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Whitepaper Actuate BIRT iHub Kontoauszüge für 40 Millionen Bankkunden in wenigen Minuten mit BIRT iHub Actuate als leistungsstarke Basis einer skalierbaren Anwendung zum Erzeugen und Bereitstellen personalisierter Berichte Ein Kunde wollte Beweise: Kann eine BIRT-iHub-Anwendung jeden Monat die Kontoauszüge für 40 Millionen Kunden vorbereiten und in kürzester Zeit verfügbar machen? Actuate nahm die Herausforderung an. Schließlich sind Leistungsfähigkeit und zuverlässige, lineare Skalierbarkeit die Markenzeichen BIRT-iHub- basierter Lösungen.

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Kontoauszüge für 40 Millionen Bankkunden in wenigen Minuten mit BIRT iHubActuate als leistungsstarke Basis einer skalierbaren Anwendung zum Erzeugen und Bereitstellen personalisierter Berichte

Ein Kunde wollte Beweise: Kann eine BIRT-iHub-Anwendung jeden Monat die Kontoauszüge für 40 Millionen Kunden vorbereiten und in kürzester Zeit verfügbar machen? Actuate nahm die Herausforderung an. Schließlich sind Leistungsfähigkeit und zuverlässige, lineare Skalierbarkeit die Markenzeichen BIRT-iHub-basierter Lösungen.

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Inhalt

Kurzübersicht ...........................................................................................................................3

Ein vierteiliges Projekt ............................................................................................................3

Voraussetzungen und Ziele ..................................................................................................4

Vorbereitung: Eine Architektur für 40 Millionen Nutzer .................................................6

Was ist BIRT iHub? ..........................................................................................................................6

Was ist eine iHub Encyclopedia? ...............................................................................................6

Was ist die Information Console? .............................................................................................7

Was ist ein BIRT Data Object? .....................................................................................................7

Phase 1: Datenvorbereitung .................................................................................................8

Phase 2: Bedarfsgesteuertes Erzeugen und Betrachten der Auszüge ...................... 11

Fazit ........................................................................................................................................ 13

BIRT iHub herunterladen ........................................................................................................... 13

Kontakt .................................................................................................................................. 14

Hinweis .................................................................................................................................. 14

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Kurzübersicht

Ein weltweit tätiger Finanzdienstleister stellte Actuate vor folgende Herausforderung: Es sollte eine Testanwendung aufgesetzt werden, die in fünf Tagen die Kontoabrechnungen für 40 Millionen Nutzer erstellen und in Echtzeit verfügbar machen kann. Da viele Nutzer ihren Kontoauszug innerhalb der ersten zwei Tage nach Verfügbarkeit abrufen, muss außerdem die Bereitstellung der Kontoaus-züge so leistungsfähig sein, dass auch diese Belas-tungsspitze mühelos gemeistert werden kann.

Was noch zu berücksichtigen war: Der Umfang der Kontoauszüge variiert und reicht von wenigen Ein-trägen bis zu Hunderten von Seiten. Die Kunden des Unternehmen befinden sich auf der ganzen Welt.

Parameterfestlegen

Auszüge erzeugen und bereitstellen

Systeme erstellenund füllen

Daten für den Abruf aufbereiten

Vorbereitung Test

Die Anwendung muss daher unterschiedliche Wäh-rungen unterstützen. Und last but not least müssen alle Kontoauszüge den Anwendern sieben Jahre zur Verfügung stehen. In ihrer Endversion müsste die Anwendung mehr als 200 Millionen Nutzer unter-stützen und daher äußerst skalierbar sein.

Actuate hat diese Herausforderung mit einer An- wendung auf Basis von BIRT iHub erfolgreich ge-meistert. Ein BIRT-iHub-System mit einer einfachen Vier-Server-Topologie konnte alle Datenaufbe-reitungs- und Bereitstellungsziele des Kunden in weniger als zwei Tagen erfüllen. Dazu gehörte auch die Verfügbarkeit der Kontoauszüge zu den Spitzen-zeiten sowie die einfache Skalierbarkeit zur Unter-stützung zahlreicher weiterer Nutzer.

Ein vierteiliges Projekt

Nachdem die Testparameter feststanden, bauten die Actuate-Techniker eine Infrastruktur auf und erzeugten die Datenquellen. Der Test selbst bestand aus zwei Phasen: der Datenaufbereitung und der Erzeugung und Bereit-stellung der Auszüge.

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Voraussetzungen und Ziele

Gemäß den Wünschen des Kunden wurden folgen-de Testparameter festgelegt:

• 40 Millionen Nutzerkonten wurden erstellt, kom-plett mit Anmeldungen und den Transaktions- details für einen Monat in mehreren Währungen.

• Diese 40 Millionen Nutzer erzeugen monatlich insgesamt 4,2 Milliarden Transaktionen (686 GB an Daten).

• Die Transaktionsdaten werden geordnet und in-nerhalb von fünf Tagen vor Monatsende für jeden Kontoauszug im Batch-Modus aufbereitet.

• Die Auszüge selbst werden erst dann erstellt, wenn ein Nutzer sie abruft.

• Jeder Kontoauszug beginnt mit einer Gesamt-übersicht und zeigt den Anfangssaldo, die Um-sätze je Währung und Transaktionsart und den Schlusssaldo des Monats. Die weiteren Seiten des Auszugs enthalten die detaillierten Buchungs-informationen gruppiert nach Währung und in chronologischer Reihenfolge. Jeder Auszug enthält zudem auf jeder Seite Kopf- und Fußzei-len mit dem Logo und den Informationen des Kunden. Abbildung 1 zeigt einen Beispielauszug.

• Die Auszüge müssen mindestens sieben Jahre lang jederzeit von den Nutzern abgerufen werden können.

Abbildung 1: Ein von der Anwendung generierter Beispielauszug beinhaltet eine Kontoübersicht, Einzelheiten zu den Transaktionen, Logos und weitere Informationen in der Fußzeile.

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• Die Größe der Kontoauszüge unterscheidet sich folgendermaßen:

• 20 Prozent der Kunden – insgesamt 8 Millionen – greifen innerhalb der ersten beide Tage nach Verfügbarkeit auf ihre Kontoauszüge zu.

• In dieser Zeit wirft die Mehrheit der Nutzer (85 Prozent) online einen Blick auf ihre Kontoab- rechnung (in HTML). 15 Prozent der Kunden fordern ihre Auszüge im PDF-Format an. Daher muss die Anwendung in diesen beiden ersten Tagen 1,2 Millionen PDFs erzeugen.

Kunden Datenbankgröße Seitenumfang PDF-Dokumentgröße

94% der Nutzer 75 Zeilen 12 Seiten 30 KB

5% der Nutzer 300 Zeilen 40 Seiten 80 KB

1% der Nutzer 2,000 Zeilen 250 Seiten 400 KB

500

400

300

200

100

0

Uhrzeit

Nut

zer (

in T

ause

nd)

13

2:00

40

4:00

88

145

6:00

211

290

8:00

351

413

10:00

439 430

12:00

417

391

14:00

360

316

16:00

277

250

18:00

202184

20:00

167

127

22:00

110

79

Abbildung 2 zeigt, zu welchen Zeiten wie viele Nutzer am ersten Tag der Verfügbarkeit auf ihre Kontoauszüge zugreifen.

• Zwei Drittel dieser „frühen“ Nutzer – insgesamt 5,3 Millionen – rufen ihre Kontoauszüge am ersten Tag der Verfügbarkeit ab und zwar in dem Zeitfenster, das in Abbildung 2 zu sehen ist. In der Hauptbelastungszeit wird von einem Spitzenwert von 439.000 aktiven Nutzern ausgegangen.

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Vorbereitung: Eine Architektur für 40 Millionen Nutzer

Was ist BIRT iHub?

BIRT iHub ist eine kommerzielle Plattform für BIRT-Inhalte und sofort einsatzfähig. Der Deployment-Server erleichtert Entwicklern die Arbeit, denn diese brauchen keine Infrastrukturkomponenten mehr manuell zu erstellen. Inhalte für Anwender werden automatisch um Interaktivität und Personalisierbarkeit erweitert. Mehr Informationen auf actuate.com/products/birt-ihub-visualization-platform/

Was ist eine iHub Encyclopedia?

Eine iHub Encyclopedia ist ein abgeteiltes Set mit Inhalten, Nutzern und Rechten, die alles Wesentliche einer Anwendung enthält. Im produktiven Betrieb oder in einer OEM-Umgebung kann sich eine Encyclopedia aus verschiedenen Bänden zusammensetzen, die jeweils eigene Inhalte, Nutzer und Rechte beinhalten. Die Encyclopedia unterstützt folgende Datenbanken: DB2, Microsoft SQL Server 2008, Oracle and Postgres. Um die Fehlertoleranz zu erhöhen, kann die iHub-Encyclopedia-Datenbank dupliziert werden.

Actuate erstellte eine skalierbare Architektur auf Basis von Standard-Hardware und der Software BIRT iHub. Bestimmte Softwarekomponenten sollten dabei auf eigener Hardware laufen (beispielsweise die Datenbank für die Metadaten), um Engpässe und Ressourcenkonflikte zu vermeiden.

Die Testinfrastruktur setzte sich aus folgenden Systemen zusammen:

• Ein Vier-Knoten-Cluster von BIRT iHub (iHub-Clus-ter in Abbildung 3).

• Eine ETL-Datenbank (ETL-Daten in Abbildung 3) mit den Transaktionsdaten im CSV-Format für 10 Millionen Kunden. Diese Daten wurden dann vervierfacht, um Datensätze für 40 Millionen Nutzer zu erzeugen. Diese ETL-Datenbank würde mehr als eine Billiarde Zeilen mit Transaktions- datensätzen enthalten.

• Eine iHub-Encyclopedia-Datenbank (iHub-DB in Abbildung 3), in der Metadaten wie Dateizugriffs-rechte und Dateispeicherorte abgelegt waren. Als Datenbank wurde Postgres eingesetzt.

Abbildung 3: Die von Actuate aufgebaute Test-Infrastruktur

Test-Clients

Information Consoles

iHub-Cluster

iHub-DB

ETL-Daten

10-GB-Netzwerk

iHub-Dateisystem2 x 12 Festplattenmit 2 Partitionen(4 Partitionen insgesamt)

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• Der iHub-Cluster, die ETL-Datenbank und die iHub-Encyclopedia-Datenbank liefen auf folgen-der Hardware:

о Zweiprozessor-Server mit jeweils sechs Kernen, Intel Xeon X5650, 2,66 GHz

о 48 GB RAM

о SPECint-2006-Rate von 353

о Red-Hat-Linux-Betriebssystem

• Die erzeugten Berichte und Data Objects wurden auf zwei Dateiservern gespeichert (iHub-Datei- system in Abbildung 3).

о 600 GB SAS (Serial Attached SCSI) Festplatten-laufwerk mit einem I/O von sechs Gigabit pro Sekunde

о 12 Festplatten pro Dateisystem

о Die Platten jedes Dateisystems wurden in zwei Partitionen unterteilt (insgesamt vier Partitionen).

• Vier Information Consoles (Information Consoles in Abbildung 3) mit Lastausgleich zur Regelung des Portal-Zugriffs auf den iHub-Cluster

Was ist die Information Console?

Die Information Console ist eine Schnittstelle, über die Anwender Berichte durchsuchen, starten, anschauen und organisieren können. Sie integriert BIRT-Inhalte nahtlos in jede Website und folgt dabei dem Look-and-Feel der Site.

• Drei Test-Clients für die Systembelastung und die Simulation der Nutzeraktivitäten (Test-Clients in Abbildung 3)

• Ein 10-Gigabit-Netzwerk

Dabei ist zu beachten, dass BIRT iHub nicht nur die Transaktionsdaten für die Kontoauszüge aufbereitet, sondern die Auszüge auch erzeugt und bereitstellt. Bei diesen beiden Prozessen kommen unterschied-liche Funktionen von BIRT zum Einsatz:

• BIRT Factories erstellen in der Datenaufberei-tungsphase die BIRT Data Objects aus den CSV-Dateien.

• BIRT Designer Professional und BIRT Viewing Services strukturieren die Daten und erzeugen die PDF- und HTML-Dokumente für die Konto- auszüge in der Bereitstellungsphase.

Was ist ein BIRT Data Object?

Bei einem BIRT Data Object (BDO) handelt es sich um ein effizientes, komprimiertes Datenformat. BDOs sind normalisiert und indiziert. Sie brauchen keine Datenbank und sind speziell für Analysen gedacht. Daher eignet sich das BDO-Format hervorragend, um monatliche Transaktionsdaten zu archivieren – ein wichtiger Punkt im Anforderungskatalog des Kunden.

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Phase 1: Datenvorbereitung

In der ersten Testphase war zu beweisen, dass Actuate die monatlich anfallende Datenmenge auf-bereiten und am Monatsende bereitstellen konnte. Dafür wurden fünf Tage (7.200 Minuten) veran-schlagt.

Der Test folgte einer bei Finanzinstituten üblichen Vorgehensweise: Ein ETL-Prozess zum Extrahieren, Transformieren und Laden zieht die Daten eines Monats im CSV-Format aus einer Datenbank. Um die Auszüge zur erstellen, wird diese große CSV-Datei bei vielen Banken in ein separates Data Warehouse geladen. Da BIRT CSV-Dateien jedoch direkt als Datenquellen nutzen kann, wurde der Einsatz eines Data Warehouse überflüssig.

Die CSV-Testdatei was 668 GB groß und enthielt 4,2 Milliarden Zeilen an Transaktionsdaten. Aus dieser CSV-Datei erzeugte BIRT iHub 56 BIRT Data Objects (BDOs), wobei jedes circa 1 Millionen Kontoauszüge enthielt und zwischen 11 bis 13 GB groß war. Die Gesamtgröße aller BDOs betrug 718 GB.

Für diese Aufgabe setzte Actuate das Caching- Dienstprogramm der BDOs ein. Damit wurden im Arbeitsspeicher die Auszugsinformationen der ein-zelnen Nutzer aufbereitet und zwischengespeichert.

Abbildung 4. Der Datenfluss für Phase 1 der Actuate-Testanwendung

iHub-Cluster

iHub-DB

ETL-Daten

iHub-Dateisystem

ETL-CSV-Ausgabe4,2 Milliarden Zeilen686 GB an Daten

• 56 Data Objects• Mit je 11-13 GB • Mit je ca. 1M Kontoauszügen• Gesamtgröße BDO: 718 GB

BIRT Data Objects

CSV

CSV

CSV

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Es waren zwei Testdurchläufe vorgesehen, einer mit einem 2-Knoten- und einer mit einem 4-Knoten- iHub-Cluster. Jeder iHub-Knoten war für acht BIRT Factories konfiguriert. Damit sollte zum einen bewiesen werden, dass die Aufgabe mit nur zwei Knoten erfolgreich gelöst werden kann und zum anderen wollte man demonstrieren, dass die BIRT- Performance linear skaliert (mit zusätzlicher Hard-ware) und das Endziel von 200 Millionen Nutzern unterstützen kann.

Im ersten Testdurchlauf ging es um die Anordnung der Daten nach Konto, ohne dabei die Daten im BIRT Data Object zu sortieren. Die folgende Tabelle zeigt die für die Aufgabe benötigte Zeit und den Durch-satz und belegt die lineare Skalierbarkeit von BIRT.

In der zweiten Phase des Tests wurden die Daten (aus der CSV-Datei) nach Konten geordnet und vor dem Erstellen der BIRT Data Objects nach Datum sortiert. Durch das Sortieren ließen sich die Daten in den BDOs einfacher abrufen und für Berechnungen heranziehen. Diese Aufgabe übernahm BIRT iHub.

Da das Sortieren eine beträchtliche Rechenleistung benötigt, wurde es in den Erstellungsprozess der BDOs eingefügt, um so die Performance von iHub zu testen. Die folgende Tabelle zeigt die für diese Aufgabe benötigte Zeit und den Durchsatz.

Beim Sortieren wurde man auf einen potenziellen Kapazitätsengpass aufmerksam: Das Dateisystem, das die CSV-Daten lieferte, arbeitete mit maximalen I/O an seiner Belastungsgrenze. Die BIRT-Systeme konnten also die CSV-Daten schneller verarbeiten, als sie vom Speicher zur Verfügung gestellt wurden. Der Festplatten-I/O ist ein typisches Nadelöhr, wenn Systeme mit sehr großen Datenmengen arbeiten.

Actuate baute ein zweites CSV-Dateisystem ein und wiederholte den Test. Der Engpass war behoben und das System war wieder linear skalierbar. SSD- Speicher würden diese I/O-Probleme auch lösen, allerdings zu höheren Kosten. Die Tabelle zeigt den für die Aufgabe benötigten Zeitaufwand und Durch-satz nach dem Hinzufügen es zweiten Dateisystems.

Testlauf 1: Auszüge geordnet nach Konto

Konfiguration Zeit Durchsatz (MB/Sek.)

2 iHub Cluster, 16 BIRT Factories 135 Min. 88 MB/Sek.

4 iHub Cluster, 32 BIRT Factories 69 Min. 176 MB/Sek.

Testlauf 2: Auszüge geordnet nach Konto und sortiert

Konfiguration Zeit Durchsatz (MB/Sek.)

2 iHub Cluster, 16 BIRT Factories, 1 CSV Dateiserver 155 Min. 74 MB/Sek.

4 iHub Cluster, 32 BIRT Factories, 1 CSV Dateiserver 115 Min. 99.2 MB/Sek.

**CSVs auf einem NFS-Server, Festplatten-IO zu hoch

Testlauf 2: Auszüge geordnet nach Konto und sortiert

Konfiguration Zeit Durchsatz (MB/Sek.)

4 iHub Cluster, 32 BIRT Factories, 2 CSV Dateiservers 75 Min. 152.4 MB/Sek.

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Abbildung 5: Die Testergebnisse der ersten Phase belegen die lineare Skalierbarkeit von iHub bei der Verarbeitung der CSV-Dateien in BIRT Data Objects.

In Phase 1 sollten die Daten in 7.200 Minuten vorbe- reitet sein. BIRT iHub erreichte dieses Ziel mit Leichtig-keit und brauchte für den Prozess 75 Minuten – mit den zwei Clustern sogar noch weniger. Wenn iHub vor dem Erstellen der BDOs auch noch die CSV- Daten sortierte, wirkten sich I/O-Probleme beim

Zugriff auf den Datenspeicher negativ auf die Performance aus. Dieser Kapazitätsengpass ver-schwand, als man einen zweiten Dateiserver ein- setzte. Abbildung 5 zeigt die Ergebnisse dieser Testreihe.

Zeitaufwand zur Verarbeitung von 686 GB an monatlichen TransaktionenZielvorgabe: 7.200 Minuten

Linear nach Einfügendes 2. Dateisystems

2 iH

ub-C

lust

er,

16 F

acto

ries

4 iH

ub32

Fac

torie

s

180Min.

150

120

90

60

30

Unsortierte BIRT Data Objects Sortierte BIRT Data Objects

135 Min.@ 88 MB/Sek.

Sortierte BIRT Data Objects auf 2 Dateiservern

Linear

69 Min.@ 176 MB/Sek.

155 Min.@ 74 MB/Sek.

115 Min.@ 99.2 MB/Sek.

75 [email protected] MB/Sek.

Festplatte zu voll

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Phase 2: Bedarfsgesteuertes Erzeugen und Betrachten der Auszüge

In der letzten Phase des Tests ging es um die Leis-tung des Systems beim Abrufen der Kontoauszüge durch die Nutzer. Dafür simulierten drei Test-Clients tausende, schnell nacheinander ablaufende Nutzer-aktivitäten. Jeder dieser User führte die folgenden Aktionen aus:

1. Anmelden auf der Website: Die Testplattform beinhaltete die Integration der Anmeldung und BIRT iHub, um ein Single-sign-on-Anwender- erlebnis zu kopieren.

Man erinnere sich an den Ziel des Tests:

Am ersten Tag war eine Spitzenbelastung zu bewäl-tigen, bei der 439.000 Kontoauszüge pro Stunde abgerufen wurden. Dies bedeutete, dass während dieser Zeit 122 Nutzer pro Sekunde ihren Auszug anschauen (siehe Abbildung 2).

Es wurden vier Tests von jeweils einer Stunde durch-geführt, in der sämtliche 56 BIRT Data Objects ein- gesetzt wurden. Der erste Test nutzte einen iHub und eine Information Console. Bei den Folgetests wurde der Cluster um jeweils einen iHub und eine Information Console erweitert, wobei in allen Tests vier Viewing Services (VS) pro iHub gesteuert wurden. Die folgende Tabelle zeigt die Details dieser Tests.

Konfiguration IC x IH, VS Durchsatz Nutzer/

StundeAntwort-zeit

CPUiHub CPU IC Fehler Fehler-

quote

1x1, 4 VS 31 Abrufe/Sek. 111K 0,98 sec 79% 22% 42 0,0004%

2x2, 8 VS 66 Abrufe/Sek. 238K 0,92 sec 80% 24% 88 0,0004%

3x3, 12 VS 99 Abrufe/Sek. 358K 0,93 sec 79% 24% 131 0,0004%

4x4, 16 VS 131 Abrufe/Sek. 473K 0,94 sec 80% 25% 176 0,0004%

IC = Information Console, IH = iHub, VS = Viewing Services

Nutzermenge Datenbankgröße Seitenzahl PDF-Dokumentgröße

94% der Nutzer 75 Zeilen 12 Seiten 30 KB

5% der Nutzer 300 Zeilen 40 Seiten 80 KB

1% der Nutzer 2.000 Zeilen 250 Seiten 400 KB

2. Abrufen des Kontoauszugs: Dadurch wurde direkt eine On-Demand-Abfrage zum Erstellen und Betrachten des entsprechenden Abrech-nungsberichts angestoßen.

3. Anschauen der ersten Seite des Auszugs über den Actuate Viewer in HTML (85 Prozent der Nut-zer) oder Download des gesamten Kontoauszugs als PDF (15 Prozent der Nutzer).

4. Abmelden.

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Abbildung 6. Die Testergebnisse der zweiten Phase zeigen die lineare Skalierbarkeit von iHub beim Abruf der Kontoauszüge.

Ein Cluster mit vier BIRT-iHub-Servern und vier Information Consoles ermöglichte 131 Ansichten pro Sekunde. Damit wurde das Ziel von 122 Ansich-ten pro Sekunde um 7 Prozent überboten. Die iHub CPUs waren dabei nie mehr als 80 Prozent aus- gelastet.

Zusätzliche Tests zeigten die lineare Skalierbarkeit von BIRT iHub, sobald weitere iHub-Server und

Information Consoles hinzugefügt wurden (siehe Abbildung 6).

Während der einstündigen Testläufe wurden außer-dem Fehler und Fehlerquoten gemessen und pro-tokolliert. Jeder Nutzer, bei dem ein Fehler auftrat, führte die Abfrage erneut – und dann erfolgreich – aus. Die sehr niedrige Fehlerquote blieb auch bei zunehmenden iHub-Clustern konstant.

1x1 2x2 3x3

150

125

100

75

50

25

Abgerufene Kontoauszüge pro Sekunde

Ziel: 122 Abrufe/Sek.

oder439,000/Std.

4x4

Kon�guration der iHub- und Information-Console-Cluster

31 Abrufe/Sek.

66 Abrufe/Sek.

99 Abrufe/Sek.

131 Abrufe/Sek.

110,000Abrufe/Std.

238,000Abrufe/Std.

358,000Abrufe/Std.

473,000Abrufe/Std.

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Fazit

Die Actuate-Mitarbeiter sollten spezifische Skalier-barkeits- und Performanceaufgaben mithilfe von BIRT erfüllen. Die Tests zeigten, dass BIRT iHub alle gesteckten Ziele erreicht hat:

• In einem Vier-Server-Cluster konnte BIRT iHub mit Leichtigkeit die Nutzer- und Transaktions- daten von 40 Millionen Konten verarbeiten und bereitstellen. Alle BIRT-Komponenten erwiesen sich als linear skalierbar und konnten sowohl mehr Nutzer als auch mehr Transaktionen einfach übernehmen.

• Die Aufbereitung der CSV-Daten erfolgte mit BIRT iHub deutlich schneller. Als Ziel waren 7.200 Minuten für die Vorbereitung der 4,2 Milliarden Zeilen vorgegeben. iHub brauchte weniger als 75 Minuten für diese Aufgabe – also nur knapp ein Prozent der dafür angesetzten Zeit.

• In einem Vier-Server-Cluster konnte BIRT iHub problemlos die Anforderungen wie beispiels- weise eine Spitzenauslastung von 439.000 An-sichten pro Stunde am ersten Tag erfüllen, ohne seine CPU-Kapazität voll auszuschöpfen. Zur Belastungsspitze gehörten zudem Kontoauszüge unterschiedlicher Art und Komplexität.

Bei der Aufbereitung und Bereitstellung von Daten kann BIRT iHub selbst höchste Ansprüche an Volumen, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit problemlos erfüllen. Der beschriebene Test wurde für einen Finanzdienstleister durchgeführt, doch vergleich-bare Anforderungen treffen auch für andere Branchen und Anwendungsszenarien zu, wie beispielsweise Gesundheitswesen, öffentlicher Dienst, das Internet der Dinge und kundenorien- A21tierte Applikationen.

Download BIRT iHubBIRT iHub ist die kommerzielle Plattform für BIRT-Inhalte und sofort einsatzfähig. Der Deployment-Server erleichtert Entwicklern die Arbeit, denn diese brauchen keine Infrastrukturkomponenten mehr manuell zu erstellen. Inhalte für Anwender werden automatisch um Interaktivität und Personalisierbarkeit erweitert. Mehr Informationen auf:

actuate.com/resources/product-downloads/

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