Konsortialmodelle für e-journals - eine zukunftsweisende Kooperationsform für Spezialbibliotheken?...

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Konsortialmodelle für e- journals - eine zukunftsweisende Kooperationsform für Spezialbibliotheken? Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken Arlette Piguet, Geschäftsstelle Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken 92. Deutscher Bibliothekartag Augsburg, 10. April 2002

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Konsortialmodelle für e-journals

- eine zukunftsweisende Kooperationsform für Spezialbibliotheken?

Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

Arlette Piguet, Geschäftsstelle Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

92. Deutscher Bibliothekartag Augsburg, 10. April 2002

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Übersicht

Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

• Voraussetzungen für die kooperative Erwerbung elektronischer

Ressourcen

• Lizenzmodelle für die Nutzung von e-journals im Konsortium

• e-journals im Konsortium: ein Konsortialgewinn für alle Partner?

• Das Bsp. SpringerLINK Schweiz

• ... – eine zukunftsweisende Kooperationsform für Spezialbibliotheken?

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Die gemeinsame Erwerbung elektronischer Ressourcen: (k)ein leichtes Unterfangen (?)

Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

ICOLC(International Coalition of Library Consortia)

Konsortium Baden-Württemberg

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Voraussetzungen für die kooperative Erwerbung elektronischer Ressourcen

Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

• Institutionen die bereit sind, Kompromisse einzugehen

• Personelle Ressourcen:

Ein Konsortium benötigt Personen mit Fachkenntnissen und mit einer Portion Durchhaltewillen

• Finanzielle Ressourcen:

„Bibliotheken sollten keine Konsortien gründen, wenn ihr einziges Ziel darin besteht, Kosten zu senken.“(T. Sanville, Direktor OhioLINK)

• Technische Infrastruktur

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Lizenzmodelle für die Nutzung von e-journals im Konsortium (I)

Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

• Von den Verlagen werden vielfältige Lizenzmodelle für Konsortien vorgeschlagen (aber: nicht alle Verlage

bieten Lizenzmodelle für Konsortien)

Können in einem Konsortium die Bedürfnisse aller Partnerinstitutionen befriedigt werden ?

• Die Preisgestaltung in einem Konsortium ist sehr komplex

• Ein Konsortialvertrag ist Verhandlungssache

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Vom Verlag angebotene Titel in gedruckter Form

Von Bibliothek A abonnierte Titel in gedruckter Form

Vom Verlag angebotene Titel in elektronischer Form

Von Bibliothek B abonnierte Titel in gedruckter Form

Von Bibliothek C abonnierte Titel in gedruckter Form

Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

• Umfang des Zeitschriftenangebotes: cross access, additional

access, pay per view• Kalkulationsbasis

Lizenzmodelle für die Nutzung von e-journals im Konsortium (II)

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e-journals im Konsortium: ein Konsortialgewinn für alle Partner?

Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

Durch die Teilnahme an einem Konsortium wird in den allermeisten Fällen das Titelangebot für die einzelne Bibliothek erheblich erweitert:

Titelgewinn

Cross Access

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Konsortialgewinn am Bsp. SpringerLINK Schweiz

Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

Einrichtung Grösse Fachgebiet

Alle InstitutionenWiss. Pers.: 18‘500

Studierende: 109‘000Alle Fachgebiete

HS 1 (gross) 23‘000 Alle Fachgebiete

HS 2 (gross) 16‘000Technik- und Naturwissenschaften

HS 3 (mittel) 9‘000 Alle Fachgebiete

HS 4 (klein) 300Sozial- und Geisteswissenschaften

FA (Forschungsanstalt) 170Landschaft (inkl. Wald), Naturgefahren

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SpringerLINK Schweiz: Nutzung alle Fachgebiete

Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

Jahre 1999 - 2001

Anzahl Volltextzugriffe pro Institution(1999 - 2001)

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

HS 1 HS 2 HS 3 HS 4 FA

1999 2000 2001

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Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

Jahr 2001

SpringerLINK Schweiz: Titelgewinn alle Fachgebiete

Titelgewinn durch Teilnahme am Konsortium(total 410 Titel)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

HS 1 HS 2 HS 3 HS 4 FA

Anzahl Titel ohne Abos

Anzahl Titel mit Abos

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Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

Jahr 2001

SpringerLINK Schweiz: Nutzung der verfügbaren Titel, alle Fachgebiete

Abonnierte und nicht abonnierte Titel: genutzt bzw. nicht genutzt (total 410 Titel)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

HS 1 HS 2 HS 3 HS 4 FA

Anzahl Titel ohne Abos,nicht genutzt

Anzahl Titel ohne Abos,genutzt

Anzahl Titel mit Abos

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Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

Jahr 2001

SpringerLINK Schweiz: Titelgewinn und Cross Access, alle Fachgebiete

Nutzung abonnierte Titel

absolut absolut absolut in % der Nutzung total

HS 1 + 237 27'871 28'342 50.42% 0.83

HS 2 + 257 25'396 9'756 27.75% 1.81

HS 3 + 283 33'724 15'892 32.03% 0.84

HS 4 + 406 3 202 98.54% 5.06

FA + 408 1'231 1'346 52.23% 0.76

Titelgew inn(total 410 Titel)

Nutzung

Cross AccessKosten pro

Artikel in EUR

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SpringerLINK Schweiz: Nutzung nur Fachgebiete Biologie, Agrar- und Forstwissenschaften

Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

Jahr 2001

Nutzung absolut in den Fachgebie ten BIOLund ARGL

0

2'000

4'000

6'000

8'000

10'000

12'000

14'000

16'000

HS 1 HS 2 HS 3 HS 4 FA

Titel m it 0 Abos

Titel m it 1 und m ehr Abos

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Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

SpringerLINK Schweiz: Titelgewinn nur Fachgebiete Biologie, Agrar- und Forstwissenschaften

Titelgewinn Fachbiete BIOL und AGRLdurch Teilnahme im Konsortium

(total 75 Titel)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

HS 1 HS 2 HS 3 HS 4 FA

Anzahl Titel ohne Abos

Anzahl Titel mit Abos

Jahr 2001

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Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

Jahr 2001

SpringerLINK Schweiz: Nutzung der Titel nur Fachgebiete Biologie, Agrar- und Forstwissenschaften

Nutzung abonnierter und nicht abonnierter Titel in den Fachgebitene BIOL und AGRL (total 75

Titel)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

HS 1 HS 2 HS 3 HS 4 FA

Anzahl Titel ohne Abos,nicht genutzt

Anzahl Titel ohne Abos,genutzt

Anzahl Titel mit Abos

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Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

Jahr 2001

SpringerLINK Schweiz: Titelgewinn und Cross Access, nur Fachgebiete Biologie, Agrar- und Forstwissenschaften

Nutzung abonnierte Titel

absolut absolut absolut in % der Nutzung total

HS 1 + 44 6'606 5'470 45.30%

HS 2 + 36 12'213 2'176 15.12%

HS 3 + 52 8'193 3'544 30.20%

HS 4 + 75 0 0 0.00%

FA + 73 1'231 971 44.10%

Cross Access

NutzungTitelgew inn

(total 75 Titel)

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... - ein zukunftsweisendes Kooperationsmodell für Spezialbibliotheken?

Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken

• Ein Konsortium kann dazu beitragen, dass die beteiligten Bibliotheken ihren Benutzerinnen und Benutzern mehr Informationen anbieten können.

• Der Konsortialgewinn kann nur über eine differenzierte Auswertung der Nutzungsdaten quantitativ erfasst werden.

• Für (kleine) (Spezial-) Bibliotheken ist der Beitritt zu einer Konsortiallizenz nicht in jedem Fall lohnend.

• Jedes Konsortium und jede (Spezial-) Bibliothek muss für sich selbst entscheiden, welches Bezugsmodell für elektronische Volltexte auf Dauer finanziell tragbar ist.