KOMMUNE heute "Breitband braucht das Land" April 2015

24
Breitband braucht das Land Schnelles Internet ist „Dableibevorsorge“ Gleichwertige Lebensbedingungen für Stadt und Land | Seite 14 Bauliche Alternativen für FttH Vorhandene Rohrleitungen, Trenching | Seite 20 KOMMUNE heute

description

 

Transcript of KOMMUNE heute "Breitband braucht das Land" April 2015

Breitbandbraucht das LandSchnelles Internet ist „Dableibevorsorge“ Gleichwertige Lebensbedingungen für Stadt und Land | Seite 14

Bauliche Alternativen für FttHVorhandene Rohrleitungen, Trenching | Seite 20

kommune heute

Sicher in die digitale ZukunftAttraktivität der Kommunen steigern –

mit der COAX-Glasfaser-Technologie von Unitymedia

• Regional und global: Unitymedia ist starker regionaler Partner in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden- Württemberg und pro� tiert dabei von den internatio nalen Erfahrungen des Mutterkonzerns Liberty Global.

• Durch eine einzigartige Ringstruktur in den drei Bundesländern und zentralen Headends erreicht unser leistungsstarkes Netz über 12 Millionen Haushalte.

• In der Großstadt wie auf dem Land ermöglichen wir den Zugang zu digitalem Fernsehen, Video-on-Demand und HighSpeed Internet mit bis zu 200 Mbit/s im Download.

• Kommunen sind für gewerbliche sowie private Kunden attraktiver mit einem Zugang zu einem leistungsstarken und zukunftsfähigen Netz.

Wir beraten Sie gern und machen Ihre Kommune � t für die Herausforderungen der Zukunft.Rufen Sie uns unter 0221/46619199 an oder schreiben Sie an [email protected].

BielefeldMünster

DuisburgBochum Dortmund

RatingenDüsseldorf

Kerpen Köln

Neuss

Marburg

Kassel

Fulda

Frankfurt

Bad Homburg

Darmstadt

Karlsruhe Heilbronn

StuttgartPforzheim

Reutlingen Ulm München

Freiburg

HUB Standorte

Backbone

� III

Kostenoptimierte Breitbandnetze mit FTTX-Plan

FTTX-PLAN unterstützt den strategischen Entscheidungs-prozess bei der Einführung von FTTx-Netzen für Gemein-den, Stadtwerke und regionale Anbieter. Nach einmaliger Datenerhebung werden mit Hilfe von automatisierten Pla-nungsverfahren für alle relevanten Alternativen kosten-optimierte Netzpläne erstellt, bewertet und verglichen.

Welcher Nutzen entsteht?Der Aufbau von glasfaserbasierten Breitbandnetzen ist mit hohen Investitionen verbunden. Um eine bestmögli-che, positive Geschäftsentwicklung zu erreichen, müssen insbesondere die Abhängigkeiten zwischen den Investi-tionen und den technischen Möglichkeiten der verfügba-ren Systemtechnologien berücksichtigt werden.

FTTX-PLAN� bietet eine realistische Prognose der Investitionen

� reduziert Unsicherheiten durch gezielte Planung

� reduziert Tiefbaukosten durch optimale Nutzung der vorhandenen Infrastruktur

� ermöglicht den direkten Vergleich von Technologie- und Ausbaualternativen

� identifi ziert die attraktivsten Ausbaugebiete, um in den Anfangs jahren mit geringen Investitionen eine hohe Kundenzahl zu erreichen

Mehr Informationen: www.fttx-plan.de

Einsteinufer 37 | 10587 Berlin | Tel: (030) 310 02-414 | [email protected]

April�2015��|�Breitband |�Kommune�heute��

Deutschland braucht den „Breitband-Masterplan 2025“

Deutschland braucht dringend einen „Breitband-Masterplan 2025“. Nicht zuletzt wegen des bemerkenswerten Erfolgs der Streamingdienste und der im-

mer größeren Zahl vernetzter Endgeräte wird die Bedeu-tung eines „guten“ Breitband-anschlusses wichtig. Zudem wies die Deutsche Telekom im Rahmen ihres letzten Ka-pitalmarkttages auf die wach-sende Bedeutung des Uplinks hin. Es gibt nur ein Problem: die Nachfrageentwicklung hält sich nicht an Wahlzyklen und die Bundespolitik droht derzeit von diesen Entwickun-gen überrollt zu werden. Zwar ist mit mehr Mitteln aus dem Bundeshaushalt für den Breit-bandausbau zu rechnen, das alleine löst aber das Problem nicht, wenn es an der Umset-zung hapert.

Kurzum: der Markt verlangt ei-nen verläßlichen, nachhaltigen Plan und nicht ein stoisches Festhalten an längst überhol-

ten Breitbandzielen 2018, über die man besser nicht speku-liert, wie diese zustande ge-kommen sein mögen.

Das Ziel der Gigabit-Gesell-schaft sollte hier durchaus eine Rolle spielen. Dabei kön-nen die Breitbandziele der Bundesregierung für 2018 als Zwischenschritt weiterhin be-stehen bleiben. Planungssi-cherheit für Investoren würde dadurch schnell und effektiv erhöht. Es gibt keinen sachli-chen Grund, diesen Plan nicht bereits in dieser Legislaturpe-riode zu definieren: Der Pla-nungsprozess sollte dabei von einem „Endausbauszenario 2025“ retrograd Meilensteine festlegen. Im Moment läuft der Prozess umgekehrt und führt zu volkswirtschaftlich subop-timalen Ergebnissen. Dies be-

trifft zum einen die ineffiziente Förderung der sogenannten Wirtschaftlichkeitslücke im Unterschied zu staatlichen Investitionen in kommunale passive Netze. Zum anderen driften derzeit die Länder mit unterschiedlichen Ansätzen auseinander, was nicht im Sin-ne einer Standardisierung auf Netzebene sein kann.

Es stellt sich mehr und mehr die Frage, ob der IT-Gipfelpro-zess und die sog. Netzallianz-Initiative sich dieser Probleme annehmen sollen, wollen oder können. Jeder, der ein Inte-resse am Wirtschaftsstand-ort Deutschland hat, wird mit wachsenden Sorgenfalten die weitere Entwicklung verfolgen.

Thomas Langer Langer Consulting

Thomas Langer Foto: Privat

Anzeige

Informations- und Kommu-nikationstechnologien sind gesellschaftliche Innovati-onstreiber – gerade im Be-reich der Medizin werden hier überzeugende Lösungs-angebote möglich, die nur breitbandtechnisch flankiert angegangen werden kön-nen. So erkennt nicht nur die Bundesregierung, dass gerade die Telemedizin es ermöglicht, „unter Einsatz audiovisueller Kommuni-kationstechnologien trotz räumlicher Trennung z.B. Diagnostik, Konsultation und medizinische Notfalldiens-te anzubieten.“ So wird Te-lemedizin zunehmend vor allem im ländlichen Raum ein zentraler Bestandteil der medizinischen Versorgung.

Auf dem LandGerade hinsichtlich der aktuell immer mehr zutage tretenden räumlichen Ungleichgewich-tung ärztlicher Angebote kann Telemedizin ein Weiteres leis-

ten. Denn: In Deutschland gibt es nicht unbedingt zu wenig Ärzte, aber: Sie sind ungleich verteilt. Überversorgten Ge-bieten in Ballungszentren ste-hen unterversorgte Regionen im ländlichen Raum gegen-über. Und da kommt Teleme-dizin zunehmend zum Einsatz. Die inzwischen technisch reali-sierbare Vernetzung ärztlicher Angebote zwischen grossstäd-tischen Zentren und Provinz, zwischen Spezialklinik, Haus-arztpraxis sowie Nachsorge und individueller Wohnsitua-tion bringt die Versorgungs-Diskussion an Grenzen, die nachhaltig nur mit modernster Kommunikationsinfrastruktur, mit FttH, also mit Glasfaser bis in die Wohnung, gelöst werden können.

Der Bedarf an standortunab-hängigen Angeboten in der Medizin in Form der Teleme-dizin wächst unaufhörlich. Mit dem Entwurf eines Gesetzes für sichere digitale Kommu-

nikation und Anwendungen im Gesundheitswesen soll der Tendenz zum Abbau me-dizinischer Versorgungsleis-tungen in strukturschwachen Regionen wirkungsvoll begeg-net werden. Zudem bietet die Telemedizin gerade für chro-nisch kranke Menschen eine neue Versorgungsqualität im häuslichen Umfeld – und sie kann Leben retten.

Im AlterDemographischen Studien zufolge nimmt der Anteil der Menschen über 65 Jahre in Deutschland rasant zu. Die eigene Wohnung spielt bei der Gesundheitsvorsorge deshalb eine immer wichtigere Rolle, auch weil zugleich die unmit-telbare ärztliche Versorgung immer mehr abnimmt. Dafür werden intelligente, mit flan-kierender Datenkommuni-kation gestützte Hilfsmittel entwickelt, die sich situations-spezifisch den Bedürfnissen des Benutzers anpassen, um

ihn im täglichen Leben zu un-terstützen, selbstbestimmt zu leben. Intelligentes Wohnen soll kein Luxus sein, sondern dem Erhalt von möglichst lan-ger Selbständigkeit bis ins ho-he Alter dienen.

Die Zunahme von chronischen Erkrankungen, auch Mehrfa-cherkrankungen sowie kom-plexe und arbeitsteilige Be-handlungsprozesse zwingen bei begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen zur besseren Koordinierung der medizinischen Versorgung und zur Kooperation der Ge-sundheitseinrichtungen. Da-mit wird die ganzheitliche Be-trachtung des medizinischen Behandlungsprozesses mög-lich, von der Prävention über haus- und fachärztliche sowie stationäre Behandlung bis hin zur umfassenden Unterstüt-zung im persönlichen Umfeld.

Eine der größten Telemedi-zinstudien weltweit läuft in

Breitband ermöglicht bessere medizinische Versorgung. Foto: Oleksiy Mark - Fotolia

E-Health fürs Land

Ein Plädoyer für FttH und Telemedizin

Brandenburg. In dieser Studie mit 1 500 Teilnehmern wird untersucht, wie eine Kombi-nation aus telemedizinischer Betreuung und ambulan-ter Versorgung die Behan-lung von Risikopatienten mit Herzschwäche im ländlichen Raum verbessern kann. Die Daten der Patienten werden automatisch an das telemedi-zinische Zentrum der Charite weitergeleitet. Rund um die Uhr überwachen Fachärzte und Fachpfleger diese Daten. Bei Auffälligkeiten erreicht vom Telefonanruf, der Ände-rung der Medikation bis zur Alarmierung des Notarztes den Patienten die Hilfe sofort. Dieses telemedizinische An-gebot nützt den Patienten und stärkt gleichzeitig die Haus-ärzte, die in den dünn besie-delten Regionen die Risiko-patienten mitversorgen. Die Qualität der Versorgung und damit die Überlebenschan-ce sollte unabhängig von der räumlichen Nähe zum Herz-spezialisten sein.

Diese Systeme sollen das Le-ben gesünder, sicherer und komfortabler machen. Alle bisher damit gemachten Er-fahrungen zeigen, dass sie in der Lage sind, alters- und krankheitsbedingte Ein-schränkungen auszugleichen und Menschen die aktive Teilhabe am gesellschaftli-chen Leben zu erhalten. Die

Gruppe der Anwender ist da-bei sehr unterschiedlich. Sie umfasst sowohl betont akti-ve Ältere, die hauptsächlich Lifestyle-Funktionen zur Stei-gerung der Lebensqualität verwenden, bis hin zu mehr-facherkrankten Menschen, denen ein längeres selbstän-diges Leben im häuslichen Umfeld ermöglicht werden soll. Hierbei beschränkt sich die Unterstützung nicht nur auf die direkt Betroffenen, sondern bezieht ausdrücklich Pflegepersonal, Ärzte und Fa-milienmitglieder u.a. durch erweiterte Kommunikations-möglichkeiten und erleichter-te soziale Interaktion mit ein.

ein Beispiel: Rehabilitation als umfassende massnahme in der Telemedizin Nach einer Erkrankung, ins-besondere nach einer Reha-bilitation, ist die Motivation, sich aktiv zu bewegen noch besonders hoch, sie lässt aber erfahrungsgemäß nach Kurzem stark nach. Um die-sen Prozess zu unterstüt-zen, entwickelte das Berliner Fraunhofer-Institut FOKUS im Projekt zur Telerehabi-litation MyRehab gemein-sam mit dem Reha-Zentrum Lübben ein Gesamtsystem für die telemedizinisch as-sistierte Rehabilitation, das die Begleitung von medizi-nischer Therapie ermöglicht und gezielt Trainingseinhei-ten in den Alltag des Pati-enten integriert. Es soll die Patienten stärker motivieren, ihre Übungen durchzufüh-ren – und Reha-Maßnahmen daheim und unterwegs un-terstützen, etwa in Pausen am Arbeitsplatz. Die Grund-lage dafür besteht aus einem Übungseditor, einer Reha-Box und einer mobilen Sen-soreinheit, die an ein Smart-phone angeschlossen wird. Der Therapeut konzipiert im Übungseditor ein Trainings-programm, das speziell auf den Patienten zugeschnitten ist und dessen Anspruch sich von Woche zu Woche steigert.

Dies Programm kann der Pa-tient in seiner Wohnung nut-zen – mit Hilfe der Reha-Box (einer Art Mini-Computer für Fernsehgeräte). Der Rech-ner verfügt über einen Breit-bandanschluss, eine Kamera sowie ein Mikrofon. Auf dem Fernsehbildschirm sieht der Patient Übungsabläufe, die er nachmachen soll. Die Reha-Box analysiert die Daten, die die Kamera vom übenden Pa-tienten aufnimmt. Zuvor wer-den mit einer Software die Körperdaten jedes Patienten modelliert und auf ein biome-chanisches Computermodell übertragen. Sind die Angaben ausgewertet, sendet die Box sie via Internet an das Reha-Zentrum, wo der Therapeut den Fortschritt des Patienten nachvollzieht und Übungen entsprechend anpasst. Neben den Bewegungsdaten ist es für die Therapeuten wichtig, die Vitaldaten des Patienten zu kennen – also Puls, Sau-erstoffsättigung und gegebe-nenfalls auch EKG. So können sie nicht nur einschätzen, ob der Betroffene die Übun-gen richtig ausführt, son-dern auch, wie stark sie ihn belasten. „Wir haben daher zusätzlich eine mobile Ein-heit entwickelt“, sagt Dr. Mi-chael John, Projektleiter am FOKUS. „Sensoren in einem Brustgurt, einer Uhr oder ei-nem Walking-Stock messen die Vitaldaten wie Puls und Blutdruck oder Bewegungs-qualität.“ In der Rehaklinik

werden die Daten in einem medizinischen Dokumentati-onssystem archiviert. Auf die-se Datenbasis können u.a. der behandelnde Arzt und Physio-therapeut zugreifen, um sich Ergebnisse des Trainings- und Belastungszustandes der Patienten anzeigen zu lassen. Die Ergebnisse der im Klinikumfeld durchgeführten Bewegungsanalysen können aber auch vom Nutzer einge-sehen werden. Mit dem inte-grierten Kommunikationsmo-dul ist es ferner möglich, dass der Patient jederzeit Kontakt mit dem behandelnden The-rapeuten aufnimmt – und jener muss regelmäßig in di-rekten Kontakt mit dem Pati-enten treten, um die Nachhal-tigkeit der zu Hause durch-geführten Reha-Übungen zu steuern. Das Modul dient als Kommunikationswerkzeug zwischen Patient und Thera-peut, z. B. für den Austausch von Textnachrichten, aber auch, um Videotelefonate und komplexere Videokonferen-zen zwischen allen beteiligten Parteien durchzuführen.

Zusammenfassung Die demographische Entwick-lung in Deutschland und die Zunahme von chronischen Erkrankungen leiten einen Paradigmenwechsel in der medizinischen Versorgung ein. Basierend auf den Ver-änderungen in der ärztlichen Versorgung, aber auch der demografischen Entwicklung werden die Kosten für die medizinische Versorgung und die Rehabilitation weiter stei-gen. Politik und Kostenträger drängen zunehmend darauf, Ausgaben einzuschränken bzw. unter Beweis zu stellen, dass die Versorgung auch ef-fizient erbracht wird. Das wird nachhaltig nur möglich sein mit Unterstützung schneller Datenverbindung – und zwar unabhängig vom Wohnort des Patienten in Metropole oder Provinz.

Hinrich Pauselius

April�2015��|�Breitband |�Kommune�heute�� � V

Der Begriff Telemedizin bezeichnet Diagnostik und Therapie unter Überbrü-ckung einer räumlichen oder auch zeitlichen („asynchron“) Distanz zwischen Arzt (Telearzt), Therapeut (Teletherapeut), Apotheker und Patienten oder zwischen zwei sich konsultierenden Ärzten mittels Telekommunika-tion. (Wikipedia)

unter Ambient Assisted Living (AAL, Altersge-rechte Assistenzsysteme) werden konzpte, Pro-dukte und Dienstlei-stungen verstanden, die neue Technologien und soziales umfeld miteinan-der verbinden und ver-bessern mit dem Ziel, die Lebensqualität für men-schen in allen Lebens-abschnitten vor allem im Alter zu erhöhen.

Kommune�heute�| Breitband�|�April�2015VI

Mut zur Glasfaser – jetztMit FttB/H den Weg in die Gigabit-Gesellschaft gehen

Die Situation ist schwierig, mögliche Entscheidungen sind mit Unsicherheit be-haftet: Welcher ist der beste Weg, um die Versorgung von Bürgern und Unternehmen mit superschnellem Internet hierzulande weiter voranzu-bringen? Über welche Netz-infrastrukturen? Selbst oder durch Dritte?

Nach wie vor setzt man vieler-orts darauf, die Telekom wer-de es schon richten, glaubt man gerne an die neuen Tech-nologieversprechungen wie

Vectoring oder sogar Super-Vectoring, mit denen man das alte Kupfernetz schon hinrei-chend für eine leistungsfähige Breitbandversorgung ertüch-tigen werde, hofft man auf die Mobilfunkgeneration LTE, die das schnelle Internet flächen-deckend auch in die entle-

gensten Gebiete tragen werde.

Richtig ist: Ohne das ehema-lige Staatsunternehmen, ohne LTE und ohne die Erschlie-ßung der Kabelverzweiger mit Glasfaser und den Einsatz von Vectoring wird es kurzfristig in der Fläche nicht zu den ge-wünschten Verbesserungen kommen.

Aber erstens: Ohne Wettbe-werber und direkten Glas-faserausbau wird selbst das Kurzfristziel nicht zu schaffen sein!

Und zweitens: Wenn wir nicht bereits heute den Blick auf die Bandbreitenanforderun-gen richten, die spätestens zu Beginn der nächsten Dekade auf uns zukommen, werden wir die gleichen Diskussionen, die wir heute um 50 Mbit/s flächendeckend führen, in

drei Jahren um 100 Mbit/s flä-chendeckend führen, in acht Jahren um 150 Mbit/s flächen-deckend und so weiter und so fort.

Daher brauchen wir bereits heute den Mut zur Glasfaser! Diesen Mut bringen viele klei-nere, lokal und regional tätige Unternehmen schon seit Jah-ren auf. Sie bauen Fiber to the Building/Home (FttB/H)-Netze und rollen die Glasfaser bis in die Gebäude oder sogar Haus-halte aus. Diese Unternehmen errichten bereits heute die

tatsächlich zukunftsfähigen Telekommunikationsnetze, die morgen das zentrale Ner-vensystem unserer Informati-onsgesellschaft sein werden.Die direkte Glasfaseran-bindung ist die einzige An-schlusstechnologie, die nicht mit technischen Limitationen

oder „shared medium“-Pro-blemen zu kämpfen hat, ihr Leistungspotenzial ist schier unerschöpflich. Mit FttB/H gehen wir den Weg in die Gigabit-Gesellschaft. Ein flä-chendeckender Ausbau dieser Hochleistungsnetze ist natür-lich beim reinen Blick auf den CAPEX vergleichsweise teuer, da hier nicht bestehende Net-ze technisch hochgerüstet, sondern komplett neue Netze errichtet werden. Daher brau-chen wir den Mut zur Glasfa-ser auch auf politischer Ebe-ne.

Hier gäbe es verschiede-ne Ansatzpunkte, mit denen man den FttB/H-Ausbau beschleunigen könnte: All-seits unbestritten ist, dass direkte Glasfaseranschlüsse der Königsweg sind. Warum gibt es dann keinen För-dervorrang für FttB/H? Die vollständige steuerliche Ab-setzbarkeit von Glasfaser-Hausanschlüssen würde die öffentliche Hand ausgaben-technisch nur mit Zehntel-prozentpunkten belasten. Warum führt man diese nicht ein? Und last but not least: Warum werden Breitband-Förderprogramme nicht hö-her dotiert und mit Vergabe-regeln versehen, auf die sich auch kleinere Unternehmen bewerben können?

Wir brauchen den Mut zur Glasfaser, in den Unterneh-men und in der Politik – jetzt!

Wolfgang HeerGeschäftsführer Bundesverband Glasfaser-anschluss (BuGLAS)

kupfer ist zu ende – nur die Glasfaser führt weiter. Foto: mindscanner - Fotolia

April�2015��|�Breitband |�Kommune�heute�� � VII

Nicht ohne meinen Bürgermeister!Netzbetreiber des BREKO sind starke Partner für Städte und Kommunen

Der Bundesverband Breit-bandkommunikation (BREKO) hat die vierte Auflage sei-nes Breitband Kompass Plus veröffentlicht. Die aktuelle Fassung der in diesem Jahr 140 Seiten starken Ausgabe stellt nicht nur die vielfältigen Glasfaser-Ausbauprojekte der mehr als 115 Netzbetreiber des BREKO dar, sondern lie-fert dem Leser auch spannen-de und informative Fachbeiträ-ge sowie interessante Zahlen, Daten und Fakten rund um das Thema Breitband. Darüber hi-naus kommen Politiker wie Bundesverkehrsminister Ale-xander Dobrindt oder Bundes-wirtschaftsminister Sigmar Gabriel – sowie die Vorstände des BREKO in informativen Statements und Interviews zu Wort.

Den Breitband Kompass 2015 Plus gibt es sowohl in ge-druckter als auch in digitaler Form. Auf der Website www.brekoverband.de kann er als PDF auch einfach herunterge-laden werden.

Die diesjährige Ausgabe des Breitband Kompasses steht unter dem Motto „BREKO-Netzbetreiber: Starke Partner für Städte und Kommunen“. Denn immer mehr engagierte Bürgermeister, Gemeinde-, Stadt- und Landräte haben erkannt: Breitband ist Stand-ortfaktor Nummer Eins – noch vor den Themen Verkehrsan-bindung oder Gewerbe- und Grundsteuer. „Die enge Zu-sammenarbeit mit Städten und Kommunen für einen er-folgreichen Breitbandausbau vor Ort ist extrem wichtig“, bekräftigt BREKO-Präsident Norbert Westfal. „Deshalb entscheiden sich immer mehr Städte und Kommunen für

lokale oder regionale Koope-rationsmodelle.“ Das Vorwort des Kompasses stellt klar. „Der regionale Bezug, die Nutzung von Synergien und Kooperationen ermöglichen wirtschaftlich tragfähige Aus-bauszenarien, denn im Gegen-satz zu börsennotierten Groß-konzernen können regionale Netzbetreiber einen längeren Investitionshorizont nutzen. Eins ist jedenfalls klar: Größe an sich bringt keinen Vorteil im Glasfaserausbau, denn gerade im Tiefbau werden regionale Subunternehmer beschäftigt, so dass keine Skaleneffekte realisierbar sind.“

Der vom mitgliederstärksten deutschen Breitbandverband kreierte Slogan „Nicht ohne meinen Bürgermeister!“ stellt daher eine richtige und wichti-ge Zuspitzung auf die zentrale Rolle des flächendeckenden Glasfaserausbaus dar, die

maßgeblich auf lokaler und regionaler Ebene vorange-trieben wird. Die vor allem dort operierenden BREKO-Carrier finden – immer häu-figer gemeinsam mit Städten und Kommunen – innovative und individuelle Lösungen für die flächendeckende Versor-gung mit modernen Glasfa-seranschlüssen (FttB / FttH). Sie sind Kompetenzträger im Netzausbau, Netzbetrieb so-wie bei der Vermarktung von Telekommunikations-Dienst-leistungen.

Eine mögliche Variante der Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Netzbetrei-bern: Die Stadt oder Gemeinde errichtet selbst das (passive) Glasfasernetz als wichtige In-vestition in die Zukunft und lässt es anschließend – auf Pachtbasis – von einem erfah-renen Carrier (aktiv) betreiben und vermarkten. Hiervon hat

der BREKO gleich mehrere Erfolgsmodelle in seinem Ver-band, die als „Bürgernetze“ positiven Anklang bei Men-schen und Unternehmen fin-den.

„Solche Kooperationsmo-delle unterstützen wir nach-drücklich“, betont Verbands-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers. „Selbst die USA als eine der größten Wirtschafts-nationen der Welt haben ganz aktuell erkannt, dass nur ein konsequenter Fokus auf Viel-falt und Wettbewerb auf lo-kaler und regionaler Ebene in enger Kooperation mit den Kommunen den Highspeed-Breitbandausbau voranbrin-gen kann. Genau dafür stehen hierzulande die mehr als 115 Netzbetreiber des BREKO.“

marc kesslerBReko

BReko Breitbandkompass Foto: BREKO

Kommune�heute�|�Breitband�|�April�2015VIII

Mit mehr als 25 erfolgreich durchgeführten Seminaren zu den unterschiedlichs-ten Fragestellungen rund um das Thema Breitban-derschließung startete das Breitbandbüro des Bundes im Dezember 2014 die Qua-lifizierungsoffensive für den Breitbandausbau. Mit Unter-stützung des Bundestages wird diese Offensive in 2015 fortgesetzt und erweitert. Die ersten Veranstaltungen haben bereits im Januar und Februar stattgefunden. Nach der Cebit im März soll die Of-fensive wieder Fahrt aufneh-men, so dass auch 2015 viele kommunale Vertreter die für sie notwendigen Informatio-nen erhalten können.

Die Workshop-Angebotete richten sich jeweils an un-terschiedliche Zielgruppen. Auf die mit Breitbandthe-men betrauten kommunalen Mitarbeiter zielen beispiels-weise die Formate „Praxis-workshop für Einsteiger“

und der darauf aufbauenden Fortgeschrittenenworkshop, aber auch thematisch ver-tiefende Seminarangebote, wie die Bauamtsleiterschu-lungen zur Durchführung von Breitbandprojekten oder die Schulungen zur zielsi-cheren Anwendung der Aus-schreibungsdatenbank. Eini-ge Workshops werden dabei teilweise in Kooperation mit Verbänden stattfinden, so gibt es bspw. für den Work-shop „Breitbandmarkt I“ ei-ne Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) und das Seminar zu techni-schen Grundlagen wird vo Zentralverband Elektrotech-nik- und Elektronikindustrie (ZVEI) unterstützt. Wie bisher soll auch die Kooperation mit den Bundesländer und ihrer Breitbandkompetenzzentren weitergeführt werden.

Im Vordergrund der Veran-staltungen stehen inhaltliche Grundlagen und praktische

Erfahrungen. Darauf aufbau-end werden die Seminaran-gebote des Breitbandbüros des Bundes individuell an die regionalen Erfordernisse angepasst. Dies ist das gro-ße Plus der Qualifizierung-soffensive des BBB, denn durch die gezielte Ansprache und die individualisierbaren Seminarinhalte können die Teilnehmer in ihrem Wissen gefestigt und mit den vor Ort benötigten Informationen, der Entwicklung von Lö-sungsansätzen und der Um-setzung von Handlungsemp-fehlungen vertraut gemacht werden.

Aufgrund des hohen Bedarfs, des durchweg positiven Feedbacks auf die bereits durchgeführten Seminare und der zunehmenden The-menkomplexität weitet das Breitbandbüro seine Quali-fizierungsoffensive aus. Die organisatorischen Vorbe-reitungen haben in Koope-ration mit den Bundeslän-

dern bereits begonnen. Die jeweiligen Termine werden zeitnah auf der Website des Breitbandbüros des Bundes und im monatlichen News-letter veröffentlicht. Darüber hinaus können sich interes-sierte Kommunen mit dem Breitbandbüro des Bundes direkt in Verbindung setzen und ein abgestimmtes Semi-narangebot anfordern. Gern stellen die Mitarbeiter des BBB die aktuelle Ausgabe des Qualifizierungskatalogs zur Verfügung, in der alle Veranstaltungsformate dar-gestellt werden.

Einen kompakten Überblick über die Inhalte der ver-schiedenen Workshopange-bote erhalten Sie auch unter www.breitbandbuero.de/se-minare.

Tim BraukmüllerBreitbandbüro des [email protected] Infotelefon: 030-60406060

Der Bund begleitet kommunen auf die Datenautobahn. Foto: James Thew - Fotolia

Qualifizierungsoffensive des BundesKostenlose Seminarangebote maßgeschneidert auf kommunale Teilnehmer

April�2015��|�Breitband |�Kommune�heute�� � IX

Schnelles Internet für die AltmarkModellregion FttH für Sachsen-Anhalt

2015 wird richtungweisend für den Breitbandausbau. In Sachsen-Anhalt hat sich jetzt ein Zweckverband gegründet, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen. Das Verbands-gebiet des Zweckverbandes Breitband Altmark (ZBA) er-streckt sich im nördlichen Sachsen-Anhalt über die bei-den Landkreise Altmarkkreis Salzwedel und Stendal. Somit wird eine Fläche von 4 700 Quadratkilometer mit 210 000 Einwohnern abgedeckt.

Sachsen-Anhalt und die Alt-mark werden mit dem konse-quenten Ansatz GLASFASER

und „Fiber to the Home“ (FttH) zur Modellregion mit Vorzei-gecharakter. Während in an-deren Regionen eher mit FttC (Glasfaser bis zur Straße) ge-baut wird, kann in der Altmark von Anfang an die Glasfaser direkt bis ins Haus gelegt wer-den, was einen großen Wettbe-werbsvorteil gegenüber ande-ren Regionen mit sich bringt.

„Mit der Gründung des Zweck-verbandes ist ein neuer Dienst-leister für die Kommunen in der Altmark für den Breit-bandausbau ins Leben gerufen worden – eine der wichtigsten Aufgaben der Daseinsvorsor-

ge im 21. Jahrhundert“, sagt Verbandsgeschäftsführer der ZBA, Michael Ziche. Der gro-ße Vorteil des Projektes liege in dem regionalen Charakter. Die Kommunen stellten die Breitbandversorgung durch ein eigenes Unternehmen si-cher. „Außerdem denken wir mit FttH langfristig. Das Netz muss auch in zehn, zwanzig Jahren noch den Technologie-anforderungen standhalten.“

Als Partner des Zweckverban-des sitzt das mittelständische Telekommunikationsunter-nehmen DNS:NET mit im Boot. Das Unternehmen hat jahre-

lange Erfahrungen im Kampf gegen die weißen Flecken und dem Breitbandausbau in anderen Bundesländern. Ge-schäftsführer Alexander Lucke beglückwünscht die Region Altmark zu der Entscheidung, von Anfang an auf Glasfaser zu setzen. Lucke bekräftigt: „Die-se Technologie sichert auf vie-le Jahrzehnte den steigenden Bandbreitenbedarf und kann so zum wesentlichen Erfolgs-faktor für die Zukunft werden.“

http://breitband-altmark.de/[email protected]

Wo die Zukunft Einzug hält,ist Kabel Deutschland.

Das Hybrid-Glasfaser-Koaxialnetz von Kabel Deutschland

Ihr Kabelanschluss für Fernsehen, Internet und Telefon.

1) Die Maximalgeschwindigkeit von 200 Mbit/s ist im Ausbaugebiet in Aurich, Bassum, Bendorf, Frankfurt (Oder), Gransee, Koblenz, Mainz, Meppen, München, Papenburg, Saarbrücken und Wilhelmshaven und mit modernisiertem Hausnetz verfügbar. Weitere Städte und Regionen folgen. Bitte prüfen Sie, ob Sie die Produkte von Kabel Deutschland an Ihrem Wohnort nutzen können.

Gemeinden im Internet-Ausbaugebiet von Kabel Deutschland sind bereits heute an die multimediale Zukunft ange-schlossen. Dank der hohen Bandbreite werden eine zukunftsfähige Versorgung und viele weitere Vorteile gewährleistet:

Download-Geschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit/s in Ausbaugebieten 1

Fernsehen, Internet und Telefon über einen Anschluss 1

Auch im ländlichen Raum verfügbar

Weitere Informationen und Verfügbarkeitsauskunft auf www.kabeldeutschland.de/wohnungsunternehmen/kommunen/

Für Anfragen zum weiteren Netzausbau in Ihrer Gemeinde wenden Sie sich an: [email protected]. Es lohnt sich!

151-5-160_AZ_Kommunen_heute_180x132#.indd 1 18.03.15 15:27

Anzeige

Kommune�heute�|�Breitband�|�April�2015X

Unser NetzKommunale Netze für leistungsfähige Glasfaseranschlüsse

Eine moderne Breitbandver-sorgung mit leistungsfähigen Glasfaseranschlüssen ist für die Städte und Gemeinden insbesondere im ländlichen Raum ein wichtiger und es-sentieller Standortfaktor. Sie verbessert die Wettbewerbs-fähigkeit des Wirtschafts-standortes, was gerade für Baden-Württemberg mit sei-ner dezentralen Wirtschafts-struktur besonders wichtig ist. Der Südwesten weist un-ter 87 europäischen Regionen die höchste Innovationskraft auf. Schnelles Internet si-chert und steigert aber auch die Lebensqualität von Pri-vatpersonen, indem sie u.a. zur Verbesserung der Verein-barkeit von Familie und Beruf oder der gesundheitlichen Versorgung beiträgt.

Die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg wissen seit langem, wie wichtig eine leistungsfähige Breitbandinf-rastruktur ist; die Zahlen über die Versorgung zeigen, wie stark sich die Kommunen be-reits engagiert haben – und die exponentiell steigenden Da-tenmengen erfordern weiter-hin, dass sich die Kommunen kümmern müssen. Das große kommunale Engagement ist notwendig, da mangels Ren-tabilität kein Breitbandausbau von privaten Netzbetreibern erfolgen würde.

Baden-Württemberg unter-stützt die Kommunen beim Aufbau von kommunalen Hoch- und Höchstgeschwin-digkeitsnetzen. Dabei liegt der besondere Fokus auf der Bereitstellung von glasfaser-basierten Breitbandanschlüs-sen für Gewerbebetriebe.

Mit der Verwaltungsvorschrift 2012 und der fortgeschriebe-

nen Verwaltungsvorschrift 2015 werden die beihilfe-rechtlichen Vorgaben der Europäischen Kommission für den Bereich des Breit-bandausbaus konkretisiert. Vor dem Hintergrund inter-kommunaler Zusammenar-beit ist besonders wichtig der 2012 neu eingeführte Förder-tatbestand der Planungen für den Backbone-Ausbau durch die Landkreise in Zusammen-arbeit mit den Gemeinden, z.B. im Rahmen eines Zweck-verbands. Interkommunales Engagement zur Breitband-verbesserung wird zusätz-lich gefördert mit einem auf maximal 250 000 Euro er-höhten Zuwendungsbetrag. Zuwendungen erhalten auch die Landkreise für landkreis-weite Planungen.

Wie wichtig diese Änderung der Zuwendungsrichtlini-en im Jahr 2012 mit ihren um 25 Prozent höheren Zu-schüssen für interkommu-nale Vorhaben und die neue Förderung von Planungs-kosten auf Landkreisebene war, zeigt die große Zahl neuer Vorhaben. Über drei Viertel aller Landkreise sind bereits in die Breitband-Planung eingestiegen oder haben Planungsaufträge in Arbeit. Mehrere neu ge-gründete Zweckverbände sind ein Erfolg dieser neuer Förderung der interkommu-nalen Zusammenarbeit (z.B. der Breitbandzweckverband „High-Speed-Netz-Rhein-Neckar“ zugleich der bun-desweit einwohnerstärkste kommunale Zweckverband zum Glasfaserausbau). Mit dieser Form der interkom-munalen Zusammenarbeit sind die Kommunen im Süd-westen auf einem sehr guten Weg, eine möglichst flächen-

deckende Versorgung mit schnellem Internet im Land zu etablieren.

Das Ministerium für Ländli-chen Raum und Verbraucher-schutz Baden-Württemberg hat angekündigt, ab 2015 deutlich mehr Geld für die ge-zielte Förderung des schnel-len Internets zur Verfügung zu stellen und dann nicht mehr nur die Planung zu för-dern, sondern auch Investiti-onen in die glasfaserbasierte überörtliche Backbone-Inf-rastruktur. Backbone-Netze, die allen Betreibern und Technologien offenstehen, werden von den EU-Leitli-nien zum Breitbandausbau als besonders wettbewerbs-fördernd herausgestellt und stellen den Zugang zum schnellen Internet sicher und sind in der Regel glasfaser-basiert. Dieser Backbone-Ausbau durch die Landkreise in Zusammenarbeit mit den Gemeinden – zum Beispiel im Rahmen eines kommunalen Zweckverbands – erhält mit der fortgeschriebenen För-derrichtlinie eine besondere Unterstützung (z.B. Zuschlag von 30 Prozent).

Argumente für kommunale Breitbandnetze

• Mit der Größe der Netze nimmt das Anschluss- und Nutzerpotenzial zu. Größe-re Netze bieten damit die Chance der Refinanzierung der kommunalen Investitio-nen durch Pachtentgelte. Mit der Ausschreibung des Netz-betriebs, insbesondere per europaweiter Ansprache von potentiellen Netzbetreibern, entsteht Wettbewerb und das Interesse von Investoren am Betrieb der kommunalen Netze. Von den Landkreisen

durchgeführte Ausschrei-bungsverfahren bestätigen diese Einschätzung; während die einzelnen Gemeinden von Schwierigkeiten berichten, auf die Ausschreibung des Netzbetriebs überhaupt An-gebote zu erhalten, traten bei Ausschreibungen der Land-kreise gleich mehrere Anbie-ter auf. Die gemeinsame Aus-schreibung nutzt gleichzeitig Synergien und Einsparpoten-tiale. Bei einem kommunalen Netze in einem Landkreis mit beispielsweise 500 000 Ein-wohnern (siehe das Beispiel des Rhein-Neckar-Kreises) werden für über 150 000 Haushalte Anschlussmög-lichkeiten geschaffen.

• Über die Planung und die Investitionen in eigene kom-munale Netze entscheiden die Kommunen – und zwar ab dem Ausbaukonzept, dem da-rauf aufbauenden Business-plan, der Investitions- und Finanzierungsplanung und der für die interkommunale Zusammenarbeit notwen-digen Organisation. Solche Vorhaben mit interkommu-naler Zusammenarbeit erfor-dern große Investitionen und große Sachkenntnis. Dabei werden die Kommunen durch die Förderung des Landes Baden-Württemberg (und die zu erwartende Förderung des Bundes) unterstützt. Dieses langfristig angelegte Engagement als kommunale Daseinsvorsorge sichert die Versorgung der Gewerbe-betriebe und der Einwohner auch bei den zu erwartenden weiter steigenden Datenmen-gen.

Dietmar Ruf, ehem. Referent Breitband, GemeindetagBaden-Württemberg

April�2015��|�Breitband |�Kommune�heute�� � XI

Die Diskussion um den Breit-bandausbau auf dem Land wird u.a. bestimmt von den Themen „Wirtschaftlichkeits-lücke“, Förderhöhe und den Ausbauoptionen LTE, VDSL und FttB/H und von Mythen wie z.B., dass ein Glasfaser-ausbau bis in jedes Haus (FttH) auf dem Land nicht wirtschaft-lich sein kann.

Die Gemeinde Rudelzhausen liegt am Rande der Großräu-me München und Ingolstadt und hat mit 35 Einwohnern pro qkm als Flächengemeinde mit einem hohen Grad an Zer-siedlung nicht nur geografisch die denkbar schlechteste Ausgangssituation für eine flä-chendeckende Vernetzung mit schnellen Internet-Anschlüs-

sen. Wegen der Zuordnung des Gemeindegebiets in vier Vorwahlbereiche war quasi die gesamte Gemeinde ein Rand-gebiet der telekommunikati-onstechnischen Erschließung.

Die Gemeinde hatte in den ver-gangenen Jahren stark in die Infrastruktur investiert und hatte daher nur einen geringen Finanzierungsspielraum.

Schon im Jahr 2008 war er-kennbar, dass die langfristig erforderlichen Übertragungs-geschwindigkeiten nur mit einer Glasfaseranbindung er-reicht werden können. Es war allen Beteiligten klar, dass andere Ausbauvarianten bes-tenfalls teure Zwischenlösun-gen wären.

Die Gemeinde musste zu-nächst einen Partner für den Bau und den Betrieb eines Glasfasernetzes finden. Mit diesem wurde dann eine ge-meinsame Gesellschaft ge-gründet, an der die Gemeinde mit 49 Prozent beteiligt ist.

Die gemeinsame Gesell-schaft ist der Anbieter von Telefon-, Fernseh- und Inter-net Diensten. Die Beteiligung der Gemeinde hat sich posi-tiv auf die Akzeptanz ausge-wirkt. So wurden vor Baube-ginn ca. 800 Nutzerverträge abgeschlossen. Nach Fertig-stellung im Jahr 2012 waren ca. 970 von 1 100 Haushalten angeschlossen. Das Investi-tionsvolumen betrug ca. 3,6 Millionen Euro.

Für die erfolgreiche Umset-zung gab es verschiedene Erfolgsfaktoren:

• Der unbedingte Wille von Bürgermeister und Gemein-derat, das Projekt umzuset-zen• Die Kommunikation der Vorteile „Glasfasernetz“ auf vielen Veranstaltungen• Die Bereitschaft vieler Ge-meindemitglieder, als „Bot-schafter“ Nutzverträge mit den Bürgern abzuschließen• Die Erstellung eines pro-fessionellen BusinessPlans für die Finanzierung• Eine zurückhaltende Preis-gestaltung auf Basis der be-stehenden Telekom Tarife, aber mit deutlich besseren Leistungen

Auch auf dem Land ist der Glasfaserausbau bis in jedes Haus wirtschaftlich machbar – sogar ungefördert! Foto: Maimento - Fotolia

Against all oddsWie eine bayerische Gemeinde Glasfaser in jedes Haus ohne Förderung realisiert

Kommune�heute�|�Breitband�|�April�2015XII

Anzeige

Das Netz soll in weiteren Bauabschnitten über die Ge-meindegrenzen hinaus aus-gebaut werden. Schon heute werden Immobilien dort mit dem Hinweis auf die Glasfase-ranbindung vermarktet, neue Wachstumschancen entste-hen.

Die Rahmenbedingungen für die Realisierung von Glasfa-sernetzen auf dem Land ha-ben sich in der Zwischenzeit deutlich verbessert. Aktuell wird der Glasfaserausbau auch gefördert (die Förderung des Rudelzhausener Projektes wurde noch wegen „Überver-sorgung“ abgelehnt), und die Fremdkapitalzinsen haben sich nochmals verbessert. Die Renditeerwartung der In-vestoren hat sich deutlich re-duziert, und die Frage der Si-

cherheit einer Investition ist in den Vordergrund gerückt. Ein funktionierendes FttH-Glasfa-sernetz im ländlichen Bereich hat eine Art von Monopolstel-lung. Es ist investitionstech-nisch und technologisch kaum angreifbar. Das Wertschöp-fungspotenzial geht weit über das des Telefonkabels hinaus.

Die Verlegekosten betragen ca. 70 bis 80 Prozent der Ge-samtkosten. Neue Technologi-en wie z.B. die Verlegung von Glasfaserkabeln in Wasser-leitungen oder Gasrohren, die Nutzung von Abwasserkanälen oder die minimalinvasive Ver-legung in der Fahrbahndecke ermöglichen deutliche Einspa-rungen. Zusammen mit den niedrigen Finanzierungszinsen wird die Wirtschaftlichkeits-schwelle deutlich reduziert.

Die Mythten der Vergangenheit sind nicht mehr gültig.

Die Wirtschaftlichkeit kann zudem mit einer optimierten Planung, bei der die kosten-günstigste Netzstruktur er-mittelt wird, weiter verbes-sert werden. Es ist also zum heutigen Zeitpunkt deutlich einfacher, ein Glasfasernetz im ländlichen Raum zu errich-ten. Die oftmals propagierten Zwischenschritte z.B. über VDSL-Vectoring sind letzten Endes deutlich teurer, weil keine optimale Netzstruktur realisiert werden kann, und sie verzögern nur die ohnehin notwendige technische An-bindung der Haushalte über Glasfaser.

Zur Vermeidung dieser Ent-wicklung ist es erforderlich,

bei jedem Projekt zu prüfen, ob nicht doch ein FttH-Glas-faserausbau möglich ist. Die Entscheidungsträger werden insbesondere von den Markt-führern durch Pflege von My-then gezielt in das strategisch gewünschte Raster geleitet.

Die Entscheidungsträger in den Kommunen sind häufig verunsichert und tendieren dazu, dieser Argumentation zu folgen. Für die Gemeinde Rudelzhausen hat sich diese Situation nicht ergeben, weil damals kein großer Anbieter bereit war, zu investieren –zum Glück, wie sich jetzt he-rausstellt.

uwe ZimdarsunternehmensberatungRudelzhausen

Das mittelständische TK-Unter-nehmen DNS:NET ist Berlin/Brandenburger Urgestein. 1998 gegründet, betreibt das Unterneh-men mittlerweile eigene Glasfa-serringe und -netze, verschiedene Rechenzentren und liefert als Telefongesellschaft und Kabel-netzbetreiber hochwertige Kom-munikationsprodukte. DNS:NET investiert seit 2007 gezielt in die Brandenburger Regionen und baut dort eigene Netzinfrastruk-turen auf. Sie ist in der Region der größte alternative VDSL-Anbieter.

In den ausgebauten Gebieten erhalten Gewerbetreibende und Einwohner Hochleistungsinternet mit garantierten Bandbreiten inkl. Telefonanschluss und ohne Volu-men-Drosselung. Beim Ausbau vor Ort wird mit den regionalen Dienstleistungsunternehmen ziel-gerichtet kooperiert. Im Jahr 2015 werden über 300 km neue Glasfa-serstrecken durch DNS:NET inve-stiert und ausgebaut.Technik: Egal ob FttH, FttB

oder FttC, Mehrfamilienhäu-ser, Einfamiliensiedlungen, Gewerbeparks, Innenstadt oder weitflächige Regionen und Gemeinden – jedes Objekt geht in die Einzelbetrachtung ein und wird zur Erschließung im individuellen Liegenschaftsbe-reich mit Konzept hinterlegt.

Glasfaserausbau/Wohnungs-

wirtschaft: Seit vielen Jahren werden in Zusammenarbeit zwi-schen DNS:NET und den Woh-nungsbaugesellschaften sowie privaten Bauträgern unterschied-lichste private und gewerbliche Bauprojekte in Brandenburg und Berlin realisiert, vorhandene Infrastruktur investitionssicher gemacht und auf den neuesten technischen Stand gebracht.

DSL für Brandenburg: Über 90 Projekte alleine im Bun-desland Brandenburg wurden bislang erfolgreich realisiert. Dazu gehören verschiedene Businessparks im BBG ebenso wie ländliche Regionen, Wis-senschaftsstandorte, Dörfer mit Glasfaseranschluss direkt bis ins Haus (FttH) oder komplette Städteinfrastrukturen. Im Jahr 2015 werden jeden Monat viele weitere Gemeinden, Orte und Stadtteile in ganz Brandenburg an den DNS:NET Glasfaserring und an die Netzinfrastruktur der DNS:NET ans Hochgeschwin-digkeitsinternet angeschlossen. Das Fazit lautet: Investitionssi-cherheit und Standortvorteil.

Anfragen Gemeinden: [email protected],Tel.�030-66765-146www.dsl-fuer-brandenburg.deInfos zum Glasfaserausbau:www.dns-net.de/glasfaser.php�Tel.�030-66765-0�

Auf der digitalen Agenda bei DNS:NET steht: GLASFASER für Brandenburg

www.dsl-fuer-brandenburg Foto: dns-net.de

April�2015��|�Breitband |�Kommune�heute��

Glasfaser für alle!Pachtmodell als wirtschaftliche Lösung für den ländlichen Raum

Die Versorgung mit breitbandi-gem Internet ist in ländlichen Gebieten besonders schwie-rig, weil hohen Ausbaukosten geringe Einnahmen entgegen-stehen und für private Anbieter der Eigenausbau daher nicht wirtschaftlich ist.

Die öffentliche Hand hat jedoch Möglichkeiten, auch den länd-lichen Raum mit schnellem In-ternet zu versorgen und so die Attraktivität der betroffenen Gebiete zu steigern. Hierfür ist es zunächst sinnvoll, einen Zusammenschluss mehrerer Gemeinden, z.B. einen Zweck-verband, zu gründen, um die Handlungsfähigkeit zu stei-gern. In einem 2. Schritt kann nun das Marktversagen mit ei-

ner Beihilfe ausgeglichen und die Versorgung gesichert wer-den. Da die Schließung einer Wirtschaftlichkeitslücke für die öffentliche Hand mit einem verlorenen Zuschuss verbun-den und daher unwirtschaftlich ist, bietet sich hierfür ein sog. Pachtmodell an: Dabei baut die öffentliche Hand ein (passives) Netz und verpachtet dies an einen privaten Anbieter. Die öffentliche Hand erhält güns-tigere Zinskonditionen und hat daher geringere Investitions-kosten. Um diese zu decken, kann sie einen Pachtzins ver-langen, der günstiger ist, als die Kosten, die der Private beim Eigenausbau hätte.

Dadurch wird das Vorhaben wirtschaftlich. Erhält darüber hinaus der private Anbieter die Möglichkeit, das Netz selbst zu bauen und wird die Pacht an die Investitionskosten gekop-pelt, ist außerdem gesichert, dass günstig gebaut wird. Zu-dem erhält der private Anbieter ein für ihn optimales Netz.

Für die öffentliche Hand bie-tet dieses Modell den Vorteil, dass es steuerlich neutral ist, da kein Betrieb gewerblicher Art entsteht und trotzdem die Vorsteuer auf die Bauleistun-gen geltend gemacht werden kann. Da der Ausbau jeweils nur dann erfolgt, wenn eine für die Kostendeckung erforder-liche Mindest-Kundenanzahl gewonnen wurde, ist die Rein-vestition gesichert und die Risi-ken werden minimiert.

meike AustenRechtsanwältinWIRTSCHAFTSRAT ∙ Recht ▀Bremer & [email protected]

Foto: (c) panthermedia.net / Bernhard Wolfgang Schneider

Glasfaser auf der Trommel. Foto: Stihl024 - Fotolia

Kommune�heute�|�Breitband�|�April�2015XIV

Müssen wir unseren Ver-fassungsgrundsatz aufge-ben, dass jeder Anspruch auf gleichwertige Lebensbedin-gungen hat – egal ob in der Stadt oder auf dem flachen Land? Soll die Politik gar die Förderung ganzer einwohner-schwacher Landstriche ein-stellen und diese allmählich ausbluten lassen?

In einer Studie des Berlin-Instituts wird dafür plädiert, ein Umdenken vorzunehmen und die 100 Prozent Vollver-sorgung des ländlichen Raums aufzugeben, da die demogra-phische Entwicklung zu einer Landflucht führe und die kom-plette Infrastruktur samt deren

Standards dort nicht mehr zu bezahlen sei. Derartige Stu-dien vernachlässigen aber die Chancen, die Informations-technologie für den ländlichen Raum bietet.

Das schnelle Internet wird inzwischen auch als Teil der Daseinsvorsorge betrachtet. Man könnte sogar weiterge-hen und sagen: Auf dem Land ist schnelles Internet auch Dableibevorsorge. Es kann die Landflucht verhindern und dazu führen, dass die Balance zwischen Stadt und Land ge-wahrt bleibt.

Einige Beispiele aus den Hand-lungsbereichen von “Smart

Country Konzeptionen” sollen helfen, diesen Anspruch zu un-termauern.

Warum „Dableibevorsorge“?

Wertschöpfung:In Smart Work Center nutzen die Beschäftigten Arbeitsplät-ze, die mit hochmoderner In-formations- und Kommunka-tionstechnologie ausgestattet sind. Diese Zentren werden häufig am Stadtrand bzw. im ländlichen Raum angesiedelt. Hier kann der Arbeitsplatz ge-mietet werden – ideal für Aus-sendienstler oder Beschäftigte mit Kindern. Neben der Infra-struktur gibt es dort nämlich auch eine soziale Infrastruktur

wie Kinderbetreuung. In den Niederlanden, in Korea oder in Frankreich ist ein ganzes Netz von derartigen Zentren entstanden. Für die Landbe-völkerung kann also Pendeln erleichtert werden. Außerdem werden sowohl Geldbeutel als auch Umwelt entlastet.

Gesundheitswesen:Gerade für den ländlichen Raum sind die Prognosen für die Ärzteversorgung beson-ders schlecht. Deshalb hat die Politik eigene Programme entwickelt, das Landleben für Ärzte und Gesundheitsperso-nal attraktiver zu machen. Im digitalen Zeitalter lassen sich gerade mit Telemedizin zahl-reiche Vorteile erzielen. Tele-medizinische Dienstleistungen wie Video-Konsultation helfen älteren Menschen, den Kon-takt zu ihrem Arzt aufrecht zu erhalten. Digitale Geräte wie das Fitness-Armband übertra-gen die aktuellen Gesundheits-daten per Telemonitoring an Medizinzentren, die dann auf Unregelmäßigkeiten sofort re-agieren können. Für Patienten wird es auch einfacher sein, per Videokonferenz eine ärztli-che Zweitmeinung einzuholen.

Mobilität:Bisher ist es unumstößliches Gesetz, dass Jugendliche auf dem Lande lernen – sie benöti-gen Führerschein und eigenes Auto. Egal, ob zur Arbeit oder zum Freizeitvergnügungen – der private PKW ist das wich-tigste Beförderungsmittel. Der ÖPNV mit festen Routen und fester Fahrzeit wird eher als Beschränkung wahrgenom-men. In der digitalen Welt wird sich dies wandeln. „Mobilität on demand“ wird das Stichwort sein. Wenn der Fahrtwunsch von A nach B auf Smartpho-

Schnelles Internet ist „Dableibevorsorge“Chance auf gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und Land

Der ländliche Raum braucht hochleistungsfähige Breitbandverbindungen. Foto: DNS:NET

April�2015��|�Breitband |�Kommune�heute � XV

nes eingegeben wird, wird der Computer neue Mitfahrge-legenheiten zusammenstel-len. Mobilität wird personali-siert möglich. Und die schon heute kurz vor Serienreife ste-henden selbstfahrenden Fahr-zeuge werden ein Weiteres zu dieser Entwicklung beitragen. Dies alles wird die Produktivi-tät der arbeitenden Bevölke-rung erheblich erhöhen, die dabei auch naturnah wird woh-nen können.

Bildung: Noch bis zum Ende der sechzi-ger Jahre des letzten Jahrtau-sends wurden Kinder auf dem Land in Zwergschulen unter-richtet. Bis zur achten Klasse waren alle Altersgruppen in derselben Schule. Erst später erfolgte die Differenzierung

nach Jahrgangsklassen und spezialisierten Fächern in wei-terführenden Schulen, die nur mit dem Bus erreicht werden konnten.

Die gleiche Situation finden wir heute n in bevölkerungsarmen Regionen wie z.B. in Kanada vor. Dort hat sich seit mehr als 10 Jahren das Unterrichten von regional weit verstreuten Schülern aus verschiedenen Altersgruppen über Video durchgesetzt. Wenn die digitale Bildungsinfrastruktur geschaf-fen wurde, werden moderne Videolernkonzepte an Bedeu-tung gewinnen. Sie wären auch für die Schüler ein Gewinn, da sie später ohnehin in der ver-netzten Arbeitswelt mit dieser Form der „virtuellen“ Begeg-nung umgehen müssen.

Kultur: Seit jeher ist das kulturelle Leben im ländlichen Raum eingeschränkt, da überneh-men die Vereine das Kulturel-le. In der Stadt konzentrieren sich die Einrichtungen der „Hochkultur“. Der Bewohner des ländlichen Raums muss dafür „in die Stadt“ fahren. Doch hier bietet das schnelle Internet Chancen. Seit einigen Jahren werden zahlreiche Angebote von Kulturinstituti-onen auch über das Internet gestreamt. Was bisher nur zu festgesetzten Zeiten über den Fernsehschirm flimmerte, ist heute ferner in Mediatheken zu jeder Zeit und an jedem Ort verfügbar. Dieser Trend schafft für den ländlichen Raum neue kulturelle Mög-lichkeiten.

Diese Beispiele zeigen, dass es im ländlichen Raum nicht da-rum geht, Mickey-Maus-Breit-band aufzubauen, mit dem eMail etwas abzurufen oder im Internet zu surfen. Vielmehr sind dort hochleistungsfähige Breitbandverbindungen erfor-derlich, damit die Verfassungs-forderung nach gleichwertigen Lebensbedingungen auch re-alisiert werden kann. Sofern das der Markt nicht richtet, ist die öffentliche Hand gefordert. Denn schnelles Internet ist Teil der „Dableibevorsorge“ – sonst wird der ländliche Raum die Abstimmung mit den Füßen verlieren.

Willi kaczorowskihttps://smartestadt.wordpress.com/

regio iT • gesellschaft für informationstechnologie mbHSitz der Gesellschaft: Aachen . Niederlassung: Gütersloh www.regioit.de

Wir sprechen Ihre Sprache. Wie kein anderer!

Viele unserer rund 380 MitarbeiterInnen kommen aus der Verwaltung und aus kommunalen Unternehmen. Daher sprechen wir Ihre Sprache und bieten Ihnen maßgeschneiderte IT-Lösungen für Kommunen und Schulen, Energieversorger und Entsorger sowie Non-Profit-Organisationen. Die regio iT ist Ihr Partner für strategische und projektbezogene IT-Beratung, Produkte und Lösungen, Integration, IT-Infrastruktur und Full-Service.

Anzeige

Kommune�heute�|�Breitband�|�April�2015XVI

Breitband – wer soll das bezahlen?Vor dieser Frage stehen jetzt viele Städte und Gemeinden

In dem Maße wie der Breit-bandausbau sich von den großen Städten mehr in den ländlichen Bereich verlagert, wachsen die Kosten pro Haus-halt. In der Stadt teilen sich die

Kosten pro angeschlossenem Gebäude auf zehn und mehr Familien auf, hier sind es eine oder zwei Familien. Für eine typische Gemeinde mit 11 000 Haushalten können die Aus-baukosten für ein Glasfaser-netz schnell bei 30 Millionen Euro liegen.

Wie kann man diese Kosten reduzieren? Nicht alle an-schließen? In Etappen ausbau-en? Welche Datenrate brau-chen wir wirklich? Was kostet welche Technik bei uns? Ist das zukunftssicher oder bau-en wir in fünf Jahren wieder? Diese und noch mehr Fragen müssen von den Gemeinden beantwortet werden. So wie es kein Auto gibt, das allen Anfor-derungen gerecht wird, so gibt

es nicht die universelle Lösung für den Ausbau. Je genauer ich auf die örtlichen Gegebenhei-ten einer Gemeinde eingehe, je eher kann ich Geld einsparen.Um die Fragen nach den Kos-

ten und den Einsparungspo-tentialen leichter zu beantwor-ten, hat das Fraunhofer-Hein-rich-Hertz-Institut zusammen mit Partnern, wie der Firma atesio, eine vom Bundeswirt-schaftsministerium geförderte Lösung entwickelt. Mit FttX-Plan kann man, ausgehend von den GIS-Daten, einer Gemein-de die Kosten der verschiede-nen Lösungswege berechnen. Man erfasst einmal die Daten und kann anschließend die Kosten verschiedener Verle-getechniken, unterschiedliche Netzkonzepte und die dazu an die regionalen Gegebenheiten angepasste optimale Trassen-führung bestimmen. Das ist mehr als die Erfahrung eines Planers oder eine Optimierung per Tabellenkalkulation leis-

ten kann. Das Bild zeigt zum Beispiel die Trassenführung, wenn mit einem FttC-Ausbau gestartet wird. Die hierbei ge-wählten Trassen sind zwar auf den ersten Blick Umwege,

zahlen sich jedoch beim spä-teren FttB-Ausbau aus. Wenn hier gleich die passenden Leerrohre mitverlegt werden, spare ich etwa 300 Euro pro Hausanschluss.

Weitere Einsparungsmög-lichkeiten ergeben sich aus alternativen Tiefbaumaßnah-men. Das Bauamt gibt vor in welchen Straßen zum Bei-spiel Trenchnig möglich ist. Zwischen welchen Ortsteilen ist die „Pflug-Technik“ ein-setzbar? Diese Daten wer-den bei den Straßendaten mit hinterlegt und FttX-Plan ermittelt die optimierte Tras-senführung und die Kosten in einem Rechengang genau für die örtlichen Gegebenheiten meiner Gemeinde. Die Einspa-

rungen, die so beispielswei-se erzielt wurden, lagen bei 700 Euro pro Haushalt. Wenn dann noch alternative Hausan-schlusstechniken zum Einsatz kommen, können die Kosten nochmals gesenkt werden. Breitbandausbaukosten, die statt ursprünglich 2 700 Euro pro Haushalt nur noch 1 600 Euro betragen, können den Glasfaser-Ausbau für die Ge-meinde ermöglichen. Auch die für die Finanzierung der Geschäftsmodelle so wichtig Frage, in welchen strategi-schen Schritten wo ausgebaut werden soll, wird mit FttX-Plan beantwortet. So lassen sich, das auf den ersten Blick, zu teure Gesamtvorhaben in bezahlbare Abschnitte teilen. Um eine positive Geschäfts-entwicklung zu erreichen, sind die Abhängigkeiten zwischen den Investitionskosten und den verfügbaren Systemtech-nologien zu berücksichtigen. Dabei sollte die langfristige Wirkung der Baumassnahme im Vordergrund stehen. In vie-len Ländern, mit denen wir im wirtschaftlichen Wettbewerb stehen, lautet das Ziel 1 000 Mbit/Sekunde für den Kunden. Dieses Ziel kann nur mit einem Glasfasernetz erreicht werden und daher ist die Frage zu be-antworteten, wie lange dauert ein Ausbau mit Zwischenlö-sungen und was kostet das? Die Antworten auf diese so wichtigen Fragen verlangen ein tiefgreifendes Verständ-nis der Technologie-Trends und eine entsprechende Um-setzung in Computer basierte Methoden. Sie ermöglichen es, kostenoptimierte Fttx-Netze zu planen.

Wolfgang SchlaakFraunhofer Heinrich-Hertz-Institut

optimale umwege Karte: Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut

April�2015��|�Breitband |�Kommune�heute �XVII

Freie Fahrt auf der DatenautobahnFlächendeckendes Glasfasernetz für den Kreis Gütersloh und seine Kommunen

Der Kreis Gütersloh und seine 13 angehörigen Kommunen haben sich gemeinsam auf den Weg gemacht, bis 2025 etwa 90 Prozent aller Haushalte und sämtliche Gewerbegebiete an ein flächendeckendes Glasfa-sernetz anzuschließen.

Bereits im September 2014 wurde ein digitaler Breitband-Masterplan mit Handlungs-empfehlungen vorgestellt. Vorangegangen war eine um-fassende Bestandsaufnah-me: Unter Federführung des kommunalen Zweckverbands INFOKOM wurden alle 154 000

Haushalte im Kreis Gütersloh mit ihren Hausanschlüssen erfasst und ein Verteilungs-konzept erstellt – auch für die über 219 Gewerbegebiete. Ak-tuell werden die Handlungs-empfehlungen in den politi-schen Gremien beraten.

Landrat Sven-Georg Adenau-er zur Motivation der Initia-tive: „Leistungsfähige Inter-netverbindungen sind für die wirtschaftliche und gesell-schaftliche Entwicklung eine Grundvoraussetzung und ge-hören zur Basisinfrastruktur einer starken Region! Und

dies ist nur mit der Glasfaser-technologie erreichbar.“ Laut INFOKOM seien bereits erste Erfolge zur allgemeinen Ver-besserung der Breitbandan-bindung im Kreis Gütersloh zu verzeichnen. So werde die Coax-Glasfaser-Technologie der vorhandenen Kabel-netzbetreiber kontinuierlich ausgebaut, wodurch weitere 15 000 Haushalte künftig die dann verfügbaren Bandbreiten von bis zu 200 Megabit pro Se-kunde nutzen können.

Nach Auskunft von Andre-as Poppenborg, Mitglied der

Geschäftsführung INFOKOM/regio iT, stehe man zur Rea-lisierung eines Glasfasernet-zes mit privaten Investoren im Gespräch und prüfe ebenfalls ein mögliches Konsortium auf kommunaler Ebene unter Einbeziehung der regionalen Stadtwerke. Kosten soll das Vorhaben voraussichtlich 43 Millionen Euro; 5 bis 7 Milli-onen kämen hinzu, wenn alle Außenbereiche einbezogen würden.

mirja niewerth-Haliswww.regioit.de

TEXTANZEIGE

Wir sind eine mittelständische Rechtsanwaltskanzlei mit Sitz in Hamburg, Pinneberg, Hannover und Berlin. Unsere umfassende rechtliche und betriebswirtschaftliche Bera-tung hat sich schon in zahlreichen Breitbandprojekten bundesweit bewährt. Darüber hinaus arbeiten wir hinsichtlich der technischen Beratungsleistungen vertrauensvoll mit verschiedenen Ingenieurbüros zusammen und können so für optimale Arbeitsab-läufe einstehen.

Auf dem Gebiet des Breitbandausbaus entwickeln wir unter Berücksichtigung der beihilfe- und vergaberechtlichen Vorgaben verschiedene Geschäftsmodelle und unter-stützen unsere Mandanten bei deren Umsetzung. Neben der rechtlichen und steuer-lichen Beratung bieten wir unseren Mandanten auch Leistungen im Bereich der Kon-zeptionierung der Projektfinanzierung sowie der Begleitung der Projekte während der Vergabeverfahren und bei Vertragsverhandlungen mit Bietern sowie finanzierenden Banken. Bei Bedarf stellen wir Anfragen zur steuerrechtlichen Behandlung an Finanz-ämter und führen Gespräche über die Förderung mit den zuständigen Ministerien.

Für uns ist die Wirtschaftlichkeit einer Maßnahme das entscheidende Kriterium. Sie bekommen sowohl eine juristische Analyse des Sachstandes als auch eine unternehmerische Entscheidungsberatung!

Dr. Henrik BremerRechtsanwalt/FA für SteuerrechtWirtschaftsprüfer/Steuerberater

Geschäftsführender Gesellschafter

Als führender Experte zum Thema „Breitbandausbau“ steht Ihnen Herr Dr. Henrik Bremer gemeinsam mit ei-nem Team erfahrener Rechtsanwäl-te, Wirtschaftsprüfer und Steuerbe-rater zur Verfügung. Er verfügt über jahrelange Erfahrung im Bereich des Breitbandausbaus und hat zahlrei-che Modellprojekte mitentwickelt. Dadurch verfügt er über genaue Kenntnisse über den Markt der Te-lekommunikation und kann die Wirt-schaftlichkeit der von ihm betreuten Projekte bestens einschätzen.

WIRTSCHAFTSRAT

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne! Büro Hamburg:Bleichenbrücke 11, 20354 Hamburg Tel.: 040/37669210Homepage: www.wr-recht.de E-Mail: [email protected]

Recht

Anzeige

Kommune�heute�|�Breitband�|�April�2015XVIII

Video on Demand, Musik-Stre-aming, eng vernetze Arbeits-prozesse – unser Informati-onsverhalten hat sich grund-legend geändert. Der digitale Wandel durchdringt unseren Alltag. Die steigende Nach-frage nach Highspeed-Netzen bringt Bewegung in den Netz-ausbau und Bandbreite wird zum Standortfaktor. Über eine Infrastruktur wie das Hoch-leistungsnetz von Unitymedia haben Städte und Gemeinden in ländlichen Regionen ihre Wettbewerbsfähigkeit stei-gern können. Private Haushal-te sowie kleine und mittlere Unternehmen genießen hier Breitband-, Internet- und TV-Angebote auf Großstadtniveau. Und außerdem ist das Netz den steigenden Anforderun-gen an Bandbreite und Kapa-zität gewachsen.

Technik, die funktioniert und mitwächst

Unitymedia investiert jährlich rund ein Vierteil seines Um-

satzes in die Modernisierung und den Ausbau seiner Net-ze. Das Unternehmen hat nahezu sein komplettes glas-faserbasiertes Breitbandnetz in Nordrhein-Westfalen, Hes-sen und Baden-Württemberg zur Datenautobahn ausge-baut. Von den Ballungszen-tren bis in die ländlichen Regionen liefert es Internet-geschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit/s, also das Vierfache der maximalen DSL-Band-breite.

Das Fernsehkabel kann rie-sige Datenmengen übertra-gen, und das stets mit der maximalen Geschwindigkeit. In DSL-Netzen gehen zu den „Stoßzeiten“ am Abend und an Wochenenden die Down-loadraten in die Knie. Außer-dem rüsten Kabelnetzbetrei-ber ihr Netz kontinuierlich mit Glasfaserstrecken hoch. Wie bei einer Zellteilung werden dabei die regiona-len Netzstrukturen immer kleinteiliger angelegt und mit

zusätzlichen Technikkompo-nenten aufgerüstet.

Preiswert, zukunftssicher –und ohne Buddeln

Der Breitband-Ausbau des Kabels kommt in der Regel ohne die aufwändige Neuver-legung von Glasfaserkabeln und die damit verbundenen Investitionen und Risiken aus. Im Gegensatz zu FttH-Projekten (Fiber to the Home) liegt das Fernsehkabel be-reits unter der Erde. Mit dem Austausch einzelner Ver-stärkerkomponenten in den Netzknotenpunkten oder im Keller der Wohnhäuser lässt sich die volle Bandbreiten-Power herstellen.

Sollte die Glasfaseranbin-dung fehlen, können die Kommunen mögliche De-ckungslücken in der Finan-zierung schließen – etwa durch Fördermittel oder durch die Nutzung vorhande-ner Leerohre mit Einbindung lokaler Versorger.

mehr Wettbewerb – mehrLeistung für den Verbraucher

Schon heute kann das Fern-sehkabel die Downloadge-schwindigkeit auf bis 400 Mbit/s erhöhen. Mit der Entwicklung neuer Übertra-gungsstandards wird es sich künftig dem Gigabitbereich nähern. Privatkunden von

Unitymedia profitieren von Preis- und Leistungsvortei-len durch die Bündelung aus schnellem Internet, Telefon und TV. Gewerbliche Kun-den versorgt Unitymedia mit einem speziellen Business-Angebot, mit deutlich höhe-ren Download- und Upload-Geschwindigkeiten gegen-über DSL- und VDSL-Netzen.

Wie eine Region Anschluss an das Breitbandnetz findet, zeigt beispielhaft der Nord-kreis Borken. Für den An-schluss an sein Coax-Glas-fasernetz nutzt Unitymedia mehr als 177 Kilometer be-stehende Glasfaserstrecken sowie Leerrohre des Kreises und der beteiligten Stadt-werke. Es wurden drei neue Glasfaserknotenpunkte er-richtet und mehrere hundert Verstärker durch Module mit aktivem Rückkanal ausgerüs-tet. Lediglich auf 1200 Metern waren Straßenarbeiten nötig. Insgesamt hat Unitymedia mehr als 1,9 Millionen Euro in die Aufrüstung des Netzes investiert.

Allein im vergangenen Jahr und bis Ende 2015 bringt Unitymedia auf diese Wei-se knapp 50 Kommunen ans Netz und damit Breitband näher zum Kunden: Für ei-nen einfachen Zugang und lückenlosen TV-Genuss.

www.unitymediabusiness.de

Abbildung 1: kabelgebundene Breitbandinternetzugänge

Abbildung 2: So kommen die Daten ins Haus

Anzeige

Anschluss verpasstTV-Kabel öffnen den Zugang zur digitalen Welt von morgen

Wir schauen auf „weiße Flecken“Ein Gasversorger mit dem Blick für Breitband

April�2015��|�Breitband |�Kommune�heute � XIX

Die Wingas ist seit 1993 in der deutschen Gaswirtschaft aktiv. Sie ist die Nachfolgerin von zwei Pipelinegesellschaften der alten Bundesländern und der Wintershall Erdgas West. Bereits bei den ersten Bauten wurde parallel ein Glasfaser-kabel verlegt, statt des traditi-onellen Kupferkabels - damals allerdings noch nicht für die Vermarktung gedacht (da-her auch nur mit vier Fasern ausgestattet). Erst mit dem Inkrafttreten des Telekommu-nikationsgesetzes1998 fiel das Monopol für den Telefondienst - es wurden aber von uns be-reits 1995 Teile der verlegten Glasfasern an Mobilfunkunter-nehmen vermietet. Wir wurden dabei immer öfter von den An-liegern gefragt, ob die Glas-fasern dort ihnen nicht auch schnelles Internet ermög-lichen könnten. Das war für uns Anstoß, uns bei der Beseitigung „weißer Flecken“ zu engagieren.

Doch so einfach war die Realisierung nicht. Da wir als traditioneller Dark Fibre–Vermieter kein know-how zu den Diensten besassen, die auf unserem Netz laufen, benötigten wir einen Inter-net Service Provider (ISP), der die Verträge generiert und die Dienste bereitstellt. Wir waren einfach nicht darauf einge-stellt, mit unterschiedlichsten Kunden optimal umzugehen. Wir brauchen als wirtschaft-liche Basis eine bestimmte Anzahl von fest abgeschlosse-nen Verträgen. Bei der jeweils ersten Bürgerversammlung sprachen ansonsten stets alle für ein sehr großes Interesse am Breitband, doch spätestens nach Start der Kundenakquisi-tion blieb nur ein kleines Häuf-

lein Interessenten übrig, die einen Vertrag unterzeichnen würden. Nur so aber können für uns die notwendigen In-vestitionen finanziert werden. Der Anschluss einzelner und meist auch sehr kleiner Orte ist selbst dann, wenn Förder-mittel bereitstehen, sonst nicht so ganz einfach.

Gegenwärtig suchen wir da-her mit einem Beratungsun-ternehmen Kabelverzweiger (KVz) entlang unserer Trassen,

deren Erschließung sich auch für Dritte lohnt. Wir suchen al-so aktiv weiße Flecken, an de-nen bisher noch kein schneller Breitbandausbau eingeleitet wurde. Die versuchen wir zu-sammenzufassen, um das Ganze noch wirtschaftlicher zu machen. Wir planen ein bun-desweites Engagement und

sind sehr flexibel, was die

Lage der „weißen Flecke“ an-geht. Voraussetzung ist jedoch eine wirtschaftlich überbrück-bare Entfernung zu unseren

Glasfaserkabeln. In Ausnah-mefällen sind wir aber bereit, entgegen der sonst üblichen Praxis den Netzzugang auch zwischen Muffen-Standorten zu gewähren. Gegebenenfalls ist das der entscheidende Bau-stein, der zur Wirtschaftlichkeit führt. Längere Trassen bei der Zuführung sind bei der poten-tiell niedrigen Anzahl an Kun-den kaum finanzierbar. Wenn jedoch eine bauliche Selbstbe-teiligung der Kommunen, wie eine Beteiligung an den Gra-bungskosten infrage kommt, dann nähern wir uns der Chan-ce, auch kleine Ortschaften mit Glasfaser anzubinden. Weiße Flecken finden sich jedoch

nicht nur auf dem Land. Selbst in Großstädten sind oft nur die

Zentren erschlossen, die ge-samten umliegenden Stadt-teile jedoch sind noch weit vom schnellen Internet ent-

fernt. Hier sehen wir ei-nen weiteren Ansatzpunkt für eine „weiße Flecken“-Strategie: Viele Stadt-

werke, die per se durch ihre Strom-, Gas-, Wasser,

und Abwasserleitungen der innerstädtische Infrastruk-turbesitzer sind, überlegen inzwischen, sich mittels einer eigenen Glasfaserinfrastruk-tur ein neues Geschäftsfeld im Telekommunikationsmarkt zu schaffen. All jene, die in der Vergangenheit auf der Gassei-te direkt physisch ans Wingas-Netz angebunden wurden, sind bereits mit Glasfaserkabeln bis an die Stadtgrenze bzw. bis hin zur Gasübernahmestation ver-sorgt. Die können damit sehr leicht die notwendige Back-bone-Verbindung zum nächs-ten Internetknoten erhalten.

ulrich BurchertWingas GmbH

Das netz von Wingas. Grafik: Wingas GmbH

Kommune�heute�|�Breitband�|�April�2015XX

Kabel im AbwasserkanalPraxis, nicht nur in Hamburg

Baulich Alternativen für FttH/B Vorhandene Abwasser-, Gas- und Wasserleitungen bieten gute Möglichkeiten Telekommunikationsleitungen mit zu verlegen

Das Abwassernetz ist ein sehr umfangreiches Infrastruktur-netz, an das fast alle Gebäude angeschlossen sind. ,Aufgrund dieser Tatsache wurde bei HAMBURG WASSER bereits Ende der Neunziger Jahre be-schlossen, ein eigenes Glasfa-sernetz in den Abwasseranla-gen auszubauen. Dieses wurde unter anderem benötigt, um den Betrieb der eigenen Be-triebspunkte im Netz sicher-zustellen. Es wurde von An-fang an über eine Ringstruktur geplant und gebaut. Es ist so leistungsstark, dass sich freie Faserkapazitäten an Provider

im Bereich Telekommunikati-on vermieten lassen.Zur Realisierung wurde ge-meinsam mit Partnern das FAST-System entwickelt (FAST: Fiber Access by Sewer Tubes). Die Entwicklung er-folgte in enger Abstimmung mit den Kanalnetzbetreibern im eigenen Haus. Oberste Prämisse war, dass die Funk-tionsfähigkeit und die Lebens-dauer der Abwasseranlagen nicht beeinträchtigt werden. Die Befestigung der Leerrohre für die Lichtwellenleiter erfolgt zerstörungsfrei mittels „Bri-den“. Das sind Edelstahlschel-

len, die in die Rohre gespannt werden. Die Leerrohre werden im Scheitel der Abwasserroh-re verlegt und stören damit den Abwassertransport nicht. Durch die sehr dünnen Spann-bänder von ca. 0,6 mm und den kleinen Querschnitt der Leer-rohre (15 mm Durchmesser) bewegt sich die hydraulische Belastung im Abwassersystem unterhalb des Toleranzberei-ches. Im Zuge der Entwicklung des Systems wurden unter-schiedliche Sicherheits- und Verträglichkeits-Versuche unternommen. So wurde u.a.

nachgewiesen, dass auch die Renovierung und die Repara-tur eines Abwasserkanals mit eingebauten Leerrohren prob-lemlos möglich ist.

nutzen und Vermarktung„servTEC“, die bei HAMBURG WASSER zuständige Tochter-gesellschaft , hat seit 1999 ein Glasfasernetz mit einer Län-ge von über 380 Kilometern ausgebaut, davon ein Drittel im Kanalnetz der Hamburger Stadtentwässerung. Die darin enthaltenen Fasern werden seit Jahren vielen Internetpro-vidern und Unternehmen für

Alle Hausanschlüsse könnten auch für Breitband genutzt werden. Foto: Fraunhofer HHI

April�2015��|�Breitband |�Kommune�heute

Ein Leerrohr im Gas-HausanschlussVersorgung von Häusern mit Glasfaserkabel

Unser Geschäft als EWE ist die Versorgung. Wir sind überall im eigenen Gebiet mit Leitungen vor Ort. An-gefangen haben wir mit der flächendeckenden Stromver-sorgung, dann haben wir die Gasversorgung vorangetrie-ben. Schließlich kam Ende der 90er Jahre die Versor-gung mit Telekommunikati-onsleitungen in den Fokus. Und da überlegte man sich, ob es wirklich sinnvoll sei, al-les noch einmal erneut aufzu-graben (da ja alles schon mit Stromkabeln und Gasleitun-gen erschlossen war). Mögli-che Synergien bei der Neuver-legung gab es auch kaum: Die Gas-Erschließung „stand“ in unserem Raum zu 80 Prozent, Strom hatte jeder. Also blieb

nach 2010 keine Möglichkeit mehr, Telekommunikations-leitungen mitzuverlegen. Da entstand die zündende Idee, bereits vorhandenen Rohrlei-tungen zu nutzen.

Auf dem Land trifft man bei uns häufig auf Einzelbebauung – auf relativ großen Grundstü-cken. Das Haus steht vorne an der Straße und die dahinter liegenden Grundstücke wur-den lange landwirtschaftlich genutzt. Die sind heute aber alle mit ein bis zwei Häusern zusätzlich bebaut. So erga-ben sich dort enge gepflas-terte Stichstraßen mit bis zu 50 m Länge, an denen dann drei Häuser hintereinander standen. An die letzten Häu-ser kommt man grabungs-

Wirtschaftliche Vorteile:

Deutlich reduzierte Kosten für Tiefbau undLWL-Anschluss

Geringe Beeinflussung des vorhandenen Kunden- grundstücks und der bestehenden Oberflächen

Zeitersparnis

Einsatz der üblichen und sicheren Verbindungs-technik

Dauerhaft druckdicht

FRIANET®

LEERROHR ANSCHLUSSSET

Für Glasfaser-Hausanschlüsse(FTTH/FTTB) durch Nutzung

vorhandener Wasser- bzw. Gas-Hausanschlussleitungen

www.frialen.de

ftth halbseite hoch kommune heute2015.indd 1 18.03.2015 16:50:46

den Datentransport erfolgreich vermietet.

Aus der nun mehr als 15 jäh-rigen Erfahrung mit Glasfaser-kabelanlagen in Abwasserka-nälen ist zu konstatieren, dass der Bau in der Kanalisation vor allem dort wirtschaftlich darstellbar ist, wo aufgrund der Rahmenbedingungen ei-

ne Verlegung im öffentlichen Raum nicht möglich – bzw. eine konventionelle Verlegung wegen hochwertiger Oberflä-chen – zu teuer wäre so z.B. bei Gewässerquerungen oder in Fußgängerzonen.

Joachim ZinnedersemTeC

Fazit– Der Bau eines Glasfasernetzes in Abwasseranlagen ist tech-nisch möglich. Die Techniken sind an die Randbedingungen in den Abwasseranlagen angepasst und seit über 15 Jahren erprobt. Die Wirtschaftlichkeit ergibt sich aus der Nutzung so-wohl für den Abwassernetzbetreiber als auch durch die Ver-marktung der Fasern an Dritte.

– Das auf die Bedarfe des Abwasseranlagenbetreibers abge-stimmte System und eine enge Zusammenarbeit der Netzbe-treiber der Abwasseranlagen und der Glasfaseranlagen er-möglichen für beide einen störungsfreien Betrieb.

– Ein wirtschaftlicher Erfolg der Verlegung von Kabeln im Ka-nal ist nachgewiesenermassen möglich.

Kommune�heute�|�Breitband�|�April�2015XXII

Micro-TrenchingEine ressourcenschonende und schnelle Verlegealternative beim Breitbandanschluss

Das seit 2011 in Bühl ansäs-sige Unternehmen BVS-net, Energie- und Kommunikati-onstechnik GmbH, hat sich als Unternehmensziel die Re-alisierung von Breitbandlö-sungen als Micro-Trenching für Kommunen, Netzbetrei-ber und die Industrie gesetzt.

Diese Technik wird be-reits seit 1990 im europäi-schen Ausland eingesetzt, in den letzten Jahren auch in Deutschland. Es wurden be-reits mehrere 10.000 Kilome-ter Trasse realisiert. Lang-zeitstudien wurden in ganz Europa u.a. in Zusammen-arbeit mit der Hochschule Biberach durchgeführt, auch wurden Baustellen über den Gewährleistungszeitraum hinaus begutachtet. Gab es noch vor Jahren nur hin und wieder Baustellen mit die-ser Verlegeart, so ist das Verfahren zwischenzeitlich im Telekommunikationsge-setz verankert und die Prü-fung dieses Verfahrens wird seitens der Behörden sogar empfohlen (da kostengüns-

tig, ressourcenschonend, schnell und minimalinvasiv). Hier wird mit dem so genann-ten Fräs-/Saugverfahren das mit der Fräse erstellte Gra-benprofil sofort abgesaugt. Dadurch entsteht kaum Staub oder Schmutz; Das aufge-saugte Fräsgut ist recycle-bar und wird zur späteren Abfuhr auf den begleitenden LKW geleitet. Der besondere Vorteil liegt in der enormen Arbeitsgeschwindigkeit von 300 bis 500 m / Tag. Selbst bei schmalen Gehwegen mit einer Breite von unter einem

Meter kann gefräst werden. Hier haben u.U. andere Ma-schinen Probleme, da sie sich nicht drehen können. Nach der Erstellung des Fräsgra-bens wird das Mehrfachrohr oder ein Microrohr-Verband eingelegt. Je nach Ausfüh-rungsweise werden in diesen ebenfalls die Hausanschluss-leerrohre gleich mit einge-bunden.

Nun wird der Fräsgraben mit einem zeitweise fließfähigen Verfüllbaustoff wieder ver-füllt. Nach der Aushärtung

wird der Trenchinggraben überlappend abgefräst und wird gemäß dem Arbeitspa-pier Micro-Trenching (FGSV-Verlag / Arbeitspapier Micro-Trenching) die Asphaltober-fläche wieder aufgebracht.

Die Vorteile liegen auf der Hand:• Ressorcenschonend: Es wird ein Grabenprofil von 8 bis 13 cm Breite und einer Tiefe von 30 bis 60 cm erstellt.• Schnell: Die tägliche Ver-legeleistung beträgt je nach System 250 bis 600 m.• Kostengünstig: Dieses Gra-benprofil und die eingesetz-te Technik ermöglichen eine Kostenersparnis von bis zu 30 Prozent und mehr.

Hat sich in der Vergangenheit die Planung auf konventio-nellen Tiefbau beschränkt, so kann mit diesem Verfahren erheblich von einer Kostenre-duktion beim Breitbandaus-bau ausgegangen werden.

Volker BraunBVS-net, Bühl

technisch nur mit großem Aufwand heran, da die Anlie-ger jeweils Einfahrten gebaut hatten – und wir die Zuwege zu den Häusern nicht hätten aufgraben können, ohne in den Verkehrsfluss einzugrei-fen. Um dennoch neue Tele-kommunikations-Anschlüsse schaffen zu können, ohne die Oberflächen zu beschädigen oder aufzubohren begannen wir, einfach unsere Leerrohre in die vorhandene Gasversor-gung einzufügen.

Und da wir in der moder-nen Gasversorgung voll ver-schweißte PE-Systeme ver-wenden – nicht gesteckt und

nicht geklebt – entwickelten wir als optimale Lösung die Technik, PE-Leerrohre ins System einzuführen und kom-plett dicht zu verschweißen. Damit konnten wir Dichtig-keit garantieren und erhielten ohne Probleme auch die ent-sprechende DVGW-Anerken-nung.

Das Vorgehen ersparte uns zudem, einmal pro Jahr Gum-midichtungen zu überprüfen, die dem Verschleiß unterla-gen. So entwickelten wir ein neues System, dessen Bau-teile aber fast alle bereits in der eigenen Praxis vorhan-den waren. Konkret schoben

wir die Leerrohre hinter dem Abzweig zum Hausanschluss ein und kamen vor der Haus-einführung wieder heraus. Alle anderen Verbindungen störten dabei nicht, ob An-schlüsse an den Hauptleitun-gen oder Mauereinführungen. Es ging nur darum, den Ab-stand zwischen Verkehrsweg und Breitbandtrasse und dem Haus zu überbrücken. Da wir keine zusätzlichen Einbauteile

benötigten, entstanden auch keine zusätzlichen Betriebs-punkte, die man anschlie-ßend überprüfen musste oder an denen Defekte auf-treten konnten. Wir bauten einfach ein Leerrohr ein und verschweißen das. Alles ver-schmolz zu einem Bauteil.

Gerold SchnierDipl.-Ing., eWe oldenburg

Trenching-Lösung für den Bürgersteig. Foto: BVS-net

Gerold Schnier, eWe oldenburg, entwickler der Lösung „Gas“. Foto: EWE Oldenburg

April�2015��|�Breitband |�Kommune�heute �XXIII

KOMMUNE heute Breitbandforum„KOMMUNE heute“ wird auf der MODERNE KOMMUNE, Deutschlands kommunaler Fachmesse für Technologi-en und IT (Mannheim, 19. und 20. Mai 2015 ) ein zweitägigen Fachforum zum Thema „Breit-bandausbau“ organisieren. Am ersten Tag werden mit der

Überschrift „Kommune und Netz“ vor allem Best-Practice Beispiele im Breitbandausbau aus Kommunen sowie Breit-bandinitiativen der Länder für Kommunen thematisiert.

Der zweite Tag steht im Zei-chen von „Wirtschaftlichkeit

und Netz“. Hier stellen wir zum einen verschiedene technische Alternativen für einen wirt-schaftlichen Breitbandausbau vor, darüber hinaus steht der Breitbandbedarf von ansässi-ger Wirtschaft, Bürgern und Kommunen selbst im Fokus. Ob „smarte“ Verwaltungslö-

sungen, Cloud oder Anwen-dungen der Telemedizin für den ländlichen Raum, sie alle bewegen immer höhere Da-tenvolumen. Breitbandversor-gung ist somit Grundlage der Zukunftsfähigkeit unserer Ge-meinden. www.moderne-kommune.de

BRANCHEN-INDEx BREITBAND Nutzung vorhandener Wasser- bzw. Gas-HausanschlussleitungenDie FRIANET Leerrohr Anschlusssets Wasser und Gas ermöglichen den Glasfaseranschluss (FttH/FttB) bei minimalen Tiefbaukosten. Durch die Nutzung vorhandener Versorgungsleitungen entfällt ein Großteil der Grabungskosten. Bestehende Oberflächen oder Vorgärten werden geschont.

FRIATeC AktiengesellschaftHerr Christoph [email protected]. 0911 / 964-985 15Fax 0911 / 964-985 16www.frialen.de

Die DNS:NET Internet Service GmbH gehört zu den Full-Service Netzbetreibern in Deutschland und verfügt über mehrere Rechenzentren und Glasfaserringe sowie eigene Telefon- und Kabel-TV-Netze. Seit 2007 investiert die DNS:NET gezielt in den Infrastrukturausbau in Brandenburg und versorgt zudem in Berlin und bundesweit DSL-freie Regionen mit modernster VDSL2-Technologie. Die DNS:NET ist Experte für den Ausbau und Betrieb von FttH Netzen.

DnS:neT internet service gmbh ∙ zimmerstrasse 23 · 10969 berlinphone +49-30-66765-128 · fax +49-30-66765-328www.dns-net.de

Kabel Deutschland bietet ihren Kunden digitales und hochauflösendes (HDTV) sowie analoges Fernsehen, Video-on-Demand, Angebote rund um digitale Videorekorder, Pay TV, Breitband-Internet (bis zu 100 Mbit/s), WLAN-Dienste und Telefon über das TV-Kabel sowie über einen Partner Mobilfunk-Dienste an. Das Unternehmen betreibt Kabelnetze in 13 Bundesländern in Deutschland.

kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbHSüdwestpark 15, 90449 Nürnbergbreitbandoffensive@kabeldeutschland.dewww.kabeldeutschland.de/ wohnungsunternehmen/kommunen/

Als überregional tätige Rechtsanwaltskanzlei bietet Wirtschaftsrat Recht umfassende Beratungsleistungen insbesondere auch im Bereich Breitband. Das erfahrene Team aus Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern berät u.a. zu Fragen des Beihilfe- und Vergaberechts, der Rechtsformwahl, des Steuer- , Kommunal- und Haushaltsrechts und erstellt Wirtschaftlichkeitsberechnungen.

Wirtschaftsrat RechtDr. Henrik BremerBleichenbrücke 9-11, 20354 [email protected].: 040/37669-210Fax: 040/37669-222www.wr-recht.de

BRANCHEN-INDEx BREITBAND

Herausgeber und inhaltlich verantwortlich:Henning Witzel (ViSdP) NetworkMedia GmbH, Bülowstraße 66, 10783 Berlin

in Zusammenarbeit mit folgenden Verbänden und Gruppen: BREKO, Buglas und ZVEI

Projektleitung: Henning Witzel, Networkmedia GmbH, Bülowstraße 66, 10783 Berlin

Redaktion: Hinrich Pauselius, Wolfgang Schlaak, Gudrun Wollnik

Impressum: Sonderveröffentlichung kommune heute „Breitband“erscheint als Beilage exklusiv in den kommunalpolitischen Fachzeitschriften Demo und koPo

An zei gen: Wolfgang Braun, Braun Medien GmbH, Riedelstr 14, 42359 Wuppertal; Nicole Stelzner, NetworkMedia GmbH, Bülowstraße 66, 10783 Berlin

Layout: Heidemarie Lehmann, BvVg mbH

Ti telbild: styleuneed/Fotolia.de

Druck: Braunschweig Druck GmbH, Ernst-Böhme-Str. 20, 38112 Braunschweig

erscheinungstermin: April 2015

Mannheim, 19.–20.05.2015, Maimarkthalle

kommunale Fachmesse für Technologie und iT.

www.moderne-kommune.dejetzt termin vormerken:

100% Mehr Kunden und inTereSSenTen die Fachmesse präsentiert aktuelle Trends und Produkte im Bereich der kommunalen Technologie und organisationsprozesse. die begleitenden themen und vorträge vertiefen dialog und Weiterbildung am Arbeitsplatz sowie kommunalpolitische Themen der Zeit für die politische führung.

Moderne KoMMune – Effizient, hochkarätig: gute erreichbarkeit, loungen für intensive gespräche, catering für die geselligkeit, führende unternehmen für lösungen, kommunale Verbände und institutionen im dialog.

mit BreitBandForum herKöMMliche und unKonVenTionelle An- SäTZe ZuM AuSBAu der dATenAuToBAhn