Konjunktur im Handwerk · Konjunktur im Handwerk Herbst 2007 > Handwerk Bildung Beratung Impressum...

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Konjunktur im Handwerk Herbst 2007 > Handwerk Bildung Beratung Impressum Herausgeberin Handwerkskammer Hannover Berliner Allee 17 30175 Hannover Tel. 0511 3 48 59-0 Fax 0511 3 48 59 - 32 E-Mail: [email protected] Internet: www.hwk-hannover.de Redaktion u. Zusammenstellung Dipl.-Oec. Rosemarie Colberg Abteilung Wirtschaftsförderung

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Konjunkturim Handwerk

Herbst 2007

> HandwerkBildungBeratung

Impressum HerausgeberinHandwerkskammer HannoverBerliner Allee 1730175 Hannover

Tel. 0511 3 48 59-0Fax 0511 3 48 59-32

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das Wachstum in den Schwellenländern eine eventuelle Konjunk-turabschwächung kompensieren könnte, kann nicht mit Sicherheitvorausgesagt werden.

Erfreulich hingegen die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. DieArbeitslosigkeit sinkt langsam, aberstetig. Die sozialversicherungspflich-tige Beschäftigung wächst, und dieZahl der offenen Stellen ist nach wievor hoch. Diese Entwicklung zeigt sichauch in den Betrieben des Handwerksim Kammerbezirk Hannover. Einendeutlichen Beschäftigungsabbauzeigen nur das Bauhandwerk und dieGesundheitshandwerke sowie –relativ moderat – das Dienstleistungs-handwerk. Die übrigen Handwerksbranchen stockten ihren Mit-arbeiterstamm auf. Aber nicht nur die Anzahl neu geschaffenerArbeitsverhältnisse ist von Relevanz, sondern auch die von denBeschäftigten erzielten Löhne und Gehälter, und in diesem Bereichsieht es nicht ganz so rosig aus. So ließ im vergangenen Monat dieKauflaune der deutschen Verbraucher und Verbraucherinnen auchschon wieder nach. Auch die Einkommenserwartungen, von be-sonderer Bedeutung für größere Anschaffungen, haben sich wiederverschlechtert. Ansteigende Energie- und Lebensmittelpreise dürftenhierfür mit ursächlich sein.

Besonders ernüchternd ist die wirtschaftliche Lage im Bauhandwerk.Die Hoffnung auf weiteren Aufwind muss vorerst begraben werden.Insbesondere der private Wohnungsbau, der für das Bauhandwerkim Kammerbezirk von großer Bedeutung ist, hat einen regelrechtenEinbruch erlebt. So sind die Baugenehmigungen in dieser Sparte inganz Niedersachsen um mehr als die Hälfte gesunken. Neben demWegfall der Eigenheimzulage dürfte hierfür auch die gestiegeneMehrwertsteuer und die im zweiten Jahr in Folge zurückgehendeBevölkerungszahl in Niedersachsen verantwortlich sein. So ist auchdie Geschäftslagebeurteilung gegenüber dem Vorjahresquartal um29 Indexpunkte abgesackt und die übrigen Konjunkturindikatorentäuschen ebenfalls nicht über die angespannte Lage der Betriebedieser Handwerksbranche hinweg. Die Aufträge gingen per saldoin nahezu einem Drittel der befragten Betriebe zurück. Entsprechend

Der gesamtwirtschaftliche Aufschwung in Deutschland verliert anTempo, dies zeigt sich auch bei den aktuell erhobenen Konjunktur-daten beim Handwerk im Bezirk der Handwerkskammer Hannover.Während im Vorjahresquartal fast alle Konjunkturindikatoren nachoben zeigten, ist diese Situation im Berichtsquartal in nur nochwenigen Gewerken der Fall. Lediglich die handwerklichen Zuliefererprofitieren noch immer von der derzeit – trotz Finanzturbulenzenin den USA – robusten Auslandskonjunktur.

Die Geschäftslagebeurteilung im Gesamthandwerk liegt demnachmit 48 Indexpunkten auch um 9 Punkte niedriger als im gleichenZeitraum des Vorjahres, jedoch um 7 Punkte über der Beurteilung,die im Herbst 2005 abgegeben wurde. Ursächlich für die unbe-friedigendere Bewertung der aktuellen Geschäftslage sind diemassiven Auftragsrückgänge, insbesondere im Bauhandwerk undin den Gesundheitshandwerken, in denen auch die Umsatzent-wicklung entsprechend negativ verlief.

Ungeachtet der zurückhaltenden Nachfrage nach Handwerks-leistungen und -produkten wurden die Verkaufspreise nahezukonstant gehalten. Teuerungen auf der Beschaffungsseite meldetenalle Handwerksbranchen. Allerdings gelang es dem Kfz-Handwerkund dem Nahrungsmittelhandwerk, die Preissteigerungen teilweisean den Kunden und die Kundin weiterzugeben. Die Betriebsaus-lastung gegenüber dem Vorjahresquartal ist in einigen Handwerks-branchen deutlich gesunken, sodass für die Betriebe auch weiterhinkein Anreiz bestand, groß zu investieren. Die Beschäftigtenzahlenwurden nur geringfügig nach unten korrigiert.

Insgesamt zeigen die aktuell erhobenen Konjunkturdaten derHandwerkskammer Hannover, dass die deutsche Binnenwirtschaft– wie schon so häufig in der Vergangenheit – überwiegend vomExport und dadurch bedingt durch Ausrüstungsinvestitionen imInland getragen wird. Und hier liegt auch die Gefahr für die deutscheBinnenwirtschaft. Auf Grund des kräftigen Kursanstieges beim Euroin den vergangenen Monaten wird es für deutsche Exporte auf demUS-Markt schwieriger. Zudem droht in den USA ein Wachstums-rückgang; Bremsspuren sind schon deutlich zu sehen. Diese Ent-wicklung trifft die Exporteure ebenso wie die hohen Energiepreise.Noch ist die deutsche Wirtschaft auf solidem Kurs, bei zurück-gehenden Exporten könnte sie jedoch unter Druck geraten. Inwieweit

2 Konjunktur im Handwerk 3Konjunktur im Handwerk

Überblick

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ist. Per saldo meldeten 20 % der Betriebe Auftragsrückgänge, 13 %ein Umsatzminus. Die Kfz-Betriebe allerdings scheinen auf zusätz-liche Geschäfte zu hoffen. Die erwartete Geschäftslage wird im-merhin günstiger prognostiziert als die aktuelle und auch weitüberdurchschnittlich, gemessen am Gesamthandwerk. Angesichtsder in naher Zukunft wegen der Fein-staubbelastung einzurichtendenUmweltzonen in vielen Kommunenvielleicht gar nicht so abwegig.

Im Übrigen ist das Kfz-Handwerk aucheine der Handwerksbranchen imKammerbezirk, die Preissteigerungenauf dem Absatzmarkt durchsetzenkonnte. Per saldo konnten 53 % derbefragten Kfz-Betriebe gestiegeneEinkaufspreise weitergeben. Auch meldeten viele Betriebe eineAufstockung der Mitarbeiterzahl. Die Auslastung der Werkstatt-kapazitäten ist leicht überdurchschnittlich, die Investitionstätigkeitin ihrer Abnahme ebenfalls.

Das Nahrungsmittelhandwerk verspürt erstmals seit Jahren leichtekonjunkturelle Schubkräfte, und so ist der aktuelle Geschäftsklima-index mit 50 Indexpunkten mehr als zufriedenstellend. Dennochmeldete ein Drittel der Betriebe unbefriedigende Geschäftsergeb-nisse. Nur 8 % der Betriebe sahen sich einer zunehmenden Nachfragegegenüber, die Umsätze gingen in 23 % der befragten Bäckereien,Konditoreien und Fleischereien zurück. Weiterhin überdurch-schnittlich von der negativen Entwicklung betroffen waren imBerichtszeitraum die Betriebe des Fleischerhandwerks.

Die Preissituation ist gemessen am Gesamthandwerk als lediglichgering angespannt zu bezeichnen, die Investitionstätigkeit hingegenist unterdurchschnittlich. Die Beschäftigtenzahlen wuchsen in persaldo 8 % der befragten Betriebe im Kammerbezirk, wobei derZuwachs ausschließlich in den Bäckereien zu verzeichnen ist. DieAuslastung der betrieblichen Kapazitäten ist – gemessen amGesamthandwerk – überdurchschnittlich gut; die Erwartungen inden weiteren Geschäftsverlauf sind – mit Ausnahme der Betriebedes Bäckerhandwerks – von verhaltener Zuversicht geprägt.

fielen die Umsätze aus. Die auf breiter Front gestiegenen Einkaufs-preise ließen sich in der Regel nicht überwälzen, nur im Straßenbaukonnten vereinzelt Preissteigerungen durchgesetzt werden. Vordiesem Hintergrund wurde die Beschäftigung wieder zurückgeführt,die Investitionstätigkeit blieb äußerst verhalten.

Insgesamt stellt sich die wirtschaftliche Lage im Ausbauhandwerkwesentlich erfreulicher als im Bauhandwerk dar. Nur die Auslastungder betrieblichen Kapazitäten ist im Ausbauhandwerk ebensounterdurchschnittlich wie im Bauhandwerk – gemessen am Durch-schnitt des Gesamthandwerks. Immerhin: kein Betrieb sah sich zueinem Beschäftigtenabbau veranlasst.

Angesichts der sich abzeichnenden Entwicklung insbesondere imWohnungsbau und der nahenden winterlichen Witterung schautdas Bauhandwerk ziemlich verhalten in den kommenden Geschäfts-verlauf. Dem gegenüber zeigen sich die Betriebe des Ausbau-handwerks schon fast euphorisch, was die zukünftige Geschäfts-entwicklung betrifft. Immerhin gehen 16 % der Betriebe von besserenGeschäftsergebnissen aus. Dies nicht ganz ohne Grund, da für dieenergetische Gebäudesanierung die Bundeskredite deutlich auf-gestockt wurden und auch der neue Energiepass ein kleines Zubrotverspricht.

Eine überdurchschnittliche Geschäftslagebeurteilung gaben dieBetriebe des Handwerks für den gewerblichen Bedarf ab; dies mitSicherheit wegen weiter gestiegener Aufträge. Auch die Umsatz-entwicklung entsprach den Erwartungen. Besonders profitieren vonder guten Entwicklung konnten diesjährig die Metallbaubetriebeund die Kälteanlagenbauer. Entsprechend wurde das Investitions-volumen in per saldo 6 % der Betriebe des Zulieferhandwerks nachoben korrigiert. Vor diesem erfreulichen Hintergrund stellten persaldo 18% der befragten Betriebe weitere Mitarbeiter und Mitar-beiterinnen ein. 97 % der Betriebe meldeten eine über 50 %igeBetriebsauslastung, wobei die Kälteanlagenbauer nahezu Vollaus-lastung meldeten. Die Erwartungen sind der aktuellen Lage an-gepasst und lassen nur Gutes ahnen.

Weiterhin mit Auftragsrückgängen zu kämpfen hat das Kraft-fahrzeughandwerk, wenngleich der Geschäftsklimaindex um4 Punkte gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres gestiegen

4 Konjunktur im Handwerk 5Konjunktur im Handwerk

Überblick

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Das Konjunkturbarometer ist die graphische Darstellung derAntworten auf die Frage nach der Beurteilung der Geschäfts-lage und vermittelt die Stimmungslage im Handwerk imZeitverlauf.

10 -Jahresvergleich

100959085807570656055504540353025201510

50

Jahresdurchschnitt

98 99 00 01 02 03 04 05 06 07

Das Dienstleistungshandwerk, in besonderem Maße vom privatenKonsum abhängig, weist mit 44 Indexpunkten bei der aktuellenBeurteilung der Geschäftslage auf eine sich stetig verbesserndewirtschaftliche Situation hin. Per saldo verzeichneten allerdingsnoch immer 18 % der befragten Betriebe einen Nachfragerückgang,17 % meldeten eine negative Umsatzentwicklung.

Insgesamt verlief die preisliche Entwicklung in den verbraucher-nahen Handwerksbranchen günstiger als in den gewerblichorientierten Branchen sowie im Bau- und Ausbauhandwerk. DerBeschäftigtenabbau lag im Dienstleistungshandwerk leichtüberdurchschnittlich, per saldo reduzierten 5 % der befragtenBetriebe dieser Branche ihren Mitarbeiterstamm.

Angesichts des bevorstehenden Weihnachtsgeschäftes, von demauch diese Branche ansatzweise profitiert, wird nicht nur vorsichtigoptimistisch in die Zukunft geschaut, sondern es wurde im Berichts-quartal auch schon kräftig investiert. Per saldo stockten 2 % derBetriebe ihr Investitionsbudget auf.

Den niedrigsten Geschäftsklimaindex mit 18,5 Punkten weisen dieGesundheitshandwerke auf. Deutliche Auftrags- und Umsatz-rückgänge führten zu einer ausgeprägten Investitionsunlust undzu einem kräftigen Beschäftigtenabbau. Nur in nahezu jedemzweiten Betrieb wurde eine über 50%ige Kapazitätsauslastungerzielt, dafür ist der Preisüberwälzungsgrad überdurchschnittlichhoch.

Die nachfolgenden Grafiken und Tabellen veranschaulichen dieEntwicklung der Konjunktur im Kammerbezirk. Bei der Interpretationist zu berücksichtigen, dass es sich um Tendenzaussagen handeltund nicht um absolute Angaben. Insbesondere die nachfolgendenTabellen, die einen Zeitvergleich der vorangegangenen Vorjahres-quartale mit dem Berichtsquartal ermöglichen, sind nur vor diesemHintergrund aussagefähig. Es handelt sich jeweils um den Prozent-satz der Betriebe, die z. B. per saldo sinkende oder steigende Umsätzeund Aufträge etc. gemeldet haben und nicht um den Prozentsatzeines z. B. zurückgegangenen Auftrags- oder Umsatzvolumens.

Überblick

6 Konjunktur im Handwerk 7Konjunktur im Handwerk

ÜberblickKonjunkturim Gesamthandwerk

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Der Geschäftsklimaindex ist die Summe der prozentualen Anteile derbefragten Betriebe, die eine gute (Gewichtung=1) bzw. eine befriedigende(Gewichtung=0,5) Geschäftslage meldeten.

Die konjunkturelle Entwicklung im hannoverschen Gesamthand-werk zeigt sich im Herbst dieses Jahres ohne wirklichen Schwung.Auftrags- und Umsatzrückgänge ließen den Geschäftsklimaindexgegenüber dem Vorjahresquartal immerhin um 9 Punkte auf 48Indexpunkte fallen. Ein insgesamt noch zufriedenstellendes Ergebnis.

QuartalswertJahresdurchschnitt

� Stimmungslage im Gesamthandwerk gegenüber dem Vor-jahresquartal verschlechtert. 27 % der Betriebe gaben eineschlechtere Geschäftslagebeurteilung als in der letzten Konjunkturumfrage an.

� Geringfügiger Beschäftigtenabbau. Per saldo reduzierten nur 2 % der befragten Betriebe ihre Belegschaft.

� Auslastung der betrieblichen Kapazitäten verschlechtert. 45 % meldeten Vollauslastung (über 80 % Kapazitätsaus-lastung); 16 % der Betriebe waren nur zur Hälfte ausgelastet.

� Umsatzminus bei per saldo 17 % der befragten Betriebe im Kammerbezirk; Auftragsrückgänge in nahezu gleichemAusmaß.

� Deutliche Steigerungen der Einkaufspreise bei annäherndgleichbleibend geöffneter Preisschere.

� Investitionstätigkeit im Gesamthandwerk noch immer unzureichend.

� Zurückhaltung hinsichtlich des weiteren Geschäftsverlaufes.15 % der Betriebe erwarten eine bessere Geschäftslage,27 % der Betriebe im Kammerbezirk hingegen gehen von schlechteren Geschäftsergebnissen aus.

� Trübe Stimmung im Bauhandwerk; lediglich jeder zehnte Betrieb gab eine bessere Geschäftslagebeurteilung ab. Im Ausbauhandwerk lag dieser Betriebsanteil immerhin bei 30 %.

� Positive Auftrags- und Umsatzentwicklung im Handwerk fürden gewerblichen Bedarf.

� Überdurchschnittliche Auslastung der Werkstattkapazitätenim Kfz-Handwerk trotz deutlichem Auftrags- und Umsatz-minus.

� Besserer Preisüberwälzungsgrad hebt, außer in den Gesund-heitshandwerken, die Stimmungslage in den verbraucher-nahen Handwerksbranchen.

60

55

50

45

40

35

30

25

Branche Geschäftslage*

Bau

Ausbau

Gewerbl.

Kfz

Nahrung

Gesundheit

Quartal

Insgesamt

III/03

30,5

42,5

44,5

33,5

19,0

43,5

24,0

34,5

III/04

32,0

44,0

44,5

30,5

33,0

32,5

31,5

37,5

III/05

39,0

48,5

46,5

33,5

36,0

23,0

28,5

41,0

III/06

66,0

67,0

58,5

42,5

35,5

38,0

43,0

57,0* in den Gruppen Ausbau, Gewerblicher Bedarf, Gesundheit und Dienste sind die Daten

nur bedingt vergleichbar, da es im Jahr 2004 zu einer Änderung der Gruppenzusam-mensetzung gekommen ist; dies gilt für alle nachfolgenden Tabellen.

III/07

37,0

54,5

64,0

46,5

50,0

18,5

44,0

48,0

Dienste

8 Konjunktur im Handwerk 9Konjunktur im Handwerk

GeschäftsklimaKonjunkturnotizen

2003 2004 2005 2006 2007

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Saldo der befragten Betriebe, die Umsatzzuwächse bzw. Umsatzverlustemeldeten.

Die Umsatzentwicklung im Gesamthandwerk zeigt ein analogesBild. Per saldo meldeten 17 % der befragten Betriebe ein Umsatz-minus. Gemessen am Vorjahresquartal ein um 16 Punkte höhererProzentsatz, zu dem insbesondere das Bauhandwerk und dieGesundheitshandwerke beitrugen.

Anzahlder Betriebe in Prozent

0- 5-10-15-20-25-30-35-40-45-50-55-60-65

QuartalswertJahresdurchschnitt

Branche Umsatzentwicklung der Betriebe (in %)*

Bau

Ausbau

Gewerbl.

Kfz

Nahrung

GesundheitDienste

Quartal

Insgesamt*siehe Erläuterung zur Grafik oben

III/03

-48

-30

-33

-32

-66

-19

-66

-43

III/04

-38

-26

-32

-51

-66

-50

-45

-38

III/05

-42

-18

-26

-26

-39

-59

-50

-31

III/06

5

16

17

-25

-50

-8

-8

-1

III/07

-24

-13

13

-13

-23

-72

-18

-17

Saldo der befragten Betriebe, die Auftragszuwächse bzw. Auftragsver-luste meldeten.

Die Auftragsentwicklung ist im Berichtsquartal nach einem sehrerfolgreichen Herbst 2006 wieder negativ verlaufen. So meldetenin der aktuellen Umfrage der Kammer 41 % der Betriebe ein Auf-tragsminus, dem steht lediglich ein Anteil von 22 % gegenüber, derin volleren Auftragsbüchern blättern konnte.

Branche Auftragseingänge (in %)*

Bau

Ausbau

Gewerbl.

Kfz

Nahrung

GesundheitDienste

Quartal

Insgesamt*siehe Erläuterung zur Grafik oben

III/04

-50

-24

-32

-61

-57

-50

-47

-40

III/05

-29

-11

-13

-33

-39

-50

-59

-25

III/06

11

22

2

-22

-31

-12

-23

3

III/07

-31

-12

2

-20

-25

-63

-18

-19

III/03

-48

-33

-38

-40

-64

-29

-53

-43

1050

- 5-10-15

-20-25-30-35

-40-45-50-55

-60

QuartalswertJahresdurchschnitt

Anzahlder Betriebe in Prozent

10 Konjunktur im Handwerk 11Konjunktur im Handwerk

Auftragseingänge Umsatzentwicklung

2003 2004 2005 2006 2007 2003 2004 2005 2006 2007

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Saldo der befragten Betriebe, die ein gestiegenes oder ein gesunkenesInvestitionsbudget meldeten.

Wie schon in den Vorjahresquartalen verlief die Investitionstätigkeitabermals negativ; wobei das Bauhandwerk und die Gesundheits-handwerke die geringste Investitionsbereitschaft zeigten. Einepositive Investitionstätigkeit meldeten die handwerklichen Zu-lieferer und das Dienstleistungshandwerk.

Branche Investitionen der Betriebe (in %)*

Bau

Ausbau

Gewerbl.

Kfz

Nahrung

GesundheitDienste

Quartal

Insgesamt*siehe Erläuterung zur Grafik oben

III/03

-75

-39

-42

-25

-53

-23

-26

-40

III/04

-56

-34

-27

-11

-61

-35

-31

-36

III/05

-46

-30

-23

-21

-22

-31

-26

-30

III/06

-17

-11

9

-25

-29

-29

-18

-14

III/07

-29

-8

6

-7

-17

-68

2

-12

QuartalswertJahresdurchschnitt

-10

-15

-20

-25

-30

-35

-40

-45

-40

Anzahlder Betriebein Prozent

Saldo der befragten Betriebe mit Preissteigerungen bzw. Preissenkungenauf der Leistungs- und Kostenseite.

Einkauf

Branche Verkaufspreise (in %)*

Bau

Ausbau

Gewerbl.

Kfz

Nahrung

GesundheitDienste

Quartal

Insgesamt*siehe Erläuterung zur Grafik oben

Einkaufspreise (in %)*

III/03

-63

-26

-32

13

3

0

24

-16

III/04

-46

-27

-25

-7

0

-34

-45

- 21

III/05

-45

-17

-24

8

6

-22

7

-16

III/06

-7

2

2

-6

29

-8

15

2

III/07

-27

-8

-14

53

54

1

-26

1

III/03

39

62

43

60

53

71

63

57

III/04

66

78

58

67

74

30

63

67

III/05

60

70

55

44

83

43

74

62

III/06

78

83

67

61

86

54

75

75

III/07

75

81

69

87

92

74

85

79

Verkauf

fallend

steigend

QuartalswertJahresdurchschnitt

Der Preisschere hat sich nach Angaben der befragten Betriebe imKammerbezirk weiter zu ihren Ungunsten geöffnet. Die Entwick-lung der Einkaufspreise verlief im Berichtsquartal gegenüber denVorjahresquartalen wieder ansteigend, bei den Verkaufspreisenwurden keine weiteren Zugeständnisse an die Kunden gemacht.

908580 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0

-5-10-15

-20-25-30

Anzahlder Betriebein Prozent

12 Konjunktur im Handwerk 13Konjunktur im Handwerk

Preisentwicklung Investitionen

2003 2004 2005 2006 2007 2003 2004 2005 2006 2007

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Die Auslastung der betrieblichen Kapazitäten ist gegenüber demVorjahresquartal deutlich zurückgegangen. 45 % meldeten eine über80 %ige Auslastung ihrer betrieblichen Kapazitäten; 16 % derBetriebe waren nur zur Hälfte ausgelastet. Gemessen am Gesamt-handwerk unterdurchschnittlich ausgelastet waren das Bauhand-werk, das Ausbauhandwerk und das Gesundheitshandwerk.

Prozentualer Anteil der befragten Betriebe, die eine Kapazitätsaus-lastung zwischen 50 % und Vollauslastung (über 75 %) meldeten.

Anzahlder Betriebein Prozent Quartalswert

Jahresdurchschnitt

Branche Betriebsauslastung (in %)**

Bau

Ausbau

Gewerbl.

Kfz

Nahrung

Gesundheit

Quartal

Insgesamt**Prozentualer Anteil der befragten Betriebe, die eine Kapazitätsauslastungzwischen 50 % und Vollauslastung meldeten.

III/03

73

85

84

81

66

76

61

77

III/04

80

87

94

74

83

85

84

85

III/05

81

93

91

87

78

82

76

87

III/06

96

93

94

86

86

96

92

93

III/07

73

72

97

87

92

74

80

84

Dienste

Saldo der befragten Betriebe, die eine Zunahme bzw. Abnahme ihrerBeschäftigten meldeten.

Die Beschäftigtenzahlen wurden geringfügig nach unten korrigiert.Per saldo reduzierten lediglich 2 % der Handwerksbetriebe imKammerbezirk ihren Mitarbeiterstamm. Im gleichen Zeitraum desVorjahres wurden von den befragten Betrieben dieser Brancheallerdings in per saldo 6 % der Betriebe weitere Mitarbeiter ein-gestellt.

QuartalswertJahresdurchschnitt

Anzahlder Betriebein Prozent

Branche Beschäftigtenzahlen (in %)*

Bau

Ausbau

Gewerbl.

Kfz

Nahrung

GesundheitDienste

Quartal

Insgesamt*siehe Erläuterung zur Grafik oben

III/03

-31

-7

-12

-21

-26

-11

-19

-16

III/04

-21

-9

-13

-19

-22

-15

-15

-15

III/05

-18

-4

-9

-20

-33

-27

-23

-14

III/06

14

10

14

3

-7

-25

-3

6

III/07

-12

0

18

7

8

-26

-5

-2

10

5

0

-5

-10

-15

-20

-25

-30

-35

-40

100

95

90

85

80

75

70

14 Konjunktur im Handwerk 15Konjunktur im Handwerk

Beschäftigte Betriebsauslastung

2003 2004 2005 2006 2007 2003 2004 2005 2006 2007

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Diepholz

Schaumburg

StadtHannover

RegionHannover

Nienburg(Weser)

Hameln-Pyrmont

Arbeitsloseund Arbeits-losenquote*(in %)

Region/LHH/Landkreise

davon Stadt Hannover

Landkreis Diepholz

Landkreis Hameln

Landkreis NienburgLandkreis SchaumburgInsgesamt

56.412 (10,9)

31.683 (13,10)

6.608 (6,8)

8.215 (11,8)

4.781 (9,0)

7.348 (10,2)

83.364 (9,8)* Stand: 30. Juni 2007; bezogen auf sozialversicherungspflichtig

und geringfügig Beschäftigte, Beamte und Arbeitslose** Stand: 30. Juni 2006, am Wohnort

Sozialver-sicherungs-pflichtigBeschäftigte**

356.951

160.193

69.557

47.627

38.578

48.781

561.494

Region Hannover

Nach den Gesamtprognosen der befragten Betriebe im Bezirk derHandwerkskammer Hannover ist von einer Stabilisierung der wirt-schaftlichen Entwicklung auszugehen. Allerdings wird sich dieKonjunktur in den einzelnen Handwerksbranchen nach eigenenAngaben sehr unterschiedlich darstellen. Während das Kfz-Hand-werk, die Dienstleistungshandwerke und das Zuliefererhandwerkrecht zuversichtlich wirken, ist dies in den übrigen Handwerks-branchen eher nicht der Fall. Besonders skeptisch blickt das Bau-handwerk in den kommenden Geschäftsverlauf. Die saisonaleKomponente, die üblicherweise in den Wintermonaten des Jahresfür diese Handwerksbranche zum Tragen kommt, scheint, wie auchdie übrigen Rahmenbedingungen, den Betrieben stark zuzusetzen.

Die Beschäftigtenzahl im Gesamthandwerk wird vor dem Hinter-grund des erwarteten Auftragsminus nach Angaben der Betriebewieder deutlich zurückgeführt. Die Investitionsneigung ist nurgering ausgeprägt. Mehr als jeder dritte der befragten Betriebewird seine Investitionstätigkeit im kommenden Quartal ein-schränken, lediglich 13 % planen eine Erhöhung ihres Investitions-budgets.

Bei der Preisentwicklung erwarten die befragten Betriebe eineBeruhigung. Nach eigenen Angaben werden per saldo 9 % derBetriebe ihre Absatzpreise erhöhen; per saldo 59 % gehen vonhöheren Einkaufspreisen aus.

Branche Erwartungen - kommendes Quartal (in %)*

Bau

Ausbau

Gewerbl.

Kfz

Nahrung

GesundheitDienste

Quartal

Insgesamt*erwarteter Geschäftsklimaindex (siehe Erläuterung zur Grafik S. 9)

III/03

19,0

39,5

41,5

42,0

39,0

26,5

35,5

35,5

III/04

21,5

37,0

42,0

35,5

32,5

35,0

35,5

33,5

III/05

38,0

51,5

48,0

39,5

36,0

49,5

23,5

43,0

III/06

56,5

57,5

45,5

44,0

42,5

48,0

38,0

51,0

III/07

35,5

45,0

49,5

57,5

42,0

28,5

49,5

43,5

16 17

Erwartungenfür das kommende Quartal

Arbeitslosenquote und sozial-versicherungspflichtig Beschäftigte

Konjunktur im Handwerk Konjunktur im Handwerk

Page 10: Konjunktur im Handwerk · Konjunktur im Handwerk Herbst 2007 > Handwerk Bildung Beratung Impressum Herausgeberin Handwerkskammer Hannover Berliner Allee 17 30175 Hannover Tel. 0511

Gruppe 1 Bauhandwerke Maurer u. Betonbauer Zimmerer Dachdecker

Gruppe 2 AusbauhandwerkeGlaserMaler und LackiererFliesen-, Platten- u. MosaiklegerStuckateureKlempnerInstallateure und HeizungsbauerElektrotechnikerTischlerRaumausstatter

Gruppe 3 Handwerke für den gewerblichen BedarfFeinwerkmechanikerElektromaschinenbauerLandmaschinenmechanikerKälteanlagenbauerMetallbauerGebäudereinigerInformationstechnikerSchilder- und Lichtreklamehersteller

Gruppe 4 KraftfahrzeughandwerkeKarosserie- und FahrzeugbauerKraftfahrzeugtechniker

Gruppe 5 NahrungsmittelhandwerkeBäckerKonditorenFleischer

Gruppe 6 GesundheitshandwerkeAugenoptikerZahntechnikerHörgeräteakustiker

Gruppe 7 Personenbezogene DienstleistungshandwerkeFriseureUhrmacherSchuhmacherDamen- u. Herrenschneider

OrthopädieschuhmacherOrthopädietechniker

FotografenTextilreinigerKosmetiker

0

10

20

30

40

50

60

Die regelmäßig durchgeführte Regionalanalyse zeigt einedeutliche wirtschaftliche Abkühlung gegenüber dem Herbstletzten Jahres in der Region Hannover, in der Landeshauptstadt und inallen Landkreisen des Bezirks der Handwerkskammer Hannover. Diegeringste negative Veränderung verzeichnete die LandeshauptstadtHannover mit einem Rückgang des Geschäftsklimaindexes von nur 3Punkte auf 53 Indexpunkte. Am ungünstigsten bewerteten die Betriebedes Landkreises Nienburg ihre Geschäftslage (41,5 Indexpunkte), gefolgtvon den Betrieben im Landkreis Schaumburg (43 Punkte) und in derRegion Hannover (45,5 Punkte). Im Landkreis Diepholz bewerteten dieBetriebe ihre Geschäftslage mit 51 Indexpunkten, im Landkreis Hameln-Pyrmont immerhin mit 52 Punkten.

Abgesehen vom Boom-Herbst 2006 ist die wirtschaftliche Situationverglichen mit den Vorjahren insgesamt als zufriedenstellend zu be-zeichnen. Es ist jedoch festzustellen, dass sich die Stimmungslageüberwiegend in den Regionen des nördlichen Kammerbezirkes ver-schlechterte, wobei die Beurteilung eng mit der regionalen Auftrags-entwicklung korreliert. Dieses Süd-Nord Gefälle ist neu, standen dieLandkreise Diepholz und Nienburg doch viele Jahre als Garant füreine stabile Konjunktur.

Die Erwartungen hinsichtlich des weiteren Konjunkturverlaufes sindinsbesondere in den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Nienburg undDiepholz angesichts erwarteter Auftragseinbrüche sehr pessimistisch.Im Landkreis Schaumburg und in der Landeshauptstadt hingegen gehendie befragten Betriebe sogar von einer Verbesserung ihrer Geschäftslageim kommenden Geschäftsverlauf aus.

Die konjunkturelle Entwicklung in den Regionen*

III/06III/07

* dargestellt mittels des Geschäftsklimaindex (s. Erläuterung zur Grafik S. 9) ** ohne Landeshauptstadt Hannover

RegionHannover**

LKDiepholz

LKHameln

StadtHannover

LKNienburg

LKSchaumburg

18 19

Einteilung der Handwerksbranchenin Befragungsgruppen

StraßenbauerGerüstbauer

Regionalauswertung

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