Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung - ESTW

11
Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung Nachhaltigkeitsmagazin ESTW / Ausgabe 2012

Transcript of Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung - ESTW

Page 1: Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung - ESTW

Ökologie • Ökonomie • soziale Verantwortung

Nachhaltigkeitsmagazin ESTW / Ausgabe 2012

Page 2: Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung - ESTW

Traum oder Vision?Genau so nenne ich meine Vorträge zur Energiewende in Erlangen. Nur wer eine Vision hat, ein möglichst klares detailliertes Bild der Zukunft, der kann seinen Weg dorthin auch richtig planen.

Die Vision, wie Erlangen 2030 aussehen soll, das ist ein klarer, eindeutiger Auftrag des Stadt-rates an die Erlanger Stadtwerke. Die gewählten Vertreter der Erlanger Bürger wollen die Stadt grüner machen und fordern bis 2030 die Energieversorgung zur einen Hälfte aus re-generativen Quellen und zur anderen Hälfte aus eigenerzeugtem Strom durch Kraft-Wärme- Kopplung. Wenn man sich auf einen Weg begibt, sollte man auch wissen, ob, wann und wie man ankommen möchte. Dem ersten Schritt müssen noch viele weitere folgen, um das Ziel zu erreichen. Noch stehen – von der Wirklichkeit überholte – Gesetze und Verordnungen der Energiewende im Weg. Mutige Querdenker, originelle Tüftler, kluge nüchterne Rechner, Praktiker und Visionäre – wir brauchen sie alle, um neue Wege zu gehen. Und auch von Verordnungen und Gesetzen sollten wir uns nicht von vornherein entmutigen lassen. Franz Kafka sagte einmal: „Verbringe nicht die Zeit mit dem Suchen des Hindernisses – vielleicht ist keines da!“ Ich ergänze: “Wir brauchen Lösungen, nicht nur Problem-Analysen.“

Also machen wir uns auf ins Jahr 2030, gehen Schritt für Schritt wie routinierte Wanderer: nicht zu schnell losstürmen, lieber langsam und gleichmäßig, dafür aber auch nicht müde werden – und vor allem: leicht reisen, den ganzen alten Plunder lieber zurück lassen.

Ich kann es schon sehen, das neue Erlangen, die generalüberholten Wasserkraftwerke ent-lang der Regnitz, die blauen Dächer und die Windkraftanlagen, die ihren Strom zwischen-speichern und dann ins Netz schicken, wenn er benötigt wird. Und natürlich die mit rege-nerativ erzeugtem Methangas betriebenen Turbinen, die Strom in „Kraft-Wärme-Kopplung“ herstellen!

Wolfgang Geus Vorstandsvorsitzender, technisches Vorstandsmitglied

Täglich pendeln Tausende aus den Vororten und dem Umland nach Erlangen. Siemens, Kliniken und Universität sind die großen Ziele für Arbeitnehmer und Studenten.

Wir fragten Frau Wüstner, Erlangens Umweltre-ferentin: „Wenn Sie träumen dürften, wie soll es in 20 Jahren auf Erlangens Straßen aussehen?“ Sie antwortete: „Als träumende Umweltreferen-tin sehe ich eine Innenstadt mit lauter entspann-ten, ruhigen Fahrern in Elektroautos. Wir alle nutzen die Fahrzeuge nur, wenn es wirklich sein muss. Auch der ÖPNV ist umgestellt auf Elek-trofahrzeuge. Und zwischen allen schweben gut gelaunte unbeschwerte Radler und Elektrorad-ler. Das wäre ein ganz neues Stadtgefühl – wenig Lärm, kein Gestank. Und aufgeladen würden alle diese Fahrzeuge mit Strom aus erneuerbaren Energien – natürlich von den ESTW.“

Elektrofahrzeuge & Busse

3

Wolfgang Geus

Energieerzeugung Traum oder Vision 3

Energieversorgung, Wasserkraft, Photovoltaik 4

Stromerzeugung heute und 2030, GuD Anlage 5

Mein tollster Tag 6-7

Regenerative Energiequellen 8-9

Energieberatung Energiesparen 10

Klimasparbrief, Wärmecontracting, Ökostromkunden 11

Geschichten rund um´s Energiesparen 12-13

Naturschutz/Gemeinwohl Interview mit den Vorständen, To-do-Liste 2012/13 14-15

Marktplatz 16-17

Vermischtes 18-19

Wettbewerb Einklapper

Inhalt

In unserem Magazin wertvoll 30 denken wir über die Zukunft nach. Wir stellen vor, was wir planen, wohin der Weg bis 2030 gehen soll und wir laden Sie ganz herzlich ein, diesen Weg mit uns gemeinsam zu gehen.

Als Ende der 90er Jahre im Gespräch war, einen Teil der Erlanger Stadtwerke zu verkaufen, haben die Erlanger den ersten Bürger-entscheid in Erlangen gefordert. Am 26. Juli 1998 sagten 74,7 % der Erlanger Bürgerinnen und Bürger: „Das kommt überhaupt nicht in Frage, unsere Stadtwerke werden nicht verkauft!“. Ein zweiter Versuch wurde schon im Vorfeld abgeschmettert. „Wir werden uns mit allen Mitteln dafür einsetzen, dass die Stadtwerke nicht ver-scherbelt werden“ äußerten sich die Vertreter der Bürgerinitiative gegenüber der Presse. Und so sind die Erlanger Stadtwerke nach wie vor ein 100 %ig kommunales Unternehmen und damit im Besitz der Bürger.

Das große Vertrauen der Erlanger in unsere Arbeit ist eine Verpflich-tung, ein Auftrag, den wir sehr ernst nehmen. Wir sind verantwortlich dafür, dass hier die Lichter nicht ausgehen, dass immer sauberes Wasser aus dem Hahn kommt, dass Maschinen laufen, Wohnun-gen warm sind und die Busse fahren. Als Netzbetreiber warten und überwachen wir das gesamte Leitungsnetz für Strom, Erdgas, Fern- und Nahwärme und Wasser. Wir planen den Ausbau der Netze und sind verantwortlich für eine Zukunft, in der aus unterschiedlichsten regenerativen Quellen Energie eingespeist werden wird.

Große Herausforderungen, auf die wir uns freuen – zusammen mit unseren Unterstützern, den Erlanger Bürgern, gehen wir mit viel Energie an die Arbeit. Das wäre doch gelacht, wenn wir das nicht schaffen würden. Herzlich Willkommen zu wertvoll 30 – schauen Sie mit uns in die Zukunft!E

s is

t nic

ht

schw

ieri

g,

Ents

chei

dunge

n

zu t

reff

en,

wen

n m

an

sein

e W

erte

ke

nnt.

Roy Disney, amerikanischer Drehbuchautor, Neffe von Walt Disney

Fossile

Energieträger

sind kohlenstoffhaltige Energie-

träger, welche in über Jahr-

millionen dauernden Prozessen

entstanden sind (Braun- und Stein-

kohle, Mineralöl und Erdgas).

Rund 90 % der weltweiten

Energieversorgung

basiert auf fossilen

Energieträgern.

Page 3: Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung - ESTW

heute 2030 heute 2030

71,38% 0,0%

Bezug

0,94% 1,40%

Photovoltaik

26,24% 50,03%

Kraft-Wärme-Kopplung

0,25% 1,40%

Biomasse

1,14% 1,40%

Wasserkraft

0,05% 45,77%

Windkraft

4 5

Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD)

Stromerzeugung in Erlangen

45 1 2 3 12 139

10

11

14

8

7

6

LuftEnergieableitung

Frischdampf

Dampfturbine

Kamin

Abhitzekessel

Gasturbine

Kondensat

Fernwärme

EnergieableitungBrennstoff

15

Gasturbinenanlage1 Lufteintritt2 Verdichter3 Gasturbine4 Generator5 Transformator

DampfturbinenanlageAbhitzekessel:6 Bypass7 Kamin8 Abhitzekessel9 Zusatzfeuerung10 Dampfturbine11 Kondensator12 Generator13 Transformator

Fernwärme:14 Heizwasserumwälzpumpe15 Fernwärmekunden

Intelligent kombiniert – die GuD-Anlage In der GuD-Anlage in der Äußeren Brucker Str. 33 wird hocheffizient Strom erzeugt. Die Restwärme im Abgas wird nicht über Kühltürme oder ähnliches an die Umwelt abgegeben, sondern noch zur Erzeugung von Fernwärme ge-nutzt. Dadurch wird der eingesetzte Brennstoff zu ca. 90 % in Strom und Wärme umgewandelt. Das ist effizient und umweltschonend.

Bis 2030 soll diese Kraft-Wärme-Kopplung soweit ausgebaut werden, dass die Hälfte des in Erlangen benötigten Stroms so erzeugt wird. Wir arbeiten dran – 2012/2013 wird die zweite Gasturbine eingebaut.

WasserkraftDie Energiegewinnung durch Wasserkraft ist sauber, emissions-frei und erneuerbar.

Die Stromgewinnung mit Wasserkraft spart gegenüber konventio-nellen Dampfkraftwerken bei der Erzeugung von 1 Mio. kWh rund 600.000 kg des klimaschädigenden Kohlendioxids (CO2). Allerdings ist hier in Erlangen nicht mehr viel Spielraum vorhanden. Die be-stehenden Anlagen werden überholt und modernisiert – aber da es sich um Strömungskraftwerke ohne große Stauanlagen handelt, kann eben auch nicht beliebig viel Strom hergestellt werden.

Immerhin: Etwa 3.000 Erlanger Haushalte können allein mit dem Strom aus den Kraftwerken Werker, Wöhrmühle, Thalermühle und Wellerstadt versorgt werden.

Zusammensetzung Stromerzeugung heute und 2030

Kraft-Wärme-

Kopplung (KWK):

Wenn fossile Energieträger zur

Stromerzeugung verbrannt wer-

den, fällt Abwärme an, die bei KWK

zur Erwärmung von Heizwasser

genutzt wird. So wird der einge-

setzte Energieträger zu 80-90 %

genutzt (bei reiner Stromer-

zeugung sind es nur

30-45 %).

PhotovoltaikTag für Tag gibt uns die Sonne unendlich viel Energie. Wir müssen diese nur nutzbar machen.

Die Nutzung von Sonnenenergie bietet viele Vorteile. Bereits seit 1992 bauen und betreiben wir Photovoltaikanlagen im gesamten Stadtgebiet. Die größeren Anlagen befinden sich auf Mehrfamilien-häusern, dem Erlanger Busbetriebshof, dem städtischen Bauhof und den Arcaden.

Kleinere Anlagen haben wir im Neubaugebiet Neumühle errichtet. Insgesamt beträgt die verfügbare Leistung aus unseren Photovol-taikanlagen rund 1 Mio. kWh. Dieser Strom reicht für rund 320 Haushalte.

Klar ist, dass der Umstieg auf eine nachhaltige Energieversorgung nur in Verbindung mit einer Veränderung und Modernisierung unse-rer bisherigen Energielandschaft möglich ist. Der Erwartungsdruck an Städte und Gemeinden und ihre Unternehmen ist groß. Völlig zu Recht wird dabei den kommunalen Energieversorgern eine wichtige Bedeutung eingeräumt. Das Ziel der Energiewende ist richtig und wir als ESTW stellen uns dieser Herausforderung.

Aber: Die Energiewende kann meiner Meinung nach nur gelingen, wenn die Politik bereit ist, die Rahmenbedingungen neu zu ordnen. Im Moment gelten Gesetze und Verordnungen, die vor der Energie-wende erlassen wurden.

Man wollte mehr Wettbewerb auf dem Energiemarkt. Doch günsti-ge Energiepreise für den Verbraucher und gleichzeitiger Umbau und Modernisierung unserer Energielandschaft – das ist nicht einfach zu vereinbaren. Wir wollen nicht drum herum reden: Die Energiewende kostet Geld, das spüren wir, als Unternehmen und das spüren die Energiekunden in Deutschland. Unsere Investitionen für 2011 be-tragen ca. 35 Mio. €, das ist mehr als doppelt so viel wie in den Vor-jahren. 2012 haben wir nochmals 25 Mio. € für die Energiewende eingeplant. Bis zum Jahr 2030 soll die Hälfte des Strombedarfs in Erlangen aus regenerativ erzeugtem Strom gedeckt werden – und zwar bezahlbar. Das ist unser Ziel!

„Die Optimierung im Sinne der Energiewende muss volks- und nicht betriebswirtschaftlich erfolgen, die Physik sollte wieder im Vordergrund stehen und die gesamten bürokratischen Hindernisse müssen abgebaut werden!“ Wolfgang Geus

Private Photovoltaik-Anlagen und Einsparungen senken den Bedarf zusätzlich ab!

Wolfgang Geus

Page 4: Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung - ESTW

Mein tollster TagWalter Kätscher im Windpark

Eine einmalige Sache für alle Beteiligten. So eine Anfrage hatten wir noch nie: „Mein Mann liebt Windkraftanlagen,

zu seinem Geburtstag würde ich ihm gerne schenken, dass er so eine Anlage besichtigen kann – geht das?“

Eigentlich geht das natürlich nicht! Aber wir haben für unsere Veröffentlichungen sowieso noch nach einer unge-

wöhnlichen Bildstrecke zu unseren Windkraftanlagen gesucht. Außerdem sind wir die ESTW und wir versuchen,

alles für unsere Kunden möglich zu machen. Und so haben wir gefragt, ob Herr Kätscher bereit wäre, für uns zu

„modeln“, dann könnte er den Techniker begleiten und die Windkraftanlage bis hoch zur Gondel besichtigen.

6 7

Erneuerbare

Energieträger

Nutzung von natürlichen Pro-

zessen, die von der Sonne ange-

trieben werden (Wasserkreislauf,

Wind, Biomasse aus gespeicherter

Photosynthese-Energie), aus

den Gezeiten, aus Erdwärme

oder aus direkter Nutzung

der Sonneneinstrahlung

(Photovoltaik).

Walter Kätscher ist selbständig, betreibt eine mechani-sche Werkstatt und im Urlaub fährt er am liebsten an die Nordsee – wegen der vielen schönen Windräder.

Walter Kätscher: Ich finde die schön – die sind so elegant, strahlen Ruhe aus und sind ehrlich – ich weiß nicht, was die Leute gegen Windräder haben. Jeder will Strom, aber keiner will ein Kraftwerk. Jeder will telefonieren, aber keiner einen Mobilfunkmasten – jeder will Schnitzel essen, aber keiner einen Schweinestall vor der Türe!

Helmut Kandra: Wir haben jetzt schon von den Bürger-meistern der Landgemeinden gehört, dass die gerne die Gewerbesteuer, Pachteinnahmen und Erschließungsarbei-ten für die Gemeinden verbuchen. Das tut gerade in ab-gelegenen, industriearmen Regionen gut. Bürgerproteste sind hier selten, hier freut man sich über das gute Geschäft.

Gunter Fath: Es bleibt ja auch keine Umweltbelastung zurück. Die Anlagen sind auf 20 Jahre konzipiert, die Pachtverträge laufen auf 20 plus 5 Jahre, dann werden die Anlagen abgebaut und verschrottet. Das Metall wird wiederverwertet, das Fundament entfernt – und dann kann wieder Gras über die Fläche wachsen. Keine verseuchten Böden, keine umweltschädlichen Folgebelastungen: wel-ches Kraftwerk kann das von sich behaupten?

Edith Kätscher: Mein schönster Moment war, als mein Mann diese Leiter herunterkam und so unendlich glücklich gestrahlt hat. Da war der ganze Alltagsstress der letzten Monate wie weggeblasen.

Andreas Amend: Ich habe gleich gemerkt, dass Herr Kät-scher keine Angst und keine Schwindelgefühle hat – es hat Spaß gemacht, mit ihm da oben rum (gesichert) zu klettern.

Walter Kätscher: Als Herr Amend mir erzählte, dass die Techniker sich manchmal abseilen müssen, um frei schwe-bend was am Rotorblatt zu reparieren, da dachte ich mir: das muss nicht unbedingt sein, da hört der Spaß dann doch auf.

Als wir an der Anlage ankommen, drehen sich die Rotoren ziemlich schnell, doch dann schaltet Herr Amend die Anla-ge ab. Der ganze Turm schwankt, dann stehen die Rotoren still und Herr Amend und Herr Kätscher – beide mit Klet-tergeschirr, Helm und Handschuhen ausgerüstet – steigen in die enge „Aufstiegshilfe“. Über eine Stunde hat der Aus-flug in die Höhe gedauert – da gibt es ja so viel Technik zu sehen, und Herr Amend hat mit viel Geduld seinem wissbegierigen Gast alle Fragen beantwortet. Andreas Amend ist technischer Betriebsführer unserer Windkraft-anlagen, mit dem Aufbau hat er allerdings nichts zu tun: „Ich komm´ erst ins Spiel, wenn der Schlüssel überreicht wurde.“

„Auf was muss ich umschulen, dass ich sowas jeden Tag machen darf?“

Wieder am Boden, in der Wirtschaft

Da hinten ist es! Ich seh´ es schon!! Los, Herr Kandra – schneller! Wow, unfassbar. Ist DAS hoch! Lebenswichtige Sicherung

Tschüss! Ich bin dann mal weg ... Das letzte Stückchen Weg Herr Amend in seinem Revier Blick nach unten

Erster vorsichtiger Blick Yippiiehh! Ich bin oben! Der König der Lüfte

Baujahr Nennleistung Jahresarbeit ESTW-Beteiligung versorgte HaushalteWindkraftanlagen

Mausdorf-Pirkach (Reuthwind)

Ernsthausen

Wilhelmsdorf

Rannungen

Urspringen II

Würgau

2010 4.000 kW ca. 7,4 Mio. kWh/a 8,8 % 220

2011 8.000 kW ca. 14,8 Mio. kWh/a 45 % 2.220

2011 6.000 kW ca. 10,6 Mio. kWh/a 4,9 % 170

2011 6.000 kW ca. 10,6 Mio. kWh/a 100 % 3.520

2011 6.000 kW ca. 10,5 Mio. kWh/a 100 % 3.500

2011 6.000 kW ca. 11,5 Mio. kWh/a 100 % 3.830

Page 5: Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung - ESTW

Biogasanlage EggolsheimIn Eggolsheim wurde am 14.3.2011 mit den Bauarbeiten für eine Biogasanlage begon-nen. An der Gesellschaft Bioerdgas Eggolsheim GmbH sind die N-ERGIE AG und die RSV beteiligt.

Über ihre Beteiligung an der RSV sind damit auch die Erlanger Stadtwerke zu 16,66 % am Projekt Biogasanlage beteiligt.

Die Biogasanlage ist ein weiterer Schritt in Richtung Nutzung von erneuerbarer, nachhaltiger Energie. Noch läuft die Anlage im Probebetrieb, ab Mitte 2012 soll der Normalbetrieb auf-genommen werden.

8 9

Erlanger WasserkraftwerkeWerkerDas Gebiet um die Wasserkraftanlage Werker, am Fuße des ehemaligen Ludwig-kanals, war zu Beginn des 20. Jahrhun-derts eines der ersten „Industriegebiete“ Erlangens. Neben einer Kunstmühle sie-delten sich dort eine Spiegelschleiferei und Mehlmühle an. Sie alle nutzten die Wasserkraft für ihre Arbeiten.

1919 ging die ehemalige Kunstmühle in unseren Besitz über und wurde bis 1922 zu einem Wasserkraftwerk mit einer Leis-tung von 375 kW umgebaut. In den 60er Jahren installierte man die noch heute betriebenen Turbinen und Generatoren mit einer Leistung von 480 kW. Die Strom-menge reicht aus, um beispielsweise die Hälfte der Straßenbeleuchtung Erlangens oder ca. 1.100 Haushalte zu versorgen.

Regnitzstromverwertung (RSV)Als Stromeinkaufsgesellschaft wurde die Regnitzstromverwertung AG (RSV) 1923 von den Städten Erlangen und Forchheim gegründet. Schon 75 Jahre vor der Libe-ralisierung der Energiemärkte war das ein zukunftsweisendes „Joint Venture“ beider Kommunen, das noch heute den Haupt-zweck erfüllt: günstigen Strom für Erlan-gen und Forchheim einzukaufen und die Wasserkraftanlagen zu betreiben.

WöhrmühleAn der RSV sind die ESTW mit 33 Pro-zent beteiligt. Eines der gemeinsamen Wasserkraftwerke ist das traditionsreiche

Kraftwerk Wöhrmühle, das gegenüber dem ehemaligen Campingplatz am Wöhr-mühlsteg steht.

Noch um 1910 erzeugten hier fünf Was-serräder Energie für eine Getreidemühle und zwei Metallfabriken. Nach dem Zwei-ten Weltkrieg kaufte die RSV die Wasser-rechte und baute 1960 auf dem Gelände ein neues Wasserkraftwerk. Nach fast 40 Betriebsjahren wurde es 1998 umfang-reich saniert.

ThalermühleDas 1704 als Pumpwerk „Sophienmühle“ gegründete Kraftwerk – benannt nach der Markgräfin Sophie von Bayreuth – sorgte einst für den Wasserdruck der Brunnen im Schlossgarten und wurde von Johann Thaler zugleich auch als Getreidemühle genutzt.

1908 baute man die Mühle zur „Electri-zitäts-Centrale“ aus. Anfangs noch mit einer Dampfkraftmaschine betrieben, wurde dann 1921 aufgrund der Versor-gungsschwierigkeiten mit Steinkohle eine Francis-Schachtturbine installiert.

Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, ver-sorgte damals die Thalermühle als Über-landwerk zahlreiche Umlandgemeinden mit Strom. 1999 führte die RSV umfang-reiche Sanierungsarbeiten durch.

Energiewende

Wechsel der Energiebereit-

stellung von fossilen Brenn-

und Kernbrennstoffen auf erneuer-

bare Energien. Der Begriff wurde

erstmals 1980 verwendet. 2002

wurde er wieder aufgegriffen, als

das Bundesumweltministerium

eine Fachtagung zum Thema

„Energiewende, Atomaus-

stieg und Klimaschutz“

veranstaltete.

Am 3.9.1919 wurde der Zweckverband fränki-scher Strombezieher e.V gegründet, dem etwa 60 mittel- und oberfränkische Gemeinden, Ge-nossenschaften und Privatpersonen angehörten.

Am 2.9.1920 wurde durch den Zweckverband der Bau eines Wasserkraftwerkes mit dem Na-men „Bauernkraftwerk Baiersdorf-Wellerstadt“ an der Regnitz bei Wellerstadt beantragt.

Lautstark und hartnäckig protestierten angren-zende Betriebe und Anwohner und so wurde erst am 1.8.1922 die vorläufige Arbeitserlaubnis

Wasserkraftwerk

Baiersdorf-Wellerstadt

erteilt. Der Bau wurde in den Jahren 1925/1926 abgeschlossen. Für die Finanzierung des Bau-ernkraftwerkes wurden den Familien der Umge-bung Anteile angeboten. Leider geriet das Was-serkraftwerk bald in Zahlungsschwierigkeiten. Im Jahr 1950 wurde das Bauernkraftwerk dann an die RSV verkauft.

2012 wird das Wasserkraftwerk Wellerstadt komplett erneuert. Die Jahresproduktionsmenge wird dann um 15 bis 20 % höher liegen als bis-her. Mit der Modernisierung erhält das Wasser-kraftwerk auch eine Fischtreppe.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Wunsch nach Elektrizität immer lauter.

Arcaden: umweltfreundliche Kühlung durch FernwärmeSeit Eröffnung der „Erlangen Arcaden“ werden diese auch mit Fernwärme beliefert. Das Besondere ist, dass die Wärme nicht nur zum Heizen, sondern auch zur Kälteerzeugung verwendet wird.

Der architektonisch stilvolle Bau benötigt im Sommer zur Schaffung eines angenehmen Raumklimas eine Kälteleistung von 4.800 kW, das entspricht einer Wärmeleistung von 7.278 kW. Für die Beheizung des Gebäudes im Winter wird eine Wärmeleistung von 2.000 kW benötigt – zum Vergleich: Ein normales Einfamilienhaus braucht rund 8 kW Wärmeleistung.

Die Fernwärme wird gemeinsam mit der Stromproduktion in dem hocheffizienten Heizkraft-werk der ESTW erzeugt. Der Gesamtwirkungsgrad (Verhältnis von eingesetztem Brennstoff zur nutzbaren Energie) des Heizkraftwerkes liegt dadurch bei über 90 %. Über das vorhan-dene Dampfnetz wird der überhitzte Dampf mit einer Temperatur von 180 °C und einem Druck von 7,5 bar(ü) an die Erlangen Arcaden geliefert.

In drei Absorptionskältemaschinen (AKM) wird unter Nutzung der Verdampfungswärme eines Kältemittels Kaltwasser mit einer Temperatur von 5 °C zur Kühlung des Gebäudes erzeugt.

Vorteile der Absorptionskältemaschinen:

•DieGerätesindFCKW-freiundschädigen nicht die Ozonschicht

•Sielaufenleiseundschwingungsfrei

•Aufgrundweniger,mechanischbeweglicher Teile ist der Betrieb sehr sicher

•Gegenübereinerherkömmlichen,mitStrom betriebenen Kompression-Kältemaschine erzielt die AKM eine CO2-Reduzierung von rund 34 %

•DieKühllastenwerdenmitminimaler Stromaufnahme erzeugt und es wird damit ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung schädlicher Treibhausgase geleistet

Page 6: Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung - ESTW

Energiesparen ist eine der wichtigsten Energiequellen

Schön wäre, wenn sich jeder unserer Kunden dafür interessieren würde, was wir an Energieberatung und Energiespar-möglichkeiten anbieten. Energiesparen ist eine der wichtigsten Energiequellen!

„Die sauberste Energie ist die, die wir gar nicht erst brauchen! Dabei hat Energiesparen nichts mit Askese zu tun, sondern mit moderner Technik.“

Energiesparen heißt nicht, dass Sie zu Waschbrett und Spülbecken zurückkehren sollen – im Gegenteil: Eine moderne Spül-maschine braucht für 14 Maßgedecke pro Spülgang nur etwa 10 l Wasser und 0,86 kWh Strom – für Spülen und Trocknen! Das schaffen Sie von Hand nicht.

Aber ich sehe auch bei meinen Kindern, wie großzügig die mit Energie umgehen. Da rede ich mir den Mund fusselig: „Licht aus, wenn ihr aus dem Zimmer geht und vor allem Standby-Verbrauch vermeiden!“

Der Rechner muss nicht die ganze Nacht laufen, über eine Steckdosenleiste kön-nen die Musikanlage, der Rechner und der Fernseher auf einen Klick komplett vom Netz genommen werden – es sind viele Kleinigkeiten.

Auch bei der Beleuchtung: In meinem Büro habe ich eine Leiste mit LED-Leuchten, die können über einen Dimmer geregelt werden und haben nur 1/10 des Stromverbrauchs einer normalen Be-leuchtung.

Früher hatten LEDs ein sehr grelles kaltes Licht – aber da hat sich so viel getan. Die Energiesparleuchten, die ja in ihrer Pro-duktion und Entsorgung nicht unumstrit-ten sind, sind sicher nur eine Übergangs-lösung und noch längst nicht das Ende der Entwicklung.

Vor allem beim Thema „Wärme“ gibt es noch unendlich viel Einsparpotential, man muss es nur zu nutzen wissen!

Kurz entschlossen6,6 Millionen Euro haben unsere Kunden in weniger als fünf Stunden in Klima-Sparkas-senbriefen angelegt. Damit hatten weder die Stadt- und Kreissparkasse Erlangen noch die Erlanger Stadtwerke gerechnet.

Wie ernst es unseren Kunden mit der Energiewende ist, konnte man bei dieser Aktion sehen. Im Juni 2011 konnte jeder ESTW-Kunde zwischen 3.000 und 10.000 Euro für 5 Jahre anlegen. Damit wurde das Darlehen für eine Windkraftanlage in Rannungen in Unterfranken finanziert.

„Wir setzten bei der Finanzierung auf eine unkomplizierte Geldanlage, den klassischen Sparkassenbrief, den jeder kennt“, so Wolfgang Geus, Vorstandsvorsitzender der ESTW. „Die ökologische Ausrichtung und der attraktive Zins in Höhe von 3,5 % haben wohl überzeugt“, erklärt Dr. Peter Buchmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Erlangen, den sensationellen Erfolg dieses besonderen Sparkassenbriefes. „Mit unserer Idee lagen wir goldrichtig“, freut sich auch Wolfgang Geus. Seit Herbst 2011 drehen sich die Rotoren in Rannungen, die mit dem Darlehen finanziert wurden, erzeugen CO2-freien Strom für etwa 3.500 Erlanger Haushalte und garantieren den schnell entschlossenen Investoren einen festen Jahreszins von 3,5 % auf ihren Einsatz.

Wärmecontracting

Matthias Exner

Kaufmännisches Vorstandsmitglied

10 11

Energieeffizienz

bezieht sich auf das Verhältnis

von eingesetzter Energie und

erzieltem Nutzen. Für Elektrogeräte

gibt es das europäische Energie-

Label, das die Energieeffizienz-

klasse des Gerätes auf einer

Skala von A+++ bis G

bewertet. (A+++ = Sehr gut,

G = Schlecht).

Tausende Erlanger Familien vertrauen darauf, dass wir für sie heizen. Wärmecontracting bedeutet, dass mit dem Kunden nicht der eingesetzte Brennstoff, sondern Wärmeeinheiten abgerechnet werden. Der Anlagenbetreiber – in diesem Fall die ESTW – ist also nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch interessiert, Brennstoff so sparsam und effizient wie möglich einzusetzen. 1990 bauten wir im Parkhaus des Langen Johann eine Gas-Heiz-zentrale und lieferten Wärme für die Raumheizung und Warmwasserbereitung. Der Lange Johann war der Anfang, inzwischen betreuen die Heizungsfachleute der Stadtwerke 8.577 Wohneinheiten.

Es gibt unterschiedlichste Contracting-Modelle. Entweder haben die ESTW einen Betriebs-führungsvertrag, die Anlage gehört aber dem Kunden. Oder der Kunde will sich um gar nichts kümmern und vertraut seine Wärmeversorgung komplett den Stadtwerken an, dann bauen und finanzieren wir die Anlage, die der Kunde über 10 bis 15 Jahre über den Wär-mepreis abbezahlt – danach geht sie in sein Eigentum über. Die ganze Zeit über sind wir für Wartung, Störungsdienst und Reparaturarbeiten zuständig und müssen auch die Kosten für eventuelle Ausfälle tragen. Bequemer geht’s nicht.

Wir führen den Betrieb in 205 Heizungsanlagen mit 6.569 Wohnungen. 94 Heizstationen, die 2.008 Wohnungen versorgen, wurden von den ESTW gebaut und finanziert. Außerdem betreiben wir 4 Solaranlagen, 4 BHKWs und eine Wärmepumpe. Von den betreuten Objek-ten sind 9 gewerblich genutzt, 3 Schulen, der Rest sind Wohngebäude.

20102009 2011 2012 (Prognose)

1.639.840kWh

ERconomy NaturWatt Kunden(Einführung zum 1.1.2011)

ERconomy Natur Kunden

6 9 17 110

689 766 1.731 1.8631.921.472kWh

3.219.764kWh

4.507.676kWh

85.049kWh

451.230kWh

1.742.132kWh

3.791.473kWh

Haushalte

Gewerbe und Nicht-Haushaltskunden

®

Matthias Exner

Page 7: Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung - ESTW

„Meiner Idee nach ist Energie die erste und einzige Tugend des Menschen.“ Wilhelm von Humboldt (1767-1835),

dt. Philosoph und Sprachforscher, preußischer Staatsmann

Erlanger Energiesparhelfer

Energiesparen & SchulunterrichtDie Ingenieure von Morgen tüfteln an den Problemen von heu-te! Der Anruf von Max Pospiech überzeugte uns gleich – voller Begeisterung stellte der Achtklässler des Emil-von-Behring Gymnasiums sein Projekt zur Straßenbeleuchtung mit LEDs vor. Gerne ließen wir uns als Partnerunternehmen für den Schüler-wettbewerb Vision-Ing 21 anwerben.

Die fünf Tüftler haben mit ihrer Arbeit den ersten Platz belegt. Straßenlampen mit LEDs zu bestücken – dieses Thema wird auch von Großfirmen bearbeitet. Das Problem dabei ist, dass LEDs eine große Hitze entwickeln, das Trägermaterial muss also gut isoliert, andererseits aber auch leitfähig sein. Der Vorteil der LEDs ist die hohe Lichtausbeute, sie sind klein, flexibel und können schnell an- und ausgeschaltet werden. Die Schüler haben eine V-förmige Anordnung der LEDs für eine größtmögliche Streuung des Lichts entwickelt. Wir haben 500 Euro für Material zur Verfü-gung gestellt und sie beim Bau des Gehäuses unterstützt.

Öko? Logisch! Wie kommen die Möwen ans Walberla?Noch können wir nicht allen Ökostrom selber erzeugen, deshalb haben wir uns ei-nen zuverlässigen Partner gesucht, die NaturWatt® GmbH aus Oldenburg. Und des-halb haben wir die Nordseedünen mit dem Walberla zu einer neuen Landschaft mon-tiert. NaturWatt® produziert reinen Ökostrom – mindestens die Hälfte der erzeugten Energie stammt dabei aus neuen oder teilerneuerten Erzeugungsanlagen.

Eine Besonderheit bei NaturWatt® ist die Gewinnverwendung. Der Gewinn wird aus-schließlich zur Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verwendet. Das wiederum ist eine Forderung von Ökoinstituten und Umweltverbänden, um den Aus-bau regenerativer Erzeugungsanlagen voranzutreiben. Unser ERconomy NaturWatt® ist nach den strengen Richtlinien des TÜV NORD zertifiziert. ERconomy NaturWatt® wird vom Öko-Institut Freiburg in der aktuellen EcoTopTen-Liste empfohlen.

Wir alle brauchen Strom. Die Frage ist nur: „Welchen?“. Energie aus Wasser, Wind und Sonne ist unerschöpflich und klimafreundlich. Verbessern Sie Ihre persönliche CO2-Bilanz und wechseln Sie zu ERconomy NaturWatt® - es gibt noch viel zu tun.

Blockheiz-

kraftwerk (BHKW)

Energie wird genau da erzeugt,

wo sie auch verbraucht wird.

Energieverluste durch Transport

entfallen so. Das BHKW dient sowohl

zur Strom- als auch zur Wärmeer-

zeugung (KWK). Die Abwärme

der Stromproduktion durch einen

Verbrennungsmotor wird zum

Heizen und zur Warm-

wasserbereitung

genutzt.

Wer jeden Cent dreimal umdreht, kann es sich nicht leisten, Energie zu verschwen-den. Wir helfen allen Erlangern die ALG II, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen, Ener-gie zu sparen. Auf Anfrage kommt ein speziell ausgebildeter Fachmann, der Energie-sparhelfer, und geht mit den Kunden durch die ganze Wohnung. Er schaut sich die letzte Jahresabrechnung an, prüft, ob der Energieverbrauch normal oder erhöht ist und ob der Kunde in dem für ihn günstigsten Tarif ist.

Mit einem Energiemessgerät sucht er dann zusammen mit den Kunden nach den „Energiefressern“. Er tauscht eventuell gleich die alte 100 Watt Glühbirne gegen eine 14 Watt Energiesparleuchte. Große Verbraucher wie Kühlschrank, Waschmaschine oder Herd bekommen ein Messgerät zwischen Steckdose und Gerät geschaltet.

Bei einem zweiten Beratungstermin werden die Ergebnisse dann ausgewertet und weitere Sparmöglichkeiten besprochen. Ganz wichtig! Alle Leistungen, sowohl die Beratung als auch eventuelle neue Geräte werden nicht auf andere Leistungen an-gerechnet, die der Haushalt zum Beispiel vom Sozialamt erhält. Unser gemeinsames Ziel: Weniger Verbrauch schont Ihren Geldbeutel und schützt die Umwelt!

TrinkwasserqualitätVor einigen Jahren testete die Hörzu in 270 deutschen Groß-städten mit mehr als 40.000 Einwohnern die Trinkwasserqualität. Erlangen bekam zusammen mit Baden-Baden, Neustadt/Wein-straße und Bayreuth ein glattes „Sehr gut“ für „ein Wasser ohne jeden Makel“.

Damit das so bleibt, ziehen unsere Fachleute jährlich rund 1.600 Wasserproben im gesamten Stadtgebiet. An diesen Proben wer-den etwa 30.000 physikalisch-chemische und 5.000 mikrobiolo-gische Untersuchungen durchgeführt. Gut zwei Drittel des Erlan-ger Trinkwassers werden in den Trinkwasserschutzgebieten im Osten und Westen der Stadt aus dem Grundwasser gewonnen. Dafür arbeiten wir schon seit Jahren mit den Landwirten zusam-men, die Ausgleichszahlungen dafür bekommen, dass sie mög-lichst naturnah bewirtschaften. Außerdem besitzen die Stadt-werke rund 90 Hektar Wald in den Trinkwasserschutzgebieten. Matthias Exner

13

Page 8: Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung - ESTW

Weichen in der Wiederverwertung und Entsorgung von Abfallpro-dukten gestellt. Unsere Umweltingenieurinnen arbeiten hier sehr engagiert und nehmen unsere Mitarbeiter mit. Auch in der wichti-gen Zukunftsfrage der Energiespeicherung werden wir – da bin ich optimistisch – bezahlbare Lösungen finden. Hier ist in erster Linie die Politik gefragt, die uns nicht einerseits eine Energiewende ver-ordnen kann und andererseits überholte Gesetze und Vorschriften beibehält.

ESTW: 2030 ist das Datum, das die Stadt Erlangen vorläufig als Zielpunkt gesetzt hat – Sie werden beide bis dahin nicht mehr im Arbeitsprozess stehen. Wie sehen Sie sich 2030?

Geus: Ich hoffe natürlich, dass ich bis dahin noch lebe und gesund bin – ist ja nicht selbstverständlich. Ich werde den Kontakt zu den ESTW halten und bin sicher, dass unsere Ziele erreicht wurden. Es ist eine spannende Geschichte und ich bin mir sicher: Die einge-schlagene Richtung stimmt.

Exner: Ziele muss man ehrlich meinen und sehr ernst nehmen. 2030 sehe ich mich auf einem Pedelec zum Markt fahren und mein Gemüse kaufen. Ich freue mich, in dieser grünen, lebenswerten Stadt alt zu werden.

ESTW: Herr Geus, wenn Sie so wie jetzt in der Natur unterwegs sind, einen Kieselstein in die Hand nehmen, was fällt Ihnen dann zu Ihrer Arbeit bei den ESTW ein?

Geus: Unsere Entscheidungen bei den ESTW sind natürlich nicht so langlebig wie dieser Stein, aber wir haben Werte und Ziele, die über einen Fünf-Jahresplan hinausgehen. Wir müssen auch an die kommende Generation denken. Als ich vor über 10 Jahren zu den ESTW gewechselt bin, habe ich damals erhebliche Gehaltseinbu-ßen in Kauf genommen. Aber ich wollte in ein Unternehmen, in dem man führen kann, ohne draufhauen zu müssen. In ein Unter-nehmen, in dem Werte und Verantwortung für die Zukunft noch gefragt sind. Dazu kann ich stehen, das kann ich guten Gewissens vertreten.

Exner: Das sehen wir ja auch ganz konkret hier im Wasserschutz-gebiet. Wir haben große Waldflächen gekauft, um die Trinkwasser-qualität für die nächsten Generationen zu sichern. Bei den ESTW wird langfristig geplant und gearbeitet, da unsere Entscheidungen eben nicht ausschließlich von wirtschaftlichen Gesichtspunkten bestimmt sind. Die Weichenstellungen, die wir für unser Unterneh-men schon vor der offiziellen Energiewende vorgenommen haben, sind bestätigt worden und gingen in die richtige Richtung.

ESTW: Schließen Sie kurz die Augen, spüren Sie die Natur – und dann sehen Sie sich in einer Betriebsversammlung vor den fast 500 Mitarbeitern der Stadtwerke – was würden Sie jetzt sagen?

Exner: Ich würde darauf hinweisen, dass wir alle in einem Unter-nehmen arbeiten, das keine wirtschaftlichen Sorgen hat, das gute Leistung fair bezahlt und auch – und das ist sehr wichtig – ein Un-ternehmen ist, in dem man sich ethisch gut aufgehoben fühlt. Es gibt immer Situationen, in denen jemand unzufrieden ist, aber wir hier leben doch gut, die Infrastruktur ist hervorragend – schon da-raus schöpfe ich persönlich große Kraft und ich bin sicher, dass es vielen Mitarbeitern genauso geht.

ESTW: Sie haben beide erwachsene Kinder, die in diesen Jahren Ihren Platz in der Gesellschaft suchen. Beeinflusst diese Verant-wortung auch Ihre Arbeit bei den ESTW?

Exner: Selbstverständlich! Unsere Kinder werden uns fragen, was für eine Welt wir ihnen hinterlassen. Noch gehen meine Söh-ne recht unbekümmert mit Energie um, lassen das Licht brennen und die Stereoanlage auf Standby-Betrieb. Aber auch das ist un-sere Aufgabe, wir müssen den verantwortlichen Umgang mit den Energievorräten vorleben. Unsere ESTW-Praktiker vor Ort tüfteln laufend an der Optimierung von Anlagen – seien es die alten Was-serkraftwerke, die Heizungsanlagen in Gewobaublöcken oder na-türlich die Kessel und Turbinen in unserem Heizkraftwerk.

Geus: Ja – Umwelt, Verantwortung und ganzheitliches Denken spielen eine große Rolle, wir haben schon sehr früh freiwillig die

15

Wir haben dieses Interview mit Wolfgang Geus und Matthias Exner während eines Spaziergangs im Was-serschutzgebiet zwischen Langem Johann und Möhrendorf geführt. Das Gras stand hoch, die Luft war weich und roch nach Regen. Wir hörten den Frankenschnellweg und immer wieder auch einen Kuckuck.

Smart grid

„Intelligentes Netz“ – so

bezeichnet man die Vernetzung

der Stromverbraucher und

Stromerzeuger untereinander,

um über eine dezentrale

Steuerung die Elektrizitäts-

versorgung und den

Elektrizitätsverbrauch

zeitlich zu

optimieren.

noch nicht umgesetzt

erledigt

fast erledigt

Unsere To-do-Liste 2012/13

Fernwärmeanschluss Technische Fakultät / Südgelände

Fernwärmeausbau nach Spardorf (Auftrag erteilt)

Übernahme und Modernisierung der städtischen Straßenbeleuchtung

Sanierung / Modernisierung der Trinkwasserversorgung, Neubau Hochbehälter

Kauf zusätzlicher Windkraftanlagen

Anschaffung dreier zusätzlicher Elektrofahrzeuge

Anschaffung neuer Linienbusse (1,8 Mio Euro)

Ausbau GUD-Anlage (Inbetriebnahme der Anlage Mai 2013)

Inbetriebnahme Biogasanlage Eggolsheim(Derzeit Probebetrieb)

Ausbau Wasserkraftwerk Wellerstadt

Übernahme und Modernisierung von 21 Heizzentralen in städtischen Schulen

Page 9: Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung - ESTW

Kfm. Angestellter

Da wird doch nur an

Gesetzen und

Verordnungen herumge-

doktert, das macht doch

keinen Sinn!

… was lange Bestand

hat, was von Dauer

ist. Überhaupt

nicht nachhaltig ist

für mich diese

Energiewirtschaft.

Controllerin

Kfm.

Angestellte

Nachhaltigkeit ist ein sperriger Begriff und zum Lieblings-wort von Politikern und Journalisten geworden. Deshalb haben wir in diesem Heft auch auf dieses Wort verzichtet. Nur auf diesen zwei Seiten haben wir aufgefordert, die Fra-ge „Was ist für Sie Nachhaltigkeit“, ganz persönlich, ohne allgemeingültigen oder wissenschaftlichen Anspruch, rein emotional zu beantworten.

Nachhaltigkeit bedeutet nicht Beschränkung oder Verzicht, sondern

Verantwortung und Vernunft.

Bundespräsident

... wenn ich mich später dran

erinnern kann, wenn was einen

Eindruck hinterlassen hat.

Kfm. Angestellter

Abteilungsleiter

… viel Fahrrad fahren,

immer öfter fahre ich

auch mit dem Rad zur

Arbeit (15 Kilometer

ein Weg)

Was ist das?

Angestellter

Ich koche selber und

kompostiere.Kfm. Angestellte

Fah

re f

ast a

lles mit dem F

ah

rrad

, schalte das Licht au

s...

Da muss ich überlegen. Ja, dass was hängenbleibt, also

praktisch für die Nach-

fahren.

Kfm.Angestellter

Weiß nicht, was das ist.Schnupperlehrling

Für mich heißt das Umwelt

und Ressourcen schonen – ich

kaufe langlebigeProdukte und

wenig Schnick-schnack.

Und ich fliege nicht in den

Urlaub, sondern mache lieber Radreisen.

Controllerin

... was, für das man laufend arbeiten muss, eine Beziehung zum Beispiel.

Lagerist

Ich kaufe mir

keinen Dünger,

sondern

kompostiere

selber.

Kundenberater

Sagt mir gar

nichts.

16 17

Was ist für Sie Nachhaltigkeit?

anonym aus YoutubeNachhaltig?

Ich bin lieber flexibel

Page 10: Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung - ESTW

NetzbetriebIn Erlangen gibt es keine Freileitungen mehr – sehr zur Freude des Storchenvaters, der früher immer wieder verletzte oder tote Störche bergen musste. Aber natürlich sind die Erd-leitungen auch weniger störungsanfällig – es sei denn, der Baggerfahrer passt nicht rich-tig auf. Das Wasserrohrnetz wird laufend saniert, alte Gussleitungen werden ersetzt oder so beschichtet, dass sich keine gesundheitsschädlichen Ablagerungen bilden können.

In der zentralen Warte werden auf großen Monitoren alle Leitungsnetze – egal ob Gas, Wasser, Strom oder Fernwärme – rund um die Uhr überwacht, teilweise auch die der an-grenzenden Netzbetreiber. So kann eine Störung sehr schnell und punktgenau lokalisiert und behoben werden. Egal ob bei klirrender Kälte mitten in der Nacht bei Flutlicht ein Wasserrohrbruch aufgegraben wird oder ob ein plötzlicher Spannungseinbruch analysiert werden muss – 7 Tage die Woche rund um die Uhr sind unsere Entstörungsdienste im Ein-satz und wir sind stolz darauf, dass ein Stromkunde in Erlangen im Jahr durchschnittlich weniger als 5 Minuten ohne Strom ist – das ist im bundesdeutschen Durchschnitt und erst recht im europäischen Ausland ganz anders – in Frankreich sind das fast eine Stunde, in Großbritannien eineinhalb und in Spanien eindreiviertel Stunden pro Jahr!

5.000 Euro für gute Ideen – Umweltpreis Erlangen

Stadtverkehr (ÖPNV)„Meine Frau und ich schätzen als junge Familie mit kleinem Kind, ohne Auto in Alt-erlangen wohnend, den ÖPNV der ESTW sehr und nur aufgrund der guten Busver-bindungen sowie der relativ hohen Taktrate verzichten wir (vermutlich auch auf wei-teres) auf ein eigenes Auto, obwohl wir vor kurzem sogar eines hätten geschenkt bekommen können. Ein Hoch auf diese Flexibilität und dieses Angebot.“

So schrieb uns ein Busnutzer im Rahmen einer Umfrage. Und unser Nahverkehrsange-bot kann sich ja auch sehen lassen: 14 Buslinien schaffen an jedem Werktag rund 50.000 Fahrgäste von A nach B! Unsere Busflotte von 87 Fahrzeugen wird laufend erneuert und modernisiert – inzwischen fahren 23 modernste Busse im Blau-Weiß-Grünen ESTW-Design durch die Stadt. Abgasarm, sicher, Senioren- und Behindertengerecht mit absenkbarem Einstieg und sicheren Rollstuhlplätzen: Unsere Busse entsprechen den anspruchvollsten EU-Standards.

Über zwei Monitore im Fahrgastraum wird der nächste Halt und der Streckenverlauf an-gezeigt, dazwischen gibt es aktuelle Nachrichten und Unterhaltung. Neben sparsamen Dieselbussen werden auch umweltfreundliche Erdgasbusse eingesetzt, die an unserer Erdgastankstelle im Busbetriebshof betankt werden. Besonders beliebt sind auch unsere Nightliner, die am Wochenende während der ganzen Nacht stündlich dafür sorgen, dass Nachtschwärmer sicher nach Hause kommen.

Gerade in einer Stadt, die täglich einen gewal-tigen Pendlerstrom zu verkraften hat, ist ein enges Stadtverkehrsnetz mit Busspuren und speziellen Ampelschaltungen der einzige un-abdingbare Weg, einen Verkehrsinfarkt zu ver-meiden. Wie wär´s? Probieren Sie doch auch mal so eine Weiß-Grüne Stretch-Limousine mit Chauffeur aus, wir freuen uns auf Sie!

18

Kolibri Mode, Erlanger Treeview und ein Umsonstladen ... Das sind die Ide-en junger Erlanger, die bis jetzt mit Hilfe des Umweltpreises in die Tat umgesetzt wurden. Die Stadt Erlangen hat 2008 erstmals den „Umweltpreis Erlangen“ ausgelobt. Dieser richtet sich jährlich im Wechsel an Jugendliche oder an junge Erwachsene. Er ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von den Erlanger Stadtwerken gestiftet.

Eindeutiger Sieger wurde 2009 der Arbeitskreis „Jugend Umwelt Zukunft Erlangen“. Dieser Arbeitskreis wird ver-treten von sechs Jugendlichen, die im Bund Naturschutz aktiv sind und fünf „Pfadis“ vom Stamm Asgard. Mit dem Preisgeld wurde die Einrichtung eines „Umsonst-Ladens“ finanziert. Einzelhei-ten finden Sie unter www.jugend-umwelt-zukunft-erlangen.de.

2010 wurde der Umweltpreis geteilt und zu gleichen Teilen an die Berufsschule Erlangen und an zwei Schülerinnen des CEG vergeben. Die Berufsschüler ha-ben eine Aktion „Umweltwoche“ organi-siert. Die beiden Schülerinnen, Claudia Schnupp und Carolin Hofer aus Erlan-gen, entwerfen und schneidern aus alten Textilien neue Mode. Ihre Entwürfe und Kollektionen präsentieren sie zusammen mit vielen Informationen rund ums Thema ökologische und faire Kleidung auf ihrer eigenen Modeschau FAIRKLEIDEN. Un-ter www.kolibri-mode.de gibt es Neues.

2011 wurde ein ‚kleiner‘ Umweltpreis ver-liehen: Schüler der Montessorischule ha-ben in Kooperation mit der Jugendfarm einen interaktiven Baumarten-Stadtplan gestaltet. Das Projekt „Tree-View“ listet Erlangens schönste Baumstandorte auf und erläutert die Baumarten und deren wichtigste Merkmale. Dass das Angebot angenommen wird, dafür soll das moder-ne Kommunikationsmittel Smartphone sorgen, soll es doch diese Informationen nicht nur als schriftliches Zeugnis an den Bäumen geben, sondern (vor allem auch) als „App“ auf dem Handy.

Bäder

TrinkwasserspenderSchon 2005 schrieben wir alle Erlanger Schulen an und machten sie auf unsere fest ins-tallierten Trinkwasserspender aufmerksam. Diese Geräte sind mit der Trinkwasserleitung verbunden, kühlen das Wasser und sprudeln es mit Kohlensäure auf. Wir unterstützen im Rahmen einer Aktion jede Anschaffung eines Trinkwasserspenders.

Damit reagierten wir auf Berichte, dass viele Schulkinder zu wenig Wasser trinken, worunter die Konzentrations- und Lernfähigkeit leidet. Auch wird viel zu oft zu überzuckerten, teuren Limonaden gegriffen, die nachgewiesen gesundheitsschädlich sind. Die Trinkwasserspen-der wurden von uns montiert und werden auch regelmäßig gewartet, so dass jederzeit hygienisch einwandfreies Wasser gezapft werden kann. Eine günstige, gesunde und um-weltfreundliche Methode – es müssen keine Flaschen hergestellt, befüllt und transportiert werden, das spart jede Menge CO2.

Bis Ende 2011 haben wir 15 Geräte in Schulen und 80 weitere Geräte in Firmen, Arztpraxen und Krankenhäusern installiert. Übrigens: Die beliebtesten Produkte in unserem Shop an der Information sind hochwertige Trinkwassersprudler samt Zubehör und selbstverständ-lich können Sie auch Ihren leeren Kohlensäurezylinder gegen einen vollen tauschen.

19

Grund-versorgung

ist die Energielieferung (Strom

oder Erdgas) an Endkunden zu

den allgemeinen Bedingungen und

Preisen. In der Grundversorgung ist

automatisch jeder Endverbraucher,

der einen Antrag auf Energiever-

sorgung stellt, wenn er nicht

explizit einen Vertrag zu einem

Sonderprodukt

abschließt.

Seepferdchen37 Kinder haben in den Herbst- und Winterferien an unserem kostenlosen Seepferdchen-kurs teilgenommen, haben ihre Angst vor dem Wasser verloren und eine ganze Reihe der Kinder hat auch schon das Seepferdchenabzeichen erhalten. Seepferdchen, das ist die erste Schwimmprüfung. Man muss 25 Meter weit schwimmen, vom Beckenrand ins Was-ser springen und einen Tauchring aus schulterhohem Wasser heraufholen.

Immer weniger Kinder können schwimmen, obwohl das lebenswichtig ist. Als Betreiber der Erlanger Bäder liegt uns das besonders am Herzen, denn es wäre für uns das Al-lerschlimmste, wenn in unseren Bädern jemand ertrinkt. Deshalb bieten wir jetzt diesen kostenlosen Schwimmkurs für Kinder aus einkommensschwachen Familien an. Nicht jede Familie kann Vereinsbeiträge und Schwimmkursgebühren aufbringen. Für viele Kinder ist es ein großer Schub fürs Selbstbewusstsein, wenn sie sich das Abzeichen an die Badehose nähen können. Auch wir sind stolz auf jedes neue „Seepferdchen“.

Seit einigen Jahren betreiben wir alle Erlanger Bäder – eine echte Herausforderung! So-wohl Freibad West als auch das Hallenbad Frankenhof wurden in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts gebaut. Dafür haben sie lange gute Dienste geleistet, aber jetzt sind Technik und Gebäude dringend sanierungsbedürftig.

Ein Highlight ist sicher die erfolgreiche Sanierung des Röthelheimbads. Neue Technik, be-hutsame Eingliederung der denkmalgeschützten Gebäude und Absprachen mit allen Nut-zergruppen machen das Baden zum Vergnügen – auch wenn uns 2011 der Sommer im Stich gelassen hat. Becken- und Warmwasser werden über Fernwärme beheizt. Auf dem neuen Technikgebäude befindet sich eine solarthermische Anlage, die bei schönem Wetter die Beckenheizung übernimmt.

Im Freibad West wurde die alte Beckenheizung durch einen Anschluss an ein BHKW er-setzt. Im Neubaugebiet Neumühle haben die ESTW ein neues BHKW gebaut, das 43 Rei-hen- und Doppelhäuser, ein Nahversorgungszentrum, ein Ärztehaus und nun auch das Freibad mit Wärme versorgt und gleichzeitig 130 kW elektrische Leistung produziert. Damit werden jetzt beide Freibäder so umweltverträglich, sparsam und effizient wie möglich ge-heizt.

Derzeit können schon ca. 10.000 Erlanger Haushalte mit Strom aus ESTW-eigenen regenerativen Anlagen (Wind, Wasser, Sonne) versorgt werden.

Ende 2012 werden es schon über 20.000 Haushalte sein.

Page 11: Ökologie Ökonomie soziale Verantwortung - ESTW

Der Einsendeschluss ist der 31.12.2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. * Die Anzahl der Trostpreise richtet sich nach der Höhe der Einsendungen.

„Wie stellen Sie sich die Welt im Jahre 2030 vor?“Malen, schreiben, basteln Sie uns Ihre Version von 2030. Die zehn besten Einsendungen werden prämiert und bei uns in der Eingangshalle ausgestellt. Mitmachen darf jeder von 1 bis 100 Jahren. Wir freuen uns sehr auf Ihre Ideen!

1. Preis: Ein tolles Elektrofahrrad

2. Preis: Einmal 4.000 kWh ERconomy NaturWatt® Strom

3. Preis: Ein Wochenende mit einem Elektroauto, samt 75 Euro Taschengeld

4. – 10. Preis: Je eine 25er Karte für die Erlanger Bäder

Trostpreise*: Je ein „Tagesticket Plus“, verbundweit, für einen Ausflug mit dem ÖPNV, Wert 16,20 Euro

Den Beitrag bitte gut verpacken, mit Name und Anschrift versehen und senden an: Erlanger Stadtwerke AG, Frau Gruner, Äußere Brucker Str. 33, 91052 Erlangen

Gewinnspiel

Ohje. Unser ESTW-

Mini-wertvoll-Büchlein ist verschwunden?

Einfach neu anfordernunter Tel. 09131/823-4247!

(Solange Vorrat reicht)

Alle Infos direkt auf Ihr Handy!

Impressum

Herausgeber Erlanger Stadtwerke AG

Äußere Brucker Str. 33, 91052 Erlangen

Telefon 09131/823-4141, Fax 09131/823-4457

[email protected]

Twitter: www.twitter.com/ER_Stadtwerke

Redaktion Erlanger Stadtwerke AG

Johanna Gruner, Helmut Kandra, Melanie Potzler,

Sheila Murphy, Sabine Dirian

Gestaltung pwr communication GmbH

www.pwr-communication.de

Bilder Erlanger Stadtwerke AG, Mile Cindric, I-Stock, Barbara Warner,

Edith und Walter Kätscher, Andreas Amend

Druck Druckhaus Haspel, Erlangen, www.druckhaus-erlangen.de

(Verwendung von 100 % zertifizierten Ökostrom von den ESTW,

Klimaneutraler Druck mit ClimatePartner).

Schutzprojekt: Aufforstung, San Rafael, Costa Rica

Stand Juli 2012

www.estw.de