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Die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen (UNHCR) veröffentlichte diese Woche ihren aktuellen Bericht. Mehr als die Hälſte der aktuell circa 68,5 Millionen Flüchtlinge weltweit sind jünger als 18 Jahre. So wie diese jungen Rohingya, die im Herbst 2017 von Myanmar nach Bangladesh flohen und dort im Camp Palong Khaki strandeten. Foto: UNHCR/Andrew McConnell proKOMPAKT pro-medienmagazin.de proKOMPAKT 25 18 1

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Die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen (UNHCR) veröffentlichte diese Woche ihren aktuellen Bericht. Mehr als die Hälfte der aktuell circa 68,5 Millionen Flüchtlinge weltweit sind jünger als 18 Jahre. So wie diese jungen Rohingya, die im Herbst 2017 von Myanmar nach Bangladesh flohen und dort im Camp Palong Khaki strandeten. Foto: UNHCR/Andrew McConnell

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Flüchtlinge an der Grenze – das war das beherrschende Nachrichtenthema der vergangenen Tage.

Italien und Malta weigern sich, ein Schiff mit aus Seenot geretteten Flüchtlingen in einem ihrer Häfen anlegen zu lassen; Spanien nimmt die Menschen schließlich auf. Bundesinnenminister Horst Seehofer und mit ihm die CSU stellt sich in der Flüchtlingspolitik gegen Kanzlerin Angela Merkel und die CDU; der EU-Gipfel am Sonntag soll den Durchbruch bringen. Die Regierung der USA geht mit einer „Null-Toleranz-Politik“ gegen illegal einreisende Migranten an der mexikanischen Grenze vor; nach heftigen Protesten erklärt Präsident Donald Trump per Dekret, dass Familien dabei nicht mehr voneinander getrennt werden sollen.

Laut aktuellem Bericht der Flüchtlingsorganisation der UN waren 2017 so viele Menschen wie noch nie auf der Flucht. 68,5 Millionen Menschen gab es im vergangenen Jahr, die gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Die meisten Menschen sind aus Syrien geflohen. Aber auch von den Medien hier weitgehend unbeachtete Konflikte wie in Zentralafrika, Burundi oder im Südsudan verschärfen die Situation. Die Türkei hat mit dreieinhalb Millionen die meisten Flüchtlinge aufgenommen, Deutschland liegt mit 970.400 an sechster Stelle – hinter wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern wie Uganda, Pakistan und Libanon.

Dieser Überblick zeigt einmal mehr, wie groß die Not ist. Und wie stark andererseits auch das Spannungsverhältnis ist zwischen der moralischen und humanitären Verantwortung vor allem wohlhabender Länder, in dieser Notlage zu helfen; und der politischen Verantwortung, die staatliche Ordnung zu garantieren – auch an der Grenze.

Auf unserer mitteleuropäischen Wohlstands- und Friedensinsel dürfen wir nicht die Augen verschließen vor den

Liebe Leserin, lieber Leser!

Konflikten und Notlagen dieser Welt. Sie gehen uns etwas an. So lange es Unfrieden und Kriege, Armut und Elend gibt, werden sich Menschen mit der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen auf den Weg machen. Das war zu allen Zeiten so.

Wer Hilfe braucht, dem sollten wir großzügig Hilfe gewähren. Als Gesellschaft und als Einzelne. Dass es in einem Staat und Gemeinwesen dafür Regeln braucht, ist selbstredend. Noch besser wäre es, wenn Menschen ihre Heimat nicht verlassen müssten. Die Rede ist dann oft von „Fluchtursachen bekämpfen“. Was wie eine Phrase wirkt, scheint einer der nachhaltigsten Wege zu sein, um Menschen zu helfen. Deutschland und Europa müssen sich mit aller Kraft für Frieden in Konfliktregionen einsetzen. Aber es gilt auch, Menschen eine Perspektive zu verschaffen, die keine haben: durch Bildung und Arbeit etwa und nicht zuletzt durch die frohe Botschaft von Jesus Christus. Mit Patenschaften, Spenden, Gebet und aktiver Hilfe kann jeder etwas dazu beitragen.

Das mag wie ein Tropfen in den Wüstensand erscheinen. Aber gerade Christen sollten sich vom Prinzip Hoffnung leiten lassen. Martin Luther wird das Zitat zugeschrieben, er würde noch einen Apfelbaum pflanzen in dem Wissen, dass am nächsten Tag die Welt unterginge. Warum nicht wir in der Wüste?

Ihre pro-Redaktion

Jonathan Steinert

IMPRESSUM

Herausgeber Christlicher Medienverbund

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Zitate

„In Berlin steht man als Christ nackt da – und ich frage mich, ob das nicht viel eher unserem christlichen Selbstverständnis entspricht, als das machtvolle, barocke Christentum, wie ich es in Rom und teilweise auch im Nahen Osten erlebt habe.“Dominikanerpater Max Cappabianca, er wechselte im April 2017 von Rom nach Berlin und leitet dort die Katholische Studierendengemeinde Edith Stein

„Gott ist real. Gott liebt dich. Gott will das Beste für dich. Glaube das – ich tue es.“Schauspieler Chris Pratt („Jurassic World“, „Guardians of the Galaxy“) nach der Auszeichnung mit dem MTV Generation Award 2018 am Montag

„Die Würde eines Menschen hängt nicht davon ab, ob er Staatsbürger ist, Einwanderer oder Flüchtling.“Papst Franziskus auf Twitter

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Foto: CDL Deutschland, flickr

ANSTIEG BEI ABTREIBUNGEN

Wieder mehr Abtreibungen

Von Januar bis März 2018 ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche auf 27.200 angestiegen. Das sind 2,2 Prozent mehr als im selben Zeitraum vor einem Jahr.

Foto: gemeinfrei, Corporal Lynn Murillo

SCHAUSPIELER UND CHRIST

Chuck Norris empfiehlt christliche Unis

Der Actionstar Chuck Norris rät amerikanischen Eltern, ihre Kinder auf christliche Universitäten zu schicken. Der Grund: Er sieht eine linke Indoktrinierung an amerikanischen Universitäten. Viele Einrichtungen hätten ein „einseitiges Bildungsumfeld“ und „restriktive Sprachcodes“.

Foto: Israelnetz/mh

WIKIPEDIA-KLON

Koscheres Wissen

In Israel schreiben ultraorthodoxe Juden eine Online-Enzyklopädie nach dem Vorbild von Wikipedia. Im Gegensatz zum Original haben Evolution, Philosophie und Frauen jedoch keinen Platz darin.

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KRITIK AN US-JUSTIZMINISTER

Kirchen: „Sessions hat die Bibel missbraucht“Die Äußerungen des amerikanischen Justizministers Jeff Sessions stoßen auch bei den Kirchen auf Unverständnis: Der Politiker hatte die umstrittene Einwanderungspolitik seines Landes mit Verweis auf die Bibel gerechtfertigt. Kirchenvertreter sehen darin einen Missbrauch der Heiligen Schrift.Johannes Blöcher-Weil

An der Grenze zwischen Mexiko und den USA werden Familien auseinandergerissen, wenn sie illegal in die Vereinigten Staaten einreisen und die Erwachsenen

verhaftet werden. Der amerikanische Justizminister Jeff Sessions hat diese Politik verteidigt und sich dabei auf eine Bibelstelle in Römerbrief, Kapitel 13 berufen: Die Gesetze der Regierung müssten befolgt werden, weil Gott die Regierung zu seinen Zwecken eingesetzt habe. Dies stößt bei den Kirchen auf heftigen Widerstand. Vor allem die methodistische Kirche hat in einer offiziellen Stellungnahme die Politik des Justizministeriums scharf verurteilt.

Susan Henry-Crowe, Generalsekretärin der methodistischen Kirche, kritisiert darin die „Null-Toleranz-Politik“ der Trump-Regierung. Sie reiße Familien auseinander, wenn diese die amerikanisch-mexikanische Grenze überquerten. Sessions habe die Bibel missbraucht, um diese Politik zu rechtfertigen. Zu argumentieren, dass sie mit der christlichen Lehre übereinstimme, sei unseriös und falsch.

Regierungsvertreter hätten diese Aussagen des Apostels Paulus genutzt, um ihr politisches Handeln zu begründen. In den Kapiteln 12 bis 16 gehe es aber ebenso um Gastfreundschaft und Nächstenliebe. Die von Sessions zitierte Bibelstelle sei

eingebettet in die Aufforderung, den Nachbarn und auch den Fremden zu lieben. Dadurch erfülle sich das Gesetz.

Christen würden durch Paulus daran erinnert, dass die Liebe der entscheidende Weg ist. Jesus Christus sei der Weg, die Wahrheit und das Leben. Der Christus, dem die Methodisten folgten, habe kein Interesse daran, Kinder aus dem Armen ihrer Eltern zu reißen und ihnen Gewalt anzutun. Texte der Bibel sollten nie dazu verwendet werden, um die Unterdrückung anderer zu rechtfertigen.

US-Gründerväter rechtfertigten Sklaverei mit Paulus

Wer die Bibel nutze, um dies zu tun, sollte auch den Propheten Jesaja lesen, betont Henry-Crowe. Jesaja warne davor, dass Gott Menschen bestrafe, die ungerechte Gesetze erließen, andere unterdrückten oder Arme ihrer Rechte beraubten. Die Regierung von Donald Trump habe die Kraft, diese schrecklichen Aktionen zu stoppen und rückgängig zu machen. Bei dieser Aufgabe müsse die Kirche mithelfen, weil die Politik Sessions' nicht den Prinzipien der Methodistischen Kirche entsprächen.

Der führende Hillsong-Pastor Carl Lentz bezeichnete im Interview des Senders MSNBC Sessions' Interpretation als „falsche Anwendung“ von Römer 13. Auch Bischöfe der amerikanischen methodistischen Kirche verurteilten die Aussage des Ministers und erklärten, dass die Heilige Schrift dabei benutzt werde, um Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen. Die Gründer der Vereinigten Staaten hätten dieselbe Taktik benutzt, um „unsere afrikanischen Vorfahren zu versklaven“.

Dass US-Justizminister Jeff Sessions die harte Einwanderungspolitik mit der Bibel verteidigte, sorgte für Kritik vonseiten der KirchenFoto: United States Congress, gemeinfrei

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Mehr zum Thema: US-Justizminister verteidigt Trennung

von Familien mit Bibel

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Viele junge Muslime in Deutschland identifizieren sich mit dem Islam, hätten aber keine Ahnung von der Religion. Das sagte der islamische Theologe Mouhanad Khorchide bei einer Veranstaltung in Frankfurt. Diesen Trend beobachte er teilweise auch mit Blick auf das Christentum. Das erschwere das Zusammenleben. Jonathan Steinert

Die Zahl der Muslime, die ihren Glauben leben und praktzieren, nimmt stetig ab. Gerade junge Muslime in Deutschland identifizieren sich mit dem Islam, aber

wissen kaum um die Inhalte ihrer Religion. Das erklärte der islamische Theologe und Soziologe Mouhanad Khorchide bei einer Veranstaltung der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung vergangene Woche in Frankfurt. „Religion wird reduziert auf eine identitäre Dimension“, sagte er. Junge Menschen zeigten etwa religiöse Symbole „als Zeichen der Identifikation“, aber hätten „keine Ahnung vom Koran“.

Ähnliches sieht Khorchide aber auch in Teilen der deutschen Mehrheitsgesellschaft, etwa bei manchen AfD-Wählern, die sich zwar auf das christliche Abendland beriefen, aber nicht erklären könnten, was „christlich“ überhaupt bedeutet. Der Wissenschaftler spricht dabei von „ausgehöhlten Identitäten“ auf beiden Seiten. Diese seien angewiesen auf ein Feindbild, um sich selbst über die Abgrenzung zu einer anderen Gruppe zu definieren. Das führe zu Angst und Verunsicherung. Darin sieht er ein Problem für die Integration von Muslimen in

Deutschland und für das Zusammenleben: „In den letzten Jahren beherrschen Fragen der Identität den Diskurs und das polarisiert. Diese Spannung zwischen Muslimen und dem Westen war noch nie so stark wie heute.“

Medien prägen das Bild vom Islam

Khorchide, der an der Universität Münster Professor für islamische Religionspädagogik ist, machte dafür auch die öffentliche kontroverse Debatte darüber mitverantwortlich, ob der Islam zu Deutschland gehöre oder nicht. Das verletze viele Muslime und treibe sie in die Arme von Extremisten. „Je mehr wir sagen: ‚Ihr gehört nicht zu uns‘, gewinnen Salafisten und Erdogan sie für sich“, sagte er. „Wir können nicht fordern: ‚Demokratisiert euch, integriert euch!‘, und gleichzeitig sagen: ‚Wir haben ein Problem mit euch.‘“ Demokratische Werte und Pluralität müssten gelebt werden. Allerdings versage die

deutsche Mehrheitsgesellschaft dabei, ihre Werte gegenüber Muslimen zu kommunizieren. Der Wissenschaftler betonte, es brauche Räume der Begegnung, um Ängste vor dem jeweils anderen auf beiden Seiten abzubauen.

Viele Menschen in Deutschland hätten vom Islam keine Ahnung, sagte Khorchide und nahm auch die Presse in die Pflicht: Was die Menschen über den Islam wüssten, hätten sie vor allem aus den Medien. „Medien müssen aufklären“, forderte er. Jedoch berichteten sie vor allem über Dinge, die aufregten, etwa Kriminalfälle. „Daher haben wir nur negative Bilder vom Islam im Kopf.“

An die Adresse seiner Glaubensgenossen sagte Khorchide, er wünsche sich einen Islam, zu dem Deutschland gehört, bei dem es sich also nicht ausschließt, religiös und Teil einer pluralistischen Gesellschaft zu sein. „Wir könnten Europa spirituell bereichern. Dafür aber müssen wir selbst wieder die Spiritualität entdecken, wegkommen von einem normativen Verständnis der Religion: Was darfst du, was musst du?“ Er forderte von Muslimen eine selbstkritische Haltung ihrer Religion gegenüber. „Wir müssen uns von Gewalt distanzieren, auch wenn wir das schon oft gemacht haben.“ Allerdings seien von Theologen des Mainstream-Islam keine Impulse für eine aufklärerische Öffnung des Islam zu erwarten.

„Deutscher Staat unterstützt ungewollt politischen Islam“

Mouhanad Khorchide wurde im Libanon geboren, ist in Saudi-Arabien aufgewachsen, hat in Österreich und Beirut studiert und ist jetzt Professor für islamische Religionspädagogik an der Universität MünsterFoto: pro/Jonathan Steinert

INTEGRATION

Khorchide: „Spannung zwischen Islam und Westen so groß wie nie“

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Foto: Catholic Church England and Wales, flickr

FRANZISKUS

Papst: Homosexuelle Paare sind keine Familien

Die Familie als Ebenbild Gottes seien einzig Mann und Frau, sagte Papst Franziskus laut einer italienischen Nachrichtenagentur. Damit schloss der Pontifex homosexuelle Paare aus der Definition aus.

NEUES BESTATTUNGSGESETZ

Brandenburg könnte Schmuck aus Totenasche erlaubenIn Brandenburg könnte es schon bald möglich sein, Schmuckstücke aus Totenasche zu formen. In der kommenden Woche debattiert der Landtag über eine entsprechende deutschlandweit einzigartige Gesetzesänderung. Die Kirchen sehen die Neuerung kritisch. Anna Lutz

Als erstes deutsches Bundesland könnte es Brandenburg Hinterbliebenen ermöglichen, Diamanten aus Totenasche herzustellen. Einen entsprechenden

Gesetzesentwurf der rot-roten Regierung debattieren die Parlamentarier am kommenden Mittwoch im Potsdamer Landtag. Es soll außerdem darum gehen, ob Totgeborene mit einem Gewicht unter einem Kilogramm künftig auch unter das Bestattungsgesetz fallen, also beigesetzt werden müssen.

Bisher sind sogenannte Diamantbestattungen in Deutschland illegal. Zwar regelt jedes Bundesland sein Bestattungsgesetz individuell. Erlaubt ist die neuartige Form der Erinnerungskultur aber hierzulande noch nirgends. Für Urnenbestattungen gilt: Die Asche des Verstorbenen darf vor der Beisetzung nicht entnommen werden, auch nicht ein Teil davon. Der Brandenburger Gesetzesentwurf sieht nun vor, die Entnahme „einer geringfügigen Menge der Totenasche" zu ermöglichen, „wenn dies dem schriftlich verfügten Wunsch der verstorbenen Person entspricht". Daraus können dann etwa Schmuckstücke hergestellt werden.

Tote nicht zur Sache machen

Die Kirchen kritisieren diese mögliche Gesetzesnovelle. Am Montag teilten die Berliner Bischöfe Heiner Koch und Markus Dröge mit, wer aus Totenasche Diamanten presse, mache den Verstorbenen zu einer Sache, die von einzelnen Personen in Besitz genommen werden könne. Das entspreche nicht dem christlichen Verständnis von der Würde des Menschen. „Als Kirchen erwarten wir vom Gesetzgeber einen robusten Schutz der verstorbenen Person sowie der Wahrung der Menschenwürde über den Tod hinaus“, heißt es in der

Was soll mit der Asche eines Verstorbenen geschehen dürfen? Das regelt der Brandenburger Landtag in der kommenden Woche neu.Foto: Syda Productions

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KINDESMISSBRAUCH

Südaustralien schützt Beichtgeheimnis nicht mehrEin neues Gesetz in Südaustralien verpflichtet Priester, Fälle von Kindesmissbrauch zu melden, wenn sie von diesen in der Beichte erfahren. Damit verliert das Beichtgeheimnis seinen Rechtsschutz. In Deutschland sind Geistliche nach wie vor von der Zeugnispflicht ausgenommen.Martin Jockel

Im australischen Bundesstaat Südaustralien sind Priester künftig verpflichtet, Fälle von Kindesmissbrauch zu melden, wenn sie in der Beichte davon erfahren. Das geht aus dem am

Donnerstag bekannt gewordenen Inhalt eines Gesetzes hervor, das der Bundesstaat bereits vergangenes Jahr beschlossen hatte. Bei Zuwiderhandlung drohen Geldstrafen in Höhe von umgerechnet bis zu 6.400 Euro.

Die Katholische Kirche von Südaustralien teilte mit, sie werde die Folgen des Gesetzes prüfen. Bereits vergangenes Jahr hatte es in Australien heftige Diskussionen um das Beichtgeheimnis gegeben. Nach katholischem Kirchenrecht ist es unumstößlich.

Beichtgeheimnis im katholischen Kirchenrecht verankert

Im „Codex Iuris Canonici“ (CIC), dem allgemeinen kirchenrechtlichen Gesetzbuch der Katholischen Kirche, heißt es dazu: „Das Beichtgeheimnis ist unverletzlich“, und: „Ein Gebrauch des aus der Beichte gewonnenen Wissens, der für den Pönitenten (den Beichtenden, Anm. d. Red.) belastend wäre, ist dem Beichtvater streng verboten.“

In Australien werden immer mehr Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch durch katholische Geistliche bekannt. Im vergangenen Jahr hatte eine Untersuchung ergeben, dass zwischen 1960 und 2015 zehntausende Kinder betroffen gewesen seien. Sieben Prozent der Priester hätten in diesem Zeitraum Kinder missbraucht. Daraufhin hatte eine Ermittlungskommission empfohlen, das Beichtgeheimnis bei Missbrauchsfällen auszusetzen.

Die Katholische Kirche Australiens hatte bereits damals prompt in einer Presserklärung reagiert. Das Beichtgeheimnis sei „ein fundamentaler Bestandteil der Religionsfreiheit, der in Australien und vielen anderen Ländern gesetzlich abgesichert ist“. Dies müsse so bleiben, betonte der Erzbischof von Melbourne, Denis Hart. Nun ist Harts Befürchtung, der Rechtsschutz für das Beichtgeheimnis könne verschwinden, zumindest in einem Bundesstaat Realität geworden.

Beichtgeheimnis in Deutschland geschützt

In Deutschland ist das Beichtgeheimnis nach wie vor rechtlich geschützt. Nach Paragraph 133 des Strafgesetzbuches ist „ein Geistlicher nicht verpflichtet, anzuzeigen, was ihm in seiner Eigenschaft als Seelsorger anvertraut worden ist“. Das gilt unabhängig vom jeweiligen Verbrechen, selbst wenn es sich um Mord oder Hochverrat handeln sollte.

Paragraph 53 der Strafprozessordnung berechtigt Geistliche auch, vor Gericht das Zeugnis zu verweigern, sofern ihnen die fraglichen Informationen „in der Seelsorge" mitgeteilt wurden. Die Beichte fällt in diese Kategorie.

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Foto: jovannig

BUNDESTAG

Linke will Abtreibungen legalisieren

Laut einem Bericht der Berliner Tageszeitung (taz) bereitet die Bundestagsfraktion der Linken einen Antrag zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen vor. Unterstützung erhielt sie von der frauenpolitischen Sprecherin der Grünen, Widerspruch kam aus der Union.

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VERSUCHTER TOTSCHLAG

Selbstjustiz führt in die IrreDer Fernsehsender RTL zeigt einen Beitrag über einen Kinderschänder. Weil Unbekannte meinen, den Menschen zu kennen, prügeln sie ihn fast tot – und umgehen damit den Rechtsstaat. Ein Kommentar von Johannes Blöcher-Weil

Schon oft habe ich mich darüber geärgert, wie lange manche Gerichtsverfahren brauchen, um endgültig beschieden zu werden. Das geht auf die Nerven, gerade

in den Fällen, in denen die Sachlage für den Laien eindeutig zu sein scheint. Umständlich und langwierig empfindet der Otto Normalverbraucher die Justiz – und vermutet Ungerechtigkeiten.

Mutmaßlich eindeutig war am Dienstag die Sachlage auch für einen wütenden Mob von Menschen in Bremen. Im beschaulichen, bürgerlichen Stadtteil Lesum ergriffen aufgebrachte Bürger selbst die Initiative: Sie hatten einen Beitrag im RTL-Mittagsjournal gesehen, der von einem Kinderschänder handelte. Weil sie sich sicher waren, dass es sich um einen 50-Jährigen aus besagtem Stadtteil handelte, schritten sie zur Tat.

„Voreilige Gerechtigkeitsfanatiker“

Sie suchten die Wohnung des Mannes auf, prügelten dort auf ihn ein und verletzten ihn lebensgefährlich. An sich schon schlimm genug. Brisanter wird die Lage dadurch, dass es sich nicht um den Täter handelte. Aus dem Polizeibericht geht hervor, dass der unbescholtene Bürger bisher kaum aufgefallen war. Außerdem wohnten dem Bericht zufolge

in dem Mehrfamilienhaus keine Menschen mit pädophilen Neigungen. Die Süddeutsche Zeitung titulierte die Täter als „voreilige Gerechtigkeitsfanatiker“. Diese trübten die Vorstadt-Idylle gewaltig. Was noch viel schlimmer ist: Sie haben das Prinzip unseres Rechtsstaates nicht so ganz verstanden.

Die Presse verpflichtet sich im Pressekodex, die Persönlichkeit und das Privatleben von Menschen zu achten und auch bei Tätern nur in besonderen Fällen Informationen zu veröffentlichen, die ihn identifizieren. Der Fernsehsender betont, dass der Mann selbst zu keinem Zeitpunkt Gegenstand der Berichterstattung gewesen sei. Auch habe es keinerlei Hinweis auf den Ort oder eine vermeintliche Adresse des mutmaßlich Pädophilen gegeben. Darin seien lediglich Häuserfronten und ein Weg im Park zu sehen gewesen. Aber diese Anzeichen reichten den wütenden Menschen schon aus, um den Rechtsstaat zu unterwandern. Der – mittlerweile gesperrte – Beitrag des Senders soll der Staatsanwaltschaft als Beweismaterial dienen.

Auch der Staat nimmt Schaden

Der beschauliche Bremer Stadtteil Lesum war Ort für einen krassen Vorfall von SelbstjustizFoto: Ra Boe, Wikipedia

Foto: privat

ENGAGEMENT GEGEN RECHTSEXTREMISMUS

„Als Christ kann ich das nicht hinnehmen“: Pfarrer erhält Paul-Spiegel-PreisDer Zentralrat der Juden in Deutschland hat den niedersächsischen Theologen Wilfried Manneke am Montag wegen seines Engagements gegen Rechtsextremismus mit dem Paul-Spiegel-Preis ausgezeichnet. pro hat den Pfarrer im Januar porträtiert, der in der Südheide ein Netzwerk gegen Neonazis gegründet hat.

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ZWISCHENRUF

Rote Karte für Machtspiele!

In der Politik wie auch im öffentlichen Umgang miteinander schlägt mancher über die SträngeFoto: shoot4u, fotolia

Das Christliche Medienmagazin pro versendet – passend zur Fußball-WM – eine gelb-rote Karte. Zwei Bibelverse sind darauf gedruckt.

Auf der gelben: „Man stößt mich, dass ich fallen soll, aber der Herr hilft mir.“ (Psalm 118,13).

Auf der roten: „Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor erwählt hat.“ (Römer 11,2).

Als Fußballfan und Politikbeauftragter der Deutschen Evangelischen Allianz spricht mich das an. Ich wüsste manche Karte zu verteilen in diesen Tagen:

Eine gelbe Karte für die Politkverweigerer und Selbstinszenierer. Eine gelbe Karte für Koalitionsriskierer und Alleingänger. Die gelbe Karte für Symbolinstrumentalisierer und Religionsfreiheiheitseinschränker. Gelb für Meinungsstreitverweigerer und Besser-als-die-Wahrheit-Wisser.

Die rote Karte für alle Miesepeter, Furchteinflößer und Angstverbreiter. Die rote Karte für (Auf-)Hetzer und Dummschwätzer. Die rote Karte für Demokratiezerstörer und Menschenverächter.

Die rote Karte für Gedenkminuteninszenierer, Bundestagsvizepräsidentinnenbedroher und Rechtsstaatsgefährder. Die rote Karte für Nationalspielerhasser und Alltagsrassisten. Die rote Karte für Schubladendenker und Gesprächsverweigerer. Die rote Karte für Lebenschützerverleumder und Flüchtlingsverächter. Die rote Karte für launenhafte Weltfriedengefährder.

Und so weiter und so fort. Gelb. Und rot. Doch mögen es noch so viele sein, die dieser Tage gegen

die Spielregeln verstoßen, Resignation ist keine Antwort. Denn eines bleibt gewiss: Der (Schieds-)Richter dieser Welt verliert den Überblick nicht. Er weiß am besten, wer gelbe und rote Karten verdient. Recht und Gerechtigkeit, Gnade und Wahrheit sind sein Maßstab. Auch wir Christen müssen uns danach beurteilen lassen statt nur Karten an die anderen zu verteilen. Und er, Gott, hält Wort. Mögen die Anständigen wanken, Gott hilft ihnen. Also, frisch ans Werk. Wen Gott erwählt, der hat allen Grund zur Zuversicht – und er hat viel zu tun.

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Wer die politischen Macht- und Ränkespiele dieser und der vergangenen Tage anschaut, möchte manchmal am liebsten die rote Karte zücken: Stopp, so geht es nicht weiter! Haltet euch an die Regeln! Aber Resignation ist auch keine Lösung. Ein Gastkommentar von Uwe Heimowski

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WOLFGANG OVERATH

Der Fußball-Millionär und die HilfsbedürftigenWolfgang Overath ist Fußball-Weltmeister von 1974 und war zeitweilig Präsident des 1. FC Köln. Der 74-jährige Geschäftsmann hat immer noch die gleiche Figur wie in seinen besten Jahren und spielt immer noch Fußball – in der Halle. Als gläubiger Katholik begeistert er sich für Jesus, mit dem er die Liebe für hilfsbedürftige Menschen teilt. Ein Bericht von Günther Klempnauer

Früh übt sich, was ein Meister werden will. Als Zwölfjähriger spielte Wolfgang Overath schon in der Schüler-Nationalmannschaft im Londoner Wembley-Stadion vor

100.000 Zuschauern. Wie verkraftete ein Kölner Junge so viel Fußballruhm? „Damals habe ich mir nicht eingebildet, die 100.000 Menschen seien meinetwegen gekommen. Natürlich war die Atmosphäre im Stadion für mich beeindruckend. Trotzdem habe ich meine Fähigkeiten nicht überschätzt. Es war schön, vor so vielen Menschen zu spielen. Drei Wochen später haben wir das Rückspiel gegen England in Essen vor 30.000 Zuschauern mit 4:1 gewonnen. In der Sportpresse hob man meine spielerischen Qualitäten heraus und prophezeite mir eine hoffnungsvolle Karriere. Solche Zeitungen habe ich natürlich gekauft und mit Stolz gelesen. Aber ich blieb auf dem Boden der Wirklichkeit.“

Das Erfolgsrad drehte sich immer schneller. Obwohl nicht gerade der körperlich Stärkste und Größte, wurde Overath von dem Jugendfußball-Betreuer Dettmar Cramer in den europäischen UEFA-Turnieren eingesetzt, wo er als 16-Jähriger gegen 18-Jährige zu kämpfen hatte. Cramer wollte mit ihm wahrscheinlich beweisen, dass in Deutschland nicht nur Kraftfußball gespielt wird. Ein Jahr später unterschrieb Overath einen Vertrag beim 1. FC Köln, und mit 18 Jahren

holte ihn der damalige Bundestrainer Sepp Herberger in die deutsche Nationalelf.

„Meine Eltern waren einfache Leute“

„Als Jugendlicher besuchte ich das altsprachliche Gymnasium in meiner Heimatstadt Siegburg am Rhein“, berichtete Overath. „Bis zur Mittleren Reife hatte ich keine schulischen Probleme. Danach wurde es schwieriger wegen der vielen sportlichen Turniere, für die ich nicht immer

freigestellt wurde. Ich begann eine kaufmännische Lehre, die ich mit gutem Erfolg abschloss, obwohl ich in dieser Zeit schon einen Profivertrag unterschrieben hatte. Ich habe damals gut verdient.

Man muss natürlich alles in Relation setzen. Wenn ich vom 1. FC Köln ein Handgeld von 20.000 Mark bekam, wären das heute ungefähr 200.000 Euro. Ich bin in Köln mit meinem Verdienst immer zufrieden gewesen. Natürlich hätte ich in Spanien oder Italien mehr Geld verdienen können. Ein Angebot lag aus fast jedem europäischen Land vor. Aber besonders meine Frau und ich lieben das Rheinland, und ich wäre nur weggegangen, wenn der 1. FC Köln abgestiegen wäre.“

Wer sich in seiner Heimat wohlfühlt und Wurzeln geschlagen hat, kommt fast immer aus einem harmonischen Elternhaus. Wie war das bei Wolfgang Overath? „Meine Eltern waren einfache Leute, die sehr stolz auf ihre Kinder waren. Ihnen widmeten sie ihre Kraft, ihre Zeit und ihre Liebe. Mein Vater war Büroangestellter, sehr fleißig und sozial eingestellt. Meine Mutter war ein herzensguter Mensch, sie strahlte viel Liebe aus und war nie ungerecht. Leider ist sie mit 55 Jahren gestorben. Die Frage, warum Gott das zugelassen hat, ist mir eigentlich nie gekommen. Es wird wohl da oben jemand sein, der besser zu urteilen weiß als ich. Damals war ich 15 Jahre alt

Fußball-Weltmeister 1974: Wolfgang Overath (links) und Siegtorschütze Gerd Müller nach dem Triumph gegen die Niederlande im Münchener OlympiastadionFoto: Bert Verhoeff/Anefo; Allie_Caulfield, flickr

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Mehr zum Thema: Mit Jesus auf dem Rasen: 12 Freunde sollt ihr sein

Jorginho: „Gott ist mein Spielmacher“ Ottmar Hitzfeld: Mit Gott im täglichen Gespräch

DFB-Chef: „Hoffe auf die Kraft, um richtige Entscheidungen zu treffen“

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AUSGABE 3/2018

Die neue pro ist da!In der neuen Ausgabe des Christlichen Medienmagazins pro rollt der Ball: Erfahren Sie dort, was Fußballer über Jesus denken. Außerdem lesen Sie ein Porträt des AfD-Politikers Volker Münz und lernen Jana Highholder kennen, das YouTube-Gesicht der Evangelischen Kirche.

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Michael Herbstplädiert für Mission auf Ökumenisch

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SELBSTKRITIK

Journalistin ruft ihre Zunft zu Faktentreue auf

Die Journalistin Ute Schaeffer hat sich zwei Jahre lang in „Echokammern“ in den Sozialen Medien umgehört. Jetzt blickt sie selbstkritisch auf den Journalismus: Gerade über die Flüchtlingspolitik hätten Medien lückenhaft berichtet, sagt sie und fordert mehr Kontroverse und Faktentreue. Martina Blatt

Etablierte Medien müssen selbstkritischer mit sich und ihrer Berichterstattung umgehen – und sollten auch vor Kontroversen nicht zurückschrecken. Das fordert

die ehemalige Chefredakteurin der Deutschen Welle, Ute Schaeffer, im Interview des Branchendienstes kress.de. Für ihr neues Buch „Fake statt Fakt – Wie Populisten, Bots und Trolle unsere Demokratie angreifen“ (DTV) bewegte sie sich fast zwei Jahre lang in unterschiedlichen Echokammern in sozialen Netzwerken, etwa in rechtsgerichteten oder türkischen.

Echokammern sind etwa Facebook-Gruppen oder Netzwerke in den Sozialen Medien, in denen sich Internetnutzer begegnen; durch den verstärkten Austausch mit Gleichgesinnten über bestimmte Themen und politische Fragen kann sich so die eigene Weltsicht verengen. Traditioneller Journalismus müsse offener sein für Themen, die in diesen „alternativen“ Medien von zahlreichen Menschen diskutiert werden, ist eine Erkenntnis Schaeffers.

Leser vermissen Themen in Tagesschau und Zeitung

„Wenn man Themen weglässt, befeuert man nur den Vorwurf der ,Lügenpresse‘. Wir brauchen mehr Kontroversen, sonst verlagern sich die in die Sozialen Medien“, erläutert die Autorin im Interview des Mediendienstes. Aus ihren Erfahrungen in den virtuellen Echokammern stellt sie mit Blick auf den Journalismus fest: „Wenn ich in meinen Recherchenewsfeeds oder den Gruppen wütende Debatten verfolgen konnte, die sich auf die Festnahme eines mutmaßlichen Gewalttäters aus Afghanistan beziehen – und das Thema dann in der Tagesschau oder in Zeitungen nicht vorkommt, dann vermisse

ich etwas.“ Werde ein Thema so intensiv diskutiert, sei dies ein

Kriterium, es journalistisch zu bearbeiten. Schaeffer fragt, ob es in den Redaktionen ein „umfängliches Bild der Meinungsbildung in unserem Land“ gebe. „Nehmen wir wahr, was in der Echokammer ,der anderen‘ diskutiert wird und haben wir journalistische Methoden, damit umzugehen? Bisher eher nicht.“ Das sei ihr durch das Projekt klar geworden.

„Zu nah dran an der Regierungspolitik“

Die Journalistin führt im kress.de-Interview als Negativbeispiel die Berichterstattung über Flüchtlinge an. Viele Medien hätten bei dem Thema „keine vollumfängliche Arbeit geleistet“. Sie waren „zu nah dran an der Regierungspolitik, berichteten zu wenig darüber, was vor Ort oder in konkreten Fällen zu Schwierigkeiten führte“. Die Berichterstatter hätten hier einen zu einfachen Weg gewählt. Das sei „immer schlecht“, auch weil „es Platz lässt für andere Interpretationen, die sich jetzt in diesen Echokammern zeigen“.

Für die Zukunft und den digitalen Wettbewerb erteilt Schaeffer einem Journalismus aus der Distanz eine Absage. Eine transparente Nennung der Quellen sei nur ein zu beachtender Punkt. „Wir sollten einen Unterschied machen – in unserer Sprache, bei Sorgfalt, Quellen, Recherche, kurzum Faktentreue“, macht die Autorin ihren Punkt.

Ute Schaeffer ist Kommisarische Leiterin der DW Akademie und verantwortet dort den Bereich MedienentwicklungFoto: uteschaeffer.de

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STUDIEN

Mediennutzung von Eltern wirkt sich auf Kinder ausWie die Eltern, so die Kinder: Das gilt teilweise auch bei der Mediennutzung, haben zwei Studien – mit unterschiedlichen Schwerpunkten – herausgefunden. So hat es für die Kinder Folgen, wenn ihre Eltern mehr fernsehen als lesen oder sich mit dem Smartphone statt mit dem Nachwuchs beschäftigen.Johannes Blöcher-Weil

Wenn die Eltern lesen, lesen auch die Kinder. Wenn die Eltern auf Bildschirme starren, tun es ihnen die Kleinen gleich. Zu diesem Ergebnis kommt das

Institut der deutschen Wirtschaft (IW), das das Nationale Bildungspanel ausgewertet hat. Zu viel Mediennutzung im jungen Alter könne sich ungünstig für die Entwicklung auswirken, sagte Familienpolitik-Experte Wido Geis gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Besonders bildungsferne Familien hätten dadurch Probleme. Mögliche Folgen von übermäßigem Medienkonsum seien krankhaftes Übergewicht, Augenbeschwerden, Schlafstörungen und aggressiverem Sozialverhalten. Fast drei von fünf Viertklässlern mit einer Mutter ohne berufsqualifizierenden Bildungsabschluss verbrachten der Auswertung zufolge mehr als zwei Stunden am Tag vor Bildschirmen. In der gesamten Studie waren es hingegen nur etwa zwei von fünf Kindern mit ähnlich hohem Medienkonsum.

Forscher: Schulen sollen digitale Kompetenz vermitteln

Am wenigsten schauten Viertklässler von Müttern mit Hochschulabschluss täglich auf Bildschirme. Bei etwas weniger als 30 Prozent dieser Kinder waren es mehr als zwei Stunden. Geis interpretiert die Ergebnisse so, dass sich die Kinder an ihren Eltern orientierten. „Erwachsene aus bildungsfernen Haushalten konsumieren mehr TV“, erklärte er. „Eltern aus bildungsnahen Haushalten besitzen deutlich mehr Bücher und lesen mehr.“

Trotzdem attestiert Geis den bildungsferneren Familien keine „Laissez-Faire“-Erziehung in allen Bereichen. Fast zwei von fünf Kindern mit Müttern ohne berufsqualifizierenden Bildungsabschluss sagten demnach, dass ihre Eltern Wert darauf legten, dass sie die Hausaufgaben immer zur selben Zeit machen. In Familien mit höher qualifizierten Müttern war das deutlich seltener die Regel. „Niedrigqualifizierte Mütter

begleiten ihre Kinder häufiger bei den Hausaufgaben“, erklärt er.

Für den Schulunterricht wünscht sich die IW, dass Kinder digitale Kompetenzen erlernen. Andernfalls drohe besonders den Kindern aus bildungsfernen Haushalten, abgehängt zu werden und später am Arbeitsmarkt weniger Chancen zu haben. Computerspiele und Filme seien dabei aber nicht sinnvoll, es sei denn in einem geeigneten pädagogischen Rahmen.

Missachtung der Kinder hat zahlreiche Folgen

Amerikanische Wissenschaftler haben untersucht, welche Folgen es für die Beziehung der Eltern zu ihren Kindern hat, wenn Vater oder Mutter wenig aktive Zeit mit ihrem Nachwuchs verbringen. Konsumieren Eltern Medien, statt sich mit ihren Kindern zu beschäftigen, kann das bei diesen zu Verhaltensauffälligkeiten führen. Missachtete Kinder seien eher frustriert, hyperaktiv, jammerten, schmollten oder reagierten mit Wutanfällen, berichten die Forscher im Fachjournal „Pedriatic Research“.

Daraus entstehe ein negativer Kreislauf: Viele Eltern reagierten auf auffällige, als anstrengend empfundene Kinder mit noch mehr Medienkonsum. Die Forscher der Universitäten Illinois und Michigan hatten 181 Elternpaare mit Kindern unter fünf Jahren in einem Zeitraum von sechs Monaten online befragt. Darin ging es um die eigene Mediennutzung, die Entwicklung der Kinder und deren nach Außen oder Innen gewandtes Verhalten. Die Eltern gaben auch ihre eigenen Gefühle und Reaktionen zu Protokoll.

In fast allen Fällen unterbrachen digitale Geräte täglich mindestens einmal den Austausch zwischen Eltern und Kind. Mit der Menge der Unterbrechungen nahmen laut Eltern auch Verhaltensauffälligkeiten der Kinder und elterliche Stressgefühle zu. Die Forscher glauben, dass „spezifische Aspekte der Digitaltechnologie, inklusive verführerischer Design-Elemente, besonders für solche Eltern anziehend sind,

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NICHT OHNE KRITIK

WHO listet Computerspielsucht als KrankheitErstmals hat die Weltgesundheitsorganisation WHO Computerspielsucht als Suchtstörung in ihren Katalog der „Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten“ (ICD) aufgenommen. Viele Experten begrüßen den Schritt, manche warnen jedoch auch vor einer Stigmatisierung von Computerspielern.Jörn Schumacher

Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten (ICD) ist das wichtigste, weltweit anerkannte System für medizinische Diagnosen

und wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegeben. Derzeit enthält die Klassifikation rund 55.000 Krankheiten oder verwandte Gesundheitsprobleme. Am Montag präsentierte die WHO die neue Ausgabe ICD-11 der Klassifikation. Das Expertenteam hatte im Vorfeld über 10.000 Vorschläge für Krankheiten erhalten.

Erstmals wurde nun auch Computerspielsucht als Suchtstörung in die Klassifikation aufgenommen. In Kapitel 6 der neuen Ausgabe heißt es, Computerspielsucht zeichne sich aus durch ein Muster von „ständigem oder sehr langem“ Spielen, online oder offline. Ein Betroffener verliere die Kontrolle über das Spielverhalten und stelle es über alle andere Interessen und sonstige tägliche Aktivitäten, trotz negativer Auswirkungen in persönlichen, familiären, sozialen Bereichen. Für eine Diagnose relevant werde ein solches Verhalten nach mindestens zwölf Monaten des exzessiven Spielens.

Nur wenige Spieler sind süchtig

Vladimir Poznyak vom Programm Suchtmittelmissbrauch der WHO erklärte: „Der Hauptgrund dafür sind nicht nur die vorliegenden wissenschaftlichen Beweise, sondern auch der Bedarf an Behandlung und die Forderung nach einer Anerkennung seitens der behandelnden Mediziner, die sich davon erhoffen, dass die Forschung verstärkt wird, dass

vorbeugende Maßnahmen durchgeführt werden können und dass man sich mehr mit den gesundheitlichen Folgen dieser Sucht befasst.“ Die Spielsucht könne zu Schlafmangel, falscher Ernährung und zu Bewegungsmangel führen.

Wie die ARD berichtete, spielen rund 34 Millionen Deutsche Computer oder Videospiele, nur ein verschwindend kleiner Teil tue dies exzessiv. Die meisten von ihnen seien nicht abhängig.

Der Psychotherapeut Franz Eidenbenz, Leiter der Behandlung im Zentrum für Spielsucht und andere Verhaltenssüchte in Zürich, erklärte gegenüber der ARD, Angehörige sollten aufmerksam werden, wenn die virtuelle Welt den Spielern so wichtig wird, dass sie Familie und Freunde vernachlässigen, ebenso Schule, Ausbildung oder die Arbeit. Der Psychotherapeut warnt jedoch, durch die Entscheidung der WHO, die Onlinespielsucht als Krankheit einzustufen, könnten Spieler grundlos als therapiebedürftig stigmatisiert werden. Der Suchtexperte betont, dass man Online-Spiele nicht grundsätzlich verteufeln sollte. Man könne als Spieler einiges lernen, etwa strategisches Denken oder Zusammenarbeit in der Gruppe.

Computerspiel als Folge tieferliegender Probleme

Der amerikanische Psychologe Anthony Bean, Leiter der psychotherapeutischen Klinik „The Telos Project“ in Texas, sagte gegenüber dem amerikanischen Sender CNN, dass das Verhalten von Computerspielern noch längst nicht eindeutig klassifiziert werden könne. So gebe es sehr unterschiedliche Arten von Spielern mit unterschiedlichen Ausmaßen des Spielverhaltens. Die Einordnung des Spielens als Sucht basiere dann lediglich auf der „sehr subjektiven Erfahrung“ des Arztes, erklärte Bean.

„Und viele Ärzte würden wohl zugeben, dass sie selbst das Konzept des Computerspielens nicht wirklich verstanden haben und eigentlich keinen Einblick in diese Welt haben.“ Manche Menschen spielten exzessiv „Minecraft“, andere

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat umrissen, ab wann man bei exzessivem Computerspiel von einer Sucht sprechen kannFoto: Pablo029

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„BLU:PREVENT“

Multimedial gegen die Sucht: Blaues Kreuz ausgezeichnetDie christliche Organisation Blaues Kreuz hat von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Marlene Mortler für ihr Projekt „blu:prevent“ eine Auszeichnung erhalten. Mit einer App, Webseite, zahlreichen Aktivitäten in den Sozialen Medien und prominenter Unterstützung will das Projekt Jugendliche vor Alkohol- und Drogensucht schützen.

Die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler hat ein digitales Hilfsangebot des Blauen Kreuzes als „Projekt des Monats Juni 2018“ ausgezeichnet. Die christliche

Organisation für Suchthilfe überzeugte mit ihrem interaktiven und multimedialen Projekt „blu:prevent“, der dazugehörigen App „blu:app“ und der Jugend-Internetseite vollfrei.de. Die App zur Suchtprävention ermöglicht jungen Menschen, sich konstruktiv mit ihrem Konsum etwa von Alkohol auseinanderzusetzen.

Die App ist vielseitig einsetzbar. Sie hat unterschiedliche Funktionen, vermittelt Wissen zum Thema Sucht und fordert Mädchen und Jungen zur Selbstreflexion auf. Die App bietet etwa einen Selbsttest, in dem der Nutzer Fragen beantworten muss wie: „An wie vielen Tagen pro Woche trinkst du Alkohol?“, „Trinkst du auch allein Alkohol?“, „Fühlst du dich von deinen Freunden akzeptiert?“ oder „Hast du zur Zeit Konflikte mit deinen Eltern?”. Das Programm errechnet nach der Beantwortung der Fragen, wie gefährdet der User ist, süchtig zu werden.

Digitale Suchtprävention

In der Pressemitteilung der Drogenbeauftragen Mortler heißt es über die App, sie bringe „neue Chancen in der digitalen Suchtprävention“: „Sie hat das Ziel, zielgruppenorientiert Erlebnisse zu schaffen, aber auch Wissen zu vermitteln, welches jungen Menschen hilft, sich konstruktiv mit dem Thema ,Sucht‘ auseinanderzusetzen.“

Mortler erklärte: „Das Projekt ,blu:prevent‘ des Blauen Kreuzes in Deutschland überzeugt mich. Hier engagieren sich junge Menschen für junge Menschen. Es setzt dort mit seinen Aktivitäten an, wo Kinder und Jugendliche leben und es spricht ihre Sprache. So stelle ich mir gelungene Suchtprävention durch engagierte Organisationen gemeinsam mit Ehrenamtlichen vor.“

App in der Schule einsetzbar

Die App will unterstützen: Im Hilfebereich finden sich unterschiedliche Telefonnummern von Beratungsstellen und ein neu eingerichteter Chat für die direkte Beratung. Gibt der Nutzer seine Postleitzahl ein, findet er Beratungsstellen in seiner direkten Nähe. Ein weiteres Feature ist der Alkoholrechner. Er kalkuliert nach Eingabe von Alter, Gewicht und den konsumierten Getränken den ungefähren Promillewert aktuell und nach ein paar Stunden.

Für diejenigen, die sich gerade von einem Suchtmittel lossagen wollen, gibt es in der App auch Motivationssprüche. Die kann der User in den Sozialen Medien teilen. Im Wiki-Bereich finden sich Fakten zu unterschiedlichen Suchtmitteln wie Alkohol, Zigarretten, Spielen, Pornos oder Cannabis.

Die Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, und „blu:prevent“-Projektleiter vom Blauen Kreuz, Benjamin Becker, beim Jahresempfang der Drogenbeauftragten in BerlinFoto: © BKD

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GOTTESBILDER

Gott ist anders, als wir denkenDer Beitrag unseres Kolumnisten Jürgen Mette zur Frage, ob Gott ein zorniger Gott sein kann und wie wir darüber zu reden und zu schreiben haben, hat ein großes Echo ausgelöst. Jetzt legt er noch einmal nach.Jürgen Mette

Wir sollen uns von Gott weder ein Bild noch eine Interpretation machen, so lautet Paragraph 2 des Dekalogs – der Zehn Freiheiten aus 2. Mose 20.

Der Gott Abrahams, Isaaks, Jakobs verbirgt sein Gesicht und seinen Namen. Keins der Zehn Gebote wird wohl mehr verletzt, als dieses. Wir machen uns unentwegt Bilder von ihm.

Was haben wir aus Gott gemacht? Ein Poesiealbum unserer Gottesbilder.

Einen beleidigten Despoten, der im eifernden Zorn die Ungläubigen bestraft?

Einen milden Opa, der alles Böse unter dem Mantel seiner ewigen Liebe verschwinden lässt?

Einen Besitzstandswahrer unseres gutbürgerlichen Lebensstils?

Einen Sittenwächter unserer scheinheiligen Moralvorstellungen?

Einen Schönwettergaranten für unsere Grillfeste und Strandurlaube?

Einen christlich-sozialen Landrat und einen linken Oppositionellen?

Sein Name musste herhalten für Krieg und Terror, für die Waffenlobby und die Aufrüstung,

für pazifistische Schwärmereien und Bio- und Öko-Ideale.Wir haben Gottes Wort geprüft und seiner Offenbarung

völlige Irrtumslosigkeit attestiert, als hätte er das nötig.Wir haben Gott zu einem Handwerker gemacht, der

mit Erde hantiert und ansonsten von Astrophysik und Humangenetik keine Ahnung hat.

Wir haben Gott für unseren kleinbürgerlichen Lebensstil vereinnahmt und ihn zu einem alten Mann gemacht, der im Gestern steckengeblieben ist und den Anschluss an die Moderne verpasst hat.

Wir haben Gott in unsere Verlautbarungen gesperrt und in seinem Namen Menschen in die Enge getrieben, sie ihrer Freiheit beraubt.

Wir haben bei unseren hochkalorischen Frauen-Verwöhn-Buffets und den zünftigen Männerstammtischen Gott betenderweise zum „Gast“ degradiert, der gefälligst das

segnen soll, was wir uns selbst bescheret haben.Wir haben Gott zur Ikone unserer langweiligen

Gottesdienste gemacht.In seinem Namen haben wir Predigten gehalten, die im

Gutmenschentum stecken geblieben sind.Wir haben Gott zum Guru gemacht, der in allen Religionen

zu finden sei, aber nichts zu melden habe.Was haben wir mit Gott gemacht? Einen, der zu uns passt,

der unsere enge Weltsicht bestätigt.Wer das Wesen Gottes in Wort und Schrift beschreiben

möchte, der hat nur eine verlässliche Quelle: „Wer mich sieht, der sieht den Vater.“ Das sagt Jesus und damit ist alles gesagt. (Johannes 12,45).

Der Theologe Jürgen Mette leitete viele Jahre die Stiftung Marburger Medien. 2013 veröffentlichte er das Buch „Alles außer Mikado – Leben trotz Parkinson“, das es auf die Spiegel-Bestsellerliste schaffte.Foto: privat | pro

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DANKESREDE NACH AUSZEICHNUNG

Hollywood-Schauspieler Chris Pratt predigt bei MTV Awards„Gott ist echt. Gott liebt dich“: Mit diesen Worten hat der Hollywood-Schauspieler Chris Pratt bei der Verleihung der MTV Movie & TV Awards das Publikum zum Glauben aufgefordert. Er nutzte seine Dankesrede, um das Evangelium zu predigen.Martina Blatt

Der Schauspieler Chris Pratt („Passengers“, „Jurassic World“) hat es geschafft und ist in Hollywood zu einem der bestbezahlten und populärsten Stars aufgestiegen.

Bei den am Montag ausgestrahlten MTV Movie & TV Awards zeichnete ihn die Jury mit dem „Generation Award“ aus. Seine Dankesrede nutzte der 38-Jährige, um „zu der nächsten Generation zu sprechen“. Mit seinen Worten an das Publikum begann er zu predigen und legte den jungen Menschen Gott und das Gebet ans Herz.

„Gott ist echt. Gott liebt dich. Gott möchte das Beste für dich. Glaube das, ich tue es“, sagte der Schauspieler während der Fernsehshow. Den jüngeren Zuschauern hatte er „neun Lebensregeln von Chris Pratt, Gewinner des ,Generation

Awards‘“, mitgebracht. „Ich nehme die Verantwortung als der Ältere hier an. Also hört zu“, forderte er das Publikum in einer amüsanten Art heraus.

„Beten ist gut für die Seele“

Pratt ermutigte die Zuschauer, im Alltag die Hände zu falten. „Lerne zu beten. Es ist einfach und es ist so gut für deine Seele“, lautete eine Regel des Schauspielers. Mit weiteren, teilweise auch kuriosen, Tipps motivierte er die Anwesenden, etwa vorsichtig mit der eigenen Seele umzugehen. Bei einigen Themen blieb er aber ernst. Wer stark sei, solle ein Beschützer sein. „Stärke und Intelligenz können Waffen sein. Also setze sie nicht gegen Schwache ein. Das macht dich zu einem Mobber. Stehe darüber!“, forderte Pratt auf.

In seiner letzten These ging er auf die Gnade und Erlösung durch Jesus ein. „Du bist unvollkommen. Das wirst du immer sein. Aber es gibt eine starke Kraft, die dich auf diese Art gestaltet hat. Wenn du das akzeptierst, wirst du Gnade erfahren. Gnade ist ein Geschenk. Wie die Freiheit, die wir in diesem Land genießen, wurde diese Gnade mit jemandes anderen Blut bezahlt“, machte der Schauspieler seinen Punkt. „Vergiss das nicht. Nimm das nicht als selbstverständlich hin.“ Mit den Worten „Gott segne euch“ schloss Pratt seine Rede ab.

Schauspieler kommt während Lebenskrise zum Glauben

In der internationalen Presse findet Pratt für seine neun Lebensregeln Anerkennung. So schreibt das bekannte People Magazine: „Chris Pratt wurde biblisch bei den MTV Movie & TV Awards 2018“. Die Nachrichtenseite CBS News titelt: „Chris Pratt gibt eine kraftvolle Rede über Gottes Liebe bei den MTV Movie & TV Awards“.

Der „Guardians of the Galaxy“-Schauspieler kam auf Hawaii während einer persönlichen Krise zum Glauben. Dort schlug er sich mit Kellner-Jobs durch, lebte am Strand in einem kleinen Bus und fühlte sich ziemlich verloren. Ein älterer Mann sprach ihn an und lud ihn in die Kirche ein: „Jesus hat mir gesagt, dass

ich dich ansprechen soll“, sagte der Fremde. In den folgenden Tagen beschloss Pratt, sein Leben zu ändern. Pratt ist seitdem gläubiger Christ.

Chris Pratts aktueller Film „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ läuft derzeit in den deutschen Kinos (Archivbild)Foto: Gage Skidmore, flickr

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STUDIE

Junge Menschen beten seltener als ältereIn einem Großteil der Länder weltweit beten junge Menschen weniger als ältere. Sie gehen auch seltener in Gottesdienste und gehören seltener religiösen Gruppen an. Besonders auffällig sind die Unterschiede in westlichen Ländern. Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue Studie des Pew Research Center.Martin Jockel

Junge Menschen unter 40 haben weltweit, vor allem in westlichen Ländern, weniger Bezug zur Religion. Das hat eine Studie des amerikanischen Pew Research Center

ergeben. Das Forschungsinstitut hat dazu Daten aus über 100 Ländern verglichen. Das Ergebnis: Ein Unterschied zwischen den Generationen ist zwar nicht überall vorhanden, aber wo er vorkommt, sind es fast immer die Jüngeren, die der Religion weniger Bedeutung beimessen – unabhängig von sozialen oder

wirtschaftlichen Faktoren oder davon, ob das Land insgesamt mehr oder weniger religiös geprägt ist.

Am deutlichsten ist der Generationenunterschied beim regelmäßigen Gebet. Er besteht in 71 von 105 zu dieser Frage untersuchten Ländern. Am weitesten klafft die Lücke in Japan: 29 Prozent weniger Junge als Alte beten täglich.

In 46 von in diesem Fall 106 befragten Nationen geben die unter 40-Jährigen seltener an, Religion sei ihnen „sehr

wichtig“, als ihre älteren Landsleute. Ist das Niveau insgesamt niedriger, schrumpft auch die Lücke entsprechend. Nur in zwei Ländern ist jungen Menschen Religion im Schnitt wichtiger als älteren: in Georgien und in Ghana. In 58 Nationen gibt es keinen nennenswerten Unterschied.

Auch Zugehörigkeit zu religiösen Gruppen unter jungen Leuten niedriger

In 41 der 106 Länder rechnen sich weniger junge als ältere Menschen einer religiösen Gruppierung zu. Das gilt vor allem für Europa, Nord- und Lateinamerika. Im gesamten Afrika sowie im Mittleren Osten gibt es dagegen keine nennenswerten Unterschiede.

Im Pazifikraum ist die religiöse Landschaft sehr facettenreich. In Pakistan oder Indien etwa gehört fast jeder zu einer religiösen Gruppe – in allen Altersgruppen. Nur drei von 20 pazifischen Ländern haben die „Alterslücke“: Japan, Südkorea und Australien. Dafür klafft sie in diesen Ländern im weltweiten Vergleich sehr stark auseinander. In Südkorea etwa zählen sich 39 Prozent der Jüngeren zu einer religiösen Gruppe; unter den Älteren sind es 63 Prozent. Der Unterschied zwischen jung und alt um 24 Prozentpunkte wird im internationalen Vergleich nur noch von Dänemark und Kanada überboten.

Alterslücke vor allem in christlich geprägten Ländern

Die Top 20 der Länder mit der größten Alterslücke haben bis auf drei Ausnahmen – Südkorea, Japan und Tschechien – allesamt christliche Mehrheiten. Die Studie zeigt also: Dass junge Menschen weniger religiös sind, ist vor allem in christlich geprägten Ländern der Fall. In mehrheitlich muslimischen Ländern gibt es kaum nennenswerte Unterschiede, was die religiöse Zugehörigkeit angeht – oft aber auch, weil diese in Ländern wie Saudi-Arabien nicht optional ist.

Ältere Menschen halten es in vielen Ländern eher mit der Religion als jüngere. Wohlstand und Sicherheit könnten eine Ursache für Unterschiede in der Religiosität sein.Foto: Mary Blackwey, Unsplash.com

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WETTBEWERB „DAS TRIO“

Die 10.000-Euro-Show für JesusJunge engagierte Christen wollen Jesu Botschaft verkünden. In einem Wettbewerb hatten sie die Chance, für die Projekte ihrer Jugendgruppen 10.000 Euro zu gewinnen. Im actionreichen Finale in der Jahrhunderthalle in Frankfurt hat sich eine Gruppe aus Fulda durchgesetzt. pro war bei der Show dabei.Martina Blatt

Ein packendes Finale in der Jahrhunderthalle in Frankfurt im Wettbewerb um 10.000 Euro: Die Initiative „Das Trio“ will zeigen, dass es in Deutschland „noch lebendiges

Christentum und junge Menschen gibt, die für Jesus begeistert sind“. Dafür sind die Initiatoren in den vergangenen neun Monaten durch Deutschland gereist und haben sich Jugendgruppen von insgesamt 20 Gemeinden angeschaut – und über sie jeweils eine Videoreportage gedreht. Aus den Videos wählten die Zuschauer und die Initiatoren ihre drei Favoriten.

Im Finale am Samstagabend in Frankfurt gingen die drei Kandidaten „Fireabend Nierenhof“, „DCG Dürrmenz“ und

„All For One Fulda“ in den Wettbewerb um 10.000 Euro Prämie. In einem actionreichen und spannenden Kampf im Stile von „Schlag den Raab“ konnte sich die Jugendgruppe „All For One Fulda“ durchsetzen, die Christen unterschiedlicher Denominationen vereint. Die Teilnehmer mussten sich etwa durch ein Bällebad wühlen oder einen Parkour aus Trampolin, Geschicklichkeitsübungen und Bibelwissen bestreiten.

Die Gewinner wollen ihr Preisgeld unter anderem dafür einsetzen, um einen überkonfessionellen B.A.S.E.-Jugendgottesdienst zu organisieren und einen Bus mitzufinanzieren, den unterschiedliche Jugendgruppen nutzen können. „Wir wollen uns für die Einheit von

Christen einsetzen“, erklärte die Gruppe nach ihrem Sieg. Von ihrem Preisgeld gaben sie jeweils 1.000 Euro ab an die Zweitplatzierten „DCG Dürrmenz“ und die Drittplatzierten „Fireabend Nierenhof“.

Hinter dem Wettbewerbsnamen „Das Trio“ stehen die drei Gründungsmitglieder der Initiative: Initiator Peter Lehmann mit Birgit Weißgerber und Achim Meier. Der 25-jährige Lehmann erklärte im Gespräch mit pro, warum er viel Aufwand in das Projekt gesteckt hat: „Ich war lange Zeit Namenschrist und hatte mit dem persönlichen Glauben eher wenig zu tun. Das hat sich geändert, als ich die Bibel gelesen habe und ich zu Gott gekommen bin.“

„Christ sein macht froh, das ist sinnerfüllt“

„Die Freude und die Begeisterung, die in mein Leben gekommen ist, ist das das Beste, was es gibt“, schildert Lehmann im Interview weiter seine Erfahrungen. Es sei eigentlich einfach, zu Gott zu kommen, „der lebendig ist und auf uns wartet“. Deswegen ging der Wahl-Hannoveraner davon aus, dass es viele Jugendgruppen gibt, die richtig „Drive“ haben. Und so kam er zur Idee, Reportagen über junge, engagierte Gläubige zu drehen. „Ich wollte zeigen: Christ sein macht froh, das ist sinnerfüllt, dahinter ist eine Hoffnung, es macht einfach Spaß.“ Genau das hielt er in Videoreportagen fest.

Der Wettbewerb suchte die „aktivste, lebendigste Gemeinde“. Primär ging es Lehmann und Co. mit den Videos aber darum, „das Feuer, die Begeisterungsfähigkeit, die Freude – das, was sich alles in den Jugendlichen findet, weiterzugeben an andere, und sie damit zu inspirieren“. Damit will er Gemeinschaft

Im spannenden „Das Trio“-Finale im Stile von „Schlag den Raab“ konnte sich die Jugendgruppe „All For One Fulda“ durchsetzenFoto: pro/Martina Blatt

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Impuls

Wie sind Sie heute erwacht? So langsam und ruhig in dem Wissen: Ich kann ausschlafen. Oder war es der Sprung aus dem Bett voller Kraft und Frische? Es gibt Morgenmuffel, mit denen so früh noch nichts los ist. Andere Leute leben mit dem Motto: „Morgenstunde hat Gold im Munde.“ Wir sind gerade in den Momenten nach den Stunden der Nachtruhe höchst unterschiedlich gestimmt. Fast

jeder entwickelt im Laufe der Zeit seine Gewohn-heiten und Rituale beim Aufstehen, Waschen und Zähneputzen. Die Bibel schildert uns König David in schwieriger Zeit. Er wurde verfolgt und es waren brenzlige Tage. Dennoch und vielleicht deshalb beginnt sein Tag mit Gebet:

„Aber du, HERR, bist der Schild für mich, du bist meine Ehre und hebst mein Haupt empor. Ich rufe mit meiner Stimme zum HERRN, so erhört er mich von seinem heiligen Berge. Ich liege und schlafe und erwache; denn der HERR hält mich.“ (aus Psalm 3).

Ein Morgengebet ist guter Auftakt für den Tag – unabhängig von unserer Lage und der augen-blicklichen Laune. Liegt nicht jeder Morgen vor uns wie ein unbeschriebenes Blatt in unserem Lebensbuch? Wir sollen um Gottes willen nicht die Feder zum Schreiben aus der Hand legen, sondern sie fest ergreifen und mit Gottes Hilfe stark und zuversichtlich in den Tag gehen. Bleibt ein Gebet als Leitwort: „Herr, gib mir den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gib mir die Gelas-senheit die Dinge zu hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Gesegnete Zeit,

Egmond Prill

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