Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo...

25
Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie Sommersemester 2016

Transcript of Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo...

Page 1: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

Kommen�ertes

Vorlesungsverzeichnis

Slavische Philologie

Sommersemester 2016

Page 2: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

2

INHALTSVERZEICHNIS

Prof. Dr. Ulrich Schweier.……………………………………………………………….. 3

Dr. Elena Graf…… ……………………………………………………………………... 5

Dr. Robert Zangenfeind………………………………………………………………… 6

Anastasia Meermann ……………………………………………………………………. 7

Prof. Dr. Riccardo Nicolosi ……………………………………………………………... 8

PD Dr. Raoul Eshelman ………………………………………………………………… 9

PD Dr. Svetlana Kazakova ………………………………………………………………. 10

Dr. Anke Niederbudde …………………………………………………………………... 12

Dr. Nora Scholz …………………………………………………………………………. 14

Dr. Anja Burghardt ……………………………………………………………………… 15

Dr. Jeanette Fabian-Winko ………………………………………………………………. 17

Dr. Ilja Kukuj …………………………………………………………………………… 19

Meike Fischer …………………………………………………………………………… 20

Anna Shibarova …………………………………………………………………………. 21

Dr. Jan Jiroušek ………………………………………………………………………….. 21

Sprechstunden…………………………………………………………………………… 25

Alena Bazhutkina………………………………………………………………………… 6

Dr. Zuzana Jürgens………………………………………………………………………. 18

Dr. Małgorzata Zemła…………………………………………………………………… 19

Dr. Galina Vondráčková ………………………………………………………………… 21

Peter Hilkes……………………………………………………………………………… 22

Nina Kozlowski………………………………………………………………………….. 23

Dr. Marc Stegherr………………………………………………………………………. 23

Prof. Dr. Susanne Strätling……………………………………………………………….. 24

Susanne Fabich-Hederer…………………………………………………………………. 24

Page 3: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

3

PROF. DR. ULRICH SCHWEIER

Sprechstunde: Di 12:30–13:30 I Hgb. I E 312

(Alt-)Kirchenslavisch

BA WP 1.3, MA WP Sla 2, MA WP Sla 4, MA WP Sla 7, MA WP 1.2, MA Wp 13, SLK WP 3, SLK WP 5,

LA P 8.3, LA Tschechisch, LA Polnisch, Mag

2-stündig I Mo 14-16 Uhr c.t. I Hgb. I D Z007

Für Studierende aller Studiengänge (BA, SLK, MA, Magister) gilt praktisch international und gerade auch im Hinblick auf einen etwaigen Wechsel des Studienortes, dass ein fundiertes Slavistikstudium bzw. die ernsthafte Beschäftigung mit slavischen Sprachen Kenntnisse des (Alt-)Kirchenslavischen notwendig miteinschließen muss. Darüber herrscht u.a. deswegen Übereinstimmung, weil das Altksl. die älteste slavische Schriftsprache darstellt und somit dem schriftlich nicht-belegten Urslavischen als dem gemeinsamen Ursprung aller heutigen slavischen Sprachen am nächsten steht. Da sich die meisten der slavischen Literatur- und häufig auch die entsprechenden Volkssprachen (mit unter-schiedlicher Intensität) in oft jahrhundertelanger Auseinandersetzung mit dem Ksl. entwickelt haben, geht es also keinesfalls nur um einen historischen Rückblick (alt-ksl. > urslav.); vielmehr soll stets nach vorne gewandt gefragt werden, wie Kenntnisse des Ksl. bzw. urslav. Entwicklungen nutzbringend für das Verständnis der his-torischen und der neueren Entwicklungen der slavischen Sprachen eingesetzt werden können. In der Veranstaltung soll einerseits, vergleichbar einem kleinen Sprachkurs, die Grammatik des Ksl. im Zent-rum stehen – ‘aufgelockert’ durch die Betrachtung dieser Sprache als eines Transportmediums der orthodoxen (genuin byzantinischen) Kultur; gleichzeitig soll das erworbene Wissen anhand der Lektüre und Analyse von ksl. Texten verschiedener Epochen und Redaktionen praktisch angewandt und vertieft werden. Beide Schwer-punkte sind notwendig ineinander verzahnt und sollen sich ständig ergänzen.

Wichtige Hinweise: − Fragen zur Organisation der Veranstaltung, zu den genaueren Bedingungen für den Punkteerwerb bzw. zu den Prü-

fungsanforderungen wie auch zu der empfohlenen Sammelbestellung eines Ksl.-Lehrbuchs (Trunte) werden in der 1. Sitzung behandelt, so dass alle InteressentInnen unbedingt daran teilnehmen sollten.

− Kenntnisse einer slavischen Sprache sind erwünscht, aber nicht notwendige Bedingung für die Teilnahme und das ‘Verstehen’ der Veranstaltung.

− Gemäß der Magister-Studienordnung ist die Teilnahme an einem ‘Proseminar II: Altkirchenslavisch’ Pflicht für alle Doppel- und Hauptfachstudierenden, für die Nebenfachstudierenden (mit sprachwiss. Schwerpunkt) geht es um eine sog. ‘Wahlpflichtveranstaltung’.

Der Besuch dieses unmittelbar anschließenden Begleitkurses wird allen TeilnehmerInnen der Veranstaltung zum (Alt-)Kirchenslavischen wärmstens empfohlen. Er dient generell der Wiederholung und Vertiefung der Kenntnisse des (Alt-)Kirchenslavischen sowie der Beschäftigung mit weiteren Textbeispielen. Im Mittelpunkt wird stets die Beantwortung aller möglichen Fragen der TeilnehmerInnen stehen. Eine weitere wichtige Funkti-on des Begleitkurses ist die Vorbereitung auf die Abschlussklausur.

Begleitübung zu (Alt-)Kirchenslavisch

BA WP 1.3, MA WP Sla 2, MA WP Sla 4, MA WP Sla 7, MA WP 1.2, MA Wp 13, SLK WP 3, SLK WP 5,

LA P 8.3, LA Tschechisch, LA Polnisch, Mag

2-stündig I Mo 16-18 Uhr c.t. I Hgb. I D Z007

Kolloquium slavis�sche Sprachwissenscha>

BA WP 7.2, Mag

1-stündig I Fr 12-13 Uhr c.t. I Hgb. I E 318

Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch für jene Studierenden, die bereits ein Thema für eine schriftliche Studienabschlussarbeit (Magister, Staatsexamen) mit linguistischem Schwerpunkt bearbeiten. Sie ist aber auch für all diejenigen Studierenden der Bachelor- und Masterstudiengänge zu empfehlen, die sich in ab-sehbarer Zeit auf eine Abschlussprüfung vorbereiten. In dem Kolloquium wird es zum einen darum gehen, lau-fende Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren; zum anderen können zukünftige schriftliche Arbeiten, aber auch mündliche Prüfungsgebiete abgesprochen und in den Grundzügen geplant werden.

Page 4: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

4

Linguis�sche Semio�k

BA WP 3.2. BA WP 7.1, SLK WP 3, MA WP 1.1, MA WP 3.2, MA WP Sla 8, LA WP 6, Mag

2-stündig I Di 10–12 c.t. Uhr I Hgb. I E 318

Die Veranstaltung setzt bewusst ganz breit und grundlegend bei der Semiotik als der allgemeinen Lehre von den Zeichen ein. Zunächst sollen verschiedene Zeichentheorien vorgestellt und diskutiert werden. Dabei soll erkennbar werden, dass es immer um Zeichenprozesse geht, wobei man diese ‘Herstellung’ von Zeichenhaf-tigkeit ganz unterschiedlich modellhaft erfassen kann. Im ersten allgemeinen Teil der Veranstaltung soll darauf Bezug genommen werden, dass wir in allen Bereichen des täglichen Lebens – von Kunst, Architektur, Mode, Musik, Literatur, Film bis zu Werbung, Straßenverkehr oder Arztbesuch – von Zeichen und ihrer Interpretation ‘umgeben’ sein können. Im zweiten Teil der Veran-staltung wird das Interesse dann zum einen den Besonderheiten sprachlicher Zeichen(prozesse), zum anderen sprachwissenschaftlichen bzw. slavistischen Ansätzen zur Semiotik gelten sowie abschließend der Interaktion verbaler und nicht-verbaler Zeichen. Einzelheiten zum Punkte- bzw. Scheinerwerb in der 1. Sitzung, in der auch eine ausführliche Literaturliste ver-teilt wird.

Interkomprehension meint allgemein die gegenseitige Verständlichkeit, in der Linguistik diejenige von verschie-denen Sprachen. Insbesondere seit den 1990-er Jahren ‘boomt’ die Erforschung der linguistischen und der sprachdidaktischen Grundlagen, die es ermöglichen sollen, eine oder mehrere neue Sprachen auf der Basis einer bereits bekannten Sprache leichter zu erlernen, indem Gemeinsamkeiten ‘ausgenutzt’ werden. Über Transfer von bereits bekanntem Wissen, das nur ein Mal erworben werden muss und dann in mehreren Sprachen ange-wendet werden kann, soll so auch die Mehrsprachigkeit gefördert werden. Die Interkomprehension slavischer Sprachen bietet hier natürlich ein ideales Forschungsobjekt, da alle slavi-schen Sprachen auf eine ‘Mutter’ – das Urslavische – zurückgehen und so insgesamt einen hohen Verwandt-schaftsgrad aufweisen. Fragestellungen werden hier u.a. sein: Gibt es eine slavische ‘Brückensprache’, von der aus man die anderen slavischen Sprachen besonders leicht erschließen kann? Gibt es beim Erwerb mehrerer Sprachen eine ‘optimale Reihenfolge’ des Erwerbs? Auf welche sprachlichen Phänomene/Ebenen beziehen sich die jeweiligen Gemeinsamkeiten (Transfers; z.B. die sog. ‘Sieben Siebe’), die ausgenutzt werden können – vor welchen ‘falschen Freunden’ ist zu warnen? Generell soll die Perspektive auch auf Studien innerhalb des europäischen Projekts EuroCom ausgedehnt wer-den; hier wird die slavische Sprachfamilie (EuroComSlav – der führende Slavist ist hier L. Zybatow) neben der romanischen und der germanischen erfasst. Kenntnisse in einer slavischen Sprache sind nützlich, jedoch keine Bedingung für die Teilnahme oder für das Verstehen der Veranstaltung. Einzelheiten zum Punkte- bzw. Scheinerwerb in der 1. Sitzung, in der auch eine ausführliche Literaturliste verteilt wird.

Slavische Interkomprehension

MA WP 3.2, MA WP 7.1, MA WP Sla 8, MA WP Sla 13, LA WP 3.1, LA P 8.1, Mag

2-stündig I Do 14–16 c.t. I Hgb. I E 318

����

• Keller, R. (1995). Zeichentheorie. Tübingen, Basel • Trabant, J. (1996). Elemente der Semiotik. Tübingen, Basel.

����

• Tafel, K. et al. (2009). Slavische Interkomprehension. Eine Einführung. Tübingen. • http://www.eurocomslav.de/BIN/inhalt.htm

Page 5: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

5

DR. ELENA GRAF

Sprechstunde: Do 11–12 Uhr I Hgb. I E 304

Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Kurzporträts der slavischen Standard- und Kleinschriftspra-chen sowie ihre Sprecher. Anhand des Vergleichs der slavischen Sprachen auf jeweils einer der sprachlichen Ebenen bietet die Veranstaltung eine vertiefende Darstellung der Kernbereiche der Sprachwissenschaft: Phone-tik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Lexikologie, Soziolinguistik und ist für Hauptfachstudierende konzi-piert. Der Kurs wird mit einer Klausur abgeschlossen.

Einführung in die slavis�sche Sprachwissenscha> III

BA P 3.1, LA P 2.1, LA Tschechisch, LA Polnisch, Mag

2-stündig I Mi 14–16 Uhr c.t. I Hgb. I D Z005

����

Eine ausführliche Literaturliste liegt im Semesterapparat (Ins�tutsbibliothek) aus.

Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Kurzporträts der slavischen Standard- und Kleinschriftspra-chen sowie ihre Sprecher. Anhand des Vergleichs der slavischen Sprachen auf jeweils einer der sprachlichen Ebenen bietet die Veranstaltung eine vertiefende Darstellung der Kernbereiche der Sprachwissenschaft: Phone-tik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Lexikologie, Soziolinguistik und ist für Hauptfachstudierende konzi-piert. Der Kurs wird mit einer Klausur abgeschlossen.

Einführung in die slavis�sche Sprachwissenscha> III

BA P 3.1, LA P 2.1, LA Tschechisch, LA Polnisch, Mag

2-stündig I Do 8:30–10 Uhr s.t. I Hgb. I E 318

����

Eine ausführliche Literaturliste liegt im Semesterapparat (Ins�tutsbibliothek) aus.

Geschichte der russischen Sprache

BA WP 1.3, LA P 2.1, SLK WP 3, Mag

2-stündig I Do 12–14 Uhr c.t. I Hgb. I A 323

Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Herausbildung der russischen Standardsprache von den Anfän-gen bis zur Gegenwart. Dabei wird sowohl auf die „innere“ Sprachgeschichte und die damit verbundene Ent-wicklung des Lautsystems und der Formenlehre (Nominalmorphologie, Verbalmorphologie) sowie auf einzelne Aspekte der historischen Wortkunde und der historischen Syntax eingegangen, als auch werden in der Veran-staltung die „äußeren“ Faktoren behandelt, die die Entwicklung des Russischen beeinflusst haben (wie z. B. Geschichte der Verschriftlichung, das Nebeneinander von Sprachen bzw. Diglossie). Die Veranstaltung wird mit einer Klausur abgeschlossen.

���� • Boeck, W./Fleckenstein, Ch./Freydank, D. (1974). Geschichte der russischen Literatursprache. Düsseldorf. • Eckert, R./Crome, E./Fleckenstein, Ch. (1983). Geschichte der russischen Sprache. Leipzig. • Issatschenko, A. V. (1980 (I)/1983 (II)). Geschichte der russischen Sprache. Band 1: Von den Anfängen bis zum Ende des 17.

Jahrhunderts. Bd. 2: Das 17. und 18. Jahrhundert. Heidelberg. • Kamčatnov, A.M. (2005). Istorija russkogo literaturnogo jazyka: XI - pervaja polovina XIX veka. Moskva. • Uspenskij, B. (2002.) Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva.

Page 6: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

6

Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch für jene Studierenden, die bereits ein Thema für die Ba-chelorarbeit mit linguistischem Schwerpunkt bearbeiten. In dem Kolloquium wird es zum einen darum gehen, laufende Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren; zum anderen können zukünftige schriftliche Arbeiten, aber auch mündliche Prüfungsgebiete abgesprochen und in den Grundzügen geplant werden.

Kolloquium slavis�sche Sprachwissenscha>

BA WP 7.2

1-stündig I Mi 16–18 Uhr c.t. I Hgb. I A321

Das Bedeutung-Text-Modell (BTM) ist eine Theorie zur Beschreibung natürlicher Sprachen, die von dem Lin-guistenkreis um I. A. Mel’čuk, Ju. D. Apresjan entwickelt wurde. Das BTM umfasst ein neuartiges Erklärend-kombinatorisches Wörterbuch mit umfangreichen Informationen und eine Grammatik, die als Transformator mit mehreren Zwischenebenen fungiert. Wir werden uns in dem Kurs sowohl mit den Besonderheiten des Wörterbuchs im BTM (insbesondere Lexika-lische Funktionen, Rektionsmodell und Semantische Metasprache) als auch mit den Darstellungsebenen (v.a. Semantik und Syntax), die in der Grammatik des BTM verwendet werden, befassen.

Das Bedeutung-Text-Modell der Moskauer Seman�schen Schule

BA WP 1.4, SLK WP 3, Mag, LA P 2.2

2-stündig I Mi 16–18 Uhr c.t I Schellingstr. 9 I 116

���� • Mel’čuk, I.A. (1974). Opyt teorii lingvističeskich modelej «Smysl-Tekst». Moskva, speziell S. 9–28. • Weiss, D. (1999). Sowjetische Sprachmodelle und ihre Weiterführung. In: H. Jachnow (Hrsg.): Handbuch der sprachwis-

senschaftlichen Russistik und ihrer Grenzdisziplinen. Wiesbaden, S. 873–909. • Zangenfeind, R. (2010). Das Bedeutung-Text-Modell. Wörterbuch und Grammatik einer integralen Sprachbeschreibung. Mün-

chen, Berlin (= Slavistische Beiträge, Bd. 471), speziell S. 11–24.

Dr. ROBERT ZANGENFEIND

Sprechstunde: Mi 15–16 Uhr I Hgb. I E 304

ALENA BAZHUTKINA

Sprechstunde: Di 10:30–11:30 Uhr I Hgb. I E 312

Die ostslavischen Sprachen kontras�v

BA WP 1.4, SLK WP 3, Mag, LA P 2.2

2-stündig I Di 12–14 Uhr c.t. I Hgb. I A 325

Im Mittelpunkt der Übung stehen die modernen ostslavischen Sprachen und ihre Entwicklungsgeschichte. So-ziolinguistische und ‘typologische’ Besonderheiten der ostslavischen Sprachen werden dabei sowohl im Ver-gleich zu den anderen slavischen Sprachen als auch im Vergleich zueinander diskutiert.

���� • Comrie, B., Corbett, G. G. (2002). The Slavonic languages. London u.a.

Tutorat zu “Arbeitstechnik”

BA P 3.2, LA WP 10.0.2

1-stündig I Fr 12–14 Uhr c.t. I Hgb. I M 001

Page 7: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

7

Soziolinguis�k

BA WP 7.1, SLK WP 3, Mag

2-stündig I Fr 10:30–12 Uhr s.t. I Hgb. I A 325

Nach einem kurzen Überblick über theoretische und methodologische Aspekte der Soziolinguistik werden in der Veranstaltung die folgenden Themen vertieft behandelt: - Varietäten einer Sprache - Standardisierung - Sprachpolitik - Sprachnorm - Sprache und Identität - Sprache und Ideologie

����

• Ammon, U. et al. (eds.) (2004). Sociolinguistics: An international handbook of the science of language and society. Bd. 1. Berlin, New York.

ANASTASIA MEERMANN

Sprechstunde: Mo 14–15 Uhr I Hgb. I B 002

Syntax in den slavischen Sprachen

BA WP 1.4, LA P 2.2, SLK WP 3, Mag

2-stündig I Do 10–12 Uhr c.t. I Hgb. I A 321

Syntax ist die Lehre vom Satzbau. Sie beschäftigt sich darüber hinaus mit sprachlichen Strukturen, die kleiner sind als ein Satz und größer als ein Wort. Dabei geht es nicht nur darum, die Regularitäten, nach denen Wörter zu Wortgefügen und zu Sätzen kombiniert werden, zu beschreiben, sondern diese auch zu erklären. In der Übung werden am Beispiel der slavischen Sprachen Grundlagen der Syntax vermittelt sowie die gängigen The-orien besprochen.

����

• Dürscheid, C. (2012). Syntax. Grundlagen und Theorien. Göttingen

Sprachkontakt in der Slavia

BA WP 7.1, SLK WP 3, MA WP 3.2, MA WP Sla 8, Mag

2-stündig I Do 14–16 Uhr c.t. I Hgb. I A U121

Im Seminar werden zunächst theoretische Grundlagen der Kontaktlinguistik vermittelt. Darauf aufbauend wid-men wir uns konkreten Sprachkontaktphänomenen im Slavischen. Dazu gehören kontaktbedingte Sprachwan-delerscheinungen wie der Verlust der Kasusflexion im Balkanslavischen, die Entstehung von Mischsprachen wie des Suržyks, einer ukrainisch-russischen Mischform, aber auch soziolinguistische Erscheinungen wie Diglossie, dem Nebeneinander zweier Sprachen innerhalb einer Sprechergemeinschaft, und Sprachkonflikt.

����

• Goebl, H. et al. (Hg.) (1996/1997). Kontaktlinguistik. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung. Berlin, New York.

Page 8: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

8

PROF. DR. RICCARDO NICOLOSI

Sprechstunde: Di 16–17 Uhr I Hgb. I E 308

Erzählen in der slavischen Moderne

BA WP 4.2, BA WP 8.1, MA WP 4.2, MA WP 8.1, MA WP 10.1, MA WP Sla 9, LA WP 4.1, Mag

2-stündig I Mo 16–18 Uhr c.t. I Hgb. I E 318

Spätestens um 1900 findet in der Prosa der slavischen Litera-turen ein Wechsel von einer realistischen Illusionsästhetik zu Formen des Erzählens statt, in denen die Wahrnehmung sub-jektiviert und logisch-kausale Zusammenhänge durch ‚poetische‘, assoziative Darstellungsformen fragmentiert wer-den. Diese Erschwerung der Wahrnehmung geht mit einer Be-tonung der Medialität und Autonomie des poetischen Wortes einher, die ihr theoretisches Pendant in der formalistischen und strukturalistischen Ästhetik findet. Unser Streifzug durch die Prosa der slavischen Moderne beginnt mit den Erzähl-ungen Anton Čechovs, die die für den Realismus zentrale Kategorie der Ereignishaftigkeit in Frage stellen, und führt uns zunächst zur die erzählerische Zentralperspektive überwinden-den Kriegsliteratur von Isaak Babel’ (Die Reiterarmee) und Miloš Crnjanski (Tagebuch über Čarnojević). Miroslav Krležas Der kroatische Gott Mars mit seiner eher sozialkritischen Ein-stellung wird uns als kontrastive Vergleichsfolie dazu dienen. Im westslavischen Bereich werden wir uns zum einen mit dem pikaresken Roman Die Abenteuer des braven Soldaten Švejk von Jarosalv Hašek und zum anderen mit der ‚metamor-photischen‘ Prosa von Bruno Schulz (Die Zimtläden) beschäf-tigen. Zum Schluss kehren wir nach Russland zurück, um die jegliche logische Kategorie sprengenden Texte von Daniil Charms zu analysieren. Geplant ist eine Kooperation mit dem Residenztheater, das in der aktuellen Saison Hašeks Roman inszeniert.

Russische Odendichtung im 18. Jahrhundert BA P 4.2, BA WP 2.3, BA WP 4.1, MA WP 4.1, SLK WP 2, SLK WP 5, LA P 6.1, LA P 12.2, Mag 2-stündig I Do 16–18 Uhr c.t. I Hgb. I E 318

Im russischen 18. Jahrhundert spielt die Gattung der feierlichen Ode eine zentrale Rolle im literatur- und kul-turhistorischen Kontext: Sie trägt zur Etablierung eines neuen literarischen Systems wesentlich bei, zugleich modelliert und propagiert sie ein neues (Petrinisches) kulturpolitisches Wertesystem. Anhand ausgewählter Bei-spiele von kanonischen Autoren wie Lomonosov, Sumarokov, Deržavin u.a. werden wir Entstehung und Ent-wicklung dieser Gattung von der Petrinischen Epoche bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts verfolgen. Dabei sollen u.a. folgende Aspekte behandelt werden: die Wurzeln der Ode im rhetorischen genus demonstrativum und die damit verbundene politische Dimension der Ode; das Gattungssystem des Klassizismus und seine Stil-lehre; die feierliche Ode als Austragungsort literaturpolitischer Kämpfe; die Ode im Kontext der russischen Hofkultur; Moskau und Petersburg in der Odendichtung und die Symbolisierung des Petrinischen geopoliti-schen Wertesystems.

Page 9: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

9

Forschungskolloquium 1-stündig I 14-tägig I Mi 16–18 Uhr c.t. I Hgb. I E 318 Beginn: 20.04.16

Im Rahmen des Forschungskolloquiums können DoktorandInnen und PostdoktorandInnen der Slavischen Literaturwissenschaft ihre aktuellen Arbeiten vorstellen und diskutieren. Darüber hinaus sollen aktuelle Fragen der Literaturwissenschaft anhand gemeinsamer Lektüren besprochen werden. Fortgeschrittene Studierende können bei Interesse und nach einem Vorgespräch auch am Kolloquium teilneh-men.

Examenskolloquium für Master und MagisterkandidatInnen 1-stündig I Mi 16–18 Uhr c.t. 14-tägig I Hgb. I E 318

Im Rahmen des Examenskolloquiums können fortgeschrittene Master- und Magisterstudierende der Slavischen Literaturwissenschaft Konzept, Struktur und erste Kapitel ihrer Abschlussarbeiten vorstellen und diskutieren. Dabei sollen methodologische Fragen literaturwissenschaftlicher Arbeit besprochen werden.

PD DR. RAOUL ESHELMAN Sprechstunde: Mi 13–14 Uhr I Hgb. I E 302

Lyrik der russischen Roman�k

BA WP 8.1, BA WP 4.2, MA WP 4.2, MA WP 8.1, MA WP Sla 9. SLK WP 2, LA P 12.1, Mag

2-stündig I Mi 14–16 Uhr c.t. I Edmund-Rumpler-Str. 13 I B 109

Das Seminar bietet eine umfassende Einführung in die Lyrik des goldenen Zeitalters der russischen Dichtung sowie eine systematische Einführung in die Gedichtinterpretation. Der Schwerpunkt wird naturgemäß bei den drei großen Dichtern der Romantik liegen – Puškin, Lermontov und Tjutčev.

Die neue Welle im Kino des Westens und Ostens

BA P 6.1, BA WP 4.1, MA WP 6.1, SLK WP 4, Mag

4-stündig I Do 12–16 Uhr c.t. I Edmund-Rumpler-Str. 13 I B 257

Das Aufkommen der sogenannten Nouvelle Vague (Neue Welle) Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre in Frankreich markiert eine bedeutende Wende in der Entwicklung des Kinos. Als Reaktion auf die aufwändig produzierten, aber drögen Literaturverfilmungen des „Qualitätskinos“ der 50er Jahre entstehen Werke, die durch unkonventionelle Erzählweise, ungewöhnliche Kameraführung und gesellschaftskritische Einstellung für Furore sorgen. Regisseure wie Claude Chabrol, Jean-Luc Godard, Alain Resnais und François Truffaut – um nur einige Namen zu nennen –, stehen für diese Entwicklung. In den frühen 60er Jahren weitet sich diese neue Art von Kino auch auf osteuropäische Staaten wie die Tschechoslowakei, Polen und Ungarn aus, die zu dieser Zeit eine kurze Periode der Liberalisierung durchlaufen. Diese osteuropäische Neue Welle bringt eine ganze Reihe von künstlerisch ambitionierten, gesellschaftskritischen Filmen hervor, die weit über Osteuropa hinaus Anerkennung finden und mit Regisseur-Namen wie Miloš Forman, Roman Polański, Jerzy Skolimowski, Jiří Menzel, Miklós Jancsó und Kira Muratova verbunden sind. Ziel der Vorlesung ist es, repräsentative Werke sowohl der französischen als auch der osteuropäischen Neuen Welle vorzustellen sowie deren innovative Erzähl- und Inszenierungsweise systematisch zu analysieren. Sämtliche Filme werden im Rahmen der Vorlesung gezeigt. Alle Filme werden mit deutsch- oder englischspra-chigen Untertiteln gezeigt, sodass Fremdsprachenkenntnisse nicht vonnöten sind.

Page 10: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

10

Die Vorlesung soll einen Überblick über die historische Entwicklung der südslavischen Literaturen im Rahmen des 19. Jahrhunderts vermitteln. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei große Literaturperioden: die Romantik und der Realismus. Da die Romantik bei den Südslaven vor allem kulturelles Interesse für das Slaventum bedeutete, artikulierte sich der literarische Nationalismus als Präsentation und Ausleben geistiger Gemeinsamkeiten. Die Vorlesung möchte die künstlerischen Ideen der serbischen Omladina über die „Velika Slavija“ in der Poesie von J. J. Zmaj, Ð. Jakšić und J. Ilić verfolgen. Parallel dazu werden die kroatischen Illyrismus-Dichter betrachtet, die einen Ausgleich zwischen patriotischen, aufklärerischen und literarischen Bestrebungen zu erreichen versuch-ten. Neben S. Vraz und P. Preradović gilt dem Werk von I. Mažuranić spezielle Aufmerksamkeit, dessen Poem „Smrt Smail-age Čengića“ eine souveräne Antwort auf die europäische Literatur der Romantik darstellt. Die Vorlesung will sich außerdem Autoren zuwenden, die zur Festlegung der eigenen Romantiktradition beigetra-gen haben: S. Kranjčević in der kroatischen, L. Kostić in der serbischen und F. Prešeren in der slowenischen Literatur. Auf der Basis ihrer Werke werden Paradigmen erörtert, die den südslavischen Literaturen weltliche Eigenschaften verliehen. Die Sonderstellung des Komödienautors J. S. Popović wird durch Merkmale seiner Biedermeier-Stilistik markiert. Die Etablierung realistischer Stilkonzepte in den südslavischen Literaturen stellte sie vor neue Aufgaben: fortan kritische Projektionen aktueller Probleme in Politik und Gesellschaft abzugeben und zu reflektieren. In der Vorlesung wird die Aufmerksamkeit auf die spannende Figur von August Šenoa gelenkt, der Probleme der bür-gerlichen Gesellschaft und der Moral in der kroatischen Literatur als aufklärerische Funktion des Realismus konzipierte. Ähnliche Suggestionen erzielten in ihren Kunstprogrammen auch E. Kumičić und A. Kovačić. In den letzten drei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts erreichte die Erzählung in der serbischen Literatur eine Spit-zenstellung. Durch Polemik mit der romantischen Traumwirklichkeit hoben jetzt J. Ignjatović, L. Lazarević u.a. die alltägliche Sachlichkeit hervor und erforschten das Außergewöhnliche im „biographischen“ Innenbild des einfachen Menschen. Auch dramaturgisch fand die realistische Epoche ihre klassischen Vertreter wie in den Komödien von B. Nušić. Abschließend stellt sich die Veranstaltung die Aufgabe, durch die Überleitung von Romantik- und Realismus-Paradigmen zur modernen Stilentwicklung am Beispiel der naturalistischen Literatur den Übergang zur Kunst der Jahrhundertwende zu verdeutlichen.

PD DR. SVETLANA KAZAKOVA Sprechstunde: Mo 16–17 Uhr I Schellingstr. 10 I 406

Die südslavischen Literaturen im Überblick: Roman�k und Realismus

BA P 4.2, BA WP 2.3, MA WP Sla 6, SLK WP 2, Mag

2-stündig I Mo 12:30–14 Uhr s.t. I Hgb. I E 318

Die neuen Rechten in der russischen Literatur

BA WP 8.1, MA WP 6.3, MA WP 2.1, MA WP Sla 3, MA WP Sla 9, SLK WP 2, SLK WP 4, Mag

2-stündig I Mi 10–12 Uhr c.t. I Hgb. I A U121

Im postsowjetischen Russland hat sich eine stark rechtslastige bzw. nationalistisch geprägte Literatur herausge-bildet, die sehr verschiedene ästhetische und politische Ziele verfolgt. So findet man schräge Provokateure wie Eduard Limonov (Gründer der inzwischen verbotenen National-Bolschewistischen Partei), Vertreter der alten Ordnung wie Aleksandr Prochanov (Gospodin Geksogen), rechte Avantgardisten (Pavel Krusanov, die Peters-burger Fundamentalisten) oder stramme Putin-Unterstützer wie den als literarisch wertvoll geltenden Zachar Prilepin. Ziel des Seminars ist, die ideologischen Grundzüge dieser rechts-gesinnten Literatur herauszuarbeiten sowie die Werke der relevanten Literaten einer genauen literaturwissenschaftlichen Analyse zu unterziehen. Merke: Das Seminar setzt sehr gute Lesekenntnisse des Russischen voraus, weil nicht alle Werke in Überset-zung vorliegen.

Page 11: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

11

Die impressionistische Richtung der europä-ischen Moderne um 1900 hob sich durch eine bedeutsame Synthese von malerischen und dichterischen Manifestationen hervor, die eine neuartige, ornamentale Kunstganz-heit anstrebten. Zur medialen Kunstszene unterschiedlicher Modifikationen des Im-pressionismus: Sezession (Österreich), Ju-gendstil (Deutschland), Art Nouveu (Frankreich) etc. gehörte die Zusammenar-beit nicht nur von Künstlern wie G. Klimt, F. von Stuck, A. Beardsley, A. Mucha und Dichtern wie R. M. Rilke, S. George, O. Wilde u.a., sondern auch von Musikern, Bühnenbildnern und Designern, sodass die Textgestaltung, organisiert als graphische

Ausstattung und Bildillustration, ein Gesamtkunstwerk bildete. Die Veranstaltung wendet sich dem wenig erforschten Gebiet des slavischen Impressionismus in Literatur und Kunst mit der Idee zu, die existierenden Verbindungen zwischen Theoretikern, Dichtern und Künstlern in ver-schiedenen Slavinen ans Licht zu bringen und zu erläutern. Einer der Ausgangspunkte wird die Auseinanderset-zung mit den russischen ornamentalen Dichtern und deren Beziehungen zur Malergruppe um die Zeitschrift „Mir iskusstva“ sein. Ergänzend dazu kommt die Beschäftigung mit der exotischen Stilisierungsart von N. Gumilev sowie den verfeinerten Dekorationen von I. Annenskij. Als zweiter Bezugspunkt der Betrachtung rückt die Sezessionskunst in Kroatien ins Blickfeld, zumal hier der Einfluss Wiens eine einmalige Mischung von bildnerischen Arabesken (M. K. Crnčić, B. Č. Sesija) und salonartiger Poesie (V. Vidrić) ins Leben rief. Der lite-rarische Impressionismus wird nicht nur am Beispiel einzelner Traditionen (folkloristisches Stilisieren in Bulga-rien) oder Gattungen (die Dichtkunst von O. Březina in Tschechien) behandelt, sondern auch am Beispiel syn-thetischer Kunst wie im Falle von S. Wyspiański in Polen.

Der slavische Impressionismus in Wort und Bild

BA WP 8.1, MA WP 4.2, MA WP 2.1, MA WP Sla 3, MA WP Sla 9,SLK WP 2, SLK WP 4, Mag

2-stündig I Di 14-15:30 Uhr s.t. I Hgb. I A 325

Diese Veranstaltung ist als eine systematisch-vergleichende Typologie des russischen Postsymbolismus gedacht. Im Fokus steht vorwiegend die akmeistische Gilde „Cech poėtov“, aber auch Dichter, die ihnen ähnlich waren, ohne der Gruppierung anzugehören, werden betrachtet. Die Vertreter des russischen Akmeismus galten als die ersten Künstler, die die Poesie des vorhergehenden Symbolismus „überwunden“ hatten. Da deren Kunst noch keine avantgardistischen Charakterzüge aufwies, lässt sich ihr Schaffen als postsymbolistisch bezeichnen. Sie demonstrierten Techniken der „Vergegenständlichung“, die zum Teil in eine ausgewogene skulpturhafte Apollinik mündeten (A. Achmatova, O. Mandel’stam). In den Begriffen des M. Kuzmin strebte diese dinghafte Moderne eine „klaristische“ Perspek-tive sowohl in der Bildgestaltung als auch in der Form an. Gleichzeitig blieben bei Autoren wie M. Vološin, I. Severjanin oder M. Cvetaeva lyrische Suggestionen maßgebend, die, nach der bekannten Dualität Nietzsches, das dionysische Element repräsentieren. Dabei handelt es sich um Inventionen, die Traumvorstellungen, rauschhafte Dissonanzen und Schöpfungsintensität vermitteln. Exemplarisch wirkt in diesem Sinne der Kon-trast zwischen dem logozentrischen, ebenmäßigen Vers von Achmatova und den liedhaften Improvisationen bei Cvetaeva. Lakonische Verse einerseits und Überfluss an Assoziationen andererseits, hochpoetisches und zugleich alltägliches Wort – diese Merkmale illustrieren gerade die Gegenpole im Kontext des russischen Post-symbolismus. Alle Kunstgriffe bezweckten jedoch das gemeinsame Ziel der Künstler: eine neue Realistik der Darstellung zu erreichen. Die Besprechung ausgewählter Primärtexte unterschiedlicher Stilrichtungen sowie programmatischer Manifeste soll die theoretische Auseinandersetzung mit den russischen Postsymbolisten vervollständigen.

Der russische Postsymbolismus (Zwischen Dionysos und Apollon)

BA WP 2.1, BA WP 4.2, MA WP 2.2, MA WP Sla 4, SLK WP 2, Mag

2-stündig I Di 14–15:30 Uhr s.t. I Schellingstr. 10 I 404

Page 12: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

12

DR. ANKE NIEDERBUDDE Sprechstunde: Mo 16–17 Uhr I Hgb. I E 304

Kolloquium slavis�sche Literaturwissenscha>

BA WP 8.2

1-stündig I Mi 16–17 Uhr c.t. I Schellingstr. 10 I 406

Die unperspektivische Malerei eines Kindes kann nicht nur als Urform ungegenständlicher Kunst, sondern auch als Orientierungspol avantgar-distischer Kunstformen betrachtet werden. Auch in der Literatur zu Be-ginn des 20. Jahrhunderts finden sich zahlreiche Beispiele, die nicht nur Kindheit darstellen, sondern die diese zum Anlass nehmen, mit Sprache und Perspektive zu experimentieren. Weitere Schwerpunkte liegen auf der eher traditionellen Behandlung der Kindheit als autobiographischem Thema sowie auf Texten rationaler Kinder/Kindheitsplanungen im Um-feld der politischen Diskussion in der frühen Sowjetunion; behandelt werden folgende Texte: Andrej Belyj, Kotik Letaev; Boris Pasternak, Lü-vers Kindheit (Detstvo Ljuversa), Maksim Gor’kij, Meine Kindheit (Detstvo), Gedichte, Prosa, Dramen von Daniil Charms, Sergej Tret’jakov, Ich will ein Kind haben (Choču rebenka).

Kindheit: Perspek�ven und Themen in der russischen Literatur zwischen Symbolismus und Avantgarde

BA WP 4.2, MA WP 6.3, MA WP Sla 3, SLK WP 2, SLK WP 4, Mag

2-stündig I Do 14–16 Uhr c.t. I Hgb. I M 207

In diesem Kolloquium werden laufende BA-, MA- und Doktorarbeiten vorgestellt und diskutiert. Bei diesen eingehenden Diskussionen werden sowohl inhaltlich-strukturierende als auch methodologische Fragestellun-gen, aber auch theoretische Ansätze kommentiert und erörtert. Die Veranstaltung ist besonders gedacht für Studierende mit südslavistischem und russistischem Schwerpunkt; sie eignet sich aber auch zur Vorbereitung schriftlicher Arbeiten und mündlicher Prüfungsthemen, deren Grundzüge geplant und besprochen werden können.

Ausgehend von der These von Philippe Ariès (Geschichte der Kindheit), dass die moderne Vorstellung von Kindheit keineswegs a priori gegeben ist, und von der Entwicklung der modernen Pädagogik im 18. Jahrhun-dert, beschäftigen wir uns in der Veranstaltung mit russischen Kindheitstexten des 19. Jahrhunderts. Neben der Kindheit als Entwicklungsstadium (in Abgrenzung von Jugendzeit und Erwachsenenalter), der Kindheit als ide-alem Vergangenheitsraum und der Kindheit als Ort des Unbewussten ist ein Schwerpunkt zu Fragen der Er-zähltheorie und Kinderperspektive geplant. Der Fokus der Veranstaltung liegt auf folgenden Texten: Sergej Aksakov, Eine Familienchronik (Semejnaja chronika), 1856; Lev Tolstoj, Kindheit (Detstvo); Ivan Gončarov, Oblomov [Oblomovs Traum]; Fedor Dostoevskij, Die Brüder Karamazov.

Kindheit: Perspek�ven und Themen im russischen Realismus

BA WP 2.1, MA WP 2.2, MA WP Sla 4,SLK WP 2, SLK WP 4, LA P 4.2, Mag

3-stündig I Vorbesprechung :Fr. 22.04. 14-16 Uhr c.t. I Hgb. I A 325

weitere Termine: Fr. 24.06. 14–18 Uhr c.t., Sa. 25.06. 10–14 Uhr c.t., Fr. 01.07. 14–18 Uhr c.t.,

Sa. 02.07. 10–14 Uhr c.t.

Hbg. I A 325

Page 13: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

13

Die Maske ist nicht nur in der Malerei und Bildhauerkunst, sondern auch in der Literatur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts ein häufig anzutreffendes Motiv. Den Grund kann man in der „Entfremdung zwischen Ich und Außenwelt“ sehen, als deren Symbol die Maske herangezogen wird (Ebeling 1987, 204). Insofern steht die Maske im Zeichen der Identitätskrise des „Ich“, aber auch das Verhältnis des Individuums zur Gesellschaft wird mit ihrer Hilfe verhandelt. Im ersten Teil der Veranstaltungen werden die verschiedenen kulturgeschichtli-chen Facetten der Maske, die bis heute ihre Relevanz und Gültigkeit besitzen (Theatermaske, Totenmaske, Karnevalsmaske) ebenso betrachtet, wie die Geschichte des Maskenbegriffs und die Maske als paradoxales Konzept. Im zweiten Teil wird die Literatur der Moderne auf ihre Maskenkonzeption hin untersucht, wobei neben Werken der russischen Literatur (F. Sologub, M. Vološin, A. Blok, A. Belyj) auch Texte der westlichen Literaturen (Baudelaire, Wilde, Rilke, Schnitzler) mit einbezogen werden.

Maske und Maskierung in der Moderne (Schwerpunkt russische Literatur)

BA WP 2.3, MA WP 4.1, MA WP 10.1, SLK WP 2, SLK WP 4, Mag

2-stündig I Do 18–19.30 Uhr s.t. I Hgb. I E 006

���� • Ebling, Ingelore (1987). Masken und Maskierung. Kult, Kunst, Kosmetik. Köln. • Hüls, Ansgar Michael (2013). Maske und Identität. Das Maskenmotiv in Literatur, Philosophie und Kunst um 1900. Würzburg. • Soboleva, Ol’ga (2007). The silver mask: harlequinade in the symbolist poetry of Blok and Belyi. Oxford. • Weihe, Richard (2004). Die Paradoxie der Maske. Geschichte einer Form. München.

Das pädagogische Werk von Johannes Comenius umfasst eine Vielzahl von lateinischen Texten (die heute alle auch in deutschen Übersetzungen vorliegen). Sein im 17. Jahrhundert innovatives Bildungs- und Erziehungs-konzept umfasst nicht nur das Ideal einer (neuzeitlichen) allumfassenden Panpaedia, sondern auch die Erstel-lung eines didaktischen Unterrichtswerkes, das eine der Altersstufe des Lernenden entsprechende Universalbil-dung vermitteln soll. In der Veranstaltung werden die Grundzüge seiner Überlegungen, die – seinem theologi-schen Denken gemäß – im Prozess der Erweiterung von Können, Wissen und Glauben ein Mitwirken des Menschengeistes am göttlichen Ordnungszusammenhang der Welt sehen, anhand exemplarischer Textstellen vorgestellt.

Johann Amos Comenius: Pädagogische und theologische Schri>en

MA WP 6.2, MA WP 15.2, MA WP Sla 7, SLK WP 4, SLK WP 5, Mag

2-stündig I Fr 08:30–10 Uhr s.t. I Hgb. I E 318

In Anlehnung an Campanellas Città del sole und Andreas Reipublicae christiano-politanae desciptio verfasste Jan Komenský 1623 seine allego-rische Reisebeschreibung Labyrint světa a ráj srdce. Der Text ist nicht nur ein Meisterwerk der tschechischen Literatur der frühen Neuzeit, sondern auch ein wichtiges Werk der Böhmischen Brüdergemeinschaft. Insofern stehen Barockkultur und tschechisches Hussitentum im Mittel-punkt der Veranstaltung. Bei einer Lektüre exemplarischer Textstellen sollen die allegorische Beschreibung der Welt als Stadt mit ihren ver-schiedenen Stadtvierteln und Toren und die Pilgerreise als Weg zu Gott betrachtet werden. Der Text steht auch in deutscher Übersetzung zur Verfügung.

Jan Komenský: Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens (Labyrint světa a ráj srdce)

BA WP 2.4, MA WP 14.2, MA WP Sla 7, SLK WP 2, SLK WP 5, Mag

3-stündig I Vorbesprechung: Fr 22.04. 16–18 Uhr c.t.

weitere Termine: Fr. 13.05. 14–18 Uhr c.t., Sa. 14.05. 10–18 Uhr c.t.

Fr 27.05. 14–17 Uhr c.t., Sa 28.05. 10–18 Uhr c.t.

Hgb. I A 325

Page 14: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

14

Hagiographische Texte gehören zu den wichtigsten Literaturformen des Mittelalters in ganz Europa. In der Übung werden repräsentative Texte vom 9.-16. Jahrhundert in den slavischen Literaturen vorgestellt und in ihrem kulturellen Kontext analysiert. Behandelt werden u.a. folgende Fragestellungen − wichtige Heiligentypen und -topoi (Apostel-Heilige, Märtyrer-Heilige, Mönchsheilige) − Königsviten in der serbischen Literatur des Mittelalters − Heiligenlegenden und Historiographie − das Menschenbild hagiographischer Texte − Heiligenlegende und Heiligenverehrung − Heiligenlegende und Biographie − Heiligenlegenden und Märchen (Märchen-Legenden).

���� • Benz, Ernst (1983). Russische Heiligenlegenden. Zürich. • Hafner, Stanislaus (Hrsg.) (1962). Serbisches Mittelalter. Graz u.a. • Heffermann, T. J. (1988). Sacred Biography. Saints and their Biographers in the Middle Ages. New York, Oxford. • Nahmer, Dieter von der (1994). Die lateinische Heiligenvita. Darmstadt.

Hagiographie (am Beispiel slavischer Literaturen)

BA WP 2.4, MA WP 14.2, MA WP Sla 7, SLK WP 2, SLK WP 5, Mag

2-stündig I Di 16–18 Uhr c.t. I Hgb. I A 325

Grundfragen und Methoden der Älteren Sprachen und Kulturen A

SLK

1-stündig I Do 10–12 Uhr c.t. I Theresienstr. 39 I B 139

Grundfragen und Methoden der Älteren Sprachen und Kulturen B

SLK

1-stündig I Di 10–12 Uhr c.t. I Schellingstr. 3 (Rg.) I R 051

DR. NORA SCHOLZ Sprechstunde: Mo 14–15 Uhr I Hgb. I E 306

Einführung in die Literaturwissenscha>

BA P 4.1, SLK WP 2, LA P 4.3, LA Tschechisch, Mag

2-stündig I Mi 10–12 Uhr c.t. I Hgb. I D Z001

Die Veranstaltung baut auf der Einführung in die Literaturwissenschaft aus dem Wintersemester (Einführung in die Geschichte der slavischen Literaturen II) auf und bietet eine Einführung in die Grundlagen der Literatur-wissenschaft anhand slavischer Beispiele. Behandelt werden folgende Themen: − Was ist und wozu Literaturwissenschaft? – Russischer Formalismus, Prinzip der Verfremdung (Priem ost-

ranenija) − Grundlagen der Verskunst (Metrik, Rhythmus, Strophen, Gedichtgattungen, Bildlichkeit) − Grundlagen der Erzählkunst (Fabula und Sujet, Konstruktion und Stil, Standpunkt und Perspektive) − Grundlagen der Dramenkomposition (Bühne, Figuren und Dialoge) − Grundlagen weiterer literaturwissenschaftlicher Arbeitsfelder (Intertextualität, Raumsemantik) Die Beispieltexte werden immer auch in deutscher Übersetzung angeboten. Alle Begriffe und Definitionen wer-den anhand von Textproben demonstriert, die jeweils im Voraus den Hörern in Scans zugänglich gemacht wer-den, sodass jeder Teilnehmer ein Skriptum mit den grundlegenden theoretischen Texten, Textbeispielen und den wichtigsten Begriffsbestimmungen in Händen hat. Durch einen erhöhten Praxisbezug (gemeinsame Erar-beitung von Primär- und Sekundärtexten, Beispielanalysen) wird eine selbständige literaturwissenschaftliche Arbeitsweise geschult. Die Veranstaltung wird durch ein Tutorat begleitet.

Page 15: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

15

Phantas�k in den südslavischen (BKS) Literaturen BA WP 2.1, BA WP 8.1, MA WP 8.1, MA WP 15.2, MA WP Sla 12, MA WP Sla 14, SLK WP 2, SLK WP 4, Mag 2-stündig I Di 16–18 Uhr c.t. I Amalienstr. 73A I 216

Aus der Tradition der Märchen, Volkserzählungen und Heiligenlegenden hat sich im südslavischen Raum seit dem Mittelalter eine spezifische und reiche Kultur literarischer Phantastik herausgebildet. Das Seminar beginnt mit einer sorgfältigen Erarbeitung phantastischer Kategorien in der Literaturwissenschaft und behandelt ausge-hend davon die wichtigsten Autoren des 20./21. Jahrhunderts aus dem BKS-Raum in Bezug auf phantastische Elemente, wobei die spezifische Modifizierung und Funktion phantastischer Motive besonders auch in Bezug auf den Umgang mit Krieg, Gewalt und Trauma eine Rolle spielen wird.

Viktor Šklovskij - Theorie und Prosa MA WP 2.2, MA 15.1, MA WP Sla 4, MA WP Sla 11, SLK WP 2, LA P 6.2, Mag 1-stündig I Vorbesprechung am Mi 04.05. 18–20 Uhr c.t. I Hgb. I A 325 weitere Termine: Fr 03.06. 14–17 Uhr c.t., Sa 04.06. 10–14 Uhr c.t. Fr 10.06. 14–17 Uhr c.t., Sa 11.06. 10–14 Uhr c.t. Hgb. I A 323

Die Schriften Viktor Šklovskijs als einer der bedeutendsten Vertreter der russischen formalen Schule und Mit-begründer des OPOJAZ (Petrograd 1916) stehen im Mittelpunkt der Lektüreübung. Wir beginnen mit einer Erarbeitung der wichtigsten theoretischen Texte (Theorie der Prosa, Kunst als Verfahren, Die Erweckung des Wortes…) und beschäftigen uns davon ausgehend mit seiner Prosa (ZOO oder Briefe nicht über die Liebe, Sentimentale Reise, Dritte Fabrik…) sowie Auszügen aus biographischen und filmtheoretischen Schriften. Auch die Beschäftigung mit einigen seiner Filme ist vorgesehen. Ziel der Übung ist nicht nur die gründliche Erarbeitung der wichtigsten Theoreme des russischen Formalismus (obnaženie priema, ostranenie, vzgljad so storony...), sondern auch die Auseinandersetzung mit formalistischen bzw. strukturalistischen Denkweisen und Werkzeugen im eigenen literaturwissenschaftlichen Arbeiten.

DR. ANJA BURGHARDT Sprechstunde: Mi 11–12 Uhr I Hgb. I E 306

Einführung in die Literaturwissenscha> BA P 4.1, SLK WP 2, LA P 4.3, LA Tschechisch, Mag 2-stündig I Di 14–16 Uhr c.t. I Amalienstr. 73A I 216

Die Veranstaltung baut auf der Einführung in die Literaturwissenschaft aus dem Wintersemester (Einführung in die Geschichte der slavischen Literaturen II) auf und bietet eine Einführung in die Grundlagen der Literatur-wissenschaft anhand slavischer Beispiele. Behandelt werden folgende Themen: − Was ist und wozu Literaturwissenschaft? – Russischer Formalismus, Prinzip der Verfremdung (Priem ost-

ranenija) − Grundlagen der Verskunst (Metrik, Rhythmus, Strophen, Gedichtgattungen, Bildlichkeit) − Grundlagen der Erzählkunst (Fabula und Sujet, Konstruktion und Stil, Standpunkt und Perspektive) − Grundlagen der Dramenkomposition (Bühne, Figuren und Dialoge) − Grundlagen weiterer literaturwissenschaftlicher Arbeitsfelder (Intertextualität, Raumsemantik) Die Beispieltexte werden immer auch in deutscher Übersetzung angeboten. Alle Begriffe und Definitionen wer-den anhand von Textproben demonstriert, die jeweils im Voraus den Hörern in Scans zugänglich gemacht wer-den, sodass jeder Teilnehmer ein Skriptum mit den grundlegenden theoretischen Texten, Textbeispielen und den wichtigsten Begriffsbestimmungen in Händen hat. Durch einen erhöhten Praxisbezug (gemeinsame Erar-beitung von Primär- und Sekundärtexten, Beispielanalysen) wird eine selbständige literaturwissenschaftliche Arbeitsweise geschult. Die Veranstaltung wird durch ein Tutorat begleitet.

Page 16: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

16

� � � �

• Markiewicz, Henryk (Hg.) (1996). Polnischer Realismus. Ein literarisches Lesebuch. Frankfurt/Main. • Markiewicz, Henryk (1999). Pozytywizm. Warszawa. • Sie können auch mit der Lektüre eines der ‚großen‘ Romane beginnen, wie z. B. Bolesław Prus: Lalka (Die Puppe),

Eliza Orzeszkowa: Nad Niemnem (Die Njemenfischer) oder – kürzer – der Erzählungen und Novellen von Henryk Sienkiewicz.

Der Positivismus bzw. Realismus ist die Periode der polnischen Literatur, in der Lyrik und Drama erstmals ganz hinter die Prosa zurücktreten; Romane und Erzählungen werden zum literarischen Experimentierfeld. Da-mit geht u. a. einher, dass die literarischen Neuerungen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (1864 gilt als der Beginn der Epoche) in eine enge Verbindung zum Journalismus treten, was formal wie inhaltlich neue We-ge eröffnet. Die Lehrveranstaltung nähert sich der Literatur dieser Zeit über die Gattungen (vorrangig der Prosa). Erarbeitet werden anhand einschlägiger Beispiele Charakteristika beispielsweise der Novelle, des historischen Romans und der Reiseliteratur, wo nötig auch der ideengeschichtlichen Hintergründe. Ziel ist es, sich über ein Grundver-ständnis der Gattungen einer Epochenpoetik zu nähern. Dafür werden Auszüge aus einschlägigen Werken wichtiger Autorinnen und Autoren der Zeit gelesen. Außerdem will die Lehrveranstaltung dem Faszinosum des – scheinbar so selbstverständlichen und leichten – Erzählens in seinen vielfältigen Spielarten nachgehen.

Der polnische Posi�vismus/Realismus und seine GaQungen

BA P 4.2, BA WP 2.3, MA WP 14.1, MA WP Sla 6, LA Polnisch, SLK WP 2, SLK WP 4, Mag

2-stündig I Mo 16–18 Uhr c.t. I Hgb. I A 321

Kommentar siehe Dr. Jeanette Fabian-Winko.

Vernetzte Räume. Zum Verhältnis von Literatur und Architektur

(zusammen mit Dr. JeaneQe Fabian-Winko)

BA P 6.1, BA WP 2.3, BA WP 4.1, SLK WP 2, SLK WP 4, MA WP 4.1, MA WP 10.1, Mag

2-stündig I Di 18–19.30 Uhr s.t. I Hgb. I A 014

Page 17: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

17

DR. JEANETTE FABIAN-WINKO Sprechstunde: n.V. per Mail I Schellingstr. 33 I 3003

Im Mittelpunkt des Seminars steht die Analyse und Interpretation ausgewählter Samizdat-Literatur bzw. Litera-tur im Dissens in Polen und der Tschechoslowakei der 70er und 80er Jahre. Mit dem Begriff des Samizdat sind im Selbstverlag herausgegebene Texte gemeint. Untersucht werden sollen einerseits die Werke von u.a. A. Mi-chnik, A. Zagajewski oder V. Havel und L. Vaculík, andererseits soll aber auch ein Überblick zur Begriffsdefini-tion und zum Selbstverständnis des polnischen und tschechoslowakischen Dissens gegeben werden. Die vielfältigen kulturellen Erscheinungen der Opposition und des Widerstands in Polen und der ČSSR der 70er und 80er Jahre, die sich in politischen, wissenschaftlichen, künstlerischen, literarischen oder musikalischen Ausdrucksformen manifestieren, können als signifikante soziale Konstruktionen einer Gesellschaft interpretiert werden, in der Zensur, Verfolgung, Unterdrückung und Ausgrenzung herrschte. Neben den literarischen Wer-ken sollen daher auch andere Formen des kulturellen Untergrunds, z.B. politische Manifestation, Film, Perfor-mance-Art bzw. Aktionskunst oder Pop-Kultur, behandelt werden. Die Tatsache, dass zwei Hauptvertreter der Opposition zum jeweiligen Präsidenten gewählt wurden, zeigt die zumindest anfängliche Bedeutung der Bürgerrechtsbewegungen in Polen und der Tschechoslowakei. Bekannt-lich hat die Bedeutung der Bürgerrechtsbewegungen seit Beginn des 21. Jahrhunderts kontinuierlich abgenom-men, so dass mittlerweile von einer „konservativen Wende“ oder sogar von einer abermaligen Gefährdung der Bürgerrechte gesprochen wird. Welche Bedeutung dem Underground und der Samizdat-Literatur samt ihrer Aufarbeitung für das kulturelle Gedächtnis zukommt bzw. zukommen kann, soll abschließend im Seminar dis-kutiert werden.

Literarischer Underground. Samizdat in Polen und der Tschechoslowakei

BA WP 8.1, MA WP 4.2, MA WP Sla 9, SLK WP 2, SLK WP 4, Mag

2-stündig I Mi 12–14 Uhr I Amalienstr. 73A I 216

���� • Bolton, Jonathan (2012). Worlds of Dissent. Charter 77, The Plastic People of the Universe, and Czech Culture und Communism.

Cambridge (Mass.). • Goetz-Stankiewicz, Marketa (ed.) (1992). Good-Bye, Samizdat. Twenty Years of Czechoslovak Underground Writing. Evans-

ton. • Kliems, Alfrun (2015). Der Underground, die Wende und die Stadt. Poetiken des Urbanen in Ostmitteleuropa. Bielefeld. • Forschungsstelle Osteuropa (Hg.) (2000). SAMIZDAT. Alternative Kultur in Zentral- und Osteuropa: Die 60er bis 80er

Jahre. Bremen. • Forschungsstelle Osteuropa (Hg.) (1992). Kultur im Umbruch. Polen – Tschechoslowakei – Rußland. Bremen.

Vernetzte Räume. Zum Verhältnis von Literatur und Architektur

(zusammen mit Dr. Anja Burghardt)

BA P 6.1, BA WP 2.3, BA WP 4.1, SLK WP 2, SLK WP 4, MA WP 4.1, MA WP 10.1, Mag

2-stündig I Di 18–19.30 Uhr s.t. I Hgb. I A 014

Die Literatur unterhält komplexe und ausgezeichnete Beziehungen zur Architektur. Die Architektur kann als Text und der Text als architektonischer Raum der Imaginationen gelesen werden. Daher ist die Architektur – sowohl als Raumkunst und Entwurf gebauter Lebensformen als auch in ihrer urbanistischen Dimension ver-standen – schon immer mehr oder weniger im literarischen Werk präsent. Während die intermedialen Forschungen zum Verhältnis der Literatur zur Architektur sich zunächst auf die Modernität des urbanen Lebens und die Sinnhaftigkeit gebauter Zeichen konzentrierten, standen in den ver-gangenen Jahren hinsichtlich der Wechselwirkungen von Literatur und Architektur vor allem atmosphärische, topographische und topologische Aspekte der Raumwahrnehmung und -erfahrung im Mittelpunkt des Interes-ses. Zurückzuführen ist dieses Interesse vor allem auf die aktuellen Debatten, die sich als Konsequenzen nach dem sogenannten spatial turn und dem nachfolgenden topographical turn in den Kulturwissenschaften für die Raumbeschreibung ergeben haben und nunmehr die Möglichkeiten topologischer Raumkonzepte austarieren. Raumtheorien, welche topologische Betrachtungsweisen herausstellen, erfordern einen relationalen Raumbe-griff, der über das topographische Verständnis des Raums (z.B. realer, begrenzter oder kartographierter Raum)

Page 18: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

18

DR. ZUZANA JÜRGENS Sprechstunde: n.V. per Mail

Der Verlust der sudetendeutschen Gebiete durch das Münchner Abkommen vom 30.9.1938, die darauffolgen-de Besetzung Tschechiens durch das Deutsche Reich am 15.3.1939 und die Entstehung des Protektorats Böh-men und Mähren beendeten die zwanzigjährige demokratische Periode der jungen Tschechoslowakischen Re-publik. Bis auf ein kurzes, dreijähriges Intermezzo 1945–1948 sollten demokratische Verhältnisse erst nach 1989 wiederhergestellt werden, denn bereits 1948 übernahm die unter sowjetischem Einfluss stehende kommu-nistische Partei (KSČ) die Macht. Die totalitären Verhältnisse wirkten sich auch auf die Kultur- und Kunstszene aus: einige Autoren verließen das Land und publizierten im Exil, diejenigen, die geblieben sind, durften entweder ihre Werke nicht veröffentli-chen, oder passten sich der kommunistischen Ideologie und dem Regime an. Die Kunst, insbesondere die Lite-ratur, gewann in dieser Zeit eine wichtige gesellschaftliche Rolle – dies zeigte sich bereits während der nazisti-schen Okkupation und später auch im Verlauf des sog. Prager Frühlings. In der Vorlesung werden die literarischen Hauptströmungen und -themenkomplexe dieser Periode, u.a. die Gruppe 42, die Poesie des Alltags, die Verarbeitung der Kriegserfahrungen und ihre Protagonisten, wie V. Havel, B. Hrabal, J. Kolář, M. Kundera u.a., vorgestellt und in den gesellschaftlich-politischen Kontext gesetzt.

Tschechische Literatur in der Zeit der Diktaturen: vom Münchner Abkommen bis zum Prager Frühling

(1938 bis 1968)

BA P 4.2, BA WP 2.3, MA WP 14.1, MA WP Sla 6, SLK WP 2, SLK WP 4, LA Tschechisch, Mag

2-stündig I Mi 16–17:30 Uhr s.t. I Schellingstr. 10 I 404

hinausgeht und Räume als ein „Geflecht von beweglichen Elementen“ (de Certeau) begreift. Es geht also um Prinzipien, die die Dynamik und die Produktion von Raum akzentuieren. Für die Literatur ergeben sich dadurch Perspektiven, die zwischen Nähe und Distanz bzw. zwischen Ein- und Ausschreibungen oszillieren. In den neuen intermedialen Untersuchungen, in denen die Vielschichtigkeit der literarischen Konstruktionen von Räumen und die Konstituierung von Raumpoetiken im Zentrum stehen, werden literarische Texte als textuelle Topologien gelesen, die reale wie imaginierte architektonische und urbanistische Formen beschreiben oder – in einem weiteren Sinne – regionale und territoriale Räume gestalten. In der interdisziplinären Vortragsreihe sollen sowohl die besonderen theoretischen Aspekte als auch die künst-lerischen Formen der intermedialen Beziehungen von Literatur und Architektur dargestellt werden. Der Fokus der Vorträge ist einerseits auf die ost- und ostmitteleuropäischen Kulturen und Literaturen und andererseits auf die intermedialen Korrelationen im 20. und 21. Jahrhundert gerichtet; ergänzt wird dieser Schwerpunkt durch Vorträge aus anderen philologischen und kulturwissenschaftlichen Disziplinen sowie aus der Architektur. Die Vorträge, die noch in einem gesonderten Programm angekündigt werden, beginnen in der zweiten Vorle-sungswoche. Für Studierende, die im Rahmen dieser Ringvorlesung einen Leistungsnachweis erwerben möch-ten, gibt es in der ersten Semesterwoche eine Vorbesprechung. Die Vortragsreihe wird von der ersten Vorlesungswoche bis Mitte Juni von der Filmreihe „Vernetzte Räume - verletzte Träume. Eine imaginäre Geschichte osteuropäischer Metropolen“ im Filmmuseum München beglei-tet, die Großstadtfilmen aus Ost- und Ostmitteleuropa gewidmet ist. Auch für die Filme wird es eine gesonder-te Ankündigung geben.

���� • Holý, Jiří (2003). Geschichte der tschechischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Wien. • Kasack, Wolfgang (Hg., 1990). Zur tschechischen Literatur 1945-1985. Berlin. • Měšťan, Antonín (1984). Geschichte der tschechischen Literatur im 19. und 20. Jahrhundert. Köln, Weimar, Wien. • Schamschula, Walter (2004). Geschichte der tschechischen Literatur, Band 3. Köln, Weimar, Wien.

Page 19: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

19

Czesław Miłosz und die Probleme der polnischen Moderne BA WP 8.1, MA WP 15.1, Ma WP Sla 11, SLK WP 2, SLK WP 4, LA Polnisch, Mag 2-stündig I Mo 10:30–12:00 Uhr s.t. I Hgb. I A 325

Kaum ein anderer polnischer Dichter des 20. Jh. hat eine ähnliche Vielfalt anzubieten, wie dies bei dem Nobel-preisträger Czesław Miłosz (1911-2004) der Fall ist. Als junger Poet war er Mitglied der sog. Zweiten Avantgar-de, die anfängliche Sympathie zum Marxismus schlug jedoch bei ihm rasch in Katastrophismus um. Während des Krieges und danach zeigte sich Miłosz als großer Erneuerer vieler Traditionen der polnischen Dichtung und als erster polnischer Dichter, der über die Vernichtung des Warschauer Ghettos geschrieben hat. Ohne jemals der Partei beizutreten, arbeitete er nach dem Zweiten Weltkrieg als Diplomat im Dienste des sozialisti-schen polnischen Staates und schrieb zugleich „Das moralische Traktat“ (1947), eine schonungslose Abrech-nung mit der eigenen Zeit. Nach dem Bruch mit dem Sozialismus fand er im Westen Anerkennung v. a. als Verfasser des politischen Essays „Verführtes Denken“ („Zniewolony umysł” 1951). In Polen verfemt und ver-schwiegen, im Westen Jahrzehnte lang beinahe vergessen, arbeitete Miłosz beständig an weiteren Gedichtbän-den, Essays und Bibelübersetzungen. Nach der Wende kehrte er endgültig nach Polen zurück, ließ sich in Kra-kau nieder und nahm noch ein Jahrzehnt lang aktiv am Kulturleben des Landes teil. Wir werden uns dem Werk von Czesław Miłosz chronologisch über die wichtigsten Gattungen und Verfahren seines Schaffens nähern. Die Komplexität des Phänomens Miłosz macht dabei die Rekonstruktion sowohl des literarischen und ideengeschichtlichen als auch des soziokulturellen Kontextes notwendig. Da fast alle Werke, die in der Lehrveranstaltung besprochen werden, in deutscher Übersetzung vorliegen, sind Polnischkenntnisse nicht unbedingt erforderlich.

DR. ILJA KUKUJ Sprechstunde: Di 12–13 Uhr I Hgb. I E 310

Russische Landeskunde: Russland in Erzählungen von Nikolaj Leskov BA P 6.2, SLK WP 2, SLK WP 4, LA P 11.2, Mag 2-stündig I Mi 10–12 Uhr c.t. I Hgb. I D Z007

Nikolaj Semenovič Leskov kann als geheimer Klassiker der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts gelten. Im Schatten von großen Romanciers und Erzählern wie Dostoevskij, Tolstoj und Čechov werden seine subtilen Geschichten oft übersehen, obwohl keiner wie er die kulturelle Landschaft Russlands mit ihrer Verschränkung von alter Tradition und modernen Einflüssen besser zu kennen, zu verstehen und literarisch zu erkunden pflegte. Dieser Kurs wird versuchen, die Verfahren von close reading und landeskundlicher Erforschung zu verbinden und über das Prisma von Leskov’scher Erzählweise neue Einblicke in die Kulturgeschichte Russ-lands zu gewinnen. Ein zweisprachiger Reader wird zu Semesteranfang zur Verfügung gestellt.

���� • Einführungslektüre (im LSF): Walter Benjamin Der Erzähler. Betrachtungen zum Werk Nikolaj Lesskows.

DR. MAŁGORZATA ZEMŁA Sprechstunde: Di 12:15-13:15 Uhr I Hgb. I E 306

���� Es wird empfohlen, mindestens eins von Miłoszs Werken in der vorlesungsfreien Zeit zu lesen. Als relativ leicht zu-gänglich gelten die späten Werke des Dichters, wie z. B. die Gedichtbänd DAS und andere Gedichte (München 2004) oder Hündchen am Wegesrand, (München 2000), man kann aber auch mit der Lektüre des Romans Das Tal der Issa, oder einem der unten erwähnten Gedichtbände beginnen: • Czesław Miłosz (1995). Gedichte 1937-1991. Mit einem Nachwort von Aleksander Fiut. Frankfurt am Main; oder • Czesław Miłosz (2013). Gedichte. Ausgewählt und mit einem Nachwort von Adam Zagajewski. München.

Page 20: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

20

MEIKE FISCHER Sprechstunde: Do 12–13 Uhr I Hgb. I E 302

Gewalten, GöQer, Geister – Adam Mickiewiczs (literarischer) Kosmos am Beispiel seiner

„Dziady“ („Die Ahnenfeier“)

BA WP 4.2, BA WP 8.1, MA WP 15.2, MA WP Sla 12, SLK WP 2, SLK WP 4, LA Polnisch, Mag

2-stündig I 14-tägig I Do 16–20 Uhr c.t. I Hgb. I A 321

„Idę z daleka, nie wiem, z piekła czyli z raju,// […].“ − diese Zeilen, die sich zweimal in Mickiewiczs unvollen-det gebliebenem Drama Dziady finden, erfassen in Kürze die innere Zerrissenheit des zentralen Protagonisten Gustav. Wir verfolgen im Verlauf des Seminars nicht nur dessen Verwandlung vom chronisch überspannten, mit sich hadernden Charakter in den sich der allgemein-menschlichen Angelegenheit verschreibenden Helden Konrad (Dziady III). Anliegen des Kurses ist es, das gesamte Werk unter die Lupe zu nehmen und vor dem literaturgeschichtlichen und historischen sowie dem biographischen Hintergrund von Adam Mickiewicz aufzu-rollen. Wir werden die einzelnen Teile gattungstypologisch einordnen und uns darüber auch den zugrunde lie-genden epistemologischen Fragestellungen nähern; diese könnten u.a. sein: Wie gestaltet Mickiewicz Erfahrun-gen des Fremden? Was bedingt seine Abwendung von den mythologisch-paganen Inhalten in Dziady II und IV hin zu den christlich-katholischen − und auch offen blasphemischen − Elementen in Dziady III, die Mickie-wiczs Konzept des Messianismus verhandeln? Wie situiert der Autor sein Werk in Historie, Ort und Zeit als Fragment einer größeren Ganzheit? Zweifellos handelt es sich bei Dziady um ein Schlüsselwerk der polnischen (dramatischen) Literatur, dessen kontroverses Potential bis ins 20. Jahrhundert reicht. Die Zensur der Inszenie-rung (1967) von Kazimierz Dejmek war einer der unmittelbaren Auslöser der polnischen Studentenproteste im März 1968. In der intensiven Auseinandersetzung mit dem Text werden wir ergründen, was das zunächst ange-staubt wirkende Stück heute lesenswert, ja aktuell macht, und dass es sich keineswegs in der Beschwörung einer nationalen Wiedergeburt erschöpft. Mit dem Seminar verbunden ist eine Exkursion in die diesjährige europäische Kulturhauptstadt Wrocław, wo im Sommer 2016 die erste Inszenierung des Werks in seiner Gesamtheit geplant ist. Der Regisseur Michał Za-dara präsentiert die Dziady ungekürzt in ihrer ursprünglichen Form eines szenischen, fragmentarischen Dra-mas und eröffnet so ganz neue Perspektiven auf das Bühnenwerk. Aufgrund der Komplexität und Tiefe des Originaltexts sind gute Polnischkenntnisse für diesen Kurs von Vor-teil, aber nicht Bedingung. Es existieren mehrere Gesamtübersetzungen ins Deutsche, die über die bloße Hilfe-stellung hinausgehen, aber samt und sonders doch klare Schwächen aufweisen. Die Lektüre des Gesamtwerks bis zum Beginn des Seminars ist erwünscht.

���� • Mickiewicz, A. (1991). Die Ahnenfeier. Ein Poem. Zweisprachige Ausgabe. Übers., hrsg. und mit einem Nachwort versehen von

Walter Schamschula. Köln u.a.

Page 21: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

21

ANNA SHIBAROVA Sprechstunde: Mi 18–19 Uhr I Hgb. I E 302

Russisch: Lektüre und Übersetzen BA WP 11.2, MA WP 6.2, MA WP 13, LA P 10, Mag 2-stündig I Mo 18–20:15 Uhr s.t. I Hgb. I E 318

In Absprache mit der Zeitschrift „Osteuropa“ wird in diesem praxisorientierten Seminar ein Artikel aus dem Russischen ins Deutsche übersetzt. Die Übersetzung soll später in der genannten Zeitschrift veröffentlicht werden. Die Arbeit am Text wird von Besprechungen von Ergebnissen und anderen übersetzungsrelevanten Übungen begleitet. Zum Schluss bekommen die Studierenden ein Feedback zur gemachten Arbeit aus der Re-daktion. Die Semesterarbeit wird mit einer abschließenden Sitzung abgerundet, an der die Mitarbeiter von „Osteuropa“ teilnehmen.

Dr. GALINA VONDRÁČKOVÁ Sprechstunde: Di 16-17 Uhr I Schellingstr. 10 I 406

Tschechisch: Soziale und poli�sche Aspekte BA WP 11.1, MA WP 6.1, LA Tschechisch, Mag 2-stündig I Mi 14–15:30 Uhr s.t. I Hgb. I E 315

Dorka – Dobré rady pro každého – war in den 70-80-er Jahren des 20. Jahrhunderts eine Frauenzeitschrift, in wel-cher sich die Entwicklung der Gesellschaft bis zur Wende in den 90. Jahren spiegelte. In diesem Kurs werden wir uns mit ausgewählten Texten aus dieser Zeitschrift beschäftigen, um die typischen lexikalischen, grammatischen und sozialen Merkmale der Zeit des Umbruchs festzulegen und über sie zu spre-chen.

DR. JAN JIROUŠEK Sprechstunde: : Do 18-19 Uhr I Hgb. I A 327

Tschechische Landeskunde: Einführung in die Theatergeschichte Böhmens BA P 6.2, MA WP 6.3, SLK WP 4, LA Tschechisch, Mag 2-stündig I Do 16:30–18 Uhr s.t. I Schellingstr. 5 I 203

Es soll ein Überblick über die wichtigsten Zeitabschnitte, Richtungen und Strömungen in der Geschichte des Dramas und des Theaters in Böhmen insbesondere vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart vermittelt wer-den. Anhand einiger Beispiele werden die wichtigsten Stilrichtungen analysiert und mit dem jeweils zeitgenössi-schen europäischen Kontext typologisch verglichen. Eine besondere Aufmerksamkeit wird den Beziehungen zwischen Theater, Literatur und bildender Kunst gewidmet. Dabei werden jedoch auch die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Hintergründe der jeweils relevanten historischen Abschnitte besprochen. Der Kurs ist sowohl für Bohemisten/Slavisten als auch für Studierende der Theater- und Kunstwissenschaft und für alle, die sich für die theater- bzw. kulturhistorischen ,Realien‘ Böhmens interessieren, vorgesehen. Tschechischkenntnisse sind nicht erforderlich. Über Quellen- und Sekundärliteratur wird während der Sitzungen informiert.

Page 22: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

22

PETER HILKES Sprechstunde: n.V. per Mail

Ukrainische Landeskunde: Zwischen S�llstand und Reformdruck: Bildung, Wissenscha> und

Gesellscha> in der Ukraine

BA P 6.2, SLK WP 4, MA WP 6.2, Mag

2-stündig I Mi 18–20 Uhr c.t. I Hgb. I E 318 I Begin: 20.04.2016

Die Ukraine ist durch die Notwendigkeit, gleichzeitig eine Vielzahl von Reformen in verschiedenen Gesell-schaftsbereichen umzusetzen, besonders gefordert. Hinzu kommen Probleme, die mit der Annexion der Krym/Krim durch Russland und dem Krieg im Donbass verknüpft sind. Der innen- wie außenpolitische Druck auf die politisch Verantwortlichen ist groß. Trotz mancher Fortschritte treten Reformen auf der Stelle, und altbekannte Muster politischen wie ökonomischen Handelns werden sichtbar. Auch Bildung und Wissen-schaft müssen sich den neuen Vorgaben, die auch unter den Vorzeichen des Assoziierungsabkommens mit der Europäischen Union stehen, unterordnen. Bildung und Wissenschaft werden seit Jahren als „Bereiche mit Schlüsselfunktion“ deklariert, realiter jedoch häufig vernachlässigt oder „vergessen“. Da die Gestaltung der Transformation nicht im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht, bleiben Situation und Entwicklung aus der Sicht von außen oft verborgen. Das Seminar geht daher auf vielfältige Fragen der Transformation von Bildung und Wissenschaft in der Ukrai-ne ein. Historische Entwicklung und Renaissance spezifisch ukrainischer Themen in Bildung und Erziehung werden für das 20. Jahrhundert wie für die aktuelle Entwicklung berücksichtigt. Des Weiteren wird der Frage nachgegangen, wie das spezifisch „Ukrainische“ determiniert ist. Neben dem Bildungsmarkt der Ukraine im europäischen Kontext sollen Hochschule und Wissenschaft in einzelnen Schwerpunkten untersucht werden. Dabei soll insbesondere analysiert werden, ob und auf welche Weise sich Hochschulautonomie gestaltet, wel-che Rolle regionale Besonderheiten sowie staatliche und nichtstaatliche Einrichtungen spielen und durch wel-che Faktoren Bildungsrealität bestimmt wird. Dazu gehört auch der Stellenwert der Forschung, die gemäß „europäischen“ Vorbildern selbstverständlicher Bestandteil der Universität sein bzw. werden soll. Hochschul-rankings, Studiengebühren, Korruption, Studium im Ausland oder neue Bildungsinhalte sind Themenbereiche, die gesellschaftliche Diskurse kennzeichnen. Der Kontext von Bildung, Wissenschaft und Gesellschaft wird daher exemplarisch analysiert. Internetrecherchen sind eine bedeutende Basis der Arbeit im Seminar. Themenauswahl und -schwerpunkte werden nach Absprache mit den Seminarteilnehmern zu Seminarbeginn festgelegt. Ukrainisch- oder Russischkenntnisse sind von Vorteil, jedoch nicht erforderlich.

���� • Dorner, M. und Spreen, M. (1998). Das Bildungssystem der Ukraine. Münster–New York (Studien zum Bildungswesen

mittel- und osteuropäischer Staaten, Band 1). • „Dossier Ukraine. Der Majdan, der Krieg, die Zukunft.“ Zeitschrift „Osteuropa“, 5/2015. „Zerreißprobe. Die Uk-

raine: Konflikt, Krise, Krieg.“ Sonderheft der Zeitschrift „Osteuropa“, 5-6/2014. • „Gefährliche Unschärfe. Russland, die Ukraine und der Krieg im Donbass.“ Sonderheft der Zeitschrift

„Osteuropa“, 9-10/2014. • Kappeler, A. (2014). Kleine Geschichte der Ukraine. 4. Auflage, München. • Klein, E. (2014). Post-Soviet anti-corruption reforms in higher education: Explaining the success of external inde-

pendent testing in Ukraine. In: Emecon 1/2014 (Online verfügbar unter http://bit.ly/1GqhEz5). • „Ukraine-Analysen“, http://www.laender-analysen.de/ukraine • Simon, G. (Hg.) (2002). Die neue Ukraine. Gesellschaft – Wirtschaft – Politik. Köln.

Page 23: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

23

NINA KOZLOWSKI

Polnische Landeskunde: Das Phänomen der Migra�on in der polnischen Geschichte

BA P 6.2, SLK WP 4, MA WP 6.3, LA Polnisch, Mag

2-stündig I Fr 12-13:30 Uhr s.t. I Hgb. I A 323

Das Thema Flucht und Migration ist heute in aller Munde und wird z.T. – insbesondere in Polen – kontrovers diskutiert. Dabei wird nicht beachtet, dass Migration keineswegs allein ein Phänomen unserer Zeit ist, sondern zur Geschichte Europas gehört. In der Geschichte Polens spielt Migration eine große Rolle. In erster Linie denkt man hierbei an die durch die politische Situation erzwungenen Emigrationswellen in den letzten gut 200 Jahren, an Erfahrungen von Verbannung und Vertreibung sowie an die wirtschaftlich bedingte Emigration. Weniger beachtet wird, dass es in Polens Geschichte nicht nur Auswanderung, sondern auch Einwanderung gab. Bei unseren Betrachtungen soll der Frage nachgegangen werden, wie Migrationsbewegungen das soziale, wirt-schaftliche und kulturelle Leben beeinflusst haben. Anhand ausgewählter Beispiele wird versucht, Bedeutung und Auswirkungen von Einwanderung in Polen sowie von Emigration aus Polen zu beleuchten. Die Rolle, die die Erfahrung des Fremden einerseits und des Fremdseins und Heimatverlustes andererseits für die kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung spielten soll dabei zur Sprache kommen. Zu hinterfragen wäre aber auch, welche Folgen das Fehlen eines kulturellen Austausches haben kann. Auch das Problem der Xenophobie soll nicht ausgeklammert werden. Polnischkenntnisse sind erforderlich.

����

• Piskorski, J. M. (2013). Die Verjagten. Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts. München.

DR. MARC STEGHERR

Sprechstunde: n.V. per Mail

Südslavische Landeskunde: Slavische Sprachminderheiten in Südosteuropa. Zwischen kultureller

Selbstbehauptung und Separa�smus

BA P 6.2, MA WP 6.3, SLK WP 4, Mag

2-stündig I Fr 12-14 Uhr c.t. I Hgb. I A 325

Die Ukraine-Krise und die Autonomiebestre-bungen der Katalanen hat das Thema Sprach-minderheiten wieder auf die Tagesordnung ge-bracht. Welche Risiken bzw. welche Möglich-keiten bietet das Thema Sprachen- und Kul-turenvielfalt für West- und Osteuropa? Dieser Fragen- und Themenkomplex soll anhand der slavischen Sprachminderheiten in Südosteuropa behandelt werden. Es gibt gerade in Südosteu-ropa mehrere multiethnische Gebiete, die Vojvodina oder Siebenbürgen etwa, was einer-seits einen reichen kulturellen Austausch be-wirkte, andererseits aber auch zu Spannungen führte, die nach dem politischen Aufbruch nach 1989 neu auflebten.

Page 24: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

24

PROF. DR. SUSANNE STRÄTLING

Graphomanie BA WP 4.2, BA WP 8.1, MA WP 4.2, WP Sla 9 2-stündig I Mi 10–12Uhr c.t. I Schellingstr. 3 I R U104B

Die russische Kultur ist in der Vergangenheit wiederholt als ‚graphoman‘ etikettiert worden. Nicht nur komme der Schrift als Medium hier ein sakrosankter Status zu, mehr noch habe die orthodoxe Schriftverehrung zu be-sonders ausgeprägten Formen eines furor scribendi geführt, der die russische Literaturgeschichte zu einer Ty-penreihe von Schreibsüchtigen und Schriftfetischisten mache. Das Seminar untersucht diesen Topos der Gra-phomanie in historischer und systematischer Perspektive. Ausgehend von theologischen, politischen und psy-choanalytischen Perspektivierungen werden Inszenierungen eines zwanghaft-exzessiven Schreibens in Literatur, Film und Aktionskunst betrachtet und auf ihre Funktionen befragt. Gegenstände der Seminardiskussion werden u.a. sein: Chrabr (Über die Buchstaben/O pismenach), N. Gogol (Der Mantel/Šinel’) und seine Verfilmung durch Kozincev/Trauberg, F. Dostoevskij (Ein schwaches Herz/Slaboe serdce), V. Rozanov (Abgefallene Blätter/Opavšie list’ja), Ju. Tynjanov (Sekondeleutnant Saber/Poručik Kiže), V. Nabokov (Pale Fire), A. Terc/Sinjavskij (Die Graphomanen/Grafomany), Künstlerbücher der Avant-garde und des Samizdat [Selbstverlag] sowie Installationen (Il’ja Kabakov) und zeitgenössische Aktionskunst (Jurij Al’bert). Erwartet wird regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit sowie die Bereitschaft, die Mitverantwortung für eine Sitzung zu übernehmen.

SUSANNE FABICH-HEDERER Sprechstunde: n.V. per Mail

Fachdidak�k des Russischen

LA P 9.1, LA P 9.2

Termin nach Vereinbarung

Fachdidaktik des Russischen ist eine Veranstaltung für Staatsexamenskandidaten mit dem Berufsziel "Lehramt am Gymnasium". Sie vermittelt einen Einblick in die von der Gymnasialschulordnung gegebenen Möglichkei-ten des Russischunterrichts und deren Umsetzung in die Praxis. Die Veranstaltung bereitet auf das Referendari-at vor und informiert über die Anforderungen, die an angehende Gymnasiallehrer mit Fakultas in Russisch ge-stellt werden. Gute Sprachkenntnisse sind Voraussetzung für die Teilnahme, die erst ab ca. dem 6. Semester empfohlen wird. Die Veranstaltung findet nur statt, wenn sich genügend Studenten im LSF für die Veranstaltung anmelden. Der Termin wird nach Absprache mit den Studenten festgelegt. Anmeldung per Email: [email protected]

Page 25: Kommenertes Vorlesungsverzeichnis Slavische Philologie ... · Istorija russkogo literaturnogo jazyka. (XI - XVII vv.). Moskva. 6 Die Teilnahme an diesem Kolloquium ist obligatorisch

25

SPRECHSTUNDEN WÄHREND DES SOMMERSEMESTER 2016

(während der vorlesungsfreien Zeit siehe gesonderte Aushänge)

Prof. Dr. Ulrich Schweier Di 12:30–13:30 Uhr, Hgb., E 312

Bitte rechtzeitig Anmeldung und Terminvereinbarung bei Frau Sippl-Jahn ([email protected]) oder im Institutssekretariat (Zi. E 314).

In dringenden Fällen gesonderte Terminvereinbarung per Mail an Herrn Prof. Schweier.

Prof. Dr. Riccardo Nicolosi Di 15–16 Uhr, Hgb., E 308

Prof. Dr. Aage Hansen-Löve siehe Homepage

Prof. Dr. Miloš Sedmidubský siehe Homepage

Fachstudienberatung:

Alena Bazhutkina Di 10:30-11:30 Uhr, Hgb., E 312

Dr. Anke Niederbudde Mo 16–17 Uhr, Hgb., E 304

Dr. Nora Scholz Di 14–15 Uhr, Hgb., E 306

Dr. Anja Burghardt Mi 11-12 Uhr, Hgb., E 306

PD Dr. Raoul Eshelman Mi 13-14 Uhr, Hgb., 302

Dr. Jeanette Fabian n.V. per Mail, Schellingstr. 33, 3003

Meike Fischer Do 12-13 Uhr, Hgb., E 302

Dr. Elena Graf Do 11–12 Uhr, Hgb., E 304

Dr. Jan Jiroušek Do 18–19 Uhr, Hgb., A 327

PD Dr. Svetlana Kazakova (Bulgarisch) Mo 16–17 Uhr, Schellingstr. 10, 406

Dr. Ilja Kukuj (Russisch) Di 12–13 Uhr, Hgb., E 310

Dr. Olena Novikova (Ukrainisch) Mi 9:15–10:15 Uhr, Hgb., E 314

Anna Shibarova (Russisch) Mi 18-19 Uhr, Hgb., E 302

Olga Stojanovic-Frechette (Serbisch/Kroatisch)

Mi 9–10 Uhr, Schellingstr. 10, 405

Dr. Galina Vondráčková (Tschechisch) Di 16–17 Uhr, Schellingstr. 10, 406

Dr. Małgorzata Zemła (Polnisch) Di 12:15–13:15 Uhr, Hgb., E 306

Anastasia Meermann Mo 14-15 Uhr, Hgb., B 002