Kontakt sev 2015 12

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Im Juli und August reduziert kontakt.sev seinen Ausgaberhythmus: Die nächste Nummer (13/15) erscheint erst in vier Wochen, am 23. Juli. Ausgabe 14/15 folgt am 27. August. Danach erscheint kontakt.sev für den Rest des Jahres wieder im Zwei-Wochen-Rhythmus, Ausgabe 15 also am 10. September. Diese Massnahme ermöglicht in einer auch gewerkschaftlich eher flauen Zeit beträchtliche Einsparungen bei den Druck- und Versandkosten. pmo kontakt.sev im Sommer Mutationen: Postfach, 3000 Bern 6 AZA 3000 Bern 6 PP Journal Nr. 12 25. Juni 2015 Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals Bei Infra wurden alle SEV-Kandidaten, die gegen solche anderer Verbände oder mit eigener Liste antraten, gewählt, und in der Cargo-Region Mitte nur Lokführer. Seite 14 Peko-Wahlen bei SBB Cargo und Infra «Für unsere Werber/innen stehen nicht primär die Werbeprämien im Zentrum.» Seite 5 Elena Obreschkow ma Vorstand bilanziert Kongress Seite 2 ma Nach wie vor sind es im Verkehrsbe- reich nur wenige Unternehmen, die we- gen der Euroschwäche Personalmass- nahmen einfordern. Doch auch ihnen fällt es schwer nachzuweisen, dass tat- sächlich die Währungsentwicklung das wesentliche Problem ist – zumal offen- sichtlich in andern Branchen häufig Un- ternehmen die Gunst der Stunde nut- zen und sich hinter der Euro-Argumen- tation verstecken. Die Verhandlungen mit SBB Cargo Inter- national sind nach wie vor im Gang. Die BLS hingegen hat entschieden, dass sie auf kurzfristige Personalmassnahmen verzichtet. Der Druck der Basis hat gewirkt. pmo Fokus Seite 20 Ist der Euro an allem schuld? Die Schweizerische National- bank ändert nichts an ihrer Geldpolitik. Damit bleibt der internationale Güterverkehr unter Druck. Euroschwäche drückt beim Güterverkehr auf die Erträge Hes SBB und BLS spüren die Auswirkungen der Euroschwäche nur in sehr engen Bereichen, am ehesten noch im internationalen Güterverkehr, gewiss nicht im regionalen Personenverkehr. Die Delegierten von Lok- und Zug- personal, Rangier, Technischem Ser- vice, Administrati- on und Services, Bau und VPT tagten an sieben getrennten Orten, doch über- all ging es um die Arbeits- und Anstel- lungsbedingungen bei den Verkehrsbe- trieben – und beim PV um die Errungen- schaften der Rentner/innen, aber nicht nur: gerade auch die Pensionierten sind weiter solidarisch mit allen Verkehrs- angestellten. Es lebe der SEV! Versammlungsberichte ab Seite 6 Delegiertenversammlungen demonstrieren Einheit in der Vielfalt Zusammen sind wir immer stärker Alexander Egger

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Im Juli und August reduziert kontakt.sevseinen Ausgaberhythmus: Die nächsteNummer (13/15) erscheint erst in vierWochen, am 23. Juli. Ausgabe 14/15folgt am 27. August. Danach erscheintkontakt.sev für den Rest des Jahreswieder im Zwei-Wochen-Rhythmus,Ausgabe 15 also am 10. September.Diese Massnahme ermöglicht in einerauch gewerkschaftlich eher flauen Zeitbeträchtliche Einsparungen bei denDruck- und Versandkosten. pmo

kontakt.sev im Sommer

Mutationen:Postfach, 3000 Bern 6

AZA 3000 Bern 6PP Journal

Nr. 12

25. Juni2015

Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch

Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals

Bei Infra wurden alle SEV-Kandidaten, diegegen solche anderer Verbände oder miteigener Liste antraten, gewählt, und in derCargo-Region Mitte nur Lokführer. Seite 14

Peko-Wahlen bei SBB Cargo und Infra«Für unsere Werber/innenstehen nicht primär dieWerbeprämien im Zentrum.»

Seite 5

Elena Obreschkow ma

Vorstand bilanziert Kongress Seite 2

ma

Nach wie vor sind es im Verkehrsbe-reich nur wenige Unternehmen, die we-gen der Euroschwäche Personalmass-nahmen einfordern. Doch auch ihnenfällt es schwer nachzuweisen, dass tat-sächlich die Währungsentwicklung daswesentliche Problem ist – zumal offen-sichtlich in andern Branchen häufig Un-ternehmen die Gunst der Stunde nut-zen und sich hinter der Euro-Argumen-tation verstecken.Die Verhandlungen mit SBB Cargo Inter-national sind nach wie vor im Gang. DieBLS hingegen hat entschieden, dass sieauf kurzfristige Personalmassnahmenverzichtet. Der Druck der Basis hatgewirkt. pmo

Fokus Seite 20

Ist der Euro an allem schuld?Die Schweizerische National-bank ändert nichts an ihrerGeldpolitik. Damit bleibt derinternationale Güterverkehrunter Druck.

Euroschwäche drückt beim Güterverkehr auf die Erträge

Hes

SBB und BLS spüren die Auswirkungen der Euroschwäche nur in sehr engen Bereichen, am ehesten noch im internationalenGüterverkehr, gewiss nicht im regionalen Personenverkehr.

■ Die Delegiertenvon Lok- und Zug-personal, Rangier,Technischem Ser-vice, Administrati-on und Services,Bau und VPT tagtenan sieben getrennten Orten, doch über-all ging es um die Arbeits- und Anstel-lungsbedingungen bei den Verkehrsbe-

trieben – und beim PV um die Errungen-schaften der Rentner/innen, aber nichtnur: gerade auch die Pensionierten sind

weiter solidarisch mit allen Verkehrs-angestellten. Es lebe der SEV!

Versammlungsberichte ab Seite 6

Delegiertenversammlungen demonstrieren Einheit in der Vielfalt

Zusammen sind wir immer stärkerAlexander Egger

Page 2: Kontakt sev 2015 12

Es war zu erwarten gewesen:Der Ständerat hat die Volks-initiative «AHVplus» klar abge-lehnt. Für die Abstimmung je-doch werden die Karten neugemischt. Wer sich mit denFakten auseinandersetzt, wirdeinsehen, dass ein Zuschlag zuden AHV-Altersrenten in der

Höhe von 10 Prozent nötig ist,weil diese in den letzten 30Jahren gegenüber den Löhnenlaufend an Wert verloren ha-ben.Der AHV-Mischindex, 1980 ein-geführt, ist zwar für die Rent-ner/innen eine gute Sache,denn er passt die Renten je zurHälfte an die Entwicklung derPreise und der Löhne an. ImGegensatz zu den Pensions-kassen ist so bei der AHV derTeuerungsausgleich garantiert.Doch für die künftigen Rent-ner/innen wirkt sich der Misch-index problematischer aus: DerRückstand auf die Lohnent-wicklung beträgt seit 1980 be-reits 10 Prozent. Deshalb istheute wieder eine Anpassungder Renten nötig. Denn mitdem langsamen, aber stetenAbsinken der Ersatzquote der

AHV ist der Verfassungsauftragder «Fortsetzung des gewohn-ten Lebens in angemessenerWeise» nicht mehr erfüllt.

Bescheidener Mehrbeitrag,ansehnliche MehrleistungEine Rentenverbesserung kannbei der heutigen Lage der Kapi-talmärkte nur die mit dem Um-lageverfahren finanzierte AHVleisten. Die AHV ist für dieMehrheit der Bevölkerung diezentrale Säule der Altersvor-sorge. Anders als die AHV-Bei-träge sind die Beiträge der be-ruflichen Vorsorge im Laufeder letzten 30 Jahren stark er-höht worden: Sie machen in-zwischen über 18 Prozent ausund sollen gemäss der bun-desrätlichen Vorlage «Alters-vorsorge 2020» weiter steigen.Die AHV-Beiträge dagegen

blieben seit 1975 auf 8,4 Pro-zent. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der AHV ist für Men-schen mit Einkommen bis zu150 000 Franken viel besser alsjenes der Pensionskassen.«AHVplus» bringt den Ehe-paaren monatliche Rentenver-besserungen von rund 350 Fran-ken. Für Alleinstehende sind esrund 200 Franken. Diese Verbes-serung kostet weniger als vierLohnpromille für die Arbeitneh-mer und vier Lohnpromille fürdie Arbeitgeber.Die AHV als zentrales undstärkstes Sozialwerk für diegrosse Mehrheit im Land darfnicht geschwächt werden, sowie mit der «Altersvorsorge2020» geplant, sondern mussgestärkt werden. Dafür müs-sen wir kämpfen.

SGB

Der Ständerat hat in derSommersession die Ini-tiative «AHVplus» ohneGegenvorschlag zur Ab-lehnung empfohlen. DieBürgerlichen wollen dieInitiative möglichstrasch an die Urne brin-gen. Die Gewerkschaf-ten stehen damit ab so-fort in der Kampagnefür «AHVplus».

10 % höhere AHV-Renten sind nötig und möglich

1. Säule der Altersvorsorge hat bestes Preis-Leistungs-Verhältnis für Normalverdiener/innen

«Ich habe im Kursaal eine Soli-darität gespürt wie noch niezuvor im SEV», erklärte LPV-Zentralpräsident Hans-RuediSchürch im Vorstand und trafdamit die Stimmung auf denPunkt. VPT-Zentralpräsident Gil-bert D’Alessandro ergänzte:«Wir waren wirklich eine Ge-meinschaft, mit einem gemein-samen Transparent und einergemeinsamen Aktion beim Auf-tritt des BAV-Direktors.» AuchGiorgio Tuti schloss sich dieserBetrachtung an: «Wir habennun im SEV eine hochstehendeKollegialität.»

Geglückte DramaturgieDie verschiedenen Redner wa-ren sich einig, dass es äusserstgut gelungen war, Schwerpunk-

te zu setzen, die im Saal vielBeachtung fanden. Die gesamteDramaturgie ermöglichte einer-seits eine zügige Behandlungder eher formellen Geschäfteund andererseits mehrere emo-tionale Höhepunkte, unter an-

derem beim Auftritt der Kolle-ginnen und Kollegen aus Genf,die an ihren erfolgreichenStreik erinnerten.Viel Lob gab es fürs Team hin-ter den Kulissen, das für dieOrganisation und den Ablauf

zuständig war, umso mehr alsOrganisationssekretärin Chris-tina Jäggi, Kongressadminis-tratorin Sonja Heinichen undder für den Aufbau zuständigeAndré Hebler allesamt erst-mals an einem Kongress in die-

Die Superlative folgtensich noch und noch:Beim Rückblick auf denKongress gab es imVorstand viele Kompli-mente.

Das wunderbare Gefühl Der Vorstand SEV blickte zurück auf den Kongress vom 28. Mai und zeigte sich sehr zufrieden

Jörg

Mat

ter

Bravo, gut gemacht! Applaus am Kongress – und Applaus für den Kongress: Die Vorstandsmitgliederziehen eine äusserst positive Bilanz.

AKTUELL ......

2kontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Warnung an die WSB■ Bei der Wynental- und Suh-rentalbahn WSB hat am 5. Junider krankheitsbedingte Ausfalleines Lokführers zur ersatzlosenStreichung von zwei Zugverbin-dungen geführt. Die WSB gaban einer Ad-hoc-Medienkonfe-renz zu, dass der Sollbestandvon 50 Lokführern seit Länge-rem nicht erfüllt sei. Seit März2014 hätten elf Lokführergekündigt, und dies zu kompen-sieren sei nicht einfach. Im Maihätten aber drei Lokführer dieAusbildung abgeschlossen, undim September sollten dreiweitere dazukommen. DieSituation bleibe vorerst kritisch,sagte die zuständige SEV-Ge-werkschaftssekretärin EdithGraf-Litscher. «Dies führt zueiner schlechten Stimmungbeim Personal. Wer ständig amAnschlag arbeiten muss, istunzufrieden und fühlt sichgestresst.» Die Lokführerkritisieren auch, dass sie beiEntscheiden wie der Einführungneuer Spezialdienstpläne nichteinbezogen wurden.

Alleva leitet Unia■ Die 45-jährigeVania Alleva istneu alleinigePräsidentin derUnia. DieDelegiertenver-sammlung hatsie gewählt undden bisherigen Co-PräsidentenRenzo Ambrosetti in denRuhestand verabschiedet.Damit ist der Generationen-wechsel an der Spitze der Uniaabgeschlossen.

Erbschaftssteuer ade■ Der SGB ist enttäuscht überdas klare Nein zur Erbschafts-steuer. Das Problem der krassungleichen Vermögensvertei-lung bleibe damit bestehen. Miteiner millionenschweren Des-informationskampagne hättendie Initiativgegner vor allem dieAngst vor einem KMU-Sterbengeschürt. Das Resultat heissenicht, dass sich die Bevölkerungeine weitere Entlastung hoherEinkommen und Vermögenwünschen würde. SGB

NEWS

Unia

www.umverkehr.ch

Bilder der Woche

Umverkehr/Actif-trafic und ein europäisches Netzwerk verbündeter Organisationen demons-trierten am vergangenen Wochenende in Bern und Genf (Fotos) sowie in Basel, Berlin, Dort-mund, Kopenhagen, Madrid, Odense, Paris und Wien gegen den Abbau von Nachtzuglinien.

ser Funktion mitwirkten. Allge-mein funktionierten die Diens-te tadellos.

Ein Tag reichtErst zum zweiten Mal hatte derSEV den Kongress eintägigdurchgeführt, und vor vier Jah-ren waren die Reaktionen da-rauf noch eher gemischt. Dies-mal allerdings sprachen sichmehrere Vorstandsmitgliederpositiv dazu aus: Nicht nurkönne der SEV gegenüber ei-nem zweitägigen KongressKosten sparen, sondern auchsehr effizient arbeiten.Allerdings sind von den Dele-gierten auch kritische Rück-meldungen gekommen. Es seisehr ermüdend gewesen, solange im Saal konzentriert zubleiben.Befürchtet wird auch, dass dieKontakte über die Unterverbän-de hinweg zu kurz kommen,wenn der gemeinsame Abend-anlass wegfällt. Dies wäre aller-dings lösbar, da am Vortag dieDelegiertenversammlungen

stattfinden und die Delegiertenohnehin schon in Bern sind.Der nächste Kongress ist auf je-den Fall zweitägig, am 23. und24. Mai 2017.Kleine Kritik gab es im Vorstandzu den Platzverhältnissen: DieDelegierten seien äusserst eng

beisammen gesessen. Und eswurde schliesslich als unver-ständlich eingestuft, dass es ei-nem so erfahrenen Haus wiedem Kursaal nicht gelungenwar, das Mittagessen innerhalbder vorgesehenen Zeit auf denTisch zu bringen. Peter Moor

der Gemeinschaft

AKTUELL

...... 3

kontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Einmal im Jahr steht kontakt.sev weitgehend im Zei-chen der Unterverbände. Diese führen mehr oderweniger gleichentags ihre jeweiligen Delegierten-versammlungen durch, was bedeutet, dass mehre-re hundert Mitglieder der Basis zusammenkom-men und sich mit dem Zustand der Gewerkschaftauseinandersetzen.

In dieser Nummer finden sich also die Berichte ausden Delegiertenversammlungen; einige verliefensehr ruhig, andere äusserst emotional. Alle aber

waren geprägt von der Sorge um die Zukunft derBranche. Diese ist das Verbindende aller SEV-Mit-glieder: Der öffentliche Verkehr ist nicht nur dergemeinsame Broterwerb, sondern auch das ge-meinsame Anliegen. Nach wie vor ist die Arbeit beiBahn, Bus und Schiff für die allermeisten nicht ir-gendein Job, sondern ein Engagement. Sie habensich bewusst für die Arbeit im öffentlichen Verkehrentschieden, und es ist ihnen nicht egal, ob aufihrem Lohnzettel SBB, BLS, SGV, TL etc. steht oderUBS, CS, Novartis und was der unpersönlichenFirmen mehr sind.

Gerne würden sich die Arbeitgeber diese hoheIdentifikation ihres Personals bewahren und den-noch die Produktivität steigern, die Arbeitszeit fle-xibilisieren, Zulagen in den Lohn einbauen (ohnediesen zu erhöhen ...) und was der muntern Ideenmehr sind, Personalkosten einzusparen.

Aber so geht es eben nicht: Wer mit so viel Herz-blut an die Arbeit geht, will nicht nur das Beste fürsein Unternehmen, sondern er und sie erwartenauch, dass dieses Unternehmen zeigt, dass esweiss, was es an seinem Personal hat.

Die Sorge um die Zukunft ist also angesichts desVerhaltens vieler Unternehmen gut verständlich,erst recht, wenn nun auch noch das Bundesamt fürVerkehr den Eindruck macht, dass es die Seite ge-wechselt hat.

Wenn ich als Journalist eine der Delegiertenver-sammlungen besuche, höre ich – beim Kaffee,beim Mittagessen – immer die gleiche Art vonGeschichten: Leute, die sich alle Mühe geben,werden aus meist völlig unklaren Gründen schika-niert, ignoriert, überhört. Das Personal ist unzu-frieden, weil ihm vermittelt wird, man sei mit ihmunzufrieden und es koste erst noch zu viel.

Gemeinsam sind wir stark: Mit diesem Gefühl ge-hen die Delegierten nach Hause, und sie sind wei-ter bereit, sich für Unternehmen und Gewerkschafteinzusetzen. Der Tag der Delegiertenversammlungist nicht nur ein Tag, an dem an der Zukunft derGewerkschaft gearbeitet wird, sondern es ist auchein geselliger Tag, an dem sich die Mitglieder ge-genseitig stärken.

ZUR SACHE

«Das Personal ist unzufrieden, weil ihmvermittelt wird, man sei mit ihm unzufrieden.»

Peter Moor, Chefredaktor kontakt.sev

■ Das Sektionscoaching wirdnun auch in der Westschweizausgebaut. Es wird von Baptis-te Morier übernommen, der be-reits im RegionalsekretariatLausanne arbeitet. Zudem be-ginnt am 1. September in Lau-sanne Tony Mainolfi als Nach-folger von Gewerkschaftssek-retär Jérôme Hayoz.

■ Zahlreiche Vorstandsmitglie-der äussern ihre grosse Sorgebezüglich der Besteuerung derFVP. Das Thema wird in dernächsten Sitzung ausführlichdiskutiert.

■ Die Vorstandsmitglieder ausder Romandie bedanken sichbei den Deutschschweizer Kol-legen, die an der Demonstra-tion gegen die Rentenreform inLausanne teilgenommen unddamit ihre Solidarität gezeigthaben.

■ Der Vorstand hat den neuenGesamtarbeitsvertrag für dieSchifffahrtsgesellschaft desNeuenburger- und Murtenseeszur Unterschrift freigegeben.Nach einer langen Vorge-schichte konnte der Vertrag imFrühling bereinigt werden.

VORSTAND IN KÜRZE

Page 3: Kontakt sev 2015 12

Es war zu erwarten gewesen:Der Ständerat hat die Volks-initiative «AHVplus» klar abge-lehnt. Für die Abstimmung je-doch werden die Karten neugemischt. Wer sich mit denFakten auseinandersetzt, wirdeinsehen, dass ein Zuschlag zuden AHV-Altersrenten in der

Höhe von 10 Prozent nötig ist,weil diese in den letzten 30Jahren gegenüber den Löhnenlaufend an Wert verloren ha-ben.Der AHV-Mischindex, 1980 ein-geführt, ist zwar für die Rent-ner/innen eine gute Sache,denn er passt die Renten je zurHälfte an die Entwicklung derPreise und der Löhne an. ImGegensatz zu den Pensions-kassen ist so bei der AHV derTeuerungsausgleich garantiert.Doch für die künftigen Rent-ner/innen wirkt sich der Misch-index problematischer aus: DerRückstand auf die Lohnent-wicklung beträgt seit 1980 be-reits 10 Prozent. Deshalb istheute wieder eine Anpassungder Renten nötig. Denn mitdem langsamen, aber stetenAbsinken der Ersatzquote der

AHV ist der Verfassungsauftragder «Fortsetzung des gewohn-ten Lebens in angemessenerWeise» nicht mehr erfüllt.

Bescheidener Mehrbeitrag,ansehnliche MehrleistungEine Rentenverbesserung kannbei der heutigen Lage der Kapi-talmärkte nur die mit dem Um-lageverfahren finanzierte AHVleisten. Die AHV ist für dieMehrheit der Bevölkerung diezentrale Säule der Altersvor-sorge. Anders als die AHV-Bei-träge sind die Beiträge der be-ruflichen Vorsorge im Laufeder letzten 30 Jahren stark er-höht worden: Sie machen in-zwischen über 18 Prozent ausund sollen gemäss der bun-desrätlichen Vorlage «Alters-vorsorge 2020» weiter steigen.Die AHV-Beiträge dagegen

blieben seit 1975 auf 8,4 Pro-zent. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der AHV ist für Men-schen mit Einkommen bis zu150 000 Franken viel besser alsjenes der Pensionskassen.«AHVplus» bringt den Ehe-paaren monatliche Rentenver-besserungen von rund 350 Fran-ken. Für Alleinstehende sind esrund 200 Franken. Diese Verbes-serung kostet weniger als vierLohnpromille für die Arbeitneh-mer und vier Lohnpromille fürdie Arbeitgeber.Die AHV als zentrales undstärkstes Sozialwerk für diegrosse Mehrheit im Land darfnicht geschwächt werden, sowie mit der «Altersvorsorge2020» geplant, sondern mussgestärkt werden. Dafür müs-sen wir kämpfen.

SGB

Der Ständerat hat in derSommersession die Ini-tiative «AHVplus» ohneGegenvorschlag zur Ab-lehnung empfohlen. DieBürgerlichen wollen dieInitiative möglichstrasch an die Urne brin-gen. Die Gewerkschaf-ten stehen damit ab so-fort in der Kampagnefür «AHVplus».

10 % höhere AHV-Renten sind nötig und möglich

1. Säule der Altersvorsorge hat bestes Preis-Leistungs-Verhältnis für Normalverdiener/innen

«Ich habe im Kursaal eine Soli-darität gespürt wie noch niezuvor im SEV», erklärte LPV-Zentralpräsident Hans-RuediSchürch im Vorstand und trafdamit die Stimmung auf denPunkt. VPT-Zentralpräsident Gil-bert D’Alessandro ergänzte:«Wir waren wirklich eine Ge-meinschaft, mit einem gemein-samen Transparent und einergemeinsamen Aktion beim Auf-tritt des BAV-Direktors.» AuchGiorgio Tuti schloss sich dieserBetrachtung an: «Wir habennun im SEV eine hochstehendeKollegialität.»

Geglückte DramaturgieDie verschiedenen Redner wa-ren sich einig, dass es äusserstgut gelungen war, Schwerpunk-

te zu setzen, die im Saal vielBeachtung fanden. Die gesamteDramaturgie ermöglichte einer-seits eine zügige Behandlungder eher formellen Geschäfteund andererseits mehrere emo-tionale Höhepunkte, unter an-

derem beim Auftritt der Kolle-ginnen und Kollegen aus Genf,die an ihren erfolgreichenStreik erinnerten.Viel Lob gab es fürs Team hin-ter den Kulissen, das für dieOrganisation und den Ablauf

zuständig war, umso mehr alsOrganisationssekretärin Chris-tina Jäggi, Kongressadminis-tratorin Sonja Heinichen undder für den Aufbau zuständigeAndré Hebler allesamt erst-mals an einem Kongress in die-

Die Superlative folgtensich noch und noch:Beim Rückblick auf denKongress gab es imVorstand viele Kompli-mente.

Das wunderbare Gefühl Der Vorstand SEV blickte zurück auf den Kongress vom 28. Mai und zeigte sich sehr zufrieden

Jörg

Mat

ter

Bravo, gut gemacht! Applaus am Kongress – und Applaus für den Kongress: Die Vorstandsmitgliederziehen eine äusserst positive Bilanz.

AKTUELL ......

2kontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Warnung an die WSB■ Bei der Wynental- und Suh-rentalbahn WSB hat am 5. Junider krankheitsbedingte Ausfalleines Lokführers zur ersatzlosenStreichung von zwei Zugverbin-dungen geführt. Die WSB gaban einer Ad-hoc-Medienkonfe-renz zu, dass der Sollbestandvon 50 Lokführern seit Länge-rem nicht erfüllt sei. Seit März2014 hätten elf Lokführergekündigt, und dies zu kompen-sieren sei nicht einfach. Im Maihätten aber drei Lokführer dieAusbildung abgeschlossen, undim September sollten dreiweitere dazukommen. DieSituation bleibe vorerst kritisch,sagte die zuständige SEV-Ge-werkschaftssekretärin EdithGraf-Litscher. «Dies führt zueiner schlechten Stimmungbeim Personal. Wer ständig amAnschlag arbeiten muss, istunzufrieden und fühlt sichgestresst.» Die Lokführerkritisieren auch, dass sie beiEntscheiden wie der Einführungneuer Spezialdienstpläne nichteinbezogen wurden.

Alleva leitet Unia■ Die 45-jährigeVania Alleva istneu alleinigePräsidentin derUnia. DieDelegiertenver-sammlung hatsie gewählt undden bisherigen Co-PräsidentenRenzo Ambrosetti in denRuhestand verabschiedet.Damit ist der Generationen-wechsel an der Spitze der Uniaabgeschlossen.

Erbschaftssteuer ade■ Der SGB ist enttäuscht überdas klare Nein zur Erbschafts-steuer. Das Problem der krassungleichen Vermögensvertei-lung bleibe damit bestehen. Miteiner millionenschweren Des-informationskampagne hättendie Initiativgegner vor allem dieAngst vor einem KMU-Sterbengeschürt. Das Resultat heissenicht, dass sich die Bevölkerungeine weitere Entlastung hoherEinkommen und Vermögenwünschen würde. SGB

NEWS

Unia

www.umverkehr.ch

Bilder der Woche

Umverkehr/Actif-trafic und ein europäisches Netzwerk verbündeter Organisationen demons-trierten am vergangenen Wochenende in Bern und Genf (Fotos) sowie in Basel, Berlin, Dort-mund, Kopenhagen, Madrid, Odense, Paris und Wien gegen den Abbau von Nachtzuglinien.

ser Funktion mitwirkten. Allge-mein funktionierten die Diens-te tadellos.

Ein Tag reichtErst zum zweiten Mal hatte derSEV den Kongress eintägigdurchgeführt, und vor vier Jah-ren waren die Reaktionen da-rauf noch eher gemischt. Dies-mal allerdings sprachen sichmehrere Vorstandsmitgliederpositiv dazu aus: Nicht nurkönne der SEV gegenüber ei-nem zweitägigen KongressKosten sparen, sondern auchsehr effizient arbeiten.Allerdings sind von den Dele-gierten auch kritische Rück-meldungen gekommen. Es seisehr ermüdend gewesen, solange im Saal konzentriert zubleiben.Befürchtet wird auch, dass dieKontakte über die Unterverbän-de hinweg zu kurz kommen,wenn der gemeinsame Abend-anlass wegfällt. Dies wäre aller-dings lösbar, da am Vortag dieDelegiertenversammlungen

stattfinden und die Delegiertenohnehin schon in Bern sind.Der nächste Kongress ist auf je-den Fall zweitägig, am 23. und24. Mai 2017.Kleine Kritik gab es im Vorstandzu den Platzverhältnissen: DieDelegierten seien äusserst eng

beisammen gesessen. Und eswurde schliesslich als unver-ständlich eingestuft, dass es ei-nem so erfahrenen Haus wiedem Kursaal nicht gelungenwar, das Mittagessen innerhalbder vorgesehenen Zeit auf denTisch zu bringen. Peter Moor

der Gemeinschaft

AKTUELL

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kontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Einmal im Jahr steht kontakt.sev weitgehend im Zei-chen der Unterverbände. Diese führen mehr oderweniger gleichentags ihre jeweiligen Delegierten-versammlungen durch, was bedeutet, dass mehre-re hundert Mitglieder der Basis zusammenkom-men und sich mit dem Zustand der Gewerkschaftauseinandersetzen.

In dieser Nummer finden sich also die Berichte ausden Delegiertenversammlungen; einige verliefensehr ruhig, andere äusserst emotional. Alle aber

waren geprägt von der Sorge um die Zukunft derBranche. Diese ist das Verbindende aller SEV-Mit-glieder: Der öffentliche Verkehr ist nicht nur dergemeinsame Broterwerb, sondern auch das ge-meinsame Anliegen. Nach wie vor ist die Arbeit beiBahn, Bus und Schiff für die allermeisten nicht ir-gendein Job, sondern ein Engagement. Sie habensich bewusst für die Arbeit im öffentlichen Verkehrentschieden, und es ist ihnen nicht egal, ob aufihrem Lohnzettel SBB, BLS, SGV, TL etc. steht oderUBS, CS, Novartis und was der unpersönlichenFirmen mehr sind.

Gerne würden sich die Arbeitgeber diese hoheIdentifikation ihres Personals bewahren und den-noch die Produktivität steigern, die Arbeitszeit fle-xibilisieren, Zulagen in den Lohn einbauen (ohnediesen zu erhöhen ...) und was der muntern Ideenmehr sind, Personalkosten einzusparen.

Aber so geht es eben nicht: Wer mit so viel Herz-blut an die Arbeit geht, will nicht nur das Beste fürsein Unternehmen, sondern er und sie erwartenauch, dass dieses Unternehmen zeigt, dass esweiss, was es an seinem Personal hat.

Die Sorge um die Zukunft ist also angesichts desVerhaltens vieler Unternehmen gut verständlich,erst recht, wenn nun auch noch das Bundesamt fürVerkehr den Eindruck macht, dass es die Seite ge-wechselt hat.

Wenn ich als Journalist eine der Delegiertenver-sammlungen besuche, höre ich – beim Kaffee,beim Mittagessen – immer die gleiche Art vonGeschichten: Leute, die sich alle Mühe geben,werden aus meist völlig unklaren Gründen schika-niert, ignoriert, überhört. Das Personal ist unzu-frieden, weil ihm vermittelt wird, man sei mit ihmunzufrieden und es koste erst noch zu viel.

Gemeinsam sind wir stark: Mit diesem Gefühl ge-hen die Delegierten nach Hause, und sie sind wei-ter bereit, sich für Unternehmen und Gewerkschafteinzusetzen. Der Tag der Delegiertenversammlungist nicht nur ein Tag, an dem an der Zukunft derGewerkschaft gearbeitet wird, sondern es ist auchein geselliger Tag, an dem sich die Mitglieder ge-genseitig stärken.

ZUR SACHE

«Das Personal ist unzufrieden, weil ihmvermittelt wird, man sei mit ihm unzufrieden.»

Peter Moor, Chefredaktor kontakt.sev

■ Das Sektionscoaching wirdnun auch in der Westschweizausgebaut. Es wird von Baptis-te Morier übernommen, der be-reits im RegionalsekretariatLausanne arbeitet. Zudem be-ginnt am 1. September in Lau-sanne Tony Mainolfi als Nach-folger von Gewerkschaftssek-retär Jérôme Hayoz.

■ Zahlreiche Vorstandsmitglie-der äussern ihre grosse Sorgebezüglich der Besteuerung derFVP. Das Thema wird in dernächsten Sitzung ausführlichdiskutiert.

■ Die Vorstandsmitglieder ausder Romandie bedanken sichbei den Deutschschweizer Kol-legen, die an der Demonstra-tion gegen die Rentenreform inLausanne teilgenommen unddamit ihre Solidarität gezeigthaben.

■ Der Vorstand hat den neuenGesamtarbeitsvertrag für dieSchifffahrtsgesellschaft desNeuenburger- und Murtenseeszur Unterschrift freigegeben.Nach einer langen Vorge-schichte konnte der Vertrag imFrühling bereinigt werden.

VORSTAND IN KÜRZE

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4 AKTUELLkontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Finanzgeschäfteführten zu Dis-kussionen mitharten Banda-gen: Ging dieStaatsrechnung2014 noch glatt durch, liefenStimmbänder beim Spargesetz(KAP) und Nachträgen zum Voran-schlag 2015 heiss. Eine Mehrheitrettete das vom eigenen Erfolgüberrollte J+S-Programm mit denerforderlichen Mitteln. Der Nutzendieser Investition in die Generationvon morgen ist kaum bestreitbar.Über die Erhöhung der Ausfuhrbei-träge für verarbeitete Agrarproduk-te um 5,6 auf 95,6 Mio. Frankenwerden sich kaum die Bauern freu-en. Offensichtlich konnten derenLobbyisten im Parlament dem Druckder Lebensmittelmultis nicht dieStirn bieten. Dieses Geld könntesinnvoller eingesetzt werden.350 Mio. Franken sollen dem na-tionalen Innovationspark um dieETH Zürich und Lausanne sowie imAargau, in der Nordwestschweiz

und in Biel auf die Sprünge helfen.Für Standortförderung in den Jah-ren 2016 bis 2019 wurden 370 Mio.Franken bewilligt, grösstenteils fürden Tourismus.Doch das Rezessionsrisiko liegtanderweitig: Der Entscheid der Na-tionalbank vom 15. Januar 2015ist dringend zu korrigieren. Zumin-dest ist ein Konjunkturprogrammvorzubereiten, das im Bedarfsfallaus der Schublade genommenwerden kann. Die Zeichen stehenschlecht. Eine Spekulationsabgabekönnte Linderung schaffen.Dass es auf jede einzelne Stimmeankommt, erlebte ich in den ver-gangenen drei Wochen hautnahbzw. matchentscheidend: PerStichentscheid klärte Nationalrats-präsident Rossini viermal, was Sa-che ist. Auch am 18. Oktober 2015entscheidet jede einzelne Stimme,welche Stimmen in Bern hörbarsind. Gewerkschafter wählen «füralle statt für wenige»!

Philipp Hadorn,

Nationalrat & Gewerkschaftssekretär SEV

Anders als beider Fabi-Vorla-ge, für die sichder SEV an vor-derster Front ein-gesetzt hat, kannman bei der Milchkuh-Initiativenicht von einem fairen und ausge-wogenen Finanzierungskonzeptsprechen: Während bei Fabi derAusbau der Bahninfrastruktur nichtnur durch Beiträge von Bund undKantonen, sondern auch durch hö-here Billettpreise finanziert wird,müssten sich bei der Milchkuh-Initiative die Automobilistinnenund Automobilisten nicht durchhöhere Abgaben beteiligen. DieStrassenfinanzierung würde nichtdurch Mehrleistungen der Nut-zer/innen getragen, sondern zu-lasten anderer und zentraler Auf-gabenbereiche des Bundes. Nachdem Motto «Beton statt Bildung».Diese Ungleichbehandlung ist un-fair, nicht nachvollziehbar und wür-de unsere bewährte und koordi-nierte Verkehrspolitik schwächen.

Gefahr für FabiJe nach Auslegung der Initiativewäre die damit vorgesehene befris-tete Einlage von Mineralölsteuer-erträgen in den Bahninfrastruktur-fonds nicht mehr möglich. DemSchienenverkehr würden damitrund 4 Milliarden Franken entzo-gen. Das wäre nicht im Interesseder Stimmbürger/innen, der Um-welt und des Personals.Deshalb habe ich Kolleginnen undKollegen im Nationalrat für die ra-sche Behandlung und Ablehnungder Initiative mobilisiert, und wirhaben unser Ziel erreicht: Mit 123zu 66 Stimmen und 32 zu 4 Stim-men haben National- und Stände-rat am letzten Sessionstag derMilchkuh-Initiative mit dem trüge-rischen Namen «Für eine faire Ver-kehrsinitiative» eine klare Abfuhrerteilt. Nächstes Jahr wird dasStimmvolk definitiv darüber ent-scheiden. Die Mobilisierung fürein Nein geht also weiter.

Edith Graf-Litscher,

Nationalrätin & Gewerkschaftssekretärin SEV

Milchkuh-Initiative: Nein Danke!Jede einzelne Stimme zählt

AUS DER JUNISESSION DES NATIONALRATSBé

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§In diesem Fall wollten alle Be-teiligten das Beste für den Be-troffenen – und sie haben esgeschafft.

Link zum Recht

Ein Mann türkischer Herkunft, nen-nen wir ihn Berkan, war mit 17 Jah-ren zur SBB gekommen und hatte dieAusbildung als Rangierer gemacht. Erwar bei Kollegen und Vorgesetztengeschätzt und entwickelte sich wei-ter; mit 35 Jahren wurde er Rangier-lokführer. Doch vier Jahre später derSchock: Mit Herzbeschwerden ginger zum Arzt; es wurden zwei Operati-onen nötig, verbunden mit langer Re-konvaleszenz, vor allem aber mit Auf-lagen bezüglich Arbeit. Wegen Medi-kamenten, die er einnehmen musste,war die Arbeit im Sicherheitsbereichnicht mehr möglich, aber für Berkangab es dennoch nur ein Ziel: Er wollte

Der Wille fand auch einen WegFünf Jahre nach einer Herzoperation kam ein Rangierlokführer zurück in den Führerstand.

wieder als Rangierlokführer arbeiten.SEV-Mitglied von Anfang an, wandteer sich an den Rechtsschutz, als nacheinem Jahr die Gefahr auftauchte,dass nach einem weiteren Jahr dieKündigung wegen Untauglichkeit er-folgen würde. Losgelöst von seinerTätigkeit galt Berkan zu diesem Zeit-punkt bereits wieder als voll arbeits-fähig – aber eben nicht im ange-stammten Beruf.Die SBB sagte ihm Unterstützung zu,hätte allerdings gerne gesehen, dasser sich auch ausserhalb der Bahnumsehen würde; eine Umschulungmit IV-Unterstützung stand auch zurDiskussion. Doch der Eisenbahnerwollte ein Eisenbahner bleiben undwar bereit, bei der SBB jede anderegeeignete Arbeit anzunehmen. Letzt-lich kam es zu einer Anstellung alsReiniger; die Lohneinbusse, die mitdieser Umstellung verbunden war,

wurde durch eine Teilinvalidenrenteweitgehend abgedeckt. Doch derKörper war der neuen Belastungnicht gewachsen: Berkan fiel wiederaus. Neue Untersuchungen zeigten,dass ihm die schwere Arbeit nicht zu-zumuten war. Erneut begann dieZweijahresfrist zu laufen, erneutkümmerten sich SBB und SEV zu-sammen mit dem inzwischen etwasentmutigten Mann um Lösungen.Und sein persönliches Ziel war unver-ändert: Er wollte wieder als Rangier-lokführer arbeiten. Obwohl ihm nie-mand Hoffnung machte, dass diesesZiel innert der Frist zu erreichen war,hielt er hartnäckig daran fest.Sein Rücken erholte sich, auch seinHerz war wieder intakt, und schliess-lich gaben alle Ärzte grünes Licht.Was nun fehlte, war die passendeStelle. Aufgrund betrieblicher Verän-derungen bestand in seiner Region

kein Bedarf nach Rangierlokführern.Also akzeptierte Berkan eine Anstel-lung als Rangierspezialist, absolvier-te erneut die Prüfung für Rangierfahr-ten und ging zur Arbeit.Als sich das SEV-Rechtsschutzteamvor einigen Wochen erkundigte, wiees laufe, kam die unerwartete undumso erfreulichere Antwort: Berkankonnte aufgrund seiner langjährigenErfahrung im Rangierbetrieb sehrschnell wieder zusätzliche Aufgabenübernehmen. Seit einiger Zeit ist erfast ausschliesslich auf der Rangier-lok tätig.Das hartnäckige Dranbleiben desMitarbeiters selbst, die Unterstüt-zung durch den SEV, aber auch dieGeduld des ärztlichen Dienstes ha-ben zu einem Happy-End geführt,das in diesem Fall alles andere alsselbstverständlich war.

Rechtsschutzteam SEV

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5INTERVIEWkontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

■ kontakt.sev: Ganz allge-mein: wie läuft die Aktiondieses Jahr?

Elena Obreschkow: Sie läuft.Stetig. Wir konnten, dank demneu aufgeschalteten Online-Beitrittsformular und dem TPG-Streik, einen guten Verlauf derZahlen zum Jahresbeginn ver-zeichnen. Die Lancierung derWerbeaktion und die ersten

Aktionstage haben sicherlichauch dazu beigetragen, dassdie Zahlen im Vorjahresver-gleich relativ stabil sind. Aberwir wollen mehr …

■ Hast du das so erwartet,oder bist du etwas ent-täuscht?

Enttäuscht bin ich überhauptnicht. Vorläufig sind zwar mei-ne Erwartungen noch nichtübertroffen, unsere Sektionenund Mitglieder sind aber be-reits sehr aktiv und werden inder zweiten Jahreshälfte si-cherlich ihr Bestes geben. Undso bin auch ich motiviert, derWerbung gemeinsam mit ihnenerneut etwas Schub zu verlei-hen.

■ Dieses Jahr gibt es die ersteWerbeprämie – eine kleine,

starke Taschenlampe – beidrei geworbenen Neumit-gliedern. Das sollte Gele-genheitswerberinnen und-werber anspornen. Klapptes?

Ja. Unsere Werbeprämien ste-hen für unsere Werberinnenund Werber nicht primär imZentrum. Ihnen geht es um dieStärke der Organisation und

um die Überzeugung, dass derSEV den Kolleginnen und Kolle-gen, die sie anwerben, Schutzund Leistung bietet. Insofernist die Taschenlampe ein Dan-keschön, nicht jedoch Motiva-tor.

■ Erstmals überhaupt hat sichder SEV ein Werbeziel ge-setzt. Wenn Ende Jahr 1800Neumitglieder erreicht wer-den, gibt es eine Sonderprä-mie. Wird der SEV das Zielerreichen?

Ich hoffe sehr, dass wir diesesZiel erreichen. Im Kern der Ziel-setzung steht die Absicht, alsOrganisation wieder wachsenzu können. Dieser Absicht ge-nügen wir nur, wenn wir unsambitiöse Ziele setzen.

■ Vielleicht würde es die Wer-

berinnen und Werber an-spornen, wenn du etwasdurchblicken lässt, was dieSpezialprämie sein könn-te …

Überraschungen machen dasGanze doch erst richtig span-nend. Vorläufig heisst es also:Kräftig anpacken und gemein-sam auf 1800.

■ Zurzeit laufen Werbetage inden Regionen. Welche Er-fahrungen machst du vorOrt?

Unsere Präsenz ist sehr wich-tig. Sie ermöglicht dem Mit-glied und den Interessierteneine unkomplizierte Kontakt-aufnahme. An diesen Werbe-tagen geht es einerseits immerdarum, für SEV-Mitglieder dazu sein. Und andererseitsmöchten wir mit den Flächen-

besuchen auch das Interesseneuer Angestellter und nochnicht organisierter Kolleginnenund Kollegen wecken. Dies ge-lingt den Sektionen sehr gut.

■ Die Statistiken der letztenJahre zeigen, dass es keinenerkennbaren Saisonverlaufgibt; was beeinflusst eigent-lich, ob die Beitritte steigenoder sinken?

Sicherlich sind gewerkschaft-liche Aktionen ein Faktor, der

Mitgliedschaftsabschlüsse för-dert. Wichtige Vertrags- undLohnverhandlungen beispiels-weise, und auch lokale Aktivi-täten – wie die Mobilisierungder Sektion TPG Ende letztenJahres. Über die Bedeutungvon Werbung zu sprechen undunsere Mitglieder zu begeis-tern, als Werberinnen undWerber aktiv zu sein, hilftebenfalls, gute monatliche Er-gebnisse zu erzielen. Dabeikönnen Werbeaktionen und ge-meinsame Werbetage eine Un-terstützung sein, sie ersetzenjedoch nie die persönlicheÜberzeugung und Motivationunserer Mitglieder, die demSEV ein offizielles Gesicht ver-leihen.

■ Die zweite Jahreshälftebraucht also auf jeden Fall

nochmals einen Effort. Wasist geplant?

Gemeinsam mit den Unterver-bänden und den Sektionensind wir am Planen weitererAktivitäten. Auch findet EndeNovember der dritte und letzteAktionstag statt, zu welchemich mir noch mehr Präsenz undnoch mehr Beteiligung wün-sche. Bei der Werbung bedeu-tet der grösste Effort in der Re-gel «dran bleiben». Und daswerden wir mit allen uns zur

Verfügung stehenden Mittelntun.

■ Hilfreich ist jeweils auch,wenn der SEV aufzeigenkann, dass er für die Betrof-fenen etwas erreicht, so wiejetzt bei der BLS (siehe Sei-te 20). Braucht die Werbungmehr Konflikte?

Die Werbung braucht Erfolge.Und wir können vermehrt ler-nen, über unsere Erfolge zusprechen – auch im Werbege-spräch. Konflikte können, imSinne eines Werbeargumentswirken, sofern die betroffenenMitglieder sie entsprechendumformulieren und aufzeigen:Gemeinsam sind wir immerstärker.

■ «Mitglied wirbt Mitglied»ist der Grundsatz beim SEV;du bist dabei also in ersterLinie Motivatorin. Was istdein Appell fürs zweite Halb-jahr?

Eine starke Mitgliedschaft istder Nährboden für gute Ar-beitsbedingungen und gewerk-schaftliche Erfolge. Danke al-len, die dazu beitragen, dassder SEV wachsen und sich er-neuern kann.

Fragen: Peter Moor

«Gemeinsam sind wir immer stärker» lautet das Motto der Werbekampagne des SEV in diesem Jahr. Baldist ein halbes Jahr durch – Zeit für eine Zwischenbilanz mit der Werbeverantwortlichen Elena Obresch-kow. Sie ist grundsätzlich zufrieden, erwartet aber noch eine Steigerung im zweiten Halbjahr.

Der SEV will dieses Jahr 1800 neue Mitglieder werben, um den Rückgang weiter zu bremsen

«Mitgliederwerbungheisst ‹dran bleiben›!»

«Wir können vermehrt lernen, überunsere Erfolge zu sprechen – auch imWerbegespräch.»

Elena Obreschkow, Werbeverantwortliche SEV

Jörg

Mat

ter

«Unseren Werberinnen und Werberngeht es um die Stärke der Organisationund um die Überzeugung, dass der SEVden Kolleginnen und Kollegen, die sieanwerben, Schutz und Leistungbietet.»

■ Ein Flyer der Werbeaktion2015 liegt diesem kontakt.sev in der Heftmitte bei.

INFO

Page 6: Kontakt sev 2015 12

UNTERVERBÄNDE......

6kontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Der Kampf gegen die Liberali-sierer war das grosse Thema inden Referaten. Giorgio Tuti re-ferierte zum Strategiepapier2030 des BAV, Barbara Spalin-ger zeigte Handlungsmöglich-keiten gegen das Lohndum-ping auf, und Philipp Hadornberichtete über die Bestrebun-gen im Parlament zum Abbaudes Service public.Auch für Hans-Ruedi Schürchist der Kampf gegen die Libera-lisierung eine der Hauptaufga-ben der Zukunft. Nur ein guterZusammenhalt der Arbeitneh-mer könne hierbei erfolgreichsein. Daher bedürfe es einerstarken Solidarität unter allenBerufsgruppen des Service pu-blic, hielt der ZentralpräsidentLPV fest. «SpartenmässigesGärtchendenken führt hier nichtweiter, wir müssen die Zusam-menarbeit und Solidarität imSEV stärken. Und wir müssenuns gegenüber der Spartenge-werkschaft besser abgrenzen.»Dafür braucht es eine gute Mit-gliederwerbung, an der es lei-der noch etwas hapert. Ein mo-dernes Konzept ist im Aufbau.

AnträgeDie Delegiertenversammlungfolgte bei praktisch allen neu-

en Anträgen den Empfehlun-gen des Zentralausschusses.Zu längerer Diskussion kam eslediglich beim Gegenantragdes Zentralausschusses zu denAnträgen, welche die Sprach-kompetenzen betreffen. Mitzwei Modifikationen wurdeaber auch dieser Gegenvor-schlag angenommen. Auch beiden meisten pendenten undabzuschreibenden Anträgenfolgten die Delegierten den

Empfehlungen des Zentralaus-schusses. Einzige Ausnahme:Der Antrag «Ferien auch in vierTeilen» wird pendent belassen,weil er bei Cargo noch nichtumgesetzt werden konnte.

ResolutionAufgrund der Verfügung desBAV, mit der es dem Lohndum-ping Tür und Tor öffnet, hat derLPV eine Resolution verfasst,welche von den Delegierten

angenommen wurde. Der LPVhält in der Resolution fest,dass er Dumpinglöhne nichteinfach so hinnehmen wird. Erwird sich mit geeigneten Mit-teln zur Wehr setzen.

WahlenFür das Ressort BLS konnteauch an der Versammlung nie-mand gefunden werden. DieStelle bleibt daher vakant. AlsErsatzmitglied GPK-LPV stellte

sich spontan Karl Ruggli zurVerfügung, was mit grossemApplaus zur Kenntnis genom-men wurde. Als Vertreter derJugend wurde wie vorgeschla-gen Janos Jorosch gewählt. AlsVertreterin der Frauen wähltendie Delegierten Andrea-UrsulaLeuzinger und als VertreterinMigration Amina Iaschi aus LaChaux-de-Fonds.

EhrungenHans-Ruedi Schürch verab-schiedete Ronald Sidler, derturnusgemäss die GPK ver-lässt. Peter Mathis verlässt diePeko, der er seit 13 Jahren an-gehörte. Adrian Hostettler, dermassgeblich am neuen Werbe-konzept «LPV U30» mitgear-beitet hat, tritt aus familiärenGründen als Werbeverantwort-licher des LPV zurück. Christi-an Meyer tritt als RessortleiterBLS zurück, weil er wieder beider SBB arbeitet.

Jörg Matter (Texte und Fotos)

Das Strategiepapierund die Verfügung desBAV zu den Lokführer-löhnen prägten die De-legiertenversammlung.Verschiedene Referatebefassten sich damitund die Delegiertenverabschiedeten eineResolution dazu.

Im eisigen Wind der LiberalisierungUnterverband LPV

Die LPV-Delegierten nahmen eine Resolution an gegen das vom BAV verfügte Lohndumping.

In seinem spannenden Referatstellte Hans-Jörg Surber, Einsatz-leiter des SBB Care-Teams, des-sen Arbeit vor. In den letzten Jah-ren fand eine kontinuierlicheProfessionalisierung statt, die dasCare-Team zu einer schnellen Ein-satztruppe gemacht hat, welcheimmer dann zur Stelle ist, wennnach einem Unfall Menschen be-treut werden müssen. Es bietetUnterstützung für alle Betroffenenan, egal ob Personal, Passagiereoder andere Personen, beispiels-weise Zeugen eines Suizids.

Das SBB Care-Team kommt in derRegel nach Unfällen mit Perso-nenschaden zum Einsatz, egal obes sich dabei um einen Suizidoder um ein Grossereignis wieden Unfall in Rafz vom Februarhandelt. Es ist keine reine SBB-Einrichtung, sondern steht bei al-len Bahnunfällen im Einsatz. EinPikettdienst garantiert sieben Ta-ge mal 24 Stunden, dass dasCare-Team jederzeit einsatzbereitist. Dem sogenannten Care Poolstehen fünf speziell geschultePsychologen sowie rund 400 frei-

willige, durch Profis geschulteMitarbeiterinnen und Mitarbeiterzur Verfügung.

Die Aufgaben des Care-Teamsrichten sich nach der Grösse desEreignisses. Sie reichen von derakuten wie auch längerfristigenoder nachträglichen psychologi-schen Betreuung betroffener Per-sonen (Lokführer, Passagiere, Zeu-gen) bis zum Sammeln und

Bewerten von Informationen beiGrossereignissen. Bei letzterengehört auch die Nachbetreuungdazu (Rückgabe von Fundgegen-ständen, Kundendienst, Kommu-nikation).

Die Organisation wird kontinuier-lich professionalisiert, damit mög-lichst wenig Zeit zwischen einerSchadensmeldung und dem Ein-treffen vor Ort verstreicht. Aus

diesem Grund wird 2015 ein SBB-weiter standardisierter Meldepro-zess «Care» eingeführt.

Zum Schluss wies Hans-Jörg Sur-ber darauf hin, dass sich Interes-sierte für eine Mitarbeit jederzeitbei ihm melden können. Es istwichtig, dass beim Care-TeamLeute mitmachen, die den Betriebund die spezielle Situation einzel-ner Berufsgruppen gut kennen.

SBB Care-Teams: psychische Unterstützung für alle Betroffenen eines Unfalls

Hans-Jörg Surber erklärt die Organisation eines Schadenplatzes anhand einer Prinzipskizze

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UNTERVERBÄNDE ......

7kontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

«Bei der SBB gibt es viele Ver-änderungen, die uns vor neueHerausforderungen stellen»,sagte Zentralpräsident Andre-as Menet einleitend zur Dele-giertenversammlung des ZPV.«Für das Zugpersonal gibt eseigentlich nur eine Konstante:den Wandel.»Geleitet wurde die Versamm-lung von VizezentralpräsidentPascal Fiscalini, der wie immerentschlossen und präzis durchdie Traktanden führte.«Ich war 16-jährig, als ich zurBahn kam», erzählte AndreasMenet. «Damals hat mir einKollege einen Zettel hingehal-ten und gesagt: Unterschreib!Das tat ich, ohne zu wissen,was eine Gewerkschaft ist.Warum diese Anekdote? Weilheute die Mitgliederwerbungnicht mehr so simpel einfachist. Eine Gewerkschaft existiertund lebt dank ihren Mitglie-dern», unterstrich der Zentral-präsident. «Das Werben neuerMitglieder wird immer an-spruchsvoller. Wir vom ZPVmüssen also ständig weiteraufbauen und uns langfristigeZiele setzen.»Menet bilanzierte das Jahr2014 mit seinen Erfolgen undkritischen Punkten. Dann the-matisierte er das Projekt «Zug-begleitung 2016», das seineBerufskategorie stark beschäf-tigt (siehe Box), und die Ein-führung des Swisspass mit dendamit verbundenen Unbekann-ten – beides Beispiele für je-nen Wandel, den Menet ein-gangs erwähnt hatte. «DieProbleme werden immer kom-plexer, der Wettbewerb schär-fer, die Fronten härter und dieBeziehungen zwischen den So-zialpartnern immer schwieri-ger. Daher ist es wichtig, dasswir einig sind», mahnte Menet.Ein Appell, der beim Zugperso-nal sicher gehört wird, weiss

es doch genau, dass es zusam-menstehen muss, um etwa ge-gen die täglichen Aggressio-nen auf den Zügen, für dieUnsicherheiten und die Neue-rungen, die bei der Kundschaftkaum beliebt sind, Lösungenzu erreichen. «Kommen Sie mituns auf die Züge und schauenSie, was unsere täglichen Pro-bleme sind», sagte ein Dele-gierter, der bei der S-Bahn Zü-rich arbeitet, zu Linus Looser.Dieser nahm die Einladung an-scheinend an. Sicher ist, dasssich das Zugpersonal nie nurmit der Zuschauerrolle begnü-gen wird … Françoise Gehring / Fi

Aktiv, präsent, kämpfe-risch und vor allem stolzauf seinen Beruf: sozeigte sich das Zugper-sonal auch wieder beidieser Gelegenheit.

Konstant ist nur der WandelDelegiertenversammlung ZPV in Bern

frg

Ein sehr geschlossener Unterverband, der seinen Beruf entschlossen verteidigt.

Die ZPV-Delegierten wählten

■ Alan Perli (ZPV Ticino) in dieGeschäftsprüfungskommissiondes Unterverbands ZPV,

■ Thomas Walther undStefan Moser in den GAV-Ausschuss, sowie

■ Marianne Lütolf (RegionMitte), Olivier Gerber (RegionWest) und Carlo Dürr (RegionOst) als Ersatzmitglieder in dieGAV-Konferenz.

WAHLENDie Delegierten genehmigten den Geschäftsbericht des Zentral-präsidenten Andreas Menet und den Bericht des KoordinatorsRhB, Roger Tschirky. Menet würdigte die grosse, wertvolle Arbeitdes Bündners und kündigte an, dessen Bericht nächstes Jahr in denGeschäftsbericht einzufügen. «Ihr verdient angemessene Anerken-nung», sagte er zu den Kollegen und Kolleginnen.

Die Delegierten genehmigten auch die Rechnung 2014 und das Budget2015. Was die Sektionsanträge betrifft, wurden drei diskussionslosgutgeheissen und ebensoviele abgelehnt, darunter einer zugunsteneines anderen mit der Bezeichnung B45. Zwei weitere Anträge wur-den mit den vom Büro ZPV gewünschten Änderungen genehmigt.Von den zur Streichung beantragten älteren Anträgen wurden nachinteressanten Debatten drei wieder bekräftigt.

Weitere Traktanden in Kürze

Mit einem Handschlag besiegel-ten Zentralpräsident AndreasMenet (r.) und Linus Looser,Leiter Zugpersonal SBB ad inte-rim, die Übergabe zweier Reso-lutionen der ZPV-Delegiertenzum Projekt «Zugbegleitung2016». Darin stellt der ZPV klar,dass die Umwandlung von Inter-regio-Zügen in Regio Expressüberhaupt kein gutes Signal andie Kundschaft ist, die der SBBdoch am Herzen liegt. Um derKundschaft weiter einen quali-tativ guten Service zu bieten,müsse die SBB diese verfehltePolitik korrigieren, auch ausGründen der Sicherheit. DieZugbegleitung werde von denKundinnen und Kunden seit

jeher sehr geschätzt, da sichdiese bei einer menschlichenPräsenz im Zug sicher fühlten.Marco Belloli, Präsident ZPVTicino, wählte klare Worte: «Esist Zeit, aufzuhören, unsere Ar-beit stets neu zu erfinden. Uns

ständig weitere Neuerungenaufzuzwingen kann kontrapro-duktiv sein. Lassen Sie unsarbeiten. Die Zugbegleitung imFernverkehr und auf der Berg-strecke am Gotthard muss einPfeiler unserer Arbeit bleiben.

Wir vom Zugpersonal sind nocheine der wenigen Kategorien ander Front und werden von derKundschaft deshalb geschätzt.»Linus Looser bestritt nicht,dass das Zugpersonal «dasGesicht der SBB» sei oder eineArt Botschafter, wie er sagte,auf die das Unternehmen stolzsei und die es zur Geltungbringen wolle.«Wenn dem so ist», entgegneteErwin Wessner vom ZPV Lu-zern, «sollten Sie uns Rahmen-bedingungen geben, in denenwir unsere Arbeit gut machenkönnen. Wenn wir das menschli-che Gesicht der SBB sind, dannbehandeln Sie uns als solchesund nicht wie Maschinen.» frg / Fi

Andreas Menet: «Für diese beiden Resolutionen verlangen wir höchste Aufmerksamkeit»

ZPV-BOTSCHAFTEN ZUR «ZUGBEGLEITUNG 2016»

frg

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8 UNTERVERBÄNDEkontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

An der Delegiertenversamm-lung (DV) des RPV im Restau-rant Schmiedstube machtengleich mehrere Delegierte da-rauf aufmerksam, dass an ihrenDienstorten Temporärangestell-te, die seit über vier Jahren beider SBB arbeiten, noch immerkeine feste Stelle angeboten er-halten haben, obwohl dies einemit dem GAV 2015 abgeschlos-sene Vereinbarung so vorsieht.SEV-Vizepräsident Manuel Aval-lone erklärte, die SBB habe ge-mäss der Vereinbarung für de-ren vollständige Umsetzungzwei Jahre Zeit, und sie ent-wickle zurzeit ein System fürdie Erfassung der Betroffenen.

Unverständliche Verzögerungund fragwürdige Entlassungen«Aber das kann doch nicht soschwierig sein!», fand ein Dele-gierter. «Bei uns gibt es fünfbis sieben Reiniger, die An-recht auf eine feste Stelle ha-ben: Diese kennt der Chef dochgenau! Und Arbeit gibt es ge-nug.» Ein zweiter Delegierterwarnte: «Langjährige Tempo-räre dürfen nicht noch schnellentlassen werden, bevor sieein Angebot erhalten!»Genau dies scheint aber schonmehrmals passiert zu sein:«Bei uns hat die SBB einemKollegen nach sechs JahrenTemporäranstellung mitgeteilt,dass sie ihn nicht mehr wolle,weil er unzuverlässig sei!»,meldeten die Tessiner.«Und was ist mit Kollegen, diedie vier Jahre in wenigen Mo-naten erreichen würden? Kanndie SBB diese jetzt noch raschrausschmeissen, um sie nichtfest anstellen zu müssen?»,wollte ein Romand wissen.«Nein, sicher nicht, das wäreSchindluderei», antworteteZentralpräsident Hanspeter Eg-

genberger. «Die SBB versichertuns immer wieder, dass siedies nicht tue», sagte Avallone.«Darum meldet uns solche Fäl-le mit Namen, damit wir ihnennachgehen können. Denn wenndies System hat, ist es klar ge-gen die Vereinbarung.»

Befristete Verträge nur fürbefristete ArbeitNeuerdings würden Temporär-angestellte durch befristet An-gestellte ersetzt, meldete einweiterer Delegierter. «Befris-tete Verträge sind für Projekteoder Aufträge von befristeterDauer – beispielsweise in ei-nem Industriewerk – gedacht,nicht aber für dauerhaft vor-handene Arbeit», sagte Avallo-ne dazu. «Solche Verträge dür-fen sicher nicht kettenmässiganeinandergereiht werden.»

Endlich tagt das Schiedsgerichtzum «Beschluss 25»Zu reden gab an der DV einmalmehr der «Beschluss 25», alsojener Protokolleintrag, der am

26. November 2010 bei derletzten Verhandlungsrundezum GAV 2011 festhielt, dass«Triebfahrzeugführer, die nachden gleichen Kriterien einzu-ordnen wären wie die bereitszugeordneten Triebfahrzeug-führer, überprüft» werden sol-len. Zu prüfen war somit, obweitere Lokführer beim Lohnvon der vorteilhafteren «Lok-führerkurve» profitieren sollen,wie dies die UnterverbändeRPV und BAU forderten. Esfolgte ein jahrelanger Streit mit

der SBB über die Art und Weisedieser Überprüfung. Dazu sollam 23. Juni (nach Redaktions-schluss) ein Schiedsgericht un-ter Vorsitz von Franz Steineggerendlich Klarheit schaffen. DochManuel Avallone dämpfte dieErwartungen: «Auch wenn wirRecht bekommen, bleibt nochviel zu tun.» Die Betroffenensind über die anhaltende Un-gleichbehandlung frustriert, ein-zelne traten gar aus dem SEVaus. «Das hilft aber auch nichtweiter», sagte Danilo Tonina,Vizezentralpräsident und Mit-glied des Schiedsgerichts.Zentralpräsident Hanspeter Eg-genberger verwies auf die Pe-ko-Wahlen und berichtete überlaufende Geschäfte wie dieSchliessung des Rangierbahn-hofs Däniken oder die neuenBerufsbilder bei Cargo. Dortgibt es einen Anstellungsstoppwegen des starken Frankens,und «Caros» wird für die Eintei-lung erst im Dezember einge-führt (bei der Zeitabrechnungschon im Einsatz). Kritisiert

wurden wasserundichte Klei-der und willkürliche örtlicheGleisüberquerverbote.SEV-Finanzverwalter AroldoCambi lobte das Frühpensio-nierungsmodell «Valida». DiePensionskasse SBB aber stehewegen der tiefen Zinserträgeunter massivem Druck, und esdrohten «Überreaktionen», dieder SEV bekämpfen müsse.«Pflegt die Kollegialität, dennsie ist auch wichtig für die Ge-werkschaft», sagte SEV-Präsi-dent Giorgio Tuti. Markus Fischer

Für die RPV-Delegiertenist unverständlich, wa-rum sich die SBB vielZeit lässt, um Temporär-angestellten, die schonüber vier Jahre bei ihrarbeiten, eine Festan-stellung anzubieten wiemit dem SEV vereinbart.

SBB darf bei Temporären nicht tricksenDelegiertenversammlung des Unterverbands des Rangierpersonals RPV

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Für Roman Umbricht war klar: Den Tessiner Delegierten, die für einenWeg 4 Stunden brauchen, ist die Übernachtung zu subventionieren.

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«Antonio Gisondi (r.) war sehr engagiert und hat stets Ideen einge-bracht», sagte Zentralpräsident Hanspeter Eggenberger bei dessenVerabschiedung als RPV-Vertreter in der Migrationskommission SEV.

Die 23 Delegierten genehmigteneinstimmig die Jahresrech-nung 2014 des UnterverbandsRPV, die mit einem Minus von593 Franken viel besser ab-schloss als budgetiert. Alle be-fürworteten auch das Budget2015. Es sieht mit 14 150 Fran-ken einen um 700 Franken höhe-ren Verlust vor als das Budget2014, wobei die Chancen gutstehen, dass die Rechnung wie-der besser ausfallen wird.2014 sank der RPV-Mitglie-derbestand um 10 auf 1286Kollegen, dies vor allem auchwegen des Übertritts der Zugbe-reitstellung Chur zur RhB, womitüber ein Dutzend Kollegen zumVPT gewechselt haben. 2015hat der RPV bis Ende April 42Zugänge und 45 Abgänge ver-zeichnet. «Persönliches Anspre-chen ist immer noch die besteWerbevariante», rief Zentralprä-sident Hanspeter Eggenbergerin Erinnerung.Fritz Zimmermann wurde alsErsatzmitglied der GPK RPVgewählt, die damit wieder voll-zählig ist. Hingegen ist für denzurzeit nur vierköpfigen Zen-tralausschuss RPV weiterhinein Mitglied gesucht. Die De-

legierten erteilten der Präsiden-tenkonferenz die Kompetenz, al-lenfalls jemanden zu wählen.Antonio Gisondi trat als RPV-Vertreter in der Migrationskom-mission SEV zurück und wurdevon der DV verabschiedet.Einstimmig passierte der Antrag,dass der Unterverband dieÜbernachtungskosten derDelegierten des RPV Ticinozur Hälfte übernehmen soll (bismaximal 200 Franken für alleDelegierten zusammen), damitsie am Vortag anreisen können.Am 25. April fand die Rangier-tagung Mitte/Ost zum Themader Ausrüstung aller SBB-Mitar-beitenden mit Smartphones oderTablets statt. Nächstes Jahr istdie Tagung am 9. April wieder inOlten geplant. Die TessinerRangiertagung vom 20. Sep-tember 2015 ist für alle offen. Fi

RPV INTERN

A. E

gger

Fritz Zimmermann, PräsidentRPV Zentralschweiz, wurde neuauch in die GPK RPV gewählt.

Page 9: Kontakt sev 2015 12

UNTERVERBÄNDE ......

9kontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Kein Unterverband tagte in die-sem Jahr so nahe an der Bahnwie das technische Serviceper-sonal: Direkt neben dem Bahn-hof Ostermundigen trafen sich26 Stimmberechtigte – darun-ter eine Frau –, um sich mit derVergangenheit und der Zukunftauseinanderzusetzen.

Gegenwart und ZukunftBeim UV TS befasste sich eineArbeitsgruppe mit der Frage,wie der UV positioniert ist:Kann man etwas verbessern?Müsste man die Sektionsgren-zen verschieben oder dem gan-zen UV eine neue Struktur ge-ben? Wie Beat Jurt berichtete,hat die Arbeitsgruppe in ihrerAnalyse festgestellt, dass keingrosser Änderungsbedarf be-steht – die rund 2500 UV-Mit-glieder sind grossmehrheitlichzufrieden. Das muss für denMoment genügen, deshalb hatsich die Arbeitsgruppe aufge-löst. In ein paar Jahren mögensich andere TS-Mitglieder viel-leicht erneut mit der gleichenFrage befassen.Jahresbericht und Jahresrech-nung wurden genehmigt. Prä-sident Werner Schwarzer wiesauf die Wichtigkeit vermehrterWerbeanstrengungen hin, derUV möchte und sollte wachsen.Deshalb sollen die aktiven Kol-legen sich vermehrt um Ein-tritte noch nicht organisierterbemühen. Der UV hat einengrossen Anteil von Mitgliedernmit Migrationshintergrund. Aufder anderen Seite sind im Be-reich des TS wenig Frauen be-schäftigt, und im UV braucht esdringend ein paar Frauen, diesich stärker engagieren wür-den.Die Kasse schliesst statt desbudgetierten Defizits mit ei-nem Plus ab, was auf die neueBewertung der Finanzanlagen

zurückzuführen ist. Weil TS miteinem soliden Polster versehenist, soll der UV-Beitrag unverän-dert bei 1 Franken 60 pro Mo-nat belassen werden.

Petition an die SBBNatürlich fehlte auch der Blickauf den Kongress nicht, die De-legierten tagten ja traditionellam Vortag der grossen «SEV-Landsgemeinde». Die Behand-lung der vom UV eingereichtenResolution zur Festanstellungvon Temporärangestellten wur-de vorgezogen, damit sie amNachmittag Markus Jordi, demobersten Personalchef derSBB, gleich mitgegeben wer-den konnte.Doch Jordi gab den Vortrittdann Giorgio Tuti, der auf sei-ner «Marathontour» auch inOstermundigen vorbeischaute.Tuti ging in seiner Rede vor al-lem auf das BAV ein. Die Stra-tegie 2030 geht nach Ansichtdes SEV bekanntlich in einevöllig falsche Richtung. Tutiwies auf die Gefahr hin, dassdas schweizerische öV-Systemseinen Spitzenplatz verlierenwerde, sollte die Strategie um-gesetzt werden. Sie passeauch keineswegs zu dem, wasBundesrätin Leuthard vor zweiJahren am Kongress gesagt ha-be: «Ernüchterung macht sichbreit», sagte Tuti, doch die De-legierten spürten den Kampf-geist und wussten: Ernüchte-rung ist nicht Resignation!Auch gegen den Entscheid be-treffend Crossrail-Löhne willder SEV mit allen Mitteln – ju-ristischen, politischen und ge-werkschaftlichen – kämpfen:

«Wenn die erste entsprechen-de Lokomotive ab Brig fährt,wird sie nach einem Zentime-ter blockiert!», drohte Tuti.An die Adresse der Delegiertenwies er aber darauf hin, dassGewerkschaft nicht nur Kampfbedeute, sondern auch Kollegi-alität.

SEV und SBB sind überdas BAV einer MeinungBevor Markus Jordi zu seinemeigentlichen Thema, der Demo-grafie, kam, wandte er sich anTuti: Beide kommen aus Gerla-fingen im Solothurnischen. Jor-di bezeichnete Tuti als starken,cleveren Präsidenten, der dieArbeitgeber fordere. «Wir sit-zen oft am gleichen Tisch, abernicht immer auf der gleichenSeite.» In Bezug auf die BAV-Strategie, die die SBB-Spitzemit Sorge erfülle, hätten dieGewerkschaft und das Bahnun-ternehmen jedoch gemeinsa-me Interessen. Jordi stelltesogar die Frage nach der de-

mokratischen Legitimation desBAV-Papiers.

Ungünstige AltersstrukturDas Thema seines Referats waraber die Entwicklung der Al-tersstruktur der Bevölkerungund der SBB-Belegschaft. Jordiwies darauf hin, dass er erst-mals vor fünf Jahren beim TSzu diesem Thema habe spre-chen können. «Es war für micheine Offenbarung, dass sichein Unterverband mit diesemThema befasst.» Denn die De-mografie, davon ist Jordi über-zeugt, wird eines der wichtigenThemen werden. Alle wissen,dass die geburtenstärkstenJahrgänge in den nächstenfünfzehn Jahren ins Pensions-alter kommen. Es rücken Jahr-gänge nach, die die entstehen-den Lücken nicht zu füllenvermögen; trotz Produktivitäts-steigerungen und Zuwande-rung wird eine Lücke bleiben.Da die SBB beim Personal einhöheres Durchschnittsalter hat

als der gesamte Arbeitsmarkt,wird sie vom Problem beson-ders betroffen sein. Die Lösungkann nicht nur darin bestehen,möglichst viele möglichst jun-ge Leute einzustellen. Die SBBmuss den spezifischen Bedürf-nissen der älteren Beschäftig-ten entgegenkommen und fürsie wie für Jüngere ein attrakti-ver Arbeitgeber sein und blei-ben. Jordi sprach sich auch de-zidiert dafür aus, das Potenzialbesser auszuschöpfen undauch Ausbildungen für schwä-chere Schüler/innen anzubie-ten: «Wer bessere Schulnotenhat, ist im Beruf nicht immerbesser.»Geschickt wies Jordi auf ver-schiedene Massnahmen derSBB hin, mit der sie besserwerden will, dazu gehören diePensionierungsmodelle, aberauch ein «marktgerechtes undfaires Lohnsystem» oder dasAufnehmen des Bedürfnissesder Jungen nach Flexibilität,nach Teilzeitstellen, nach derVereinbarkeit von Beruf undPrivatleben.Die Delegierten hörten interes-siert zu, und ZentralpräsidentWerner Schwarzer erbat sichden Foliensatz, damit sich derUV-Zentralvorstand eingehen-der mit dem Thema auseinan-dersetzen könne. In der lebhaf-ten Diskussion zeigte sich aberauch, dass die DelegiertenWorthülsen als solche erken-nen und zwischen Anspruchund Wirklichkeit zu unterschei-den wissen. So sind die Auswir-kungen des «fairen und markt-gerechten» Lohnsystems (Toco)nicht immer so fair. «In derobersten Etage hat man es be-griffen, aber sonst noch nichtüberall», meinte Jurt zu einemandern Thema, worauf Jordientschuldigend meinte: «Wirhaben 3000 Vorgesetzte, diedenken nicht alle gleich.» Erwill verschiedene Fragen mit-nehmen und näher anschauen.Für Diskussionsstoff ist auf je-den Fall gesorgt. Dafür werdenauch die Delegierten sorgen,die die Anregungen in die Flä-che mitnehmen.

Peter Anliker

An der Delegiertenver-sammlung des UV TSgaben die statutari-schen Geschäfte nichtviel zu reden. Trotzdemwar es eine befrachteteTagung.

Die Stellen attraktiv erhaltenDer Unterverband Technisches Servicepersonal befasst sich mit der Demografie

pan.

Am Vorstandstisch: Gjon Kqira, Werner Schwarzer und Claude Meier.

pan.

Ein Geschenk, eine Resolution und weiterführende Gedanken hatMarkus Jordi (l.) von Beat Jurt und den TS-Delegierten erhalten.

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10 UNTERVERBÄNDEkontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Zentralpräsident Peter Käpplerhatte ganze Arbeit geleistet unddie Sektionen dazu animiert, ihrvolles Kontingent an Delegiertenfür die DV und den Kongressauszuschöpfen. TagespräsidentRolf Feier und Vizetagespräsi-dentin Ruth Schweizer begrüss-ten 43 Delegierte und zahlreicheGäste.Zentralkassier Alois Bucherkonnte das Budget problemloseinhalten und legte für 2014 so-gar einen Überschuss von rund25 000 Franken vor. Die GPK ver-dankte die Rechnungsführungund hatte nichts daran auszu-setzen. Sie durchleuchtete auchdie Arbeit von ZentralpräsidentPeter Käppler und stellte ihm einhervorragendes Zeugnis aus.Sein Jahresbericht mit vielen Bil-dern zeugte von den vielfältigenAktivitäten des Unterverbandsund vom grossen Einsatz.

Resolutionen vorbereitetDie Delegierten hatten mitBlick auf den SEV-Kongress ne-ben acht Kongressanträgenauch zwei Resolutionen ausge-arbeitet. Unter dem Titel «Frag-würdige Schliessung der SBB-Reisebüros» protestiert der ASgegen das unverständlicheVorgehen der SBB. Delegierte,die im Verkauf und in den Rei-sebüros arbeiten, brachtensachlich und engagiert zumAusdruck, dass weitere Dienst-leistungen wie der Geldwech-sel und das Flygepäck nicht imgleichen Mass genutzt werden,wenn an den SBB-Reisebüro-schaltern weniger Kundschaftauftaucht.Mit der Resolution «Mehr Aner-kennung der spezifischen Be-rufserfahrung bei der SBB»wurden die Verantwortlichender SBB aufgefordert, der be-währten dualen Berufsbildung

wieder mehr Stellenwert einzu-räumen. Bei der SBB in einerLehre ausgebildete Mitarbei-tende sollen gefördert werden,bei den Stellenausschreibun-gen sollen sie gleiche Chancenhaben wie Externe. Hinter-grund der Resolution ist derUmstand, dass bei Stellenaus-schreibungen SBB-Mitarbei-tende mit einer Berufslehrevon Absolventen einer Fach-hochschule bei wichtigen Posi-

tionen verdrängt werden, ob-wohl die Fachhochschulabgän-ger oft über kein spezifischesBahn-Know-how verfügen.Nicht selten wirkt sich dies inSchlüsselpositionen aus, woPraxiskenntnisse des Bahnbe-triebs eine Kernkompetenz dar-stellen.

Aktive MitgliederwerbungWie wichtig der Organisations-grad des SEV und spezifisch

des Unterverbands AS im Be-trieb und in der Verwaltung ist,muss nicht weiter erläutertwerden. Es ist deshalb eine derHauptherausforderungen undein Hauptanliegen von PeterKäppler, bei der Mitglieder-werbung ausserordentliche An-strengungen zu unternehmen.Der persönliche Kontakt unddie Diskussion am Arbeitsplatzsind viel effizienter als grosse«Papierkampagnen», da das

Personal vor Ort persönlich an-gesprochen wird. Die beidenWerbetage in Bern und Oltenhaben gezeigt, dass der SEVund der AS bei den Mitarbei-tenden vorbeigehen müssen.Dazu braucht es selbstver-ständlich auch eine konstrukti-ve Mitwirkung der Sozialpart-ner, was leider nicht immer derFall ist. Unverständlich ist,wenn bei der SBB gewerk-schaftskritische Kader demSEV nicht die notwendige Platt-form bieten möchten, die erbraucht, um neue Mitgliederwerben zu können.In seiner Grussbotschaft hobSEV-Präsident Giorgio Tuti diegelungene Fusion von SBV undVPV hervor. Er zeigte sich be-eindruckt darüber, wie gut dieKulturen der beiden Unterver-bände zusammengefügt wur-den: «Es ist nicht mehr zu spü-ren, wer beim SBV und werbeim VPV Mitglied gewesenist.» Die fachlich hochstehen-den Diskussionen in den Bran-chen und in den Sektionsver-sammlungen zeigen, dass sichdie beiden Unterverbändenicht nur sehr gut ergänzen,sondern sich auch gegenseitigbefruchten.

Werner Amrein

Mit Stolz und Genug-tuung konnten die De-legierten feststellen,dass die beiden frühe-ren Unterverbände SBVund VPV zu einemschlagkräftigen Unter-verband zusammenge-wachsen sind.

AS hat seine neue Identität gefundenUnterverband Administration und Services

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Das Tagespräsidium mit Rolf Feier und Ruth Schweizer, beim Vortrag von Peter Käppler.

Die Begleitgruppe Fusion ASkonnte insgesamt eine sehrpositive Bilanz der Fusion ziehen.Sie beantragte, diese Aufgabenun definitiv in die Hände derGPK zu überführen. Die Gruppebestand aus Jean-Bernard Egger,René Wolf, Urs Schopfer, Jean-Pierre Isabella und Elena Obresch-kow als umsichtige Assistentin.

Jean-Bernard Egger präsentierteden letzten Bericht und verab-schiedete sich gleichzeitigdefinitiv vom AS. Dafür erhielt ereinen langen und sehr warmenApplaus. «Jibi», wie er von seinenFreunden genannt wird, hinter-lässt eine grosse Lücke. Er zeigtesich aber zuversichtlich, was dieZukunft des AS angeht, weil erfeststellen durfte, dass der AS inallen Sektionen und im Vorstand

mit engagierten Leuten bestücktist. Bei allem Optimismus und beiallen positiven Entwicklungenwies der Begleitausschuss inseiner Analyse aber auch aufwunde Punkte hin: Der Unterver-band AS muss sich intensiv mitdem Nachwuchs befassen undnachhaltig in allen Sektionenfrühzeitig die Chargen mit jungenMitgliedern besetzen. Eine grosseBaustelle ist das Vertrauens-leutenetz, welches in denSektionen mit grossem Elanaufgebaut werden muss.

Wenn es gelingt, die Branchenzu einem wichtigen Interessens-und Diskussionsgremium zu ent-wickeln und ein sehr schlagkräfti-ges Vertrauensleutenetz aufzu-bauen, dann kann der AS seineMitglieder wirkungsvoll vertreten.

Fachwissen gepaart mit langjähri-ger Praxis sind wertvolle Elemen-te, welche in einer konstruktivenDiskussion mit sachlich überzeu-genden Vorschlägen gegen dieteils von SBB-Managern insze-nierten, konzeptlos aufgegleistenReorganisationen standhaltenkönnen. Die Vorschläge müssten

dann aber auch gehört, respekt-voll geprüft und ernst genommenwerden. Die Branchen kennen dieWelt der SBB und haben mehrfachbewiesen, dass keine «Schaum-schläger», sondern engagierteGewerkschafter/innen am Werksind, welchen die Zukunft der SBBsehr am Herzen liegt.

Fusions-Begleitgruppe zieht Bilanz und tritt ab

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Jean-Bernard Egger präsentiert den Schlussbericht.

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UNTERVERBÄNDE ......

11kontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Am 27. Mai versammelten sichin der Unia-Zentrale im Egg-hölzli in Bern 126 Personen:VPT-Delegierte, Mitglieder vonZentralvorstand und Kommis-sionen sowie Gäste. Über 72 %der VPT-Sektionen waren ver-treten, was ZentralpräsidentGilbert D’Alessandro in seinerRede als «sehr zufriedenstel-lend» und als «Erfolg» wertete:«Es zeigt die Dynamik des VPT.»

«Wir werden kämpfen müssen»Die öV-Strategie 2030 des Bun-desamts für Verkehr und seinAbnicken der Dumpinglöhne vonCrossrail seien für die Arbeits-bedingungen gefährlich, warn-te D’Alessandro. «Wir werden

kämpfen müssen! Die Politikstellt das Kapital über die Soli-darität. Es braucht die Gewerk-schaften als Gegengewicht.»

Streik in GenfDer Zentralpräsident gratulierteden TPG-Kolleg/innen zu ihremerfolgreichen Arbeitskampf undVizezentralpräsident Martin Rit-schard teilte mit, dass die an-dern Sektionen bereits 3174Franken zur Deckung der Streik-kosten gespendet haben.Ueli Müller, zweiter Vizepräsi-dent und VPT-Werbeverantwort-licher, bat um Mithilfe bei derIdeensuche für die Werbekam-pagne 2016. Das Jahr 2014 seiein Rekordjahr gewesen.René Tschantz gab bekannt,dass die Branche Bahn noch indiesem Jahr eine Umfrage zurGesundheit am Arbeitsplatz ge-plant hat. Die Resultate würdenan der Branchentagung Bahnvom 3. März 2016 enthüllt.Die Delegierten stimmten demrevidierten Geschäftsreglement

diskussionslos zu. Angepasstworden ist vor allem der Artikelzu den regionalen Tagungen:Sie sollen wieder verstärkt ge-werkschaftlichen Charakter ha-ben. Dieses Jahr ist ihr gemein-sames Thema die Gewalt im öV.

Regionale VPT-Tagungen 2015:wann und wo?Der VPT Lac Léman organisiertam 31. Oktober in Lausannedie Westschweizer Tagung, derVPT Waldenburg am 8. Novem-ber in Hölstein die «Zentral-

schweizer» Tagung und der VPTSchwyz am 21. November inSchwyz die Ostschweizer Ta-gung. Auch im Tessin ist eineTagung geplant, doch ihr Datumsteht zurzeit noch nicht fest.

Henriette Schaffter / Fi

Liberalisierung inDeutschland, Streik beiden TPG, Mitglieder-werbung, Wahlen undVerabschiedungen: DieVPT-Delegierten tagtenkurz, aber intensiv.

Arbeitsbedingungen in GefahrDelegiertenversammlung des Unterverbands VPT in Bern

■ Weil die von Bundesrat Ber-set vorgestellte Vorlage «Alters-vorsorge 2020» des BundesratsFolgendes vorsieht:• das ordentliche Pensionsaltervon 65 Jahren durch ein «Refe-renzalter» zu ersetzen, das dieTüren für Arbeit bis zum 70. Al-tersjahr öffnet;• die Erhöhung des Pensionsal-ters der Frauen von 64 auf 65;• die Streichung der Witwen-rente in der AHV;• Raub unserer Pensionskas-senrenten, indem der Umwand-lungssatz herabgesetzt wird;• Aufhebung des Koordinati-onsabzugs in der 2. Säule, wasbedeuten würde, dass eine Bei-tragsleistung ab dem erstenFranken vorgesehen istund dass das Kapitalsystem, dasdie Spekulation fördert und denMarktschwankungen unterliegt,unterstützt wird.■ Weil der SGB-Kongress imOktober 2014 einen Änderungs-antrag verabschiedet hat, der

generell die Vorlage Berset (Al-tersvorsorge 2020) ablehnt undalle Gewerkschaften dazu auf-ruft, sich auf nationaler Ebenezu mobilisieren, um die Vorlagezum Scheitern zu bringen.■ hat der Vorstand der Bus-Ga-tu-Branche entschieden, dieKundgebung vom kommenden30. Mai in Lausanne, die vonden verschiedenen kantonalenGewerkschaftsbünden organi-siert wird, zu unterstützen.Der Vorstand der Bus-Gatu-Branche hat ebenfalls entschie-den, den verschiedenen Orga-nen unserer Organisation dieseEntscheidung bekanntzugeben,damit der Widerstand gegendiese destruktive Vorlage ge-meinsam auf nationaler Ebenegeführt wird. Dies ist der einzigeWeg, um den Bundesrat davonabzubringen, wie am SGB-Kon-gress entschieden wurde.

Branchenvorstand Bus-GatuDelegiertenversammlung VPT

RESOLUTION

Als externer Referent berichteteRaoul Machalet von der deut-schen Organisation Mobifairüber deren Kampf für einen fairenWettbewerb in der Verkehrsbran-che. Machalet erläuterte die Si-tuation in Deutschland, wo zweiprivate Firmen 70 % des Fern-busmarktes beherrschen. Lohn-und Sozialdumping sind an derTagesordnung, denn die Kontrol-len sind rar. «Wenn ein Chauffeurzu viele Stunden gefahren ist,nimmt er die Karte eines andern,oft gar die seines Chefs!» Nicht

einmal in den Dienstplänen sindgenügend Pausen vorgesehen.Im Bereich der Arbeitszeit wirdeinfach «irgendwie» drauflos ge-wurstelt. Beispielsweise die fürdie Vorbereitung und Reinigungder Fahrzeuge aufgewendete Zeitwird oft gar nicht gezählt.

Ein Hauptziel von Mobifair ist,den gewerkschaftlichen Organisa-tionsgrad zu heben. Doch dies istangesichts der Aufsplitterung desVerkehrsmarktes in über 260 Auf-tragnehmer und Unterakkordan-ten schwierig. Mobifair will dem-

nächst eine Telefonnummer ein-richten, über die man Dumping-fälle melden kann, und will dieChauffeurlöhne in nationalenGesamtarbeitsverträgen regeln.

Ganz allgemein kämpft Mobifairfür mehr Kontrollen und bessereUnterstützung der Kollegen. Wei-ter versucht die Organisation, dieUnternehmungen für Lohnfragenund Sozialstandards zu sensibili-sieren. Und sie setzt sich auf po-litischer Ebene für eine bessereRegulierung des Verkehrsmarktesin Deutschland ein. Hes / Fi

Kampf für fairen Wettbewerb in der deutschen Verkehrsbranche

In die Migrationskommission SEVwurden zwei neue VPT-Vertretergewählt: Fred Nouchi von denGenfer Verkehrsbetrieben undArmin Fronius von der BLS.Elisabeth Küng von der STIwurde in die Frauenkommissiondes SEV gewählt, und StefanJutzeler, ebenfalls von der STI,in die Jugendkommission SEV.

In der Geschäftsprüfungskommis-sion VPT ersetzt Killian Trach-sel (RBS) René Schneider (RBS),der zum Abschied geehrt und miteinem Couvert versehen wurde.Vizezentralpräsident Martin Rit-schard dankte auch dem aus dem

Zentralvorstand scheidendenAndreas Häsler (BLS) für diegeleistete Arbeit im Dienste desVPT, wozu gleichentags noch dieLeitung der Delegiertenversamm-

lung gehörte. Ebenfalls aus demZV verabschiedet wurde JohanPain (TL), aber krankheitshalberin Abwesenheit. Sein Geschenkerhielt sein Sohn anvertraut.

Wahlen und Verabschiedungen von VPT-Funktionsträgern

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Armin Fronius (links) und Fred Nouchi (rechts) arbeiten neu in derMigrationskommission SEV mit, die durch SEV-GewerkschaftssekretärArne Hegland (Mitte) gecoacht wird.

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Der Zentralausschuss verabschiedet René Schneider (mit Couvert) und Andreas Häsler (hinter Schneider). Um sieherum v. l. Peter Bernet, Martin Ritschard, Ueli Müller sowie Roger Maurer, Gilbert D’Alessandro und Christian Neff.

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12 UNTERVERBÄNDEkontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Die Zukunft des Unterverbandswar bereits vor einem Jahr einThema der Delegiertenver-sammlung. Sollte man die Füh-rung professionalisieren, wiees der Unterverband AS ge-macht hat? Vor einem Jahr wur-de eine Arbeitsgruppe einge-setzt, und deren Leiter MarkusKaufmann informierte nun dieDelegierten: «Wir haben sämt-liche Mitglieder angeschriebenund gefragt, wer bereit wäre,sich für den Unterverband ein-zusetzen.» Es seien zahlreichepositive Rückmeldungen ein-gegangen, und zwar aus allenSprachregionen. «Wir habendanach mit allen von ihnen ge-sprochen. Für einige kam ein

Engagement im Zentralaus-schuss allerdings nicht infra-ge», erläuterte der Unterver-bandsvizepräsident.Gefragt sind nämlich treibendeKräfte, weil Ende 2016 gleichdrei Mitglieder aus Altersgrün-den aus dem Zentralausschusszurücktreten: ZentralpräsidentChristian Suter, Sekretär ErnstWalder und die Frauenvertrete-rin Lea Boner. An der Delegier-tenversammlung wurde nun JanWeber neu gewählt (siehe Box).Nächstes Jahr, wenn nichts da-zwischen kommt, wird der Tes-siner Giuseppe Lanini folgen.

Christian Suter freut sich: «DerZentralausschuss wird damitverjüngt, und der Unterverbandbleibt lebendig.» Und er hieltfest: «Der Aufwand für die Ar-beitsgruppe hat sich gelohnt;das war gut investiertes Geld.»Ein weiteres Thema an der De-legiertenversammlung war dasSparen bei SBB Infrastruktur.«Wir müssen die Augen undOhren offen halten: Wenn ihrvon Sparmassnahmen oderIdeen zu Auslagerungen hört,sind wir darauf angewiesen,dass ihr uns informiert», be-tonte Gewerkschaftssekretär

Urs Huber, beim SEV zuständigfür Infra. «Es gibt Pläne bei derSBB, die Bauen ohne IH voran-treiben wollen. Im kleinen Rah-men wegen vieler Arbeit undProjekten mag das nachvoll-ziehbar sein, es kann aberauch eine grundsätzliche Stra-tegie dahinterstecken.» Hubersorgt sich zudem, dass wegenmangelhafter Planung bei IHmangelnde Kapazitäten ausge-wiesen und extern vergebenwerden, obwohl das gar nichtso sein muss. Ein Tessiner Kol-lege wies darauf hin, dass dasProblem vor allem darin beste-

he, dass alle Projekte gleich-zeitig zu bearbeiten seien.«Mit dem Gotthard gibt esenorm viel Arbeit!»Die korrekte Anwendung desGAV wurde gleich von GiorgioTuti, Manuel Avallone undChristian Suter angesprochen.Es geht insbesondere darum,dass temporäre Mitarbeitendeausgebootet werden, bevor sievier Jahre bei der SBB gearbei-tet haben. Denn mit dem neu-en GAV wurde eine Vereinba-rung unterzeichnet die eineFestanstellung vorsieht, wennjemand vier Jahre temporär imUnternehmen tätig war.

Vivian Bologna / pmo

Intensive Diskussionenhaben die Delegierten-versammlung des Un-terverbands Bau ge-prägt. Die Erneuerungdes Zentralausschussesist aufgegleist und führtzur erwünschten Verjün-gung. Zwei Anträge zurArbeit in Tunneln undfür eine Zulage bei feh-lenden WCs wurden an-genommen.

Die Nachfolge ist geregeltUnterverband Bau

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Unbestrittene Zustimmung der Delegiertenversammlung zu einem Antrag.

Die Frage der Zulage für Arbei-ten in Tunneln ist erneut auf denTisch gekommen. Die TessinerSektion schlug vor, dass dasPersonal für den Unterhalt imneuen Gotthard-Basistunnel ei-ne Zeitgutschrift erhalte. DieseGutschrift solle auf der Zeit derArbeit im Tunnelinneren berech-net werden. Die Sektion bean-tragte die dringliche Behand-lung des Vorstosses, da der Tun-nel bereits in einem Jahr eröff-net wird. Die Zeit drängt also.Ein Delegierter erläuterte, dassdie grosse physische und psy-chische Belastung erst vor Kur-zem deutlich wurde, als die ers-ten Besuche im Tunnel erfolg-

ten. Er erläuterte: «Die Unter-haltsarbeiten beginnen kurznach der Eröffnung und werdenjeweils in den Nächten vonSamstag bis Dienstag erfolgen.Die Arbeitszeiten sind sehr lang:9 Stunden 40 mit einer halbenStunde Pause vom Samstag bisMontag und 8 Stunden 10 mit20 Minuten Pause in der drittenNacht. Hinzu kommt eine Tem-peratur von 30 Grad und einesehr hohe Luftfeuchtigkeit imTunnel.» Die Delegiertenver-sammlung nahm den Antrag mitüberwältigender Mehrheit an.Ein Mitglied erinnerte daran,dass es bei den Privaten deut-lich mehr zu verdienen gebe.

Der Zentalausschuss wird sichdemnächst mit der Tessiner Sek-tion treffen, um das weitere Vor-gehen in dieser wichtigen Fragezu besprechen. Dabei sollenauch andere Tunnel einbezogenwerden, wie es die Delegiertenverlangten.Die Delegiertenversammlungnahm auch einen Antrag derSektion Arc lémanique an, derverlangt, dass der Zentralaus-schuss bei Infrastruktur vor-spricht, um eine monatliche Zu-lage für die Streckenläufer zuverlangen. Diese müssen immerhäufiger öffentliche Toilettenaufsuchen und dies selber be-zahlen. vbo / pmo

ANGENOMMENE ANTRÄGE

Tunnelarbeit und WC: Die Basis lässt sich nicht alles gefallen Das Budget 2016 wurde heftig diskutiert. Eine erste Version rechnete miteinem Defizit von 49 800 Franken. Falls nächstes Jahr italienisch- oderfranzösischsprachige Mitglieder in den Zentralausschuss gewählt werden(siehe oben), führt dies zu zusätzlichen Übersetzungskosten. Deshalbstellte sich die Frage: Ausgaben senken oder allenfalls die Beiträgeerhöhen? Kassier Hugo Ruoss schlug ein Budget vor, das neu ohne dieÜbernahme der Taschenagenda durch den Unterverband auskommensollte. Dieses Geschenk an die Mitglieder kostet immerhin 32 000 Frankenim Jahr. Es kam zu einer regen Diskussion. Immerhin enthält die Taschen-agenda eine Lebensversicherung, die im Fall eines tödlichen Arbeitsunfallsunkompliziert 5000 Franken an die Familie auszahlt. Einige Rednerbetonten den symbolischen Wert dieses Geschenks, dessen Verschwindenschlecht aufgenommen würde. Dennoch entschied die Versammlung mit18 zu 8 Stimmen bei einer Enthaltung, dass die Agenda als solche imZeitalter der digitalen Medien keine Berechtigung mehr habe. Damitreduzierte sich das Defizit im Budget 2016 auf 19 800 Franken, was in derGrössenordnung des Defizits von 2014 liegt (24 915 Franken). Die Beiträgebleiben unverändert. Der Zentralausschuss wurde danach von GiuseppeLanini aufgefordert, nach weiteren Einsparungsmöglichkeiten zu suchen.Dieser nahm den Auftrag entgegen, zumal er den sorgfältigen Umgang mitden Mitgliederbeiträgen als Dauerauftrag versteht. vbo / pmo

Agenda gestrichen

Der Zentralausschuss be-steht im neuen Geschäfts-jahr aus Christian Suter(Zentralpräsident), MarkusKaufmann (Vizepräsident),Hugo Ruoss (Kassier), ErnstWalder (Sekretär), Hans-Ulrich Keller(Projekte, Di-verses), LeaBoner (Frau-en), HaraldHüther (neuseit 2014,Werbung)und dem frisch gewähltenJan Weber (Beisitzer, Bild).

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UNTERVERBÄNDE ......

13kontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Zentralpräsident Ricardo Lore-tan widmete sich zur Eröffnungder Delegiertenversammlungspeziell dem Thema Altersvor-sorge. Er betonte, dass die Lö-sung der Probleme ganz be-stimmt nicht in der Berset-Reform liege, sondern viel-mehr in der Initiative AHVplus,für die sich die SEV-Pensionier-ten äusserst stark eingesetzthaben.Die versuchsweise eingeführ-ten Regionenkonferenzen ga-ben erneut zu diskutieren. DieBerichte aus den Regionenzeigten ein ernüchterndesBild: Das Instrument hat bishernicht überzeugt. Während derWaadtländer Sektionspräsi-dent Jean-Pierre Genevay alsSprecher der Region West vorallem fand, zwei Jahre würdennicht genügen, um eine neueStruktur zu etablieren, warendie beiden DeutschschweizerReferenten deutlicher: Der Bas-ler Sektionspräsident Rolf Del-ler rief klar dazu auf, die Regio-nenkonferenzen wieder abzu-schaffen, während der ZürcherSektionspräsident Kurt Eglofffand: «Wir erachten das Pro-jekt als gescheitert.»Zentralpräsident Ricardo Lore-tan erinnerte daran, dass derEntscheid dazu erst in der Sit-zung des Zentralvorstands imkommenden Herbst gefälltwerde. Allerdings habe sichauch der Zentralausschuss be-reits mit dem Ende des Ver-suchs befasst und werde wohlandere Vorschläge präsentie-ren, die aber noch nichtspruchreif seien.

Kosten im Griff haltenFür alle Referenten war klar,dass die Struktur des PV kos-tengünstig sein müsse; es gel-te, interne Sparmassnahmenumzusetzen, bevor überhaupteine Erhöhung des Mitglieder-

beitrags in Betracht gezogenwerden könne. ZentralkassierEgon Minikus malte allerdingsnicht übermässig schwarz. Erlegte eine Jahresrechnung vor,die mit einem Defizit von gut3000 Franken abschloss, was

die Bilanz des Unterverbandsproblemlos verkraftete. Auchdie näheren Aussichten zeigenähnliche Erwartungen.Allerdings ist der Mitgliederbe-stand unter 15 000 Personengefallen. Es sind jedoch stei-

gende Zahlen abzusehen, da inden kommenden Jahren grosseJahrgänge bei der SBB pensio-niert werden. Erneut wurde be-tont, dass es hier intensivereBemühungen braucht, damitdie Mitglieder bei der Pensio-nierung nicht auch gleich ausdem SEV austreten.

Dauerbrenner FVPWeiterhin unbefriedigend istfür die Pensionierten die Situa-tion bei den Fahrvergünstigun-gen. Trotz regelmässiger Tref-fen mit der Spitze der SBB-Personaldirektion ist einegrosszügigere Regelung nichtin Sicht. Einmal mehr kam da-bei Kritik am SEV als Dachver-band auf, der sich zu wenig fürdie Pensionierten einsetze,was Präsident Giorgio Tuti aberumgehend konterte: Im Mo-ment gehe es bei den Fahrver-

günstigungen vorab um dasProblem, dass diese als Ein-kommen versteuert werdenmüssten. Der SEV werde sichaber mit dem PV zusammen-setzen, um nach neuen Ansät-zen bei den Fahrvergünstigun-gen zu suchen.Tutis Rede war eine Art Warm-laufen für den Kongress am fol-genden Tag, und dasselbe galtauch für den Auftritt von BAV-Direktor Peter Füglistaler, derdie Strategie des Bundesamtsfür Verkehr präsentierte, nichtohne einige Pfeile gegen diekritische Haltung des SEV ab-zuschiessen.Die statutarischen Geschäftegaben kaum zu reden. Eineeinzige Wahl galt es vorzuneh-men: Eugen Bammert vom PVLuzern wurde als neues Ersatz-mitglied der GPK des Unterver-bands gewählt. Peter Moor

Die Erwartung ist der Er-nüchterung gewichen:Die Regionenkonferen-zen scheinen nicht derrichtige Weg zu sein,um den PV weiterzuent-wickeln.

Finanzfragen standen bei den Pensionierten im Vordergrund

Die Suche nach der richtigen StrukturFo

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Gespannt verfolgen die Delegierten die Ausführungen zum Thema Regionenkonferenzen: für die Westschweiz Jean-Pierre Genevay …

… und verabschiedet Heinz Frutig, der nach zehn Jahren an derSpitze der Sektion Uri das Amt abgegeben hat und nun wirklich imRuhestand ist.

Zentralpräsident Ricardo Loretan verdankt Josef Elsener seinenEinsatz als Vizepräsident nach der Erkrankung und dem Tod desOltner Sektionspräsidenten Walter Burgherr …

… für den Osten Kurt Egloff … … und Rolf Deller für die Mitte.

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14 AKTUELLkontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Bei SBB Cargo gab es nur beider Peko Fläche Region Mitteschriftliche Wahlen. Um diefünf Sitze bewarben sich neunKandidaten, davon sechs no-miniert vom SEV. Durchgesetzthaben sich ausschliesslichLokführer, davon drei vom SEV.Gewählt sind – in der Rangfol-ge bezüglich der erreichtenStimmen (Zahl in Klammern):Beat Geisseler, Lokführer inBasel, SEV-LPV (121)Bruno Ruff, Lokführer in Bernund HR-Bildung, SEV-LPV (88)Urs Schweizer, Lokführer inBrig, VSLF (85)Martin Geiger, Lokführer inMuttenz, VSLF (84)Adrian Arnold, Lokführer inErstfeld, SEV-LPV (83 – nur zweiStimmen mehr als Roger Ams-ler vom SEV-RPV und nur dreimehr als Sandro Kälin, SEV-TS)

Bei SBB Infrastruktur warenfünf Flächen-Peko schriftlichzu wählen. Hier gelang allenKandidaten des SEV dort, wosie gegen solche anderer Ge-werkschaften oder gegen sol-che mit eigener Liste antraten,die Wahl, nämlich bei der Peko

Fahrbahn und Netzdesign so-wie bei der Peko Energie/Tele-com. Bei den drei andern Pekohingegen fand die Ausmar-chung ausschliesslich zwi-schen Kandidaten des SEVstatt. Gewählt sind:

Fahrbahn und Netzdesign (FN):Urs Bischoff, Verkehrsplaner inZürich, SEV-AS;Ruedi Suter, Führungsunter-stützung NRM in Olten, SEV-AS;Stéphane Ruchat, Verkehrspla-ner in Lausanne (eigene Liste).Beide vom SEV vorgeschlage-nen Kollegen unter den vierKandidaten für die drei Sitzewurden also gewählt.

Instandhaltung Westschweiz:Emmanuel Pierroz, Teamleiterin Sion, SEV-BauValentin Schmutz, Teamleiterin Neuenburg, SEV-BauJean-Luc Hehlen, Teamleiterbei Fahrbahn in Biel, SEV-BauClaude Frund, Responsable demandat in Biel, SEV-Bau

Instandhaltung Region Ost-schweiz:Yves Weitzel, Disponent beimFahrleitungsteam in Zürich,SEV-BauUrs Casanova, TFF in Sargans,SEV-BauPeter Müller, Handwerksmeis-ter in Bülach, SEV-BauRoman Graf, Baumaschinen-begleiter in Zürich, SEV-Bau

Betrieb West:Jean-Maurice Chesaux, Dispo-nent BZ Lausanne, SEV-ASJean-Marc Mollard, Zugver-kehrsleiter in Lausanne, SEV-ASPierre Delaley, Zugverkehrslei-ter in Sion, SEV-AS

Einkauf/Supply Chain (ESP):Marco Zumstein, Handwerk-meister in Hägendorf, SEV-BauPeter Frei, Chefmonteur inSpreitenbach, SEV-BauHanspeter Roos, technischerAssistent bei der internen Dru-ckerei in Bern, SEV-ASJosef Roos, Logistiker in Dulli-ken, SEV-AS

Energie/Telecom (ET):Patrick Convertini, Elektroins-tallateur in Winterthur, SEV-BauUrs Wettstein, Fachspezialistin Zürich, SEV-BauChantale Gihara, Fachspezia-listin in Ostermundigen (eige-ne Liste)Harald Hüther, Spezialmonteurin St. Gallen, SEV-Bau.Alle drei vom SEV nominiertenKollegen unter den fünf Kandi-daten für die vier Sitze wurdensomit gewählt.

Bei Immobilien und Konzern-bereiche hätte bei der PekoImmobilien Fläche Railclean

Ost ursprünglich auch eineKampfwahl stattfinden sollen,doch wurde diese überflüssig,weil sich ein Kandidat zurück-zog. Still gewählt wurde damitMarkus Stampfli, ein SEV-Mit-glied, das auf einer eigenenListe angetreten ist.Die übrigen still gewählten Pe-ko-Mitglieder haben wir in kon-takt.sev Nr. 8/2015 vom 30.April publiziert.

Die Resultate der Kampfwah-len der Peko Personenverkehrwerden Ende Juni publiziertund erscheinen in kontakt.sevNr. 13 vom 23. Juli. Fi

Bei Cargo und Infrastruk-tur liegen die Resultateder Peko-Kampfwahlenvor, beim Personenver-kehr werden sie erst En-de Juni bekannt.

Bei Cargo Mitte sind die Lokführer unter sichSchriftliche Wahlen der Personalkommissionen bei den SBB-Divisionen Cargo und Infrastruktur

zVg

Die Peko Personenverkehr Fläche Fahrzeugdiagnose (FD) ist eine jener Peko, die per 1. Juli mit andernzusammengelegt werden, nämlich mit der Peko P Fläche Zugbereitstellung. An der letzten Sitzung nah-men teil (v. l.): Frédéric Langsch, Leiter FD; Beat Jurt, FD Bern; Martin Fischer, Leiter Reparaturen; PeterHügli, FD Zürich; Urs von Rohr, P-OP-ZBS-HR; Jürg Hurni, SEV-Sekretär; im Bild fehlen Anton Maissen,FD Chur; Ernst Mielebacher, Leiter Helpdesk Rollmaterial; Hanspeter Grünig, Gastvertreter Helpdesk.

Der bisherige Präsident derPersonalkommissionen Konzernund Personenverkehr, MarcelRuoss, ist bei Beginn der neuenAmtsperiode nicht mehr Mitgliedder Personalkommission.

Die Wahlkommission hatte seineKandidatur abgewiesen, da ersich in einem Wahlkreis ange-meldet hatte, wo er keineAnstellung hat – was aber

Wahlvoraussetzung ist. Gegendiesen Entscheid hat Ruosseine Beschwerde eingereicht,die die Wahlkommission jedochabgelehnt hat.

Nun wird es zu einem Schieds-gerichtsverfahren kommen, dasaber erst im Herbst entschiedenwird. Das Verfahren hat keineaufschiebende Wirkung.

pmo

Peko-Wahl vor Schiedsgericht IMPRESSUMkontakt.sev ist die Mitgliederzeitung der Gewerkschaft des Verkehrsperso-nals SEV und erscheint vierzehntäglich. ISSN 1662-8454. Auflage: 29 296 Ex.(Gesamtauflage 43 612 Ex.), WEMF-beglaubigt 14.11.2014. Herausgeber:SEV, www.sev-online.ch. Redaktion: Peter Moor (Chefredaktor), Peter Anliker,Vivian Bologna, Beatrice Fankhauser, Markus Fischer, Françoise Gehring, PietroGianolli, Jörg Matter, Anita Merz, Patrizia Pellandini, Henriette Schaffter.Redaktionsadresse: kontakt.sev, Steinerstrasse 35, Postfach, 3000 Bern 6;[email protected]; Telefon 031 357 57 57, Telefax 031 357 57 58.Abonnemente und Adressänderungen: SEV, Mitgliederdienste, Steinerstr.35, Postfach, 3000 Bern 6; [email protected], Telefon 031 357 57 57, Telefax031 357 57 58. Das Jahresabonnement kostet für Nichtmitglieder CHF 40.–.Inserate: Zürichsee Werbe AG, Seestr.86, 8712 Stäfa; Telefon 044 928 56 11,Telefax 044 928 56 00,[email protected], www.zs-werbeag.ch.Produktion: AZ Medien, Aarau; www.azmedien.ch. Druck: Mittelland Zei-tungsdruck AG, Neumattstr. 1, 5001 Aarau, www.mittellandzeitungsdruck.ch.

Die nächste Ausgabe von kontakt.sev erscheint am 23. Juli 2015.Redaktionsschluss für den Sektionsteil: 16. Juli 2015, 8 Uhr;Inserateschluss: 13. Juli 2015, 10 Uhr.www.sev-online.ch

Schwarzer 22. Juni■ Auf den Tag genau 10 Jahrenach dem Totalstillstand des SBB-Verkehrs am 22. Juni 2005 wegenStromausfalls musste am Montagum 13. 30 Uhr wegen eines Brandsdas Stellwerkpersonal im Bahn-hof Lausanne evakuiert werden.Daher fielen in der ganzen West-schweiz zahlreiche Fern- und Re-gionalverkehrszüge aus, und dieGüterzüge mussten warten, bisder Betrieb nach 15 Uhr wiederschrittweise in Gang kam. DerEntscheid für vier Betriebszen-tralen statt nur eine war richtig …

NEWS

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KONGRESS ......

15kontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

1. VorbemerkungDie Beschlüsse des Kongresses (aus-genommen Wahlen und dringliche Be-schlüsse gemäss Statuten SEV, Artikel16, Abs. 16.6) unterliegen dem fakul-tativen Referendum.

2. Beschlüsse

Der Kongress hat folgende Beschlüssegefasst:

2.1. Sozialbericht 2015Der Sozialbericht wurde genehmigt.

2.2. Positionspapiere 2015 bis 2017Der Kongress hat SEV-Positionen zu fol-genden sechs Themen verabschiedet:■ Vertragspolitik■ Gewerkschaftspolitik■ Gesundheitsschutz und

Arbeitssicherheit■ Sozialpolitik■ Verkehrspolitik■ Europa

2.3. Revision von Statuten undReglementen des SEVDer Kongress genehmigte:■ den Änderungsvorschlag zu den

Statuten SEV (Artikel 20, Abs. 20.1– Unterverbände) mit Wirkung aufden 1. Januar 2016

■ den Änderungsvorschlag zum Re-glement über die Teilorganisationenund Kommissionen im SEV (Artikel1.9, Abs. 1.91 – Zentralvorstand)mit Wirkung auf den 1. Januar 2016.

2.4. Neue Kongressanträge16 neue Kongressanträge wurdenangenommen:■ K15.001: Transparente Lohn-

entwicklung bei der SBB■ K15.003: Dienstleistungsangebot

für Migrantinnen und Migranten■ K15.004: Ernährung und Ver-

pflegung für Mitarbeitende imSchichtbetrieb

■ K15.005: Ruhe- und Erholungs-räume in den Pausenräumen derMitarbeitenden

■ K15.007: Ruhe- und Kompensati-onstage

■ K15.008: Pensionskasse SBB: Ein-führung eines Aufwertungsfaktorsgemäss Modell AHV

■ K15.012: Führerscheinentzug beiBuschauffeuren

■ K15.013: Steuerwert des General-abonnements FVP

■ K15.014: Antrag Aufnahme vonAbwesenheitsvergütung bei Inter-vention-Ereignismanagement

■ K15.016: Altersgrenze für das be-rufliche Führen eines Linienbussesoder Reisecars

■ K15.018: öV-taugliche Programmeals Basis für Funktionsbewertungen

■ K15.019: Anpassung der Austritts-regelung für pensionierte VPT-Mit-glieder in den Statuten SEV

■ K15.021: Mehr Steuergerechtig-keit beim Generalabonnement FVP

■ K15.022: Reduktion des Mitglieder-beitrags bei berufsbegleitenderWeiterbildung

■ K15.023: Starke Vertretung derArbeitnehmenden im Stiftungsratder Pensionskasse SBB

■ K15.024: Gesetzeskonforme Um-setzung der Arbeitszeiterfassung

7 neue Kongressanträge wurdenabgelehnt:■ K15.006: Einkommensabhängige

Mitgliederbeiträge beim SEV undseinen Unterverbänden

■ K15.009: GenerationentafelPensionskasse SBB

■ K15.010: Frühzeitige EinführungPensionierungsmodell Priora

■ K15.011: Verhandlungen über diefinanzielle Lage der PensionskasseSBB und die neu beschlossenenSanierungsmassnahmen

■ K15.015: Änderung des Prozessesbeim Austritt aus dem SEV

■ K15.017: Beitragsbefreiung nach55 Jahren SEV-Mitgliedschaft

■ K15.020: Keine Steuernachteilebeim Generalabonnement FVPnach einer Scheidung

Die neuen Kongressanträge warenin kontakt.sev Nr. 09/15 vom 15. Mai2015 publiziert.

2.5. Dringlicher BeschlussDer am Kongress selbst gestellte An-trag K15.025 der Sektion PV Zürich«Vollumfängliche Finanzierung derKosten für den Kauf eines General-abonnements FVP durch Reka-Checks» wurde vom Kongress ge-mäss Artikel 7, Abs. 7.1 des Ge-schäftsreglements für dringlicherklärt und angenommen.Dieser Antrag unterliegt nicht demfakultativen Referendum (StatutenSEV, Artikel 16, Abs. 16.6).

3. Inkrafttreten der Beschlüsse

3.1. Inkrafttreten der BeschlüsseDie Beschlüsse gelten mit dem Ab-lauf der Referendumsfrist bzw. nachdem Ergebnis einer allfälligen Ab-stimmung.

3.2. ReferendumsfristDie Referendumsfrist läuft bis amFreitag, 25. September 2015.

■ SEV-Kongress 2015

KongressbeschlüsseWie statutarisch vorgeschrieben, publizieren wirdie Kongressbeschlüsse in der üblichen Form.

zVg

Ich will mir ein E-Bike anschaf-fen, um damit täglich an denBahnhof zu fahren. Brauche ichdazu eine spezielle Versiche-rung? R. M. aus K.

Liebe Frau M., ob Sie eine spe-zielle Versicherung oder gar ei-nen speziellen Ausweis brau-chen, hängt von der Art desE-Bikes ab. Wenn die Tretunter-stützung nur bis zu einer Ge-schwindigkeit von 25 km/hreicht, braucht es keines vonbeidem. Solche E-Bikes sindnormalen Fahrrädern gleichge-stellt, für die die separate Ver-sicherung mit der Velovignette

vor drei Jahren abgeschafftworden ist. Verursachen Siemit einem solchen Fahrrad ei-nen Unfall, sind die Schädenan Dritten über Ihre Privathaft-pflichtversicherung gedeckt.

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– bei Diebstahl versichert. Zu-dem kann es sein, dass nurder Zeitwert versichert ist, al-so Kaufpreis abzüglich Alte-rung. Im Gegensatz dazu istbeim Neuwert der aktuelleKaufpreis versichert. Über ei-ne weitere Zusatzversicherungim Rahmen der Hausratversi-cherung kann auch die Be-schädigung des Fahrrads mit-versichert werden, was sichgerade bei E-Bikes oder teu-ren Fahrrädern lohnt.Wenn Sie Ihr Fahrrad zudemim Veloregister registrierenlassen (www.veloregister.ch),erlässt Ihnen zumindest Hel-

vetia den Selbstbehalt von200 Franken, falls Ihr Velo ge-stohlen wird.Kaufen Sie ein stärkeres E-Bi-ke mit einer Tretunterstützungbis 45 km/h, müssen Sie wiebei einem Mofa ein gelbesSchild mit gültiger Vignettefür eine obligatorische Haft-pflichtversicherung lösen undbrauchen den entsprechen-den Fahrausweis. Diese Fahr-räder fallen auch nicht unterdie Hausratversicherung. Da-her sollten Sie prüfen, ob Sieeine Kaskoversicherung wiebei anderen Motorfahrzeugenbrauchen. Helvetia-Beratungsteam

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Page 16: Kontakt sev 2015 12

SEKTIONEN......

16kontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Rentenkongress ‹Hände weg von unseren Renten! Jetzt AHV stärken!› Donnerstag 27. August 2015 14.15 – 17.00 Uhr Hotel Kreuz, Jona

36 froh gestimmte Sänger be-sammelten sich zur Reise nachMeiringen zum Besuch des Eid-genössischen Gesangsfests.Nach intensiver Probe- undVorbereitungszeit begab sichder Sängerbund zuversichtlichins Berner Oberland zum wich-tigsten Vereinsanlass des Jah-res. Auf diesen Termin hin hatsich der Sängerbund neu ein-gekleidet und machte am Festgute Figur. Dies honoriertendie Experten mit einer speziel-ler Erwähnung. Der Sänger-bundbeitrag fand leider in ei-ner nur mässig besuchtenKapellenaula statt. Auf dieLeistung hatte dies jedoch kei-nen Einfluss. Unter der Leitungvon Dirigent Roman Lopar tru-gen die Sänger aus Romans-horn dem Expertenteam undPublikum drei Lieder vor. AlsAuftakt ein traditionelles Liedaus den USA «Vive l’Amour»,danach «Die Nacht» von Franz

Schubert und zum Schluss «LaMontanara», ein bekanntesBergsteigerlied von Toni Ortel-li. Der Einladung zum nachfol-genden Expertengespräch leis-tete der vollzählige Chor Folge.Einleitend attestierte die Jurydem Dirigenten professionelleVorbereitung und Leitung derSängerschar. Stefan Meier re-ferierte auch Namens seinesPartners Johannes Meisterüber ihre Eindrücke vom Sän-gerbundbeitrag. Es war einsehr interessantes und auf-schlussreiches Resümee be-treffend Lob und aufbauenderKritik unserer Darbietung. Fürdie mit Spannung erwarteteWertung wählte die Jury dasPrädikat «sehr gut». Anschlies-send konnte die in Verbindungmit dem Gesangsfest organi-sierte Vereinsreise in lockererund fröhlicher Stimmung fort-gesetzt werden.

Thomas Decurtins

Eidgenössisches Gesangsfest■ Sängerbund Romanshorn

In diesem Sinne eröffnete dasDuo Edelweiss mit zwei fröh-lichen Volksmusikstücken dieSommerversammlung am 9. Juniin Buchs. Präsident Marco Bla-ser freute sich, dass er 46 Kol-leg/innen begrüssen durfte. Erwünschte allen Kranken guteBesserung und eine baldigeGenesung. Dann gab er diewichtigsten Punkte der Dele-giertenversammlung und desKongresses bekannt und ver-wies auf die ausführliche Be-richterstattung im kontakt.sev.Die Ansprache von SEV-Präsi-dent Giorgio Tuti und das Refe-rat von BAV-Direktor Peter Füg-listaler waren die Höhepunktedes Kongresses und bewegtendie Gemüter unterschiedlich.Bruno Tanner gab bekannt,dass sich Neueintritte und Aus-tritte wiederum die Waage hal-ten. Die Versammlung gedach-te der fünf Verstorbenen ineiner stillen Minute. Die Sek-

tion zählt jetzt 436 Mitglieder.Die von August Mettler organi-sierte Sektionsreise führt am25. August mit dem Zug viaRorschach–Romanshorn nachSteckborn, mit dem Schiff nachKonstanz und mit dem Zug viaKreuzlingen–Weinfelden–Wilnach Hause. Auf dem Schiffgibts Zmittag und in Konstanzeine Stunde Pause. Apéro undZvieri werden im Zug auf derHin-, bzw. Rückfahrt verteilt.Mitte Juli erhalten alle das De-tailprogramm mit Einzahlungs-schein für die Teilnahme.Nach einer kurzen Pause, auf-gelockert durch lüpfige Länd-lermusik», wies Marco Blaserauf den Rentenkongress vom27. August in Rapperswil-Jona-hin (siehe unten und Agenda-seiten dieser Ausgabe). Weitergab er bekannt, dass die dies-jährige Herbstwanderung überden Bündner Weinweg vonChur nach Zizers führt. Walter

Eggenberger, Walter Geering,Peter Vetsch und August Mett-ler wurden für 50 Jahre SEV-Mitgliedschaft geehrt. MarcoBlaser gratulierte allen Jubila-ren ganz herzlich, überreichteihnen die Ehrenurkunde unddankte ihnen für die langjäh-rige Treue. Bis zur Herbstver-sammlung sollen sich alle Kol-leg/innen überlegen, ob dieSektion zukünftig auch eineJahresabschlussfeier durch-führen soll.Der Präsident hielt am Endekurz Vorschau auf die Sekti-onsreise 2016 nach Livigno,dankte dem Duo Edelweiss fürdie musikalische Begleitungund allen fürs Erscheinen. Erwünschte guten Appetit beimofferierten Buchserteller. Vordem Essen sangen die Versam-melten mit dem Duo Edelweissbekannte Volkslieder. Das warganz speziell und hat allensehr gut getan! August Mettler

Wo man singt und musiziert, lass dich nieder …■ PV Buchs-Chur

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SEKTIONEN ......

17kontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

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Eine erfreuliche Anzahl Teilnehmendebesammelten sich am 3. Juni in Winter-thur zum Sektionsausflug. Pünktlich –wie wir auch als alte Eisenbahner im-mer noch sind – konnten die beidenCars in Richtung Tösstal abfahren. Nachkurzem Halt in Gibswil ging die Fahrtweiter über Wald, Laupen ZH, Schmeri-kon, Ziegelbrücke nach Näfels. Vorbeiam Freulerpalast begann dann die An-fahrt zum Kerenzerberg. Nach der Pass-höhe genossen die Teilnehmenden einewunderbare Aussicht auf den tief untenliegenden blauen Walensee. Im ZürcherSportzentrum Kerenzerberg gab es Kaf-fee und Gipfeli bei prächtiger Sicht zuden gegenüberliegenden Churfirsten undzum Höhenkurort Amden. Nachdemman sich noch etwas die Füsse vertre-ten konnte, ging die Fahrt weiter hinun-ter nach Walenstadt über Sargans, Mai-enfeld und durch die Rebberge derBündner Herrschaft nach Jenins. DasReiseziel war der Gasthof zur Bündte.Dort war die Gruppe sehr willkommen,denn der Chef persönlich erwartete siebereits zum Einweisen der Fahrzeuge.Im Saal war bereits alles dekoriert undbald schon hatten sich alle platziert.

Auch da hatte man eine schöne Aus-sicht in die Reben und Richtung Chur.Beim feinen Essen und Dessert, um-rahmt von vier Liedern des PV-Chors,verging die Zeit im Fluge, doch reichtees dem einen oder anderen auch nochfür einen Trunk in der schönen Garten-wirtschaft. Ein spezieller Dank an die-ser Stelle dem Wirtepaar für die Gast-freundschaft, der Küchenmannschaftund dem freundlichen Personal für dieBedienung und den zügigen Service.Die Rückfahrt führte über Maienfeld,Sargans, Buchs SG, Grabs, Wildhaus,Toggenburg nach Kirchberg SG, wo esim «Toggenburgerhof» noch eine Ge-tränkepause gab. Nachher ging es überFischingen, Bichelsee und Turbenthalzurück in die heimatlichen Gefilde.Zur Freude aller konnte der vorgesehe-ne Fahrplan eingehalten werden. EinDankeschön geht an die beiden Chauf-feure Heinz Müller und Fabian Böschvon Walliser Reisen für das sichere Fah-ren und die fachlichen Auskünfte. Füralle Teilnehmenden war das sicher einTag, den sie nicht so schnell vergessenwerden, machte doch das Wetter auchschön mit. Hansueli Witzig

Ausflug mit wunderbaren Aussichten■ PV Winterthur-Schaffhausen

Es hat noch freie Plätze! Zögere nicht, melde dich an!

Mittwoch, 16. September 2015, Zentralsekretariat SEV, Bern

InhaltAnhand von Beispielen und Übungen lernen die Teilnehmer/innen, kurze, treffende Zeitungsberichte zu verfassen, insbesondere für den Sektionsteil von kontakt.sev.

NutzenDie Teilnehmenden kennen die Grundregeln des journalistischen Schreibens und wendendiese als Berichterstatterinnen und Berichterstatter an.

ZielpublikumMänner und Frauen, die aus eigenem Antrieb oder aufgrund einer Funktion Berichte fürZeitungen schreiben.

Referent / KursleiterPeter Moor-Trevisan, Leiter Kommunikation SEV

KostenMitglieder kostenlos, Nichtmitglieder 250 Franken

Anmeldung bis 4. September anZentralsekretariat SEV, Bildung, Postfach, 3000 Bern 6, 031 357 57 57,[email protected], www.sev-online.ch

Bildung SEV: Schreiben für kontakt.sev

Nach dem letztjährigen Besuch des Ge-burtsorts des ehemaligen Präsidenten,Schüpfen, führte die Sektionsreisediesmal in den Heimatort des neuenPräsidenten, nach Trubschachen. Ge-gen 45 sehr gut gelaunte Mitgliedernahmen Anfang Juni bei herrlichwarmem Sommerwetter am Ausflugteil. Er führte mit dem Zug via Luzernnach Trubschachen mit Besuch derKambly-Biskuitfabrik. Absolut problem-los verlief die Reise. Die Gästeschar ge-noss die flotte Fahrt, vor allem durchsEntlebuch, das sich bei diesen Wetter-verhältnissen von der allerschönstenSeite präsentierte. In Trubschachenwurde die Gruppe im «Bären» mit ei-nem feinen Mittagessen verwöhnt. Prä-sident Andreas Siegenthaler ergriff dieGelegenheit und stellte seine nähereHeimat vor. Er wusste Erstaunlichesüber Kambly: die Entstehung, die Be-deutung im Tal und dass Kambly heuteals grösster Arbeitgeber im Emmental

über 400 Mitarbeitende zählt. Nachdem gemütlichen Essen folgte ein Fuss-marsch zur Kambly-Biskuitfabrik, demHöhepunkt der Reise. Da wurde kräftigdegustiert und auch eingekauft. Manchein Mitglied dürfte sich mit dem Jahres-bedarf eingedeckt haben. Ein Getränkvor Ort im heimeligen Café-Stübli durftenatürlich auch nicht fehlen. Die Teilneh-menden machten sich dann auf denHeimweg, alle höchst zufrieden, einenunvergesslichen Tag im Kollegenkreiserlebt zu haben.Ein spezieller Dank geht an den Reise-leiter und Organisator Koni Gamma fürdie tolle Ausflugsidee. Ein Komplimentgeht auch an die Crew des «Bären», diefür einen angenehmen Aufenthalt sorg-te. Dass der Wirt in verdankenswerterWeise für die Gehbehinderten den Taxi-dienst zu Kambly anerbot, war das«Pünktchen auf dem i». Und nicht zu-letzt geht ein Dankeschön an alleTeilnehmenden. Guido Lang

Entlebuch präsentiert schönste Seite■ PV Uri

zVg

Page 18: Kontakt sev 2015 12

......

18 AGENDAkontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

SEV und Unterverbände

Sektionen

27. August14.15 bis 17 Uhr,Jona,Hotel Kreuz

■ SEV

Rentenkongress«Hände weg vonunseren Renten!Jetzt AHV stärken!»

(Die Veranstaltungist öffentlich)

2015 ist ein entscheidendes Jahr für die Zukunftunseres Rentensystems. Die Renten müssen ge-sichert und die AHV als erfolgreichste Altersver-sicherung weiter gestärkt werden. Den Anliegender Rentner/innen muss in Bundesbern das nöti-ge Gehör verschafft werden. Zum Schutz unsererRenten und zur Stärkung der AHV! Hauptrefera-te: Paul Rechsteiner, Präsident SGB und Stände-rat SG; Helmut Hubacher, Alt-Nationalrat, Baselund ehemaliger Präsident SP Schweiz. Kurzrefe-rate: Bernadette Häfliger Berger, VizepräsidentinSyndicom; Katharina Prelicz-Huber, PräsidentinVPOD; Rita Schiavi, Mitglied GeschäftsleitungUnia; Giorgio Tuti, Präsident SEV. DazwischenMusik mit den Lokofonikern. Ab 16.30 Uhr Brat-wurst mit Bürli und Apéro. Infostände der Einzel-gewerkschaften. Anreise per Bahn empfohlen(nur wenige Parkplätze vorhanden).

12. September10.12 Uhr abLuzern mit demSchiff RichtungVitznau

■ AS Mittewww.as-online.ch/rigi

Rigi-Ausflug mitHerbstversammlung

Die Sektion lädt euch ein zu einem Ausflug aufdie Rigi – mit Herbstversammlung. Details ent-nehmt ihr bitte dem Anmeldeformular auf derWebsite.

Pensionierte SBB

Sektionen VPT

9. JuliVerschiebe-datum:16. Juli

■ VPT BLS, Pensionierte

Leichte Bergwanderungin der Aletsch-Arena(Durchführung nur beigutem Wetter)

Route: Fiescheralp (2212 m)–Bettmersee–Rieder-alp (1905 m), zirka 3 Stunden. Wanderstöckeempfohlen. Rucksackverpflegung. Bern ab 8.07Uhr, Thun ab 8.25 Uhr, Spiez ab 8.36 Uhr, Brig ab9.23 Uhr. Riederalp ab 16.03 Uhr, Bern an 17.54Uhr. Anmeldung am Vortag ab 16 Uhr bei ErwinLüthi, 033 654 10 90.

22. August9 Uhr, OberdorfSO, Weissenstein

■ VPT BLT

Sektionsbummel

Der diesjährige Sektionsbummel führt uns aufden Weissenstein. Genauere Infos und Anmel-demöglichkeit an den Anschlagbrettern.

1. Juli10 Uhr, Zürch,RestaurantSt. Gallerhof

■ PV Zürichwww.sev-pv.ch/zuerich

Stammtisch

Wir treffen uns immer am ersten Mittwoch imMonat.

2. Juliab 14 Uhr, Basel,RestaurantBundesbahn

■ Pensioniertes Rangier-personal Basel

Höck

Wir treffen uns jeden ersten Donnerstag imMonat. Alle sind herzlich eingeladen.

2. Juli ■ Pensioniertes Zug-personal Olten

Kein Stammtisch

Der Stamm fällt im Juli und August aus.

6. Juli14.45 Uhr,Schaffhausen,«Hombergerhaus»

■ PV Winterthur–Schaffhausen

Mitgliederversammlung

Hugo Mahler referiert zum Thema: Nein zurzweiten Gotthardröhre. Der PC-Chor erfreut unsmit seinen Liedern.

7. JuliBasel,RestaurantBundesbahn

■ Pensioniertes Zug-personal Basel

Stammtisch

Wir treffen uns jeden ersten Dienstag im Monat.Kollegen auswärtiger Depots sind herzlichwillkommen.

30. JuniVerschiebe-datum beiSchlecht-wetter:7. Juli

■ VPT RBS, Pensionierte

BergwanderungWinteregg–Pletschen-alp–Allmendhubel

Für diese Wanderung ist gute Kondition von Vor-teil (+450 / –150 m). Zu Beginn geht es etwassteil aufwärts bis zur Pletschenalp. In leichtemAuf und Ab wandern wir über Wiesen und Wei-den voller Bergblumen mit Sicht zu den BernerHochalpen; 3 Stunden. Wanderstöcke unbedingtmitnehmen. Verpflegung aus Rucksack. Kosten:Standseilbahn Allmendalp–Mürren mit GA oderHalbtax: CHF 3.20. Worb Dorf ab 7.15 Uhr; Solo-thurn ab 7.19 Uhr, Bern ab 8.04 Uhr, InterlakenOst ab 9.05 Uhr Lauterbrunnen ab 9.31 Uhr, Win-teregg an 9.43 Uhr. Rückfahrt: Standseilbahn All-mendhubel ab 15.20 Uhr. Anmelden bis 27. Junian Hansjörg Bieri, 031 839 17 09, 079 612 95 28.

12. August(Mittwoch)Verschiebe-datum:Mittwoch,19. August

■ VPT BLS, GruppePensionierte

Wanderung «Überden Endlosen»: Hildis-rieden–Beromünster

Wanderroute: Hildisrieden Dorf (685 m; Start-kafi), Älmeringe, Brome Pt. 768, Pt. 805, Wald-hus, St. Wendelin, Beromünster; +200 / –250 m,zirka 3¾ Stunden. Verpflegung aus dem Ruck-sack. Bern ab 9.00 Uhr, Luzern an 10.00 Uhr;Burgdorf ab 8.19 Uhr, Olten ab 9.06 Uhr, LuzernSBB an 9.55 Uhr, Bus (Perron K, Linie 50 Menzi-ken) ab 10.05 Uhr, Hildisrieden Dorf an 10.30Uhr. Beromünster Post ab 15.47 Uhr, Sursee ab16.18 Uhr nach Bern oder 16.26 Uhr nach Olten.Durchführung bei gutem Wetter. Anmeldung bis10. August (resp. 17. August bei Verschiebung)abends an Oscar Siegenthaler, 033 222 28 58,079 364 92 80, [email protected].

20. August ■ PV Luzernwww.sev-pv.ch/luzern

Sektionsausflug Aare–Schifffahrt Biel–Solothurn

Teilnehmerzahl beschränkt. Nur noch wenigePlätze frei. Interessierte melden sich bitte vorEinzahlung des Betrages bei Kassier EugenBammert, 041 280 24 84. Besten Dank für euerVerständnis.

19. AugustBern ab10.00 Uhrvia Zofingen

■ PV Bern

Sektionsausflugan den Sarnersee

Hinfahrt mit der Bahn nach Sachseln über Zofin-gen–Luzern. Weiterfahrt ab Luzern um 11.12Uhr. Rückfahrt individuell (via Brünig oder Lu-zern; Alternative: mit Schiff von Alpnach-stad–Luzern). Fahrausweise selber besorgen.Mittagessen im Hotel Kreuz in Sachseln. Mine-ral, Süssgetränke und der Kaffee sind im Preisinbegriffen. Anmeldung bis spätestens Ende Julimit der Einzahlung von 25 Franken auf unser PC-Konto 30-2569-9, SEV, Sektion Bern PV, 3000Bern, Vermerk: «Sektionsreise». Den angemelde-ten Teilnehmenden wird vor der Reise ein detail-liertes Programm zugestellt. Allfällige weitereAuskünfte erteilt Max Krieg, 031 381 24 55 oder079 704 31 18.

8. Juli ■ PV Luzern

Wanderung Hagneck–Lüscherz–Hofmannsflue–Vinelz–Erlach am Bielersee

Abwechslungsreiche Wanderung am und überdem Bielersee. Der Weg folgt auf längeren Stre-cken dem «Geschichtenweg», zweisprachigeTexttafeln (Wanderzeit exkl. Lesezeit 2 Stunden50 Minuten; +120 /–150 m. Luzern ab 8.05 Uhr,Sempach ab 8.18 Uhr. Sempach an 18.38 Uhr,Luzern an 18.55 Uhr. Verpflegung im Restaurantzum goldenen Sternen in Lüscherz. Menü: Suppe,Salat, Rindsgeschnetzeltes und Reis, CHF 23.50.Marschzeit Gruppe 1: 1 Stunde 20 Minuten.Nichtwanderer mit öV nach Ansage am Wander-tag. Anmeldung bitte bis 4. Juli an WanderleiterFerdi Jutzi, [email protected],041 610 17 92, 079 304 78 38.

15. JuliVerschiebe-datum:22. Juli

■ VPT RBS, Pensionierte

WanderungMelchnau–Gutenburg

Abwechslungsreiche Wanderung über aussichts-reiche Höhen des Emmentals, vorbei am Bürgis-weierbad; 2½ Stunden, + / –100 m. Wanderstöckenötig. Rucksackverpflegung. Solothurn Bus ab8.19 Uhr, Bern ab 8.39 Uhr, Langenthal Bus ab9.36 Uhr. Rückfahrt ab Gutenburg um 15.28 Uhr.Anmeldung bitte bis 13. Juli an Hans Bütikofer,032 677 17 75.

kontakt.sev erscheint im Sommer unregelmässig:

Die nächste Ausgabe (Nr. 13) erscheint erst wieder am 23. Juli. Die Redaktion

kontakt.sev im Juli 2015

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AGENDA ......

19kontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Altorfer Peter, Betriebsangestellter,Steffisburg; gestorben im 55. Altersjahr.VPT BLS.

Anderegg Heinz, pensionierter Spezial-monteur, Oberbipp; gestorben im71. Altersjahr. PV Aargau.

Büchler Hedy, Witwe des Max, Ober-wil bei Zug; gestorben im 91. Altersjahr.PV Luzern.

Buchser Elisabeth, Witwe des Hermann,Dulliken; gestorben im 86. Altersjahr.PV Olten und Umgebung.

Bühler Margrit, Witwe des Hermann,Thun; gestorben im 88. Altersjahr.PV Bern.

Glättli Ernst, pensionierter Fahrdienst-leiter, Brugg AG; gestorben im 91. Alters-jahr. PV Aargau.

Gribi Fritz, Worben; gestorben im90. Altersjahr. PV Olten und Umgebung.

Hartmann Peter, pensionierter Loko-motivführer, Niederscherli; gestorbenim 88. Altersjahr. PV Bern.

Heinzer Paul, pensionierter Lokomotiv-führer, Schaffhausen; gestorben im 100.Altersjahr. PV Winterthur-Schaffhausen.

Huber Hermann, pensionierter Rangier-meister, Zürich; gestorben im 89. Alters-jahr. PV Zürich.

Klopfenstein Emilie, Witwe des Emil,Kandersteg; gestorben im 87. Altersjahr.VPT BLS.

Loosli Franz,pensionierter Stellwerk-beamter, Birsfelden; gestorben im87. Altersjahr. PV Basel.

Peterhans Elise, Witwe des Jakob,Murten; gestorben im 89. Altersjahr.PV Bern.

Philipona Louise, Fribourg; gestorbenim 83. Altersjahr. PV Fribourg.

Ritz Gabriel, pensionierter Betriebs-sekretär, Thun; gestorben im 86. Alters-jahr. PV Bern.

Roethlisberger Juliette, pensionierteRottenköchin, Fribourg; gestorben im76. Altersjahr. PV Fribourg.

Salvisberg Ulrich, Gruppenleiter,Waltenschwil; gestorben im 62. Alters-jahr. TS Nordwestschweiz.

Schlegel Heinrich, pensionierterBahnhofvorstand, Sennwald; gestorbenim 87. Altersjahr. PV Buchs-Chur.

Schöni Werner, pensionierter Schienen-traktorführer, Flamatt; gestorben im89. Altersjahr. PV Fribourg.

Schütz Alfred, Wyssachen; gestorbenim 84. Altersjahr. VPT BLS.

Tschabold Hanni, pensionierte Betriebs-sekretärin, Bern; gestorben im 84. Alters-jahr. PV Bern.

Wyss Richard, pensionierter Zugführer,Ittigen; gestorben im 89. Altersjahr.PV Bern.

Zimmermann Franz, pensionierter Zug-führer, Luzern; gestorben im 96. Alters-jahr. PV Luzern.

Zimmermann Max, pensionierter Zug-führer, Kriens; gestorben im 82. Alters-jahr. PV Luzern.

Unsere Verstorbenen

16. Juli ■ ESC Winterthurwww.escw.ch

Bergwanderung T3Regitzerspitz–Fläscherberg

Route: Fläsch, vorderer Ochsenberg, Regitzer-spitz (1135 m), Mattheid, Heidenkopf, Mozen-tobel, Fläsch. Teilweise steile Auf-/Abstiege.Wanderzeit zirka 4½ Stunden, 14 km, +/–610 m.Herrliche Aussicht und Tiefblicke ins Rheintalund in die Bündner Herrschaft. Wanderstöckeempfehlenswert. Rucksackverpflegung, Winter-thur ab 7.28 Uhr, Zürich ab 8.07 Uhr. Rückkehr:Zürich an 18.23 Uhr, Winterthur an 19.03 Uhr.Anmeldung bis 14. Juli an Hansueli Fräfel,044 272 82 96 oder 079 861 35 26 (unterwegs).

11. und12. August

■ ESC Basel, Ski & Berg-sport Krokus

2-Tageswanderungzum Napf

Basel ab 9.04 Uhr, Romoos-Holzwäge an 11.09Uhr. Tagesprogramm: gemütliche Bergwande-rung zum Hotel Napf (1408 m). Wanderzeit2½ Stunden, +400 m. Übernachtung mit Früh-stück im Doppelzimmer, pro Person 68 Franken.2. Tag: Abstieg via Hochänzi nach Fankhaus,4 Stunden, –500/+200 m. An beiden Tagen Ver-pflegung aus dem Rucksack. Rückfahrt: Fank-haus ab 16.27 Uhr, Basel an 18.29 Uhr. An-meldung bis 26. Juli bei Heinz Spengler,061 311 74 32 oder 079 792 01 23.

15. Juli ■ ESC Basel, Ski- undBergsport Krokus

Wanderung Bettmer-horn–Fiescheralp

Route: Bettmerhorn (2647 m), Rote Chuma, Mär-jelensee, Gletscherstube, Tunnel, Fiescheralp(2012 m). Basel ab 6.59 Uhr, Bern (umsteigen) ab8.07 Uhr, Brig ab 9.23 Uhr; Betten ab 9.45 (Seil-bahn: GA gültig). Mit Seilbahn auf Bettmerhorn,CHF 7.70. Kaffeepause. Wanderung zur Glet-scherstube, zirka 1¾ Stunden. Mittagessen, da-nach weiter durch den Tunnel auf die Fiescher-alp, 1 Stunde 20 Minuten. Fischeralp ab 16.10;17.10 oder 18.10 Uhr, Basel an 19.29, 20.29 oder21.29 Uhr. Anmeldung bitte bis 9. Juli an WalterGlauser, 061 311 67 51, [email protected].

17. bis20. August

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Kombinierte Hochtour

Mittelschwierige (ms) bis maximal ziemlichschwierige (zs-) Bergtour auf Gletscher und /oder Fels. Tourenziel wird erst nach Anmelde-schluss unter Berücksichtigung von Teilnehmer-zahl (max. 10 Personen) und Verhältnissen fest-gelegt! Verbindliche Anmeldung bis 26. Juli anStefan Signer, [email protected].

28. bis 30. Juli ■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Klettersteige Tälli-und Graustock

Ab Gadmen zu Fuss (2 Stunden) oder mit Luft-seilbahn zur Tällihütte. 2. Tag: Klettersteig undWanderung (3 bis 4 Stunden) via Engstligenalpzum Jochpass. 3. Tag: Klettersteig Graustock undHeimreise ab Jochpass via Engelberg. Kletter-steigausrüstung, Rucksackverpflegung. HP (Mas-senlager) in Berghütten. Anmeldung bis 20. Julian Beat Frei, 071 352 61 67 oder per E-Mail.

23. Juli9.14 Uhr,Oensingen

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Wanderung Chellenchöpfli

St. Gallen ab 7.11 Uhr, Zürich ab 8.30 Uhr bisOensingen. Weiterfahrt via Balsthal nach Pass-wang. Route: Chellenchöpfli, Waldweid, Wal-denburg in 3½ Stunden (+ 450 / 875 Hm). Ruck-sackverpflegung. Anmeldung bitte bis 21. Juli anErnst Egli, 071 277 72 36.

18. und 19. Juli7.58 Uhrab Chur RhBnach Thusis

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Leichte BergtourVal Ferrera

Ab Thusis mit PTT bis Ausserferrera. 1. Tag: AlpNursena, Punt da la Muttala, Innerferrera in 4¾Stunden (+1000 / –800 Hm). HP im Gasthaus.2. Tag: La Foppa, Cresta Avers in 4¼ Stunden(+1000 / 500 Hm). Rucksackverpflegung. Anmel-dung bis 28. Juni an Oskar Frigg, 078 768 63 75,071 371 27 68 oder per E-Mail.

13. Juli8 Uhr,Zug,Bahnhof

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Bergtour (T3):Chaiserstock (UR)

Anreise nur via Zürich (nicht SOB) möglich. MitöV nach Biel Kinzig. Wanderroute: Biel Kinzig–Chaiserstock–Lidernenhütte–Chäppeliberg in 6Stunden (+1050 / –1300 m), ohne Gipfel 4¾ Stun-den. Rückfahrt via Sisikon. Freiwillige Möglich-keit im Aufstieg – mit entsprechender Ausrüs-tung – den neuen Klettersteig Fruttstäge zubegehen. Rucksackverpflegung. Anmeldung bis11. Juli an Othmar Zwyssig, 071 277 87 55 oderper E-Mail. Details siehe Website.

9. Juli8.10 Uhr,Winterthur,Bahnhof,vor der SBB-Milchküche

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Rennradtour Schwarzwald

Route: Winterthur–Thayngen–Geisingen–Behla–Aachdorf (Mittagessen) und zurück nach Winter-thur je nach Verhältnissen. Restaurant-Verpfle-gung (Euro / Identitätskarte mitnehmen). Anmel-dung bitte bis 7. Juli (nachmittags) an RobertSchnurrenberger, 051 281 54 12 oder per E-Mail.

Sport und Kultur

30. Juni18.10 Uhr, ZürichHB, VIP-RaumEscher N1603

■ EisenbahnerPhilatelisten Zürich

Nächstes Sammlertreffen

Informationen, Kauf und Tausch sowie Klein-auktionen. Interessierte und neue Mitgliedersind herzlich willkommen. Der VIP-Raum befin-det sich im Nordtrakt Zürich im 2. Obergeschoss.

4. bis 7. Juli ■ ESV Luzernwww.esv-luzern.ch

Bergwanderungen imParco Nazionale Val Grande

Abfahrt in Luzern um 6.18 Uhr, Rückkehr um22.41 Uhr. Viertägige Wanderung im Schwierig-keitsbereich T2–T4+; Wanderzeiten bis 8 Stun-den. Übernachtung in den einfachen Bivacchi Al-pe Pian di Boit, Bocchetta di Campo und AlpeMottàc. Bergschuhe, warme Kleider, Regen-schutz, Schlafsack, Isoliermatte und Essgeschirr.Essen in Absprache mit dem Tourenleiter. An-meldung bis 30. Juni bei Tourenleiter MartinSchmid, 051 281 34 28 oder auf der Website.

28. Juni ■ Bergklub Flügelrad Bern

Sommerwanderung:Schiffenen–Staumauer–Einsiedelei–Düdingen-moos–Düdingen

Bern ab 8.45 Uhr (S1), Billett Düdingen–Stau-mauer retour kann im Bus gelöst werden, Wan-derung zirka 3¾ Stunden. Verpflegung aus demRucksack. Anmeldung (wegen Bus) bitte bis26. Juni sowie Auskunft bei zweifelhafter Witte-rung (am 27. Juni ab 19 Uhr) bei Felix Andrey,031 741 10 83 oder 079 216 35 67.

8. Juli9.07 Uhr,Sevelen,Bahnhof

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Wanderung Vieldörfer-gemeinde Wartau

St. Gallen ab 7.39 Uhr, Zürich ab 7.37 Uhr viaSargans. Route: Sevelen–Gretschins–Malans–Kurhaus Alvier–Oberschan–Sevelen in 4½ Stun-den (+/–630 m). Mittagsverpflegung im Berg-gasthaus. Anmeldung bis 6. Juli an Ernst Egli,071 277 72 36 oder per E-Mail.

Page 20: Kontakt sev 2015 12

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20 FOKUS.SEVkontakt.sevNr. 12/1525. Juni 2015

Noch vor einem Monat hatte esbei der BLS ganz anders ge-tönt: Es brauche kurzfristigeMassnahmen auch des Perso-nals, um die Einbussen durchdie Euroschwäche auszuglei-chen. Die GAV-Verhandlungenwaren deshalb zurückgestelltworden, deren Abschluss umein Jahr verschoben.Die Verhandlungsgemeinschaft,unter der Leitung des SEV,führte Personalversammlungendurch, die klare Forderungenstellten, um ein Entgegenkom-men überhaupt zu ermögli-chen. Im Mittelpunkt stand dievollständige Transparenz. AlsGegenleistung war das Perso-nal bereit, über eine befristeteErhöhung der Arbeitszeit zudiskutieren. Allerdings müsseauch das Kader vergleichbareOpfer bringen (kontakt.sev Nr.10 und 11/2015).

Die grosse KehrtwendeNun kommt der Rückzieher:Am Mittwoch letzter Wocheteilte die BLS dem Personalmit: «BLS und BLS Cargo ha-ben gemeinsam kurzfristigeAktionen wie beispielsweisedie Einführung von Arbeitszeit-verlängerungen geprüft undmit den Gewerkschaften dis-kutiert. Aufgrund der vernetz-ten Struktur des BLS Konzernssowie der unterschiedlichenBetroffenheit der einzelnenPersonengruppen hat die BLSentschieden, keine kurzfristi-gen konzernweiten Personal-massnahmen umzusetzen. Inden intensiven Diskussionenmit den Gewerkschaften hatte

sich gezeigt, dass kurzfristigeMassnahmen kaum zielgerich-tet realisierbar wären.»Man werde sich auf mittel- undlangfristige Massnahmen aus-richten und sich darauf kon-zentrieren, im GAV die Anstel-lungsbedingungen zu flexibili-sieren. In der gemeinsamenMitteilung des Unternehmensund der Verhandlungsgemein-schaft kommt auch deren Lei-terin Barbara Spalinger zuWort. Die SEV-Vizepräsidentinhält fest: «In den Versammlun-gen der Basis hatte sich ge-zeigt, dass die Belegschaftden Vorschlägen der BLS äus-serst skeptisch gegenüber-stand.» Auch die Gewerkschaf-ten würden nun auf dieweiteren Verhandlungen zumGAV setzen.In einer danach publiziertenPersonalinformation der Ver-handlungsgemeinschaft wirdes dann aber deutlicher: Un-ter dem Titel «Euer Einsatz hatsich gelohnt» halten die dreibeteiligten Gewerkschaftenklar fest, dass der Rückzieherdes Unternehmens eindeutigauf die geschlossene und ent-schiedene Haltung des Perso-nals zurückzuführen ist. « An-gesichts der grossenBedenken aus der eigenenBelegschaft hat die BLS ent-schieden, auf kurzfristige Per-

sonalmassnahmen zu verzich-ten. Eine der zentralen Forde-rungen der Basis war vollstän-dige Transparenz. Es wäre derBLS-Führung offenbar äusserstschwer gefallen nachzuwei-sen, dass ausser dem interna-tionalen Güterverkehr auchandere Bereiche stark von derEuroschwäche betroffen sind.Entsprechend wäre es nichtangebracht gewesen, die ge-samte Belegschaft zu Zuge-ständnissen zu verpflichten.»

Geschlossenheit bewahrenMichael Buletti, für die BLSzuständiger Gewerkschaftsse-kretär, sagt es deutlich: «Ein-mal mehr zeigt sich, wie wich-tig eine gute gewerkschaft-liche Organisation ist. Dochauch diese kann ihre Wirkungnur entfalten, wenn sich dieMitglieder selbst auch enga-gieren, einbringen und ihreForderungen auf den Tisch le-gen. Das hat hier gut ge-klappt, der Erfolg spricht fürsich.»Abschliessend weisen die Ge-werkschaften der Verhand-lungsdelegation darauf hin,dass die jetzige Geschlossen-heit auch erforderlich seinwird, wenn es darum geht,den heutigen, guten GAV inden Verhandlungen ab Herbstweiterzuentwickeln. pmo

Kurzfristige Personal-massnahmen wärenkaum zielgerichtetmachbar: Zu diesemSchluss ist die BLS ge-kommen, nachdem dasPersonal seine Bedin-gungen formuliert hat-te. Was für ein Rückzie-her!

BLS verzichtet aufPersonalopfer

Keine kurzfristigen Personalmassnahmen wegen der Euroschwäche

Fi

Geschlossenes Auftreten zahlt sich aus: stark besuchte Versamm-lung der BLS-Basis in Bern.

Das Bild in der letzten Nummerzeigte das östliche Ende desRhB-Netzes beim Bahnhof Scuol-Tarasp. Die geplante Verlänge-rung nach Landeck in Österreichdurchkreuzte der Erste Weltkrieg.Ein grösserer Bildausschnitt istauf unserer Webseite zu finden:www.sev-online.ch.

Die Reka-Checks gewonnen hat

Doris Unterberger, Hettlingen,Mitglied AS Ost.

Auch diesmal fragen wir: Wo istdas? Unter allen Teilnehmendenmit der richtigen Antwort wird einTaschenmesser «Outrider» imSEV-Look verlost. Der Name derGewinnerin oder des Gewinnersund die Lösung erscheinen in dernächsten Nummer. Über denWettbewerb wird keine Korres-pondenz geführt.

So nehmen Sie teil:

Per Postkarte:Schreiben Sie die Lösung, IhrenNamen und Ihre Adresse aufeine Postkarte und schicken Siesie bis

Mittwoch, 15. Juli 2015, an:

SEVPhotomystèrePostfach3000 Bern 6

Per E-Mail:Schicken Sie die Lösung, IhrenNamen und Ihre Adresse perE-Mail [email protected]

Im Internet:Unter www.sev-online.ch klickenSie auf die Box Photomystèrerechts unterhalb der Agenda undfüllen danach alle Felder aus.

Photomystère: «Wo ist das?»

Urs

Fank

haus

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