KOCHSCHULE LESERREZEPT Heiß ersehnt: Es ist wieder … · 2019-07-26 · Klassische...

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KOCHSCHULE Klassische Spargelgerichte neu interpretiert Die Schalotten und die Knoblauchzehe darin leicht anbraten. Spinat dazugeben, mit Salz, Muskat und Pfeffer würzen und den Spinat zusammenfallen lassen. Den Spinat von der Hitze nehmen und ziehen lassen. 8. Anrichten: Spargelröllchen aus dem Backofen nehmen, halbieren und auf ei- nem Teller anrichten. Den Spinat erst durch ein Sieb gießen und den trockenen Spinat ebenfalls auf dem Teller anrichten. Dazu passt: Sauce Hollandaise 3 Eigelb 200 g Butter 1 Messerspitze Cayennepfeffer 1 Spritzer Estragonessig 4 cl Weißwein Salz und Zucker 1 Spritzer Zitronensaft Zubereitung: 1. Einen Rührkessel mittlerer Grüße neh- men. Einen kleinen Topf mit Wasser be- füllen und aufkochen lassen. Die Größe des Topfes so wählen, dass der Rührkes- sel gut darauf Platz hat. 2. Butter klein schneiden, ebenfalls in ei- nen Topf geben und bei mittlerer Tempe- ratur auf dem Herd zerlaufen lassen. 3. Die Eier in den Rührkessel geben, den Essig und den Weißwein hinzugeben, mit Cayenne, Salz, Pfeffer und etwas Zitrone abschmecken und kräftig verrühren. 4. Den Rührkessel auf das Wasserbad (Topf) stellen und mit einem Schneebe- sen (mittelweich) die Masse aufschlagen. Immer gleichmäßig arbeiten und aufpas- sen, dass die Masse nicht zu heiß wird. Die Sauce ist fertig geschlagen, wenn sie kompakt zur Rose abgezogen ist. 5. Nun die Masse vom Wasserbad neh- men und ca. ½ Minute nachschlagen, um die Temperatur anzugleichen. Die Butter langsam in die Masse einlaufen lassen und gut verrühren. Noch einmal nach- schmecken und warm stellen. Zubereitung: 1. Für den Teig das Mehl mit der Milch in einer Schüssel mit dem Schneebesen ver- rühren. Nussbutter und Eier dazugeben und mit einer Prise Salz und Muskatnuss abschmecken. Alles zu einem glatten Teig verrühren, eine halbe Stunde ruhen lassen. 2. Eine beschichtete Pfanne (24 cm Durchmesser) mit dem Butterschmalz er- hitzen und die Pfannkuchen darin nachei- nander dünn ausbacken. Pfannkuchen auf einem umgedrehten Teller (!) schich- ten und auskühlen lassen. So lassen sie sich später einfacher auseinanderziehen. 3. Backofen auf 130˚C vorheizen. 4. Für die Füllung erst jeweils zwei Schei- ben Parmaschinken auf einem Brett leicht überlappend auslegen. Jeweils 4 Bär- lauchblätter darauf verteilen. Drei Stan- gen weißen und zwei Stangen grünen Spargel auf den Schinken legen und fest einrollen. 5. Parmesan mit den Eiern und der Sahne fest verquirlen. Die Spargelröllchen darin wenden und in fest in einen Pfannkuchen ein- rollen. Die Pfann- kuchenröllchen abermals in die Parmesanmi- schung eintau- chen. 6. Eine beschichte- te Pfanne mit ei- nem EL Butter- schmalz erhitzen und die Spargel- röllchen nach und nach mit Farbe anbraten. Mit dem Schmalz begießen und auf ein Backblech legen. Die Röllchen für ca. 10 Minuten in das Backrohr geben und fertig garen. 7. Für den Spinat die Schalotte in feine Streifen schneiden. Butter in einer Pfanne erhitzen und leicht braun werden lassen. nieren, etwas Reis- essig dazugeben, mit Salz würzen und für ca. 5 Minu- ten ziehen lassen. 6. Den Spargelsalat auf vier Teller ver- teilen, den Saibling darauflegen, mit dem restlichen EL Olivenöl beträufeln und mit Kerbel garnieren. Spargel-Bärlauch-Pfannkuchen auf Blattspinatbett mit Sauce Hollandaise (4 Personen) für den Teig: 125 g Mehl 300 ml Milch 3 kleine Eier Salz und frisch geriebene Muskatnuss 50 g zerlassene Nussbutter Butterschmalz zum Ausbacken für die Füllung: 12 Stangen gekochter weißer Spar- gel 8 Stangen gekochter grüner Spar- gel 16 schöne Bärlauchblätter 8 dünne Scheiben Parmaschinken 100 g fein geriebener Parmesan 2 ganze Eier 2 EL flüssige Sahne 4 EL Butterschmalz für den Spinat: 200 g Blattspinat, geputzt und gewa- schen 30 g Butter 1 Knoblauchzehe, angeknackst 1 Schalotte Salz, Muskat, Pfeffer Saibling und Spargelsalat – roh mariniert (4 Personen) Zutaten: 4 Stangen grüner Spargel 4 Stangen weißer Spargel 4 Filets vom frischen Saibling ca. à 100 g komplett entgrätet mit Haut 2 Tomaten 1 Avocado 2 Limetten Reisessig Cayennepfeffer Zucker Salz und Pfeffer aus der Mühle 4 EL Olivenöl 2 Zweige Kerbel zur Garnitur Zubereitung: 1. Weißen Spargel ganz schälen, den grü- nen Spargel nur am unteren Drittel schä- len. Die beiden Spargelsorten im rohen Zustand mit zwei Fingern am Stiel festhal- ten und den Spargelschäler der Länge nach von unten zur Spargelspitze ziehen, damit man dünne Streifen erhält. 2. Die dünnen Spargelstreifen in eine Schüssel geben und mit dem Saft einer Li- mette, Zucker, Salz, Cayennepfeffer und Reisessig nach Geschmack würzen und ziehen lassen. 3. Aus der Tomate den Strunk ausschnei- den, die Oberfläche einritzen und in ko- chendem Wasser kurz blanchieren. Die Haut abziehen und das Kernhaus auslö- sen. Die Tomaten in kleine Filets schnei- den. 4. Avocado schälen, den Kern auslösen, in kleine Stücke schneiden und zusam- men mit den Tomatenfilets zu dem Spar- gel geben. Alles vorsichtig vermengen und mit drei Esslöffeln Olivenöl abschme- cken. 5. Die Fischfilets von der Haut ziehen und in dünne, ca. 1 cm große Scheiben schneiden. Mit der zweiten Limette mari- Roh mariniert: Saibling mit Salat aus weißem und grü- nem Spargel. Ein Klassiker neu inter- pretiert: Spargel-Pfann- kuchen mit Hollandaise. Gourmets können es kaum erwarten: Mit den ersten warmen Temperaturen kommt der heimische Spar- gel auf den Markt. Hans Jörg Bachmeier, Küchen- chef vom „Blauen Bock“ in München, hat für die Leser- kochschule diesmal einen Klassiker neu interpretiert. VON STEPHANIE EBNER Auch wenn es noch so verlo- ckend erscheinen mag: „Spar- gel sollte man nie geschält kaufen.“ Denn bis er verzehrt wird, trockne er aus und man muss ihn eh nochmals schä- len. „Also lieber gleich selbst schälen“, rät Hans Jörg Bach- meier. Er steht in seiner Kü- che am Viktualienmarkt und zeigt unseren Lesern, worauf es beim Schälen ankommt: Denn ein ordentlich geschäl- ter Spargel sei „das A und O für ein gelungenes Spargel-Es- sen“. Bachmeiers Tipp: Man hält den Spargel am oberen Drittel und zieht mit dem Spargelschäler langsam von oben nach unten. Dabei gibt man Obacht, dass man keine Stelle übersieht. Zum Schluss wird der Spargel am unteren Ende abgebrochen – so geht man sicher, dass die Stange nicht holzig und bitter ist. Zu guter Letzt fährt man noch mit dem Finger zur Kontrolle über die Stange – „wenn es dabei bremst, heißt es nach- arbeiten“. Die Spargelenden wandern bei Bachmeier in den Koch- topf, nicht aber die Schalen – der Sud für eine Spargelsuppe werde sonst zu bitter, sagt der Fachmann. Doch heute steht keine Suppe auf dem Speise- plan. Für die Kochschule hat der Küchenchef einen ande- ren Spargel-Klassiker neu in- terpretiert (siehe Rezept rechts). Egal, wie der Spargel letzt- endlich serviert wird, „das Kochwasser muss nach etwas schmecken“. Beim Probieren sind die Leser erstaunt, dass der Profi das Spargelwasser so stark mit Zucker und Salz (Verhältnis 1:1) sowie Zitro- nen- und Orangensaft würzt. Bachmeier lässt den Spargel eine Minute lang aufkochen, dann stellt er den Topf beisei- te, der Spargel zieht im Topf nach. Anders geht Bachmeier beim grünen Spargel vor: Die- ser wird fast fertig gekocht und dann mit Eiswasser abge- kühlt – so behält der Spargel seine grüne Farbe. Und dann nicht mehr im Wasser liegen lassen – sonst verwässert der grüne Spargel. Ganz wichtig: „Niemals mit den bloßen Fingern ins Spar- gelwasser langen, sonst kippt der Sud.“ Man kann den Spargel aber auch roh marinieren – für ei- nen Salat. Mit einem Spar- schäler bekommt man gleich- mäßige Scheiben, die in Li- mettensaft und Reisessig zie- hen. Erst kurz vor dem Servie- ren gibt Bachmeier noch ei- nen Schuss Olivenöl dazu – ein Gericht, das Beate Fisch- haber, Kornelia Hacker und Erich Appler begeistert: „Das schmeckt nicht nur außerge- wöhnlich, das ist auch noch gesund.“ Zum Spargel schmeckt üb- rigens ein Frankenwein, bei- spielsweise vom „Weingut Schmitt’s Kinder“, Silvaner trocken. Großes Gewächs. 2016. Kochschule Im Mai ist Muttertag. Hans Jörg Bachmeier zeigt unseren Lesern das nächste Mal, womit man Mütter kulinarisch glücklich machen kann. Die Kochschule für den Muttertag findet am Montag, 6. Mai statt. Wer dabei sein will, bewirbt sich unter [email protected]. Für viele ist die Spargel- zeit der kulinarische Höhe- punkt des Jahres: Bis 24. Juni gibt es die Stangen jetzt wieder. Hans Jörg Bachmeier hat für die Le- serkochschule klassische Spargelgerichte neu in- terpretiert. Wichtig ist, dass das Stangengemüse ordentlich geschält wird. Er ist übrigens fertig, wenn die Stange noch Spannung hat, aber nicht bricht. FOTOS: OLIVER BODMER Heiß ersehnt: Es ist wieder Spargelzeit Kochwasser für Spargel muss kräftig abge- schmeckt werden, sagt der Profi. 1 EL Salz, ein EL Zucker und reichlich Zitronensaft. Für die Füllung erst je- weils zwei Scheiben Par- maschinken auf einem Brett leicht überlappend auslegen, dann Bärlauch darauf verteilen. Parmesan mit Eiern und Sahne verquirlen. Die Spargelröllchen darin wenden und fest in ei- nen Pfannkuchen einrol- len. Wieder eintauchen. In einer beschichteten Pfanne Butterschmalz er- hitzen und die Spargel- röllchen nach und nach mit Farbe anbraten. Mit dem Schmalz begießen. Für den Spinat Butter in einer Pfanne erhitzen und leicht braun werden lassen. Schalotten und Knoblauchzehe anbra- ten, Spinat dazugeben. LESERREZEPT Schmankerl für den Brotzeitkorb Ein Biergarten-Besuch ohne Käse im Brotzeitkorb ist un- denkbar. Es müssen ja nicht immer nur der klassische Obazda oder die Emmenta- ler-Käsewürfel sein. Aus Kä- se kann man vielerlei zau- bern, denn die Auswahl an Käse ist schier unendlich: Hartkäse, Schnittkäse, Weichkäse, Sauermilchkä- se, Frischkäse. Unsere Zeitung sucht des- halb in diesem Jahr zusam- men mit dem Bayerischen Bauernverband das beste Käse-Schmankerl für den Biergarten – unter dem Mot- to „So ein Kas“. Die Verfas- ser der zehn besten Käse- Schmankerl laden wir zur Endausscheidung ein. Das große Biergartenfest mit Prämierung der besten Kä- se-Rezepte findet am Sams- tag, 27. April, im Biergarten am Chinesischen Turm in München statt. Die Finalis- ten präsentieren dann ihr Rezept einer Jury. Mitmachen lohnt sich: Je- der Finalist nimmt einen Preis mit nach Hause. Der erste Preis ist ein „Urlaub auf dem Bauernhof“. Der Gutschein hat einen Wert von 250 Euro. Außerdem gibt es folgende Preise zu gewinnen: Verzehrgutschei- ne von der Haberl-Gastrono- mie, Fresskörbe mit bayeri- schen Schmankerl sowie ei- nen Gesundheitsgrill, einen Sous-Vide-Garer, eine Kühl- box, einen Pizza- Backstein oder eine Isolierkanne. Einsendeschluss für die Re- zepte ist Montag, 15. April. Die Rezepte per Mail bitte an [email protected] schi- cken. Wer lieber einen Brief schreibt, für den gilt folgen- de Adresse: Münchner Mer- kur, Stichwort „Biergarten- Rezept: So ein Kas“, Paul- Heyse-Straße 2 – 4 in 80336 München. Nicht vergessen: Bitte schreiben Sie uns nicht nur Ihr Lieblingsschmankerl, sondern auch, wie wir Sie am besten erreichen kön- nen. Wir wollen die Finalis- ten schließlich zügig zu un- serem Biergartenfest einla- den. Also bitte Telefonnum- mer und Adresse mitschi- cken! Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften. Viel Glück und schon mal ein Prosit auf die Gemütlichkeit. se Das Leben isst schön Wohltuende Rezepte und Selbstgemachtes, abge- stimmt auf die Jahreszeiten. Das Leben isst schön – das ganze Jahr hindurch. Ob zu Ostern oder an Weihnach- ten, an einem lauen Som- merabend oder an einem trüben Herbsttag. Es gibt immer einen Grund, mit viel Liebe eine kleine Insel im Alltag zu schaffen. „Das Leben isst schön“ ist eine ge- lungene Mischung aus DIY und Rezepten. Herrlich un- kompliziert, aber sehr stim- mungsvoll. Da bleiben wir zu jeder Jahreszeit gerne zu Hause. se Das Leben isst schön. Silke-Rothen- burger-Zerrer. Erschienen bei Thorbecke. 168 Seiten. 25 Euro. KOCHBUCH

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KOCHSCHULE

Klassische Spargelgerichte neu interpretiert

Die Schalotten und die Knoblauchzehedarin leicht anbraten. Spinat dazugeben,mit Salz, Muskat und Pfeffer würzen undden Spinat zusammenfallen lassen. DenSpinat von der Hitze nehmen und ziehenlassen.8. Anrichten: Spargelröllchen aus demBackofen nehmen, halbieren und auf ei-nem Teller anrichten. Den Spinat erstdurch ein Sieb gießen und den trockenenSpinat ebenfalls auf dem Teller anrichten.

Dazu passt: Sauce Hollandaise3 Eigelb200 g Butter1 Messerspitze Cayennepfeffer1 Spritzer Estragonessig4 cl WeißweinSalz und Zucker1 Spritzer Zitronensaft

Zubereitung:1. Einen Rührkessel mittlerer Grüße neh-men. Einen kleinen Topf mit Wasser be-füllen und aufkochen lassen. Die Größedes Topfes so wählen, dass der Rührkes-sel gut darauf Platz hat.2. Butter klein schneiden, ebenfalls in ei-nen Topf geben und bei mittlerer Tempe-ratur auf dem Herd zerlaufen lassen.3. Die Eier in den Rührkessel geben, denEssig und den Weißwein hinzugeben, mitCayenne, Salz, Pfeffer und etwas Zitroneabschmecken und kräftig verrühren.4. Den Rührkessel auf das Wasserbad(Topf) stellen und mit einem Schneebe-sen (mittelweich) die Masse aufschlagen.Immer gleichmäßig arbeiten und aufpas-sen, dass die Masse nicht zu heiß wird.Die Sauce ist fertig geschlagen, wenn siekompakt zur Rose abgezogen ist.5. Nun die Masse vom Wasserbad neh-men und ca. ½ Minute nachschlagen, umdie Temperatur anzugleichen. Die Butterlangsam in die Masse einlaufen lassenund gut verrühren. Noch einmal nach-schmecken und warm stellen.

Zubereitung:1. Für den Teig das Mehl mit der Milch ineiner Schüssel mit dem Schneebesen ver-rühren. Nussbutter und Eier dazugebenund mit einer Prise Salz und Muskatnussabschmecken. Alles zu einem glattenTeig verrühren, eine halbe Stunde ruhenlassen.2. Eine beschichtete Pfanne (24 cmDurchmesser) mit dem Butterschmalz er-hitzen und die Pfannkuchen darin nachei-nander dünn ausbacken. Pfannkuchenauf einem umgedrehten Teller (!) schich-ten und auskühlen lassen. So lassen siesich später einfacher auseinanderziehen.3. Backofen auf 130˚C vorheizen.4. Für die Füllung erst jeweils zwei Schei-ben Parmaschinken auf einem Brett leichtüberlappend auslegen. Jeweils 4 Bär-lauchblätter darauf verteilen. Drei Stan-gen weißen und zwei Stangen grünenSpargel auf den Schinken legen und festeinrollen.5. Parmesan mit den Eiern und der Sahnefest verquirlen. Die Spargelröllchen darin

wenden und infest in einenPfannkuchen ein-rollen. Die Pfann-kuchenröllchenabermals in dieParmesanmi-schung eintau-chen.6. Eine beschichte-te Pfanne mit ei-nem EL Butter-schmalz erhitzenund die Spargel-röllchen nach und

nach mit Farbe anbraten. Mit demSchmalz begießen und auf ein Backblechlegen. Die Röllchen für ca. 10 Minuten indas Backrohr geben und fertig garen.7. Für den Spinat die Schalotte in feineStreifen schneiden. Butter in einer Pfanneerhitzen und leicht braun werden lassen.

nieren, etwas Reis-essig dazugeben,mit Salz würzenund für ca. 5 Minu-ten ziehen lassen.6. Den Spargelsalatauf vier Teller ver-teilen, den Saiblingdarauflegen, mitdem restlichen ELOlivenöl beträufelnund mit Kerbelgarnieren.

Spargel-Bärlauch-Pfannkuchen aufBlattspinatbett mit Sauce Hollandaise(4 Personen)

für den Teig:125 g Mehl300 ml Milch3 kleine EierSalz und frisch geriebene Muskatnuss50 g zerlassene Nussbutter

Butterschmalz zum Ausbacken

für die Füllung:12 Stangen gekochter weißer Spar-gel8 Stangen gekochter grüner Spar-gel16 schöne Bärlauchblätter8 dünne Scheiben Parmaschinken100 g fein geriebener Parmesan2 ganze Eier2 EL flüssige Sahne4 EL Butterschmalz

für den Spinat:200 g Blattspinat, geputzt und gewa-schen30 g Butter1 Knoblauchzehe, angeknackst1 SchalotteSalz, Muskat, Pfeffer

Saibling und Spargelsalat –roh mariniert (4 Personen)

Zutaten:4 Stangen grüner Spargel4 Stangen weißer Spargel4 Filets vom frischen Saiblingca. à 100 g komplett entgrätetmit Haut2 Tomaten1 Avocado2 LimettenReisessigCayennepfefferZuckerSalz und Pfeffer aus der Mühle4 EL Olivenöl2 Zweige Kerbel zur Garnitur

Zubereitung:1. Weißen Spargel ganz schälen, den grü-nen Spargel nur am unteren Drittel schä-len. Die beiden Spargelsorten im rohenZustand mit zwei Fingern am Stiel festhal-ten und den Spargelschäler der Längenach von unten zur Spargelspitze ziehen,damit man dünne Streifen erhält.2. Die dünnen Spargelstreifen in eineSchüssel geben und mit dem Saft einer Li-mette, Zucker, Salz, Cayennepfeffer undReisessig nach Geschmack würzen undziehen lassen.3. Aus der Tomate den Strunk ausschnei-den, die Oberfläche einritzen und in ko-chendem Wasser kurz blanchieren. DieHaut abziehen und das Kernhaus auslö-sen. Die Tomaten in kleine Filets schnei-den.4. Avocado schälen, den Kern auslösen,in kleine Stücke schneiden und zusam-men mit den Tomatenfilets zu dem Spar-gel geben. Alles vorsichtig vermengenund mit drei Esslöffeln Olivenöl abschme-cken.5. Die Fischfilets von der Haut ziehen undin dünne, ca. 1 cm große Scheibenschneiden. Mit der zweiten Limette mari-

Roh mariniert: Saibling mitSalat aus weißem und grü-nem Spargel.

Ein Klassiker neu inter-pretiert: Spargel-Pfann-kuchen mit Hollandaise.

Gourmets können es kaum

erwarten: Mit den ersten

warmen Temperaturen

kommt der heimische Spar-

gel auf den Markt. Hans

Jörg Bachmeier, Küchen-

chef vom „Blauen Bock“ in

München, hat für die Leser-

kochschule diesmal einen

Klassiker neu interpretiert.

VON STEPHANIE EBNER

Auch wenn es noch so verlo-ckend erscheinen mag: „Spar-gel sollte man nie geschältkaufen.“ Denn bis er verzehrtwird, trockne er aus und manmuss ihn eh nochmals schä-len. „Also lieber gleich selbstschälen“, rät Hans Jörg Bach-meier. Er steht in seiner Kü-che am Viktualienmarkt undzeigt unseren Lesern, woraufes beim Schälen ankommt:Denn ein ordentlich geschäl-ter Spargel sei „das A und Ofür ein gelungenes Spargel-Es-sen“. Bachmeiers Tipp: Manhält den Spargel am oberenDrittel und zieht mit demSpargelschäler langsam vonoben nach unten. Dabei gibtman Obacht, dass man keineStelle übersieht. Zum Schlusswird der Spargel am unterenEnde abgebrochen – so gehtman sicher, dass die Stangenicht holzig und bitter ist. Zuguter Letzt fährt man nochmit dem Finger zur Kontrolleüber die Stange – „wenn esdabei bremst, heißt es nach-arbeiten“.

Die Spargelenden wandernbei Bachmeier in den Koch-topf, nicht aber die Schalen –der Sud für eine Spargelsuppewerde sonst zu bitter, sagt derFachmann. Doch heute stehtkeine Suppe auf dem Speise-plan. Für die Kochschule hatder Küchenchef einen ande-ren Spargel-Klassiker neu in-terpretiert (siehe Rezept rechts).

Egal, wie der Spargel letzt-endlich serviert wird, „dasKochwasser muss nach etwasschmecken“. Beim Probierensind die Leser erstaunt, dassder Profi das Spargelwasser sostark mit Zucker und Salz(Verhältnis 1:1) sowie Zitro-nen- und Orangensaft würzt.Bachmeier lässt den Spargeleine Minute lang aufkochen,dann stellt er den Topf beisei-te, der Spargel zieht im Topfnach. Anders geht Bachmeierbeim grünen Spargel vor: Die-ser wird fast fertig gekochtund dann mit Eiswasser abge-kühlt – so behält der Spargelseine grüne Farbe. Und dannnicht mehr im Wasser liegenlassen – sonst verwässert dergrüne Spargel.

Ganz wichtig: „Niemals mitden bloßen Fingern ins Spar-gelwasser langen, sonst kipptder Sud.“

Man kann den Spargel aberauch roh marinieren – für ei-nen Salat. Mit einem Spar-schäler bekommt man gleich-mäßige Scheiben, die in Li-mettensaft und Reisessig zie-hen. Erst kurz vor dem Servie-ren gibt Bachmeier noch ei-nen Schuss Olivenöl dazu –ein Gericht, das Beate Fisch-haber, Kornelia Hacker undErich Appler begeistert: „Dasschmeckt nicht nur außerge-wöhnlich, das ist auch nochgesund.“

Zum Spargel schmeckt üb-rigens ein Frankenwein, bei-spielsweise vom „WeingutSchmitt’s Kinder“, Silvanertrocken. Großes Gewächs.2016.

KochschuleIm Mai ist Muttertag. Hans JörgBachmeier zeigt unseren Lesern dasnächste Mal, womit man Mütterkulinarisch glücklich machen kann.Die Kochschule für den Muttertagfindet am Montag, 6. Mai statt.Wer dabei sein will, bewirbt sichunter [email protected].

Für viele ist die Spargel-zeit der kulinarische Höhe-punkt des Jahres: Bis 24.Juni gibt es die Stangenjetzt wieder. Hans JörgBachmeier hat für die Le-serkochschule klassischeSpargelgerichte neu in-terpretiert. Wichtig ist,dass das Stangengemüseordentlich geschält wird.Er ist übrigens fertig,wenn die Stange nochSpannung hat, aber nichtbricht. FOTOS: OLIVER BODMER

Heiß ersehnt: Es ist wieder Spargelzeit

Kochwasser für Spargelmuss kräftig abge-schmeckt werden, sagtder Profi. 1 EL Salz, einEL Zucker und reichlichZitronensaft.

Für die Füllung erst je-weils zwei Scheiben Par-maschinken auf einemBrett leicht überlappendauslegen, dann Bärlauchdarauf verteilen.

Parmesan mit Eiern undSahne verquirlen. DieSpargelröllchen darinwenden und fest in ei-nen Pfannkuchen einrol-len. Wieder eintauchen.

In einer beschichtetenPfanne Butterschmalz er-hitzen und die Spargel-röllchen nach und nachmit Farbe anbraten. Mitdem Schmalz begießen.

Für den Spinat Butter ineiner Pfanne erhitzenund leicht braun werdenlassen. Schalotten undKnoblauchzehe anbra-ten, Spinat dazugeben.

LESERREZEPT

Schmankerl fürden Brotzeitkorb

Ein Biergarten-Besuch ohneKäse im Brotzeitkorb ist un-denkbar. Es müssen ja nichtimmer nur der klassischeObazda oder die Emmenta-ler-Käsewürfel sein. Aus Kä-se kann man vielerlei zau-bern, denn die Auswahl anKäse ist schier unendlich:Hartkäse, Schnittkäse,Weichkäse, Sauermilchkä-se, Frischkäse.

Unsere Zeitung sucht des-halb in diesem Jahr zusam-men mit dem BayerischenBauernverband das besteKäse-Schmankerl für denBiergarten – unter dem Mot-to „So ein Kas“. Die Verfas-ser der zehn besten Käse-Schmankerl laden wir zurEndausscheidung ein. Dasgroße Biergartenfest mitPrämierung der besten Kä-se-Rezepte findet am Sams-tag, 27. April, im Biergartenam Chinesischen Turm inMünchen statt. Die Finalis-ten präsentieren dann ihrRezept einer Jury.

Mitmachen lohnt sich: Je-der Finalist nimmt einenPreis mit nach Hause. Dererste Preis ist ein „Urlaubauf dem Bauernhof“. DerGutschein hat einen Wertvon 250 Euro. Außerdemgibt es folgende Preise zugewinnen: Verzehrgutschei-ne von der Haberl-Gastrono-mie, Fresskörbe mit bayeri-schen Schmankerl sowie ei-nen Gesundheitsgrill, einenSous-Vide-Garer, eine Kühl-box, einen Pizza- Backsteinoder eine Isolierkanne.

Einsendeschluss für die Re-zepte ist Montag, 15. April.Die Rezepte per Mail bittean [email protected] schi-cken.

Wer lieber einen Briefschreibt, für den gilt folgen-de Adresse: Münchner Mer-kur, Stichwort „Biergarten-Rezept: So ein Kas“, Paul-Heyse-Straße 2 – 4 in 80336München.Nicht vergessen: Bitteschreiben Sie uns nicht nurIhr Lieblingsschmankerl,sondern auch, wie wir Sieam besten erreichen kön-nen. Wir wollen die Finalis-ten schließlich zügig zu un-serem Biergartenfest einla-den. Also bitte Telefonnum-mer und Adresse mitschi-cken!

Wir freuen uns auf IhreZuschriften. Viel Glück undschon mal ein Prosit auf dieGemütlichkeit. se

Das Lebenisst schön

Wohltuende Rezepte undSelbstgemachtes, abge-stimmt auf die Jahreszeiten.Das Leben isst schön – dasganze Jahr hindurch. Ob zu

Ostern oder an Weihnach-ten, an einem lauen Som-merabend oder an einemtrüben Herbsttag. Es gibtimmer einen Grund, mitviel Liebe eine kleine Inselim Alltag zu schaffen. „DasLeben isst schön“ ist eine ge-lungene Mischung aus DIYund Rezepten. Herrlich un-kompliziert, aber sehr stim-mungsvoll. Da bleiben wirzu jeder Jahreszeit gerne zuHause. se

Das Leben isst schön. Silke-Rothen-

burger-Zerrer. Erschienen bei

Thorbecke. 168 Seiten. 25 Euro.

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