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KOMFORTSCHUHE Kollektionen & Trends Furnituren Zehn typische Fehler bei der Schuhpflege Zusatzverkäufe: Unaufdringlich überzeugen Ausgabe 1/2018

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KOMFORTSCHUHEKollektionen & Trends

FurniturenZehn typische Fehler bei der Schuhpflege

Zusatzverkäufe: Unaufdringlich überzeugen

Ausgabe 1/2018

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KOMFORTSCHUHE 1/2018 3

E D I T O R I A L

Auch Schuhpflege will gelernt sein

Seit Tagen warten die Schuhe auf etwas Aufmerksamkeit in Form von Bürste und Schuhcreme. Man sollte, ja, man könnte,aber jetzt doch lieber nicht … Sicherlich haben Sie diese Situationso oder so ähnlich auch schon von dem einen oder anderen Kun-den gehört. Das Putzen von Schuhen ist nun mal generell eineeher unbeliebte Tätigkeit. Wer aber möchte, dass die liebstenStiefel, Pumps oder Sandaletten auch weiterhin zuverlässige Begleiter sind, sollte deren Pflege nicht auf die leichte Schulternehmen.

Richtig abenteuerlich wird es dann oft, wenn Kunden berich-ten, auf welche Weise die Schuhe „gepflegt“ werden: Schuh-creme auf Rauleder, nach dem Waschen am Heizkörper trocknenund die Ledersneaker können doch auch direkt in die Wasch -maschine? Das spart Zeit und Nerven? Von wegen. Spätestensdann zeigt sich: Schuhpflege will gelernt sein, denn der Schuhist schneller ruiniert, als sich so mancher vorstellen kann. UlrikeKossessa erklärt ab Seite 5, welche Fehler am häufigsten passie-ren und gibt Tipps, wie Schuhpflege richtig funktioniert.

Dabei können Pflegeprodukte nicht nur zur Langlebigkeit vonSchuhen, sondern auch zu zusätzlichem Geld in der Kasse des Händlers und in nicht unerheblichem Maßezur Kundenzufriedenheit beitragen. Und auch beim Verkauf von Zusatzprodukten gilt einmal mehr: Nur weres schafft, individuell auf den Kunden einzugehen, wird auch erfolgreich sein. Annette von Czarnowski hatsich auf die Suche nach dem Rezept für den unaufdringlichen, aber überzeugenden Zusatzverkauf gemacht(ab Seite 19).

Die neuen Kollektionen der Schuhhersteller für den Herbst/Winter 2018/19 (ab Seite 14) lassen jetztschon ein wohlig-warmes Gefühl aufkommen. Fest steht jedenfalls: Sportliche Looks punkten auch in derkommenden Saison – und das über alle Altersgruppen hinweg (ab Seite 8). Mode mit Funktion bleibt gefragt.

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen

Christina Baumgartner

SCHUHWISSEN

Zehn typische Fehler bei der Schuhpflege 5

TRENDS

Lässig, sportiv und unkompliziertModetrends Herbst/Winter 2018/19 8

Bezaubernd bequemDie Kollektionen Herbst/Winter 2018/19 14

BERATUNG & VERKAUF

Zusatzverkäufe: Unaufdringlich überzeugen 19

KOLUMNE

Schuhpflege mit Champagner? 22

4 KOMFORTSCHUHE 1/2018

I N H A L T

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19Zusatzverkäufe: Unaufdringlich überzeugenDer Verkauf von Pflegeprodukten, Einlegesohlen, Taschen und Co. kann durchaus Geld in die Kasse bringen. Doch wie gelingt es, Zusatz-artikel unaufdringlich und gleichzeitig überzeugend anzubieten?

Zehn typische Fehler bei der SchuhpflegeSchuhe in der Waschmaschine, ruinierte Tex-Membranen oder mit Pflege völlig zugekleisterte Treter: Nicht selten mangelt es bei der Schuhpflege amWissen um Techniken und Produkte. Was sind die zehn typischen Fehler und wie können diese vermieden werden?

Foto: BNS Bergal

Foto: Schuhhaus Bauer

Titelbild: Cherries/Fotolia

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S C H U H W I S S E N

Schuhpflege fängt bereits beim Kauf an: Dierichtige Größe ist wichtig. Zu klein gekauftsind Schuhe nach kurzer Zeit ausgebeult oderausgetreten. Zu groß gewählt, werfen sie Fal-ten und altern vorzeitig. Ein guter Lederschuhkann seinen Träger über viele Jahre hinwegbegleiten, denn er lässt sich wunderbar pfle-gen. Und auch textile Materialien versprechenbei richtigem Umgang mit dem Schuh ein lan-ges Leben. Gönnen Sie jedem Schuh eine Tra-gepause wie auch einen sanften Einstieg mitHilfe eines Schuhlöffels. Sollte wider Erwartendoch mal etwas defekt sein, hilft der Schuh-macher. Wer nun noch typische Fehler bei derPflege vermeidet, wird sicherlich lange Freudean seinen Schuhen haben.

Fehler 1:Neue Schuhe nicht imprägnierenNeue Schuhe sind in der Regel nicht vorbe-handelt und treffen daher ungeschützt aufNässe, Matsch oder gar Streusalz. Blessuren

wie Wasserränder sind dann schwierig zu be-seitigen. Schutz bietet die Pflege vor dem ers -ten Tragen, denn sie hält den Schmutz davonab, ins Material einzudringen. Hier bieten sichEmulsionen, Schuhcremes und Sprays an.

Fehler 2:Erst imprägnieren, dann cremenKann ein Fehler sein, muss es aber nicht. Obdie Imprägnierung vor oder nach dem Cremensinnvoll ist, hängt vom Produkt ab. Die meis -ten Imprägniersprays wirken wie eine Schutz-schicht überwiegend an der Oberfläche desMaterials. Dabei ist die Schicht so „luftig“ be-schaffen, dass sie Wasserdampfmoleküle ausdem Lederschuh nach außen entweichenlässt, während Wasser nach innnen nicht ein-dringen kann. Daher sollten Imprägnierspraysnach dem Cremen verwendet werden. Aus-nahme sind sehr helle, empfindliche Leder, dieam besten vor der Pflege imprägniert werden,um einer eventuellen Fleckenbildung durch ei-ne zu hohe Konzentration an nährendenWirkstoffen (Fette, Wachse) vorzubeugen.

Es gibt aber auf dem Markt durchausSprays, die eine spezielle, „nahrhafte“ Tiefen-imprägnierung bieten und daher vor demCremen zum Einsatz kommen. Gleiches giltfür Schaum oder Imprägnierer zum Auftup-fen: Hier wird das Mittel durch die Anwen-dung auch in tiefere Schichten desLederschuhs gebracht. In diesen Fällen wirddie Creme zuletzt aufgetragen. Welchen WegSie auch wählen: Wer lange Freude an seinem Lederprodukt haben möchte, muss der„Haut“ auf jeden Fall Feuchtigkeit und Fettezukommen lassen, um ihre Elastizität zu erhal-ten. Bestens geeignet ist dafür eine Pflege -emulsion, in der Regel aus der Tube oder ausdem Glastiegel.

Fehler 3:Dosenwachs reicht völlig ausIrrtum! Eine Emulsion kann leicht tief in dasLeder einziehen und hält das Fasergefüge ge-schmeidig. Wichtige Zutaten einer gutenEmulsion sind Bienenwachs und Fettsäuren,zum Beispiel Sonnenblumenölfettsäure. „Do-senware“ wirkt anders. Die Schuhcreme be-steht hier unter anderem aus verschiedenenhärteren Wachsarten wie zum Beispiel Car-nauba-, Candelilla- und Schellackwachs, wel-che über ein Lösungsmittel eine cremigeKonsistenz erhalten. Diese Wachse werdenerst nach dem Einziehen der Emulsion aufge-tragen. Sie bilden eine schützende Schicht aufder Lederoberfläche und lassen sich mit einemTuch oder einer weichen Bürste nach demAustrocknen leicht aufpolieren.

Übrigens ist farblose Schuhcreme meis -tens vollkommen ausreichend. Erst wenn dasLeder sichtbare Beschädigungen zeigt, kannmit einer färbenden Creme Abhilfe geschaffenwerden. Achtung: Absätze und Sohlenrändernicht vergessen!

Zehn typischeFehler bei der SchuhpflegeSchuhe sind für viele Menschen eine echte Leidenschaft – deren Pflege dagegen meist nicht.

Dabei mangelt es oft nur am Wissen um Techniken und Produkte.

Von Ulrike Kossessa

Bereits vor dem ersten Tragen sollte derSchuh imprägniert werden. (Foto: BNS Bergal)

Erst wenn Beschädigungen am Leder zu sehensind, ist färbende Schuhcreme anzuwenden.(Foto: Saphir)

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Fehler 4:Viel hilft vielNicht „viel hilft viel“, sondern „oft hilft viel“.Die Wirkstoffe von Imprägniersprays benöti-gen einige Zeit, um sich in ihre molekulareEndform aufzurichten. Ist der Schuh zu nass,können sie das manchmal nicht – die Leistungdes Mittels kann sich nicht voll entfalten. Lie-ber zart einsprühen, gut trocknen lassen undbei Bedarf ein zweites Mal imprägnieren. Unddas öfter im Laufe der Zeit – je nach Gebrauchder Schuhe. An einem feuchten Schuh – egal,ob vom Regen, vom Imprägniermittel odernach der Reinigung – nicht reiben. Sprays soll-ten nie in geschlossenen Räumen (Gesund-heitsgefahr) verwendet werden. Eine guteDosenlänge Abstand zum Schuh beim Sprü-hen ist wichtig.

Auch Schuhcreme möchte wohldosiertsein, sonst bleiben Reste an der Oberfläche undverkrusten unschön oder setzen sich in Falten.Hier liegt das Geheimnis darin, eine dünneSchicht in wirklich jeden Winkel der Oberflächeaufzutragen und dann ausgiebig trocknen zu

lassen. Nur so können die Pigmente von derCreme in das Leder ziehen. Das anschließendePolieren geht leicht und die Glanzbürste ver-kleistert nicht. Übrigens sollten die Schnür -senkel vor dem Cremen des Schuhs immerentfernt oder zumindest geöffnet werden.

Fehler 5:Schuhe in die Waschmaschine steckenFür Lederschuhe oder Schuhe mit empfindli-chen Oberflächen bedeutet die Waschmaschi-ne schnell den (Schönheits-)Tod. Auch Sohlenund Nähte können Schaden nehmen. Hinge-gen gibt es zum Beispiel für textile Sneakerdurchaus gute Ergebnisse in der Waschma-schine. Dabei empfiehlt sich die Verwendungeines Spezialwaschmittels, eines Schuhbeutelsund die Reduzierung der Einstellungen auf 30Grad beziehungsweise maximal 600 Umdre-hungen. Im Übrigen schadet eine gute Hand-wäsche auch Lederschuhen nicht. Starkverunreinigte Schuhe können Sie nach demEntfernen des groben Drecks mit Lederseifefeucht abwaschen. Die Inhaltsstoffe der Leder-seife verhindern, dass das Leder nach demTrocknen hart wird. Die Schuhe sollten dannlangsam auf dem Schuhspanner trocknen, be-vor man mit der Pflege fortfährt. Fett, Kerzen-wachs und Rotwein bilden hartnäckigeFlecken. Um sie restlos zu entfernen, ohneSchaden anzurichten, sollte man behutsamvorgehen und Reiniger mit einer speziellenFormel für fett- und ölhaltige Flecken anwen-den. Hausmittel wie Spülmittel, Milch oderZwiebeln sind grundsätzlich nicht zur Schuh-pflege geeignet.

Fehler 6:Schuhe nicht trocken reinigenVor der Pflege oder dem Spray steht dieGrundreinigung an: Für oberflächlichenSchmutz wie Straßenstaub ist eine schlichteSchmutzbürste das Mittel der Wahl. Wenn SieIhre Schuhe einfach alle paar Tage kurz abbürs -ten, verhindern Sie, dass der lose Schmutz mitdem nächsten Regen ins Material einzieht(und dann ein Fall für die Feuchtreinigungwird). Und auch viele der hartnäckigen Fle -cken lassen sich mit einem soften speziellenSchuhpflege-Gummi einfach wegradieren.Ähnliche passende Werkzeuge gibt es auchfür Rauleder. Diese möchten regelmäßig auf-geraut werden, sonst können sie „verspe -

cken“. Cremes sollen in der Regel nie auf Rau-ledern angewendet werden, weil sie denschönen Flor des Leders verkleben. Stattdes-sen gibt es farblose und farbpigmentierte Flüssigpflege zum Auftupfen. Ausnahmen:Manche Fettnubuks (zum Beispiel Wander-schuhe) vertragen auch Cremes.

Fehler 7:Schuhe am Heizkörper trocknenNasse Schuhe, vor allem aus Leder, wollensanft bei normaler Zimmertemperatur ge-trocknet werden. Plätze an der Sonne oderdem Heizkörper können zu Materialbrüchenund Rissen führen. Vorsichtig sollte man beimAusstopfen nasser Schuhe mit Zeitungen sein.Wird zu viel Material in die Schuhe gestopft,gibt das weiche Leder nach und beult sich re-gelrecht nach außen aus, was einen Schuhvollkommen ruinieren kann. Also lieber weni-ger Papier (kann auch von der Küchenrollesein) verwenden und öfter austauschen. Ist diegrößte Feuchtigkeit gewichen, setzen Sie ei-nen passenden Schuhspanner ein. Dies sollteübrigens grundsätzlich nach jedem Tragen derSchuhe geschehen. Denn dann ist das Lederwarm und durch den aufgenommenenSchweiß leicht feucht. Lässt man die Schuheohne Schuhspanner trocknen, verlieren dieseschnell ihre schöne Form. Besonders geeignetsind Schuhspanner aus unlackiertem und un-poliertem Holz. Hier kann das Holz den größ-ten Teil der Feuchtigkeit aus dem Schuhfutteraufnehmen. Schuhspanner aus Metall oderKunststoff leisten diese Aufgabe nicht.

Fehler 8: Schuhe im Plastikbeutel lagernSchuhe (wie auch Textilien) wollen atmen,brauchen Luft. Ob Leder oder textile Materia-lien: Im Plastikbeutel werden Schuhe schnellmuffig, auf lange Zeit gar schimmelig. Zur La-gerung ist ein trockener Aufbewahrungsort

Rauleder muss regelmäßig aufgeraut werden,da es sonst „verspecken“ kann. (Foto: BNS Bergal)

Wachse bilden eine schützende Schicht aufder Lederoberfläche. (Foto: Tapir)

Schuhe in der Waschmaschine? Für textileSneaker eignet sich diese Form der Reinigungdurchaus. (Foto: Collonil)

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ohne ausbleichendes Licht geeignet. Die Schu-he sollten zuvor gereinigt und gepflegt sowiemit einem Schuhspanner versehen werden,damit sich Flecken und Falten nicht manife-stieren können.

Auch Sohlen – vor allem Ledersohlen –möchten gepflegt werden. Hochwertiges Bo-denleder nimmt 40 Prozent seines Eigenge-wichts an Feuchtigkeit auf und gibt diese in24 Stunden bei Zimmertemperatur wiedervollständig ab. Also immer gut trocknen las-sen. Für Ledersohlen und Nähte hält der Han-del spezielle Sprays und Gels bereit; für weißeSohlen (Sneaker, Midsole) und Kreppsohlenaus Naturkautschuk gibt es sehr effektive Rei-nigungscremes. Vergessen Sie die Innensohledes Schuhs nicht; sie ist durch Schweiß extrembelastet, möchte getrocknet oder gegebenen-falls mit antibakteriellen Mitteln behandeltoder gar durch ein frisches Modell ausge-tauscht werden.

Fehler 9:Tex-Membran mit Schuhcreme ruinierenPrüfen Sie, ob in Ihrem Schuh eine Tex-Mem-bran verarbeitet ist. Diese Membran kann nuroptimal wirken, wenn die auf dem Schuh an-gewendeten Pflege- und Imprägniermittel de-ren Leistung auch unterstützen. Damit derFußschweiß ungehindert nach außen entwei-chen kann, darf die Schuhoberfläche nicht mit

Lederfett) »zugekleistert« werden. Viele mo-dische Materialien sind heikel in der Pflege,das gilt insbesondere für einige Synthetiks inLederoptik. Zudem können Materialqualitäten(auch Leder) an verschiedenen Stellen desSchuhs variieren, bedürfen also unterschiedli-cher Behandlung. Tipp: Probieren Sie ein Pfle-ge- oder Imprägniermittel erst einmal an einerunauffälligen Stelle aus (zum Beispiel an derInnenseite des Schuhs).

Vorsicht ist insbesondere bei Lack- undMetallicledern geboten. Die meisten dieser Effekte werden mit Folien erzeugt, die auf denSchuh geklebt werden. Hier kann es zu Fle -cken kommen. Lackleder reinigen Sie am bes -ten trocken mit einem weichen Tuch(Kratzgefahr). Geflochtene oder strukturierteLeder sind oft schwierig mit Creme zu behan-deln, weil diese in den Zwischenräumen hän-gen bleibt. Hier ist eine Sprühlotionvorzuziehen.

Fehler 10:Schuhe mit Pflege „zukleistern“Die naturbelassene Oberfläche hochwertigerSchuhleder bietet den Vorteil, dass Feuchtig-keit wie Schweiß leicht aufgenommen undwieder abgegeben wird – das ist wichtig fürein gutes Fußklima. Diese Qualität sollte nichteingeschränkt werden durch Pflegeprodukte,die die Lederoberfläche verschließen. Achten

Sie darauf, das für Schuh/Material und Bedarfpassende Mittel zu verwenden und vermeidenSie problematische Inhaltsstoffe wie flourierteKohlenwasserstoffe und bedenkliche Lösemit-tel. Lappen und Bürste reichen für eine che-miefreie Erstreinigung oft aus. Der Handel hältzudem eine Vielfalt an Pflegemitteln auf Basisnatürlicher und umweltverträglicher Grund-stoffe bereit.

Für die Pflegetipps wurden die Firmen SeidichSchäfte, Ecopell, Lederfabrik Joh. Rendenbachjr., Tapir, BNS Bergal / Nico & Solitaire, Collonil,Pedag sowie der Zentralverband des Deut-schen Schuhmacher-Handwerks (ZDS) befragt.

Für weiße Sohlen gibt es effektive Reinigungscremes (Foto: Pedag)

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T R E N D S

Lässig, sportiv und unkompliziertDer Trend zum sportlichen Casual Look

bleibt im Herbst/Winter 2018/19 weiterhin

ungebrochen. Mode mit Funktion ist gefragt

und gewinnt in allen Altersgruppen an

Bedeutung. Auch Schuhe müssen etwas

können. Beste Voraussetzungen für Komfort-

schuh-Anbieter, die mit Innovation und

sportlichem Chic beim Kunden punkten

können.

Von Dr. Claudia Schulz

Foto: Jana Shoes

Sportive, unkomplizierte Freizeitbekleidunggilt heute als stilbildend und zeitgemäß. Selbstim Business lautet die Devise: Weg von formellund hin zu easy und cool. Die ältere Genera-tion adaptiert den Look der Jungen. Was heißtdas für die Komfortschuhmode? Die landläu-fige, jahrzehntelang gültige Meinung „whenit’s comfort, it’s not fashion“ ist längst über-holt. Mode und Komfort stellen heute keinenGegensatz mehr dar. Im Gegenteil: Ein beque-mer, sportlicher Sneaker ist heute ein Inbegriffvon Mode – über Generationen und Ge-schlechter hinweg.

Wie sieht der Komfortschuh der Zukunft aus? Auch im Winter 2018/19 bleiben Fitness- undWellness-Themen wichtig. Sportliche Looks,

darunter Hosen mit Galonstreifen, voluminöseSteppjacken, Hoodies und funktionelle „Rain-wear“ zeigen sich gern in kräftigen Farben.Rüschen, Glanz und Fell, hier vor allem Kunst-pelz, sorgen für eine Prise Glamour. Attribute,die auch in der Komfortschuhmode ihren Niederschlag finden und die neuen funktio-nellen Styles, darunter viele Sneaker und Booties, modisch aufwerten. Daneben wächstder Wunsch zu authentischen, natürlichenLooks mit Heritage-Charakter. Britische Ein-flüsse, zum Beispiel Karos und Tweed, werdensichtbar. Handwerkliches Können ist wiedergefragt.

Farben und Materialien der SaisonModeurop definiert für die Saison Herbst/Win-ter 2018/19 drei Farbthemen: „Passion“,

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T R E N D S

STROEBER.DE

softig weiche Hirschleder

in tollen Farben

Jana Shoes

FinnComfort

Dietz

Hartjes

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„Performance“ und „Reflection“. Die Farbendes Themas „Passion“ sind dunkel und ge-heimnisvoll. In dieser Farbigkeit liegt eine gro-ße Tiefe, die natürlich von Schwarz dominiertwird, aber auch andere reiche Farben voller In-tensität hervorbringt. Auffällig sind satte Rot-töne, Smaragd, Royalblau und Violett, die dasFlair der 1980er-Jahre aufleben lassen. Luxuri -öse und exklusive Materialien wie Samt undSeide, Lack und Velours, Matt und Glanz, aberauch Metallic und Brush, echtes Fell undKunstpelz sowie Cord(-samt) starten in derkommenden Herbst/Winter-Saison durch.

Das Trendthema „Performance“ lässt dieklassischen Sportswear-Farben mit klarem Rotund Blau, Gelb, Grün und neutralen Tönenwie Naturbraun und Grau aufleben. Es sindFarben, die Stärke und Dynamik zeigen. Es

wird gemixt und kombiniert. Musterungen aller Art, von klassischen Karos und Streifen,von digitalen Optical-Art-Grafiken bis zu folk-loristischen Anklängen und Fell, sind erlaubt.Mode und Accessoires zeigen den Ausdruckvon Zeitgeist und Lebensfreude mit bildhaftenLogos und Icons.

Beim Farbthema „Reflection“ werdenklassische Looks durch den Einsatz von metal-lischen Farben gewissermaßen „moderni-siert“. Die Grundlagen sind kommerzielleNeutraltöne wie Offwhite (ein gebrochenes,leicht abgetöntes Weiß) und Taupe, Grau-schattierungen von hell bis dunkel sowie warme Gelb-Braun-Töne. Es schillert undschimmert, Leder ist lackiert oder satiniert,perlend oder changierend. Neutrale Basics ver-wandeln sich in Gold und Bronze, Messing

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Berkemann

Berkemann

Mephisto

Xsensible

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Hickersberger

Solidus

Foto: Jana Shoes

oder Platin, Chrom oder Titan. Aber auch die echten, sehr natürlichen Oberflächen ge-winnen, denn Haptik ist wichtig. Man möchtedas Leder spüren. Der softe Griff und die Natürlichkeit entscheiden. Ein Thema, bei demNachhaltigkeit großgeschrieben wird. Grund-sätzlich gilt: Je mehr Hightech in den Kollek-tionen zu finden ist, umso mehr wächst das Bedürfnis nach Echtem und Authenti-schem.

Trends für Damen„Ein Schuh muss im Regal gefallen, haptischberühren, perfekt passen und etwas können.“Mit dieser Formel starten erfolgreiche Kom-fortschuh-Anbieter in die Saison Herbst/Winter 2018/19. Als Leitbild dient das ThemaSportlichkeit. Inspiriert vom Sneaker werden

Halbschuhe und Booties extraleicht und mitvielen funktionellen Eigenschaften zeitgemäßin Szene gesetzt.

Dunkle, geheimnisvolle Nuancen werdendurch lebendige Oberflächen, unter anderemdurch florale Prägungen, Samt und Brokat so-wie reichlich Glanz und Glitter, aufgewertet.Nubuk, Nappa, Leo-Drucke und Lack-Variatio-nen sowie Crash-Lack werden Ton in Ton ge-mixt und verleihen den Schuhen einesportlich-elegante Optik. Blau- und Violettnu-ancen entwickeln in Metallic- und Reptilopti-ken besondere Strahlkraft. Glitzernde Lurex-und etwas breitere Satin- oder Samt-Schnür-senkel unterstreichen die glamouröse Noteder neuen Komfort-Sneaker. Daneben setzendie Hersteller auf Doppel-Klettverschlüsse odersogenannte „Schnell-Anzieher“ (Slip-ons).

„Think big“ heißt das Motto bei den Sohlen.Flexible Schalensohlen mit oder ohne Rillenstehen extra-leichten EVA-Böden gegenüber.Wechselfußbetten sind unverzichtbar.

Breite Auftrittsflächen sind bei City-Stiefe-letten mit runden oder leicht verrundeten Kar-ree-Leisten ein Muss. Kleine Blockabsätze,bezogen mit Dekor oder dezenten Western -anklängen, wirken in Kombination mit rutsch-festen TPU-Sohlen modern und garantiereneinen sicheren Stand. Dezente Keile (oft ver-steckt innenliegend) und gemäßigte Plateau sohlen sind trendy. Offenkantig verar-beitete Teddy-Applikationen, Metallics, Fellpu-schel, Perlen, Nieten, Strass oder große(Zier-)Ösen erhöhen den Modegrad. Funktio-nelle Details wie Schmalferse, Luftpolster -sohlen, praktische Zipper (auch bei

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Ströber

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Jana Shoes

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Stuppy

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Hickersberger

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Foto: Solidus

Florett

Schnür booties) und rutschhemmende Sohlen steigern den Komfort-Faktor. Neben knöchel-hohen Stiefeletten bahnen sich im modischenSegment wadenlange Stiefel mit Fältelungenihren Weg. Die sogenannten „Slouch Boots“passen perfekt zu Midi-Kleidern. Auch überedle Reiterstiefel wird im Zuge des Brit Chicwieder gesprochen. Hier kommt es auf die perfekte Passform an. Stretch-Einsätze undSchäfte von XS bis XXL bieten beste Voraus-setzungen, den passenden Stiefel an die Frauzu bringen. Snowboots gibt es im nächstenWinter in dezenten Farben (zum Beispiel Win-terweiß und hellen, neutralen Grau- bezie-hungsweise Pastellnuancen) und im Mix mitechtem Lammfell oder „Fun Fur“. Weiches Nu-buk- oder Veloursleder mit Tex-Membran steht

funktionellen Hightech-Materialien mit Step-pungen oder Stickereien gegenüber. Rutsch -feste Sohlen und Leichtigkeit sind auch bei denneuen Winterstiefeln ein Muss.

Kalte Füße? Auch bei Männern kein ThemaDie Anforderungen an die neuen Komfort-schuhe im Herrensegment sind ebenso an-spruchsvoll wie vielfältig. Sportivität undCasualisierung haben sich längst durchge-setzt. Komfort zieht sich dabei wie ein roterFaden durch die Mode. Was sich in der Her-renmode über lässigere, entspannte Looks,zum Beispiel durch weitere Hosen, Stretch undStrick darstellt, wird im Schuhbereich überLeichtigkeit, Elastics und Funktion abgebildet.

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Foto: C

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Lightweight Sneaker und Sneakerboots blei-ben auch im kommenden Winter auf Erfolgs-kurs. Edel-Sneaker in wertvollen, teilweisegeprägten Materialien und mit etwas dickerenSchalensohlen (teilweise im Dirty Look) oderextrem leichten Sandwich-Böden werden zumAnzug getragen. Kalte Füße bekommen mo-de- und komfortbewusste Männer garantiertnicht: Häufig werden Sneaker und Sneaker-boots jetzt mit Warmfutter oder Fell (teilweiseechtes Lammfell) ausgestattet. Tex-Ausstat-tung ist bei vielen City-Modellen ein Muss.

Booties, hier vor allem Chelsea- undSchnürvarianten, haben den Halbschuh in denletzten Saisons immer mehr in den Hinter-grund gedrängt. Jetzt macht sich ein ersterTrend hin zum Halbschuh bemerkbar. Hand-

werkliche Macharten, genarbte Leder undmarkante Sohlen sind typisch. Rustikale Bro-gues mit Lyralochung und dezentem Vintage-Charakter passen perfekt zu verkürzten Hosenund werden von modischen Männern mit far-bigen Strümpfen getragen. Weichheit, Leich-tigkeit und Flexibilität heißen die Zauberwortein der Männerschuhwelt. Funktionalität istwichtig: Wechselfußbett, Polsterungen, flexi-ble Sohlen, Schnellschnürung oder Klett, seit-liche Zipper und Mehrweiten sollen ein Plus anKomfort bieten.

Wenig Neues gibt es dagegen bei den Far-ben: Mann bevorzugt in der kommendenHerbst/Winter-Saison Schwarz, mittlere Grau-und Neutraltöne, Dunkelbraun, Cognac undBlau. Die Trendfarbe Oliv zeigt sich pur oder

in Camouflage-Optiken und ist vor allem beiSneakern auf dem Vormarsch.

Trekking ist TrendGanz allgemein gilt für Männer und Frauen:Die Wanderlust ist ungebrochen. Modelle mitTrekking-Charakter liegen daher auch weiterim Trend. Die Hersteller zeigen lässige Bootsin Mehr-Weite. Der Mix von Leder undHightech-Materialien wie Mesh oder Neoprenbetont die sportliche Optik. Weiche Polster,Hakenverschlüsse, bunte Senkel und Profil-Sohlen mit Grip greifen typische Bergsteiger-Details auf. Auch folkloristisch anmutendeDetails, beispielsweise Boots mit Wollkrempeim Inka-Muster, kommen gut an.

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Sándor Kiss

Sándor Kiss

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Foto: H

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K O L L E K T I O N E N

BerkemannWarm und komfortabel durch Herbst und Winter

Behaglicher Filz, verschiedene Warmfutter und zwei neue winterfesteSohlen zeichnen die neue Herbst/Winter-Kollektion von Berkemannaus. Im Filzhausschuh-Sortiment sind sowohl Modelle mit weich ge-polsterter, fester Innensohle als auch Modelle mit Wechselfußbett er-hältlich. Unifarbene Basics finden sich ebenso wie warme goldene

Farben oder Multicolors. Bei Booties und Stiefelnvermitteln Warmfutter von Synthetik bis Schur-woll-Teddys ein wohliges Laufgefühl. Clogs,Halbschuhe und Booties mit partiellen Stretch-einsätzen oder trendigen Zippern vervollstän-digen das Sortiment. Für sicheren, bequemenStand sorgen zwei neue Sohlen-Konstruk-tionen: Eine Zwei-Komponenten-Sohle ausPU und Kompakt-PU sowie eine Gummi-sohle mit Luftkammern für zusätzliche

Dämpfung und zur Gewichtsre-duktion. Beide Sohlen

sind mit besondersrutschhemmendenIntarsien ausgestat-tet.

Christian Dietz Laufkultur pur

Passform und Komfort stehen bei Christian Dietz auch im Herbst/Winter18/19 an erster Stelle. Die Kollektion„Pure Wellness“ des Komfortschuh-Herstellers überzeugt besondersdurch ihre sorgfältig ausge-wählte Innenaus-stattung.Chromfreies,antibakteriel-les Lederfuttersorgt für ein natürliches Fußklima. Das spezielle, anatomisch geformte Fußbett entlastet undstützt bei jedem Schritt. Die „Pure Wellness“-Kollektion basiert aufspeziell entwickelten, anatomisch korrekten Schuhleisten. Dadurchwird die individuelle Fußform berücksichtigt und ein gesunder und na-türlicher Bewegungsablauf ermöglicht. Und natürlich soll Mode auchSpaß machen: Innovatives Design und ausgewählte sowie modischeMaterialien sorgen dafür, dass bequemes Gehen noch mehr Freudemacht.

Bezaubernd bequemDie Kollektionen Herbst/Winter 2018/19Wärmender Filz, Stretcheinsätze, extraleichte Sohlen, dezente Prägungen, florale Muster, elegante

Schmucksteine oder ein angesagter Materialmix: Die neuen Kollektionen der Hersteller für die Saison

Herbst/Winter 2018/19 verbinden Komfort und Mode gekonnt.

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Foto: stockio.com

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K O L L E K T I O N E N

FinnComfortFußformgerechte Wohlfühlschuhe

FinnComfort bietet eine moderne und passformgerechte Schuhkollek-tion an, die bei Bedarf auch orthopädisch zugerichtet werden kann.Die Herbst/Winter-Kollektion ist geprägt von neuen Sohlen, Formen,originellen Materialien aus edlem Leder, wärmendem Filz, strapazier-fähigem Mesh und elastischem Stretch. Ideal für Damen, die einenkleinen Absatz wünschen, sind der Halbschuh „Avio“ und die kurzeStiefelette „Lomaso“. „Chiasso“, ein Schnürschuh der Linie „FinnRelax“,punktet durch sein geringes Gewicht und federt jeden Schritt beson-ders weich ab. Der feminine Sneaker „Barretos“ mit Reißverschlussund zweifarbiger Laufsohle ergänzt die Serie „LadyLine“. „Arles“, ein

Schnürer mit zusätzlichem Reißverschluss für Damen und „Nas-ca“, ein Klettschuh für Herren, erweitern die Serie „Finn-

Plus“. Die individuell einstellbarenModelle „Melk“ und „Chalon“mit Stretcheinsatz sind beson-ders für Diabetikerinnen undRheumatikerinnen mit druck-

empfindlichen, sensiblenFüßen geeignet.

FlorettKomfort und Funktionalität im Fokus

Die Florett Kollektion H/W 18/19 vereintKomfort und Funktionalität. Hausschu-he aus weichen, anschmiegsamenMaterialien sorgen zu Hause für

Wohlgefühl. Zu echten Hin-guckern werden diese

Modelle durchVerzierungenaus Plüsch oderFellimitat. Wäh-

rend die Damen-Kollektion geprägt ist von

trendigen Pastelltönen, dominieren bei den Herren gedeckte Farbenwie Olive-, Grau- und Blautöne.

Die Modelle der Varomed-Kollektion sind bestens geeignet für Füße mit medizinischen Ansprüchen. Einsätze aus anpassungsfähigemStretch schmeicheln gekonnt dem Fuß und umspielen Deformationenwie etwa einen Hallux valgus. Da Varomed-Modelle in unterschied -lichen Weiten erhältlich sind, können problemlos auch voluminöseoder sehr schlanke Füße versorgt werden. Strass und Reißverschlüssein metallischen Farben bereichern die Damenschuh-Kollektion optisch.

HartjesNatürlich, romantisch und lässig

Casual, Renaissance und Rock 'n' Roll: Diese Themen prägen die neueHartjes-Kollektion für die kalte Jahreszeit. Natürlichkeit steht im Vor-dergrund. Dezente Naturtöne in Beige und Braun, verbunden mit Ein-sätzen aus Strick, vermitteln einen Hauch von norwegischem Flair.Florale Muster versprühen Romantik und Weiblichkeit und passen zujedem modernen Outfit. Chic und cool zugleichist die Rock 'n' Roll Kollektion für den lässigenBiker-Look. Der Herstellungsprozess bei demoberösterreichischen Familienunternehmenerfolgt mit einer Wertschöpfung von 80 Pro-zent, von der Produktentwicklung bis zumVerpacken, am Unternehmensstandort inPramet. Durch die Verbindung von tradi-tionellem Schuhmacherhandwerk undinnovativer Technologie entsteht dortdurchdachte und hochwertigeSchuhmode.

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Hickersberger KräuterschuheEchte Lieblingsbegleiter

Warme Herbst-Töne in Bordeaux, Grau und Blau und dezente Prägun-gen zeichnen die neue H/W-Kollektion des Familienunternehmens Hickersberger aus. Die Halbschuhe und Stiefeletten der Modellgrup-pen „Padua“ und „Verona“ gibt es in halben Größen und in der Be-quemweite H. Alle sind mit dem komfortablen Super-Stretch-Futter imHallux-Bereich und einem extraweichen Leichtkork-Kalbleder-Fußbetterhältlich. Bequeme Leder- und Filzclogs für Damen und Herren ergän-zen die Kollektion. Diese sind mit herausnehmbaren Leichtkorkfußbet-ten mit Kräuterauflage ausgestattet und für orthopädische Einlagengeeignet. Zart glänzende oder strukturierte Leder mit harmonisch ab-gestimmten Schmuckteilen machen die Pantoletten und Sandalettenzum Begleiter für den ganzen Tag. Hallux-Modelle mitherausnehmbarem Fußbett gibt esauch für Herren. Für ein angeneh-mes Tragegefühl sorgen wei-che, sportive Nubuk- undVelourleder und an-s chm i eg s ameGlattleder.

16 KOMFORTSCHUHE 1/2018

K O L L E K T I O N E N

Jana ShoesEntspannte Eleganz

Die Herbst-/Winterkollektion „Be Natural“ von Jana Shoes steht ganzim Zeichen entspannter Eleganz – nicht zuletzt durch die große Vielfaltan bequemen Sneakern und Boots. Getreu dem Motto „Weniger istMehr“ setzen elegante Schmucksteine, Satinschleifen, leichte MetallicFinishes oder Blumenstickereien Akzente. Dank leichter, weicher undflexibler Sohlen beweist „Be Natural“ auch in dieser Saison wieder,dass Komfort und Mode eine Symbiose darstellen können, welchedurch den Aspekt der Nachhaltigkeit ergänzt wird. Neu sind die Mo-delle mit Sympatex-Membran, die zu 100 Prozent wasser- und wind-dicht sowie vollständig ökologisch abbaubar ist. Biker-Boots mitdicken, profilierten Böden sowie opulenten Schnallen und Nieten dür-fen auch nicht fehlen. Eine verträumte Note entsteht durch Sternen-prints in Schwarz, dezentem Beige oder auffälligem Grün.

MBTModisch auf Kurs

Mit ihren extraleichten, voluminösen und funktionellen Sohlen vereinenMBT-Sneaker und Boots Mode, Gesundheit und Funktion. Material-Mix, Matt/Glanz-Effekte und frische Farben versprühen auch an

grauen Wintertagen sportliche Dynamik. Das Unisex-Modell „Simba ATR“ besticht durch elastische, strapazierfähige Hightech-Materialien und eine futu-ristisch anmutende Schnittführung. Outdoor-Vergnügen mit trockenen, warmen Füßen ver-sprechen die Modelle „Himaya“, „Hodari“ und

„Kibo GTX“ mit Gore-Tex-Ausstattung.Neue Farben, darunter

auch die TrendfarbeOliv, sowie zusätzli-che funktionelle Ei-genschaften wie die

Profilsohle mit mehr Grip,luftiges Mesh und zweifarbige,

auf den Schaft abgestimmte Schnürsenkel machen den Trekking-Lookperfekt. Zu Rock und Hose passt der „Boston Mid Boot“ aus hoch-wertigem Leder und mit cleaner Schaftgestaltung. Der Schnürer „Aja-ni“ mit softem, fein genarbtem Leder, weichen Polsterungen undbewährter PU-Sohle ist ein stilvoller Begleiter zum Anzug.

MephistoMode mit „Comfort deluxe“

Dekorativ, sportlich und leicht präsentiert sich „Mobils ergonomic“ mitausgewählten Leder-Qualitäten und profilierten, hochflexiblen Böden.Polsterungen am Schaft sowie individuell verstellbare Schnürungenund Klettverschlüsse verhindern ein Drücken und Scheuern in WeiteH. Bei den Damen sorgen Reptil-Prägungen, Perlato-Effekte und me-tallische Applikationen für einen femininen Look. Bei den Herren ver-leihen dezent profilierte Sohlen und sichtbare Nähte aufPremium-Leder den Extra-Light-Modellen eine sportiv-edle Note. Erdigsanftes Braun dominiert. Alle Modelle sind mit anatomischen, leder-bezogenen Wechselfußbetten ausgestattet, die von Orthopäden mo-difiziert oder gegen individuelle Einlegesohlen ausgewechselt werden

können. Die integrierte Mephisto Soft-AirTechnologie federt die Auftritt-Stöße

beim Gehen ab und schützt Ge-lenke, Sehnen, Bänder und

die Wirbelsäule.

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DER SCHUH ZUMWOHLFÜHLEN

AVIODamen-Halbschuh

KOMFORTSCHUHE 1/2018 17

K O L L E K T I O N E N

Sándor KissSchuhe fürs Leben

Mit Europas führendem Leistenbauer und einem renommierten Mo-delleur setzt die ungarische Traditionsmanufaktur einen Meilenstein:Sándor Kiss gibt es inzwischen für Herren und für Damen. Dabei steht in der Firmenphiloso-phie Nachhaltigkeit in punkto Materialienund Produktion auch weiterhin an obers -ter Stelle. Der Herrenleisten „Garda“ besticht durch seine lässige Optik unddas erstmals verwendete Flechtleder.Klassisch-edel: Das tricolore Mo-dell auf dem Leisten „Buda-pest“. Damenmodelleauf dem speziellkonzipiertenDamenleisten„Milano“ las-sen in punktoTragekomfort keine Wünsche offen. Gerade die Chelsea-Boots für Damen erweisen sich als begehrte Orderartikel. Sie sind nicht mehrlänger nur auf den Herbst/Winter beschränkt, sondern lassen sich auchim Sommer ideal zu Röcken oder zu Jeans kombinieren.

SolidusStilsicher und bequem durch die kühle Jahreszeit

Für Abwechslung im Schuhschrank sorgt in der Saison H/W 18/19 diesportlich-elegante Kollektion von Solidus. Die neuen Halbschuhe undBooties „Helia“ in Weite H ermöglichen angenehmes Gehen auch beiempfindlichen Füßen. Frischen Wind in die Kollektion bringen dieHalbschuhe und Stiefeletten „Hazel“ mit Plateau-Schalensohle in tren-diger Rillen-Optik sowie flauschigen Teddy-Applikationen, Metalliclederund Fellpuscheln. Bei den K-Weiten überzeugen Slipper, Schnürer undBooties der Gruppe „Kaja“ durch ihre sportlich-lässige Optik undtrendstarke Schalensohlen mit Plateau.

Das Segment „Solicare Soft“ wurde umeinige Modelle für Damen und Herren erwei-tert. Die Schuhe für Rheumatiker, Diabetikerund Polyneuropathie-Patienten zeigen sichjetzt in jungen, modischen Optiken undzusätzlich in Weite H. Für Männer prä-sentiert Solidus mit den Modellen„Harry“ leichte und zugleichstylische Sneaker mitzweifarbiger EVA-Sohle und gepols -terter Brandsohle.

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StadlerNatur pur

Natürliche, edle Materialien bestimmen die Herbst-Winter-Kollektion2018/19 der Tiroler Schuhmanufaktur Stadler. Naturleder in Kombina-tion mit Kalb- und Kuhfellen sowie Loden-, Walk- oder Strickstoffenschmeicheln nicht nur den Augen, sondern auch den Füßen.

Sorgfältig ausgewählte und optimal aufeinander abgestimmte Ma-terialien sorgen nicht nur für eine edle Optik, sondern auch für hohenTragekomfort. Bei den Wintermodellen kommen flauschiges Lamm-fellfutter oder Tiroler Naturwalk mit und ohne Membrantechnologie

zum Einsatz. Die Herbst- und Übergangsmodelle sindmit naturbelassenem Leder- oder

Sympatex-Futter ausgestattet.Ob trendstarker Sneaker, spor-tives Outdoor-Modell oder ex-klusiver Langschaftstiefelmit Lammfell: Alle Schuhe

von Stadler werden in auf-wändiger handwerklicher Verar-beitung und mit ausgewählten

Materialien zu 100 Pro-zent in Europa pro-duziert.

18 KOMFORTSCHUHE 1/2018

K O L L E K T I O N E N

StröberLuxuriöse Glitzerprints und edle Naturleder

Mit der trendstarken Stiefelette „Car-men“ präsentiert Ströber einen vielsei-

tig einsetzbaren Damenschuh, derje nach Farbe, Schnürung oder

Reißverschlussvariante feminin-elegantoder sportlich-schick wirkt

und eine will-kommene Ab-

wechslung zum flachen Alltagsschuh bietet. In luxuriöser Glitzerprint-Optik, mit Lack- und Glanzelementen oder in angesagtem Materialmix,präsentiert sich die Damenlinie „Elena“ mit stabiler, schlank gehaltenerFersenpartie. Flexibles Gehen und unbeschwertes Abrollen ermöglichtdie breite, fußgerechte Auftrittsfläche. „Elena“ ist in der BequemweiteH erhältlich. Für die Herren gibt es bequeme Schnürschuhe mit Weich-bettung im Vorfußbereich. Die Gruppe „Varese“ mit leichter Zweikom-ponenten-Sohle unterstützt den Fuß dynamisch leicht und fördert dieMuskulatur. Alle Modelle zeichnen sich durch ihre hohe Bequemlich-keit aus. Bewährt haben sich die Vario-Kork-Fußbetten, die für einegute Gewichtsverteilung sorgen und mit echtem Leder überzogensind.

StuppyWohlbefinden bei jedem Schritt

Modische Komfortschuhe in verschiedenen Weiten mit Stretcheinsät-zen bietet der Bequemschuh-Hersteller Stuppy. Produziert wird am Fir-menstammsitz in der Pfalz und in einer eigenen Fabrik in Portugalunter Einsatz hochwertiger Materialien. Die Modelle überzeugen durchihre Passform und sind für lose Einlagen geeignet. In die Laufsohlensind Anti-Rutschmaterialien eingearbeitet. Viele Modelle können abLager ständig nachgeordert werden. Damen-Halbschuhe und Boots,Pantoletten, Sandaletten mit Wechselfußbettungen und hochwertigenStretch-Materialien sind in den Weiten G, H und K erhältlich. Bei denWechselfußbettungen kann zwischen einem Massagefußbett oder einem glatten Fußbett gewähltwerden. Alle Modelle gibtes auch komplett inLeder und ohneStretcheinsatz.

XsensibleBequeme Vielfalt

Von Stiefeln und Sneakers überBooties bis hin zu Slippern – die

Kollektion von Xsensibleüberzeugts o w o h lmit klassi-schen alsauch mitmodernenSchuhen.

Alle Produkte werden mit den neuesten Techniken und hochwertigenMaterialien sowie unter Berücksichtigung aktueller Trends produziert.Neu im Sortiment sind die Modelle „SwX10”, „Roma Black Hunter”mit modischem Kunstpelz-Detail in der Zunge und „Jersey Navy Se-cret”. Xsensible-Schuhe sind in verschiedenen Weiten erhältlich,atmungsaktiv, wasserabweisend und passen sich dem Fuß direkt an.Zudem verfügen sie über ein herausnehmbares Komfort-Fußbett undsind auch für Menschen mit empfindlichen Füßen geeignet.

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KOMFORTSCHUHE 1/2018 19

B E R A T U N G & V E R K A U F

Zusatzverkäufe: Unaufdringlich überzeugenOb Pflegeprodukte, Einlegesohlen, Taschen, Gürtel oder textile Accessoires – Zusatzverkäufe

können durchaus Geld in die Kasse bringen. Vorausgesetzt, das Personal im Laden macht alles

richtig und der Kunde fühlt sich individuell wahrgenommen und wertgeschätzt. Wie gelingt es,

Zusatzartikel überzeugend zu verkaufen, ohne dabei aufdringlich zu wirken?

Von Annette von Czarnowski

Wie oft hören Sie in Ihrem Laden folgendeFragen: „Pflegemittel haben Sie ja noch?“oder „Brauchen Sie noch Pflegemittel?“. Fastalle Kunden beantworten den ersten Satz miteinem klaren „Ja“ und den zweiten mit einemklaren „Nein“. Kein Wunder, bei diesen Steil-vorlagen. Die Chance, auch beim Zusatzver-kauf erfolgreich zu sein, ist damit vertan.

Hört man sich bei den Kollegen um, wa -rum sie überhaupt fragen, wenn sie doch dienegative Antwort schon kennen, argumentie-ren diese oft folgendermaßen: „Mein Chefwill, dass ich Zusatzartikel anbiete“. Ja natür-lich, das möchte er, doch bitte nicht mit solchungeschickten Pro-forma-Versuchen, die schonvorprogrammiert ins Leere laufen!

Gute Gründe für ZusatzempfehlungenUnternehmen erwarten von ZusatzverkäufenUmsatz, der über den Primärumsatz hinaus-geht und der die vielen Zusatzausgaben einesGeschäftes, wie Umbau- und Renovierungs-maßnahmen, besondere Kundenaktionenoder eine Weihnachtsfeier für das Team, fi-nanzieren hilft.

Darüber hinaus zeigt ein guter Zusatzver-kauf auch die Professionalität und die hoheServicekompetenz eines Geschäftes. Wennmir als Mitarbeiter ein Zusatzverkauf gelungenist, macht es mich stolz und gibt mir ein gutesGefühl. Denn ich habe zufriedene Kunden, ei-ne verringerte Anzahl an Reklamationen undkann etwas zur Sicherung meines Arbeitsplat-zes tun. Dies sind bereits viele Gründe, die fürdas Anbieten von Zusatzartikeln sprechen.

Mit Blick auf die Kundenperspektive kom-men noch weitere hinzu: Längere Haltbarkeit,

höherer Komfort, bessere Passform, komplet-tes Outfit, Zeitersparnis und das Gefühl, per-sönlich und mit der eigenen Individualitätwahrgenommen zu werden. Dies alles sindgewichtige rationale und emotionale Gründe,Zusatzartikel auch wirklich anzubieten.

Erwischen Sie den richtigen ZeitpunktDoch wann ist der richtige Zeitpunkt?Kommt unser Angebot zu früh, wirken wiraufdringlich oder machen uns gar den Kaufdes Primärproduktes kaputt. Bieten wir Pro-dukte erst an der Kasse an, kommt auch dies

Um den Kunden in seiner Individualität wahrzunehmen und wertzuschätzen, ist es besonderswichtig, eine direkte Ansprache zu wählen und die Vorteile und den Nutzen des Produktes fürdie Person klar zu formulieren. (Foto: Schuhhaus Bauer, Zwickau)

als langweiliger und oft aufdringlich wirken-der Standard rüber. Psychologisch gesehen istes an der Kasse zu spät, denn die kleine Re-chenmaschine im Kopf des Kunden beginntbereits zu rattern, wenn dieser auf dem Wegzur Kasse ist. Die meisten Kunden sind dannnicht mehr bereit, das Portemonnaie nochweiter zu öffnen. Und von dem Argument„Gerade an der Kasse sind aber doch die gan-zen Produkte platziert“ sollten wir uns ganzschnell verabschieden, denn Pflegeprodukteund Sohlen sollten, zumindest als Muster,griffbereit sein, also in der Damen-, Herren-und Kinderschuhabteilung. Denn nur dannhaben Sie die Artikel zum richtigen Zeitpunktim Blick und im Griff. Seien Sie kreativ undüberlegen Sie, wie Sie auch Furnituren in denAbteilungen gemeinsam mit Schuhen präsen-tieren können. Bei Zusatzartikeln wie Gürteln,Taschen und anderen textilen Accessoires ge-lingt die gemeinsame Präsentation mit Schu-hen doch auch.

Material- und Pflegeinfos miteinander verknüpfenBetrachten wir die klassische Verkaufspyrami-de, also das klassische Verkaufsgespräch,

dann folgt die Zusatzempfehlung gleich nachder Stufe der Kaufentscheidung. Wenn sichder Kunde für einen Schuh entschieden hat(„Ich glaube, der gefällt mir…“ oder „… derpasst gut …“), dann empfehlen wir aktiv Pfle-geprodukte.

Doch auch vorher gibt es Situationen, diewir nutzen müssen. Zum Beispiel, wenn einKunde von eigenen Erfahrungen berichtet, dieer mit bestimmten Materialien oder Firmengemacht hat. Oder wenn er selbst nach demMaterial fragt („Das ist doch bestimmt emp-findlich“). Hier haken wir ein, geben die ent-sprechenden Materialinformationen undreichern sie um die Pflegeinformationen an.Dies wird besonders wirkungsvoll, wenn wirdas passende Produkt griffbereit haben und esgleich dazu zeigen.

Auch unser geschulter Passformblick lässtuns bereits während der Anprobe aktiv wer-den. Wir legen unserem Kunden die wärmen-de oder korrigierende Sohle direkt in denSchuh, so dass er den höheren Komfort oderdie bessere Passform direkt fühlen kann. Inden meisten Fällen haben wir diese Artikeldann bereits verkauft. Besonders, wenn dabeinutzenbezogen argumentiert wird.

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B E R A T U N G & V E R K A U F

Verkaufen Sie keine Produkte,sondern Vorteile und Nutzen „Diese Sohle ist sehr warm“, ist dabei ebensowenig eine nutzenbezogene Aussage wie„Der Stiefel ist besonders schön“ während derWarenpräsentation. Die Erhöhung des Trage-komforts, die warmen Füße während desWinterspaziergangs, das modische Outfit, dietrockenen Füße des Kindes, wenn es in einePfütze springt, die Fußhygiene, die Reduzie-rung von Gehfalten oder die Tasche, die farb-lich zu den Schuhen passt: Das sind hingegenNutzenargumente und Vorteile für den Kun-den.

Werden diese mit einer direkten Anspra-che verbunden (zum Beispiel: „Ich empfehleIhnen dieses Spray, damit Sie … oder damit IhrKind …“), dann fühlt sich der Kunde in seinerIndividualität wahrgenommen und wertge-schätzt.

Begeisterung ist ansteckend –Lieblingsprodukte anbietenVon jungen Kollegen und Kolleginnen höre ichin Seminaren immer wieder, dass sie sich mitPflegeprodukten noch unsicher sind und sichnicht trauen, diese überhaupt anzubieten. FürLeerlaufzeiten im Geschäft empfehle ich alsTeamübung, einen Lieblingszusatzartikel undeinen Schuh auszusuchen, der dazu verkauftwerden kann. Dann können sich die Kollegengegenseitig ihre Lieblingsartikel und Besonder-heiten vorstellen.

Bei dieser Übung beobachte ich immerwieder, wie begeistert von den Lieblingspro-dukten gesprochen wird und wie ansteckenddiese Begeisterung ist. Die Kollegen profitierenvon den Erfahrungen der anderen und erwei-tern ihre Produktkenntnisse und ihre verkäu-ferischen Kompetenzen. Zudem wird dieNeugier geweckt, Lieblingsprodukte andererselbst einmal auszuprobieren.

Modische Zusatzartikel anbietenTücher, Schals und Mützen oder Taschen undGürtel biete ich gerne beiläufig an. Wenn sicheine Kundin während der Anprobe für einenSchuh besonders interessiert, stelle ich im Vor-beigehen beispielsweise eine passende Taschemit folgenden Worten neben sie: „Die ist mirgerade aufgefallen“ oder „Darüber bin ich ge-rade gestolpert, denn sie passt perfekt zu denSchuhen, die Sie gerade anprobieren – ich

Zusatzartikel, wie Furnituren, Gürtel, Taschen und andere textile Accessoires, sollten gemeinsammit den Schuhen in den Abteilungen präsentiert werden. (Foto: Annette von Czarnowski)

B E R A T U N G & V E R K A U F

stelle sie einfach mal hier neben Sie.“ Natür-lich setzt dies voraus, dass ich meine Kundingut beobachtet habe und ihren persönlichenGeschmack treffen kann. Durch diese unge-zwungene Beiläufigkeit wird die Neugier amZusatzprodukt geweckt und die meisten Kun-den schauen sich den Artikel dann ganz un-gestört und mit Interesse an.

Aber doch nicht während der Sales-Phasen?Früher gab es zweimal im Jahr einenSchlussverkauf. Dieser dauerte jeweils zweiWochen, also erlebten wir pro Jahr einenMonat Schlussverkauf. Heute erstreckensich die Sales-Phasen von Mitte Juni bis En-de August und von Mitte Dezember bis En-de Februar. Insgesamt sind es fünf bis sechsMonate, von den Sonderverkäufen zwi-schendurch ganz abgesehen. In dieser Zeitstöbern viele Kunden lieber alleine in denSonderangeboten.

Das sind dann sechs Monate im Jahr ohneunsere kompetente und stimulierende Fach-beratung und ohne die Möglichkeit, Zusatz -artikel anzubieten. Wird da nicht einiges anUmsatz verschenkt? Wie wäre es, geradedann zusätzlich zum ersten selbst ausgesuch-ten Schuh ein weiteres Schnäppchen anzubie-ten? Zum Beispiel folgendermaßen: „Wo Siedoch gerade hier sind, haben Sie schon gese-

hen … Ihr Lieblingsfabrikat zu einem Sonder-preis?“ Oder auch: „Und wenn Sie dann nachdem Winterspaziergang wieder nach Hausekommen ... haben Sie schon unsere kuscheli-gen Hausschuhe entdeckt?“

Wer schlägt schon gern ein Schnäppchenaus, vor allem, wenn es unaufdringlich undquasi so nebenbei und mit Begeisterung offe-riert wird? Lassen Sie uns aktiv ein zweitesPaar Schuhe oder modische Zusatzartikel an-bieten. Und dies am besten individuell und mitNiveau.

Denken Sie sich nicht in das Portemonnaie des Kunden„Der Schuh war so preiswert, da biete ich kei-ne Pflege an“ oder „Die haben schon so vielGeld für den Echtlederschuh ausgegeben, dakann ich Ihnen doch nicht noch zusätzlich et-was anbieten“: Solche Argumente zeigen,dass sich Kollegen in das falsche Portemon-naie denken. Wir haben mündige Kunden, dieuns schon sagen, wenn sie etwas nicht möch-ten.

Und ob sich ein Kunde das Pflegemittel,das zweite Paar Schuhe oder die Tasche leistenkann oder sich gönnen möchte, das überlas-sen Sie bitte ihm. Sie wollen sicher auch nicht,dass Ihnen im netten italienischen Restaurantdie Zabaione oder der Espresso nicht mehr an-geboten wird, weil Sie ja schon das Scaloppina

al vino bianco oder „nur“ die Pizza Margheritaals Hauptspeise bestellt haben?

Kleine Beträge summieren sichZum Abschluss noch eine Rechnung: Stellenwir uns vor, wir würden ab sofort an jedemArbeitstag einen Zusatzartikel mehr verkau-fen. Wir starten ganz einfach mit Pflegepro-dukten und Sohlen. Wenn pro Tag ein Artikelmit einem Durchschnittspreis von 8 Euro mehrverkauft wird als bisher, dann sind dies 2000Euro pro Jahr bei rund 250 Arbeitstagen.

Diese Summe erreicht alleine eine Verkäu-ferin, die in Vollzeit arbeitet. Bei einer Stan-dardbesetzung von zwei oder drei Personenim Geschäft ergeben sich dann 4000 bis 6000Euro, also durchaus hohe Summen.

Probieren Sie es aus. Nicht nur die Kassefüllt sich... es macht sogar Spaß!

„Wie, Schuhe müssen auch geputzt werden?!Ich trage eh nur Turnschuhe. Außerdem gibtes wirklich Wichtigeres im Leben...“ Das ist lei-der nur die halbe Wahrheit. Denn erstens wollen auch Plaste- und Elaste-Treter hin undwieder von Schmutz befreit und aufgehübschtwerden. Von der Kernseifenlauge über dieZahnpasta-Abreibung bis zum Backpulver-Cocktail leisten Hausrezepte hier respektableDienste. Doch für gute Lederschuhe ist es un-verzichtbar, artgerecht gehalten, also nachden Arbeitseinsätzen gepflegt zu werden. Daserhöht nicht nur ihre Attraktivität und Haltbar-keit. Es tut auch unseren Füßen etwas Gutes,die sich in Schuhen, die perfekt in Form sind,besser aufgehoben und wohler fühlen. Trotz-dem ist Schuhpflege – reden wir nicht drum-herum – keine wirklich prickelnde Tätigkeit.Daher erscheint es nur zu verständlich, dasshier unterschiedliche Strategien zum Einsatzkommen – mit interessanter kommunikativerTragweite.

Die VermeidungsstrateginUps, die schönen Trotteurs für den Workshopheute Nachmittag sehen aber glanzlos aus.Schnell noch putzen? Ach nein, dunkelblaupasst eh nicht so gut zur camelfarbenen Hose.Die absatzlosen Schnürer sind eh viel gesün-der, oder etwa nicht?! Das vegetabile Lederglänzt auch von Natur aus weniger, da fällt derungeputzte Zustand gar nicht auf. So oder soähnlich flunkert sich die Vermeidungsstrategingeschickt in die Tasche, indem sie aus Irr -tümern und Halbwahrheiten die perfektenAusreden fabriziert. Und was sagt der unbe-stechliche Experte dazu? Tatsächlich ist vege-tabiles Leder weniger feinporig und glänzendals klassisches Boxkalb. Dennoch braucht esregelmäßige Pflege. Sonst trocknet es aus,wird unansehnlich und am Ende brüchig. Da-

her der ultimative Tipp: Das Schuheputzenfest auf den Stundenplan setzen. Damit ent-fällt der Grund zum Taktieren – und die Schu-he leben auf!

Die MinimalistinGepflegter Glanz, bitte gerne! Aber ent-schmutzen, cremen, putzen... muss das sein?Es gibt doch diese Instantglanzmittel, die listi-ge Service-Manager neben Duschhaube undNähset in Hotel-Badezimmern auslegen. Mitdiesen Schwämmchen huscht man über denSchuh, und schwupps hat er einen schönenspeckigen Glanz. Zugegeben, der sieht etwasbillig aus und erinnert an Knochenleim. Aberwer guckt denn schon so genau hin?!

Die Minimalistin ist für die schönen Seitendes Lebens empfänglich, also teure Schuheund dazu die passenden Blicke. Aber beidessollte ihr, bitteschön, tatenlos zufallen. Wassagt der Experte? Wer Glanz und Gloria ge-nießen kann, hat eindeutig mehr vom Leben.Aber eigene Investitionen verbessern klar dieChancen. So sollten Blitzglanzmittel aus-schließlich auf Leder treffen, das in der Subs -tanz durch regelmäßige Pflege gut genährtund geschmeidig ist. Tipp: Eine attraktiveSchürze und pinkfarbene Gummihandschuhetragen. Dann macht das Ganze gleich vielmehr Spaß.

Die AchtsameJa, es gibt sie noch, die Sorgfältigen undGründlichen. Sich regen bringt Segen, undwer schön sein will, muss zwar nicht leiden,aber Einsatz zeigen. Diese Maximen sind derAchtsamen selbstverständlich. Allerdingsschießt sie schon mal übers Ziel hinaus, wennetwa die Schuhpflege zur beschaulichen Meditation zerdehnt und jedes kleinste Geh-fältchen liebevoll wegmassiert wird. Ähnlich

geartete Männer können hier einen Kult umArbeitswerkzeuge entwickeln, etwa Bürstenmit handgesammeltem Dachshaar, oder –Dandy Beau Brummel nachfolgend – zum Rei-nigen Champagner verwenden. Der Schadenist durchweg gering – bis auf die Kahlschlägeim Terminkalender. Darum rät der unbestech-liche Experte: Mit Yoga oder einer Mitglied-schaft im örtlichen Lions-Club anfangen. Danngerät auch die sorgfältige Schuhpflege auto-matisch zügiger.

Pragmatisch währt am längstenWaren das noch Zeiten, als das Putzen dieDienstboten übernahmen und man die Schu-he im Hotel einfach vor die Tür stellte, damitüber Nacht die Heinzelmännchen tätig wur-den. Andererseits haben demokratische Zeitenauch ihre Vorteile, vom Frauenwahlrecht biszum Ehegattensplitting, die man beim ge-naueren Hinsehen doch lieber nicht eintau-schen möchte. Also, die Schuhe selberputzen! Zumal die modernen Pflegeprodukteschon lange nicht mehr bröseln und nach Rhi-zinus und Terpentin duften, wie anno Tobak.

An der klassischen Reihenfolge (Reinigenmit Wasser, Pflegen mit Emulsion oder Wachs-paste, Ruhenlassen und am Ende Glanzpolie-ren) hat sich ohnehin seit Generationen nichtsgeändert. Und so bleibt die klare Siegerin inder Disziplin Schuhpflege die flexible Pragma-tikerin. Sie macht kein Aufhebens und impro-visiert, wenn der prüfende Blick Hand lungs -bedarf bescheinigt. Eine kleine Putzpause lässtsich doch immer einschieben, wenn etwanach dem Shopping und vor dem Kino nochein Zeitfensterchen offen steht. Alles halb sowild, das Leben geht weiter und in gut ge-pflegten Schuhen läuft es sich um Klassenbesser – und auch selbstbewusster.

22 KOMFORTSCHUHE 1/2018

K O L U M N E

Schuhpflege mit Champagner?Der regelmäßige Gebrauch von Schuhcreme und Glanzbürste ist nicht nur gut für den Schuh – sondern

auch für die individuelle Performance. Vier verschiedene Persönlichkeitstypen und ihre Schuhpflegestrategien.

Beobachtungen von Nike Breyer

Fotolia/lightm

achine

Inserentenverzeichnis

C. Maurer Fachmedien 2, 24

GMS 15

MBT 7

Rexor 21

Ströber 9

Waldi 17

Komfortschuhe – Kollektionen & TrendsAusgabe: 1|2018Erscheint 2-mal pro Jahr.Bezugspreis 2018: Abo 16 € (inkl. Versand und MwSt)

Verlag:C. Maurer Fachmedien GmbH & Co. KG,Schubartstr. 21, 73312 Geislingen (Steige)Telefon: 0 73 31/3 07 08-0Telefax: 0 73 31/3 07 08-69E-Mail: [email protected]: www.komfortschuhe.info

Geschäftsfü� hrender Verleger:Carl Otto Maurer

Redaktion:Wolfgang Best (be)(Verantw.)Telefon: 0 73 31/3 07 08-10E-Mail: [email protected] Switala (sw)Telefon: 0 73 31/3 07 08-12E-Mail: [email protected] Schmidt (tom)Telefon: 0 73 31/3 07 08-11E-Mail: [email protected] Baumgartner (cb)Telefon: 0 73 31/3 07 08-13E-Mail: [email protected]

Verkaufsleitung Werbemarkt:Sibylle LutzVerlagsbüro

Sibylle LutzBlumenhagenstraße 11, 30167 HannoverTelefon: 05 11/35 31 98-30Telefax: 05 11/35 31 98-40E-Mail: [email protected]

Auftragsmanagement:Gabriele Meyer-Dahms,VerlagsanschriftTelefon: 0 73 31/3 07 08-20E-Mail: [email protected]

Es gilt Preisliste Nr. 8 vom 1.1.2018.Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt bestehtkein Anspruch auf Nachlieferung bzw. Schadenersatz.

Abonnementbetreuung und Nachbestellung:C. Maurer Fachmedien AboserviceSchubartstr. 21, 73312 Geislingen/SteigeTelefon: 0 73 31/3 07 08-22Telefax: 0 73 31/3 07 08-23E-Mail: [email protected]

Bankverbindung:Kreissparkasse GöppingenIBAN: DE14 6105 0000 0049 0557 48BIC: GOPSDE6GXXX

Gesamtherstellung:C. Maurer GmbH & Co. KG, Geislingen (Steige)

Layout:C. Maurer GmbH & Co. KG

ImpressumKOMFORTSCHUHE

Kollektionen & Trends

FurniturenZehn typische Fehler bei der Schuhpflege

Zusatzverkäufe: Unaufdringlich überzeugen

Ausgabe 1/2018

Foto

: Lan

ius

KOMFORTSCHUHE 1/2018

Anwendung in Prävention, Therapie und Versorgung2. überarbeitete Auflage

256 Seiten, 39,– €

Oliver Ludwig

Ganganalysein der Praxis

Bestellung unterC. Maurer Fachmedien GmbH & Co.KGStandort Amtzell: Schomburger Str. 11Tel.: 07520/958-24, Telefax 07520/958-99E-Mail: [email protected]/shop

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