Komik und Subversion – Ideologiekritische Strategien · Komik und Subversion –...

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19. und 21.6.2018 Interdisziplinäres Symposium Komik und Subversion – Ideologiekritische Strategien veranstaltet von der Forschungsplattform Elfriede Jelinek Texte – Kontexte – Rezeption und dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum in Kooperation mit der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien, dem Literaturhaus Wien und dem WERK X DIE FORSCHUNGSPLATTFORM ELFRIEDE JELINEK TEXTE – KONTEXTE – REZEPTION ist eine international vernetzte, interdisziplinäre Forschungsstel- le zu Elfriede Jelinek und verbindet WissenschaftlerInnen von drei Fakultäten und sieben Instituten der Universität Wien. Anliegen ist es, in Kooperation mit dem Elfriede Jelinek-For- schungszentrum und in Zusammenarbeit mit internationalen WissenschaftlerInnen, Kunstinstitutionen und KünstlerInnen die interdisziplinäre Forschung zu Jelineks Werken, Kontexten und Re- zeption voranzutreiben. Von Jelineks Werken ausgehend werden fächerübergreifende For- schungsdiskussionen zu virulenten Themen unserer Zeit und zu wichtigen ästhetischen Fragen ermöglicht, die mit Hilfe neuer Me- dien, in Form von Tagungen und Publikationen auch in die Öffent- lichkeit wirken. Kontakt Forschungsplattform Elfriede Jelinek Texte – Kontexte – Rezeption Universität Wien Hofburg, Batthyanystiege 1010 Wien T: +43 1 4277 25501 [email protected] http://fpjelinek.univie.ac.at/ Coverfoto (Elfriede Jelinek: Raststätte oder Sie machens alle, Inszenierung: Claus Peymann, Akade- mietheater Wien 1994): © Oliver Herrmann. Archiv Burgtheater Die aktuelle Publikaon der Forschungsplaorm Elfriede Jelinek in Zu- sammenarbeit mit dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum (als 18. Band der Reihe DISKURSE.KONTEXTE.IMPULSE. Publikaonen des Elfriede Je- linek-Forschungszentrums im Praesens Verlag): Pia Janke, Teresa Kovacs, Chrisan Schenker- mayr (Hg.): Elfriede Jelineks Burgtheater – Eine Herausforderung Elfriede Jelineks Posse mit Gesang Burgtheater themasiert das opportunissche Verhalten und die ideologische Miäterschaſt von Schauspie- lerInnen im Naonalsozialismus sowie die Kon- nuitäten der österreichischen Kunstprodukon von den 1930er Jahren über die NS-Zeit bis in die 1950er Jahre. Das Stück, das bereits vor der Waldheim-Affäre die Mitschuld Österreichs am Naonalsozialismus zur Sprache brachte, wurde bei seiner Uraufführung 1985 als Schlüsselstück zur Schauspielerfamilie Paula Wessely – Ala Hörbiger skandalisiert, die öf- fentlichen Debaen begründeten Jelineks Ruf als „Nestbeschmutzerin“. Schwerpunkte des Bandes bilden Analysen der dramaschen Form und der Sprache von Burgtheater, wobei den im Text verarbeiteten Intertexten aus den Bereichen Literatur, Musik und Film sowie den komischen Verfahren be- sonderes Interesse gilt. Untersucht werden auch die für das Stück relevanten zeitgeschichtlichen Kontexte und das Spannungsfeld von Kunst und Polik. Darüber hinaus werden die Aufführungsgeschichte und die Skandalisierung des Theatertextes themasiert.

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19. und 21.6.2018

Interdisziplinäres Symposium

Komik und Subversion – Ideologiekritische Strategien

veranstaltet von derForschungsplattform Elfriede Jelinek

Texte – Kontexte – Rezeptionund dem

Elfriede Jelinek-Forschungszentrum

in Kooperation mit derPhilologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien, dem

Literaturhaus Wien und dem WERK X

DIE FoRSchungSplaTTFoRm ElFRIEDE JElInEKTExTE – KonTExTE – REzEpTIonist eine international vernetzte, interdisziplinäre Forschungsstel-le zu Elfriede Jelinek und verbindet WissenschaftlerInnen von drei Fakultäten und sieben Instituten der Universität Wien.Anliegen ist es, in Kooperation mit dem Elfriede Jelinek-For-schungszentrum und in Zusammenarbeit mit internationalen WissenschaftlerInnen, Kunstinstitutionen und KünstlerInnen die interdisziplinäre Forschung zu Jelineks Werken, Kontexten und Re-zeption voranzutreiben.Von Jelineks Werken ausgehend werden fächerübergreifende For-schungsdiskussionen zu virulenten Themen unserer Zeit und zu wichtigen ästhetischen Fragen ermöglicht, die mit Hilfe neuer Me-dien, in Form von Tagungen und Publikationen auch in die Öffent-lichkeit wirken.

KontaktForschungsplattform Elfriede JelinekTexte – Kontexte – RezeptionUniversität WienHofburg, Batthyanystiege1010 WienT: +43 1 4277 [email protected]://fpjelinek.univie.ac.at/

Coverfoto (Elfriede Jelinek: Raststätte oder Sie machens alle, Inszenierung: Claus Peymann, Akade-mietheater Wien 1994): © Oliver Herrmann. Archiv Burgtheater

Die aktuelle Publikation der Forschungsplattform Elfriede Jelinek in Zu-sammenarbeit mit dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum (als 18. Band der Reihe DISKURSE.KONTEXTE.IMPULSE. Publikationen des Elfriede Je-linek-Forschungszentrums im Praesens Verlag):

Pia Janke, Teresa Kovacs, Christian Schenker-mayr (Hg.): Elfriede Jelineks Burgtheater – Eine HerausforderungElfriede Jelineks Posse mit Gesang Burgtheater thematisiert das opportunistische Verhalten und die ideologische Mittäterschaft von Schauspie-lerInnen im Nationalsozialismus sowie die Kon-tinuitäten der österreichischen Kunstproduktion von den 1930er Jahren über die NS-Zeit bis in die 1950er Jahre. Das Stück, das bereits vor der Waldheim-Affäre die Mitschuld Österreichs am Nationalsozialismus zur Sprache brachte, wurde bei seiner Uraufführung 1985 als Schlüsselstück

zur Schauspielerfamilie Paula Wessely – Attila Hörbiger skandalisiert, die öf-fentlichen Debatten begründeten Jelineks Ruf als „Nestbeschmutzerin“.Schwerpunkte des Bandes bilden Analysen der dramatischen Form und der Sprache von Burgtheater, wobei den im Text verarbeiteten Intertexten aus den Bereichen Literatur, Musik und Film sowie den komischen Verfahren be-sonderes Interesse gilt. Untersucht werden auch die für das Stück relevanten zeitgeschichtlichen Kontexte und das Spannungsfeld von Kunst und Politik. Darüber hinaus werden die Aufführungsgeschichte und die Skandalisierung des Theatertextes thematisiert.

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Komik und Subversion – Ideologiekritische Strategien Ausgehend von Elfriede Jelineks Werken widmet sich das Symposium dem Spannungsfeld von Komik und Subversion. Ziel ist die Analyse jener For-men von Komik, die als subversives Verfahren eingesetzt werden, um po-litisch-gesellschaftliche Ordnungen, Ideologien und Machtstrukturen in Frage zu stellen. Internationale WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen werden dabei aus literatur-, musik-, theaterwissenschaftlicher, psychoanalytischer und gen-dertheoretischer Perspektive das subversive Potenzial von Wortwitz und Sprachkomik, relevante Körperdiskurse, performative und intermediale Ansätze sowie subversiv-komische Spielweisen im Gegenwartstheater dis-kutieren. Das Symposium ist Teil des Forschungsschwerpunkts „Komik“ der For-schungsplattform Elfriede Jelinek.

Konzeption und organisation: Pia Janke, Christian Schenkermayr

Internationale partnerInnen des projekts:• Justus-Liebig-Universität Gießen, Deutschland• Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern, Schweiz• Lancaster University, Großbritannien• Universität de València, Spanien• Uniwersytet Łódzki, Polen• Österreich-Bibliothek St. Petersburg, Russland• Department of Germanic Languages and Literatures University of

Michigan, USA

pRogRamm

DIEnSTag, 19.6.2018, 17.30 uhrSchreyvogelsaal der philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät, 1010, hofburg, BatthyanystiegeWortWitz & SprachSpiel

Begrüßung: Pia Janke, Christian Schenkermayr

Uwe Wirth:Komik und Subversion: Ein Mythos?

Lesung: Gerhard Rühm liest „dienstag“

Gespräch: „Kalauer sind die Augenblicke der Wahrheit“. Sprachwitz & SubversionMit: Alexander W. Belobratow, Julia Danielczyk, Klaus Nüchtern, Gerhard Rühm, moderiert von Christian Schenkermayr

Dialog: Gail Finney – Artur Pełka: Komik, Körper und Subversion – Psychoanalytische und genderspezifische Zugänge

wort.spiel.poetik. Mit Thomas Arzt und Ann Cotten

DonnERSTag, 21.6.2018, 17.30 uhrSchreyvogelsaal der philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät, 1010, hofburg, Batthyanystiegeintermedialität & performativität

Dialog: Monika Meister – Melanie Unseld:Komik, Subversion und Intermedialität

Ulrike Haß:„Na dann viel Spaß!“Serien der Paradoxa, Komik und Humor bei Jelinek

Szene aus Elfriede Jelineks „Raststätte oder Sie machens alle“, Inszenierung: Susanne Lietzow (WERK X, 2018)Einleitung: Ali M. Abdullah

Gespräch: „Subversives Gegenlachen“.Komische Spielweisen im GegenwartstheaterMit: Lutz Ellrich, Anna Maria Krassnigg, Monika Meister, Nicolas Stemann, moderiert von Christian Schenkermayr

Der Eingang ist unter der Michaelerkuppel (Eingang zu den Kaiserappartements und dann rechts).

Lageplan des Schreyvogelsaals der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät, 1010 Wien, Hofburg, Batthyanystiege