Komm zurück zu Jehova

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Komm zur ¨ uck zu Jehova

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die Bibel handelt zum großen Teil von Menschen, die Schwierigkeiten meisternmussten wie wir. Viele von ihnen waren treue Manner und Frauen „mit Gefuhlengleich den unseren“ (Jakobus 5:17). Einige fuhlten sich von

¨Angsten und Sorgen

formlich erdruckt. Andere erlebten, dass ein Familienangehoriger oder ein Anbe-ter Jehovas sie tief verletzte. Und manche wurden wegen eigener Fehler vonSchuldgefuhlen geplagt.

Aufgrund solcher Umstande haben sich einige von Jehova entfernt. Bedeutetdas aber, dass sie sich vollig von Jehova zuruckgezogen haben? Nein, es ergingihnen vielmehr wie dem Psalmisten, der betete: „Ich bin umhergeirrt wie einverlorenes Schaf. O suche deinen Knecht, denn deine Gebote habe ich nichtvergessen“ (Psalm 119:176). Empfindest du vielleicht ahnlich?

Jehova vergisst keinen seiner Diener, die von der Herde abgekommen sind.Er reicht ihnen sogar seine helfende Hand — oft durch Glaubensbruder. Daswird zum Beispiel an Hiob deutlich. Er musste mit vielen tragischen Ereignissenfertigwerden: wirtschaftliche Ruckschlage, der Verlust geliebter Menschen undeine schwere Krankheit. Auch setzten ihm die verletzenden Worte von Personenzu, die ihn eigentlich hatten unterstutzen sollen. Hiob kehrte Jehova deshalbjedoch nie den Rucken, wenn er auch vorubergehend einiges nicht richtig ein-ordnen konnte (Hiob 1:22; 2:10). Wie half Jehova ihm, sich wieder zu fangenund ins Gleichgewicht zu kommen?

Jehova half ihm unter anderem durch Elihu, einen Glaubensgefahrten. Elihuhorte Hiob zu, als dieser ihm sein Herz ausschuttete, und ging dann auf ihn ein.Wie machte er das? Kritisierte er Hiob, oder versuchte er ihn dadurch zu korri-gieren, dass er Schuldgefuhle in ihm weckte? Fuhlte er sich ihm uberlegen? Weitgefehlt! Angeleitet durch Gottes Geist sagte Elihu: „Ich bin dem wahren Gottgerade das, was du bist; aus Lehm bin ich geformt worden.“ Dann versicherteer Hiob: „Kein Schrecken in mir wird dich erschrecken, und kein Druck von mirwird schwer sein auf dir“ (Hiob 33:6, 7). Statt Hiob noch mehr aufzuburden,gab Elihu ihm liebevoll den Rat, den er brauchte, und sprach ihm Mut zu.

Wir haben uns bemuht, mit der gleichen Einstellung wie Elihu an die Vorbe-reitung dieser Broschure heranzugehen. Zuerst haben wir einigen zugehort, dieden Kontakt zur Versammlung verloren haben, und uns intensiv mit ihren Le-bensumstanden und

¨Außerungen beschaftigt (Spruche 18:13). Dann haben wir

unter Gebet biblische Passagen untersucht, die zeigen, wie Jehova seinen Die-nern fruher in ahnlichen Situationen geholfen hat. Und zum Schluss haben wirdiese Berichte mit Erfahrungen von heute verknupft. Daraus ist diese Broschureentstanden. Schau sie dir doch bitte an. Du liegst uns wirklich sehr am Herzen!

Leitende Korperschaft der Zeugen Jehovas

Lieber Bruder, liebe Schwester,

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TEIL 1

TEIL 2—4

TEIL 5

WARUM ZUR¨UCKKOMMEN?

Jehovas Diener in alter Zeit standen vorahnlichen Herausforderungen wie wir.Doch Jehova reichte ihnen seine helfen-de Hand. Und er hat versprochen, dasGleiche auch fur uns zu tun. Als auf-merksamer und liebevoller Hirte suchtJehova nach seinen verirrten Schafen.Er ladt sie ein, zu ihm zuruckzukommen.

M¨OGLICHE

HERAUSFORDERUNGEN¨Angste und Sorgen, verletzte Gefuhleund Schuldgefuhle setzten selbst treuenDienern Gottes manchmal so zu, dasssie in ihrem Dienst fur Jehova nach-ließen. Wie half Jehova ihnen, neueKraft zu bekommen und wieder dieGemeinschaft mit seinem Volk zusuchen? Wie konnten sie ihre Freudezuruckgewinnen?

WIE ZUR¨UCKKOMMEN?

Du erfahrst, warum du dir sicher seinkannst, dass sich Jehova freut, wenndu zu ihm zuruckkehrst. Die Broschurezeigt, wie einige Christen zu Jehovazuruckgekommen sind, wie die Ver-sammlung reagiert hat und wie die¨Altesten ihnen geholfen haben, furJehova wieder eifrig tatig zu sein.

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JEHOVA vergleicht sich wiederholt mit so einemfursorglichen Hirten. Er sichert uns zu: „Ich willnach meinen Schafen suchen und mich ihrerannehmen“ (Hesekiel 34:11, 12).

Jehova sorgt fur seine SchafeWer sind Jehovas Schafe? Einfach ausgedruckt:Personen, die ihn lieben und ihm dienen. Die Bibelsagt: „Lasst uns anbeten und uns niederbeugen;lasst uns vor Jehova knien, der uns gemacht hat.

Denn er ist unser Gott, und wir sind das Volk seinerWeide und die Schafe seiner Hand“ (Psalm 95:6, 7).Jehova kummert sich also wie ein Hirte um uns.Und wie buchstabliche Schafe wollen auch wir gernunserem Hirten folgen. Gelingt uns das immer?Nein. Gottes Diener glichen manchmal Schafen, die„zerstreut“ wurden, „verloren“ waren oder „irregin-gen“ (Hesekiel 34:12; Matthaus 15:24; 1. Petrus2:25). Doch selbst wenn jemand abgleitet, betrach-tet Jehova ihn niemals als hoffnungslosen Fall.

1 „Nach demVerlorenen werde ich suchen“Das Schaf ist verstort und hilflos. Gerade hat es noch an den Grasern auf der Wiese geknabbert,aber irgendwie muss es sich von den anderen Schafen entfernt haben. Plotzlich kann es dieHerde und den Hirten nicht mehr sehen. Dunkelheit bricht ubers Tal. Raubtiere streifen umher.Das Schaf ist vollig schutzlos. Da hort es die vertraute Stimme des Hirten. Er lauft auf das Schafzu, hebt es hoch, wickelt es in sein Gewand und tragt es sicher nach Hause.

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Spurst du, dass Jehova immer noch dein Hirte ist?Wie zeigt sich Jehova heute als Hirte? Hier nur dreiBereiche:

Er versorgt uns mit geistiger Speise. „Auf guterWeide werde ich sie weiden“, sagt Jehova. „Dortwerden sie lagern an einem guten Aufenthalts-ort und auf einer fettenWeide“ (Hesekiel 34:14).Jehova hat zu jeder Zeit fur erfrischende, ab-wechslungsreiche und zeitgemaße geistige Spei-se gesorgt. Vielleicht kannst du dich ja an einenArtikel, einen Vortrag oder ein Video erinnern, daseine Antwort auf dein Gebet war. Wie hast du indem Moment empfunden? War das fur dich einBeweis dafur, dass Jehova sich um dich personlichkummert?

Er beschutzt und unterstutzt uns. Jehovaverspricht: „Das Versprengte werde ich zuruck-bringen, und das Gebrochene werde ich verbinden,und das Leidende werde ich starken“ (Hesekiel34:16). Jehova starkt alle, die von

¨Angsten und

Sorgen niedergedruckt werden und sich entkraf-tet fuhlen. Er verbindet diejenigen, die verletztwurden — vielleicht sogar durch einen Glaubens-bruder. Und er bringt die zuruck, die vom Wegabgekommen sind und moglicherweise mitnegativen Gefuhlen zu kampfen haben.

Er kommt uns zu Hilfe. „Ich will sie aus allenOrten befreien, wohin sie zerstreut worden sind“,sagt Jehova. „Nach dem Verlorenen werde ichsuchen“ (Hesekiel 34:12, 16). Fur Jehova ist einverirrtes Schaf nicht hoffnungslos verloren. Fehltein Schaf, bemerkt er es. Er sucht danach und freutsich sehr, wenn er es findet (Matthaus 18:12-14). Im

¨Ubrigen bezeichnet er seine treuen Diener ja auchals seine Schafe, fur die er sorgt (Hesekiel 34:31).Auch du bist eines von diesen Schafen!

„Lass unser Leben wieder so wie fruher sein!“Warum sucht Jehova nach dir und ladt dich ein, zuihm zuruckzukommen? Er mochte, dass du gluck-lich bist. Jehova verspricht, seine Schafe zu seg-nen. Die Bibel spricht sogar von „Regengussendes Segens“ (Hesekiel 34:26). Das ist kein leeresVersprechen. Du hast das schon selbst erlebt.

Denk doch mal zuruck, wie es war, als duJehova kennengelernt hast. Als du beispielsweisezum ersten Mal die Wahrheit uber seinen Namenoder seinen Vorsatz mit den Menschen erfahrenhast. War das nicht begeisternd? Oder hat es nichtgutgetan, mit Brudern und Schwestern auf Kon-gressen zusammen zu sein? Und bist du nichtfreudig und tief befriedigt nach Hause gekommen,wenn du mit jemandem uber die gute Botschaftsprechen konntest, der echtes Interesse hatte?

Diese Freuden kannst du wieder erleben. JehovasDiener der alten Zeit wandten sich im Gebet an ihnund baten: „Fuhre uns zuruck zu dir, dann konnenwir zu dir umkehren! Lass unser Leben wieder sowie fruher sein!“ (Klagelieder 5:21, Hoffnung furalle). Jehova erhorte dieses Gebet und sein Volkkehrte zuruck, um ihm wieder zu dienen — mitder gleichen Freude wie zuvor (Nehemia 8:17).Genau das wird Jehova auch fur dich tun.

Trotzdem ist das Zuruckkommen leichter gesagtals getan. Was macht es manchmal so schwer?Und wie kann man es dennoch schaffen?

Fur Jehova ist ein verirrtes Schaf nicht hoffnungslos verloren.Er freut sich sehr, wenn dieses Schaf gefunden wird

Schau dir auf jw.org doch einmal das VideoUnsere gesamte Bruderschaft an. Bestimmt wirstdu dich an viel Schones erinnern, was du in derGemeinschaft mit Jehovas Volk erlebt hast.

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SORGEN machen vor niemandem halt — auchnicht vor Dienern Jehovas. Der Psalmist schrieb,dass ihn viele „beunruhigende Gedanken“ qualten(Psalm 94:19). Und Jesus sagte fur die Zeit desEndes „Sorgen des Lebens“ voraus, die es sehrschwer machen wurden, Jehova zu dienen (Lukas21:34). Kommt dir das bekannt vor? Hast dudas Gefuhl, von Geldsorgen, Familienproblemenoder Gesundheitsbeschwerden schier erdrucktzu werden? Wie kann Jehova dir helfen, damitumzugehen?

„Kraft, die uber das Normale hinausgeht“Fakt ist: Aus eigener Kraft konnen wir mit

¨Angsten

und Sorgen nicht fertigwerden. Der Apostel Pau-lus beschrieb unsere Situation so: „Wir werdenauf jede Weise bedrangt, . . . wir sind ratlos, . . . wirwerden niedergeworfen.“ Doch gleichzeitig warenwir „nicht bewegungsunfahig eingeengt“, „nichtganzlich ohne Ausweg“ und wurden „nicht ver-nichtet“. Auf welchen Ausweg spielte Paulus hieran? Auf die „Kraft, die uber das Normale hinaus-geht“ — Kraft, die von unserem allmachtigen GottJehova kommt (2. Korinther 4:7-9).¨Uberleg doch mal, wie du in der Vergangenheitdiese Kraft bekommen hast. Kannst du dich aneinen Vortrag erinnern, der dich besonders be-ruhrt und deine Wertschatzung fur Jehovas Liebevertieft hat? Oder hat es deinen Glauben in Jeho-vas Verheißungen gestarkt, wenn du mit jeman-dem uber die Hoffnung auf ein Leben im Paradies

gesprochen hast? Wenn wir Zusammenkunfte be-suchen und mit anderen uber unseren Glaubensprechen, bekommen wir Kraft, mit den Sorgen desLebens zurechtzukommen, und wir finden auchinneren Frieden, um Jehova mit Freude zu dienen.

„Schmeckt und seht, dass Jehova gut ist“Trotzdem hast du vielleicht das Gefuhl, dassvon allen Seiten an dir gezerrt wird und du denunterschiedlichsten Erwartungen gerecht werdenmusst. Jehova mochte zum Beispiel, dass wir zu-erst das Konigreich suchen und im Dienst fur ihnkeine Abstriche machen (Matthaus 6:33; Lukas13:24). Doch was, wenn Gegnerschaft, eine an-geschlagene Gesundheit oder familiare Schwierig-keiten dich ausgelaugt haben? Oder wenn die Zeitund Energie, die du normalerweise mit der Ver-sammlung verbringen wurdest, von deiner Berufs-tatigkeit aufgefressen wird? Einerseits so vieleForderungen, andererseits so wenig Zeit und Ener-gie — da kann einem schnell alles zu viel werden.Womoglich hast du dich sogar schon gefragt, obJehova nicht zu viel von dir erwartet.

Jehova versteht uns nur zu gut. Er erwartet vonuns nie mehr, als wir tun konnen. Und ihm istbewusst, dass es Zeit erfordert, um sich korperlichund emotional zu erholen (Psalm 103:13, 14).

Hierzu ein Beispiel. Wie hat Jehova fur den Pro-pheten Elia gesorgt? Elia war einmal so entmutigtund voller Angst, dass er in die Wildnis weglief. HatJehova ihm Vorhaltungen gemacht und ihn ein-

2¨ANGSTE UND SORGENDruck von allen Seiten

„Nach 25 Jahren Ehe ließen mein Mann und ich uns scheiden. Meine Kinder verließendie Wahrheit. Ich bekam ernste gesundheitliche Probleme. Mein Leben war nur noch einScherbenhaufen. Ich konnte einfach nicht mehr und war vollig deprimiert. Ich horte auf,die Zusammenkunfte zu besuchen, und wurde untatig“ (June).

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fach wieder zuruckgeschickt? Nein. Er sandtezweimal einen Engel, um Elia sanft aufzuweckenund ihm etwas zu essen zu geben. Aber selbstnach 40 Tagen hatte sich an Elias Gefuhlen nichtsgeandert. Was tat Jehova noch, um ihm zu hel-fen? Zuerst demonstrierte Jehova ihm, dass er ihnbeschutzen konnte. Dann trostete er Elia mit einer„ruhigen, leisen Stimme“. Schließlich zeigte Jeho-va ihm, dass er nicht allein war: Tausende weiterewaren treu auf Gottes Seite geblieben. Schon baldwar Elia wieder als eifriger Prophet tatig (1. Konige19:1-19). Was macht dieser Bericht deutlich? AlsElia von

¨Angsten und Sorgen uberwaltigt wurde,

behandelte Jehova ihn mit Geduld und Mitge-fuhl — und Jehova hat sich nicht geandert. Ersorgt fur uns heute auf ahnliche Weise.

Wenn du jetzt daruber nachdenkst, was du furJehova tun kannst, dann sei realistisch. Vergleichenicht zwischen fruher und heute. Zur Veranschau-lichung: Ein Wettlaufer, der sein Training fur meh-rere Monate oder Jahre unterbrochen hat, kannin seinen bisherigen Trainingsplan nicht sofortwieder einsteigen. Stattdessen setzt er sich klei-ne Ziele, um seine Kraft und Ausdauer zu star-ken. Christen sind wie Laufer. Sie trainierenmit einem klaren Ziel vor Augen (1. Korinther

9:24-27). Was ware in deiner Situation ein er-reichbares Ziel? Du konntest dir zum Beispiel vor-nehmen, eine Zusammenkunft zu besuchen. BitteJehova, dir zu helfen, dein Ziel zu erreichen. Jemehr du geistig wieder zu Kraften kommst, destomehr wirst du „schmecken und sehen, dass Jeho-va gut ist“ (Psalm 34:8). Und vergiss bitte nicht:Alles, was du tust, um Jehova deine Liebe zu zei-gen — und wenn es scheinbar noch so wenigist —, wird von ihm sehr geschatzt (Lukas 21:1-4).

„Der Anstoß, den ich noch brauchte“Wie hat Jehova June die Kraft gegeben, zuihm zuruckzukommen? Sie berichtet: „Ich batJehova immer wieder, mir zu helfen. Dann erzahl-te mir meine Schwiegertochter, dass in meinerStadt ein Kongress geplant war. Ich beschloss,einen Kongresstag mitzumachen. Es war ein wun-derbares Gefuhl, wieder unter Jehovas Volk zusein! Der Kongress war genau der Anstoß, den ichnoch brauchte. Ich diene Jehova wieder mit Freu-de. Jetzt hat mein Leben viel mehr Sinn und In-halt. Mir war noch nie so klar wie heute, dass esnicht die Losung ist, sich zu isolieren oder zu den-ken, man schaffe es allein. Ich bin dankbar, dassnoch Zeit war zuruckzukommen.“

Erwartet Jehova von uns mehr, als wir tun konnen?

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KANNST du nachempfinden, wie sich Lindafuhlte, nachdem man sie tief verletzt hatte?Leider sind einige durch das Verhalten andererso aus der Bahn geworfen worden, dass ihrDienst fur Jehova darunter litt. Hast du

¨Ahn-

liches erlebt?

Kann uns irgendjemand„von Gottes Liebe trennen“?Es kann wirklich sehr schwer sein, einem Bruderoder einer Schwester zu vergeben, die uns ver-letzt hat. Schließlich sollen Christen einanderlieben und nicht wehtun (Johannes 13:34, 35).Daher kann die Enttauschung und der Schmerzsehr groß sein, wenn uns jemand aus der Ver-sammlung unrecht getan hat (Psalm 55:12).Die Bibel raumt naturlich ein, dass es unterChristen manchmal „Ursache zu einer Klage“geben kann (Kolosser 3:13). Betrifft es uns aberpersonlich, mag es gar nicht so leicht sein, damitumzugehen. Gibt es etwas, was uns dann helfenkann? Hier drei biblische Leitprinzipien:Unserem himmlischen Vater entgeht nichts.Jehova registriert alles, was geschieht. Er sieht,wenn uns Unrecht zugefugt wird. Und er siehtdas Leid, das dadurch entsteht (Hebraer 4:13).Außerdem fuhlt Jehova mit uns, wenn wir leiden(Jesaja 63:9). Er lasst niemals zu, dass „Drang-sal oder Bedrangnis“ oder irgendetwas anderes„uns von Gottes Liebe trennt“ — auch nicht ein

Mitchrist (Romer 8:35, 38, 39). Ist das nichtauch unser Wunsch? Lassen wir nichts undniemand einen Keil zwischen uns und Jehovatreiben.

Vergeben heißt nicht, etwas zu entschuldigenoder gutzuheißen. Jemandem zu vergeben, dersich uns gegenuber falsch verhalten hat, bedeu-tet nicht, die Sache herunterzuspielen, zu recht-fertigen oder zu entschuldigen. Eins steht fest:Jehova billigt niemals eine Sunde, aber er ver-gibt, sofern es eine Grundlage dafur gibt (Psalm103:12, 13; Habakuk 1:13). Wenn er uns dahernahelegt, anderen zu vergeben, bittet er uns,ihn nachzuahmen. Von ihm wird gesagt, dass ernicht „auf unabsehbare Zeit grollt“ (Psalm 103:9;Matthaus 6:14).Lassen wir Arger und Verbitterung los, profi-tieren wir selbst davon. Warum ist das so? Stelldir vor, du wurdest einen ein bis zwei Kilo schwe-ren Stein mit ausgestrecktem Arm halten. Fureinen kurzen Moment fallt dir das wahrscheinlichnicht schwer. Was aber, wenn du versuchst, ihnlanger zu halten? Wie lange wurdest du wohldurchhalten? Einige Minuten? Eine Stunde? Oderlanger? Dein Arm wurde immer schwerer werden,obwohl sich das Gewicht des Steins nicht ver-andert hat. Doch je langer du ihn haltst, destoschwerer kommt er dir vor. Genauso ist es mit¨Arger und Verbitterung. Je langer wir so etwasmit uns herumschleppen — so klein die Sache

3 VERLETZTE GEF¨UHLE

Wenn es „Ursache zu einer Klage“ gibt„Eine Schwester beschuldigte mich zu Unrecht, Geld von ihr gestohlen zu haben. Anderein der Versammlung erfuhren davon und begannen, Partei zu ergreifen. Irgendwann sagtemir die Schwester, sie hatte neue Informationen, die mich entlasten wurden. Obwohl sie sichentschuldigte, hatte ich das Gefuhl, ihr nie vergeben zu konnen — was hatte ich wegen ihrnicht alles durchgemacht“ (Linda).

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KOMM

JEHOVADOCH N

¨AHER

auch sein mag —, desto mehr schaden wir unsselbst. Kein Wunder, dass Jehova uns ermuntert,an Verbitterung nicht festzuhalten. Loslassen istfur uns nur zum Guten (Spruche 11:17).

„Es war fur mich so, als hatte Jehovapersonlich zu mir gesprochen“Was half Linda, sich nicht langer von ihrennegativen Gefuhlen beherrschen zu lassen? Siedachte unter anderem uber biblische Grunde furVergebung nach (Psalm 130:3, 4). Ein Gedankeberuhrte sie besonders: Nur wenn wir anderen

vergeben, wird Jehova auch uns vergeben(Epheser 4:32 bis 5:2). Sie sagt: „Es war furmich so, als hatte Jehova personlich zu mirgesprochen.“

Mit der Zeit gelang es Linda, ihren¨Arger los-

zulassen. Sie konnte der Schwester von Herzenvergeben, und heute ist sie sogar ihre Freundin.Linda hat sich nicht unterkriegen lassen undsetzt sich weiter im Dienst fur Jehova ein.Jehova hat versprochen, auch dir zu helfen.Davon kannst du uberzeugt sein.

Lassen wir¨Arger und Verbitterung los, profitieren wir selbst davon

„Ich zog mich von der Versammlung zuruck. Gefuhle der Verbitterungkamen in mir auf“, erzahlt Marie. „Doch das Buch Komm Jehova dochnaher erinnerte mich daran, wie gut und liebevoll Jehova ist. BeimLesen wurde meine Liebe zu ihm wieder entfacht.“ Die Kapitel 26 und30 dieses Buches gehen darauf ein, warum und in welchem UmfangJehova vergibt und wie wir ihn darin nachahmen konnen. Du findestes auf jw.org.

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SCHULDGEF¨UHLE konnen eine erdruckende Last

sein. Auch David uberkamen solche Gefuhle. Erschrieb: „Wie eine schwere Last sind sie zu schwerfur mich“ (Psalm 38:4). Einige Christen sind von„ubergroßer Traurigkeit“ uberwaltigt worden, weilsie dachten, Jehova konnte ihnen niemals vergeben(2. Korinther 2:7). Stimmt das aber? Ist jemand,selbst wenn er schwer gesundigt hat, so weit vonJehova entfernt, dass er ihm nicht vergeben kann?

„Lasst uns die Dingezwischen uns richtigstellen“Jehova gibt niemand auf, der seine Sunden bereut.Vielmehr reicht er ihm seine Hand. Im Gleichnisvom verlorenen Sohn verglich Jesus Jehova miteinem liebevollen Vater, dessen Sohn die Familieverließ und ein hemmungsloses Leben fuhrte.Irgendwann beschloss der Sohn zuruckzukehren.„Als er [der Sohn] noch weit weg war, erblickte ihnsein Vater und wurde von Mitleid bewegt, und erlief [ihm entgegen] und fiel ihm um den Hals undkusste ihn zartlich“ (Lukas 15:11-20). Wurdest duJehova gern naherkommen, hast aber das Gefuhl,„noch weit weg“ zu sein? Wie der Vater in JesuGleichnis ist Jehova von tiefem Mitgefuhl bewegt.Er steht sozusagen mit offenen Armen da, um dichwieder zu empfangen.

Was aber, wenn du denkst, du hattest zu schweroder zu oft gesundigt, als dass Jehova dir verge-

ben konnte? Dann ermuntert dich vielleicht dieEinladung Jehovas in Jesaja 1:18: „ ‚Kommt nun,und lasst uns die Dinge zwischen uns richtigstellen‘,spricht Jehova. ‚Wenn sich eure Sunden auch wieScharlach erweisen sollten, werden sie so weißwerden wie Schnee.‘“ Jehova wird demnach sogarSunden vergeben, die so unausloschlich scheinenwie ein roter Fleck auf einem weißen Kleidungs-stuck.

Jehova mochte nicht, dass du weiter unter einemschuldbeladenen Gewissen leidest. Aber wie kannstdu das befreiende Gefuhl erleben, das sich ausGottes Vergebung und einem guten Gewissen er-gibt? Konig David halfen zwei Dinge. Zum einennahm er sich vor: „Ich werde meine

¨Ubertretungen

Jehova bekennen“ (Psalm 32:5). Denk noch malan das, was im Absatz zuvor erwahnt wurde: Jeho-va hat dich bereits eingeladen, dich im Gebet anihn zu wenden und die Dinge zwischen dir und ihmrichtigzustellen. Nimm diese Einladung doch an.Bekenne Jehova deine Sunden und vertraue ihmdeine Gefuhle an. David konnte aufgrund person-licher Erfahrungen mit Jehova voller Vertrauenbeten: „Reinige mich . . . von meiner Sunde. . . . eingebrochenes und zerschlagenes Herz wirst du,o Gott, nicht verachten“ (Psalm 51:2, 17).

Zum anderen erhielt David Hilfe von einemVertreterJehovas, dem Propheten Nathan (2. Samuel 12:13).

4 SCHULDGEF¨UHLE

„Reinige mich . . . von meiner Sunde“

„Durch meine neue Arbeit konnten wir uns zwar einen hoheren Lebensstandard leisten, aberdas fuhrte auch dazu, dass ich mich auf allerlei fragwurdige Handlungen einließ. Ich machte beiFeiertagen mit, nahm an politischen Veranstaltungen teil und ging sogar in die Kirche. 40 Jahrelang war ich als Zeugin Jehovas untatig. Je mehr Zeit verging, desto mehr dachte ich, Jehovakonnte mir nie vergeben. Ich konnte mir ja noch nicht einmal selbst vergeben — immerhinkannte ich die Wahrheit, bevor ich den falschen Weg einschlug“ (Martha).

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Auch heute sorgt Jehova in den Versammlungenfur

¨Alteste. Sie sind geschult, reumutigen Perso-

nen zu helfen, ihre Freundschaft zu Jehova wiederaufzubauen. Wenn du dich an die

¨Altesten wen-

dest, werden sie durch biblische Gedanken undGebete dein Herz beruhigen, deine negativen Ge-fuhle lindern oder beseitigen und dir helfen, geistigwieder zu Kraften zu kommen (Jakobus 5:14-16).

„Glucklich ist der, dessenAuflehnung verziehen . . . ist“Zugegeben, Jehova Gott deine Sunden zubekennen und dich an die

¨Altesten zu wenden

kann eines der schwersten Dinge sein, die du tunmusst. David hatte offensichtlich ahnliche Emp-findungen. Eine Zeit lang verschwieg er seineSunden (Psalm 32:3). Spater spurte er jedoch,wie gut es ihm tat, seine Fehler zu bekennen undsich korrigieren zu lassen.

Vor allem gewann David seine Freude zuruck.Er schrieb: „Glucklich ist der, dessen Auflehnungverziehen, dessen Sunde zugedeckt ist“ (Psalm32:1). Auch betete er: „O Jehova, mogest du diesemeine Lippen offnen, dass mein eigener Mund dei-nen Lobpreis kundtue“ (Psalm 51:15). Befreit von

Schuldgefuhlen und dankbar fur Gottes Ver-gebung, fuhlte sich David offenbar gedrangt,mit anderen uber Jehova zu sprechen.

Jehova wunscht auch dir das befreiende Gefuhleines guten Gewissens. Er mochte, dass du freivon Schuldgefuhlen bist und unbelastet und freu-dig mit anderen uber ihn und seinen Vorsatz spre-chen kannst (Psalm 65:1-4). Wie bereits erwahnt,will er deine Sunden ausloschen, „sodass Zeitender Erquickung von der Person Jehovas kommenmogen“ (Apostelgeschichte 3:19).

Genau das erlebte Martha. Sie berichtet: „MeinSohn wurde nicht mude, mir die ZeitschriftenWachtturm und Erwachet! zu schicken. Nachund nach wurde ich mit Jehova wieder vertraut.Das Schwerste am Zuruckkommen war aber, furall meine Fehler um Vergebung zu bitten. Dochirgendwann habe ich es geschafft, zu Gott zubeten und ihn zu bitten, mir zu vergeben. Es istkaum zu glauben, dass 40 Jahre vergehen muss-ten, bevor ich zu Jehova zuruckkehrte. Meine Er-fahrung beweist, dass jemand sogar nach vielenJahren zu Jehova zuruckkommen kann, um ihmwieder zu dienen und von ihm geliebt zu werden.“

Jehova wunscht dir das befreiende Gefuhl eines guten Gewissens

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5 „Zu dem Hirten und Aufsehereurer Seelen“ zuruckkommenKonntest du dich in den beschriebenen Situationen wiederfinden? Wenn ja, dann stehstdu nicht allein da. Viele treue Diener Gottes — damals wie heute — standen vor ahnlichenHerausforderungen. Jehova hat ihnen geholfen, damit fertigzuwerden. Das Gleiche wirder auch fur dich tun.

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DU KANNST ganz sicher sein: Jehova ist furdich da, wenn du zu ihm zuruckkommst. Er wirddir helfen,

¨Angste und Sorgen zu uberwinden,

verletzte Gefuhle in den Griff zu bekommen undden inneren Frieden zu finden, der sich aus ei-nem guten Gewissen ergibt. Bestimmt fuhlst dudich dann wieder motiviert, Jehova zusammenmit deinen Brudern und Schwestern zu dienen. Duwirst erleben, was einige Christen im 1. Jahrhun-dert erlebt haben. An sie schrieb der Apostel Pe-trus: „Ihr seid wie Schafe gewesen, die irregingen,ihr habt jetzt aber zu dem Hirten und Aufsehereurer Seelen zuruckgefunden“ (1. Petrus 2:25).

Zu Jehova zuruckzukommen ist das Allerbeste,was du tun kannst. Warum kann man das sagen?Weil du damit Jehovas Herz erfreust (Spruche27:11). Jehova hat Gefuhle, und unser Verhaltenberuhrt ihn. Naturlich zwingt uns Jehova nicht,ihn zu lieben und ihm zu dienen (5. Mose 30:19,20). Wie ein Bibelgelehrter es ausdruckt, kann dieTur zum Herzen des Menschen „nicht von außen,sondern nur von innen geoffnet werden“. Wennwir Jehova aus Liebe dienen, entscheiden wiruns, diese Tur zu offnen. Damit schenken wir ihmetwas Wertvolles — unsere Treue. Wie sehr sichJehova doch daruber freuen muss. Nichts machtuns glucklicher, als Jehova die Anbetung zuschenken, die er verdient (Apostelgeschichte20:35; Offenbarung 4:11).

Sobald du Jehova wieder dienst, werden auchdeine geistigen Bedurfnisse gestillt (Matthaus5:3). Menschen auf der ganzen Welt stellen Fra-gen nach dem Sinn des Lebens und hungern nachAntworten. Dieses Bedurfnis ist ganz naturlich.Jehova hat uns damit ausgestattet. Er hat unsso erschaffen, dass wir im Dienst fur ihn Erfullungfinden. Nichts macht zufriedener, als Jehova ausLiebe zu dienen (Psalm 63:1-5).

Jehova wunscht sich, dass du zu ihm zuruck-kommst. Warum kannst du davon uberzeugt sein?

Diese Broschure ist unter viel Gebet und mit gro-ßer Sorgfalt vorbereitet worden. Du bist auf sieaufmerksam gemacht worden, vielleicht durcheinen

¨Altesten oder jemand anders aus der Ver-

sammlung. Dann hast du sie gelesen und der In-halt hat dich beruhrt. All das beweist: Jehova hatdich nicht vergessen. Ganz im Gegenteil! Er ziehtdich behutsam zu sich zuruck (Johannes 6:44).

Zu wissen, dass Jehova keinen seiner Diener ver-gisst, der sich verirrt hat, kann uns sehr trosten.Dieser Gedanke war auch fur eine Schwester na-mens Donna sehr wertvoll. Sie sagte: „Ich binnach und nach von der Wahrheit abgedriftet.Gleichzeitig ist mir Psalm 139:23, 24 nicht ausdem Kopf gegangen, wo es heißt: ‚Durchforschemich, o Gott, und erkenne mein Herz. Prufe mich,und erkenne meine beunruhigenden Gedanken,und sieh, ob in mir irgendein Weg des Schmerzesist, und fuhre mich auf dem Weg der unabseh-baren Zeit.‘ Ich wusste, dass ich nicht in die Weltgehorte — da hab ich auch nie wirklich reinge-passt —, und ich wusste, ich sollte in der Organi-sation Jehovas sein. Mir wurde klar, dass Jehovamich nie verlassen hatte; ich musste nur meinenWeg zu ihm zuruckfinden. Ich bin so glucklich,dass ich das getan habe!“

Wir beten darum, dass auch du wieder die Freudeerlebst, die Jehova gibt (Nehemia 8:10). Du wirstes nie bereuen, zu Jehova zuruckzukommen.

„Mir wurde klar, dass Jehova mich nie verlassen hatte;ich musste nur meinen Weg zu ihm zuruckfinden“

Jehova wird fur dich da sein,wenn du zu ihm zuruckkommst

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WO SOLL ICH ANFANGEN?Wer korperlich krank war,kann wahrscheinlich nur allmah-lich zum gewohnten Tagesablaufzuruckkehren. Genauso ist es mitdeinem Glauben. Du musst ihnallmahlich wieder starken. Versu-che doch, jeden Tag etwas geis-tige Speise zu dir zu nehmen.Denke nicht, du musstest allesgleich auf einmal schaffen. Viel-leicht konntest du einige Minutenin der Bibel lesen oder dir eineBibellesung anhoren, eine unse-rer Publikationen studieren, aufjw.org gehen oder dir eine dermonatlichen Sendungen aufjw.org anschauen. Besuchesobald wie moglich wieder eineZusammenkunft. Und vor allem:Bete zu Jehova und bitte ihn umUnterstutzung. Wirf all deineSorgen auf ihn, denn er sorgtfur dich (1. Petrus 5:7).

„Nachdem ich untatig gewordenwar, habe ich mich so geschamt,dass ich noch nicht einmal betenkonnte. Kaum hatte ich dafur denMut aufgebracht, sprach michunterwegs ein

¨Altester an. Er half

mir zu verstehen, dass Jehovamich nicht aufgegeben hatte. Erschlug mir vor, damit anzufangen,jeden Tag etwas in der Bibel zu le-sen. Das gab mir die Kraft, wiederin die Zusammenkunfte zu gehen.Mit der Zeit beteiligte ich michauch wieder am Predigtdienst. Ichbin so glucklich, dass Jehova michnie aufgegeben hat“ (Eeva).

WIE WIRD DIE VERSAMM-LUNG REAGIEREN?Ganz sicher werden dich dieBruder und Schwestern in derVersammlung herzlich willkom-men heißen. Statt dich zu kriti-sieren oder zu verurteilen, werdensie dir zeigen, wie sehr sie dichlieben, und alles tun, um dich zuermuntern (Hebraer 10:24, 25).

„Mir war es peinlich, in den Ko-nigreichssaal zu gehen. Ich fragtemich, wie die Bruder mich wohlbehandeln wurden. Eine altereSchwester, die schon vor 30 Jah-ren zur Versammlung gehorte,sagte zu mir: ‚Willkommen zuHause, mein Junge!‘ Das ging mirso zu Herzen! Ich war tatsachlichwieder zu Hause“ (Javier).

„Ich ging zum Saal und setztemich in die letzte Reihe, damit ichnicht auffiel. Doch einer nach demanderen erkannte mich wieder —noch aus der Zeit, als ich ein Kindwar. Viele begrußten und umarm-ten mich so herzlich, dass michein unglaublicher Frieden durch-stromte. Es war, als ware ich nachHause gekommen!“ (Marco).

WAS WERDENDIE

¨ALTESTEN TUN?

Die¨Altesten werden freundlich

sein und dich dafur loben, dassdu „die Liebe, die du zuerst hat-test“, wieder entfachen mochtest(Offenbarung 2:4). Sie werdennachsichtig mit dir sein und dir„im Geist der Milde“ helfen, ir-gendwelche Verfehlungen, die duvielleicht begangen hast, wiederin Ordnung zu bringen (Galater6:1; Spruche 28:13). Vielleichtsorgen die

¨Altesten dafur, dass

jemand mit dir eine Publikationwie Glucklich – fur immer oderKomm Jehova doch naher stu-diert. Du kannst darauf vertrauen:Die

¨Altesten werden dich trosten

und dir jede Unterstutzung ge-ben, die du brauchst, um zuruck-zukommen (Jesaja 32:1, 2).

„In den acht Jahren, in denen ichuntatig war, bemuhten sich die

¨Al-

testen immer wieder um mich. Ein-mal brachte ein

¨Altester Fotos mit,

die er von uns beiden gemacht hat-te. Da kamen mir so viele schoneErinnerungen, dass ich unbedingtwieder die Freude verspuren wollte,die ich fruher im Dienst fur Jehovahatte. Die

¨Altesten halfen mir liebe-

voll, wieder gute geistige Gewohn-heiten zu entwickeln“ (Victor).

Fragen, die jetzt aufkommen

Page 15: Komm zurück zu Jehova

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Aus gutem Grund hat Gott die Wahrheit dir gezeigt.

Er fuhrte dich aus Finsternis zum Licht.

Er sah, du suchtest ihn und auch Gerechtigkeit.

Voll Mitgefuhl verbarg er sich dann nicht.

Dein Wort gabst du ihm, seinen Willn zu tun.

Zu helfen dir wird seine Hand nicht ruhn.

Gott gab fur dich den Sohn, den er so innig liebt.

Das Losegeld hat Gott fur dich beschafft.

Wenn er verschonte nicht das Liebste, was er hat,

gibt er dir ganz bestimmt auch seine Kraft.

Gott schatzt, was du aus Liebe hast getan.

Er liebt dich und er nimmt sich deiner an.

(REFRAIN)Erkauft durch Jesu Opfer, gehorst du Gott allein.

Er festigt deinen Schritt, wird Starke dir verleihn.

Ein Freund und ein Beschutzer wird der Hochste dir sein,

dich fuhren liebevoll, dich starken und befrein.

„Er wird dich starken“Unser Liederbuch Singt vollerFreude fur Jehova enthalt einige zuHerzen gehende Lieder. Bist du da-bei, wieder ein aktiver Zeuge zuwerden, konnen dir diese Lieder Mutmachen und dich trosten. Ein Bei-spiel dafur ist das Lied 38. Es tragtden Titel „Er wird dich starken“und stutzt sich auf 1. Petrus 5:10.

Mochtest du dir die gesungenenAufnahmen von diesem und anderenKonigreichsliedern anhoren?Dann scanne den Code oder geheauf jw.org.

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˘ Wachtturm Bibel- undTraktat-Gesellschaft, Selters/Ts.Made in Germany

Erinnerst du dich an schone Momente, die du zusammen mitJehovas Volk erlebt hast? Vielleicht eine ermunternde Zusammen-kunft, ein unvergesslicher Kongress, eine begeisternde Erfahrungim Predigtdienst oder einfach ein nettes Gesprach mit jemandemaus der Versammlung? Dann hast du Jehova nicht vergessen —und er dich auch nicht. Er hat nicht vergessen, was du fur ihngetan hast, und ist gern bereit, dir zu helfen, zu ihm zuruck-zukommen.

„Ich will nach meinen Schafen suchen und mich ihrer an-nehmen“, sagt Jehova, der sich selbst als fursorglicher Hirte be-zeichnet. Er wird sich um seine Schafe kummern und sie „ausallen Orten befreien, wohin sie zerstreut worden sind“ (Hesekiel34:11, 12).

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Diese Broschure ist nichtzum Verkauf bestimmt.Unser gottesdienstlichesWerk wird weltweit durchfreiwillige Spenden finanziert(siehe dazu auch donate.jw.org).Wenn nicht anders vermerkt, sinddie Bibelzitate der Neuen-Welt-Ubersetzung der Heiligen Schrift –mit Studienverweisen entnommen.Komm zuruck zu JehovaReturn to JehovahAuflage November 2021German (rj-X)˘ 2015WATCH TOWER BIBLE AND TRACTSOCIETYOF PENNSYLVANIADruck und Verlag: