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KONTAKT DAS MAGAZIN FÜR KONE KUNDEN | 01.2012 An morgen denken Modern und ökologisch wert- voll: Stadt- und Bauplaner setzen auf Nachhaltigkeit Seite 6 Gut gerüstet Die neue Richtlinie VDI/VDMA 4705 hilft im Notfall auf der sicheren Seite zu sein. Seite 12 Gemeinsam stark Die KONE Automatiktüren GmbH geht mit KONE Deutschland neue Wege. Seite 2 0

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Das Magazin für KONE Kunden

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KONTAKTD A S M A G A Z I N F Ü R K O N E K U N D E N | 0 1 . 2 0 1 2

An morgen denken

Modern und ökologisch wert-voll: Stadt- und Bauplanersetzen auf Nachhaltigkeit

Seite 6

Gut gerüstet

Die neue Richtlinie VDI/VDMA4705 hilft im Notfall auf dersicheren Seite zu sein.

Seite 12

Gemeinsam stark

Die KONE AutomatiktürenGmbH geht mit KONEDeutschland neue Wege.

Seite 20

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Was für ein Entrée!Beeindruckende 19,5 Meter hoch ist die Lobby des neuen Tower 185, dessenelegante Architektur leicht über seineökologischen Qualitäten hinwegtäuscht.Bauherr und Architekten haben vieleAnstrengungen unternommen, um ein „grünes“ Gebäude zu schaffen.

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2 | VORGESTELLT

Niedrige Energiekosten, eine optimierteÖkobilanz und eine hohe Aufenthalts -qualität sollen dem im Dezember 2011fertiggestellten Gebäudekomplex dasZertifikat LEED Gold und dauerhaft vielezufriedene Mieter einbringen.

Lesen Sie mehr ab Seite 14.

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Liebe Kunden und Freunde,

der sorgsame Umgang mit unseren natürlichenRessourcen fordert uns: Umnutzung von Stadtbrachen,energieeffiziente Gebäudetechnik, ökologischeBaumaterialien, hohe Aufenthaltsqualität und eineArchitektur, die Moden überdauert. Das sind Facetteneines Themas, welches wir ins Zentrum dieser kontaktgestellt haben: in der Titelgeschichte über das BremerEntwicklungsgebiet „Überseestadt“ und im Bericht überden „Tower 185“ – zwei ebenso spannende wie vorbild-liche Großprojekte, an denen KONE mit wegweisendenLösungen beteiligt ist (S. 6 ff., S. 14 ff.).

Beide Vorhaben belegen, dass Investoren das ThemaNachhaltigkeit endgültig für sich entdeckt haben. Wennein Projektentwickler erklärt, alle seine Neubauten zerti-fizieren zu lassen, ist das eine Zäsur: UmweltgerechtesBauen ist wirtschaftlich geworden. Mehr noch: Es ist zurVoraussetzung geworden, auf dem Immobilienmarktlangfristig Erfolg zu haben.

KONE begleitet diese Entwicklung: In den vergangenenJahren haben wir zahlreiche Lösungen entwickelt, um dieEnergieeffizienz unserer Produkte und unserer Pro zessezu steigern. Und wir bleiben nicht stehen: Die KONEkontakt wird künftig ausschließlich auf FSC-Papier, alsoauf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft, und überdiesCO2-kompensiert gedruckt. Mit welchem Pro jekt dieEmissionen des Drucks dieser Ausgabe ausgeglichenwerden, erfahren Sie, wenn Sie die ID-Nummer aus demPrintCO2-Logo auf www.bvdm-online.de eingeben.

Auch bei unseren Produkten gibt es Neuigkeiten: Diebesonders energieeffizienten Direct-Drive-Antriebe fürSchwerlastrolltreppen haben wir gerade auf den Marktgebracht (S. 23). Und die nächste Aufzuggenerationsteht bereits in den Startlöchern. Sie dürfen gespanntsein.

Viel Freude beim Blättern und Lesen in der KONE kontakt!

Ihr

Hans-Christian PargmannVorsitzender der Geschäftsführung

ED ITOR IAL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

AKTUELLEhrgeizige Umweltziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Helsinki ist Weltdesignhauptstadt 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . 5

T ITE LÜberseestadt Bremen: An morgen denken . . . . . . . . . . . . . 6

AUS DER PRAXISVDI/VDMA 4705: Betreiberpflicht im Notfall . . . . . . . . . . . 12

PROJEKTTower 185, Frankfurt am Main: Der Ökoriese . . . . . . . . . . 14

SERV ICEKey-Account-Management Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

TÜR UND TORAufzüge, Rolltreppen und Automatiktüren: Alles aus einer Hand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

PA RTNERSCHAFTReggeborgh Investment & Management . . . . . . . . . . . . . 22

PRODUKTEEnergieeffizienter Direct-Drive-Rolltreppenantrieb . . . . . . . 23

GLOBALEmporia Malmö: In Farben schwebend zum Shopping . . . 24

HINTERGRUNDAufzugführer einst und jetzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Impressum

HerausgeberKONE GmbH Aufzüge und RolltreppenVahrenwalder Straße 31730179 Hannoverwww.kone.de

ED ITOR IAL | 3INHALT

Chefredaktion und KontaktNicole Köster (v.i.S.d.P.)Leiterin Marketing & KommunikationTelefon: 0511/2148-606Telefax: 0511/2148-250E-Mail: [email protected]

Redaktion und GestaltungMT-Medien, Hannover

AbbildungsnachweiseKONE: 1, 3–5, 20, 23 re., 27, 28 | Bernd Perlbach: 1, 6–11, 22 oben, 23 oben, 26 | altro – die fotoagentur: 19 | CA Immo: 2 und 16–17 (KlausHelbig), 15 (Markus Diekow) | Michael Junker: 13, 18, 21 | ReggeborghInvestment & Management: 22 unten | Steen & Strøm: 24–25

Titelfoto: KONE MonoSpace® im Haus „Aqua“ der Überseestadt Bremen

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KONE Veranstaltungen

5.–6. Juni 2012 – 12. KONE Grund lagen -seminar Aufzug pla nung in Hannover.Für Architekten, Bauherren, Betreiber,Planer und Technische Leiter. Themenu.a.: Baulicher und technischer Brand -schutz, Abnahme, Inverkehrbringungund Betrieb nach 95/16/EG, Aus sichtenim Rahmen der prEN 81-20/50.

TERMINE

Ehrgeizige UmweltzieleDie Umweltzertifizierung nach DIN ISO14001 und das CO2-Vermeidungszerti -fikat für den Ökostrom der LichtBlick AGsetzten den Startschuss: KONE nimmtsich der Themen Umwelt- und Energie -effizienz noch engagierter an. „Alleindurch die Versor gung mit 100 ProzentÖkostrom konnten wir 2011 mehr als500 Tonnen CO2-Emis sionen vermei-den“, sagt Michel Emming, Qualitäts-und Umweltmanage ment be auf tragter.„Unser Ziel ist, in allen Berei chen res-sourcenschonender zu handeln.“

Insgesamt konnte KONE seinen Kohlen -dioxidausstoß 2011 um drei Prozent sen-ken, 2010 sogar um fünf Prozent. Dasentspricht 800 Tonnen.

„KONE arbeitet kontinuierlich daran,seine Energieeffizienz in allen Bereichendes Unternehmens zu verbessern“, soMichel Emming. Dazu tragen auch dieverstärkte Nutzung der Bahn für Ge -schäftsreisen und der Einsatz verbrauchs-armer Fahrzeuge für die Servicetechnikerbei.

K O N E D E U T S C H L A N D R E D U Z I E R T C O 2- A U S S T O S S W E I T E R

Spende fürkrebskranke Kinder

KONE unterstützt mit 7000 Euroden Verein für krebskranke KinderHannover.

Seit über einem Jahrzehnt hilftKONE Deutschland dem Verein fürkrebskranke Kinder Hannover e.V. –eine ehrenamtliche Elterninitiative,die es sich zur Aufgabe gemacht hat,die medizinische und psychosozialeVersorgung krebskranker Kinder inder Kin derklinik der MedizinischenHoch schule Hannover zu unterstüt-zen und die wissenschaftliche For -schung zu fördern.

2011 spendeten KONE Mitarbeiterrund 3500 Euro, die wie üblich vonder Geschäftsführung um die glei-che Summe auf 7000 Euro aufge-stockt wurden. „Mithilfe der dies-jährigen Spende werden unter an -derem Musikinstrumente, zumBeispiel eine Gruppentrommel, an -geschafft und die Arbeit einerMusiktherapeutin finanziert“, sagtVereinsvorsitzende Bärbel Düte -meyer. „Die Arbeit mit Musik för-dert die Entspannung der Kinderund schafft eine angenehme Atmo -sphäre – ein Aspekt, der ganz ent-scheidend zur Genesung beiträgt.“

Con gress Center Düsseldorf. Fachvor -trag von Thomas Lipphardt, ManagerTech nische Normen und Regel werke:„Auf züge in einemmodernen Brand- schutz konzept“.

Die Schulungs kosten in Höhe von 100,-Euro gehen zu Gunsten der Kinder -krebs hilfe der Medizinischen Hoch -schule Hannover. Die Ver anstaltungwird von zahlreichen Archi tek tenkam -mern anerkannt (Punkte).

19. Juni 2012 – Brandschutztagung2012 der Ingenieurakademie West/Inge nieurkammer-Bau NRW im CCD

Weitere Infos aufwww.kone.de/termine

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AKTUELL | 5

KONE sponsert DesignUnter dem Motto „Offenes Helsinki –Leben mit Design“ dreht sich 2012 inFinnlands Hauptstadt alles um dasThema Formen und Funktionen: Helsinkiüberzeugte die Jury des „InternationalCouncil of Societies of Industrial Design"(ICSID) dabei nicht nur mit modernerArchitektur und innovativem Design,sondern auch mit seiner offenen Ein -stellung zum Thema.

„Das Thema Design ist seit jeher auchTeil unserer Philosophie, da wir qualitativhochwertiges Design als integralen Be -standteil unserer Mobilitätslösungensehen“, so Anne Stenros, Vizepräsidentinund Chefdesignerin von KONE. „Des -halb ist es für uns selbstverständlich,unterschiedliche Veranstaltungen als

Partner zu unterstützen, beispielsweiseVorträge, Kongresse oder Workshopszum Thema Architektur.“

Darüber hinaus öffnet KONE seine Türenund ermöglicht einen Einblick unter an -derem in seinen neuen Showroom unddas Produktionswerk. Eine Tour durchHelsinki zu zwölf Sehenswür dig kei tenmit besonderen Aufzügen und Roll trep -pen des vergangenen Jahrhunderts isteben so ein Highlight wie das Restaurant,das 120 Meter unter der Erde mitten inKONEs berühmtem Forschungs- undEntwicklungszentrum für Aufzüge in derehemaligen Kalksteinmine von Lohja sei-nen Platz hat – gleich neben dem welt-weit längsten Testturm für Hochge -schwin digkeitsaufzüge.

HELS INK I – WELTDES IGNHAUPTSTADT 2012

Nachhaltigkeit im Fokus

Was bringen Gebäudezertifizie-rungen? Welches Zertifikat wärefür welches Vorhaben sinnvoll?Und welchen Beitrag muss einAufzug dabei leisten?

Zu diesen und weiteren Fragenrund um das Thema Fördertechnikund nachhaltiges Bauen bietetKONE seinen Kunden breite Un -terstützung an. Wer ein Zertifi katder Deutschen Gesellschaft fürNachhaltiges Bauen (DGNB) odereine internationale Aus zeichnung(LEED, BREEAM) an strebt, für denhält das Unterneh men notwendigeInformatio nen bereit.

„Wenn Sie mehr über relevanteNormen und Richtlinien sowieunsere eingesetzten Materialienerfahren möchten, können Sieunsere Ver käufer direkt anspre-chen“, sagt Margit Schütze vomKONE Marketing.

Weitere Termine

10.–11. Mai 2012 – Deutscher Immo -bilien Kongress 2012 für MitgliederBFW und BVI im maritim proArte Hotel Berlin. Themen: Europa undStadtentwicklung, neue Finanzierungs -instrumente, Immobilienmarketing,Mietrecht und Wohneigentum. www.deutscher-immobilien-kongress.de

10.–11. Mai 2012 – Facility Manage -ment Kollegium von Bauakademie undRealFM in Berlin, Schwerpunkt Ge sund -heits wirtschaft. www.fm-kolloquium.de

13.–15. Juni 2012 – Hauptstadt kon -gress 2012 Medizin und Gesundheit inBerlin der WISO S.E. Consulting. www.hauptstadtkongress.de

9.–20. Juni 2012 – Consense 2012: Int.Fachmesse für nachhaltiges Bauen, In ves -tieren und Betrei ben, Stuttgart. Motto:„Perspek tive 2020: Herausforde rungenund Chancen für die gebaute Umwelt“.www.consense-messe.de

3. September 2012 – PotsdamerVerwaltertag des BVI. www.bvi-verwalter.de

Weitere Informationen

auch über

[email protected].

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Die Lebensader Bremens ist und bleibt die Weser, an deren Ufer zurzeiteines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas entsteht. Auf dem Gelände des früheren Freihafens wird bis 2025 die Überseestadtgebaut, in der bestehende und neue Nutzungen zu einem einzigartigenGanzen vereint werden.

An morgendenken

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Nahe der Altstadt Bremens liegt dieÜberseestadt: eines der größten Stadt -entwicklungsgebiete Europas und wirt-schaftliche Hoffnung für den kleinenStadt staat. Bis 2025 soll ein einzigarti-ger Mix aus Wirtschaft, Wohnen,Freizeit und Kultur entstehen. „DerCharme des Pro jektes liegt darin, dasswir das bestehende Gewerbe – Hafen -wirt schaft, Logistik und Industrie –nicht von dort verbannen, sondern er -halten und um vielfältige Nutzungen

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Bremens ZukunftNACHHALT IGE STADTENTWICKLUNG

ergänzen“, sagt Andreas Heyer, Ge -schäfts füh rer der Wirtschaftsförde rungBremen (WFB).

Tatsächlich ist der größte Teil des Ent -wicklungsgebietes Bestand: Von 288Hektar Flä che werden 188 Hektar fürHafen und Gewerbe sowie als Verkehrs-und Grünflächen genutzt – was dieAussage, die Übersee stadt sei fast dop-pelt so groß wie die Hamburger Hafen -city etwas re lativiert.

Mit den Londoner Docklands setzte vor drei Jahrzehnten in Europa die Rückbesinnung der Städte aufs Wasser ein.Brachliegende Hafenflächen in attraktiver Lage beflügeln seither die Fantasie der Planer und Investoren. Dabei profitierenProjekte wie die Hafencity in Hamburg, die Kieler Kai-City oder die Bremer Überseestadt vom demografischen Trend zurück in die Stadt, aber auch von dem Wunsch nach einer nachhaltigen, weil energie- und flächeneffizienten Stadtentwicklung.

Nur 96 Hektar und damit gerade einDrittel der Gesamt fläche standen zuBeginn des Projektes im Jahr 2001 fürdie Neugestaltung zur Ver fügung.Davon sind bereits 60 Hektar von derWFB, die vom Senat mit der Entwick -lung und Vermarktung der Flächen be auftragt wurde, häufig nach Wett-be werben an Investoren verkauft undbebaut wurden. „Damit kommen wirschneller voran als geplant“, bilanziertWFB-Geschäfts führer Heyer.

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Wohnen und arbeiten am Wasser:

am Europahafen in der Überseestadt Bremen.

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Mutig, mutig Die Ziele, die sich die Politik, unter-stützt von überwiegend bremischenInvesto ren, gesetzt hat, sind ehrgeizig:Die Zahl der Beschäftigten soll von6.000 im Jahr 2000 auf 16.000 im Jahr2025 steigen. Derzeit werden mehr als9.000 Men schen in 450 Unter nehmengezählt. 2000 waren erst 300 Firmenansässig. Dazu kommen diverseProjekte für Woh nun gen und Hotels. Die dafür notwendigen Investitionenwerden auf 2,3 Milliarden Eurogeschätzt, von denen bislang rund 550Millionen Euro realisiert wurden, von-seiten der öffentlichen Hand u.a. durchStraßen bau und Anschluss an dieTramlinie 3.

Seit im Jahr 2010 die ersten Bewohnerin die Überseestadt zogen und derWeser Tower vom EnergieversorgerEWE bezogen wurde, verläuft die Ent -wicklung des Gebietes zunehmenddynamischer. WFB und Investoren spü-ren eine verstärkte Nachfrage nachWohnungen und Büros. Die JustusGrosse Projektentwicklung, einer derHauptinvestoren, hat seit 2005 rund120.000 qm Büroflächen errichtet und250 Wohnungen gebaut; weitere 45sollen 2012 folgen. Die SiedentopfGmbH & Co.KG, der zweite Haupt -investor, hat im selben Zeitraum rund60.000 qm Bruttoge schossflächen fürGewerbe revitalisiert oder neu errichtet;mehr als 2.000 Arbeitsplätze sind dortentstanden. Weitere 35.000 qmGewerbe flächen sollen folgen.

„Die Wasserlage, die Nähe zur Innen -stadt und das Flair eines historisch ge -wachsenen, durch Hafen und Industriegeprägten Stadtteils üben eine starkeAnziehungskraft aus“, sagt Siedentopf-Geschäftsführer Jan Woortman. Nichtnur er betont dabei die Unterschiedezur Hamburger Hafencity: Die sei stär-ker verdichtet und biete weniger Grün.Dazu seien die Mietpreise höher. Von

Kon kurrenz möchte man aber nichtsprechen. „Wir haben andere Ziel -gruppen“, sagt Clemens Paul, geschäfts- führender Gesellschafter der JustusGrosse Projekt entwicklung.

Ein Blick zurückDer „Standort der Möglichkeiten“, so die WFB-Werbung, erstreckt sich aufdem Gelände des ehemaligen Frei ha fens,der zwischen 1887 und 1906 als Ersatzfür den Altstadthafen entstand. Von deneinst drei Hafenbecken existieren heutenoch zwei: der Holz- und Fabrikenhafensowie der Europahafen. Aber auch zahl-reiche Speicher und Nutz bauten wie dieFeuerwache und das Zollamt mit ihrertypischen Backsteinarchitektur haben dieZeit überdauert.

Seit der Containertransport den Stück -gutverkehr verdrängte und zunehmendgrößere Schiffe die Wasser- und Lager -flächen zu klein werden ließen, verlorder Freihafen an Bedeutung. Allerdingsblieb er ein wichtiger Stand ort derHafen wirt schaft und des nachgelager-ten Gewer bes. Das dritte Hafenbecken,der Übersee hafen, der dem Gebiet sei-nen Namen gab, wurde 1991 geschlos-sen und später zugeschüttet. 2000beschloss der Senat dann, das Gebiet zuentwickeln, 2003 wurde der Master planvom Parlament verabschiedet, 2009 derOrtsteil Handelshäfen in Über seestadtumbenannt. Aber wer mag schon voneinem Ortsteil sprechen ...

Die Stadt im WandelDas Nebeneinander von Alt und Neuverleiht der Überseestadt ihren eigenenReiz. Wer mit offenen Augen durch dieStraßen geht, wird immer wieder neueMotive entdecken: Backstein nebenBeton, altes Kopfsteinpflaster vor gläser-nen Fassaden, dazu der Flair des Hafens. „Die politische Vorgabe, den Bestandzu erhalten und um neue Nutzungenzu ergänzen, ermöglicht eine Atmo-s phäre und eine Vielfalt, die an sonsten

Imposantes Wahrzeichen der

Überseestadt: der Weser Tower.

Die Überseestadt im Überblick

Den markanten Eingang zur Überseestadt, nur

eineinhalb Kilometer Luftlinie vom Bremer Dom

entfernt, bildet der Weser Tower: 82 Meter

hoch und vom berühmten Architekten Helmut

Jahn entworfen.

Eine schöne Möglichkeit, sich der Stadt zu

nähern, bietet die Sky Bar im Landmark Tower:

Man hat einen fantastischen Panoramablick

auf das Areal an der Weser, das sich von der

Bremer Altstadt rund 3,5 Kilometer nach Osten

erstreckt. Hier tummeln sich Gewerbe und

Industrie neben Kultur, Gastronomie und priva-

tem Wohnraum.

Die Gegenden um den Holz- und Fabrikhafen

sowie im Süden entlang der Weser werden von

Hafenwirtschaft, Logistik und der Nahrungs -

mittelindustrie geprägt. 2002 wurde hier das

erste Projekt fertiggestellt: der Großmarkt.

Inmitten von Gewerbe und Industrie liegt der

400 Meter lange Backsteinbau Speicher XI von

1910, der u.a. von der Hochschule der Künste,

dem Hafenmuseum und der Speicherbühne

genutzt wird.

Östlich des Europahafens konzentrieren sich

Dienstleistungs- und Kultureinrichtungen. Hier

entstand unter anderem das Kaffee-Quartier,

das die fru ̈here Eduscho-Rösterei und -Haupt-

verwaltung umfasst. Dort wurden moderne

Büros und Lofts eingerichtet.

www.ueberseestadt-bremen.de

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kaum möglich gewesen wäre“, sagtWFB-Geschäftsführer Heyer. Da ist et was dran: Im Neubau hätten diegroßzügigen Gewerbelofts, wie siedurch Umbau im Speicher I entstan-den, wohl nicht verwirklicht werdenkönnen.

Das Einbeziehen bestehender Struk -turen birgt aber auch Konflikte. Daszeigt sich am Wohnungsbau, der zu -nächst zurückhaltend als „Wohnen inSonderform“ berücksichtigt wurde.Wohnen am Wasser galt (und gilt) alsattraktiv; es versprach, die Überseestadtlebendiger werden zu lassen. So änder-te der Senat 2007 den Bebauungsplan;2009–10 entstanden die erstenWohnungen im Quartier WeserUfer. Derzeit leben knapp 300 Menschen inder Über see stadt. Bis Ende 2012 könn-te ihre Zahl auf 400 bis 450 anwach-sen; derzeit sind 65 Wohnungen imBau und noch mehr in der Planung.„Wir denken schon daran, Wohnennicht nur direkt am Wasser, sondernauch in zweiter Reihe zu etablieren. So groß ist die Nach fra ge“, sagt Heyer.

Die Veränderung birgt KonflikteAuch wenn nur fünf Prozent derGesamtfläche für Wohnen bestimmtwurden: „Die Mischung von Gewerbeund Wohnen ist konfliktträchtig“, sagtGeografin Lea Rohmeyer, die ihre mitdem Bremer Studienpreis ausgezeich-nete Diplom arbeit über die Über -seestadt schrieb. Daher legte die WFB gemeinsam mit den ansässigenGewerbebetrieben die möglichenFlächen für Wohnungsbau fest undsicherte diese zusätzlich ab: Investorensowie Käufer und Mieter werden ver-pflichtet, be stimmte Geruchs- undLärmemissio nen hinzunehmen.Andererseits erklärten sich die Inves -toren bereit, Wohngebäude bei Bedarfmit speziellen schallabsorbierendenMauern und Fenstern auszustatten.

Gleichwohl bleibt noch einiges zu tun:eine bessere Nahversorgung etwa odergünstigere Wohnungen. „Weniger gut-situierte Mieter, vor allem Fami lien,können sich die Mieten nicht leisten“,sagt Geografin Roh meyer. „Aller dings“,gibt Andreas Heyer von der WFB zu

bedenken, „sind Mieten unter neunEuro außerhalb des sozialenWohnungsbaus kaum möglich.“

Thema Energieeffizienz Viele der neuen oder revitalisiertenWohn- und Gewerbebauten unter-schrei ten die Energie ein sparver ordnung(EnEV) 2009 um 40 bis 50 Prozent undliegen damit noch unter der EnEV2012. Die WFB setzt dafür nicht aufkonkrete Vor gaben, sondern auf dieFindigkeit der Projektentwickler. „Wirentscheiden uns im Hinblick auf dieEnergieeffizienz für die besten Kon -zepte“, sagt Heyer. So entstand 2005das EnergyOffice, das erste von derDeutschen Gesellschaft für Nach -haltiges Bauen e.V. (DGNB) zertifizierteGebäude Bremens, das dank Passiv -hausbau weise, Erdwärmenutzung undschadstoffarmen Baumaterialien denGold-Standard erreichte.

Entsprechend der steigenden Ansprü -che an die energetischen Standardshaben sich die Anforderungen der WFBer höht. Doch auch die Investoren legensich ins Zeug. So möchte die JustusGrosse Projektentwicklung für die 45Mietwohnungen des Projektes „GreenLiving“, das bis Spätsommer 2012 ab -geschlossen werden soll, den DGNB-Gold-Standard erreichen.

Stolz verweist Gesellschafter ClemensPaul auf den Landmark Tower, der alserstes Wohnhochhaus Deutschlands imKfW-60-Standard errichtet worden sei.Investor Siedentopf möchte, darüberhinausgehend, alle Gebäude, die von2012 an fertiggestellt werden, von derDGNB zertifizieren zu lassen; für denbereits fertiggestellten Weser Towergebe es entsprechende Überlegungen.Der allerdings erfülle schon heute hoheStandards, so Geschäftsführer Woort -man: dank geothermischer Gebäude -kühlung (Beton kernaktivierung), demneu entwickelten außenliegenden undwindfesten Sonnenschutzbehang ausEdelstahl, Wärmeschutzverglasung undFernwärmeheizung.

Ein riesiger KONE Showroom„Die Überseestadt ist ein städtebau-liches Referenzobjekt. Es war von

Daten und Fakten

Von 2006 bis Februar 2012 hat

KONE in der Überseestadt 56 Auf -

züge in Gebäuden der Investoren

Justus Grosse und Siedentopf und im

Auftrag der Generalunternehmer

Alfred Döpker, Freytag & v.d. Linde

und Köster installiert oder vorhande-

ne Anlagen komplett erneuert.

Überwiegend handelt es sich um

energieeffiziente maschinenraumlose

Anlagen des Typs MonoSpace®., dazu

vier MiniSpace® mit Maschinen raum

in Bremens höchstem Bürogebäude,

dem Weser Tower (je 1.600 kg,

2,5 m/s, ca. 80 m Förderhöhe).

Weitere sieben MonoSpace® sollen

bis Ende 2012 folgen.

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Be ginn klar, dass wir uns hier engagie-ren“, sagt Björn Stoll vom KONE Auf -zugvertrieb. Bereits im Dezember 2006wurde der erste Aufzug in Betriebgenommen. Bis Februar 2012 folgtenweitere 56 Anlagen mit energieeffizien-ten EcoDisc®-Antrieben. Bis Ende desJahres werden weitere sieben Aufzügein Wohn- und Bürobauten dazukom-men.

Stoll und seine Kollegen vom Büro Bre men freuen sich über den Erfolg,der nicht leicht zu erringen war. „Dawir mit den Hauptinvestoren JustusGrosse und Siedentopf keinen Rah -menvertrag haben, sondern von denGeneralunter nehmen beauftragt wer-den, müssen wir uns immer wiederneu den Wett bewer bern stellen“, sagtStoll, der seine Kun den gerne in die

Übersee stadt begleitet. Für den Ver -triebsmitarbeiter ist das Quartier einriesiger Showroom: Die meist maschi- nenraumlosen Aufzüge finden sich invielen Ausstattungsvarianten sowohl inden Bürogebäuden als auch in denWohnbereichen. Auch im Kabinen -design überzeugt KONE mit außerge-wöhnlichen Ideen: die Köp fe, die imBüro gebäude „Port 2“ von der Deckeschauen, die schwarz ausgekleidetenKabi nen in der alten Lager halleSpeicher I und der farbenfrohe Aufzugim Büroge bäude „Aqua“ mit Hinter -glas bildern.

Stolls Lieblingsaufzüge fahren im 82Meter hohen Weser Tower, in dessengroßen Fensterscheiben sich das Farb-und Wolken spiel des Himmels spie-gelt. Abends bietet sich ein eindrucks-

volles Schau spiel. Wenn sich derHimmel allmählich schwarz färbt unddie Lichter in den Büros brennen, siehtman hinter der gläsernen Fassade dieKabinen der Aufzüge auf- und abflit-zen.

Aber auch rund um den Tower gibt esviel zu entdecken. Ende Februar wurdeder erste Spatenstich für das HotelSteigenberger und das VarietétheaterGOP gesetzt, mit denen Siedentopfnoch mehr Besucher in die Übersee -stadt locken möchte. Stoll freut sich:„Das Theater wird das Viertel wieder ein Stück bunter machen.“

KONE Kontakt: Björn Stoll, Tel. 0421/386 77-13,

[email protected]

Schwarz, lässig, aber elegant: Die KONE Aufzüge

im „Speicher I“ fügen sich optimal in das ehemalige

Industriegebäude ein.

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12 | AUS DER PRAX IS

Die neue Richtlinie VDI/VDMA 4705befasst sich detailliert mit der Planungdes Notrufmanagements, das heißt mitder organisatorischen und technischenAbwicklung der Notrufe, die von einge-schlossenen Personen in Aufzügen abge-geben werden, und zeigt Lösungen, wieVerantwortliche sicherstellen können,dass eine Befreiung ohne Verzögerungenmöglich ist. Denn das ist laut Betriebs -sicher heitsverordnung (BetrSichV) dieVerpflichtung des Betreibers einer Auf -zugsanlage: Er muss den „sicheren Be -trieb“ gewährleisten. Dazu zählt auchdas Notrufmanagement. Die neue Richt -linie soll dabei Betreibern, Bauher ren,Archi tekten, Fachplanern, Prüforganisa -tionen sowie Montage- und Instand -haltungs unternehmen sowie Personen -befrei ungs diensten als Leitfaden dienen.

Doch ist eine solche Richtlinie wirklichnotwendig? Jede Bestandsanlage mussmit einem Notruf ausgestattet sein, ganzzu schweigen von Neuanlagen. „Wirwollen alle am Prozess Beteiligten nichtnur für dieses wichtige Thema sensibi-lisieren, sondern ihnen individuelleMöglichkeiten aufzeigen, um Risiken für den Aufzugnutzer bestmöglich zuminimieren“, erklärt Thomas Lipphardt,der als Manager technisches Regelwerk,Normen und Gesetze von KONE an der neuen Richtlinie mitgearbeitet hat.„Nicht jedes Notrufsystem ist Garant füreine sichere Personenbe frei ung.“

Um im Sinne der Betriebssicherheits -verordnung einen „sicheren Betrieb“ zu gewährleisten, muss der Betreiberheutzutage aus einer Vielzahl technischerund organisatorischer Lö sungs möglich -keiten eine für den Einzelfall geeignete

Betreiberpflicht im Notfall

Abwick lung einer Notruflage festlegen.„Da kann es durchaus sein, dass bei-spielsweise eine Klingel oder eineSprech anlage im Einzelfall nicht ausrei-chen“, sagt Lipp hardt. Hinzu kommt dietechnische Um stellung der analogen aufdigitale Kom munikationsnetze bis zumJahr 2014 durch die Deutsche Telekom.„Spätestens dann muss sich jeder Betrei -ber eines Aufzugs mit analoger Notruf -technik mit einer Alternative befassen,die den sicheren Betrieb garantiert.“

Transparent, verständlich und umfassend Aus diesem Grund haben Fachleute desVDI, Aufzugshersteller sowie Herstellervon Notrufsystemen, Prüforganisationen,große Betreiber und die Versicherungs -wirtschaft die neue VDI/VDMA 4705 ent-wickelt.

„Jeder Betreiber soll die Möglichkeithaben, schnell und unkompliziert diebeste Notruflösung für sich zu finden“,fasst Lipphardt zusammen. „Die beidenFragen, wer ins Gebäude kommt undwer den Aufzug nutzt, sollten dabei beijeder Überlegung klar im Fokus stehen.“In einem Fall kann das bedeuten, dassbei einer Altanlage durchaus eine Klingeloder eine Hupe reichen, sofern der Auf -zug beispielsweise durch einen Pförtnerständig Tag und Nacht bewacht wird.Der Betreiber darf in einem solchen Fallda von ausgehen, dass der Alarm gehörtwird und der Pförtner als Notrufempfän -ger sofort Hilfe leisten oder holen kann.

Was aber passiert bei Urlaub, Krankheitoder einfach nur einem Kontrollgangdurch das Gebäude? Auch für diese Fälle

muss der Betreiber Vorsorge maß nahmentreffen. In einem anderen Fall kann dieeinzige Lösung ein Fern-Not rufsystemmit angeschlossener externer Notrufzen -trale sein, weil beispielsweise für einenabgelegenen Aufzug in einem Kranken -haus sonst kein „sicherer Be trieb“ garan-tiert werden kann. „Ein Fern-Notrufsys -tem nach EN 81-28, das mit einer exter-nen Notrufzentrale verbunden ist, diewiederum durch ausreichendes und qua-lifiziertes Personal in der Lage ist, jeder-zeit professionell Notrufmeldungen zuempfangen und zu verarbeiten, istnatürlich die sicherste Lösung für denBetrei ber und entspricht im Übrigendem Stand der Technik“, sagt Lipphardt.

VD I /VDMA 4705 : NOTRUFMANAGEMENT

Schön, wenn die Aufzugsfahrt einen reibungslos zum gewünschten Ziel bringt. Doch wenn der Aufzug plötzlich stecken bleibt, istprofessionelle Hilfe gefragt – schnell, unkompliziert und wirksam. Um als Betreiber und damit Verantwortlicher für diesen Fall aufder sicheren Seite zu sein, hat die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG) gemeinsam mit dem Verband DeutscherMaschinen- und Anlagenbau (VDMA) eine neue Richtlinie erarbeitet, die alles Wissenswerte rund um das Thema Notruf darstellt.

Die neue Richtlinie VDI/VDMA4705 enthält Informationen zu:

3 unterschiedlichen Möglichkeitenvon Notrufketten 3 Vor- und Nachteilen der techni-

schen Notrufeinrichtungen Hupe,Telefon, Sprechanlage und Fern-Notrufsystem3 Überlegungen zur Auswahl des

Notrufempfängers, das heißt derbeauftragten Person, des Haus -telefons, der internen Sprechan -lage, der externen Notrufzentrale 3 technischen Anschlüssen 3 technischen Maßnahmen zur

Vorbeugung von Notrufen 3 ergänzenden Regelwerken

für Altanlagen 3 Dokumentationspflichten

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AUS DER PRAX IS | 13

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Trotzdem sollten auch Unternehmen, dieGroßprojekte mit diversen Aufzü gen ineinem Gebäude betreuen, das Notruf -management individuell von Aufzug zuAufzug planen. „Ob ein Lastenaufzug,der beispielsweise nur ein Mal in derWoche betrieben wird, ein solches Not -rufmanagement braucht, muss individu-ell geprüft werden. Auch wenn solcheDetailpla nun gen zunächst Zeit in An -spruch nehmen, sparen sie auf Dauernicht nur Geld, sondern auch Nerven.“

Barrierefreiheit garantiert? Doch das ist nicht alles: Neben denÜberlegungen, welche technische Not -rufeinrichtung und welcher Empfängerdie beste Lösung sind, muss sich derBetreiber auch Gedanken machen, diezunächst fast banal klingen. „Ist meinNotrufsystem beispielsweise in der Ka -bine so angebracht, dass es auch vonkleinen Kindern oder Menschen imRollstuhl bedient werden kann?“, betontThomas Lipphardt.

„Und was passiert, wenn das Licht aus-fällt? Ein Schild mit einer Telefonnum -mer, die im Notfall gewählt werden soll,ist keine wirksame Lösung.“ SolcheÜberle gungen werden oft vernachlässigt,weiß der Aufzugs experte. „Ich empfehledeshalb jedem Betreiber, sich mit derneuen Richtlinie 4705 zu beschäftigen –für die eigene Sicherheit und die derAufzugnutzer!“ Und fügt hinzu: „Selbst -verständlich steht KONE Ihnen bei allenFragen zur neuen Richtlinie beratend zurSeite. Wir finden gemeinsam die passen-de Lösung.“

Die Richtlinie kann auf www.vdi.de überden Link „VDI-Richtlinien“ oder direktüber den Beuth Verlag online über„myBeuth“ bestellt werden.

KONE Kontakt: Thomas Lipphardt,

Tel.0511/2148-328, [email protected]

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14 | PRO JEKT

Der Öko-RieseIn Frankfurt am Main ist mit dem Tower 185 das (zusammen mit dem Maintower) vierthöchste Gebäude derBundesrepublik entstanden. Der 200 Meter hohe Büroturm am Eingang zum neuen Europaviertel besticht durcharchitektonische Eleganz und eine konsequent nachhaltige Bauweise, die ihm das Zertifikat LEED Gold einbringenwird. Der Philosophie des Towers entspricht seine ausgefeilte Fördertechnik: Die von KONE installiertenHochleistungsaufzüge zählen zum Besten, was derzeit technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist.

„The Next Generation of Highrise“ be -wirbt Investor CA Immo Deutschlandden 200 Meter hohen Turm, der nach33 Monaten Bauzeit im Dezember 2011fertiggestellt wurde – für Bau kosten von450 Millionen Euro. „Für uns markiertder Tower 185 den Aufbruch in einneues Zeitalter verantwortungsbewuss-ter, umweltgerechter und energieeffi-zienter Bürogebäude“, sagt Unterneh -mens sprecher Markus Diekow.

Durchaus symbolträchtig ist der Büro -komplex – zu dem neben dem Turmauch ein sechsgeschossiger Sockelbaugehört – am Eingang zum Europaviertelentstanden: Es erstreckt sich vom Ban -ken quar tier aus 2,6 Kilometer nachWesten und liegt zwischen dem Bahn -hofsviertel im Süden und dem Messe -gelände im Norden.

Das neue, im citynahen östlichen Be reichbereits weitgehend fertiggestellte Quar -tier soll nach dem Wunsch des Quar -tiersentwicklers CA Immo ähnlich hohenStandards wie der Tower 185 folgen.

Für das im Bau befindliche Ein kaufs- undErlebniszentrum Skyline Pla za zum Bei -spiel wurde bereits das Vor zer tifikat derDeutschen Gesellschaft für NachhaltigesBauen e.V. (DGNB) in Gold erreicht.

Wirtschaftlicher Umweltschutz„Nur ,Grüne Gebäude‘ haben Zukunftund sind marktfähig. Daher lassen wirschon seit mehreren Jahren alle unsereNeubauten zertifizieren“, sagt Diekow.„Die Mieter profitieren nicht allein vongeringeren Betriebskosten und einerop timierten Ökobilanz, sondern auchvon ei ner hohen Aufenthaltsqualitätund ei nem positiven Effekt auf das ei-gene Image.“

Die Auslastung des Towers von derzeitrund 76 Prozent spricht dafür. CA Immokonnte das Wirtschaftsprüfungs- undBe ratungsunternehmen PwC (Price wa -terhouseCoopers) als Hauptmieter ge -winnen. Es nutzt 71.000 von rund100.000 Quadratmetern Mietfläche.Weitere Nutzer sind die internationaltätige An waltskanzlei Mayer Brown LLP

und die Excellent Business CentersGmbH, die im Oktober einziehen wird.

Dynamik aus Glas, Stahl und SteinDer Tower 185 setzt städtebauliche Ak -zente. Das Sockelgebäude, hinter dessenSandsteinfassade zur Straße hin auch einRestaurant und ein Café zu finden sind,um f ängt einen hufeisenförmi gen Platz,der sich zur Friedrich-Ebert-Anlage hin öff-net. Den vielen Passanten zwischen Haupt - bahnhof und Messe gelän de bietet sichein geradezu erhebender Moment, wennder Sockelbau aufbricht und den Blickauf den zurückgesetzten Turm freigibt.

Dessen Besonderheit ist seine dreiteiligeGliederung: Zwei rechteckige, zum Platzhin auseinandergedrehte Bau körper mitAluminium-Glas-Fassaden nehmen inihrer Mitte eine gläserne Rotunde als ver-bindendes Element auf – ein dynami-scher, zugleich einladender Gestus.

Strenge Kriterien Bevor der Investor das ersehnte Zerti -fikat in den Händen halten kann, wirdnoch etwas Zeit vergehen. Die Nach -weise, die CA Immo und die am Baubeteiligten Unternehmen erbringenmüssen, sind äußerst umfangreich.„Nicht nur die Qualität des fertigenGebäudes muss den LEED-Richtlinienentsprechen, sondern auch der Ent -stehungsprozess selbst“, erklärt MarkusDiekow. So wird ein Rundgang durchden Tower 185 zu einem Schnellkurs inSachen „Green Building“.

Flächen recycling: Der Komplex, derRaum für bis 5.000 Arbeitsplätze bietet,entstand auf dem Gelände der früherenZentralen der Deutschen Bahn – nichtauf der „grünen Wiese“.

TOWER 185 , FRANKFURT AM MAIN

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Daten und FaktenFriedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60325

Frankfurt am Main. Bauherr, Vermieter:

CA Immo Deutschland (ehem. Vivico Real

Estate). Architekt: Prof. Christoph Mäckler

Architekten. Bauzeit: Sep. 2008 bis Dez.

2011. Höhe: 50 OG bzw. 200 m.

24 Aufzüge: a) 10er Gruppe MiniSpace®

(je 1.800 kg): 4er-Mittel- (EG–26. OG;

6,0 m/s) und 6er-Ferngruppe (verbindet

EG/1. OG mit OG 26–50; 7,0 m/s) mit

Natursteinkabinen, KONE InfoScreens

und Zielwahlsteue rung.

b) 1 MiniSpace® (Lasten und Feuer wehr;

5.000 kg, 3,5 m/s, 193 m Förder höhe).

c) 13 MiniSpace® und MonoSpace® im

Sockelgebäude.

d) Dort auch 2 ECO3000®-Rolltreppen.

Fachplanung: Jappsen Ingenieure.

www.tower185.de

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PRO JEKT | 15

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16 | PRO JEKT

Nachhaltige Baustelle: Über 90Prozent der Abfälle, die in der Bauphaseanfielen, wurden wiederverwertet.Durch eine zentrale Baustellenlogistikkonnte der Energieverbrauch für dieAbfallentsorgung um 65 Prozent gegen-über der üblichen Methode – jeder ent-sorgt seinen eigenen Müll – gesenktwerden.

Effiziente Wassernutzung: Um mög-lichst wenig Frischwasser zu gebrau-chen, wurden in Nassräumen wasser-sparende Armaturen eingebaut. Für dieBewässerung der Grünflächen und dieSpülung der Toiletten kann Regen was -ser genutzt werden, das in Boden tanksgespeichert wird. So soll der Trink was -serbedarf um rund 2,3 Millionen LiterTrinkwasser im Jahr verringert werden.

Material und Rohstoffe: Es wurdenausschließlich ökologisch unbedenklicheBaumaterialien eingesetzt, die die Um -welt und die Gesundheit der Mitarbeitergleichermaßen schonen. So kommenausschließlich zertifizierte Hölzer ausnachhaltiger Forstwirtschaft zum Ein-satz. Zudem wurde auf den Einsatzregionaler Baumaterialien Wert gelegt,um lange Transportwege zu vermeiden.So stammt der Kalksandstein für dieFassade des Sockelgebäudes aus demAltmühltal.

Gesundheit und Behaglichkeit: DieFassaden bieten eine sehr gute Schall -dämmung. Die Decken zur Heizungbzw. Kühlung der Arbeitsplätze sindindividuell regelbar. Bodentiefe, manuellzu öffnende Fenster sorgen für natürli-che Frischluftzufuhr und viel Tageslicht,er gänzt durch tageslichtgesteuertekünstliche Lichtquellen. Dabei erlaubtder w-förmige Grundriss der Turm eta -gen deutlich mehr Einzelbüros als invergleichbaren Hochhäusern und mehrFenster arbeitsplätze: 54 auf jeder Turm -etage sind im Frankfurter Vergleich spit-ze. Da 25 Prozent der Grundstücks -fläche u.a. durch Gründächer bepflanztsind, sind die Aussichten entsprechendangenehm.

Energie und Luftqualität: Durch die zu50 Prozent geschlossenen Fassaden desKomplexes und die Nordausrichtungder gläsernen, beide Hochhaushälftenverbindenden Rotunde kann auf eineKlimaanlage ganz verzichtet werden.Geheizt wird über Fernwärme. Dieöffentlichen Bereiche werden mit Öko -strom versorgt. So kann der Tower diefür ihn gültige EnEV 2007 um rund 30Prozent unterschreiten.

Für emissionsarme Mobilität soll diegute Anbindung an das Nahverkehrs -netz der Stadt sorgen. Die U-Bahnsta -

tion Festhalle/Messe liegt direkt vor derTür. Dazu kommen Ladestatio nen fürelektrisch betriebene Pkw und 167 Rad -abstellplätze. Wer sich bei der Anfahrtzu sehr verausgabt haben sollte, kanneine der Duschen im Komplex nutzen.

Mobil im Gebäude Die Fördertechnik des Tower 185 fügtsich in die Philosophie nachhaltigenBauens ein. Der Weg dorthin war aller-dings nicht einfach. „Einerseits galt es,die hohen ästhetischen Ansprüche desArchitekten zu erfüllen, andererseits denBauherrn bei seinem Wunsch zu unter-stützen, ein besonders energieeffizientesGebäude zu errichten“, sagt Projekt lei -ter Thomas Link, der das Projekt zusam-men mit Vertriebler Walter Hobmeieraufseiten von KONE umsetzte.

Was Link meint, wird deutlich, sobaldman einen von 15 mit Naturstein aus-gekleideten Aufzügen betritt: Die Ka -bine ist 2,9 m hoch. Die Wände sindmit großen geschliffenen Kalkstein -

Die Kabinen wurden von Christoph Mäckler

entworfen: Die Wände sind ebenso wie

die Portale mit geschliffenem Kalkstein

(Crema Marfil) verkleidet, Anzeige- und

Bedienelemente haben durch Eloxierung

einen bronzefarbenen Ton erhalten.

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PRO JEKT | 17

Highlight, das in der Bundes republikzuvor nur im OpernTurm um gesetztwurde.

Während der Fahrgast bei der üblichenSammelsteuerung zunächst nur denRichtungswunsch (Taster oben/unten)vorgibt, um dann in der Kabine seingenaues Ziel durch Drücken des Etagen -tasters anzuwählen, wählt er bei derZielwahlsteuerung seine Wunschetageaußerhalb der Kabine aus. Im Erdge -schoss und im ersten Obergeschoss desTowers – den Etagen mit dem höchstenVerkehrs aufkommen – sowie im 26.Obergeschoss, wo zwischen Mittel- undFerngruppe umge stiegen werden kann,stehen dafür sogar Touchscreens bereit.

Da die Zielwahlsteuerung zeitlich früherals die Sammelsteuerung über dieFahrtwünsche der Nutzer informiertwird, kann sie die Kabinen effizientersteuern. Sie sorgt zum Beispiel dafür,dass nicht drei Kabinen nacheinandereine Etage anfahren. Stattdessen wer-den Fahrgäste, die etwa in die Etagen30 bis 35 wollen, zu einem Aufzug ge -führt. So lassen sich die Gesamt fahr -zeiten verkürzen. Expressaufzüge, dieneben dem Erd- und dem ersten Ober -geschoss nur die 26. bis 50. Etage an -fahren, erhöhen die Reisege schwindig -keit nochmals.

platten verkleidet; in die Fugen wurdenbronzefarben eloxierte Aluminium bän -der eingelegt. Alles ist auf den Milli -meter exakt gesetzt. In jeder Kabine der10er Gruppe sind zudem zwei KONEInfoScreen-Systeme in die Tableaus inte-griert: Die 15-Zoll-Bildschirme könnenwahlweise mit Information und Wer -bung bespielt werden.

„Um das Gewicht der Kabinen zu be -grenzen, aber auch um die handwerk-liche Ausführung zu erleichtern, habenwir die Steinplatten und die Fugen -leisten aus eloxiertem Aluminium aufeiner leichten Unterkonstruktion ausAluminiumwaben befestigt. Anschlie -ßend wurden die Kalksteinrohplatten,die aus einem spanischen Steinbruchstammen, auf eine Stärke von 5 Milli -metern abgeschliffen“, erläutert ThomasLink. Erst im zweiten Schritt wurden dieWände in die Rohkabine eingebrachtund dort befestigt.

Highlight Zielwahlsteuerung Weitere Lösungen von KONE dienenebenfalls der Reduzierung des Energie -verbrauchs: die LED-Kabinenbeleuch -tung, die getriebelose, frequenzgeregel-te Antriebstechnik (EcoDisc®), die Ener -gierückspeisung und schließlich dieZielwahl steuerung der zentralen 10erGruppe: Sie ist ein technisches

Schlaue Algorithmen„Die Steuerungssoftware der Zielwahl-steuerung ist zudem selbstlernend aus-gelegt“, erklärt Projektleiter Link. „Rundum die Uhr werden Verkehrsdaten er-hoben, ausgewertet und zur Erstellungvon Verkehrsprognosen verwendet. Die Aufzüge ,wissen’ demnach vorher,wann im Gebäude welche Verkehrs -ströme auftreten, und werden entspre-chend gesteuert.“ Ändert sich dieBelegung des Gebäudes – was derzeit,da noch ein knappes Viertel der Flächennicht vermietet ist – ständig der Fall ist,werden die Fahrtalgorithmen entspre-chend angepasst.

Die Steuerung reagiert aber auch aufkurzfristige Änderungen. Lassen dieaktuell ermittelten Fahr- und Haltezeitenden Rückschluss zu, dass bestimmteEtagen im Gebäude besonders starknachgefragt ist, kann die Leistung derAnlagen dementsprechend kurzfristigoptimiert werden, bevor wiederNormalprogramm gefahren wird.„Dadurch sorgen wir für einen hohenFahrgastkomfort“, betont Link.

KONE Kontakt: Thomas Link, Tel. 069/70 76 88 91,

[email protected]

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18 | S ERV ICE

Was haben Kunden vom Key-Account-Management Service? Was bringtihnen KAM Service?

Sieg: Mit der Einrichtung von KAM Ser -vice haben wir eine zentrale Anlaufstellefür deutschlandweit tätige Unterneh -men geschaffen. Für die Kunden erge-ben sich aus dieser Zentralisierung eineReihe von Vorteilen. Die wesentlichen:Sie profitieren von einer individuellenBetreuung durch wenige, feste An -sprech partner, die sich in der Branchedes Kunden genau auskennen; sie be -kommen Angebote und Lösungen, dieauf ihr Unternehmen und seine Bedürf -nisse zugeschnitten sind; und sie kön-

KEY-ACCOUNT-MANAGEMENT SERV ICE

Einfach besserBundes- und europaweit agierende Wartungskunden mit umfangreichen Beständen an Aufzügen und Rolltreppen habenbesondere Wünsche und Bedürfnisse. Diesen Kunden trägt KONE durch Neuaufstellung seines Key-Account-Managements für Wartungskunden Rechnung. kontakt fragte bei Key-Accounterin Sabine Sieg und Customer-Service-Mitarbeiterin Wibke Isernhagen nach, wie KAM Service funktioniert und welche Vorteile die Kunden haben.

nen sich auf kurze Entscheidungswegeinnerhalb einer kleinen, schlagkräftigenAbteilung verlassen.

Aber Wartung – einschließlich Stö -rungsbeseitigung, Notrufaufschaltungund Reparatur – wird doch vom Ser -vicetechniker vor Ort erledigt. Warumalso eine eigene Abteilung für großeKunden?

Isernhagen: Wir können von unserenbundesweit agierenden Kunden nichtverlangen, dass sie für jede Liegenschafteinen anderen Ansprechpartner kontak-tieren. Das ist nicht kundenorientiertund entspricht nicht dem Leitbild unse-

res Unternehmens. Entscheidungen zurVerwaltung der Filialen bzw. der Gebäu -debestände werden bei unseren Groß -kunden zentral getroffen. Gleiches giltfür die Administration der Haus- undFördertechnik, also von Aufzügen undRolltreppen. Es gibt einheitliche Regelnfür die Wartung der Anlagen, für dieRechnungsstellung und vieles anderemehr. Da ist es nur kundenfreundlich,wenn eine Technische Leitung einesUnternehmens weiß: Wir haben mitKAM Service einen Ansprechpartner beiKONE, an den wir uns direkt mit allenunseren Anliegen und Wünschen, aberauch mit unseren Beschwerden wendenkönnen.

Als Key-Accounterin werben Sie alsonicht nur Kunden, sondern betreuensie auch dauerhaft als erste Ansprech -partnerin.

Sieg: Genau. Dabei lautet unser Prinzip:ein Kunde – ein Team. Das Team be -steht aus dem Key-Accounter und sei-nem Partner aus dem Customer Service.Ich zum Beispiel bin als Key-Accounterinauf den Bereich Transport und Verkehrspezialisiert. Ich spreche mit den Kun -den auf der Ebene der Entscheider, alsomit der Technischen Leitung eines Un -ter nehmens oder mit seinem ZentralenEinkauf. Ich bin auch auf Messen undKongressen unterwegs, um zu wissen,was in der Branche los ist. Das ist wich-tig: Wenn wir unseren Kunden optima-len Service bieten wollen, müssen wirihre Branche kennen und ihre Sprachesprechen. Bei alldem werde ich vonWibke Isernhagen unterstützt.

Isernhagen: Frau Sieg hat es bereitsangedeutet: Jeder Key-Accounter hateinen Partner in Customer Service, der

Kenner der Wartungskunden: Wibke Isernhagen und Sabine Sieg (von links).

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S ERV ICE | 19

mit ihm gemeinsam die Kunden betreut.Dieser tritt mit den Kunden auf derEbene der Fachabteilungen wie derBuchhaltung in Kontakt. Auch wenn wirbei den Kunden nicht zusammen auftre-ten, bilden wir doch ein ganz engesTeam. Das beginnt schon bei derVorbereitung von Angeboten.

... individuellen Angeboten, wie Siebetonen.

Sieg: Ja. Das ist unser Anliegen, fürKunden passgenaue Lösungen zu ent-wickeln. Dabei ist es gleich, ob einUnternehmen neu zu KONE kommtoder ob eine Geschäftsbeziehung schonseit vielen Jahren besteht. Und da wirdie Branchen unserer Kunden genaukennen, können wir ihre Anliegen und

Wünsche umso besser einschätzen.Kunden aus dem Einzelhandel habenandere Bedürfnisse als Krankenhäuseroder Verkehrsunternehmen. JedesUnternehmen wiederum zeichnet sichdurch Besonderheiten aus, die es einzig-artig machen. Darauf nehmen wirRücksicht.

Isernhagen: Die Anforderungen unsererKunden sind tatsächlich sehr verschie-den. Es gibt Kunden, die auf besondereFormalia bei der RechnungsstellungWert legen. Rechnungen müssen sooder so aussehen, damit sie intern beimKunden problemlos verarbeitet werdenkönnen.

Andere Kunden legen Wert darauf, dassder Servicetechniker bei jeder Wartung

Kompetente Ansprechpartner:

Die KAM Service Mitarbeiter Kay Nelhübel,

Sabine Sieg, Carsten Sahlmann, Andrea Pohl,

Cornelia Gruber, Hans-Georg Kausche,

Michael Eiser (von links).

von einem Mitarbeiter der Haustechnikbegleitet wird oder dass die Bescheini -gung über eine Wartung vom Technikerpersönlich gegengezeichnet wird. Danngibt es Kunden, die auf ihren Anlagen -bestand zugeschnittene Ersatzteillistenmöchten oder auf ein bestimmtesProcedere bei der Ab wicklung vonReparaturen Wert legen. Die Palette derWünsche ist also sehr breit. Unser Ziel istes, gemeinsam mit dem Kunden anLösungen zu arbeiten, die für beideSeiten praktikabel sind.

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Alles aus einer Hand Es war ein konsequenter Schritt, den KONE Deutschland Ende vergangenen Jahres machte: Um umfassende Lösungen für dieFortbewegung von Menschen und Lasten in und zu Gebäuden zu schaffen, ordnete das Unternehmen sein Türgeschäft neu. Dafürfirmierte die Tochtergesellschaft KONEMATIC GmbH in KONE Automatiktüren GmbH um. kontakt sprach mit dem GeschäftsführerMichael Probst und dem Business Operations Manager Thorsten Richter über die neuen Wege, die das Unternehmen nun gehenwird.

Auch im Bereich der Logistik lässt sichein solches Bild problemlos zeichnen:Ein LKW fährt durch das Schiebetor aufdas Firmengelände und lädt die Waream Rolltor mithilfe einer Verlade- undHeberampe ab. Dabei gleicht eineÜberladebrücke das unterschiedlicheHöhenniveau zwischen Rampe und LKWaus, während die Torabdichtung denangedockten Laderaum vor Wind undWetter schützt. Ein Lastenaufzug beför-dert dann die Güter an ihrenBestimmungsort.

„Unsere Produkte und Dienstleistungensind aus der Arbeitswelt nicht wegzu-denken“, fasst Thorsten Richter, Busi -ness Operations Manager bei KONEAutomatiktüren, zusammen. „Wir wol-len Menschen und Güter zuverlässig aufihrem Weg von A nach B begleiten.Dank des gemeinsamen Daches ‚KONE’können wir das nun als Komplettan -bieter leisten – und dies über das Not -ruf management des KONE ServiceCenters sogar 365 Tage.“

Trotzdem bleibt die KONE Automatik -türen GmbH ein eigenständiges Unter -nehmen: „Da ist zum einen die Chance,in den Bereichen Tor, Tür und Verlade -technik schneller auf dem Markt zuagieren, zum anderen kommt die guteVernetzung der Verkäufer mit ihrenKunden hinzu – deshalb eine Marke ineinem Markt, aber zwei eigenständigeUnternehmen“, erklärt GeschäftsführerMichael Probst.

Kompetenz vor Ort Um den eigenen hohen Anspruch erfül-len zu können, ist das Unternehmen gutaufgestellt: KONE Automatiktüren istbundesweit mit drei Niederlassungen inHamburg, Gütersloh und Eching beiMünchen sowie in der Zentrale inHanno ver aktiv. Ein deutschlandweitesNetz von Mitarbeitern, die am Marktden größten herstellerunabhängigenService für Reparatur, Wartung, Moder -nisierung und Komplettaustausch vonTor, Tür und Verladetechnik anbieten,ergänzt die regionale Struktur. Ein zen-trales Ersatzteillager aller Marken, dasweltweit abrufbar ist, garantiert eineLieferung innerhalb von 24 Stunden.

Dazu kommt die hauseigene Produktionin den Niederlanden mit einem Teamvon Spezialisten in Forschung und Ent -wicklung. „Neben unseren herstellerun-abhängigen Dienstleistungen für Ge -bäu delogistik konzentrieren wir uns aufdie Forschung und Weiterentwicklungunserer KONE Produkte. Dabei könnenwir auf eine zehnjährige Erfahrung zu -rückblicken und wollen zukünftig ge -nau so innovativ sein wie KONE Aufzügeund Rolltreppen“, hebt Michael Probsthervor. „Denn unser Ziel ist es, unsereKunden aus den Bereichen Retail, Logis -tik, Office, Industrie und Health Care

KONE – AUFZÜGE , ROLLTREPPEN UND AUTOMAT IKTÜREN

20 | TÜR UND TOR

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„Dedicated to People FlowTM“, dassichere, energiesparende und komfor -table Bewegen von Menschen – fürMichael Probst ist dieser Leitsatz vonKONE kein leeres Versprechen: „Wirwollen die gemeinsamen Stärken nut-zen. Deshalb lag es nahe, die Produkteund Dienstleistungen rund um Aufzüge,Rolltreppen und Automatiktüren untereiner gemeinsamen Marke anzubieten“,betont der Geschäftsführer von KONEAutomatiktüren. „All unsere Produkteund Dienstleistungen ergänzen sich undspielen für jeden von uns im täglichenArbeitsleben eine Rolle: man passiertbeispielsweise eine Schrankenanlage,um das Firmengelände zu betreten,nutzt die automatische Drehtür, um insBürogebäude zu gelangen und nimmtden Aufzug, um komfortabel ins Bürozu kommen.“

1 Schiebetüren

2 Schrankenanlagen

3 Schiebetore

4 Schnelllauftore

5 Verlade- und Heberampen

6 Rolltore

7 Knick- und Falttore

8 Sektionaltore

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TÜR UND TOR | 21

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nicht nur bestmöglich, sondern insbe-sondere zukunftsorientiert zu betreuen.“Großunternehmen wie beispielsweiseIkea, die Deutsche Post, Karstadt,Hochtief oder die Uniklinik Mainz hatdie Leistung überzeugt; sie zählen seitJahren zu den Kunden.

Fokus auf Brandschutz und Hygiene„Die Themen Brandschutz und Hygienegewinnen zunehmend an Bedeutung“,sagt Thorsten Richter. Aus diesem Grundlegt KONE Automatiktüren besonderesAugenmerk auf Brandschutztüren,Brandschutzdrehtürantriebe und herme-tisch dicht schließende Türen für denOP-Bereich. „Hier sind wir Spezialisten“,ergänzt Michael Probst stolz. „Für Klini -ken und Altersheime, aber auch für dieLebensmittelindustrie werden dieseThemen immer wichtiger. Wir setzenauf Aufklärung, Beratung und individu-elle Leistung.“

Allein in der Universitäts medizin derJohannes Guten berg-Universität Mainzwartet, entstört und repariert KONEAutomatiktüren seit 2009 in den knapp50 Gebäuden nahezu 5.000 Automatik-und Brandschutztüren mit und ohneFeststellanlage sowie Sektionaltore ver-schiedener Hersteller. Hinzu kommenmehrere Hundert Anlagenmodernisie -rungen im Jahr.

„Dieser umfangreiche, nach Funktion,Hersteller und Baujahr sehr heterogeneAnlagenbestand stellt hohe Anforderun -gen an uns“, erzählt Thorsten Richter.„Hinzu kommen die speziellen Anforde -rungen der Univer sitätsmedizin: Die OP-Schiebetüren und Sektionaltore entlangder Rettungs zufahrten müssen ja jeder-zeit zuverlässig funktionieren. Die ho -hen Ansprüche unseres Kunden und derumfangreiche Anlagenbestand habendazu geführt, dass ein Servicetechnikerdauerhaft auf dem Klinikgelände arbei-tet, um schnell reagieren zu können.“„Für uns selbstverständlich“, fügtMichael Probst hinzu. „Das ist derAnspruch, den der Kunde von unserwarten kann.“

Die Interviewpartner von KONE

Automatiktüren: Michael Probst und

Thorsten Richter (von links).

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KONE kontakt 01.2012

22 | PARTNERSCHAFT

Vertrauen in Qualität undZuverlässigkeitSeit über sechs Jahren arbeitet die Entwicklungsgesellschaft Reggeborgh Investment & Management mit KONE zusammenund hat diverse Großprojekte deutschlandweit gemeinsam erfolgreich umgesetzt. Grund genug, mit Jörg Möller, LeiterTechnik und Asset Management, über Partnerschaft, Pläne und die professionelle Zusammenarbeit zu sprechen.

REGGEBORGH INVESTMENT & MANAGEMENT, BERL IN

„Alles aus einer Hand“ – dieses Mottokann man als Erfolgsgeheimnis derReggeborgh Group bezeichnen. DasFamilienunternehmen, das seine Wur -zeln in den Niederlanden hat, legt Wertauf die ganzheitliche Betreuung einesBauprojektes – von der Planung undFinanzierung über den Bau bis hin zumAfter-Sales-Service.

Aus diesem Grund hat sich die Regge -borgh Group umfassend aufgestellt mitder privaten Invest mentgesellschaftReggeborgh Invest ment & Manage ment,der Vermark tungs- und Verwertungs -gesellschaft Allod sowie der Schwester -firma, das Bauunternehmen KondorWessels. „Das lässt uns schnell amMarkt agieren“, betont Jörg Möller.

„Wenn ein Projekt geplant ist, könnender Neubau oder die Modernisierungim Bestand sofort beginnen, ohne lang-wierige Fragen zur Vorfinanzierung klä-ren zu müssen.“

Dabei konzentriert sich Reggeborgh mitseinen Partnern auf die Realisierung vonnachhaltigen Wohnimmobilien, sowohlzur Vermietung als auch zum Verkauf.„Von der Diplomatenvilla am TierparkBerlin bis hin zu den Plattenbauten inBerlin-Marzahn haben wir alles im Port -folio“, sagt Möller. „Entscheidend für unsist frühzeitig zu erkennen, welches spe-zielle Entwicklungspotenzial sich aus derjeweiligen Lage ergeben kann. Daraufwerden wir auch bei zukünftigen Invest -ment- und Bauträger projekten achten.“

Sorgsame Planung bis ins Detail Darüber hinaus investiert das Unter neh -men grundsätzlich viel Zeit in die Pla -nung der Grundrisse: fast alle Objek tehaben einen direkten Zugang vomSchlafzimmer in das sogenannte Master -bad. Außerdem verfügt jede Wohnungneben einer Einbauküche über einGästebad mit Dusche, egal wie groß dieWohnung ist.

Ein prestigeträchtiges Beispiel aus jüngs-ter Zeit sind unter anderem die Luisen -höfe an einer der ehemals prominentes-ten Baulücken der Potsdamer Innen -stadt unweit des grünen Gitters und derParkanlagen des Schlossparks Sanssouci.Am Luisenplatz entstanden aufgeteilt insechs Bauteile insgesamt 71 Mietwoh -nungen der gehobenen Mittelklasse inunterschiedlicher Größe, umfasst voneiner Fassade, die sich harmonisch indie historische Umgebung einfügt.

KONE lieferte für die komfortable Mobi -lität MonoSpace® Aufzüge, die diehochwertige Aus stat tung aufgreifen.„Wir wollten bei diesem Objekt wegvom kühlen Edelstahl, der eher in Büro -gebäuden zu finden ist, und hin zu

Jörg Möller ist Leiter des Bereichs Technik und

Asset Management bei der Reggeborgh Invest -

ment & Management GmbH. 2009 stieg der

42-jährige Diplom-Ingenieur als Projektent -

wickler und verantwortlicher Projektmanager

für das QF Quartier an der Frauenkirche in

Dresden in das Unternehmen ein. Er ist verhei-

ratet und hat zwei Kinder.

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PRODUKTE | 23

Schön sparsamDIRECT-DR IVE -ROLLTREPPENANTR IEB

mehr wohnlicher Wärme“, erläutert JörgMöller das Designkonzept. „Des halbhaben wir uns hier für eine Laminat ver -kleidung entschieden, die das Äußere,das heißt die Böden, mit in die Kabineträgt.“ Bei anderen Objek ten, beispiels-weise den Villen am Grieb nitzsee in Pots -d am, entschied sich das Unter neh menfür eine sehr moderne Kabinenaus stat -tung mit weißem Hoch glanz, großenSpiegeln, Sockelleisten und der KONEDesign Signalisation für die Bedien -tab leaus. „Die Qualität der Aufzüge, dasKonzept des KONE MonoSpace® Auf -zugs mit fehlendem Maschinenraum,der damit mehr Platz für Wohnraumzulässt, und die unterschiedlichen Aus -stattungsvarianten überzeugen uns seitJahren“, fasst Jörg Möller zusammen.

Aufzüge zum AnfassenDiese Überzeugung erlangte er nichtzuletzt auch persönlich durch den Be -such des KONE Showrooms im Produk -tionswerk in Mailand-Pero. „Der Besuchwar eine große Entscheidungshilfe. Hierhabe ich live die vielen Designmöglich -keiten kennengelernt, mit denen maneine Aufzugskabine ausstatten kann“, er -zählt Jörg Möller. „Diese Vielfalt war mirnicht bewusst. Eine beeindruckende Er -fahrung. Ich hatte sofort einige unsererProjekte und die dazu passenden Kabi -nenausstattungen von KONE im Kopf.“Diese gute Zusammenarbeit und Partner -schaft will Reggeborgh auch zukünftigfortsetzen: „Mir ist in all den Jahrennichts Negatives über die Aufzüge zuOhren gekommen. Eine bessere Rück -meldung kann es nicht geben!“

Stimmiges Wohnkonzept: Der KONE Aufzug

sorgt mit seiner Holzauskleidung für eine warme

Atmosphäre und fügt sich harmonisch in die

Treppenhausgestaltung der Luisenhöfe ein.

Die TransitMasterTM-Schwerlast -rolltreppen der Varianten TM120und TM140 bietet KONE seit März2012 auf Wunsch auch mit energie-effizienteren Antrieben an. Die sehrlaufruhigen Direct-Drive-Systemebenötigen im Vergleich zu her-kömmlichen Antrieben mit Stirnrad-oder Schneckengetriebe deutlichweniger elektrische Energie. Untertypischen Einsatzbedingungen, wie sie in Flughäfen, S-Bahn- undMetrostationen herrschen, fällt derBedarf zwischen 10 und 20 Prozentniedriger aus.

Direct-Drive-Systeme wurden bis-lang im Rahmen der Modernisie -rungs lösung EcoModTM 2 eingesetzt,bei der Rolltreppen unter Beibehal -tung des Trägergerüsts kompletterneuert werden. „Wir könnendaher auf weltweit mehr als 130Referenzobjekte in Schnellbahn -stationen und Airports verweisen“,sagt Rainer Behmer, VertriebsleiterRolltreppe. Die Bezeichnung „DirectDrive“ leitet sich von der energie-sparenden direkten Kraftübertra -gung auf die Antriebswelle der Roll -treppe ab. „So können wir bis zu 96 Prozent der benötigten elektri-schen Energie für den eigentlichenBetrieb nutzen; nur etwas mehr alsvier Prozent gehen als Abwärme verloren“, erklärt Behmer.

Ein weiterer Vorteil des Direct Driveist der Entfall der üblicherweise ein-gesetzten Duplexkette, was die Kos -ten für Ersatzteile verringert. Auchkann die Rolltreppe nicht mehr infol-ge eines Kettenbruchs ausfallen.Noch höhere Energieeinsparungenlassen sich erzielen, wenn man einDirect-Drive-System regenerativ aus-legt: Dann kann die beim Abbrem -sen des Stufenbandes anfallendeEnergie in Elektrizität umgesetztwerden, die entweder für den Be -trieb genutzt oder ins Netz zurück-gespeist wird.

Technisch handelt es sich beimDirect Drive um einen Stirnrad -antrieb, der anders als herkömmli-che Antriebe außerhalb des Stufen -bandes platziert ist und daher auchals „Geared Outside Step BandDrive“ (GOSD) bezeichnet wird.

Gerade bei Wartungsarbeiten entfälltdamit auch der zeitintensive Ausbauder Stufen. Zudem wird die Sicher -heit der Nutzer erhöht. „Da Antriebund Stufenband räumlich getrenntsind, besteht keine Gefahr mehr,dass die Stufen durch austretendesÖl verunreinigt werden“, erklärtBehmer.

Infos: www.kone.de

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KONE kontakt 01.2012

24 | GLOBAL

In Farben schwebendzum Shopping Mit dem Emporia Malmö eröffnet in Schweden das größte ShoppingcenterSkandinaviens. Rolltreppen und Aufzüge von KONE sorgen hier nicht nur fürden optimalen Personenfluss, sondern setzen auch optische Glanzpunkte.

Pompös wird es werden – im positivenSinne: elegant, modern und einladend,mit Charme und Wohlfühlatmosphäre.Das Szenario haben alle Beteiligten vorAugen: Die in Blau, Rot und Gelb schim-mernden Rolltreppen prägen die Innen -architektur des dreistöckigen Kolosseswie kaum ein anderes Element. Wieschwebende Farbschienen vernetzen siein alle Richtungen Stockwerke undZwischenebenen als wären sie bewegli-che Arme. Klingt futuristisch, ist es auch.Allerdings nicht unbedingt vom Design -konzept her. Bei aller Gradlinigkeit undModernität mutet der Entwurf hell,freundlich und gemütlich an. Futuristischalso höchstens im wahrsten Sinne desWortes. Denn das beschriebene Szenarioist noch Zukunftsmusik – noch. ImOktober schon soll das größte Einkaufs -zentrum Skandinaviens eröffnet werden,ausgestattet mit farbigen Rolltreppenund gläsernen Aufzügen von KONE.

Das Emporia Malmö rechnet mit 9 Millio nen Besuchern im Jahr. Auf einerFläche von 93.000 m2 sollen sich rund200 Geschäfte, Restaurants und Cafésaneinanderreihen und den Besucher ineine ganz besondere Shopping- undErlebniswelt führen. Die Lage mit derNähe zu Malmös Hafen und damit zurÖresundbrücke ins 30 Autominuten ent-fernte Kopenhagen könnte kaum idealersein. An seine Besucher aus der Umge -bung hat der Besitzer Steen&Strömgedacht: Das Emporia Malmö bietet3.200 Parkmöglichkeiten.

Was innen dezent pompös wirkt, ist auchvon außen ein großer Wurf, der Maß-stäbe setzt. Licht- und Farbenspiele ge -hören auch hier ins Konzept. Der Besitzer

Steen&Ström hat genug Erfahrung da -mit: 42 Shoppingmalls in Skandina vienwerden von ihm geführt. Für das aktuellePrestigeprojekt hat sich das Unterneh -men KONE als Partner gesucht. Nebenden 12 farbigen Rolltreppen im Herzendes Gebäudes kommen noch weitere 16 Rolltreppen, 26 Aufzüge – davon dreiaus Glas mit individuellem Design – undzwei Fahrtrassen im Multikomplex zumEinsatz, umweltfreundlich ausgestattetmit den KONE Eco effizient Komponen -ten. Beispielsweise ist dabei ein raumspa-render und energieeffizienter Kompakt -an trieb mit schmierungsfreien Stufen -ketten verbaut.

Was aber zuallererst heraussticht, sindnatürlich die bunten Rolltreppen, wonicht nur die Verkleidung eingefärbt ist,sondern auch die einzelnen Stufen selbst,das Geländer und die Handläufe – allesdem Farbkonzept des Einkaufszentrumsangepasst.

„Natürlich sind die farbigen Rolltreppenspektakulär, die schwebende Anordnungder Treppen und die Verglasung derAufzüge sind architektonisch und farblichsehr interessant. Unsere Produkte in dieser Form zu sehen, ist schon toll“,sagt Juha Mennander, Geschäftsführervon KONE Schweden. „Doch zuallererstgeht es gerade in einem Gebäude, wiedem Emporia Malmö, wo derart vieleMenschen sich auf einem relativ engenRaum bewegen, darum, dass der Per -sonenfluss komfortabel und sicher läuft.Dafür liefern wir Steen&Ström eine opti-male Lösung.“

Die Designelemente geben Atmosphäreund sorgen für das passende Ambiente,

EMPOR IA MALMÖ

vor allem, wenn sie mit den KONE Pro -dukten derart gut harmonieren. Dochwas der Kunde am meisten benötigte,war das Technologie-Know-how einesführenden Aufzugs- und Rolltreppen -spezialisten, der die Anforderungen anZuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit undEnergieeffizienz der Anlagen erfüllt, diebei KONE einfach zum Standard gehö-ren. Aber auch die Designelemente sindin diesem Fall nicht bloße Effekte, son-dern erleichtern durch klare Strukturen,Übersichtlichkeit und gute Ausleuchtungden Personenfluss. Mennander: „Vondaher ist das ausgefallene Design eineschöne Darstellung und Weiterführungunserer Kompetenz. Wenn es dann nochso perfekt ins Gesamtbild passt wie hier,ist die Lösung doppelt schön.“

Info: www.steenstrom.com

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Emporia MalmöAdresse: Hyllie Stationsväg, Hyllie,

Malmö 21532, Schweden

Weitere Informationen: www.emporia.se

Noch Zukunftsmusik: Die Modellbilder

versprechen einen großen Wurf, sowohl in

architektonischer als auch in technischer

Hinsicht. KONE Rolltreppen und Aufzüge

in unterschiedlichen Designs und Aus füh -

rungen werden einen optimalen und ange-

nehmen Personenfluss garantieren. Das

größte Einkaufszentrum Skandinaviens soll

am 25. Oktober 2012 eröffnet werden.

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Aufzugführer einst und jetzt Einst waren sie in jedem Aufzug anzutreffen, heute sind sie eine Rarität: Aufzugführer. Wir blicken einem derletzten Vertreter seiner Zunft über die Schulter. Es ist ein Blick zurück in eine fast vergangene Welt.

Michael Vieweg ist ein bisschen verrücktnach dem Fernsehturm am Alex inBerlin, sagt er. Das trifft es wohl, dennwer sonst hätte die Geduld, Stunde fürStunde, tagein tagaus mit anderenMenschen im Aufzug nach oben undwieder nach unten zu fahren.

Eingezwängt zwischen einem Dutzendkamerabewehrter Touristen, die mit 6 m/s bzw. 21,6 km/h Maximal ge -schwin digkeit endlich mal ganz hochhinaus wollen – außer wenn der Windweht. Dann, wenn der Turm um einigeZen timeter schwankt, werden dieAnlagen stufenweise auf 4,0 oder 2,0m/s abgebremst.

„Ich bin stolz auf den Turm“, erklärtVieweg, der den Besuchern in der Kabi ne alles über das mit 368 Meternhöch ste Bauwerk Deutschlands undseine beiden Besucheraufzüge erzählt,die KONE 1995 runderneuerte. Viel Zeit bleibt ihm dafür nicht: In nur 40 Sekun den bewältigt der Aufzug dieknapp 198 Meter lange Fahrtstreckeund die Fahrt endet in knapp 204Metern Höhe auf der Panoramaetage.

Vieweg ist einer von 15 Aufzugführern,die im Dreischichtsystem täglich bis zu3.500 Besucher auf den Fernsehturmund wieder zurück zur Erde bringen.Das sind rund 1,2 Millionen Menschenim Jahr und rund 50 Millionen in denvergangenen 43 Jahren. Bis zu 160 Auf-und Abfahrten leistet ein Aufzugführerpro Schicht. Eine gefährliche Situationhat der 56-Jährige in seinen zehnArbeitsjahren nicht erlebt.

Eine ausgestorbene Spezies Vieweg und seine Kollegen gehöreneiner fast ausgestorbenen Berufsspeziesan: dem Aufzugführer. Längst habenautomatische Steuerungs- und Siche -

rungssysteme die uniformierten Damenund Herren des 19. und 20. Jahrhun -derts abgelöst – und selbst die weni-gen, die noch übrig geblieben sind, die-nen – sprechen wir es ruhig aus – eherdekorativen Zwecken.

Genaue Zahlen gibt es nicht, die Re cher -che im Netz aber zeichnet ein traurigesBild: Ein Aufzugführer sorgt für die Ver -bindung von Ober- und Unterland aufHelgoland; ein weiterer arbeitet imSchräg auf zug des Rathauses Hannover,ein dritter im Stuttgarter Fernsehturm.Selbst deutsche Luxushotels überlassendie Bedie nung der Aufzüge ihrenGästen.

Der Blick ins Ausland ändert das Bildnicht: Was sind die Aufzugführer, die imUS-Kapitol in Washington, im Kuppel -aufzug von S. Peter in Rom und in denLuxushotels von Las Vegas ihren Diensttun, gegen schätzungsweise rund 8,5Millionen Aufzüge weltweit? MillionenAufzüge weltweit?

Wächter der TechnikWie anders sah die Welt vor 100 Jahrenaus! Liest man in Hugo Beth manns

AUFZÜGE UND IHRE MENSCHEN

Wälzer „Der Aufzugbau“ aus dem Jahr1913, welchen „Obliegen heiten“ derAufzugführer laut Polizei verordnungnachzukommen hatte, so bekommtman den Eindruck, der Mann hätte einFlugzeug oder einen voll be setz ten Busdurch den Schacht gesteuert ...

Was die Technik nicht überwachte, hatteder Mensch zu kontrollieren. So mussteder Aufzugführer im Bereich derSteuervorrichtung bleiben und darüberwachen, dass sie von niemanden außerihm berührt oder bedient wird. WurdenLasten befördert, hatte er die gleichmä-ßige Verteilung derselben zu überprüfen.

Auch lag es an ihm, darüber zu wa chen,dass die Fahrschachttür und – sofernbereits vorhanden – auch die Fahrkorb -tür fest im Schloss liegen. Da ist es keinWunder, dass die Beteiligung an Ge -sprächen während des Betriebes tun-lichst zu vermeiden war. Und wer dieAufzugführer – die nicht zum Trageneiner Uniform, wohl aber eines Ab -zeichens verpflichtet waren – bei ihren„Obliegenheiten“ störte, den brachtensie „behufs“, also zum Zweck derBestrafung zur Anzeige.

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