Kontakte 0113 - Was betest du?

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k ntakte Ausgabe 1|13 Zeitschrift der KLJB in der Diözese Augsburg Was betest Du? BirD: Brücken bauen Selbstversuch: Think About Heimvorteil: Unser Dorf

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Verbandszeitschrift der KLJB Augsburg zum Thema Christentum und Alevitentum.

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Zeitschrift der KLJB in der Diözese Augsburg

Wasbetest

Du?

BirD:Brücken bauen

Selbstversuch:Think About

Heimvorteil: Unser Dorf

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2 | Seite Werbung

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Seite | 3Vorwort | Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis3 | Vorwort BirD? Aleviten?3 | Inhaltsverzeichnis

4 | Leitartikel Vom Brücken bauen5 | Alevitentum6 | BirD7 | Alevitischer Gottesdienst8 | Interview: Politik und Glaube 10 | Mein Glaube und ich Aleviten!? Christen!?12 | Aktionskatalog Aufeinander zugehn!

13 | Papst Franziskus14 | Selbstversuch Think About14 | Mottes Kiste

16 | Nachgedacht17 | Das hat uns gefallen Kofelgschroa 18 | Heimvorteil Weil unser Dorf zusammen hält! 19 | Bundes- und Landesebene Bundesversammlung `13, Landesausschuss I/13

20 | Diözesanverband DVV I/13, ASAK, Spirimobil, Radio AG22 | Vor Ort Kreis Neuburg-Schroben hausen, KLJB Ottobeuren, Kreis Kaufbauren, KLJB Stöttwang

24 | Pinnwand

26 | Rätsel Bilderrätsel, Wörtersalat 27 | Termine

BirD? Aleviten?Zugegeben, das Thema des aktuel-

len Heftes ist wahrscheinlich nicht mitten aus eurer Lebenswelt ge-rissen und beantwortet wohl auch kaum Fragen, die euch schon seit langem auf den Nä-

geln brennen.

Warum ihr trotzdem weiterlest?

Vielleicht, weil die Aleviten eine faszinie-rende Religionsgemeinschaft sind, bei deren Art zu glauben es viele Anknüpfungspunkte dazu gibt, wie wir in der KLJB Glauben verstehen.

Vielleicht weil der Blick auf eine fremde Religion noch einmal ganz neue Perspektiven auf das eigene Christsein eröffnet.

Vielleicht, weil in Deutschland nach der Türkei am meis-ten Menschen alevitischen Glaubens leben und wir, mich eingeschlossen, von ihrer Kultur ja sogar ihrer Existenz, bis die KLJB-Bundesebene auf die Idee eines interreliösen Projekts mit dem „Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland“ kam, gar keine Ahnung hatten.

Damit das nicht so bleibt, wünsche ich euch spannende Entdeckungen im neuen Kontakte

Text: Markus Wittmer | Foto: KLJB

Vorwort

Wenn sich der Landesvater Stephan und die liebe Motte so verliebt in die Augen sehen

....dann ist DVV>>> Seite 22

Coverfoto: Elisabeth Mayr

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4 | Seite Titelthema: Interreligiöser Dialog

Beim Überqueren einer Brücke stelle ich mir oft die Frage, wie die Brücke wohl gebaut worden ist. Wie wurden die großen Streben und Pfeiler ge-setzt? Wurde die Brücke von zwei Sei-ten aufeinander zu gebaut? Und wieso wurde sie genau an dieser Stelle er-richtet?

Leider habe ich von solchen Dingen keine Ahnung. Vielleicht müsste man einen Architekten fragen oder zumin-dest jemanden, der sich von Berufswe-gen damit auskennt. Im Prinzip ist es ja egal…oder doch nicht?

Eigentlich sollte doch jeder wissen, wie Brücken errichtet werden, denn schließlich tun wir es selbst fast täg-lich. Zwar bauen wir keine großen Stahl- oder Holzkonstruktionen über Flüsse, aber trotzdem sind auch wir Brückenbauer. Zwischen einzelnen Menschen. Zwischen Kulturen oder Religionen. Genauso das macht gerade auch die KLJB. Im Projekt „BirD – Brücke interreligi-öser Dialog“ wollen wir den aleviti-schen Glauben kennenlernen, uns mit dem BDAJ (Bund der deutschen alevi-tischen Jugend Deutschlands) austau-schen und Freundschaften knüpfen.

Doch eine Frage muss ich mir dabei zwangsläufig stellen: In der religiösen Befragung der KLJB Bayern aus dem Jahr 2011 gaben mehr als die Hälfte aller befragten Jugendlichen an, zwar konstruktiv-kritisch mit ihrem Glau-ben verbunden zu sein, jedoch in der KLJB den letzten Anknüpfungspunkt zu finden. Mit der Institution Kirche als solcher, können nur noch die wenigsten etwas anfangen. Wäre es da nicht viel wichti-ger erst einmal eine Brücke zwischen diesen Jugendlichen und ihrer eige-nen Religion zu bauen?

Jein. Natürlich ist es wichtig, Jugendli-che wieder zu ihrem Glauben zu bewe-gen und sie der Kirche ein Stück näher zu bringen. Vielleicht nimmt sogar un-

Vom Brücken bauen....ser neuer Papst diese große Aufgabe in Angriff. Wir werden uns aber in nächster Zeit mit dem Alevitentum beschäftigen und dadurch auch mit dem Christen-tum. Indem wir anderen unseren Glau-ben erklären, beginnen auch wir uns automatisch wieder mit ihm ausein-anderzusetzen.

Und warum gerade mit dem BDAJ? Auf den ersten Blick scheinen wir nicht

gerade viel gemeinsam zu haben. Wir: Christen. Die: Muslime. Wir glauben an einen anderen Gott, beten anders und bauen unsere Kirche auf anderen Din-gen auf.

Auf den zweiten Blick, sieht es jedoch ganz anders aus. Gerade mit dem BDAJ verbindet uns Vieles. Beide Jugend-verbände wollen ihren Mitgliedern demokratische Strukturen vermitteln und ihre Interessen in kirchen- und gesellschaftspolitischen Diskursen und Themen vertreten. Außerdem setzen sie sich für eine

gute Zukunft der Jugendlichen ein. Zu guter Letzt handeln beide Verbände aus ihrem Glauben, egal ob christlich oder muslimisch. Wenn das nicht ge-nug Grund ist…

Ich bin gespannt, wie die Brücke zwi-schen KLJB und BDAJ aussehen wird. Eine klapprige Holzbrücke über einen kleinen Bach? Oder doch eine so gro-ße und faszinierende Brücke wie die Golden Gate Bridge?

Wir werden sehen. Eins ist aber sicher: Wenn wir offen aufeinander zugehen, uns Neuem stellen und auf Augenhöhe begegnen, dann wird die Brücke stabil sein. Und vielleicht erwarten uns am ande-ren Ufer nicht nur neue Freunde, son-dern auch neue Einsichten. Zum Bei-spiel über unsere Kirche.

Text: Stefanie Rothermel |

Foto: Luise/pixelio.de

Die Brücke zwischen KLJB und BDAJ: Wie eine klapprige Holzbrücke oder doch so groß wie die Golden Gate Bridge?

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Seite | 5Titelthema: Interreligiöser Dialog

Das Alevitentum ist eine humanis-tische Lehre. Die Gleichstellung der Geschlechter, Naturverbundenheit, Toleranz, Weltoffenheit, Bescheiden-heit und Hilfsbereitschaft sind Kern-elemente des alevitischen Glaubens. Das Alevitentum als zeitgenössischer „Weg“ (türk. yol, kurdisch rê) steht stets auch im Einklang mit den Erkenntnis-sen der Wissenschaft.

Im Zentrum der alevitischen Lehre steht der Mensch, da in jedem Men-schen und dem Kosmos die „göttliche Wahrheit“ verborgen liegt.

Der tiefsinnige humanistische Kern dieses Glaubens wird in den Worten des Gelehrten Hünkar Bektaş Veli (13. Jh.) deutlich, wenn er schreibt: „Ande-re haben die Kaaba, meine Kaaba ist der Mensch, sowohl Erschaffender, als auch Erlöser, ist der Mensch, die Menschheit selbst.“

Ein KurzportraitWeil für die eigenständige Religions-gemeinschaft der Aleviten alles gött-lich ist, kann „Gott“ in der gesamten Natur und im eigenen Selbst aufge-spürt werden. Der Aschiq (Liebende) Daimi schreibt: „Ich bin der Spiegel des Universums, wenn ich doch ein Mensch bin. Ich bin der Ozean der Wahrheit (Wirklichkeit), wenn ich doch ein Mensch bin.“

Man spricht von einem Glauben der Befreiung und Freiheit. So ist Selbstbefreiung u.a. durch Wis-sensaneignung möglich. Der Heilige Ali (6. Jh. n. Chr.) möchte demjenigen, der ihm „ein Wort lehrt 1000 Jahre dienen“.

Das Alevitentum ist zudem ein Glaube der Liebe und des Herzens. Dieses Merkmal lässt sich wie folgt zusammenfassen: Unsere Religion ist die Liebe und unser heiliges Buch der

Oder: Was ist das Alevitentum?

Landesvorsitzender des BDAJ Kamer Güler, Bundesvorsitzender des BDAJ Mazlum Dogan und unser Bundesseelsorger Daniel Steiger auf dem

Herbstbundesausschuss II/12

Auf diesem Bild ist eine weitere wichtige Persönlichkeit der Aleviten, der Volksdichter Pir Sultan Abdal zu sehen. Er lebte im 16. Jh. In Zentral-anatolien und setzte sich gegen die Ungerechtigkeiten seiner Zeit ein. In der Hand hält er eine Saz (Langhalslaute). Dieses Instrument spielen die Aleviten auch bei ihren Andachten.

Mensch. So schreibt der Aschiq Hüdai (1940-2001):

„Des Menschen Leben ist unser Leben, des Menschen Körper ist unser Körper, die Liebe ist unsere Religion, an keine andere glauben wir.“

Die Aleviten erachten alle Völker als gleichwertig und setzen sich in ihrer historischen Tradition für die Unter-drückten und Schwachen ein.

Text: www.bdaj.de | Fotos: BDAJ, KLJB Deutschland

Deutschlandweit gibt es ca. 500.000 Aleviten, die zu 95 % aus der Türkei stammen. Mit einem Anteil von 13 % stellen die Aleviten nach den Sunniten die zweitgrößte Gruppe der in Deutschland lebenden Muslime

dar.

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6 | Seite

Was ist denn das?

Wir haben hier für euch noch einmal die wichtigsten Informationen über das Kooperationsprojekt „BirD - Brü-cke interreligiöser Dialog“ zusammen-gefasst.

BirD

Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) und der Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutsch-land (BDAJ) startete im Sept. 2012 ihre Kooperationsprojekt „BirD – Brücke in-terreligiöser Dialog“.

Ziel des Projekts sind interreligiöse und interkulturelle Begegnungen auf allen Ebenen der beiden Jugendver-bände. Bis August 2015 können jedes Jahr rund zehn Kleinprojekte gefördert werden.Die Diözesanverbände der KLJB und die Mitgliedsvereine des BDAJ sind aufgefordert, interreligiöse Projekte zu veranstalten.

Aktionen

Die Diözesanverbände der KLJB und die Mitgliedsvereine des BDAJ sind aufgefordert, interreligiöse Projekte zu veranstalten. Darüber hinaus sind eine Projektzeitung sowie jährliche Dia-logkonferenzen zur Vernetzung und interreligiöse Tagungen geplant. Im Rahmen einer größeren Abschlussver-anstaltung sollen dann die verschie-denen Aktionen öffentlich präsentiert werden.

Was für uns das Kreuz ist, ist für die Aleviten das „Zülfikar“. So wird das Schwert Alis genannt, das den Widerstand gegen die Unterdrückung und Unmensch-

lichkeit darstellt. Viele Gläubige tragen es als An-hänger an einer Halskette oder hängen es sich zu Hause an die

Wand. .

KLJB

Die KLJB (Katholische Landjugend-bewegung Deutschlands) ist ein Ju-gendverband mit bundesweit 70.000 Mitgliedern. Sie vertritt die Interessen Jugendlicher im ländlichen Raum und engagiert sich für eine aktive und le-bendige Kirche. Als engagierte Chris-tinnen und Christen gestalten Jugend-liche in der KLJB mit an der Zukunft der Gesellschaft und setzen sich für eine gerechte und zukunftsfähige Welt ein.

BDAJ

Der Bund der Alevitischen Jugendli-chen in Deutschland e.V. (BDAJ) ist die eigenständige Jugendorganisation der Alevitischen Gemeinde Deutschland. Der BDAJ ist in elf Bundesländern ver-treten und spricht über seine 135 Un-tergliederungen mehr als 33.000 Men-schen im Alter bis 27 Jahren an.

Text: www.kljb.org | Foto: Elizabeth Mayr

Titelthema: Interreligiöser Dialog

BirD - Brücke interreligiöser Dialog

http://kljb.org/bird-projekt/

h t t p : / / w w w.facebook.com/BruckeInterreli-

gioserDialog

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Seite | 7Titelthema: Interreligiöser Dialog

In fast allen alevitischen Familien fin-det man die Saz, eine Langhalslaute mit meist sechs Saiten. Das Wort „Saz“ stammt aus dem Persischen und be-deutete ursprünglich „Instrument“. Da die Langhalslaute in Anatolien das In-strument an sich war, setzte sich hier der Begriff „Saz“ durch.

Es gibt sie in verschieden Größen, wo-bei die gängigsten drei Formen die lange Saz (türk.: Divan Sazı), die klas-sische mittlere Größe (türk.:Bağlama) und die kurze Form (türk.:Cura) bil-den. Die Aleviten drücken sowohl ihre Freuden, als auch ihr Leid durch das Spielen der Saz aus. Es gibt einige Aleviten, die ihr ganzes Leben dem Sazspielen und Singen widmen. Aus diesem Grund werden diese Aşık (Aschik)/ Volkssänger ge-nannt, was man mit „Verliebter“ über-setzen kann (sie sind verliebt in die Musik, Texte, Literatur). Die Volkssän-ger werden von allen Aleviten verehrt und geliebt.Neben Liebesgeschichten, Tragödien und der Protestmusik gegen Unge-rechtigkeit thematisieren die in Be-gleitung der Saz gesungenen Texte auch religiöse Inhalte. So ist bei ei-nem alevitischen Gottesdienst (Cem) der Sazspieler ein unverzichtbarer Be-standteil der Zeremonie. Jedes gesun-gene Lied enthält Botschaften, die der Verfasser des jeweiligen Textes mit einer sprachlichen Schönheit übermit-telt.

Der Semah als Tanz während Gottesdiensten

Zu einem bestimmten Zeitpunkt des Gottesdienstes wird in Begleitung zur Musik der sog. Semah „gegangen“.

Aleviten bezeichnen den Semah nicht als Tanz (es dient nicht zum Spaß), sondern als eine Form des Gebetes. Deswegen spricht man vom „Semah gehen“ oder „Semah kreisen“. Semah

bedeutet Himmel und bei den Bewe-gungen des Semah werden Vögel, ins-besondere der Kranich nachgeahmt. Man dreht sich nach dem Takt der Saz im Kreis, wie die Planeten um die Sonne. Der kosmische Charakter des Semah symbolisiert nicht nur die Be-wegung der Erde, sondern auch die ständige Bewegung der Natur. Einige Semahs werden nach ihrem Herkunftsort bezeichnet (Sivas-Erzin-can Semahı, Tokat-Turhal Semahı, Hu-byar Semahı, Fetihye Semahı), andere wiederum tragen den Namen alevi-tischer Heiligtümer oder Persönlich-keiten (Turna Semahı, Yahızır Semahı, Kırklar Semahı, Has Nenni Semahı). So gehören die Musik und der Semah zu den Hauptbestandteilen der aleviti-schen Lehre.

Folkloristische Tänze

Neben dem Ritual Semah nehmen fol-kloristische Tänze eine zentrale Rolle für Aleviten ein. Bei allen Feierlichkei-ten tanzen Frauen und Männer, alt und jung diese Tänze zusammen zu traditi-oneller Musik und singen dabei auch gemeinsam - meist stundenlang. Je

nach Region unterscheiden sich auch die Tänze. In sehr vielen Gegenden werden bei Tänzen aus dem alltägli-chen Leben Bewegungen eingebaut, wie z.B. das Säen und Ernten des Fel-des. Bei anderen Tänzen gibt es Themen aus der Tierwelt oder zwischen-menschlichen Beziehungen. Bei die-sen folkloristischen Tänzen werden die Gefühle des Volkes und der Ge-meinschaft wiedergegeben. Die ale-vitische Lehre wünscht sich ein Mit-einander unter Menschen und kein Nebeneinander. Denn wie an den oben genannten Bei-spielen zu sehen ist (es sind nur weni-ge von vielen anderen), sind es Riten, die nicht für ein einzelnes Individuum geeignet sind, sondern für eine Grup-pe, eine Gesellschaft. Hierbei ist zu betonen, dass bei religiösen Zeremo-nien und anderen Festen auch Gäste teilnehmen können und herzlich will-kommen sind. „ Der Gast ist erhaben“ (Mihman alidir)- ein Leitsatz für alle Aleviten.

Text: Yilmaz Kahraman | Foto: Karl-Heinz Laube/pixelio.de

Saz, Semah und Tanz

Die Saz ist eine Landhalslaute. Durch das Spielen der Saz drücken Aleviten sowohl Freuden, als auch Leid aus.

Gottesdienst der besonderen Art

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Spielt dein Glaube eine Rolle?Im Rahmen unseres Titelthemas „interreligiöser Dialog“ haben wir vom Kontakte-Team ein Interview mit der Alevitin Ekin Deligöz, Mitglied des Deutschen Bundestages, gemacht und der Politikerin verschiedene Fragen zum Thema gestellt.

Inwieweit ist der alevitische Glaube in ihrem Leben wichtig?

In jedem Glauben gibt es Wertmaß-stäbe oder Richtlinien, die die Grund-lage für Entscheidungen im Leben aber auch bei meiner Arbeit, also bei den zu treffenden Entscheidungen im Bundestag sind. Ich bin zum Beispiel konservativ, wenn es um Veränderung von Erbgut geht. Das hat mit meinem Glauben zu tun, der mir wichtig ist. Ich setze mich auch für Frauen- und So-zialrechte ein, weil ich die Sensibilität dafür von meiner Familie vermittelt bekommen habe.

Was mögen Sie an ihrem Glauben besonders?

Für uns Aleviten zählt die Gemein-schaft, die Verlässlichkeit und das Ge-fühl des bedingungslosen Vertrauens untereinander. Wenn ich z. B. in einer fremden Stadt stranden und bei einer fremden alevitischen Familie an der Tür läuten würde, würden sie mich he-reinlassen und gastfreundlich behan-deln.

Was wissen sie über den christlichen Glauben?

In meiner Schulzeit war ich im evan-gelischen Religionsunterricht und ich habe einen katholischen Mann ge-heiratet, deswegen weiß ich gut über den christlichen Glauben Bescheid. Mit meiner Familie feiere ich auch die christlichen Feste. Meine Kinder sind nicht getauft, dürfen aber in den ka-tholischen genauso gehen wie auch in den alevitischen Gottesdienst. Ich möchte ihnen beide Religionen näher bringen, dann können sie sich später für ihren eigenen Glaubensweg ent-scheiden.

Politik und GlaubeWorin sehen Sie Übereinstimmun-gen und Anknüp-fungspunkte der beiden Religionen?

Beide Religionen haben verbindende Elemente, welche Personen zusam-menbringen und den Men-schen Heimat und Halt geben. Wir Aleviten haben genauso wie die Christen Gebote, Gotteshäuser und Gemeinden. Es sind vor al-

lem humanitäre Grundwerte, die uns verbinden.

Inwiefern ist Ihr Glaube wich-tig für Ihre Aufgabe und Ihr politisches Engagement?

Der Glaube ist absolut wichtig bei meiner Arbeit. Der Glaube gibt Ori-entierung und ist Grundlage der Ent-scheidungsfindung besonders bei „schwierigen“ politischen Themen wie zum Beispiel bei Sterbehilfe, Armuts-fragen und Entscheidungen zu Kriegs-einsätzen. Aber Kraft schöpfe ich mehr aus der Gemeinschaft meiner Familie als aus dem Glauben.

Inwieweit sollte man Glaube und Politik auseinanderhal-ten?

Man muss hier zwischen Glaube und Religion unterscheiden. Ich finde Glaube und Politik sollte man nicht auseinanderhalten, denn der Glaube spiegelt sich in gewissem Maße in

Frau Ekin Deligöz wurde am 21. April 1971 in Tokat (Türkei) ge-boren. Sie kam mit ihrer Familie im September 1979 nach Deutsch-land und ist seit Februar 1997 deutsche Staatsbürgerin. Ihr Studium der Verwaltungswis-senschaften in Wien und in Kon-stanz hat sie 1998 erfolgreich mit dem Diplom abgeschlossen.

Die politische Karriere von Ekin Deligöz begann bereits 1989 als Sprecherin der Grün Bunt Alter-nativen Jugend Bayerns. Seitdem übernahm die Bundes-tagsabgeordnete verschiedene Aufgaben für die Grünen und ist heute u. a. stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Bun-destagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.

der Identität des Menschen wieder. Hingegen sollte man Staat und Religion trennen, da es durch die Vermischung von Religion und Politik zu Problemen, wie die Unterdrückungen von Minderheiten, im Staat kommen kann.

Interview: Tobias Aurbacher & Benedikt Hahn|

Fotos: Tobias Aurbacher

Ekin Deligöz

Tobias und Benedikt beim Interwiev mit Frau Ekin Deligöz in Ulm.

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Titelthema: Interreligiöser Dialog

Ulrike Müller und Matthias Daufratshofer bei Landtag Live im Februar 2013

Um auch die christliche Seite zu hö-ren haben wir außerdem Ulrike Müller interviewt. Sie ist Mitglied des bayri-schen Landtags.

Innwieweit ist der christli-che Glaube in ihrem Leben wichtig?

Der Begriff der „christlichen Werte“ kann natürlich sehr individuell aus-gelegt werden. Gerade in meiner po-litischen und langjährigen ehrenamt-lichen Tätigkeit war aber immer eine Orientierung an diesen wichtigen Grundlagen unseres Zusammenlebens wichtig. Eine solche Wertevorstellung kann sich entwickeln, wenn man sich auch mit dem christlichen Glauben identi-fizieren kann. Oder anders herum: Je mehr diese gemeinschaftliche Grund-lage des Zusammenlebens ins Hinter-treffen gerät, umso schwieriger wird es auch ein weitgehend gerechtes und sozial ausgewogenes Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu organisie-ren. Daneben prägen natürlich gerade für mich als Bäuerin die christlichen Feste den Jahresablauf.

Was mögen sie an ihrem Glauben besonders?

Dass er mich nicht einengt, sondern hilfreiche Richtschnur ist. In anderen Kulturkreisen bzw. Religionen sind zum Beispiel die Rechte der Frauen sehr stark beschnitten. Auch wenn es in unserer Kirche durchaus den einen oder anderen Diskussionspunkt gibt, grundsätzlich haben wir durch unser christliches Grundverständnis eine hervorragende Grundlage für ein gu-tes Zusammenleben. Die Vorstellung eines gütigen, verzei-henden und auch helfenden Gottes ist auch eine wichtige Brücke, um Men-schen wieder in die Gemeinschaft zu-rückzuführen, die einmal von der Bahn abgekommen sind.

Was wissen sie über den ale-vitischen Glauben? (und was mögen sie daran?)

Ehrlich gesagt bin ich hier nicht unbe-dingt allzu fachkundig. Was ich weiß ist, dass sich diese Glaubensrichtung sehr stark an den Werten Respekt, Lie-be und Toleranz orientiert. Auch Wis-senschaft und Forschung sind sehr angesehen. Ohne die genaueren Hin-

tergründe zu kennen kann ich diese Grundrichtung nur unterstützen und bejahen.

Worin sehen Sie Übereinstimmun-gen und Anknüp-fungspunkte der beiden Religionen?

Nach allem was ich bisher weiß, liegt den Aleviten sehr viel an einem guten Mitei-nander der verschiedenen Religionen und der guten Integration ihrer Anhän-ger in Gastländern, z.B. in Deutschland. Ich denke die-se Grundhaltung ist ein her-vorragender Anknüpfungs-punkt für ein gedeihliches Miteinander. Dabei muss es für beide Seiten mög-lich sein, die eigenen Traditionen und die Kultur zu pflegen, im gegensei-tigen Respekt. Die großen Überein-stimmungen in den Ansichten zu den Regeln, die unser Zusammenleben bestimmen sollen (Gebote), sind Über-einstimmung und Anknüpfungspunkt zugleich.

Inwiefern ist Ihr Glaube wich-tig für Ihre Aufgabe und Ihr politisches Engagement?

Ich sehe mich fest verwurzelt in unse-rer christlichen Kultur. Politisches En-gagement bedeutet im Grunde nichts anderes, als an den Spielregeln für un-ser Zusammenleben zu arbeiten. Da-bei sind auch immer wieder neue He-rausforderungen zu bewältigen. Aber nur wer weiß wo er herkommt, kann auch eine klare Zielsetzung finden wo er hin will. Eine konservative Einstel-lung bedeutet für mich nicht, Neuem ablehnend gegenüberzustehen. Den-noch gilt für mich, dass wir unsere Wertevorstellungen und Grundsätze nicht beliebig dem jeweiligen Zeit-geist opfern dürfen.

Inwieweit sollte man Glaube und Politik auseinanderhal-ten?

Ich denke, es gibt genügend Beispie-le in der Geschichte wohin es führen kann, wenn sich extreme Glaubensfa-natiker zugleich als Staatsführer betä-tigen können. Eine gesunde Trennung von Glaube und Politik ist daher ab-

solut notwendig. Der Glaube ist die gemeinsame Grundlage, die gemein-same kulturelle Basis. Uns muss aber auch immer klar sein, dass wir in un-serem Land viele Glaubensrichtungen beherbergen und für alle diese Men-schen ein verträgliches Miteinander ermöglicht werden muss. Integration ist keine Einbahnstraße, wir müssen auch mit Toleranz und Verständnis dazu beitragen. Hier wurde bereits viel geleistet. Es gibt aber auch noch viel zu tun.

Interview: Elisabeth Mayr | Foto: KLJB Bayern

Frau Ulrike Müller wurde am 07. Dezember 1962 geboren. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und von Beruf Bäuerin. Seit 2008 ist sie Mitglied des bayerischen Landtags. als Vertreterin der Freien Wähler.

Außerdem ist sie Agrarpoliti-sche Sprecherin, ernährungs-politische Sprecherin und im Ausschuss für Ernährung, Land-wirtschaft und Forsten.Sie ist 1. Vorsitzende vom Freun-deskreis „Schwäbisches Jugend-blasorchester im ASM e.V.“ e.V.und Beiratsmitglied im Bundes-verband E-Mobilität e.V. Frau Ulrike Müller ist Trägerin der Bayerischen Staatsmedailleund Schirmherrin vom Kultur-verein der schwäbischen Haus-frauen e.V.

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Mein Glaube und ich Das Alevitentum und der katholische Glaube, Deutsche und Türken, Rosen-kranz und Zülfükar - auf den ersten Blick scheint es große Unterschiede zwischen den zwei Glaubensrichtun-gen zu geben, die nicht so leicht zu überbrücken sind. Durch BirD, den in-terreligiösen Dialog, lernen wir alle uns besser kennen und stellen fest, dass uns doch einiges verbindet. Ma-hir (24, Alevit) und Elisabeth (22, Ka-tholikin) erzählen, wie sie ihren Glau-ben leben.

Text: Elisabeth Mayr

des Alevitischen Kulturvereins Mem-mingen. Soweit so gut, doch viele von euch werden sich jetzt fragen ́ ´Was ist denn ein Alevit?´´. Wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen, dass ich bis vor ei-nem Jahr selber nicht so genau wusste, was das Alevitentum überhaupt ist.

Das Alevitentum

Ich wusste zwar, dass ich Alevite bin aber die genaue Definition davon konnte ich nicht erklären. Nachdem ich mich dann enger damit befasst habe und seit Oktober letzten Jahres diesen Posten im Verein habe, befasse ich mich intensiver mit der Materie.

Mein Ziel ist es nämlich, das Aleviten-tum unseren Jugendlichen in´´unserer´´ Sprache näher zu bringen. Ich bin jeden Sonntag in unserem Verein und suche immer die Nähe zu den Jugendlichen, die bei uns eine Altersgruppe von 8 bis 26 Jahren ein-nehmen. Wir unternehmen viel zusam-men und organisieren auch viele Feste und Feiern. Als Beispiel kann ich sagen, dass wir einen Monat nach der Gründung unseres Vereins eine Lesenacht orga-nisiert haben. Ziel und Zweck dieser Sache war es die Jugendlichen unter-einander bekannter zu machen und evtl. neue Freundschaften zu schlie-ßen. Denn wie wir alle wissen, ist man nur als Gemeinschaft stark.

Gottesdienst

Neben diesen Feierlichkeiten veran-stalten wir regelmäßig auch unseren alevitischen Gottesdienst, den Cem. Dazu benötigt man keinen speziellen Raum oder eine spezielle Zeit. Wichtig ist auch, dass in unserem Gottesdienst Frauen und Männer zusammen in ei-nem Raum beten und nicht wie die Sunniten getrennt sind.Ich sehe im Alevitentum einen Spiegel meiner selbst. Die Religion ist wie für mich zugeschnitten. All meine Grund-sätze und Prinzipien finde ich in dieser

Religion. Ich sage immer ´´In jedem normalen Menschen steckt ein Alevite!´´

Denn ein Alevite-beherbergt in seinem Herzen die Menschenliebe.-achtet und toleriert jede Religion, Konfession und Glaubensrichtung-legt sehr großen Wert auf das Wissen wie die Wissenschaft.-sieht Gott und Menschen als Einheit -lehnt Gewalt ab.-stellt Frauen und Männer gleich uvm.

Werte

Grundwerte im Alevitentum sind-Gerechtigkeit-Menschenliebe-Toleranz-Religions- und Meinungsfreiheit

Nun hoffe ich, dass ich euch das Alevi-tentum ansatzweise ein wenig näher bringen konnte. Bei Fragen und An-liegen könnt ihr mir gern eine E-Mail schreiben an [email protected].

Ach ja... Elisabeth, wie schaut‘s bei Dir aus?

Die Aleviten, die in Deutschland leben, haben schon von Haus aus ein Grund-wissen über den katholischen Glau-ben. In den Medien war z.B. die Papst-wahl allgegenwärtig, unsere Kirchen sind ihnen aus ihrem Heimatort ver-traut und sie erleben die kirchlichen Feiertage mit, die unser Jahr prägen. Doch was sind die wichtigsten Inhal-te des katholischen Glaubens und wie lebe ich diese?

Text: Mahir Gök | Foto: Elisabeth Mayr

Mein Name ist Mahir Gök und ich komme aus dem schönen Memmin-gen. Ich bin 24 Jahre alt und bin von Beruf Fahrzeuglackierermeister und staatlich geprüfter Gestalter (Techni-ker). Ich habe meine Ausbildung im el-terlichen Betrieb gelernt und bin auch dort im Arbeitsleben tätig. Die Arbeits-woche geht von Montag – Samstag.

Es ist nicht gerade einfach schon in jungen Jahren so viel Verantwortung zu übernehmen. Aber mir macht es Spaß. Ich bin gerne im familiären Be-trieb.

Verantwortung spielt in meinem Ver-einsleben auch eine sehr wichtige Rolle. Ich bin seit Oktober letzten Jah-res 1. Vorsitzender der Jugendgruppe

Aleviten!?

www.bdaj.de

„Bund der alevitischen

Jugend“

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Titelthema: Interreligiöser Dialog

Glaubenssymbole

Unser wichtigstes Glaubenssymbol ist das Kreuz. In irgendeiner Form ist es sicherlich in jedem katholischen Haushalt zu finden. Viele Katholiken tragen es an einer Halskette und auch als Tätowierung ist es ein eindeutiges Statement.

Außerdem Weihwasser. Es ist in der Kirche von einem Priester geweiht worden. Wenn ich lange, gefährliche Autofahrten antrete (beispielsweise Immenstadt - Westerheim, kontakte-Redaktionssitzung), bleibt es nie aus, dass mir mein Vater noch im Hinausge-hen zuruft: Nimm frei ja a Weihwasser, gell! Dann tauche ich zwei Finger in das kleine Weihwasserbecken, das bei uns im Hausgang an der Wand hängt und mache mir ein Kreuzzeichen auf die Stirn. Als ich noch klein war, haben das meine Eltern für mich gemacht. Ich mag diese Geste sehr. Sie bedeutet für mich Sicherheit und Geborgenheit.

Ein weiteres bekanntes Symbol im ka-tholischen Glauben ist der Rosenkranz. Mahir, Du hast mir bei unserem Treffen

erzählt, dass Du den Rosenkranz vor-her schon einmal gesehen hast: Bei Freunden, die ihn als modisches Accessoire um den Hals tragen. Nun ja, die älteren Damen bei mir in der Dorfkirche nutzen ihn noch etwas an-ders:

Die Kirchgänger beten das Rosen-kranzgebet vor jedem Gottesdienst, das dauert ungefährt 20 Minuten.Es beinhaltet unser Glaubensbekennt-nis, das „Gegrüßet seist Du Maria“ und sogenannte „Gesätze“, die Geschehnis-se aus Jesu Leben beschreiben.

Gebete

Wir beten, weil…

Ja, warum beten wir eigentlich? Die Gründe, weshalb wir mit Gott spre-chen, sind so vielfältig wie unsere Ge-bete selbst. Wir wollen Gott danken, ihn um Hilfe oder um Vergebung bit-ten oder ihm einfach etwas erzählen.

Wir brauchen auch keinen festen Rah-men, einen bestimmten Wortlaut oder ein obligatorisches ‚Amen’ am Schluss, um mit Gott zu sprechen. Er versteht uns auch so.

Man kann auch zentrale Gebete benut-zen. Die beiden bekanntesten sind das „Vater Unser“ und das „Gegrüßet seist Du Maria“. Die kann jeder Katholik im Schlaf. Umso wichtiger finde ich es, dass man diese Gebete nicht einfach gedankenlos herunterrattert.

Wer hat sich noch nie dabei ertappt, im Gottesdienst automatisch mitzube-ten und dabei in Alltagsgedanken zu versinken? Vater unser im Himmel, das Auto müsste wieder einmal ge-

putzt werden, geheiligt werde Dein Name, und die Handyrechnung muss ich noch überweisen, Dein Reich komme, hab ich eigentlich das Bügeleisen aus-gesteckt? Dein Wille geschehe....

Gottesdienst:

Das ist oftmals ein etwas unbeliebtes Thema bei jungen Katholiken. Viele sehen Gottesdienstbesuche eher als etwas verstaubten Pflichttermin an, der auch noch früh am Sonntagvor-mittag stattfindet.

Wer bei der KLJB ist, weiß, dass es auch anders geht: Wir sind bekannt für un-sere Jugendgottesdienste, bei denen die Glaubensinhalte zeitgemäß um-gesetzt werden, oftmals umrahmt von Musikgruppen oder Chören. So einen JuGo vorzubereiten, zu ge-stalten und ihn mit anderen KLJB-Gruppen zu feiern, macht Spaß!

Für mich spielen in meinem Glauben Gemeinschaft und Nächstenliebe eine große Rolle und diese Werte kann ich in der KLJB leben.

Text | Fotos: Elisabeth Mayr

Christen!?

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Aufeinander zugehn!

1. Schritt

Informiert euch, ob es in eurem Dorf Familien mit einer anderen Reli-gionszugehörigkeit (Islam, Buddismus …) gibt oder mit einem anderen Herkunftsland (Türkei, Russland, Vietnam …). Gibt es in diesen Familien Jugendliche oder junge Erwachsene, zu denen ihr vielleicht Kontakt auf-nehmen könnt? Eine andere Möglichkeit wäre auch im Internet oder bei eurer Regionalstellte vor Ort nachzufragen, ob es Jugendorganisationen wie den BDAJ (Bund deutscher alewitischer Jugend) bei euch in der Nähe gibt.

Wie könnt ihr vor Ort Kontakt zu Jugendlichen mit anderer Religion und/oder mit einem anderen Herkunftsland aufnehmen? Das ist die große Frage. Hier eine kurze Anleitung und ein paar Ideen für euch.

Text: Johanna Briechle

2. Schritt

Nun könnt ihr die Jugendlichen/die Organisation, die ihr gefunden habt, zu eurer nächsten Gruppenstunde einladen. Macht mit einem Brief, über Facebook, Email oder durch einen Besuch deutlich, dass ihr sie gerne ken-nen lernen würdet und mehr über ihre Kultur/Religion erfahren möchtet.

3. Schritt

Gruppenstunde durchführen. Als Einstieg sind lustige Kennenlernspiele gut, um die ersten Barrieren abzubauen, wie z.B. Der Lügenbaron. Jeder bekommt drei Streichhölzer und geht im Raum umher. Man hält bei einer Person und erzählt drei Sachen über sich, davon ist eine gelogen. Die Per-son Gegenüber muss erraten, welche gelogen ist. Wenn man richtig rät, bekommt man ein Streichholz vom anderen, falls man falsch liegt, muss man ein Streichholz abgeben. Wer die meisten Streichhölzer am Ende be-sitzt, hat gewonnen. Anschließend kann der eingeladene Jugendliche/die Organisation von seinem Heimatland erzählen und seiner Religion und es können Fragen gestellt werden. Gemeinsam können Ideen entwickelt werden, was man zusammen machen könnte um sich noch besser kennen zu lernen.

4. Schritt

Gemeinsame Aktionen druchführen, z.B. Interkultureller Filmabend, Ge-meinsames Kochen, Erlebnispädagogische Angebote z. B. Klettern, „Besin-nungstage“, Interkultureller Musikabend, Moschee -, Synagogen-, Kirchen-besuch, Sportwettkämpfe – interkulturelle Olympiade, Austausch über Beten / Gemeinsamer Gebeteabend … und vieles mehr. Wir wünschen euch viel Spaß dabei und viele neue tolle Erfahrungen!

Titelthema: Interreligiöser Dialog

Page 13: Kontakte 0113 -  Was betest du?

Seite | 13Titelthema: Interreligiöser Dialog

Unser neuer Papst Franziskus Jorge Mario Bergoglio (*17.Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien) ist seit dem 13. März 2013 Papst und damit Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und Souverän des Vatikanstaats. Er ist der erste Lateinamerikaner und der erste Jesuit in diesem Amt.

Zitate:Franziskus sagte gegenüber Journalisten in der vatikanischen Audienz-halle: „Ich möchte eine arme Kirche für die Armen.“ Er betonte in der An-sprache vom 17. März 2013, dass die Kirche aber nicht politisch, sondern im Kern spirituell sei.

uns ‚Hüter‘ der Schöpfung, des in die Natur hineingelegten Planes Gottes sein, Hüter des anderen, der Umwelt; lassen wir nicht zu, dass Zeichen der Zerstörung und des Todes den Weg dieser unserer Welt begleiten.“

Text: Claudia Drexler

Schöpfungsbewahrung„Wir wissen, zu wie viel Gewalt in der jüngeren Vergangenheit der Versuch geführt hat, Gott und das Göttliche aus dem Horizont der Menschheit zu strei-chen, und wir wissen, wie wertvoll es ist, in unseren Gesellschaften die Öff-nung zum Transzendenten zu bezeugen, die der Mensch im Herzen trägt. Dar-in fühlen wir uns auch all denen nahe, die zwar zu keiner religiösen Tradition gehören, aber doch auf der Suche nach Wahrheit, nach Güte und Schönheit sind. […] Sie sind für uns wertvolle Verbündete beim Einsatz zur Verteidigung der Menschenwürde, zum Aufbau eines friedlichen Zusammenlebens unter den Völkern und zur Bewahrung der Schöpfung.“

Am 20. Mai 1992 ist Bergoglio durch Johannes Paul II. zum Weihbischof von Buenos Aires ernannt worden, seine Bischofsweihe hat er am 27. Juni durch Kardinal Antonio Quarracino, den Apostolischen Nuntius Ubaldo Calabresi und den Bischof von Mercedes-Luján, Emilio Ogñénovich, erhalten. Am 3. Juni 1997 wurde er - mit Sukzessionsrecht - zum Koadiutor des Erzbischofs von Buenos Aires ernannt, so dass er am 28. Februar 1998, nach dem Tod des Kardinals Quarracino, selbst zum Erzbischof erhoben wurde. Im Vatikan ist der Jesuit als Generalrelator der 10. Ordentlichen Bischofssynode im Oktober 2001 in Erscheinung getreten. Von November 2005 bis November 2011 war er Präsident der Argentinischen Bischofskonferenz. Mit dem Konsistorium vom 21. Februar 2001 wurde er von Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsstand erhoben, seine Titelkirche ist San Roberto Bellarmino. Er ist Mitglied der Kon-gregationen für Gottesdienst und Sakramentenordnung, für den Klerus, sowie für die Institute geweihten Lebens und die Gesellschaften apostolischen Le-bens.

Franziskus gilt als bescheiden, aber auch als entschlossen und durchset-zungsstark. Vor seiner Wahl zum Papst wurde er als „asketischer Mann Gottes“, „eher stiller Intellektueller“, „wortkarg und medienscheu“ und gegenüber der Tagespolitik distanziert beschrieben.

In der Predigt zu seiner Amtseinfüh-rung richtete Franziskus an die Ver-antwortungsträger in Wirtschaft und Politik einen eindringlichen Appell für die Bewahrung der Schöpfung: „Lasst

Papst Franziskus im März 2013

Biographie:1936 Geburt in Buenos Aires, Argentinien

1958 Beitritt Jesuitenorden und Studium der Geisteswissen-schaften in Chile

1960 Abschluss: Philosophie am Colegio Máximo San José in San Miguel1969 Priesterweihe

1970 Abschluss: Theologie am Colegio Máximo San José in San Miguel1973 Provinzial der argentinischen Provinz des Jesuitenordens

1980 Rektor der Theologischen Fakultät von San Miguel1986 Forschungsaufenthalt in Frankfurt am Main

an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen

1992 Weihbischof in Buenos Aires1997 Koadjutor des Erzbischofs von Buenos Aires1998 Erzbischof

von Buenos Aires

2001 Ernennung zum Kardinal in der Titelkirche San Roberto Bellarmino2005 Vorsitzender der argentini-schen Bischofskonferenz2013 Papst der römisch-katholi-schen Kirche

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14 | Seite

Selbstversuch: „Think about“

Station 1: „Ich mache mich auf den Weg“

Zur Einstimmung auf die Aktion soll ich mir überlegen, wo das Ziel meines Lebensweges ist, ob ich Gottes Füh-rung spüre und welche Menschen mich auf meinem Weg begleiten. Aufgabe ist es, meinen Lebensweg zu skizzie-ren - das was war und das was kommt. Ich nehme mir fast eine halbe Stunde Zeit zum Zeichnen des Bildes. Auffällig ist, dass es Zeiten gibt, die nicht so bunt sind, wie andere. Ich habe außerdem Gesichter von guten Freunden und wichtigen Menschen ausgeschnitten und mit aufgeklebt. Das Wort „Gott“ steht da auch, in Groß-buchstaben. Die Zeichnung bewahre ich nun in meiner Schreibtischschublade auf. Mittlerweile habe ich sie schon zwei mal herausgeholt. Sie macht mir Mut.

Durch die Fastenzeit mit dem AK SpirimobilEigentlich habe ich mein Leben lang jedes Jahr gefastet. Egal ob Süßigkeiten, Fernsehn oder andere Dinge - irgend-was war es immer, doch durchgehalten habe ich nie so rich-tig: Ein Gummibärchen für zwischendurch, die Lieblings-serie doch mal anschauen oder Fastenbrechen auf Reisen. Irgendeine Ausrede findet man eigentlich immer. Mit den Gründen für´s fasten ist es da schon schwerer. Fasten aus Glauben? Aus Überzeugung? Um sich oder anderen Etwas zu beweisen?

Dieses Jahr habe ich nichts gefastet. Stattdessen habe ich an der Fastenaktion des AK Spirimobil teilgenommen. Je-den Mittwoch und Sonntag konnte man über Facebook

oder auf der Homepage der KLJB Augsburg Impulse lesen, passende Bibelstellen und Videos finden und am Ende im-mer eine oder mehrere kleine Aufgaben bekommen. Eine Art die Fastenzeit viel bewusster zu leben.

Meine fünf eindrucksvollsten, bewegendsten oder schöns-ten Stationen möchte ich euch im Folgenden beschreiben. Als kleines Fazit möchte ich aber noch voranschicken, dass ich die Fastenzeit so viel intensiver erleben konnte, als ich es normalerweise tue. Persönlich hat mich vor allem die Zeit, die ich mir zur Erfüllung der Aufgaben genommen habe, bereichert. Eine wirklich schöne Erfahrung, die ich im nächsten Jahr wiederholen möchte.

Station 2: „Schnell überhört“

Die zweite Station beginnt so: „Die Ablenkungen des Alltags bewirken, dass wir nur die Hälfte von dem mitkriegen was für uns wichtig ist, was uns unsere innere Stimme, oder aber die Stimme Gottes sagen will. Oft hören wir aber auch bewusst nicht hin, weil das Konsequenzen für unser Leben hätte...“ Es folgt die Aufgabe sich zu fragen, wann man selbst zur Ruhe kommt und was einem dabei hilft. Für mich eine sehr wichtige Station, da ich mit meinem Studium und dem Amt als Diözesanvorsitzende oft mehr als aus-gelastet bin. Man hetzt von der Vorlesung zum nächs-ten Termin und zurück und frägt sich „Wann kommt endlich der Tag, an dem ich mal wieder einfach nur tue, was ich gerade tun möchte?“. Für diese Station habe ich mir besonders viel Zeit genommen. Ich habe mir überlegt, wie ich mehr zur Ruhe kommen kann. Wo sind meine Grenzen? Die Antworten habe ich in meinem Tagebuch notiert und nicht nur einmal nach-gelesen.

Das ist eine Lebenskette, die man während der Aktion zu jeder Station erweitern konnte. Da ich keine habe, zeige ich euch hier

die Kette von Kathi Torkler.

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Titelthema: Interreligiöser Dialog | Mottes Kiste

Station 9: „Unbedingt ändern“

Die neunte Station ist wohl eine der schwierigsten für mich. Ich soll auf einem Blatt notieren, was mich an mir und meinen Verhaltensweisen stört. Wo tue ich anderen unrecht? Sündige ich? Wenn ja, wo? Und wie kann ich das ändern? Es kostet wirklich viel Überwinndung, sich seine eigenen Schwächen einzugestehen, aber ich gebe mir Mühe. Also setze ich mich an meinen Schreibtisch und fange an zu überlegen. Dabei entsteht ein zweisei-tiger Brief an mich selbst. Den habe ich nun einer guten Freundin zur Aufbewahrung gegeben. Genau in einem Jahr soll sie ihn mir zurückgeben, dann kann ich sehen, was sich geändert hat oder auch nicht.

Steffi Rothermel ist 21 Jahre alt und kommt aus der OG Ungerhausen (Dekanat Memmingen) Sie studiert Kulturjournalismus im fünften Semester in München. Seit März 2012 ist sie Diözesanvorsitzende der KLJB Augsburg.

Text: Stefanie Rothermel | Fotos: Katharina Torkler, Claudia Drexler

Station 7: „Jetzt ist die Zeit“

Im Zuge der siebten Station werde ich aufgefordert mir in den nächsten Tagen Zeit für etwas zu nehmen, dass ich schon lange tun wollte. Spontan fällt mir hier ein, dass ich bei meinem ersten Selbstversuch zum Thema „Glaubenserfahrungen“ einmal in einer leeren Kirche war. Eine sehr bewegende Erfahrung. Ich nehme mir vor, das in den nächsten Tagen zu wie-derholen und finde tatsächlich zwei Tage später Zeit. Ich besuche wieder die selbe Kirche, wie beim ersten Mal und setze mich erneut in eine der ersten Bänke. Dann nehme ich mir Zeit bewusst darüber nachzu-denken, wie ich meinen Glauben momentan gestalte und wie es mir damit geht. Am Ende verlasse ich die Kirche mit einem guten Gefühl. Einerseits war es sehr schön, mal wieder über sich selbst zu reflektieren und viele Dinge vielleicht mit einem anderen Blick zu betrachten, andererseits habe ich mir einfach Zeit genommen, obwohl die Tage sehr stressig waren.

Mottes KisteWhat if the pope was one of us?

Just a stranger on the bus oder halt in der U-Bahn?

Mir wäre nicht bekannt, das Papst Franziskus I eine Vati-Tube plant, aber nur mal angenommen, wie würde diese genutzt?

Die Schweizer Garde hätte für die Arbeit eine über-tragbare Monatskarte, Privataudienzen würden zwi-schen Engelsburg und spanischer Treppe stattfin-den und könnten Eine-Welt-Klasse gebucht werden. Betrieben wird Vati-Tube mit 100% erneuerbarer Energie und in den Haltestellenbuden werden nur regionale, saisonale, faire und bio-Snacks angebo-

ten. Gebetet wird im 20-Minuten-Takt, zu den Stoss-zeiten im 10-Minuten-Takt.

Außer den Atheisten bekommen alle 20% auf al-les außer Tiernahrung und der interreligiöse Dialog wird über einem Schoko-Chili-Gelato abgehalten. Bei Vati-Tube´s könnten Zuschussanträge gestellt werden für „Extrem-über-den-Tellerrand-schauen“ und „Gelebte-Ökomene-für-Anfänger“ Studienfahr-ten und Workshops. Hhmm, an sich klingt des ja ned sooo schlecht, vielleicht frag ich den heiligen Vater einfach mal.

Die von der Schweizer Garde haben sicher nichts dagegen.

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16 | Seite Nachgedacht

NachgedachtManchmal im Leben gibt es Zeiten, die es schwer machen, an Gottes Existenz zu glauben. Es gibt Ereignisse, die einem plötzlich und unerwartet den Boden unter den Füßen wegziehen und innerhalb von Sekunden kleine heile Welten zum Einsturz bringen können, sodass nichts mehr so ist, wie es einmal war.

Mit dem Gefühl von Hilflosigkeit, Enttäuschung, Verzweiflung oder Wut kommen auch Zweifel auf, warum uns solche Geschehnisse widerfahren und vor allem, was sich unser guter und gnädiger Gott dabei denkt. In der Härte und Kälte des Lebens auf der irdischen Welt drängt sich sogar manchmal die Frage auf, ob ein barmherziger, die Menschen liebender Gott überhaupt existiert, wenn er solches Leid zulässt.

Ganz egal, welcher Religion man angehört, ob man an Gott glaubt, an Allah oder Buddha, solche Situationen und Zweifel am Glauben wird es überall und immer wieder geben.

Aber auch und gerade in den dunkelsten Zeiten gibt es kleine Zeichen, die wieder Hoffnung aufkeimen lassen: liebe Menschen, von denen man Unterstützung und Halt erfährt, die Entdeckung ungeahnter Stärke oder wenn Qual und Leid plötzlich sinnhaft erscheinen – sie machen Mut und geben uns die Kraft, wieder aufzustehen und weiterzugehen. Auch wenn es leichter gesagt ist als getan, vertraut auf Gott, denn ER ist da. Erinnert euch an die Geschichte von den Spuren im Sand: „Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast,da habe ich dich getragen.“!

Text: Katrin Lenzer | Foto: Sigrid Rossmann/pixelio.de

16 | Seite

Page 17: Kontakte 0113 -  Was betest du?

Seite | 17Das hat uns gefallen

Seit dem Landesausschuss der KLJB Bayern in Benediktbeuren gehen sie uns nicht mehr aus dem Ohr: Kofelg-schroa.

Das ist eine Musikgruppe von vier Künstlern aus Oberammergau. Der Name kommt vom Oberammergauer Hausberg „Kofel“ und „Gschroa“ von Geschrei.

Ihre Musik entstammt traditioneller Volks- und Wirtshausmusik mit etwas Balkan-Brass und amerikanischer Folk. Gesungen wird in einfachen, eindring-lichen Texten in ihrem oberammer-gauer Dialekt. In ihrer von der Wie-derholung geprägten Musik spielt Traurigkeit, Müdigkeit sowie das Le-bensgefühl von Freude und Dankbar-keit eine große Rolle.

Exklusiv für euch haben wir Maxi Pon-gratz von Kofelgschroa interviewt, um noch mehr über die Band zu erfahren.

Wie habt ihr euch als Band zu-sammengefunden?

Ich und die beiden Brüder Michi und Martin kennen uns schon von klein auf. Wir kommen alle drei aus Ober-ammergau, sind gemeinsam im Trach-tenverein und spielten bereits seit 2001 in der „Kofelmusik“.

Matthias haben wir auf einer Geburts-tagsfeier kennengelernt. Er hat dann mit uns gespielt und diese Vierer-Be-

setzung hat sich herauskristallisiert! Seit 2007 spielen wir jetzt in dieser Zusammensetzung als Kofelgschroa.

Seid ihr hauptberuflich Musiker?

Nein, wir sind Freizeitmusiker. Trotz-dem nimmt die Musik eine große Rolle in unserem Leben ein. Neben der Musik machen wir schon auch noch was anderes. Matthias stu-diert Architektur, Martin hat als Holz-bildhauer gearbeitet, ich bin Musik-student und Michi ist selbständiger Schmied. Wir sind Lebenskünstler und keiner von uns ist in einem festen An-gestelltenverhältnis.

Wo und wie oft tretet ihr auf?

Wir werden so 60 mal im Jahr gebucht, haben Auftritte größtenteils in Süd-deutschland. Im Herbst touren wir 14 Tage durch Norddeutschland in gro-ßen Städten.

Auf Festivals spielen wir so fünfmal im Jahr, aber am liebsten auch auf The-aterbühnen, Kneipen oder in Gasthäu-sern. Unserer Musik ist zum Zuhören und Genießen.

Tretet ihr auch bei uns in der Nähe auf?

Am Samstag, 22.06.13, spielen wir zum Beispiel im Hirschsaal in Ober-günzburg am 17.08.13, in der Hex in Denklingen und am 04.10.13 in Lin-denberg bei den Kulturtagen. Auf unserer Homepage findet ihr auch weitere Termine.

Ihr habt letztes Jahr euer erstes Album veröffentlicht, habt ihr schon neue Lieder in Arbeit?

Wir haben momentan wenig Zeit, aber ich hab schon neue Ideen im Kopf und wir wollen auf jeden Fall weitere Al-ben rausbringen.

Wo kann man sich über euch informieren?

Auf unsere Homepage gibt’s weitere Infos: www.kofelgschroa.by oder auf unserer Facebookseite www.facebook.com/KofelgschroaOberammergau

Zum Abschluss haben wir eine kleine Kostprobe für euch.

Hört doch mal rein wie die Musik von Kofelgschroa klingt: http://seance-berlin.com/kofelgschroa/video

Interview: Tobias Aurbacher & Benedikt Hahn | Fotos: Kofelgschroa

Das hat uns gefallen:Kofelgschroa oben im Uhrzeigersinn: Matthias Meichelböck,

Maxi Pongratz, Michael von Mücke,Martin von Mücke

„Kofelgschroa“ Video

„Kofelgschroa“ auf Facebook

„Kofelgschroa“ Homepage

Page 18: Kontakte 0113 -  Was betest du?

18 | Seite Heimvorteil

„Weil unser Dorf zusammen hält“Aktion: Heimvorteil

www.kljb-heimvorteil.de/fileadmin/redakteur/main/dokumente/Sozialak-tion/unser_dorf_haelt_zusammen.pdf.

Die Dorfbewohner füllen diesen aus und ihr fotografiert sie damit. Die Fo-tos und einen kurzen Bericht von eu-rer Aktion könnt ihr dann bei der Lan-desstelle der KLJB Bayern einreichen.

Am 31. Juli 2013 wird durchgezählt, die Ortsgruppe mit der größten Men-schenkette kann einen von drei Prei-sen gewinnen.

1. Preis Faires Paket im Wert von 150 Euro2. Preis Faires Paket

im Wert von 100 Euro3. Preis Faires Paket im Wert von 50 Euro

Weiter Ideen und Aktionen für euer Dorf findet ihr in der Aktionsborschü-re unter

www.kljb-heimvorteil.de/fileadmin/redakteur/main/dokumente/Sozialak-tion/2013_SozialB_komplett.pdf.

Zum Beispiel gibt es:

„Open Grill“

Ladet das ganze Dorf zu einem Open Grill ein. Jeder soll mitbringen, was er gerne isst, am besten ein bisschen mehr, und dann wird durchgetauscht und durchprobiert.Vielleicht hat der eine oder andere ja ein Spezialrezept für Salate oder ähnliche Grillbeilagen. Essen ver-bindet – auch in diesem Fall.

„Im Herzen von Bayern“

Geheim, geheim - ist der Ort der gro-ßen, nie vergessenen Abschlussaktion der Kampange „Heimvorteil“. Am 31. August 2013 ist es so weit. Irgendwo „im Herzen von Bayern“ wol-len wir mir euch auf die Kampagne zu-rückblicken und den Abschluss richtig feiern. Schon die Anreise von verschiedene-nen Startbahnhöfen zur geheimen Lo-cation verspricht viel: Ihr müsst euch Infos über das Ziel der Bahnrallye durch Aufgaben, die ihr während der Zuganreise löst, erst erspielen.Dort angekommen, gibt es ein buntes Programm mit ganz viel HEIMVOR-TEIL, guter Musik und KLJBler/-innen aus ganz Bayern! Am nächsten Tag am 1. September 2013 gibt es zum feierli-chen Abschluss noch einen gemeinsa-men Gottesdienst. Wir freuen uns auf euch.

Text: Johanna Briechle | Fotos: Heimvorteil, KLJB Bayern

Alle Infos und Bestellung der „Aktionsbro-schüre“ bei Ka-tharina Niemeyer. [email protected]

Berichte und Fotos von Eu-rer Aktion an [email protected]

„Unser Dorf hält zusammen

weil ...“ - Vorduck

Nach zwei turbulenten und ereignis-reichen Jahren geht die Kampange „Heimvorteil“ in den Endspurt. Mit dem Themenbereich „Soziales“ startet die Kampange nochmal voll durch, von März bis Juli 2013.

„Menschenkette“

Ihr seid aufgerufen euch und euer Dorf zu präsentieren. „Weil unser Dorf zusammen hält“ ist das Motto und ihr könnt mit dabei sein. Ihr sucht euch einen Termin aus und ladet dazu alle Dorfbewohner, Bürgermeister, Pfarrer usw. ein. Ziel ist es die größte Men-schenkette in ganz Bayern zusammen zu bringen. Anschließend könnt ihr ein „Open Grill“ veranstalten und die Dorf-bewohner über den Zusammenhalt in eurem Dorf befragen. Dazu benutzen könnt ihr den Vordruck der Kampange „Unser Dorf hält zusammen weil …“. unter

„Aktions-katalog“

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Seite | 19

ihre Dorfgestaltung einmischen. So berichteten sie, wie sie und andere junge Menschen in Oberammergau ein leerste-hendes Haus herrichten, das der Gemeinde gehört und nun als kultureller Jugendtreff das Dorfzentrum beleben soll.Praktische Erfahrungen, was sie in ihren Gemeinden ge-gen die Verödung von Dorfkernen und Abwanderung der Jugend tun, brachten zwei Bürgermeister in die Diskussion ein: Stefan Rottmann aus Schonungen, Landkreis Schwein-furt & Leni Gröbmaier aus Dietramszell, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.

Text: Claudia Drexler | Fotos: KLJB Bayern

Mit einem Podiumsgespräch, einem Stationen-Gottesdienst und einer Menschenkette wurde beim Landesausschuss im Aktionszentrum Benediktbeuern vom 15. - 17. Februar 2013 der soziale Schwerpunkt der seit 2011 laufenden Kampag-ne „HEIMVORTEIL – Punktsieg für´s Land!“ gestartet.

Jugendliche aus allen Teilen Bayerns und Gäste aus dem Oberland diskutierten am Freitagabend, wie ein lebendiges Miteinander der Generationen in Dörfern gestaltet werden

Landes- und Bundesebene

KLJB Bundesweit Während der Bundesversammlung der KLJB am Volkers-berg (Diözese Würzburg) vom 28.02 - 03.03.2013 beschäf-tigten sich über hundert junge KLJBlerInnen fünf Tage, um aktiv Zukunft zu gestalten. Aus dem gesamten Bundesge-biet waren die Teilnehmenden angereist, um sich über ak-tuelle gesellschaftspolitische und ökologische Fragestel-lungen auszutauschen.

Während jeder von der Energiewende redet, bezieht die KLJB hier eine klare Position. In ihrer Vision müssen rege-nerative Energien wie z.B. Wind- und Wasserkraft die Ener-gieversorgung der Zukunft zu 100 Prozent sichern und so fossile Energieträger und Kernbrennstoffe überflüssig ma-chen. Wichtig sind dem Verband auch die soziale Verträglichkeit der Prozesse sowie die besondere Berücksichtigung der Entwicklung in ländlichen Räumen. Einstimmig wird der Antrag „100 Prozent Erneuerbare Energien“ verabschiedet.

Ein Highlight der diesjährigen Bundesversammlung waren am Freitag die Workshops mit anschließender Diskussion zum Thema alternatives Wirtschaften. Thomas Duveau, Klimaexperte beim WWF, griff in seinem

Workshop das Thema Energiepolitik auf.

Friedel Hütz-Adams vom Südwind Institut beschrieb in sei-nem Vortrag die Problematik des Handymarktes aus öko-logischer und sozialer Sicht. Bald schon werde es auch ein „FairPhone“ aus den Niederlanden geben, das erste faire Handy der Welt.

Der Festabend und damit gleichtzeitig die Verabschiedung von Klaus Settele aus dem Bundesvorstandsamt war ge-prägt von Karaoke und Liedern der verschiedenen Diöze-san- und Landesverbänden.

Text: Claudia Drexler | Foto: KLJB Deutschland

Dr. Heiko Tammena alias Dr. Bob, sucht im Dschungel nach neunen

Landesvorsitzenden

100% Erneuerbar ist mit der KLJB möglich

KLJB Landesweit Unser Dorf - Wir gestalten mit!

kann und welchen Beitrag Jugendarbeit und Kultur da-bei leisten.

Besondere Begeisterung in die Runde brachten die Mu-siker von Kofelgschroa aus Oberammergau um Michael von Mücke, die sich aktiv in

Bürgermeisterin Leni Gröbmaier, Landesvorstand Andreas Deu-tinger und Bürgermeister Stefan Rottmann

berichten von ihren Erfahrungen.

Die Delegirten der Bundesversammlung 2013

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LAND schafft Stimmung und Nachwuchs im Vorstand, die Di-özesanvollver-sammlung am Kienberg vom 15. bis zum 17. März war rundum er-folgreich. Kaspar Hitzelberger wur-de in seinem Amt Stephan und Max beim Karaokefür weitere 2 Jahre bestätigt und Max Mayer aus Ehekir-

chen ersetzt Claudia Drexler, die nach 2 Jahren nicht erneut kandidierte.

Im Foklus bei der Ver-sammlung stand Mitbe-stimmung. Beim Vortrag von Dr. Christian Böser beschäftigten sich die 40 Delegierten über Orte von Demokratie, Wählerbeein-flussung und Mitbestim-mung, um sich auf das Superwahljahr 2013 vor-zubereiten.

Dr. Christian Böser

WAHLEN WAHLEN WAHLENEine Art praktischer Übung konnte die Versammlung am Samstag Nachmittag erleben. Bei den Wahlen zum männ-lichen Diözesanvorstand waren für zwei offene Stellen drei Bewerber zur Kandidatur bereit.

Der Festabend zur Ver-abschiedung von Clau-dia Drexler aus dem Vor-standsamt griff Stationen aus ihren Tätigkeiten her-aus. In humoristisch anmo-derierten Aufgaben, wie Karaoke und Stricken mit Besenstielen setze sich Claudia aber stets gegen

Claudia Drexler die Konkurrenz durch.

Mit „leaving on a jetplane“ gesungen vom erweiterten Vor-stand and friends wurde Claudia gebührend aus ihrer zwei-jährigen Tätigkeit entlassen. Karaoke, eine irische Bar, viel Gesang und Tanz rundeten den Festabend würdig ab. Um das Thema Demokratie und Wahlen weiter im Verband zu bearbeiten findet das neu aufgelegte Pfingst-treffen u.a. mit Workshops themabezogen statt.

Text: Claudia Drexler | Fotos: KLJB Augsburg

DVV 1/13 Wahlen, Stimmen, StimmungDiözesanverband

Radio AG mit neuer EnergieDie Radio AG setzt sich neue Ziele und geht mit frischem Engagement ans Werk. Ende letzten Jahres haben wir mehrere Podcasts aufge-nommen. Zum einen enstand bei der Jugendkonferenz ein Beitrag zum Thema Glauben von Jugendlichen, zum ande-ren eine Umfrage beim Energiewochende in Waldmünchen. Auf der Frühjahres-DVV konnten wir uns am Freitagabend gut präsentieren und hoffen somit auf weitere Interessen-ten für unsere Arbeitsgruppe. Wir als Radio AG waren auch auf der Diözesanvollversamm-lung mit unserem Aufnahmegerät unterwegs um Stimmen einzufangen. Daraus entstand auch vor kurzem ein neuer Bericht über die letzte DVV.Die Podcasts der Radio AG könnt ihr auch unter folgendem Link anhören: http://www.kljb-augsburg.de/radio-ag.html

Text: Tobias Aurbacher | Foto: AG Radio

Radio AG auf der

KLJB Augsburg Homepage

Tobias Aurbacher, Peter Gänsheimer, Felix Waldmann (Radio AG Spre-cher) und Peter Müller beim Schneiden eines neuen Podcast!

Page 21: Kontakte 0113 -  Was betest du?

Diözesanverband

Think about mit dem Spirimobil Wir blicken auf ereignisreiche Monate zurück. Nach unse-rem ersten Klausurtag konnten wir uns auf einen Jahres-plan einigen und gleich die erste Aktion in Angriff nehmen. Alle Ortsgruppen, Kreise und Dekanate bekamen von uns eine Email mit unserer Vorstellung und einem Startpaket. Zum einen haben wir eine Kurzanleitung zum Erarbeiten von Jugendgottesdiensten erstellt (http://www.kljb-augs-burg.de/praxistipps.html) und einen Fundus für Jugendgot-tesdienste, Frühschichten und vieles mehr. Wer auf diesen Fundus zugreifen möchte kann sich gerne jederzeit an den Matthias wenden ([email protected]).

Außerdem konnten wir unsere erste Aktion erfolgreich durchführen. „Think about“ hieß unsere Facebookseite auf der während der Fastenzeit zweimal die Woche Impulse gepostet wurden. Exerzitien für den Alltag mal ganz ju-gendlich frisch online zu erhalten. Innerhalb von einer Wo-che hatten wir bereits über 140 Likes und am Ende sogar über 150. Viele Interessierte beteiligten sich und posteten fleißig Anregungen und zum Teil auch Rückmeldungen. Wir sind begeistert!

Unsere nächste Aktion ist die Taizé-Fahrt über die Regio

Kurzanleitung JuGos

Taizé - FahrtAnmeldung

Berlin, Berlin wir waren in Berlin!Im Januar 2013 hatten wir, der ASAK, die unglaubliche Möglichkeit unser neues Spiel auf der IGW (Internationalen Grünen Woche) in Berlin vorzustellen. Zusätzlich bekamen wir eine halbe Stunde auf einem Po-dium und haben Experten zum Thema Flächenverbrauch, eingeladen, die dieses Thema dort diskutiert haben. Als Experten waren dabei: Peter Fritsch vom Bundesministe-rium für Umwelt , Steffen Pingen als Umweltreferent des Deutschen Bauernverbandes, Wolfgang Ehrenlechner als Bundesvorstand KLJB und Liselotte Unseld vom Deutschen Verband für Landschaftspflege.Im Anschluss konnten die Experten unser Spiel am KLJB-Stand spielen und waren überaus begeistert.

Wir bekamen viele wichtige Rückmeldungen zum Spiel und ebenso Ideen, was wir noch einbauen könnten. In der letzten Klausur haben wir die Anmerkungen alle diskutiert und alle relevanten ins Spiel eingebaut. Nach ein paar end-gültigen Testspielrunden mit Gästen, ist das Spiel nun be-reit zum Vorstellen bei Spieleherstellern und Produzenten. Drückt uns die Daumen, damit ihr bald unser neues Spiel „Total Verplant – es liegt in deiner Hand“ für eure OG, Kreis oder Dekanat käuflich erwerben könnt.

Kaufbeuern vom 3.-11. August 2013. Die Kosten liegen bei 170€ alle weiteren In-fos gibt es un-ter http://www.bistum-augsburg.de/index.php/bis-tum/Bischoefli-ches-Jugendamt/Regio-Kaufbeu-ren/Veranstaltun-gen/Fahrt-nach-Taize oder bei

ASAK auf Facebook

Wer sich schon mal vormerken lassen möchte oder noch weitere Infos will, einfach bei uns melden unter http://www.facebook.com/ASAK.KLJB.Augsburg oder bei Johanna ([email protected]) und Marion ([email protected]).

Text: Johanna Briechle | Fotos: KLJB Augsburg

v.l. Peter Fritsch, Steffen Pingen, Moderator, Liselotte Unseld, Wolfgang Ehrenlechner

Herr Fritsch, Wolfgang und Johanna beim diskutieren über das neue Spiel „Total verplant!“

Rebekka Bischof

Matthias. Text: Johanna Briechle | Foto: Kontakte

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Vor Ort

Auch dieses Jahr hat die KLJB Neuburg-Schrobenhausen unter dem Thema „Halt dich fest“ die Rosenaktion wieder mit zwei Benefizkonzerten eröffnet. Ein Kirchenkonzert am 24. Februar mit den Chören Incantare, aCHORd und Spon-tanchor, sowie der Sängerin Lena Köthe. Und ein Konzert im JuZe ZOOM am 2. März mit den Bands Ludwig Two und The Lions Dance sowie dem spontanen Duo Ronja & Lukas.Die Rosenaktion der KLJB Neuburg-Schrobenhausen ist ein Spendenprojekt für bedürftige Menschen in Brasilien. Mit den eingenommenen Spenden werden zwei nachhaltige Projekte in Brasilien unterstützt. Zum einen die Organisati-on Abrigo Brasil und zum anderen der Herz-Jesu-Missionar Hans Schmid. In und um den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen werden mehr als 6000 Rosen gegen Spenden verteilt. Außerdem bekommt jede teilnehmende Pfarrei ein Begleitheft, wel-

ches vom Rosen-aktionsteam ge-staltet wird. Darin sind, passend zum Thema, ein Got-tesdienst- & ein Spielvorschlag , die Vorstellung des Projekts und jährlich variieren-de Extras zu fin-den. Der diesjäh-rige Erlös waren fast 8000 Euro.

Text: Jojo Michl | Foto: KLJB Neuburg-

Schrobenhausen

Einmal ein Abendmahl miterleben, wie es die Jünger und Jesus damals gefeiert hatten, das kann man in der Ottobeu-rer Landjugend. So trafen sich die 43 KLJBler, die sich für das Paschamahl angemeldet hatten am Gründonnerstag-Abend im Pfarrsaal in Ottobeuren ein. Das Paschafest feiern die Juden bis heute und es erinnert sie an die Befreiung der Sklaven aus Ägypten. Auch Jesus hat dies getan. Das letzte Abendmahl war auch ein Paschamahl, das durch Jesus auf seine Person, auf seinen Tod und seine Auferstehung hin, umgedeutet wurde. Während des Paschamahls wurden auch die verschiedenen Bedeutungen des Trinkens und der Speisen verdeutlicht. Anschließend gab es in der Krypta noch eine kleine Anbe-tung unter dem Thema „ Mit Jesus auf dem Weg“. Ein Dank geht an alle fleißigen Helfer, die beim Auf- und

Alle Jahre wieder:Rosenaktion im Kreis Neuburg-Schrobenhausen

Paschamahl der KLJB OttobeurenAbbauen gehol-fen haben sowie an Regina Prei-singer, die die Lieder musika-lisch unterstützt hat und an Tho-mas Wassermann, der in diesem Jahr mit dem Pos-ten als „Hausva-ter“ die Leitung des Paschamahls innehatte. Text: Tanja Uhl | Foto: KLJB Ottobeuren

Raus aus dem Alltag in der Kreisrunde SonthofenDer Jugendkreuzweg in Eckarts ist für die Kreisrunde Sont-hofen schon seit vielen Jahren fester Bestandteil der Fas-tenzeit. Von der KLJB Eckarts vorbereitet und von allen anderen anwesenden Ortsgruppen mitgestaltet, wird der Kreuzweg durch zeitgemäße Texte und einprägsame Bilder erlebbar gemacht. Was ist da damals abgegangen an Jesu Kreuzigung, warum hat Pontius Pilatus ihn verurteilt und wie sehr hat Jesus am Kreuz gelitten? Auch die nicht so bibelfesten ab-und-zu Kirchgänger kommen jedes Jahr wieder zum Jugendkreuz-weg.

Er ist eine willkommene „Verschnaufpause“ im Alltag und lädt zum Nachdenken und bewusst werden ein. In diesem Jahr waren erstmalig die Kommunionkinder aus der ganzen Pfarreiengemeinschaft eingeladen. Im Anschluss an die besinnliche Stunde wird traditionell noch von der KLJB Eckarts aufgekocht und alle Anwesen-den sind zum Essen und gemütlichen Beisammensein ein-geladen. Danke, liebe Eckartser, dass wir immer bei Euch zu Gast sein dürfen!

Text: Kreisrunde Sonthofen

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Vor Ort

Die Lebensfeier hält Einzug in OttobeurenAm Mittwoch den 27.02.2013 lud die Landjugend Otto-beuren zu einer Lebensfeier an. Eine Lebensfeier ist eine besondere Form eines Gottesdienstes, die in der KLJB ent-standen ist. Einige neugierige, skeptische sowie bereits begeisterte aus dem Dekanatsvorstand Ottobeuren folgten dieser Einladung. Durch eine kurze Einführung durch Johanna Briechle, die allen erklärte, dass nun jeder alleine oder in einer Grup-pe zusammen Zeit habe um einen Teil dieser Lebensfeier durch Musik, Texte oder eines Rollenspieles zu gestalten, wurde auch schon losgelegt.

Viele interessante Gedanken sowie sehr kreative Ideen wurden letztendlich gesammelt. So wurde von einer klei-nen Gruppe Jungs ein kleines Schauspiel zum Thema „Ge-meinsam mit dem Glauben mehr bewegen“ vorgetragen.

Ein weiteres Highlight war eine Schnur, an die jeder einen Zettel, mit dem schönsten Erlebnis des Tages oder der Wo-che darauf, anhängen durfte. So war die Lebensfeier ein gelungener Abend, der jedem gefiel.

Text: Tanja Uhl | Foto: KLJB Ottobeuren

Kreis Kaufbeuren auf der SaloberalmAm 24.2.13 fuhren die drei Ortsgruppen aus dem Kreis Kaufbeuren, Eurishofen, Stöttwang und Gutenberg mit dem Bus zum Rodeln auf die Saloberalm. Als alle KLJBler an den Treffpunkten mit dem Bus eingesammelt waren, ging die Fahrt los. Nach ca. 1 Stunde Anfahrt packte jeder seinen Schlitten und wir wanderten ca. eine halbe Stunde auf die bei Füs-sen gelegene Saloberalm. Dort oben kam dann plötzlich die Sonne zwischen den Wolken hervor. Nach einer kurzen Pause rodelten wir dann wieder die Strecke hinunter und machten am Bus ein Weißwurstfrühstück.Anschließend fuhr uns der Bus noch ins ABC-Bad nach Nes-selwang, wo wir uns dann im Wasser wieder aufwärmen konnten. Bei der Heimfahrt waren dann alle ziemlich müde und zufrieden mit einem schönen Tag im Kreise der

Kreisvollversammlung in StöttwangAm 24.03.13 trafen sich die Landjugend Ortsgruppen Stött-wang, Eurishofen und Gutenberg zur jährlichen Kreisvoll-versammlung des Kreises Kaufbeuren in Stöttwang. Gast war Markus Wittmer, der Bildungsreferent der Diözese Augsburg. Er freute sich über den zahlreichen Besuch und wünschte der Versammlung einen guten Verlauf. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Neuwah-len der Vorstandschaft. Vom bisherigen Vorstand traten bis auf Sarah Dröber alle zurück. Somit mussten sieben neue Vorstände gewählt werden. Mit Hartman Romana, Weg-scheider Theresa, Zehetbauer Sophia, Schaumann Daniel, Meder Cordula, Lässer Stefanie und Zech Veronika wurde die Vorstandschaft neu besetzt. Die alte Vorstandschaft mit Reiber Ulrike, Meder Amanda, Weber Alexander, Jehle Franz, Berg Sandra, Inning Hanna und Fischer Ludwig wünscht den neuen Vorständen viel Spaß und Erfolg bei ihren Aufgaben.

Text: Amanda Meder | Foto: Kreis Kaufbeuren

Landjugend.Text: Amanda Meder | Foto: Kreis Kaufbeuren

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24 | Seite

Türkische Weisheit I :

Wer einen Freund sucht ohne Fehler,

bleibt ohne Freund.

- Kusursuz dost arayan do

stsuz kalir-

Nur noch kurz die Welt retten!? #4 Sparsam schreiben. Die Schriftart Century Gothic ver-

braucht 30 % weniger Tinte als Arial. Ähnlich sparsam sind Calibri, Verdana und Times New Ro-man.

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„500 junge Ideen, täglich die Welt zu verbessern“ von

Shary Reeves, Jan Hofer und Dieter Kronzucker

Wie wärs mal... mit einem etwas anderen MORGENGEBET?

Herr ich werfe meine Freude wie Vögel an den Himmel.

Die Nacht ist verflattert und ich freue mich am Licht.

So ein Tag, Herr, so ein Tag!

Herr, ich freue mich an der Schöpfung und

dass Du dahinter bist und daneben und davor und darüber und in uns.

Herr ich werfe meine Freude wie Vögel an den Himmel.

Ein neuer Tag der glitzert und knistert, knallt und jubiliert von Deiner Liebe. Jeden Tag machst

Du. Halleluja, Herr!

Gebet aus Afrika

Bye, Bye Dr.-Höppler-Team!

Auch wenn der Platz im Kontakte dafür leider nicht mehr da ist, so habt ihr weiterhin die Möglichkeit Gerhard zu schreiben unter [email protected]

Auch wir sind jederzeit offen für Fragen, Anmer-kungen und Anregungen!

Schreibt an [email protected]

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Türkische Weisheit I :

Wer einen Freund sucht ohne Fehler,

bleibt ohne Freund.

- Kusursuz dost arayan do

stsuz kalir-

TANZSPEZIAL 3Spice up your Life!

TANZSPEZIAL 2Leaving on a Jetplan ...

TANZSPECIAL 1

Dancing Queen

„Gute Nachrichten Reporter“

„Gute Nachrichten“ Habt Ihr auch die Nase

voll von

schlechten Nachrichten? Be

i jedem

Blick in die Zeitung kö

nnte man ver-

zweifeln angesichts alle

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Auf der DVV

I/13 wurde viel

getanzt und gesungen.

Hier ein beso-

derer Einblick in Mottes

Versabschie-dung!

Bye, Bye Dr.-Höppler-Team!

Auch wenn der Platz im Kontakte dafür leider nicht mehr da ist, so habt ihr weiterhin die Möglichkeit Gerhard zu schreiben unter [email protected]

Page 26: Kontakte 0113 -  Was betest du?

26 | Seite Rätsel

Rätselseite

Wörtersalat

Die KLJB in der Diözese Augsburg wird 65 Jahre alt! Rechts seht ihr ein Bild aus ihrer Geschichte. Was meint ihr ?Wann war das?Was ist dort passiert?

T N A W U S A F K L E E H C S

C N E U C H A R I S T I E H O

S W E I H N A C H T E N E T J

L H W D Y H S A Z P A B R E E

E N I O E T H C I E B T S R M

S E A L I I C S H I E U E A T

D R I L L T I E B U S I S S E

E A P S L T H E E D B T T S W

D R E I F A L T I G K E I T H

E I C H E U H R E D I E S E I

C H Z U L F I K A R G Z T I D

E F A S C E M U F F E L Z S I

Die folgenden 14 Wörter und Namen aus dem Katholizismus und dem Alevismus sind in den Buchstaben versteckt. Finde sie. Dreifaltigkeit Jesus Taufe Eucharistie Bibel Beichte WeihnachtenZulfikar Cem Dede Saz Tewhid Allah Ali

Auflö

sung

aus

Hef

t 3/2

012:

„Hilf

spro

jekt

Page 27: Kontakte 0113 -  Was betest du?

Seite | 27Termine

Termine, Termine !

Im Mai findet wieder das legendäre Spiel ohne Gren-zen der Dekanate Ottobeuren und Memmingen statt. Hier die Gewinner des letzten Jahres, die KLJB Unger-

hausen, beim Performen ihres Siegerlieds. In diesem Jahr dreht sich alles um das Thema „Mär-chenwald“. Also los, meldet euch an und seid mit da-bei! Geboten sind viele Spiele, die euren Verstand,

eure Kreativität und eure Körperkraft fordern. Mit 10€ Teilnehmerbeitrag seid ihr dabei. Nach den Spielen wird gemeinsam gegrillt und die Sieger wer-den gekürt. Am Abend gibt es natürlich noch eine Party und das Championsleague Finale wird übertra-gen. Übernachtungsmöglichkeiten sind vorhanden.

Wir freuen uns auch euch!

Mai24.-26.: StadelfestWildpoldsried | Kreis Kempten

25.: Spiel ohne GrenzenDekanate Memmingen & Ottobeuren

7. - 8.: JubiläumBiberach | Kreis Neu-Ulm

13. - 16.: 72 Stunden AktionBDKJ Deutschland

24. - 26.: LandjugendseelsorgertagungLandesebene

1.: Dekanatsrunde KegelnDekanat Ottobeuren

21.: Jubiläum und FamilientagFrechenrieden | Dekanat Ottobeuren

Aug

Juli

Juni

26. - 28.: Spiel ohne GrenzenKreis Dillingen

27.: VolleyballtunierSontheim | Dekanat Ottobeuren

25. - 1.: Summer CampRumänien | MIJARC

26. - 30.: Minihütte (Jugendfreizeit)Dekanat Memmingen & Ottobeuren

31. - 1.: Abschluss HeimvorteilLandesebene

14.: Spiel ohne GrenzenLauben | Kreis Kempten

14. - 15.: JubiläumLauben | Kreis Kempten

Sept

Das Bild auf der linken Seite zeigt das große Landjugendtreffen 1974 in Kelheim. Und die KLJB Augsburg war natürlich mit dabei. Dort feierte die KLJB in Bayern 25-jähriges Jubiläum und 8000 Mitglieder folgten der Einladung. Thema des gro-ßen Treffens war sich selbst darzustellen. Persönli-che Probleme zu diskutieren und kritisch Stellung zu nehmen zu aktuellen gesellschafts-, agrar- und

kirchenpoliitschen Fragen.

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Verbandszeitschriftder Katholischen Landjugendbewegung (KLJB)in der Diözese Augsburg

V.i.S.d.PG: Stefanie Rothermel

Redaktion & Layout:Tobias Aurbacher | Johanna Briechle | Claudia Drexler | Benedikt Hahn | Elisabeth Mayr | Stefanie Rothermel | Markus Wittmer | Simone Miller | Katrin Lenzer

Herausgeber:KLJB AugsburgKitzenmarkt 20 | 86150 AugsburgTel: 0821/3152-150 | Fax: 0821/3152-147 [email protected] | www.kljb-augsburg.de

Auflage: 3000 Stück

Druck: Senser Druck GmbHBergstraße 3 | 86199 Augsburg

Versand: Ulrichs-WerkstättenHanreiweg 9 | 86153 Augsburg

Die Artikel geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion, des Vorstandes oder des Verbandes wieder.

Redaktionsschluss für Heft 2|13: 7. Juli 2013

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