakanishi-ha,Hokushin-itto-ryu massgeblich beeinflusst.Der Grundsatz im Itto ryu war

"ein Schwert- ein Schnitt" Länge 98 cm

Niten- Ichi-Ryu Bokken

Geht auf Shimmen Musashi no kami Fujiwara no Genshin , besser bekannt als Musashi Miyamoto ( 1584 - 1645) zurück ,der die "Zwei Schwerter" oder auch "Zwei Himmel" Schule gegründet hat. Die Grundlagen werden in Gorin-no-sho ( 5 Ringe) erläutert. Gilt als erfolgreichster Schwertkämpfer aller Zeiten.

Iwama Ryu Bokken ( Aikido Bokken )

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Iwama war ist ein abgelegener Ort in Japan , wo Ueshiba , Morihei ( 1883-1969) die Zeit während des Krieges und danach verbrachte und Aikido bzw. Takemusu aiki sowie Aiki-ken und Aiki-jo entwickelte und verfeinerte. Iwama ryu ist die Bezeichnung für den Stil von Saito , Morihiro 9.Dan Aikikai, der Iwama Dojo samt dem Aikijinja bis

zu seinem Tod 2002 verwaltet und gepflegt hat.

Shinto-muso Ryu Bokken

Länge 103 cm

Jiki-shinkage Ryu Bokken

Geht auf Matsumoto Bizen no kami Naokatsu zurück, der als Gründer des Katori Shin Ryu gilt , und während der Taira Ära lebte.Der sechste Großmeister des Katori Shin ,Yamada Ippusai Mitsunori taufte de Stil in Jiki shinkage um, welcher ein sehr kraftvoller und wirksamer Stil war. Er wurde ausschliesslich mündlich weitergegeben.

Länge 101 cm

Katori Shinto Ryu Bokken

Siehe Jikishinkage Ryu Bokken

Länge 101 cm

Tennen Rishin Ryu Bokken

Tachimi Ryu Bokken

Oar shape Suburi Bokken

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Geht auf Musashi zurück der der Überlieferung nach bei der Vorbereizung auf das Duell mit Sasaki Kojiro diesen Bokken aus einem Eichen Baum geschnitzt haben soll.

Sehr schwer und 115,2 cm lang

Octagonal suburi - to

leichter als der oak suburi Länge 115,2 cm

Extra heavy octagonal suburito

Länge 115,2 cm

Ein - Hand Octagonal Bokken

Kendo Shinai Shape Suburito Bokken

Handhabbar wie ein Kendo Shinai

Länge 118,2

oval shape suburi bokken

Länge 115,2 cm

Musashis oar shape suburito bokken

siehe oar shape suburito bokken

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Kojiros long suburito bokken

Bekannt für seine gute Balance und seine Handhabung. Sasaki Kojiro war Musashis Gegner auf der Insel Ganryu

Länge 127 cm

Katana - Die Waffe der Samurai

Das Katana ist das japanische Langschwert (Daitō). Im heute üblichen Japanisch wird der Begriff aber auch als allgemeine Bezeichnung für Schwert verwendet.

Bestandteile eines Katanas und der Koshirae-Montur

Das Wort Katana ist die Kun-Lesung des Kanji 刀, die On-Lesung lautet tō. Es bezeichnet eine bestimmte geschwungene Schwertform mit einfacher Schneide. Es ist zwar ähnlich zu einem Säbel, weist im Unterschied zu diesem jedoch ein Griffstück (Angel) auf, das nicht gegen die Klingenseite gebogen ist.

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Geschichte der Entwicklung

Das Katana ging im 15. Jahrhundert aus dem längeren Tachi hervor und wurde ab Ende des 16. Jahrhunderts traditionell von japanischen Samurai verwendet, vor allem in Kombination (Daisho) mit dem kurzen Wakizashi (shoto). Unverwechselbar macht eine echte japanische Klinge die durch spezielle Schmiedetechniken erzeugte Härtelinie (Hamon) und (im Koshirae) der üblicherweise mit Rochenhaut (Same-gawa) überzogene und zumeist kunstvoll umwickelte Griff (Tsuka). Es wurden jedoch teilweise auch Griffüberzüge aus Schlangenleder, geschnitzte Hartholz- oder Elfenbeingriffe verwendet. Ein Katana besteht aus mindestens zwei verschiedenen Stahlsorten, einer weichen für den Kern und einer harten für die Schneide, die vor dem Zusammenfügen gefaltet werden.

Das Katana im engeren Sinne ist ein zum Rücken hin gebogenes anderthalbhändiges Schwert mit einer Klinge von zwei bis drei Shaku Länge (das heißt 60,6 - 91 cm) und einem Griff von circa 23 - 30 cm Länge. Es wiegt ungefähr 750 g. Eine Klinge mit weniger als zwei Shaku ist ein einhändiges Wakizashi (oder Shotō = Kurzschwert) und eine mit weniger als ein Shaku ein Kampfmesser (Tanto, Aikuchi). Die Scheiden aller drei Schwertarten werden Saya genannt und bestehen aus lackiertem Holz. Nur die massenhaft gefertigten Militärschwerter des 20. Jahrhunderts wurden mit Blechscheiden ausgeliefert.

Das Tragen der Waffe

Katana und Wakizashi wurden stets gemeinsam mit der scharfen Seite nach oben durch den Obi gesteckt getragen, in einem Winkel, der dem Gegner die Länge der Klinge verschleiert. Dies ist eine „zivile“ Trageart, die sich durchsetzte, als nach Ende der innerjapanischen Kriege das Tragen einer Rüstung nicht mehr zum Alltag des Samurai gehörte. Beim Betreten eines Hauses wurde das Katana aus dem Obi gelöst und einsatzbereit in der linken oder als Vertrauenssymbol in der rechten Hand getragen. Beim Sitzen lag das Katana immer in Reichweite auf dem Boden, während das Wakizashi oft an der Hüfte verweilte. Für die Straße montierte man die Schwerter in ein passendes Koshirae. Im eigenen Haus wechselte man speziell zur Nachtruhe der Klingen in die Shirasaya, durch deren unbehandeltes Holz der Stahl atmen konnte. Heutzutage werden vielfach auch so genannte Shirasaya-Katanas angeboten, deren komplette Montur aus unbehandeltem Holz besteht. Diese unauffällige Montur ohne Tsuba oder sonstiges Dekor fand gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach dem kaiserlichen Verbot von Schwertwaffen häufig Verwendung, da die Shirasaya-Montur einem harmlosen Bokutō, also einem Holzschwert ähnelte. Gerne wurde auch eine (Kurz-)Schwertklinge in einer Montur verborgen, die explizit wie ein Wanderstock aus Bambus oder wie ein aus einem Ast geschnittener Stock aussah. Zur Rüstung gehörte üblicherweise das längere Tachi anstelle des Katanas, das mit der Schneide nach unten an einem Wehrgehänge befestigt war und dessen Scheide oft zum Schutz noch mit Stoff oder Bändern (Sageo) umwickelt war. Zum Tachi trug man üblicherweise ein Tanto statt des Wakizashi.

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TANTO

Was ist der Tanto?

Der Tanto ist ein Kampfmesser mit einer Klingenlänge zwischen 280 und 400 mm. Das Zierat gleicht dem des Wakizashi und des Katana. Der Tanto hat somit auch keine Tsuba.Oft wurde er anstelle des Wakizashis getragen.Ein "Tanto" ist also eher ein Oberbegriff, unter dem viele Messerarten fallen: der Kwaiken, ein kleiner Dolch ohne

Heft, den man unter den Kimonos trug; der Aikuchi, der schöner gearbeitet war oder den Hamidachi. Der Tanto ist zwar nicht das japanische Allerweltsmesser, aber Inbegriff der Traditionen dieses Landes.

Dolch bzw. Messer mit maximal 30 cm Länge, (jap.: kleines Schwert). Die Form und Eigenschaften gleichen der einer Katana. Kampfkunst mit dem Tanto: Tantojutsu

Weitere Varianten des Tantos

Hamidashi

Diese Variante eines Tantos hat zwar die gleiche Klingenlänge , besitzt aber nur ein schmales Stichblatt, das Ausschnitte und keine Öffnungen für die Schneidemesser hat. Es war auch als "Helmbrecher" bekannt, das beim Nahkampf gegen eine Rüstung eingesetzt wurde.

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Aikuchi

Das Aikiuchi ist auch ein Tanto , aber gänzlich ohne Tsuba. Es war bis zu einem Shaku (30,303 cm) lang.

Yoridoshi

Diese Kampfmesser haben eine Klingenlänge zwischen 240 und 300 mm. Sie wurden zum Zerschneiden der Rüstungen und Verwundungen des Gegners durch die

Rüstungslamellen benutzt. Das Yoridoshi wurde auf der rechten Seite getragen.

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Kwaiken

Ein weiterer Tanto-Typ in unterschiedlicher Montierung ist der Kwaiken mit einer Klingenlänge von 80 bis 160 mm. Er wurde vorwiegend von Frauen und Mönchen getragen. Zum Einsatz kam er bei Seppuku oder Frauenselbstverteidigung. Die Klinge ist ein Tanto, aber die Montierung hat nicht die charakteristische Fuchi der Aikuchi-

Montage.

Kubikaki-Katana

Dieser Tanto-Typ wurde speziell dafür hergestellt, um dem gefallenen und besiegten Feind den Kopf abzuschneiden, als Beweis, dass er wirklich tot ist. Dies galt auch für

das Hara-kiri der Samurais. Der Kopf musste seinem Herrn vorgezeigt werden. Zu diesem Zweck hatte jede angesehene Samuraifamilie einen Lackkasten oder Korb. Der Kubikake- Katana, auch Kubi-kiri oder Kubitori genannte Dolch, hatte eine besonders geformte keilförmige Klinge, mit der Schneide auf der Innenseite der gebogenen Klinge. Richtig geführt,

drang der Dolch mit einem Schnitt durch Hals und Kehle. Um sich u.a. vor Überraschungen zu schützen, trug der Samurai einen Halsschutz an der Gesichtsmaske, und der Nacken wurde von einem herabhängenden

Nackenschutz bedeckt., Der Kopf konnte nur dann vom Rumpf getrennt werden, wenn sich der Gegnernicht mehr verteidigen konnte oder tot war.

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Kozuka

Das Kozuka ist ein kleines Messer das mit einer speziellen Scheide auf der Rückseite des Wakizashi oder Tantos sitzt. Dieses Messer besteht aus der Klinge HO , die lose in einem hülsenförmigen Griff, Hitsu genannt, eingesteckt wird.Der Gebrach der Kozuka war dem eines Taschenmessers ähnlich, und konnte ausserdem als

Kubikake-Katana verwendet werden.

Kogai

Diese Waffe war auch als Schwertnadel bekannt. Sie steckte im Vorderteil der Scheide eines Wakizashis. Sie ähnelte dem Kozuka, hat aber oben im Knauf ein Loch oder verjüngt sich. Durch diese Loch konnte man eine Schnur fädeln, und das Messer als "Nähnadel" gebrauchen , um die Schnur durch den abgetrennten Kopf zu ziehen, der

transportiert werden sollte.

Yari Japanisch für Speer, wurde von den Samurai als Wurf- und Stichwaffe verwendet, im Ninjutsu allerdings noch flexibler genutzt. Aussehen: Holzstange (Bo) mit einer messerartigen Klinge als Spitze. Mit der Zeit haben sich verschiedene Speertypen mit verschiedenen Speerklingen ausgebildet. Die Länge kann von Bo-Länge bis zu

einer Länge von 2.50 m variieren, wobei zu Übungszwecken auch die Standard-Bo-Länge verwendet wird. Kampfkunst mit dem Yari: Yarijutsu oder Sojutsu.

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Naginata

Die Hellebarde der Japaner. Sie hatte eine Länge von ca. 2 bis 3m und bestand aus einem umwickelten Bambusstiel und einer etwa 60 cm langen gekrümmten Klinge. Zu Übungszwecken ist einen Naginata mit Standard-Bo-Länge sinnvoll. Die Naginata kann mal als eine Kombination aus Schwert, Speer und Streitaxt ansehen und ist

eine der ältesten Waffen Japans. Kampfkunst mit der Naginata: Naginatajutsu.

Kusarifundo, Manriki-gusari Kettenwaffe. Das Kusarifundo besteht aus einer Kette, die an beiden Enden ein Gewicht besitzt. Zu Übungszwecken wird auch ein schweres Seil (z.B. typ. Kletterseile)

benutzt, an deren Enden ein dicker Knoten eingeflochten wird. Die typ. Länge einer Manriki-gusari lag im Bereich von ca. 0.6m - 4m. Wurde ursprünglich von dem japanischen Schwertmeister Masaki Toshimitsu als Abwehrwaffe gegen das Schwert entwickelt und danach vorwiegend nur noch im Ninjutsu verwendet. Eine typische Variante, die im Bujinkan benutzt wird, ist ein ca. max. 0,5 cm dickes Seil, dessen Enden verdoppelt und zusammengebunden oder -geklebt werden. Die Länge wird so

gewählt, daß wenn das Seil an einem Ende in der Hand gehalten wird, das andere Ende gerade den Boden erreicht (wenn man normal z.B. in Shizen nokamae steht). Es hat sich auch bewährt, an jedes Ende in weiches Rundholz zu befestigen, was aber bei Werf- und Schlagtechniken gefährlich sein kann.

Shuriken Wurfgeschosse aus Metall. Die Kunst mit den Shuriken umzugehen, nennt sich Shurikenjutsu. Es gab die unterschiedlichsten Formen. Bo-Shuriken waren längliche

Shuriken, z.B. Pfeilspitzen. Hira-Shuriken nannte man die bekannten Ninja-Wurfsterne, wobei diese wiederum in viele Untergruppen aufgeteilt wurden. Weitere Shurikenarten sind die Fukumi-bari (kleine Pfeile). Shuriken sind nicht nur zum Werfen gedacht, sie sind auch ideal als gefährliche Nahkampfwaffe zu gebrauchen.

Übungs-Shuriken können gut aus einem stabilerem Gummimaterial z.B. Linoleoum gefertigt werden.

Kusarigama

Aus dem Japanischen: Kurasi=Kette, Gama bzw. Kama=Sichel. Japanische Kettensichel. Eine Kette verbindet eine Sichelwaffe an dem einen und ein Gewicht am anderen Ende. Die Kusarigama ist eine Waffe, deren Meisterschaft eine viel längere Zeit erforderte, als die von anderen Waffen. Wurde im alten Japan hauptsächlich von

Ninjas und Mönchen benutzt. Unter den Samurais galt diese Waffe als unfair und wurde deshalb nicht verwendet (Ausnahme: Ji-Samurai). Die Techniken dieser Waffe wurden in über 100 Ryu gelehrt. Von den wenigen japanischen Ryu, die den Gebrauch dieser Waffe lehren, ist besonders das Araki-Ryu zu erwähnen. Der historische

Ursprung soll im Isshin-Ryu liegen, das im 15. Jahrhundert von einem Mönch namens Jion gegründet wurde. Kampfkunst mit dem Kusarigama: Kusarigama-jutsu

Kyoketsu-shoge (-shogei) Ninja-Sichelwaffe. Seil mit Eisenring an einem Ende und einer Klingenwaffe mit Widerhaken aus Metall am anderen Ende. Wurde u.a. als "Enterhaken" benutzt. Zum

Training kann ein Seil (Länge ca. 3-4m, bzw. ideales Anfängermaß: Seil mit ausgebreiteten Armen halten und an einem Ende zu Boden fallen lassen. Seillänge wäre die Spannbreite beider Arme addiert mit der Höhe von Hand zu Boden auf einer Seite) mit Knoten an einem Ende und Reissocke (festgebundene doppelte Socke mit Kies,

Reis o.ä.) an anderem Ende benutzt werden. Eine zweite Variante besteht aus einer Sichelwaffe aus Holz an einem Ende und einem Gummiring am anderen Ende.

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Jutte, Jute "Ninja-Klingenbrecher". Diese Waffe wurde im 17. Jahrhundert vom chinesischen Meister Chen Yuan Bin in Japan eingeführt. Die ursprüngliche Kriegerlanze (Jite) wurde abgeändert und von den Tokugawa-Polizisten gegen die Samurai eingesetzt. Diese Polizisten hatten nicht das Recht, Samurais zu verletzen. Das hieß damals, daß kein Samuraiblut fließen durfte, was aber nicht ausschloß, daß man ihnen die Knochen brechen durfte. Mit der Jutte hatte die damalige Polizei eine effektive Schlagwaffe für diesen Zweck in der Hand. Zu Trainingszwecken kann eine Holzstange benutzt werden, die die Länge vom Boden zur Kniekehle besitzt (in die Hocke gehen, damit die Oberschenkel waagrecht verlaufen und den Abstand zwischen Kniekehle/hinterer Oberschenkel und Boden als Maß nehmen). Ein Griff von der eineinhalbfachen Länge einer Faust mit anschließendem Haken bzw. Gabel (Goku), der so lang sein sollte damit ein Bokken oder auch eine Hand damit geklemmt werden kann. Der Griff kann mit einem Seil umwickelt und damit griffiger gemacht werden. Wenn die Gabel aus Metall ist, dann sollte sie gut z.B. mit Plastikschlauch ummantelt sein, damit keine

Verletzungen auftreten. Ursprünglich wurde die Jutte aus der Jite, einer Kriegerlanze entwickelt. Diese war eine Variante des Speers mit zwei Eisenklingen in Form eines Kreuzes. Sie wurde ähnlich verwendet, wie die Saigabel. Eine der ersten Schulen war die Ikaku Ryu mit dem Großmeister Shimizu Takagi.

Kobutan

Diese Waffe ist eine unscheinbare, aber sehr effektive Waffe. Sie besteht nur aus einer kleinen Eisenstange, die in der Hand zwischen Daumen/Zeigefinger und kleiner/Ring- oder Ring-/Mittelfinger benutzt wird. Diese Waffe unterstützt alle Techniken und kann sehr effektiv als unsichtbarer Schlagstab eingesetzt werden. Zu Übungszwecken kann man ein kleines Hölzchen nutzen, das maximal 5 mm dick und maximal ca. 10 cm lang ist. Ein Ersatz ist in der Praxis häufig zu finden, denn

Kugelschreiber, Bleistifte oder längere Schlüssel, Besteck oder hohe Gläser werden überall benutzt.

Sonstige Utensilien

Shuko (Tekagi) Ninja-Hand- und Fußkrallen. Ein Eisenring passend um den Handrücken, mit Leder gepolstert und am Handgelenk fixiert, an der Innenseite mit starken Eisendornen

versehen. Dieses Utensil wurde nicht nur zum Klettern benutzt, sondern es stellte auch eine gefährliche Waffe dar, da jeder Effekt einer Technik im Ninjutsu durch diese Krallen um ein Vielfaches verstärkt werden kann. Techniken sind im Togakure-Ryu zu finden. Shuko nennt sich ebenfalls der Handrücken der offenen Hand, bzw. ein

Schlag mit derselben.

Metsubishi Blendpulver. Wurde zur Ablenkung in die Augen des Gegners geworfen. Bestand meist aus chemischen Substanzen oder Giften. Aber auch alles, was in der Umgebung

zu finden ist, kann dafür verwendet werden (Sand, Erde, etc...). Zu finden im Goton-po (Goton no jutsu), den "fünf Elementen des Entkommens". Zu Übungszwecken kann ein ausgeblasenes Ei mit Mehl gefüllt werden. Nach dem zerbrechen werden Mehl und Eierschalen als Metsubishi benutzt.

Tetsubishi Japanische Waffe mit vier oder sechs Spitzen (Straßenfalle), entwickelt durch die Ninja. Um Verfolger abzuschütteln und zu verletzen, wurden die Tetsubishi auf den Weg geworfen, dabei war eine Spitze immer nach oben gerichtet. Sie wurden nicht nur selbst hergestellt, es gibt auch im Pflanzenreich Gewächse, die diese Spitzen in Form

von Früchte liefern.

----------- Diese Liste soll nur ein kleiner Auszug aus den bekanntesten Waffen sein.