Kontakt sev 2014 18

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2000 begann im öffentlichen Verkehr das Zeitalter der Ge- samtarbeitsverträge und damit auch die Entwicklung einer soli- den Vertragspolitik. Seither konnten wir zahlreiche GAV ab- schliessen und bestehende GAV weiterentwickeln. Unser Inventar zählt zurzeit 66 GAV auf betrieb- licher, kantonaler und nationaler Ebene. Mit wenigen Ausnahmen geniessen somit im öV praktisch alle den Schutz eines GAV. Und das soll auch so bleiben. Dieses Jahr standen die Ver- handlungen des GAV SBB/SBB Cargo an. Der SEV hat sich se- riös darauf vorbereitet, diesen 2001 erstmals abgeschlossenen GAV weiterzuentwickeln. Wir ha- ben die entsprechenden Res- sourcen, personell wie auch ma- teriell, bereitgestellt und unter Einbezug der Basis die Verhand- lungen geplant. Nach vielen Ver- handlungsrunden konnte ein Re- sultat erzielt werden – ein Resultat, das sich sehen lassen kann und auf das wir alle im SEV stolz sein können. Dieses Resul- tat gilt natürlich in erster Linie für die Kolleginnen und Kollegen der SBB und SBB Cargo, die Wir- kung wird aber weit darüber hin- aus reichen. Dieser GAV nimmt eine Leuchtturmfunktion ein; daran orientieren sich, unter Be- rücksichtigung der jeweiligen Spezialitäten, alle weiteren GAV. Der Leuchtturm leuchtet nun neu, und daran werden sich zu- allererst auch die zur Verhand- lung anstehenden GAV BLS und RhB orientieren müssen. ZUR SACHE « Dieser GAV nimmt eine Leuchtturmfunktion ein. » Giorgio Tuti, Präsident SEV Pensionierungsmodelle, Lohnentwicklung und Garantien 2011: Das sind die zentralen Punkte für den SEV, dessen GAV-Konferenz heute Donnerstag zum Verhandlungsresultat Stellung bezieht. Details zum Abschluss im Dossier, Seiten 10 bis 12 Der GAV SBB und SBB Cargo 2015 ist unter Dach Zufriedene Gesichter auf beiden Seiten: Der GAV SBB und SBB Cargo bringt sowohl fürs Unternehmen als auch für die Gewerkschaften dort Neues, wo sie es wollten. Abschluss geglückt wordle.net Das alles macht den neuen GAV aus: Stichworte aus der Berichterstattung in diesem kontakt.sev. Nächstes Wochenende wird wieder ab- gestimmt in der Schweiz. Die Gewerk- schaften haben sich auf nationaler Ebe- ne für die Initiative für eine öffentliche Krankenkasse ausgesprochen. Auf kan- tonaler und kommunaler Ebene stehen vielerorts weitere wichtige Entscheide an, die zum Teil Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr haben und uns in unserem täglich Leben direkt betreffen. Nehmt deshalb – wenn ihr stimmberech- tigt seid – am Urnengang teil! pan. Abstimmungen am 28.9. Mutationen: Postfach, 3000 Bern 6 AZA 3000 Bern 6 PP Journal Nr. 18 25. September 2014 Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals Als Mitglied der Klima-Allianz Schweiz ruft der SEV seine Mitglieder zum Unterschreiben der Petition für eine gerechte Klimapolitik auf. Seite 2 Stop Klimaerwärmung Hes Seite 20 125 Jahre Unterverband LPV Der Vorstand SEV unterstützt die Petition gegen Freihandelsabkommen bei den Dienst- leistungen (Trade in Services Agreement). Seite 2 Stop Tisa Die SVP bereitet eine Initiative vor, die die «Souveränität des Schweizer Volks» garantieren soll und sich gegen von un- serem Land unterzeichnete internatio- nale Abkommen richtet. Sie zielt direkt auf die Europäische Menschenrechts- konvention (EMRK), da gewisse vom Volk angenommene Initiativen als mit dieser Konvention unvereinbar erachtet wurden. Die Juristin und Minderheiten-Spezialis- tin Nesa Zimmermann erklärt im Inter- view, warum die EMRK unbedingt in der Schweiz gültig bleiben muss – sie bringt uns viel mehr Vor- als behaupte- te Nachteile. Die Ängste vor der EMRK und dem Souveränitätsverlust sind nicht neu. Interview Seiten 6 und 7 Bedrohte Europäische Menschenrechtskonvention Alle gegen die Initiative

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2000 begann im öffentlichenVerkehr das Zeitalter der Ge-samtarbeitsverträge und damitauch die Entwicklung einer soli-den Vertragspolitik. Seitherkonnten wir zahlreiche GAV ab-schliessen und bestehende GAVweiterentwickeln. Unser Inventarzählt zurzeit 66 GAV auf betrieb-licher, kantonaler und nationalerEbene. Mit wenigen Ausnahmengeniessen somit im öV praktisch

alle den Schutz eines GAV.Und das soll auch so bleiben.Dieses Jahr standen die Ver-handlungen des GAV SBB/SBBCargo an. Der SEV hat sich se-riös darauf vorbereitet, diesen2001 erstmals abgeschlossenenGAV weiterzuentwickeln. Wir ha-ben die entsprechenden Res-sourcen, personell wie auch ma-teriell, bereitgestellt und unterEinbezug der Basis die Verhand-lungen geplant. Nach vielen Ver-handlungsrunden konnte ein Re-sultat erzielt werden – einResultat, das sich sehen lassenkann und auf das wir alle im SEVstolz sein können. Dieses Resul-tat gilt natürlich in erster Liniefür die Kolleginnen und Kollegender SBB und SBB Cargo, die Wir-kung wird aber weit darüber hin-aus reichen. Dieser GAV nimmteine Leuchtturmfunktion ein;daran orientieren sich, unter Be-rücksichtigung der jeweiligenSpezialitäten, alle weiteren GAV.Der Leuchtturm leuchtet nunneu, und daran werden sich zu-allererst auch die zur Verhand-lung anstehenden GAV BLS undRhB orientieren müssen.

ZUR SACHE

«Dieser GAV nimmt eineLeuchtturmfunktion ein.»

Giorgio Tuti, Präsident SEV

Pensionierungsmodelle, Lohnentwicklung und Garantien2011: Das sind die zentralen Punkte für den SEV, dessenGAV-Konferenz heute Donnerstag zum VerhandlungsresultatStellung bezieht.

Details zum Abschluss im Dossier, Seiten 10 bis 12

Der GAV SBB und SBB Cargo 2015 ist unter Dach

Zufriedene Gesichter auf beiden Seiten: DerGAV SBB und SBB Cargo bringt sowohl fürsUnternehmen als auch für die Gewerkschaftendort Neues, wo sie es wollten.

Abschluss geglückt

wor

dle.

net

Das alles macht den neuen GAV aus: Stichworte aus der Berichterstattung in diesem kontakt.sev.

Nächstes Wochenende wird wieder ab-gestimmt in der Schweiz. Die Gewerk-schaften haben sich auf nationaler Ebe-ne für die Initiative für eine öffentlicheKrankenkasse ausgesprochen. Auf kan-tonaler und kommunaler Ebene stehenvielerorts weitere wichtige Entscheidean, die zum Teil Auswirkungen auf denöffentlichen Verkehr haben und uns inunserem täglich Leben direkt betreffen.Nehmt deshalb – wenn ihr stimmberech-tigt seid – am Urnengang teil! pan.

Abstimmungen am 28.9.

Mutationen:Postfach, 3000 Bern 6

AZA 3000 Bern 6PP Journal

Nr. 18

25. September2014

Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch

Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals

Als Mitglied der Klima-Allianz Schweiz ruft derSEV seine Mitglieder zum Unterschreiben derPetition für eine gerechte Klimapolitik auf.

Seite 2

Stop Klimaerwärmung Hes

Seite 20

125 Jahre Unterverband LPVDer Vorstand SEV unterstützt die Petitiongegen Freihandelsabkommen bei den Dienst-leistungen (Trade in Services Agreement).

Seite 2

Stop Tisa

Die SVP bereitet eine Initiative vor, diedie «Souveränität des Schweizer Volks»garantieren soll und sich gegen von un-serem Land unterzeichnete internatio-nale Abkommen richtet. Sie zielt direktauf die Europäische Menschenrechts-konvention (EMRK), da gewisse vomVolk angenommene Initiativen als mitdieser Konvention unvereinbar erachtetwurden.

Die Juristin und Minderheiten-Spezialis-tin Nesa Zimmermann erklärt im Inter-view, warum die EMRK unbedingt in derSchweiz gültig bleiben muss – siebringt uns viel mehr Vor- als behaupte-te Nachteile. Die Ängste vor der EMRKund dem Souveränitätsverlust sindnicht neu.

Interview Seiten 6 und 7

Bedrohte Europäische Menschenrechtskonvention

Alle gegen die Initiative

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Bahngüterverkehrdurch Alpen legt zu■ Im ersten Semester hat dieBahn 13,4 Mio. Tonnen Güterdurch die Alpen transportiert:5,3 % mehr als im ersten Halb-jahr 2013. Der Wagenladungs-verkehr legte gar um 6,2 % zu.Auf der Strasse fuhren 6,5 Mio.Tonnen Güter (–1,6 %) durch dieAlpen, wobei die Zahl der Lkwum rund 7000 sank. Der Modal-split-Anteil der Bahn lag mit67,5 % so hoch wie nie zuvorseit Einführung der LSVA 2001.

Ceneri-Basistunnelkommt vorwärts■ Die AlpTransit Gotthard AGhatte am 12. August 2013 zweiBaulose des Ceneri-Basistun-nels vergeben. Gegen diese Ent-scheide erhoben die unterlege-nen Anbieter Einsprache underhielten vor dem Bundesver-waltungsgericht teilweiseRecht. Dieses Urteil zogen dieursprünglichen Zuschlagsemp-fängerinnen ans Bundesgerichtweiter, wo nun wiederum siesiegten. Damit kommt es nichtzu einer Neuausschreibung, undder angestrebte Termin für dieInbetriebnahme bleibt der Fahr-planwechsel im Dezember 2019.(Siehe auch Kommentar Seite 9)

Kanton NW willÜbergänge sanieren■ Der Regierungsrat legt demLandrat einen neuen Antrag aufeinen Nachtragskredit vor, mitdem die ungesicherten Bahn-übergänge der Zentralbahn sa-niert, das heisst gesichert oderaufgehoben werden sollen. Ge-genüber dem ersten, im Mai ab-gelehnten Kredit konnten dankSparmassnahmen die Kostenvon 4,3 auf 3,8 Mio. gesenktwerden. Eine weitere halbe Mil-lion könnte durch den Verzichtauf den Übergang «Bettermann»eingespart werden, doch sinddie entsprechenden Verhandlun-gen noch nicht abgeschlossen.Der Nidwaldner Landrat wirdam 22. Oktober über den Zu-satzkredit befinden. Der SEVhatte nach dem Unfall in Wol-fenschiessen vom 11. Augustdie rasche Sanierung gefordert.

NEWS

Die rund 60 Organisationender Klima-Allianz Schweiz, da-runter der SEV, haben eine Pe-tition an den Bundesrat lan-ciert und rufen ihre Mitgliederauf, diese zu unterstützen.Der Klimawandel fordert be-reits heute unzählige Opferund verursacht dramatischeUmweltschäden und Kosten.Die armen Regionen der Welttrifft es dabei am stärksten,obwohl sie am wenigsten dazubeigetragen haben. Die Petiti-on für eine gerechte Klimapoli-tik fordert:1. Dass die Schweiz zur Ver-minderung der nationalen CO2-Emissionen die Energieversor-gung bis 2050 vollständig auferneuerbare Quellen umstellt.

Wir verfügen heute sowohlüber die dazu nötige Techno-logie wie auch über die wirt-schaftliche Leistungsfähigkeit.2. Dass die Schweiz interna-tional jenen Entwicklungslän-dern bei der Anpassung anden Klimawandel und im Kli-maschutz hilft, die wenig dazubeigetragen haben, aber be-sonders darunter leiden. Unddies zusätzlich zur bestehen-den Entwicklungshilfe.Nur wenn die emissionsinten-siven und reichen Länder ih-ren gerechten Beitrag leisten,ist ein weltweit erfolgreicherKlimaschutz realisierbar. DieSchweiz steht in der Pflicht!Vollständiger Petitionstext unter www.klima-allianz.ch

Bitte unterschreiben

Petition für eine gerechte Klimapolitik

Die Petitionrichtet sichv.a. an Um-weltminis-terin DorisLeuthardund wirbtmit dieser.

José Corpataux, Zentralsekre-tär des SGB, stellte dem Vor-stand SEV die Hintergründe zum«Trade in Services Agreement»vor. Dabei geht es um Ver-handlungen zwischen insge-samt 50 Staaten, vorwiegendaus dem Norden, für Freihan-delsabkommen bei Dienstleis-tungen. Corpataux erläuterte,dass eigentlich schon beim da-maligen WTO-Abkommen dieDienstleistungen einbezogenwerden sollten, sich vor allemdie armen Länder aber erfolg-reich dagegen wehrten.Wie schon das WTO-Abkom-men ist auch Tisa geprägt vonder Idee völliger Liberalisie-rung. Eines der Hauptproblemeist dabei, dass fast alle betei-ligten Länder die Inhalte derVerhandlungen als streng ver-

traulich klassieren, so auch dieEuropäische Union. Umso grös-ser sind die Bedenken von Ge-werkschaften und anderenNicht-Regierungs-Organisatio-nen, dass am Schluss ein Ge-samtpaket präsentiert wird,das verheerende Auswirkun-gen für den Dienstleistungs-bereich bringen wird.

Schweiz mit offenen KartenCorpataux betonte allerdings,dass sich die Schweiz bisheräusserst korrekt verhalten hat.Nicht nur hat sie als eine derwenigen beteiligten Nationenihr Verhandlungsmandat of-fengelegt, sondern sie hat zu-dem auch ausdrücklich klar-gestellt, dass die Bereiche desService public, der Grundver-sorgung mit Dienstleistungen,für sie kein Thema von Tisasind.Das alles mag die Kritiker nichtzu beruhigen: Wenn einmal einAbkommen unterschrieben ist,das die Grundversorgung miteinbezieht, wird der Druck aufdie Schweiz massiv wachsen.Als weiteres Problem nannteCorpataux, dass nicht etwa die

einbezogenen Bereiche ge-nannt werden sollen, sonderndie ausgeschlossenen; dasbringt mit sich, dass alle künf-tig neu entstehenden Dienst-leistungen automatisch vomAbkommen betroffen wären.Zahlreiche Organisationen ha-ben deshalb gemeinsam eineUnterschriftensammlung ge-gen Tisa gestartet, weil sie da-von überzeugt sind, dassDienstleistungen nicht ein be-liebiges Handelsgut sind, son-dern staatliche Regelungen invielen Bereichen wichtiger sindals der freie Markt.

Grosser Druck von USA und EUIn der Diskussion wurde eineweitere Abkürzung ins Spielgebracht, die in diesem Zu-sammenhang häufig zu hörenist: TTIP. Dabei handelt es sichum das Freihandelsabkommenzwischen der USA und der EU –auch dieses wird unter völligerGeheimhaltung verhandelt, undauch hier gibt es die Befürch-tung, dass die volle Liberalisie-rung des gesamten Dienstleis-tungsbereichs enthalten seinwird, inklusive der netzgebun-

denen Infrastrukturen. In derEU werden deshalb die beidenAbkommen von den oppositio-nellen Organisationen gemein-sam bekämpft.

Druck auf ArbeitsbedingungenDer Hauptgrund für die Ge-werkschaften, sich gegen Tisazu stellen, ist die Befürchtung,dass die Liberalisierung zu ei-ner markanten Verschlechte-rung der Arbeitsbedingungenführen würde. Als Beispieldient das Gesundheitswesen,wo im Kanton Neuenburg eineprivate Spitalkette die Arbeits-bedingungen deutlich unter dieBestimmungen des Gesamtar-beitsvertrags gesenkt hat.Der Vorstand SEV beschloss,die Petition Stop Tisa ebenfallszu unterstützen. «Setzen wirein Zeichen, dass für uns dieLiberalisierung der Dienstleis-tungen nicht in Frage kommt»,brachte es ein Redner auf denPunkt.

pmo

Petition im Internet:www.stop-tisa.ch

Kommt bei Dienstleistung

Vorstand SEV unterstützt die Petition Stop Tisa

Was bringt das ominöseKürzel «Tisa» derSchweiz? Der VorstandSEV liess sich über dieVerhandlungen für Frei-handelsabkommen beiDienstleistungen infor-mieren.

AKTUELL ......

2kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

zVg

Bild der Woche

Schon zum zehnten Mal findet (noch bis Ende November) die «ZVV-Trophy» statt, in derenRahmen Schüler/innen mit einem Fragebogen (unser Bild) einen halben Tag lang durchsZVV-Gebiet fahren und dabei den öffentlichen Verkehr näher kennenlernen.

en der Freihandel?

AKTUELL

...... 3

kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

■ Einhelliges Nein zu Eco-pop: Der Vorstand SEV erach-tet die Ecopop-Initiative alsfremdenfeindliche Angstma-cherei. Zusammen mit den an-dern Gewerkschaften des SGBwird er sich aktiv für ein Neinin der Abstimmung vom 30.November einsetzen.■ Formelle Zustimmung:Der Gesamtarbeitsvertrag mitStadtbus Chur und EngadinBus ist für den SEV ein grosserSchritt vorwärts. Der Vorstand

stimmt entsprechend der Un-terzeichnung formell zu.■ Dienstleistungen mitPVB? Seit Längerem sind derSEV und der Personalverbanddes Bundes im Gespräch übereine Zusammenarbeit, vor al-lem in der Verwaltung. DerVorstand gibt grünes Licht, umin mehreren Bereichen dieMöglichkeiten der Zusammen-arbeit näher zu prüfen.■ Wahl von Gewerkschafts-sekretären: Der Vorstand

wählt Michael Buletti und Da-niel Froidevaux zu Gewerk-schaftssekretären. Beide sindseit gut zwei Jahren im SEVtätig und erfüllen alle Wahl-voraussetzungen. Buletti istfür Lohnfragen zuständig undbetreut die BLS, Froidevauxbetreut die zentralen Bereicheder SBB und Kaderpersonalund ist ebenfalls im Lohnteam.■ Schwerpunkte im zwei-ten Halbjahr: Giorgio Tuti in-formierte den Vorstand überdie wichtigsten Aufgaben,denen sich der SEV in diesemJahr widmet. Absolut zentralist der Abschluss des GAVSBB, der weiterhin als Massder Dinge gelten wird. Dane-ben dreht sich einiges um dieAnstellungsbedingungen imGüterverkehr; einerseits sollendie Arbeiten für einen Rah-menvertrag wieder angegan-gen werden, andererseitswartet die Branche auf dieDefinition von Mindestlöhnendurchs Bundesamt für Verkehr.

VORSTAND IN KÜRZE

pmo

Vorstandspräsident Andreas Menet gratuliert Michael Buletti(links)und Daniel Froidevaux zur Wahl.

Brot führt in der Schweiz, wie in den meisten westli-chen Ländern, ein Aschenbrödel-Dasein. Zwar muss esständig frisch und verfügbar sein, verliert aber schonnach einem Tag an Attraktivität und wird – öfter nochals andere Lebensmittel – danach einfach weggewor-fen. An seinen wichtigsten Rohstoff, den Weizen, denktkaum jemand beim Verzehr dieses wertvollen Nah-rungsmittels. Dass durch Spekulation an der Börse inunserer globalisierten und digitalisierten Welt seit ei-nigen Jahren mit Rohstoffen wie Weizen, Mais oder So-ja grob Schindluder getrieben wird, löst hierzulandekeine grossen Proteste aus, weil wir uns– im Gegen-satz zu Drittweltländern – Brot noch immer in Hülleund Fülle leisten können.Was heute an der Börse geschieht, ist zwar nicht neu,hat sich aber in pervertierter Weise ad absurdum ent-wickelt. Mit Rohstoffen wurde auch früher Handel ge-trieben, es war im Interesse von Produzenten undVerarbeitern, eine gewisse Absicherung sowie stabilePreise zu erzielen. Der Bauer konnte seine Ernte, dienoch auf dem Feld stand, an den Müller verkaufen, undbeide Seiten waren so abgesichert gegen eventuellePreisschwankungen.In den letzten Jahren hat sich aber dieser «Terminhan-del» grundlegend verändert: Seit dem Jahr 2000 hatdie Börsenlobby die Regulierungsbehörden überredet,dass bis anhin geltende Beschränkungen zu lockernoder gar aufzuheben seien. Es wird nicht nur um dienächste, sondern auch um die übernächste Erntegewettet und der Effekt wird immer preistreibender.Weder Gedanken an Konsequenzen noch Moral habenhier Platz. Dass dies bei Nahrungsmitteln wie Weizen,Mais, Reis und Soja, aber auch Zucker, Kaffee und Ka-kao negative Folgen für die Not leidende Bevölkerunghat, liegt auf der Hand.Die Jungsozialist/innen (Juso) haben jetzt eine Initia-tive lanciert, die diesem Treiben Einhalt gebieten soll.Eine höchste ehrbare Idee, diehoffentlich auf fruchtbaren Boden fällt – wenn da nicht die Bedenken wären, dass dieses Problem ein globales ist, und die Schweiz wohl nur einen Tropfen auf den heissen Stein beitragen könnte. Aber gar nichts tun wäre schlimmer! Sich Rechenschaft zu geben, dass jeder Bis- sen Brot und Gebäckdurch Finanzhaie«bewettet» wurde,ist genug Anlass, aktiv zu werden!

Monika Barth

Unser täglich BrotMEINE MEINUNG

Page 3: Kontakt sev 2014 18

Bahngüterverkehrdurch Alpen legt zu■ Im ersten Semester hat dieBahn 13,4 Mio. Tonnen Güterdurch die Alpen transportiert:5,3 % mehr als im ersten Halb-jahr 2013. Der Wagenladungs-verkehr legte gar um 6,2 % zu.Auf der Strasse fuhren 6,5 Mio.Tonnen Güter (–1,6 %) durch dieAlpen, wobei die Zahl der Lkwum rund 7000 sank. Der Modal-split-Anteil der Bahn lag mit67,5 % so hoch wie nie zuvorseit Einführung der LSVA 2001.

Ceneri-Basistunnelkommt vorwärts■ Die AlpTransit Gotthard AGhatte am 12. August 2013 zweiBaulose des Ceneri-Basistun-nels vergeben. Gegen diese Ent-scheide erhoben die unterlege-nen Anbieter Einsprache underhielten vor dem Bundesver-waltungsgericht teilweiseRecht. Dieses Urteil zogen dieursprünglichen Zuschlagsemp-fängerinnen ans Bundesgerichtweiter, wo nun wiederum siesiegten. Damit kommt es nichtzu einer Neuausschreibung, undder angestrebte Termin für dieInbetriebnahme bleibt der Fahr-planwechsel im Dezember 2019.(Siehe auch Kommentar Seite 9)

Kanton NW willÜbergänge sanieren■ Der Regierungsrat legt demLandrat einen neuen Antrag aufeinen Nachtragskredit vor, mitdem die ungesicherten Bahn-übergänge der Zentralbahn sa-niert, das heisst gesichert oderaufgehoben werden sollen. Ge-genüber dem ersten, im Mai ab-gelehnten Kredit konnten dankSparmassnahmen die Kostenvon 4,3 auf 3,8 Mio. gesenktwerden. Eine weitere halbe Mil-lion könnte durch den Verzichtauf den Übergang «Bettermann»eingespart werden, doch sinddie entsprechenden Verhandlun-gen noch nicht abgeschlossen.Der Nidwaldner Landrat wirdam 22. Oktober über den Zu-satzkredit befinden. Der SEVhatte nach dem Unfall in Wol-fenschiessen vom 11. Augustdie rasche Sanierung gefordert.

NEWS

Die rund 60 Organisationender Klima-Allianz Schweiz, da-runter der SEV, haben eine Pe-tition an den Bundesrat lan-ciert und rufen ihre Mitgliederauf, diese zu unterstützen.Der Klimawandel fordert be-reits heute unzählige Opferund verursacht dramatischeUmweltschäden und Kosten.Die armen Regionen der Welttrifft es dabei am stärksten,obwohl sie am wenigsten dazubeigetragen haben. Die Petiti-on für eine gerechte Klimapoli-tik fordert:1. Dass die Schweiz zur Ver-minderung der nationalen CO2-Emissionen die Energieversor-gung bis 2050 vollständig auferneuerbare Quellen umstellt.

Wir verfügen heute sowohlüber die dazu nötige Techno-logie wie auch über die wirt-schaftliche Leistungsfähigkeit.2. Dass die Schweiz interna-tional jenen Entwicklungslän-dern bei der Anpassung anden Klimawandel und im Kli-maschutz hilft, die wenig dazubeigetragen haben, aber be-sonders darunter leiden. Unddies zusätzlich zur bestehen-den Entwicklungshilfe.Nur wenn die emissionsinten-siven und reichen Länder ih-ren gerechten Beitrag leisten,ist ein weltweit erfolgreicherKlimaschutz realisierbar. DieSchweiz steht in der Pflicht!Vollständiger Petitionstext unter www.klima-allianz.ch

Bitte unterschreiben

Petition für eine gerechte Klimapolitik

Die Petitionrichtet sichv.a. an Um-weltminis-terin DorisLeuthardund wirbtmit dieser.

José Corpataux, Zentralsekre-tär des SGB, stellte dem Vor-stand SEV die Hintergründe zum«Trade in Services Agreement»vor. Dabei geht es um Ver-handlungen zwischen insge-samt 50 Staaten, vorwiegendaus dem Norden, für Freihan-delsabkommen bei Dienstleis-tungen. Corpataux erläuterte,dass eigentlich schon beim da-maligen WTO-Abkommen dieDienstleistungen einbezogenwerden sollten, sich vor allemdie armen Länder aber erfolg-reich dagegen wehrten.Wie schon das WTO-Abkom-men ist auch Tisa geprägt vonder Idee völliger Liberalisie-rung. Eines der Hauptproblemeist dabei, dass fast alle betei-ligten Länder die Inhalte derVerhandlungen als streng ver-

traulich klassieren, so auch dieEuropäische Union. Umso grös-ser sind die Bedenken von Ge-werkschaften und anderenNicht-Regierungs-Organisatio-nen, dass am Schluss ein Ge-samtpaket präsentiert wird,das verheerende Auswirkun-gen für den Dienstleistungs-bereich bringen wird.

Schweiz mit offenen KartenCorpataux betonte allerdings,dass sich die Schweiz bisheräusserst korrekt verhalten hat.Nicht nur hat sie als eine derwenigen beteiligten Nationenihr Verhandlungsmandat of-fengelegt, sondern sie hat zu-dem auch ausdrücklich klar-gestellt, dass die Bereiche desService public, der Grundver-sorgung mit Dienstleistungen,für sie kein Thema von Tisasind.Das alles mag die Kritiker nichtzu beruhigen: Wenn einmal einAbkommen unterschrieben ist,das die Grundversorgung miteinbezieht, wird der Druck aufdie Schweiz massiv wachsen.Als weiteres Problem nannteCorpataux, dass nicht etwa die

einbezogenen Bereiche ge-nannt werden sollen, sonderndie ausgeschlossenen; dasbringt mit sich, dass alle künf-tig neu entstehenden Dienst-leistungen automatisch vomAbkommen betroffen wären.Zahlreiche Organisationen ha-ben deshalb gemeinsam eineUnterschriftensammlung ge-gen Tisa gestartet, weil sie da-von überzeugt sind, dassDienstleistungen nicht ein be-liebiges Handelsgut sind, son-dern staatliche Regelungen invielen Bereichen wichtiger sindals der freie Markt.

Grosser Druck von USA und EUIn der Diskussion wurde eineweitere Abkürzung ins Spielgebracht, die in diesem Zu-sammenhang häufig zu hörenist: TTIP. Dabei handelt es sichum das Freihandelsabkommenzwischen der USA und der EU –auch dieses wird unter völligerGeheimhaltung verhandelt, undauch hier gibt es die Befürch-tung, dass die volle Liberalisie-rung des gesamten Dienstleis-tungsbereichs enthalten seinwird, inklusive der netzgebun-

denen Infrastrukturen. In derEU werden deshalb die beidenAbkommen von den oppositio-nellen Organisationen gemein-sam bekämpft.

Druck auf ArbeitsbedingungenDer Hauptgrund für die Ge-werkschaften, sich gegen Tisazu stellen, ist die Befürchtung,dass die Liberalisierung zu ei-ner markanten Verschlechte-rung der Arbeitsbedingungenführen würde. Als Beispieldient das Gesundheitswesen,wo im Kanton Neuenburg eineprivate Spitalkette die Arbeits-bedingungen deutlich unter dieBestimmungen des Gesamtar-beitsvertrags gesenkt hat.Der Vorstand SEV beschloss,die Petition Stop Tisa ebenfallszu unterstützen. «Setzen wirein Zeichen, dass für uns dieLiberalisierung der Dienstleis-tungen nicht in Frage kommt»,brachte es ein Redner auf denPunkt.

pmo

Petition im Internet:www.stop-tisa.ch

Kommt bei Dienstleistung

Vorstand SEV unterstützt die Petition Stop Tisa

Was bringt das ominöseKürzel «Tisa» derSchweiz? Der VorstandSEV liess sich über dieVerhandlungen für Frei-handelsabkommen beiDienstleistungen infor-mieren.

AKTUELL ......

2kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

zVg

Bild der Woche

Schon zum zehnten Mal findet (noch bis Ende November) die «ZVV-Trophy» statt, in derenRahmen Schüler/innen mit einem Fragebogen (unser Bild) einen halben Tag lang durchsZVV-Gebiet fahren und dabei den öffentlichen Verkehr näher kennenlernen.

en der Freihandel?

AKTUELL

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kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

■ Einhelliges Nein zu Eco-pop: Der Vorstand SEV erach-tet die Ecopop-Initiative alsfremdenfeindliche Angstma-cherei. Zusammen mit den an-dern Gewerkschaften des SGBwird er sich aktiv für ein Neinin der Abstimmung vom 30.November einsetzen.■ Formelle Zustimmung:Der Gesamtarbeitsvertrag mitStadtbus Chur und EngadinBus ist für den SEV ein grosserSchritt vorwärts. Der Vorstand

stimmt entsprechend der Un-terzeichnung formell zu.■ Dienstleistungen mitPVB? Seit Längerem sind derSEV und der Personalverbanddes Bundes im Gespräch übereine Zusammenarbeit, vor al-lem in der Verwaltung. DerVorstand gibt grünes Licht, umin mehreren Bereichen dieMöglichkeiten der Zusammen-arbeit näher zu prüfen.■ Wahl von Gewerkschafts-sekretären: Der Vorstand

wählt Michael Buletti und Da-niel Froidevaux zu Gewerk-schaftssekretären. Beide sindseit gut zwei Jahren im SEVtätig und erfüllen alle Wahl-voraussetzungen. Buletti istfür Lohnfragen zuständig undbetreut die BLS, Froidevauxbetreut die zentralen Bereicheder SBB und Kaderpersonalund ist ebenfalls im Lohnteam.■ Schwerpunkte im zwei-ten Halbjahr: Giorgio Tuti in-formierte den Vorstand überdie wichtigsten Aufgaben,denen sich der SEV in diesemJahr widmet. Absolut zentralist der Abschluss des GAVSBB, der weiterhin als Massder Dinge gelten wird. Dane-ben dreht sich einiges um dieAnstellungsbedingungen imGüterverkehr; einerseits sollendie Arbeiten für einen Rah-menvertrag wieder angegan-gen werden, andererseitswartet die Branche auf dieDefinition von Mindestlöhnendurchs Bundesamt für Verkehr.

VORSTAND IN KÜRZE

pmo

Vorstandspräsident Andreas Menet gratuliert Michael Buletti(links)und Daniel Froidevaux zur Wahl.

Brot führt in der Schweiz, wie in den meisten westli-chen Ländern, ein Aschenbrödel-Dasein. Zwar muss esständig frisch und verfügbar sein, verliert aber schonnach einem Tag an Attraktivität und wird – öfter nochals andere Lebensmittel – danach einfach weggewor-fen. An seinen wichtigsten Rohstoff, den Weizen, denktkaum jemand beim Verzehr dieses wertvollen Nah-rungsmittels. Dass durch Spekulation an der Börse inunserer globalisierten und digitalisierten Welt seit ei-nigen Jahren mit Rohstoffen wie Weizen, Mais oder So-ja grob Schindluder getrieben wird, löst hierzulandekeine grossen Proteste aus, weil wir uns– im Gegen-satz zu Drittweltländern – Brot noch immer in Hülleund Fülle leisten können.Was heute an der Börse geschieht, ist zwar nicht neu,hat sich aber in pervertierter Weise ad absurdum ent-wickelt. Mit Rohstoffen wurde auch früher Handel ge-trieben, es war im Interesse von Produzenten undVerarbeitern, eine gewisse Absicherung sowie stabilePreise zu erzielen. Der Bauer konnte seine Ernte, dienoch auf dem Feld stand, an den Müller verkaufen, undbeide Seiten waren so abgesichert gegen eventuellePreisschwankungen.In den letzten Jahren hat sich aber dieser «Terminhan-del» grundlegend verändert: Seit dem Jahr 2000 hatdie Börsenlobby die Regulierungsbehörden überredet,dass bis anhin geltende Beschränkungen zu lockernoder gar aufzuheben seien. Es wird nicht nur um dienächste, sondern auch um die übernächste Erntegewettet und der Effekt wird immer preistreibender.Weder Gedanken an Konsequenzen noch Moral habenhier Platz. Dass dies bei Nahrungsmitteln wie Weizen,Mais, Reis und Soja, aber auch Zucker, Kaffee und Ka-kao negative Folgen für die Not leidende Bevölkerunghat, liegt auf der Hand.Die Jungsozialist/innen (Juso) haben jetzt eine Initia-tive lanciert, die diesem Treiben Einhalt gebieten soll.Eine höchste ehrbare Idee, diehoffentlich auf fruchtbaren Boden fällt – wenn da nicht die Bedenken wären, dass dieses Problem ein globales ist, und die Schweiz wohl nur einen Tropfen auf den heissen Stein beitragen könnte. Aber gar nichts tun wäre schlimmer! Sich Rechenschaft zu geben, dass jeder Bis- sen Brot und Gebäckdurch Finanzhaie«bewettet» wurde,ist genug Anlass, aktiv zu werden!

Monika Barth

Unser täglich BrotMEINE MEINUNG

Page 4: Kontakt sev 2014 18

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4 AKTUELLkontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

Lücken im Lohn-schutz schliessen■ Der SGB begrüsst, dass derBundesrat die FlankierendenMassnahmen stärken will durchschärfere Sanktionen für Lohn-drücker und die Ausdehnung derAllgemeinverbindlich-Erklärungvon GAV, was die Durchsetzungvon Schweizer Löhnen über Min-destlöhne vereinfacht. Weiterhinkönnen Firmen aber Bussen um-gehen, indem sie keine Kautionleisten. Und bei Baustellensper-rungen und Arbeitsunterbrüchenwerden oft die Mindestarbeits-bedingungen verletzt.

Schlechter Sommerfür die Bergbahnen■ Von Mai bis August verzeich-neten die Bergbahnen 5,5 % we-niger Gäste als vor einem Jahr,was Seilbahnen Schweiz aufdas nasse, kühle Wetter zurück-führt. Im Bündnerland betrug derRückgang 14,3 %, im Wallis8,1 %, in den Freiburger undWaadtländer Alpen 6,8 %, in derOstschweiz 6,3 %, im BernerOberland 2,0 % und in der Zen-tralschweiz 1,6 %. Die Branchehofft auf einen schönen Herbst.

Genfer Bahnhoffertig umgebaut■ Letzten Donnerstag ist der invier Jahren für 110 Mio. Frankenumgebaute Bahnhof Genf Corna-vin eingeweiht worden. Dabeierinnerte VerkehrsministerinDoris Leuthard daran, dass «Genfzu denjenigen Schweizer Ag-glomerationen gehört, für diebis 2030 mit einem durchschnittli-chen Anstieg des Personenver-kehrs auf der Schiene um deutlichmehr als 60 % gerechnet wird.»Der neue Bahnhof bietet denReisenden mehr Raum, Lichtund viele Serviceangebote.

Petition für BahnlinieSolothurn–Moutier■ Die VCS-Sektionen BL/BS, BE,JU und SO haben eine Petitionlanciert, die den Bundesrat auf-fordert, Infrastruktur und Betriebder Solothurn–Moutier-Bahnauch in Zukunft sicherzustellen.Mehr Infos und Unterschreibenunter www.vcs-so.ch.

NEWS

Am 17. September traf sich ei-ne SEV-Delegation, bestehendaus Präsident Giorgio Tuti,Vizepräsidentin Barbara Spa-linger, Sektionspräsident Gott-fried Solenthaler und Regional-sekretär Felix Birchler, mit demThurbo-Verwaltungsrat zu ei-ner Aussprache. Die Sektionhatte im Vorfeld ein Protest-schreiben an Verwaltungsrats-präsidentin Anna Barbara Re-mund geschickt, in dem ver-schiedene offene Streitpunkteaufgeführt wurden (siehe kon-takt.sev vom 11. September2014).Natürlich konnten die offenenGeschäfte an dieser Ausspra-che nicht bereinigt werden.Dafür sind sie schlichtweg zu

komplex und umfangreich.Dennoch ist die SEV-Delega-tion mit einem positiven Ein-druck aus der Sitzung gegan-gen. Die Vorstellungen darüber,wie eine gute Sozialpartner-schaft funktioniert, sind offen-

sichtlich bei allen Beteiligtensehr ähnlich. Und es war auchallen Personen am Tisch klar,dass das gegenseitige Vertrau-en die Grundlage ist, um künf-tig am Verhandlungstisch guteLösungen erarbeiten zu kön-

nen. Vor diesem Hintergrundkann die SEV-VPT-SektionThurbo optimistisch in dienächsten Verhandlungsrundensteigen, die zu den jeweiligenSachgeschäften anstehen.

Felix Birchler

Thurbo

Aussprache mit VR macht HoffnungEine Aussprache zwi-schen dem Verwaltungs-rat der Thurbo AG undeiner SEV-Delegationlässt Hoffnung aufkom-men, dass bald Bewe-gung in die offenenDossiers kommt.

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Thur

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Die 2002 gegründete Thurbo AG gehört zu 90 % der SBB und zu 10 % dem Kanton Thurgau. Mit rund430 Mitarbeitenden betreibt sie in der Ostschweiz auf einem Netz von 640 km den Regionalverkehr.

Der Schutz von Lehrlingen isteine der Kernaufgaben der Ge-werkschaften. Die Jugendkom-mission des SchweizerischenGewerkschaftsbundes war dennauch mit einem eigenen Standan den SwissSkills präsent,um die Lehrlinge über ihreRechte zu informieren. Gleich-zeitig sammelte sie Unter-schriften für ihre Lehrlings-petition, die mit vier konkre-

ten Massnahmen mehr Schutzfür Lehrlinge fordert: mindes-tens eine Kontrolle pro Jahr,eine unabhängige Aufsicht,strenge Kriterien für die Aus-bildungsbewilligung und keinSparen auf dem Rücken der Ju-gendlichen.Am Stand wurde ein neuerFilm gezeigt, in dem Lernendesagen, was für sie eine guteLehre ausmacht und weshalbfür sie die Gewerkschaftenwichtig sind. Weiter verteiltedie SGB-Jugend einen neuenFlyer, der Antworten auf typi-sche Probleme junger Arbeit-nehmer/innen gibt, und prä-sentierte eine vollständigeListe der Links zu den kanto-nalen Lohnempfehlungen fürLernende und zu allen kanto-nalen Berufsbildungsämtern.

www.gewerkschaftsjugend.ch

Info-Offensive zu den Rechtenund Löhnen der LernendenAn den Berufsmeister-schaften mit 1000 Teil-nehmenden und 155 000Zuschauer/innen letzteWoche in Bern wurde dieGlanzseite der Schwei-zer Berufsbildung po-liert. Die SGB-Jugendzeigte auf, dass es aucheine Kehrseite gibt.

■ SGB-Jugend an den SwissSkills

Bekanntlich will der Bundesrateinen unbefristeten National-strassen- und Agglomerations-verkehrsfonds (NAF) schaffen,um die Nationalstrassen sowieProjekte zur Verbesserung derVerkehrsinfrastruktur in Städ-ten und Agglomerationen zu fi-nanzieren. Dazu fand im Früh-ling die Vernehmlassung statt,in der auch der SEV den NAFgrundsätzlich begrüsste. Nunhat der Bundesrat die Eckwertefür seine Botschaft zuhandendes Parlaments festgelegt:■ Vorerst soll der Mineralöl-steuerzuschlag nur um 5 bis 7Rappen pro Liter Benzin erhöhtwerden statt um 10 bis 15 Rap-pen, wie noch in der Vernehm-lassungsvorlage vorgesehen.■ Die Automobilsteuer, dieheute zum Teil in die allgemei-ne Bundeskasse fliesst, soll

zweckgebunden für den NAFeingesetzt werden. Dadurchwerden in der allgemeinen Bun-deskasse etwa 400 Mio. Fran-ken pro Jahr fehlen und ander-weitig kompensiert werdenmüssen. Davon könnte auchder öffentliche Verkehr betrof-fen sein, wie der Verkehrsclubder Schweiz in seiner Medien-mitteilung befürchtet.■ Der VCS kritisiert auch, dassder Bundesrat die Agglomera-tionsprogramme gegenüberdem Ausbau der Autobahnenoffenbar nur als zweitrangigeingestuft hat, und fordert,dass diese innerhalb des NAFprioritär zu behandeln sind.■ Weiterhin fordert der VCS,wie der SEV, im Zusammenhangmit dem NAF ein unabhängigesNetzaudit zum Ausbau und Un-terhalt der Autobahnen. Fi

Bundesrat trifft mutloseEntscheide für NAF-Botschaft

■ Nationalstrassen- und Aggloverkehrsfonds

Page 5: Kontakt sev 2014 18

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5AKTUELLkontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

Das Bild in der letzten Ausgabezeigte einen Ausschnitt aus demBourbaki-Panorama in Luzern. Einerklärendes Bild finden Sie unterwww.sev-online.ch.

Der Preis, 40 Franken in Reka-Checks, geht an

Gérald Gilliéron, Bern,Mitglied PV Vaud

Wiederum lautet unsere Frage:«Wo ist das?» Wo führt dieseKreuzung ins Leere?

Der Preis wird unter allenTeilnehmenden mit der richtigenAntwort verlost. Der Name derGewinnerin oder des Gewinnersund die Lösung erscheinen in dernächsten Nummer. Über denWettbewerb wird keine Korres-pondenz geführt.

So nehmen Sie teil:

Per Postkarte:Schreiben Sie die Lösung, IhrenNamen und Ihre Adresse auf einePostkarte und schicken Sie sie bisMittwoch, 1. Oktober, an:

SEVPhotomystèrePostfach3000 Bern 6

Per E-Mail:Schicken Sie die Lösung, IhrenNamen und Ihre Adresse perE-Mail an [email protected]

Im Internet:Unter www.sev-online.ch klickenSie auf die Box Photomystèrerechts unterhalb der Agenda undfüllen danach alle Felder aus.

Photomystère: «Wo ist das?»

Rola

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Nach der Arbeit treffen meinMann und ich uns. Er arbeitetam gleichen Ort und tut diegleiche Arbeit wie ich. Er er-öffnet mir, dass er von einemVorgesetzten angesprochenworden sei wegen meines(meines!) Zeitkontos. DerVorgesetzte wollte wissen obes Absprachen mit meinemehemaligen Chef bezüglichmeines Zeitkontos gegebenhabe usw.Alle Vorgesetzten könntenmühelos via Computer Beginnund Ende meiner Arbeit konsul-tieren, meine Dienst-Telefon-nummer oder meine E-Mail-Adresse in Erfahrung bringen.Das hat dieser Vorgesetzteaber nicht getan. Nein, er fragtmeinen Mann als ob er daswissen müsste oder könnte. Alssei ich bevormundet, ein An-hängsel, unfähig, selber Aus-kunft zu geben. Meine Wut istriesig, ist es doch nicht daserste Mal, dass so etwaspassiert. Obwohl ich michschon mehrfach entschiedengegen ein solches Vorgehengewehrt habe, passiert es …schon wieder.Damit das klar ist, mein Mannund ich haben je einen eigenenArbeitsvertrag. Wir sind auchnicht siamesische Zwillinge,

und erst kürzlich hat die bahn-ärztliche Untersuchung erge-ben, dass ich meine Arbeitweitere fünf Jahre alleineausführen darf, ohne Aufsichtmeines Mannes. Und was ichfast vergessen habe, seiteinigen Jahrzehnten bin ichsogar volljährig.In der Frauenkommission wurdeeinmal die Frage über versteck-te Diskriminierung der Ge-schlechter bei der SBB gestellt.Mir fiel nichts ein. Jetzt weissich, was damit gemeint ist.Es tut weh und macht mich wü-tend. Und nein, ich habe nichtmeine Tage, Vollmond ist auchvorbei und den Rest der Ver-teidigung spar ich mir, der istprivat.Es gibt bei der SBB den Leit-satz, dass Diskriminierungaufgrund des Alters, Ge-schlechts, der Rasse undReligion nicht akzeptiert wird.Ich fühle mich diskriminiert undzutiefst gedemütigt. Es reichtnicht, Frauenförderung betrei-ben zu wollen und schöneLeitsätze herunterzubeten,wenn es immer noch nicht beimMenschen angekommen ist,und zwar das Grundsätzliche:Der Respekt vor allen Men-schen oder Mitarbeiter/innen.

Silvia Lüthi

EINE ANEKDOTENicht gelebte Gleichberechtigung

Gewisse Details, die dem Lok-personal wichtig sind, müssenallerdings noch geklärt und einAnhang zum GAV redigiert wer-den. Doch im Grundsatz hatdie Versammlung der Tilo-Lok-führer/innen die ausgehandel-ten Arbeitsbedingungen für dasinteroperable Lokpersonal ak-zeptiert.In der Verhandlungsdelegationmit Transfair und VSLF war derSEV durch Massimo Piccioliund Thomas Giedemann, Prä-sident und Vizepräsident desLPV Ticino, sowie durch Ge-werkschaftssekretärin FrançoiseGehring vertreten. Im aktuellschwierigen wirtschaftlichen Um-feld und einem durch Spar-massnahmen geprägten politi-schen Klima versuchten sie,das Beste zu erreichen. Wäh-rend der Verhandlungen fan-

den mehrere Personalver-sammlungen statt, an denendarauf hingewiesen werdenmusste, dass Tilo als Konzes-sionierte Transportunterneh-mung jährlich einen Leistungs-vertrag aushandeln muss. DieProbleme beim Bau der neuenLinie zwischen Mendrisio undVarese erschwerten und verzö-gerten die Verhandlungen zu-sätzlich.Die Lokführer/innen fordernvom Unternehmen, dass es ihrEngagement anerkennt, ihreAusbildung ernst nimmt undden Wert ihrer zusätzlichen Fä-higkeiten und gestiegenen Ver-antwortung (in Italien geltenandere Regeln) richtig ein-schätzt und entschädigt.Den Gewerkschaften habenwichtige Pflöcke einschlagenkönnen:

■ Wer die italienische Lizenzerlangt, erhält eine Prämie von1500 Franken.■ Wer durch die medizinischeUntersuchung oder die italieni-sche Schlussprüfung fällt, wirdnicht entlassen, sondern kannals nicht-interoperabler Lok-führer weiter bei Tilo arbeiten.■ Wer dank Lizenzen beiderLänder grenzüberschreitend ein-setzbar ist, erhält jährlich eineZulage von 3500 Franken.■ Diese Zulage wird unabhän-gig vom Beschäftigungsgradstets ganz ausbezahlt.■ Um das erlangte Wissen undKönnen aktuell zu halten, er-hält man einen Tag frei.Doch bis die letzten Detailsschwarz auf weiss geregeltsind, ist weiterhin Wachsam-keit und gewerkschaftlichesEngagement gefordert. frg / Fi

Nach einem Jahr Ver-handlungen sind sichGewerkschaften undTilo, Tochter von SBBund Trenord, über dieArbeitsbedingungen fürgrenzüberschreitendeinsetzbares Lokperso-nal mit schweizerischerund italienischer Lizenzeinig geworden.

Interoperables Lokpersonal

Einigung bei Tilo, Betreiberin der S-Bahn Tessin–Lombardei

frg

Einige Lokführer werden ab 14. Dezember interoperabel eingesetzt.

Page 6: Kontakt sev 2014 18

■ kontakt.sev: Die EuropäischeMenschenrechtskonvention istnicht die exakte europäischeVersion der weltweit gültigen Er-klärung der Menschenrechte.Worin besteht der Unterschied?

Nesa Zimmermann: Die Menschen-rechtskonvention (EMRK) ist einzwingendes Instrument, im Gegen-satz zur weltweit gültigen Deklara-tion. Ihr Ziel ist, die zivilen und po-

litischen Rechte der Bürger der 47Staaten, die sie unterzeichnet ha-ben, zu schützen. Es war die ersteInstanz, bei der die Individuen Kla-gen gegen ihren Staat einreichenkonnten! Sie schützt insbesonderedie Meinungsäusserungsfreiheit,die Glaubensfreiheit, das Rechtauf Privatsphäre, sie schützt auchgegen Folter und gegen Sklavereiusw.

■ Die EMRK wurde von der Schweizvor 40 Jahren ratifiziert. Warumwollen sie gewisse Kreise jetztkündigen?

Zuerst muss man festhalten, dassdie Konvention schon bei ihrer Un-terzeichnung Ängste ausgelöst hat-te, und dass das Argument der Sou-veränität, der Unabhängigkeit desSchweizer Volks nicht neu ist. Jetztwird diese europäische Konventionvor allem infrage gestellt wegen derAnnahme gewisser Initiativen, die –ganz oder teilweise – mit ihr nichtvereinbar sind.

■ Die Minarett-Initiative ist einBeispiel dafür …

Ja, die Religionsfreiheit oder Glau-bensfreiheit ist Teil der Menschen-rechte, der Grundwerte unserer De-mokratie. Ein Verbot, Minarette zubauen, kann man sehr wohl in un-

sere Verfassung schreiben, aberein absolutes Verbot, das es nichtgestattet, im Einzelfall abzuwägen,widerspricht den Menschenrech-ten, insbesondere der EMRK.

■ Warum hat man dann abge-stimmt?

Das ist dem System geschuldet.Gegenwärtig ist es nicht möglich,Initiativen für ungültig zu erklären,weil sie der EMRK widersprechen,also stimmt man darüber ab. Theo-retisch geht die europäische Kon-vention vor, aber in der Praxis …kommt es auf die Situation an.Wissen Sie, unsere Studierendenlernen als erstes im ersten Jahrdes Studiums der Rechte, dass invielen Fällen die richtige juristischeAntwort lautet: «Es kommt draufan». Die Anwendung einer theoreti-schen Regel ergibt je nach den kon-kreten Umständen, in denen mansich befindet, unterschiedliche Re-sultate.

■ Aber warum abstimmen, wennes nicht klar ist?

Das Problem ist, dass man nichtwirklich prüft, ob die Initiativen um-setzbar sind, bevor man darüberabstimmen lässt. Man überprüftnur, ob sie zwingendem Völkerrechtwidersprechen. Die Folge davon ist,dass es Verfassungsartikel gibt, diesich gegenseitig widersprechen,und einige stehen unseren interna-tionalen Verpflichtungen entgegen.Die EMRK legt fest, dass schweize-rische Gerichte und, in letzter In-

stanz, der europäische Menschen-rechtsgerichtshof überprüfen kön-nen, ob ein gewisser Minimalstan-dard des Schutzes der Grundrechteeingehalten wird.

■ Kann die EMRK wirklich gekün-digt werden?

Gewisse Verträge sind nicht auf-kündbar, und der Bundesrat zähltdie EMRK dazu. Die politischenKonsequenzen einer möglichenKündigung sind unmöglich vorher-sehbar. Aber es kann sicher gesagtwerden, dass dies für unser Landkatastrophal wäre. Die Initiative derSVP spricht nicht ausdrücklich vonKündigung; der Text will anschei-nend vor allem, dass schweizeri-sches Recht vor internationalemRecht kommt. Das würde uns in ei-ne schwierige Situation bringen:die Schweiz sähe sich ausserstan-de, ihren internationalen Verpflich-tungen nachzukommen.

■ Was sind denn die wirklichenRisiken für die Schweizer, abge-sehen von den politischen unddiplomatischen Verwicklungen?

Die Initiative bedroht die Rechts-sicherheit, weil der gegenwärtigeSchutz der Menschenrechte von ei-nem Moment zum anderen ver-

schlechtert werden könnte, wenneine Mehrheit der Stimmendendies will. Unter dem Vorwand, denVolkswillen zu stärken, trägt die Ini-tiative zum Abbau unserer funda-mentalen Rechte bei, die sowohlvon unserer Verfassung wie von in-ternationalem Recht garantiert wer-den. Neben der internationalenGlaubwürdigkeit der Schweiz undden häufigeren Verurteilungen –mit ihren finanziellen Folgen – sind

es unsere Grundrechte wie dasRecht auf freie Meinungsäusse-rung, der Respektierung des Privat-lebens, der Vereins- und Versamm-lungsfreiheit, der Würde, die aufdem Spiel stehen.

■ So haben wir viel zu verlieren?Ja, sehr viel. Jedwelches Grundrechtkönnte infrage gestellt und abge-schafft werden. Die behauptetenNachteile der EMRK sind vernach-lässigbar im Vergleich mit den Vor-teilen, die sie uns bietet.

■ Können Sie uns ein konkretesBeispiel der Rechtssprechungdes Europäischen Menschen-rechtsgerichtshofs EMGH geben?

Im März 2014 hat der europäischeGerichtshof die Verjährungsfrist fürAsbest-Opfer im Schweizer Rechtfür unzulässig erklärt. In diesem Ur-teil hat sich das Gericht mit demRekurs der Familie eines Mannesbefasst, der an einer Lungenkrebs-erkrankung gestorben war, die aufden regelmässigen Kontakt mit As-

best bei der Arbeit in den 70er-Jah-ren zurückzuführen war. Seine Fa-milie wollte die Sache nach seinemTod 2005 vor die schweizerischenGerichte bringen, aber ihre Forde-rungen wurden vom Bundesgerichtals verjährt beurteilt, das deshalbnicht auf den Fall eintrat. Der EMGHentschied, dass die Familie eineEntschädigung zugut hat. AndereUrteile gegen die Schweiz befass-ten sich mit der nicht übermässigen

Die Europäische Menschenrechtskonvention ist bedroht

Nesa Zimmermann ist als unabhängige Fachperson Mitglied der «Arbeitsgruppe Dialog EMRK». Die Ju-ristin arbeitet gegenwärtig an ihrem Doktorat über den Schutz gefährdeter Personen (Kinder, Betagte,Homosexuelle, Menschen mit Behinderung und Angehörige von Minderheiten). Sie weiss, was eine Kün-digung der Europäischen Menschenrechtskonvention, wie sie die SVP fordert, bedeuten würde.

«Wir haben sehr vielzu verlieren»

«Die behaupteten Nachteile der EMRKsind vernachlässigbar im Vergleich mitden Vorteilen, die sie uns bietet.»

Hes

«Unter dem Vorwand, den Volkswillen zustärken, trägt die Initiative zum Abbauunserer fundamentalen Rechte bei.»

Nesa Zimmermann wuchs imKanton Zürich auf. Heute wohntdie 25-jährige Juristin (Mlaw)mit ihrem Freund in Neuenburg.Nach dem Rechtsstudium an derUniversität Neuenburg wurdesie Doktorandin und Assistentinan der Universität Genf, wo sievor allem Verwaltungsrecht undMenschenrechte unterrichtet.In ihrer Dissertation befasst siesich mit dem Schutz gefährdeterPersonen (also vor allem vonAngehörigen von Minderheiten)in der Rechtsprechung des Euro-päischen Gerichtshofs.

Nesa Zimmermann engagiertsich politisch bei den JungenGrünen, deren schweizerischeKo-Präsidentin sie war.

Die perfekt Zweisprachige reistsehr gern, am liebsten mit derEisenbahn. In der Freizeit spieltsie Geige, tanzt, wandert undliest.

BIO

INTERVIEW ......

6kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

Verfahrensdauer und nicht vorein-genommen Gerichten; der Gerichts-hof befasst sich auch häufig mit Ge-walt, insbesondere gegen Frauen,mit dem Recht auf Information oderallgemeiner mit dem Verbot derDiskriminierung. Im Jahr 2013 hatdas Gericht 1210 Fälle aus derSchweiz behandelt, die nur zu 13Urteilen und 9 Verurteilungen derSchweiz führten.

■ Manche finden, dass der Ge-richtshof verglichen mit seinemursprünglichen Auftrag, zu weitgehe …

Überhaupt nicht. Es geht nur um ei-nen minimalen Schutz. Der EMGHschützt beispielsweise das Recht,versichert zu sein nicht, aber erkann in gewissen Fällen garantie-ren, dass jemand bei Versiche-rungsleistungen nicht benachteiligtwird. Man muss sich bewusst sein,dass die Menschenrechte viel mitunserem täglichen Leben zu tun ha-ben und dass jede und jeder einesTages den EMGH nötig haben kann.

■ Jetzt wird aber ein Zusatzproto-koll diskutiert, das die Nachran-gigkeit des Gerichtshofs wiederstärken soll.

Ja, man verlangt von den Richternetwas mehr Zurückhaltung. Das istwohl der Weg, den man beschreitensollte, wenn man findet, der Ge-richtshof gehe zu weit. Auf dieseWeise kann man ihn etwas in dieSchranken weisen.

■ Werden alle Verurteilungen desEMGH respektiert?

Nein, nicht immer. Die Schweiz be-folgt heute die Urteile recht gut,was bei anderen Staaten nicht derFall ist. Aber beim Europarat gibt eseinen Folgemechanismus, der dieBeachtung der Urteile sichert.

■ Die Initiative der SVP stellt denEMGH heute wieder ins Ram-penlicht. Trotzdem ist er eherwenig bekannt.

Ja, die Schweizer/innen verwech-seln häufig Europa und EMGH. Sieglauben, der Gerichtshof sei in Brüs-sel, obschon er sich in Strassburgbefindet. Und die Signatarstaatenseien diejenigen des geografischenEuropa. Unsere Arbeitsgruppe setztsich zum Ziel, über den Gerichtshofund seine Rolle zu informieren. Weiler für einen guten Schutz der Bür-ger/innen unabdingbar ist!

Interview: Henriette Schaffter / pan.

Hes

Nesa Zimmermann ist Juristin und spezialisiert auf die Menschenrechte. Sie verteidigt die EMRK als unverzichtbares Instrument für den Schutz der Minderheiten.

Die Arbeitsgruppe, deren MitgliedNesa Zimmermann ist, hat zumZiel, die Europäische Menschen-rechtskonvention in ihrer Schutz-funktion für unsere Grundrechteund in ihrer Wichtigkeit für einstabiles Europa mit gesunden De-mokratien und Rechtsstaatlichkeitzu verteidigen. Die EMRK ist fürdie Schweiz verbindlich, trotzdemgelangen immer wieder Volksini-tiativen zur Abstimmung, welcheim Widerspruch zur EMRKstehen. So zum Beispiel die Aus-schaffungs-Initiative, bei der dieGefahr besteht, dass ein Gesetzverabschiedet wird, das eineVerletzung von Menschenrechten,die durch die EMRK garantiertwerden, bewusst in Kauf nimmtund ausserdem Bestimmungender Schweizer Bundesverfassungwiderspricht. Diverse politischeVorstösse gegen den Vorrang desVölkerrechts vor dem Landesrechtsind eingereicht worden.

Volksinitiative

Die von der SVP am 12. August2014 vorgestellte Volksinitiativeheisst «Schweizer Recht gehtfremdem Recht vor». Die SVP fin-det: «Widerspricht ein Staatsver-trag der Verfassung, muss er neuausgehandelt oder, wenn diesnicht geht, gekündigt werden.»Die Bundesverfassung sei dieübergeordnete Grundlage für dasRecht der Schweizerischen Eidge-nossenschaft, mit Ausnahme deszwingenden Völkerrechts.

Die SVP erklärt: «Sollte sich bei-spielsweise zeigen, dass die Aus-schaffungs-Initiative oder dieMinarett-Initiative nicht mit derEMRK bzw. deren Auslegungdurch den EGMR vereinbar ist, undlassen sich keine entsprechendenVorbehalte anbringen, so mussdie Schweiz die EMRK kündigen.»

Am 18. August hat die Staatspoli-tische Kommission des National-

rats ein klares Signal gegen dieabsolutistischen Absichten derSVP ausgesandt. Sie hat mitMehrheitsentscheid mehrereVorstösse der Blocher-Partei fürden Vorrang schweizerischenRechts vor internationalem Rechtabgelehnt. Gleichzeitig fordertesie den Nationalrat auf, sich mitden Kriterien für die Gültigerklä-rung von Initiativen zu beschäfti-gen, damit die verschiedenen Vor-schläge für eine bessere Verein-barkeit von Volksinitiativen mitden in der Verfassung enthalte-nen Garantien bereinigt werdenkönnen.

Wenn die SVP in ihrem Positions-papier in einem Atemzug «denBundesrat, die Mehrheit des Par-laments, das Bundesgericht» als«Gegner von Volk und Ständen»bezeichnet, muss daran erinnertwerden, dass diese Instanzendie notwendigen Gegengewichtejeder Demokratie sind.

Die «Arbeitsgruppe Dialog EMRK» und die SVP-Initiative

...... 7 INTERVIEW

kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

Page 7: Kontakt sev 2014 18

■ kontakt.sev: Die EuropäischeMenschenrechtskonvention istnicht die exakte europäischeVersion der weltweit gültigen Er-klärung der Menschenrechte.Worin besteht der Unterschied?

Nesa Zimmermann: Die Menschen-rechtskonvention (EMRK) ist einzwingendes Instrument, im Gegen-satz zur weltweit gültigen Deklara-tion. Ihr Ziel ist, die zivilen und po-

litischen Rechte der Bürger der 47Staaten, die sie unterzeichnet ha-ben, zu schützen. Es war die ersteInstanz, bei der die Individuen Kla-gen gegen ihren Staat einreichenkonnten! Sie schützt insbesonderedie Meinungsäusserungsfreiheit,die Glaubensfreiheit, das Rechtauf Privatsphäre, sie schützt auchgegen Folter und gegen Sklavereiusw.

■ Die EMRK wurde von der Schweizvor 40 Jahren ratifiziert. Warumwollen sie gewisse Kreise jetztkündigen?

Zuerst muss man festhalten, dassdie Konvention schon bei ihrer Un-terzeichnung Ängste ausgelöst hat-te, und dass das Argument der Sou-veränität, der Unabhängigkeit desSchweizer Volks nicht neu ist. Jetztwird diese europäische Konventionvor allem infrage gestellt wegen derAnnahme gewisser Initiativen, die –ganz oder teilweise – mit ihr nichtvereinbar sind.

■ Die Minarett-Initiative ist einBeispiel dafür …

Ja, die Religionsfreiheit oder Glau-bensfreiheit ist Teil der Menschen-rechte, der Grundwerte unserer De-mokratie. Ein Verbot, Minarette zubauen, kann man sehr wohl in un-

sere Verfassung schreiben, aberein absolutes Verbot, das es nichtgestattet, im Einzelfall abzuwägen,widerspricht den Menschenrech-ten, insbesondere der EMRK.

■ Warum hat man dann abge-stimmt?

Das ist dem System geschuldet.Gegenwärtig ist es nicht möglich,Initiativen für ungültig zu erklären,weil sie der EMRK widersprechen,also stimmt man darüber ab. Theo-retisch geht die europäische Kon-vention vor, aber in der Praxis …kommt es auf die Situation an.Wissen Sie, unsere Studierendenlernen als erstes im ersten Jahrdes Studiums der Rechte, dass invielen Fällen die richtige juristischeAntwort lautet: «Es kommt draufan». Die Anwendung einer theoreti-schen Regel ergibt je nach den kon-kreten Umständen, in denen mansich befindet, unterschiedliche Re-sultate.

■ Aber warum abstimmen, wennes nicht klar ist?

Das Problem ist, dass man nichtwirklich prüft, ob die Initiativen um-setzbar sind, bevor man darüberabstimmen lässt. Man überprüftnur, ob sie zwingendem Völkerrechtwidersprechen. Die Folge davon ist,dass es Verfassungsartikel gibt, diesich gegenseitig widersprechen,und einige stehen unseren interna-tionalen Verpflichtungen entgegen.Die EMRK legt fest, dass schweize-rische Gerichte und, in letzter In-

stanz, der europäische Menschen-rechtsgerichtshof überprüfen kön-nen, ob ein gewisser Minimalstan-dard des Schutzes der Grundrechteeingehalten wird.

■ Kann die EMRK wirklich gekün-digt werden?

Gewisse Verträge sind nicht auf-kündbar, und der Bundesrat zähltdie EMRK dazu. Die politischenKonsequenzen einer möglichenKündigung sind unmöglich vorher-sehbar. Aber es kann sicher gesagtwerden, dass dies für unser Landkatastrophal wäre. Die Initiative derSVP spricht nicht ausdrücklich vonKündigung; der Text will anschei-nend vor allem, dass schweizeri-sches Recht vor internationalemRecht kommt. Das würde uns in ei-ne schwierige Situation bringen:die Schweiz sähe sich ausserstan-de, ihren internationalen Verpflich-tungen nachzukommen.

■ Was sind denn die wirklichenRisiken für die Schweizer, abge-sehen von den politischen unddiplomatischen Verwicklungen?

Die Initiative bedroht die Rechts-sicherheit, weil der gegenwärtigeSchutz der Menschenrechte von ei-nem Moment zum anderen ver-

schlechtert werden könnte, wenneine Mehrheit der Stimmendendies will. Unter dem Vorwand, denVolkswillen zu stärken, trägt die Ini-tiative zum Abbau unserer funda-mentalen Rechte bei, die sowohlvon unserer Verfassung wie von in-ternationalem Recht garantiert wer-den. Neben der internationalenGlaubwürdigkeit der Schweiz undden häufigeren Verurteilungen –mit ihren finanziellen Folgen – sind

es unsere Grundrechte wie dasRecht auf freie Meinungsäusse-rung, der Respektierung des Privat-lebens, der Vereins- und Versamm-lungsfreiheit, der Würde, die aufdem Spiel stehen.

■ So haben wir viel zu verlieren?Ja, sehr viel. Jedwelches Grundrechtkönnte infrage gestellt und abge-schafft werden. Die behauptetenNachteile der EMRK sind vernach-lässigbar im Vergleich mit den Vor-teilen, die sie uns bietet.

■ Können Sie uns ein konkretesBeispiel der Rechtssprechungdes Europäischen Menschen-rechtsgerichtshofs EMGH geben?

Im März 2014 hat der europäischeGerichtshof die Verjährungsfrist fürAsbest-Opfer im Schweizer Rechtfür unzulässig erklärt. In diesem Ur-teil hat sich das Gericht mit demRekurs der Familie eines Mannesbefasst, der an einer Lungenkrebs-erkrankung gestorben war, die aufden regelmässigen Kontakt mit As-

best bei der Arbeit in den 70er-Jah-ren zurückzuführen war. Seine Fa-milie wollte die Sache nach seinemTod 2005 vor die schweizerischenGerichte bringen, aber ihre Forde-rungen wurden vom Bundesgerichtals verjährt beurteilt, das deshalbnicht auf den Fall eintrat. Der EMGHentschied, dass die Familie eineEntschädigung zugut hat. AndereUrteile gegen die Schweiz befass-ten sich mit der nicht übermässigen

Die Europäische Menschenrechtskonvention ist bedroht

Nesa Zimmermann ist als unabhängige Fachperson Mitglied der «Arbeitsgruppe Dialog EMRK». Die Ju-ristin arbeitet gegenwärtig an ihrem Doktorat über den Schutz gefährdeter Personen (Kinder, Betagte,Homosexuelle, Menschen mit Behinderung und Angehörige von Minderheiten). Sie weiss, was eine Kün-digung der Europäischen Menschenrechtskonvention, wie sie die SVP fordert, bedeuten würde.

«Wir haben sehr vielzu verlieren»

«Die behaupteten Nachteile der EMRKsind vernachlässigbar im Vergleich mitden Vorteilen, die sie uns bietet.»

Hes

«Unter dem Vorwand, den Volkswillen zustärken, trägt die Initiative zum Abbauunserer fundamentalen Rechte bei.»

Nesa Zimmermann wuchs imKanton Zürich auf. Heute wohntdie 25-jährige Juristin (Mlaw)mit ihrem Freund in Neuenburg.Nach dem Rechtsstudium an derUniversität Neuenburg wurdesie Doktorandin und Assistentinan der Universität Genf, wo sievor allem Verwaltungsrecht undMenschenrechte unterrichtet.In ihrer Dissertation befasst siesich mit dem Schutz gefährdeterPersonen (also vor allem vonAngehörigen von Minderheiten)in der Rechtsprechung des Euro-päischen Gerichtshofs.

Nesa Zimmermann engagiertsich politisch bei den JungenGrünen, deren schweizerischeKo-Präsidentin sie war.

Die perfekt Zweisprachige reistsehr gern, am liebsten mit derEisenbahn. In der Freizeit spieltsie Geige, tanzt, wandert undliest.

BIO

INTERVIEW ......

6kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

Verfahrensdauer und nicht vorein-genommen Gerichten; der Gerichts-hof befasst sich auch häufig mit Ge-walt, insbesondere gegen Frauen,mit dem Recht auf Information oderallgemeiner mit dem Verbot derDiskriminierung. Im Jahr 2013 hatdas Gericht 1210 Fälle aus derSchweiz behandelt, die nur zu 13Urteilen und 9 Verurteilungen derSchweiz führten.

■ Manche finden, dass der Ge-richtshof verglichen mit seinemursprünglichen Auftrag, zu weitgehe …

Überhaupt nicht. Es geht nur um ei-nen minimalen Schutz. Der EMGHschützt beispielsweise das Recht,versichert zu sein nicht, aber erkann in gewissen Fällen garantie-ren, dass jemand bei Versiche-rungsleistungen nicht benachteiligtwird. Man muss sich bewusst sein,dass die Menschenrechte viel mitunserem täglichen Leben zu tun ha-ben und dass jede und jeder einesTages den EMGH nötig haben kann.

■ Jetzt wird aber ein Zusatzproto-koll diskutiert, das die Nachran-gigkeit des Gerichtshofs wiederstärken soll.

Ja, man verlangt von den Richternetwas mehr Zurückhaltung. Das istwohl der Weg, den man beschreitensollte, wenn man findet, der Ge-richtshof gehe zu weit. Auf dieseWeise kann man ihn etwas in dieSchranken weisen.

■ Werden alle Verurteilungen desEMGH respektiert?

Nein, nicht immer. Die Schweiz be-folgt heute die Urteile recht gut,was bei anderen Staaten nicht derFall ist. Aber beim Europarat gibt eseinen Folgemechanismus, der dieBeachtung der Urteile sichert.

■ Die Initiative der SVP stellt denEMGH heute wieder ins Ram-penlicht. Trotzdem ist er eherwenig bekannt.

Ja, die Schweizer/innen verwech-seln häufig Europa und EMGH. Sieglauben, der Gerichtshof sei in Brüs-sel, obschon er sich in Strassburgbefindet. Und die Signatarstaatenseien diejenigen des geografischenEuropa. Unsere Arbeitsgruppe setztsich zum Ziel, über den Gerichtshofund seine Rolle zu informieren. Weiler für einen guten Schutz der Bür-ger/innen unabdingbar ist!

Interview: Henriette Schaffter / pan.

Hes

Nesa Zimmermann ist Juristin und spezialisiert auf die Menschenrechte. Sie verteidigt die EMRK als unverzichtbares Instrument für den Schutz der Minderheiten.

Die Arbeitsgruppe, deren MitgliedNesa Zimmermann ist, hat zumZiel, die Europäische Menschen-rechtskonvention in ihrer Schutz-funktion für unsere Grundrechteund in ihrer Wichtigkeit für einstabiles Europa mit gesunden De-mokratien und Rechtsstaatlichkeitzu verteidigen. Die EMRK ist fürdie Schweiz verbindlich, trotzdemgelangen immer wieder Volksini-tiativen zur Abstimmung, welcheim Widerspruch zur EMRKstehen. So zum Beispiel die Aus-schaffungs-Initiative, bei der dieGefahr besteht, dass ein Gesetzverabschiedet wird, das eineVerletzung von Menschenrechten,die durch die EMRK garantiertwerden, bewusst in Kauf nimmtund ausserdem Bestimmungender Schweizer Bundesverfassungwiderspricht. Diverse politischeVorstösse gegen den Vorrang desVölkerrechts vor dem Landesrechtsind eingereicht worden.

Volksinitiative

Die von der SVP am 12. August2014 vorgestellte Volksinitiativeheisst «Schweizer Recht gehtfremdem Recht vor». Die SVP fin-det: «Widerspricht ein Staatsver-trag der Verfassung, muss er neuausgehandelt oder, wenn diesnicht geht, gekündigt werden.»Die Bundesverfassung sei dieübergeordnete Grundlage für dasRecht der Schweizerischen Eidge-nossenschaft, mit Ausnahme deszwingenden Völkerrechts.

Die SVP erklärt: «Sollte sich bei-spielsweise zeigen, dass die Aus-schaffungs-Initiative oder dieMinarett-Initiative nicht mit derEMRK bzw. deren Auslegungdurch den EGMR vereinbar ist, undlassen sich keine entsprechendenVorbehalte anbringen, so mussdie Schweiz die EMRK kündigen.»

Am 18. August hat die Staatspoli-tische Kommission des National-

rats ein klares Signal gegen dieabsolutistischen Absichten derSVP ausgesandt. Sie hat mitMehrheitsentscheid mehrereVorstösse der Blocher-Partei fürden Vorrang schweizerischenRechts vor internationalem Rechtabgelehnt. Gleichzeitig fordertesie den Nationalrat auf, sich mitden Kriterien für die Gültigerklä-rung von Initiativen zu beschäfti-gen, damit die verschiedenen Vor-schläge für eine bessere Verein-barkeit von Volksinitiativen mitden in der Verfassung enthalte-nen Garantien bereinigt werdenkönnen.

Wenn die SVP in ihrem Positions-papier in einem Atemzug «denBundesrat, die Mehrheit des Par-laments, das Bundesgericht» als«Gegner von Volk und Ständen»bezeichnet, muss daran erinnertwerden, dass diese Instanzendie notwendigen Gegengewichtejeder Demokratie sind.

Die «Arbeitsgruppe Dialog EMRK» und die SVP-Initiative

...... 7 INTERVIEW

kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

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... laddove è difficile partire!... dort wo der Abschied schwer fällt!

... l’endroit qui est difficile de quitter!

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Der Herbst zeigt sich mit seinen herrlichen Sonnentagen!

Tel. 091 786 81 [email protected]

Gärtnermeister Martin Russenber-ger hat diese prächtigen Kürbisse in unserem Garten geerntet. Auch dieses Jahr nehmen wir sie zum Anlass für einen Wettbewerb unter unseren Gästen, zu dem wir Sie herzlich einladen.

Die Frage lautet: Wie schwer sind die Kürbisse?

Das Brenscino-Kastanienfest mit mercatino und Tessinermusik feiern wir am 8. Oktober. Sind Sie auch dabei?

… im kleinen Paradies, wo wir Ihnen Gastlichkeit «pur» verschenken.

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POLITIK ......

9kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

Wegen der zunehmenden Angrif-fe mit Laserpointern forderte dienationalrätliche Kommission fürVerkehr und Fernmeldewesen(KVF) im Januar in ihrer Motion«Richten von Laserpointernauf Personen» eine Ergänzungdes Strafgesetzbuches mit einerBestimmung, «die dem Schutz al-ler betroffenen Personen gilt, zumBeispiel von Personenwagen- undLastwagenfahrerinnen und -fah-rern, Pilotinnen und Piloten, Pas-santinnen und Passanten sowiePersonal des öffentlichen Ver-

kehrs.» Der Bundesrat beantragteAblehnung der Motion, weil es imgeltenden Strafgesetzbuch schonhinreichende Vorschriften zumSchutz von Leib und Leben vor«konkreten Gefahren» im Allge-meinen gebe, die auch die Laser-pointer abdeckten, dazu brauchees somit keine Spezialvorschrift.Das Problem könne mit dem neuenBundesgesetz über denSchutz vor Gefährdungendurch nichtionisierendeStrahlung und Schall (NISSG)gelöst werden, wozu zwischen

April und Juli 2014 die Vernehm-lassung stattfand. Der Nationalratnahm die Motion im Mai dennochan, doch der Ständerat lehnte sieam 8. September ab.Edith Graf-Litscher bedauertdiesen Entscheid: «Ein klares Zei-chen zum Schutz des öV-Perso-nals und der andern Betroffenenmit einer speziellen Strafnormwäre wünschbar gewesen.» Siefordert, dass das geplante Bun-desgesetz NISSG griffige Mass-nahmen enthält, die vor Angriffenmit Laserpointern schützen. Fi

Warten auf griffiges Gesetz gegen Laserpointer-AttackenDie Thurgauerin Edith Graf-Litscher gehört der nationalrät-lichen SP-Fraktion seit 2005 an,der Solothurner Philipp Hadornseit 2011. Sie arbeitet seit 2008beim SEV und betreut vor allemVPT-Sektionen in den KantonenZürich und Aargau. Er ist seit

2002 SEV-Gewerkschaftssekre-tär und als solcher vor allem fürSBB Cargo und die LuftabteilungSEV-GATA verantwortlich. An-lässlich der Sessionen kommen-tieren sie in kontakt.sev jeweilsaktuelle Vorlagen, vor allem ausder Verkehrs- und Sozialpolitik.

SEV-LEUTE IM NATIONALRAT

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Dafür hat nach dem Nationalratnun auch der Ständerat grünesLicht gegeben. Das zentraleRegister ermöglicht schärfereStrafen für Wiederholungstä-ter/innen. «Das Kontrollperso-nal sieht darin, ob jemand auchschon bei einem andern Unter-nehmen schwarz gefahren ist»,erklärt Edith Graf-Litscher.

Die Daten müssen nach zweiJahren gelöscht werden, fallsder oder die Betroffene die Zu-schläge bezahlt hat und inzwi-schen nicht mehr ohne Fahr-ausweis in eine Kontrolle kam.

Kein generelles BettelverbotHeute entscheidet jedes Unter-nehmen, ob es Betteln zulässtoder nicht – und dabei bleibtes. Der Nationalrat wollte ein-heitlich regeln, dass man fürBetteln in Fahrzeugen des öf-fentlichen Verkehrs und aufBahnhofgebiet gebüsst werdenkann. Doch der Ständerat be-

schloss, wie vom Bundesratbeantragt, dass die Benüt-zungsvorschriften der einzel-nen Unternehmen massgeblichsein sollen, was der National-rat in der Differenzbereinigungakzeptierte. Edith Graf-Litscherfindet dies auch «zielführenderund praktikabler. Ein allgemei-nes Bettelverbot auf Bahnhof-gebiet wäre nur schwierigdurchsetzbar, da die Grenzenzum Gemeindegebiet oft un-klar sind. Deshalb teile ich dieAnsicht des Ständerates, dasswir diese Regelung den Unter-nehmen überlassen.» Fi

Schwarzfahrerregister: ja – Bettelverbot: nein

Änderungen im Strafrecht für Strassentransport und Verkehr

Wer im Zug oder Busohne gültigen Fahraus-weis erwischt wird, wirdkünftig in einem zentra-len Register erfasst.

Das Bundesgericht hat dieBeschwerden gegen dieVergabe der Bahntechnik-Lose beim Ceneri-Basistun-nel abgelehnt. Darüber istPhilipp Hadorn als Präsidentder Neat-Aufsichtsdelega-tion natürlich sehr froh.Der Entscheid des Bundesge-richts ist erfreulich. Ein Horror-szenario schien einzutreten, alsbei der Oberaufsicht über einBauvolumen von 24 MilliardenFranken plötzlich Vergabe-Strei-tereien die Kosten- und Zeitpla-nung aus den Gleisen rissen. Esdrohten zwei Jahre Verzögerungbei der Inbetriebnahme und Mehr-kosten um die 100 Mio. Franken.

Diese Szenarien sind nun vomTisch. Es ist davon auszugehen,dass im Dezember 2019 volleFahrt angesagt ist.Nicht jeder Tunnelbau ist aller-dings sinnvoll. Während einegezielte Sanierung des TunnelsMoutier–Solothurn verkehrs-und umweltpolitisch durchwegsSinn macht, zumal er dem regio-nalen Zusammenhalt und derTourismusentwicklung dient, gibtes auch andere «Löcher». Ja, dievon der Strassenlobby verlangtezweite Röhre durch den Gotthardbeinhaltet schwere Risiken:■ Unbestritten ist eine Sanie-rung des in die Jahre gekomme-nen Strassentunnels notwendig.

Deshalb aber gerade einenzweiten Tunnel zu bauen, istVerhältnisblödsinn.■ Die Kosten für diese Variantesind viel zu hoch. Gleichzeitigbeim Bund und im Service publiceinschneidende Sparprogrammefahren zu wollen, ist schlicht-weg absurd.■ Das Versprechen, die zweiteRöhre nur während der Sanie-rung nutzen und dem Verkehranschliessend nicht übergebenzu wollen, ist scheinheilig undunehrlich.Es ist nicht zu bestreiten, dassin Verkehrskonzepten die Stras-se eine wichtige Rolle spielt,neben Schiene, Wasser und

Luft. Der kollektive Verkehr istaber dem Individualverkehrgrundsätzlich vorzuziehen. AlsOrganisation des öV-Personalsdes Bahn-, Schiffs- und Luftver-kehrs setzt der SEV auf Qualität,

Nachhaltigkeit und Ökologie undbekämpft überteuerte Luxuspro-jekte, die dem Verlagerungs- undUmsteigeziel klar zuwiderlaufen!

Philipp Hadorn, Nationalrat SP/SO

und Gewerkschaftssekretär SEV

Hohe Mehrkosten und Verspätung beim Ceneri-Tunnel abgewendet

KOMMENTAR: TUNNEL JA – ABER GEZIELT!

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Teilweise ausgebauter Abschnitt des Ceneri-Basistunnels bei Vezia.

Der Bundesrat (UVEK) soll dieVorlage zur Revision des Perso-nenbeförderungsgesetzes bezüg-lich der Fantransporte bei Sport-veranstaltungen nochmals über-arbeiten und dafür mit allen Be-troffenen (Sportclubs, Fans, Be-hörden, SBB usw.) Gesprächeführen: Darauf hat der National-rat am letzten Donnerstag entge-gen der Meinung des Ständeratsbestanden. «Wir müssen endlichNägel mit Köpfen machen», for-derte Edith-Graf Litscher ver-geblich, als sie im Namen derMinderheit der Kommission fürVerkehr und Fernmeldewesen die

Rückweisung an den Bundesratablehnte – gleich wie Bundes-rätin Doris Leuthard, die betonte,dass nun schon seit fünf Jahrenan der Vorlage gearbeitet werde.Diese wollte die Clubs dazu ver-pflichten, für den FantransportCharterverträge mit Haftbestim-mungen abzuschliessen, und al-lenfalls die öV-Unternehmen vonder Pflicht zum Fantransport ent-binden. «Nun ist es an den Clubs,den Tatbeweis zu erbringen, dasssie auch ohne gesetzliche Ver-pflichtung Verantwortung über-nehmen!», sagte Edith-Graf Lit-scher gegenüber kontakt.sev. Fi

Fantransport-Vorlage zurück an Bundesrat– Clubs müssen Verantwortung übernehmen

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ie GAV-Konferenz desSEV hatte Ende Junideutlich Ja gesagt zu

den Eckwerten, die zu diesemZeitpunkt ausgehandelt waren.In der Verlängerung um dreiMonate ging es nur darum, dieDetails zu klären. Und auchwenn der Teufel im Detail sitzt,wie das Sprichwort sagt, warder Abschluss vom Willen zurEinigung geprägt.Am Tag des Erscheinens dieserZeitung beschliesst die GAV-Konferenz, ob sie den ausge-handelten Vertrag zur Unter-schrift freigibt. Davon darfausgegangen werden, hat sichdoch inhaltlich seit Juni nichtsWesentliches mehr verändert.Auch der Verwaltungsrat SBBmuss das Resultat noch for-mell genehmigen. Der GAVSBB und SBB Cargo gilt ab An-fang 2015 und läuft mindes-tens vier Jahre.

Lohngarantien bleiben■ Die im aktuellen GAV festge-legte «Lohngarantie 2011»wird weitergeführt; dies giltwiederum für die Laufdauerdes GAV und muss danach er-neut entschieden werden. Da-mit erfüllt die SBB eine derHauptforderungen, die dasPersonal in der Umfrage desSEV vor den Verhandlungengenannt hatte. Weiterhin er-halten Garantie-Bezüger/innenauch allgemeine Lohnerhöhun-gen zur Hälfte ausgerichtet.Zudem wird die SBB für die in-dividuelle Lohnentwicklungmehr Mittel zur Verfügung stel-

D len. Waren grundsätzlich bis-her mindestens 0,5 Prozentder Lohnsumme für die indivi-duelle Lohnentwicklung vorge-sehen, sollen es in Zukunftmindestens 0,8 Prozent sein.Damit ist es realistischer, dasLohnmaximum des Anforde-rungsniveaus innert 20 Jahrenzu erreichen. Diese Mittel wer-den allerdings jeweils an denjährlichen Lohnverhandlungenzwischen der SBB und den Ge-werkschaften im Detail festge-legt.

Mehr Flexibilität beiEinteilungen■ Weiter sieht der GAV 2015vor, vereinfachte Arbeitseintei-lungen einzuführen. «Die SBBund die Sozialpartner sind sicheinig, dass die SBB wie jedesUnternehmen möglichst effizi-ent produzieren muss», heisstes dazu in der gemeinsamenMedienmitteilung zum Ver-tragsabschluss. Konkret wirdfestgelegt, dass die SBB dieEinteilung eigenständig vor-nimmt und die Spielräume fürsUnter- und Überschreiten derSollzeiten grösser werden. An-dererseits bekommt das Perso-nal die Möglichkeit, Zeitgut-haben in ganzen Tagen zubeziehen, was die Planung fürjeden Einzelnen einfacher undangenehmer macht. Auch dieswar eine der zentralen Forde-rungen in der Umfrage.Neu gibt es eine klare Tren-nung zwischen Verwaltungs-personal, das dem für diemeisten Arbeitnehmerinnen

und Arbeitnehmer in derSchweiz gültigen Arbeitsge-setz unterstellt ist, und Be-triebspersonal, das dem Ar-beitszeitgesetz untersteht, dasausschliesslich für Personaldes öffentlichen Verkehrs gilt.■ Den SBB-Mitarbeitenden ste-hen neu drei Pensionierungs-modelle und ein Lebensar-beitszeitmodell zur Verfügung.Diese können von unter-schiedlichen Berufsgruppengenutzt werden (siehe Kastenrechts).

Sonntagszulage steigt■ Die derzeit noch unter-schiedlichen Sonntagszulagenwerden vereinheitlicht undschrittweise erhöht. Konkret:Auf 2015 wird die Sonntagszu-lage für alle Berufsgruppen auf15 Franken pro Stunde festge-legt, 2017 wird sie auf 16 Fran-ken erhöht.■ Die Mitarbeitenden profitie-ren zukünftig von einem länge-ren Vaterschafts- und Adopti-onsurlaub: Er beträgt neu zehnstatt wie bisher fünf Tage. Zu-dem wird der Mutterschafts-urlaub von vier Monaten auf 18Wochen erhöht.

Strengere Regeln beiStellenverlust■ Der «Contrat social» wird imGrundsatz nicht angetastet:Nach wie vor gilt bei der SBBdie Regel, dass bei Reorgani-sationen niemandem gekün-digt werden darf. Allerdingsgilt diese Regel neu nur fürMitarbeitende, die mindestens

vier Jahre bei der SBB ange-stellt sind. Dies war für denSEV der schwierigste Ent-scheid in diesen Verhandlun-gen. Er beurteilte dies letztlichaus zwei Gründen für vertret-bar: Einerseits sind die ganzgrossen Reorganisationen derSBB weitgehend abgeschlos-sen, andererseits sollte einMitarbeiter, der weniger alsvier Jahre bei der SBB tätig warund zufriedenstellende Arbeitgeleistet hat, auf dem Arbeits-markt auch gute Chancen ha-ben. Es war offensichtlich,dass die SBB hier unter einemgrossen politischen Druckstand.Als Abfederung gibt es für alleBetroffenen vor der Aufhebungder Stelle eine sechsmonatigenPräventionsphase. Für alle, diedanach ins Arbeitsmarktcenter

(AMC) eintreten, wird der Lohnmit zunehmender Aufenthalts-dauer schrittweise gekürzt. FürBetroffene, die keine familiärenUnterstützungspflichten haben,gibt es nach 6 Monaten im AMCeine Kürzung auf 90 Prozentdes bisherigen Lohnes, nach12 Monaten auf 85 und nach24 Monaten auf 80 Prozent. FürBetroffene mit Unterstützungs-pflichten liegen die Löhne inden gleichen Zeitabschnittenbei 95, 90 und 85 Prozent;nach drei Jahren sinken auchsie auf 80 Prozent. Die Pen-sionskasseneinzahlungen ver-bleiben auf der ursprünglichenHöhe.Zudem wurden die Kriterien fürdie Zumutbarkeit einer neuenStelle verschärft.■ Die Verhandlungspartnerhaben sich weiter geeinigt,

Ende Juni waren nur die Eckwerte definiert, nun steht der gesamte GAV 2015: Die vom SEV angeführtenGewerkschaften und die SBB haben sich auf eine Weiterentwicklung des Gesamtarbeitsvertrags geei-nigt, die nach Meinung beider Delegationsleiter ein ausgewogenes Geben und Nehmen mit sich bringt.

Einigung in der Nachspielzeit

Der GAV SBB und SBB Cargo 2015 ist bereit zur Unterschrift

«Wesentlich ist für mich, dass wir die Anliegenunserer Mitglieder berücksichtigen konnten.»

Manuel Avallone, Vizepräsident SEV

Alex

ande

r Egg

er

Graf

ik: L

ongo

Hof

er

......

10 DOSSIER kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

grundsätzlich die Neuerungender Bundespersonalgesetz-Re-vision zu übernehmen. Damitnähert sich die SBB bei ihrenAnstellungsbedingungen demPrivatrecht an. Dies betrifft ins-besondere den Wegfall einerRekursinstanz bei Kündigun-gen, was die SBB bereits soangewandt hat. Zudem entfälltdie Wiederanstellung, wenn ei-ne Kündigung als missbräuch-lich festgestellt wurde.

Begrenzung bei Temporären■ Schliesslich beinhaltet derneue GAV Regelungen für tem-porär Mitarbeitende, die län-ger als vier Jahre bei der SBBtätig sind. Sie erhalten neu einAngebot für eine Festanstel-lung, wenn sie die entspre-chenden Voraussetzungen er-füllen. Zudem verpflichtet sichdie SBB, dass konzernweitnicht mehr als vier Prozent desPersonalbestands durch Tem-poräre besetzt werden. pmo

Einschätzungen zum neuenGAV auf Seite 12

Mar

kus

Fisch

er

Bereits im Juni hatte die GAV-Konferenz des SEV ausführlich über die Eckwerte des neuen GAV diskutiert und diese mit grosser Mehrheit gutgeheissen.

...... 11 DOSSIER

kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

Die Umfrage des SEV bei seinen Mitgliedernhat ein eindeutiges Resultat gebracht: DasBedürfnis nach individuellen Pensionierungs-modellen steht an oberster Stelle. In denGAV-Verhandlungen sind nun vier Modelleausgearbeitet worden, die nächstes Jahr inKraft treten, drei Pensionierungsmodelle undein Lebensarbeitszeitmodell

■ Valida: Vorruhestandsmodell fürbesonders belastete Berufsgruppen mittiefem Lohnniveau. Es werden bestimmteBerufsgruppen finanziell dabei unterstützt,vorzeitig ganz oder teilweise in denRuhestand zu treten. Hier leisten neben der

SBB auch die Mitarbeitenden während ihrerberuflichen Laufbahn ihren obligatorischenBeitrag zur Finanzierung. Die Leistungenstehen ihnen ab dem 60. Altersjahr zurVerfügung, insgesamt sind 24 Monatefinanziert.

■ Priora: Vorruhestandsmodell für festge-legte Berufsgruppen mit der Möglichkeitder höheren Finanzierung der Überbrü-ckungspension. Berufsgruppen mit ehertiefen Löhnen und/oder höherer Belastungwerden darin unterstützt, vorzeitig in denRuhestand überzutreten, indem die SBBeinen deutlich höheren Anteil an der

Finanzierung der Überbrückungspensionübernimmt.

■ Flexa: Lebensarbeitszeitmodell mitindividuellen Anspar- und Bezugsmöglich-keiten. Mitarbeitende haben die Möglich-keit, sich freiwillig Zeit anzusparen unddiese dann als Langzeiturlaube, Arbeitszeit-reduktion oder gleitenden Übergang in denRuhestand zu kompensieren.

■ Activa: Dieses Modell bietet die Möglich-keit, bereits vor der Pensionierung undüber die Pensionierungsgrenze hinausTeilzeit zu arbeiten. Für die Teilnahme andiesem Modell benötigt es das Einverständ-nis der vorgesetzten Stelle.

Die Modelle Activa, Priora und Flexa sindfreiwillig. Sie können gut miteinander kombi-niert werden. Bei allen Modellen müssen diebetrieblichen Bedürfnisse berücksichtigtwerden, wenn sie als Teilzeitmodelle realisiertwerden.

Der SEV informiert seine betroffenenMitglieder Ende November mit einemVersand ausführlicher über die GAV-Neuerungen.

Endlich: Neue Modelle für Pensionierung und Lebensarbeitszeit

Die Pensionierungsmodelle werden es vielen Kolleginnen und Kollegen erlauben, rechtzeitig,gesund und mit tragbaren finanziellen Folgen in Rente zu gehen. Das Modell Priora brachte derSEV ins Spiel; allein mit diesem Modell sind Berufskategorien mit über 10 000 Mitarbeitendenleistungsberechtigt. Allerdings wird es auch weiterhin Kolleginnen und Kollegen geben, denendie Modelle aus verschiedenen Gründen nicht (genügend) direkt nützen werden.Die Umsetzung braucht eine gewisse Zeit: Wir müssen es in Kauf nehmen, dass bei den zweiwichtigen Modellen Valida (entspricht im Grundsatz dem bekannten Modell der Baubranche) undPriora erst im Mai 2016 Leistungen bezogen werden können.Kein Zweifel: Die Einführung der verschiedenen Pensionierungsmodelle ist ein Meilenstein,sowohl für ältere Mitarbeitende als auch für den SEV. Urs Huber, Gewerkschaftssekretär

KOMMENTAR

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ie GAV-Konferenz desSEV hatte Ende Junideutlich Ja gesagt zu

den Eckwerten, die zu diesemZeitpunkt ausgehandelt waren.In der Verlängerung um dreiMonate ging es nur darum, dieDetails zu klären. Und auchwenn der Teufel im Detail sitzt,wie das Sprichwort sagt, warder Abschluss vom Willen zurEinigung geprägt.Am Tag des Erscheinens dieserZeitung beschliesst die GAV-Konferenz, ob sie den ausge-handelten Vertrag zur Unter-schrift freigibt. Davon darfausgegangen werden, hat sichdoch inhaltlich seit Juni nichtsWesentliches mehr verändert.Auch der Verwaltungsrat SBBmuss das Resultat noch for-mell genehmigen. Der GAVSBB und SBB Cargo gilt ab An-fang 2015 und läuft mindes-tens vier Jahre.

Lohngarantien bleiben■ Die im aktuellen GAV festge-legte «Lohngarantie 2011»wird weitergeführt; dies giltwiederum für die Laufdauerdes GAV und muss danach er-neut entschieden werden. Da-mit erfüllt die SBB eine derHauptforderungen, die dasPersonal in der Umfrage desSEV vor den Verhandlungengenannt hatte. Weiterhin er-halten Garantie-Bezüger/innenauch allgemeine Lohnerhöhun-gen zur Hälfte ausgerichtet.Zudem wird die SBB für die in-dividuelle Lohnentwicklungmehr Mittel zur Verfügung stel-

D len. Waren grundsätzlich bis-her mindestens 0,5 Prozentder Lohnsumme für die indivi-duelle Lohnentwicklung vorge-sehen, sollen es in Zukunftmindestens 0,8 Prozent sein.Damit ist es realistischer, dasLohnmaximum des Anforde-rungsniveaus innert 20 Jahrenzu erreichen. Diese Mittel wer-den allerdings jeweils an denjährlichen Lohnverhandlungenzwischen der SBB und den Ge-werkschaften im Detail festge-legt.

Mehr Flexibilität beiEinteilungen■ Weiter sieht der GAV 2015vor, vereinfachte Arbeitseintei-lungen einzuführen. «Die SBBund die Sozialpartner sind sicheinig, dass die SBB wie jedesUnternehmen möglichst effizi-ent produzieren muss», heisstes dazu in der gemeinsamenMedienmitteilung zum Ver-tragsabschluss. Konkret wirdfestgelegt, dass die SBB dieEinteilung eigenständig vor-nimmt und die Spielräume fürsUnter- und Überschreiten derSollzeiten grösser werden. An-dererseits bekommt das Perso-nal die Möglichkeit, Zeitgut-haben in ganzen Tagen zubeziehen, was die Planung fürjeden Einzelnen einfacher undangenehmer macht. Auch dieswar eine der zentralen Forde-rungen in der Umfrage.Neu gibt es eine klare Tren-nung zwischen Verwaltungs-personal, das dem für diemeisten Arbeitnehmerinnen

und Arbeitnehmer in derSchweiz gültigen Arbeitsge-setz unterstellt ist, und Be-triebspersonal, das dem Ar-beitszeitgesetz untersteht, dasausschliesslich für Personaldes öffentlichen Verkehrs gilt.■ Den SBB-Mitarbeitenden ste-hen neu drei Pensionierungs-modelle und ein Lebensar-beitszeitmodell zur Verfügung.Diese können von unter-schiedlichen Berufsgruppengenutzt werden (siehe Kastenrechts).

Sonntagszulage steigt■ Die derzeit noch unter-schiedlichen Sonntagszulagenwerden vereinheitlicht undschrittweise erhöht. Konkret:Auf 2015 wird die Sonntagszu-lage für alle Berufsgruppen auf15 Franken pro Stunde festge-legt, 2017 wird sie auf 16 Fran-ken erhöht.■ Die Mitarbeitenden profitie-ren zukünftig von einem länge-ren Vaterschafts- und Adopti-onsurlaub: Er beträgt neu zehnstatt wie bisher fünf Tage. Zu-dem wird der Mutterschafts-urlaub von vier Monaten auf 18Wochen erhöht.

Strengere Regeln beiStellenverlust■ Der «Contrat social» wird imGrundsatz nicht angetastet:Nach wie vor gilt bei der SBBdie Regel, dass bei Reorgani-sationen niemandem gekün-digt werden darf. Allerdingsgilt diese Regel neu nur fürMitarbeitende, die mindestens

vier Jahre bei der SBB ange-stellt sind. Dies war für denSEV der schwierigste Ent-scheid in diesen Verhandlun-gen. Er beurteilte dies letztlichaus zwei Gründen für vertret-bar: Einerseits sind die ganzgrossen Reorganisationen derSBB weitgehend abgeschlos-sen, andererseits sollte einMitarbeiter, der weniger alsvier Jahre bei der SBB tätig warund zufriedenstellende Arbeitgeleistet hat, auf dem Arbeits-markt auch gute Chancen ha-ben. Es war offensichtlich,dass die SBB hier unter einemgrossen politischen Druckstand.Als Abfederung gibt es für alleBetroffenen vor der Aufhebungder Stelle eine sechsmonatigenPräventionsphase. Für alle, diedanach ins Arbeitsmarktcenter

(AMC) eintreten, wird der Lohnmit zunehmender Aufenthalts-dauer schrittweise gekürzt. FürBetroffene, die keine familiärenUnterstützungspflichten haben,gibt es nach 6 Monaten im AMCeine Kürzung auf 90 Prozentdes bisherigen Lohnes, nach12 Monaten auf 85 und nach24 Monaten auf 80 Prozent. FürBetroffene mit Unterstützungs-pflichten liegen die Löhne inden gleichen Zeitabschnittenbei 95, 90 und 85 Prozent;nach drei Jahren sinken auchsie auf 80 Prozent. Die Pen-sionskasseneinzahlungen ver-bleiben auf der ursprünglichenHöhe.Zudem wurden die Kriterien fürdie Zumutbarkeit einer neuenStelle verschärft.■ Die Verhandlungspartnerhaben sich weiter geeinigt,

Ende Juni waren nur die Eckwerte definiert, nun steht der gesamte GAV 2015: Die vom SEV angeführtenGewerkschaften und die SBB haben sich auf eine Weiterentwicklung des Gesamtarbeitsvertrags geei-nigt, die nach Meinung beider Delegationsleiter ein ausgewogenes Geben und Nehmen mit sich bringt.

Einigung in der Nachspielzeit

Der GAV SBB und SBB Cargo 2015 ist bereit zur Unterschrift

«Wesentlich ist für mich, dass wir die Anliegenunserer Mitglieder berücksichtigen konnten.»

Manuel Avallone, Vizepräsident SEV

Alex

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ik: L

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10 DOSSIER kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

grundsätzlich die Neuerungender Bundespersonalgesetz-Re-vision zu übernehmen. Damitnähert sich die SBB bei ihrenAnstellungsbedingungen demPrivatrecht an. Dies betrifft ins-besondere den Wegfall einerRekursinstanz bei Kündigun-gen, was die SBB bereits soangewandt hat. Zudem entfälltdie Wiederanstellung, wenn ei-ne Kündigung als missbräuch-lich festgestellt wurde.

Begrenzung bei Temporären■ Schliesslich beinhaltet derneue GAV Regelungen für tem-porär Mitarbeitende, die län-ger als vier Jahre bei der SBBtätig sind. Sie erhalten neu einAngebot für eine Festanstel-lung, wenn sie die entspre-chenden Voraussetzungen er-füllen. Zudem verpflichtet sichdie SBB, dass konzernweitnicht mehr als vier Prozent desPersonalbestands durch Tem-poräre besetzt werden. pmo

Einschätzungen zum neuenGAV auf Seite 12

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Bereits im Juni hatte die GAV-Konferenz des SEV ausführlich über die Eckwerte des neuen GAV diskutiert und diese mit grosser Mehrheit gutgeheissen.

...... 11 DOSSIER

kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

Die Umfrage des SEV bei seinen Mitgliedernhat ein eindeutiges Resultat gebracht: DasBedürfnis nach individuellen Pensionierungs-modellen steht an oberster Stelle. In denGAV-Verhandlungen sind nun vier Modelleausgearbeitet worden, die nächstes Jahr inKraft treten, drei Pensionierungsmodelle undein Lebensarbeitszeitmodell

■ Valida: Vorruhestandsmodell fürbesonders belastete Berufsgruppen mittiefem Lohnniveau. Es werden bestimmteBerufsgruppen finanziell dabei unterstützt,vorzeitig ganz oder teilweise in denRuhestand zu treten. Hier leisten neben der

SBB auch die Mitarbeitenden während ihrerberuflichen Laufbahn ihren obligatorischenBeitrag zur Finanzierung. Die Leistungenstehen ihnen ab dem 60. Altersjahr zurVerfügung, insgesamt sind 24 Monatefinanziert.

■ Priora: Vorruhestandsmodell für festge-legte Berufsgruppen mit der Möglichkeitder höheren Finanzierung der Überbrü-ckungspension. Berufsgruppen mit ehertiefen Löhnen und/oder höherer Belastungwerden darin unterstützt, vorzeitig in denRuhestand überzutreten, indem die SBBeinen deutlich höheren Anteil an der

Finanzierung der Überbrückungspensionübernimmt.

■ Flexa: Lebensarbeitszeitmodell mitindividuellen Anspar- und Bezugsmöglich-keiten. Mitarbeitende haben die Möglich-keit, sich freiwillig Zeit anzusparen unddiese dann als Langzeiturlaube, Arbeitszeit-reduktion oder gleitenden Übergang in denRuhestand zu kompensieren.

■ Activa: Dieses Modell bietet die Möglich-keit, bereits vor der Pensionierung undüber die Pensionierungsgrenze hinausTeilzeit zu arbeiten. Für die Teilnahme andiesem Modell benötigt es das Einverständ-nis der vorgesetzten Stelle.

Die Modelle Activa, Priora und Flexa sindfreiwillig. Sie können gut miteinander kombi-niert werden. Bei allen Modellen müssen diebetrieblichen Bedürfnisse berücksichtigtwerden, wenn sie als Teilzeitmodelle realisiertwerden.

Der SEV informiert seine betroffenenMitglieder Ende November mit einemVersand ausführlicher über die GAV-Neuerungen.

Endlich: Neue Modelle für Pensionierung und Lebensarbeitszeit

Die Pensionierungsmodelle werden es vielen Kolleginnen und Kollegen erlauben, rechtzeitig,gesund und mit tragbaren finanziellen Folgen in Rente zu gehen. Das Modell Priora brachte derSEV ins Spiel; allein mit diesem Modell sind Berufskategorien mit über 10 000 Mitarbeitendenleistungsberechtigt. Allerdings wird es auch weiterhin Kolleginnen und Kollegen geben, denendie Modelle aus verschiedenen Gründen nicht (genügend) direkt nützen werden.Die Umsetzung braucht eine gewisse Zeit: Wir müssen es in Kauf nehmen, dass bei den zweiwichtigen Modellen Valida (entspricht im Grundsatz dem bekannten Modell der Baubranche) undPriora erst im Mai 2016 Leistungen bezogen werden können.Kein Zweifel: Die Einführung der verschiedenen Pensionierungsmodelle ist ein Meilenstein,sowohl für ältere Mitarbeitende als auch für den SEV. Urs Huber, Gewerkschaftssekretär

KOMMENTAR

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12kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

Einschätzungen zum Abschluss des GAV SBB und SBB Cargo

Vier Fragen an ManuelAvallone und Markus Jordi

■ Der SEV intensiviert seine Mitgliederwerbung. Mit welcher GAV-Neuerung wirbter nun Mitglieder?

Der GAV ist als Gesamtes das Werbeargument. Aber natürlich ist es wichtig, dasswir die wichtigsten Forderungen aus der Mitgliederumfrage vom Sommer 2013 er-füllt haben. Das sind- die Garantien aus dem GAV 2011, die unverändert weitergeführt werden, inklusi-ve dem hälftigen Lohnanstieg bei generellen Lohnerhöhungen. Davon profitierenvor allem ältere Kolleginnen und Kollegen.- mehr Mittel für die Lohnentwicklung: Die SBB hat sich verpflichtet, jährlich neu0,8 Prozent statt bisher 0,5 Prozent der Lohnsumme zur Verfügung zu stellen. Da-von profitieren vermehrt jüngere Kolleginnen und Kollegen.- drei Pensionierungsmodelle und ein Lebensarbeitszeitmodell, die wir zusammenmit der SBB entwickelt haben. Davon profitieren ganz viele Berufsgruppen.

■ Welches war der schwierigste Moment in den Verhandlungen zum GAV 2015?Wir haben Zugeständnisse beim Contrat social gemacht: Neu kann die SBB Leuten,die weniger als vier Jahre im Unternehmen gearbeitet haben, bei Reorganisationenkündigen. Das tut uns weh, aber wir haben gesehen, dass die SBB stark unter poli-tischem Druck stand. Wir erhoffen uns davon auch, dass sie in Zukunft verstärktLeute neu anstellt, weil sie den neuen Spielraum in den ersten vier Jahren hat. Undfür alle, die länger als vier Jahre bei der SBB arbeiten, gilt der Kündigungsschutzdes Contrat social unverändert weiter.

■ Welches ist die wichtigste Errungenschaft im GAV 2015?Die Pensionierungsmodelle! Darauf sind wir stolz, und darauf darf auch die SBBstolz sein. Es ist ein Signal, dass mit der Arbeitskraft in den letzten Berufsjahren in-telligent umgegangen werden muss. In der Privatwirtschaft gibt es den Trend, Leutekurz vor der Pensionierung zu «entsorgen», weil sie nicht mehr rentabel arbeiten.Die SBB geht nun den andern Weg und bietet angepasste Möglichkeiten, bevor dieLeute ihre Gesundheit ruinieren müssen, aber auch für jene, die sich, mit reduzier-tem Pensum, länger zur Verfügung stellen wollen, um ihr Know-how weiterzugeben.

■ Was macht den GAV 2015 zu einem Vorzeigevertrag?Das Gesamtprodukt aus verbesserter Lohnentwicklung, flexiblerer, aber personal-freundlicher Arbeitsplanung, Pensionierungsmodellen, dem Contrat social undnicht zuletzt einer funktionierenden Sozialpartnerschaft. 95 Prozent der Beleg-schaft von SBB und SBB Cargo sind diesem GAV unterstellt, der insgesamt für allegute Arbeitsbedingungen bringt. Das ist das Verdienst unserer Mitglieder, derenhoher Organisationsgrad uns die Kraft gibt, solche Verträge auszuhandeln.

Mar

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Fisch

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Manuel Avallone,Vizepräsident SEV,Leiter der Verhand-lungsdelegationder Gewerkschaf-ten

■ In der Schweiz ist es für alle Firmen schwer, Fachleute zu finden. Mit welcherGAV-Neuerung werden Sie auf dem Arbeitsmarkt aktiv?

Die SBB verfügt schon heute über fortschrittliche Anstellungsbedingungen undverfolgt eine soziale Personalpolitik. Mit der Weiterentwicklung des GAV entspre-chen wir den sich ändernden Bedürfnissen im Unternehmen wie auch bei den Mit-arbeitenden. Dem tragen wir auch mit den flexiblen Pensionierungsmodellen undder Einführung eines Lebensarbeitszeitmodells Rechnung. In der öffentlichenWahrnehmung haben wir einen wichtigen Schritt Richtung Privatrecht geschafftdurch die Übernahme der neuen Regelungen des Bundespersonalgesetzes. Derneue GAV 2015 steigert ganz klar unsere Attraktivität als Arbeitgeberin.

■ Welches war der schwierigste Moment in den Verhandlungen zum GAV 2015?Zu Verhandlungsbeginn waren wir mit einer Forderungsflut seitens Gewerkschaf-ten konfrontiert. Die Anzahl der Forderungen musste in einem Aushandlungspro-zess priorisiert und auf die wichtigsten Schlüsselthemen reduziert werden. Dabeimussten wir immer den Blick auf das Ganze halten und nicht auf partielle Interes-sen abstellen. Auch die Komplexität des Vertragswerk ist anspruchsvoll, beispiels-weise im Bereich Arbeitszeit.

■ Wo hat die SBB nachgegeben, um den Abschluss nicht zu gefährden?Wir hätten uns eine Vereinfachung im Bereich der Zulagen gewünscht. Die Erweite-rung des unternehmerischen Handlungsspielraums bei der Arbeitszeit war unsaber wichtiger. Zudem wäre es nach 15 Jahren angezeigt gewesen, die BetrieblicheMitwirkung der Zeit anzupassen.

■ Was macht den GAV 2015 zu einem Vorzeigevertrag?Mit der Einführung der drei Pensionierungsmodelle und dem Lebensarbeitszeitmo-dell machen wir einen Quantensprung. Das ist in der Schweiz einzigartig. Wichtigwird es nun sein, die Modelle so umzusetzen, dass deren Ziele erreicht werden.Dabei geht es um den Erhalt der Gesundheit, den Erhalt des Know-hows und dar-um, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Davor haben wir grossen Respekt. Dasbraucht Zeit.Auch mit dem neuen GAV halten wir am «Contrat social» fest und verzichten wei-terhin auf Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen. Im Gegenzug sind die Rah-menbedingungen, wo sinnvoll und notwendig, angepasst worden, um letztlich dasArbeitsmarktcenter zu sichern.Wir haben gemeinsam nach einem langen, harten aber fairen Aushandlungspro-zess einen fortschrittlichen GAV erarbeitet. Für mich ist das ein Zeichen einer gu-ten gelebten Sozialpartnerschaft.

Christine Strub, SBB

Markus Jordi,Personalchef undVerhandlungsleiterSBB

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SEKTIONEN ......

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Als erstes «heisses» Themanennt der ehemalige Fernfah-rer, der nicht so rasch die Ruheverliert, die Anfang 2015 ge-plante neue Holdingstruktur

der TPF: «Wir haben ein wenigAngst, dass gewisse Aspektedieser Struktur zu unseremNachteil verwendet werdenkönnten.» Als Sektionspräsi-dent will er jedenfalls darüberwachen, dass der GAV und dasArbeitszeitgesetz weiterhin kor-rekt umgesetzt werden.Weitere aktuelle Themen sinddie Lohnverhandlungen, wofürdie Sektion ihre Forderungenerst noch genau festlegenmuss, und die Kampagne «10Stunden sind genug!», womitder SEV Unternehmen und Per-sonal für die oft zu langenDienstschichten der Busfah-rer/innen sensibilisieren will.

Wegen neuer Buslinien sindMichel Barras und seine Kol-leg/innen vermehrt bis spätam Abend unterwegs. «Ichkann damit leben, doch nachtszu fahren ist nicht jedermannsSache», sagt der Greyerzer.

Zusammenlegung der Stadt-und der RegionalbusseEin grosses Thema ist beimTPF-Buspersonal zurzeit auchdie geplante Vereinigung des

ganzen Bereichs «Pneu» untereinem Dach. «Das beschäftigtuns, weil damit sehr viel ändert.So soll es nur noch die SektorenZentrum und Süd geben. Unddie Stadtbuskolleg/innen be-fürchten, gewisse Vorteile ihrerheutigen Arbeitsorganisation zuverlieren, was verständlich ist.»Aktuell müssen sich die TPF-Busfahrer/innen zudem mitden neuen, teilweise noch nichtrichtig funktionierenden Billett-

ausgabegeräten herumschla-gen. Anders als die bisherigenGeräte können die neuen zwarRetourgeld geben, was an sichgut ist, doch führen Pannenund fehlende Vertrautheit derKundschaft mit dem Gerät oftzu Spannungen im Bus. Auchbringt das Geldverwalten demFahrpersonal Mehrarbeit. Unddie für das Holen des Geldesbenötigte Zeit wird nicht als Ar-beitszeit angerechnet … Hes / Fi

Seit zwei Jahren präsi-diert Michel Barras dieRegionalbus-Sektiondes SEV bei den Freibur-ger VerkehrsbetriebenTPF mit über 200 Mitglie-dern, davon 30 Deutsch-schweizer/innen. Wirhaben ihn gefragt, wasdie Sektion zurzeit vorallem beschäftigt.

■ VPT TPF Autobus

Restrukturierungen, lange Dienste und neue Billettgeräte

Hes

Sektionspräsident Michel Barras in seinem Wohnort Bulle, der in den letzten Jahren stark gewachsen ist.

Michel Barras, 56, aufgewachsen in Romanens (FR) im Greyerzerland,wollte als Jugendlicher Chauffeur werden, doch weil es dafür keine ei-gentliche Lehre gab, lernte er nach dem Willen seiner Eltern Schreiner.Dennoch fuhr er schon bald Lastwagen bis in den Mittleren Osten undzu den grossen Häfen Europas. 2005 wurde er TPF-Busfahrer in Bulle, woer auch auf dem Ortsbusnetz MOBUL arbeitet, das aufgrund des starkenBevölkerungswachstums in den letzten Jahren entstand. Michel Barrasist geschieden und hat vier Kinder im Teenager- und Erwachsenenalter.

EX-FERNFAHRER UND GREYERZER

Anlässlich des 125-Jahr-Jubilä-ums des LPV trafen sich einestattliche Anzahl Mitglieder so-wie der Vorstand Anfang Sep-tember zu einer gemeinsamenExkursion. Sie starteten mitdem Regioexpress RichtungBiel. Nach einem kurzen, ge-mütlichen Spaziergang zurSchifflände enterten die Teil-nehmenden die «Stadt Biel».Die Schifffahrt führte mit Blickauf die stattlichen Rebbergenach Ligerz. Von dort wander-ten sie durch die Rebbergenach Schernelz zum Restau-rant «Aux trois amis» auf, wasetwa eine halbe Stunde Auf-stieg bedeutete.Nach dem Apéro auf der Ter-rasse, mit Ausblick auf denBielersee, die St. Petersinselund den Jolimont, gab es imRestaurant ein feines Mittages-sen. Gestärkt und gesättigt trat

die Gruppe den Rückweg hinabnach Ligerz an.Dort nahmen die Teilnehem-den das Schiff nach Erlach undwanderten dem Strandwegentlang nach Vinelz, wo derImker Ernst Hämmerli sie er-wartete. In einer zweistündi-gen, interessanten Führungbrachte er ihnen auf dem Bie-nenlehrpfad das Leben undWirken der fleissigen und sau-beren Nutztiere näher. Mit et-was mehr Wissen im Gepäckfuhren die Teilnehmenden mitdem Postauto nach Ins und be-stiegen dort den Zug RichtungBern.Es war ein schöner, gemütli-cher und abwechslungsreicherAusflug. Sogar das Wetter warausnahmsweise gut. Namensaller Teilnehmenden ein gros-ses Dankeschön an denOrganisator. Karin Bigler

AbwechslungsreicherAusflug auf den Bielersee

■ LPV Bern

Es hat noch freie Plätze! Zögere nicht, melde dich an!

Donnerstag, 20. November 2014 – im Zentralsekretariat SEV in Bern

Personalbeurteilungen sind Führungsinstrumente. Oft sind sie an die Lohnentwicklung geknüpft. Zudem sindZielvereinbarungen meistens Verwarnungen. Eine gute Vorbereitung auf die Mitarbeiter/innen-Gespräche istdeshalb unerlässlich. Dieses Seminar bearbeitet praxisorientiert diese Thematik.

Inhalt – Vorbereitung auf das Gespräch – Welches können Auswirkungen des Gespräches sein? – Wann unterschreibe ich und wann nicht? (Protokoll/Personalbeurteilung/Zielvereinbarung)

Nutzen Die Teilnehmenden – kennen die verschiedenen Kategorien von Zielen – können entsprechende Ziele verfassen – kennen zumutbare, realistische und unrealistische Erwartungen – kennen ihre Rechte bei Personalbeurteilungen

Zielpublikum Alle Angestellten des öffentlichen Verkehrs

Referent René Windlin, Gewerkschaftssekretär SEV, Team Rechtsschutz

Kosten Mitglieder kostenlos; Nichtmitglieder CHF 250.–

Anmeldung Zentralsekretariat SEV, Bildung, Postfach, 3000 Bern 6, 031 357 57 57, [email protected], www.sev-online.ch

SEV Bildung

Kompetent und selbstbewusst auftretenim Mitarbeiter/innengespräch

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14kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

Mit 25 Urlaubshungrigen startete am23. August ein Car der Firma GössiRichtung Tirol. Der offiziell als Wander-ferien angekündigte Aufenthalt in See-feld bot viele Möglichkeiten für Aktivitä-ten. Da war für alle etwas dabei zumMitmachen, sie hatten bloss die Qualder Wahl! Gut trainierte Gäste wander-ten zum Leutascher Geister Klamm,ins Gaistal, zur Seefelder Spitze oderzur Nördlingerhütte. Witterungsbedingtmusste das ursprüngliche Programmmehrmals geändert werden. Dank Mit-wirkung durch das ortskundige Wan-derleiterpaar Annemarie und AndréCharrières war das kein Problem. Einanderer Teil der Gruppe genoss Aus-flüge nach Innsbruck, Garmisch-Parten-kirchen und zum Möserer See.Erholungsbedürftige Gäste begnügtensich mit Spaziergängen in der näherenUmgebung oder liessen sich im Well-nessbereich des Hotels verwöhnen. ZurBelohnung traf sich die Gruppe wiederbei der Jause! Ein besonderer Genuss

war die Fahrt mit der Traktorkutsche indie Täler des Karwendelgebirges. Nacheinem Zwischenhalt an den Quellen derIsar ging es weiter auf die Möslalm.Hier wurden die guten Vorsätze zumFasten schnell auf dem Altar der kulina-rischen Gelüste geopfert. Welcher Gau-men konnte schon den leckeren TirolerKöstlichkeiten widerstehen?Trotz unterschiedlicher Aktivitätenschweissten die gemeinsam verbrach-ten Stunden die Gesellschaft zu einergrossen Familie zusammen. Bei vielScherz und Spass gingen die sechs mitviel Fröhlichkeit erlebten Tage nur allzuschnell vorüber. Auf der Heimreise überden Arlbergpass herrschte Postkarten-wetter. Offenbar wollte sich der Wetter-fürst mit den Teilnehmenden versöhnenwegen der teilweise verregneten Ferien-tage.Herzlichen Dank an Wanderleiter Ferdi-nand Jutzi für die gelungene Organisa-tion und Begleitung.

Otto Fuchs

Jause und Gaudi in den Wanderferien■ PV Luzern

Für den Wandertag war der Wetterbe-richt recht günstig. Auf einen kühlenMorgen sollten einige Wolken und war-mes Wetter folgen. Trotzdem nahmennur gerade 14 Personen an der Wande-rung um den Greifensee teil.Nach der Fahrt mit dem IC von Bernnach Zürich bestieg man im ZürcherTiefbahnhof die S-Bahn nach Uster.Hier galt es in den Bus zum Greifenseeumzusteigen. Vom kleinen Hafen ausstartete die doch etwas altmodisch an-mutende Fähre mitten über den Seenach Maur. Im Restaurant Schiffländegab es Kaffee und Gipfeli, dann beganndie Wanderung um die östliche Hälftedes Sees. Ein breiter Wanderweg in derNähe des Seeufers führte an Feldern,Schilflandschaften und Moorbeeten

vorbei. Immer wieder wanderten dieBlicke zum ruhig daliegenden See. Voneinem Hochsitz am Ostende des Seesaus war es möglich, die Natur so richtigzu geniessen. Auf dem Rückweg nachUster konnten in der Luft kreisendeStörche und Storchennester auf Bäu-men beobachtet werden. Nach der rund1½-stündigen Wanderung gelangte dieGruppe über den See nochmals nachMaur. Ein gutes Mittagessen rundeteden Tag ab.Die Rückreise führte mit dem Bus überdas den Teilnehmenden mehrheitlichunbekannte Gebiet des Zürichbergszum Klusplatz und von da mit dem Tramzum Zürcher Hauptbahnhof. VielenDank an Klaus für die Organisation.

Andreas Lüthi

Wanderung am Greifensee■ PV Bern

Auf fast 1000 Meter über Meer, etwasunterhalb des Gibloux, liegt die Berg-hütte Gros Prary. Diese war wiederumdas Ziel des traditionellen Picknicksder Sektion. Fast 50 gutgelaunte Pen-sionierte trafen sich dort am 2. Sep-tember.Maurice Kolly und seine Helfer hattenin der grossen «Marmite» über demFeuer die «Soupe de Chalet» zuberei-tet. Mit den vielen Zutaten mundetediese aussergewöhnliche Suppe her-vorragend. Niemand hatte nach demzweiten Teller noch Hunger! Die vonden Teilnehmenden mitgebrachten

Desserts hätten auch einem 4-Sterne-Hotel Konkurrenz gemacht.Präsident Jean-Pierre Neuhaus freutesich in seiner kurzen Rede über Neu-mitglieder, die erstmals an einem Sek-tionsanlass dabei waren und dankteallen, die zum Gelingen des Tages bei-getragen hatten.Das fröhliche Zusammensein, der Aus-tausch alter Geschichten und das Er-zählen älterer und neuerer Witze dau-erten lange. Alle waren sich einig, dasPicknick war super!

Franz Rohner

Picknick im Greyerzerland■ PV Fribourg

..

gültig ab sofort1.Kl.

Spezial-FahrkarteMitgliedschaft

AUF ZUR PRÄMIENJAGD 2014

Wirb Kolleginnen und Kollegen als SEV-Mitglied und hol dir damit attraktive Prämien!

IMPRESSUM

kontakt.sev ist die Mitgliederzeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEVund erscheint vierzehntäglich.

ISSN 1662-8454

Auflage: 30 088 Ex. (Gesamtauflage 44 656 Ex.), WEMF-beglaubigt 31.10.2013

Herausgeber: SEV, www.sev-online.ch

Redaktion: Peter Moor (Chefredaktor), Peter Anliker, Vivian Bologna, Anita Engimann,Beatrice Fankhauser, Markus Fischer, Françoise Gehring, Pietro Gianolli, Jörg Matter,Patrizia Pellandini, Henriette Schaffter

Redaktionsadresse: kontakt.sev, Steinerstrasse 35, Postfach, 3000 Bern 6;[email protected]; Telefon 031 357 57 57, Telefax 031 357 57 58

Abonnemente und Adressänderungen:SEV, Mitgliederdienste, Steinerstrasse 35, Postfach, 3000 Bern 6;[email protected], Telefon 031 357 57 57, Telefax 031 357 57 58.Das Jahresabonnement kostet für Nichtmitglieder CHF 40.–.

Inserate: Zürichsee Werbe AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa;Telefon 044 928 56 11, Telefax 044 928 56 00,[email protected], www.zs-werbeag.ch

Produktion: AZ Medien, Aarau; www.azmedien.ch

Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Solprint, Subingen;www.solprint.ch. Ein Unternehmen der AZ Medien AG

Die nächste Ausgabe von kontakt.sev erscheintam 9. Oktober 2014.

Redaktionsschluss für den Sektionsteil: 2. Oktober 2014, 8 Uhr

Inserateschluss: 29. September 2014, 10 Uhr

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AGENDA ......

15kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

Sektionen VPT

SektionenSEV und Unterverbände

4. November9.45 Uhr,(ab 8.45 UhrKaffee undGipfeli),Romanshorn,RestaurantUsblick (Brüggli)

■ Unterverband ZPV

Regionalversammlung Ost

Im Brennpunkt stehen Aktuelles über die GAV-Verhandlungen, Neues aus dem ZPV und derPeko und vieles mehr. Als Gäste begrüssen wirJürg Hurni, Gewerkschaftssekretär SEV, Andre-as Menet, Zentralpräsident ZPV und ThomasWalther, Peko Zugpersonal.Alle interessierten Kolleg/innen des Zugperso-nals, das Lehrpersonal und die Pensioniertensind herzlich eingeladen. Für das anschliessen-de Mittagessen tragt euch bitte in die ausge-hängten Listen in den Personalzimmern ein.Pensionierte und Gäste melden sich an beiPeter Bischofberger, 051 281 61 10,[email protected],oder wendet euch an den Sektionspräsidentender organisierenden Sektion ZPV Romanshorn:Jürg Aeberhard, 051 281 61 07,[email protected].

20. Oktober14 Uhr,Bern,RestaurantBeaulieu

■ LPV Bern

Herbstversammlung

Der Vorstand lädt alle aktiven Mitglieder undPensionierten ein. Die Themen sind der Traktan-denliste zu entnehmen. Diese wird allen Mitglie-dern in den Standorten Bern, Fribourg, Thun undInterlaken per E-Mail zugestellt. Gastreferent istHans-Ruedi Schürch, neuer Zentralpräsident LPV.

10. Oktober18.30 Uhr,Arlesheim,RestaurantStärne

■ VPT BLT

Sektionsversammlung

Alle Mitglieder erhalten eine persönliche Ein-ladung.

29. September8.30 Uhr,Thun,Bahnhof,RestaurantAperto

■ VPT STIwww.sev-sti.ch

Sektionsausflug: Kriminal-polizeiliches Museum undZentrale der Kapo Bern

Dokumentation über historische und aktuelle Kri-minalitätsformen. Das Museum darf nur nachVoranmeldung in Gruppen besucht werden(Gruppengrösse maximal 24 Personen). Anmel-dung bei Janina.

9. Oktober ■ VPT Bus Ostschweiz

Sektionsausflug

Abfahrt in Altstätten SBB um 7.00 Uhr, SargansSBB ab 7.28 Uhr. Programm: 8.45–11.30 Uhr Ver-kehrsbetriebe Zürich (Leitstelle und Zentralwerk-statt); 14–15.30 Uhr Polizeimuseum Zürich.

15. November15.45 Uhr,Küssnachtam Rigi,RestaurantBahnhöfli

■ RPV Zentralschweiz

Herbstversammlung

Gastreferent ist Jürg Hurni, Gewerkschaftsse-kretär SEV. Anschliessend Nachtessen, offeriertaus der Sektionskasse (gemischter Salat, Pouletim Chörbli mit Pommes). Anmeldung bitteschriftlich bis 9. November an Kassierin GiudittaPurtschert, [email protected].

22. Oktober ■ VPT BLS, PensionierteBLS und Emmental

HerbstwanderungSchwarzenburgerland

Wanderroute: Schwarzenburg, Kirche Wahlern,Ried, Gibelegg, Nydegg, Schwarzwasserbrücke;+170 / –280 m. Wanderzeit zirka 2½ Stunden undBesichtigung der Narida zirka 1 Stunde (Herstel-lerin Getreidestengel «Farmer») in Ried. Verpfle-gung aus dem Rucksack. Bern ab 9.06 Uhr,Schwarzenburg an 9.41 Uhr. Schwarzwasser-brücke ab XX.25 und XX.55. Durchführung nur beigutem Wetter. Anmeldung bitte bis 20. Oktoberabends an Oscar Siegenthaler, 033 222 28 58,079 364 92 80, [email protected].

30. SeptemberVerschiebedatum:7. Oktober

Treffpunkt:8.15 Uhr,Worb Dorf,Bahnhof

■ VPT RBS, Pensionierte

Wanderung Arni Dorf–Blasen–Möschbergweid–Biglen

Da keine Postautoverbindung nach Moosegg be-steht, beginnt die Wanderung in Arni Dorf. Wan-derung nicht anstrengend, keine steilen Auf- undAbstiege; +190 / –290 m, 3 Stunden. Gute Wan-derausrüstung, Wanderstöcke empfehlenswert,Rucksackverpflegung. Kaffeehalt in Worb (keinRestaurant am Ausgangspunkt). Solothurn ab7.01 Uhr, Bern ab 7.45 Uhr, Worb Dorf an 8.09Uhr. Worb Dorf, Bahnhof (Postauto) ab 9.12 Uhr,Arni Dorf an 9.33 Uhr. Rückfahrt ab Biglen: 16.07Uhr nach Solothurn oder 16.28 Uhr nach WorbDorf Bahnhof. Anmelden bis 27. September beiKurt Bühler, 031 839 11 15.

27. November17.45 Uhr,Wattwil,RestaurantThurpark

■ VPT Südostbahnwww.sevsob.ch

Voranzeige:Herbstversammlung

Alle aktiven und pensionierten Mitglieder sindherzlich eingeladen. Die Traktandenliste wird zugegebener Zeit in den Personalräumen ausge-hängt, auf der Website aufgeschaltet sowie denuns bekannten E-Mail-Adressen direkt zugestellt.

25. Oktober16 Uhr,Burgdorf,RestaurantBernerhof

■ RPV Bern

Herbstinfoversammlung

Eingeladen sind alle dienstfreien Kollegen sowiedie Pensionierten. Die Traktandenliste wird inden Lokalen ausgehängt. Anmeldungen bitte bis20. Oktober an Bernhard Frey, 079 654 62 54oder [email protected].

11. Oktober10 Uhr,Olten,Kolpinghaus

■ Unterverband LPV:Lokführer A40 bis B100

Versammlung abgesagt

Achtung! Die Mitgliederversammlung findet nichtstatt: Grund: Verschiedene Geschäfte, die nochausstehen.

7. Oktober14.30 Uhr, Schaff-hausen, Res-taurant Falken

■ LPV Nordostschweiz

Herbstversammlung

Der neue Zentralpräsident Hans-Ruedi Schürchist Gast an der Herbstversammlung. Er stellt dieArbeit des Zentralpräsidenten vor und informiertüber den neuen GAV 2015.

Deine starke GewerkschaftTon syndicat fortIl tuo forte sindacato

Jugendtagung 2014

«Wer jetzt nichts sagt, soll später die Klappe halten.»

25. Oktober 2014, 10:15–18:00, Hotel Bern, Zeughausgasse 9, Bern

• das politische System der Schweiz in wenigen Worten• die Gewerkschaft SEV: Unterstützungsangebote• sicher und motiviert eigene Ideen einbringen• Idee und Projekte gemeinsam mit Freunden umsetzen

Jetztanmelden!

Der Anlass wird organisiert und finanziert durch:

Anmeldungen:bis 15. Oktober 2014

via Mail an [email protected] Facebook > Jugendtagung SEV Young

Deine starke GewerkschaftTon syndicat fortIl tuo forte sindacato

Migrationstagung 2014

Meine Rechte in der Gesellschaft8. November 2014, 9:00–17:00, Hotel Olten, Bahnhofstrasse 5, Olten

• Mitbestimmung: Stimm- und Wahlrecht für Ausländer/-innen• Mitwirkung: Autobiografische Erfahrungsberichte• Miteinander: gemeinsam – engagiert – freiwillig

Referenten/ReferentinnenGiovanna Garghentini, Patrycja Sacharuk, Michelle Bachmann, Osman Osmani, Isabel Zubieta, Giorgio Tuti, Arne Hegland

Workshops«Meine Mitbestimmung und mein Engagement»

Jetztanmelden!

Der Anlass wird organisiert und finanziert durch:

Anmeldungen an:SEV, Birmensdorferstrasse 65, 8004 Zürichoder direkt an [email protected] 242 84 66

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16 AGENDAkontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

Pensionierte SBB1. Oktober14.30 Uhr biszirka 16.40 Uhr,Düdingen,Hotel Bahnhof

■ PV Bernwww.sev-pv.ch/bern

Herbstversammlung

Zu behandeln sind die üblichen Traktanden,eventuell können bereits Neuwahlen in den Vor-stand getätigt werden. Als Redner konnte LucaCirigliano, Zentralsekretär SGB mit Dossier Ar-beitsrecht, gewonnen werden. Die Ehrung derJubilar/innen erfolgt vor der Versammlung (siewerden separat eingeladen). Mitwirkung desMännerchors der pensionierten Eisenbahner Bern.

2. Oktoberab 14 Uhr,Basel, RestaurantBundesbahn

■ Pensioniertes Rangier-personal Basel

Hock

Wir treffen uns jeden ersten Donnerstag imMonat. Die Kollegen von anderen Abteilungensind herzlich willkommen.

2. Oktober14 Uhr, Olten,Restaurant Bahn-hof (Gleis 13)

■ Pensioniertes Zug-personal Olten

Stammtisch

Gemütliches Beisammensein. Auch Kollegenauswärtiger Depots sind herzlich willkommen.

2. Oktober14.30 Uhr,Zürich,neu: Kirchge-meindesaal,Limmat-strasse 114

■ PV Zürich

Herbstversammlung

Frau Greter von der Pro Senectute referiert zumThema: Patientenverfügung – Vorsorgeauftrag«Ich kann sagen, was mit mir passiert»! Ehrunglangjähriger Mitglieder. Zum Schluss offerierterImbiss. Anmeldung (für Versammlung undImbiss) bitte bis 25. September an Kurt Egloff,Lerchenberg 19, 8046 Zürich, 044 371 14 64,[email protected].

4. Oktober14.15 Uhr,Egnach, Restau-rant Sternen

■ PV Thurgau

Herbstversammlung

Der Sängerbund Romanshorn eröffnet die Ver-sammlung mit Liedern. Referat von ReymondBührig, Krankenkasse Atupri. ZentralpräsidentRicardo Loretan informiert aus dem SEV.

7. OktoberBasel,RestaurantBundesbahn

■ Pensioniertes Zug-personal Basel

Stammtisch

Wir treffen uns jeden ersten Dienstag im Monat.Kollegen auswärtiger Depots sind herzlichwillkommen.

8. Oktober14 Uhr, Bern,Restaurant UnionBrunngasse(bei Adolf)

■ PV Bernwww.sev-pv.ch/bern

Jassnachmittag

Einsatz 25 Franken, inklusive Nachtessen. An-meldungen an Restaurant Union, 031 311 28 24oder an Robert Feller, 031 371 86 91.

8. Oktober ■ PV Luzern

Leichte Wanderung:Selgis–Föllmisbrücke–Witzweg–Muotathal(oder umgekehrt)

Leichte Wanderung in abwechslungsreichemGelände. Der Weg führt mehrheitlich entlang derMuota, vorbei an idyllischen, zum Teil schattigenRastplätzen. Auf dem gesamten Weg befindensich 25 Tafeln mit typischen Muotathaler Wit-zen, so gibt es immer etwas zum Schmunzeln!An mehreren Stellen besteht die Möglichkeit,die Route mit dem öffentlichen Bus zu verkürzen.Wanderzeit Gruppe 1: 50 Minuten; Gruppe 2:100 Minuten. Mittagessen im Restaurant Hir-schen; Menü CHF 23 (Salat, Braten, Kartoffel-stock, mit Nachservice). Luzern ab 8.18 Uhr, Sel-gis an 10.26 Uhr. Kaffeepause in Schwyz Post.Muotathal ab 15.19 Uhr, Luzern an 16.41 Uhr.Anmelden bis 4. Oktober, wegen Ferienabwe-senheit nur möglich über Mobile 079 304 78 38oder E-Mail [email protected].

13. Oktober14.30 Uhr,Wildegg,Hotel Aarehof(beim Bahnhof)

■ PV Aargauwww.sev-pv.ch/aargau

Herbstversammlung

Ab 13.30 Uhr Verkauf von SEV-Agenden 2015.Statutarische Traktanden, anschliessend «Aktu-elles aus dem Bundeshaus» mit SP-NationalrätinYvonne Feri, Wettingen. Musikalische Unterhal-tung mit der Zithergruppe Seon. Traktandenlistesiehe Website.

16. Oktober9 Uhr,Biel,Bahnhofhalle

■ PV Bielwww.sev-pv.ch/biel-bienne/bi-aktuell.htm

Herbstwanderung«Wigger-Wanderweg»

Biel ab 9.15 Uhr (Gleis 2, Zugsschluss). Wan-derung entlang der Wigger, über kleine Hügelnach Alberswil, zirka 1¾ Stunden. Mittagessenim Hotel Sonne, zirka 17 Franken. Am Nachmit-tag zirka einstündige Wanderung nach Willisau,mit Zwischenhalt im «Bio-Hof Burgrain» und da-nach Besichtigung des historischen Städtchens.Biel an 18.08 Uhr. Anmeldung bis spätestens9. Oktober an Fritz Lerch, Bielstrasse 80,2555 Brügg, 032 373 16 73.

21. Oktober14 Uhr,Konolfingen Dorf,Dorfmuseum Alter Bären

■ PV Bernwww.sev-pv.ch/bern

Besuch der Sonderausstel-lung «150 Jahre EisenbahnKonolfingen 1964–2014»

Unter kundiger Leitung von Erwin Gugger besu-chen wir diese Ausstellung und lassen uns einwenig in die alte Zeit zurückversetzen. Bern ab13.36 Uhr, Konolfingen ab 13.55 Uhr mit BusRichtung Konolfingen Dorf. Busabfahrten für dieHeimreise um XX.59. Eintritt 5 Franken. Anmel-dung an Max Krieg, Manuelstrasse 57, Bern,031 381 24 55, [email protected].

20. Oktober14.15 Uhr,Oberwinterthur,Hotel Römertor

■ PV Winterthur-Schaff-hausen

Mitgliederversammlung

Einladung zur ersten Mitgliederversammlungnach der Sommerpause . Nebst den statutari-schen Geschäften kommen wir in den Genussdes Herbstkonzertes der «Alten Garde».

27. Dezemberbis 6. JanuarAbano Terme(Italien),Hotel TermeParadiso

■ PV Ticino e Moesanowww.sev-pv.ch/ticino

Winterferien Abano Terme

Doppelzimmer CHF 1100, Einzelzimmer (Anzahlbeschränkt) CHF 1250. Im Preis inbegriffen: Car-reise und Vollpension (inkl. Getränke). Thermal-kur möglich. Weitere Infos und Anmeldung bis30. September bei Eliana Biaggio, 079 326 92 94und auf der Website.

22. Oktober14.15 Uhr,Goldau,PfarreizentrumEichmatt

■ PV Luzernwww.sev-pv.ch/luzern

Herbstversammlung

Als Nachfolger für den demissionierenden PeterGrütter wählen wir einen neuen Präsidenten mitAmtsantritt nach der HV 2015. Als Kandidatstellt sich der jetzige Vizepräsident René Wolfzur Verfügung. Wir ehren die persönlich eingela-denen SEV-Jubilare für die langjährige Mitglied-schaft. Nachher Unterhaltung mit dem Schwyzer-örgeliquinett Änzian. Alle Mitglieder mit Part-ner/in sind herzlich eingeladen. Ab Luzern wennmöglich S 3 benützen, Abfahrt um 13.06 Uhr.Wegbeschreibung: im Bahnhof Arth-Goldau inder Personenunterführung dem Wegweiser zuden Rigibahnen folgen. Nach dem provisorischenBahnhof der Rigbahn sofort links abbiegen zumPfarreizentrum. Wegzeit 7–8 Minuten.

Workshops für die Kader des öffentlichen Verkehrs

«Fokussiert und familienorientiert – Führungsherausforderung heute»

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV lädt die Füh-rungs- und Fachkader der SBB zu einem Workshop ein:

Dienstag, 11. November 2014 16.30–18.00 UhrHotel Ador, BernLaupenstrasse 14

oder Donnerstag, 27. November 2014 16.30–18.00 UhrSBB Westlink, Zürich AltstettenVulkanplatz 11

Leitung (auf deutsch)Frau Elisabeth HäniFachstelle UND

Anschliessend wird ein Aperitiv offeriert.

AnmeldungBern: bis 28. Oktober 2014Zürich: bis 13. November 2014an [email protected]

Wir freuen uns auf euer zahlreiches Erscheinen.

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AGENDA ......

17kontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

Affolter Rosa, Witwe des Otto, Zürich;gestorben im 96. Altersjahr. PV Bern.

Bangerter Roger, pensionierter Spezial-monteur, Cugy FR; gestorben im 75. Alters-jahr. PV Fribourg.

Bärtschi Ursula, Witwe des Peter,Spiez; gestorben im 73. Altersjahr.VPT BLS.

Baur Klara, Zürich; gestorben im 95. Al-tersjahr. PV Zürich.

Bianchi Marcel, pensionierter Werk-führer, Obernau; gestorben im 79. Alters-jahr. PV Luzern.

Boller Edwin, pensionierter Lokomotiv-führer, Arlesheim; gestorben im 95. Al-tersjahr. PV Winterthur-Schaffhausen.

Di Carmelo Salvatore, pensionierterBetriebsbeamter, Basel; gestorbenim 80. Altersjahr. PV Basel.

Fischer Heidi, Witwe des René,Münsingen; gestorben im 89. Alters-jahr. PV Bern.

Frei Hans, pensionierter Lokomotiv-führer, Erstfeld; gestorben im 90. Al-tersjahr. PV Uri.

Frutig Rolf, pensionierter Gruppenchef,Biel; gestorben im 78. Altersjahr. PV Biel.

Geisser Rosa, Witwe des Jakob,Sargans; gestorben im 85. Altersjahr.PV Buchs-Chur.

Gerber Simone, Witwe des Jean, Prêles;gestorben im 84. Altersjahr. PV Biel.

Hofer René, Handwerker, Hasle-Rüegsau;gestorben im 50. Altersjahr. VPT BLS.

Hofer René, pensionierter Werkführer,Rothrist; gestorben im 75. Altersjahr.PV Olten und Umgebung.

Hollenstein Menga, Witwe des Gallus,Widnau; gestorben im 85. Altersjahr.PV St. Gallen.

Jossen Anton, pensionierter Betriebs-beamter, Naters; gestorben im 76. Alters-jahr. PV Wallis.

Jud Ulrich, Teamleiter, Schänis; ge-storben im 54. Altersjahr. AS Ost.

Laich Ernst, pensionierter Rangier-gruppenführer, Schaffhausen; ge-storben im 91. Altersjahr. PV Winter-thur-Schaffhausen.

Lüber Josef, pensionierter Betriebs-beamter, Zürich; gestorben im 94. Al-tersjahr. PV Zürich.

Luraschi Mario, pensionierter Hand-werksmeister, Biel; gestorben im91. Altersjahr. PV Biel.

Meyer Germain, pensionierter Stations-vorstand, Niederbipp; gestorben im93. Altersjahr. VPT BLS.

Meyer Willi, pensionierter Spezial-monteur, Trubschachen; gestorbenim 88. Altersjahr. PV Bern.

Morel Jean, Fribourg; gestorben im85. Altersjahr. VPT tpf Autobus.

Muheim Adolf, pensionierter Rangier-gruppenführer, Erstfeld; gestorbenim 85. Altersjahr. PV Uri.

Müller Ruth, Witwe des Fritz, Aarwangen;gestorben im 87. Altersjahr. PV Bern.

Peter Maria, Witwe des Hans, Birsfelden;gestorben im 88. Altersjahr. PV Basel.

Ribi Renate, Witwe des Peter,Thayngen; gestorben im 71. Alters-jahr. PV Winterthur-Schaffhausen.

Schönbächler Engelbert, pensionierterGruppenchef, Büsserach; gestorben im82. Altersjahr. PV Basel.

Soldini Edio, pensionierter Sektionschef,Massagno; gestorben im 95. Altersjahr.PV Ticino e Moesano.

Zimmerli Werner, pensionierter Ver-waltungsbeamter, Trimbach; gestorbenim 91. Altersjahr. PV Olten und Umgebung.

Zimmermann Franz, pensionierterSekretär, Zürich; gestorben im 87. Alters-jahr. PV Zürich.

Zimmermann Hugo, pensionierterSektionschef, Luzern; gestorben im83. Altersjahr. PV Luzern.

Unsere Verstorbenen

Bildung

19. Oktober ■ ESC Winterthurwww.escw.ch

Sternwanderung SVSEin der Region Brugg AG

Es werden vier Zulaufrouten zum Treffpunkt imBahnpark Brugg (ehemaliges Lokdepot) angebo-ten und durch Leiter des ESV Brugg (Organisator)geführt. Bitte informiert euch direkt auf derSVSE-Website www.svse.ch (Bergsteigen, Ka-lender) über Ausgangspunkt, Route und Wegzei-ten. Anmeldung nicht nötig; wer aber zusammenmit anderen ESCW-Mitgliedern eine Route ge-meinsam gehen möchte, kann sich melden beiHans Jaggi [email protected], 056 444 70 34.

15. Oktober8.54 Uhr,Winterthur,Bahnhof Senn-hof–Kyburg

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

WanderungUmgebung Winterthur

Rund um Winterthur, von Süd nach West in4½ Stunden Marschzeit. Mittagessen im Restau-rant. Anmeldung bitte bis 14. Oktober an RuediFlachmüller, 052 222 26 71.

1. und2. November11.30 Uhr,Morschach,Swiss HolidayPark

■ SVSE Badmintonwww.svse.ch

SVSE-Badminton-Trainingsweekend

Dieses Jahr werden wir das Trainingsweekendim Swiss Holiday Park durchführen. Der Park bie-tet nebst Badminton auch eine Vielzahl andererFreizeitaktivitäten – unter anderem ein Erlebnis-bad und ein grosses Wellness- und Spa-Ange-bot. Infos bei Mathias Aegler, 079 366 14 08.Anmeldeschluss ist am 10. Oktober.

25. Oktober10 Uhr,Luzern,TurnhalleBahnhof Luzern

■ SVSE Badmintonwww.svse.ch

21. SVSE-Badminton-Plauschturnier

Die Sportgruppe Zugpersonal lädt zum Herbst-plauschturnier ein. Bist du Anfänger/in, Hobby-spieler/in oder Crack, melde dich an! Infos beiVincenzo Trifari, 079 661 13 09. Anmeldeschlussist am 10. Oktober.

22. Oktober19 Uhr,Bern,Hotel Bern

■ abb arbeit bildung bern

Referat zum Thema «Werhat die Macht in Bern»

Referent: Johannes Wartenweiler, Sekretär GSB.Welche wirtschaftlichen und politischen Akteureagieren in der städtischen Politik? Wie setzen sieihre Interessen durch? Ein Versuch, die Hinter-gründe der Entscheidungsfindung zu begreifen.

1. Oktober19.30 Uhr, Bern,Casa d’Italia

■ abb arbeit bildung bern

Film «Le Havre»

Film (2011) von Aki Kaurismäki, in der Filmreihevon abb.

5. November19.30 Uhr, Bern,Casa d’Italia

■ bb arbeit bildung bern

Film «Siamo italiani»

Film (1964) von Alexander J. Seiler. Der legen-däre Migrationsfilm in der Filmreihe von abb.

11. Oktober8.04 Uhr,im Bus abZiegelbrückenach AmdenPost

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Leichte Bergtour Speer

St. Gallen ab 7.05 Uhr via Uznach, Winterthur ab6.28 Uhr via Zürich. Bergfahrt mit Sessellift. Rou-te: Oberchäseren–Speer–Bütz–Wolzenalp Riet-bad, Talfahrt mit Sessellift nach Krummenau,Wanderzeit 5 Stunden (+780 / –950 m). Rucksack-verpflegung. Anmeldung bis 10. Oktober (20 Uhr)an Oskar Frigg, 078 768 63 75, 071 371 27 68oder [email protected].

Sport und Kultur

6. Oktober18 Uhr, Bern,Bollwerk,Instruk-tionszimmer P 245

■ EisenbahnerPhilatelisten Bern

Nächstes Sammlertreffen

Informationen, Kauf und Tausch sowie Klein-auktionen. Interessierte und neue Mitgliedersind herzlich willkommen.

30. September18.10 Uhr,Zürich, Haupt-bahnhof, Sitzungs-zimmer 2408

■ EisenbahnerPhilatelisten Zürich

Nächstes Sammlertreffen

Informationen, Kauf und Tausch sowie Klein-auktionen. Interessierte und neue Mitgliedersind herzlich willkommen.

4. Oktober(Ausweichdatum:5. Oktober)

■ TC Biel

Brisentour – Bergtourmit prachtvoller Aussicht

Mittelschwere Bergtour mit verschiedenen Be-gehungsmöglichkeiten (T3 bis T5). Tour wird denWitterungsbedingungen angepasst. Vorausset-zung: Gute Kondition. Anmeldung bei Beat Fehl-mann; [email protected] oder 079 827 52 46.

3. Oktober9.35 Uhr,Neuchâtel,Bahnhof(Gleis 7)

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Wanderung Poëta Raisse(statt Le Chasseron)

St. Gallen ab 6.42 Uhr, Neuchâtel ab 9.40 UhrCouvet an 10.12 Uhr. Wanderung via Môtiers–Leu Breuil–Poëta Raisse–Forêts de l’Envers–Mauborget, 4¼ Stunden (+730 / –290 m). Ruck-sackverpflegung. Rückfahrt ab Mauborget Villa-ge um 17.02 Uhr via Yverdon (17.45 / 18.02 Uhr)Richtung St. Gallen (an 21.15 Uhr). Anmeldungbis 30. September an Rolf Vogt, 027 346 11 94.

9. Oktober ■ ESC Winterthurwww.escw.ch

Wanderung T 1: Unbe-kannter Pruntruterzipfel(gilt als Ersatz für«Gletschertour» Jura)

Winterthur ab 6.30 Uhr, Zürich ab 7.00 Uhr nachBonfol via Basel. Ab Bonfol wandern wir zu denEtangs de Bonfol und weiter der französischenGrenze entlang über Miécourt nach Charmoille.Ab dort Heimreise via Porrentruy; zirka 3½ Stun-den. Verpflegung aus dem Rucksack, eventuellRestaurant. Heimreise: Zürich an 18.00 Uhr,Winterthur an 18.28 Uhr. Anmeldungen bitte bis7. Oktober an Hansruedi Aebersold, Ruchwie-senstrasse 18, 8404 Winterthur, 052 242 59 80,079 794 38 19 oder [email protected].

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18 SERVICEkontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

§Bei Teilzeitarbeit undTeilarbeitsfähigkeitmüssen die Stunden-abrechnungen genaukontrolliert werden,damit man korrektbehandelt wird.

Link zum Recht

Die SBB kann nach wie vorauf zahlreiche Mitarbeiten-de zählen, welche dem Un-ternehmen während Jahr-zehnten treu geblieben sind.Nicht selten kämpfen diesenach vielen Jahren körperli-cher Schwerarbeit mit ge-sundheitlichen Problemen.Dies war auch bei Rolf (Na-me geändert) so. Währenddem Prozess der beruflichenReintegration und schliess-lich auch im Rahmen dersich abzeichnenden Auflö-sung des Arbeitsverhältnis-

Volle Treue bei TeilarbeitsfähigkeitDie Berechnung von geleisteter und gutzuschreibender Arbeitszeit ist bei teilweiser Arbeitsfähigkeit nicht immer einfach. Der SEV rechnet bei Bedarf nach.

ses wurde er vom SEV-Rechtsschutzteam begleitetund unterstützt. Nebst denFragen zu den komplexenSozialversicherungsleistun-gen meldete Rolf dem SEVein Problem mit dem Bezugder Treueprämie.

Die Frage:Wann ist der «Letzte»?Die Situation von Rolf zeigtesich so, dass er einen er-heblichen Restsaldo seinerTreueprämie innerhalb derFünfjahresfrist während derlaufenden Lohnanspruchs-frist bei 50 %-iger Krank-schreibung zu beziehen be-gann. Wie bei bevorstehen-den Auflösungen des Ar-beitsverhältnisses üblich,werden die Zeitsaldi ge-prüft, um den letzten effek-tiven Arbeitstag zu ermit-

teln. Rolf staunte nichtschlecht, als er feststellte,dass ihm der Einteiler an Ta-gen mit 50 % Krankschrei-bung ganze TP-Tage bzw.8,2 h abgezogen hatte.

SEV erreicht NeuberechnungRolf empfand diese Zeitver-buchungen als ungerechtund reklamierte beim Eintei-ler und seinem Vorgesetz-ten. Beide vermochten in ih-rem Vorgehen keinen Fehlerzu erkennen und zogen ei-nen Vergleich zu den Ferien-tagen, die bei einem Bezugwährend einer Teilarbeits-fähigkeit ja auch zu 100 %abgebucht würden.Rolf wandte sich nun ansSEV-Rechtsschutzteam, wel-ches seine Einschätzungteilte. Der SEV orientiertedas SBB-Gesundheitsmana-

gement über die Unstimmig-keit. Das Rechtsschutzteambezeichnete den Vergleichmit dem Ferienbezug, wel-cher bei Teilarbeitsfähigkeittatsächlich zu 100 % abge-bucht werden darf, als unzu-lässig. Dabei wurde auchauf den Umstand hingewie-sen, dass die Treueprämiein Form von Urlaubsstundenund nicht in Form von Tagengutgeschrieben wird. Ent-sprechend sei wie beim Be-zug von Jahresarbeitszeitbzw. Überzeit 50 % alsKrankheit zu verbuchen.

Fehler wird korrigiertNach erfolgter Abklärungbei den SBB-internen Spe-zialdiensten bestätigte dasGesundheitsmanagement,dass bei Rolf wiederholtfälschlicherweise bei beste-

hender Teilarbeitsfähigkeitdie vollen 8,2 h Treueprämieabgebucht wurden. Nachder rückwirkenden Korrek-tur der Einteilung bzw. derZeitabrechnung rückte derletzte Arbeitstag von Rolf ingreifbare Nähe.Es scheint eher unwahr-scheinlich, dass die vorste-hend geschilderte Proble-matik nur bei Rolf auftrat.Kolleginnen und Kollegen,welche in der gleichen Si-tuation waren bzw. derenTreueprämie bei Teilarbeits-fähigkeit ebenfalls zu 100 %abgebucht wurde, empfeh-len wir, beim Vorgesetztenvorstellig zu werden. Fallseine Korrektur verweigertwird, kann selbstverständ-lich das SEV-Rechtsschutz-team kontaktiert werden.

Rechtsschutzteam SEV

Im kontakt.sev erschienen Le-serbriefe, die sich negativ überdie Sicherheitsschuhe der SBBäusserten. Ich kann mich dieserMeinung nicht anschliessen.Ich arbeite im Rangierdienst in

Zürich und trage täglich dasModell Haix 1 oder 28. Das sindbequeme Schuhe, die bei derArbeit nicht schmerzen. Ich fin-de, dass uns die SBB sehr guteSchuhe zur Verfügung stellt.Man muss sich allerdings dieZeit nehmen und die richtigenSicherheitsschuhe aussuchen,

vielleicht verbunden mit einemkleinen Ausflug nach Olten insZentrallager. Es gibt Rangierar-beiter aus Luzern, die mit die-sen Sicherheitsschuhen sogardreiwöchige Bergtouren imAusland machen können!

Matthias Abegg, Muttenz,

Rangierspezialist Zürich

Leserbriefe

Sicherheitsschuhe, kon-takt.sev Nr. 15 und 16.

Gute, nicht unbequeme Schuhe

Bei der geplanten V-Bahn vonGrindelwald nach Eigerglet-scher sollten sich Geschäftslei-tung und Verwaltungsrat derJungfraubahn überlegen, obnicht weniger mehr wäre. DieAktionäre der Jungfraubahnhaben dazu nichts zu sagen.Im Prospekt der Jungfraubahnfür die neue Bahn erhält mankeine Infos über die Grösse derMasten, ich las dazu erst in derNZZ etwas. Und was ist, wennder Föhn so stark bläst, dass

der Betrieb der Gondelbahneingestellt werden muss? Auchdazu steht nichts. Die beste-hende Zahnradbahn musste indiesem Jahr ca. fünf Tage we-gen Wind den Betrieb einstel-len, die Gondelbahn ist demWind viel stärker ausgesetzt.Damit die wunderschöne, ro-mantische Gegend der KleinenScheidegg nicht verschandeltwird, verzichte ich gern auf ei-ne höhere Dividende.Die Jungfraubahn sollte mehr

für die Touristinnen und Tou-risten machen, die mehrere Ta-ge oder Wochen in der Gegendihre Ferien verbringen – so wieich seit Jahren. Langsamkeit istTrumpf – so kann man dieherrliche Gegend geniessen.Wäre ich bei der bevorstehen-den Abstimmung in Grindel-wald stimmberechtigt, ich wür-de gegen die Monsterbahn einNein einlegen!

Othmar Waldis, Zürich,

Zugchef national

V-Bahn: Weniger wäre mehr

Die marode Uhr, sie plagt uns sehr,seit drei Monaten läuft sie nicht mehr.Einen schwarzen Sack trägt sie voller Stolz,Nein, darunter ist nicht ein Stück Holz.

Das Markenzeichen, ein mondainer SBB-Chronograph,rostet unterm Kehrichtsack nach und nach.Unternehmungsziele wie Pünktlichkeitgeraten so in Vergessenheit.

So einen leuchtend hellen Uhrenstern,wie jenen von der Zentrale in Bern,hätten wir in Koblenz auch sehr gern– oder eine rückgebaute aus Luzern.

Daniel Böhlen, Koblenz

Peter Sommer, Koblenz

Leserbrief

«Neuer Konzernsitz», Nr. 16, und Leserbrief, Nr. 17

Koblenzer Uhrennöte

zVg

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20 FOKUS.SEVkontakt.sevNr. 18/1425. September 2014

■ Warum feiert der Unterver-band des Lokpersonals aufeinem Schiff Geburtstag?

Nun, wir haben den Anlass in derSchienenverkehrshalle des Ver-kehrshauses begonnen, und esgibt wohl keinen passenderen Ortfür eine Jubiläumsfeier der Lok-führer/innen als diese Halle, wouns die Vergangenheit auf Schrittund Tritt einholt. Wir wollten eineFeier für alle unsere Mitglieder,also zentral für alle gut erreichbar.Und da wir alle immer die Gele-genheit haben, Gleise zu sehen,lag es nahe, auch ein Schiff unddie spektakuläre Kulisse derumliegenden Berge für eingeselliges Fest zu nutzen.

■ Wie stellst du dir dieZukunft des LPV vor?

Der LPV ist gut unterwegs, derVorstand spielt als Team. Somacht die Arbeit auch Freude.Neben den Alltagsthemen – alsodenjenigen, die uns schon seit125 Jahren beschäftigen, wird dieinternationale Verknüpfung immerwichtiger. Vorab der Güterverkehrspielt sich zunehmend grenzüber-schreitend ab, und die Zusammen-arbeit mit den europäischen Part-nergewerkschaften wird immerwichtiger. Verstärkte Kontrollensind, wie die jüngsten Ereignisseüberall zeigen, äusserst nötig. DieSchweiz nimmt im internationalenVergleich eine Vorreiterrolle ein,

auch wenn wir weitere Verschär-fungen der Kontrollen unsererBehörden fordern. Der LPV wirdim Oktober das erste Mal am seitkurzem bestehenden Beratungs-gremium der Lokführer der ETFteilnehmen und hat dort ebendarum viel Wissen und Erfahrun-gen einzubringen.Mit der flächendeckenden Ein-führung von ETCS steht uns in denkommenden Jahren ein weitererQuantensprung bevor. Die vielenNeuerungen in den Fahrdienstvor-schriften verheissen einen gros-sen Weiterbildungsbedarf. DiesenProzess wollen wir aufmerksambegleiten. Ebenso gibt es ver-schiedene neue Software-Ideen.

■ Was kann man dem LPVzum Geburtstag wünschen?

Weil der öffentliche Verkehr undunsere Arbeitgeber immer mehrvon politischen Entscheiden abhän-gen, wünsche ich mir, dass unsereKolleg/innen wieder vermehrt po-litisch Einfluss nehmen, auf allenEbenen. Auch wünsche ich mir ei-nen engagierten Lokführer-Nach-wuchs und hoffe, dass der LPVU-30 weiter wächst und gedeiht.

■ Was ist dein Ziel alsLPV-Zentralpräsident?

Wir werden demnächst eine freieSektion gründen. Darin wollen wirKolleg/innen eine Heimat im LPV

bieten, die bei kleineren Unter-nehmungen arbeiten und wohl imSEV, nicht aber in einer unsererSektionen zu Hause sind. Einer-seits sollen sie von unsern Dienst-leistungen wie dem Solifonds undunserem Wissen profitieren, an-dererseits versprechen wir uns da-von einen Wissenszuwachs im in-ternationalen Güterverkehr. Wich-tigstes und erklärtes Ziel ist klar,dass wir die jungen Kolleg/innenfür gewerkschaftliche Ämter be-geistern und gewinnen.Fragen: Hes

Fragen an LPV-Zentralpräsident Hans-Rudolf Schürch

Der LPV ist älter als der SEV,der 2019 hundertjährig wird.Beim Treffen vom letzten Don-nerstag in Luzern wurde vor al-lem die Geselligkeit gepflegt.Doch SEV-Präsident Giorgio Tu-ti liess es sich nicht nehmen,die grossen gewerkschaftlichenHerausforderungen der Zukunftzu umreissen: Kampf gegen diegaloppierende Liberalisierungin Europa und der Schweiz so-wie gegen die Dumpinglöhnegewisser Arbeitgeber. Er kriti-sierte auch die Gewerkschaft

Deutscher Lokomotivführer fürderen Aggressivität und deren

Präsidenten für seine diskrimi-nierenden Äusserungen über

kranke Kollegen – eine Schan-de für eine Gewerkschaft! Dem

LPV-Präsidenten Hans-RudolfSchürch dankte Giorgio Tuti fürsein volles Engagement beiden Verhandlungen über denGAV SBB und SBB Cargo.Es folgten Grussworte vonHeinz Fritschi, der den LPV zwi-schen 1984 und 1996 präsi-dierte, und von Peter Merz, derdas LPV-Zepter von 2001 bis2008 schwang. Er stellte dieJubiläumsbroschüre vor, die erzusammen mit drei weiterenMitgliedern verfasst hat.Nach den Ansprachen wurdeder Apéro genossen und aufdem Dampfschiff «Stadt Lu-zern» fein zu Mittag gegessen.

Text & Fotos: Henriette Schaffter / Fi

125 Jahre: das muss man feiern!140 Personen haben am18. September in Luzernden runden Geburtstagdes LPV gefeiert.

Jubiläum des SEV-Unterverbands des Lokomotivpersonals

SEV-Spitze und LPV-Zentralvorstand: Giorgio Tuti, Barbara Spalinger, Hans-Ruedi Schürch, Patrick Ca-velti, Mirjam Ensner, Urs Kieliger, Christian Meyer, Marjan Klatt, Manuel Avallone und Marcel Maurer.

Das SEV-Geschenk für den LPV:ein 5000-Franken-Scheck.

Für Festlaune war gesorgt.

Einschiffung auf die «Stadt Luzern». Der ZP dankt dem Redaktionsteam der Jubiläumsbroschüre.

Das «Photomystère» istauf Seite 5 zu finden.

FOTORÄTSEL