Konzept zur Netzwerkarbeit

7
Seite 1 von 7 Entwurf und Ideensammlung Konzeption zur Netzwerkarbeit „Das Netzwerk Kirchenreform versteht sich als ökumenische Lerngemeinschaft, die mit Tagungen und Workshops die Qualität von Lernprozessen, den interdisziplinären Fachaustausch und die Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxiserfahrungen in kirchlichen Reformbewegungen fördert und begleitet.“ 1.1 Austausch und Kooperation zwischen Reformgruppen 1.2 Austausch und Kooperation zwischen verschiedenen Fachdisziplinen 1.3 Austausch und Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis 2.1 Austausch und Information durch Veranstaltungsformate 2.2 Austausch und Information durch Publikationen 2.3 Austausch und Information durch Web-Tools

description

 

Transcript of Konzept zur Netzwerkarbeit

Seite 1 von 7

Entwurf und Ideensammlung

Konzeption zur Netzwerkarbeit „Das Netzwerk Kirchenreform versteht sich als ökumenische Lerngemeinschaft, die

mit Tagungen und Workshops die Qualität von Lernprozessen, den interdisziplinären Fachaustausch und die Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxiserfahrungen

in kirchlichen Reformbewegungen fördert und begleitet.“ 1.1 Austausch und Kooperation zwischen Reformgruppen

1.2 Austausch und Kooperation zwischen verschiedenen Fachdisziplinen

1.3 Austausch und Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis

2.1 Austausch und Information durch Veranstaltungsformate

2.2 Austausch und Information durch Publikationen

2.3 Austausch und Information durch Web-Tools

Seite 2 von 7

1.1 Austausch und Kooperation zwischen Reformgruppen 1.1.1 Der Ratschlag Der Ratschlag ist ein regelmäßiges Strategietreffen kirchlicher Reformgruppen und reformorientierter Basisinitiativen, zu dem die einzelnen Gruppen ein bis zwei Vertreter/innen oder Delegierte entsenden. Der Ratschlag bietet den Rahmen

- um aus den einzelnen Reformgruppen und Initiativen zu berichten - sich über aktuelle (Reform-)Themen auszutauschen - sich über (gemeinsame) Herausforderungen und Ideen auszutauschen - sich für gemeinsame Projekte, Kampagnen oder andere Aktionen zu

vernetzen - für Kooperationen z.B. hinsichtlich des ÖKT, anderen Kirchentagen etc.

Durch den gemeinsamen Austausch

- eigene und gemeinsame Projekte und Ziele kommuniziert (Multiplikator-Effekt) - werden andere Reformgruppen auf Aktionen und Themen aufmerksam - werden Bündnispartner für Projekte und Ziele gewonnen (Unterstützung) - lassen sich mehr Kräfte für Kampagnen und Ziele mobilisieren - lassen sich neue Anregungen und Projektideen (Brainstorming) als auch

alternative Lösungsvorschläge bei Herausforderungen oder Konflikten (Erfahrungsaustausch) gewinnen

- eröffnen sich Möglichkeiten für neue eigenen oder gemeinsame Strategien und Konzepte (Think-Tank)

- werden gemeinsame Anliegen in den Focus gerückt 1.1.2 Kooperationsprojekte Durch den regelmäßigen Austausch sowie der gegenseitige Information und Unterstützung bieten sich Chancen für projekt- oder kampagnenbezogenen Kooperationen

- z.B. auf Kirchentagen etc. - z.B. durch Vernetzung im Internet - z.B. durch gemeinsame Öffentlichkeitsaktionen

Gemeinsame Ziele lassen sich breiter kommunizieren und somit mehr Menschen für Reformanliegen mobilisieren

- z.B. durch Schwerpunktsetzung von Themen auf Kirchentagen etc. - z.B. durch gemeinsamen Schwerpunktsetzung in der Pressearbeit - z.B. durch gemeinsame Aufrufe, Faltblätter, Publikationen - z.B. durch gemeinsame Aktionen im Internet

Seite 3 von 7

1.2 Austausch & Kooperation zwischen verschiedenen Fachdisziplinen 1.2.1 Beirat Der Beirat stellt die wissenschaftliche Begleitung der Netzwerkarbeit sicher und berät den Vorstand bzw. Koordinationskreis bei der Auswahl von Tagungsthemen und Schwerpunkten von Publikationen. Der Beirat bietet den Rahmen

- dass sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Netzwerkarbeit engagieren können, ohne sich mit großen zeitlichem Aufwand zu einer Mitarbeit im Vorstand oder Koordinationskreis zu verpflichten

- dass Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Praxis die Netzwerkarbeit namentlich unterstützen

- Grundsatzfragen zur Netzwerkarbeit in einem größeren Kreis erörtert werden können, die nicht bis zur nächsten Mitgliederversammlung warten können

Der Beirat

- trifft sich einmal im Jahr (im Rahmen der Mitgliederversammlung) und kann eigenständige Sitzungen einberufen

- kann die Ideenfindung und Projektvorbereitung durch Impulse und Vorschläge begleiten

- und erhält hierfür den Zugang zu den Mailinglisten, dem Wiki und anderen Online-Tools, um den breiten Austausch zu ermöglichen, ohne dass sich hieraus Verpflichtungen ableiten, zu jedem Projekt oder Thema Stellung beziehen zu müssen.

1.2.2 Fachtagungen Die Fachtagungen sind eine Form der Netzwerktagungen, die – in der Regel mit einem wissenschaftlichen Schwerpunkt – einen interdisziplinären Austausch ermöglichen. Hierzu soll versucht werden:

- Referent/innen verschiedener Fachdisziplinen (Juristen, Theologen, Soziologen…) einzubinden

- Referent/innen verschiedener Konfessionen (ökumenische Perspektive) zu beteiligen

- bei der Auswahl von Referent/innen auf ein ausgewogenen Verhältnis (Geschlecht, Region, inhaltliche Positionierung) zu achten.

Seite 4 von 7

1.3 Austausch & Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis 1.3.1 Netzwerktagungen Das Reformnetzwerk ermöglichst, dass Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen kooperativ - anhand von Themen gemeinsamen Interesses - sich vernetzen und dass dadurch Lernsituationen mit wechselseitigem Nutzen geschafft werden. Dem kollegialen Austausch auf Augenhöhe dienen vor allem die Jahrestagungen mit

- Vorträgen, - Workshops und intensiver Kleingruppenarbeit - mit anschließendem Austausch im Plenum.

Die Netzwerktagungen ermöglichen:

- eine intensive Befassung eines Themas über zwei bis drei Tage (Wochenende) - ein Vorstellung verschiedener Positionen (z.B. Inputs pro/contra) - eine Beteiligung der Tagungsteilnehmenden durch ein ausgewogenes Verhältnis von

Input (Referate/Podiumsdiskussion) und gemeinsamen Diskurs (Kleingruppenarbeit/Plenumsdebatte)

- eine Vorstellung verschiedener Praxisbeispiele (besonders interessant zum Abgleich zwischen theoretischen Input und der Vorstellung konkreter Modellprojekte und Praxiserfahrungen)

1.3.2 Reformdatenbank Zur Dokumentation und Vorstellung von Reformprojekten und Reform-Erfahrungen wurde die Datenbank Kirchenreform ist Leben gerufen. In einem einheitlichen Schema lassen sich in dieser Datenbank verschiedene Projekte darstellen und vergleichen. Durch die Suchfunktion ist es problemlos möglich, zu den unterschiedlichen Projektkategorien Best-practice-(und ebenso einfach Worst-practice-)Projekte zu identifizieren und durch den Auswertungsalgorithmus herauszufinden, aus welchen Faktoren - und aus welchen Relationen zwischen Faktoren - Erfolg und Misserfolg dieser Projekte entspringen. Die Datenbank ermöglicht:

- ein stöbern nach Kirchenreformprojekten aus der ganzen Bundesgebiet - ein suchen nach Anregungen für eigene Reformprojekt - eigene Reformprojekt in die Datenbank einzustellen und andere von den Erfahrungen

profitieren zu lassen - die Kontaktaufnahme zu den Initiatoren der Reformprojekte

Warum eine Datenbank?

- Initiatoren von Kirchenreformprojekten können nach vergleichbaren Projekten suchen, von den Erfahrungen anderer profitieren und später ihre eigenen Erfahrungen weitergeben.

- Das Ausfüllen des Reformschemas kann dabei helfen, die eigenen Reformschritte und -ziele noch einmal zu vergegenwärtigen und zu reflektieren.

- Das einheitliche Reformschema, das allen Einträgen zugrunde liegen wird, erleichtert die Vergleichbarkeit zwischen den einzelnen Reformprojekten. In einer tiefer gehenden Auswertung wird es dadurch möglich sein, allgemeine Charakteristika von Reformprojekten herauszuarbeiten: wie sie sich entwickeln, welches die antreibenden und welches die hemmenden Kräfte sind, welche Ziele erfüllbar sind und welche nicht. Eine solche Metatheorie wird dann wieder konkreten Reformprojekten zugute kommen.

Seite 5 von 7

2.1 Austausch & Informationen durch Veranstaltungsformate 2.1.1 Jahrestagungen Ein intensiver Austausch lässt sich durch die Tagungsdidaktik auf Netzwerktagungen organisieren (hierzu 1.3.1). 2.1.2 Fachtagungen und Workshop-Tagungen Gegenüber mehrtägigen Netzwerktagungen ermöglichen eintägige Veranstaltungen konzentriert Themen auf den Punkt zu bringen. Diese Veranstaltungsform lässt sich auch mit anderen Veranstaltungsformen kombinieren bzw. das Programm an größere Veranstaltungen andocken (z.B. Fachtagungen Rahmen des KVI-Kongresses, Workshops im Rahmen des Kirchentages, etc.) 2.1.3 Diskussionsveranstaltungen Moderierte Diskussionsveranstaltungen mit ReferentInnen (Podium) und mit Publikumsbeteiligung (Plenum) z.B. im Rahmen eines Kirchentages und bei Veranstaltungen mit Kooperationspartnern (Akademie/Fachhochschule usw.) 2.2 Austausch & Informationen durch Publikationen Durch verschiedene Formen und Formate der Publikation (online und offline) ermöglicht das Netzwerk Kirchenreform eine Zusammenstellung von Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis. 2.2.1 Reformplattform Onlinebeiträge und Artikel auf der Webseite (plattform.kirchenreform.de) 2.2.2 Newsletter Hinweise zu Beiträgen in (Fach-)Zeitschriften oder Onlineplattformen im Newsletter 2.2.3 (Online) Magazin Beiträge und Artikel im Online-Magazin „kirche bewegen“- dieses wird als PDF online zur Verfügung gestellt. 2.2.4 Sammelband Buchprojekte (z.B. zu Schwerpunktthemen) mit Beiträgen verschiedener AutorInnen in der Reihe „Netzwerk Kirche“ (oder vergleichbaren Editionen). 2.2.5 Taschenbücher Konzentrierte Themendarstellung in handlichen Büchern, die vor allem in Stil und Format für ehrenamtliche Engagierte praktisch und leicht verständlich sind.

Seite 6 von 7

2.3 Austausch & Informationen durch Web-Tools Neben der Onlineplattform für Reformbeiträge und der Onlineversion das Magazin gibt es folgende Tools bzw. sind folgende Webprojekte in Planung: 2.3.1 Datenbank Kirchenreform Dieses Projekt wurde bereits durch das IWS Marburg ins Leben gerufen und ist aktuell im Dokumentationsstatus. Es wäre denkbar, dieses Projekt durch neue Beiträge zu reaktiveren. 2.3.2 Schaufenster Kirchenreform Sammlung von Reformbeispielen (Artikel im Magazin etc.) auf der Webseite. Diese Seite (schaufenster.kirchenreform.de) ist auch mit der Datenbank kombinierbar. 2.3.3 Mailinglisten Zur Kommunikation wurden für verschiedene Zielgruppen bzw. für die interne Arbeit verschiedene Mailinglisten eingerichtet (lässt sich erweitern):

- Mailingliste Kirchenreform (für den Newsletter Kirchenreform) - Mailingliste Reformgruppen (zum Austausch zwischen den Reformgruppen) - Mailingliste Koordinationskreis (zum Austausch bei Projektplanungen)

https://listen.jpberlin.de/mailman/listinfo/kirchenreform https://listen.jpberlin.de/mailman/listinfo/reformgruppen https://listen.jpberlin.de/mailman/listinfo/koordinationskreis 2.3.4 Wiki In Planung ist ein eigener Wiki, der offen den Austausch von Informationen ermöglichen kann – oder geschlossen (Zugang nur mit Passwort) online Projektplanungen oder das Vorbereiten von Publikationen etc. ermöglichen und unterstützen kann. Mitwirkenden können sich in den internen Bereich einloggen, an gemeinsamen Positionspapieren schreiben, Protokollnotizen einsehen oder Projektplanungen von jedem internetfähigen PC aus aktualisieren – ohne dass alle Beteiligte immer an einem Tisch sitzen müssen. 2.3.5 Soziale Netzwerke Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit über soziale Netze bzw. öffentliche Web-Tools wie Twitter (Kurznachrichten), Facebook (Profilseiten), Flickr (Fotos von Veranstaltungen) oder YouTube (Videoclips z.B. zur Mobilisierung)

Seite 7 von 7

Netzwerkarbeit Verein zur Förderung der Kirchenreform

Offene Austausch in flexiblen Formaten ohne Verpflichtungen

Transparente Strukturen mit legitimierten Entscheidungs- findungen und verlässlicher

Absicherung der Netzwerkarbeit Koordinationskreis für die Ver-netzungsarbeit und Organisation von Veranstaltungen

Vorstand des Fördervereins für die Aufgaben laut Satzung und Vereinsangelegenheiten

Ratschlag für den Austausch zwischen den verschiedenen Reformgruppen in Form regelmäßiger Strategietreffen

Berufener Beirat für die Wissenschaftliche Begleitung; Vorschläge für Tagungsthemen und Publikationsschwerpunkten nach eigenen zeitlichen Kapazitäten und Möglichkeiten

Forum Kirchenreform als loser Austausch von Reforminteres-senten durch verschiedene Ver-anstaltungs-Formate wie

- Diskussionsveranstaltungen - Tages-Workshops - Netzwerktagungen - Autorenforum

Mitgliederversammlung des Vereins zur Wahrung der satzungsgemäßen Aufgaben wie

- Haushaltabstimmung - Vorstandswahlen - Wahl des Beirats - Einsetzung von Arbeits-

kreisen