Konzeption Wohnbereich für Pflegebereich Menschen mit...

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    Geltungsbereich: Pflegebereich

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    Konzeption Wohnbereich fr Menschen mit Demenz

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    25.06.2010 Zweck: Beschreibung und Festlegung der Konzeption Seite 1 von 10

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    U.Waldorf/PDL A. Wagner/QMB M. Blinn/RL 23.06.2010 23.06.2010 23.06.2010

    Inhaltsverzeichnis

    1. Einleitung .................................................................................................. 2

    2. Beziehungsgestaltung und Kommunikation .............................................. 2

    2.1 Validation .................................................................................................. 2

    2.2 Biographiearbeit ........................................................................................ 2

    3. Aufnahme.................................................................................................. 3

    4. Milieugestaltung ........................................................................................ 4

    4.1 Flur ............................................................................................................ 4

    4.2 Bewohnerzimmer ...................................................................................... 4

    4.3 Kche, Esszimmer, Wohnzimmer ............................................................. 5

    5. Tagesstrukturierung .................................................................................. 5

    5.1 Alltagsgestaltung und Angebote ............................................................... 6

    6. Ernhrung und Gestaltung der Mahlzeiten ............................................... 7

    7. Angehrigenarbeit..................................................................................... 7

    8. Begleitung im Sterbeprozess .................................................................... 8

    9. Mitarbeiter ................................................................................................. 8

    9.1 Fort- und Weiterbildung............................................................................. 9

    10. Schlussbemerkung.................................................................................... 9

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    1. Einleitung Die Seniorenresidenz Moseltal mit ihrem Wohnbereich fr Menschen mit Demenz mchte ein Ort sein, wo sich die Bewohner mit ihren dementiellen Vernderungen und Bedrfnissen entfalten knnen und sowohl Geborgenheit als auch Frderung erfahren. Wir haben das Ziel, die Realitt der Menschen mit Demenz ernst zu nehmen, zu akzeptieren und somit adquat auf ihre Gefhle und Bedrfnisse einzugehen. Hierbei steht das Selbstbestimmungsrecht der Bewohner an oberster Stelle. Sie sollen sich in unserer Einrichtung mit all ihren Bedrfnissen und Wnschen wohl und sicher fhlen. Das Konzept des Wohnbereiches fr Menschen mit dementiellen Vernderungen basiert im Wesentlichen auf dem Pflegemodell von Monika Krohwinkel. Sie benennt Aktivitten und existentielle Erfahrungen des Lebens, die AEDL`s, die in unserem Gesamtpflegekonzept ausfhrlich dargestellt sind. 2. Beziehungsgestaltung und Kommunikation Denkfhigkeit und Gedchtnis lassen bei Menschen mit Demenz im Laufe der Erkrankung immer mehr nach. Das Empfinden von Gefhlen bleibt jedoch erhalten. Beziehungsgestaltung und Kommunikation mssen deshalb von Echtheit und menschlicher Wrme geprgt sein. Wo Worte immer mehr an Bedeutung verlieren, wird das Verstehen und Einsetzen von Krpersprache umso wichtiger. 2.1 Validation Die Methode der Validation ist eine Mglichkeit, die Gefhle hinter einem oft unverstndlichen Verhalten zu erkennen, ohne dieses Verhalten zu beurteilen oder korrigieren zu wollen. Das bedeutet, dass zunchst erst einmal die verwirrenden uerungen der Menschen mit Demenz durch die Mitarbeiter als Realitt angenommen werden. Es wird nicht von der jetzigen Realitt, der Gegenwart ausgegangen, sondern versucht sich in die Realitt der Bewohner hineinzuversetzen. Hierbei geht es um Wertschtzung, Akzeptanz und Empathie gegenber den Betroffenen. 2.2 Biographiearbeit Jeder Mensch definiert seine Person ber das, was er erlebt und erreicht hat. Eine dementielle Erkrankung nimmt den Betroffenen nach und nach ihre Erinnerungen und damit das Bewusstsein dafr, wer sie sind. Daher ist es umso wichtiger, dass den Mitarbeitern auf dem Wohnbereich fr Menschen mit Demenz bekannt ist, was die Bewohner, die sie betreuen frher kennzeichnete und prgte. Indem sie auf individuelle Gewohnheiten und Verhaltensmuster eingehen, strken sie die persnliche Identitt und

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    gleichzeitig das Selbstwertgefhl der Betroffenen. Eine Biografie ist keine Auflistung der Lebensereignisse eines Bewohners die beim Einzug erstellt wird und damit abgeschlossen ist. In unserer Einrichtung gehrt die Biografieerhebung zu den Aufgaben des Sozialkulturellen Dienstes. Die Mitarbeiter erheben in den ersten vier Wochen im Rahmen von Einzelgesprchen, u. U. auch mit Angehrigen, biographische Angaben, die kontinuierlich von den Mitarbeitern des Wohnbereiches ergnzt werden, sobald sie in Gesprchen neue Details aus dem Leben des Bewohners erfahren. Bei einigen Bewohnern ist es schwierig etwas ber ihre Biografie zu erfahren, da sie zum Einen nicht mehr selbst dazu in der Lage sind Ausknfte ber ihr frheres Leben zu geben, zum Anderen auch manchmal Angehrige kaum Kenntnisse ber die Kinder-, Jugend- und frhe Erwachsenenzeit des Bewohners haben. In solchen Fllen versuchen wir, Anregungen zur Erinnerung durch Gegenstnde, wie z. B. Bilder, Haushaltsgegenstnde, Mbelstcke, Fotos zu geben. 3. Aufnahme In dem Aufnahmegesprch gilt es die Angehrigen und Betreuer mit dem Konzept vertraut zu machen. Die Akzeptanz fr die inhaltliche Arbeit der Einrichtung ist eine wesentliche Voraussetzung fr ein gutes Miteinander zum Wohle der Bewohner. In diesem Gesprch werden dem Kunden alle Informationen gegeben, die fr ihn von Bedeutung sind. Die Angehrigen bzw. Betreuer erhalten auerdem die notwendigen Aufnahmeunterlagen. Grundlegend erforderlich fr eine Aufnahme ist, ein vom Hausarzt oder Facharzt ausgefllter rztlicher Fragebogen, in dem Aussagen getroffen werden zu der Ausprgung des Hilfebedarfs, zur Orientierung, zu krperlichen und psychischen Beeintrchtigungen sowie zur Medikation und gegebenenfalls erforderlichen Diten. Die Mitarbeiter erhalten vor dem Tag der Aufnahme alle erforderlichen Unterlagen (Anmeldung zur Aufnahme in die Pflege, rztlicher Fragebogen, ggfs. Betreuungsurkunde, Vollmacht, Patientenverfgung), die bedeutend fr die Pflege und Betreuung des Bewohners sind. Am Tag des Einzuges werden die Bezugspflegekrfte festgelegt, die fr die Phase der Eingewhnung, gem unserem Standard, Aufnahme neuer Bewohner verantwortlich sind.

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    4. Milieugestaltung Die Gestaltung des Wohnbereiches fr Menschen mit Demenz ist den Wohnverhltnissen aus der frheren Zeit unserer Bewohner angepasst. Durch vertraut aussehende Einrichtungsgegenstnde wie Sofas und Sessel, Vitrinen, Garderobe, Schreibtisch mit Schreibmaschine, Nhmaschinen und vielen liebevollen weiteren Details aus den 40er und 50er Jahren vermitteln wir das Gefhl von Geborgenheit. Im Folgenden stellen wir Einzelheiten zur Milieugestaltung vor. 4.1 Flur Die Flure sind gerumig. Bewohnern mit Bewegungsdrang finden hier ausreichend Mglichkeit diesem nachzukommen. Auf den Fluren befinden sich bequeme Sitzmglichkeiten, die dem Bewohner ermglichen das Tagesgeschehen zu beobachten, ihm aber auch eine Rckzugsgelegenheit auerhalb seines Zimmers geben ohne aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu sein. Passende Teppiche unter den Sitzgruppen runden die wohnliche Atmosphre ab. Um den Bewohnern noch mehr Beschftigung und Anregung zu bieten befinden sich hier auch mehrere Schrnke, Wschetruhen und Vitrinen zum Stbern und Rumen. Die Wandbeleuchtungen entsprechen dem Stil der obengenannten Zeit. Zur guten Orientierung sind die Flurabschnitte verschiedenfarbig gestrichen oder sogar mit Tapeten in altem Stil tapeziert. Die Orientierung wird durch eine zum Ambiente des Wohnbereiches passende Bewohnerzimmer-Beschilderung begnstigt. 4.2 Bewohnerzimmer Wir bieten unseren Bewohnern die Mglichkeit ihr Zimmer mit mglichst vielen Gegenstnden aus ihrem frheren Zuhause individuell zu gestalten. Dies knnen Mbel, Bilder, Photos oder andere kleine Erinnerungsgegenstnde sein. Wichtig ist dabei, die Angehrigen in diese Gestaltung mit einzubeziehen. Die persnliche Einrichtung des Zimmers soll dem Bewohner ein Gefhl der Geborgenheit und Vertrautheit vermitteln.

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    4.3 Kche, Esszimmer, Wohnzimmer Diese Rume stellen den zentralen Ort des Wohnbereiches dar. Hier spielt sich das alltgliche Leben ab, hier trifft sich die Gemeinschaft. Diese Rume sind ebenfalls generationsspezifisch mbliert. Kche und Esszimmer sind miteinander verbunden. In der Kche befindet sich ein Herd, zum Kochen und Backen, ein Geschirrschrank sowie ein Splstein. Die Schrnke dieser Rume beherbergen aktivierende Gegenstnde, wie zum Beispiel Geschirr, Glser, Tischdecken, Geschirrhandtcher, Kochtpfe, Handfeger, Eimer usw.. Dadurch werden Erinnerungen und Fertigkeiten von Frher wiederbelebt. 5. Tagesstrukturierung Die im Verlauf der Demenz auftretenden Einschrnkungen machen es dem betroffenen Menschen zunehmend unmglich die Zeit vom Erwachen bis zum Schlafengehen zu berblicken und in Tageszeiten zu strukturieren; der Tag kann nicht mehr geplant werden. Der Alltag ist so gestaltet, dass der Bewohner einen fr ihn sinnvollen Tagesablauf und erfllten Tag erlebt: Ab 06.30 Uhr beginnt die Grund- und Behandlungspflege, wobei jeder Bewohner selbst bestimmen kann wann er aufstehen mchte. Die Bewohner haben die Mglichkeit bereits ab 07.00 Uhr eine erste Tasse Kaffee und einen kleinen Snack zu genieen und ihr Frhstck ab 08.00 Uhr einzunehmen. Gegen 10.30 Uhr endet die Frhstckszeit. Das tagesstrukturierende Beschftigungsangebot beginnt bereits um 08.00 Uhr. Um 11.00 Uhr wird unseren Bewohnern eine Tagessuppe angeboten. Von 12.00 Uhr bis 13.30 Uhr gibt es Mittagessen. Die Mglichkeit zur Mittagsruhe ist von 13.30 bis 15.00 Uhr gegeben, sofern der Bewohner dies wnscht. Nachmittagskaffee gibt es von 15.00 bis 16.00 Uhr. Am Nachmittag findet ein Beschftigungsprogramm durch die Alltagsbegleitung und die Mitarbeiter des Sptdienstes statt. Aber auch Einzelbetreuungen durch die Mitarbeiter des SKD werden angeboten. Das Abendessen beginnt um 18.00 Uhr und endet gegen 19.00 Uhr.

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    Bei allen Mahlzeiten wird den Bewohnern Hilfestellung gegeben oder das Essen angereicht, falls erforderlich. Im Wohnzimmer kann danach noch Fernsehen geschaut werden. Der Bewohner selbst bestimmt die Zeit zum Schlafengehen. Der Wohnbereich ist durchgngig von einem Mitarbeiter des Nachtdienstes besetzt, so dass auch nachts individuelle Schlafgewohnheiten weitestgehend bercksichtigt werden knnen. Da jeder Bewohner seinen persnlichen Rhythmus hat, werden alle oben angefhrten Zeiten flexibel gehandhabt. 5.1 Alltagsgestaltung und Angebote Unseren Bewohnern werden tagesgestaltende Angebote durch Alltagsbegleiter, Pflegekrfte und Mitarbeiter des Sozialkulturellen Dienstes angeboten. Es wird darauf geachtet, dass Impulse gesetzt werden die das Daheim-Gefhl der Bewohner strken. Bei den stattfindenden Aktivitten beachten wir neben den Fhigkeiten und Ressourcen auch die Vorlieben und Abneigungen des Bewohners. Wir mchten damit Leistungsdruck und berforderung bei dem einzelnen Bewohner vermeiden. Die Alltagsbegleiter bieten wochentglich in den Zeiten von 08.00 Uhr bis 12.30 Uhr und von 15.30 Uhr bis 19.30 Uhr folgende Angebote an:

    Kochen und Backen (montags, mittwochs, freitags) Leichte Hausarbeiten (Splen, Staub wischen , Kehren) Blumenpflege Malen und Basteln Musik hren, musizieren, Singen Gesellschaftsspiele Spaziergnge Einkufe Bewegungsbungen, Tanzen in der Gruppe Besuch von Gottesdiensten Vorlesen und lesen Gesprchskreis Anschauen von Bildern und Fotos Veranstaltungen zu Festen im Jahreskreis

    Uns ist bewusst, dass wir nicht alle Bewohner mit diesen Aktivitten erreichen knnen, deshalb gibt es die Mglichkeit der Einzelbetreuung durch den Sozialkulturellen Dienst. Er organisiert auch die Betreuungsangebote am Wochenende.

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    Der Kontakt mit Tieren wird unseren Bewohnern ermglicht. Der Wohnbereich wird einmal wchentlich fr etwa zwei Stunden von zwei Damen mit ihren Hunden besucht, so dass Bewohner, die das mchten, die Mglichkeit zum Streicheln und Fttern haben. 6. Ernhrung und Gestaltung der Mahlzeiten Das Ziel bei der Versorgung unserer Bewohner mit Demenz ist die Sicherstellung einer ausgewogenen, reichhaltigen Ernhrung, um Mangelernhrung vorzubeugen. Die gemeinsame Zubereitung von Mahlzeiten ermglichen alltagspraktische Fhigkeiten einzusetzen und zu erhalten. Die individuellen Vorlieben und Abneigungen der Bewohner in Bezug auf Speisen und Getrnke werden bereits bei der Aufnahme in der Anamnese und der Biografie erfragt und dokumentiert. Die Mahlzeiten werden im Esszimmer, der Kche als auch im Wohnzimmer in Tischgemeinschaften eingenommen. Wir achten darauf, dass Bewohner, die gemeinsam am Tisch sitzen in etwa das gleiche Ma an Selbstndigkeit und Tischkultur besitzen. Die Bewohner werden whrend der Mahlzeiten individuell durch die Pflegekrfte und Alltagsbegleiter betreut und untersttzt. Im Esszimmer speisen Bewohner die noch selbstndig sind und wenig aktive Hilfe durch das Pflegepersonal bentigen. Das Essen wird hier als Schpfsystem gereicht. Das bedeutet, dass auf das hausbliche Tablettsystem verzichtet wird. Die Speisen werden in Schsseln und Terrinen serviert von denen sich die Bewohner selbst bedienen knnen. Bewohner mit einem greren Hilfebedarf bei der Einnahme der Mahlzeiten speisen im Wohnzimmer und erhalten die erforderliche Untersttzung durch das Pflegepersonal. Das Essen wird als Tablettsystem portioniert aufgetragen. 7. Angehrigenarbeit Die Einbindung von Angehrigen in die Betreuung der Bewohner ist sinnvoll und gewnscht. Ziel der Angehrigenarbeit ist, sie als Bezugspersonen des Bewohners zu erhalten.

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    Zu unserer Angehrigenarbeit gehren:

    o Information der Angehrigen mittels Aushngen ber geplante Vorhaben und Aktivitten

    o Regelmige Feste, mit den Angehrigen als Gste der Bewohner o Individuelle Gesprche ber das Befinden des Bewohners, gesundheitliche

    Entwicklungen, pflegerische Interventionen o Mglichkeit zur Teilnahme an Aktivitten und Ausflgen auerhalb der Einrichtung

    8. Begleitung im Sterbeprozess In unserer Einrichtung werden die Menschen bis zu ihrem Tod begleitet. Wir tragen auch Verantwortung dafr, dass sie in Wrde sterben knnen und nicht allein gelassen werden. Fr die Situation demenzkranker Menschen gilt, dass auf der Basis der Informationen aus der Biographiearbeit berlegt wird, was den Bewohner in dieser Situation besonders untersttzen knnte. In Zusammenarbeit mit unseren, zu Hospizhelfern ausgebildeten Mitarbeitern, wird eine individuelle Begleitung organisiert. Auf Wunsch wird der zustndige Seelsorger in den Sterbeprozess mit eingebunden. Angehrige die den Bewohner in der Sterbephase begleiten mchten, erfahren ebenfalls Untersttzung durch unsere Mitarbeiter und wenn gewnscht auch durch den Seelsorger. Wir bieten ihnen Mahlzeiten an und die Mglichkeit zum bernachten in unserem Hause. 9. Mitarbeiter

    Das Pflegeteam setzt sich zusammen aus Altenpflegern, Krankenschwestern, Pflegehilfskrften und Alltagsbegleitern. Im Frh-, Spt- oder Nachtdienst sind mindestens eine examinierte Fachkraft sowie weitere Pflegehilfskrfte, Praktikanten oder Auszubildende eingesetzt. Eine Alltagsbegleiterin ist im Frh-, als auch im Sptdienst anwesend.

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    Bei der Zusammensetzung des Teams geht es nicht ausschlielich um die fachliche Qualifikation, sondern auch um persnliche Voraussetzungen, wie z.B.:

    besondere Motivation sich intensiv mit Menschen zu beschftigen, die an

    unterschiedlichen psychischen und physischen Verlusten leiden Empathie und Geduld Bereitschaft und Fhigkeit Geborgenheit zu vermitteln Authentizitt in der Begegnung mit Menschen Kreativitt und Fantasie

    9.1 Fort- und Weiterbildung Die Mitarbeiter des Wohnbereiches Fr Menschen mit Demenz sind in der Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz geschult. Die Teilnahme an dem zweijhrigen MDK-Projekts Leuchtturm-Demenz war und ist hilfreich. Auerdem haben Mitarbeiter an einer Weiterbildung zu dem Pflegemodell nach Prof. Dr. Erwin Bhm teilgenommen und wurden durch den ENPP (Europisches Netzwerk fr psychobiographische Pflegeforschung) fortgebildet und gecoacht. Dieses Wissen fliet in die tgliche Arbeit mit ein. Zudem finden weitere Fortbildungen zum Thema Demenz im Rahmen der internen Fortbildungsplanung statt. 10. Schlussbemerkung Die Betreuung von Menschen mit Demenz ist einem stetigen Wandel unterzogen, deswegen kann und soll auch dieses Konzept nicht als endgltig betrachtet werden. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und gewonnene Erfahrungen aus der Umsetzung dieses Konzeptes in die Praxis werden in Teamgesprchen reflektiert und fhren zu einer Anpassung, damit stets eine optimale Betreuung unserer Bewohner mit Demenz gewhrleistet werden kann.

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    Weiterfhrende Informationen zu einzelnen Themen: Thema QM-Nummer Bezeichnung Grundlegende Pflegekonzeption PB-QMH-1.2 Pflegekonzept Biografiearbeit SKD-QMH-1.1 SKD-Konzept Aufnahmeprozess Vaw-3.5 Anfrage Kunden PB-SD-2.1 Aufnahme neuer Bewohner SKD 2.1 Integration neuer Bewohner Ernhrung QMH- 3.4.3 Verpflegungskonzept PB-SD-2.11.16 Ernhrungsmanagement Sterbebegleitung PB-QMH-1.12 Konzept zur

    Sterbebegleitung Weiterfhrende Literatur in der Fachbibliothek: Die Pflege verwirrter alter Menschen Psychisch Alterskranke und ihre Helferin menschlichen Miteinander Erich Grond Psychobiografisches Pflegemodell nach Bhm Band 1 Grundlagen Band 2 Arbeitsbuch Erwin Bhm Besondere stationre Dementenbetreuung Praxisorientierte Arbeitshilfe der Poller Runden Peter Drrmann Herausforderung Demenz Optimierung der Versorgung von Menschen mit Demenzerkrankung Gundo Zieres; Ursula Weibler

    2.1 Validation2.2 Biographiearbeit4. Milieugestaltung 5.1 Alltagsgestaltung und Angebote