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Star Foto: NABU/Georg Dorff Veranstaltungstermine von August bis Dezember 2018 Halbjährliche Zeitschrift für Mitglieder und Freunde des NABU Kreisverband Kleve e.V. _ erscheint seit 1985. NiKK Herbst / Winter 2018 Naturschutz im Kreis Kleve Kreisverband Kleve e. V. Streuobstwiesen im Sommer Star - Vogel des Jahres Konikt um Ausbau der Windkraft nahe Kerken

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StarFoto: NABU/Georg Dorff

Veranstaltungsterminevon August bis Dezember 2018

Halbjährliche Zeitschrift für Mitglieder und Freundedes NABU Kreisverband Kleve e.V. _ erscheint seit 1985.

NiKKHerbst / Winter 2018

Naturschutz im Kreis Kleve

Kreisverband Kleve e. V.

Streuobstwiesen im Sommer

Star - Vogel des Jahres

Konflikt um Ausbau der Windkraft nahe Kerken

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Natur- und Umweltschutzpolitik Neue Windkraftanlagen gefährden Brut- und Rastgebiete des Kiebitzes nahe Nieukerk.......................................................4 Neues von der Reeser Welle..........................7

Natur im Kreis Kleve Star – Vogel des Jahres...................................9 Flussseeschwalbe oder Floß- seeschwalbe?..............................................10 Rückgang von Wildbienen- und Wespenarten auch im Kreis Kleve.............13 Neuntöter am Wasserwerk Hartefeld.........15

NABU aktiv Neue Aus- und Einsichten an der Nebenrinne in der Emmericher Ward......16 Mehr Licht für die Fleuthbende..................17 Biber am Rayersee in Geldern.....................18 Schüler bauen Nisthilfe für Insekten.........19 Ende des Krötenschutzzaunes bei Wissen..19 Neue Mitarbeiterinnen bei den NABU-Einrichtungen im Kreis Kleve.........22

NABU Foto AG: Natur im Garten..........26

NABU kooperativ Streuobstwiesen im Sommer........................30 Umweltbildung für alle – Inklusion inklusive!....................................32

NiKKHerbst / Winter 2018

In diesem Heft

Halbjährliche Zeitschrift für Mitglieder und Freundedes NABU Kreisverband Kleve e.V. _ erscheint seit 1985.

Naturschutz im Kreis Kleve Kreisverband Kleve e. V.

Kurz notiert! NABU Issum erhält den Bürgerpreis...........34 NABU-Stand beim Naturgartentag in Kerken.....................................................34 Aktueller Stand Betuwe-Linie......................35 Abschied von Helga M. Kaczmarek..............36

NABU Kids aktiv Natur – immer ein Erlebnis mit und für Kinder....................................................37 Naturschutzjugend - im Einsatz!.................38 RAUS! in die Natur........................................40

Wichtige NABU Adressen im Kreis Kleve..........................................41

Veranstaltungen und Termine..............42

NABU - Mitglied werden.........................46

Bluthänfling (Foto: H.J. Windeln)

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Natur- und Umweltschutzpolitik Natur- und Umweltschutzpolitik

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Neue Windkraftanlagen gefährden Brut- und Rastgebiete des Kiebit-zes nahe NieukerkIn Kerken-Poelyck und Kerken-Eyll (nahe Slousenweg) wurden durch zwei verschie-dene Investoren acht neue Windenergie-anlagen (WEAs) beantragt, teilweise mit Gesamthöhen von ca. 230m. Sechs davon sind aus Sicht des NABU hoch problema-tisch und gefährden massiv ein landesweit bedeutendes Brut- und Rastgebiet des Kie-bitzes. In seiner Stellungnahme begründet der NABU diese Auffassung ausführlich. Da die Kiebitze durch ehrenamtlich Aktive im letzten und in diesem Jahr auf der kom-pletten Kerkener Platte (ca. 3.000 ha groß) kartiert wurden, konnte die NABU-Position auch durch eigene Daten gut untermauert werden.

Kiebitzpopulation landesweit im freien FallIn den letzten Jahren wurde ein extremer Rückgang der Kiebitz-Populationen in Deutschland beobachtet. Zurzeit mehren sich die Hinweise, dass die Rückgänge aktuell bei etwa 75% liegen. Für die neues-te Rote Liste für NRW musste der Kiebitz von „gefährdet“ (Rote Liste Kategorie 3) auf „stark gefährdet“ (Rote Liste Kategorie 2) hochgestuft werden. Durch die Inten-sivierung der Landwirtschaft fehlt es an Flächen, auf denen die Kiebitze relativ stö-rungsfrei brüten und ihre Jungen groß zie-hen können. Auch das Fehlen von Insekten als wichtiger Nahrungsquelle ist speziell für die Küken ein entscheidender Grund.

Was Kiebitze brauchen!Kiebitze benötigen als Brutplatz großräu-mige Landschaften, die nicht durch verti-kale Strukturen wie z.B. Bäume, Hecken oder WEAs untergliedert sind. Auf der Kerkener Platte finden sich solche Flächen nur noch in einem Teilbereich vor den Toren von Nieukerk nördlich und südlich der L 479. Hier gibt es intensiv genutzte Ackerflächen, die die Kiebitze nach ihrem Eintreffen im Frühjahr als Brutplatz nut-zen (meist ab April). Je nach Witterung und Fortschritt bei der Bestellung der Felder durch die Landwirte kann es in diesem Zeitraum passieren, dass die betroffenen Felder umgebrochen und eingesät werden. Meist unternehmen die Kiebitzpaare dann einen zweiten Brutversuch. Einige Land-wirte nehmen aber auch Rücksicht auf die brütenden Tiere und umfahren die Gelege bei der Feldbestellung.

Etwa 27 Tage lang werden die Eier bebrü-tet, bis die Jungen schlüpfen (also Ende April/Anfang Mai). Die noch flugunfähigen Jungtiere (Pulli genannt) werden dann von den Eltern in Nachbarflächen wie Weg-

säume, Blühstreifen oder Kartoffelfelder geführt. Dort sind sie weitere fünf bis sechs Wochen lang auf große Mengen Insekten, Spinnen und Würmer angewiesen, bis sie selbstständig fliegen und damit auch ande-re Gebiete für die Futtersuche aufsuchen.

Landesweit bedeutende Fortpflanzungs-stätte bedrohtSowohl die Untersuchungen im Rahmen der artenschutzrechtlichen Prüfungen (ASP) und der Umweltverträglichkeits-prüfung (UVP), die die Investoren für die Beantragung der neuen WEAs in Auftrag gegeben haben, als auch die eigenen Kar-tierungen des NABU belegen im Osten von Nieukerk enorm hohe Brutpaardichten für den Kiebitz. Zusätzlich gibt es in diesem Bereich auch sehr hohe Dichten von Feld-lerchen (Rote Liste NRW 3, „gefährdet“) und vereinzelt Brutpaare von Rebhuhn und Wachtel (beide RL 2), aber auch jagende Rohrweihen und Rotmilane (neu in 2018). Bei der Einschätzung der Bedeutung des

Kiebitzbrutplatzes sind sich Gutachten und NABU noch ansatzweise einig. In punk-to Ausgleichbarkeit des Eingriffes, wenn die geplanten acht WEAs gebaut werden würden, gehen sie aber völlig auseinander. Aus Sicht des NABU erreicht der Kiebitz im

Kernbereich des Brutgebietes (ca. 250-300 ha groß) eine Dichte von 22 Brutpaaren pro 100 Hektar. Der Bau von insbesondere fünf der acht geplanten WEAs in diesem Bereich würde das Brutzentrum zerstören. Ein Ausgleich für diesen Eingriff ist daher aus Sicht des NABU nicht möglich. Die für fünf der WEAs vorgeschlagenen 7,5 ha Flächen mit „kiebitzgerechter Bewirtschaftung“ bis Mitte Mai plus Blühstreifen auf 0,5 ha Flä-che reichen überhaupt nicht aus, um diese besonders wichtige Fortpflanzungsstätte des Kiebitz zu ersetzen.

Ein letzter Platz für Kiebitz und Co!Die NABU-eigene Kartierung der Kerke-ner Platte zeigt zudem sehr deutlich, dass die Kiebitze sich in dem Bereich nahe Nieukerk „knubbeln“. Nur hier können die Tiere noch kolonieartig brüten und so ihre Gelege und Jungtiere effektiv vor Beutegreifern verteidigen. Das macht einen zusätzlichen Wert dieses Areals aus. Alle anderen Areale der Kerkener Platte sind entweder durch Siedlungen (z. B. von Kengen, Saelhuysen) oder kleinere Gehölze, vor allem aber durch die 30 bereits vor-handenen WEAs für Kiebitze nicht mehr geeignet (fünf weitere WEAs sind bereits genehmigt und werden wohl in Kürze gebaut). Betrachtet man die Verteilung der Kiebitzbruten auf der gesamten Kerkener Platte, drängt sich der Eindruck auf, dass die großen Areale der Kerkener Platte, in denen bereits viele WEAs errichtet wurden, offensichtlich nur „im Notfall“ vom Kiebitz besiedelt werden. Nur vereinzelt und oft weit voneinander entfernt unternehmen hier Kiebitzpaare einen Brutversuch. Man hat den Eindruck, dass die bestehenden WEAs die Kiebitze in den letzten freien Bereich gedrängt haben.

Kiebitz (Foto: M. Hertel)

Kiebitznest mit Eiern (Foto: H.-J. Windeln)

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Rastplatz für ZugvögelUnter Ornithologen ist es lange bekannt: Nicht nur Kiebitze nutzen in großer Zahl im Frühjahr und Herbst die Kerkener Platte als Rastplatz auf dem Vogelzug, weil die Erntereste auf den Ackerflächen insbeson-dere den arktischen Wildgänsen (Saat- und Blässgänse) ausreichend Futter bieten, aber auch Goldregenpfeifern. Auch hierfür ist der Bau der geplanten acht WEAs in dem einzigen noch großräumig freien Bereich nahe Nieukerk kontraproduktiv. Hinzu kommt, dass die vorgelegten Unterlagen zur artenschutzrechtlichen Prüfung den Bereich völlig falsch bewerten. Rastplätze von gefährdeten Vogelarten müssen 1:1 ausgeglichen werden – hier gibt es somit erhebliche fachliche Mängel bei der ASP bzw. UVP.

FazitAus NABU-Sicht hätte schon die Konzentra-tionszone für Windenergie nahe Nieukerk niemals genehmigt werden dürfen, denn die Gegenargumente lagen auch schon vor einem Jahr auf dem Tisch. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die Behörden ihre Verantwortung für den Schutz insbeson-dere des Kiebitzes als inzwischen stark bedrohter Art ernst nehmen und den Bau insbesondere von sechs der acht beantrag-ten WEAs ablehnen.

Monika Hertel

Neues von der Reeser WelleDie Reeser Welle ist eine 95 Hektar (950.000qm) große, rheinnah geplante Kies-abgrabung unmittelbar westlich der Reeser Rheinbrücke und südlich der Ortschaft Esserden gelegen. Dieses Vorhaben befindet sich im EU-Vogelschutzgebiet Unterer Nie-derrhein und betrifft neben mehreren na-turschutzfachlich wertvollen Räumen u.a. auch Rast- und Äsungsflächen der Wildgän-se. Nachdem der NABU erfolgreich gegen die im Jahre 2009 erfolgte Genehmigung zur Auskiesung geklagt hatte, änderten die Abgrabungsunternehmen Hülskens und Holemans die Abgrabungspläne und reich-ten diese im Jahre 2016 erneut zur Geneh-migung beim Kreis Kleve ein. Dieser Antrag wurde von NABU und BUND abgelehnt (siehe dazu Artikel im NiKK in H/W 2016, S.7f.). Aus naturschutzfachlichen Gründen (Schutz des EU-Vogelschutzgebietes) sowie Einwänden der Bevölkerung hinsichtlich der Hydrogeologie (Qualmwassergefahr) sahen die Antragsteller keine Chance mehr, eine Genehmigung zu erhalten, und waren gezwungen, planerische Änderungen vor-zunehmen, worauf Ende 2017 eine erneute Offenlage der Pläne erfolgte. Auch dagegen wandten sich die Naturschutzverbände ebenso wie der Naturschutzbeirat mit den Stimmen der Naturschutzvertreter und der

Landwirtschaft, weil trotz einiger Verbesse-rungen ihre grundsätzlichen Bedenken in den Kernpunkten fortbestanden.

Erstellung einer „Dichtschürze“Nach dem Abgrabungsplan sollte eine sogenannte Dichtschürze im nördlichen, direkt vor dem Banndeich gelegenen Ab-grabungssee errichtet werden, indem mit Lehm beladene LKWs das Material über die Abgrabungskante in das Gewässer verstür-zen, um dadurch eine Dichtschürze im Winkel von 1:4 bis in eine Tiefe von 30m aufzubauen. Diese Dichtschürze sollte bei Rheinhochwässern verhindern, dass sich das Hochwasser über die Abgrabungsflanke in den Grundwasserkörper hineindrückt und auf der anderen Seite des Deiches, di-rekt in der Ortschaft Esserden, in Form von Qualmwasser wieder hochschießt (ähnlich dem Siphonprinzip). Auch eine Gefährdung des Banndeiches sollte dadurch ausge-schlossen werden. Dass dies ausreichend

Windenergieanlagen im Oermter Feld (Foto: M. Hertel)

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Natur- und Umweltschutzpolitik Natur im Kreis Kleve

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sei, wurde sowohl von den Naturschutzverbänden als auch dem Verein Eden immer schon erheblich bezweifelt.

Auswirkung der städti-schen GrundstückeIm Februar 2018 lehnte der Rat der Stadt Rees eine Vorlage des Bürgermeis-ters, Christoph Gerwers, ab, die städtischen Grund-stücke (eine Straße und einen Ackerweg) im Planungsgebiet für die Abgrabung zur Verfügung zu stellen. Diese Verweigerung hatte weitreichende Konse-quenzen:

Bei einem Verbleib dieser Straßen müsste aus Gründen der Standfestigkeit seitlich im Winkel von 1:3 abgegraben werden, wodurch eine große Menge Material unter der Wasseroberfläche pyramidenför-mig stehenbleiben würde. Da die beiden städtischen Straßen aber fingerförmig von Norden in den nördlichen Baggersee hereinragen würden, kann die Dicht-schürze nun nicht mehr durch Abkippen von Lehm durchgängig am Planungsrand erstellt werden. So würden zwei sehr große Lücken in der Dichtschürze, sogenannte „offene Kiesfenster“, entstehen, durch die sich ein Rheinhochwasser hindurchdrü-cken könnte. Wegen dieser Gefahr hat der Kreis Kleve als Genehmigungsbehörde auch dieses Antragsverfahren gestoppt und die Abgrabungsunternehmen aufgefordert, die hydrogeologischen und dadurch auch naturschutzfachlichen Veränderungen neu in den Antragsunterlagen zu erfassen. Eine neue Offenlage der Pläne mit Möglichkeit

eines „Bürgereinwandes“ wurde angekün-digt.

Nach Angaben der beteiligten Abgrabungs-firmen können diese im Falle einer Ab-lehnung des Antrages ihren Abbaubetrieb nicht mehr im bisherigen Umfang aufrecht erhalten und speziell ihre niederländischen Kunden nicht mehr wie bisher bedienen. Aus Sicht des NABU muss das aber in Kauf genommen werden. Im Gegenteil darf der Raubbau, der in der Vergangenheit schon an den niederrheinischen Kiesvorkommen begangen worden ist, keine Rechtfertigung dafür sein, dass dieser jetzt auch noch fort-gesetzt werden soll. Dies gilt umso mehr, als tiefe Kiesabgrabungen vor Winterdei-chen aus Sicherheitsgründen ohnehin unterbleiben sollten.

Adalbert Niemers

Dichtschürze, Übersichtskarte, Luftbild

- Alle Bildrechte: Eden e.V.

Star – Vogel des JahresVogel des Jahres 2018 ist der Star (Sturnus vulgaris) – ein vermeintlich häufig gese-hener Vogel im Kreis Kleve. Dabei finden Stare vielerorts nicht mehr ausreichend Futter. In der Roten Liste NRWs wurde der Star im letzten Jahr von der Vorwarn-liste auf 3 hochgestuft und gilt nun als „gefährdete“ Art. Immer noch (und hoffentlich auch in Zukunft) ist der Star ein bekannter Brutvogel. Auf Distanz kann er mit der Amsel verwechselt werden, die ebenfalls ein schwarzes Federkleid und einen gel-ben Schnabel besitzt. Von nahem lässt sich der Star leicht durch den grünen bis violetten Metallglanz und die weißen bis gelblichen Flecken im Gefieder unterscheiden. Außerdem ist er durch seine trippelnde Gangart gut zu erkennen.

Im Südkreis Kleve können Stare an mehreren Stellen gut beobachtet werden. Im Straelener Veen westlich von Straelen sind sie zu allen Jahreszeiten anzu-treffen und teils in größeren Schwärmen unterwegs, so fallen sie den meisten Leuten auf. Das Straelener Veen ist für die Stare wichtig, weil hier viele Nahrungshabitate aufgrund der noch kleinräumig wech-selnden Kulturlandschaft existieren. Vor allem auf den Weiden zwischen den Kühen

(Foto: NABU, iStock, Kruwt)

sitzen sie auf dem Boden und suchen nach Insekten. Aber auch so mancher brach liegende Acker wird zur Nahrungssuche genutzt, Silagewiesen bieten dagegen nur wenig Nahrung. Stare sind nicht wähle-risch, sowohl tierische als auch pflanzliche Kost steht auf ihrem Speiseplan. Wenn die Kirschen reif sind, finden sie sich häufig in den Streuobstwiesen und Hausgärten oder in Hecken mit Vogelkirschen ein.

Stare sind stets kommunikativ. Sie „plaudern“ sehr viel mit Art-genossen, sowohl bei der Nah-rungssuche als auch an Schlaf-plätzen. Wo Stare zu sehen sind, sind sie meist auch zu hören. Ihr Gesangsrepertoir ist sehr breit, teils imitieren sie sogar die Rufe von Turmfalken und Mäusebus-sarden. Während der Brutzeit singen sie von Gesangswarten aus rund um den Brutplatz. Im Südkreis Kleve nutzen die Stare besonders gern absterbende Pappeln als Brutplatz, die viele Spechthöhlen haben - sie sind sozusagen „Nachmieter“. Sowohl

im Naturschutzgebiet Hangmoor Damer-bruch (angrenzend an das Straelener Veen) als auch im Naturschutzgebiet Fleuthkuh-len lassen Stare sich beim Brutgeschäft gut beobachten. Fehlen die Höhlenbäume als Brutplatz, dann tut es auch schon mal eine Steinkauzröhre oder ein anderer Nistkas-ten, der geräumig genug ist und nun als „Starenkasten“ dient. Stefan Wallney

(Foto: NABU, rspb/Special Williams)

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Natur im Kreis Kleve Natur im Kreis Kleve

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Flussseeschwalbe oder Floß-seeschwalbe?Die Brutbestände der Fluss-seeschwalbe konnten am Niederrhein durch Brutflöße gerettet werden.

Die Flussseeschwalbe war am Nie-derrhein schon immer beheimatet und nistete früher auf Kiesinseln und –stränden im bzw. am Rhein. Durch den Ausbau zur Bundeswasserstraße, durch Eindeichungen und Korrekturen des Fluss-verlaufes gingen diese Lebensräume sukzes-sive verloren und Anfang der 1980er Jahren drohte die Art in Nordrhein-Westfalen auszusterben. Prof. Engländer (Universität Köln) hatte damals die Idee Brutflöße für die Art bauen zu lassen und auf Baggerseen auszulegen. Dies gelang mit Unterstützung mehrerer Kiesfirmen und das erste Floß wurde 1983 am Diersfordter Waldsee im Kreis Wesel ausgebracht. Weitere folgten, darunter auch Flöße auf dem Reeser Meer und auf der Abgrabung Birgelfeld bei Kal-kar im Kreis Kleve.

Damit begann eine Erfolgsgeschichte, in de-ren Verlauf der Bestand von 10 Brutpaaren Anfang der 1980er Jahre auf fast 200 im Jahr 2017 gesteigert werden konnte. Fast alle Bruten finden mittlerweile auf Flößen statt. Eigentlich simuliert ein Brutfloß eine kleine Insel. Wegen der starken Strömung und enormen Wasserstandsschwankungen kann es im Rhein und den daran ange-schlossenen Seen nicht verankert werden. Deshalb liegen die Flöße alle auf Gewässern hinter dem Banndeich. Die Flöße sind zwar

klein (14-36 m²), bieten gegenüber echten Inseln aber einige Vorteile: Sie treiben auf dem Wasser und sind damit hochwassersi-cher. Durch die größere Entfernung zum Ufer werden sie von flugunfähigen Beute-greifern nicht erreicht. Damit die Küken nicht ins Wasser fallen, haben die Flöße einen Zaun. Firstziegel bieten den Küken Versteckmöglichkeiten und Witterungs-schutz. Außerdem strukturieren sie die Oberfläche und bieten den Seeschwalben Orientierungspunkte. Da das Floß nur einen Anker hat, kann es sich bei Wind drehen. So kann es passieren, dass ein Altvogel von seinem Gelege in der Nord-ostecke wegfliegt, bei seiner Rückkehr aber sein Gelege in der Südwestecke vorfindet. Das schaffen die Seeschwalben ganz ohne Karte recht zielsicher.

Die Floßoberfläche besteht aus einer Sand-Kies-Schicht, in welche die Flussseeschwalben Nestmulden for-men, in die sie ihre 1-3, selten 4 Eier

Flussseeschwalben (alle Fotos: S.R. Sudmann)

legen. Auf der Kiesfläche verschwinden die farblich angepassten Eier nahezu. Der Unterbau des Floßes ist stabil und wasserdurchlässig, damit es bei Starkre-gen keine Überschwemmungen gibt. Auf den Flößen müssen die Seeschwal-ben viel dichter zusammenrücken als auf natürlichen Nistplätzen. Die bislang höchste Dichte betrug auf einem Floß mehr als 2 Paare/m². Ein so dichtes Zu-sammenleben verursacht einigen Stress, scheint aber zu funktionieren.

Flussseeschwalben ernähren sich fast ausschließlich von Kleinfischen. Wenn die Küken schlüpfen, müssen die Altvögel in zahlreichen Nahrungsflügen eine große Zahl davon erbeuten und einzeln zum Ge-lege transportieren, um die Küken satt zu bekommen. Nur in sehr nahrungsreichen Jahren gelingt es einigen Paaren alle Kü-ken großzuziehen. Aber selbst wenn jedes Paar im Schnitt nur ein Küken pro Jahr zum Ausfliegen bringt, reicht dies für eine Bestandszunahme. Einzelne Individuen der Flussseeschwalbe können über 30 Jahre alt werden.

Da wir die Küken mit Metallringen der Vo-gelwarte Helgoland (mit Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Kleve) beringen, wissen wir von Zuzüglern aus den Niederlanden. Ebenso haben sich am Niederrhein geschlüpfte Küken an Maas und Waal angesiedelt. Wir können die Kü-

ken unterscheiden und abschätzen, wie viele pro Jahr flügge werden. Immer wieder erreichen uns auch Meldungen zu „un-seren“ Vögeln vom Zugweg (Kanal-

und Ostatlantikküste) und aus den Winter-quartieren vor Westafrika. Dort verbringen die Seeschwalben ihren ersten Sommer, bevor sie dann als Zwei- oder sogar Dreijäh-rige erstmals zu den Brutgebieten fliegen und mit ihrer ersten Brut beginnen.

Im Kreis Kleve befand sich 25 Jahre lang die einzige große Kolonie auf dem Ree-ser Meer. In den Jahren 2001 und 2002 brüteten hier über 100 Paare. Inzwischen haben die Flussseeschwalben den Standort jedoch aufgegeben und die 2015 neu ausge-legten Flösse auf dem Kiessee Birgelfeld bei Kalkar entdeckt. Durch die Konkur-renz mit Sturmmöwen, die die Nistflöße auch als Brutplatz entdeckt hatten, und das Aufkommen von Mittelmeermöwen, die ihre Küken mit Eiern und Küken von Seeschwalben und Sturmmöwen fütterten, war das Reeser Meer nicht mehr attraktiv für die Flussseeschwalben. In Kalkar stieg der Brutbestand auf 56 Paare im Jahr 2018 an. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass ein Verbund von verschiedenen Standorten zur Verfügung steht. Nur so können die Fluss-seeschwalben bei Bedarf ausweichen. Barbara C. Meyer & Stefan R. Sudmann

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Rückgang von Wildbie-nen- und Wespenarten auch im Kreis KleveUntersuchungen des Entomologischen Ver-eins Krefeld belegen für die letzten 27 Jahre einen dramatischen Verlust an Insekten von ca. 75 % in Deutschland. Vereinsmit-glieder, allesamt Spezialisten für verschie-dene Insektengruppen, haben dazu an 63 Stellen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg in Naturschutzge-bieten Untersuchungen mit Malaisefallen durchgeführt, die unspezifisch alle Insek-tenarten fangen. Als die Ergebnisse dieser Langzeitstudie im letzten Jahr veröffent-licht wurden, reagierten viele Menschen erschüttert und mit großer Sorge.

Stechimmenkartierung von 2013 bis 2017Meine Untersuchungen im Süden des Kreises Kleve beziehen sich auf die beson-ders gefährdeten Wildbienen und –wespen, auch Stechimmen genannt. In unzähligen Kartiergängen in fünf Jahren konnte ich 159 Bienenarten (inkl. dazu zählenden Hummeln) und 168 Wespenarten nachwei-sen. Bei der teilweise recht anspruchsvol-len Bestimmung einzelner Arten wurde ich von Fachleuten des Entomologischen Vereins Krefeld und dem Spezialisten Dr. Jürgen Esser unterstützt. Im Vergleich zur Roten Liste für den Niederrhein (2009) konnten im Kreis Kleve 46,1% aller Bienen- und Hummelarten und 38% aller Wespen-arten bislang nicht nachgewiesen werden, vermutlich sind sie zum Teil ausgestorben. Am dramatischsten sieht es bei den Hum-meln aus, die wichtige Bestäuber für Obst-bäume und Blütenpflanzen darstellen: So

sind von den 29 Arten nur noch 11 Arten entdeckt worden. An zwei Beispielen möch-te ich die Probleme verdeutlichen, die die Bienen- und Wespenarten bei uns haben:

Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana) Nach der Roten Liste NRW gilt diese Art auch im Niederrheinischen Tiefland als stark gefährdet. Sie kam auf Magerwie-sen vor, auf denen Wiesen-Knautien und Tauben-Skabiosen in großer Zahl blüh-ten. Bisher gelang am Niederrhein nur ein Nachweis in der Nähe von Xanten auf einem Rheindeich. Diese Art ist – wie ein Drittel aller Bienen- und Hummelar-ten – auf bestimmte Blüten spezialisiert und trägt nur den Knautien-Pollen für den Nachwuchs in ihre Bodenröhre. Sie schlüpft im Mai zu Beginn der Knautien-blüte und kann bis August im Umkreis von 400 m um Knautienbestände angetroffen werden. Dieser Aktionsradius ist extrem gering für eine Wildbienenart und erklärt auch ihre Seltenheit. Die meisten Wildbie-nen haben einen Aktionsradius von etwas zwei Kilometern.

Knautien-Sandbiene (Foto: H.-J. Windeln)

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Natur im Kreis KleveNatur im Kreis Kleve

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Kurzstiel-Sandwespe (Podalonia hirsuta) Diese stark behaarte Wespe war früher europaweit verbreitet. Heute ist sie in NRW nur noch in fünf Regionen zu Hause, z. B. auf den offenen Sandflächen der Trup-penübungsplätze. Das Weibchen sucht am Boden eine eingegrabene Raupe, schaufelt sie mit ihren Grabbeinen frei und depo-niert sie in einer selbst gegrabenen Erdröh-re. Dort legt sie ein Ei an die Raupe und verschließt die Röhre sorgfältig. Aus dem Ei schlüpft eine Larve, die die Raupe verzehrt, sich verpuppt und sich im nächsten Früh-jahr als fertiges Insekt ans Tageslicht gräbt. Im Kreis Kleve ist diese Art ausgestorben, vermutlich weil die wenigen offenen Dü-nenflächen weitestgehend zugewachsen sind. Wespen sind wichtige Regulatoren im Ökosystem und oft auf eine bestimmte Insektenbeute spezialisiert z. B. Blattläuse, Wanzen usw.

Engpass bei Nahrung und BrutplätzenUnseren bestäubenden Insekten fehlen Brutplätze und Nahrung. Über das ganze Jahr verteilt blühende Pflanzen, vor al-lem auf nährstoffarmen Wildwiesen, an Weg- und Waldrändern oder im Garten,

sind überlebenswichtig. So sind beson-ders Hummelarten auf Klee angewiesen, der den energiereichsten Pollen liefert. Die Ergebnisse meiner Kartierung zeigen indirekt, dass auch viele der einheimischen Wildpflanzenarten weitgehend aus unse-rer Umgebung verschwunden sind. Leider werden Wildkräuter oft als „Unkraut“ diffamiert. Viele Pflanzenarten brauchen zudem nährstoffarme Bodenverhältnisse und verschwinden bei massiver Düngung. Herbizide wie Glyphosat vergiften das letz-te Kräutlein an Ackerrändern und auf Gara-genauffahrten (Bei den Grünflächenämtern der Städte ist das übrigens inzwischen verboten – sie setzen bei der Wegpflege auf heißes Wasser). Fliese unter Steinen oder dicke Häckselauflagen gegen Wildkräuter machen den Tieren zudem den Zugang zum Boden unmöglich und damit die Fort-pflanzung.

Was kann ich für die gefährdeten Insek-ten tun?Insektenhotels sind für viele oberirdisch nistende Arten interessant und ein sinn-voller erster Schritt. Hier kann man im Jahresverlauf verschiedene Bienen- und Wespenarten „als Gäste“ beobachten. Die meisten Bienen- und Wespenarten brüten

aber unterirdisch – am liebsten in lockeren sandigen Böden wie ungeteerten Feldwegen oder den sandigen Fugen von gepflasterten Wegen. Hier heißt es, die übertriebene Ord-nungsliebe der Nachbarn aushalten und Wildkräuter zulassen bzw. gezielt anpflan-zen. Wichtig für bestäubende Insekten sind zudem nur schwach gedüngte Rasen- und Wiesenflächen, die blühen dürfen.

Da alle Gartenflächen zusammen ca. ein Viertel der Landesfläche ausmachen, hat jeder naturbewusste Garten- und Balkonbesitzer viele Möglichkeiten den bestäubenden Insekten ein Nahrungs- und Nistangebot zu machen. Führen Sie den Nachbarskindern doch mal die kämpfen-den Wollbienenmännchen am Wollziest oder Herzgespann in ihrem Garten vor oder

Kurzstiel-Sandwespe (Foto: H.-J. Windeln)

Baumhummelweibchen (Bombus hypnorum) (Foto: H.-J. Windeln)

Neuntöter am Wasser-werk HartefeldIn den vergangenen zwei Jahren brütete ein Pärchen Neuntöter auf dem naturnah ge-stalteten Gelände um das Wasserwerk Har-tefeld. Hier gibt es Hecken, eine Streuobst-wiese und extensiv bewirtschaftete Wiesen. Neuntöter benötigen viele, vor allem große Insekten (z.B. Käfer, Hornissen), aber auch Regenwürmer, Eidechsen und Kleinsäuger wie Mäuse zum Aufziehen der Brut. Dabei betreibt er Vorratshaltung und spießt Beu-tetiere auf Dornen von Sträuchern und am Stacheldraht der Weide auf.

Das farbenprächtige Neuntöter-Männchen (Foto: A. Bianchi)

zeigen sie ihnen die in den Glockenblumen übernachtenden Männchen der Scheren-bienen in ihrem Vorgarten! Auch die kleine Zaunrüben-Sandbiene mit ihrem leuchtend roten Hinterleib lässt sich schnell anlo-cken, wenn die Zaunrübe erst den Zaun zum Nachbargrundstück erobert hat. Und vielleicht entdecken Sie unter den Nah-rungsgästen ja auch mal eine seltene Art.

Hermann-Josef Windeln, Monika Hertel

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Brutröhren von Uferschwalben, angelegt an einem kleinen Steilufer der Nebenrinne

Fischadler beim Beutezug

Blick in die Nebenrinne

Blick in die Nebenrinne

Von der Strömung geschaffene Sand- und Kiesbänke, die u.a. als Fischlaichplatz wichtig sind.

Fischbrut im Flachwasser(Text und Fotos: K. Markgraf-Maué)

Neue Aus- und Einsichten an der Nebenrinne in der Emmericher Ward

Mehr Licht für die Fleuth-bendeAn der Issumer Fleuth östlich von Winnekendonk liegt das Naturschutzgebiet Fleuthbende. Hier hat die NABU-Ortsgruppe Kevelaer bereits vor über 30 Jahren große Feuchtwiesen-Flä-chen im Eigentum der Stadt Kevelaer mit umfangreichen Heckenpflan-zungen und der Anlage von Gewässern als „Vogelschutzgebiet“ gestaltet. Seither hat sich hier in geschützter Lage eines der wertvollsten Feuchtgebiete im Südkreis Kleve entwickelt: Arten- und blütenreiche Nasswiesen, die vielen Insekten Nahrung bieten und Gewässer mit verschiedenen Libellen- und Amphibienarten. Auch zahl-reiche Singvogelarten leben hier, darunter seltene Arten wie Teichrohrsänger, Nach-tigall, Gelbspötter oder Goldammer. Die Wiese wird naturschonend gepflegt durch einen Bio-Landwirt aus Kervenheim, der das „NABU-Heu“ an seine Ziegen verfüttert und aus deren Milch aromatischen Käse herstellt.

In dem Gebiet ist jedoch lange Zeit der re-gelmäßige Heckenschnitt unterblieben, der für die niederrheinische Kulturlandschaft typisch ist. Daher haben sich die als Schutz vor Dünge- und Pestizideinträgen aus den umliegenden Äckern gepflanzten Hecken und Ufergehölze über die Jahrzehnte zu dichten „Mauern“ entwickelt. So geht der offene, lichte Charakter der Feuchtwiesen-Landschaft der Fleuthaue verloren. Die

Wiesen und Gewässer wer-den immer stärker beschat-tet und auch die für den Erhalt der Wiesen notwen-dige Mahd wird zunehmend schwieriger.

Gehölzschnitt zum Land-schaftserhaltAus diesem Grund plant der NABU für die nächsten Jahre größere Maßnahme auf dem Gelände der Stadt Kevelaer: Bereits im Win-

ter 2017/2018 wurde damit begonnen, die durchgewachsenen Hecken abschnittsweise „auf den Stock zu setzen“. Die Stämme wurden auf ca. 30-40 cm Höhe gekürzt und treiben nun von Neuem aus. Als nächstes sollen inzwischen sehr dicht gewachsene Gehölzriegel und Ufergehölze an der Fleuth aufgelichtet und alte, teils schon auseinan-der brechende Weiden als Kopfbäume ge-schnitten werden. Es wird also ganz schön „geholzt“ werden im Schutzgebiet! Doch diese Arbeiten dienen dazu, den ursprünglich angestrebten Zustand des Schutzgebietes wieder herzustellen und die

Aurorafalter: Insektenreiche Wiesen brauchen Sonne (Foto: M. Hertel)

Hier weitet sich der Blick, in der Gehölzlücke wächst bald wieder Gebüsch (Foto: M. Hertel)

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seit langem erfolgreich prak-tizierte naturschutzgerechte Wiesennutzung zu erhalten. Zur Schonung der Tierwelt werden die Gehölzarbeiten ausschließlich im Winter durchgeführt und daher auf zwei bis drei Jahre verteilt.

Monika Ochse

Das dichte Ufergehölz im Hintergrund soll lichter werden. (Foto: M. Hertel)

Schüler bauen Nisthilfe für InsektenKooperation zwischen Sekundarschule Straelen / Wachtendonk und NABUFast 80 Jahre lang sorgte die ehemalige Transformatorenstation „Zur Spinne“ im Straelener Veen dafür, dass die umliegen-den Höfe und Häuser mit „Haushaltstrom“ versorgt wurden. Als sie überflüssig wur-de und der Abriss bevorstand, übernahm auf Bitten des NABU Kreisverbandes Kleve die Stadt Straelen dieses kulturhistorisch interessante Bauwerk von den Stadtwerken Krefeld. Im Gegenzug verpflichtete sich der NABU den Trafoturm zu „beleben“. Durch die NABU-Aktiven wurde ein Schleiereulen-kasten im Obergeschoss des Turmes einge-baut und an den Außenwänden verschie-dene Vogel-Nistkästen aufgehängt. An der Sonnenseite des Turms aber ist der größte Kasten für Insekten reserviert. Bei der Fer-tigstellung dieser speziellen Nisthilfe enga-gierten sich Schüler des Technikkurses im Jahrgang 10 der Sekundarschule Straelen/

Wachtendonk. In mehreren Unterrichts-stunden bereiteten sie das „Nistmaterial“ für verschiedene Wildbienen- und Wespen-arten vor. Dazu erhielten sie Material und fachlichen Rat vom NABU. Vor Ort fügten die Schüler alle Materialien in den hoch hängenden Kasten ein und sicherten sie gegen Herausfallen. Dieser aktive Beitrag zum Schutz von solitären Bienen und Wes-pen hat allen viel Spaß gemacht. Monika Hertel

Luca Hilscher (links) und Tobias Brügger (rechts) beim Einbau der Materialien (Foto: M. Hertel)

Biber am Rayersee in GeldernDie Biber haben den Süden des Kreises Kle-ve erreicht. Nachdem in den letzten Jahren vermehrt Bissspuren an der Niers, aber auch an Issumer und Gelderner Fleuth gefunden wurden, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Tiere die Kuhlen und Kiesseen der Region erobern. Jetzt scheint ein Biberpaar den Rayersee am Ortsrand von Geldern als Wohnort für sich und seine zwei Jungtiere ausgeguckt zu ha-ben. Zur Freude der abendlichen Besucher lassen sich die Tiere beim Fressen auch mal beobachten und fotografieren.

Ende des Krötenschutz-zaunes bei Wissen Ein relatives kleines Kiesbaggerloch im Wissener Wald östlich der Straße von Schloss Wissen in Richtung Kervenheim lockte zahlreiche Kröten zum Ablaichen an. Daher entschloss sich 1983 die damali-ge DBV-Gruppe unter Leitung von Helmut Tentler, dort einen Krötenschutzzaun zu errichten und zu betreuen. Zunächst über-nahm der Kreis Kleve die Anschaffung und den Aufbau des Krötenschutzzaunes. Dieser bestand allerdings aus einer viel zu dünnen Folie, die den Standortbelastungen nicht

standhielt. Auch der nächste Zaun ab 1985 wurde vom Kreis Kleve seinerzeit mit 2000,- DM unterstützt. 11 Mitglieder der Orts-gruppe übernahmen den Kontrolldienst. Dieser Zaun hielt bis 1990. Dann übernahm die Straßenmeisterei Geldern die Anlage eines neuen Zaunes. Schon 1989 war eine dauerhafte Untertunnelung mit Betonsper-ren in diesem Straßenabschnitt beantragt worden, die aber immer wieder hinaus-gezögert wurde mit dem Argument, dass andere Straßenbaumaßnahmen wichtiger seien. Schließlich sollte die Maßnahme gleichzeitig mit dem Bau eines Fahrradwe-ges entlang der L460 realisiert werden. Auf den Fahrradweg warten wir bis heute, da-

Noch ein seltener Schnappschuss - fressender Biber (Foto: P. Borghs-Hoesch)

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her auch auf den Tunnel! Immerhin: 1994 erhielt die Ortsgruppe von der Gemeinde Weeze den Umweltpreis in Höhe von 1000 DM für ihre Arbeit am Krötenzaun.Seit 1995 organisierte Theo Mohn die Betreuung des Amphibienschutzzaunes. Immer wieder wurden Materialien ge-spendet und die Arbeit am Zaun finanziell unterstützt, Helfer mussten aus Alters-gründen ausscheiden und Zaunabschnitte erneuert werden. 2002 waren die Amphibi-enzahlen im Abschnitt westlich der Niers fast auf null zurückgegangen, sodass dieser Abschnitt aufgegeben wurde. 2003 musste der Zaun wieder einmal erneuert werden. Sie machte sich bezahlt: Noch einmal stie-gen die Krötenzahlen bis 2010 deutlich an. Aber seit dieser Zeit nehmen die Zahlen der gesammelten Tiere kontinuierlich ab.

Dafür gibt es mehrere Gründe:1. Natürliche Feinde: Schon immer ha-ben wir bemerkt, dass selten mehr als die Hälfte der hingewanderten Kröten in den Rücklaufeimern zu finden war. Das Laichgeschäft kostet viele Kröten das Leben (Ratten, Iltis, Reiher, Hechte)2. Pilzerkrankung: 2015 trat eine Pilzer-krankung bei den Amphibien auf: Die Erdkröten wiesen auf ihrer Haut deutliche schwarze Flecken auf, verursacht durch einen Pilz. An den Folgen dieser Chromo-mykose starben die Tiere.3. Autoverkehr: Die Kervenheimer Straße ist ein Autobahnzubringer. Außerdem läuft über die Straße der größte Teil des Zu-bringerverkehrs zum Flughafen in Weeze. Insbesondere nachts fahren viele LKW eines Weezer Nahrungsmittelzulieferers. Somit haben die Jungkröten, denen im Juni nur wenige Nachtstunden zur Wanderung zur Verfügung stehen, praktisch kaum eine

Chance mehr, lebend die Straße zu über-queren. Sammeln kann man diese Tierchen nicht, da im Bereich der Straßenränder Brennnesseln und andere Pflanzen meter-hoch stehen.

Nachdem 2018 die Sammelzahlen weiter rückläufig waren, wurde schweren Herzens die Entscheidung gefällt, den Amphibien-schutzzaun bei Schloss Wissen aufzugeben. Der hohe Aufwand für die Helfer und das geringe Ergebnis standen in keinem Ver-hältnis mehr zueinander. Von den ersten Helfern sind bis heute Josef Coenen und Familie Giemsa dabei - 33 Jahre lang halfen sie zuverlässig. Magdalene und Marianne Valks konnten schon 2002 nach 25 Jah-ren aus Altersgründen nicht mehr an der Amphibienrettungsaktion teilnehmen. Die Familien Gruber und Stellmacher machten 23 bzw.18 Jahre lang mit und sind inzwi-schen über 70 bzw. 80 Jahre alt. Ein ganz besonderer Dank für die treue Zuverlässig-keit gilt allen langjährigen Helfern!

Theo Mohn

Aktive Amphibiensammler bei Schloss Wissen:Theo Mohn, Helmut Stellmacher, Josef Coenen und Brigitte Refflinghaus

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Neue Mitarbeiterinnen bei den NABU-Einrich-tungen im Kreis Kleve Sabine KotzanSeit Anfang März verstärkt Sabine Kotzan das NABU-Team in Geldern-Kapel-len. Die gebürtige Düsseldorferin ist für die Umsetzung des LEADER-Kooperations-projekts „Umweltbildung für alle - Inklu-sion inklusive!“ zuständig (s. Seite 32). Zu ihren Aufgaben gehören die Konzeption, Erprobung und Durchführung von Veran-staltungsformaten für Menschen mit und ohne Behinderungen, die Vernetzung mit anderen Akteuren in der Region und die Weiterentwicklung des „Schaubauerngar-tens für „fast vergessene Gemüsesorten“ bei der Wohnanlage St. Bernardin (Sons-beck-Hamb/Ortsrand Geldern-Kapellen).

Die Landschaftsökologin und Gartenthera-peutin hat fast zehn Jahre lang den Bereich Umweltbildung bei der NABU-Naturschutz-station Münsterland mit aufgebaut. Schon in dieser Zeit entwickelte sie viele Angebote rund um den alten Bauerngarten - von der Gartengruppe für demenzerkrankte Senio-ren über Garten-AGs mit Grundschulen bis hin zu Kochkursen mit Wildkräutern. „Die gab es reichlich in den Beeten…“, so Kotz-an. Auch in St. Bernardin wird „Unkraut“ künftig häufiger in den Beeten wachsen dürfen. Schließlich standen viele Wild-pflanzen noch auf dem Speiseplan unserer Großeltern – heute vergessene Gemüsesor-ten!

Sabine Kotzan (Foto: K. Bendel)

Mona Kuhnigk (Foto: G. Viesteg)

Mona KuhnigkSeit Anfang Februar 2017 verstärkt Mona Kuhnigk das Team der NABU-Naturschutz-station Niederrhein. Sie studierte im Bachelor Umweltwissenschaften und im Master Landschaftsökologie an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Die Schwerpunkte ihres Studiums lagen in den Bereichen Ornithologie, Landschafts-planung und Fließgewässerökologie. Beide Abschlussarbeiten schrieb sie im Bereich der Grundlagenforschung. Die Bachelor-arbeit behandelte das Nahrungswahlver-halten von Rotschenkelküken und in der Masterarbeit forschte sie mit Hilfe von

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Radiotelemetrie am Zugverhalten des Stein-schmätzers. Nach dem Studium arbeitete sie zwei Jahre lang in einem Planungsbüro in Oldenburg. Im Winter 2018 kehrte sie zu ihren Wur-zeln an den Niederrhein zurück. Mona Kuhnigk wird sich in der Station haupt-sächlich für die Projekte der Nebenrinnen am Rhein und im Wiesenvogelschutz engagieren. Zudem ist sie Schutzgebietsbe-treuerin in der Düffel.

Janine Cox Seit Mai 2018 unterstützt Janine Cox die NABU-Naturschutzstation Niederrhein als weitere neue Mitarbeiterin. Schon 2009 konnte sie während eines fünfmonatigen Praktikums die verschiedenen Aufgaben-bereiche der Station kennenlernen und sammelte erste Erfahrungen im Bereich Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Im Anschluss an das Praktikum entschied sie sich für ein forstwissenschaftliches Stu-dium an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Nach Beendigung des Studiums absolvierte sie eine Fortbildung als staatlich zertifizier-te Waldpädagogin. Seitdem war Janine Cox in diversen umweltpädagogischen Projek-

ten im außerschulischen Bereich beruflich tätig. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht vor allem das Konzept der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, bei dem Kin-der und Jugendliche für nachhaltiges und umweltverträgliches Handeln sensibilisiert werden. Vor drei Jahren ist sie als gebürti-ge Niederrheinerin zurück in ihre Heimat gezogen. Und nun wird sie sich auch in der NABU-Naturschutzstation Niederrhein in der Umweltbildung engagieren.

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Janine Cox (Foto: B. Hormes)

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Die Finanzierung dieser Doppelseite wurde durch Firma „Kersten Gartenprojekte“

ermöglicht.

Fotos: Dietrich Cerff Grünfrosch - Michael Hövelmann

Zaunkönig - Stefan PauelsNaturnahe Gärten sind Kleinode in Städten und Dörfern. Wild- und Nutzpflanzen werden auch von Schwebfliegen und Hummeln bestäubt.

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Streuobstwiesen im SommerStreuobstwiesen haben zu jeder Jah-reszeit etwas zu bieten – der Beginn des Sommers ist dabei die Zeit, in der sich in der Streuobstwiese am meis-ten regt – nicht nur, weil dann viele Zugvögel den Weg zu uns gefunden haben. Die Wärme lässt auch andere Tiere aktiver werden, die weniger spektakulär erscheinen.

Die Flora der WieseNach der Obstblüte ist das Nektarangebot in der Baum-Etage geringer, dafür blü-hen jetzt sehr viele Blumen und Kräuter in der eigentlichen Wiese (oder Weide). Leimkraut, Johanniskraut, Disteln und auch die Wilde Möhre sind wahre Insek-ten-Magneten. Die weißen Doldenblütler (zu denen auch die Wilde Möhre gehört) werden auch als „Käferkneipen“ bezeich-net. Hier finden neben Wildbienen auch Schwebfliegen, Schmetterlinge und einige Käferarten Pollen und Nektar. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung und bilden zusammen mit den Pflanzen die Nahrungsgrundlage für viele andere Tiere. Pflanzen und Bestäuber sind aber nur dort dauerhaft vorhanden, wo die Wiese oder Weide auch richtig gepflegt wird. Ende Juni (oder später) ist ein guter Zeitpunkt für die erste Mahd. Im hohen Gras können sich bis dahin Grashüpfer gut verstecken. Sie sind wiederum Futter für Wespenspinnen oder Waldeidechsen, falls es genug Sonnenplät-ze für diese gibt.

Beweidung vermehrt die InsektenfaunaWird eine Streuobstwiese beweidet, dann

ergeben sich von ganz allein Abschnitte in der Weide, in der die Vegetation höher oder niedriger und mehr oder weniger nährstoffreich ist. Diese Strukturen entste-hen dadurch, dass die Tiere an bestimmten Stellen sich wälzen und Schatten suchen.Hier siedeln sich unterschiedliche Pflanzen-arten mit verschiedenen Ansprüchen an. Im Sommer lässt sich dies besonders gut

beobachten. Im Juni blüht in den kargeren Bereichen z.B. das Echte Labkraut, während Brennnesseln die nährstoffreicheren Standorte bevorzugen. Sie sind wichtige Futterpflanzen für die Raupen des Tagpfau-enauges und zahlreicher weiterer Schmet-terlingsarten.Auch die Zusammensetzung der Vegetation ändert sich dadurch, dass bestimmte Pflan-zen vom Vieh bevorzugt gefressen werden. Die Art der Beweidung spielt ebenfalls eine Rolle. Ist der Viehbesatz höher, tauchen mehr trittverträgliche Pflanzen auf, wie z.B. Schafgarbe. Mit ihren Hufen schaffen Rinder, Schafe und Ziegen offene Boden-stellen, die an warmen Tagen gerne von Laufkäfern für die Jagd genutzt werden. Wechseln die Weidetiere die (Streuobst-)Weiden und sind nicht dauerhaft auf einer Fläche, können sie helfen Pflanzenarten zu verbreiten, indem sie Samen in ihrem Fell zur nächsten Weide tragen. Damit kann die Blütenpracht für den nächsten Sommer noch gesteigert werden. Ohne Beweidung fehlen in den Streuobstwiesen

einige Schwebfliegenarten und Mist-käfer. Denn diese bzw. deren Larven beseitigen die Hinterlassenschaften der Weidetiere.

ProfiteureVon der Beweidung und dem daraus re-sultierenden hohen Insektenaufkom-men profitieren viele Vögel wie Star, Rotkehlchen und Mönchsgrasmücke. Ihr Konzert kann man noch zu Beginn des Sommers morgens und abends geniessen. Die für Streuobstwiesen

typischen Vögel wie z. B. Feldsperling, Gartenrotschwanz und insbesondere der Steinkauz sind hingegen selten geworden.Letztere sind von der rar gewordenen extensiven Beweidung abhängig. Denn die Jungen werden zu Beginn mit vielen Insekten gefüttert, die als „Dungfauna“ bezeichnet werden. Zusätzlich brauchen die Altvögel kurzrasige Flächen, auf de-nen sie zu Fuß auf die Jagd gehen können. Wer die Rufe der Steinkäuze nicht sicher zuordnen kann, hat an lauen Sommeraben-den vielleicht Glück und kann Steinkäuze in der Nähe ihrer Brutplätze beim Sonnen-bad beobachten – die letzte Entspannung, bevor die ständig bettelnden Jungvögel ihre Eltern wieder zur Futtersuche antreiben. Zusätzlich profitieren Steinkäuze von dem hohen Altbaumanteil in Streuobstwiesen.Denn alte Bäume können Höhlen ausbil-den, die sich als Schlaf- oder Brutplatz eignen. Ersatzweise helfen da auch aufge-hängte Steinkauzröhren. Stefan Wallney

Steinkauz (Foto: NABU/Lequen) Wespenspinne Feuerfalter Rostfarbener Dickkkopffalter

Streuobstwiese mit Schafen (Foto: NABU/May)

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Umweltbildung für alle – Inklusion inklusive!LEADER-Kooperationsprojekt ist gestartet

Am 28. Februar 2018 hatte das lange Ban-gen um das LEADER-Kooperationsprojekt „Umweltbildung für alle – Inklusion inklusive!“ (und das Fortbestehen des Schaubauerngartens St. Bernardin) endlich ein Ende. Entscheidend war die Zusage einer Kofinanzierung durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW, auf deren Basis die Bezirksregierung Düsseldorf die Genehmigung eines vorgezogenen Maßnah-menbeginns aussprechen konnte. Mitte Mai traf dann der lang ersehnte Bewilligungsbe-scheid ein.

Mit der Besetzung der Projektstelle Anfang März fiel dann ganz schnell der Start-schuss. Es war auch allerhöchste Zeit, denn die Gartensaison hatte bereits begonnen. „Endlich wieder in der Erde wühlen!“, so die frisch eingestellte Projekt-Koordinatorin Sabine Kotzan (Portrait S. 22). Dank der tollen Unterstützung durch die Ehren-amtlichen der NABU-Gartengruppe ist der Schaubauerngarten mit dem Schwerpunkt „Alte Gemüsesorten“ inzwischen wieder prachtvoll erblüht. Im angrenzenden Duft- und Kräutergarten tummeln sich Schmet-terlinge und Bienen. Eine Besonderheit des Gartens ist seine Barrierefreiheit: Rollstuhl-fahrer und Menschen mit Rollator können jederzeit den öffentlich zugänglichen Gar-ten auf eigene Faust erkunden. Man kann aber auch eine Führung zu Haferwurz, Pastinaken, Süßdolde und Co. bei Sabine Kotzan buchen sowie an Führungen zu „Insekten im Garten“ und „Vogelstimmen“ teilnehmen. Die weitläufige Parkanlage hat

viel zu bieten: Zwei Streuobstwiesen mit alten Apfelsorten, ein historischer Lauben-gang, der alte Baumbestand, ein barriere-freies Kneipp-Becken sowie ein Kinderspiel-platz gehören dazu.

Das Projekt will die vielfältigen Angebote der Umweltbildung und Naturerfahrung in Schaubauerngarten und Parkanlage fortführen und vor allem ausbauen. Ziel ist es, ein breites Spektrum von offenen und buchbaren Veranstaltungen für Menschen jeden Alters mit oder ohne Handicap an-zubieten. In einem zweiten Schritt sollen Konzepte, die sich bewährt haben, auf

Das Projekt in Kurzform:• Träger: NABU-Kreisverband Kleve e. V.• LEADER-Regionen: Niederrhein: Natür-lich lebendig! (Alpen, Rheinberg, Sons-beck, Xanten) und Leistende Landschaft (Geldern, Kevelaer, Nettetal, Straelen)• Dauer: März 2018 – August 2020• Kooperationspartner: CWWN St. Bernar-din, NABU Kreisgruppe Wesel• Förderung: LEADER-Mittel 65%, Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW 25%, NABU Kreisverband Kleve 10%• Kontakt: Sabine Kotzan, Tel.: 0 28 38 / 77 66 520 (Di – Do); E-Mail: [email protected]

andere Einrichtungen der acht beteiligten LEADER-Kommunen, die über einen Park oder Garten verfügen, übertragen werden. Dabei soll ein „Netzwerk Umweltbildung“ entstehen. Erste Absprachen dazu erfolgten bei der Auftaktveranstaltung im Mai, an der auch Vertreter der NABU Kreisgruppe Wesel teilnahmen. Denn die beiden NABU-Kreisverbände planen einen engeren Schul-terschluss im Bereich Umweltbildung.

Seit dem Projektstart gab es bereits meh-rere Veranstaltungen wie eine Natur-AG-Reihe im Offenen Ganztag der Grund-schule Kapellen, vier Naturprojekte mit der Gelderlandschule sowie Führungen zu verschiedenen Themen. Und immer mittwochs treffen sich einige Bewohner der CWWN-Wohnanlage St. Bernardin, um gemeinsam mit Sabine Kotzan zu gärtnern und die Natur zu erleben. Alles, was dem Wohlbefinden der Teilnehmer dient, ist erlaubt. „Wir singen und lesen Gedichte aus der Tier- und Pflanzenwelt vor oder es gibt ein kleines Quiz. Die zwei Stunden vergehen jedes Mal wie im Flug!“, so die ausgebildete Gartentherapeutin. Dass dies alles möglich ist, liegt nicht zuletzt an der Offenheit der Leitung von St. Bernardin für

neue Konzepte und der tatkräftigen Unter-stützung durch die Mitarbeiter des Hauses. Damit sind ideale Bedingungen für die Umsetzung des Projekts gegeben!

Sabine Kotzan, Monika Hertel

Pausenplatz mitten im Bauerngarten (Foto: U. Stehlmann)

Teilnehmer der Auftaktveranstaltung: T. Wilmsen (Leiter CWWN Wohnanlage St. Bernardin), S. Schö-nell (Regionalmanagerin Leistende Landschaft), H.-J. Windeln (NABU KV Kleve), K. Hendriksen (Re-gionalmanagerin Niederrhein: Natürlich lebendig!), C. Frölich, C. Chwallek (NABU KV Wesel), S. Kotzan, M. Hertel (NABU KV Kleve) (Foto: M. Hertel)

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NABU Issum erhält den BürgerpreisZum 15. Mal verlieh die Gemeinde Issum den Josef-Diebels-Bürgerpreis für beson-deres ehrenamtliches Engagement. In einer Feierstunde nahm Hermann-Josef Windeln den Preis stellvertretend für die NAJU-Gruppe und die Ortsgruppe Issum-Geldern entgegen, die er beide seit vielen Jahren leitet. Die Auszeichnung erfolgt in Anerkennung des kontinuierlichen Enga-gements um den Erhalt der natürlichen Lebensräume für Flora und Fauna in der Gemeinde Issum. In unzähligen kleinen und großen Aktionen haben sich Mitglieder und Jugendgruppe in und um Issum für den Naturschutz eingesetzt. Die Ehrung ist mit einem Preisgeld von 750 € verbunden. Wir gratulieren ganz herzlich!

NABU-Stand beim Natur-gartentag in KerkenZum dritten Mal veranstaltete der Hilshof in Kerken-Winternam einen Naturgarten-tag. Erstmals war der NABU mit einem Stand vertreten. Sechs ehren- und haut-amtlichen Mitarbeiter wechselten sich ab und führten viele gute Gespräche mit den Besuchern der Veranstaltung. Ein Quiz zu verschiedenen Nisthilfen und ihren Be-wohnern lockte Interessierte an den Stand. Erstmals wurden auch die neuen Rollups als Rahmen für den Stand eingesetzt, deren Gestaltung und Druck durch eine Spende ermöglicht wurde.

Hermann Windeln bei der Übergabe der Urkunde durch den Issumer Bürgermeister, Clemens Brüx.

Die Standbesetzung aus J. Lomme und S. Wallney (Foto: M. Hertel)

Aktueller Stand Betuwe-LinieDer Kampf um den Erhalt des Steilhanges des Eltenberges und die Infrastruktur in Elten (Immissionsschutz, ortskernnaher DB-Haltepunkt u.a.) geht weiter. Nach dem Verfahren der DB zum Planfeststellungs-abschnitt 3.5, Emmerich–Elten erfolgte nun auch in einem (leider) gesonderten Planfeststellungsverfahren die Offenlage der Pläne von Straßen NRW zum Ersatz des Bahnübergangs Emmericher Straße durch Bau einer B8 neu. Auch hier haben der NABU und die Bürgerinitiative „Rettet den Eltenberg“ zusammen mit dem Landesbüro der Naturschutzverbände eine umfang-reiche Stellungnahme erarbeitet, um eine

Alternativplanung auf der Grundlage der sogenannten „optimierten Gleisbettvarian-te“ zu erreichen.Zuvor hatte der NABU-Landesverbandsvor-sitzende, Josef Tumbrinck, beim sogenann-ten Betuwe-Gipfel in Elten (12.05.2018) die anwesenden Bundestags- und Landtags-abgeordneten aus mehreren Fraktionen darum gebeten, den Alternativvorschlag politisch durchzusetzen. Wenn es aber bei den bisherigen Plänen bliebe, sei der NABU in beiden Verfahren entschlossen zu klagen. Weitere Beiträge zur Planung der Betuwe-Linie finden sich in NiKK, H/W 2017, S. 8 und H/W 2014, S.12f (s. Download-Möglich-keit unter www. nabu-kleve.de).

Adalbert Niemers

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Abschied von Helga M. Kaczmarek als Mitarbeiterin des NABU-Naturschutz-zentrums Gelderland

Bereits 1997 und 1998 hatte Helga M. Kaczmarek für den NABU-Kreisverband gearbeitet. Damals begründete sie mit Veranstaltungen für Schulen, Beratungsan-geboten, Seminaren und einer gut nachge-fragten Broschüre den Bereich „Umwelt-bildung“ beim NABU-Naturschutzzentrum Gelderland (NZG) in Geldern-Kapellen. Ab 2008 war die Landespflege-Ingenieurin und Journalistin wieder beim NZG tätig und setzte zehn Jahre lang vor allem vom Land-schaftsverband Rheinland (LVR) geförderte Projekte um. Dabei initiierte sie u.a. die neue Kooperation zwischen der CWWN-Wohnanlage St. Bernardin und dem NABU. Im Zentrum ihrer Arbeit standen insbeson-dere der Aufbau des Kräuter- und Schau-bauerngartens für alte Gemüsesorten sowie die Entwicklung von Umweltbildungsange-boten für die Parkanlage St. Bernardin. Mit Herzblut und Begeisterung konzipierte und gestaltete sie die Gärten und entwickelte immer wieder neue Ideen zu den Projekten. Im Laufe der Jahre entstand so ein glei-chermaßen von Bewohnern wie Besuchern

Natur – immer ein Erleb-nis mit und für KinderDie NABU-Naturschutzstation Niederrhein bietet circa acht Mal im Jahr ganztägige Veranstaltungen für Kinder zwischen acht und zwölf Jahren an – die so genannten Ferien- und Natur-Erlebnistage. Wir haben Fabienne Palm, die einen Freiwilligendienst in der Station absolviert und die Veranstal-tungen managt, dazu befragt.

Was erwartet die Kinder bei den Erlebnis-tagen?Die Kinder erwarten ganz viele Aktionen wie Olympiaden, Geschicklichkeitsspiele oder der Bau von Waldsofas oder -hütten – und dabei wird Wichtiges und Witziges rund um die Natur oder bestimmte Pflan-zen und Tiere vermittelt.

Wer bereitet die Tage vor und führt sie durch? Wie genau funktioniert das?Die Tage werden von uns, den Freiwilligen der Station, geplant, organisiert und durch-geführt. Die Themen, Spiele und Aktivitä-ten überlegen wir uns meist zusammen, so dass nicht nur die Kinder Spaß haben, sondern auch wir. Zum Beispiel geht es oft darum, etwas zu finden, was das Verhalten oder die besonderen Fähigkeiten von Tieren deutlich macht. Die Hauptamtlichen unter-stützen uns, wenn wir Fragen haben.

Welche Themen stehen in diesem Jahr noch an?Dieses Jahr finden noch die Erlebnistage zu Wildschweinen, Fledermäusen und Wald statt. Die werden dann schön verpackt: die Wildschweine zum Beispiel in einer Aste-rix-und-Obelix-Geschichte.

Was ist eigentlich der Unterschied zwi-schen einem Natur- und Ferien-Erlebnis-tag?Die Natur-Erlebnistage finden während der Schulzeit samstags und die Ferien-Erleb-nistage an einem Donnerstag in den Ferien statt.

Welches Feedback bekommt ihr von den Kindern?Das Feedback ist meist sehr gut. Es kommt öfter vor, dass wir die Kinder bei mehreren Erlebnistagen sehen – das ist für uns die schönste Rückmeldung.

Was macht euch besonders viel Spaß?Die Durchführung, denn erst dann sieht man, wie alles funktioniert und bei den Kindern ankommt. Und das Spielen mit den Kindern ist echt lustig.

Und zuletzt: Wie kann man sich anmel-den?Alle Informationen zur Anmeldung gibt es auf unserer Internetseite: https://www.nabu-naturschutzstation.de/veranstaltun-gen.

Das Interview führte Ulrike Waschau.

(Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein)

geschätztes gärtnerisches Kleinod, das sowohl ästhetisch als auch für den Natur-schutz wertvoll ist. Ab 2015, nach Auslauf der LVR-Förderung für die Gartenprojek-te, konnte der NABU dank verschiedener Spenden ihre Stelle soweit aufstocken, dass sie die Gärten in St. Bernardin weiter auf-rechterhalten konnte. In dieser Zeit schrieb Helga u.a. die auch überregional verbrei-tete Broschüre „Natur erleben? Natürlich ganz nah!“, die aufgrund der hohen Nach-frage inzwischen nachgedruckt wurde. Auf Grundlage dieser Projektarbeiten und ihrer langjährigen Erfahrungen entwarf Helga auch das erste Konzept zum inzwischen be-willigten LEADER-Projekt „Umweltbildung für alle - Inklusion inklusive“.

Mit Auslaufen ihres letzten Arbeitsver-trages hat Helga sich nach zehn Jahren „Projekthopping“ für eine berufliche Neu-orientierung entschieden. Von ihrem gut durchdachten gestalterischen Grundkon-zept für die Gärten in St. Bernardin und ih-ren verschiedenen Veröffentlichungen wird der NABU weiter profitieren. Dafür und für die Arbeit all der Jahre danken wir und vermissen ihre Kreativität, ihre sprachliche Kompetenz und ihren Humor. Die Kollegen und ehrenamtlichen Mitarbeiter des NABU bedauern ihren Weggang sehr. Monika Ochse, Monika Hertel

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– im Einsatz! 1. Bei der Kontrolle eines Schleier-eulenkastens in Hartefeld fanden wir leider ein totes Jungtier.

2. Wie jedes Jahr musste der Am-phibienzaun auf der Boeckelt an vielen Stellen repariert werden.

3. Der neue Teich an der Orchide-enwiese Geldern wurde gut von Berg- und Teichmolchen sowie Grasfröschen angenommen.

4. In diesem Jahr war die Zählung der Graureiherhorste in Geldern besonders schwierig, weil die Bäume Anfang Mai voll belaubt

waren. 59 Horste wurden fest-gestellt.

5. Nach einem erfolgreichen Jahr voller Aktionen ging die Jugendgruppe chinesisch essen.

6. 29 begeisterte Teil-nehmer nahmen an der Fledermausexkursion von Hermann-Josef Win-deln teil.

Texte und Fotos: Hermann- Josef Windeln

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NABU-Kreisverband Kleve & NABU-Natur-schutzzentrum Gelderland Öffnungszeiten: Di. - Fr.: 9:00 - 16:00 UhrKapellener Markt 2, 47608 Geldern-Kapel-len, Tel.: 0 28 38 / 9 65 44E-Mail: [email protected]

Mitarbeitertreffen: jeden 1. Donnerstag im Monat um 18:00 Uhr

NABU-Kleve Kreisvorstand

Vorsitzende: Monika HertelNettesheimstraße 17, 47638 StraelenE-Mail: [email protected]

1. stellvertretender Vorsitzender: Markus SommerSchachtstr. 2, 47537 DinslakenTel.: 0 20 64 / 42 85 33E-Mail: [email protected]

2. stellvertretender Vorsitzender: Adalbert NiemersEltener Str. 10, 46446 EmmerichTel.: 0 28 22 / 7 03 82E-Mail: [email protected]

Beisitzer: Hermann-Josef Windeln Lessingstr. 28, 47608 GeldernTel.: 0 28 31 / 67 93E-Mail: [email protected]

BeiratsmitgliederMelanie GronauRees, E-Mail: [email protected]

Johannes LommeIssum-Sevelen, Tel.: 0 28 35 / 63 30E-Mail: [email protected]

NABU-Naturschutzstation NiederrheinIm Hammereisen 27 E47559 KranenburgTel.: 0 28 26 / 91 87 6-00, Fax: 0 28 26 / 91 8 76-29E-Mail: [email protected]

NABU-Treff: jeden ersten Dienstag im Monat um 18:00 Uhr im Büro der Station, Gebäude Julius, Anmeldung: s.o.

NABU-OrtsgruppenEmmerichKontakte: Adalbert Niemers (s.o.)Rüdiger Helmich, Rheinpromenade 3946446 Emmerich, Tel.: 0 28 22 / 1 88 06E-Mail: [email protected]

Goch, Uedem, Bedburg-Hau, KalkarKontakt: T. Mohn (s.o.)

Issum, Geldern, KerkenDatum wird in der Lokalpresse bekanntge-geben, Gaststätte Zur Post; Kapellener Str. 48, Issum, ab 19:30 UhrKontakt: Hermann-Josef Windeln (s.o.)

Ursula Niemers, Eltener Str. 1046446 Emmerich, Tel.: 0 28 22 / 7 03 82

Theo Mohn, Windmühlenstr. 2747623 Kevelaer, Tel.: 0 28 32 / 76 26E-Mail: [email protected]

Christian Pichmann, 47623 Kevelaer,E-Mail: [email protected]

RAUS! in die Natur Ein neues Projekt der NABU-Naturschutz-station Niederrhein will Kindern mit psychischen Erkrankungen helfen. Dabei werden Naturerlebnisse spielerisch und gezielt zur Therapie eingesetzt. Sie sollen emotionale Bindungsfähigkeit, Empathie und Phantasie der erkrankten Kinder fördern. Das Projekt „RAUS!“ wird gemein-sam von der NABU-Naturschutzstation Niederrhein, der LVR-Klinik und der LVR-Paul-Moor-Schule umgesetzt. Seit Anfang des Jahres läuft die einjährige Pilotphase. Der LVR unterstützt das Projekt finan-ziell.

Der Projektname „Raus!“ symboli-siert gleich drei Projektziele: 1. Raus aus dem Krankenhaus und raus aus der Krankheit! – Naturerlebnisse wirken positiv auf die Seele und die Gesundheit insgesamt. 2. Raus in ein neues Leben! – Naturerfahrun-gen können in dieser Phase ein grundle-gendes Interesse an der Natur wecken und nachhaltig die Lebensgestaltung der Kinder beeinflussen. Und 3. Raus in die Natur! – Psychisch kranke Kinder kommen oftmals aus Familien, in denen Naturerlebnisse aus unterschiedlichen Gründen auf der Strecke bleiben. Es wird also auch eine Zielgruppe erreicht, die ohne dieses Projekt nur selten Umweltbildungsangebote wahrnimmt.

Während der ersten Projektwoche im April haben 15 Kinder den Wald mit allen Sinnen erlebt. Die sechs- bis zwölfjährigen Schü-lerinnen und Schüler konnten gemeinsam mit Hauptamtlichen und Freiwilligen der NABU-Naturschutzstation Niederrhein jeden Tag zwei Stunden lang den Wald entdecken. Dabei standen die sinnlichen Erlebnisse der Kinder im Vordergrund. Nach einem Wald-Kennenlerntag war jeder Wochentag einem anderen Sinn gewidmet.

Es wurden Natur-materialien gesucht, Bäume abgetastet, den Geräuschen im Wald gelauscht und ein Waldparfüm herge-stellt. Gemeinsam wurden Waldkunst-werke gestaltet und ein kreisförmiges Waldsofa gebaut. Freies Toben und Klettern ergänzten das Programm. Zum Abschluss wurde lecke-rer Wildkräuterquark

zubereitet und gemeinsam gemütlich auf dem Waldsofa verspeist. Ganz nebenbei wurden Ängste abgebaut, etwa vor allem, was krabbelt, und eine Verbindung zur Natur aufgebaut.

Im Juni fand eine weitere Waldwoche statt. Für Juli ist eine Ferienwoche für stationär behandelte Kinder und für September eine Ausstellung und die Abschlussveranstal-tung auf dem Klinikgelände geplant.

Karina Borisova, Ulrike Waschau

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Veranstaltungen und Termine

Veranstaltungen und Termine

September

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August

Samstag, 25. August 2018Mit dem Nachwuchs zum WildwuchsDer Natur auf der Spur – Besuch eines Restbau-ernhofesZeit: 14:00 – 16:30 UhrLeitung: M. Wenzel-Teuber (Niederrhein-Guide)Veranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.Beitrag: Erwachsene 8 €, Kinder bis 14 Jahren 5 €Treffpunkt: Deichstr. 4, 46459 Rees-HaffenMitbringen: dem Wetter angepasste Klei-dung

Samstag, 01.09.2017FledermausberingungLeitung: H.-J. WindelnAnmeldung unter Tel.: 0 2831-6793 oder [email protected]

Dienstag, 4. September 2018Wilde Kräuter für grüne Smoothies und mehr Kräuterspaziergang am ehemaligen Truppen-übungsgelände MaterbornZeit: 17:00 – 20:00 Uhr Leitung: G. Willenberg (Niederrhein-Guide)Veranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.Beitrag: Erwachsene 12 €Anmeldung: Tel.: 0 28 26 / 918 76 00 oder www.nabu-naturschutzstation.de/de/veran-staltungenTreffpunkt: Koordinaten: N 51.78725 E 6.09797; Adresse: Stadtwald 2, 47533 Kleve (etwa 100 Meter davor), am Parkplatz; via Google Maps: Parkplatz am Forsthaus „Hohe Luft“

Sonntag, 9. September 2018„Essen aus dem Wald“ – geht das?Ein niederländischer Versuch mit PermakulturZeit: 14:30 – 16:30 UhrLeitung: Wouter van Eck, Voedselbos Ke-telbroekVeranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.Beitrag: Erwachsene 5 €, ermäßigt 2 €, Kin-der bis 12 Jahren kostenlosTreffpunkt: Parkplatz an der Kreuzung/Kir-che mitten in de Horst bei Groesbeek (NL) (Navi: Ketelstraat 1 in Groesbeek)

Dienstag, 11.09.2018NABU-Treff Ortsgruppe IssumZeit: 19:30 – 21:00 UhrTreffpunkt: Gaststätte „Zur Post“, Kapelle-ner Str. 48, IssumLeitung: H.-J. Windeln, Tel.: 0 28 31 / 67 93

Freitag, 15. September 2018Biber im AuenwaldErlebnistour zur abendlichen DämmerungszeitZeit: 19:30 – 22:30 UhrLeitung: Chr. Theunissen/G. Willenberg (Niederrhein-Guides)Veranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.Beitrag: Erwachsene 10 €, Kinder 6 € Anmeldung: Tel.: 0 28 26-918 76 00 oder www.nabu-naturschutzstation.de/de/veran-staltungenTreffpunkt: vor dem Wilderniscafé „De Waard van Kekerdom“, Weverstraat 94, Kekerdom (NL)Mitbringen: dem Wetter angepasste Klei-dung, feste Schuhe, Fernglas

Samstag, 22. September 2018Mit dem Nachwuchs zum WildwuchsSiehe 25. August 2018

Weitere Veranstaltungen siehe unter:www.nabu-kleve.dewww.niederrheinguides.dewww.nabu-naturschutzstation.de

Für Sonderveranstaltungen, Kombi- und Gruppenangebote nehmen Sie bitte direkt mit uns Kontakt auf.

18.11.2018 – 17.02.2019 immer sonntags (außer am 23. und 30.12.)Gans nah: Gänsesafari Bus-Exkursionen zu den WildgänsenZeit: 13:00 – 15:30 UhrVeranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.Beitrag: Erwachsene 16 €, Schüler/Studie-rende/Kinder ab 11 Jahre 12 €, Kinder ab 10 Jahre 8 €, Kinder bis 6 Jahre kostenfreiAnmeldung: Tel.: 0 28 26 / 918 76 00 oder unter www.nabu-naturschutzstation.de/de/veranstaltungenTreffpunkt: Rilano Hotel, Bensdorpstraße 3, Kleve

Donnerstag, 23. August 2018 Ferien-Erlebnistag: Wenn es langsam dämmert… und die Fledermäuse erwa-chen!für Kinder zwischen acht und zwölf JahrenZeit: 16:00 – 22:30 UhrVeranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.Beitrag: 12 €Anmeldung bei Kleve Marketing und Tou-rismus, Tel.: 0 28 21 / 84 806 Treffpunkt: am Bienenhaus, Hettsteeg 28a, Kranenburg

Termine auf Anfrage3D Erlebnis-Tour Mit Gletschereis, Kirschwasser und Käse durch die DüffelLeitung: H. Pawelke (Niederrhein-Guide) und C. PotBeitrag: Erwachsene 8 €, Kinder 4 € (Ver-köstigung vor Ort und Fahrräder nicht inklusive) Anmeldung: Tel.: 0 28 26 / 920 14 oder E-Mail an [email protected]

Kevelaer, WeezeTreff: 2. Donnerstag im Monat um19:30 UhrGaststätte zum Einhorn, Scholten, Twistedener Straße 285, KevelaerKontakt: Theo Mohn (s. o.)

Kranenburgsiehe NABU-Naturschutzstation Niederrhein

Straelen, WachtendonkKontakt: Monika Hertel (s.o.)

NABU-Kinder- und Jugendgruppenim Kreis KleveNAJU-Gruppe Issum-Geldern, Treff: 14-täglich, mittwochs, 16:00 Uhr, Parkplatz am Sportplatz (Koetherdyck), Issum-SevelenKontakt: Hermann-Josef Windeln (s.o.)

NABU-Foto-AG NiederrheinKontakt: Ulrich KosinskyTel.: 0 28 22 / 17 05E-Mail: [email protected]

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Veranstaltungen und Termine Veranstaltungen und Termine

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Sonntag, 23. September 2018NABU-Stand beim Herbstfest St. BernardinZeit: 10:00 – 17:00 Uhr

39. Kalenderwoche: 24. - 28. September 2018 Met de fiets doer‘t land Fahrradtouren durch die Niederrhein-LandschaftZeit: 10:00 – 16:00 Uhr Leitung: J. Vermaasen (Niederrhein-Guide)Veranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V. Beitrag: 7 € pro Person, Paare: 5 € pro PersonGenaue Termine der Senioren-Gruppe auf ihren E-Bikes werden über einen E-Mail-Verteiler bekannt gegeben. Anmeldung für den Verteiler: Tel.: 0 28 26 / 918 76 00.

Samstag, 29. September 2018Exkursion zum Kennenlernen einheimi-scher PilzeZeit: 10:00 – 12.30 UhrTreffpunkt: Parkplatz an der Niers bei Schloss WissenLeitung: T. MohnAchtung: wetterabhängig, bitte auf Presse-mitteilung achten!

Mittwoch, 3. Oktober 2018Biberspuren im SilberwaldTour durch ein ganz besonderes Naturschutz-gebietZeit: 13:00 – 16:00 UhrLeitung: Chr. Theunissen/G. Willenberg (Niederrhein-Guides)Veranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.

Beitrag: Erwachsene 10 €, Kinder 5 € Anmeldung: Tel.: 0 28 26-918 76 00 oder www.nabu-naturschutzstation.de/de/veran-staltungenTreffpunkt: siehe 15.09.2018

42. Kalenderwoche: 15. – 19. Oktober 2018 Met de fiets doer‘t land Siehe 39. KW 24. – 28.09.2018

Donnerstag, 25. Oktober 2018 Ferien-Erlebnistag: Jurassic Woodfür Kinder zwischen acht und zwölf JahrenZeit: 10:00 – 16:30 UhrVeranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.Beitrag: 12 € (inkl. Mittagessen)Treffpunkt: Jugendtagungsstätte Wolfs-berg, Wolfsbergstr. 10, KranenburgAnmeldung bei Kleve Marketing und Tou-rismus, Tel.: 0 28 21 / 8 48 06

Samstag, 27.10.2018Pflegearbeiten im Naturschutzgebiet FleuthkuhlenZeit: 10:00 – 13:00 UhrTreffpunkt: Marktplatz Geldern-KapellenLeitung: M. OchseAnmeldung unter 0 28 38 / 9 65 44 oder [email protected]

Montag, 05. November 2018Besonderheiten des Jahres 2018 rund um Geldern und IssumLichtbildervortragZeit: 19:30 UhrTreffpunkt: Gaststätte „Zur Post“, Kapelle-ner Str. 48, IssumLeitung: H.-J. Windeln, Tel.: 0 28 31 / 67 93

Helfer gesucht!12. bis 22. November 2018Reinigung und Kontrolle der Schleiereu-lenkästen im Raum KleveAnmeldung bei T. Mohn, Tel: 028 26 / 76 26

Samstag, 24. November 2018Obstgehölze auf Streuobstwiesen pflanzenZeit: 10:00 - 17:00 UhrLeitung: S. WallneyGebühr: 30,-- € pro Person (NABU-Mitglie-der 20,-- €) inkl. MittagsimbissOrt: Haus Püllen, WachtendonkAnmeldung unter: 0 28 38 / 9 65 44 oder [email protected]

Sonntag, 30. November 2018Naturkundliche Wanderung in der Rheinaue bei Emmerich-HüthumTreffpunkt: Tor der Klinker-Werke Muhr, Fackeldeystraße, EmmerichZeit: 9:00 – 12:00 UhrLeitung: A. Niemers, Tel.: 0 28 22 / 7 03 82

Sonntag, 9. Dezember 2018Vorweihnachtliches VogellebenOrnithologische Winter-Exkursion durch die Rindernschen KolkeZeit: 10:30 – 13:00 UhrLeitung: Dr. T. Chrobock, M Kuhnigk Veranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.Beitrag: Erwachsene 5 €, ermäßigt 2,50 € Treffpunkt: Parkplatz an der kath. Kirche in Kleve-Rindern

Samstag, 15. Dezember 2018Mitternacht des JahresSonnenwende mal andersZeit: 13:00 – 16:00 Uhr Leitung: K. Bubke (Niederrhein-Guide)Veranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.Beitrag: Erwachsene 15 €, Kinder bis 14 Jahre 7,50 € (inkl. Verpflegung)Treffpunkt: Wanderparkplatz an der B 504 zwischen Kleve und Goch-KesselAnmeldung: Tel.: 0 28 26 / 918 76 00 oder www.nabu-naturschutzstation.de/de/veran-staltungen

Donnerstag, 27. Dezember 2018KopfweidenschneidenZeit: 13:00 – 17:00 UhrTreffpunkt: Parkplatz Diebels, Brauerei-Diebels-Str., IssumLeitung: H.-J. Windeln Tel. 0 28 31 / 67 93

Helfer gesucht!Vom 27. bis 31. Dezember 2018Reinigung der Schleiereulenkästen im Raum Kevelaer-WeezeJeweils von 9:00 – 12:00 UhrAnmeldung bei T. Mohn, Tel: 028 26 / 76 26

Oktober

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IMPRESSUM:

Redaktion: Monika Hertel,Nettesheimstraße 17, 47638 Straelen

Layout: P. Borghs-Hoesch

Korrekturservice:Ch. Hoesch

Druck: Druckerei Reintjes, Kleve

Erscheinungsweise: halbjährlich

Auflage: 4500

NABU Kreisverband Kleve e.VKapellener Markt 2, 47608 Geldern,Tel.: 0 28 38 / 9 65 44

Gedruckt auf 100% Umweltpapier

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Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Naturschutzbund Deutschland e.V.und zahle einen Jahresbeitrag von (bitte Wert eintragen)

Einzelmitgliedschaft (Jahresbeitrag mind. 48 Euro)

Familienmitgliedschaft (Jahresbeitrag mind. 55 Euro)

Familienmitglieder im Alter von 6 _ 13 Jahren sind

automatisch Mitglied bei Rudi Rotbein.

Jugend-Mitgliedschaft (für Schüler ab 14 Jahren, Auszubildende und Studenten; Jahresbeitrag mind. 24 Euro)Bei Jugendlichen unter 18 Jahren setzen wir das Einverständnis derErziehungsberechtigten mit der Nabu-Mitgliedschaft und dem angegebenen Jahresbeitrag voraus.

Rudi-Rotbein-Mitgliedschaft(für Kinder von 6 _ 13 Jahren, Jahresbeitrag mind. 18 Euro) Wir setzen das Einverständnis der Erziehungsberechtigten mit der Nabu-Mitgliedschaft und dem angegebenen Jahresbeitrag voraus.

Hiermit ermächtige ich den NABU Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuzie-hen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom NABU auf mein Konto gezogenen Last-schriften einzulösen.NABU - Naturschutzbund Deutschland e.V. , Charitéstr. 3, 10117 Berlin, Gläubiger-Identifikati-onsnummer: DE03ZZZ00000185476. Die Mandatsreferenznummer wird separat mitgeteilt - zu-sammen mit Ihrer Begrüßungspost, die Sie mindestens 5 Tage vor dem ersten Einzug erhalten. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Er-stattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut ver-einbarten Bedingungen. Das Lastschriftmandat kann ich jederzeit widerrufen. - Sie können das ausgefüllte Formular per Fax an 030 28 49 84 - 24 50 oder Post einsenden an: NABU, Charité-straße 3, 10108 Berlin.Die Bundesgeschäftsstelle des NABU e.V. erhebt und verwendet Ihre hier angegebenen Daten für Vereinszwecke (z.B. Rückfragen, Einladungen) und gibt diese hierfür auch an die für Sie zustän-digen NABU-Gliederungen weiter. Ferner verwendet die Bundesgeschäftsstelle Ihre Anschrift und E-Mail-Adresse für weitere Informationen über Aktivitäten und Fördermöglichkeiten der für Sie zuständigen NABU-Gliederungen. Dieser werblichen Nutzung können Sie jederzeit wi-dersprechen per E-Mail an service(at)NABU.de oder an die Anschrift der Bundesgeschäftsstelle. Generell erfolgt kein Verkauf Ihrer Daten an Dritte für Werbezwecke.Datenschutzinformation: Der NABU e.V., Bundesverband (Charitéstr. 3, 10117 Berlin; dort errei-chen Sie auch unseren Datenschutzbeauftragten), verarbeitet Ihre Daten gem. Art. 6 (1) b) DSG-VO im Rahmen der satzungsgemäßen Vereinszwecke für die Betreuung Ihrer Mitgliedschaft. Die Nutzung Ihrer Adressdaten und ggf. Ihrer Interessen für postalische, werbliche Zwecke erfolgt gem. Art. 6 (1) f) DSGVO. Einer zukünftigen, NABU-eigenen werblichen Nutzung Ihrer Daten kön-nen Sie jederzeit uns gegenüber widersprechen (Kontaktdaten s.o.). Weitere Informationen u.a. zur Ihren Rechten auf Auskunft, Berichtigung und Beschwerde erhalten Sie unter www.nabu.de/datenschutz. Ein Verkauf Ihrer Daten an Dritte erfolgt generell nicht.

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