Kontakt sev 2015 01

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In seinem traditionellen Jahresinterview spricht SEV-Präsident Giorgio Tuti über die Ziele, die im neuen Jahr für die gewerkschaftliche Arbeit im Vordergrund stehen. Es wird ein herausforderungs- reiches Jahr; wir kämpfen um Erfolge! Schon am 7. März kommt ein Höhepunkt mit der SGB-Frauendemo, an der der SEV-Präsident möglichst viele Mitglieder erwartet. Ende Mai folgt mit dem SEV- Kongress ein weiteres Highlight. Interview Seiten 6 & 7 Ausblick ins Jahr 2015 Mutationen: Postfach, 3000 Bern 6 AZA 3000 Bern 6 PP Journal Nr. 01 22. Januar 2015 Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals Das Melden kritischer Situationen hilft Unfälle verhüten. Fokus Seite 20 Mehr Sicherheit SBB Wie es kam, dass sich der SEV-Rechtsschutz um eine Coiffeuse kümmerte. Link zum Recht Seite 19 SEV-Coiffeuse Die SBB-Pensionskasse führt neue «Generatio- nentafeln» ein. Der SEV setzt sich für gute Abfederungsmassnahmen ein. Seite 2 Dicke Post von der Pensionskasse Besonders wichtig sind aus gewerk- schaftlicher Sicht die beiden Vorruhe- standsmodelle: Der von der SBB mitfi- nanzierten Valida-Stiftung gehören rund 5500 Mitarbeitende in Berufen mit be- sonderer Belastung und niedrigem Lohn an. Sie ermöglicht es ab 1. Mai 2016, mit tragbaren finanziellen Folgen zwei Jahre vor dem ordentlichen Pensions- alter in Rente zu gehen oder ab Alter 60 das Pensum zu reduzieren. Dank dem vom SEV erreichten Priora-Modell erhal- ten zudem über 10 000 weitere Mitar- beitende, die nur eines der beiden ge- nannten Kriterien erfüllen, in den letzten drei Jahren vor dem AHV-Alter 80 Pro- zent der Überbrückungsrente bezahlt. Seiten 10 bis 12 Parallel zum neuen GAV hat der SEV mit der SBB neue Pen- sionierungsmodelle ausgehan- delt, die 2015 in Kraft treten. Wir stellen sie im Dossier vor. Bessere Möglichkeiten zur vorzeitigen Pensionierung bei SBB und SBB Cargo Neue Pensionierungsmodelle SBB Auch körperlich stark belastete Mitarbeitende müssen gesund in Rente gehen können. Dazu dienen die Modelle Valida und Priora. Jeden zweiten Donnerstag erhalten die Mitglieder des SEV – und externe Abonnentinnen und Abonnenten – kon- takt.sev nach Hause zugestellt. kon- takt.sev ist das wichtigste Informati- onsmittel der Gewerkschaft; das hat eine Umfrage vor wenigen Jahren be- stätigt. Mit der heutigen Ausgabe er- hält die Zeitung ein leicht verändertes Gesicht: Das Bild beim Hauptartikel ist ein bisschen grösser geworden, und der aktuelle Kommentar ist auf Seite 3 gezügelt. Dort darf er etwas länger werden als bisher. In der Zeit des Kurzfutters auf den digitalen Kanälen bietet die gedruckte Zeitung den Raum, um etwas vertiefter auf ein The- ma einzugehen. Aber auch der SEV steht nicht still und ist längst im digitalen Raum angekom- men: kontakt.sev gibt es seit vielen Jahren auch als E-Paper, und vermehrt werden wir Artikel bereits unter www.sev-online.ch veröffentlichen, bevor sie in der Zeitung erscheinen. Unsere Mitglieder sowohl gut als auch schnell zu informieren, bleibt unsere Aufgabe und unser Ziel. Peter Moor kontakt.sev entwickelt sich Mehr als eine Zeitung

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In seinem traditionellen Jahresinterviewspricht SEV-Präsident Giorgio Tuti überdie Ziele, die im neuen Jahr für diegewerkschaftliche Arbeit im Vordergrundstehen. Es wird ein herausforderungs-reiches Jahr; wir kämpfen um Erfolge!Schon am 7. März kommt ein Höhepunktmit der SGB-Frauendemo, an der derSEV-Präsident möglichst viele Mitgliedererwartet. Ende Mai folgt mit dem SEV-Kongress ein weiteres Highlight.

Interview Seiten 6 & 7

Ausblick ins Jahr 2015

Mutationen:Postfach, 3000 Bern 6

AZA 3000 Bern 6PP Journal

Nr. 01

22. Januar2015

Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch

Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals

Das Melden kritischerSituationen hilftUnfälle verhüten.

Fokus Seite 20

Mehr SicherheitSBB

Wie es kam, dass sichder SEV-Rechtsschutz umeine Coiffeuse kümmerte.

Link zum Recht Seite 19

SEV-CoiffeuseDie SBB-Pensionskasse führt neue «Generatio-nentafeln» ein. Der SEV setzt sich für guteAbfederungsmassnahmen ein.

Seite 2

Dicke Post von der Pensionskasse

Besonders wichtig sind aus gewerk-schaftlicher Sicht die beiden Vorruhe-standsmodelle: Der von der SBB mitfi-nanzierten Valida-Stiftung gehören rund5500 Mitarbeitende in Berufen mit be-sonderer Belastung und niedrigem Lohnan. Sie ermöglicht es ab 1. Mai 2016,mit tragbaren finanziellen Folgen zweiJahre vor dem ordentlichen Pensions-alter in Rente zu gehen oder ab Alter 60das Pensum zu reduzieren. Dank demvom SEV erreichten Priora-Modell erhal-ten zudem über 10 000 weitere Mitar-beitende, die nur eines der beiden ge-nannten Kriterien erfüllen, in den letztendrei Jahren vor dem AHV-Alter 80 Pro-zent der Überbrückungsrente bezahlt.

Seiten 10 bis 12

Parallel zum neuen GAV hatder SEV mit der SBB neue Pen-sionierungsmodelle ausgehan-delt, die 2015 in Kraft treten.Wir stellen sie im Dossier vor.

Bessere Möglichkeiten zur vorzeitigen Pensionierung bei SBB und SBB Cargo

Neue Pensionierungsmodelle

SBB

Auch körperlich stark belastete Mitarbeitende müssen gesund in Rente gehen können. Dazu dienen die Modelle Valida und Priora.

■ Jeden zweiten Donnerstag erhaltendie Mitglieder des SEV – und externeAbonnentinnen und Abonnenten – kon-takt.sev nach Hause zugestellt. kon-takt.sev ist das wichtigste Informati-onsmittel der Gewerkschaft; das hateine Umfrage vor wenigen Jahren be-stätigt. Mit der heutigen Ausgabe er-hält die Zeitung ein leicht verändertesGesicht: Das Bild beim Hauptartikel ist

ein bisschen grösser geworden, undder aktuelle Kommentar ist auf Seite 3gezügelt. Dort darf er etwas längerwerden als bisher. In der Zeit desKurzfutters auf den digitalen Kanälenbietet die gedruckte Zeitung denRaum, um etwas vertiefter auf ein The-ma einzugehen.Aber auch der SEV steht nicht still undist längst im digitalen Raum angekom-

men: kontakt.sev gibt es seit vielenJahren auch als E-Paper, und vermehrtwerden wir Artikel bereits unterwww.sev-online.ch veröffentlichen,bevor sie in der Zeitung erscheinen.Unsere Mitglieder sowohl gut als auchschnell zu informieren, bleibt unsereAufgabe und unser Ziel. Peter Moor

kontakt.sev entwickelt sich

Mehr als eine Zeitung

Page 2: Kontakt sev 2015 01

110 000 Lastwagenauf der Bahn■ Die erste Erfolgsmeldung deslaufenden Jahres lieferte die«Rollende Autobahn», also derVerlad von Transitlastwagen aufdie Bahn: Letztes Jahr wurdenauf diese Weise 110 000 LKWtransportiert, 1,1 Prozent mehrals im Vorjahr. Die Auslastungder Züge betrug 87 Prozent.99 300 Laster fuhren zwischenFreiburg (D) und Novara, dieübrigen benutzten die Streckezwischen Basel und Lugano.

Mehrere Ursachen■ Mitte Februar letzten Jahresgab es bei der Jowa-Bäckerei inVolketswil einen spektakulärenUnfall: Eine Nacht-S-Bahn ent-gleiste. Wie sich zeigte, war esschon zuvor zu einem Trümmer-bruch der Schiene gekommen,wobei 5,6 Meter davon wegge-rissen wurden. Der Lokführerdes Dienstzuges, der den Bruchverursacht hatte, meldete zwarder Leitstelle «Es hät tätscht»,doch blieb diese Meldung ohneunmittelbare Konsequenzen.Die Schweizerische Unfallunter-suchungsstelle Sust empfiehltin ihrem Bericht, die Schienenhäufiger mit Ultraschall zu unter-suchen, und die Fahrdienstleitersollten den Meldungen der Lok-führer mehr Gewicht zumessen.

Kein Bibo in Zug■ Mit grossem Aufwand wurdeim Oktober verkündet, die Zuger-land Verkehrsbetriebe würdeneinen Feldversuch mit einemE-Ticketing-System, genannt Bibo,starten (vgl. kontakt.sev 21/14).Doch das Projekt hatte nocheinen «kleinen» Haken: DerKanton Zug hätte es finanzierenmüssen; im laufenden Jahr hät-te dies 660 000 Franken gekos-tet, in den kommenden Jahreninsgesamt rund 10 bis 15 Millio-nen. Weil aber auch im KantonZug die Finanzen knapper wer-den, wurde der Beitrag desKantons gestrichen. Trotzdemwill der Kanton weiter dranblei-ben, wie der Zuger Volkswirt-schaftsdirektor Matthias Michelsagte. Was genau ohne Geldaber gemacht werden soll undkann, ist noch unklar.

NEWS

Der SEV lädt Mitglieder und In-teressierte zu Informationsver-anstaltungen zum neuen GAVin der ganzen Schweiz ein. Die-se sind hauptsächlich auf zweiThemen ausgerichtet: Ein Teilist dem Gesamtarbeitsvertraggewidmet, der andere den Pen-sionierungsmodellen. Es kön-nen beide Teile oder nur der ei-ne oder andere Teil besuchtwerden.

SEV informiert Mitglieder über GAV SBB und Pensionierungsmodelle

Was steht im neuen GAV?Der GAV SBB und SBBCargo 2015 ist in Kraft.Aber was genau ist neu,worauf gilt es zu ach-ten? Und welches Pen-sionierungsmodell giltfür welche Berufe? DerSEV informiert!

Ort Datum Zeit Bemerkungen

Sargans, höhere Fachschule 18. Februar 12.15 bis 14.15 Thema GAV, anschliessend ApéroSüdostschweiz, Zimmer 303 15 bis 17 Thema Pensionierungsmodelle

24. Februar 16.15 bis 18.15 Thema GAV, anschliessend Apéro 19 bis 21 Thema PensionierungsmodelleAnmeldung erwünscht an [email protected]

St. Gallen, Restaurant Dufour 3. März 17 bis 18.45 Thema GAVGrosser Saal 19 bis 21 Thema Pensionierungsmodelle

Zürich, Hauptbahnhof 24. Februar 11 bis 12 Thema GAVSitzungszimmer Sihl 12.30 bis 14.30 Thema Pensionierungsmodelle 17 bis 18 Thema GAV 18.30 bis 20.30 Thema Pensionierungsmodellevon 14.45 bis 16.45 besteht die Möglichkeit zu individuellen Gesprächen (auf Anmeldung!)

Zürich Altstetten 11. März 15 bis 16 Thema GAVWestlink 16.30 bis 18.30 Thema PensionierungsmodelleAnmeldungen für Zürich HB und Altstetten bitte an [email protected]

Olten, Bahnhofbuffet 9. März 17.15 Themen GAV und Pens-Modelle

Bern, Hotel Bern 19. Februar 13 bis 15 Thema GAV 15 bis 17 Thema Pensionierungsmodelle

Luzern Termin noch offen (siehe www.sev-online.ch, Thema GAV)

Der Deckungsgrad der Pen-sionskasse SBB liegt seit län-gerer Zeit deutlich über 100Prozent; letztes Jahr profitiertesie wie alle Pensionskassenvon der Börsenentwicklung. Imschweizerischen Vergleich wirt-schaftet die PK SBB eher überdem Durchschnitt. Dennoch istder Ausblick düster: Weil dieMenschen immer älter werdenund das angesparte Geld kaumnoch Zinsen trägt, geht dieRechnung nicht mehr auf. Dasist eine wirtschaftliche Logik.Nur folgen die Lebenskosten imAlter einer andern Logik: DasLeben wird nicht billiger, insbe-

sondere die Gesundheitskos-ten steigen Jahr für Jahr an.

Verheerende GegenläufigkeitNun hat die Pensionskasse SBBihren Versicherten mitgeteilt,dass sie auf 2016 die Berech-nungsgrundlagen verändert.Als Reaktion auf die niedrigenKapital-Zinsen senkt sie dentechnischen Zins von 3 auf 2,5Prozent (womit das angesparteKapital weniger weit reicht). An-dererseits führt sie sogenannteGenerationentafeln ein, die miteiner höheren theoretischenLebenserwartung rechnen (wo-mit das angesparte Kapital wei-ter reichen müsste). Die Pen-sionskasse geht dabei von derAnnahme aus, dass die Lebens-erwartung während der Lebens-dauer der Menschen, die jetztneu in Rente gehen, laufendweiter steigen wird, diese alsoauch länger Renten beziehenwerden.Diese beiden Massnahmenwirken rechnerisch gegenläu-fig: Weniger Geld für eine län-gere Lebenserwartung.

Damit das Geld dennoch genü-gend weit reicht, senkt diePensionskasse den Umwand-lungssatz, der festlegt, wel-cher Anteil des angespartenGeldes pro Jahr als Rente aus-bezahlt wird. Für einen 65-jäh-rigen, der 2016 pensioniertwird, setzt die Pensionskassediesen Satz auf 5,22 Prozentan. Zurzeit liegt der Umwand-lungssatz bei 5,85 Prozent.Der gesetzliche Umwandlungs-satz liegt in der Schweiz nachwie vor bei 6,8 Prozent; da dieLeistungen der PensionskasseSBB insgesamt aber deutlichüber das gesetzliche Minimumhinausgehen, darf sie den Um-wandlungssatz so tief anset-zen. Damit allerdings nochnicht genug: Aufgrund der An-nahme der laufend steigendenLebenserwartung wird dieserUmwandlungssatz jährlich wei-ter gesenkt.

Viel mehr Geld nötigDies alles würde laufend zu tie-feren Renten führen. Dies wür-de für Leute mit tieferen Ein-

kommen den Nutzen der neuenPensionierungsmodelle (sieheDossier ab Seite 10) in Fragestellen. Das will die SBB als Ar-beitgeberin aber nicht; sie hatklar angekündigt, dass dieRenten nicht sinken werden.Die Rechnung ist deshalb ein-fach: Es braucht mehr Geld,mehr Kapital auf jedem einzel-nen Konto jedes Einzelnen, derpensioniert wird. Die Pensions-kasse beziffert den Gesamtbe-trag, der nötig ist, um Renten-einbussen zu verhindern, aufsage und schreibe 1,6 Milliar-den Franken.Eine Massnahme, um dies zuerreichen, hat der Stiftungratder Pensionskasse beschlos-sen: Die Sparbeiträge (in Formder Lohnabzüge) werden ab2016 um 2,5 Prozentpunkte er-höht. Das Unternehmen unddas Personal tragen diese Er-höhung zur Hälfte, also je 1,25Prozent. Etwas verwirrlich war,dass im letzten Dezemberbeim Lohnabschluss für dieJahre 2015/2016 die Zahl von2 Prozent publiziert wurde;

Das SBB-Personal hatvon seiner Pensions-kasse dicke Post erhal-ten: Neue Berechnungs-grundlagen würden zuKürzungen der Rentenführen – wenn nichtmehr Geld herein-kommt. Der SEV ver-handelt darüber mit derSBB.

Pensionskasse SBB wirft Ab 2016 neue Berechnungsgrundlagen für Altersrenten

AKTUELL ......

2kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

BLS

Carg

o

Bild der Woche

Die BLS Cargo AG – im Bild eine ihrer 2014 eingeführten Last-Mile-Loks (Wechselstromlok mitergänzendem Dieselmotor) in Visp – gehört neu zu 97 % der BLS AG, nachdem die DB SchweizHolding AG ihr Aktienpaket von 45 % per Ende 2014 an die BLS verkauft hat. Die übrigen 3 %besitzt weiterhin der italienische Kombi-Operateur Ambrogio. Der Ausstieg der DB überraschtnicht, nachdem sie 5000 jährliche Transitzüge, die sie bis 2013 von BLS Cargo führen liess, aufAnfang 2014 an SBB Cargo vergeben hat. Der Ausstieg der DB bei BLS Cargo könnte andeuten,dass sie nach Eröffnung des Gotthard-Basistunnels eigene Loks und Lokführer einsetzen wird.

diese bezog sich aber nicht aufden persönlichen versichertenLohn, sondern auf die gesamteLohnsumme der SBB.Diese Massnahme würde je-doch bei weitem nicht ausrei-chen, um Rentenkürzungen zuverhindern, insbesondere beiLeuten, die kurz vor der Pen-sionierung stehen. Zwar hatdie Pensionskasse für diesenFall gewisse Reserven gebildet,aber die SBB wird zusätzlich

einen hohen Betrag in die Pen-sionskasse einschiessen müs-sen; die Rede ist von mehrerenhundert Millionen Franken.

Wer bezahlt?Niedrige Zinsen, hohe Lebens-erwartung, daraus folgend tie-fere Umwandlungssätze undentsprechend ein grosser Be-darf an zusätzlichem Kapital:Der SEV setzt sich intensiv da-für ein, dass diese Abfede-

rungsmassnahmen von derSBB erbracht werden. Zurzeitsind dazu Verhandlungen zwi-schen SBB, SEV und den übri-gen Personalverbänden imGang. «Die SBB erwartet, dasssich das Personal ebenfalls ineinem gewissen Ausmass da-ran beteiligt – über den bereitsbeschlossenen Lohnabzug hi-naus», erklärt SEV-Vizepräsi-dent Manuel Avallone. Nochgibt es keine Einigung. Auf En-de Februar hat der SEV eineGAV-Konferenz angesetzt, umdas Thema mit der Basis zudiskutieren.

Laufende Renten bleibenunangetastetEin absolut zentrales Prinzipbleibt bei allen diesen Verän-derungen bestehen: Wer ein-mal pensioniert ist, hat seineRente auf sicher: Nachträglichwerden keine Renten gekürzt,und auch das von der Pen-sionskasse und der SBB langeZeit favorisierte System der fle-xiblen Rente («Wackelrente»)wird nicht eingeführt. Peter Moor

Schatten voraus

Ex-P

ress

Für ein stabiles Pensionskassengebäude ist viel Geld nötig.

AKTUELL

...... 3

kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Schon sind zehn Tage vergangen, seit weltweit Millio-nen von Menschen auf die Strasse gingen, um sichmit den Opfern des Attentats auf «Charlie Hebdo» zusolidarisieren. In den Medien wird bereits fast nurnoch über Sicherheitsmassnahmen und Terror-

abwehr gesprochen, und in der Schweiz hat die Na-tionalbank es geschafft, wieder Gewinnstreben undGier in den Mittelpunkt des Denkens zu rücken.

Sind es bald wieder nur noch die Journalistinnen undJournalisten, die den Kern der Sache im Gesprächhalten? Der Kern der Sache ist die Freiheit des Den-kens und die Freiheit, dieses Denken öffentlich zu ma-chen. Das Attentat in Paris hatte eine politische undeine religiöse Komponente. In beiden Dimensionengeht es um die Meinungsfreiheit: religiös gesehenum die Freiheit, zu glauben oder nicht zu glauben,politisch darum, dass sowohl die eine als auch dieandere Meinung geäussert werden darf, unabhängigdavon, ob es Obrigkeiten passt, vor allem aber unab-hängig davon, ob es jenen passt, die die gegenteiligeHaltung vertreten.

Dieses Recht ist ein relativ junges Recht. Eine andereMeinung zu haben, einen andern oder erst recht garkeinen Glauben zu haben, bedeutete auch in unserenRegionen lange Zeit Lebensgefahr. Dieses Recht hatnach wie vor weltweit viele Gegnerinnen und Gegner.Das Attentat von Paris ist in seiner Brutalität ausser-gewöhnlich, aber es ist Realität, dass Jahr für Jahrweltweit Journalistinnen und Journalisten ermordetwerden, einzig und allein, weil sie ihren Beruf aus-üben und zur Meinungsbildung beitragen, indem sieFakten und Meinungen verbreiten.

Gewerkschaftsmedien sind Meinungsmedien. Sie be-ziehen Position – für ihre Mitglieder, für die Schwä-cheren der Gesellschaft, für Leute, die sich selbstnicht Gehör und Recht verschaffen können. Sie bezie-hen Position gegen Obrigkeiten, gegen politischeSysteme, gegen Unternehmen und ihre Exponenten.Diese Freiheit brauchen wir, weil unsere Wirtschaftebenso dank Kritik funktioniert wie unsere Demokra-tie. Eine freie Gesellschaft funktioniert am besten,wenn es nur wenig Gefälle von Bildung, Meinung undMitwirkung gibt. Gewerkschaften sind ein unentbehr-licher Teil dieser freien Gesellschaft. Die Gewerk-schaftsmedien sind ein zentrales Element davon.

Der 7. Januar hat uns auf härteste Art daran erinnert,wie wertvoll die Freiheit der Meinungsäusserung ist,die wir geniessen. Das Attentat in Paris ist uns Ver-pflichtung, diese Freiheit zu verteidigen. Es erinnertuns daran, diese Freiheit in ihrer vollen Dimensionauszunützen. Wir bestärken uns darin, von aussenoder selbst auferlegte Grenzen zu hinterfragen und zudurchbrechen. Wir sind Charlie.

ZUR SACHE

«Nous sommes Charlie.»Peter Moor, Chefredaktor kontakt.sev

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110 000 Lastwagenauf der Bahn■ Die erste Erfolgsmeldung deslaufenden Jahres lieferte die«Rollende Autobahn», also derVerlad von Transitlastwagen aufdie Bahn: Letztes Jahr wurdenauf diese Weise 110 000 LKWtransportiert, 1,1 Prozent mehrals im Vorjahr. Die Auslastungder Züge betrug 87 Prozent.99 300 Laster fuhren zwischenFreiburg (D) und Novara, dieübrigen benutzten die Streckezwischen Basel und Lugano.

Mehrere Ursachen■ Mitte Februar letzten Jahresgab es bei der Jowa-Bäckerei inVolketswil einen spektakulärenUnfall: Eine Nacht-S-Bahn ent-gleiste. Wie sich zeigte, war esschon zuvor zu einem Trümmer-bruch der Schiene gekommen,wobei 5,6 Meter davon wegge-rissen wurden. Der Lokführerdes Dienstzuges, der den Bruchverursacht hatte, meldete zwarder Leitstelle «Es hät tätscht»,doch blieb diese Meldung ohneunmittelbare Konsequenzen.Die Schweizerische Unfallunter-suchungsstelle Sust empfiehltin ihrem Bericht, die Schienenhäufiger mit Ultraschall zu unter-suchen, und die Fahrdienstleitersollten den Meldungen der Lok-führer mehr Gewicht zumessen.

Kein Bibo in Zug■ Mit grossem Aufwand wurdeim Oktober verkündet, die Zuger-land Verkehrsbetriebe würdeneinen Feldversuch mit einemE-Ticketing-System, genannt Bibo,starten (vgl. kontakt.sev 21/14).Doch das Projekt hatte nocheinen «kleinen» Haken: DerKanton Zug hätte es finanzierenmüssen; im laufenden Jahr hät-te dies 660 000 Franken gekos-tet, in den kommenden Jahreninsgesamt rund 10 bis 15 Millio-nen. Weil aber auch im KantonZug die Finanzen knapper wer-den, wurde der Beitrag desKantons gestrichen. Trotzdemwill der Kanton weiter dranblei-ben, wie der Zuger Volkswirt-schaftsdirektor Matthias Michelsagte. Was genau ohne Geldaber gemacht werden soll undkann, ist noch unklar.

NEWS

Der SEV lädt Mitglieder und In-teressierte zu Informationsver-anstaltungen zum neuen GAVin der ganzen Schweiz ein. Die-se sind hauptsächlich auf zweiThemen ausgerichtet: Ein Teilist dem Gesamtarbeitsvertraggewidmet, der andere den Pen-sionierungsmodellen. Es kön-nen beide Teile oder nur der ei-ne oder andere Teil besuchtwerden.

SEV informiert Mitglieder über GAV SBB und Pensionierungsmodelle

Was steht im neuen GAV?Der GAV SBB und SBBCargo 2015 ist in Kraft.Aber was genau ist neu,worauf gilt es zu ach-ten? Und welches Pen-sionierungsmodell giltfür welche Berufe? DerSEV informiert!

Ort Datum Zeit Bemerkungen

Sargans, höhere Fachschule 18. Februar 12.15 bis 14.15 Thema GAV, anschliessend ApéroSüdostschweiz, Zimmer 303 15 bis 17 Thema Pensionierungsmodelle

24. Februar 16.15 bis 18.15 Thema GAV, anschliessend Apéro 19 bis 21 Thema PensionierungsmodelleAnmeldung erwünscht an [email protected]

St. Gallen, Restaurant Dufour 3. März 17 bis 18.45 Thema GAVGrosser Saal 19 bis 21 Thema Pensionierungsmodelle

Zürich, Hauptbahnhof 24. Februar 11 bis 12 Thema GAVSitzungszimmer Sihl 12.30 bis 14.30 Thema Pensionierungsmodelle 17 bis 18 Thema GAV 18.30 bis 20.30 Thema Pensionierungsmodellevon 14.45 bis 16.45 besteht die Möglichkeit zu individuellen Gesprächen (auf Anmeldung!)

Zürich Altstetten 11. März 15 bis 16 Thema GAVWestlink 16.30 bis 18.30 Thema PensionierungsmodelleAnmeldungen für Zürich HB und Altstetten bitte an [email protected]

Olten, Bahnhofbuffet 9. März 17.15 Themen GAV und Pens-Modelle

Bern, Hotel Bern 19. Februar 13 bis 15 Thema GAV 15 bis 17 Thema Pensionierungsmodelle

Luzern Termin noch offen (siehe www.sev-online.ch, Thema GAV)

Der Deckungsgrad der Pen-sionskasse SBB liegt seit län-gerer Zeit deutlich über 100Prozent; letztes Jahr profitiertesie wie alle Pensionskassenvon der Börsenentwicklung. Imschweizerischen Vergleich wirt-schaftet die PK SBB eher überdem Durchschnitt. Dennoch istder Ausblick düster: Weil dieMenschen immer älter werdenund das angesparte Geld kaumnoch Zinsen trägt, geht dieRechnung nicht mehr auf. Dasist eine wirtschaftliche Logik.Nur folgen die Lebenskosten imAlter einer andern Logik: DasLeben wird nicht billiger, insbe-

sondere die Gesundheitskos-ten steigen Jahr für Jahr an.

Verheerende GegenläufigkeitNun hat die Pensionskasse SBBihren Versicherten mitgeteilt,dass sie auf 2016 die Berech-nungsgrundlagen verändert.Als Reaktion auf die niedrigenKapital-Zinsen senkt sie dentechnischen Zins von 3 auf 2,5Prozent (womit das angesparteKapital weniger weit reicht). An-dererseits führt sie sogenannteGenerationentafeln ein, die miteiner höheren theoretischenLebenserwartung rechnen (wo-mit das angesparte Kapital wei-ter reichen müsste). Die Pen-sionskasse geht dabei von derAnnahme aus, dass die Lebens-erwartung während der Lebens-dauer der Menschen, die jetztneu in Rente gehen, laufendweiter steigen wird, diese alsoauch länger Renten beziehenwerden.Diese beiden Massnahmenwirken rechnerisch gegenläu-fig: Weniger Geld für eine län-gere Lebenserwartung.

Damit das Geld dennoch genü-gend weit reicht, senkt diePensionskasse den Umwand-lungssatz, der festlegt, wel-cher Anteil des angespartenGeldes pro Jahr als Rente aus-bezahlt wird. Für einen 65-jäh-rigen, der 2016 pensioniertwird, setzt die Pensionskassediesen Satz auf 5,22 Prozentan. Zurzeit liegt der Umwand-lungssatz bei 5,85 Prozent.Der gesetzliche Umwandlungs-satz liegt in der Schweiz nachwie vor bei 6,8 Prozent; da dieLeistungen der PensionskasseSBB insgesamt aber deutlichüber das gesetzliche Minimumhinausgehen, darf sie den Um-wandlungssatz so tief anset-zen. Damit allerdings nochnicht genug: Aufgrund der An-nahme der laufend steigendenLebenserwartung wird dieserUmwandlungssatz jährlich wei-ter gesenkt.

Viel mehr Geld nötigDies alles würde laufend zu tie-feren Renten führen. Dies wür-de für Leute mit tieferen Ein-

kommen den Nutzen der neuenPensionierungsmodelle (sieheDossier ab Seite 10) in Fragestellen. Das will die SBB als Ar-beitgeberin aber nicht; sie hatklar angekündigt, dass dieRenten nicht sinken werden.Die Rechnung ist deshalb ein-fach: Es braucht mehr Geld,mehr Kapital auf jedem einzel-nen Konto jedes Einzelnen, derpensioniert wird. Die Pensions-kasse beziffert den Gesamtbe-trag, der nötig ist, um Renten-einbussen zu verhindern, aufsage und schreibe 1,6 Milliar-den Franken.Eine Massnahme, um dies zuerreichen, hat der Stiftungratder Pensionskasse beschlos-sen: Die Sparbeiträge (in Formder Lohnabzüge) werden ab2016 um 2,5 Prozentpunkte er-höht. Das Unternehmen unddas Personal tragen diese Er-höhung zur Hälfte, also je 1,25Prozent. Etwas verwirrlich war,dass im letzten Dezemberbeim Lohnabschluss für dieJahre 2015/2016 die Zahl von2 Prozent publiziert wurde;

Das SBB-Personal hatvon seiner Pensions-kasse dicke Post erhal-ten: Neue Berechnungs-grundlagen würden zuKürzungen der Rentenführen – wenn nichtmehr Geld herein-kommt. Der SEV ver-handelt darüber mit derSBB.

Pensionskasse SBB wirft Ab 2016 neue Berechnungsgrundlagen für Altersrenten

AKTUELL ......

2kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

BLS

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Bild der Woche

Die BLS Cargo AG – im Bild eine ihrer 2014 eingeführten Last-Mile-Loks (Wechselstromlok mitergänzendem Dieselmotor) in Visp – gehört neu zu 97 % der BLS AG, nachdem die DB SchweizHolding AG ihr Aktienpaket von 45 % per Ende 2014 an die BLS verkauft hat. Die übrigen 3 %besitzt weiterhin der italienische Kombi-Operateur Ambrogio. Der Ausstieg der DB überraschtnicht, nachdem sie 5000 jährliche Transitzüge, die sie bis 2013 von BLS Cargo führen liess, aufAnfang 2014 an SBB Cargo vergeben hat. Der Ausstieg der DB bei BLS Cargo könnte andeuten,dass sie nach Eröffnung des Gotthard-Basistunnels eigene Loks und Lokführer einsetzen wird.

diese bezog sich aber nicht aufden persönlichen versichertenLohn, sondern auf die gesamteLohnsumme der SBB.Diese Massnahme würde je-doch bei weitem nicht ausrei-chen, um Rentenkürzungen zuverhindern, insbesondere beiLeuten, die kurz vor der Pen-sionierung stehen. Zwar hatdie Pensionskasse für diesenFall gewisse Reserven gebildet,aber die SBB wird zusätzlich

einen hohen Betrag in die Pen-sionskasse einschiessen müs-sen; die Rede ist von mehrerenhundert Millionen Franken.

Wer bezahlt?Niedrige Zinsen, hohe Lebens-erwartung, daraus folgend tie-fere Umwandlungssätze undentsprechend ein grosser Be-darf an zusätzlichem Kapital:Der SEV setzt sich intensiv da-für ein, dass diese Abfede-

rungsmassnahmen von derSBB erbracht werden. Zurzeitsind dazu Verhandlungen zwi-schen SBB, SEV und den übri-gen Personalverbänden imGang. «Die SBB erwartet, dasssich das Personal ebenfalls ineinem gewissen Ausmass da-ran beteiligt – über den bereitsbeschlossenen Lohnabzug hi-naus», erklärt SEV-Vizepräsi-dent Manuel Avallone. Nochgibt es keine Einigung. Auf En-de Februar hat der SEV eineGAV-Konferenz angesetzt, umdas Thema mit der Basis zudiskutieren.

Laufende Renten bleibenunangetastetEin absolut zentrales Prinzipbleibt bei allen diesen Verän-derungen bestehen: Wer ein-mal pensioniert ist, hat seineRente auf sicher: Nachträglichwerden keine Renten gekürzt,und auch das von der Pen-sionskasse und der SBB langeZeit favorisierte System der fle-xiblen Rente («Wackelrente»)wird nicht eingeführt. Peter Moor

Schatten voraus

Ex-P

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Für ein stabiles Pensionskassengebäude ist viel Geld nötig.

AKTUELL

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kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Schon sind zehn Tage vergangen, seit weltweit Millio-nen von Menschen auf die Strasse gingen, um sichmit den Opfern des Attentats auf «Charlie Hebdo» zusolidarisieren. In den Medien wird bereits fast nurnoch über Sicherheitsmassnahmen und Terror-

abwehr gesprochen, und in der Schweiz hat die Na-tionalbank es geschafft, wieder Gewinnstreben undGier in den Mittelpunkt des Denkens zu rücken.

Sind es bald wieder nur noch die Journalistinnen undJournalisten, die den Kern der Sache im Gesprächhalten? Der Kern der Sache ist die Freiheit des Den-kens und die Freiheit, dieses Denken öffentlich zu ma-chen. Das Attentat in Paris hatte eine politische undeine religiöse Komponente. In beiden Dimensionengeht es um die Meinungsfreiheit: religiös gesehenum die Freiheit, zu glauben oder nicht zu glauben,politisch darum, dass sowohl die eine als auch dieandere Meinung geäussert werden darf, unabhängigdavon, ob es Obrigkeiten passt, vor allem aber unab-hängig davon, ob es jenen passt, die die gegenteiligeHaltung vertreten.

Dieses Recht ist ein relativ junges Recht. Eine andereMeinung zu haben, einen andern oder erst recht garkeinen Glauben zu haben, bedeutete auch in unserenRegionen lange Zeit Lebensgefahr. Dieses Recht hatnach wie vor weltweit viele Gegnerinnen und Gegner.Das Attentat von Paris ist in seiner Brutalität ausser-gewöhnlich, aber es ist Realität, dass Jahr für Jahrweltweit Journalistinnen und Journalisten ermordetwerden, einzig und allein, weil sie ihren Beruf aus-üben und zur Meinungsbildung beitragen, indem sieFakten und Meinungen verbreiten.

Gewerkschaftsmedien sind Meinungsmedien. Sie be-ziehen Position – für ihre Mitglieder, für die Schwä-cheren der Gesellschaft, für Leute, die sich selbstnicht Gehör und Recht verschaffen können. Sie bezie-hen Position gegen Obrigkeiten, gegen politischeSysteme, gegen Unternehmen und ihre Exponenten.Diese Freiheit brauchen wir, weil unsere Wirtschaftebenso dank Kritik funktioniert wie unsere Demokra-tie. Eine freie Gesellschaft funktioniert am besten,wenn es nur wenig Gefälle von Bildung, Meinung undMitwirkung gibt. Gewerkschaften sind ein unentbehr-licher Teil dieser freien Gesellschaft. Die Gewerk-schaftsmedien sind ein zentrales Element davon.

Der 7. Januar hat uns auf härteste Art daran erinnert,wie wertvoll die Freiheit der Meinungsäusserung ist,die wir geniessen. Das Attentat in Paris ist uns Ver-pflichtung, diese Freiheit zu verteidigen. Es erinnertuns daran, diese Freiheit in ihrer vollen Dimensionauszunützen. Wir bestärken uns darin, von aussenoder selbst auferlegte Grenzen zu hinterfragen und zudurchbrechen. Wir sind Charlie.

ZUR SACHE

«Nous sommes Charlie.»Peter Moor, Chefredaktor kontakt.sev

Page 4: Kontakt sev 2015 01

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4 AKTUELLkontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Der Winter hat Weihnach-ten im Stich gelassenund Tourismuszentrendas Weihnachtsgeschäftvermasselt. Kaum warendie Kerzen am Weih-nachtsbaum abgebrannt,schneite es zünftig. Diesbrachte den Verkehr insSchleudern. Auf der Au-tobahn erlebten wir dieüblichen Karambolagen.Es ist stets dieselbe Sor-te Autofahrer, die beiwidrigen Umständennicht etwa das Tempodrosselt, obschon sienoch mit Sommerreifenunterwegs ist. Das Ver-kehrschaos ist längstzum Ritual geworden. Dafast jeder Erwachsenefährt, hats halt einen Pro-

zentsatz X Rücksichtslosedarunter. «Idioten», meintmein Kumpel Heiri.Selbstverständlich schafftviel Schnee auf einenChlapf auch der BahnProbleme. Wenn in gros-sen Bahnhöfen nur eineWeiche vor Kälte «streikt»,stört das den Fahrplan.Löst diese Störung Ver-spätungen aus. Kann diePräzisions-«Maschine»Bahn aus dem Takt gera-ten. Und verlieren Herrund Frau Schweizerschnell die Geduld. InItalien gelten Züge, diebis zu 15 Minuten späterankommen, noch als re-lativ pünktlich. Bei unslösen zwei, drei MinutenVerspätung schon ein

«Gschiss» aus.Mein Bekannter Alfred istso einer. Ein Halbtaxabobesitzt er nicht. Für wasauch? Er pendelt mit demAuto zur Arbeit. Zwei-,dreimal steigt er auf dieBahn um. Genau dann,wenn auf verschneitenoder vereisten StrassenAutofahren riskant undgefährlich ist. Dafürgibts ja die Bahn, dieauch bei solchem Hudel-wetter fährt. Halt nichtimmer auf die Minute.Die Natur ist einfachstärker als der Fahrplan.Für Alfred ist das aberder Beweis, «immerwenn ich die Bahn neh-me, ist sie oft nichtpünktlich. Da verlasse

ich mich lieber aufmein Auto.» Als höfli-cher Mensch will ich dieKräche, die Alfred damitprovoziert, lieber nichtbeschreiben.Seit nun schon 18 Jahrenwohnen wir zeitweise imJura. In der Ajoie, um ge-nau zu sein. Etwa 50 Malfahre ich im Jahr nach Ba-sel. In Delémont muss ichumsteigen. In den oderaus dem Zug nach oder

von Lausanne/Genf. Aufder Hin- und Rückfahrt ha-be ich dafür je fünf Minu-ten Zeit. Entsprechendmeinem Alter bin ichdurch die Unterführungnicht mehr der Schnellste.Einmal, auf der Rückfahrtvon Basel, verpasste ichden Anschluss. Einmal in18 Jahren! Fazit: Dem sa-ge ich pünktlich.

Ach, lieber AlfredMEINE MEINUNG

«Zwei-, dreimalsteigt er auf die Bahnum. Genau dann, wennauf verschneiten odervereisten StrassenAutofahren riskantund gefährlich ist.»Helmut Hubacher

Stagnierende Löhne «unten»,überbordende Boni und Vergü-tungen «oben», Steuersenkun-gen, von denen die Gutverdie-nenden und die Vermögendstenam meisten profitieren, wäh-rend am anderen Ende der Ska-la Leistungen gekürzt werden:Das ist die ernüchternde Bilanzder letzten Jahre. Der Schwei-zerische Gewerkschaftsbund(SGB) hat seine Erkenntnisseam ersten Arbeitstag des Jahresöffentlich gemacht und fordert,dass der «soziale Kompass»neu ausgerichtet werden muss.

Krankenkassenprämien senkenDas Krankenversicherungsge-setz formulierte Ende der 90er-

Jahre als Ziel, dass kein Haus-halt mehr als 8 bis 10 Prozentdes Einkommens für die Kra-nenkassenprämien aufwendenmüsste. Die Realität sieht heuteanders aus: Für die Prämienwenden viele Haushalte einenhöheren Anteil auf, Rentner-paare oberhalb der EL-Grenzeteilweise bis zu 14 Prozent,ähnlich wie Paarhaushalte mitjungen Erwachsenen! Wenn einHaushalt mehr für die Kranken-kassen aufwendet als fürs Es-sen oder für die Steuern, dannist das System in Schieflage .Der SGB schlägt deshalb stattdes teilweise in den Kantonenunter dem Spardruck gefordertenAbbaus der Prämienverbilligun-gen einen Ausbau der Prämien-verbilligungen vor, sodass dieBelastung in einem ersten Schrittauf höchstens 10 Prozent ge-senkt würde. In einem zweitenSchritt soll die Prämienbelas-tung auf ein Maximum von 8Prozent gesenkt werden, wasdie Kaufkraft der Haushalte

nachhaltig stärken würde.«Längerfristig braucht es ange-sichts der stetig steigenden Ge-sundheitskosten aber einkom-mensabhängige, progressivePrämien. Nur so können Haus-halte mit tiefen und mittlerenEinkommen nachhaltig entlas-tet werden», so der SGB weiter.

Tiefe Einkommen erhöhenDoch der SGB spricht sich nichtnur für Prämienverbilligungenaus, sondern auch für eine Ver-

besserung der Einkommen, vorallem der unteren und mittlerenEinkommen. Der Teuerungs-index bildet die Belastungennur ungenügend ab, deshalbschwindet die Kaufkraft bei sta-gnierenden Löhnen.

Lohngleichheit, höhere RentenDer SGB fordert deshalb Ver-besserungen in drei Bereichen:Zum einen müssen die Löhnefür die Leute mit Berufslehresteigen. Zweitens muss der seit

1981 in der Verfassung festge-schriebenen Lohngleichheitvon Mann und Frau mit verbind-lichen Massnahmen Nachach-tung verschafft werden. Undnicht zuletzt braucht es eineStärkung der Renteneinkom-men, vor allem für Rentner undRentnerinnen mit nur kleinenRenteneinkommen. Der SGBfordert deshalb einen Ausbauder AHV, wie ihn die Initiative«AHVplus» postuliert.

Wissenschaftlich erhärteteAnalyse der VerhältnisseAnlässlich seiner Medienkonfe-renz stellte der SGB seinenneusten «Verteilungsbericht»vor. In der nächsten Ausgabevon kontakt.sev werden wir dieErgebnisse dieses Berichts,der die Lohn-, Einkommens-und Vermögensverteilung inder Schweiz aufgrund von um-fangreichem Datenmaterialmit wissenschaftlichen Me-thoden analysiert, im Detailvorstellen. pan.

Die Schweizer Politikhat in den letzten Jah-ren fatale Entschei-dungen getroffen, diedazu geführt haben,dass sich die Lohnsche-re weiter geöffnet hat.

Der Schweiz fehlt der soziale KompassUnser Land steht vor wichtigen Entscheidungen

pan.

Paul Rechsteiner, PräsidentSGB

pan.

Doris Bianchi ist im SGB für dieSozialversicherungen zuständig

Page 5: Kontakt sev 2015 01

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5AKTUELLkontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Vertreter aller Organisationen,die sich für die Unterschriften-sammlung engagiert haben,trafen sich zum Einreichen derUnterschriften bei der Bundes-kanzlei – unter ihnen auch dieSpitze des SEV: Präsident Gior-gio Tuti, Vizepräsidentin Bar-bara Spalinger und Vizepräsi-dent Manuel Avallone. JonPult, Präsident der Alpeninitia-tive, begrüsste die Anwesen-den auf Rätoromanisch undgab seiner grossen Genug-tuung darüber Ausdruck, dassdas Referendum zustande ge-kommen ist. «Wenn es einesstarken Zeichens bedurft hat,so ist es jetzt da: das Tessinwill keine zweite Röhre! DieTessiner Regierung und dieTessiner Vertreter/innen derbürgerlichen Parteien im Bun-deshaus sind keineswegs re-präsentativ für die Stimmungin der Bevölkerung. Das südli-che Tessin ist ganz besondersbetroffen, die Bevölkerung lei-det seit Jahren unter derschlechten Luft und dem Chaosauf den Strassen.» Laut JonPult zeigt das ausgezeichneteErgebnis der Unterschriften-sammlung, dass der Schutzdes Alpenraums in der Schweizgut verwurzelt ist.Die Tessiner Süd-Nord-Koaliti-on, koordiniert von AndreasBarella, verzeichnet mit Stolz,

dass das Tessin mit zehn Pro-zent der gesammelten Unter-schriften auf dem «Podium»der drei sammelstärksten Kan-tone gelandet ist – zusammenmit dem Kanton Uri und demKanton Basel-Stadt. Diese dreiKantone haben sowohl in Be-zug auf die absolute Zahl dergesammelten Unterschriftenwie auch bezogen auf das Ver-hältnis der Unterschriften zurBevölkerungszahl die erstendrei Plätze eingenommen. «Die

Koalition, in der 19 im Tessinaktive Verbände zusammenge-schlossen sind, hat sich bei derUnterschriftensammlung sehrins Zeug gelegt und ist stolz,darauf hinweisen zu können,dass der Kanton, anders alsseine Vertreter/innen in Bernimmer behaupten, gegen eineVerdoppelung am Gotthard ist.Die Entfremdung der wirklichenBevölkerung von den Volksver-treter/innen verdient besonde-re Beachtung.»

«Gnadenstoss» fürverkehrsgeplagte RegionenDie Koalition weist darauf hin,dass eine Verdoppelung derStrassenkapazität am Gottharddem Mendrisiotto und der Ge-gend um Lugano «den Gnaden-stoss geben würde» – zwei Re-gionen, die heute schontäglich unter dem Verkehr äch-zen und sich am Rand des Kol-lapses bewegen.«Jetzt oder später würde einezweite Röhre am Gotthard zur

Verdoppelung der Fahrspurenund der Lastwagen führen»:Davon ist Caroline Beglinger,Co-Geschäftsführerin des VCS,überzeugt. «Die zweite Röhrewird auch zu mehr Lärm, Abga-sen und Unfällen auf der gan-zen Nord-Süd-Achse führen.Das Versprechen der Politik,die Kapazität im Gesetz zu be-schränken, ist sympathisch,bietet aber keinen Schutz vorder Lastwagenwelle.»

Volk will VerkehrsverlagerungWährend der Unterschriften-sammlung hat der SEV immerdarauf hingewiesen, dass einezweite Röhre der Verlagerungdes Güterverkehrs von derStrasse auf die Schiene scha-den würde, wie sie als Volks-wille 1994 klar ausgedrücktwurde. Die Gewerkschaft erin-nert daran, dass AlpTransit ab2016 in der Lage sein wird,den Schwerverkehr von Grenzezu Grenze zu übernehmen. DieVerdoppelung der Kapazitätam Gotthard wäre ein klarerund flagranter Verfassungs-bruch. frg / pan.

Volles Rohr gegen die RöhreIn bloss drei Monatenhaben 125 573 Stimm-berechtigte das Referen-dum gegen den zweitenAutobahntunnel amGotthard unterzeich-net. Die im Verein «Neinzur 2. Gotthardröhre»zusammengeschlosse-nen rund 50 Organisa-tionen, zu denen auchder SEV zählt, liessen75 731 Unterschriftenbeglaubigen. Die Einrei-chung wurde zum Festfür jene, denen die Res-pektierung des Volks-willens und der Verfas-sung am Herzen liegt.

Erfolg für das Referendum: 125 573 Unterschriften gegen den zweiten Gotthard-Strassentunnel eingereicht

frg

«Es reicht! Nein zur Verdoppelung am Gotthard» sagen Tessiner/innen, Urner/innen, Gämsen und Murmeltiere – und das Volk.

frg

Philipp Hadorn, SEV-Gewerkschaftssekretär und Nationalrat, RegulaRytz, Co-Präsidentin der Grünen, und SEV-Präsident Giorgio Tuti.

frg

«Ich will atmen!»: Ein «Stein-bock» vor der Bundeskanzlei.

Page 6: Kontakt sev 2015 01

■ kontakt.sev: Mit welchenGedanken und Gefühlen bistdu nach der Festtagspauseund dem Jahreswechsel zurArbeit zurückgekehrt?

Giorgio Tuti: Das vergangeneJahr war – aber sicher nichtnur für mich – ein sehr inten-sives und stark beladenesJahr. Wir haben gewerkschaft-lich und politisch viel geleistetund dabei auch einiges er-reicht, auf das wir stolz seinkönnen. Ich war ein paar Tagemit meiner Familie weg undbin sehr gut erholt und vollerTatendrang ins Zentralsekre-tariat zurückgekehrt. Also mitguten Gefühlen, weil ich aufein sehr motiviertes, profes-sionelles Team und zahlreichehervorragende Milizler/innenzählen kann und mit klarenVorstellungen, was wir alle zu-sammen zu tun haben werdenund was wir dabei erreichenwollen.

■ Der SEV-Vorstand hat im De-zember 25 Jahresschwer-punkte für 2015 festgelegt(siehe kontakt.sev 24/2014,Seite 2). Unter den elf ge-werkschaftlichen Schwer-punkten figuriert an ersterStelle das Vorantreiben vonWerbung und Sektions-coaching: Wo siehst du daden Schlüssel zum Erfolg?

Wir haben zwar die Arbeits-schwerpunkte nicht priori-siert, aber ja, die Mitglieder-werbung steht bei jederGewerkschaft zuoberst, soauch beim SEV. Er ist mit sei-

nen acht Unterverbänden undüber 150 Sektionen eine aus-geprägte Milizorganisation,die auf das Prinzip «Mitgliedwirbt Mitglied» setzt. 80 Pro-zent aller Neumitglieder wer-den durch Mitglieder gewor-ben, und das soll auch wei-terhin so bleiben. Das Sekti-onscoaching haben wir alsProjekt gestartet, um ebenunsere Milizorgane zu unter-stützen, sei es bei ihren Akti-vitäten wie auch bei der Mit-gliederwerbung. Und es zeigtsich schon jetzt, dass dieseArt von Unterstützung derSektionen sehr willkommenist und einem Bedürfnis unse-rer Kolleginnen und Kollegenentspricht. Sehr gerne erwäh-ne ich an dieser Stelle, dassder SEV im 2014 überdurch-schnittlich viele Neumitglie-der geworben hat und sich dieZahl der Austritte, vorwiegendaufgrund von Wechseln ausdem öV in andere Branchen,im Rahmen hält. 2015 gehenwir auf diesem erfolgverspre-chenden Weg weiter.

■ Inwiefern betrifft die SGB-Frauendemo vom 7. Märzauch die SEV-Männer?

Bei der Demo vom 7. Märzgeht es einerseits um Lohn-gleichheit bzw. um die Be-kämpfung von Lohndiskrimi-nierung und andererseitsdarum, gegen eine Erhöhungdes Rentenalters für die Frau-en zu protestieren. Es istkaum zu glauben, aber leiderimmer noch so: Frauen verdie-

nen für die gleiche Tätigkeitimmer noch weniger als Män-ner, einfach weil sie Frauensind. Das ist eine unerhörteFrechheit, diese Ungleichheitgilt es zu bekämpfen und einfür allemal zu beseitigen. Dasist nicht nur eine Frauenange-legenheit. Es geht um Gerech-tigkeit, und die geht uns allean, das ist auch Männersa-che. Der SEV wird für dieseDemo sehr viele Kolleginnen,aber eben auch Kollegen mo-

bilisieren und dazu einladen,am 7. März auf dem Bundes-platz stark, sicht- und hörbaraufzutreten gegen diese Dis-kriminierung.

■ Wird der SEV-Kongress vom28. Mai mehr als ein nor-maler Arbeitskongress?

Ich hoffe auf einen interessan-ten und aktiven Kongress mitguten Debatten und Beschlüs-sen für die nächsten zwei Jah-re. Wir sind aktuell daran, ihnminutiös vorzubereiten, nebstden statutarischen Geschäf-ten auch inhaltlich. Dazuwerden Positionspapiere zugewerkschaftlichen und politi-schen Themen ausgearbeitetund Inputreferate von exter-nen Referentinnen und Refe-renten geplant, inklusive an-

schliessende Debatten. Ob-wohl der Kongress 2015 «nur»ein eintägiger Kongress ist,soll er sicher nicht weniger in-teressant und wichtig werden.

■ Wo liegen für dich die Prio-ritäten im Bereich der Ver-tragspolitik?

Unser oberstes Ziel ist undbleibt: Alle Unternehmen desöffentlichen Verkehrs unter-stehen einem GAV! Daran ar-beiten wir seit 2001 hartnä-

ckig und mit gutem Erfolg,denn es fehlen nicht mehr vie-le GAV. Dabei sind die Priori-täten klar gegeben: bestehen-de GAV weiterentwickeln –nach der SBB sind nun dieBLS und die RhB dran – undneue GAV abschliessen, vorallem auch bei den kleinerenUnternehmungen im Güter-verkehr, mit dem Ziel, einehundertprozentige GAV-Abde-ckung zu realisieren.

■ Sozialpolitisch stehen wei-terhin die Reform «Alters-vorsorge 2020» von AlainBerset und die Stärkungder AHV im Zentrum.

Bei der «Altersvorsorge 2020»wird es in erster Linie darumgehen, Leistungsverschlechte-rungen und eine Erhöhung

des Rentenalters zu verhin-dern. Dagegen werden wirzusammen mit dem SGB mitaller Kraft antreten. Sozial-politisch wird es aber auchum unsere AHVplus-Initiativegehen, die einen Zuschlag aufdie AHV-Renten in der Höhevon 10 Prozent verlangt. Daswürde bedeuten, dass diedurchschnittlichen AHV-Ren-ten für Alleinstehende um 200Franken und jene für Ehepaa-re um 350 Franken steigen.Und das ist kein Luxus. Seit1975 sind die AHV-Renten re-al nicht mehr erhöht worden.Es ist überfällig, dass diesnun geschieht.

■ 2015 kommt auch die Erb-schaftssteuer-Initiative vordas Volk …

Wird diese Initiative, die wirunterstützen, angenommenund die Steuer auf Erbschaf-ten über zwei Millionen Fran-ken eingeführt, ist der AHV-Zuschlag auf die Rentenschon zu zwei Dritteln be-zahlt. Ich fände es richtig undanständig, wenn diejenigen, diean grosse Erbschaften kommendavon auch etwas an die All-gemeinheit abgeben würden.,

■ Daneben will der SEV-Vor-stand auch die SGB-Reso-lution «Endlich zahlbareKrankenkassenprämien –höhere Prämienverbilligun-gen» unterstützen.

Da die Krankenkassenprä-mien immer mehr auf dieHaushaltsbudgets drücken,

Ausblick ins neue Jahr

Nach einem intensiven 2014 geht dem SEV die Arbeit auch im 2015 sicher nicht aus. Giorgio Tuti,SEV-Präsident und Vizepräsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes SGB, erklärt warum.

«Es geht um Gerechtigkeit,und die geht uns alle an»

«Frauen verdienen für die gleiche Tätigkeitimmer noch weniger als Männer, einfachweil sie Frauen sind. Das ist eine unerhörteFrechheit, diese Ungleichheit gilt es zubekämpfen. Das ist auch Männersache.»

Patri

ck L

üthy

, IM

AGOp

ress

.com

INTERVIEW ......

6kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

will der SGB zwei Ziele in diePolitmühle einspeisen: Alserstes Ziel fordert er, dasskein Haushalt für Kranken-kassenprämien mehr als zehnProzent des Einkommens auf-wenden muss. Danach sollendlich das Sozialziel desheutigen Krankenversiche-rungsgesetzes eingelöst wer-den, so wie es in den 1990er-Jahren formuliert wurde: KeinHaushalt soll mehr als achtProzent des Einkommens fürKrankenkassenprämien auf-wenden müssen. Beide Zieleerfordern höhere Prämienver-billigungen. Längerfristig sindeinkommensabhängige Kran-kenkassenprämien anzustre-ben, wie es eigentlich zu einerSozialversicherung gehörenwürde. Affaire à suivre!

■ Unter dem Stichwort Ver-kehrspolitik hat der SEV-Vorstand sechs Schwer-punkte verabschiedet. Wiestark kann und will sich derSEV im Referendumskampfgegen die zweite Gotthard-Strassenröhre engagieren?

Der SEV hat sich für Fabi (Fi-nanzierung und Ausbau derBahninfrastruktur) sehr starkeingesetzt, finanziell wie auchpersonell. Der Vorstand hatbeschlossen, dass wir unsauch gegen die zweite Röhreengagieren werden. Einezweite Gotthard-Strassenröh-re zu bauen, um nach der Sa-nierung der ersten Röhre wie-der zwei Fahrspuren zuschliessen, daran glaubt nie-mand. Sollte dieser Tunnel ge-baut werden, würde er sehrviele zusätzliche Lastwagenanziehen, und das wollen wirnicht. Diese Gütertransportegehören gemäss Verlage-rungsziel auf die Schiene!

■ Warum bekämpft der SEVdie Initiative «Pro Servicepublic», wo er sich dochsonst für den Service publicimmer stark macht?

Klar ist der SEV für einen star-ken, qualitativ hochstehen-den Service public. Die Initia-tive stärkt aber den Servicepublic nicht. Sie schwächtihn, trotz des schönen Titels.

Und genau aus diesem Grundsind wir gegen diese Initiati-ve. Nach ihrer Annahme wä-ren Quersubventionierungenverboten. Das heisst, dassdie SBB Gewinne im Fernver-kehr oder bei den Immobiliennicht mehr verwenden könn-te, um weniger rentable Dienst-leistungen, wie z. B. im Regio-nalverkehr, mitzufinanzieren.Das hätte verheerende Aus-wirkungen auf die Leistungeneiner integrierten Unterneh-

mung wie der SBB. Es würdedazu führen, dass nicht ren-table Dienstleistungen gestri-chen werden müssten. Daswiderspricht dem Grundsatzdes Service public, wie wirihn definieren und wollen.Nämlich hochstehende, flä-chendeckende und sichere

Dienstleistungen zu einem an-gemessenen Preis.

■ Warum will der SEV mitdem SGB erneut eine Ser-vice-public-Tagung durch-führen?

Der SEV war in dieser Sacheschon 2013 sehr aktiv undhat die Idee einer Service-pu-blic-Tagung stark mitgeprägt.Dabei war für mich aber im-mer klar, dass dies nur ein An-fang sein kann, denn künftig

werden die Service-public-Ge-werkschaften viel stärker zu-sammenspannen und gemein-sam für die Stärkung bzw.gegen den Abbau des Servicepublic kämpfen müssen.

■ Wie stellst du dir den SEVim nächsten Jahrzehnt vor?

Als weiterhin grösste undstärkste Gewerkschaft des öf-fentlichen Verkehrs, die mithohen Organisationsgradenin den einzelnen Betriebendes öV gute Gesamtarbeits-verträge aushandelt und fürgute Arbeits- und Lebensbe-dingungen für die Mitgliedersorgt. Ich stelle mir den SEVweiterhin als kompetenten,repräsentativen und glaub-würdigen Player in der Weltdes öffentlichen Verkehrs vor.Und zwar gegenüber den Un-ternehmungen, der Politikund den Behörden in derSchweiz und in Europa. DerSEV wird aber auch weiter aneiner starken Positionierungim SGB und in der Europä-ischen Transportarbeiter-Fö-deration ETF arbeiten undauch offen bleiben für zukünf-tige Kooperationen mit ande-ren Gewerkschaften des Ser-vice public. Denn wir allehaben ein grosses Interessedaran, zusammen den Servicepublic zu stärken.

Fragen: Markus Fischer

vbo

Genf, 4. Dezember 2014, frühmorgens: Giorgio Tuti gratuliert den Kolleg/innen der TPG zum Verhandlungsresultat, das erst der Streik vom 19. November möglich gemacht hat.

«Nach der Annahme der Initiative <Pro Ser-vice public> wären Quersubventionierungenverboten. Das würde dazu führen, dass nichtrentable Dienstleistungen gestrichen werdenmüssten, und genau das widerspricht demGrundsatz des Service public.»

...... 7 INTERVIEW

kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Page 7: Kontakt sev 2015 01

■ kontakt.sev: Mit welchenGedanken und Gefühlen bistdu nach der Festtagspauseund dem Jahreswechsel zurArbeit zurückgekehrt?

Giorgio Tuti: Das vergangeneJahr war – aber sicher nichtnur für mich – ein sehr inten-sives und stark beladenesJahr. Wir haben gewerkschaft-lich und politisch viel geleistetund dabei auch einiges er-reicht, auf das wir stolz seinkönnen. Ich war ein paar Tagemit meiner Familie weg undbin sehr gut erholt und vollerTatendrang ins Zentralsekre-tariat zurückgekehrt. Also mitguten Gefühlen, weil ich aufein sehr motiviertes, profes-sionelles Team und zahlreichehervorragende Milizler/innenzählen kann und mit klarenVorstellungen, was wir alle zu-sammen zu tun haben werdenund was wir dabei erreichenwollen.

■ Der SEV-Vorstand hat im De-zember 25 Jahresschwer-punkte für 2015 festgelegt(siehe kontakt.sev 24/2014,Seite 2). Unter den elf ge-werkschaftlichen Schwer-punkten figuriert an ersterStelle das Vorantreiben vonWerbung und Sektions-coaching: Wo siehst du daden Schlüssel zum Erfolg?

Wir haben zwar die Arbeits-schwerpunkte nicht priori-siert, aber ja, die Mitglieder-werbung steht bei jederGewerkschaft zuoberst, soauch beim SEV. Er ist mit sei-

nen acht Unterverbänden undüber 150 Sektionen eine aus-geprägte Milizorganisation,die auf das Prinzip «Mitgliedwirbt Mitglied» setzt. 80 Pro-zent aller Neumitglieder wer-den durch Mitglieder gewor-ben, und das soll auch wei-terhin so bleiben. Das Sekti-onscoaching haben wir alsProjekt gestartet, um ebenunsere Milizorgane zu unter-stützen, sei es bei ihren Akti-vitäten wie auch bei der Mit-gliederwerbung. Und es zeigtsich schon jetzt, dass dieseArt von Unterstützung derSektionen sehr willkommenist und einem Bedürfnis unse-rer Kolleginnen und Kollegenentspricht. Sehr gerne erwäh-ne ich an dieser Stelle, dassder SEV im 2014 überdurch-schnittlich viele Neumitglie-der geworben hat und sich dieZahl der Austritte, vorwiegendaufgrund von Wechseln ausdem öV in andere Branchen,im Rahmen hält. 2015 gehenwir auf diesem erfolgverspre-chenden Weg weiter.

■ Inwiefern betrifft die SGB-Frauendemo vom 7. Märzauch die SEV-Männer?

Bei der Demo vom 7. Märzgeht es einerseits um Lohn-gleichheit bzw. um die Be-kämpfung von Lohndiskrimi-nierung und andererseitsdarum, gegen eine Erhöhungdes Rentenalters für die Frau-en zu protestieren. Es istkaum zu glauben, aber leiderimmer noch so: Frauen verdie-

nen für die gleiche Tätigkeitimmer noch weniger als Män-ner, einfach weil sie Frauensind. Das ist eine unerhörteFrechheit, diese Ungleichheitgilt es zu bekämpfen und einfür allemal zu beseitigen. Dasist nicht nur eine Frauenange-legenheit. Es geht um Gerech-tigkeit, und die geht uns allean, das ist auch Männersa-che. Der SEV wird für dieseDemo sehr viele Kolleginnen,aber eben auch Kollegen mo-

bilisieren und dazu einladen,am 7. März auf dem Bundes-platz stark, sicht- und hörbaraufzutreten gegen diese Dis-kriminierung.

■ Wird der SEV-Kongress vom28. Mai mehr als ein nor-maler Arbeitskongress?

Ich hoffe auf einen interessan-ten und aktiven Kongress mitguten Debatten und Beschlüs-sen für die nächsten zwei Jah-re. Wir sind aktuell daran, ihnminutiös vorzubereiten, nebstden statutarischen Geschäf-ten auch inhaltlich. Dazuwerden Positionspapiere zugewerkschaftlichen und politi-schen Themen ausgearbeitetund Inputreferate von exter-nen Referentinnen und Refe-renten geplant, inklusive an-

schliessende Debatten. Ob-wohl der Kongress 2015 «nur»ein eintägiger Kongress ist,soll er sicher nicht weniger in-teressant und wichtig werden.

■ Wo liegen für dich die Prio-ritäten im Bereich der Ver-tragspolitik?

Unser oberstes Ziel ist undbleibt: Alle Unternehmen desöffentlichen Verkehrs unter-stehen einem GAV! Daran ar-beiten wir seit 2001 hartnä-

ckig und mit gutem Erfolg,denn es fehlen nicht mehr vie-le GAV. Dabei sind die Priori-täten klar gegeben: bestehen-de GAV weiterentwickeln –nach der SBB sind nun dieBLS und die RhB dran – undneue GAV abschliessen, vorallem auch bei den kleinerenUnternehmungen im Güter-verkehr, mit dem Ziel, einehundertprozentige GAV-Abde-ckung zu realisieren.

■ Sozialpolitisch stehen wei-terhin die Reform «Alters-vorsorge 2020» von AlainBerset und die Stärkungder AHV im Zentrum.

Bei der «Altersvorsorge 2020»wird es in erster Linie darumgehen, Leistungsverschlechte-rungen und eine Erhöhung

des Rentenalters zu verhin-dern. Dagegen werden wirzusammen mit dem SGB mitaller Kraft antreten. Sozial-politisch wird es aber auchum unsere AHVplus-Initiativegehen, die einen Zuschlag aufdie AHV-Renten in der Höhevon 10 Prozent verlangt. Daswürde bedeuten, dass diedurchschnittlichen AHV-Ren-ten für Alleinstehende um 200Franken und jene für Ehepaa-re um 350 Franken steigen.Und das ist kein Luxus. Seit1975 sind die AHV-Renten re-al nicht mehr erhöht worden.Es ist überfällig, dass diesnun geschieht.

■ 2015 kommt auch die Erb-schaftssteuer-Initiative vordas Volk …

Wird diese Initiative, die wirunterstützen, angenommenund die Steuer auf Erbschaf-ten über zwei Millionen Fran-ken eingeführt, ist der AHV-Zuschlag auf die Rentenschon zu zwei Dritteln be-zahlt. Ich fände es richtig undanständig, wenn diejenigen, diean grosse Erbschaften kommendavon auch etwas an die All-gemeinheit abgeben würden.,

■ Daneben will der SEV-Vor-stand auch die SGB-Reso-lution «Endlich zahlbareKrankenkassenprämien –höhere Prämienverbilligun-gen» unterstützen.

Da die Krankenkassenprä-mien immer mehr auf dieHaushaltsbudgets drücken,

Ausblick ins neue Jahr

Nach einem intensiven 2014 geht dem SEV die Arbeit auch im 2015 sicher nicht aus. Giorgio Tuti,SEV-Präsident und Vizepräsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes SGB, erklärt warum.

«Es geht um Gerechtigkeit,und die geht uns alle an»

«Frauen verdienen für die gleiche Tätigkeitimmer noch weniger als Männer, einfachweil sie Frauen sind. Das ist eine unerhörteFrechheit, diese Ungleichheit gilt es zubekämpfen. Das ist auch Männersache.»

Patri

ck L

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, IM

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INTERVIEW ......

6kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

will der SGB zwei Ziele in diePolitmühle einspeisen: Alserstes Ziel fordert er, dasskein Haushalt für Kranken-kassenprämien mehr als zehnProzent des Einkommens auf-wenden muss. Danach sollendlich das Sozialziel desheutigen Krankenversiche-rungsgesetzes eingelöst wer-den, so wie es in den 1990er-Jahren formuliert wurde: KeinHaushalt soll mehr als achtProzent des Einkommens fürKrankenkassenprämien auf-wenden müssen. Beide Zieleerfordern höhere Prämienver-billigungen. Längerfristig sindeinkommensabhängige Kran-kenkassenprämien anzustre-ben, wie es eigentlich zu einerSozialversicherung gehörenwürde. Affaire à suivre!

■ Unter dem Stichwort Ver-kehrspolitik hat der SEV-Vorstand sechs Schwer-punkte verabschiedet. Wiestark kann und will sich derSEV im Referendumskampfgegen die zweite Gotthard-Strassenröhre engagieren?

Der SEV hat sich für Fabi (Fi-nanzierung und Ausbau derBahninfrastruktur) sehr starkeingesetzt, finanziell wie auchpersonell. Der Vorstand hatbeschlossen, dass wir unsauch gegen die zweite Röhreengagieren werden. Einezweite Gotthard-Strassenröh-re zu bauen, um nach der Sa-nierung der ersten Röhre wie-der zwei Fahrspuren zuschliessen, daran glaubt nie-mand. Sollte dieser Tunnel ge-baut werden, würde er sehrviele zusätzliche Lastwagenanziehen, und das wollen wirnicht. Diese Gütertransportegehören gemäss Verlage-rungsziel auf die Schiene!

■ Warum bekämpft der SEVdie Initiative «Pro Servicepublic», wo er sich dochsonst für den Service publicimmer stark macht?

Klar ist der SEV für einen star-ken, qualitativ hochstehen-den Service public. Die Initia-tive stärkt aber den Servicepublic nicht. Sie schwächtihn, trotz des schönen Titels.

Und genau aus diesem Grundsind wir gegen diese Initiati-ve. Nach ihrer Annahme wä-ren Quersubventionierungenverboten. Das heisst, dassdie SBB Gewinne im Fernver-kehr oder bei den Immobiliennicht mehr verwenden könn-te, um weniger rentable Dienst-leistungen, wie z. B. im Regio-nalverkehr, mitzufinanzieren.Das hätte verheerende Aus-wirkungen auf die Leistungeneiner integrierten Unterneh-

mung wie der SBB. Es würdedazu führen, dass nicht ren-table Dienstleistungen gestri-chen werden müssten. Daswiderspricht dem Grundsatzdes Service public, wie wirihn definieren und wollen.Nämlich hochstehende, flä-chendeckende und sichere

Dienstleistungen zu einem an-gemessenen Preis.

■ Warum will der SEV mitdem SGB erneut eine Ser-vice-public-Tagung durch-führen?

Der SEV war in dieser Sacheschon 2013 sehr aktiv undhat die Idee einer Service-pu-blic-Tagung stark mitgeprägt.Dabei war für mich aber im-mer klar, dass dies nur ein An-fang sein kann, denn künftig

werden die Service-public-Ge-werkschaften viel stärker zu-sammenspannen und gemein-sam für die Stärkung bzw.gegen den Abbau des Servicepublic kämpfen müssen.

■ Wie stellst du dir den SEVim nächsten Jahrzehnt vor?

Als weiterhin grösste undstärkste Gewerkschaft des öf-fentlichen Verkehrs, die mithohen Organisationsgradenin den einzelnen Betriebendes öV gute Gesamtarbeits-verträge aushandelt und fürgute Arbeits- und Lebensbe-dingungen für die Mitgliedersorgt. Ich stelle mir den SEVweiterhin als kompetenten,repräsentativen und glaub-würdigen Player in der Weltdes öffentlichen Verkehrs vor.Und zwar gegenüber den Un-ternehmungen, der Politikund den Behörden in derSchweiz und in Europa. DerSEV wird aber auch weiter aneiner starken Positionierungim SGB und in der Europä-ischen Transportarbeiter-Fö-deration ETF arbeiten undauch offen bleiben für zukünf-tige Kooperationen mit ande-ren Gewerkschaften des Ser-vice public. Denn wir allehaben ein grosses Interessedaran, zusammen den Servicepublic zu stärken.

Fragen: Markus Fischer

vbo

Genf, 4. Dezember 2014, frühmorgens: Giorgio Tuti gratuliert den Kolleg/innen der TPG zum Verhandlungsresultat, das erst der Streik vom 19. November möglich gemacht hat.

«Nach der Annahme der Initiative <Pro Ser-vice public> wären Quersubventionierungenverboten. Das würde dazu führen, dass nichtrentable Dienstleistungen gestrichen werdenmüssten, und genau das widerspricht demGrundsatz des Service public.»

...... 7 INTERVIEW

kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Page 8: Kontakt sev 2015 01

......

8 AKTUELLkontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

IMPRESSUMkontakt.sev ist die Mitgliederzeitung der Gewerkschaft des Verkehrsperso-nals SEV und erscheint vierzehntäglich.

ISSN 1662-8454

Auflage: 29 296 Ex. (Gesamtauflage 43 612 Ex.),WEMF-beglaubigt 14.11.2014

Herausgeber: SEV, www.sev-online.ch

Redaktion: Peter Moor (Chefredaktor), Peter Anliker, Vivian Bologna,Beatrice Fankhauser, Markus Fischer, Françoise Gehring, Pietro Gianolli,Jörg Matter, Anita Merz, Patrizia Pellandini, Henriette Schaffter

Redaktionsadresse: kontakt.sev, Steinerstrasse 35, Postfach, 3000 Bern 6;[email protected]; Telefon 031 357 57 57, Telefax 031 357 57 58

Abonnemente und Adressänderungen:SEV, Mitgliederdienste, Steinerstrasse 35, Postfach, 3000 Bern 6;[email protected], Telefon 031 357 57 57, Telefax 031 357 57 58.Das Jahresabonnement kostet für Nichtmitglieder CHF 40.–.

Inserate: Zürichsee Werbe AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa;Telefon 044 928 56 11, Telefax 044 928 56 00,[email protected], www.zs-werbeag.ch

Produktion: AZ Medien, Aarau; www.azmedien.ch

Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Solprint, Subingen;www.solprint.ch. Ein Unternehmen der AZ Medien AG

Die nächste Ausgabe von kontakt.sev erscheintam 5. Februar 2015.

Redaktionsschluss für den Sektionsteil: 29. Januar 2015, 8 Uhr

Inserateschluss: 26. Januar 2015, 10 Uhr

Traktanden

1. Kongresseröffnung2. Mandatsprüfung3. Wahl der Stimmenzählenden und der Tagungssekretärin4. Beschlussprotokoll des 77. ordentlichen Kongresses vom 23./24. Mai 20135. Referat des Präsidenten SEV6. Wahlen6.1. Vorstandspräsidium: Amtsperiode 2015/20166.2. Geschäftsprüfungskommission SEV (GPK SEV), Mitglieder7. Sozialbericht SEV 20158. Anträge der Geschäftsprüfungskommission SEV (GPK SEV)9. Positionspapiere 2015 – 201710. Kongressanträge11. Revision Statuten und Reglemente SEV12. Resolutionen13. Verschiedenes

Kongressanträge

Anträge an den Kongress können eingereicht werden von:• Vorstand SEV• Geschäftsleitung SEV• Unterverbänden• Sektionen• Kommissionen

Die Anträge sind zwei Monate vor dem Kongress, bis spätestensFreitag, 27. März 2015, schriftlich beim Zentralsekretariat SEV inBern einzureichen.

Vorstand SEV

Voranzeige:78. Kongress SEV vom 28. Mai 2015 in Bern

Obwohl das Personal eine an-gemessene Lohnforderung ge-stellt hatte und trotz gutem Ge-schäftsverlauf beharrte Swissdarauf, keine Lohnverbesse-rungen vorzunehmen. Sie be-zahlt aber eine Weihnachtsprä-mie von 500 Franken proMitarbeiter/in. Damit machtedie Swiss erneut Negativ-schlagzeilen, nachdem sie imDezember schon mit der Auf-gabe von Technik und Flugbe-trieb in Basel beim Personalgrosse Unruhe ausgelöst hatte.

«Kündigungen in Aussicht zustellen und Lohnnullrundendurchzupeitschen bei abseh-barem gutem Jahresergebnis:Das kann nur als Bückling vordem Mutterkonzern Lufthansagedeutet werden», kritisiertPhilipp Hadorn, Präsident vonSEV-GATA (der Abteilung Luft-verkehr des SEV), das Verhal-ten der Swiss.

Missachtung der Sozial-partnerschaft«Die Swiss provoziert ihre Mit-arbeitenden fortlaufend; dieszeigt sich auch bei der proble-matischen Umsetzung desneuen Gesamtarbeitsvertragesmit weiterer Produktivitätsstei-gerung und der Einführung ei-nes neuen Lohnsystems mitKarrieremodell. Dies gefährdet

den sozialen Frieden und dieSozialpartnerschaft ernsthaft»,hält Philipp Hadorn weiter fest.Erst auf Druck der Gewerk-schaften konnte durchgesetztwerden, dass Swiss die ver-traglich vereinbarte Bereit-schaft und Pflicht zu Lohnver-handlungen überhaupt einhielt.Mit einem Seitenblick auf dieanderen Konflikte mit den Mit-arbeitenden innerhalb desLufthansa-Konzerns wird sichin den kommenden Wochenzeigen, welche gewerkschaftli-che Sprache die Swiss verste-hen wird. «Die Rückmeldungder Mitglieder zeigt unmissver-ständlich, dass die Qualität derSozialpartnerschaft mit allengewerkschaftlichen Mittelnverbessert werden muss», er-gänzt Hadorn. SEV

Swiss setzt Konfrontationskurs gegenüber Mitarbeitenden fort

Die Lufthansa-Tochterhat die Lohnverhand-lungen für das Boden-personal kurz vor Weih-nachten mit einer Null-runde scheitern lassen.

Lohnnullrunde fürs Bodenpersonal

Pelle

t

Eine Airline, die mit dem Schweizerkreuz wirbt, kann ihr Personal nicht beliebig mies behandeln.

Das Lohnresultat, das die SEV-VPT-Sektion MOB mit Unter-stützung von SEV-Gewerk-schaftssekretär Baptiste Morierfür 2015 und 2016 ausgehan-delt hat, lässt sich sehen:2015 steigt die Lohnmasse fürindividuelle Lohnerhöhungenum 1,4 %. Zudem erhalten alleMitarbeitenden mit dem Janu-arlohn eine Prämie von 600Franken. Zusätzlich schiesstdie MOB 675 000 Franken indie Pensionskasse ein.

Für 2016 gewährt das Unter-nehmen allen Mitarbeitendeneine generelle, dauerhafte Er-höhung ihres Monatslohns um100 Franken. Hinzu kommendie individuellen Lohnerhö-hungen gemäss Gesamtar-beitsvertrag. Zusätzlich wirddie MOB nächstes Jahr wiedermindestens 300 000 Frankenfür die Pensionskasse zur Ver-fügung stellen.Zudem erhalten die Lehrlingeim 3. und 4. Lehrjahr 2015 ei-

ne Prämie von 200 Franken.«Das ist eine sehr gute Nach-richt, da die Lehrlinge nichtdem GAV unterstehen und vonden darin vorgesehenen Lohn-massnahmen nicht profitie-ren», sagt Baptiste Morier. Erhat sein Amt als Sektionsbe-treuer des VPT MOB Anfang2015 an SEV-Gewerkschafts-sekretär Jérôme Hayoz überge-ben, der vom Berner Zentral-ins Lausanner Regionalsekre-tariat gewechselt hat. vbo / Fi

Lohnabschluss für 2015 und 2016■ Montreux–Berner Oberland-Bahn (MOB)

Page 9: Kontakt sev 2015 01

GEWERKSCHAFTEN ......

9kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Auch zum Kurs von 1.20 Fran-ken gegenüber dem Euro warder Franken nach wie vor deut-lich überbewertet. Mit der Auf-hebung der Untergrenze ist derDevisenspekulation nun Tür undTor geöffnet. Es ist mit einer

unkontrollierten Aufwertung zurechnen. Die bereits heute un-ter dem überbewerteten Fran-ken leidende Exportwirtschaft(Industrie/Tourismus) wird zu-sätzlich belastet.

Untergrenze unabdingbarDie Geschichte der SchweizerGeldpolitik zeigt, dass die Na-tionalbank dem Frankenkurseine Untergrenze geben muss– implizit oder explizit. Nachdem Auseinanderbrechen desBretton-Woods-Systems kehrtenach einer unkontrollierten Auf-wertungsphase erst mit der

Untergrenze von 80 Rappengegenüber der DM Ruhe ein.Dieses Ziel wurde nie explizitaufgehoben. Mit der Einfüh-rung des Euro hat die SNB im-plizite Untergrenzen von 1.45bzw. 1.50 Franken pro Euroüber die Zinspolitik verteidigt.

SNB in der PflichtDie starke Aufwertung desFrankens gegenüber dem Euroab 2010 war von der SNB mit-verschuldet, weil sie diese im-pliziten Grenzen erstmals nichtmehr verteidigte.

Daniel Lampart

Der Entscheid der SNB,den Mindestkurs aufzu-heben, gefährdet dieLöhne und Arbeitsplätzein der Exportwirtschaftmassiv und erhöht dieDeflationsgefahren inder Schweiz.

Gefahr für Löhneund Arbeitsplätze

SGB zum Mindestkurs-Entscheid der Nationalbank

pan.

Zwar will der Entwurf der hö-heren Berufsbildung (Vorbe-reitungskurse für eidgenössi-sche Prüfungen) neueFinanzmittel zur Verfügungstellen, dies jedoch auf Kosten

der beruflichen Grundausbil-dung. Damit nimmt der Bun-desrat mutwillig in Kauf, dasSystem der Lehre zu schwä-chen statt zu stärken.Das Departement für Wirt-schaft, Bildung und Forschung(WBF) hat im Sommer zusätzli-che Mittel von bis zu 100 Mio.Franken angekündigt, um dieVorbereitungskurse für eidge-nössische Prüfungen (Berufs-und Fachprüfungen) zu finan-zieren. Seither wird diskutiert,

wo diese Mittel herzunehmensind.Das Finanzdepartement, dasmit seinen SteuerreformenBudgetdefizite verursacht, for-dert lineares Sparen, auch inder Bildung. Deshalb sieht derEntwurf vor, dass der Bund diezusätzlichen Ausgaben ausdem Globalbudget der Berufs-bildung bewerkstelligt.Logische Folge: In diesem Sys-tem kommunizierender Röh-ren werden die neuen Mittel

für die höhere Berufsbildungkünftig der beruflichen Grund-bildung fehlen.

Zusätzliches Engagement desBundes nötigDer Schweizerische Gewerk-schaftsbund SGB unterstütztdie Stärkung der höheren Be-rufsbildung. Er erwartet je-doch ein zusätzliches Engage-ment des Bundes. Heute sinddie Hochschulen, die Fach-hochschulen und die techni-

schen Hochschulen mit ihrergarantierten Finanzierungstark bevorteilt. «Wir wollenkein System mit zwei Ge-schwindigkeiten!», betontSGB-Zentralsekretärin Véroni-que Polito. «Es braucht einenspezifischen Kredit für die hö-here Berufsbildung über dieheute gesprochenen Mittelhinaus. Wenn nicht, dann ge-fährden wir die Massnahmenzugunsten der beruflichenGrundausbildung.» SGB

Höhere Berufsbildung

Mit dem Entwurf für ei-ne Teilrevision des Be-rufsbildungsgesetzeshält sich der Bundesratnicht an seine früherenVersprechen.

Löbliche Absicht, ungenügende Lösung

Regula Bühlmann ist im SGB-Sekretariat neu verantwortlichfür den Bereich Gleichstellung.Sie folgt in dieser Funktion aufChristina Werder, die auf EndeJanuar 2015 ordentlich pensio-niert wird und nur noch dasDossier Krankenversicherungbetreuen wird. Der SGB danktChristina Werder – ihr Engage-ment für Gleichstellung war

unermüdlich, hartnäckig undfruchtbar.Die 37-jährige Bernerin RegulaBühlmann hat Germanistik, His-panistik und Religionswissen-schaften studiert und setzt sichseit Langem beruflich mit Fra-gen der Gleichstellung ausein-ander. In den letzten vier Jahrenwar sie wissenschaftliche Mitar-beiterin in der Abteilung Gleich-stellung von Frauen und Män-nern Basel-Stadt und hat sichinsbesondere dem Thema «Bil-dung und Berufswahl» gewid-met. Zuvor hatte sie sich mittelslängerer Weiterbildungen in di-versen Bereichen Genderkom-petenz erworben. SGB

Dossier Gleichstellung im SGB neu besetzt

Neue Gleichstellungs-fachfrau beim SGB: AufJahresbeginn hat Regu-la Bühlmann ihre Arbeitals Zentralsekretärindes SGB aufgenommen.

Spezialistin mit lang-jähriger Erfahrung

zVg

Regula Bühlmannwird SGB-Zentral-sekretärin.

Page 10: Kontakt sev 2015 01

arum hatten bessereMöglichkeiten fürden Altersrücktritt

bei den GAV-Verhandlungenhöchste Priorität für den SEV?Weil dies einem dringendenBedürfnis der Mitglieder ent-spricht, wie eine im Sommer2013 bei SBB und SBB Cargodurchgeführte SEV-Umfrage klargezeigt hat: 65 Prozent der5559 Teilnehmenden bezeich-neten den vorzeitigen Alters-rücktritt als vordringlichesThema für die GAV-Verhand-lungen. Und nur 19 Prozentbeurteilten die bisherigen Vor-ruhestandsmöglichkeiten alsgenügend (siehe Box unten).Zudem haben an den letztenSEV-Kongressen verschiedeneBerufsgruppen – vor allem sol-che, bei denen hohe körperli-che Belastungen dazu führen,dass sich Krankheitsfälle und

W medizinische Pensionierungenhäufen – in mehreren Anträ-gen gefordert, dass neue Pen-sionierungsmodelle geschaf-fen werden, die es allen Mit-arbeitenden ermöglichen, recht-zeitig in Pension zu gehen,bevor sich körperliche Ver-schleisserscheinungen zu ei-gentlichen Krankheiten aus-wachsen. Beantragt wurde,dass der Arbeitgeber die teil-weise oder vollständige Früh-pensionierung mitfinanzierenmuss, damit diese auch fürMitarbeitende mit tiefen Löh-nen finanziell tragbar wird.

■ Für Berufsgruppen mit ho-hen körperlichen Belastun-gen und tiefen Löhnen wirdper 1. Mai 2015 das Vor-ruhestandsmodell Valida ge-schaffen, wobei der Be-zug von Leistungen erst ab

1. Mai 2016 möglich ist.Wie funktioniert Valida?

Valida ist eine Stiftung, derrund 5500 Mitarbeitendebzw. 5300 Vollzeitstellen beiSBB und SBB Cargo obligato-risch angehören – der Gel-tungsbereich ist in der Box aufSeite 11 erklärt. Die Berech-tigten bezahlen ab 1. Mai2015 ein Prozent des mass-geblichen Lohns (= feste Jah-resbezüge ohne Fahrvergüns-tigung FVP) in die Stiftungein, die SBB 2,5 Prozent alsArbeitgeber-Beitrag. Zudemstellt die SBB der Stiftung einStartkapital zur Verfügung.Valida ermöglicht, zwei Jahrevor dem ordentlichen Pensi-onsalter vorzeitig in Pensionzu gehen oder frühestens abAlter 60 den Beschäftigungs-grad zu senken: zum Beispielwährend fünf Jahren um 20

oder 40 Prozent oder währendvier Jahren um 50 Prozent(es gibt weitere Varianten).Die Valida-Stiftung bezahlt ei-nen Lohnersatz von insge-samt maximal 24 x 65 Prozent(1560 Prozent) des massgeb-lichen Monatslohns, oder beieiner Teilpensionierung 48 x32,5 Prozent oder 60 x 26 Pro-zent usw. Zudem bezahlt dieStiftung die nötigen Beiträgean die Pensionskasse SBB,damit die Altersrente unge-kürzt bleibt. Wer sich nichtvorzeitig (teil-)pensionierenlassen will, kann auf die Stif-tungsleistungen verzichten.Die Einzahlung des Lohnpro-zents ist aber obligatorisch.

■ Warum gibt es daneben daszweite Vorruhestandsmo-dell Priora?

Der SEV musste während den

Beratungen und Verhandlun-gen mit der SBB zum Pensio-nierungsmodell Valida fest-stellen, dass von diesem nachden Vorschlägen der SBB vie-le Mitarbeitende nicht profi-tieren konnten, obwohl auchsie hohe Belastungen odertiefe Einkommen haben –aber nicht beides zusammen.Deshalb brachte der SEV imSommer 2014 das Modell Prio-ra mit einer Finanzierung derÜberbrückungspension durchdie SBB auf den Tisch. In die-ses Modell konnten in einemersten Schritt 6600 Vollzeit-stellen FTE geholt werden, beidenen die Belastung ebenfallshoch ist, aber das Lohnniveaunicht genügend tief für denZugang zu Valida. Am letztenVerhandlungstag erreichte derSEV auch noch den Einbezugweiterer 3300 FTE mit niedri-gem Lohn.

■ Wie funktioniert Priora?Bei ausgewählten Mitarbeiter-kategorien (siehe Kasten Sei-te 11 unten) unterstützt dieSBB ab drei Jahren vor demordentlichen Pensionsalter ei-ne teilweise oder vollständigevorzeitige Pensionierung, in-dem sie 80 Prozent der bean-spruchten Überbrückungsren-

Der seit 1. Januar gültige neue GAV von SBB und SBB Cargo schafft in den Artikeln 114 bis 118 die Basisfür zwei neue – vom Unternehmen massgeblich mitfinanzierte – Vorruhestandsmodelle für bestimmte Be-rufsgruppen, Valida (in Form einer Stiftung) und Priora, aber auch für das Pensionierungsmodell Activa«Reduziert länger arbeiten» und für das Lebensarbeitszeitmodell Flexa. Die Details der Modelle sind invier separaten Vereinbarungen zwischen den Sozialpartnern geregelt. Erklärungen dazu in diesem Dossier.

Win-Win-Lösungen fürPersonal und Unternehmung

Neue Pensionierungsmodelle und Lebensarbeitszeit bei der SBB

«Valida und Priora ermöglichen vielen Mit-arbeitenden, gesund in den Ruhestand zu gehen.»

Urs Huber, Gewerkschaftssekretär,

beim SEV zuständig für die Pensionierungsmodelle

Fi

Fortsetzung auf Seite 12

......

10 DOSSIER kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Eine SEV-Umfrage bei SBB undSBB Cargo im Sommer 2013 er-gab, dass 81 Prozent der Mitar-beitenden die Möglichkeiten füreine vorzeitige Pensionierungals ungenügend beurteilen. Inder Tat haben sich die Bedingun-gen für eine Frühpensionierungbei der SBB in den letzten Jah-

ren laufend verschlechtert, alsFolge der Sparmassnahmen derPensionskasse SBB:■ 2007 hat die PK SBB das Ziel-alter für die Pensionierung von62 auf 63,5 Jahre erhöht, und2010 nochmals auf 65 Jahre.■ Gleichzeitig ist die Alters-rente spürbar gesunken, weil

die PK SBB den technischenZins auf den Versicherungs-guthaben sowie den Umwand-lungssatz, mit dem bei derPensionierung die Renteberechnet wird, gesenkt hat.■ Im gleichen Zeitraum sind diePensionskassenbeiträge gestie-gen. Bis 2013 mussten gar hap-

pige Sanierungsbeiträge bezahltwerden.In der Folge konnten sich immerweniger SBB-Mitarbeitende eineFrühpensionierung leisten. Soist ihr durchschnittliches Pensio-nierungsalter von rund 61 Jah-ren im Jahr 2005 auf inzwischenüber 63 Jahre gestiegen.

NEUE VORRUHESTANDSMODELLE DRINGEND NÖTIG

Valida betrifft obligatorisch rund 5300 Vollzeitstellen (FTE) bei SBB und SBB Cargo mit hoher körperlicher Belastung und tiefem Lohn. Bei 10 000 weiteren FTE besteht frei-willig Anrecht auf Priora. Mit Activa reduziert länger arbeiten können alle Festangestellten ausser den Valida-Berechtigten. Flexa steht allen Festangestellten offen. Grafik: ma.

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kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Welche Lösungen bietet diePensionskasse SBB für denflexiblen Übergang in denRuhestand an?

■ Möglichkeit einer vollständi-gen oder teilweise vorzeitigenPensionierung und einer Über-brückungsrente ab Alter 58.

■ Übernahme von 20 Prozent derÜberbrückungsrente bei vorzeiti-ger Pensionierung ab Alter 60.

■ Möglichkeiten der Vorfinan-zierung des vorzeitigen Alters-rücktritts und der Überbrü-ckungspension (ab 40 Jahren),z. B. durch einen freiwilligenSparbeitrag von 2 Prozent desbeitragspflichtigen Lohns.

■ Persönliche Einlagen, fallsdas maximale Altersguthabennicht erreicht ist.

Das Problem dieser Lösungenist, dass nur Besserverdienendesie sich leisten können.

PK-ANGEBOTDie Geltungsbereiche der beidenModelle umfassen bestimmteFunktionsketten des SBB-Funkti-onsbewertungssystems Toco, diesich durch folgende zwei – eben-falls auf Toco basierenden – Kri-terien auszeichnen:■ Funktionsketten mit hoherkörperlicher Belastung: dasheisst, die Summe der «Beanspru-chungen und Arbeitsbedingun-gen» gemäss Toco liegt über demWert 6 in der ganzen Funktions-kette.■ Funktionsketten mit tiefemLohnniveau: das heisst Funkti-onsketten mit den Anforderungs-niveaus A bis F sowie Funktions-ketten, bei denen nicht mehr als15 % der Mitarbeitenden höherals im Niveau F eingereiht sind.

� Geltungsbereich Valida:Funktionsketten, die beide Krite-rien kumulativ erfüllen: zum Bei-spiel Zugbildung, Handwerk/Tech-nik Aussen-Anlagen, Handwerk/

Technik Rollmaterial oder Trieb-fahrzeugführung Kategorie 1.

� Geltungsbereich Priora:Funktionsketten, die nur eines derbeiden Kriterien erfüllen:• entweder nur die hohe Belas-tung: z. B. Funktionsketten Trieb-fahrzeugführung Kategorie 2; Spe-zialisierte Sachbearbeitung Zug-disposition, Information, Ressour-cen; Fahrgastbetreuung/Reisebe-gleitung; Transportpolizei;• oder nur den tiefen Lohn: z. B.Funktionsketten Handwerk/Tech-nik Innenanlagen, Handwerk/Tech-nik Innen Rollmaterial oder Schal-ter/Telefonverkauf Bahnreisen.

Weitere Bedingungen:

■ Zugang zu beiden Modellenhaben nur Mitarbeitende mitunbefristetem Arbeitsvertrag.

■ Zum Zeitpunkt der Inanspruch-nahme der Leistungen muss manarbeitsfähig sein im Umfang des

bisherigen Arbeitsverhältnisses.

■ Unmittelbar vor dem Zeitpunktder Inanspruchnahme muss manin einer Funktionskette mit hoherBelastung und/oder tiefem Lohn-niveau gearbeitet haben.

■ Weitere Kriterien für Valida:

• Der Leistungsbezug ist frühestensab 60 Jahren und nur bis zum or-dentlichen Pensionsalter möglich.

• In den letzten 20 Jahren vor derInanspruchnahme muss man min-destens 10 Jahre in einer Berufs-gruppe mit hoher Belastung gear-beitet haben, und mindestens 15Jahre, um einen ungekürzten Lohn-ersatz zu erhalten (pro fehlendesJahr wird dieser um 1/15 gekürzt).

• Härtefall-Ersatzleistungen kön-nen Mitarbeitende beantragen, dienoch nicht 60-jährig sind, 15 Jah-re in einer Berufsgruppe mit hoherBelastung gearbeitet haben unddie ihre Stelle ohne Verschulden

(betreffend Leistungs- oder Ver-haltensmängel) verloren haben.

■ Weitere Kriterien für Priora:

• Die Überbrückungsrente ist frühe-stens drei Jahre vor dem ordent-lichen Pensionsalter erhältlich.

• In den letzten 20 Jahren mussman mindestens 15 Jahre bei derSBB gearbeitet haben, davon dieletzten 5 Jahre ununterbrochen ineiner der definierten Funktionen.

• Härtefall-Ersatzleistung kann be-antragen, wer alle Kriterien erfüllt,ausser jenem der ununterbroche-nen Arbeit in einer der definiertenFunktionen in den letzten 5 Jahren.

Wie weiss ich, ob ich Zugangzu Valida oder Priora habe?Laut SBB sollten die VorgesetztenAuskunft geben können. Zudemverweist die SBB auf eine spezi-elle Seite im Intranet SBB zu den«Zukunftsmodellen» mit weiterenAuskünften dazu in Form von FAQ.

Wer hat Zugang zu den Vorruhestandsmodellen Valida und Priora?

Page 11: Kontakt sev 2015 01

arum hatten bessereMöglichkeiten fürden Altersrücktritt

bei den GAV-Verhandlungenhöchste Priorität für den SEV?Weil dies einem dringendenBedürfnis der Mitglieder ent-spricht, wie eine im Sommer2013 bei SBB und SBB Cargodurchgeführte SEV-Umfrage klargezeigt hat: 65 Prozent der5559 Teilnehmenden bezeich-neten den vorzeitigen Alters-rücktritt als vordringlichesThema für die GAV-Verhand-lungen. Und nur 19 Prozentbeurteilten die bisherigen Vor-ruhestandsmöglichkeiten alsgenügend (siehe Box unten).Zudem haben an den letztenSEV-Kongressen verschiedeneBerufsgruppen – vor allem sol-che, bei denen hohe körperli-che Belastungen dazu führen,dass sich Krankheitsfälle und

W medizinische Pensionierungenhäufen – in mehreren Anträ-gen gefordert, dass neue Pen-sionierungsmodelle geschaf-fen werden, die es allen Mit-arbeitenden ermöglichen, recht-zeitig in Pension zu gehen,bevor sich körperliche Ver-schleisserscheinungen zu ei-gentlichen Krankheiten aus-wachsen. Beantragt wurde,dass der Arbeitgeber die teil-weise oder vollständige Früh-pensionierung mitfinanzierenmuss, damit diese auch fürMitarbeitende mit tiefen Löh-nen finanziell tragbar wird.

■ Für Berufsgruppen mit ho-hen körperlichen Belastun-gen und tiefen Löhnen wirdper 1. Mai 2015 das Vor-ruhestandsmodell Valida ge-schaffen, wobei der Be-zug von Leistungen erst ab

1. Mai 2016 möglich ist.Wie funktioniert Valida?

Valida ist eine Stiftung, derrund 5500 Mitarbeitendebzw. 5300 Vollzeitstellen beiSBB und SBB Cargo obligato-risch angehören – der Gel-tungsbereich ist in der Box aufSeite 11 erklärt. Die Berech-tigten bezahlen ab 1. Mai2015 ein Prozent des mass-geblichen Lohns (= feste Jah-resbezüge ohne Fahrvergüns-tigung FVP) in die Stiftungein, die SBB 2,5 Prozent alsArbeitgeber-Beitrag. Zudemstellt die SBB der Stiftung einStartkapital zur Verfügung.Valida ermöglicht, zwei Jahrevor dem ordentlichen Pensi-onsalter vorzeitig in Pensionzu gehen oder frühestens abAlter 60 den Beschäftigungs-grad zu senken: zum Beispielwährend fünf Jahren um 20

oder 40 Prozent oder währendvier Jahren um 50 Prozent(es gibt weitere Varianten).Die Valida-Stiftung bezahlt ei-nen Lohnersatz von insge-samt maximal 24 x 65 Prozent(1560 Prozent) des massgeb-lichen Monatslohns, oder beieiner Teilpensionierung 48 x32,5 Prozent oder 60 x 26 Pro-zent usw. Zudem bezahlt dieStiftung die nötigen Beiträgean die Pensionskasse SBB,damit die Altersrente unge-kürzt bleibt. Wer sich nichtvorzeitig (teil-)pensionierenlassen will, kann auf die Stif-tungsleistungen verzichten.Die Einzahlung des Lohnpro-zents ist aber obligatorisch.

■ Warum gibt es daneben daszweite Vorruhestandsmo-dell Priora?

Der SEV musste während den

Beratungen und Verhandlun-gen mit der SBB zum Pensio-nierungsmodell Valida fest-stellen, dass von diesem nachden Vorschlägen der SBB vie-le Mitarbeitende nicht profi-tieren konnten, obwohl auchsie hohe Belastungen odertiefe Einkommen haben –aber nicht beides zusammen.Deshalb brachte der SEV imSommer 2014 das Modell Prio-ra mit einer Finanzierung derÜberbrückungspension durchdie SBB auf den Tisch. In die-ses Modell konnten in einemersten Schritt 6600 Vollzeit-stellen FTE geholt werden, beidenen die Belastung ebenfallshoch ist, aber das Lohnniveaunicht genügend tief für denZugang zu Valida. Am letztenVerhandlungstag erreichte derSEV auch noch den Einbezugweiterer 3300 FTE mit niedri-gem Lohn.

■ Wie funktioniert Priora?Bei ausgewählten Mitarbeiter-kategorien (siehe Kasten Sei-te 11 unten) unterstützt dieSBB ab drei Jahren vor demordentlichen Pensionsalter ei-ne teilweise oder vollständigevorzeitige Pensionierung, in-dem sie 80 Prozent der bean-spruchten Überbrückungsren-

Der seit 1. Januar gültige neue GAV von SBB und SBB Cargo schafft in den Artikeln 114 bis 118 die Basisfür zwei neue – vom Unternehmen massgeblich mitfinanzierte – Vorruhestandsmodelle für bestimmte Be-rufsgruppen, Valida (in Form einer Stiftung) und Priora, aber auch für das Pensionierungsmodell Activa«Reduziert länger arbeiten» und für das Lebensarbeitszeitmodell Flexa. Die Details der Modelle sind invier separaten Vereinbarungen zwischen den Sozialpartnern geregelt. Erklärungen dazu in diesem Dossier.

Win-Win-Lösungen fürPersonal und Unternehmung

Neue Pensionierungsmodelle und Lebensarbeitszeit bei der SBB

«Valida und Priora ermöglichen vielen Mit-arbeitenden, gesund in den Ruhestand zu gehen.»

Urs Huber, Gewerkschaftssekretär,

beim SEV zuständig für die Pensionierungsmodelle

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10 DOSSIER kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Eine SEV-Umfrage bei SBB undSBB Cargo im Sommer 2013 er-gab, dass 81 Prozent der Mitar-beitenden die Möglichkeiten füreine vorzeitige Pensionierungals ungenügend beurteilen. Inder Tat haben sich die Bedingun-gen für eine Frühpensionierungbei der SBB in den letzten Jah-

ren laufend verschlechtert, alsFolge der Sparmassnahmen derPensionskasse SBB:■ 2007 hat die PK SBB das Ziel-alter für die Pensionierung von62 auf 63,5 Jahre erhöht, und2010 nochmals auf 65 Jahre.■ Gleichzeitig ist die Alters-rente spürbar gesunken, weil

die PK SBB den technischenZins auf den Versicherungs-guthaben sowie den Umwand-lungssatz, mit dem bei derPensionierung die Renteberechnet wird, gesenkt hat.■ Im gleichen Zeitraum sind diePensionskassenbeiträge gestie-gen. Bis 2013 mussten gar hap-

pige Sanierungsbeiträge bezahltwerden.In der Folge konnten sich immerweniger SBB-Mitarbeitende eineFrühpensionierung leisten. Soist ihr durchschnittliches Pensio-nierungsalter von rund 61 Jah-ren im Jahr 2005 auf inzwischenüber 63 Jahre gestiegen.

NEUE VORRUHESTANDSMODELLE DRINGEND NÖTIG

Valida betrifft obligatorisch rund 5300 Vollzeitstellen (FTE) bei SBB und SBB Cargo mit hoher körperlicher Belastung und tiefem Lohn. Bei 10 000 weiteren FTE besteht frei-willig Anrecht auf Priora. Mit Activa reduziert länger arbeiten können alle Festangestellten ausser den Valida-Berechtigten. Flexa steht allen Festangestellten offen. Grafik: ma.

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kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Welche Lösungen bietet diePensionskasse SBB für denflexiblen Übergang in denRuhestand an?

■ Möglichkeit einer vollständi-gen oder teilweise vorzeitigenPensionierung und einer Über-brückungsrente ab Alter 58.

■ Übernahme von 20 Prozent derÜberbrückungsrente bei vorzeiti-ger Pensionierung ab Alter 60.

■ Möglichkeiten der Vorfinan-zierung des vorzeitigen Alters-rücktritts und der Überbrü-ckungspension (ab 40 Jahren),z. B. durch einen freiwilligenSparbeitrag von 2 Prozent desbeitragspflichtigen Lohns.

■ Persönliche Einlagen, fallsdas maximale Altersguthabennicht erreicht ist.

Das Problem dieser Lösungenist, dass nur Besserverdienendesie sich leisten können.

PK-ANGEBOTDie Geltungsbereiche der beidenModelle umfassen bestimmteFunktionsketten des SBB-Funkti-onsbewertungssystems Toco, diesich durch folgende zwei – eben-falls auf Toco basierenden – Kri-terien auszeichnen:■ Funktionsketten mit hoherkörperlicher Belastung: dasheisst, die Summe der «Beanspru-chungen und Arbeitsbedingun-gen» gemäss Toco liegt über demWert 6 in der ganzen Funktions-kette.■ Funktionsketten mit tiefemLohnniveau: das heisst Funkti-onsketten mit den Anforderungs-niveaus A bis F sowie Funktions-ketten, bei denen nicht mehr als15 % der Mitarbeitenden höherals im Niveau F eingereiht sind.

� Geltungsbereich Valida:Funktionsketten, die beide Krite-rien kumulativ erfüllen: zum Bei-spiel Zugbildung, Handwerk/Tech-nik Aussen-Anlagen, Handwerk/

Technik Rollmaterial oder Trieb-fahrzeugführung Kategorie 1.

� Geltungsbereich Priora:Funktionsketten, die nur eines derbeiden Kriterien erfüllen:• entweder nur die hohe Belas-tung: z. B. Funktionsketten Trieb-fahrzeugführung Kategorie 2; Spe-zialisierte Sachbearbeitung Zug-disposition, Information, Ressour-cen; Fahrgastbetreuung/Reisebe-gleitung; Transportpolizei;• oder nur den tiefen Lohn: z. B.Funktionsketten Handwerk/Tech-nik Innenanlagen, Handwerk/Tech-nik Innen Rollmaterial oder Schal-ter/Telefonverkauf Bahnreisen.

Weitere Bedingungen:

■ Zugang zu beiden Modellenhaben nur Mitarbeitende mitunbefristetem Arbeitsvertrag.

■ Zum Zeitpunkt der Inanspruch-nahme der Leistungen muss manarbeitsfähig sein im Umfang des

bisherigen Arbeitsverhältnisses.

■ Unmittelbar vor dem Zeitpunktder Inanspruchnahme muss manin einer Funktionskette mit hoherBelastung und/oder tiefem Lohn-niveau gearbeitet haben.

■ Weitere Kriterien für Valida:

• Der Leistungsbezug ist frühestensab 60 Jahren und nur bis zum or-dentlichen Pensionsalter möglich.

• In den letzten 20 Jahren vor derInanspruchnahme muss man min-destens 10 Jahre in einer Berufs-gruppe mit hoher Belastung gear-beitet haben, und mindestens 15Jahre, um einen ungekürzten Lohn-ersatz zu erhalten (pro fehlendesJahr wird dieser um 1/15 gekürzt).

• Härtefall-Ersatzleistungen kön-nen Mitarbeitende beantragen, dienoch nicht 60-jährig sind, 15 Jah-re in einer Berufsgruppe mit hoherBelastung gearbeitet haben unddie ihre Stelle ohne Verschulden

(betreffend Leistungs- oder Ver-haltensmängel) verloren haben.

■ Weitere Kriterien für Priora:

• Die Überbrückungsrente ist frühe-stens drei Jahre vor dem ordent-lichen Pensionsalter erhältlich.

• In den letzten 20 Jahren mussman mindestens 15 Jahre bei derSBB gearbeitet haben, davon dieletzten 5 Jahre ununterbrochen ineiner der definierten Funktionen.

• Härtefall-Ersatzleistung kann be-antragen, wer alle Kriterien erfüllt,ausser jenem der ununterbroche-nen Arbeit in einer der definiertenFunktionen in den letzten 5 Jahren.

Wie weiss ich, ob ich Zugangzu Valida oder Priora habe?Laut SBB sollten die VorgesetztenAuskunft geben können. Zudemverweist die SBB auf eine spezi-elle Seite im Intranet SBB zu den«Zukunftsmodellen» mit weiterenAuskünften dazu in Form von FAQ.

Wer hat Zugang zu den Vorruhestandsmodellen Valida und Priora?

Page 12: Kontakt sev 2015 01

DOSSIER......

12kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

te finanziert. Von dieser müs-sen die (Teil-)Pensionär/innenalso nur 20 Prozent selber fi-nanzieren. Die maximale Über-brückungsrente entspricht 90Prozent der maximalen jährli-chen AHV-Rente. Stand 2015:Überbrückungsrente = 90 Pro-zent von 28 200 Franken =25 380 Franken (oder 2115Franken pro Monat); davon fi-nanziert die SBB 20 304 Fran-ken und der/die Mitarbeiten-de 5076 Franken. Anders alsbei Valida müssen die Mitar-beitenden bei Priora im Vor-aus keine Beiträge bezahlen,erhalten aber auch eine klei-nere Leistung. Der Bezug derÜberbrückungsrente ist auchbei Priora freiwillig und ab1. Mai 2016 möglich.

■ Warum ist die SBB auf dieForderung des SEV einge-gangen, bei bestimmtenBerufsgruppen die Früh-pensionierung mitzufinan-zieren?

Auf die Frage, ob die SBB ih-rem Personal mit den neuenPensionierungsmodellen «einGeschenk machen» wolle,antwortete SBB-PersonalchefMarkus Jordi im Personalma-gazin «Unterwegs» 8/2014:«Die Modelle sind eine Ant-wort auf Bedürfnisse der Mit-arbeitenden und der SBB glei-chermassen. (...) Für die SBBist der grösste Treiber die ak-tuelle demografische Situa-tion. Wir wollen auch unserenRuf als attraktive Arbeitgebe-rin festigen.» Weiter erklärtJordi: «Die Zahl der SBB-Mit-arbeitenden über 58 wird sichin den nächsten Jahren ver-doppeln, starke Jahrgängekommen ins Pensionsalter,(...) und wir müssen einenFachkräftemangel verhindern.»Es gebe bei der SBB «... Mitar-beitende, die körperlich starkbeansprucht sind. Sie müssengesund in Rente gehen kön-nen.» Jordi gibt aber auch of-fen zu, dass die SBB aus der

Finanzierung dieser Modelleselbst einen finanziellen Nut-zen zieht: «... anderseits ent-lasten uns diese Zukunftsmo-delle von Krankheitskostenund nützen uns auf dem Ar-beitsmarkt.» Unerwähnt bleibtim Interview, dass die SBBnach vorzeitigen Altersrück-tritten jüngere Mitarbeitendezu tieferen Löhnen anstellenkann.

■ Warum ist der SEV auf denSBB-Wunsch eingegangen,ein Modell zu schaffen, beidem über das ordentlichePensionierungsalter hinausgearbeitet wird? Das istdoch gewerkschaftspolitischeher problematisch …

In der Tat hilft das Modell Ac-tiva («reduziert länger arbei-ten») der SBB bei der Lösungihres ausserordentlichen de-mografischen Problems (sieheoben). Und es stellt das gel-tende Pensionsalter nichtgrundsätzlich infrage, weil imPrinzip einfach nach dem or-dentlichen Pensionierungsal-ter 64/65 die Arbeit nachge-holt wird, die wegen der zuvorerfolgten Reduktion des Be-schäftigungsgrads nicht ge-leistet wurde. Activa ist aberauch eine gute Lösung für Mit-arbeitende, die nicht von denVorruhestandsmodellen Vali-da und Priora profitieren kön-nen und eine «gleitende Pen-sionierung» wünschen, ohnesich damit eine Renteneinbus-se einzuhandeln.

■ Wer hat Zugang zum Mo-dell Activa «reduziert län-ger arbeiten»?

Abgesehen von den Valida-Berechtigten alle Mitarbeiten-den, die das 60. Altersjahrvollendet haben. Die Nutzungvon Activa ist freiwillig undbedarf der Zustimmung dervorgesetzten Stelle. Diesemuss ihre allfällige Ableh-nung begründen. Ist der oderdie Mitarbeitende damit nichteinverstanden, entscheidet dienächsthöhere Stelle.

■ Wie funktioniert Activa?Mitarbeitende reduzieren denBeschäftigungsgrad vor demordentlichen Pensionsalter undarbeiten maximal drei Jahredarüber hinaus. Mit der Wahlder Höhe der Reduktion undder Dauer der Weiterarbeitnach dem Pensionsalter kannman bestimmen, ob die Al-tersrente gleich bleibt oderein wenig sinkt oder steigt.

■ Wer hat Zugang zu Flexa– dem Lebensarbeitszeit-modell?

Alle Festangestellten von SBBund SBB Cargo – auf freiwilli-ger Basis. Valida-Berechtigtemüssen die im Rahmen vonFlexa angesparte Zeit bezie-hen, bevor sie Valida-Leistun-gen beziehen können.

■ Wie funktioniert Flexa?Mitarbeitende können auf ei-nem individuellen Zeitkontoverschiedene Zeit- und/oderGeldelemente ansparen: EndeKalenderjahr maximal 100Stunden aus der Jahresar-beitszeit (wobei zwingend 25Stunden auf dem Jahresar-beitszeitkonto verbleiben); dieganze Treueprämie oder Teiledavon; übergesetzliche Ferien-guthaben; Sonntagszulagen;Nachtzulagen; 5 oder 10 Pro-zent der festen Jahresbezügeoder der halbe oder ganze 13.Monatslohn. Später verwen-den sie diese – maximal 3000– Stunden als Langzeiturlaubvon 4 bis 12 Wochen oder alsindividuelle Arbeitszeitreduk-tion von mindestens 3 Mona-ten. Findet diese unmittelbarvor der Pensionierung statt,heisst sie «gleitender Vorru-hestand». Darauf hat man An-recht, sofern man die Vorge-setzten rechtzeitig informiert;die Reduktion darf aber nichtmehr als 50 Prozent des ar-beitsvertraglichen Beschäfti-gungsgrades betragen, dennsonst drohen steuerlicheNachteile. Bei Kündigung, In-validität oder Tod wird dasZeitguthaben ausbezahlt. Fi

Fortsetzung von Seite 10

Gewerkschafts-sekretär UrsHuber ist imSEV für dieSBB-Pensionie-rungsmodelleverantwortlich und Mitglied desValida-Stiftungsrats.

■ kontakt.sev: Leistungenaus Valida und Priora kön-nen erst ab 1. Mai 2016 be-zogen werden. Sollten Be-rechtigte also eine geplantevorzeitige Pensionierungwenn möglich bis dannhinauszögern?Urs Huber: Diese Frage kannman nicht generell beantwor-ten. Jede/jeder Mitarbeitendein dieser Situation muss sichpersönlich die Frage stellen,was ihm oder ihr möglich undwichtig ist. Dazu braucht es wiebisher eine genaue Kenntnis derpersönlichen finanziellen Situa-tion nach einer Pensionierung,am besten durch eine Berech-nung durch die PensionskasseSBB. Immerhin ist jetzt klar,dass mit Valida Mitarbeitendemit 63 zu ähnlichen Konditionenwie mit 65 in den Ruhestandgehen können, weil ja auch diePensionskassenbeiträge bis 65bezahlt sind.

■ Sind die Einzahlungen indie Valida-Stiftung eine«goldene Fessel», oder kannman sie bei einem Stellen-wechsel mitnehmen?Das Valida-Modell entsprichtgrösstenteils dem auf dem Bauseit 10 Jahren erreichten FAR-Modell. Wie dort scheiden aus-tretende Mitarbeitende aus derBerechtigung aus. Hingegen be-kommen Mitarbeitende, welchemindestens 15 Jahre in einerValida-Berufsgruppe gearbeitethaben, mittels einer Einmal-Ein-lage in die Pensionskasse ihreBeiträge für Valida mehr als ver-gütet, wenn sie den Bereich ver-lassen (auf Antrag).

■ Kommt der Aufbau derValida-Stiftung und derübrigen Pensionierungsmo-delle wunschgemäss voran?Zurzeit wird die Stiftung Validagegründet und die SBB ist daran,die Mitarbeitenden, die im Vali-da-Bereich dabei sind, einzelngenau zu definieren. Dies mussvor dem 1. Mai unbedingt berei-nigt sein. Die SBB hat auf demIntranet eine spezielle Seite zuden Zukunftsmodellen kreiert.Dort werden in Form von FAQviele grundsätzliche und detail-lierte Fragen beantwortet. EinBesuch lohnt sich. Die von derSBB angedachte Rolle der Vor-gesetzten als Hauptansprech-partner finde ich hingegenetwas schwierig.

SEV-Vizepräsi-dentin BarbaraSpalinger istfür die KTUzuständig.

■ Sind diese Pensionie-rungsmodelle auch fürandere Unternehmungeneine anzustrebende Lösung,könnte es sogar eine Bran-chenlösung geben?Barbara Spalinger: FlexiblePensionierungsmodelle sindimmer und überall begrüssens-wert, kommen sie doch den sehrunterschiedlichen Berufsbelas-tungen der Mitarbeitenden imöV entgegen. Die mit der SBBausgehandelten Modelle sindsicher auch für andere KTU prü-fenswert, auch wenn klar ist,dass sie unterschiedlich gut aufkleinere Unternehmungen über-tragbar sind. Wir werden bei denTochterunternehmungen der SBBund mittelfristig auch bei weite-ren KTU sondieren, inwiefernsich die Modelle eignen. Dassdie öV-Unternehmungen für eineBranchenlösung zusammen-spannen, ist im Moment nochZukunftsmusik, aber mittelfristigdurchaus denkbar. Fragen: Fi

4 FRAGEN ZU DEN MODELLEN

FiFi

Page 13: Kontakt sev 2015 01

SEKTIONEN ......

13kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Donnerstag/Freitag, 16./17. April 2015Zentralsekretariat SEV in Bern und Hotel Sternen in Muri bei Bern

Das Bildungsangebot für Sektionsvorstände wurde überarbeitet. Eines bleibt jedoch unver-ändert: «Der SEV lebt von seinen Sektionen und seiner Milizstruktur». Die Mitglieder derSektionsvorstände und ehrenamtlich Engagierte sind täglich bei der Basis und werden mitvielfältigen Problemen am Arbeitsplatz konfrontiert. Sie bleiben verantwortlich für die Orga-nisation der Sektion, sind erste Ansprechperson für die Organisierten und auch für die Mit-gliederwerbung. Die überarbeiteten Ausbildungsmodule sollen den Vorstandsmitgliedernweiterhin Instrumente und Methoden vermitteln. Jedoch wird den Bereichen Gewerk-schaftspolitik, aktive und effektive Sektionsarbeit sowie Methoden zur demokratischen Ein-flussnahme in den Gremien des SEV mehr Gewicht gegeben. Ebenfalls wird das Modul 1 fürMitglieder, die an einem aktivem Engagement im SEV interessiert sind, geöffnet.

Inhalt – Blick hinter die Kulissen des Zentralsekretariates SEV – SEV kennenlernen: Strukturen und Prozesse – Kurzgeschichte über die Gewerkschaften und den SEV – Was motiviert mich zur gewerkschaftlichen Arbeit? – Welche Aufgaben und welche Rolle habe ich im SEV? – Was möchte ich mit meinem gewerkschaftlichen Engagement bewirken?

Nutzen Die Teilnehmenden – kennen die Strukturen und den Auftrag des SEV – kennen die Ziele und die Herkunft der Gewerkschaft SEV – kennen ihre Rolle und ihre Wirkungsbereiche im SEV

Zielpublikum: Interessierte Mitglieder, die in der Gewerkschaft SEV aktiv werden möchten

Mitglieder von Sektionsvorständen, Kommissionen und anderen Gremien

Referent Jérôme Hayoz, Gewerkschaftssekretär SEV und Erwachsenenbildner

Kosten Mitglieder kostenlos; Nichtmitglieder 850 Franken

Anmeldung [email protected] oder Telefon 031 357 57 11 Anmeldeschluss: 15. März 2015

SEV Bildung: Wie engagiere ich mich in der

Gewerkschaft (Modul 1)

Bei der ersten Lohnverhand-lung am 10. November ver-sprach die Direktion eine Lohn-summenerhöhung, wie sie derVerkehrsrat des Kantons Zürichim Dezember für die öV-Unter-nehmen des Zürcher Verkehrs-verbundes ZVV sprechen werde(statt der erhofften 0,5 % wa-ren es dann nur 0,3 %), sowiezusätzliche 0,3 % für Stufen-anstiege und Beförderungen.

Belastung zu wenig honoriertDiesen Vorschlag beurteilte dieHerbstversammlung des VPTForch am 18. November als un-genügend. Denn seit 2009 hates keine spürbare Lohnerhö-hung mehr gegeben. «Jetzt

muss endlich wieder mal etwasfür das Personal drin liegen!»,war die einhellige Meinung.Denn für diverse Bauvorhabensei auch Geld vorhanden. Dassman einspringt, wenn ein Kol-lege krank ist, stets da ist,wenn das Unternehmen ruft,und «Nebenjobs» auf sichnimmt wie Stichkontrollen ne-ben dem Fahren, an den End-haltestellen regelmässig undzusätzlich die Züge reinigt,neue Systeme unterhält, neueFahrpläne aufhängt usw. – «alldas wird zuwenig honoriert»,sagt Sektionspräsident AlbertKrüsi gegenüber kontakt.sev.Daher wachse der Unmut, undgerade Jüngere drohten ir-gendwann abzuspringen.«Transportierte die Forchbahn(FB) 2005 noch 4,27 MillionenPassagiere, waren es 2013schon 5,6 Millionen», erklärtSEV-Gewerkschaftssekretärin

Edith Graf-Litscher. «Der Per-sonalbestand aber blieb un-verändert bei rund 60 Mitar-beitenden. Sie erbringen trotzwachsendem Strassenverkehrund Baustellen einen sehr gu-ten Kundenservice, wie derBonus des ZVV belegt. Siefühlen sich von der Direktionzurecht billig abgespeist undnicht ernst genommen.»Abgestimmt wurde schliess-lich über drei Varianten für dieLohnforderung:■ Drei zusätzliche Ferientage,was 1,5 % mehr Lohnsummeentspricht. Damit würde eineganze 5. Ferienwoche erreicht.Heute haben FB-Mitarbeitendeunter 50 Jahren 22 Ferientage,bei 42 Wochenstunden. ZumVergleich: Die SZU gewährt2015 neu 25 Ferientage (+ 2),bei 41,5 Wochenstunden. DasSBB-Personal hat 26 Ferienta-ge, bei 41 Wochenstunden.

■ Ein Tag mehr Ferien und 1 %mehr Lohn.■ 1,5 % mehr Lohn.

Priorität hat mehr GeldAngenommen wurde der drit-te Antrag. Eine Mehrheit willalso vor allem mehr Geld imPortemonnaie haben. An derzweiten Verhandlungsrundevom 13. Januar blieb dasUnternehmen trotz aller vomSEV vorgebrachten Argumentehart: 0,3 % generell und 0,3 %für die Stufenanstiege undBeförderungen. Dazu kommeja noch der ZVV-Bonus. Mehrliege nicht drin.«Dass die Direktion den ZVV-Bonus bei den Lohnverhand-lungen als Lohnbestandteilaufführt, ist neu und inakzep-tabel», sagt Edith Graf-Lit-scher. Alle öV-Unternehmen,die für den ZVV tätig sind, er-halten von diesem jährlich ei-

nen Bonus aufgrund der Punkt-zahl, die sie in der ZVV-Kun-denumfrage erreicht haben.Davon gab die Forchbahn imApril stets einen Teil ans Per-sonal weiter, ohne dass diesTeil der Lohnverhandlungen war.

Aktionen geplantAm 14. Januar nahm die Ver-sammlung des VPT Forch dasResultat enttäuscht zur Kennt-nis. Zugleich beschloss sie,2015 Aktionen durchzufüh-ren, um der Forchbahn und ih-ren Aktionären/innen sowie –koordiniert mit den SEV-Sek-tionen der andern ZVV-Unter-nehmungen – auch dem ZVVklarzumachen, dass das Per-sonal für 2016 endlich wiedermal eine substanzielle Lohn-verbesserung erwartet fürsein grosses, tägliches Enga-gement für die stets wachsen-de Kundschaft. Fi

Bei der Forchbahn dau-ert der Nachholbedarfbeim Lohn weiter an.2016 braucht es endlicheine klare Verbesserung.

0,3 Prozent generell und 0,3 Prozent individuell■ Enttäuschender Lohnabschluss bei der Forchbahn

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Page 14: Kontakt sev 2015 01

SEKTIONEN......

14kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Der Hans-Bader-Saal der Kirch-gemeinde Industrie Zürich er-strahlte in hellem Kerzen-schein und die Tische mithübschen Weihnachtsdekorati-onen waren sehr einladend.Präsident Kurt Egloff begrüssteam neuen Versammlungsort al-le Mitglieder und Gäste. Zurmusikalischen Eröffnung sangerstmals an einer Weihnachts-feier der Lokführer-Chor Züricheinige Lieder. Der Chor verfügtüber ein grosses Repertoire, eswar wunderbar, den Männernzuzuhören. Mit dem wunder-vollen Gesang konnte der Chordas Weihnachtsfest so richtigfröhlich einstimmen. «Freud undLeid stehen so nahe beieinan-der», sagte Kurt Egloff. Allerverstorbenen Mitglieder wurdesitzend ehrend gedacht.

Karl Flückiger, Pfarrer der Jo-hannes-Kirche, erzählte miteindrücklichen Worten über dieEisenbahn, verbunden mit demchristlichen Glauben, und zeig-te dazu auch Bilder. SeinenVortrag bereicherte er zudemmit Liedern von Mani Matterund begleitete sich selbst aufder Gitarre. So viel Unterhalt-sames zur Vorweihnachtszeithatte die Versammlung von ei-nem Pfarrer nicht erwartet.In der Pause wurden die mäch-tig-grossen Grittibänzen ver-teilt, die grossen Anklang fan-den. Dann verwöhnte dieBendliker-Musik unter Leitungvon Dirigent Rolf Landis miteinem abwechslungsreichenWeihnachtskonzert. Bereits zum10. Mal konnte die Sektion dieKlänge der Bendliker-Musik ge-niessen, die schon ihr 30-Jah-re-Jubiläum feiern kann. Alssehr originelle Einlage traten

einige Musikanten und eineMusikantin auf. Sogar einBahnhofvorstand mit roterDienstmütze und einer «Ab-fahrbefehl-Kelle» spielte mit.Der lustige Sketch war eine ge-konnte Auflockerung des Pro-gramms. Nach dem Konzerterhielten alle Vorstandsmit-glieder von der Musik einenPin von Kilchberg.Zum Abschluss sangen alle imSaal «Stille Nacht, heiligeNacht», begleitet von derBendliker-Musik. Kurt Egloffdankte allen Helferinnen undHelfern sowie den Gästen fürdas schöne Weihnachtsfest. Erwünschte allen gute Gesund-heit, eine besinnliche Weih-nachtszeit und ein gutes neuesJahr. Nächste Veranstaltung istdie Hauptversammlung am 12.März um 14.30 Uhr, im Hans-Bader-Saal der KirchgemeindeIndustrie in Zürich. Fritz Abt

Viel Unterhaltsames zur Vorweihnachtszeit■ PV Zürich

zVg

zVg

Präsident Ueli Röthenmund be-grüsste 95 Kolleg/innen undeinige Gäste zur stimmungsvol-len Adventsfeier in Windisch.Den Mitgliedern, die aus ge-sundheitlichen Gründen nichtdabei waren, wünschte er guteBesserung, viel Kraft und Zu-versicht. Zur Einstimmung trugder Präsident ein kurzes Ad-ventsgedicht vor. Dann freutensich die Teilnehmenden aufdas Weihnachtskonzert derMittelstufenschüler vom Dorf-schulhaus Windisch unter Lei-tung von Andreas Inlikofer. MitFreude und Begeisterung sangder Chor, begleitet von ver-schiedenen Instrumenten, wun-derschöne Winter- und Weih-nachtslieder und versetzte dieZuhörerschaft in weihnächtli-che Vorfreude. Bei «O du fröh-liche» und «Stille Nacht» san-gen alle laut mit. Das Publikum

dankte dem Chor mit kräftigemund langem Applaus. Ebensoaufmerksam und gespanntlauschte es den Erzählungenvon Pfarrer Jenelten aus Aarau.Er erzählte zwei selbstverfass-te Geschichten, die zum Nach-denken anregten.Zentralpräsident Ricardo Lore-tan überbrachte beste Grüssedes PV-Zentralausschusses. Erbedankte sich für die Arbeitdes Sektionsvorstands. Lich-terglanz in Fenstern und anHäusern kündeten Weihnach-ten an. Er verbinde mit demFest Ruhe und Besinnlichkeitsowie das Feiern in der Familie,damit wünschte er allen einfrohes Weihnachtsfest.

Unterdessen stellte die Küchen-mannschaft das reichhaltigeZvieribüffet bereit. Später ser-vierten fleissige Helfer/innenKaffee und Weihnachtsguetzli.Vizepräsidentin Helen Islerdankte ihnen für die wertvolleMitarbeit im Hintergrund. Spe-ziell ehren durfte sie Nelly undHans Hofstetter, die seit vielenJahren in der Küche und amBüffet mithalfen und aufhörenmöchten. Mit Dank, einem Ge-schenk und viel Applaus wur-den Nelly und Hans verab-schiedet. Die Gemeinschaft zupflegen und innezuhalten inder oft hektischen Vorweih-nachtszeit war schön.Helen Isler;

Fotos siehe www.sev-pv.ch/aargau

Adventsfeier■ PV Aargau zV

g

Die Namen der aufgetretenenGruppen klangen zwar exo-tisch, ihre Musik hatte aberwenig Fremdländisches ansich. Die Violinschule Suzukiaus Meggen eröffnete am9. Dezember die Adventsfeierim Saal des AAL auf der Luzer-ner Allmend. Im Nu erobertendie Jugendlichen die Herzender rund hundert Gäste mit be-kannten Weihnachtsmelodienund spornten zum Mitsingenan. Dazwischen erinnerte Vize-präsident Walter Lerch mit ei-ner Geschichte an den tieferenSinn von Weihnachten.Nach der Pause war die Bühnefrei für den Auftritt der Ziach- &Zupf-Musig. Weil die Harfe-nistin vor der Türe zwei Engels-

flügel gefunden hatte, fühltesie sich inmitten einer Schargöttlicher Wesen. Das Trio boteinen Ohrenschmaus mit ei-nem steirischen Weihnachts-programm. Abwechselnd ka-men mehrere für die Regiontypische Instrumente zum Ein-satz, wie die steirische Zieh-harmonika (Ziach genannt). Fürihre Darbietungen erntetenbeide Gruppen grossen Beifall.Zum Schluss würdigte Präsi-dent Peter Grütter den Einsatzaller Mitwirkenden. Insbeson-dere dankte er für die gelunge-ne Organisation durch WalterLerch und für das Dekorierendes Saales durch die Gattinnenvon Vereinsfunktionären.

Otto Fuchs

Suzuki, Ziach & Zupfan der Adventsfeier

■ PV Luzern

Der PV-Chor unter Leitung vonAnita Nydegger eröffnete dieAdventsfeier in Oberwinter-thur. Im festlich geschmücktenSaal begrüsste Präsident ErnstSchefer 250 Mitglieder, Gästeund Mitwirkende. Den Krankenund Verunfallten oder aus an-deren Gründen Abwesendenwünschte er alles Gute.Monika Schmid, Gemeindelei-terin der römisch-katholischenKirchgemeinde Illnau-Effretikon,eine bekennende öV-Benütze-rin mit GA, dankte allen, die imöV für die Sicherheit sorgen.Im Tram habe sie griesgrämi-gen Leuten ein Lächeln ge-schenkt. Beim Ausstieg habeeine Frau gefragt: «Kennen wiruns?» Das Lächeln habe alsoeiniges bewirkt, sie hätten mit-einander gesprochen und dieGriesgrämigkeit war verflogen.Es brauche nicht viel, um an-dern Leuten eine Freude zu be-reiten. Weihnachten habe sichverändert, meistens liege imFlachland kein Schnee und eswolle keine weihnächtlicheStimmung aufkommen. In derschnelllebigen Zeit werde esschwieriger, Geschenke zu fin-den. Den Wunsch vom Frühjahrhabe man sich bereits selbererfüllt. Was darf’s auf Weih-nachten sein? Die Botschaft«Ich liebe dich» sei nicht von

gestern, sondern auch heuteaktuell.«Keine Zeit wird so wahrge-nommen wie die Adventszeit»,sagte Vizezentralpräsident HansHeule: Der Zusammenhang mitalten Kollegen, die Freude, un-ter diesen Leuten zu sein, aberauch Düfte, besondere Musik,Musse und Besinnung. Rück-blickend aufs 2014 meinte er,der Wunsch nach einer friedli-chen Welt sei immer weiterentfernt. Die Gesellschaft wer-de egoistischer. Wir solltenwachsam bleiben und unsereZiele vorantreiben sowie dieWertschätzung für ältere Men-schen erhalten oder erneuern.Das Konzert der «Alten Garde»unter Leitung von Meinrad Lag-ler und Kurt Möckli war wieder-um ein Hochgenuss. Was dieälteren Damen und Herren leis-teten war Klasse. Im Programmgab es auch zwei Weihnachts-lieder zum Mitsingen.Ernst Schefer dankte allen fürdie Beiträge und speziell denVorstandsmitgliedern mit Part-ner/innen fürs Dekorieren desSaals. Er wünschte ein frohesWeihnachtsfest und einen gu-ten Rutsch ins neue Jahr.Nächste Veranstaltung Haupt-versammlung, 2. Februar,14.15 Uhr im Hotel Römertor inOberwinterthur. Werner Meier

Ein Lächeln kann viel bewirken■ PV Winterthur-Schaffhausen

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SEKTIONEN ......

15kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Am 10. Dezember waren dieMitglieder zur Weihnachtsfeierder Pensionierten eingeladen.Voller Vorfreude begaben siesich zum Volkshaus, tauchtenein in den hübsch dekoriertenSaal und begrüssten alle be-kannten Gesichter. Als danndas «Basel-Land-Strycher-Quin-tett» die Bühne betrat, wurdees still. Mit drei Stücken be-geisterte es die Zuhörer/innenim voll besetzten Saal.Nach den Begrüssungswortenvon Präsident Rolf Deller stelltesich der Männerchor der pensi-onierten Eisenbahner auf underfreute mit drei mitreissendenLiedern. Eine ganz andere Mu-sikrichtung trug das virtuosaufspielende Klarinetten-Quar-tett Basel vor, u.a. mit einer

Komposition aus «West-Side-Story». Als Abschluss des ers-ten Teils erfreute der Jodelclub«Alphüttli Basel» mit seineneindrücklichen Stimmen.Zur Pause wurden feine Grätti-manne und Kaffee offeriert,was auch die Gespräche unter-einander voll aufleben liess.Im zweiten Teil traten diesel-ben Formationen nochmals aufund jede erntete frenetischenBeifall. Nach dem zweiten Lie-dervortrag des Männerchorserklärte dessen Präsident Fre-dy Vogel in rührenden Worten,dass der Chor aus Altersgrün-den und mangels Nachwuchsauf Ende Jahr aufgelöst wird –wohl manche Träne im Saalmusste verstohlen unterdrücktwerden. Mit dem fröhlichen

Lied «Wir sind die alten Säcke»verabschiedeten sich die Sän-ger unter der Leitung von FrauBarla in sehr berührenderWeise. Mit einer «StandingOvation» wurden sie in denverdienten «Ruhestand» verab-schiedet.Im Anschluss trug Brigitte Pa-van die bewegende Advent-geschichte «Adventsfänschter»vor, die manchen ins Herz traf.Mit den besten Wünschen fürdie Festtage und das neue Jahrentliess der Präsident die Ver-sammelten in die Advents-nacht.Herzlichen Dank der ganzenFührungscrew des Vorstands.«Ihr habt uns wieder einengrossartigen Nachmittag be-schert!» Ruedi Hartmann

Männerchor begibt sich in den «Ruhestand»■ PV Basel

zVg

An die 90 gutgelaunte Mitglie-der kamen am 11. Dezember inden Genuss einer festlichenAdventsfeier. Zahlreiche guteGeister hatten im Saal fürweihnächtliche Stimmung ge-sorgt, wobei auch der grosseBlumenschmuck einen wesent-lichen Teil dazu beitrug.Präsident Heinz Frutig be-grüsste in seiner letzten Ad-vents-Antrittsrede die zahlrei-chen Gäste und bedankte sichfür deren Teilnahme. PfarrerinRahel Eggenberger, Stellvertre-terin der reformierten Landes-kirche Uri, erwies der Versamm-lung mit ihrer Anwesenheit dieEhre. Mit dabei war zudemauch der ortsansässige katho-

lische Pfarrer Viktor Hürli-mann, der im zweiten Teil desNachmittags vieles im Zusam-menhang mit der momentanenWirtschaftssituation und demWeihnachtsfest zu erzählenwusste. Er schloss seine Redemit einem tiefsinnigen Gedichtab und erntete für seine ge-konnt vorgetragenen Worte vielAnerkennung.Absolut im Vordergrund aberstand die Klasse 6b von Erst-feld unter der Leitung von Leh-rer Stefan Arnold. Ihre unbe-kümmerten Vorträge, sei esmusikalisch, aber auch mitzahlreichen eingespielten Tän-zen, wussten die Anwesendenzu begeistern. Höchst erfreu-

lich, was die Kinder da gekonntvorführten. Ein verdient gros-ser Applaus beendete ihrehalbstündige Einlage.Mit zwei gemeinsam ange-stimmten Weihnachtsliedernendete die diesjährige Advents-feier. Zum Schluss dankte derPräsident allen Mitwirkendenfür ihre Darbietungen und derGärtnerei Bürgin aus Schattdorffür den Blumenschmuck. Er ver-gass auch nicht, einen kleinenWerbespot zugunsten des SEV-eigenen Hotels Brenscino inBrissago zu platzieren. Erwünschte allen Kranken undVerunfallten baldige Genesungund der ganzen SEV-PV-Familieschöne Festtage sowie vielGlück und gute Gesundheit imneuen Jahr.Ein aus der Vereinskasse offe-rierter Imbiss setzte einen wür-digen Schlusspunkt hinter diein jeder Beziehung sehr gelun-gene Adventsfeier 2014.

Guido Lang;

Fotos siehe www.sev-pv.ch/uri

Gelungene Adventsfeier■ PV Uri

zVg

Der Zentralausschuss (ZA) trafsich am 15. Dezember zur or-dentlichen Sitzung in Buchs.Der Zentralpräsident (ZP) infor-mierte über die SBB-Geschäftesowie deren Projekte.Bei der Division P hat sich dieMobile Reinigung bewährt undwird ausgebaut, hauptsächlichmit Temporärmitarbeitenden.Das Planungssystem Sopre istzurzeit stillgelegt, aber es exis-tiert noch. Der Stellenabbau inChur hat zu keinem Übertrittins AMC geführt. «MIT-Mitar-beitende verbinden» wird bei Perst flächendeckend einge-führt, wenn alles richtig funk-tioniert, bis dahin wird abge-wartet.Bei Cargo wurden bei den «ri-sikoorientierten Inspektionen

des Zuges» (RIZ) die Zeiten an-gepasst. Die Verhandlungsge-meinschaft hat sich im Dezem-ber nochmals getroffen, um dieEckpunkte bei Caros zu be-sprechen. Ab Januar setzt sichdie Arbeitsgruppe vertieft mitCaros auseinander.Gespannt ist man auf die de-taillierte Auswertung der Per-sonalzufriedenheit bei derSBB. Die Lohnverhandlungensind zur Kenntnis genommenworden.Die Mitgliederzahl liegt aktuellbei 1286 Personen im RPV, wo-von 44 Neueintritte zu ver-zeichnen sind. Am 26. Februarfindet eine ausserordentlicheGAV-Konferenz statt zum The-ma «Stabilisierungsmassnah-men PK SBB». Medienstelle RPV

Mobile Reinigung bewährt sich■ Unterverband RPV

Präsident Markus Engetschwi-ler konnte zur Herbstversamm-lung zahlreiche Mitglieder be-grüssen. Die Sektion zählt 87Mitglieder, drei Neumitglie-der konnten geworben werden.Der Präsident führte die Ver-sammlung fort mit den neu-esten Informationen der Präsi-dentenkonferenz im «Brensci-no». Zur Sprache kamen dieResultate der SBB-Personal-umfrage, der Stand der Dingebeim Funkgerät Lisa, ein Aus-blick zu den Rangierbahnhöfenvon Infra, die PensionskasseSBB, die Mitgliederwerbungdes SEV sowie die Lohnver-

handlungen 2015/2016. ImTraktandum GAV 2015 erhiel-ten die Versammelten Einblickin den Verlauf der GAV-Ver-handlungen und wurden überden neuen GAV ausführlich in-formiert. Aus den Infos von derPeko war zu erfahren, dassdie Toco-Sammelklagen abge-schlossen sind und auch diePersonalqualifikation und Ca-ros wurden thematisiert.Zum Schluss machte der Präsi-dent auf die Termine 2015 auf-merksam. Im Anschluss gab esbei gemütlichem Zusammen-sein ein Nachtessen.

Thomas Ammann

Infos zum neuen GAV■ RPV Aargau

Im Dezember führte der PVWallis einmal mehr seine tradi-tionsgemässen Weihnachtsfei-ern durch. Um die Grösse desAnlasses sowie die Reisedis-tanzen etwas zu verteilen,wurde die erste Feier am 11.Dezember unter grosser Betei-ligung im Salle de Commune inMartigny durchgeführt. Dankean die Gemeindeverwaltungfür das Zurverfügungstellendes Saales. Den zweiten An-lass konnten wir im schönenBankettsaal des Hotels River-side mit weit über 100 Teilneh-

menden feiern. Auch hier einDank an den Hotelier für dieBenützung des schönen Rau-mes. Das gemütliche und be-sinnliche Zusammensein wirdjeweils ergänzt mit der belieb-ten Tombola, einer Weih-nachtsgeschichte, einem gutenEssen, vielen Gesprächen undfindet den Abschluss mit war-mem Wein und Stäcklini. Einherzliches «Vergelt’s Gott» analle, die mitgeholfen habendie Anlässe zu organisieren,durchzuführen und vieles, vie-les mehr. Peter Rolli

Weihnachtsfeiern 2014■ PV Wallis

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16 SEKTIONENkontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Arn Frieda, Witwe des Walter, Worben;gestorben im 97. Altersjahr. PV Biel.

Aubert Hedwig, Witwe des Werner,Bern; gestorben im 86. Altersjahr.PV Bern.

Bacher Marco, Sachbearbeiter, Brig;gestorben im 42. Altersjahr. AS Ticino.

Badertscher Hans, pensionierter Gleis-monteur, Kirchberg BE; gestorben im93. Altersjahr. PV Bern.

Bertschinger Albert, pensionierterHandwerkmeister, Fischenthal;gestorben im 88. Altersjahr.PV Winterthur-Schaffhausen.

Beutler Rosa, Witwe des August, Mün-chenstein; gestorben im 88. Altersjahr.PV Basel.

Beuret Regina,Witwe des Remond, Biel;gestorben im 90. Altersjahr. PV Biel.

Bisang Alois, pensionierter Bezirks-meister, Horw; gestorben im 89. Alters-jahr. PV Luzern.

Bolliger Hedwig, Witwe des Hans,Küttigen; gestorben im 96. Altersjahr.PV Aargau.

Bolliger Lotti, Rothrist; gestorbenim 88. Altersjahr. PV Olten undUmgebung.

Bongni Karl, pensionierter Schienen-traktorführer, Lyss; gestorben im100. Altersjahr. PV Biel.

Brönnimann Otto, pensionierterHandwerkmeister, Zürich; gestorbenim 100. Altersjahr. PV Zürich.

Burkhard Anna, Witwe des Paul,Oberdiessbach; gestorben im 93. Al-tersjahr. PV Bern.

Cadonau Berta, Witwe des Bartel,Moggio/Udinese; gestorben im92. Altersjahr. VPT Rhätische Bahn.

Christen Peter, pensionierter Fahr-dienstleiter, Pratteln; gestorben im84. Altersjahr. PV Basel.

Dätwiler Paul, pensionierter Gleis-monteur, Pratteln; gestorben im96. Altersjahr. PV Basel.

Egli Agnes, Witwe des Franz, Muttenz;gestorben im 90. Altersjahr. PV Basel.

Eichenberger Agnes, Witwe des Kurt,Hitzkirch; gestorben im 95. Altersjahr.PV Luzern.

Erb Fritz, pensionierter Lokomotivführer,Faulensee; gestorben im 93. Altersjahr.VPT BLS, Pensionierte.

Fink Fritz, pensionierter Handwerk-meister, Büetigen; gestorben im73. Altersjahr. PV Biel.

Fischlin Viktor, pensionierter Rangier-lokführer, Basel; gestorben im 94. Al-tersjahr. PV Basel.

Freuler Klaudius, pensionierter Rangier-meister, Werdenberg; gestorben im78. Altersjahr. PV Buchs-Chur.

Früh Anna, Witwe des Huldreich,Winterthur; gestorben im 90. Altersjahr.PV Winterthur-Schaffhausen.

Fuchs Arnold, pensionierter Loko-motivführer, Thun; gestorben im93. Altersjahr. PV Bern.

Gafner Otto, pensionierter Vorstand,Oftringen; gestorben im 93. Altersjahr.PV Olten und Umgebung.

Gerber Hedwig, Witwe des Ulrich,Busswil bei Büren; gestorben im93. Altersjahr. PV Biel.

Glur Joan, Witwe des Jakob, Zürich;gestorben im 88. Altersjahr. PV Zürich.

Herzog Helene, Witwe des Fritz,Ringgenberg BE; gestorben im 100. Al-tersjahr. VPT BLS, Pensionierte.

Hösli Emma, Witwe des Hans,Ennenda; gestorben im 100. Alters-jahr. PV Glarus-Rapperswil.

Inauen Luise, Galgenen; gestorben im92. Altersjahr. PV Glarus-Rapperswil.

Jauner Werner, pensionierter Stations-vorstand, La Corbaz; gestorben im93. Altersjahr. VPT Seeland.

Kälin Alois, pensionierter Betriebs-angestellter, Bennau; gestorben im84. Altersjahr. VPT Südostbahn.

Kellenberger Maria, Witwe des Paul,Tägerwilen; gestorben im 82. Altersjahr.PV Zürich.

Knobel Josef, pensionierter Spezial-handwerker, Altendorf; gestorben im87. Altersjahr. PV Glarus-Rapperswil.

Kopp Walter, Derendingen; gestorbenim 87. Altersjahr. VPT RBS.

Laville Denise, Witwe des Germain,Porrentruy; gestorben im 83. Altersjahr.PV Jura.

Lehmann Marcel, pensionierterSpezialmonteur, Zürich; gestorbenim 80. Altersjahr. PV Zürich.

Leuenberger Elisabeth, Witwe desHansruedi, Glis; gestorben im 83. Alters-jahr. PV Wallis.

Löffel Ernst, pensionierter Aufseher,Worben; gestorben im 95. Altersjahr.PV Biel.

Luescher Roland, pensionierter Büro-chef des Betriebs, Moutier; gestorbenim 79. Altersjahr. PV Jura.

Meier Agatha, Witwe des Karl, Root;gestorben im 92. Altersjahr. PV Luzern.

Mock André, Triebfahrzeugführer,Villnachern; gestorben im 50. Alters-jahr. LPV Zürich.

Monco Elio, pensionierter GleismonteurSt. Gallen; gestorben im 79. Altersjahr.PV St. Gallen.

Moll Denis, pensionierter Rangier-meister, Troistorrents; gestorben im71. Altersjahr. PV Wallis.

Müller Edith, Witwe des Peter, Goldau;gestorben im 88. Altersjahr. PV Luzern.

Niedermann Gertrud, Witwe des Paul,Kriens; gestorben im 92. Altersjahr.PV Luzern.

Oehen Silvia, Zürich; gestorben im80. Altersjahr. PV Zürich.

Oswald Hortensia, Witwe des Rudolf,Zürich; gestorben im 91. Altersjahr.PV Zürich.

Perret Trudy, Witwe des Willy, Spiez;gestorben im 96. Altersjahr. VPT BLS,Pensionierte.

Pradella Annemarie, Witwe desVittorio, Chur; gestorben im 69. Alters-jahr. VPT Bahndienstleistungen.

Rindlisbacher Eugen, pensionierterSekretär, Zürich; gestorben im 87. Al-tersjahr. PV Zürich.

Röthlisberger Hans, pensionierterRangiergruppenführer, Pratteln; ge-storben im 89. Altersjahr. PV Basel.

Schaible Hansjörg, pensionierter ChefGüterexpedition, Ennenda; gestorben im84. Altersjahr. PV Glarus-Rapperswil.

Schärz Belagia, Witwe des Hans,Ehrendingen; gestorben im 95. Alters-jahr. PV Aargau.

Schläppi Hans, pensionierter Abtei-lungschef, Wabern; gestorben im92. Altersjahr. VPT BLS, Pensionierte.

Schocher Hartmann, pensionierterHandwerkmeister, Melchnau; gestorbenim 64. Altersjahr. PV Bern.

Schweizer Irma, Witwe des Hans, Port;gestorben im 87. Altersjahr. PV Biel.

Siegrist Anna, Witwe des Walter, Zürich;gestorben im 88. Altersjahr. PV Zürich.

Starace Luisa, Witwe des Cesare, Kriens;gestorben im 83. Altersjahr. PV Luzern.

Stäuble Alice, Witwe des Fritz, Zürich;gestorben im 93. Altersjahr. PV Zürich.

Stöckli Ruth, Bremgarten bei Bern;gestorben im 91. Altersjahr. PV Bern.

Streit Hermann, pensionierterRangiermeister, Thun; gestorben im78. Altersjahr. PV Bern.

Strub Lotti, Witwe des Walter, Dulliken;gestorben im 85. Altersjahr. PV Oltenund Umgebung.

Tenisch Alfons, pensionierter Zentral-operateur, Bitsch; gestorben im 90. Al-tersjahr. PV Wallis.

Thomi Esther, pensionierte Betriebs-sekretärin, Kloten; gestorben im88. Altersjahr. PV Zürich.

Tschanz Erwin, Monteur, Uettligen;gestorben im 55. Altersjahr. VPT BLS.

Vogler Maria, Witwe des Theodor,Heiligkreuz (Mels); gestorben im93. Altersjahr. PV Buchs-Chur.

Wälchli Anna, Witwe des Eugen, Basel;gestorben im 100. Altersjahr. PV Basel.

Wehrle Oskar, pensionierter Schienen-traktorführer, Biel; gestorben im 91. Al-tersjahr. PV Biel.

Wullschleger Klara, Witwe des Walter,Olten; gestorben im 87. Altersjahr.PV Olten und Umgebung.

Zürcher Dora, Witwe des Rudolf, Zürich;gestorben im 96. Altersjahr. PV Zürich.

Zürcher Ulrich, pensionierter Rangier-meister, Muttenz; gestorben im 84. Al-tersjahr. PV Basel.

Zurwerra Adolf, pensionierter Rangier-meister, Ried-Brig; gestorben im 89. Al-tersjahr. PV Wallis.

Zust Moritz, pensionierter Dienstchefdes Betrieb, Luzern; gestorben im93. Altersjahr. PV Luzern.

Unsere Verstorbenen

Pünktlich wie immer eröffnete Präsi-dent Res Forrer am 11. Dezember dieAdventsfeier in St. Georgen und be-grüsste 95 Teilnehmende. Ein speziellerGruss galt dem Referenten Pfarrer Mar-kus Unholz. Die besten Genesungswün-sche richtete Res Forrer an alle Mitglie-der, die der Feier aus gesundheitlichenGründen fernbleiben mussten. Die mitTannenzweigen, Kerzen und Guetzlitel-lern geschmückten Tische zauberten ei-ne warme, vorweihnachtliche Stim-

mung in den Saal. In einer Schweige-minute gedachte die Versammlung derseit der Herbstversammlung verstorbe-nen neun Mitglieder. Nach 17-jährigerTätigkeit als Mitgliederbetreuerin wur-de Elsbeth Schmid verabschiedet. Bes-ten Dank und alles Gute. Als Nachfolge-rin konnte Elisabeth Schlegel gewon-nen werden. Eine unverbindliche Um-frage betreffend Sektionsausflug perCar anstelle der Bahn fiel fast zu 100Prozent zugunsten der Bahn aus!

Dann hatte Pfarrer Markus Unholz dasWort. Seine Begrüssung beinhaltete un-ter anderem die Worte «Kolleginnenund Kollegen». Wer wusste dennschon, dass er aus einer Bähnlerfamiliestammt und selber früher auch bei derSBB in einer Wechselstube gearbeitethat. Es folgte eine schöne Weihnachts-geschichte von Bertold Brecht.Nach einer kurzen Pause unterhielt dasLiechtensteinische Panflötenorchester:Sieben Frauen spielten in sehr ver-

schiedenen Stimmlagen, was auch fürden Laien an der Grösse der Panflötenersichtlich war. Ob bekannte Lieder wie«El Condor pasa» oder «Wolgalied»,sämtliche gespielten Melodien töntenmit der Panflöte besinnlich und beruhi-gend. Im zweiten Teil folgten Advents-lieder und zweimal sang die Versamm-lung traditionsgemäss mit. Ein gutesEssen schloss die Adventsfeier ab.

Peter Spörri

Die Mitglieder bevorzugen für den Sektionsausflug die Bahn■ PV St. Gallen

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AGENDA ......

17kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Sektionen VPT

Pensionierte SBB

5. Februar14 Uhr, Olten,Rest. Bahnhof(Gleis 13)

■ Pensioniertes Zug-personal Olten

Stammtisch

Gemütliches Beisammensein. Auch Kollegen vonauswärtigen Depots sind herzlich willkommen.

4. Februar10 Uhr, Zürch,RestaurantSt. Gallerhof

■ PV Zürichwww.sev-pv.ch/zuerich

Stammtisch

Wir treffen uns immer am ersten Mittwoch imMonat.

3. FebruarBasel,RestaurantBundesbahn

■ Pensioniertes Zug-personal Basel

Stammtisch

Wir treffen uns jeden ersten Dienstag im Monat.Kollegen auswärtiger Depots sind herzlichwillkommen.

2. Februar14.15 Uhr,Oberwinterthur,Hotel Römertor

■ PV Winterthur-Schaffhausen

Hauptversammlung

Nebst dem Rückblick aufs vergangene Jahrfinden Wahlen statt. Wir ehren unsere Jubi-lar/innen und der PV-Chor umrahmt den Anlassmit seinen Liedern.

22. Januar14 Uhr, Luzern,Boccia-StübliPro Ticino)

■ Pensioniertes Zug-personal Luzern

Wöchentlicher Treff

Wir treffen uns jeden Donnerstag (ausser Feier-tage) zum gemütlichen Beisammensein. Anreisemit Bus Nr. 1. bis «Eichhof». Bocciaspieler/innen,Jasser/innen und Kolleg/innen anderer Katego-rien sind herzlich willkommen.

8. Februar15 Uhr, Ettingen,RestaurantRebstock

■ VPT BLT

Jassplausch

Anmeldung bis 31. Januar in den Depots oderbei Tobias Wackernagel, 061 261 53 12.

6. Februar18 Uhr,Interlaken-Ost,Schiffstation,MS Jungfrau

■ VPT BLS, WAV Bönigen

Hauptversammlung

Alle Aktiven und Pensionierten sind eingeladen.Wir beginnen mit einem gemeinsamen Nacht-essen. Anmeldung bitte bis 31. Januar an denVorstand.

27. März14 Uhr, Bern,HistorischesMuseum

■ LPV Bern

Voranzeige:Hauptversammlung

Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen.

7. März14.15 Uhr,Wildegg,Hotel Aarehof

■ ZPV Aargau/Solothurn

Generalversammlung

Alle Kolleg/innen und Pensionierten sind einge-laden. Auch dieses Jahr haben wir eine interes-sante Referentin. Am Abend ist lustige Unterhal-tung organisiert. Anmeldung für Pensionierte [email protected], 079 479 10 68.

27. Februar17.45 Uhr,Olten,Hotel Olten

■ AS Mitte

Frühjahrsversammlung

Als Referenten haben wir Philipp Hadorn (Ge-werkschaftssekretär SEV und Nationalrat SP/SO) eingeladen. Nach der Versammlung wirdein Nachtessen offeriert. Anmeldungen bitte bis15. Februar an [email protected] oder perSMS an 076 476 70 11.

14. Februar9.45 Uhr,Aarburg,Hotel Krone

■ TS Nordwestschweiz

6. Generalversammlung

Referenten: SEV-Gewerkschaftssekretär JürgHurni und TS-Zentralpräsident Werner Schwarzer.Anreise ab Olten: 8.55 Uhr (S23), 9.06 Uhr (RE)oder 9.37 Uhr (S8). Nach der Sitzung gemein-sames Mittagessen.

25. Januar17 Uhr, Glis,RestaurantMalteserkreuz

■ LPV Brig

Generalversammlung

Alle Aktiven und pensionierten Kollegen sindherzlich eingeladen. Die detaillierte Einladung mitTraktandenliste ist im Depot P+G angeschlagen.Der Vorstand hofft auf zahlreiches Mitmachen.

Sektionen

SEV und Unterverbände

7. März10 bis 14 Uhr,Olten,RestaurantKolpinghaus

■ Unterverband LPV:Lokführer A40 bis B100

Mitgliederversammlung:GAV, Toco, AZG-Auskunft

Alle Triebfahrzeugführer sind herzlich einge-laden! Die Sitzung wird auf Deutsch durchge-führt! Italienische und französische Übersetzungnur auf Anmeldung bis am 13. Februar.

14. und15. FebruarPreda-Bergün

■ SEV Jugend

Schlittelplausch 2015:Schnee, Sonne, Schlitteln,Fondue und Spass

Treffpunkt am 14. Februar in Chur. Die RhB bringtuns ins schöne Bündnerland. Anschliessend ma-chen wir die Schlittelbahn und Eisbar unsicherund wärmen uns bei einem Fondue wieder auf.Den Sonntag geniessen wir beim Mittagessenmit traumhafter Aussicht auf der Alp Grüm. Ge-nauere Infos zur Anreise und Zeit folgen noch.Kosten für SEV-Mitglieder unter 30 Jahren CHF60, für lernende SEV-Mitglieder CHF 40 (inkl.Apéro im Zug, Schlittenmiete, Schlittenweg-gebühr, Fondueplausch, Übernachtung, Fahrtnach Alp Grüm, Mittagessen). Anmeldung bittean [email protected].

6. FebruarSpiez,Bahndienst-gebäude

■ VPT BLS, GruppeBau & Unterhalt

Gruppenhauptversammlung

Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen.

7. Februar15 Uhr, Sargans,Hotel Post

■ LPV Sargans-Chur-Buchs

Generalversammlung

Gastreferent ist Andrea Hämmerle.

Sport und Kultur

26. Januar ■ ESC Winterthurwww.escw.ch

Skitour Schafwis (1987 m)

Schöne Tour mit Steilhang 40°, ZS–, 1100 Hö-henmeter. Skitourenausrüstung, Verpflegungmitnehmen. Winterthur ab 7.07 Uhr über Wil–Wattwil (Bus) nach Unterwasser. Anmelden bis23. Januar bei Johann Bollhalder, 071 277 85 06,[email protected].

25. JanuarDavos Pischa

■ SVSE Skiwww.esvraetia.ch(Rubrik «Alpin Ski»)

Eisenbahner-Skirennen undClubmeisterschaften ESVRätia für alle SVSE-Mit-glieder und anderenSportbegeisterten

Teilnahmeberechtigt in der Kategorie Eisenbah-ner sind alle SVSE-Mitglieder, alle anderen sindin der JO- oder Gäste-Kategorie willkommen.Der Start ist entweder an den Clubmeisterschaf-ten ESV Rätia oder am schweizerischen Eisen-bahnerrennen möglich. Startnummernausgabe: 8bis 9.15 Uhr, Talstation Pischabahn. Start: 10.30Uhr, 2. Lauf anschliessend. Infos über Durchfüh-rung bei unsicherer Witterung am 24. Januar ab19 Uhr auf dem Web. Details und Anmeldefor-mular siehe Website. Anmelden (vorzugsweiseE-Mail) bis 20. Januar an Marcel Schefer, Pardielis135, 7214 Grüsch, [email protected],081 288 66 83 oder 081 322 92 09 (inkl. Fax).

11. Märzab 19.30 Uhr,Thun, RestaurantZu Metzgern

■ VPT STIwww.sev-sti.ch

102. Hauptversammlung

Ab 19 Uhr Nachtessen. Hauptversammlung um20.15 Uhr. Anmeldung bitte bis 8. März anDaniel Gerber, 078 824 64 14.

28. JanuarVerschiebe-datum:4. Februar

■ VPT RBS, Pensionierte

WinterwanderungBlatten–Fafleralp–Blatten

Schöne Wanderung auf gut päparierten Pfaden,zirka 2½ Stunden, Höhendifferenz +/–280 m.Wanderstöcke empfehlenswert. Je nach Weg-beschaffenheit sind Schneeketteli von Vorteil.Verpflegung im Restaurant. Solothurn ab 6.49Uhr; Worb Dorf ab 7.00 Uhr; Bern ab 7.39 Uhr.Rückfahrt ab Blatten um 15.28 Uhr. Anmeldungbis spätestens 26. Januar an Ruedi Rufer,031 761 26 44, [email protected].

30. Januar20 Uhr,Thun(Schwäbis),Rest. Bellevue

■ ESV Thun

Hauptversammlung

Alle Ehren-, Aktiv-, Passivmitglieder und Gön-ner/innen sind herzlich eingeladen.

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......

18 AGENDA / SEKTIONENkontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

26. MärzZürich, Unia

27. MärzOlten, RestaurantAarhof

9. und 10. AprilOberdorf SO,Fortbildungs-zentrum

22. und 23. AprilMännedorf ZH,SeminarhausBoldern

■ Movendo– das Bildungs-institut der Gewerk-schaftenwww.movendo.ch

Wie bin ich als Arbeit-nehmer/in versichert?Kursnummer: D2.3.1505

Finanzkrisen, ihre Ursachenund unsere AntwortenKursnummer: D2.1.1507

ProtokollführungKursnummer: D1.8.1514

Die Wirtschaft verstehenKursnummer: D1.8.1505

Alle Kurse (inkl. Verpflegung) sind für Gewerk-schaftsmitglieder kostenlos. Weitere Infossowie Anmeldedetails siehe Website oder beiMovendo, 031 370 00 70, [email protected].

Inhalt: System der sozialen Sicherung, Sozialver-sicherungszweige, Rechte als Arbeitnehmende.

Inhalt: Ursachen und Folgen der Finanz-,Schulden- und Eurokrise, gewerkschaftspoliti-sche Antworten darauf.

Inhalt: Bedeutung und Arten von Protokollen, In-strumente zur raschen Erfassung des Gehörten,professionelle Gestaltung des Protokolls. DasSeminar wendet sich an Anfänger/innen.

Inhalt: Ökonomische Grundbegriffe und Zusam-menhänge, bezahlte und unbezahlte Arbeit, Re-zepte der Gewerkschaften für eine gerechtereWirtschaft.

Bildung

28. Februar und1. März

■ ESC Winterthurwww.escw.ch

Skitour Bärenhorn

Individuelle Anreise nach Nufenen am Vorabend.Treffpunkt zum Nachtessen im Ferienhaus vonCornelia. Die möglichen Gipfelziele sind geeig-net für gute Alpinskifahrer mit der nötigenKondition für zirka 1400 Hm. Weitere Auskünftebeim TL. Teilnehmerzahl beschränkt. Anmeldungbis 20. Februar bei TL Peter Rothenbühler,079 223 09 47, [email protected].

11. Februar ■ ESC Winterthurwww.escw.ch

Wanderung Erdmannlistein

Wanderroute: Erdmannlistein, Bremgarten, Fisch-bach / Göslikon, Niederwil (AG); 4 Stunden,+/–100 m. Mittagessen im Restaurant «Drei Kö-nig» in Bremgarten. Treffpunkt: S12, 9.22 Uhr abWinterthur, 9.44 Uhr ab Zürich hinterster Wagen,via Dietikon. Billette nach Erdmannlistein, abNiederwil via Lenzburg. Anmeldung bitte bis6. Februar an Helene Eberle, 052 233 20 24 [email protected].

10. Februar ■ ESC Basel, Ski- undBergsport Krokus

WinterrundwanderungFlumserberg

Basel ab 7.33 Uhr, Zürich ab 8.43 Uhr, Ziegelbrü-cke ab 9.29 Uhr, Unterterzen an 9.40 Uhr. Luft-seilbahn Tannenbodenalp (1391 m) und Wande-rung nach Chrüz, Obersäss (1671 m), Prodalp (1¾Stunden). Mittagessen. Rückwanderung Madils,Tanzplatz, Tannenbodenalp (1¾ Stunden). Wan-derstöcke und Spikes empfehlenswert. Anmel-dung bitte bis 7. Februar an Kurt Eichenberger,061 311 72 46, [email protected].

6. und7. Februar8.10 Uhr, Churim Postautonach Peist

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Skitour mittel:Cunggel / Sandhubel

Am Freitag Besteigung Cunggel und zurück nachPeist; Übernachtung in Arosa. Am Samstag viaWelschtobel–Alteinsee zum Sandhubel, Abfahrtnach Litzirüti. Anmeldung bitte bis 1. Februaran Christian Meier, (P) 081 630 14 16 oder(G) 081 257 32 64 oder per E-Mail.

6. Februar ■ ESC Winterthurwww.escw.ch

Skitour Winterhorn (2660 m)

Tour mit gut 1200 Höhenmeter Aufstieg ab Hos-pental, WS+. Skitourenausrüstung, Verpflegungmitnehmen. Winterthur ab 6.30 Uhr, Zürich ab7.09 Uhr via Arth-Goldau–Göschenen nach Hos-pental. Anmelden bis 3. Februar bei Johann Boll-halder, 071 277 85 06, [email protected].

2. Februar18 Uhr, Bern,Bollwerk,Instruk-tionszimmer P 245

■ EisenbahnerPhilatelisten Bern

Nächstes Sammlertreffen

Informationen, Kauf und Tausch sowie Klein-auktionen. Interessierte und neue Mitgliedersind herzlich willkommen.

1. Februar8.36 Uhr,Weissbad

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Skitour leicht / mittel:Alp Sigel

Mit PTT nach Brülisau. Aufstieg zum Aussichts-punkt Alp Sigel, kurze Abfahrt Chüeboden undvia Obere Mans nach Wasserauen (+/–950 m).Rucksackverpflegung. Anmeldung am Vorabendvon 18–20 Uhr bei Thomas Zehr, 079 505 09 16.

Ziel = 11 000 Mitglieder

Die erfolgreiche Aktion geht weiter!1. CHF 50.– für die Sektion pro Neumitglied bis zu einem Maximum von 20 Werbungen.

2. Für über 20 geworbene Mitglieder werden pauschal zusätzlich CHF 500.– gutgeschrieben.

3. Die zehn Sektionen, die ihren Mitgliederbestand prozentual am meisten erhöhen, kommen in den Genuss einer zusätzlichen Prämie.

– Die Zahlungen erfolgen zugunsten der Sektionskassen;– Auszahlung der Prämien nach Aktionsende;– Fragen zur Werbeaktion an [email protected].

Nach dem tollen 2014 steht der VPT vor der Bewährung. Zusammen erreichenwir unser Ziel! «Never change a winning team» Ueli Müller, Vizepräsident VPT

Werbeaktion 2015

Am 4. Januar feierte Blanca Städeli imAltersheim Langgrüt ihren 100. Geburtstag.Vizepräsident Hannes Lattmann undBetreuerin Annamarie Gastl besuchten dierüstige Jubilarin. Blanca Städeli geht essoweit gut. Sie freut sich immer auf dieZeitung kontakt.sev, die sie sehr gerneliest. Aber auch an den Veranstaltungen imHause nimmt sie teil. Wir wünschen BlancaStädeli weiterhin alles Gute und speziellgute Gesundheit. Fritz Abt, PV Zürich

Zum 100. Geburtstag herzlichen Glückwunsch

zVg

Am 28. Januar findet die 7. Verhandlungsrunde statt. Falls sich die Verhand-lungsdelegationen dann auf die wesentlichen Punkte des Firmenarbeitsvertra-ges (FAV) einigen können (ohne Funktionsbewertung und Konsequenzen dar-aus), laden wir euch zu einer Versammlung ein des im SEV organisiertenPersonals (LPV, ZPV, VPT), um über den FAV und das weitere Vorgehen befindenzu können.

Montag, 9. März 2015, 17.45 bis 20.15 UhrRestaurant Alte Brauerei, Thusis

Gäste: Barbara Spalinger, evtl. Giorgio Tuti

Traktanden: • Vorstellung FAV 2015 • Vorstellung aktueller Stand Funktionsbewertung • Diskussion / Beschluss über weiteres Vorgehen

Anschliessend sind alle zu einem Apéro eingeladen.

Die Teilnahme bitte bis 2. März 2015 bei den Sektionspräsident/innen undGruppenobleuten melden.

Gesamtversammlung■ SEV RhB

www.sev-online.ch

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SERVICE ......

19kontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Silvio Bircher ist ehemaliger SP-Nationalrat und Aargauer Re-gierungsrat – und Mitglied desSEV. Unter dem Titel «Nah amZeitgeschehen» hat er ein Buchgeschrieben, das an manchen«Brandherd» der Innen- undAussenpolitik führt. So sind dieBundesratswahlen ebenso einThema wie die Energiewende.Ein Kapitel ist der SBB gewid-met, wo er als ehemaliger Ver-waltungsrat frühere Ereignisseaufleben lässt, ohne die Gegen-wart zu vernachlässigen.Spannend sind seine Erlebnisseals Wahlbeobachter der OSZE in

den neuen Staaten Zentralasi-ens, die sich um 1990 von derUdSSR lösten und langsam derDemokratisierung entgegen-blickten. Die meisten Wahlenverliefen zwar äusserlich geord-net, aber die herrschenden Re-gimes untersagten einzelne Lis-ten oder Kandidaturen. «DiePräsidenten herrschen weitge-hend autoritär und betreiben ei-nen ungeheuren Personenkult»,schreibt Bircher, der vor allemden 73-jährigen autokratischherrschenden Präsidenten Ka-sachstans an den Pranger stellt.Sodann werden interessante ak-

tuelle Bezügezum Ukraine-konflikt ge-macht. DieSchweizerAussenpolitik wird gelobt, weilsie den von der EU verhängtenSanktionen nicht einfach hinten-nach eifert. Denn ihr Erfolg seizweifelhaft und führe eher zu ei-ner Verkrampfung des Konflikts.Ein mit 370 Namen gespicktesPersonenverzeichnis erleichtertden schnellen Zugriff.224 Seiten, 40 Bilder, im Buchhan-del zu Fr. 29.90 oder direkt beimVerlag Zofinger Tagblatt AG.

Silvio Bircher: Nah am Zeitgeschehen

NEUERSCHEINUNG

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Seit 1994 sind alle in unseremLand verpflichtet, sich gegenKrankheit und Unfall zu versi-chern und Prämien zu zahlen.Trotz diesem Obligatorium feh-len diese Kosten im Teuerungs-index. Warum eigentlich? Fastalle Lebenshaltungskosten sindim Index enthalten. Jedes Jahrzahlen wir ca 4 % höhere Prä-mien in der obligatorischen Ver-sicherung. Deshalb verlangeich von unseren Volksvertre-tern, hier aktiv zu werden, da-mit diese Ungerechtigkeit be-seitigt wird.

Ferner stelle ich fest, dass diePrämien der obligatorischenKrankenversicherung für meineFrau und mich seit 2010 um 19bzw. 25 % gestiegen sind. Dochdie Steuerabzüge für Sparkapi-talien und Versicherungsprä-mien hinken da weit hinterher.Seit 2010 sind diese beimBund um lediglich 6 %, im Kan-ton Zürich um 8 1/3 % erhöhtworden, statt um mindestens20 %, wie die Prämien.Bitte, liebe Volksvertreter, machtdoch entsprechende Vorstösse,danke! Willi Pfeiffer, Eglisau

Leserbrief

Krankenkassen werdenausgeklammert

§Heute verlaufen Berufs-karrieren nicht immergeradlinig. So kam es,dass der Berufsrechts-schutz des SEV für eineCoiffeuse tätig wurde.

Die Mitgliedschaft im SEV lohnt sich. Sogar dann, wenn man nicht im «Organisationsbereich», also im Gebiet des öffentlichen Verkehrs, arbeitet.

Als Liane Neher* ihre Zweit-ausbildung zur Reisezugbe-gleiterin macht, tritt sie demSEV bei. Viele ihrer Berufs-kollegen und -kolleginnensind ja auch bei der Gewerk-schaft, das gehört sich ein-fach so.

Dem SEV treu gebliebenAls Liane vorübergehendwieder in ihrem angestamm-ten Beruf als Coiffeuse arbei-tet, sieht sie keinen Grund,aus der Gewerkschaft aus-zutreten und bleibt «exter-nes Mitglied» des SEV. (Wasviele nicht wissen: gegen900 Mitglieder des SEV ar-beiten nicht im öffentlichenVerkehr und sind deshalb inder Kategorie «externe Mit-glieder» eingeteilt.)

Nach der Kündigung kippt dieStimmungDie Arbeitsbedingungen wa-ren nicht schlecht, das kannzugegeben werden. Aber die

Der SEV hilft auch der CoiffeuseLink zum Recht

dauernden Überstunden wa-ren belastend. Nach zehnMonaten reichte Liane dieKündigung ein. Die Arbeit-geberin war nicht erfreutund zog vom nächsten Lohn600 Franken ab. Dies alsBeitrag an Weiterbildungs-kosten in Paris. Vor der Kün-digung war diese Weiterbil-dung noch als «Geschenk»deklariert worden, weil Lia-ne sogar ihre Ferien gestri-chen hatte, um während ei-nes Engpasses im Coiffeur-salon einzuspringen.

Jetzt schalten sich dieAnwälte einDarauf wandte sich Lianean den Rechtsschutz underklärte, auch die geleiste-ten Überstunden würdenihr nicht ausbezahlt, undauch ein Arbeitszeugnis ha-be sie nicht erhalten. DerSEV beauftragte einen An-walt, sich der Sache anzu-nehmen.Dieser wandte sich an dieEx-Arbeitgeberin von Liane,die wiederum ihre Rechts-schutzversicherung ein-schaltete. Sie machte Ge-genforderungen geltendund reichte vorerst nur dasArbeitszeugnis nach. Nach

mehreren Briefen konntensich die beiden Parteienschliesslich gütlich einigen.Die Arbeitgeberin war be-reit, einen Teil der von Lia-ne geforderten Summe zubezahlen, wenn dafür aufden Gang vor Arbeitsge-richt verzichtet würde.

Nach einem Vierteljahr istder Streit zu EndeIm Sinne einer schnellenund unkomplizierten Erledi-gung der Angelegenheit warLiane – sie arbeitete zu die-sem Zeitpunkt längst wie-der als Reisezugbegleiterin– zu diesem aussergericht-lichen Vergleich bereit. Seitsie sich an den Rechts-schutz gewandt hatte, warein knappes Vierteljahr ver-gangen.Fazit: Der Berufsrechts-schutz ist für Angestellteim öffentlichen Verkehr einstarkes Argument für denBeitritt zur Gewerkschaft.Er kann sich auch lohnen,wenn man mal vorüberge-hend nicht mehr im öffent-lichen Verkehr tätig ist!

Rechtsschutzteam SEV

* Name geändert

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Zugbegleiterin oder doch lieber Coiffeuse? Stress kann es leider inbeiden Berufen geben – sich wehren, heisst die Devise.

Page 20: Kontakt sev 2015 01

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20 FOKUS.SEVkontakt.sevNr. 01/1522. Januar 2015

Das Bild in der letzten Ausgabezeigte das Uhrtürmchen auf demBahnhof Baden.Ein erklärendes Bild finden Sieunter www.sev-online.ch.

Der Preis, 40 Franken in Reka-Checks, geht an

Felix Feiner aus Wettingen,Mitglied PV Aargau.

Wiederum lautet unsere Frage:«Wo ist das?» Bei welchemBahnhof stehen diese «Tulpen»?

Der Preis wird unter allenTeilnehmenden mit der richtigenAntwort verlost. Der Name derGewinnerin oder des Gewinnersund die Lösung erscheint in dernächsten Nummer. Über denWettbewerb wird keine Korres-pondenz geführt.

So nehmen Sie teil:

Per Postkarte:Schreiben Sie die Lösung, IhrenNamen und Ihre Adresse auf einePostkarte und schicken Sie sie bisMittwoch, 28 Januar 2015, an:

SEVPhotomystèrePostfach3000 Bern 6

Per E-Mail:Schicken Sie die Lösung, IhrenNamen und Ihre Adresse perE-Mail an [email protected]

Im Internet:Unter www.sev-online.ch klickenSie auf die Box Photomystèrerechts unterhalb der Agenda undfüllen danach alle Felder aus.

Fotomystère: «Wo ist das?»

pmo

Fast alle haben diese Situationam Arbeitsplatz schon erlebt:Noch mal Glück gehabt! Viel-leicht hat man eine Auskunftfalsch verstanden und im bes-ten Glauben etwas ausgelöst,was fatale Folgen hätte habenkönnen. Solche Beinahe-Unfäl-le haben grosses Lernpotenzial.

Sicherheit verbessernDeshalb ist es wichtig, dassdie Mitarbeitenden konse-quent Beinahe-Unfälle undFehler melden. Um aktiv wer-den zu können, ohne sich ex-ponieren zu müssen, wurdebei I-B die vertrauliche Melde-stelle eingerichtet. (Eine glei-che Stelle gibt es auch beimPersonenverkehr.) Gemäss dervom Führungsteam I-B, denSozialpartnern und der Pekogemeinsam unterzeichnetenAbsichtserklärung ist ihr

Zweck, «Unfälle proaktiv zuverhindern und somit die Si-cherheit nachhaltig zu verbes-sern».Die Stelle hat eine eigene In-ternetseite. Wer eine Meldungmachen will, kann dies überein Formular, aber auch telefo-nisch oder brieflich tun, dieKontaktdaten finden sich aufder Website. Es geht nicht dar-

um, möglichst viele Meldungenauf diesem Weg einzuholen,die Norm soll weiterhin dieMeldung via ESI sein. Erfahrun-gen aus anderen Bereichenzeigen, dass nur relativ wenigMeldungen auf diesem vertrau-lichen Weg eingehen. SiebenVertrauenspersonen, die I-Bgut abdecken, nehmen dieMeldungen entgegen.

Es geht um die SacheSandra Schiess, die beim An-forderungs- & Projektmanage-ment in Bern arbeitet, ist einedieser sieben Personen. WieSchiess betont, geht es bei ih-rer Stelle um das, was passiertist – wer es meldet, interes-siert nicht. Nicht entgegen-genommen werden allerdingsMeldungen über (vermutete)

persönliche Probleme von Kol-legen/innen (wie etwa psychi-sche oder gesundheitliche Stö-rungen) oder über belastendeSituationen in einem Team.

Für die BeschäftigtenDie Meldestelle analysiert dasgemeldete Problem und sucht,unter Wahrung der Anonymitätdes oder der Meldenden, nacheiner Lösung. Dabei geht esdarum, proaktiv Unfälle zu ver-hindern. Es geht also um dieSicherheit, die Sicherheit desBahnverkehrs und der Be-schäftigten – nicht gegen sie.

Aufmerksam machenAuch Peter Käppler, Zentralprä-sident des SEV-Unterverban-des Administration und Ser-vices, findet die Meldestelleeine gute Sache: «Es geht dar-um, die Leute vor unsicherenZuständen zu schützen – so-wohl Mitarbeitende wie Rei-sende. Gelegentlich ist die Het-ze so gross, dass Aufgabennicht mehr seriös erledigt wer-den können. Da ist es wichtig,dass man auf das Problem auf-merksam machen kann, auchohne sich outen zu müssen.»

pan.

Seit einem Jahr bestehtbei Infrastruktur Betriebdie vertrauliche Melde-stelle. Hier können Bei-nahe-Unfälle gemeldetwerden, damit die Si-cherheit weiter verbes-sert werden kann.

Die Fehlerkultur verbessernEine vertrauliche Meldestelle bei SBB Infrastruktur will Unfälle verhindern helfen

SBB

Sicherheit wird bei der SBB gross geschrieben. Die Meldestelle will einen Beitrag dazu leisten.