KONZERN BERICHT 2016 - e-steiermark.com · 2016 deutliche Schwankungen zu beobachten. Im ersten...

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KONZERN BERICHT 2016

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KONZERNBERICHT2016

KONZERNLAGEBERICHTFÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

INHALTSVERZEICHNIS

1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung ......................................................................... 1

2 KERNUNTERNEHMEN I: ENERGIE STEIERMARK KUNDEN GMBH ...................................... 4

3 KERNUNTERNEHMEN II: ENERGIENETZE STEIERMARK GMBH ......................................... 6

4 KERNUNTERNEHMEN III: ENERGIE STEIERMARK GREEN POWER GMBH ............................ 8

5 KERNUNTERNEHMEN IV: ENERGIE STEIERMARK WÄRME GMBH ...................................... 9

6 KERNUNTERNEHMEN V: ENERGIE STEIERMARK TECHNIK GMBH ................................... 10

7 KERNUNTERNEHMEN VI: ENERGIE STEIERMARK SERVICE GMBH ................................... 11

8 AUSGEWÄHLTE BETEILIGUNGEN ............................................................................ 12

9 PROJEKTE – ERNEUERBARE ENERGIE, ENERGIEDIENSTLEISTUNG UND SMART METERING . 16

10 MITARBEITERINNEN ............................................................................................ 19

11 GESCHÄFTSVERLAUF KONZERN .............................................................................. 22

12 RISK MANAGEMENT ............................................................................................. 23

13 FORSCHUNG, ENTWICKLUNG & INNOVATION ........................................................... 28

14 VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG UND AUSBLICK .................................................. 30

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1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG Die Weltwirtschaft befindet sich derzeit in einer moderaten Erholungsphase. Der Aufschwung in den Industrieländern festigt sich. Gleichzeitig hat sich die Lage in den Schwellenländern im Verlauf des Jahres 2016 stabilisiert. Die Wirtschaft im Euroraum wächst stetig. Das Wachstumstempo der Weltwirt-schaft fällt jedoch im Vergleich zur Vorkrisenphase schwächer aus. Das reale BIP-Wachstum im Euroraum wird für 2016 knapp über 1,5% betragen. Die privaten und öf-fentlichen Konsumausgaben sind zuletzt nur noch geringfügig gestiegen, die Investitionen stagnier-ten. Die Wachstumsraten basieren daher auf einer höheren Exporttätigkeit. Für 2017 wird eine weitere Abschwächung des BIP-Wachstums erwartet. Die HVPI-Inflationsrate (Harmonisierter Verbraucherpreis-index) im Euroraum wird für 2016 mit 0,2% prognostiziert. Aktuelle Vorhersagen für Österreich sprechen hinsichtlich 2016 von einem BIP-Wachstum in Höhe von 1,5%. Für 2017 wird das BIP-Wachstum aufgrund des schwächeren außenwirtschaftlichen Umfelds und der Brexit-Folgen auf etwas unter 1,5% sinken. Die HVPI-Inflationsrate ist für 2016 mit 1,0% und für 2017 mit 1,7% in Aussicht gestellt. Auf den für die Energie Steiermark AG relevanten ausländischen Märkten ist für 2016 ein stärkeres Wachstum abzusehen. In der Slowakei und in Tschechien wird ein Wachstum um 3,4% bzw. 2,2% prognostiziert. In Slowenien ist mit einem Wachstum von 2,2% zu rechnen. In Deutschland soll das Wachstum 1,9% betragen. Energiewirtschaftliches Umfeld Auf den konzernrelevanten Energiemärkten für Strom und Erdgas waren im Jahr 2016 weitestgehend Abwärtstrends zu beobachten. Die für den konventionellen europäischen Kraftwerkspark wichtigen Primärenergieträger Öl und Kohle mussten ebenso wie die Emissionszertifikate im Handelsjahr 2016 Verluste hinnehmen. Als Gründe dafür gelten ein schwaches konjunkturelles Umfeld in Europa und Asien, die niedrigen Spotpreise im Jahr 2016, die wiederum auf eine große Anzahl erneuerbarer, subventionierter Erzeu-gungskapazitäten in Deutschland zurückzuführen sind, u. a. Windkraft- und Photovoltaikanlagen, so-wie die gefallenen Rohstoffpreise von Kohle und Öl. Der Trend zur Energieeinsparung (Energieeffizienz) verändert für alle Kundengruppen langsam aber stetig das Produktportfolio. Gleichzeitig ist in allen Kundengruppen die Nachfrage nach dezentraler Erzeugung (und Verwendung) hoch. Strom Auf den für die Energie Steiermark AG relevanten Energiemärkten für Strom und Erdgas waren im Jahr 2016 deutliche Schwankungen zu beobachten. Im ersten Quartal sanken die Preise, anschließend kam es zu teilweise massiven Preissteigerungen. Die Hauptursache dafür bildeten steigende Preise bei den Primärenergieträgern Kohle und Erdgas. Gas Nach anfänglichem Sinkflug war eine Erholung der Gaspreise im Laufe des Jahres 2016 zu beobachten. Dies lag vor allem an den steigenden Ölpreisen. Des Weiteren führt der noch immer schwelende Gas-konflikt zwischen der Ukraine und Russland immer wieder zu entsprechenden Schwankungen bei den Terminmarktnotierungen.

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Fernwärme Fernwärme hat in Österreich mit etwa 24% Marktanteil am Wärmemarkt einen hohen Stellenwert, hier hat sich die Aufbringung seit 1990 nahezu verdreifacht. Dabei entwickelte sich der Aufbringungsmix in den letzten 25 Jahren von hauptsächlich fossilen Energieträgern hin zu einem System, das vermehrt auf CO2-neutrale und emissionsärmere Primärenergieträger setzt. In Graz hat die im Jahr 2013 gegründete Arbeitsgruppe zur Fernwärmeaufbringung (Fernwärme Graz 2020/2030) 2016 ihre Arbeit konsequent fortgesetzt. Eine Vielzahl von Maßnahmen konnte im Be-richtsjahr bereits umgesetzt oder zumindest eingeleitet werden. Die notwendige Versorgungssicherheit im Großraum Graz wird mit der 2016 errichteten Ausfallsreserve in der Puchstraße gewährleistet, sechs neue Heißwasserkessel können einen Ausfall von Lieferungen aus dem Standort Mellach/Werndorf kompensieren. Im Dezember 2016 haben VERBUND AG und Energie Steiermark AG sämtliche offenen Themen im Zu-sammenhang mit dem Fernwärmeliefervertrag aus dem Kraftwerkestandort Mellach bereinigt. VER-BUND AG wird in diesem Zusammenhang eine Heizkesselanlage am Standort Mellach errichten, die der Erfüllung des Fernwärmeliefervertrags dienen soll. VERBUND AG bietet sich damit die Möglichkeit, das Steinkohlekraftwerk Mellach bereits vor 2020 zu schließen. Aus den neuen Heizkesseln in Mellach sol-len ebenfalls nach 2020 rd. 90 MW Fernwärme ins Netz eingespeist werden. CO2-Zertifikate Die Zuteilungsmengen für die Anlagen der Energie Steiermark Wärme GmbH im Fernheizkraftwerk Graz, im Fernheizkraftwerk Thondorf und in der Fernwärmezentrale Voitsberg wurden vom Umweltministeri-um in Höhe von 26.476 t festgelegt. MAGNA Steyr hat für die Wärmelieferung der Energie Steiermark Wärme GmbH Gratiszertifikate von rd. 14.953 t erhalten, die entsprechend der vertraglichen Vereinba-rungen kostenlos an die Energie Steiermark Wärme GmbH übertragen wurden. Trotz der Gratiszuteilung und der Übertragung seitens MAGNA Steyr ist es erforderlich, für 2016 Zerti-fikate im Umfang von rd. 19.678 t mit Zertifikatspreisen von durchschnittlich 6,55 EUR je Tonne zu beschaffen.

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Wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe Der Stromabsatz am Kundenmarkt beträgt 6.192 GWh. Das entspricht einer Reduktion von 4% gegen-über dem Vorjahr (6.475 GWh). Der gesamte Stromabsatz (inkl. Trading, Portfoliomanagement und Ausgleichsenergie) liegt mit 28.015 GWh insbesondere aufgrund gesteigerter Absatzmengen im Tra-ding über dem Vorjahreswert (19.794 GWh). Im Berichtsjahr beträgt der Erdgasabsatz 8.353 GWh und liegt vor allem aufgrund von Mengensteige-rungen im Bereich Portfoliomanagement über dem Vorjahresniveau (6.890 GWh). Die Wärmeabgabe liegt mit 2.192 GWh witterungsbedingt über dem Niveau des Vorjahreswertes von 2.126 GWh. Im Netzgeschäft Strom wurden 8.087 GWh abgesetzt. Dies entspricht annähernd dem Niveau des Vor-jahres. Mit 11.961 GWh im Berichtsjahr liegt der Absatz im Netzgeschäft Gas leicht unter dem Niveau des Vorjahres (12.218 GWh). Unternehmensstrategie Digitalisierung, individuelle Autonomie, Wärme- und Mobilitätswende – die mannigfaltigen und viel-seitigen technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen, die branchenübergreifend Marktteil-nehmer vor Herausforderungen stellen, standen im Mittelpunkt der strategischen Evaluierungen und Tätigkeiten der Energie Steiermark AG im Geschäftsjahr 2016. Um die wesentlichen makroökonomischen Treiber und globalen Trends dieser teils sehr disruptiven Entwicklungen zu identifizieren sowie die daraus resultierenden wesentlichen Einflussfaktoren auf das Kundenverhalten zu evaluieren, wurde in einem institutionalisierten und konzernübergreifenden Pro-zess eine umfassende Trendanalyse durchgeführt. Auf Basis der Ergebnisse wurden unter Einbeziehung aller Geschäftsbereiche in einem iterativen Prozess sechs maßgebliche Innovationsfelder abgegrenzt, welche die strategische Themenlandschaft und den Rahmen für die Innovations- und Geschäftstätig-keit der Energie Steiermark AG für den Zeitraum bis 2020 vorgeben. Im eng abgestimmten gegenseitigen Zusammenspiel mit den bestehenden, werthaltigen Kernge-schäftseinheiten – allen voran dem Erzeugungs- und Netzbereich – gilt es nun auf Basis dieser Ergeb-nisse innovative und mit einem spezifischen sowie klar erkennbaren Kundenmehrwert versehene Dienstleistungen und Services zu entwickeln bzw. mittels tragfähiger und neuartiger Geschäftsmodelle zu vermarkten. Der Fokus dieser auf Wachstum ausgerichteten Aktivitäten liegt auf den Innovationsfeldern Digitalisie-rung, Servicierung, fortschreitender Elektrifizierung des Mobilitäts- und Wärmemarktes sowie den Be-reichen Sicherheit, Gesundheit und Lebensqualität. Ein erstes organisatorisches Ergebnis stellt dabei die Umfirmierung der Energie Steiermark Mobilitäts GmbH zur NEXT Vertriebs- und HandelsgmbH mit 1. Februar 2017 dar, welche sich den Themen Innovation, digitaler Fortschritt sowie unter Einbindung innovativer Start-Ups der raschen Entwicklung und Realisierung von neuartigen Produkten und Dienst-leistungen widmet.

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2 KERNUNTERNEHMEN I: ENERGIE STEIERMARK KUNDEN GMBH Die Energie Steiermark Kunden GmbH ist die Leitgesellschaft im Vertrieb mit Beteiligungen in den Bereichen Großkunden und Trading (Energie Steiermark Business GmbH), Erneuerbare Energie (Energie Steiermark Natur GmbH, Unsere Wasserkraft GmbH & Co KG sowie easy green energy GmbH & Co KG), Elektromobilität und Dienstleistungen. Um diese Transformation vom klassischen Energieversorger zum lösungsorientierten Energiedienstleis-ter weiter voranzutreiben, kam es im Berichtszeitraum zu intensiven Aktivitäten bei Akquisitionen und Firmenkäufen bzw. Firmenneugründungen sowie zu Personalabgängen in anderen Bereichen. Stromaufbringung Die konzerninterne Aufbringung passiert über die Energie Steiermark Business GmbH. Die Stromauf-bringung für die Privatkunden und Kleinunternehmen der Energie Steiermark Kunden GmbH erfolgt im Berichtszeitraum strukturiert mit der gleichen Aufbringungs-Strategie wie jener der Energie Steiermark Business GmbH. Die strikt fristenkongruente Rückdeckungsstrategie für Großkunden gewährleistet auch bei den vorhandenen hohen Volatilitäten und Marktpreissteigerungen bzw. -senkungen eine Mi-nimierung der mit der Energiebeschaffung verbundenen Risiken. Privatkunden/Kleinunternehmen Strom Nachdem die Beschaffungspreise Anfang 2016 mit Preisen teils unter 30 EUR/MWh ein historisches Tief erreicht haben, hat sich der Markt im Laufe des Jahres wieder leicht erholt und zeigt Tendenzen einer weiteren Steigerung nach oben. Um dem dadurch hervorgerufenen Trend zur Kundenabwande-rung entgegen zu treten, wurden im Bereich B2C zahlreiche Aktionen in die Wege geleitet. Eine Seg-mentierung des bestehenden Kundenpools soll die einzelnen Kundengruppen mit besonderen Aktionen (Steiermark Card) an das Unternehmen binden. Gute Ergebnisse im Bereich Kundenbindung lässt die im Dezember 2016 angebotene Weihnachtsaktion erwarten, die Bestandskunden bis zu 6 Monaten Gratisstrom ermöglicht. Zu Jahresende ist die Aktion noch gelaufen. Ersten Zahlen nach zeichnet sich ein großer Erfolg ab. Um dem Kundenverlust bei Kleinunternehmen entgegen zu steuern, wird vor allem über Kooperationen versucht, weitere Geschäftserfolge in diesem Segment zu erzielen. Geschäftskunden Strom In der Kundengruppe der kleineren Geschäftskunden (bis 2 GWh) nahm der Preisdruck stark zu. Trotz-dem gelang es, Lieferverträge mit guten Deckungsbeiträgen bis weit in die Zukunft abzuschließen. Zusatzdienstleistungen in den Bereichen Energieeffizienz und E-Mobilität führten zunehmend zu Ver-triebserfolgen. Erdgasaufbringung Die konzerninterne Aufbringung erfolgt über die Energie Steiermark Business GmbH. Privatkunden/Kleinunternehmen Gas Der Gasmarkt ist durch die teilweise sehr günstigen Aufbringungskosten im Berichtsjahr hart um-kämpft. Um hier weiteren Kundenverlusten entgegenzuwirken hat die Energie Steiermark Kunden GmbH den Gaspreis um 7% gesenkt. Gezielte Kampagnen (z. B. Gaskesseltausch-Aktion), bessere Kun-densegmentierung durch erhöhte Datenqualität sowie spezielle Kundenbindungsmaßnahmen sollen in Zukunft vermehrt dazu beitragen, den Bestandsmengenverlust gegenüber Biomasse-Fernwärmenetzen möglichst gering zu halten.

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Geschäftskunden Gas In diesem Kundensegment sind überwiegend Wohnbauträger enthalten. Hier liegt weiter eine kontinu-ierliche Entwicklung des Geschäfts mit guten Deckungsbeiträgen vor. Energy Complete Im Geschäftsfeld Energy Complete erfolgt die Wärmeaufbringung einerseits direkt beim Kunden vor Ort durch Erzeugung mit Erdgaskessel-, Ölkessel- oder Biomasseanlagen und andererseits durch den Ein-satz von Fernwärme aus den Fernwärme-Erzeugungsanlagen. Der vertriebliche Schwerpunkt liegt weiter in der Erhaltung des Kunden- und Anlagenbestandes durch Vertragsneuabschluss bzw. -verlängerung sowie in der Gewinnung von Neukunden. Im Rahmen des Energieeffizienzgesetzes (EEffG) wurden ver-altete Kesselanlagen auf moderne Brennwertkessel umgerüstet, wodurch gemeinsam mit den Kunden deutliche Energieeinsparungen in der Wärmebereitstellung erzielt werden konnten.

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3 KERNUNTERNEHMEN II: ENERGIENETZE STEIERMARK GMBH Als Netzinfrastrukturgeber Strom und Gas in der Steiermark setzte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2016 seine positive Entwicklung fort. Die erfolgreiche Durchführung der Ausschreibungen und Verga-ben im Rahmen des Großprojekts „Smart Metering“, die Zusammenlegung der Warten Strom und Gas, das Kostenermittlungsverfahren mit der E-Control sowie der stetige Netzausbau ließen die Energienet-ze Steiermark GmbH das Geschäftsjahr erfolgreich abschließen. Netztarifentwicklung Energienetze Steiermark GmbH (Geschäftsbereich Strom) - SNE-VO 2012 - Novelle 2016 Die Festsetzung der Systemnutzungsentgelte sowie der Ausgleichszahlungen für 2016 erfolgt auf Grundlage der bescheidmäßig neu festgesetzten Kostenbasis. Die Neufestsetzung der Stromnetzentgel-te (Netznutzung und Netzverluste) ergibt für die Energienetze Steiermark GmbH per 01.01.2016 in Summe eine durchschnittliche Erhöhung um rd. 4,1%. Die Tarifänderung ist einerseits durch eine Er-höhung der Netznutzungstarife um rd. 2,6% und andererseits durch eine durchschnittliche Erhöhung der Netzverlusttarife um rd. 31,1% determiniert. Ermittlungsverfahren Energienetze Steiermark GmbH (Geschäftsbereich Gas) - GSNE-VO 2013 - Novelle 2016 Die Festsetzung der Systemnutzungsentgelte sowie der Ausgleichszahlungen für 2016 erfolgt auf Grundlage der bescheidmäßig neu festgesetzten Kostenbasis. Die Neufestsetzung der Gasnetzentgelte ergibt für die Energienetze Steiermark GmbH per 01.01.2016 eine durchschnittliche Erhöhung der Netzentgelte in der Netzebene 2 um 3,5% und in der Netzebene 3 um 6,1%. Die Netztariferhöhung resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Mengen und Leistungen. Netzgeschäft Im Geschäftsbereich Strom betragen die aus dem Stromverteilernetz abgegebenen Netzmengen im Jahr 2016 rd. 8.104 GWh und liegen mit 21 GWh über dem Vorjahreswert. Dies entspricht einer Steigerung von rd. 0,3%. Im Geschäftsbereich Gas beträgt die transportierte Erdgasmenge für nachgelagerte Netzbetreiber und für das Endkundensegment im Berichtszeitraum 12.631 GWh. Gegenüber dem Vor-jahr ergibt dies eine Senkung von rd. 110 GWh bzw. rd. 0,9%. Betriebsgeschehen Das allgemeine Betriebs- und Störungsgeschehen ist im Geschäftsjahr 2016 punktuell von wetterbe-dingten Einflüssen gekennzeichnet. So ist im Betrachtungszeitraum Jänner bis April 2016 das Stö-rungsaufkommen im Mittel- und Niederspannungsnetz aufgrund der niederschlagsarmen Witterung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres rückläufig. Massiver Schneefall führte Ende April im südlichen und westlichen Gebiet der Steiermark vereinzelt zu größeren Beeinträchtigungen im Verteil-netz. In den Sommermonaten verursachte die stabile Schönwetterlage im nördlichen Teil der Steier-mark ein rückläufiges Störungsaufkommen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, in den Regionen West und Ost prägten Gewitter- und Sturmstörungen das Störungsgeschehen im Mittel- und Niederspannungsnetz. 110-kV-Netz und Umspannwerke Zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit im Großraum Graz wird der 110-kV-Kabelring im Zeitraum 2010 bis 2017 erweitert und verstärkt. Im Jahr 2016 wurde der Teilabschnitt des 110-KV-Kabelsystems UW Graz/Ost–UW Keplerbrücke fertiggestellt, im Jahr 2017 soll die zweite 110-kV-Kabelleitung UW Graz/West–UW Graz/Nord sukzessive verlegt werden. Im UW Mürzzuschlag erfolgte für den Windpark Pretul die Erweiterung der 110-kV-Schaltanlage mit einem weiteren 110/30-kV-Regelumspanner, nach Teilinbetriebnahmen im Mai ging die erweiterte Anlage samt Umspanner 6 in Normalbetrieb.

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Mittel- und Niederspannungsnetz Die umfangreichen Erneuerungs- und Verstärkungsmaßnahmen, insbesondere die konsequente Verfol-gung der Verkabelungsstrategie zur nachhaltigen Sicherung der Versorgungssicherheit und –qualität, wurden planmäßig durchgeführt und fertiggestellt. Ortsnetz-Gasversorgung (OGV) Im Berichtsjahr wurden in der Netzebene 3 insgesamt rd. 29,5 km Erdgasleitungen für Ortsgasnetze (Versorgungsleitungen und Leitungen für Hausanschlüsse) und 483 bauliche Anschlüsse neu errichtet. Der Energienetze-Steiermark-Geschäftsbereich Gas versorgt zum Ende des Berichtsjahres mit seinen 145 Ortsnetzen 134 Gemeinden in der Steiermark mit Erdgas. Die Biogaseinspeisung in das ON Straß wurde in Betrieb genommen. Bisher beträgt die Einspeisemenge rd. 244.000 Nm3. Gasnetz-Erneuerung In Umsetzung der aktuellen Assetstrategie ist der sukzessive Austausch des gesamten PVC-Erdgasnetzes auf geschweißte PE-Rohre bis Ende 2021 geplant.

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4 KERNUNTERNEHMEN III: ENERGIE STEIERMARK GREEN POWER GMBH Die Energie Steiermark Green Power GmbH ist die Erzeugungsgesellschaft der Energie Steiermark AG und beschäftigt sich mit der Erzeugung aus Erneuerbarer Energie und dem Ressourcenmanagement. Einerseits werden eigene Erzeugungsanlagen betrieben, auf der anderen Seite prägen Energieeffizienz und Innovationen das Betätigungsfeld. Kunden profitieren von den Dienstleistungen auf den Gebieten Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik, Innovations-Projekte, Genehmigungsverfahren und Baustellen-koordination. Das nur geringfügig gestiegene Strommarkt-Preisniveau erschwert weiterhin eine wirtschaftliche Dar-stellung von Projekten. Diese ist meist nur durch das Lukrieren von Förderungen – insbesondere für eingespeiste Energie aus Wind- und Kleinwasserkraft – möglich. So wurde beispielsweise das Projekt „Windpark Handalm“ vorangetrieben, dieser soll spätestens Ende 2017 in Betrieb gehen. Als Betriebsführer betreut die Green Power GmbH nicht nur bestehende Wasserkraftwerke, sondern u. a. auch die PV-Anlage Modriach oder den Windpark Freiländeralm. Diese nachhaltigen Erzeugungsanla-gen speisen damit grünen Strom in das Netz.

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5 KERNUNTERNEHMEN IV: ENERGIE STEIERMARK WÄRME GMBH Für die Energie Steiermark Wärme GmbH war das Jahr 2016 geprägt von umfangreichen Investitionen. Neben der Errichtung der Ausfallsreserve in der Puchstraße und der Erneuerung der elektrischen Ver-sorgung der Altanlage in der Puchstraße wurde nach einem Brand im Biomasse-Heizwerk Feldbach ein neuer Biomasse-Kessel errichtet. Fernwärme Fernwärme hat in Österreich mit etwa 24% Marktanteil am Wärmemarkt weiterhin einen hohen Stel-lenwert. Die Energie Steiermark Wärme GmbH hat in 24 Wärmenetzen der Steiermark mehr als 12.800 Wärmelieferungsverträge abgeschlossen. Dazu kommt die Bereitstellung nahezu der gesamten Fern-wärme für die Landeshauptstadt Graz über die Energie Graz GmbH & Co KG. Im Jahr 2016 wurden 1.579 GWh weitgehend störungsfrei aufgebracht. Darüber hinaus werden in Partnerschaft mit Stadt Graz (Umweltamt), Holding Graz GmbH, Energie Graz GmbH & Co KG, Grazer Energieagentur GmbH und hochkarätigen Experten die Verfolgung und Entwick-lung von Konzepten einer zukünftigen Fernwärmeaufbringung im Großraum Graz nach 2020 weiterhin sichergestellt. Eine Vielzahl der Maßnahmen dieser Arbeitsgruppe „Fernwärme Graz 2020/2030“ konnte bereits 2016 umgesetzt oder eingeleitet werden. Als Leuchtturmprojekt ist diesbezüglich das Vorhaben „BIG SOLAR GRAZ“ zu nennen, für welches im Juli 2016 eine Vereinbarung zur schlüsselfertigen Um-setzung des Projekts zwischen der Energie Steiermark AG und der dänischen Arcon Sunmark A/S sowie deren Muttergesellschaft VKR-Holding A/S abgeschlossen wurde. Auf Basis des im November 2015 mit der „Wärme und Mehr GmbH“ fixierten Wärmelieferungs- und Bezugsvertrages errichtete diese ein 5 MW-Biomasseheizwerk für die Versorgung des Raumes Hart/Raaba, das Anfang September 2016 in Betrieb ging. Das Projekt trägt wesentlich zur Ökologisie-rung des Fernwärmesystems im Großraum Graz bei. Strom Wegen der weiterhin schlechten Rahmenbedingungen für Kraft-Wärme-Kopplung werden die KWK-Anlagen wenn überhaupt, dann nur mehr zur erforderlichen Fernwärmeerzeugung im must-run-Modus eingesetzt. Dementsprechend liegt die gesamte Stromerzeugung der Energie Steiermark Wärme GmbH im Jahr 2016 bei nur mehr rd. 1 GWh.

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6 KERNUNTERNEHMEN V: ENERGIE STEIERMARK TECHNIK GMBH Die Energie Steiermark Technik GmbH ist in den Sparten Strom und Gas für konzerninterne Dienstleis-tungen tätig. Dienstleistungen für die Energienetze Im Auftrag der Energienetze Steiermark GmbH wickelt das Unternehmen Investitionen in die Strom- und Erdgasnetze ab. Diese Investitionen sind seitens der Energienetze Steiermark GmbH strategisch bzw. langfristig geplant und tragen wesentlich zur Netz- und Versorgungssicherheit bei. Im Geschäftsjahr 2016 sind für den Energienetze-Steiermark-GmbH-Geschäftsbereich Stromnetz Inves-titionsprojekte bei Mittel- und Niederspannungsanlagen sowie bei Umspannstationen in der Höhe von 21,31 MEUR und bei Hochspannungsanlagen von 2,29 MEUR abgewickelt worden. Im Energienetze-Steiermark-GmbH-Geschäftsbereich Gasnetz beträgt das abgewickelte Auftragsvolumen für Investiti-onsprojekte in der Netzebene 1 und 2 0,12 MEUR und in der Netzebene 3 2,36 MEUR. Eine große Herausforderung im Netzbetrieb stellt weiterhin der Trend zur Errichtung von dezentralen Erzeugungsanlagen, insbesondere Photovoltaikanlagen, dar. Im Jahr 2016 sind die Neuanfragen ge-genüber 2015 um mehr als 10% gestiegen, die Arbeiten für die netztechnischen Überprüfungen sind wegen der immer größeren Anzahl von Einspeisepunkten sehr aufwendig. Externes Kundengeschäft und sonstige Dienstleistungen Ein weiterer Fokus der Energie Steiermark Technik GmbH ist auf das externe Kundengeschäft gerichtet. So konnte das Unternehmen im Jahr 2016 seinen Kunden wieder vielfältige Dienstleistungen anbieten und zahlreiche Verträge erfolgreich abschließen. Die Dienstleistungen erstrecken sich von der Bera-tung über die Planung von kundeneigenen Anlagen sowie deren Herstellung bis hin zu Betrieb und Instandhaltung. Die Durchführung von gesetzlich vorgeschriebenen periodischen Anlagenüberprüfungen von Erdgas-Anlagen, Emissionsmessungen an Kesselanlagen und Produktionsanlagen der Industrie, Brennerservice und Optimierungen, Gasanalytik, Erstellung von Energieausweisen und Gebäudethermographien sowie Kabel- und Diagnosemessungen gehören zum Stammgeschäft.

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7 KERNUNTERNEHMEN VI: ENERGIE STEIERMARK SERVICE GMBH Die Energie Steiermark Service GmbH dient als eigenständige Serviceplattform für interne und externe Kunden. Waren die Servicierungsabläufe in der Vergangenheit arbeitsteilig konzipiert, so wird nun ein integrierter kundenbedürfnisorientierter Ansatz verfolgt. Servicecenter/Kundenservice allgemein/Smart Metering Das Berichtsjahr war geprägt von der Durchführung von Feinjustierungen an der Organisationsstruktur, um Prozessabläufe zu optimieren und Verantwortlichkeiten zu konzentrieren. Die Servicierung des Produktes „easy“ für die „easy green energy“ ist nach der Projekt- und Pilotphase in den Dauerbetrieb übergegangen, wo stetig steigende Kundenzahlen weitere Erkenntnisse für ein effizientes, großteils automatisiertes Service bzw. Self-Service bei gleichzeitig wachsender Produkt-vielfalt bringen. Zentrale Aufgabe der Energie Steiermark Service GmbH ist es ebenfalls, eine Systemlandschaft für die kundennahen Systeme (z. B. Billing) zu konzipieren und bereitzustellen. Diese muss die Anforderun-gen des Marktes abdecken (z. B. einheitliche Kundensicht), die Prozessabarbeitung bestmöglich unter-stützen und die rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllen. Um die Anforderungen maximal umsetzen zu können, wurde ein spezielles Projekt ins Leben gerufen, welches sich 2016 in der finalen Phase befunden hat. Derzeit werden rund 610.000 Kundenanlagen in verschiedenen Segmenten im Abrechnungsservice betreut. Es werden rd. 630.000 Incoming Calls und rd. 28.000 Outgoing Calls geführt, rd. 830.000 Rechnungen inkl. Mahnungen erstellt und rd. 91.000 Vertragsgeschäftsfälle abgearbeitet. Darüber hinaus werden IT-Systeme für rd. 600 User betreut. Teil der Strategie ist es, die Kunden verstärkt regional zu betreuen. Derzeit stehen ihnen die dezentra-len Serviceeinheiten in Graz, Weiz, Knittelfeld, Leoben und Seiersberg zur Verfügung. Bereits im Jahr 2013 startete das Projekt „Smart Metering“. Wesentliche Teile dieses Konzernprojekts betreffen die in der Energie Steiermark Service GmbH durchgeführten Prozesse und Aufgaben.

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8 AUSGEWÄHLTE BETEILIGUNGEN Inland Energie Steiermark Business GmbH Durch die Aufnahme aller konzerninternen Aufbringungseinheiten in die Energie Steiermark Business GmbH wird den aktuellen und zu erwartenden regulatorischen Anforderungen Rechnung getragen. Zusätzlich sind alle Großkundenverträge in der Energie Steiermark Business GmbH gebündelt worden. Die neue Konstellation garantiert ein noch stärkeres Zusammenwirken von Aufbringung und Vertrieb hinsichtlich Strom und Gas. Strom Die Energie Steiermark Business GmbH beliefert seit 01.01.2013 fristenkongruent rückgedeckte Ge-schäftskunden, Industriekunden und Weiterverteiler und hat bereits zahlreiche Verträge für zukünftige Lieferjahre abgeschlossen. Die Belieferung im Jahr 2016 ist dank Zukauf von österreichischen und internationalen Herkunftsnachweisen atomstrom- und CO2-frei erfolgt. Durch die zentrale Stellung des Portfoliomanagements zwischen Vertrieb und Aufbringung konnte im Jahr 2016 eine optimale und risikominimale Gestaltung der Energiebezüge garantiert werden. Die strikt fristenkongruente Rückdeckungsstrategie der Energie Steiermark Business GmbH gewährleistet selbst bei den vorhandenen hohen Volatilitäten und Marktpreissteigerungen bzw. -senkungen eine Minimierung der mit der Energiebeschaffung verbundenen Risiken. Durch die ständige Marktpräsenz des Trading Floors der Energie Steiermark Business GmbH auf den europäischen Strommärkten wurde 2016 einmal mehr ein wesentlicher Beitrag zur optimalen Portfoliobewirtschaftung geleistet. Im Segment der Geschäfts- und Kettenkunden wurden die unterjährig weiter anhaltend günstigen Marktpreise genutzt, um durch proaktive Angebote längerfristige Kundenbindung zu erzielen und gro-ße Liefervolumina bis ins Jahr 2019 vertraglich abzusichern. Zur Neukundengewinnung in Deutschland wurde ein Vertriebspartnervertrag abgeschlossen und die erforderliche Logistik implementiert. Erste Lieferverträge in Deutschland sind über den Vertriebspartner bereits erfolgreich abgeschlossen. Im Industriekundenvertrieb sind durch das anhaltend günstige Marktpreisniveau zahlreiche Vertrags-verlängerungen teilweise bis 2020 mit großen Liefermengen erzielt worden. Allen Industriekunden wird ein flexibler, strukturierter Energie-Einkauf angeboten. Lieferungen an Industriekunden erfolgen neben dem Heimmarkt Steiermark in andere Bundesländer Österreichs sowie zunehmend erfolgreich nach Deutschland. 2016 wurden Verträge mit Weiterverteilern für zukünftige Lieferjahre längerfristig fixiert. Besonders ist hier der Vertragsabschluss mit dem größten Weiterverteiler bis zum Jahr 2021 zu erwähnen. Neben den ausgezeichneten Kundenbeziehungen tragen die strukturierten, individuellen Beschaffungsmög-lichkeiten, die umfassende Beratung zur Marktentwicklung sowie Dienstleistungen im Bereich REMIT und die Risikomanagementkompetenz zu dieser stabilen Entwicklung bei. Gas Im Jahr 2015 wurde der Handel am virtuellen Handelspunkt TTF gestartet bzw. die Mitgliedschaft an der Energiebörse EEX um das Produkt Gas erweitert. Somit sind die Möglichkeiten für Absicherungsge-schäfte für die Vertriebssegmente deutlich erweitert worden.

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Im Geschäftskundenbereich ist es gelungen, die Verträge mit Bestandskunden überwiegend abzusi-chern und Liefervolumina zu halten. Im Industriekundensegment ließ sich durch das Zusatzangebot im Bereich der Energieeffizienz und Elektromobilität eine weitere Reduktion des Absatzvolumens stoppen. Bei den Weiterverteilern hingegen liegt das Liefervolumen knapp über dem Niveau des letzten Jahres. Energie Steiermark Mobilitäts GmbH Im Mittelpunkt der Tätigkeiten im Berichtsjahr steht die Konzeption einer steiermarkweit flächende-ckenden Ladeinfrastruktur. Mit dem Konzernprojekt „Panther“ wird diese zentrale Aufgabenstellung derzeit umgesetzt. Die Gesellschaft offeriert weiterhin vollintegrierte Lösungen (Consulting, Verleih und Fuhrpark) im Bereich der Elektromobilität für Privatkunden, Geschäftskunden, interne Konzernkunden und geförder-te gesellschaftlich gewünschte Projekte. Darüber hinaus wurde das Unternehmen in der Weise struktu-riert, dass neue Geschäftsfelder schneller und zielgerichteter erschließbar sind. Dabei liegt der Fokus darauf, Kunden durch innovative und bisher unbekannte Angebote zu gewinnen und das Thema Digita-lisierung zu stärken. Unsere Wasserkraft GmbH & Co KG und easy green energy GmbH & Co KG Vor dem Hintergrund, eine neue, preissensitive und Internet-affine Kundengruppe anzusprechen, wur-den 2015 eine Kooperation zwischen Unsere Wasserkraft GmbH & Co KG und easybank eingegangen und maßgeschneiderte Energieprodukte unter der Marke „easy green energy“ entwickelt. Diese werden exklusiv über eine hochautomatisierte Online-Plattform angeboten. Die Abschlusszahlen dieser neuen Marke „easy green energy“ sind mit einem Zählpunktzuwachs im ersten Betriebsjahr im 5-stelligen Bereich mehr als zufriedenstellend und vor allem weiterhin vielver-sprechend. Parallel zur sehr erfreulichen Entwicklung der neuen Marke ist zu erwähnen, dass die zwei-te Marke der Gesellschaft („Unsere Wasserkraft“) 2016 mit einer neuen Positionierung neu belebt wur-de und dadurch wieder erfolgreich in der Kundenakquise geworden ist. Energie Graz GmbH & Co KG Die Energie Graz GmbH & Co KG steht im Spannungsfeld von Regulierung, Liberalisierung sowie Ver-sorgungssicherheit und muss sich immer wieder gegenüber Mitbewerbern behaupten. Die Digitalisie-rung von Prozessen und Kommunikationswegen hat sich im privaten und geschäftlichen Alltag längst etabliert und gewinnt von Jahr zu Jahr immer mehr an Bedeutung für die Energiewirtschaft. Die Ener-gie Graz sieht die Digitalisierung als Chance, den Unternehmenserfolg weiter zu steigern. Damit kön-nen Effizienzsteigerungen bei der Infrastruktur ebenso wie neue Produkte und Dienstleistungen er-möglicht werden. Im Bereich Strom hat die Energie Graz GmbH & Co KG 2016 eine Vielzahl an Maß-nahmen gesetzt, um auf sinkende Marktpreise, neue Marktteilnehmer sowie eine steigende Preissensi-bilität der Kunden reagieren zu können. Im Bereich Fernwärme hat man in enger Abstimmung mit der Arbeitsgruppe „Wärmeversorgung Graz 2020/30“ binnen kürzester Zeit nachhaltige Projekte entwickelt und zur Umsetzung gebracht (z. B. Sappi, Eishalle Liebenau, Projekt „Helios“).

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Ausland Die Energie Steiermark AG hält Beteiligungen in den Ländern Slowakei, Tschechien, Slowenien und Deutschland, wobei sie das Ausland als eigenes Geschäftsfeld zur zielgerichteten Marktbearbeitung führt. In der Analyse des wirtschaftlichen Umfelds in der Slowakei zeigt sich, dass sich maßgebliche Indika-toren im vergangenen Jahr sehr gut entwickelt haben: Mit einem BIP-Wachstum von 3,4% (bei einer Inflation von ca. -0,5% im Jahresvergleich) gehörte die Slowakei 2016 zu den fünf wachstumsstärks-ten Volkswirtschaften der Eurozone. Gleichzeitig ging die Arbeitslosigkeit auf weniger als 10% zurück. Um 2,2% ist die tschechische Wirtschaft 2016 gewachsen, und zwar bei nahezu Vollbeschäftigung (im Dezember 2016 lediglich 4,2% Arbeitslose und damit die niedrigste Arbeitslosigkeit in der gesamten EU). Die Inflation lag im Jahresvergleich stabil bei ca. 0,5%. Die marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Slowenien haben sich im Jahr 2016 deutlich verbes-sert. Laut einer Hochrechnung des slowenischen Statistikamtes beträgt das Wachstum im Jahr 2016 2,2%. Ferner implementierte der slowenische Staat ein Konjunkturprogramm, welches im Jahr 2017 startet. Dieses Programm umfasst rd. 130 Projekte mit dem Hauptaugenmerk auf die Kernbereiche Energie, Umwelt, Hoch- und Tiefbau. Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung signalisierte im Dezember (DIW Berlin) ein robustes Wachstum von 1,9%. Gegen Jahresende hatte sich vor allem die Auftragsla-ge der Unternehmen deutlich verbessert. Der private Verbrauch dürfte die Konjunktur weiter pushen, da die Einkommen der privaten Haushalte anhaltend spürbar steigen. Politisch sind die Verhältnisse in allen Ländern des Berichtsraumes stabil: Der EU-Vorsitz, den die Slo-wakei im zweiten Halbjahr 2016 erstmalig innehatte, wurde professionell abgewickelt. In diesem Umfeld erwirtschafteten die Auslandsbeteiligungen positive Ergebnisse und erwiesen sich als werthaltig. In der STEFE SK a.s. (Slowakei) sind im Bereich der (neuen) Produkte und Dienstleistungen die Erwar-tungen des Vertriebs mit einem Umsatz von rd. 1 MEUR und einem Gewinn von rd. 270 TEUR bei Wei-tem übertroffen worden. Zu den besonders bemerkenswerten Projekten zählen der Fenstertausch bzw. die thermische Sanierung von Schulen sowie Erneuerungen und Neuerrichtungen von Heizungsanlagen neuer Kunden auf Basis von Erdgas und Pellets. Im klassischen Fernwärmegeschäft gab es zahlreiche Neuanschlüsse zu verzeichnen. In der tschechischen Beteiligung Jihlavske Kotelny s.r.o. wurden mehrere KWK-Anlagen (30 kW) er-neuert. Im gesamten Unternehmen erfolgte die Vorbereitung des Austauschs aller bestehenden Bren-ner gegen noch umweltfreundlichere Low-Nox-Brenner. Sowohl in Jihlava als auch in benachbarten Orten wurden weitere Objekte (Schulen, Mehrfamilienhäuser) an das Fernwärmenetz angeschlossen. Die Adriaplin d.o.o. (Slowenien) verzeichnet im Jahr 2016 mehrere positive Entwicklungen. Darunter ein bereits gut angelaufenes Contracting-Modell im Bereich Gas/Wärme, welches im Jahr 2015 gestar-tet wurde und das Netzverdichtungsprogramm, wodurch neue Gaskunden in den Netzgebieten der Ad-riaplin d.o.o. gewonnen werden konnten. Durch den Tenderstopp seitens der öffentlichen Hand konn-ten jedoch im Berichtszeitraum keine weiteren Kraft-Wärme-Koppelungs-Anlagen in Betrieb genommen

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werden. Für 2017 wird mit einer erhöhten Ausschreibungsquote für Kraft-Wärme-Koppelungs-Anlagen gerechnet. Der Anteilskauf an der E1 Energiemanagement GmbH (Deutschland) – vormals WISAG Energiemanage-ment GmbH & Co KG – konnte nach Eintreten der vertraglich festgelegten Bedingungen mit Au-gust 2016 vollzogen werden. Die dadurch erforderlichen Maßnahmen in Bezug auf Unternehmensauf-tritt sowie Marktpartnerinformation wurden im zweiten Halbjahr 2016 umgesetzt. Im aktuellen Ge-schäftsfokus Energiespar-Contracting wurde im Dezember 2016 das Projekt Behördenzentrum Wiesba-den vom Kunden erfolgreich abgenommen. Feinanalysen für mehrere Projekte wurden erarbeitet. Diese Projekte beinhalten Planung, Umbau, Instandhaltung, Energiecontrolling und die fortlaufende Opti-mierung des Anlagenbetriebs.

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9 PROJEKTE – ERNEUERBARE ENERGIE, ENERGIEDIENSTLEISTUNG UND SMART METERING

Die Energie Steiermark AG richtet sich konsequent nach den neuen Bedürfnissen des Marktes aus und positioniert sich als modernes Dienstleistungsunternehmen. In der Erzeugung setzt die Energie Stei-ermark AG auf Erneuerbare Energie aus Wasser, Wind und Sonne. Besondere Schwerpunkte werden mit dem Ausbau der Energiedienstleistungen und in der Erschließung wirtschaftlicher regionaler Potenzia-le im Bereich Erneuerbare Energie gesetzt. Wasserkraft

Wasserkraftwerke Gössendorf und Kalsdorf Die Kraftwerke Gössendorf und Kalsdorf speisen plangemäß seit 2012 bzw. 2013 Energie aus regenera-tiver Wasserkraft ins Netz. Die Betriebsführung liegt bei der Verbund Hydro Power GmbH und die Kraftwerke finden große Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Kollaudierungsverhandlung wurde abgehal-ten, die daraus resultierenden Restarbeiten werden umgesetzt. Viele Menschen benutzen die Damm- und Begleitwege in ihrer Freizeit, das Interesse an den angebo-tenen Kraftwerksführungen ist nach wie vor ungebrochen. Wasserkraftwerke Gratkorn und Stübing Mit der positiven Beurteilung des Kraftwerksprojekts Gratkorn bestätigte der Unabhängige Umweltse-nat bereits im Jahr 2013 die professionelle Planung des neuen Laufwasserkraftwerks an der Mur in einem industriellen Zentrum nördlich von Graz. Im Berichtsjahr wurden seitens des Verwaltungsge-richtshofs mehrere Revisionen abgewiesen, sodass keinerlei Rechtsmittel gegen den Bau möglich sind. Der Baustart für das Kraftwerk Gratkorn ist jedoch von der weiteren Entwicklung der Strommärkte ab-hängig. Es werden sämtliche Maßnahmen gesetzt, um die Bewilligungen aufrecht zu erhalten und eine spätere Realisierung zu ermöglichen. So wurden für das Projekt Stübing vom Projektpartner VERBUND Grundstücke angekauft, bei denen die Optionsverträge ausgelaufen sind, und Optionen verlängert, sofern dies die Eigentümer zuließen. Murkraftwerk Graz Die geplante Wasserkraftanlage (17,7 MW Leistung, 82 GWh Regelarbeitsvermögen) soll sich von der Stauwurzel auf Höhe der Murinsel im Stadtzentrum bis zum Ende der Unterwassereintiefung am südli-chen Rand der Stadt Graz (Murfeld) erstrecken. Mit dem Projekt in Graz wird die Energieerzeugung direkt am Verbraucherschwerpunkt gewährleistet. Dies geschieht unter Einhaltung strengster ökologi-scher Grundsätze. Der Energie Steiermark AG wurde die Errichtung per Genehmigungsbescheid vom 20.08.2012 durch die UVP-Behörde (Amt der Steiermärkischen Landesregierung) erstinstanzlich bewil-ligt. In weiterer Folge wurde die Bewilligung durch den Umweltsenat mittels Bescheid vom 26.08.2013 bestätigt. Das Kraftwerk soll gemeinsam mit weiteren Projektpartnern umgesetzt werden. Ende 2015 erfolgte die Gründung der Projektgesellschaft, der Baubeschluss zur Umsetzung des Projekts mit dem Projektpartner EGG ist in der Aufsichtsratssitzung am 5. Dezember 2016 gefallen. Im Laufe des Jahres 2016 wurden weitere Vorbereitungen für den Baubeginn im Jänner 2017 getrof-fen. Sonstige Wasserkraftwerke Zusätzlich zu den angeführten Projekten plant die Energie Steiermark Green Power GmbH weitere Was-serkraftwerke, beispielsweise an der Mürz, der Kainach oder kleineren steirischen Bächen.

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Windkraft Windpark Freiländeralm Im Sommer 2013 wurde der Baubeschluss für den Windpark Freiländeralm mit einer Spitzenleistung von 6 MW gefasst, im Jahr 2014 wurden die Bau-, Montage- und Inbetriebnahmearbeiten planmäßig durchgeführt. Seit September 2014 speisen die Anlagen grünen Strom ins öffentliche Netz. Bezüglich der Erweiterung um eine Windkraftanlage (ca. 3 MW) wurden im laufenden Jahr Arbeiten zum Geneh-migungsverfahren abgewickelt, die Realisierung der Anlage ist aufgrund der Ökostromförderung vo-raussichtlich erst 2019 möglich. Windpark Handalm In der Weststeiermark, auf einer Seehöhe von rd. 1.800 m im Bezirk Deutschlandsberg (Gemeinden Osterwitz und Gressenberg), ist ein Windpark, bestehend aus 13 Windkraftanlagen mit einer Anlagen-leistung von 3 MWel/Anlage und einer jährlichen Stromproduktion von rd. 76.000 MWh geplant. Der Projektstandort weist sehr gute Windverhältnisse auf und ist in der Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung für das „Sachprogramm Wind“ als Vorrangzone ausgewiesen. Im Rahmen der Umwelt-verträglichkeitsprüfung (UVP) wurde der positive UVP-Genehmigungsbescheid 1. Instanz per 21.11.2014 erlassen. Das Verfahren der zweiten Instanz wurde 2015 abgewickelt, von Seiten des Bun-desverwaltungsgerichts gibt es seit Ende Jänner 2016 grünes Licht für die Errichtung. Damit stand einem Baustart im April 2016 nichts mehr im Wege. Im Laufe des Jahres erfolgten die Grundsteinle-gung, die Errichtung der Zuwegung, die Betonierung der Fundamente sowie die Installation der inter-nen Windparkverkabelung. Nach einer witterungsbedingten Pause soll im Frühjahr/Sommer 2017 nach Adaptierung der Wege mit der Anlagen-Montage begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2017 geplant. Sonstige Wind-Projekte Zusätzlich zu den angeführten Projekten plant die Energie Steiermark Green Power GmbH weitere Windkraftprojekte in der Steiermark. Photovoltaik PV-Modriach Die PV-Freiflächenanlage in Modriach (ca. 0,35 MW Gesamtleistung, rd. 0,39 GWh Regelarbeitsvermö-gen)speist seit Ende März 2015 elektrische Energie in das Netz. Sonstige PV-Projekte Kleinanlagen auf Dächern von Betriebsstandorten der Energie Steiermark, beispielsweise in Leoben oder am Technikstandort in Graz, sowie bei externen Kunden wurden errichtet. An weiteren Klein-PV-Projekten (z. B. für Schulen, Gemeinden, Abwasserverbände, Lebensmittelmärkte etc.) wird gearbeitet. Energiedienstleistungen Die Nachfrage nach Energiedienstleistungen ist durch die proaktive Akquisition des Key-Account Ma-nagements steigend. Im Zuge des Energieeffizienzgesetzes (EEffG) wurden bei Größtkunden verstärkt Energieaudits durchgeführt. Die Produktpalette von Energiedienstleistungen für B2B besteht aus Po-tenzialanalysen, E-Meter, E-Druckluftverlustanalyse, Straßenbeleuchtung, Photovoltaik, Auditierungen nach EN 16247 und Zertifizierungen nach ISO 50001. Für Finanzierungslösungen sind die Produkte „E-bezahlt“ (Ratenmodell) und „E-fficent“ aufgestellt.

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Aus MitarbeiterInnen-Aktionen bei Industriebetrieben resultierten, wie am Beispiel Anton Paar sehr gut ersichtlich, Beratungstermine und Projektumsetzungen für Energiedienstleistungen B2C. In diesem Bereich wurde neben Energieberatung, E-Check und Kundenbindungsaktionen an Schwerpunktaktionen mitgearbeitet. Nennenswert sind in diesem Zusammenhang vor allem die Photovoltaikaktion „PV 49“ im Zuge der Häuslbauermesse sowie die Klimaaktion mit Hitzebonus. Die Kundenbindung konnte im abgelaufenen Jahr vor allem durch Maßnahmen in den Bereichen Ener-gieeffizienz und Kundenorientierung deutlich gestärkt werden. Mittels Einbindung der Mobilitäts- und Dienstleistungsprodukte der E1 Wärme und Energie GmbH ist es gelungen, die Produkt- und Leistungs-palette umfassender und noch attraktiver zu gestalten. Smart Metering Das Berichtsjahr 2016 war geprägt von der Durchführung der Ausschreibungen und Vergaben im Rah-men des Großprojekts „Smart Metering“. Im Rahmen der geschlossenen Projektpartnerschaften mit der Energie Graz (EGG), den Feistritzwerke Steweag-Steg GmbH (FWS) und den meisten Kundenbetrieben der Energy Services Handels- und Dienstleistungs GmbH, mit denen über 90% der Zählpunkte des Bun-deslandes Steiermark abgedeckt werden können, erfolgte die Durchführung einer gemeinsamen Aus-schreibung für die „Smart Meter Infrastruktur“. Diese mündete in einer Auftragsvergabe. Die neuen IT-Systeme wurden in Kooperation mit der EGG und den FWS ausgeschrieben und vergeben. Als weitere erfolgreiche Ausschreibungen und Vergaben sind die Vorbereitung der Trafostationen für die Daten-übertragung, das Datenübertragungsnetz sowie die Montage der Zählerinfrastruktur zu nennen. Der aktuelle Ausrollplan sieht vor, dass bis Ende 2019 rd. 75% der Zähler durch Smart Meter ersetzt sind. Die Erreichung der in der Einführungsverordnung für das Smart-Meter-System angeführten 95% ist laut aktueller Projektplanung für 2020 avisiert.

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10 MITARBEITERINNEN Personalmanagement Die Energie Steiermark AG als „Green Company“ wird konsequent auf die neuen Bedürfnisse des mo-dernen Marktes ausgerichtet und Schritt für Schritt in ein innovatives Dienstleistungsunternehmen umgewandelt. Das traditionelle Geschäftsmodell des klassischen Energieversorgers gehört der Vergan-genheit an, neue Kundenlösungen im Sinne eines „Full-Service-Dienstleisters“ werden erarbeitet und sind zum Teil bereits erfolgreich umgesetzt. Gleichzeitig wird die Unternehmenskultur weiterentwickelt und somit das Engagement bzw. die Identi-fikation der MitarbeiterInnen mit der Energie Steiermark AG nachhaltig erhöht sowie die Kundenorien-tierung gestärkt. Unsere MitarbeiterInnen sind der zentrale Erfolgsfaktor bei der Erreichung unserer Unternehmensziele. Nur mit einem motivierten, qualifizierten und leistungsfähigen Team gelingt es uns, neue Geschäfts-felder zu erschließen, innovative Kundenlösungen anzubieten und uns von anderen Energiedienstleis-tern abzuheben. Wesentliche Aufgabe des Personalmanagements ist es, über ein gezieltes Recruiting potenzielle Mitar-beiterInnen, die derlei Aufgaben und Herausforderungen annehmen und bewältigen können, anzuspre-chen und in die Energie Steiermark AG einzubinden. MitarbeiterInnen, die unsere Vision teilen, unsere Werte leben, mit Engagement und Begeisterung an Neues herangehen und offen für Veränderungen sind, die sich einer spannenden und dynamischen Zukunft stellen und kreativ ihre Ideen einbringen, bilden die Grundlage eines erfolgreichen Wegs in die Zukunft. Zur Optimierung der Belegschaftsstruktur und gezielten Verjüngung der Altersstruktur wurde das be-stehende Vorpensions- und Altersteilzeitmodell prolongiert. Besonderer Wert wird dabei auf den Wis-senstransfer in Richtung der jungen MitarbeiterInnen gelegt. Wertvolles langjähriges Know-how wird mit frischem Spirit und Elan gepaart, woraus ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor entsteht. Mit einem durchschnittlichen MitarbeiterInnen-Stand von 1.731 im Jahr 2016 ist die Energie Steier-mark AG nicht nur einer der größten, sondern auch einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Steier-mark. Besonders erfreuliches Detail: alle im Konzern ausgebildeten Lehrlinge wurden nach Ende ihrer Lehrzeit in fixe Arbeitsverhältnisse übernommen. Personalentwicklung Der strategischen Personalentwicklung kommt angesichts einer sich ständig wandelnden Energiewirt-schaft zunehmend Bedeutung zu. Ihre Aufgabe ist es, MitarbeiterInnen und Unternehmen bestmöglich auf die sich in einem dynamischen Umfeld zwangsläufig ergebenden neuen Aufgabenstellungen vorzu-bereiten und für diese Herausforderung fit zu machen. Erstklassig qualifizierte und motivierte Mitar-beiterInnen bilden die Basis für die gesamte unternehmerische Leistungserbringung. Eine erfolgreiche Positionierung der Energie Steiermark AG als moderner Dienstleister ist untrennbar mit Motivation, Know-how und Innovationsgeist der Belegschaft verbunden und wird entsprechend gefördert. Basie-rend auf der strategischen Ausrichtung und den Zielen der Energie Steiermark AG begleiten die für Personalentwicklung Verantwortlichen mit einem umfassenden Aus- und Weiterbildungsangebot Füh-rungskräfte und MitarbeiterInnen. Dieses reicht von fachspezifischen Schulungen und Arbeitsmethodik über Initiativen zur betrieblichen Gesundheitsförderung bis hin zu gezielten Trainings.

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Um die Nachbesetzung strategischer Schlüsselpositionen im Konzern erfolgreich und ohne Zeitverzöge-rung idealerweise intern umzusetzen, wurde der Aufbau eines nachhaltigen Talent- bzw. Nachfolgema-nagements initiiert. In einem ersten Schritt galt es, solche Schlüsselpositionen zu definieren sowie mögliche Talente bzw. Nachwuchskräfte zu identifizieren. Im Anschluss erfolgte die Festlegung der entsprechenden Entwicklungspfade für ein maßgeschneidertes Talentmanagementsystem. Das MitarbeiterInnen-Gespräch wird laufend durchgeführt und stellt ein zentrales Entwicklungsinstru-ment dar, das die MitarbeiterInnen bedarfsorientiert in der täglichen Arbeit sowie bei zukünftigen Aufgaben unterstützt. Mit dem Ziel, die Zufriedenheit mit dem Status quo bei den MitarbeiterInnen abzufragen und ihnen Raum für Anregungen oder Änderungswünsche zu geben, wird im 2-Jahres-Rhythmus eine umfassende MitarbeiterInnen-Befragung durchgeführt. Die zuletzt im Jahr 2015 absolvierte Befragung ergab im Vergleich mit der vorherigen (2013) eine Ergebnisverbesserung in nahezu sämtlichen Bereichen. Die Akzeptanz dieses Beteiligungsinstrumentes ist sehr hoch. So lag die Rücklaufquote bei über 60%. Junge Menschen im Mittelpunkt Ende Dezember 2016 befanden sich in der Energie Steiermark AG 78 Lehrlinge und Jungfacharbeite-rInnen in technischen bzw. kaufmännischen Lehrberufen in Ausbildung. Bei den jährlichen Lehrlings-aufnahmen gilt als besondere Zielsetzung, vermehrt Mädchen für technische Berufe zu gewinnen. Ziel der Lehrlingsausbildung ist es, Jugendlichen über die Ausbildung hinaus ein ausgezeichnetes fachliches Rüstzeug zur Verfügung zu stellen, um sie bestens aufs spätere Berufsleben vorzubereiten. Im Sinne einer nachhaltigen Verjüngung der Altersstruktur erhalten sie die Möglichkeit, weiterhin im Unternehmen zu bleiben und die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in spannenden, abwechs-lungsreichen Tätigkeiten anzuwenden. Die Qualität der Lehrlingsausbildung bzw. der Lehrlinge selbst lässt sich im Jahr 2016 erneut durch überdurchschnittliche Prüfungsergebnisse sowie externe Aus-zeichnungen belegen. Verantwortlich für die Schulung des Nachwuchses zeichnet die Zentrale Lehr-lingsausbildung der Energie Steiermark AG. Integration und Förderung junger MitarbeiterInnen sind der Energie Steiermark AG weit über die Lehr-lingsausbildung hinaus ein Anliegen. So dürfen z. B. jährlich mehr als hundert PraktikantInnen von Universitäten, Fachhochschulen und höheren Schulen einen Arbeitsplatz in der Energie Steiermark AG kennenlernen und Praxis für ihren künftigen Berufsalltag erwerben. Gesundheit und Sicherheit der MitarbeiterInnen Um aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu meistern, sind gesunde, motivierte und leistungs-starke MitarbeiterInnen für das Unternehmen von größter Bedeutung. Die Energie Steiermark AG be-trachtet es als eine ihrer Aufgaben, die Belegschaft im Sinne der Gesundheitsförderung aktiv zu unter-stützen und gezielte Präventionsaktivitäten zu setzen. Betriebliche Gesundheitsförderung gilt als mo-derne Unternehmensstrategie um Krankheiten am Arbeitsplatz vorzubeugen, Gesundheit zu stärken und das Wohlbefinden von Menschen an ihrem Arbeitsplatz zu verbessern bzw. langfristig zu erhalten. Eine vielseitige betriebliche Gesundheitsvorsorge mit Unterstützung von Betriebsärzten und Arbeits-psychologen trägt diesem Bestreben Rechnung. Das Unternehmen unterstützt derlei Bemühungen ak-tiv mit einem reichhaltigen Angebot an Gesundheitsseminaren und Vorsorgeaktivitäten sowie Bewe-gungsprogrammen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Vermeidung von Arbeitsunfällen. Maßnahmen wie regelmäßige Sicherheitsschulungen, die Ausstattung der MitarbeiterInnen mit Sicherheitsbeklei-dung und gezielte Trainings sollen dazu beitragen, die Anzahl der Arbeitsunfälle kontinuierlich zu senken.

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Individuelle Rahmenbedingungen Die Energie Steiermark stellt ihren MitarbeiterInnen mehrere Instrumente zur Verfügung, um berufli-che und private Interessen im Gleichgewicht zu halten. Das Angebot deckt jedoch nicht nur das ge-setzlich geforderte Mindestmaß ab, sondern geht darüber hinaus. So können die MitarbeiterInnen aus einer breiten Palette attraktiver Arbeitszeitmodelle wählen. Insbesondere Frauen, die nach einer Ka-renz wieder ins Berufsleben einsteigen, profitieren davon. Ihre Rückkehr wird durch die Annahme ei-nes individuellen Teilzeitmodells, das über die gesetzlich geregelte Elternteilzeitbeschäftigung hin-ausgeht, erleichtert. Zusätzlich ergeben sich aus dem für alle MitarbeiterInnen anwendbaren Modell der flexiblen Arbeits-zeiterbringung sowohl für den Arbeitnehmer als auch für das Unternehmen signifikante Vorteile. Die MitarbeiterInnen können weiters einen dezentralen Arbeitsplatz in der Nähe ihres Wohnortes nut-zen. Die Ausgestaltung der Rahmenbedingungen mit diesen Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmöglichkeiten erlaubt eine sehr variable und flexible Erbringung der Arbeitsleistung. Das fördert die Motivation und Einsatzbereitschaft und gewährleistet die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dem Gedanken einer „Green Company“ Rechnung tragend, gibt es für die MitarbeiterInnen im Rahmen des Jobtickets Zu-schüsse für Jahreskarten des öffentlichen Verkehrsverbundes. Damit setzt das Unternehmen auf um-weltfreundliche Mobilität und hilft mit, den Schadstoff-Ausstoß zu senken. Die Energie Steiermark AG wird nicht nur aufgrund dieser Bemühungen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. Hinzu kommen die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens sowie die relative Sicherheit seiner Arbeitsplätze. Die Vielzahl an Bewerbungen und eine zumeist rasche Nachbesetzung vakanter Stellen belegen dies. Kulturprojekt „E-Volution“ Das Projekt „E-Volution“ in seiner bisherigen Form wurde im Jahr 2016 abgeschlossen. Im Rahmen dieses Projekts wurden vor allem im Bereich der Personalentwicklung neue Impulse gesetzt. So wurden das MitarbeiterInnen-Gespräch, das Seminar- und Ausbildungsangebot und der Welcome Day angepasst sowie ein Führungskräfteparcours implementiert. Aufbauend auf den Schlüsselergebnissen der Evaluie-rung dieses Projekts und den daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen wurde mit der Konzeption des Nachfolgeprojekts „E-Volution 2.0“ gestartet. Vorgesehen ist, dass sich Personen aus dem Unter-nehmen noch intensiver den Themen Führungskräfte- und MitarbeiterInnen-Entwicklung widmen, um die Unternehmenskultur nachhaltig zu verankern und zu stärken.

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11 GESCHÄFTSVERLAUF KONZERN Im Geschäftsjahr 2016 liegt das operative Ergebnis (EBIT) mit 117,4 MEUR um 29,4 MEUR über dem Wert des Vorjahres. Die Umsatzerlöse betragen 1.039,2 MEUR und liegen somit um 93,7 MEUR unter dem Vorjahreswert (1.132,9 MEUR). Diese Veränderung der Umsatzerlöse resultiert im Wesentlichen aus verminderten Energieerlösen. Der Materialaufwand in Höhe von 636,1 MEUR reduziert sich um 118,1 MEUR gegenüber dem Vorjahr (754,2 MEUR). Dies ist ebenfalls vor allem auf rückläufige Energiebezugskosten zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 6,4 MEUR unter dem Niveau des Vorjahreswertes (8,8 MEUR). Der Personalaufwand des Jahres 2016 beträgt 145,6 MEUR (Vorjahr: 141,6 MEUR) und erhöhte sich um 3% gegenüber dem Vorjahreswert. Die Abschreibungen in Höhe von 91,2 MEUR liegen unter dem Wert des Vorjahres (96,3 MEUR), wobei im Vorjahr eine Wertberichtigung von Firmenwerten berücksichtigt wurde. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhen sich gegenüber 2015 um 2% auf 84,1 MEUR. Das Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen liegt mit 4,6 MEUR unter dem Ver-gleichswert des Vorjahres. Das Finanzergebnis in Höhe von 6,1 MEUR erhöht sich um 1,1 MEUR gegenüber dem Vorjahr, was ins-besondere auf geringere Finanzaufwendungen zurückzuführen ist. Insgesamt ergibt sich somit für das Geschäftsjahr 2016 ein Konzernjahresergebnis in Höhe von 117,5 MEUR (Vorjahr: 88,4 MEUR). Auf die Mehrheitseigentümer entfällt ein Ergebnis in Höhe von 116,4 MEUR (Vorjahr: 87,3 MEUR). Für das Geschäftsjahr 2016 wurden folgende Kennzahlen errechnet: EBITDA (Betriebsergebnis + Abschreibungen) 208,6 MEUR (2015: 184,3 MEUR) EBIT-Marge (Betriebsergebnis/Umsatzerlöse) 11,3% (2015: 7,8%) Return on Equity (versteuertes Ergebnis/ø Eigenkapital) 10,7% (2015: 8,3%) Anlagenintensität (Sachanlagevermögen/Bilanzsumme) 51,9% (2015: 53,5%) Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Gesamtkapital) 46,2% (2015: 46,7%) Die Eigenkapitalquote bleibt angesichts der geplanten Investitionen weiterhin auf einem branchen-adäquaten Niveau. Die Kennzahlen des Jahres 2015 wurden aufgrund einer Erweiterung der Umsatzerlösdefinition retro-spektiv angepasst.

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12 RISK MANAGEMENT Unternehmensweites Risiko- und Chancenmanagement-System Die Energie Steiermark AG verfolgt entsprechend ihrem Leitbild und ihrer Unternehmensstrategie das Ziel einer nachhaltigen Unternehmenswertsteigerung. Diese langfristige Wertschaffung durch konse-quente Chancenverwertung bei tragbarem Risiko ist untrennbar mit der unternehmerischen Tätigkeit der Energie Steiermark AG verbunden. Risiko wird dabei grundsätzlich als die Möglichkeit negativer sowie positiver Abweichungen von Unternehmenszielen verstanden und gehandhabt. Aufgrund der Überzeugung, dass ein zielorientiertes Management der entscheidenden Chancen und Risiken einen zentralen Bestandteil jeder erfolgreichen Geschäftstätigkeit darstellt, betreibt die Energie Steiermark AG seit mehreren Jahren ein unternehmensweites Risiko- und Chancenmanagement-System als inte-grierten Teil der Unternehmensentscheidungsprozesse. Das Risikomanagementsystem umfasst alle Pro-zessschritte von der Analyse über die Bewertung hin zur Steuerung von Unternehmensrisiken und trägt wesentlich zur erfolgreichen Positionierung der Energie Steiermark AG als moderner Energieversorger und -dienstleister inmitten der Energiewende bei. Angesichts des weiterhin ansteigenden Wettbewerbsdrucks im Energiegeschäft sowie der komplexen regulatorischen Anforderungen im Netzbereich ist die Energie Steiermark AG bestrebt, die Plan- und Steuerbarkeit des Unternehmens zu verbessern, Finanzierungs- und Kapitalkosten gering zu halten, das bestehende A-Rating beizubehalten und eine stabile Gewinnentwicklungen sicherzustellen bzw. dadurch die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Ein fundiertes Risikomanagement als Instrument der Unternehmenssteuerung trägt zur Erreichung dieser Ziele wesentlich bei. Eine ganzheitliche Be-trachtung und der bewusste Umgang mit allen wesentlichen Unternehmensrisiken ermöglichen es, die Gesamtrisikoposition des Unternehmens zu verringern, gewährleisten eine stabile Gewinnentwicklung, decken Möglichkeiten der Prozessoptimierung auf, reduzieren Kapital- und sonstige Kosten und bewir-ken ein stärkeres Vertrauen aller Stakeholder in die Unternehmensführung.

Unternehmensweites Risk Management System in der Energie Steiermark AG

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Risk Management als Bestandteil der Grundsätze der Unternehmensführung Im Rahmen von Corporate Governance stellt das Risk Management sicher, dass allen gesetzlichen An-forderungen sowie den Regeln des Energie Steiermark Corporate Governance Kodex bezüglich eines Risikomanagements vollständig entsprochen wird. Im Rahmen des Jahresabschlusses 2016 wurde das Risikomanagement-System durch den Wirtschaftsprüfer eingehend geprüft und dessen Angemessen-heit, Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit bestätigt. Risk Management Strategie Abgeleitet von den Unternehmensgrundsätzen bildet eine festgeschriebene Risikostrategie die Grund-lage für alle Tätigkeiten des Risikomanagements im Unternehmen. Die Risikostrategie gibt einen be-wussten Umgang mit sämtlichen Risiken vor, um Klarheit und Transparenz über die Risikolage zu schaffen. Dadurch können auf Basis von fundiert quantifizierten Risikoprofilen Ertrags- und Entwick-lungschancen entsprechend dem Risikoappetit des Unternehmens optimal genutzt werden. Risk Management System bildet Konzernstruktur ab Das aktualisierte Risikoportfolio wird in der Unternehmensstruktur eines modernen Energiedienstleis-ters zugeordnet. Für das Risk Management begünstigt diese Konzernstruktur das Reporting einer klaren und transparenten Risikolage und somit ein effizienteres und wirksameres Management der Einzelrisi-ken der Geschäftsbereiche sowie der Gesamtrisikoposition.

Risikolandkarte der Energie Steiermark AG

Institutionalisierter Risikomanagementprozess Die Umsetzung der Risikostrategie wird durch einen standardisierten Risk-Management-Prozess der zukunftsorientierten Früherkennung, Analyse, Bewertung, Steuerung, Überwachung und Reporting von Risiken und Chancen gewährleistet. Dabei werden nach konzernweit einheitlicher Methodik und Sys-tematik alle bestehenden sowie neu identifizierten Einzelrisiken von den zuständigen Risk Owners in Zusammenarbeit mit Risk Management analysiert, beurteilt und quantitativ bewertet. Entsprechend der Risikostrategie werden bei Bedarf Maßnahmen nach Kosten-Nutzen-Kriterien gesetzt und in der Folge überwacht. Diese Maßnahmen umfassen bereichsspezifische, operative Maßnahmen sowie kon-

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zernweite Regelungen im Organisationshandbuch und Portefeuille bzw. mittels Konzernrichtlinien. In einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess werden alle Einzelrisiken quartalsmäßig durch die zu-ständigen Risk Owner überprüft und bei Bedarf angepasst, sodass das Risikoinventar immer die aktuel-le Einschätzung der Risikolage abbildet. Um eine zukunftsorientierte Steuerung der Gesamtrisikoposition des Unternehmens zu gewährleisten, werden alle Einzelrisiken mittels Monte-Carlo-Simulation zu einer Gesamtrisikoverteilung aggregiert und die möglichen Auswirkungen auf das Konzernergebnis dargestellt sowie durch die Gesamtrisiko-kennzahl Value at Risk quantifiziert. Risikoprofil der Energie Steiermark AG Entsprechend dem Geschäftsprozessmodell der Energie Steiermark AG werden die wesentlichen 110 Einzelrisikopositionen und Maßnahmen in sechs Risikokategorien gegliedert dargestellt. (1) Strategische Unternehmensrisiken Strategische Risiken wie Änderungen der öffentlichen Meinung, Änderungen der regulativen Rahmen-bedingungen und Marktregeln sowie mittel- und langfristige Technologierisiken betreffen die mittel-fristige Entwicklung des Gesamtunternehmens und werden in einem strukturierten Strategieprozess und den daraus abgeleiteten Geschäftsfeldstrategien gesteuert bzw. quantitativ im Mittelfristpla-nungsprozess abgebildet und gemanagt. (2) Marktrisiken Änderungen der Energiemarktpreise, -strukturen und –verhältnisse stellen bekannte Kernrisiken von Energieversorgungsunternehmen dar, andererseits sind aufgrund der Energiewende zusätzlich völlig neuartige Energiemarktrisiken für die Energie Steiermark AG zu berücksichtigen und managen. Im Energiegeschäft werden Volumens- und Preisrisiken des Kundenportfolios durch bewährte Rückde-ckungsstrategien entsprechend den differenzierten Anforderungen der einzelnen Kundengruppen ge-steuert. Beim Einsatz von Handelsgeschäften zur Absicherung des Kundenportfolios werden Preisände-rungs- und Liquiditätsrisiken laufend überwacht bzw. innerhalb vorgegebener Limits gesteuert und berichtet. Kontrahentenrisiken werden durch ein strenges, ratingbasiertes Limitsystem sowie standar-disierte Energiehandelsrahmenverträge inklusive Kreditsicherheiten auf das betrieblich erforderliche Mindestmaß reduziert. Auf etablierten Stromhandelsmärkten werden finanzielle Energiekontrakte in engen, täglich geprüften Profit-and-Loss- sowie Value-at-Risk-Limits in geringem Ausmaß zu Gewinn-erzielungszwecken eingesetzt. Im Geschäftsfeld Gas konnte die Energie Steiermark AG durch intensive Verhandlungen mit ihren Liefe-ranten eine zeitgemäße und langfristig haltbare Preis- und Mengengestaltung erreichen, welche eine vollständige Rückdeckung nach den Anforderungen des Kundenabsatzportfolios darstellt. (3) Betriebsrisiken In den Netzen und Anlagen werden Risiken aus dem Betrieb der Infrastruktur mittels wirtschaftlich effizienter Investitions-, Instandhaltungs- und Betriebsführungsprogramme minimiert bzw. nach Be-darfsanalysen durch Versicherungen abgedeckt. (4) Support-Prozess-Risiken Die verschiedenen Risiken der zentralisierten Support-Prozesse werden durch einen hohen Organisati-onsgrad, qualitative Weiterentwicklung und Standardisierung von Prozessen, unternehmensweit ein-heitliche und integrierte Systeme und konzerneinheitliche Vorgangsweisen auf ein Minimum reduziert.

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Die Informationstechnologie spielt eine Schlüsselrolle in allen maßgeblichen Geschäftsbereichen; da-her liegt ein großes Augenmerk darauf, einerseits die IT-Infrastruktur ohne bedeutende Störungen bereitzustellen und andererseits die Durchführung der Prozesse als Business Enabler optimal zu unter-stützen. Die Bereitstellung und die Integration der Soft- und Hardwarelösungen sowie die IT-Sicherheit werden von zentraler Stelle auf Konzernebene gesichert. (5) Finanzrisiken Liquiditäts-, Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken werden im zentralen Konzerntreasury zusam-mengefasst und entsprechend den Konzernzielen und –anforderungen gesteuert. Limitsysteme, Liqui-ditätsüberwachung, Sensivitätsanalysen und Value-at-Risk-Modelle sind bewährte Bestandteile des Finanzrisikomanagements. Originäre und derivative Zinsinstrumente werden nur in Verbindung mit Grundgeschäften eingesetzt, um die gewünschte Zinsbindung und Finanzierungsstruktur zu fixieren. Das Kontrahentenrisiko aus den Bereichen Stromhandel, Gashandel sowie Geldveranlagungen bei Ban-ken wird innerhalb ratingbasierter Limitsysteme risikominimierend gesteuert. Durch eine möglichst breite Diversifikation auf Counterparties mit Investment Grade Ratings sowie eine konservative und risikoaverse Veranlagungspolitik wird das Ausfallsrisiko von finanziellen Counterparties in der Energie Steiermark AG minimiert. Die Energie Steiermark AG bekennt sich konsistent gegenüber dem Kapitalmarkt, mittelfristig ein A-Rating einzuhalten. Nach einem bewährten Ratingprozess wurde die Kreditwürdigkeit der Energie Stei-ermark AG in 2016 durch Standard & Poor’s mit A (stable) bestätigt. Das Risiko von Bewertungsmaßnahmen für Beteiligungen resultiert vorwiegend aus verschlechterten Planungsannahmen bezüglich der zukünftigen Geschäftsentwicklungen. Die wesentlichsten Maßnah-men zur Absicherung der Werthaltigkeit der Konzerngesellschaften stellen die Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsprogramme, der strukturierte Strategieprozess sowie das laufende Unternehmens-kulturprojekt dar. Eine weitere Ursache für Bewertungsänderungen sind sich ändernde bzw. neu entwickelte IFRS-Standards. Die notwendigen Anpassungsmaßnahmen werden in Abstimmung mit dem Wirtschaftsprüfer periodengerecht gesetzt, um den aktuellen IFRS Bilanzierungsstandards nach Best Practice zu entspre-chen. (6) Umfeldrisiken In der Netzgesellschaft ist das Risiko von Netzabsatzmengenschwankungen durch das Regulierungs-konto weitgehend glattgestellt; im Übrigen wird das Kernrisiko der Volumenschwankungen aufgrund von meteorologischen Einflüssen weiterhin selbst getragen bzw. wird bewusst auf aufwendige Absiche-rungsmaßnahmen verzichtet. Im Hinblick auf eine optimale Versorgung der Kunden werden die mittelfristige Entwicklung der Netz-tarife sowie neue strategische Themenbereiche wie etwa die Einführung von Smart Meter bzw. Smart Grid durch eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Regulierungsbehörden sowie aktive Mitarbeit in den Fachverbänden von der Netzgesellschaft mitgestaltet. Für Ereignisrisiken mit erheblichen negativen Auswirkungen wurden für den Netzbereich auf Basis quantitativer Risikoanalysen entsprechende Versicherungsanpassungen vorgenommen. Um das optima-le Management von Ereignisrisiken von der Schadensbegrenzung bis zur Rückführung zum Regelbetrieb zu gewährleisten, ist ein konzernweites Krisenmanagement eingerichtet, welches kontinuierlich wei-terentwickelt wird.

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Verpflichtendes Projekt-Risikomanagement für Investitions- und Strategieprojekte Im Rahmen der Unternehmensstrategie setzt die Energie Steiermark AG große Investitions- sowie Stra-tegieprojekte um, welche naturgemäß mit großen Unsicherheiten behaftet sind. Die entscheidenden Risiken und Chancen erfolgreich zu managen, ist dabei für den Projekterfolg maßgebend. Deshalb werden in der Energie Steiermark AG sämtliche große Investitionsprojekte mit einem bewährten Pro-jekt-Risikomanagement begleitet. Das Projekt-Risikomanagement ist dabei als flankierende Maßnahme zur Chancenergreifung im Rahmen der Projektierung zu verstehen. Die Einbindung des Risk Manage-ments und die Durchführung einer vollständigen, umfassenden Risikoanalyse sind ab festgelegten Wertgrenzen, differenziert nach Geschäftsbereichen, verpflichtend. Das etablierte Projekt-Risikomanagement wird ebenfalls bei der Strategieumsetzung angewendet, um durch die Präzisierung und Dokumentation der wesentlichsten Risiken und Chancen eine verbesserte Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Der Anwendungsbereich umfasst strategische Vorhaben wie den Aufbau von neuen, inno-vativen Geschäftsfeldern, Mergers, Acquisitions and Divestments, Aufbau bzw. Bereinigung von Betei-ligungen sowie Umstrukturierungsprojekte. Das Projekt-Risikomanagement konzentriert sich auf die grundsätzlichen Kernthemen und Wirkungszu-sammenhänge. Ziele sind dabei die zuverlässige Erkennung der entscheidenden und wesentlichen pro-jektspezifischen Chancen und Risiken bzw. No-Go-Kriterien, die Festlegung einer unter Risiko-und Chancenaspekten ausgeglichenen und verbindlichen Grundlage für die Entscheidungsfindung und Pla-nung sowie eine proaktive Steuerung des Projekts durch frühzeitige Maßnahmensetzung entsprechend der Unternehmens- und Risikostrategie. Gesamtrisikosituation des Konzerns Vor dem Hintergrund der anhaltend unsicheren weltwirtschaftlichen Entwicklung befinden sich die europäischen Energiemärkte sowie die dazugehörigen regulatorischen Rahmenbedingungen im Struk-turwandel. Die geänderte Positionierung der Kunden, Erzeuger und Verteiler am Energiemarkt, die För-derung und vorrangige Einspeisung Erneuerbarer Energien und die ansteigende dezentrale Einspeisung in Verbindung mit der jeweils anwendbaren Regulierung machen die Prognose für zukünftig erfolgrei-che Geschäftsmodelle schwer. Das geänderte Nachfrageverhalten für Energielieferungen und -einspeisungen, Energieeffizenzmaßnahmen und energienahe Dienstleistungen stellen die wichtigsten Entwicklungschancen für die Energie Steiermark AG dar. Diese Entwicklungspotenziale sind allerdings mit schwer einschätzbaren Risiken verbunden. Mit der Einbringung von relevanten Risiko- und Chan-ceninformationen unterstützt das Risk Management die Energie Steiermark AG durch eine verbesserte Entscheidungsfindung in ihrer Zielsetzung, sich auf Basis einer annehmbaren Gesamtrisikoposition als kundenorientierter Energiedienstleister und Anbieter von Green Energy, in der Energiewende erfolg-reich und nachhaltig zu positionieren. Die quantitative Gesamtrisikoposition der Energie Steiermark AG hat sich im Lauf des Geschäftsjahres 2016 verbessert. Bezogen auf das Eigenkapital des Unternehmens würde das Eintreten des Value-at-Risk-Wertes die Eigenkapitalquote nur geringfügig beeinflussen, womit das Gesamtrisikoprofil der Energie Steiermark AG jedenfalls als tragbar zu bewerten ist. Per 31.12.2016 sind trotz des dynamischen Energiemarktumfelds für das Geschäftsjahr 2017 keine Risiken zu erkennen, welche einzeln oder im Wirkungszusammenhang bestandsgefährdende Auswir-kungen für den Energie Steiermark Konzern haben könnten.

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13 FORSCHUNG, ENTWICKLUNG & INNOVATION Allgemeines Die Aufwendungen für diese Bereiche im Konzern haben im Berichtsjahr 2016 insgesamt 0,49 MEUR betragen. Förderungsmanagement Die Energie Steiermark AG verfügt über eine zentrale Kompetenzstelle zum Thema Förderungen, welche bestehende Fördermöglichkeiten (EU, Einzelstaaten, Bundesländer, Organisationen, Fonds etc.) im Kontext mit den Geschäftsfeldern des Konzerns evaluiert und als zentrale Ansprechstelle und Informa-tionsdrehscheibe fungiert. Per 31.12.2016 wurden konzernweit 17 laufende Förderprojekte bearbeitet. Inhaltliche Schwerpunkte bildeten das Windpark-Demonstrationsvorhaben (EU/NER300), das Leitprojekt „LEAFS“ zum Einsatz dezentraler Stromspeicher im Verteilnetz (KLI.EN/FFG) sowie die beiden „Smart Cities“-Umsetzungsprojekte Graz und Leoben (KLI.EN/FFG). Hervorzuheben ist ebenso, dass von den sechs im Jahr 2016 neu genehmigten Projekten vier einen E-Mobilitätsfokus aufweisen. Projekte Modellregion „Smart Styria“ Die „Smart City“-Projekte mit aktiver Beteiligung der Energie Steiermark AG („Smart City Graz“, „iEner-gy 2.0 Weiz-Gleisdorf“ und „Smart City Leoben“) bilden die Modellregion „Smart Styria“. In Kooperati-on mit den jeweiligen Konsortialpartnern werden die wesentlichen Energiethemen der Zukunft ver-knüpft und in Form von Demonstratoren umgesetzt (www.smartcities.at). Dabei konnte das Projekt „iEnergy 2.0 Weiz-Gleisdorf“ erfolgreich abgeschlossen werden. Die beiden laufenden Projekte in Graz und Leoben werden voraussichtlich 2017 finalisiert. Außerdem wurde gemeinsam mit den Konsortialpartnern das Sondierungsprojekt „green tech valley 2022“ (www.greentech.at) im Rahmen des Forschungsprogrammes „Vorzeigeregion Energie“ gestartet. Dabei werden innovative Energietechnologien aus Österreich gesucht und Musterlösungen für intelli-gente, sichere und leistbare Energie- und Verkehrssysteme entwickelt. Elektromobilität Projekt „Move to grid“: Im Forschungsvorhaben soll anhand des Beispiels Leoben untersucht werden, wie Elektromobilität mit regionalen, erneuerbaren Ressourcen langfristig versorgt, optimal ins kom-munale Verteilernetzsystem integriert und ökonomisch nachhaltig implementiert werden kann. Projekt „SmartAIRea“: Das Ziel des Projekts „SmartAIRea Flughafen - Stadt als Impulsgeber der städte-baulichen und regionalen Entwicklung“ besteht darin, für ein smartes Flughafenumfeld (SmartAIRea) ein erstmaliges Umsetzungskonzept für die Stadt Graz zu entwickeln. Projekt „SONTE“: Hauptziel des Projekts „SONTE“ ist die Entwicklung eines Modernisierungskonzeptes für die Terrassenhaussiedlung in Graz. Dabei werden Empfehlungen für die Handlungsfelder Energie, Gebäude, Frei- und Grünraum sowie Mobilität für einen Zeitraum von 40 Jahren erarbeitet.

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Smart Grid Beim Projekt „hybrid-VPP4DSO“ (hybrid Virtual Power Plant for Distribution System Operator) mit Projektbeginn am 1.4.2014 wurde der erste Kunde (Breitenfeld AG) in die VPP-Plattform der Fa. Cy-bergrid kommunikationstechnisch eingebunden. Somit werden die Zählerdaten online eingelesen und zu Testzwecken ein Signal zur Aktivierung der Flexibilität an die Kundenanlage gesendet. Bei den Ge-sprächen mit Partnern und Geschäftsführern der Energienetze Steiermark GmbH sowie mit Regulator und anderen Stakeholdern wurden die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für einen hybriden VPP diskutiert. Im Zuge des EU Projekts „INCREASE“ wurde im Feldversuch ein phasensymmetrierungsfähiger Wech-selrichter bis Ende November weiterentwickelt und getestet. Alle Funktionen wurden dabei erfolgreich umgesetzt. Somit wurde das Projekt mit Ende des Jahres abgeschlossen. Die Ergebnisse werden Ende Februar der EU-Kommission seitens aller Partner vorgestellt. Im Rahmen des Speicherprojekts „LEAFS“ wurde die Urban Box fertig gebaut. Die PV-Anlage ging Ende Dezember in Betrieb. Die LEAFS-Zähler wurden ebenfalls bei den ausgewählten Kunden einge-baut. Der Speicher wurde bei AIT in Wien in einer Laborumgebung aufgestellt, wo er sich derzeit in der Testphase befindet. Dabei werden sämtliche Regel- und Kommunikationsfunktionen überprüft. Nach erfolgreicher Testung in Wien wird der Speicher in die Urban Box eingebaut.

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14 VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG UND AUSBLICK Die Herausforderungen in der Energiewirtschaft nehmen zu, wobei weiterhin die Auswirkungen der Finanzkrise in Europa den erwarteten Wirtschaftsaufschwung und das Wachstum dämpfen. Die EU hält für 2020 ihre energiewirtschaftlichen Ziele aufrecht und beabsichtigt, für 2030 neue Zielvorgaben für die Energiewirtschaft zu setzen. Kunden werden gemäß den von der Bundesregierung beschlossenen Vorgaben für den Umbau des Energiesystems in Richtung Erneuerbare Energie und Smart Grid mit höheren Kosten konfrontiert. Langfristig führt dies zu einem geringeren Anteil an energieintensiver Industrie in Europa und damit auch in Österreich. Die Absatzvolumina gehen vor allem im Bereich Gas zurück. Die regulatorischen Rahmenbedingungen für das Vertriebs- und Handelsgeschäft verschärfen sich durch eine Reihe geplan-ter bzw. bereits umgesetzter Gesetze und Verordnungen (z. B. Finanzmarkt und Energieeffizienz) wei-ter. Neue Anbieter, erhöhte Medienpräsenz des Themas Energie sowie ein erhöhtes Umweltbewusstsein lassen zudem mehr Wettbewerb im Vertriebsgeschäft erwarten. Gleichzeitig ermöglichen sie gegebe-nenfalls gemeinsam mit Kooperationspartnern die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmöglichkeiten. Im Netzbereich sind die künftige Entwicklung sowie der Unternehmenserfolg wesentlich bestimmt durch die regulativen Vorgaben der Regulierungsbehörde sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und deren Einfluss auf die Energieabgabe an Industrie, Gewerbe, weiterverteilende Netzbetreiber und private Haushalte. Das im Februar 2016 eingeleitete Ermittlungsverfahren gemäß §48 ElWOG 2010 und §69 GWG 2011 wurde im Oktober 2016 mit der Erlassung der endgültigen Bescheide durch den Vor-stand der ECA abgeschlossen. Dabei ergibt sich für den Geschäftsbereich Strom zum 1. Jänner 2017 eine durchschnittliche Tarifveränderung der Netzentgelte (Netznutzung und Netzverluste) um -0,1%. Im Geschäftsbereich Gas wird sich eine durchschnittliche Tariferhöhung in der Netzebene 2 in Höhe von 0,59% und in der Netzebene 3 in Höhe von 0,2% ergeben. Die Energienetze Steiermark GmbH plant in den nächsten Jahren zur Erhaltung bzw. weiteren Steige-rung der Versorgungssicherheit weitere Investitionen in das Strom- und Gasnetz. Dazu zählen insbe-sondere die Schaffung der Voraussetzungen zur Auftrennung des 110-kV-Netzes, die Fortsetzung der selektiven Verkabelungsstrategie im Mittel- und Niederspannungsnetz sowie der gesetzlich vorge-schriebene Rollout von Smart Metering. Für die Flächengasversorgung wird aufgrund des vorliegenden energiepolitischen Umfeldes von einem Rückgang der Neuerschließungen bzw. einer Reduktion der bestehenden Mengen ausgegangen. Als Investitionsschwerpunkte im Jahr 2017 gelten in der Netzebe-ne 3 der Ausbau von Verdichtungsanschlüssen im bestehenden Netz sowie die Sicherung der beste-henden Netzkunden. 2017 liegt das Hauptaugenmerk im Bereich Erzeugung auf dem Beginn der Bauarbeiten des Murkraft-werks Graz mit Jänner 2017. Der Baustart für die geplanten Kraftwerke Gratkorn und Stübing ist von der weiteren Entwicklung der Strommärkte abhängig. Es werden sämtliche Maßnahmen gesetzt, um die Bewilligungen aufrecht zu erhalten und eine spätere Realisierung zu ermöglichen. Zusätzlich zu den angeführten Projekten plant die Energie Steiermark Green Power GmbH weitere Wasserkraftwerke, bei-spielsweise an der Mürz, der Kainach oder kleineren steirischen Fließgewässern.

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Nach dem Baustart für den Windpark Handalm im April 2016 wird nach der witterungsbedingten Bau-pause im Winter 2016/17 im Anschluss an die Adaptierung der Wege mit der Montage der Anlagen begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2017 geplant. Für das Projekt „Freiländeralm“ laufen die Arbeiten am Genehmigungsverfahren zur Erweiterung der Anlage. Eine Realisierung dieses Ausbaus ist aufgrund der Ökostromförderung voraussichtlich erst 2019 möglich. Der Beginn des Jahres 2017 wird von der Fertigstellung der Ausfallsreserve in der Puchstraße und der Einsatzoptimierung der verschiedenen Erzeugungsanlagen im Großraum Graz geprägt sein. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Projekt „BIG SOLAR GRAZ“. Mit diesem Leuchtturmprojekt könnte es der Energie Steiermark Wärme GmbH europaweit erstmalig gelingen, thermosolare Energie in beträchtlichem Um-fang zur Fernwärmeversorgung einer Großstadt zur Verfügung zu stellen. Am Weg hin zum Dienstleister nimmt Kundenservice eine immer wichtigere Rolle ein. Der gesamte Markt ist durch gezielte Medienkampagnen und Aktionen weiterhin stark in Bewegung. Insgesamt ist deshalb zu beobachten, dass die Anforderungen der Kunden an alternative Kontaktkanäle wie Online-Plattformen oder Chats immer größer werden. Dies bedingt neben der prozessualen eine systemische Weiterentwicklung in großem Ausmaß. Es bedarf neuer Konzepte und einer Öffnung gegenüber künfti-gen Trends, da dieser kundenorientierte Ansatz eine neue Art des Denkens voraussetzt, die bis dato in dieser Ausprägung in der Branche nicht praktiziert wurde. Dabei ist nach wie vor wichtig, dass die klassischen Serviceprozesse reibungslos funktionieren. Eine große Herausforderung für das vergangene Jahr und für die Folgejahre stellt die Umsetzung des Endenergieeffizienzgesetzes (EEffG) dar. Um dieses in allen seinen Facetten innerhalb des Konzerns strukturiert umsetzen und auf neue Entwicklungen am Markt reagieren zu können, sind seitens der Energie Steiermark Business GmbH zahlreiche Schritte vorgesehen wie beispielsweise die zentrale Ver-antwortung, zentrale Koordination und zentrale Haftung im Außenverhältnis, der Personalausbau in der Stabstelle für EEffG in der Energie Steiermark Business GmbH, der Aufbau eines Spezialvertriebs tradingnaher Produkte und Neuorganisation innerhalb des B2B-Vertriebs sowie die Gaslieferung nach Deutschland an mittelständische Unternehmen im Einklang mit der Gesamtstrategie der Energie Stei-ermark AG in Deutschland. Der Ausblick auf die Entwicklung der Auslandsmärkte stimmt positiv. Die Analyse des wirtschaftlichen Umfelds zeigt, dass sich maßgebliche Indikatoren im vergangenen Jahr sehr gut entwickelt haben: Die Wirtschaft wächst auf den für die Energie Steiermark AG relevanten Märkten, die Arbeitslosigkeit sinkt, teils sind größere Investitionen oder Privatisierungen geplant. Die Ausrichtung hin zum modernen Energiedienstleister hat im Personalmanagement ein wesentliches Umdenken sowohl in organisatorischer als auch in struktureller Hinsicht bewirkt. Die personalwirt-schaftlichen Rahmenbedingungen mussten adaptiert, neue MitarbeiterInnen über gezieltes Recruiting eingebunden werden. Für die Bearbeitung der vielen innovativen Geschäftsfelder werden neue, enga-gierte MitarbeiterInnen benötigt, um alle derzeitigen und künftigen Aufgaben bewältigen zu können. Das Projekt „E-Volution“ in seiner bisherigen Form wurde im Jahr 2016 abgeschlossen, die Konzeption des Nachfolgeprojekts „E-Volution 2.0“ ist bereits im Gange. Vorgesehen ist, dass sich Personen aus dem Unternehmen noch intensiver den Themen Führungskräfte- und MitarbeiterInnen-Entwicklung widmen, um so die Unternehmenskultur weiter zu verankern und zu stärken.

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Insgesamt ist zu erwarten, dass Energiedienstleistungen und eine umfassende Kundenorientierung sowie ökologisierung weiterhin an Bedeutung gewinnen werden. Oberste Priorität hat es daher, beste-hende Prozesse zu optimieren und gleichzeitig mit neuen Konzepten künftigen Trends zu entsprechen.

Graz, am 13. Februar 2017

Der Vorstand:

Dipl.-Ing. Christian Purrer Dipl.-Ing ag. ( H) Martin Graf, MBA

KONZERNABSCHLUSSZUM 31. DEZEMBER 2016 NACH IFRS

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INHALTSVERZEICHNIS

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ............................................................... 3

KONZERN-SONSTIGES GESAMTERGEBNIS ..................................................................... 4

KONZERN-EIGENKAPITALENTWICKLUNG ...................................................................... 5

KONZERN-BILANZ .............................................................................................. 6

KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG .............................................................................. 8

KONZERNANHANG ............................................................................................. 10

1 ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN............................................................................. 10

2 GRUNDLAGEN DER ERSTELLUNG ........................................................................... 11

3 KONSOLIDIERUNGSKREIS ................................................................................... 17

4 KONSOLIDIERUNGSMETHODEN ............................................................................. 20

5 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG .................................. 22

6 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ................................................................... 35

7 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG ................................................. 67

8 SONSTIGE ANGABEN ........................................................................................ 69

9 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN ......................................................... 84

10 KONZERNUNTERNEHMEN .................................................................................... 98

11 ORGANE .................................................................................................... 101

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KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Erläuterung 2016

2015 1

Umsatzerlöse (1) 1.039.154 1.132.864

Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen (2) 28.927 21.025

Sonstige betriebliche Erträge (3) 6.357 8.797

Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (4) -636.103 -754.247

Personalaufwand (5) -145.613 -141.564

Abschreibungen und Aufwendungen aus Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (6) -91.201 -96.297

Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) -84.136 -82.556

Operatives Ergebnis 117.385 88.024

Sonstiges Beteiligungsergebnis (8) 16.269 18.002

Finanzerträge (9) 4.640 4.568

Finanzaufwendungen (9) -14.770 -17.541

Finanzergebnis 6.138 5.028

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (10) 4.567 7.686

Ergebnis vor Ertragsteuern 128.090 100.738

Ertragsteuern (11) -10.561 -12.324

Konzernjahresergebnis 117.529 88.414

Davon entfallen auf:

Gesellschafter des Mutterunternehmens 116.398 87.346

nicht beherrschende Anteile 1.131 1.068

117.529 88.414

1 Die Vergleichsinformationen wurden aufgrund einer Erweiterung der Umsatzerlösdefinition retrospektiv angepasst.

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KONZERN-SONSTIGES GESAMTERGEBNIS

2016

2015

Konzernjahresergebnis 117.529 88.414

Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert („recycled“) werden

Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen -13.606 -14.346 Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen (Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen) -1.988 -3.774 Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Verpflichtungen 3.402 3.586

Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert („recycled“) werden -12.193 -14.534

Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert („recycled“) werden

Marktbewertung zur Veräußerung verfügbarer Beteiligungen (available for sale)

Ergebnisneutrale Veränderung -4.744 -30.439 Ergebniswirksame Realisierung 0 0

Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen aus der Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen 1.186 7.610

Marktbewertung Sicherungsinstrumente (Cash-Flow-Hedges)

Ergebnisneutrale Veränderung 5.404 -7.945 Ergebniswirksame Realisierung 16.439 15.813 Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen von Sicherungsinstrumenten -5.461 -1.967

Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe

Ergebnisneutrale Veränderung -1 185 Ergebniswirksame Realisierung 0 0

Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert („recycled“) werden 12.824 -16.744

Konzerngesamtergebnis 118.160 57.137

Davon entfallen auf:

Gesellschafter des Mutterunternehmens 117.029 55.978

nicht beherrschende Anteile 1.131 1.159

118.160 57.137

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KONZERN-EIGENKAPITALENTWICKLUNG

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Sum

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Eige

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Stand per 1.1.2015 100.000 613.051 248.593 83.059 1.044.702 11.986 1.056.688 Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Geschäftsvorfälle mit Eigentümern 0 147 -45.896 0 -45.749 -1.443 -47.192

Veränderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0 0 0 17 17

Kapitalherabsetzung 0 0 0 0 0 -510 -510

Dividendenzahlungen 0 0 -45.749 0 -45.749 -950 -46.699

Sonstige erfolgsneutrale Veränderungen 0 147 -147 0 0 0 0

Gesamtergebnis 0 0 87.346 -31.368 55.978 1.159 57.137

Jahresergebnis 0 0 87.346 0 87.346 1.068 88.414

Sonstiges Ergebnis 0 0 0 -31.368 -31.368 91 -31.277

Währungsumrechnung 0 0 0 94 94 91 185 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 0 0 0 -14.346 -14.346 0 -14.346 Veränderung von Sicherungsinstrumenten 0 0 0 7.868 7.868 0 7.868 Veränderung von zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen 0 0 0 -30.439 -30.439 0 -30.439 Veränderung von nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 0 0 0 -3.774 -3.774 0 -3.774 Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuern 0 0 0 9.229 9.229 0 9.229

Stand per 31.12.2015 100.000 613.198 290.042 51.691 1.054.931 11.702 1.066.633

Stand per 1.1.2016 100.000 613.198 290.042 51.691 1.054.931 11.702 1.066.633 Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Geschäftsvorfälle mit Eigentümern 0 0 -50.000 0 -50.000 -372 -50.372

Veränderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0 0 0 1.052 1.052

Kapitalherabsetzung 0 0 0 0 0 -454 -454

Dividendenzahlungen 0 0 -50.000 0 -50.000 -969 -50.969

Gesamtergebnis 0 0 116.398 631 117.029 1.131 118.160

Jahresergebnis 0 0 116.398 0 116.398 1.131 117.529

Sonstiges Ergebnis 0 0 0 631 631 0 631

Währungsumrechnung 0 0 0 0 0 0 -1 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 0 0 0 -13.606 -13.606 0 -13.606 Veränderung von Sicherungsinstrumenten 0 0 0 21.844 21.844 0 21.844 Veränderung von zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen 0 0 0 -4.744 -4.744 0 -4.744 Veränderung von nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 0 0 0 -1.988 -1.988 0 -1.988 Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuern 0 0 0 -873 -873 0 -873

Stand per 31.12.2016 100.000 613.198 356.440 52.322 1.121.961 12.461 1.134.422

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Seite 6

KONZERN-BILANZ

Erläuterung

31.12.2016

31.12.2015

VERMÖGENSWERTE

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte (12) 101.352 99.962

Sachanlagen (13) 1.275.064 1.223.738

Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen (14) 106.599 105.461

Finanzielle Vermögenswerte (15)(33) 444.765 445.761

Forderungen und sonstige Vermögenswerte (17)(33) 2.525 2.676 Aktive latente Steuern (11) 34.750 31.062

1.965.055 1.908.659

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte (18) 24.921 30.741

Finanzielle Vermögenswerte (16)(33) 119.423 42.658

Forderungen und sonstige Vermögenswerte (17)(33) 157.303 160.651

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (19)(33) 189.173 142.865

490.819 376.916

Summe Vermögenswerte 2.455.874 2.285.575

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Seite 7

Erläuterung

31.12.2016

31.12.2015

EIGENKAPITAL Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen

Grundkapital (20) 100.000 100.000

Kapitalrücklagen (21) 613.198 613.198

kumulierte Ergebnisse (22) 356.440 290.042

kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen (23) 52.322 51.691

1.121.961 1.054.931 Nicht beherrschende Anteile (24) 12.461 11.702

Summe Eigenkapital 1.134.422 1.066.633

SCHULDEN

Langfristige Schulden

Langfristige Finanzverbindlichkeiten (25)(33) 309.630 320.684

Langfristige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden (26) 291.748 298.428

Passive latente Steuern (11) 41.967 48.287

Baukostenzuschüsse (28) 154.665 146.319

Übrige langfristige Verbindlichkeiten (31)(33) 29.200 35.330

827.209 849.047

Kurzfristige Schulden

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (25)(33) 16.002 15.847

Kurzfristige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden (27) 74.762 61.828

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (29)(33) 111.177 91.807

Ertragsteuerverbindlichkeiten (30) 25.120 15.499

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen (32)(33) 267.182 184.913

494.243 369.894

Summe Schulden 1.321.452 1.218.942

Summe Eigenkapital und Schulden 2.455.874 2.285.575

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KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG

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Netto-Geldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit Ergebnis vor Ertragsteuern 128.090 100.738 + Abschreibungen (- Zuschreibungen) auf immaterielle Vermögenswerte und

Sachanlagen 91.194 96.260 - nicht realisierte Gewinne (+ Verluste) aus finanziellen Vermögenswerten und

Schulden -936 794 - Auflösung der Baukosten- und Investitionszuschüsse -13.246 -13.295 - Gewinne (+ Verluste) aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 427 982 ± die Ausschüttung übersteigende anteilige at-equity Ergebnisse (inkl.

Wertminderungen) -3.126 -6.075 - Veränderung von langfristigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden -20.395 -6.502 ± erfolgswirksam erfasstes Zinsergebnis 4.524 4.737 - erfolgswirksam erfasste Erträge aus Finanzinvestitionen -17.080 -19.207 ± sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -44 -447 Geldfluss aus dem Ergebnis 169.407 157.983 - Zunahme (+ Abnahme) von Vorräten inkl. geleisteter Anzahlungen 5.988 16.709 + Zunahme (- Abnahme) von erhaltenen Anzahlungen 2.855 -65 - Zunahme (+ Abnahme) von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten -69.095 -12.921 + Zunahme (- Abnahme) von kurzfristigen Rückstellungen und abgegrenzten

Schulden 8.976 16.219 + Zunahme (- Abnahme) von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und

sonstigen Verbindlichkeiten 103.023 1.354 Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 221.153 179.280 - Gezahlte Zinsen -8.279 -9.755 - Gezahlte Ertragsteuern -8.975 -9.494

Netto-Geldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit 203.899 160.031

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Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit + Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 2.057 959 + Einzahlungen aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten 5.716 2.921 + Einzahlungen aus Baukosten- und Investitionszuschüssen 22.519 18.381 - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -145.227 -112.582 - Auszahlungen für Investitionen in finanzielle Vermögenswerte -462 -4.640

- Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmensteilen abzüglich erworbener liquider Mittel -825 -5.159

+ Erhaltene Zinsen 3.918 4.326 + Erhaltene Dividenden 17.080 19.207 Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit -95.222 -76.588 Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit + Einzahlungen von Eigenkapital (inkl. Agio) 0 66 - Ausschüttung an Gesellschafter (Gewinnausschüttung) -50.000 -45.749 - Ausschüttung an nicht beherrschende Anteile (Rückzahlung von Kapital) -454 -510 - Ausschüttung an nicht beherrschende Anteile -969 -950 + Aufnahme von Anleihen, Darlehen und Krediten 2.276 74.112 - Tilgung von Anleihen, Darlehen und Krediten -13.223 -62.919 Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit -62.371 -35.950 Geldfluss ± Netto-Geldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit 203.899 160.031 ± Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit -95.222 -76.588 ± Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit -62.371 -35.950

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes 46.307 47.493 ± Wechselkursbedingte und sonstige Wertänderungen des Finanzmittelbestandes 1 28 + Finanzmittelbestand am Beginn der Periode 142.865 95.344 Finanzmittelbestand am Ende der Periode 189.173 142.865

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KONZERNANHANG

1 ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN Die Energie Steiermark AG („Energie Steiermark“ oder „Gesellschaft“) - firmiert als Aktiengesellschaft - hat den Firmensitz in Graz und ist im Handelsgericht für Zivilrechtssachen Graz unter der Firmenbuchnummer FN 148124 f eingetragen. Die Adresse der Energie Steiermark AG lautet Leonhardgürtel 10, 8010 Graz, Österreich. Der Unternehmensgegenstand der Energie Steiermark umfasst im Wesentlichen den Erwerb, die Verwaltung sowie die Veräußerung von Beteiligungen an Unternehmen der Energiewirtschaft in den Bereichen Erzeugung, Verteilung und Vertrieb von Energie und energienahen Dienstleistungen. Die Energie Steiermark stellt das oberste Mutterunternehmen des Konzerns dar, das verpflichtend einen Konzernabschluss zu erstellen hat. Die Anteile der Energie Steiermark werden zum Bilanzstichtag wie folgt gehalten: Land Steiermark 75% (minus 150 Aktien) und S.E.U. Holdings S.à r.l. 25% (plus 150 Aktien). Das Wirtschaftsjahr der Energie Steiermark entspricht dem Kalenderjahr. Der Energie Steiermark-Konzern ist derzeit im Wesentlichen in folgenden Geschäftsfeldern tätig: Erzeugung erneuerbarer Energie; Verteilung von Strom, Gas und Wärme; Verkauf von und Handel mit Energie; Planung, Errichtung, Betrieb und Instandhaltung von Energieanlagen sowie innovative Energie-Dienstleistungen.

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2 GRUNDLAGEN DER ERSTELLUNG Der Konzernabschluss der Energie Steiermark zum 31. Dezember 2016 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Der Konzernabschluss steht im Einklang mit den Richtlinien der Europäischen Union zur Konzernrechnungs-legung. Das heißt, es kommen nur jene Standards zur Anwendung, welche durch das sogenannte „Endorsement“ in gültiges EU-Recht übernommen wurden. Gemäß § 245a UGB hat dieser Konzernabschluss befreiende Wirkung. In der Konzern-Bilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Geldflussrechnung sowie der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals sind dem Prinzip der Wesentlichkeit entsprechend einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst; sie werden im Anhang erörtert. Des Weiteren sind alle Werte zum Zweck der Übersichtlichkeit in tausend Euro (T ) ausgewiesen. Dies gilt auch für die Vorjahreszahlen. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben kann es zu geringfügigen Rechendifferenzen kommen. Im vorliegenden Konzernabschluss werden mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Neuregelungen die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 angewandt. Neben den bereits zum 31. Dezember 2015 zwingend zu berücksichtigenden Standards und Interpretationen wurden im Geschäftsjahr 2016 die folgenden geänderten IFRSs/IFRICs verpflichtend angewendet:

Im Geschäftsjahr 2016 erstmalig verpflichtend angewendete geänderte Standards und Interpretationen

Geänderte Standards/Interpretationen anzuwenden ab 1) IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28

Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 - Investmentgesellschaften - Anwendung der Konsolidierungsausnahme

1. Jänner 2016

IFRS 11 Änderungen an IFRS 11 „Gemeinsame Vereinbarungen“ - Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit

1. Jänner 2016

IAS 1 Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ im Rahmen der Initiative zur Verbesserung von Angabepflichten (Disclosure Initiative)

1. Jänner 2016

IAS 16 und IAS 38

Änderung des IAS 16 und IAS 38 - Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden

1. Jänner 2016

IAS 16 und IAS 41

Änderung des IAS 16 und IAS 41 - Landwirtschaft: Produzierende Pflanzen

1. Jänner 2016

IAS 27 Änderung des IAS 27 - Einzelabschlüsse (Equity-Methode) 1. Jänner 2016 Improvements to IFRSs

Änderungen im Rahmen des „Annual Improvements“ - Verbesserungen der International Financial Reporting Standards (2012-2014)

1. Jänner 2016

1) Die Standards sind gemäß dem Amtsblatt der EU für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des

Inkrafttretens beginnen.

Die Änderungen an IFRS 10 „Konzernabschlüsse“, IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“ und IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen“ dienen zur Klärung von Fragestellungen in Bezug auf die Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht nach IFRS 10, wenn das Mutterunternehmen die Definition einer „Investmentgesellschaft“ erfüllt. Demnach sind Mutterunternehmen auch dann von der Pflicht zur Konzernabschlusserstellung befreit, wenn das übergeordnete Mutterunternehmen seine Tochterunternehmen nicht konsolidiert, sondern zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 10 bilanziert.

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Mit den Änderungen an IFRS 11 „Gemeinsame Vereinbarungen“ wird klargestellt, dass Erwerbe und Hinzuerwerbe von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ darstellt, nach den Prinzipien für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen des IFRS 3 und anderer anwendbarer IFRS zu bilanzieren sind, soweit diese nicht im Konflikt mit Regelungen des IFRS 11 stehen. Die neuen Regelungen gelten prospektiv für Anteilserwerbe, die in Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, stattfinden. Die Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ sollen es Unternehmen ermöglichen, ihren Abschluss durch gezielte Ermessensentscheidungen unternehmensspezifisch zu gestalten. Sie beinhalten im Wesentlichen eine Klarstellung, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt wesentlich ist. Dies gilt explizit auch dann, wenn ein IFRS eine Liste von Minimum-Angaben fordert. Die Musterstruktur des Anhangs wird gestrichen um eine unternehmensspezifischere Gestaltung zu erleichtern und es wird klargestellt, dass es Unternehmen freisteht, an welcher Stelle des Anhangs Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erläutert werden. Weiters enthalten die Änderungen Erläuterungen zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung und eine Klarstellung, dass Anteile am sonstigen Ergebnis at equity bewerteter Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung getrennt nach Posten, die in Zukunft in der Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert bzw. nicht umgegliedert werden, darzustellen sind. Mit den Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“ erfolgt eine Klarstellung hinsichtlich der Wahl von Methoden zur Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten. Prinzipiell hat die Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten derart zu erfolgen, dass sie den durch das Unternehmen erwarteten Verbrauch des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens, welcher durch den Vermögenswert generiert wird, widerspiegelt. Umsatzbasierte Abschreibungsmethoden sind demnach für Sachanlagen nicht und für immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen zulässig. Durch die Änderung des IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 41 „Landwirtschaft“ werden fruchttragende Pflanzen, die ausschließlich zur Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte verwendet werden, in den Anwendungsbereich von IAS 16 gebracht. Das bedeutet, dass sie analog zu Sachanlagen bilanziert werden können. Mit der Änderung des IAS 27 „Einzelabschlüsse“ wird die Equity-Methode als Bilanzierungsoption für Anteile an Tochter-unternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in separaten Abschlüssen eines Investors wieder zugelassen. Die bestehenden Optionen zur Bewertung zu Anschaffungskosten oder nach IAS 39/IFRS 9 bleiben erhalten. Im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprojekts (Improvements to IFRSs) wurden Änderungen an vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“, IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“, IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ und IAS 34 „Zwischenberichterstattung“. Die erstmalige Anwendung obiger geänderter Standards und Interpretationen hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss der Energie Steiermark AG. Der IASB hat darüber hinaus bis zum Erstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2016 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind:

Noch nicht anwendbare neue Standards und Interpretationen

Neue Standards/Interpretationen anzuwenden ab 1) IFRS 9 „Finanzinstrumente" 1. Jänner 2018 IFRS 14 „Regulatorische Abgrenzungsposten" 3) 1. Jänner 2016 IFRS 15 „Umsatzrealisierung aus Kundenverträgen" 1. Jänner 2018 IFRS 16 „Leasingverhältnisse" 2) 1. Jänner 2019 IFRIC 22 „Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen" 2) 1. Jänner 2018

1) Die Standards, die von der EU noch nicht übernommen wurden, sind gemäß IASB für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder

nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen. Das Datum kann sich für die Europäische Union durch die EU-Übernahme verändern.

2) Per 31. Dezember 2016 von der EU noch nicht übernommener Standard.

3) Die Europäische Kommission hat beschlossen, den Übernahmeprozess dieses Interimsstandards zur Bilanzierung preisregulierter Geschäftsvorfälle in EU-Recht nicht zu starten.

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Durch IFRS 9 „Finanzinstrumente“ wurde ein neuer Standard zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten geschaffen. Finanzielle Vermögenswerte werden zukünftig nur noch in zwei Gruppen klassifiziert und bewertet: Zu fortgeführten Anschaffungskosten und zum Fair Value. Die Gruppe der finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten besteht aus solchen finanziellen Vermögenswerten, die nur den Anspruch auf Zins- und Tilgungszahlungen an vorgegebenen Zeitpunkten vorsehen und die zudem im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung das Halten von Vermögenswerten ist. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte bilden die Gruppe zum Fair Value. Unter bestimmten Voraussetzungen kann für finanzielle Vermögenswerte der ersten Kategorie – wie bisher – eine Designation zur Kategorie zum Fair Value („Fair Value Option“) vorgenommen werden.

Wertänderungen der finanziellen Vermögenswerte der Kategorie zum Fair Value sind grundsätzlich im Gewinn oder Verlust zu erfassen. Für bestimmte Eigenkapitalinstrumente jedoch kann vom Wahlrecht Gebrauch gemacht werden, Wertänderungen im sonstigen Ergebnis zu erfassen; Dividendenansprüche aus diesen Vermögenswerten sind jedoch im Gewinn oder Verlust zu erfassen. Bei der Bilanzierung von Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte sind durch die neuen Vorschriften nicht mehr nur eingetretene Verluste, sondern bereits erwartete Verluste zu erfassen.

Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich aus IAS 39 übernommen. Der wesentlichste Unterschied betrifft die Erfassung von Wertänderungen von zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten. Zukünftig sind diese aufzuteilen: der auf das eigene Kreditrisiko entfallende Teil ist im sonstigen Ergebnis zu erfassen, der verbleibende Teil der Wertänderung ist im Gewinn oder Verlust zu erfassen.

Bei der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen ist das Ziel der neuen Regelungen vor allem, das Hedge Accounting stärker an der ökonomischen Risikosteuerung eines Unternehmens zu orientieren. Wie bisher müssen Unternehmen zu Beginn der Sicherungsbeziehung die jeweilige Risikomanagementstrategie samt Risikomanagementzielen dokumentieren, womit künftig das Verhältnis zwischen gesichertem Grundgeschäft und Sicherungsinstrument den Vorgaben der Risikomanagementstrategie entsprechen muss. Ändert sich die Hedge Ratio während einer Sicherungsbeziehung, nicht aber das Risikomanagementziel, müssen die in die Sicherungsbeziehung einbezogenen Mengen des Grundgeschäfts und des Sicherungsinstruments angepasst werden, ohne dass die Sicherungsbeziehung aufgelöst werden darf. Die Auflösung einer Sicherungsbeziehung wird nach IFRS 9 anders als nach IAS 39 nicht mehr jederzeit ohne Grund möglich sein. Eine Sicherungsbeziehung muss demnach für Rechnungslegungszwecke solange beibehalten werden, wie sich das für diese Sicherungsbeziehung dokumentierte Risikomanagementziel nicht geändert hat und die übrigen Voraussetzungen für Hedge Accounting erfüllt sind.

Es ändern sich zudem die Vorgaben zum Nachweis der Effektivität von Sicherungsgeschäften: Unter IAS 39 konnten Sicherungsbeziehungen nur dann im Hedge Accounting abgebildet werden, wenn deren Effektivität sowohl retrospektiv wie prospektiv nachweisbar war und in einer Bandbreite zwischen 80 und 125 Prozent lag. Nach IFRS 9 fallen sowohl der retrospektive Nachweis als auch das Effektivitäts-Band weg. Unternehmen müssen stattdessen ohne Bindung an quantitative Grenzwerte nachweisen, dass zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument eine ökonomische Beziehung besteht, die wegen einer (gemeinsamen) Bezugsgröße oder des gesicherten Risikos zu gegenläufigen Wertänderungen führt. Dieser Nachweis kann auch rein qualitativ erfolgen. Die Wertänderungen der ökonomischen Beziehung dürfen jedoch nicht hauptsächlich auf den Einfluss des Kreditrisikos zurückzuführen sein. Die Zielsetzung von IFRS 14 „Regulatorische Abgrenzungsposten“ ist es, die Finanzberichterstattungsvorschriften für „regulatorische Abgrenzungsposten“ zu definieren, die entstehen, wenn ein Unternehmen Waren oder Dienstleistungen zu Preisen liefert oder erbringt, die einer Preisregulierung unterliegen. IFRS 14 ist als Interimsstandard mit begrenztem Umfang angelegt, der eine kurzfristige Lösung für Unternehmen, die Preisregulierungen unterliegen, bietet, die noch nicht auf die International Financial Reporting Standards (IFRS) übergegangen sind. Die Zielsetzung von IFRS 15 „Umsatzrealisierung aus Kundenverträgen“ besteht darin, Prinzipien zu schaffen, die ein Unternehmen bei der Berichterstattung von entscheidungsnützlichen Informationen an Abschlussadressaten über die Art, die Höhe, den zeitlichen Anfall sowie die Unsicherheit von Umsatzerlösen und resultierenden Zahlungsströmen aus einem Vertrag mit einem Kunden anzuwenden hat.

Nach IFRS 15 sind Umsatzerlöse dann zu realisieren, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die vereinbarten Güter und Dienstleistungen erlangt und Nutzen aus diesen ziehen kann. Die Umsatzerlöse sind mit dem Betrag der Gegenleistung zu bewerten, die das Unternehmen erwartet zu erhalten. Das neue Modell sieht zur Ermittlung der Umsatzrealisierung ein fünfstufiges Schema vor, wonach zunächst der Kundenvertrag und die darin enthaltenen separaten Leistungsverpflichtungen zu identifizieren sind. Anschließend ist der Transaktionspreis des Kundenvertrags zu ermitteln und auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen aufzuteilen. Abschließend ist nach dem neuen Modell für jede Leistungsverpflichtung Umsatz in Höhe des zugeordneten anteiligen Transaktionspreises zu realisieren, sobald die vereinbarte Leistung erbracht wurde bzw. der Kunde die Verfügungsmacht darüber erlangt hat. Hierbei ist anhand vorgegebener Kriterien zwischen zeitpunktbezogenen und zeitraumbezogenen Leistungserfüllungen zu unterscheiden.

Die Regelungen und Definitionen des IFRS 15 ersetzen künftig sowohl die Inhalte des IAS 18 „Umsatzerlöse“, als auch des IAS 11 „Fertigungsaufträge“. Hinsichtlich Erstanwendung lässt der Standard vielfältige Möglichkeiten zu. Anstatt der vollständigen retrospektiven Anwendung (die Vereinfachungen zulässt) ist die kumulative Umstellung (Big Bang) zu unterscheiden. In diesem Fall muss ein Unternehmen ab dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung nur solche Verträge nach den neuen Regelungen bilanzieren, die vor dem Erstanwendungszeitpunkt gemäß der derzeitigen Rechnungslegungsgrundsätze noch nicht beendet wurden. Wählt ein Unternehmen diesen Ansatz, muss es seine Beträge angeben, durch die jeder Abschlussposten im Jahr der

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Erstanwendung infolge der Anwendung des neuen Standards betroffen wäre. Zusätzlich zu den betragsmäßigen Angaben müssen Erläuterungen der wesentlichen Änderungen erfolgen. IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ betrifft mit seinen fundamentalen Neuerungen insbesondere die bilanzielle Erfassung von Leasing-verhältnissen beim Leasingnehmer. Grundsätzlich sind nunmehr alle Leasingverträge bilanziell im Rahmen des sogenannten Right of Use Appproach (RoU-Ansatz) zu erfassen. Die bisher unter IAS 17 erforderliche Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverträgen entfällt damit künftig für den Leasingnehmer. In den Anwendungsbereich des IFRS 16 fallen grundsätzlich die Nutzungsüberlassungen jeglicher (vor allem nicht finanzieller) Vermögenswerte (Gebäude, Kraftfahrzeuge, Maschinen und andere) sowie Miet- und Pachtverträge, aber auch Untermietverhältnisse und Sale-and-Leaseback-Transaktionen.

Für alle Leasingverhältnisse erfasst der Leasingnehmer in seiner Bilanz eine Leasingverbindlichkeit für die Verpflichtung, künftig Leasingzahlungen vorzunehmen. Gleichzeitig aktiviert der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht am zugrundeliegenden Vermögenswert, welches grundsätzlich dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten entspricht. Zu den Leasingzahlungen gehören die festen Zahlungen, variable Zahlungen soweit diese index-basiert sind, erwartete Zahlungen aufgrund von Restwertgarantien und gegebenenfalls der Ausübungspreis von Kaufoptionen und Pönalen für die vorzeitige Beendigung von Leasingverträgen. Während der Laufzeit des Leasingvertrags wird die Leasingverbindlichkeit ähnlich den Regelungen nach IAS 17 für Finanzierungs-Leasingverhältnisse finanzmathematisch fortgeschrieben, während das Nutzungsrecht planmäßig amortisiert wird, was grundsätzlich zu höheren Aufwendungen zu Beginn der Laufzeit eines Leasingvertrags führt. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasinggegenstände von geringem Wert gibt es Erleichterungen bei der Bilanzierung.

Beim Leasinggeber sind die Regelungen des neuen Standards dagegen ähnlich zu den bisherigen Vorschriften des IAS 17. Die Leasingverträge werden weiterhin entweder als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Leasing-verhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Eigentum übertragen werden, werden als Finanzierungs-Leasingverhältnisse klassifiziert, alle anderen Leasingverträge als Operating Leasing. Für die Klassifizierung nach IFRS 16 wurden die Kriterien des IAS 17 übernommen.

IFRS 16 enthält darüber hinaus eine Reihe von weiteren Regelungen zum Ausweis und zu den Anhangangaben sowie Wahlrechte und Erleichterungen für die Übergangsphase.

Die Verlautbarung ersetzt die heute geltenden Bestimmungen von IAS 17 „Leasingverhältnisse“ und die damit verbundenen Interpretationen IFRIC 4 „Beurteilung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält“, SIC 15 „Mietleasingverhältnisse – Anreizvereinbarungen“ und SIC 27 „Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen“. Die Interpretation IFRIC 22 „Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen“ adressiert eine Anwendungsfrage zu IAS 21 „Auswirkungen von Wechselkursänderungen“. Klargestellt wird, auf welchen Zeitpunkt der Wechselkurs für die Umrechnung von Transaktionen in Fremdwährungen zu ermitteln ist, die erhaltene oder geleistete Anzahlungen beinhalten. Maßgeblich für die Ermittlung des Umrechnungskurses für den zugrunde liegenden Vermögenswert, Ertrag oder Aufwand ist danach der Zeitpunkt, zu dem der aus der Vorauszahlung resultierende Vermögenswert bzw. Schuld erstmals erfasst wird. Durch die erstmalige Anwendung von IFRS 9 werden hinsichtlich Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Energie Steiermark AG erwartet, wobei derzeit noch keine konkrete Aussage betreffend die Effekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage gemacht werden kann. Der neue Standard wird grundsätzlich retrospektiv angewendet. Mit der Analyse der Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung des Standards wurde begonnen. Inwiefern Erleichterungen und Wahlrechte in Anspruch genommen werden können wird noch im Detail untersucht. Für die Umsetzung von IFRS 15 wurde eine konzernweite Analyse der relevanten Sachverhalte und Verträge durchgeführt. Dafür wurde eine abteilungs- und konzernübergreifende Arbeitsgruppe mit externer fachlicher Unterstützung gebildet. Die erstmalige Anwendung von IFRS 15 wird aus heutiger Sicht zu keinen wesentlichen Auswirkungen führen. Der neue Standard wird daher erst ab dem Erstanwendungszeitpunkt nach der kumulativen Methode durch eine Anpassung des Eigenkapitals angewendet. Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 werden derzeit im Detail untersucht. Der neue Standard wird die finanziellen Kennzahlen aufgrund der neu zu erfassenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten durch die im Konzern geplante Vergrößerung des Portfolios an Leasingverträgen erheblich verändern. Zudem führt der neue Standard zu einem erhöhten Aufwand bei der Anwendung und wird Auswirkungen auf Systeme und Prozesse zur Vertragsverwaltung und Generierung buchungsrelevanter Daten haben. Abhängig von einer rechtzeitigen Übernahme in EU-Recht ist eine frühere Anwendung –

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gemeinsam mit IFRS 15 – geplant. Eine vollständige retrospektive Anwendung ist nicht geplant. Der kumulative Effekt aus der Erstanwendung wird zum Einführungszeitpunkt im Eigenkapital erfasst. Aus der Anwendung der restlichen neuen Standards und Interpretationen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Energie Steiermark Konzernes erwartet. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung ist derzeit nicht geplant. Neben den neuen Standards und Interpretationen wurden seitens des IASB umfangreiche Änderungen bereits bestehender Standards verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2016 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren:

Noch nicht anwendbare geänderte Standards und Interpretationen

Geänderte Standards/Interpretationen anzuwenden ab 1) IFRS 2 Änderungen an IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütungen“ - Klassifizierung

und Bewertung 2) 1. Jänner 2018

IFRS 10 und IAS 28

Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 - Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen 2)

- *)

IFRS 4 Änderungen an IFRS 4 „Versicherungsverträge“ - Anwendung des IFRS 9 mit IFRS 4 2)

1. Jänner 2018

IFRS 15 Klarstellungen zu IFRS 15 „Umsatzerlöse aus Kundenverträgen“ 2) 1. Jänner 2018 IAS 7 Änderungen an IAS 7 „Kapitalflussrechnung“ - Angabepflichten zu

Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten 2) 1. Jänner 2017

IAS 12 Änderungen an IAS 12 „Ertragsteuern“ - Ansatz von aktiven latenten Steuern bei nicht realisierten Verlusten 2)

1. Jänner 2017

IAS 40 Änderungen an IAS 40 - Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 2)

1. Jänner 2018

Improvements to IFRSs

Änderungen im Rahmen des „Annual Improvements“ - Verbesserungen der International Financial Reporting Standards (2014-2016) 2)

1. Jänner 2017, 1. Jänner 2018

1) Die Standards, die von der EU noch nicht übernommen wurden, sind gemäß IASB für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder

nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen. Das Datum kann sich für die Europäische Union durch die EU-Übernahme verändern.

2) Per 31. Dezember 2016 von der EU noch nicht übernommener Standard. *) ursprünglich war der Erstanwendungszeitpunkt der 1. Jänner 2016. Der Erstanwendungszeitpunkt wurde von IASB auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Möglichkeit einer vorzeitigen Anwendung bleibt jedoch erhalten. Die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) hat am 8. September 2015 vorgeschlagen, den Prozess der Übernahme in die EU zu verschieben, bis das IASB seinerseits den Prozess der Verschiebung des Erstanwendungszeitpunktes abgeschlossen hat. Die Änderungen an IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütungen“ betreffen die folgenden Bereiche:

- Berücksichtigung von Ausübungsbedingungen im Rahmen der Bewertung anteilsbasierter Vergütungen mit Barausgleich. - Klassifizierung von anteilsbasierten Vergütungen, die einen Nettoausgleich für einzubehaltende Steuern vorsehen. - Bilanzierung einer Änderung der Bedingungen, wenn sich durch die Änderung der Klassifizierung der Vergütung von „mit

Barausgleich“ in „mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente“ ändert. Mit den Änderungen an IFRS 10 „Konzernabschlüsse“ und IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“ wird eine bislang zwischen den beiden Standards bestehende Inkonsistenz beseitigt. So verlangt IFRS 10 derzeit die Erfassung des vollen Gewinns beziehungsweise Verlusts, der sich aus dem Verlust der Beherrschung über ein Tochterunternehmen, welches in ein Gemeinschafts- oder ein assoziiertes Unternehmen eingebracht wird, ergibt. IAS 28 sieht hingegen für in assoziierten Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen eingebrachte nicht-finanzielle Vermögenswerte lediglich eine Gewinn- und Verlustrealisierung in Höhe des Anteils der von anderen Investoren gehaltenen Anteile vor. Zukünftig ist eine Gewinn- bzw. Verlustrealisierung beim Investor in voller Höhe immer dann vorzunehmen, wenn die Transaktion (d.h. die

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Einbringung eines Tochterunternehmens in ein Gemeinschafts- oder assoziiertes Unternehmen mit Verlust der Beherrschung über das Tochterunternehmen) einen Geschäftsbetrieb (Business) im Sinne des IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ betrifft. Ist dies nicht der Fall, sondern betrifft die Transaktion Vermögenswerte, die keinen Geschäftsbetrieb darstellen, ist lediglich der anteilige Erfolg (in Höhe des Anteils der anderen Investoren) zu erfassen. Die Anpassungen an IFRS 4 „Versicherungsverträge“ betreffen die Erstanwendung von IFRS 9 für Versicherer. Durch unter-schiedliche Zeitpunkte des Inkrafttretens von IFRS 9 „Finanzinstrumente“ und dem neuen Standard zur Bilanzierung von Versicherungsverträgen ergeben sich ohne diese Anpassungen für einen Übergangszeitraum erhöhte Volatilitäten in Ergebnissen und ein doppelter Umstellungsaufwand. Die Anpassungen sehen zwei optionale Lösungen vor:

- Aufschub der Erstanwendung von IFRS 9 - Übergangsverfahren

Die Änderungen an IFRS 15 „Umsatzerlöse aus Kundenverträgen“ berühren nicht die Grundprinzipien des Standards, sie sollen diese vielmehr verdeutlichen. Die Klarstellungen betreffen folgende Punkte:

- die Identifizierung der Leistungsverpflichtungen aus einem Vertrag, - die Einschätzung, ob ein Unternehmen Prinzipal oder Agent eines Geschäftsvorfalls ist und - die Einschätzung, ob Erlöse aus einer gewährten Lizenz zeitpunkt- oder zeitraumbezogen zu vereinnahmen sind.

Über die Klarstellung hinaus enthält der Änderungsstandard zwei weitere Erleichterungen zur Reduzierung der Komplexität und der Kosten der Umstellung auf den neuen Standard. Die Änderungen an IAS 7 „Kapitalflussrechnung“ haben die Zielsetzung, die Informationen über die Veränderung der Verschuldung des Unternehmens zu verbessern. Danach hat ein Unternehmen Angaben über die Änderungen solcher Finanzverbindlichkeiten zu machen, deren Einzahlungen und Auszahlungen in der Kapitalflussrechnung im Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt werden. Dazugehörige finanzielle Vermögenswerte sind ebenfalls in die Angaben einzubeziehen (z.B. Vermögenswerte aus Absicherungsgeschäften). Anzugeben sind:

- Zahlungswirksame Veränderungen - Änderungen aus dem Erwerb oder der Veräußerung von Unternehmen - Währungskursbedingte Änderungen - Änderungen der beizulegenden Zeitwerte - übrige

Das IASB schlägt vor, die Angaben in Form einer Überleitungsrechnung vom Anfangsbestand in der Bilanz bis zum Endbestand in der Bilanz darzustellen, lässt aber auch andere Darstellungen zu. Im Jahr der Erstanwendung sind Vorjahresvergleichsangaben nicht erforderlich. Mit den Änderungen an IAS 12 „Ertragsteuern“ wird klargestellt, wie einige Regelungen des IAS 12 beim Ansatz latenter Steueransprüche aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten erworbenen Schuldinstrumenten anzuwenden sind. Die Änderungen verdeutlichen, dass abzugsfähige temporäre Differenzen entstehen, wenn erworbene Schuldinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bilanziert werden, aufgrund von Änderungen des Marktzinsniveaus im IFRS-Abschluss abgewertet werden. Darüber hinaus wird klargestellt, dass im Regelfall für alle abziehbaren temporären Differenzen insgesamt zu beurteilen ist, ob voraussichtlich künftig ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zu deren Nutzung und damit zum Ansatz aktiver latenter Steuern zu Verfügung steht. Die Änderung an IAS 40 „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ dient der Klarstellung, in welchen Fällen die Klassifizierung einer Immobilie als „als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ beginnt bzw. endet, wenn sich die Immobilie noch im Bau oder in der Entwicklung befindet. Durch die bisher abschließend formulierte Aufzählung in IAS 40.57 war die Klassifikation noch nicht fertiggestellter Immobilien bisher nicht klar geregelt. Die Aufzählung gilt nun explizit als nicht abschließend, sodass nun auch noch nicht fertiggestellte Immobilien unter die Regelung subsumiert werden können. Im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprojekts (Improvements to IFRSs) wurden Änderungen an drei Standards vorgenommen. Die Änderungen betreffen im Einzelnen:

- IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards“ - IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“ - IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“

Die Änderungen an IFRS 12 sind ab dem 1. Jänner 2017, die Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 ab dem 1. Jänner 2018 anzuwenden. Die erstmalige Anwendung obiger geänderter Standards und Interpretationen wird keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss der Energie Steiermark AG haben. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung ist derzeit nicht geplant.

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Im Konzern erfolgt die Bilanzierung und Bewertung nach einheitlichen Kriterien. Es wurde grundsätzlich das Prinzip der historischen Anschaffungs-/Herstellungskosten, eingeschränkt durch die Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sowie durch die erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten (inklusive derivativer Finanzinstrumente), verwendet. Der vorliegende Konzernabschluss wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung erstellt. Segmentinformationen gemäß IFRS 8 werden vom Energie Steiermark Konzern nicht offengelegt. Grundsätzlich werden alle Abschlüsse zum Konzernabschlussstichtag erstellt. Abweichend vom Konzernabschlussstichtag bilanziert die gemäß Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Ge-sellschaft Feistritzwerke-STEWEAG-GmbH mit dem Stichtag 30. Juni. Das anteilige Ergebnis wird aufgrund des zum 31. Dezember 2016 erstellten Zwischenabschlusses in den Konzernabschluss einbezogen.

Erweiterung der Umsatzerlösdefinition Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 werden bisher in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesene Erlöse aus dem Verkauf von Produkten und der Erbringung von Dienstleistungen in den Umsatzerlösen ausgewiesen. Die Vergleichsinformationen der vorangegangenen Periode wurden entsprechend angepasst: Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

2015 (wie zuvor berichtet)

Umgliederung 2015 (angepasste

Vergleichswerte)

Umsatzerlöse 1.119.911 12.954 1.132.864

Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen 21.025 0 21.025

sonstige betriebliche Erträge 21.751 -12.954 8.797

Sonstiges -1.074.663 0 -1.074.663

Operatives Ergebnis 88.024 0 88.024

Finanzergebnis 5.028 0 5.028

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 7.686 0 7.686 Ergebnis vor Ertragsteuern 100.738 0 100.738

Ertragsteuern -12.324 0 -12.324

Konzernjahresergebnis 88.414 0 88.414

Davon entfallen auf:

Gesellschafter des Mutterunternehmens 87.346 0 87.346 nicht beherrschende Anteile 1.068 0 1.068

88.414 0 88.414

3 KONSOLIDIERUNGSKREIS In den Konzernabschluss werden alle in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, an denen die Energie Steiermark unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder das

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Unternehmen beherrscht. Beherrschung liegt vor, wenn die Gesellschaft schwankenden Renditen aus der Beteiligung ausgesetzt ist und diese Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt beeinflussen kann. Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IFRS 10, welcher eine einheitliche Definition der „Beherrschung“ beinhaltet und damit regelt, unter welchen Voraussetzungen Gesellschaften im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. Dementsprechend sind in den Konzernabschluss neben der Energie Steiermark AG als Muttergesellschaft insgesamt 16 inländische (Vorjahr: 16) und 10 ausländische Tochterunternehmen (Vorjahr: 9) als vollkonsolidierte Unternehmen einbezogen. Zehn (Vorjahr: zehn) assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Nach dem Grundsatz der Wesentlichkeit wird auf die Einbeziehung einer Beteiligung als verbundenes Unternehmen bzw. als assoziiertes Unternehmen verzichtet, wenn sie von untergeordneter Bedeutung ist. Für diese Beurteilung wurden jeweils die Bilanzsumme, die Summe des anteiligen Eigenkapitals sowie die Umsatzerlöse und das operative Ergebnis des jeweiligen Tochterunternehmens im Verhältnis zur Konzernsumme herangezogen. Die nach diesen Kriterien im Konsolidierungskreis erfassten Unternehmen repräsentieren mehr als 99,9% der jeweiligen Gesamtsumme. Ein (Vorjahr: eins) verbundenes Unternehmen wurde aufgrund seiner untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert. Eine Übersicht der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist in der Tabelle „Konzernunternehmen“ in Anhangangabe 10 angeführt. VERÄNDERUNGEN DES KONSOLIDIERUNGSKREISES Der Konsolidierungskreis hat sich im Geschäftsjahr folgendermaßen entwickelt:

Veränderungen des Konsolidierungskreises Vollkon-

solidierungs-kreis

Equity-Bewertung

Stand 31.12.2015 25 10

Unternehmenserwerbe/Erstkonsolidierung 1 0

Veräußerungen/Entkonsolidierung 0 0

Stand 31.12.2016 26 10

Davon ausländische Unternehmen 10 2 Unternehmenserwerbe/Erstkonsolidierung Mit Stichtag 01. Jänner 2016 wurden das Stromverteilernetz und der Kundenstock der Elektrizitätswerk Neudau Kottulinsky KG (EW Neudau) im Rahmen eines Asset-Deals durch die Energie Steiermark Natur GmbH zu einem Kaufpreis von insgesamt T 1.036 erworben. Im August 2016 wurden insgesamt 100% der Anteile an der E1 Energiemanagement GmbH (vormals WISAG Energiemanagement GmbH & Co KG) mit Sitz in Deutschland durch die Energie Steiermark Kunden GmbH zu einem Kaufpreis in Höhe von insgesamt T 1.100 erworben. Die Übertragung der Anteile erfolgt dabei in zwei Tranchen. In einer ersten Tranche werden mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01. Jänner 2016 75% der

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Anteile und in einer zweiten Tranche mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01. Jänner 2018 die restlichen 25% der Anteile übertragen. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss der Energie Steiermark AG erfolgte per 30. September 2016 rückwirkend zum 01. Jänner 2016. Aus dem Anteilserwerb resultiert ein Firmenwert in Höhe von T 937. Der Unternehmenserwerb und die damit verbundene Erstkonsolidierung haben folgende Auswirkungen auf die Konzernbilanz:

Auswirkung des Unternehmenserwerbes

Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt

Buchwerte unmittelbar vor Unternehmens-

zusammenschluss

Langfristige Vermögenswerte 169 26 Kurzfristige Vermögenswerte 5.563 5.545 Langfristige Schulden 156 108 Kurzfristige Schulden 5.413 5.413

Der Effekt des Unternehmenserwerbes auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist von untergeordneter Bedeutung. Veräußerungen/Entkonsolidierung Mit Abtretungsvertrag vom 13. Dezember 2016 wurden 12,5% der Anteile an der vollkonsolidierten Murkraftwerk Graz Errichtungs- und BetriebsgmbH um T 1.055 von der Energie Steiermark Green Power GmbH (GP) an die nach der Equity-Methode bilanzierte Energie Graz GmbH & Co KG (EGG KG) veräußert. Durch die Kooperation mit der EGG KG kommt es im Wesentlichen zu einer Verschiebung innerhalb des Eigenkapitals.

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4 KONSOLIDIERUNGSMETHODEN Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Unternehmenserwerbe werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Gemäß IFRS 3 werden Vermögens-werte, Schulden und Eventualschulden der entsprechenden Tochterunternehmen unabhängig von der Höhe eventuell bestehender nicht beherrschender Anteile mit ihren vollen beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt angesetzt. Die nicht beherrschenden Anteile werden mit dem anteiligen Wert am Nettovermögen (ohne Berücksichtigung anteiliger Firmenwerte) bewertet. Immaterielle Vermögenswerte sind gesondert vom Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder aus einem gesetzlichen, vertraglichen oder anderen Rechtsanspruch resultieren. Restrukturierungsrückstellungen dürfen im Rahmen der Kaufpreisallokation nicht neu gebildet werden. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge, die dem Veräußerer nicht näher identifizierbare Marktchancen und Entwicklungs-potentiale abgelten, werden in Landeswährung im zugehörigen Segment als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und gemäß IAS 36 mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen (siehe dazu Anhangangabe 9 „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“). Ergeben sich negative Unterschiedsbeträge, werden diese nach einer erneuten Beurteilung der Bewertung der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens und der Anschaffungskosten in der Periode des Erwerbes sofort erfolgswirksam aufgelöst. Eine Veränderung im Anteilsbesitz an einem weiterhin vollkonsolidierten Unternehmen wird erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden entsprechend ab dem effektiven Erwerbszeitpunkt oder bis zum effektiven Abgangszeitpunkt in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse werden herausgerechnet, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Nach der Equity-Methode einbezogene Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden mit ihren anteiligen neu bewerteten Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden bilanziert. Übersteigen die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbes für den Anteil des Konzerns die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des assoziierten Unternehmens im Erwerbszeitpunkt, wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Unterschreiten die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbes für den Anteil des Konzerns die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden im Erwerbszeitpunkt (d.h. ein Abschlag beim Erwerb), so wird der Unterschiedsbetrag in der Periode des Erwerbes ertragswirksam erfasst. Ein bilanzierter Geschäfts- oder Firmenwert wird im Beteiligungsansatz ausgewiesen und einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen, wobei die Wertminderungen mit dem Beteiligungsergebnis verrechnet werden.

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FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG Die Umrechnung der Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften außerhalb der Europäischen Währungsunion erfolgt nach dem Konzept der funktionalen Währung. Vermögenswerte und Schulden dieser Gesellschaften werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag, Erträge und Aufwendungen zum Jahres-durchschnittskurs umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Hieraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt, sondern in einem separaten Posten im Eigenkapital. Beim Ausscheiden eines ausländischen Unternehmens aus dem Konsolidierungskreis werden diese Währungsdifferenzen erfolgswirksam erfasst. Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungstransaktionen entstehen, werden unter „Sonstige betriebliche Erträge“ oder „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ ausgewiesen. Für die Währungsumrechnung wurden u.a. folgende Wechselkurse zu Grunde gelegt:

Wechselkurse

in

Durchschnitt Stichtag

2016 2015 31.12.2016 31.12.2015

100 tschechische Kronen 3,70 3,66 3,70 3,70

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5 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(1) Umsatzerlöse

Umsatzerlöse

2016 2015

Energieerlöse 709.792 826.850 Netzerlöse 277.204 261.156

Sonstige Umsatzerlöse 52.158 44.858

Summe 1.039.154 1.132.864

Die Umsatzerlöse liegen um T 93.710 unter dem Vorjahreswert. Diese Veränderung resultiert im Wesentlichen aus geringeren Energieerlösen im Strom- und Gasbereich. Stromhandelsaktivitäten („Trading“) werden aufgrund einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise netto dargestellt. Den Erlösen in Höhe von T 292.674 (Vorjahr: T 327.621) stehen Aufwendungen aus Strombezügen in Höhe von T 292.418 (Vorjahr: T 327.490) gegenüber, die mit diesen saldiert werden.

Gashandelsaktivitäten („Trading“) werden analog den Stromhandelsaktivitäten netto dargestellt. Den Erlösen in Höhe von T 9.370 (Vorjahr: T 1.898) stehen Aufwendungen aus Gasbezügen in Höhe von

9.245 (Vorjahr: T 1.897) gegenüber, die mit diesen saldiert werden. Darüber hinaus ist in den Energieerlösen aus zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten im Zusammenhang mit Strom- und Gashandelsaktivitäten („Trading“) nachfolgender Nettogewinn/-verlust enthalten:

Nettogewinn/-verlust aus zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten

2016 2015

realisierte Gewinne/Verluste aus Futures -425 -48

realisierte Gewinne/Verluste aus Forwards -207 -70

nicht realisierte Gewinne/Verluste aus der Marktbewertung von Forwards 433 62

Summe -200 -57

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Die Entwicklung der konsolidierten Absatzmengen der Konzerngesellschaften ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

Brutto-Absatzmengen

2016 2015

Stromverkauf in GWh *) 28.015 19.794 Absatz Netzgeschäft Strom in GWh 8.087 8.066 Gasverkauf in GWh **) 8.353 6.890

Absatz Netzgeschäft Gas in GWh 11.961 12.218 Wärmeverkauf in GWh Inland 1.584 1.543

Ausland 608 583

*) In der Position Stromverkauf in GWh sind Stromhandelsaktivitäten („Trading“) in Höhe von GWh 17.631 (Vorjahr: GWh 8.360)

enthalten, die in den Umsatzerlösen netto dargestellt sind. **) In der Position Gasverkauf in GWh sind Gashandelsaktivitäten („Trading“) in Höhe von GWh 501 (Vorjahr: GWh 283) enthalten,

die in den Umsatzerlösen netto dargestellt sind. Die sonstigen Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

Sonstige Umsatzerlöse

2016 2015 Betriebsführungsentgelte sowie Erlöse für sonstige Dienstleistungen 20.212 13.922 Umsatzerlöse aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen 12.164 12.578 Umsatzerlöse aus Lieferungen und Leistungen, die nicht Energielieferungen betreffen 4.108 4.854

Umsatzerlöse aus der Installation von Hausanschlüssen 4.351 4.361

Miet- und Pachterlöse 2.127 2.157 Umsatzerlöse aus der Bereitstellung von Telekommunikationsinfrastruktur 2.599 2.490 Sonstiges 6.596 4.496

Summe 52.158 44.858

(2) Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen In dieser Position sind Bestandserhöhungen in Höhe von T 5.610 (Vorjahr: Bestandsminderungen in Höhe von T 3.239) und aktivierte Eigenleistungen in Höhe von T 23.317 (Vorjahr: T 24.264) enthalten.

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(3) Sonstige betriebliche Erträge

Sonstige betriebliche Erträge

2016 2015

Erträge aus Schadensvergütungen 2.499 3.273 Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen 1.082 717

Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 723 552 übrige Erträge aus Nebenleistungen 534 600 Erträge aus Emissionszertifikaten 391 86 Zuschüsse von Dritten 370 1.042 Erträge aus Forderungszuschreibungen 350 982

Erträge aus Abschlagszahlungen und Pönalen 60 114 übrige 350 1.431

Summe 6.357 8.797

(4) Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

2016 2015

Energiebezug von Dritten 625.063 736.724

Sonstiger Materialaufwand 11.040 17.523

Summe 636.103 754.247

Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen liegen um T 118.144 unter den Aufwendungen des Vorjahres. Dies ist vor allem auf rückläufige Energiebezugskosten im Strom- und Gasbereich zurückzuführen.

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(5) Personalaufwand

Personalaufwand

2016 2015

Löhne und Gehälter 108.568 106.984 Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 1.992 1.761 Aufwendungen für Altersversorgung 5.752 4.001 Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 27.527 27.108

Sonstige Sozialaufwendungen 1.775 1.710

Summe 145.613 141.564

Hinsichtlich der Aufwendungen aus der Verzinsung der Personalrückstellungen in Höhe von

4.908 (Vorjahr: T 5.627) verweisen wir auf Erläuterung (9) „Finanzerträge und -aufwendungen“. Die Zahlungen im Rahmen von beitragsorientierten Versorgungsplänen betrugen im Geschäftsjahr T 5.013 (Vorjahr: T 4.504). (6) Abschreibungen und Aufwendungen aus Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Abschreibungen und Aufwendungen aus Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

2016 2015

Abschreibungen Sachanlagen 87.031 85.836 Wertminderungen Sachanlagen 318 311

Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte 3.783 3.335 Wertminderungen immaterielle Vermögenswerte 69 6.815

Summe 91.201 96.297

Die Wertminderungen von Sachanlagen berücksichtigten sowohl im laufenden Geschäftsjahr als auch im Vorjahr erforderliche Anpassungen aufgrund technologischer Neuerungen sowie Vorprojektkosten bei Projekten mit langen Vorlauffristen und ungewissem Verfahrensausgang. Die Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte beinhalten im laufenden Geschäftsjahr Marktwertanpassungen von CO2-Emissionszertifikaten in Höhe von T 69 (Vorjahr: T 2). Im Vorjahr ist darüber hinaus die außerplanmäßige Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes der Energie Steiermark Natur GmbH gemäß IAS 36 in Höhe von T 6.645 enthalten. Als erzielbarer Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde deren beizulegender Wert herangezogen. Hinsichtlich der Prämissen bei Wertminderungen von Vermögenswerten verweisen wir auf Anhangangabe 9, „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

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(7) Sonstige betriebliche Aufwendungen

In der Forschungsphase angefallene Kosten wurden in Höhe von T 371 (Vorjahr: T 53) sofort erfolgswirksam erfasst.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

2016 2015

Instandhaltungs- und Wartungsaufwand sowie diverse betriebsnotwendige Aufwendungen 34.001 33.876

Werbung 6.417 5.579

Aufwandsentschädigungen an Dienstnehmer sowie Aus- und Fortbildung 4.625 4.726

Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten 3.297 4.448

Post- und Telefongebühren 2.831 2.940

Miete und Pacht 2.599 2.811

KFZ-Aufwand 2.404 2.624

Aufwand für Bewachung, Reinigung und Entsorgung 2.369 2.431

Versicherungen 2.126 2.131

Steuern, soweit sie nicht ergebnisabhängig sind sowie Abgaben, Gebühren und Beiträge 1.926 1.798

Aufwand aus der Ausbuchung von Forderungen abzüglich verwendete Wertberichtigungen 1.838 2.803

Provisionen 1.789 1.424

Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 1.237 1.529

Aufwendungen aus der Wertberichtigung von Forderungen 1.124 674

Emissionszertifikate 564 532

Leihpersonal 334 376

Schadensfälle 44 198

übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 14.612 11.655

Summe 84.136 82.556

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(8) Sonstiges Beteiligungsergebnis

Sonstiges Beteiligungsergebnis

2016 2015

Erträge aus zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen 15.391 17.354

Marktwertänderungen von ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen 630 406

Erträge aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen 248 243

Summe sonstige Beteiligungserträge 16.269 18.003

Marktwertänderungen von ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen 0 -1

Summe sonstige Beteiligungsaufwendungen 0 -1

Saldo aus sonstigen Beteiligungserträgen und -aufwendungen 16.269 18.002

Die Erträge aus zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Beteiligungen an der VERBUND Hydro Power GmbH und der RAG-Beteiligungs- Aktiengesellschaft. Die Nettogewinne oder Nettoverluste ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteter Beteiligungen umfassen die erfolgswirksam erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwertes und die Ergebnisse aus dem Abgang der dieser Kategorie zugeordneten Beteiligungen. Bei zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten ermitteln sich die Nettogewinne oder Nettoverluste aus den Ergebnissen aus dem Abgang und den erfassten Wertminderungen dieser Finanzinstrumente.

Nettogewinne/-verluste 2016 2015

Nettogewinne/-verluste aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen 630 406

Nettogewinne/-verluste aus zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen 0 0

Summe Nettogewinne/-verluste 630 406

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(9) Finanzerträge und -aufwendungen

Finanzerträge und -aufwendungen

2016 2015

Zinserträge aus:

- Krediten und Forderungen 2.957 3.030

- sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 373 462

Gesamtzinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden 3.330 3.492

Erträge aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapieren 752 1.068

Marktwertänderungen aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapieren 463 0

Erträge aus dem Abgang von ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapieren 89 0

Erträge aus zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten 6 8

Summe Finanzerträge 4.640 4.568

Zinsaufwendungen aus: - zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten -8.356 -9.149 - sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -5.936 -7.130

Gesamtzinsaufwendungen aus finanziellen Schulden, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden -14.292 -16.279

Aufwendungen aus Abfindungsverpflichtungen an nicht beherrschende Anteile von Personengesellschaften -314 -51

Marktwertänderungen aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapieren -163 -1.207

Aufwendungen aus dem Abgang von ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapieren -2 -5

Summe Finanzaufwendungen -14.770 -17.541

Saldo aus Finanzerträgen und - aufwendungen -10.131 -12.974

Die Zinserträge von Krediten und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Zinserträge aus vom Unternehmen ausgereichten Krediten. Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge setzen sich Großteils aus Zinserträgen von Kreditinstituten zusammen. Die sonstigen Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Verzinsung der Personalrückstellungen in Höhe von T 4.908 (Vorjahr: T 5.627). Das Ausmaß an Transaktionskosten finanzieller Verbindlichkeiten, die nicht Bestandteil des Effektivzinssatzes sind, ist von untergeordneter Bedeutung.

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Die Nettogewinne oder Nettoverluste ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteter Finanz-instrumente umfassen die erfolgswirksam erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwertes und die Ergebnisse aus dem Abgang der dieser Kategorie zugeordneten finanziellen Vermögenswerte. Nettogewinne oder Nettoverluste von Krediten und Forderungen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten umfassen erfasste Wertminderungen und Wertaufholungen. Hinsichtlich der Nettogewinne oder Nettoverluste von Krediten und Forderungen verweisen wir auf Erläuterung (17) „Forderungen und sonstige Vermögenswerte“.

Nettogewinne/-verluste 2016 2015

Nettogewinne/-verluste aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten 393 -1.204

davon aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten 387 -1.211 davon aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten 6 8

Nettogewinne/-verluste aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten 0 0

Summe Nettogewinne/-verluste 393 -1.204

(10) Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

2016 2015

Erträge aus assoziierten Unternehmen 11.395 11.686 Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen -12 -12 Wertminderungen -6.816 -3.988

Summe 4.567 7.686

In den Erträgen aus Beteiligungen an „at equity“ bewerteten Unternehmen sind im Wesentlichen Erträge von der Energie Graz GmbH & Co KG, der ADRIAPLIN, Podjetje za distribucijo zemeljskega plina d.o.o. und der Feistritzwerke-STEWEAG-GmbH enthalten. In den Aufwendungen aus Beteiligungen an „at equity“ bewertete Unternehmen sind überwiegend Aufwendungen aus der Konsolidierung des laufenden Ergebnisses der ENWA GesmbH & Co KG enthalten. Die Wertminderung enthält die außerplanmäßige Abschreibung auf den Geschäfts- und Firmenwert der Energie Graz GmbH & Co KG in Höhe von T 6.816 (Vorjahr: T 3.988) gemäß IAS 36.

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(11) Ertragsteuern Der Steueraufwand/-ertrag auf das Ergebnis vor Steuern vom Einkommen setzt sich wie folgt zusammen:

Ertragsteuern

2016 2015

Laufende Ertragsteuern: Aufwand für laufende Ertragsteuern -19.057 -13.069 Ertrag/Aufwand Vorperioden -2.429 522 Gesamte laufende Ertragsteuern -21.485 -12.547 Latente Steuern: Einbuchung und Auflösung von temporären Differenzen 10.745 223 Auswirkung der Steuersatzänderung in der Slowakei 180 0 Gesamte latente Steuern 10.924 223

Ertragsteueraufwand -10.561 -12.324

Der Effekt aus der Steuersatzänderung resultiert aus der Senkung des Körperschaftsteuersatzes in der Slowakei von 22% auf 21%, die am 19. Dezember 2016 gültig wurde und die ab dem 1. Jänner 2017 anzuwenden ist. Die im Konzernabschluss für slowakische Gesellschaften ermittelte Steuerabgrenzung geht daher von einem Steuersatz von 21% aus. Nachfolgend wird die Zuordnung der Steuern vom Einkommen im Konzernabschluss dargestellt:

Zuordnung der Steuern vom Einkommen im Konzernabschluss

2016 2015

Laufende Geschäftstätigkeit -10.561 -12.324 Im sonstigen Ergebnis des Jahres (OCI) erfasste latente Steuern -873 9.229

Steuern von Einkommen - gesamt -11.434 -3.095

Der Ertragsteueraufwand des Geschäftsjahres ist um T 21.462 (Vorjahr: um T 12.860) niedriger als der rechnerische Ertragsteueraufwand, der sich unter Anwendung des Steuersatzes von 25 % auf den Gewinn vor Ertragsteuern ergeben würde.

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Die Ursachen für die Unterschiede zwischen rechnerischem und ausgewiesenem Ertragsteueraufwand im Konzern stellen sich folgendermaßen dar:

Steuerüberleitungsrechnung

2016 2015

Rechnerischer Ertragsteueraufwand/-ertrag -32.023 -25.184 Differenzen abweichende Steuersätze Ausland 163 150 Steuerfreie Dividendenerträge 4.270 4.802 Steuerlich nicht ansetzbare anteilige at-equity Ergebnisse 2.486 1.519 Ergebnisanteile an Personengesellschaften -2.356 -2.418 Beteiligungsabwertungen 4.285 3.916

Firmenwertabschreibungen -1.740 -1.359

Saldo aus dem Verbrauch von nicht aktivierten Verlustvorträgen aus Vorjahren und nicht aktivierten Verlustvorträgen des laufenden Geschäftsjahres -207 -86

Sonstige steuerfreie Erträge und nicht abzugsfähige Aufwendungen 16.959 5.804

Aperiodischer Steueraufwand/-ertrag -2.429 522

Sonstiges 30 11

ausgewiesener Ertragsteuerertrag/-aufwand -10.561 -12.324

Effektiver Körperschaftsteuersatz 8,24% 12,23%

Die Abweichung zwischen effektivem Steuersatz und gesetzlichem Steuersatz resultiert neben vereinnahmten steuerfreien Beteiligungserträgen und verzögerten steuerlichen Auswirkungen aus Abschreibungen von Beteiligungsansätzen in den Einzelabschlüssen und der Berücksichtigung steuerlicher Betriebsprüfungen. Betreffend vorzeitiger Abschreibung der Kraftwerke Gössendorf und Kalsdorf sowie der Südschiene ergingen im Geschäftsjahr 2014 negative Beschwerdevorentscheidungen, woraufhin von Seiten der Energie Steiermark Gruppe entsprechende Anträge auf Entscheidung über die jeweilige Beschwerde durch das Verwaltungsgericht (Vorlageantrag) gestellt wurde. Die steuerlichen vorzeitigen Abschreibungen bewirken temporäre Differenzen zwischen buchhalterischem Aufwand und Zahlungszeitpunkt der Steuer und verschieben den Zahlungszeitpunkt der Steuer in die fernere Zukunft. Im Zusammenhang damit wurden im Geschäftsjahr 2015 passive Steuerlatenzen (Vorsorgen für künftige Steueraufwendungen) gebildet. Selbige würden im Falle eines Obsiegens der Abgabenbehörde ertragswirksam aufgelöst werden. Dieser (nicht zahlungswirksame) Steuerertrag, würde einen allfälligen (zahlungswirksamen) Steueraufwand kompensieren. In der Erkenntnis des Bundesfinanzgerichtes vom 23. Juni 2015 zur Nutzungsdaueränderung Gasnetze wurde der Energie Steiermark grundsätzlich rechtgegeben. Dagegen hat das Finanzamt Graz eine außerordentliche Revision beim Verwaltungsgerichtshof beantragt. Der VwGH hat diesbezüglich ein Vorverfahren eingeleitet, und zur Abgabe einer Revisionsbeantwortung aufgefordert. Das Finanzamt hat im Revisionsbegehren de facto beantragt, zum ursprünglichen Status vor der seinerzeitigen Betriebsprüfung zurück zu kehren, und auch für die Zukunft die ursprüngliche Vorgangsweise anzuwenden. Die erwarteten Rechtsmittelergebnisse der Verfahren wurden bereits im Vorjahr in die Ermittlung der laufenden Steuern und der latenten Steuern eingearbeitet.

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Im Konzern der Energie Steiermark AG wurde im Geschäftsjahr 2005 eine Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG gebildet. Eine Gruppen- und Steuerausgleichsvereinbarung wurde am 24. November 2005 abgeschlossen. Die bescheidmäßige Feststellung der Unternehmensgruppe durch die Finanzbehörde erfolgte am 2. Februar 2006. Die Steuerausgleichsvereinbarung wurde auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und orientiert sich an der Belastungsmethode. Drei österreichische Gesellschaften (Vorjahr: acht) haben sich per 31. Dezember 2016 an dieser Unternehmensgruppe als Gruppenmitglieder beteiligt und mit dem Gruppenträger Energie Steiermark AG eine entsprechende Gruppenvereinbarung abgeschlossen. Die aus unterschiedlichen Wertansätzen in der Steuer- und in der IFRS-Bilanz sowie aus zum Bilanzstichtag bestehenden Verlustvorträgen resultierenden aktiven und passiven Steuerlatenzen stellen sich wie folgt dar:

Steuerlatenz 2016 2015 Aktiva Passiva Aktiva Passiva

Immaterielle Vermögenswerte 3.829 69 518 16 Sachanlagen 101 20.648 758 19.998 Finanzielle Vermögenswerte 0 70.550 0 50.481 Vorräte 2 0 1 0 Forderungen 8.776 1 13.293 0 Unversteuerte Rücklagen 0 20.254 0 20.379

Rückstellungen 37.953 1 33.903 24

Verbindlichkeiten 34.896 3 19.091 10 Steuerliche Verlustvorträge 9 0 1.492 0 Teilwertabschreibungen von Beteiligungen 13.418 0 0 0

Summe Aktive/Passive Steuerabgrenzung 98.983 111.526 69.055 90.908

Hinzurechnung steuerliche Ergänzungsbilanzen 7.374 2.047 6.668 2.040

Aktive/Passive Steuerabgrenzung 31.12. 106.357 113.573 75.723 92.948

Saldierung von aktiven und passiven Steuer-abgrenzungen gegenüber derselben Steuerbehörde -71.606 -71.607 -44.662 -44.662

Saldierte aktive und passive Steuerabgrenzung 34.750 41.967 31.062 48.287

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In der Bilanz werden folgende aktive und passive latente Steuern ausgewiesen:

Nettoposition aus latenten Steuern

31.12.2016 31.12.2015

Aktive latente Steuern 34.750 31.062

Rückstellungen für latente Steuern 41.967 48.287

Nettoposition -7.216 -17.225

Die Nettoposition aus latenten Steuern des Konzerns entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Entwicklung der Nettoposition aus latenten Steuern

2016 2015

Stand zu Beginn des Jahres -17.225 -26.649

Währungsänderungen 0 -28

Erfolgswirksame Erfassung im Geschäftsjahr 10.745 223

Ergebnisneutrale Veränderungen -873 9.229 Zugang von aktiven/(passiven) latenten Steuern durch den Erwerb von Tochterunternehmen -42 0

Auswirkung von Steuersatzänderungen 180 0

Stand am Ende des Jahres -7.216 -17.225

Bei der Ermittlung der latenten Steuern wird auf den Körperschaftsteuersatz jenes Landes abgestellt, in dem das Unternehmen steuerpflichtig ist.

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Die Veränderungen der latenten Steuerforderungen und –verbindlichkeiten im laufenden Jahr ermitteln sich wie folgt:

Veränderungen der latenten Steuerforderungen und –verbindlichkeiten

2016 2015

AKTIVE LATENTE STEUERN

Unterschiede zwischen der Abschreibung für die Bilanzierung und für steuerliche Zwecke 2.654 -2.008

Nicht abzugsfähige Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 1.303 440 Sonstige nicht abzugsfähige Rückstellungen 2.746 2.269

Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert 11.289 -486 Steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften -1.483 -1.622 Teilwertabschreibungen von Beteiligungen 13.418 0

Hinzurechnung steuerliche Ergänzungsbilanzen 706 811 Sonstige abzugsfähige temporäre Differenzen 1 -2 Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen gegenüber der selben Steuerbehörde -26.945 -2.404 Veränderung aktive latente Steuern 3.689 -3.002

PASSIVE LATENTE STEUERN

Unterschiede zwischen der Abschreibung für die Bilanzierung und für steuerliche Zwecke -702 3.244 Sonstige nicht abzugsfähige Rückstellungen 23 -22 Gewinne aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert -20.064 6.292 Sonstige zu versteuernde temporäre Differenzen 125 205 Hinzurechnung steuerliche Ergänzungsbilanzen -7 301 Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen gegenüber der selben Steuerbehörde 26.945 2.404

Veränderung passive latente Steuern 6.320 12.425

Veränderung Nettoposition 10.009 9.424

Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T 2.291 (Vorjahr: T 1.931) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass künftig ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der Konzern die latenten Steueransprüche verwenden kann. Die nicht aktivierten Verlustvorträge beziehen sich fast ausschließlich auf Verlustvorträge österreichischer Gesellschaften, welche unbeschränkt vortragbar sind.

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6 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ LANG- UND KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE (12) Immaterielle Vermögenswerte Unter den immateriellen Vermögenswerten werden Strom-, Gas- und Wärmebezugsrechte, Transportrechte an Erdgasleitungen, Software sowie Firmenwerte ausgewiesen. Aktivierbare selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte liegen im Konzern nicht vor. Die Firmenwerte setzen sich wie folgt zusammen:

Firmenwerte

31.12.2016 31.12.2015

Energie Steiermark Kunden GmbH 48.756 48.756 Energie Steiermark Green Power GmbH 7.288 7.288 E1 Energiemanagement GmbH (vormals WISAG Energiemanagement GmbH) 937 - Energie Steiermark Wärme GmbH 882 882 Energie Steiermark Mobilitäts GmbH 467 467 STEFE ECB, s.r.o. 137 137

Summe 58.467 57.530

Unter den sonstigen nicht abnutzbaren immateriellen Vermögenswerten werden neben Vermögenswerten mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer auch CO2-Emissionszertifikate ausgewiesen. Im laufenden Geschäftsjahr wurden kostenlos zugeteilte Emissionszertifikate im Zuteilungszeitpunkt mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von T 301 (Vorjahr: T 471) bewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten zum 31. Dezember 2016 betragen T 357 (Vorjahr: T 701).

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Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte entwickelt sich wie folgt: Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte Nutzungsrechte,

Strom-, Gas- und Wärmebezugs-rechte, Liefer-

rechte

geleistete Anzahlungen

Firmenwerte

sonstige nicht abnutzbare immaterielle

Vermögenswerte

Summe

Anschaffungs-/Herstellungskosten 1.1.2015 88.716 0 78.761 3.016 170.494

Währungsänderungen 6 0 0 6 12

Zugänge 7.740 0 0 514 8.253

Abgänge -892 0 -8.167 -570 -9.629

Umbuchungen 269 0 0 0 269

Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2015 95.840 0 70.594 2.966 169.400

Kumulierte Abschreibungen 1.1.2015 53.548 0 14.586 205 68.339

Währungsänderungen 3 0 0 5 8

Planmäßige Abschreibungen 3.335 0 0 0 3.335

Wertminderungen (Erläuterung (6)) 168 0 6.645 2 6.815

Abgänge -892 0 -8.167 0 -9.059

kumulierte Abschreibungen 31.12.2015 56.162 0 13.064 212 69.438

Buchwert 1.1.2015 35.168 0 64.175 2.811 102.154

Buchwert 31.12.2015 39.677 0 57.530 2.754 99.962

Anschaffungs-/Herstellungskosten 1.1.2016 95.840 0 70.594 2.966 169.400

Zugänge aus dem Erwerb von Anteilen 141 0 0 0 141

Zugänge 3.309 0 937 315 4.561

Abgänge -1.313 0 0 -537 -1.850

Umbuchungen 1.085 0 0 0 1.085

Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2016 99.061 0 71.531 2.744 173.337

Kumulierte Abschreibungen 1.1.2016 56.162 0 13.064 212 69.438

Planmäßige Abschreibungen 3.783 0 0 0 3.783

Wertminderungen (Erläuterung (6)) 0 0 0 69 69

Abgänge -1.304 0 0 0 -1.304

kumulierte Abschreibungen 31.12.2016 58.640 0 13.064 280 71.985

Buchwert 1.1.2016 39.677 0 57.530 2.754 99.962

Buchwert 31.12.2016 40.421 0 58.467 2.464 101.352

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(13) Sachanlagen Der Buchwert der Sachanlagen entwickelt sich wie folgt: Entwicklung des Sachanlagevermögens

bebaute Grundstücke

und Bauten auf fremdem Grund

unbebaute Grundstücke

technische Anlagen und Maschinen

andere Anlagen,

Betriebs- u. Geschäftsaus-

stattung

Anlagen in Bau

Summe

Anschaffungs-/Herstellungskosten 1.1.2015 340.528 10.274 2.370.872 57.588 41.611 2.820.873

Währungsänderungen 104 0 348 4 12 469

Zugänge 6.454 5.251 62.721 8.525 30.856 113.807

Abgänge -3.863 0 -34.152 -5.153 -258 -43.426

Umbuchungen 5.326 0 27.547 121 -33.264 -269

Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2015 348.549 15.525 2.427.337 61.085 38.958 2.891.454

Kumulierte Abschreibungen 1.1.2015 119.828 251 1.451.998 44.219 4.079 1.620.375

Währungsänderungen 49 0 166 4 0 219

Planmäßige Abschreibungen 7.484 0 71.053 7.299 0 85.836

Wertminderungen (Erläuterung (6)) 80 126 53 0 52 311

Zuschreibungen -32 0 -6 0 0 -38

Abgänge -1.215 0 -32.732 -5.042 0 -38.988

Umbuchungen -3 0 3 0 0 0

kumulierte Abschreibungen 31.12.2015 126.192 377 1.490.536 46.480 4.131 1.667.716

Buchwert 1.1.2015 220.700 10.023 918.873 13.369 37.532 1.200.497

Buchwert 31.12.2015 222.357 15.148 936.801 14.605 34.826 1.223.738

Anschaffungs-/Herstellungskosten 1.1.2016 348.549 15.525 2.427.337 61.085 38.958 2.891.454

Zugänge aus dem Erwerb von Anteilen 0 0 0 22 0 22

Zugänge 2.565 6.282 57.697 5.635 70.226 142.404

Abgänge -2.546 -978 -115.686 -6.370 -28 -125.608

Umbuchungen 4.460 4.280 21.130 796 -31.751 -1.085

Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2016 353.028 25.109 2.390.477 61.168 77.404 2.907.186

Kumulierte Abschreibungen 1.1.2016 126.192 377 1.490.536 46.480 4.131 1.667.716

Planmäßige Abschreibungen 7.611 0 72.326 7.095 0 87.031

Wertminderungen (Erläuterung (6)) 114 0 164 0 41 318

Zuschreibungen 0 0 -4 0 -3 -7

Abgänge -2.242 0 -114.385 -6.309 0 -122.936

kumulierte Abschreibungen 31.12.2016 131.675 377 1.448.636 47.266 4.169 1.632.123

Buchwert 1.1.2016 222.357 15.148 936.801 14.605 34.826 1.223.738

Buchwert 31.12.2016 221.353 24.732 941.841 13.903 73.236 1.275.064

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Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr T 142.404 (Vorjahr: T 113.807), wobei T 72.178 in fertig gestellte Anlagen und T 70.226 in Anlagen in Bau investiert wurden. Die fertig gestellten Anlagen betreffen im Wesentlichen den Ausbau und die Erneuerung von Umspann- und Stromverteilungsanlagen, den Ausbau von Gasverteilnetzen, die Verdichtungen von Wärmeversorgungsnetzen sowie Wasserkraftwerke und Fernwärmeerzeugungsanlagen. Die Anlagen in Bau resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in Umspann- und Stromverteilungsanlagen, Smart Meter sowie dem Ausbau von Gas- und Wärmeversorgungsnetzen, Wärmeerzeugungsanlagen und Windkraft-anlagen. Die Buchwerte erhöhten sich im laufenden Geschäftsjahr um 4%. Die Buchwertabgänge in Höhe von T 2.672 (Vorjahr: T 4.437) betreffen im Wesentlichen technische Anlagen und Maschinen. Der Buchwert der in andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung enthaltenen Vermögenswerte unter Finanzierungsleasingverträgen beträgt zum 31. Dezember 2016 T 79 (Vorjahr: T 271). Im Geschäftsjahr wurden keine Fremdkapitalzinsen gemäß IAS 23 aktiviert. (14) nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen Bei den Anteilen an assoziierten Unternehmen handelt es sich um nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen an Unternehmen mit einer Beteiligungsquote zwischen 20 und 50 %, wenn ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann. Der Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen entwickelt sich wie folgt:

Entwicklung der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen 2016 2015

Stand 1.1. 105.461 97.960 Zugänge 0 5.200 sonstige ergebnisneutrale Veränderungen -1.988 -3.774

Anteilige Ergebnisse 11.383 11.674 Ausschüttungen -1.441 -1.611 Wertminderungen -6.816 -3.988

Stand 31.12. 106.599 105.461

Die anteiligen Ergebnisse enthalten im Wesentlichen Erträge von der Energie Graz GmbH & Co KG, der ADRIAPLIN, Podjetje za distribucijo zemeljskega plina d.o.o. und der Feistritzwerke-STEWEAG-GmbH. Die Ausschüttungen resultieren im Wesentlichen aus der Feistritzwerke-STEWEAG-GmbH. Hinsichtlich Wertminderungen verweisen wir auf Erläuterung (10) „Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen“.

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Bei den sonstigen ergebnisneutralen Veränderungen handelt es sich um beim Beteiligungsunternehmen ergebnisneutral erfasste Gewinne und Verluste aus der Neubewertung der Nettoschuld aus leistungs-orientierten Verpflichtungen, aus zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten sowie Cash-Flow-Hedges. Bei den Zugängen des Vorjahres handelt es sich um den Anteilserwerb von 50 Prozent an der STEFE Trnava, s.r.o.. Die im Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen enthaltenen Firmenwerte setzen sich wie folgt zusammen:

Firmenwerte

2016 2015

Energie Graz GmbH & Co KG 100.206 107.022

Feistritzwerke-STEWEAG-GmbH 2.650 2.650

STEFE Trnava, s.r.o. (vormals TT-KOMFORT, s.r.o.) 2.558 2.558

Stadtwerke Hartberg Energieversorgungs GmbH 992 992

Summe 106.406 113.222

Die folgende Übersicht zeigt zusammengefasste Finanzinformationen der in den Konzernabschluss einbezogenen für sich genommen wesentlichen nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen: Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen

31.12.2016 31.12.2015

assoziiertes Unternehmen EGG KG SGG KG Feistritz-werke1 Adriaplin2 EGG KG SGG KG Feistritz-

werke1 Adriaplin2

Bilanz Langfristige Vermögenswerte 452.051 24.769 65.655 36.243 439.160 22.469 61.840 36.641 Kurzfristige Vermögenswerte 19.207 14.184 5.301 8.185 22.889 15.163 9.322 9.205

Langfristige Schulden -271.139 -28.272 -15.795 -14.326 -268.842 -25.587 -15.558 -15.147 Kurzfristige Schulden -74.848 -5.914 -9.428 -5.910 -84.202 -6.246 -7.131 -8.571 Überleitung auf den Buchwert des Anteiles am assoziierten Unternehmen Nettovermögen 125.271 4.767 45.733 24.192 109.005 5.799 48.473 22.128 Anteil am Nettovermögen in % 49,00% 49,00% 27,00% 38,00% 49,00% 49,00% 27,00% 38,00% Anteil am Nettovermögen 61.383 2.336 12.348 9.193 53.412 2.842 13.088 8.409 +/- Umwertungen -87.043 -2.105 -292 20 -87.043 -2.105 -727 -20 Buchwert des Anteiles am assoziierten Unternehmen (exkl. Firmenwert) -25.660 231 12.056 9.213 -33.630 737 12.361 8.389

1 Feistritzwerke-STEWEAG-GmbH bilanziert mit Stichtag 30. Juni. Das anteilige Ergebnis wird aufgrund des zum 31. Dezember erstellten Zwischenabschlusses in den Konzernabschluss einbezogen. 2 Die Zahlen der ADRIAPLIN, Podjetje za distribucijo zemeljskega plina d.o.o.betreffen das Geschäftsjahr 2015 bzw. im Vorjahr das Geschäftsjahr 2014.

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Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen

2016 2015

assoziiertes Unternehmen EGG KG SGG KG Feistritz-werke1 Adriaplin2 EGG KG SGG KG Feistritz-

werke1 Adriaplin2

Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse 188.951 35.801 20.413 36.106 185.759 35.277 22.285 39.078 Ergebnis nach Ertragsteuern 20.040 -763 1.250 3.075 17.226 1.142 4.036 1.290 Sonstiges Ergebnis -3.775 -270 0 -10 -7.180 -523 0 0 Gesamtergebnis 16.266 -1.032 1.250 3.064 10.047 619 4.036 1.290 An Energie Steiermark ausgezahlte Dividende - - 675 380 - - 1.080 380

1 Feistritzwerke-STEWEAG-GmbH bilanziert mit Stichtag 30. Juni. Das anteilige Ergebnis wird aufgrund des zum 31. Dezember erstellten Zwischenabschlusses in den Konzernabschluss einbezogen. 2 Die Zahlen der ADRIAPLIN, Podjetje za distribucijo zemeljskega plina d.o.o.betreffen das Geschäftsjahr 2015 bzw. im Vorjahr das Geschäftsjahr 2014.

Zusammengefasste Finanzinformationen über für sich genommen einzeln unwesentliche assoziierte Unternehmen sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt:

Zusammengefasste Finanzinformationen sonstiger assoziierter Unternehmen

2016 2015

Ergebnis nach Ertragsteuern 849 1.347

Sonstiges Ergebnis 0 0

Gesamtergebnis 849 1.347

Buchwert des Anteiles an den assoziierten Unternehmen (exkl. Firmenwert) 4.353 4.383

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(15) Langfristige finanzielle Vermögenswerte Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

Langfristige finanzielle Vermögenswerte

2016 2015

zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen 345.546 350.290 davon ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungen (Stufe 2) 295.332 300.076 davon zu Anschaffungskosten bewertete Beteiligungen 50.214 50.214

vom Unternehmen ausgereichte Kredite 30.033 32.676 ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 64.049 62.750 davon ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere (Stufe 1) 45.998 48.221 davon ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungen (Stufe 1) 5.223 4.594 davon zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente (Stufe 2) 12.828 9.935

Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung (Stufe 2) 5.138 44

Summe 444.765 445.761

Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen beinhalten neben unwesentlichen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, welche nicht nach der Equity-Methode bilanziert werden, sonstige Beteiligungen mit einer Beteiligungsquote unter 20%. Bei den ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen in Höhe von T 295.332 (Vorjahr: T 300.076) handelt es sich um die Anteile an der VERBUND Hydro Power GmbH (VHP) deren beizulegender Zeitwert am 31. Dezember 2016 T 295.332 beträgt. Bei den zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen handelt es sich um Eigenkapitalinstrumente, die nicht börsennotiert sind und deren beizulegende Zeitwerte nicht zuverlässig bestimmbar waren. Die Bilanzierung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Abschreibungen für Wertminderungen. Die wesentlichen Beteiligungen, für welche bis zur Aufstellung des Abschlusses keine Veräußerungs-absichten bestanden, sind nachfolgend dargestellt:

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Zur Anschaffungskosten bewertete Beteiligungen

2016 2015

RAG-Beteiligungs- Aktiengesellschaft 46.045 46.045 E 1 Wärme und Energie GmbH 2.134 2.134

AQUASYSTEMS Gospodarjenje z vodami d.o.o. 873 873 AGGM Austrian Gas Grid Management AG 860 860 APCS Power Clearing and Settlement AG 92 92 EXAA Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG 76 76 AGCS Gas Clearing and Settlement AG 60 60

Grazer Energieagentur Ges.m.b.H. 57 57 übrige sonstige Beteiligungen 17 17

Summe 50.214 50.214

Für die genannten Beteiligungen war ein Börsen- oder Marktpreis nicht vorhanden. Die Ableitung des beizulegenden Zeitwertes anhand von vergleichbaren Transaktionen war für die entsprechende Periode ebenfalls nicht möglich. Auf eine Bewertung mittels Diskontierung erwarteter Cash-Flows wurde auf Grund nicht verlässlich ermittelbarer Cash-Flows verzichtet und somit wird die Befreiung zur Angabe der beizulegenden Zeitwerte nach IFRS 7.29 (b) in Anspruch genommen. Die vom Unternehmen ausgereichten langfristigen Kredite gliedern sich wie folgt:

Vom Unternehmen ausgereichte langfristige Kredite

2016 2015

Energie Graz GmbH & Co KG 30.000 32.500

Sonstige 33 176

Summe 30.033 32.676

Mit Beginn 31. Oktober 2013 wurde der Energie Graz GmbH & Co KG ein nachrangiges langfristiges Darlehen über T 40.000 mit einer Fixverzinsung von 7,5% bis 31. Oktober 2023 gewährt. Der sich aus der Diskontierung erwarteter Cash-Flows mittels aktueller Marktzinssätze ergebende Marktwert der lang- und kurzfristigen Kredite beträgt T 38.056 (Vorjahr: T 40.473). Die vom Unternehmen ausgereichten kurzfristigen Kredite sind in Erläuterung (16) „Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte“ dargestellt. Die ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere in Höhe von T 45.998 (Vorjahr:

48.221) setzen sich aus fest- und variabel verzinslichen Anleihen, Fondsanteilen und Aktien zusammen und werden mit dem jeweiligen Marktwert zum Bilanzstichtag bewertet. Die Fondsanteile in Höhe von T 45.980 (Vorjahr: T 48.204) weisen zum Bilanzstichtag einen durchschnittlichen Börsenkurs von 100,99 (Vorjahr: 100,75) auf.

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Die ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen in Höhe von T 5.223 (Vorjahr: 4.594) beinhalten im Wesentlichen Anteile an der Burgenland Holding Aktiengesellschaft, deren

beizulegender Zeitwert am 31. Dezember 2016 T 5.220 beträgt (Vorjahr T 4.591). Die zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumente beinhalten die nicht zu Hedgingzwecken designierten Stromderivate, die am Bilanzstichtag einen positiven beizulegenden Zeitwert aufweisen. Darüber hinaus werden weitere derivative Finanzinstrumente, die wirtschaftlich der Risikoabsicherung dienen, jedoch bilanziell nicht als Hedging-Instrument qualifiziert werden, in dieser Position ausgewiesen, sofern ihr Zeitwert am Bilanzstichtag positiv ist. Hinsichtlich der Nettogewinne und Nettoverluste aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten und zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten verweisen wir auf die Erläuterungen (1) „Umsatzerlöse“ und (9) „Finanzerträge und -aufwendungen“. Bei der Kategorie „derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung“ handelt es sich um derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten zur Absicherung von unerwarteten Preisentwicklungen im Energiehandelsgeschäft. Eine detaillierte Erläuterung ist in Anhangangabe 8 „Sonstige Angaben“ enthalten. Die Entwicklung der langfristigen finanziellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar: Entwicklung der langfristigen finanziellen Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle

Vermögenswerte

Vom Unternehmen ausgereichte

Kredite

Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle

Vermögenswerte

Derivative Finanzinstrumente

mit Hedge-Beziehung

Stand 1.1.2015 376.133 35.173 61.427 689 Zugänge 4.596 4 8.738 44 Abgänge 0 -2.501 -6.613 -689

nicht realisierte Gewinne/Verluste -30.439 0 -801 0

Stand 31.12.2015 350.290 32.676 62.750 44 Zugänge 0 0 11.790 4.918

Abgänge 0 -2.644 -11.422 -362 nicht realisierte Gewinne/Verluste -4.744 0 930 537

Stand 31.12.2016 345.546 30.033 64.049 5.138

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Seite 44

(16) Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

2016 2015

Vom Unternehmen ausgereichte Kredite 4.822 4.932 Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 113.635 36.343 davon zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente (Stufe 2) 113.635 36.343

Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung (Stufe 2) 965 1.384

Summe 119.423 42.658

Bei den ausgereichten Krediten handelt es sich um Ausleihungen an assoziierte Unternehmen und sonstige Beteiligungen. Die vom Unternehmen ausgereichten kurzfristigen Kredite gliedern sich wie folgt:

Vom Unternehmen ausgereichte kurzfristige Kredite

2016 2015

Energie Graz GmbH & Co KG 2.915 2.947 E 1 Wärme und Energie GmbH 1.906 1.984 Sonstige 1 1

Summe 4.822 4.932

Der sich aus der Diskontierung erwarteter Cash-Flows mittels aktueller Marktzinssätze ergebende Marktwert der lang- und kurzfristigen Kredite beträgt T 38.056 (Vorjahr: T 40.473). Die vom Unternehmen ausgereichten langfristigen Kredite sind in Erläuterung (15) „Langfristige finanzielle Vermögenswerte“ dargestellt. Die zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumente beinhalten die nicht zu Hedgingzwecken designierten Stromderivate, die am Bilanzstichtag einen positiven beizulegenden Zeitwert aufweisen. Darüber hinaus werden weitere derivative Finanzinstrumente, die wirtschaftlich der Risikoabsicherung dienen, jedoch bilanziell nicht als Hedging-Instrument qualifiziert werden, in dieser Position ausgewiesen, sofern ihr Zeitwert am Bilanzstichtag positiv ist. Hinsichtlich der Nettogewinne und Nettoverluste aus den im Vorjahr ausgewiesenen ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten und zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten verweisen wir auf die Erläuterungen (1) „Umsatzerlöse“ und (9) „Finanzerträge und -aufwendungen“.

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Bei der Kategorie „derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung“ handelt es sich um derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten zur Absicherung von unerwarteten Preisentwicklungen im Energiehandelsgeschäft. Eine detaillierte Erläuterung ist in Anhangangabe 8 „Sonstige Angaben“ enthalten. (17) Forderungen und sonstige Vermögenswerte Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt: Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Restlaufzeit zum 31.12.2016 Restlaufzeit zum 31.12.2015 < 1 Jahr > 1 Jahr Summe < 1 Jahr > 1 Jahr Summe

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 122.727 128 122.854 113.525 0 113.525

Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 833 0 833 691 0 691

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 8 0 8 23 0 23

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 33.736 2.397 36.133 46.412 2.676 49.089

Summe 157.303 2.525 159.828 160.651 2.676 163.327 In den kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von T 10.017 (Vorjahr:

1.759) Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen enthalten. Im Geschäftsjahr 2016 wurden kurzfristige Forderungen mit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus Stromhandelsaktivitäten („Portfolio“) in Höhe von T 48.506 (Vorjahr: T 50.925) aufgrund von Vereinbarungen mit den jeweiligen Counterparts, die ein finanzielles Clearing der Handelspositionen an einem normierten Stichtag einmal im Monat vorsehen, verrechnet und in der Bilanz als Nettowert ausgewiesen. Die Auswirkung auf die Bilanz ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:

Angaben zur Saldierung

Klasse

31.12.2016

Bruttobetrag vor Aufrechnung

Aufgerechneter Bruttobetrag

Nettobetrag ausgewiesen in

der Bilanz

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 171.360 -48.506 122.854

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Angaben zur Saldierung

Klasse

31.12.2015

Bruttobetrag vor Aufrechnung

Aufgerechneter Bruttobetrag

Nettobetrag ausgewiesen in

der Bilanz

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 164.450 -50.925 113.525

Die Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

Restlaufzeit zum 31.12.2016 Restlaufzeit zum 31.12.2015 < 1 Jahr > 1 Jahr Summe < 1 Jahr > 1 Jahr Summe

Steuererstattungsansprüche 22.565 0 22.565 20.528 0 20.528 Forderungen aus Sicherstellungen für derivative Finanzinstrumente 3.840 0 3.840 12.672 0 12.672 Energieeffizienzmaßnahmen 1.956 0 1.956 2.609 0 2.609 geleistete Anzahlungen für in Folgeperioden wirksame Aufwendungen 1.566 533 2.099 2.566 971 3.536 Forderungen aus der Personalverrechnung 163 1.201 1.364 150 1.030 1.180 Geleistete Anzahlungen für betriebliche Aufwendungen 135 135 270 180 146 325 übrige sonstige Forderungen und Vermögenswerte 3.511 529 4.040 7.709 530 8.238

Summe 33.736 2.397 36.133 46.412 2.676 49.089 Die Forderungen aus Sicherstellungen für derivative Finanzinstrumente resultieren aus gegebenen finanziellen Sicherheiten für Termingeschäfte im Stromhandel. Es wurden keine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als Sicherstellungsleistung verpfändet. Gemäß IFRS 7.37 ist eine Analyse von am Bilanzstichtag überfälligen, jedoch noch nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten offen zu legen. Die Überfälligkeitsanalyse zeigt folgendes Bild: Analyse der Überfälligkeiten

2016 Buchwert

davon zum Abschluss-

stichtag über-fälliger Betrag

davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in folgenden Zeitbändern überfällig

weniger als 3 Monate

zwischen 3 und 6 Monaten

zw. 6 und 12 Monaten

mehr als 12 Monate

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 122.854 4.235 2.984 304 308 639

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte *) 36.974 542 293 26 53 170 *) inkl. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht sowie Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

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Analyse der Überfälligkeiten

2015 Buchwert

davon zum Abschluss-

stichtag über-fälliger Betrag

davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in folgenden Zeitbändern überfällig

weniger als 3 Monate

zwischen 3 und 6 Monaten

zw. 6 und 12 Monaten

mehr als 12 Monate

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 113.525 6.855 5.553 356 268 678

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 49.802 541 407 14 2 118 *) inkl. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht sowie Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

Hinsichtlich des nicht wertgeminderten jedoch in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Die für am Bilanzstichtag überfällige Forderungen entgegengenommenen Sicherheiten sind von untergeordneter Bedeutung. Die Wertberichtigungen zu Forderungen und sonstige Vermögenswerte haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

Entwicklung der Wertberichtigungen Sonstige vom

Unternehmen ausgereichte

Kredite

Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen assoz.

Unternehmen

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

Stand 1.1.2015 0 4.960 0 277

Aufwendungen für Wertberichtigungen 0 1.712 0 9

Verbrauch von Wertberichtigungen 0 -1.043 0 -4

Auflösung von Wertberichtigungen 0 -978 0 -4

Stand 31.12.2015 0 4.651 0 278 Aufwendungen für Wertberichtigungen 0 1.788 0 57

Verbrauch von Wertberichtigungen 0 -698 0 -23

Auflösung von Wertberichtigungen 0 -342 0 -8

Stand 31.12.2016 0 5.399 0 304 Die Aufwendungen für Ausbuchungen belaufen sich auf T 1.798 (Vorjahr: T 2.713) für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und T 40 (Vorjahr: T 90) für sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Im Rahmen von Einzelwertberichtigungen werden finanzielle Vermögenswerte, für welche ein potentieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert und zusammen auf Wertminderungen untersucht und gegebenenfalls wertberichtigt. Die vorgenommenen Wertberichtigungen resultieren im Wesentlichen aus Uneinbringlichkeiten und Zahlungsverzügen. Wertminderungen von Forderungen werden unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderung.

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(18) Vorräte Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

Vorräte

31.12.2016 31.12.2015

Primärenergievorräte, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.689 5.596

Handelswaren 15.833 22.873

Fertige und unfertige Erzeugnisse 1.752 1.480

Noch nicht abrechenbare Leistungen 1.647 793

Summe 24.921 30.741

Die Primärenergievorräte umfassen die Vorräte an Heizöl, Erdgas und Biobrennstoffen. Die Handelswaren umfassen im Wesentlichen das für den Verkauf an Dritte bestimmte Erdgas. Die noch nicht abrechenbaren Leistungen werden in Höhe der tatsächlich angefallenen Herstellungskosten bewertet. Die Auftragskosten werden entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag erfasst. Die noch nicht abrechenbaren Leistungen beinhalten im laufenden Geschäftsjahr erhaltene Anzahlungen in Höhe von T 4.642. Im laufenden Geschäftsjahr wurden Wertminderungen von Vorräten in Höhe von T 77 (Vorjahr: T 2.074) auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert vorgenommen. Die Wertminderungen sind in den Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungs-leistungen (siehe Erläuterung (4)) ausgewiesen. Es wurden keine Vorräte verpfändet oder in einer anderen Art und Weise als Sicherheit für Verbindlichkeiten gestellt. (19) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Aufgliederung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist nachfolgend dargestellt:

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

31.12.2016 31.12.2015

Kassenbestände 77 76

Guthaben bei Kreditinstituten 189.095 142.790

Summe 189.173 142.865

In den Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten sind kurzfristig liquide Mittel in Fremdwährung in Höhe von T 1.454 (Vorjahr: T 1.406) enthalten.

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Der durchschnittliche Zinssatz der zum 31. Dezember 2016 vorhandenen Guthaben bei Kreditinstituten beträgt rund 0,2%. EIGENKAPITAL Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ist in einer separaten Aufstellung („Konzern-Eigenkapitalentwicklung“, S. 5) dargestellt. (20) Grundkapital Das Grundkapital beträgt T 100.000, bestehend aus 100.000.200 nennwertlosen Stückaktien (Vorjahr: 100.000.200 nennwertlose Stückaktien). Es wurden zwei Zwischenscheine über 75.000.000 Stück nennwertlose Stückaktien lautend auf Land Steiermark und 25.000.200 Stück nennwertlose Stückaktien lautend auf S.E.U. Holdings S.à r.l. ausgestellt. Das Grundkapital wurde zur Gänze eingezahlt. (21) Kapitalrücklagen Unter den Kapitalrücklagen wird jener Teil der Rücklage ausgewiesen, der nicht aus dem Periodenergebnis früherer Jahre gebildet wurde. Davon stehen T 611.152 (Vorjahr: T 611.152) nicht zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung. (22) Kumulierte Ergebnisse Die kumulierten Ergebnisse resultieren aus den innerhalb des Konzerns thesaurierten Gewinnen. Von diesen kumulierten Ergebnissen kann jener Betrag an die Aktionäre der Muttergesellschaft ausgeschüttet werden, der in dem nach österreichischen Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellten Einzelabschluss der Muttergesellschaft als „Bilanzgewinn“ zum 31. Dezember 2016 ausgewiesen ist. Die Dividende je Aktie beträgt 0,50 (Vorjahr: 0,46).

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(23) Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen Die Entwicklung der sonstigen Rücklagen stellt sich wie folgt dar:

Sonstige Rücklagen

Gewinne und Verluste aus

Summe Währungs-umrechnung

Neu-bewertungen gemäß IAS 19

Cash-Flow Hedges

zur Veräußerung verfügbare

Beteiligungen

at equity bilanzierte

Beteiligungen

Stand 1.1.2015 5.226 -33.880 -23.146 137.486 -2.626 83.059 Ergebnisneutrale Veränderung 94 -14.346 -7.945 -30.439 -3.774 -56.411 Ergebniswirksame Realisierung 0 0 15.813 0 0 15.813 Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuern 0 3.586 -1.967 7.610 0 9.229 Stand 31.12.2015 5.320 -44.640 -17.245 114.656 -6.401 51.691 Ergebnisneutrale Veränderung 0 -13.606 5.404 -4.744 -1.988 -14.935 Ergebniswirksame Realisierung 0 0 16.439 0 0 16.439 Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuern 0 3.402 -5.461 1.186 0 -873

Stand 31.12.2016 5.319 -54.844 -862 111.098 -8.389 52.322 Die Neubewertungen gemäß IAS 19 umfassen versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen. Bei den Gewinnen und Verlusten aus Cash-Flow-Hedges handelt es sich um die Rücklage für Sicherungsgeschäfte in Zusammenhang mit Cash-Flow-Hedging (siehe dazu Anhangangabe 9 „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ sowie Anhangangabe 8 „Sonstige Angaben“). Die Gewinne und Verluste aus at equity bilanzierten Beteiligungen spiegeln beim Beteiligungsunternehmen ergebnisneutral erfasste Gewinne und Verluste aus der Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen, Wertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten sowie Cash-Flow-Hedges wider. (24) Nicht beherrschende Anteile Die Entwicklung der nicht beherrschenden Anteile ist in der Konzern-Eigenkapitalentwicklung dargestellt. Die nicht beherrschenden Anteile umfassen die in der folgenden Tabelle dargestellten Fremdanteile am Eigenkapital vollkonsolidierter Tochtergesellschaften. Alle übrigen vollkonsolidierten Gesellschaften stehen direkt oder indirekt zu 100% im Anteilsbesitz der Energie Steiermark AG (siehe dazu Anhangangabe 3, „Konsolidierungskreis“).

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Nicht beherrschende Anteile

% 31.12.2016 31.12.2015 Jihlavske Kotelny s.r.o. (Tschechien) 49,16% 49,16% easy green energy GmbH & Co KG (Österreich) 49,00% 49,00% easy green energy GmbH (Österreich) 49,00% 49,00% STEFE Martin, a.s. (Slowakei) 42,77% 42,77% STEFE Rimavska Sobota, s.r.o. (Slowakei) 41,34% 41,34% STEFE Banska Bystrica, a.s. (Slowakei) 34,00% 34,00% STEFE Zvolen, s.r.o. (Slowakei) 34,00% 34,00% Murkraftwerk Graz Errichtungs- und BetriebsgmbH (Österreich) 12,50% -

Die folgende Tabelle zeigt Informationen zu vollkonsolidierten Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen vor konzerninternen Eliminierungen, wobei aus Gründen der Wesentlichkeit eine Zusammenfassung auf Länderebene erfolgt: Wesentliche Posten von Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen

31.12.2016 31.12.2015 Tochterunternehmen (zusammengefasst je Land) Slowakei

Tschechien Österreich Slowakei

Tschechien Österreich

Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse 40.122 5.282 11.135 39.623 5.400 5.903

Ergebnis nach Ertragsteuern 2.254 637 -44 2.059 641 6

Ergebnis nach Ertragsteuern, das den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen ist 822 313 -4 750 315 3 Bilanz

Langfristige Vermögenswerte 46.579 9.424 16.664 47.983 9.808 206 Kurzfristige Vermögenswerte 11.070 1.887 17.533 11.474 1.877 6.622 Langfristige Schulden -20.966 -3.286 -10.814 -27.452 -3.149 -2.749 Kurzfristige Schulden -13.686 -1.975 -14.973 -9.453 -1.572 -4.039

Nettovermögen, das den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen ist 8.419 2.974 1.068 8.258 3.424 20 Geldflussrechnung Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 6.378 1.290 535 5.884 1.253 3.895 Cash-Flows aus der Investitionstätigkeit -2.538 -231 -155 -3.178 2 -229

Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit -3.289 -308 -380 -2.638 -979 -3.722

Während des Jahres gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Anteile 1 661 308 0 643 307 0

1 Enthalten in den Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit

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LANG- UND KURZFRISTIGE SCHULDEN (25) Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Restlaufzeit zum 31.12.2016 Restlaufzeit zum 31.12.2015

< 1 Jahr > 1 Jahr Summe < 1 Jahr > 1 Jahr Summe Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.933 309.202 325.134 15.660 320.653 336.313 Verbindlichkeiten gegenüber Sonstigen 70 429 498 187 31 218

Summe 16.002 309.630 325.633 15.847 320.684 336.531 In den langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind in Höhe von T 224.158 (Vorjahr: T 231.448) Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren enthalten. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Sonstigen handelt es sich um Verpflichtungen aus Finanzierungs-leasingverhältnissen. Die durchschnittliche Verzinsung für die Finanzierung in Inlands- und Auslandswährung im laufenden Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:

Durchschnittliche Verzinsung 2016 2015

in EUR 2,27% 2,93%

in CZK 2,53% 2,92%

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Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gliedern sich im Detail wie folgt:

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Laufzeit Emissions-

volumen 31.12. des Geschäftsjahres

Aushaftung Restlaufzeit

in FW in bis 1 Jahr über 1 Jahr

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.933 309.202

in Fremdwährungen 373 1.730

fix verzinst 2009-2026 95.400 56.915 2.104 373 1.730

Zinsabgrenzungen 0

in Euro 15.559 307.471

fix verzinst 2009-2037 280.900 0 229.447 9.042 220.405

variabel verzinst 2005-2030 116.916 0 90.957 3.891 87.066

Zinsabgrenzungen 2.626

Finanzverbindlichkeiten gegenüber Sonstigen 70 429

in Eurowährungen 70 429

variabel verzinst 2012-2040 498 0 498 70 429

Zinsabgrenzungen 0

Gesamtsumme Finanzverbindlichkeiten 16.002 309.630

Bei den Finanzverbindlichkeiten wird der Marktwert als Barwert der zukünftig erwarteten Cash-Flows ermittelt. Zur Diskontierung dienten aktuelle Marktzinssätze. Der Marktwert der Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

Marktwert der Finanzverbindlichkeiten 2016 2015

Marktwert Aushaftung Marktwert Aushaftung

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Fremdwährungen 2.148 2.104 1.941 1.854

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Euro 351.257 320.404 351.721 331.881

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(26) Langfristige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden Die langfristigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden gliedern sich wie folgt:

Langfristige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden

31.12.2016 31.12.2015

Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen 166.857 168.879 Rückstellungen für Abfertigungen 75.855 73.679 Rückstellungen für Jubiläumsgelder 14.962 15.072 Rückstellungen für Altersteilzeit 447 349

Abgegrenzte Verbindlichkeiten für Abfindungsverpflichtungen 31.956 29.665 Abgrenzungen für sonstige Personalaufwendungen 461 366 Summe Personalbezogene Rückstellungen und abgegrenzte Verbindlichkeiten 290.538 288.011

Rückstellungen für Schadensfälle und Prozessrisiken 417 417

Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 0 10.000

sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten 793 0 Summe sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Verbindlichkeiten 1.210 10.417

Gesamtsumme 291.748 298.428

Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen Die Zusammensetzung der Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnlichen Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

Veränderungsdarstellung der Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionszusagen und pensionsähnlichen Verpflichtungen 2016 2015 2014 2013 2012 Barwert (DBO) der durch Fondsvermögen gedeckten Verpflichtungen 18.984 16.926 15.616 14.820 13.820 Zeitwert des Planvermögens der Fonds -11.239 -11.014 -10.733 -11.156 -11.052 Bilanzierte Rückstellung für durch Fondsvermögen gedeckte Verpflichtungen 7.745 5.912 4.883 3.664 2.768 Bilanzierte Rückstellung für nicht durch Fondsvermögen gedeckte Verpflichtungen 159.112 162.967 161.066 154.916 153.213 Erfahrungsbedingte Anpassungen der Schulden des Plans -6,6% -1,4% -0,7% 1,1% 1,4%

Bilanzierte Rückstellung 31.12. 166.857 168.879 165.949 158.580 155.981 Die erfahrungsbedingten Anpassungen der Schulden des Plans sind die relativen Abweichungen zwischen dem Prognosewert der Schuld aus dem Vorjahr und der im Folgejahr errechneten tatsächlichen Höhe der Schuld.

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Der anpassungsbedingte Aufwand für leistungsorientierte Pensionszusagen untergliedert sich in versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung von demographischen Annahmen in Höhe von T 199 (Vorjahr: T 100) und versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung von finanziellen Annahmen in Höhe von T 1.583 (Vorjahr: T 1.426). Folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Planvermögens der Fonds:

Zusammensetzung des Planvermögens 2016 2015 Aktien in Euro 8,4% 9,0% Aktien in Fremdwährungen 26,3% 26,3% Staatsanleihen 30,6% 32,9% Unternehmensanleihen 21,4% 18,4% Sonstige Anleihen 4,6% 4,7% Bank/Geldmarkt 6,1% 6,7% Immobilien 2,6% 2,0%

Die Entwicklung des Planvermögens stellt sich wie folgt dar:

Entwicklung des Planvermögens 2016 2015 Zeitwert des Planvermögens am 1.1. 11.014 10.733 + erwartete Erträge aus dem Planvermögen 203 224 + versicherungsmathematischer Gewinn/- Verlust (Actuarial Gain/Loss) 713 682 + Beiträge des Arbeitgebers 0 0 - gezahlte Leistungen -691 -626

Zeitwert des Planvermögens am 31.12. 11.239 11.014

Die eingetretenen Wertschwankungen aus dem Planvermögen betragen T +916 (Vorjahr: T +907). Die Verpflichtungen aus Pensionen sind durch Pensionsrückstellungen oder durch Pensionskassen gedeckt. Insoweit bei Ansprüchen, die an die Pensionskasse übertragen wurden, Nachschussverpflichtungen bestehen, werden diese bilanziert, wenn das Vermögen der Pensionskasse unter der Projected Benefit Obligation liegt.

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In den Geschäftsjahren 2016 und 2015 haben sich die Rückstellungen für Pensionen wie folgt entwickelt:

Entwicklung der Rückstellung für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen 2016 2015 Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 1.1. 168.879 165.949 + Veränderung Konsolidierungskreis 99 0 + Aufwand für die im Geschäftsjahr erworbenen Versorgungsansprüche

(Current Service Cost) 89 186 + Zinsaufwand (Interest Cost) 3.220 3.748 - Pensionszahlungen (Actual Benefit Payments) -10.888 -11.573 - Planänderungen -4.931 0 - Versicherungsmathematischer Gewinn/+Verlust (Actuarial Gain/Loss) 10.388 10.569

Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 31.12. 166.857 168.879

Die erwarteten Pensionszahlungen im Jahr 2017 betragen T 11.890 (Vorjahr: T 12.108). Die Planänderungen betreffen die Auswirkungen des mit 1. März 2016 in Kraft getretenen Gesetzes über die Begrenzung von Sonderpensionen (Stmk. Sonderpensionenbegrenzungsgesetz – St-SPBegrG 2015). Änderung der Parameter Die im Geschäftsjahr erfolgte Änderung des Zinssatzes und des Gehaltstrends führte zu einer Dotierung in Höhe von T 15.172. Die im Vorjahr erfolgte Änderung des Zinssatzes und des Gehaltstrends führte zu einer Dotierung in Höhe von T 11.554. Die Parameteränderungen sind in der Position versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust enthalten. Zum 31. Dezember 2016 beträgt die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Pensionen und pensions-ähnlichen Verpflichtungen 13,2 Jahre.

Sensitivitätsanalyse der Rückstellung für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen

31.12.2016

Rechnungsgrundlagen/Annahmen Veränderung der Annahme

Abnahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zunahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zinssatz 0,50% 6,0% -5,5%

Bezugserhöhung 0,25% -0,1% 0,2% Pensionserhöhung 0,25% -2,8% 2,9% Restlebenserwartung 1 Jahr -8,3% 7,8%

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Sensitivitätsanalyse der Rückstellung für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen

Die Sensitivitätsanalyse wurde für jeden wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter separat durchgeführt. Während für die Analyse jeweils nur ein wesentlicher Parameter verändert wurde, wurden gleichzeitig alle anderen Einflussgrößen konstant gehalten (ceteris paribus). Die Ermittlung der geänderten Verpflichtung erfolgte analog zur Ermittlung der tatsächlichen Verpflichtung. Interdependenzen zwischen den einzelnen versicherungsmathematischen Parametern wurden nicht berücksichtigt. Abfertigungsrückstel lungen In den Geschäftsjahren 2016 und 2015 haben sich die Abfertigungsrückstellungen wie folgt entwickelt:

Entwicklung der Abfertigungsrückstellung 2016 2015 Barwert der Abfertigungsverpflichtungen am 1.1. 73.679 69.129 + Aufwand für die im Geschäftsjahr erworbenen Versorgungsansprüche

(Current Service Cost) 1.202 1.253 + Zinsaufwand (Interest Cost) 1.402 1.553 - Abfertigungszahlungen (Actual Benefit Payments) -3.647 -2.033 - Versicherungsmathematischer Gewinn/+Verlust (Actuarial Gain/Loss) 3.218 3.777

Barwert der Abfertigungsverpflichtungen am 31.12. 75.855 73.679

Die erwarteten Abfertigungszahlungen im Jahr 2017 betragen T 4.751 (Vorjahr: T 2.447). Zum 31. Dezember 2016 beträgt die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Abfertigungs-verpflichtungen 12,0 Jahre. Folgende Tabelle zeigt die erfahrungsbedingten Anpassungen der Schulden des Plans, welche die relativen Abweichungen zwischen dem Prognosewert der Schuld aus dem Vorjahr und der im Folgejahr errechneten tatsächlichen Höhe der Schuld darstellen:

31.12.2015

Rechnungsgrundlagen/Annahmen Veränderung der Annahme

Abnahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zunahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zinssatz 0,50% 5,8% -5,3%

Bezugserhöhung 0,25% -0,1% 0,1%

Pensionserhöhung 0,25% -2,7% 2,8%

Restlebenserwartung 1 Jahr -8,0% 7,5%

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Veränderungsdarstellung der Rückstellung für Abfertigungsverpflichtungen 2016 2015 2014 2013 2012 Bilanzierte Rückstellung für Abfertigungs-verpflichtungen 75.855 73.679 69.129 62.191 57.597 Erfahrungsbedingte Anpassungen der Schulden des Plans -3,0% -3,1% -1,1% -0,6% 1,9% Bilanzierte Rückstellung 31.12. 75.855 73.679 69.129 62.191 57.597

Änderung der Parameter Die im Geschäftsjahr erfolgte Änderung des Zinssatzes und des Gehaltstrends führte zu einer Dotierung in Höhe von T 4.373. Die im Vorjahr erfolgte Änderung des Zinssatzes und des Gehaltstrends führte zu einer Dotierung in Höhe von T 5.221. Die Parameteränderungen sind in der Position versicherungs-mathematischer Gewinn/Verlust enthalten.

Sensitivitätsanalyse der Abfertigungsrückstellung

31.12.2016

Rechnungsgrundlagen/Annahmen Veränderung der Annahme

Abnahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zunahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zinssatz 0,50% 6,3% -5,8% Bezugserhöhung 0,25% -2,9% 3,0%

31.12.2015

Rechnungsgrundlagen/Annahmen Veränderung der Annahme

Abnahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zunahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zinssatz 0,50% 6,5% -6,0% Bezugserhöhung 0,25% -3,0% 3,1%

Die Sensitivitätsanalyse wurde für jeden wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter separat durchgeführt. Während für die Analyse jeweils nur ein wesentlicher Parameter verändert wurde, wurden gleichzeitig alle anderen Einflussgrößen konstant gehalten (ceteris paribus). Die Ermittlung der geänderten Verpflichtung erfolgte analog zur Ermittlung der tatsächlichen Verpflichtung. Interdependenzen zwischen den einzelnen versicherungsmathematischen Parametern wurden nicht berücksichtigt. Bei den Abfertigungsverpflichtungen wurde auf eine Sensitivität der Restlebenserwartung verzichtet, da diese die Verpflichtung nur unwesentlich beeinflusst.

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Sonstige personalbezogene Rückstellungen und abgegrenzte Schulden Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde unter Zugrundelegung der bei der Rückstellung für Pensionen angewandten Rechnungsgrößen gebildet (siehe Anhangangabe 9, „Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden“). Die im Geschäftsjahr erfolgten Änderungen des Zinssatzes und des Gehaltstrends führten zu einer Dotierung in Höhe von T 694. Die im Vorjahr erfolgte Änderung des Zinssatzes und des Gehaltstrends führte zu einer Dotierung in Höhe von T 960. Die Rückstellung für Altersteilzeit wird bei vier Konzerngesellschaften auf Basis einer „Betriebs-vereinbarung betreffend Altersteilzeitmodell“ beziehungsweise aufgrund individueller Altersteilzeit-vereinbarungen gebildet. Abgegrenzte Verbindlichkeiten für Abfindungsverpflichtungen betreffen durch Betriebsvereinbarungen vereinbarte Strukturmaßnahmen. Sonstige langfristige Rückstellungen Die Entwicklung der sonstigen langfristigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

Entwicklung der sonstigen langfristigen Rückstellungen Rückstellungen für

drohende Verluste aus schwebenden

Geschäften

Rückstellungen für Schadensfälle und sonstige Risiken

Rückstellungen für

Garantien Summe

Stand 1.1.2015 0 417 0 417 Dotierung 10.000 0 0 10.000

Stand 31.12.2015 10.000 417 0 10.417 Verbrauch -10.000 0 0 -10.000

Stand 31.12.2016 0 417 0 417 Die Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften beinhalten Rückstellungen für Streitfälle. Die Rückstellungen für Schadensfälle und sonstige Risiken beinhalten Rückstellungen für Schadenersatz und Prozessrisiken und werden auf Basis von Schätzwerten in Höhe des erwarteten künftigen Mittelabflusses berechnet. Langfristige Rückstellungen werden mit dem EUR-Swap-Satz entsprechend der geschätzten Restlaufzeit abgezinst. Darüber hinaus bestehen Eventualschulden aus vertraglichen Rechtsstreitigkeiten, für die gemäß IAS 37.26 keine Rückstellung zu bilden war. Auf eine detaillierte Angabe wird aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns gemäß IAS 37.86 verzichtet.

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(27) Kurzfristige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden Die kurzfristigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden gliedern sich wie folgt:

Kurzfristige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden

31.12.2016 31.12.2015

Rückstellungen für Altersteilzeit 153 146 Abgegrenzte Verbindlichkeiten für Abfindungsverpflichtungen 7.084 10.012 Abgegrenzte noch nicht konsumierte Urlaube 11.789 12.683 Abgrenzungen für sonstige Personalaufwendungen 12.390 9.777 Summe Personalbezogene Rückstellungen und abgegrenzte Verbindlichkeiten 31.416 32.619 Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 21.302 16.804 Rückstellungen für Schadensfälle und Prozessrisiken 420 185 sonstige abgegrenzte Schulden 21.623 12.220

Summe sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Verbindlichkeiten 43.346 29.209

Gesamtsumme 74.762 61.828

Personalbezogene Rückstellungen und abgegrenzte Schulden Bei den Rückstellungen für Altersteilzeit handelt es sich um den kurzfristigen Teil, der im nächsten Jahr zur Auszahlung gelangt. Abgegrenzte Verbindlichkeiten für Abfindungsverpflichtungen betreffen durch Betriebsvereinbarungen vereinbarte Strukturmaßnahmen. In den Abgrenzungen für sonstige Personalaufwendungen sind im Wesentlichen Abgrenzungen für noch nicht verrechnete Gutstunden und Prämien enthalten. In den sonstigen abgegrenzten Schulden sind neben Abgrenzungen für Revisions- und Wartungskosten, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten und Kosten für Gutachtenserstellungen hauptsächlich Abgrenzungen für den Kundenclub und für das intelligente Rabattierungssystem enthalten. Sonstige kurzfristige Rückstellungen Die Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften beinhalten Rückstellungen für vertragliche Verpflichtungen aus Strom- und Erdgaslieferverträgen. In den Rückstellungen für Schadensfälle und Prozessrisiken sind Entschädigungen für Schäden, verpflichtende Wiederherstellungen, Verfahrens- und Evaluierungskosten sowie Prozessrisiken enthalten.

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Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

Entwicklung der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen

Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden

Geschäften

Rückstellungen für Schadensfälle und

Prozessrisiken

Rückstellungen für Haftungen/ Garantien

Summe

Stand 1.1.2015 17.534 287 0 17.821 Dotierung 4.370 162 0 4.532 Verbrauch -4.626 -222 0 -4.848 Auflösung -473 -42 0 -515

Stand 31.12.2015 16.804 185 0 16.989 Veränderung Konsolidierungskreis 3.786 0 0 3.786 Dotierung 2.735 253 0 2.988 Verbrauch -1.841 -17 0 -1.858 Auflösung -182 0 0 -182

Stand 31.12.2016 21.302 420 0 21.722 (28) Baukostenzuschüsse Die von Kunden oder Projektpartnern erhaltenen Baukostenzuschüsse in Höhe von T 167.109 (Vorjahr:

158.786) sind einmalig entrichtete Beiträge für die leistungsspezifische Gewährung von Netzzugängen oder Strombezugsrechten. Die Auflösung der Baukostenzuschüsse erfolgt analog der Nutzungsdauer der betroffenen Anlagen und wird in den sonstigen Umsatzerlösen ausgewiesen. Ist die Laufzeit im Vertrag mit dem Kunden kürzer als die Nutzungsdauer der Anlage wird der Baukostenzuschuss über die Vertragslaufzeit aufgelöst. Der kurzfristige Teil in Höhe von T 12.444 (Vorjahr: T 12.467) beinhaltet den im nächsten Geschäftsjahr zur Auflösung kommenden Betrag und ist im Posten „Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen“ enthalten. (29) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Im laufenden Geschäftsjahr wurden kurzfristige Verbindlichkeiten mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus Stromhandelsaktivitäten („Portfolio“) aufgrund von Vereinbarungen mit den jeweiligen Counterparts, die ein finanzielles Clearing der Handelspositionen an einem normierten Stichtag einmal im Monat vorsehen, verrechnet und in der Bilanz als Nettowert ausgewiesen.

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Die Auswirkung auf die Bilanz ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:

Angaben zur Saldierung

Klasse

31.12.2016 Bruttobetrag vor

Aufrechnung Aufgerechneter Bruttobetrag

Nettobetrag ausgewiesen in

der Bilanz Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen *) 160.060 -48.506 111.554 *) inkl. langfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T 377

Klasse

31.12.2015 Bruttobetrag vor

Aufrechnung Aufgerechneter Bruttobetrag

Nettobetrag ausgewiesen in

der Bilanz

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 142.740 -50.925 91.815 *) inkl. langfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T 8

(30) Ertragsteuerverbindlichkeiten Die Ertragsteuerverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Ertragsteuerverbindlichkeiten

31.12.2016 31.12.2015

Körperschaftsteuer 24.975 15.499

sonstige Steuern 145 0

Summe 25.120 15.499

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(31) übrige langfristige Verbindlichkeiten Die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten und Abgrenzungen stellen sich wie folgt dar:

Übrige langfristige Verbindlichkeiten

31.12.2016 31.12.2015

Zuschüsse öffentlicher Hand 11.763 10.859 Erhaltene Anzahlungen für in Folgeperioden wirksame Erträge 3.130 3.590 Bürgerbeteiligung an Projekten erneuerbarer Energien 883 861 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 377 8 Steuern und soziale Sicherheit 28 28 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 539 238

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten 16.720 15.583

Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung 0 9.686

zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente 12.480 10.061

Derivative Finanzinstrumente 12.480 19.746

Gesamtsumme 29.200 35.330

Bei den Zuschüssen öffentlicher Hand handelt es sich im Wesentlichen um staatlich gewährte Investitionskostenzuschüsse, die entsprechend der Nutzungsdauer der zugehörigen Sachanlagen ertragswirksam aufgelöst werden. Bei der Kategorie „derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung“ handelt es sich um derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten zur Absicherung von unerwarteten Preisentwicklungen im Energiehandelsgeschäft. Eine detaillierte Erläuterung ist in Anhangangabe 8 „Sonstige Angaben“ enthalten. Die zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumente beinhalten die nicht zu Hedgingzwecken designierten Stromderivate, die am Bilanzstichtag einen negativen beizulegenden Zeitwert aufweisen. Darüber hinaus werden weitere derivative Finanzinstrumente, die wirtschaftlich der Risikoabsicherung dienen, jedoch bilanziell nicht als Hedging-Instrument qualifiziert werden, in dieser Position ausgewiesen, sofern ihr Zeitwert am Bilanzstichtag negativ ist. Hinsichtlich der Nettogewinne und Nettoverluste aus zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten verweisen wir auf die Erläuterungen (1) „Umsatzerlöse“ und (9) „Finanzerträge und -aufwendungen“.

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(32) übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Abgrenzungen stellen sich wie folgt dar:

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen

31.12.2016 31.12.2015

Steuern und soziale Sicherheit 70.862 66.506

Vorsorge für mögliche Erlöskorrekturen 29.426 29.426 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 22.080 19.759 Baukostenzuschüsse 12.444 12.467 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 5.484 2.549 Verbindlichkeiten aus Sicherstellungen für derivative Finanzinstrumente 3.892 0 Erhaltene Anzahlungen für in Folgeperioden wirksame Erträge 820 774 Zuschüsse öffentlicher Hand 671 734

Verbindlichkeiten gegenüber Dienstnehmern 415 393 Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 5.155 12.041

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten 151.249 144.649 Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung 2.262 4.129 Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente 113.670 36.135

Derivative Finanzinstrumente 115.933 40.264

Gesamtsumme 267.182 184.913

Die Vorsorge für mögliche Erlöskorrekturen resultiert aus der Verfeinerung und Aufrollung der Erlösabgrenzung für Tarifkunden. Bei der Kategorie „derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung“ handelt es sich um derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten zur Absicherung von unerwarteten Preisentwicklungen im Energiehandelsgeschäft. Eine detaillierte Erläuterung ist in Anhangangabe 8 „Sonstige Angaben“ enthalten. Die zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumente beinhalten die nicht zu Hedgingzwecken designierten Stromderivate, die am Bilanzstichtag einen negativen beizulegenden Zeitwert aufweisen. Darüber hinaus werden weitere derivative Finanzinstrumente, die wirtschaftlich der Risikoabsicherung dienen, jedoch bilanziell nicht als Hedging-Instrument qualifiziert werden, in dieser Position ausgewiesen, sofern ihr Zeitwert am Bilanzstichtag negativ ist. Hinsichtlich der Nettogewinne und Nettoverluste aus zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten verweisen wir auf die Erläuterungen (1) „Umsatzerlöse“ und (9) „Finanzerträge und -aufwendungen“.

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Seite 65

(33) Informationen zu Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten Vermögenswerte - Bilanzposten T 31.12.2016 31.12.2015

Klassen

Bewertungs- kategorie

nach IAS 39 Stufe Buchwert Fair-Value Buchwert Fair-Value zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen AFS*) 345.546 - 350.290 - zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungen @FVTPL 1 5.223 5.223 4.594 4.594

zum beizulegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere @FVTPL 1 45.998 45.998 48.221 48.221

vom Unternehmen ausgereichte Kredite LAR 2 30.033 33.383 32.676 35.690

Derivative Finanzinstrumente HFT 1 5.138 5.138 44 44

Derivative Finanzinstrumente HFT 2 12.828 12.828 9.935 9.935

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 444.765 - 445.761 - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LAR 2 128 128 0 0 Sonstige Forderungen LAR 2 1.865 1.865 1.706 1.706 Nichtfinanzielle Vermögenswerte - 533 - 971 - Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 2.525 - 2.676 - vom Unternehmen ausgereichte Kredite LAR 2 4.822 4.674 4.932 4.783 Derivative Finanzinstrumente HFT 1 965 965 520 520

Derivative Finanzinstrumente HFT 2 113.635 113.635 37.206 37.206 Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 119.423 - 42.658 - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LAR 2 112.707 112.707 111.766 111.766

Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht LAR 2 10.860 10.860 2.473 2.473 Sonstige Forderungen LAR 2 29.586 29.586 43.759 43.759 Nichtfinanzielle Vermögenswerte - 4.150 - 2.654 - Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 157.303 - 160.651 - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LAR 2 189.173 189.173 142.865 142.865

*) Bilanzierung zu Anschaffungskosten, wenn beizulegende Zeitwerte nicht zuverlässig bestimmbar

Aggregiert nach Bewertungskategorien Finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten AFS*) 345.546 - 350.290 -

Kredite und Forderungen LAR 379.173 382.374 340.177 343.042 Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte @FVTPL 51.221 51.221 52.815 52.815 Finanzielle Vermögenswerte im Handelsbereich HFT 132.566 132.566 47.706 47.706

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Schulden - Bilanzposten T 31.12.2016 31.12.2015

Klassen

Bewertungs- kategorie

nach IAS 39 Stufe Buchwert Fair-Value Buchwert Fair-Value

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 2 309.202 336.087 320.653 337.195 Verbindlichkeiten gegenüber Sonstigen FLAC 429 - 31 - Langfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 309.630 336.087 320.684 337.195 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten FLAC 1.827 1.827 1.135 1.135 Nichtfinanzielle Verbindlichkeiten - 14.893 - 14.449 - Derivative Finanzinstrumente HFT 1 0 0 9.615 9.615

Derivative Finanzinstrumente HFT 2 12.480 12.480 10.132 10.132 Übrige langfristige Verbindlichkeiten - 29.200 - 35.330 - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 2 15.933 17.318 15.660 16.468 Verbindlichkeiten gegenüber Sonstigen FLAC 70 - 187 - Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 16.002 17.318 15.847 16.468 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 111.177 111.177 91.807 91.807 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten FLAC 107.888 107.888 101.248 101.248 Nichtfinanzielle Verbindlichkeiten - 43.361 - 43.401 - Derivative Finanzinstrumente HFT 1 2.211 2.211 616 616

Derivative Finanzinstrumente HFT 2 113.722 113.722 39.648 39.648

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten - 267.182 - 184.913 - Aggregiert nach Bewertungskategorien Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten FLAC 546.525 574.297 530.720 547.852

Finanzielle Schulden im Handelsbestand HFT 128.412 128.412 60.011 60.011 AFS available for sale @FVTPL at fair value through profit or loss FLAC financial liabilities at cost HFT held for trading LAR loans and receivables

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7 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG Die Konzern-Geldflussrechnung wird nach der indirekten Methode dargestellt. Die Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Auswirkungen von Wechselkurs-änderungen werden gesondert gezeigt.

Aufgliederung des Finanzmittelbestandes 31.12.2016 31.12.2015 Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten (Bindungsfrist unter drei Monaten) 189.173 142.865 Sonstige kurzfristige Ausleihungen (Bindungsfrist unter drei Monaten) 0 0

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 189.173 142.865

Die Ertragsteuerzahlungen und Zinsauszahlungen sind gesondert im operativen Bereich ausgewiesen. Dividenden- und Zinseinzahlungen sind der Investitionstätigkeit zugeordnet. Die Dividendenauszahlungen werden als Teil der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Geldflüsse aus dem Erwerb und der Veräußerung konsolidierter Gesellschaften sind im Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit enthalten. Bezüglich Unternehmenserwerbe und Veräußerungen verweisen wir auch auf Anhangangabe 3 „Konsolidierungskreis“. Im Posten „Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmensteilen“ ist im laufenden Geschäftsjahr der Kaufpreis abzüglich übernommener flüssiger Mittel für den Erwerb der ersten Tranche der Anteile an der E1 Energiemanagement GmbH (E1 EMG) (vormals WISAG Energiemanagement GmbH & Co KG) und im Vorjahr der Kaufpreis für den Erwerb von 50 % der Anteile an der STEFE Trnava, s.r.o. (STEFE TT) (vormals TT-KOMFORT, s.r.o.) ausgewiesen.

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Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sowie der Betrag der Zahlungsmittel der erworbenen Tochterunternehmen sind in nachfolgender Tabelle zusammengefasst:

Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmensteilen abzüglich erworbener liquider Mittel

2016 E1 EMG Summe

Anteilserwerb in % 100,00% - Sukzessiver Erwerb in % - - Zahlungsmittelbestand 0 0 langfristige Vermögenswerte 169 169 kurzfristige Vermögenswerte 5.563 5.563 langfristige Schulden -156 -156 kurzfristige Schulden -5.413 -5.413 Eigenkapital -163 -163 Anteilserwerb in % 100,00% - Sukzessiver Erwerb in % - - Erworbener Anteil am Eigenkapital 163 163 Firmenwerte 937 Kaufpreisverbindlichkeit -275 Gesamtkaufpreisbegleich in Barmitteln 825 Zahlungsmittelbestand 0 825

Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmensteilen abzüglich erworbener liquider Mittel

2015 STEFE TT Summe

Anteilserwerb in % 50,00% - Sukzessiver Erwerb in % - - Zahlungsmittelbestand 0 0 langfristige Vermögenswerte 3.502 3.502 kurzfristige Vermögenswerte 4.603 4.603 langfristige Schulden -2.321 -2.321 kurzfristige Schulden -2.688 -2.688 Eigenkapital -5.202 -5.202 Anteilserwerb in % 50,00% - Sukzessiver Erwerb in % - - Erworbener Anteil am Eigenkapital 2.601 2.601 Firmenwerte 2.558 Kaufpreis 5.159 Zahlungsmittelbestand 0 5.159

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8 SONSTIGE ANGABEN FINANZRISIKOMANAGEMENT Der Energie Steiermark-Konzern ist diversen Finanzrisiken ausgesetzt, insbesondere dem Kreditrisiko, dem Liquiditätsrisiko, dem Währungsrisiko und dem Zinsänderungsrisiko. Das Finanzrisikomanagement wird für den Treasury-Bereich zentral wahrgenommen und unterliegt einer von der Geschäftsleitung vorgegebenen Konzernrichtlinie. Das zentrale Treasury identifiziert und bewertet die Finanzrisiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Geschäftseinheiten und sichert diese gegebenenfalls ab. Die Energie Steiermark AG betreibt seit mehreren Jahren ein unternehmensweites Risiko- und Chancen-management-System als integrierten Teil der Unternehmensentscheidungsprozesse. Das Risk Management stellt sicher, dass allen gesetzlichen Anforderungen sowie den Regeln des Energie Steiermark AG Corporate Governance Kodex bezüglich des Risikomanagements vollständig entsprochen wird. Risikofaktoren Kreditrisiko Das Kreditrisiko stellt das Risiko dar, das aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen durch Geschäftspartner entsteht und zu Vermögensverlusten führen kann. Risikokonzentrationen können aus Finanzinstrumenten entstehen, die ähnliche oder gleiche Ausstattungsmerkmale aufweisen. Durch ein strenges Limitsystem, laufendes Bonitätsmonitoring, Garantiezusagen und den Abschluss von anerkannten standardisierten Rahmenverträgen wird im Finanzierungs- und Veranlagungsbereich sowie im Energiehandel das Kontrahentenrisiko minimiert und übermäßige Risikokonzentrationen werden vermieden. Im operativen Geschäft werden die Außenstände bereichsbezogen fortlaufend überwacht. Als Reaktion auf die Krise auf den internationalen Finanzmärkten wurden die Limite für Bankveranlagungen zur weiteren Einschränkung des Kontrahentenrisikos restriktiv vergeben. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Fortführungswerte der in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte widergespiegelt, da keine generellen Aufrechnungsvereinbarungen bestehen. Bei börsegehandelten Derivaten im Stromgeschäft, die am Bilanzstichtag einen positiven beizulegenden Zeitwert haben, wurden finanzielle Sicherstellungen seitens des Vertragspartners geleistet, die das Ausfallrisiko praktisch ausschalten. Ebenso werden im Gasgeschäft bei Derivaten mit positivem beizulegendem Zeitwert bei Überschreiten bestimmter Limite finanzielle Sicherstellungen seitens des Vertragspartners geleistet, welche das Ausfallrisiko mindern. Die in den lang- und kurzfristigen Finanzinstrumenten enthaltenen Wertpapiere sowie die veranlagten Geldmittel unterliegen dem allgemeinen Marktrisiko. Das individuelle Kreditrisiko wird durch die Veranlagung bei bonitätsstarken Partnern minimiert. Das maximale Ausfallrisiko für gegebene Garantiezusagen an Dritte entspricht den unter den „Haftungsverhältnissen“ ausgewiesenen Beträgen.

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Das maximale Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte am Bilanzstichtag ist nachfolgend zusammengefasst dargestellt:

Maximales Ausfallrisiko T Buchwert zum Buchwert zum 31.12.2016 31.12.2015 Vom Unternehmen ausgereichte Kredite 34.855 37.608 Ergebniswirksam zu beizlegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere 45.998 48.221 Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung 0 863 Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente 126.463 46.278 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 122.854 113.525 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 30.766 33.269 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 189.173 142.865

Summe Ausfallrisiko lt. Bilanz 550.108 422.630

Garantien 3.044 2.794 Sonstige vertragliche Haftungsverpflichtungen 3.332 3.332

Gesamtsumme Ausfallrisiko 556.484 428.756

Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, jederzeit die erforderlichen Finanzmittel zur fristgerechten Begleichung eingegangener Verbindlichkeiten aufbringen zu können. Die Finanzierungspolitik des Konzerns ist auf eine langfristige Finanzplanung abgestimmt und wird zentral gesteuert und überwacht. Die Liquiditätsentwicklung wird durch laufende Liquiditätsdarstellungen in Form einer rollierenden Liquiditäts-planung einschließlich Soll-/Ist-Vergleichen überwacht und dokumentiert. Das Rating der Energie Steiermark AG ermöglicht eine Diversifizierung der Finanzierungsquellen, wodurch eine ausreichende Liquiditätsabsicherung gewährleistet wird. Darüber hinaus wird das Liquiditätsrisiko durch eine festgelegte Reservepolitik, durch Grenzwertfestlegungen und durch die Möglichkeit zur Ausnützung von Kreditlinien zusätzlich begrenzt. Die gemäß IFRS 7.39 zu erstellende Liquiditätsanalyse mit den vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen finanzieller Verbindlichkeiten ist in nachfolgender Tabelle dargestellt. Diese Beträge können von den in der Bilanz angesetzten diskontierten Werten abweichen. Sofern die erwarteten Fälligkeiten von den vertraglich vereinbarten Terminen abweichen, werden diese gesondert dargestellt. Variable Zinszahlungen fließen auf Basis der zum Abschlussstichtag gültigen Bedingungen ein. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten werden dem frühesten Zeitraster zugeordnet. Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten werden mit den beizulegenden Zeitwerten am Abschlussstichtag berücksichtigt, sofern nicht die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der Derivate bereits durch Nachschussverpflichtungen ausgeglichen wurden oder bestimmte Zahlungsströme vertraglich vereinbart wurden. Die Cash-Flows aus Garantien und sonstigen vertraglichen Haftungsverhältnissen stellen fiktive Mittelabflüsse dar, die bei Inanspruchnahme sämtlicher daraus entstehender Verpflichtungen eintreten würden. Diese werden dem frühest möglichen Laufzeitband zugeordnet, in dem die Verpflichtung in Anspruch genommen werden kann.

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Unter finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesene Posten, die zu keinen Mittelabflüssen führen werden, fließen nicht in die Liquiditätsanalyse ein. Dies sind erhaltene Baukostenzuschüsse, Zuschüsse der öffentlichen Hand, erhaltene Anzahlungen, fremde Vorauszahlungen sowie derivative Finanzinstrumente, deren Wertänderung bereits durch Nachschussverpflichtungen ausgeglichen wurde. Liquiditätsanalyse 2016 Buchwert zum Cash-Flows 31.12.2016 2017 2018 - 2021 ab 2022 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 325.134 18.657 144.994 236.922 Sonstige Finanzverbindlichkeiten 498 70 429 0 Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung 52 52 0 0 Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente 126.150 113.675 12.475 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 111.554 111.177 377 0 Verbindlichkeiten aus Steuern und sozialer Sicherheit 70.890 70.862 28 0 Sonstige Verbindlichkeiten 29.072 27.650 490 932

Garantien 3.044 3.044 0 0 Sonstige vertragliche Haftungsverpflichtungen 3.332 3.332 0 0 Finanzielle Verpflichtungen aus Bestellobligo 3.059.160 886.017 2.173.142 0 Finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen 9.075 1.112 2.518 5.445 2015 Buchwert zum Cash-Flows 31.12.2015 2016 2017 - 2020 ab 2021 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 336.313 21.333 148.941 249.818 Sonstige Finanzverbindlichkeiten 218 187 31 0 Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung 3.584 3.513 71 0 Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente 46.196 36.142 10.054 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 91.815 91.807 8 0 Verbindlichkeiten aus Steuern und sozialer Sicherheit 66.533 66.506 28 0 Sonstige Verbindlichkeiten 3.092 1.993 189 910

Garantien 2.794 2.794 0 0 Sonstige vertragliche Haftungsverpflichtungen 3.332 3.332 0 0 Finanzielle Verpflichtungen aus Bestellobligo 2.272.500 684.534 1.587.966 0 Finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen 9.560 1.296 2.766 5.497 Währungsrisiko Das Risiko, das sich aus Wertschwankungen von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen infolge von Wechselkursschwankungen ergibt, wird als Währungsrisiko bezeichnet. Dieses Risiko besteht insbesondere dort, wo Geschäftsvorfälle in einer anderen als der lokalen Währung (im Folgenden „Fremdwährung“) einer Gesellschaft bestehen bzw. bei planmäßigem Geschäftsverlauf entstehen können. Auf der Aktiv- und Passivseite bestehen nahezu keine Währungsrisiken, da Lieferungen und Veranlagungen sowie Verbindlichkeiten und Kredite hauptsächlich in lokaler Währung der jeweiligen Konzerngesellschaft abgewickelt werden.

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Zinsänderungsrisiko Das Zinsänderungsrisiko stellt das Risiko dar, das sich aus der Wertänderung von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten und/oder zinsbedingten Zahlungsströmen infolge von Schwankungen von Marktzinssätzen ergibt. Das Zinsänderungsrisiko beinhaltet das Barwertrisiko bei fest verzinsten Bilanzposten und das Zahlungsstromrisiko bei variabel verzinsten Bilanzposten. Das für die Energie Steiermark relevante Zinsänderungsrisiko ist im Wesentlichen jenes der Eurozone. Bei Finanzinstrumenten mit fester Zinsbindung wird über die gesamte Laufzeit ein Marktzinssatz vereinbart. Das Risiko besteht darin, dass sich bei schwankendem Zinssatz der Kurswert des Finanzinstrumentes verändert. Das zinsbedingte Kursrisiko führt dann zu einem Verlust oder Gewinn, wenn das fest verzinsliche Finanzinstrument vor Ende der Laufzeit veräußert wird. Bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten wird der Zinssatz zeitnah angepasst und folgt dabei in der Regel dem jeweiligen Marktzinssatz. Hier besteht das Risiko, dass der Marktzinssatz schwankt und infolgedessen veränderte Zinszahlungen fällig werden. Ein Zinsänderungsrisiko besteht auf der Aktivseite im Wesentlichen nur bei den in den langfristigen Finanzinstrumenten enthaltenen festverzinslichen Wertpapieren. Auf der Passivseite können wesentliche Zinsänderungsrisiken bei Finanzverbindlichkeiten mit einer Laufzeit von über einem Jahr bestehen. Die Restlaufzeit beträgt bei 95,1% der Finanzverbindlichkeiten über ein Jahr, davon sind 28,3% variabel verzinst. Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken wurden für einen Teil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Darüber hinaus bestanden aufgrund gegenwärtiger Marktein-schätzungen und einer langfristig gesicherten Finanzierungsstruktur keine Zinsrisikoabsicherungen durch derivative Finanzinstrumente. Zur Darstellung von Zinsänderungsrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen zeigen. In einer derartigen Analyse werden die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und Zinsaufwendungen sowie auf Bewertungsergebnisse zinsinduzierter Marktwertänderungen dargestellt. Die Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Es wird davon ausgegangen, dass dieser Bestand repräsentativ für das gesamte Geschäftsjahr ist. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zu Grunde: Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von variabel verzinslichen originären Finanzinstrumenten aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein. Marktzinsänderungen von Zinsderivaten, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind, haben bei Änderungen ihres beizulegenden Zeitwertes Auswirkungen auf das Finanzergebnis und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Wenn das Marktzinsniveau am 31. Dezember 2016 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, würde das Ergebnis aus Zinszahlungen um T 948 (Vorjahr: T 445) höher (niedriger) gewesen sein. Wenn das Marktzinsniveau am 31. Dezember 2016 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, würde das Ergebnis aus der Änderung der Marktwerte von ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten um T 2.141 (Vorjahr: T 2.385) niedriger (höher) gewesen sein.

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Einsatz derivativer Finanzinstrumente zur Minimierung von Warenpreisrisiken Im Stromgeschäft werden neben Sicherungsgeschäften mit physikalischer Vertragserfüllung, die unter die Own Use Exemption gemäß IAS 39.5 fallen, derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente gegen unerwünschte Preisentwicklungen bzw. teilweise mit Gewinnerzielungsabsicht eingesetzt. Im Falle von Sicherungsgeschäften werden dabei Schwankungen künftiger Zahlungsströme aufgrund erwarteter Ein- und Verkäufe durch Derivate abgesichert (Cash-Flow-Hedges). Dabei wird im Stromgeschäft die Strategie verfolgt, die für die erwarteten Ein- und Verkäufe zu beschaffenden Positionen am Tag des Abrufes rückzudecken, wodurch Preisrisiken minimiert werden. Sofern die Kriterien erfüllt sind, wird auf diese Sicherungsgeschäfte Hedge Accounting angewendet, wobei die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen mittels Regressionsanalyse beurteilt wird. Es kann davon ausgegangen werden, dass die derart abgesicherten vorhergesehenen Transaktionen in den folgenden drei Geschäftsjahren eintreten werden. Grundsätzlich werden derivative Finanzinstrumente nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt, sondern dienen der Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft. Darüber hinaus ist im Stromgeschäft in engen Limiten der Handel mit Derivaten erlaubt. Die Limite werden durch unabhängige organisatorische Einheiten festgelegt und überwacht. Im Gasgeschäft werden neben Sicherungsgeschäften mit unbedingter physikalischer Vertragserfüllung, die unter die Own Use Exemption gemäß IAS 39.5 fallen, auch derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte gegen unerwünschte Preisentwicklungen eingesetzt. Dabei werden Schwankungen künftiger Zahlungsströme von vertraglichen Verpflichtungen durch Commodity-Swaps abgesichert (Cash-Flow-Hedges). Die voraussichtliche Eintrittsperiode liegt dabei in den folgenden drei Geschäftsjahren. Sofern Derivate in eine Cash-Flow-Hedge-Beziehung eingebunden sind, haben Kursänderungen der diesen Geschäften zu Grunde liegenden Warenpreise Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und auf die beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsgeschäfte. Dabei ist zu beachten, dass den Marktwert-änderungen von zu Sicherungszwecken eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten Grundgeschäfte mit kompensierender Wirkung gegenüber stehen. Im Falle von Gaslieferverträgen mit Fixpreis wird die Strategie verfolgt, diese Verträge gegen Preisänderungsrisiken aufgrund schwankender Bezugspreise abzusichern. Durch den Einsatz von Commodity-Swaps werden fixe Zahlungsströme gegen variable Zahlungsströme getauscht, wodurch Preisrisiken minimiert werden. Sofern die Kriterien erfüllt sind, wird auf diese Sicherungsgeschäfte Hedge Accounting angewendet, wobei die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen mittels Regressionsanalyse beurteilt wird. Grundsätzlich werden derivative Finanzinstrumente im Gasgeschäft nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt, sondern dienen der Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft. Darüber hinaus ist im Gasgeschäft in engen Limiten der Handel mit Derivaten erlaubt. Die Limite werden durch unabhängige organisatorische Einheiten festgelegt und überwacht. Aus den als Cash-Flow-Hedge qualifizierten Sicherungsbeziehungen resultieren zum Abschlussstichtag ebenfalls keine Ineffektivitäten.

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Ferner bestehen bei Derivaten (börsliche bzw. außerbörsliche Warentermingeschäfte, finanziell erfüllte Swaps) Ausfallrisiken, falls die Gegenpartei ihre Leistungsverpflichtungen aus dem derivativen Kontrakt nicht erfüllt. Zur Begrenzung dieses Kreditrisikos aus dem Einsatz derivativer Finanzinstrumente werden Transaktionen nur mit solchen Gegenparteien geschlossen, welche die bestehenden Bonitätskriterien des Unternehmens erfüllen. Hierbei werden alle Gegenparteien mithilfe von externen Ratings bzw. Scoring-Methoden in Bonitätsklassen eingestuft. Der erlaubte Geschäftsrahmen richtet sich nach diesen Bonitätsklassen, wodurch Risikokonzentrationen verhindert werden. Zur weiteren Reduktion des Ausfallrisikos werden mit sämtlichen Gegenparteien Rahmenverträge abgeschlossen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Rahmenverträge sind Aufrechnungsvereinbarungen, wodurch das jeweilige Risiko gegenüber einem Handelspartner wesentlich geringer als die reinen offenen Forderungen gegenüber diesem Handelspartner ist. Die Bonitätseinstufung kleinerer Handelspartner wird gegebenenfalls durch geeignete Bank- bzw. Mutterkonzerngarantien verbessert. Werden Geschäfte mit Warenbörsen abgeschlossen, kann aufgrund der hohen Bonität sowie des verpflichtenden Sicherheitssystems davon ausgegangen werden, dass ein Kontrahentenrisiko praktisch nicht besteht. Zum Bilanzstichtag stellt sich das Kontrahentenrisiko (Current Exposure = potenzieller finanzieller Verlust bei Ausfall eines Handelspartners zum Bilanzstichtag) aus dem Energiehandel folgendermaßen dar:

Kontrahentenrisiko

Current Exposure Current Exposure Vorjahr

Ratingklasse* Max. Min. Max. Vorjahr Min. Vorjahr Vorjahr

iAAA 0 0 0 0 0 0 iAA 151.183 - 970.118 151.183 391.136 -1.290.949 391.136 iA 4.555.699 - 3.309.155 8.831.082 1.679.023 -11.951.472 2.622.293

iBBB 18.533.543 - 3.599.511 36.775.789 963.633 -18.869.445 5.907.095 iBB 1.258.016 - 2.214.147 1.494.257 578.187 -669.815 955.333 iB 326.561 - 4.000 465.075 118.260 -247.885 414.363

iC 0 0 0 0 0 0 iD 0 0 0 0 0 0

Gesamt 47.717.386 10.290.221

* interne Ratingklasse je Bonität - Handelspartner werden je nach Bonität in eine interne Ratingklasse, analog der Ratingskalen anerkannter, externer Ratingagenturen, von iAAA (beste Bonität) bis iCCC eingestuft

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Der potentielle finanzielle Verlust bei Ausfall eines Handelspartners resultiert aus offenen Nettoforderungen (Forderungen abzüglich Verbindlichkeiten aufgrund bestehender Aufrechnungs-vereinbarungen) sowie Marktwertdifferenzen der zugrunde liegenden, noch nicht vollständig erfüllten, derivativen Kontrakte:

Current Exposure1 Kontrahentenrisiko aus offenen Nettoforderungen²

Kontrahentenrisiko aus Marktwertdifferenzen1,3

Interne Ratingklasse Maximum Minimum Maximum Minimum Maximum Minimum

iAAA 0 0 0 0 0 0 0 0 0

iAA 151.183 -970.118 -818.935 -216.525 0 -1.186.643 367.708 0 367.708

iA 4.555.699 -3.309.155 2.462.819 406.614 -3.238.265 -6.074.607 8.063.066 -3.238.265 8.537.426

iBBB 18.533.543 -3.599.511 23.301.275 1.161.914 -3.723.754 -19.668.687 29.480.553 -3.723.754 42.969.963

iBB 1.258.016 -2.214.147 -5.219.235 225.306 -2.439.452 -8.388.147 2.978.303 -2.439.452 3.168.911

iB 326.561 -4.000 461.075 118.073 -4.000 118.073 208.488 -4.000 343.002

iC 0 0 0 0 0 0 0 0 0

iD 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Gesamt 20.186.999 -35.200.011 55.387.009

1 Risiko unter Berücksichtigung vertraglicher Aufrechnungsvereinbarungen

2 Negative Werte entsprechen Nettoverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag

3 Negative Werte entsprechen Netto-Marktwertverlusten, bei Ausfall eines Handelspartners erfolgt bei Netto-Marktwertverlusten eine finanzielle Kompensation des Handelspartners

durch Energie Steiermark, somit besteht bei Netto-Marktwertverlusten kein Kreditrisiko

Die Kontrahentenrisiken aus Marktwertdifferenzen gliedern sich in bilanzierte und nicht bilanzierte Marktwertdifferenzen wie folgt:

Kontrahentenrisiko aus bilanziell erfassten

Marktwertdifferenzen1, Restlaufzeit < 1 Jahr Kontrahentenrisiko aus bilanziell erfassten Marktwertdifferenzen, Restlaufzeit > 1 Jahr

Kontrahentenrisiko aus bilanziell erfassten Marktwertdifferenzen Gesamt

Interne Ratingklasse

Marktwert-Gewinne

Marktwert-Verluste

Marktwert-Gewinne

Marktwert-Verluste

Marktwert-Gewinne

Marktwert-Verluste

iAAA 0 0 0 0 0 0 0 0 0

iAA 120.942 -125.144 -4.202 271.998 0 271.998 392.940 -125.144 267.796

iA 17.804.506 -13.990.674 3.813.833 2.389.515 -901.428 1.488.087 20.194.021 -14.892.102 5.301.920

iBBB 40.713.637 -47.960.759 -7.247.122 4.338.278 -2.314.681 2.023.597 45.051.916 -50.275.440 -5.223.525

iBB 12.538.398 -11.390.919 1.147.479 363.093 -365.681 -2.588 12.901.491 -11.756.601 1.144.890

iB 42.457.864 -40.254.280 2.203.584 5.464.815 -8.888.851 -3.424.036 47.922.679 -49.143.131 -1.220.453

iC 0 0 0 0 0 0 0 0 0

iD 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Gesamt 113.635.347 -113.721.777 -86.430 12.827.699 -12.470.642 357.058 126.463.046 -126.192.419 270.628

1 Zwingend physisch zu erfüllende Warentermingeschäfte, welche direkt zur Absicherung finanzieller Risiken aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit abgeschlossen werden,

werden gem. IAS 39.5 als Own-Use erfasst

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Kontrahententrisiko aus nicht bilanziell erfassten Marktwertdifferenzen1, RLZ < 1 Jahr

Kontrahentenrisiko aus nicht bilanziell erfassten Marktwertdifferenzen, RLZ > 1 Jahr

Kontrahentenrisiko aus nicht bilanziell erfassten Marktwertdifferenzen Gesamt

Interne Ratingklasse

Marktwert-Gewinne

Marktwert-Verluste

Marktwert-Gewinne

Marktwert-Verluste

Marktwert-Gewinne

Marktwert-Verluste

iAAA 0 0 0 0 0 0 0 0 0

iAA 90.129 0 90.129 180.281 -170.497 9.784 270.409 -170.497 99.912

iA 15.060.327 -13.133.871 1.926.456 9.989.583 -2.399.057 7.590.525 25.049.910 -15.532.929 9.516.981

iBBB 17.795.843 -16.015.766 1.780.077 4.519.823 -1.687.048 2.832.775 22.315.666 -17.702.814 4.612.852

iBB 5.704.068 -6.336.814 -632.745 1.825.126 -2.339.021 -513.895 7.529.195 -8.675.835 -1.146.640

iB 53.728.861 -21.483.371 32.245.490 16.773.136 -6.642.999 10.130.137 70.501.997 -28.126.370 42.375.627

iC 0 0 0 0 0 0 0 0 0

iD 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Gesamt 92.379.228 -56.969.822 35.409.406 33.287.948 -13.238.623 20.049.325 125.667.176 -70.208.445 55.458.731

1 Zwingend physisch zu erfüllende Warentermingeschäfte, welche direkt zur Absicherung finanzieller Risiken aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit abgeschlossen werden,

werden gem. IAS 39.5 als Own-Use erfasst

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Die Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Es wird davon ausgegangen, dass dieser Bestand repräsentativ für das gesamte Geschäftsjahr ist. Im Strom- und Gasgeschäft werden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung gegen Preisänderungs-risiken eingesetzt. Sofern diese Derivate in eine Cash-Flow-Hedge-Beziehung eingebunden sind, haben hypothetische Kursänderungen der diesen Geschäften zu Grunde liegenden Warenpreise Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und auf die beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsgeschäfte. Dabei ist zu beachten, dass den Marktwertänderungen von zu Sicherungszwecken eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten Grundgeschäfte mit kompensierender Wirkung gegenüberstehen. Bei einer 10%igen Produktpreiserhöhung (Produktpreisverminderung) im Stromgeschäft zum 31. Dezember 2016 wäre die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und der beizulegende Zeitwert der Sicherungsgeschäfte um T 3.391 (Vorjahr: T 7.295) höher (niedriger) gewesen. Bei einer 10%igen Produktpreiserhöhung (Produktpreisverminderung) im Gasgeschäft zum 31. Dezember 2016 wäre die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und der beizulegende Zeitwert der Sicherungsgeschäfte um T 5 (Vorjahr: T 508) höher (niedriger) gewesen. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von im Stromgeschäft zu Handelszwecken eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten werden ergebniswirksam unter den Umsatzerlösen erfasst. Im Rahmen der Steuerung der daraus resultierenden Finanzrisiken gelangen Value-at-Risk Modelle zur Anwendung. Dabei wird der Value-at-Risk anhand einer Varianz-Kovarianz-Analyse bei einem Konfidenzniveau von 99% und einer Behaltedauer von einem Handelstag ermittelt.

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Per 31. Dezember 2016 werden keine offenen Positionen im Strom- und Gashandelsgeschäft gehalten. Die zum Bilanzstichtag nicht glattgestellten derivativen Finanzinstrumente gliedern sich wie folgt:

Derivative Finanzinstrumente

2016 Nominal- volumen

Marktwert 31.12.2016

Restlaufzeit < 1 Jahr

Restlaufzeit > 1 Jahr

Futures 1.059.258 MWh 3.892 -1.246 5.138 Commodity-Swaps 8.034 Nm3 -52 -52 0 Zinssicherungsgeschäfte 3.750.000 CZK 9 0 9

Summe 3.849 -1.297 5.147

Derivative Finanzinstrumente

2015 Nominal- volumen

Marktwert 31.12.2015

Restlaufzeit < 1 Jahr

Restlaufzeit > 1 Jahr

Futures 2.463.114 MWh -9.666 -96 -9.570

Commodity-Swaps 435.379 Nm3 -2.721 -2.650 -71 Zinssicherungsgeschäfte 5.000.000 CZK -15 0 -15

Summe -12.402 -2.745 -9.657 Marktwert Der Marktwert wird auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen und den folgenden Methoden und Annahmen abgeleitet: Der Marktwert von Finanzverbindlichkeiten und Ausleihungen wird grundsätzlich unter Zugrundelegung von aktuellen Marktdaten ermittelt. Die offenen Rückflüsse (Cash-Flows) werden mit dem restlaufzeitkonformen Marktzinssatz auf den Bewertungsstichtag abgezinst. Der aktuelle Marktzinssatz errechnet sich aus dem laufzeitentsprechenden EURIBOR bzw. EUR-Swapsatz zuzüglich eines Bonitätsaufschlages. Bei Finanz-verbindlichkeiten in Nicht-Euro-Währungen werden die zukünftigen Cash-Flows in der jeweiligen Währung mit dem Zinssatz dieser Währung diskontiert. Der so ermittelte Marktwert in Fremdwährung wird mit dem jeweiligen Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Derart ermittelte Marktwerte entsprechen der Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie gemäß IFRS 13. Der Marktwert der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und der kurzfristigen Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der täglichen bzw. kurzfristigen Fälligkeiten annähernd den Buchwerten. Kapitalmanagement Das Ziel des Unternehmens beim Kapitalmanagement ist die Unternehmensfortführung und die kontinuierliche Steigerung des Unternehmenswertes, sodass die Interessen der Aktionäre erfüllt werden können und Nutzen für andere Interessensgruppen generiert werden kann. Die Steuerung und

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gegebenenfalls die Anpassung der Kapitalstruktur erfolgen auf Basis von Veränderungen des wirtschaftlichen Umfeldes sowie von Veränderungen der Risikomerkmale von Vermögenswerten und Schulden. Das Kapitalmanagement erfolgt auf Basis des Quotienten aus Eigenkapital und Gesamtkapital. Zudem wird der Verschuldungsgrad als Steuerungsgröße herangezogen, der sich als Quotient aus Finanzverbindlichkeiten plus langfristiger Rückstellungen und Eigenkapital errechnet. Das Eigenkapital umfasst das Grundkapital, Kapitalrücklagen, nicht beherrschende Anteile, kumulierte Ergebnisse und im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Veränderungen. Die Steuerung und gegebenenfalls die Anpassung der Kapitalstruktur erfolgen unter Berücksichtigung von Veränderungen des wirtschaftlichen Umfeldes sowie von Veränderungen der Risikomerkmale von Vermögenswerten und Schulden. Das Kapitalmanagement erfolgt dabei auf Basis definierter Kenngrößen und Grenzwerten. Die definierten Grenzwerte sind Maßgrößen, die zur Früherkennung von Entwicklungen dienen, bei deren (erwartetem) Erreichen oder Überschreiten die Möglichkeit zum Aufzeigen bzw. zur Einleitung von Gegenmaßnahmen vorgesehen ist. Die Kennwerte umfassen Größen zur Liquiditätssicherung, zur Zinsbindung, zur Kapitalbindung sowie zur Steuerung des Währungsrisikos und des Kontrahentenrisikos und sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Kapitalmanagement

Kenngröße Ergänzende Erläuterung Grenzwerte

Liquidität · Maximal 33% der nicht kommittierten Kreditlinien max. Ausnützung 33 % der nicht kommmitierten Linien · Nettoverschuldung maximal 40% des verzinslichen

Gesamtkapitals

Kapitalbindung · Langfristige Kapitalbindung in mindestens der Höhe, dass positives Net Working Capital erreicht wird.

Kapitalbindung > 1 Jahr zur Erreichung eines positiven

net working capital

Zinsbindung · Zinssensitivität: Zinssaldolimit max. – 10 % vom Ergebnis vor Steuern

max. 10 % vom Ergebnis vor Steuern

· Minimaler Zinsdeckungsgrad für Finanzverbindlichkeiten

von 5 Zinsdeckungsgrad > 5

Währungsrisiko aus Finanzpositionen

· Schwankungspotenzial abzüglich jährlicher Zinsvorteil aus Fremdwährung <= 10 % vom Ergebnis vor Steuern, max. 5 Mio.

max. 10 % vom Ergebnis vor Steuern

(max. 5 Mio )

Geschäftsverteilung

Aktiva · Veranlagung pro Partner max. 10 % des Eigenkapitals

der Energie Steiermark 33 % d.

Veranlagungsvolumens pro Partner · Max. 33 % pro Partner

Passiva bei Nettoverschuldung > 40 % 33 % pro ext. Partner

Kontrahentenlimit (Aktiva)

· Max. individuell festgelegte Betragsgrenze pro Partner (Bonitätsanalyse)

Betragslimit je Kontrahent; Bagatellgrenze 1 % des jew. Einzellimits

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WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Derartige wesentliche Ereignisse, die gemäß IAS 10 (Ereignisse nach der Berichtsperiode) im Konzern-abschluss erfasst oder offen gelegt werden müssten, sind, soweit sie für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung waren, berücksichtigt. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE, FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN UND EVENTUALVERBINDLICHKEITEN Die Haftungsverhältnisse umfassen folgende Verpflichtungen:

Haftungsverhältnisse

31.12.2016 31.12.2015

Garantien 3.044 2.794 Sonstige vertragliche Haftungsverpflichtungen 3.332 3.332 Summe 6.376 6.126

Weiters bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen:

Finanzielle Verpflichtungen

31.12.2016 31.12.2015

aus Bestellobligo 3.059.160 2.272.500

aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen 9.075 9.560 davon bis 1 Jahr 1.112 1.296

davon 1 bis 5 Jahre 2.518 2.766 davon über 5 Jahre 5.445 5.497

Von den Verpflichtungen aus Bestellobligo in Höhe von T 3.059.160 (Vorjahr: T 2.272.500) entfällt der wesentlichste Teil auf abgeschlossene Stromhandelsverträge. Innerhalb des nächsten Jahres ist ein Betrag von T 886.017 (Vorjahr: T 684.534) fällig. Über die Haftungsverhältnisse und sonstigen Verpflichtungen hinaus hat die Gesellschaft sonstige Verpflichtungen aus langfristigen Verträgen, die im Zusammenhang mit der Sicherung der Beschaffung von Strom, Erdgas und Primärenergie abgeschlossen wurden und in denen fixe Mengen- und Preisbindungen vereinbart sind. Des Weiteren bestehen langfristige Verträge über den Transport und die Speicherung von Erdgas.

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TRANSAKTIONEN MIT NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN Als nahe stehende Unternehmen und Personen der Energie Steiermark AG gelten sämtliche Unternehmen des Konsolidierungskreises, die Hauptgesellschafter Land Steiermark, Graz (Beherrschung) und S.E.U. Holdings S.à r.l., Luxemburg, eine Tochtergesellschaft des dem australischen Finanzdienstleister Macquarie zuzuordnenden Macquarie European Infrastructure Fund 4 LP (MEIF4) sowie die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Energie Steiermark AG und deren nahe Angehörige. Eine Liste der Konzernunternehmen ist in Anhangangabe 10 zusammengefasst. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen des Landes Steiermark sind von untergeordneter Bedeutung. Im Geschäftsjahr bestanden außer den im Folgenden angeführten Organbezügen keine wesentlichen Transaktionen mit nahe stehenden natürlichen Personen. Die gemäß § 95 (5) Z 12 AktG genehmigten Geschäfte sind von untergeordneter Größenordnung und zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Salden mit Tochtergesellschaften, assoziierte Unternehmen und sonstige wesentliche Beteiligungen werden unter den jeweiligen zutreffenden Positionen im Jahresabschluss ausgewiesen und in den nachfolgenden Tabellen gesondert zusammengefasst:

Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Unternehmen

2016 2015

Umsatzerlöse 69.858 61.218 Sonstige Erträge 40 27 Aufwand für bezogene Leistungen -6.825 -6.412 Sonstige Aufwendungen -563 -613

Zinserträge 2.658 2.826

31.12.2016 31.12.2015

Forderungen 10.850 2.450 Ausleihungen 32.915 35.447 Verbindlichkeiten -22.527 -19.759

Geschäftsbeziehungen mit nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen

2016 2015

Umsatzerlöse 114 58 Sonstige Erträge 0 0

Aufwand für bezogene Leistungen -1.085 0 Sonstige Aufwendungen -1.052 -104 Zinserträge 22 14

31.12.2016 31.12.2015

Forderungen 10 23 Ausleihungen 1.906 1.984 Verbindlichkeiten -7 0

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Wesentliche Transaktionen mit sonstigen Beteiligungen

2016 2015

Umsatzerlöse 11.208 12.688 Aufwand für bezogene Leistungen -14.098 -10.454 Sonstige Aufwendungen -3.467 -1.078

31.12.2016 31.12.2015

Forderungen 1.195 236 Verbindlichkeiten -1.043 0

Mit nahe stehenden Unternehmen bestanden folgende Geschäftsbeziehungen zu marktüblichen Konditionen:

- Wärmebezugsvertrag - Erdgaslieferungsvertrag - Stromlieferungsvertrag

Mit der Energie Graz GmbH & Co KG wurde ein Rahmenvertrag über die Lieferung von Erdgas und seitens der Energie Steiermark Business GmbH ein Stromliefervertrag abgeschlossen. Darüber hinaus besteht zwischen der Energie Graz GmbH & Co KG und der Energie Steiermark Wärme GmbH ein Wärmelieferungs-vertrag für die Versorgung der Stadt Graz. Die Geschäftsbeziehungen unterscheiden sich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen mit Gesellschaften, die dem Konzern der Energie Steiermark AG nicht nahestehen. ANGABEN ZU AUFWENDUNGEN FÜR DEN KONZERNABSCHLUSSPRÜFER Die Aufwendungen für Leistungen des Konzernabschlussprüfers setzen sich wie folgt zusammen:

Aufwendungen für Leistungen des Konzernabschlussprüfers T 2016 2015

Prüfung des Konzernabschlusses 24 23 andere Bestätigungsleistungen 161 157

Summe 185 180

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MITARBEITER Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt:

Personalstand (Durchschnitt) 2016 2015

Angestellte 1.561 1.541 Arbeiter 171 167

Summe 1.731 1.708

ANGABEN ZU AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand 2016 2015

Bezüge des Aufsichtsrats (Energie Steiermark und Konzerngesellschaften) 88 69

Bezüge der Vorstandsmitglieder der Energie Steiermark (Aktivzeit) 472 456

Zahlungen an ehemalige Vorstandsmitglieder der Energie Steiermark 369 519

Summe 929 1.044

Bezüge des Vorstandes

DI (FH) Mag. (FH) Martin Graf, MBA (seit 01.04.2016)

DI Olaf Kieser (bis 31.03.2016)

DI Christian Purrer (seit 01.04.2012)

Kurzfristig fällige Vergütungen

Fixe Bezüge 156 52 208

Variable Bezüge 0 33 23 Die variablen Bezüge des Vorstandes betreffen das Geschäftsjahr 2015. Vorstandsverträge werden unter Einhaltung der Bestimmungen des Steiermärkischen Stellenbesetzungsgesetzes, LGBl. Nr. 120/2008 und der Steiermärkischen Vertragsschablonenverordnung, LGBl. Nr. 18/2009 abgeschlossen. Insbesondere wird auf die Einhaltung folgender Grundsätze geachtet:

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Die variablen Vergütungsteile sind leistungs- und erfolgsorientiert festzulegen, mit einem Prozentsatz des fixen Gehaltsbestandteiles zu begrenzen und orientieren sich primär an der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft. Dazu werden vom Präsidium mit dem Vorstand vereinbarte Ziele für ein Geschäftsjahr im Nachhinein den getroffenen Maßnahmen und den seitens des Aufsichtsrats gefassten Beschlüssen und den laufenden Berichten an den Aufsichtsrat gegenübergestellt und so das Ausmaß der Erfüllung dieser Leistungs- und Erfolgskriterien festgestellt. Das Gesamtjahresentgelt jedes einzelnen Vorstandsmitglieds darf insgesamt den im Steiermärkischen Landesbezügegesetz (LGBl. Nr. 72/1997) geregelten höchsten Gesamtjahresbezug nicht übersteigen. Die Vertragsverhältnisse unterliegen grundsätzlich den Bestimmungen des Betrieblichen Mitarbeiter- und Selbständigenvorsorgegesetz BMSVG, BGBI I 2004/161 i.d.g.F. (Abfertigung NEU). Dem Vorstand wurden keine Kredite und Vorschüsse gewährt. Ebenso wurden keine Haftungen übernommen. Die Vorstandsmitglieder sind in die konzernweit für Organmitglieder und leitende Angestellte abgeschlossene D&O-Versicherung eingebunden. Im Geschäftsjahr 2016 wurden Pensionskassenbeiträge in Höhe von T 42 (Vorjahr: T 41) für die Vorstandsmitglieder der Energie Steiermark AG geleistet. Diese für den Vorstand geleisteten Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung sind in Übereinstimmung mit der Steiermärkischen Vertrags-schablonenverordnung, LGBl. 18/2009 i.V.m. § 13 Stmk. LBezG. LGBl. 72/1997. Die Zusammensetzung der Organe der Gesellschaft ist unter Anhangangabe 11 dargestellt.

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9 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer und außerplanmäßiger Abschreibungen für Wertminderungen angesetzt. Bei selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten erfolgt eine Aufteilung des Herstellungszeitraumes in eine Forschungs- und eine Entwicklungsphase. In der Forschungsphase angefallene Kosten werden sofort erfolgswirksam erfasst. In der Entwicklungsphase angefallene Aufwendungen werden nur aktiviert, wenn die in IAS 38 genannten Kriterien erfüllt sind. Im vorliegenden Abschluss sind keine Entwicklungskosten aktiviert. Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anzeichen von Wertminderungen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. CO2-Emissionszertifikate werden als immaterielle Vermögenswerte gemäß IAS 38.74 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Kostenlos zugeteilte Zertifikate werden mit ihrem Fair Value bewertet und es wird gemäß IAS 20 ein Passivposten für Zuwendungen der öffentlichen Hand ausgewiesen. Für die Einlösungsverpflichtung am Bilanzstichtag wird eine Rückstellung bilanziert, deren Höhe sich nach dem Wertausweis der zur Einlösung deklarierten Zertifikate richtet. Eine allfällige über die vorhandenen Zertifikate bestehende Verpflichtung zur Abgabe von Emissionsrechten wird mit dem Marktwert der nach zu beschaffenden Zertifikate bewertet. Abnutzbare Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer und außerplanmäßiger Abschreibungen für Wertminderungen angesetzt. Die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen enthalten neben Material- und Personalaufwand auch anteilige Gemeinkosten. Zuwendungen Dritter (Baukostenzuschüsse) sowie staatliche Zuschüsse werden den betroffenen Vermögenswerten zugeordnet und passiviert sowie entsprechend der Nutzungsdauer des Vermögenswertes aufgelöst. Die planmäßige Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte und der abnutzbaren Sachanlagen orientiert sich an der geschätzten Nutzungsdauer, die sich wie folgt darstellt:

Nutzungsdauer

Abschreibungs-

satz in % Nutzungs-

dauer in Jahren

Immaterielles Vermögen 1,33 - 100 1 - 75

Wohngebäude 2 50

Betriebsgebäude und andere Baulichkeiten 2 - 10 10 - 50

Kalorische Kraftwerksanlagen 4 - 20 5 - 25

Hydraulische Kraftwerksanlagen 1,33 - 10 10 - 75

Elektrische Anlagen 4 - 20 5 - 25

Leitungen 2,5 - 5,26 19 - 40

Betriebs- und Geschäftsausstattung 6,67 - 50 2 - 15

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Instandhaltungen und Reparaturen werden aufwandswirksam erfasst, während Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen sowie Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen aktiviert werden. Gewinne oder Verluste aus Anlagenabgängen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst. Entsprechend der überarbeiteten Fassung von IAS 23 werden qualifizierten Vermögenswerten direkt zuordenbare Fremdkapitalkosten aktiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Vermögenswertes abgeschrieben. Nicht direkt zuordenbare Fremdkapitalkosten werden als Aufwand verbucht. Leasinggegenstände, die aufgrund des Leasingvertrages als Finanzierungsleasing nach IAS 17 zu qualifizieren sind und betragsmäßig wesentlich sind, werden als Sachanlagevermögen aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Auf der Passivseite ist der Barwert der Verbindlichkeit aus den künftigen Leasingraten ausgewiesen. Der Barwert der Leasingzahlungen entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Leasingverträge, bei denen der überwiegende Teil der Risiken und Chancen beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating-Leasing klassifiziert. Zahlungen für Operating-Leasing-Verträge werden erfolgswirksam erfasst. WERTMINDERUNGEN VON VERMÖGENSWERTEN Unabhängig davon, ob Gegenstände des Anlagevermögens weiterhin operativ genutzt werden oder ob sie zum Verkauf bestimmt sind, wird die Werthaltigkeit gemäß IAS 36 „Wertminderung von Vermögenswerten“ der materiellen oder immateriellen Vermögenswerte überprüft, sofern Ereignisse oder Änderungen in den Verhältnissen auf eine Wertminderung hinweisen. Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie Geschäfts- und Firmenwerte oder noch nicht nutzungsbereite Vermögenswerte, werden nicht planmäßig abgeschrieben sondern jährlich auf Wertminderungen hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Eine Wertberichtigung von materiellen oder immateriellen Vermögenswerten wird vorgenommen, wenn der Buchwert höher als der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder höher als der Nutzungswert ist. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ergibt sich aus dem erzielbaren Veräußerungs-erlös abzüglich der dem Verkauf direkt zuordenbaren Kosten. Der Nutzungswert ergibt sich aus dem Barwert der geschätzten künftigen Nettozahlungsströme aus der Nutzung des Vermögensgegenstandes und dessen Abgangswert zum Ende der Nutzungsdauer. Wertminderungen werden ergebniswirksam in den „Abschreibungen“ ausgewiesen. Firmenwerte werden jährlich sowie bei Vorliegen von Anzeichen von Wertminderungen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Zur Durchführung der Werthaltigkeitstests werden Firmenwerte Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units) zugeordnet. Der Wertminderungsbedarf der Zahlungsmittel generierenden Einheit wird durch Gegenüberstellung des bisher fortgeführten Buchwerts (inklusive des zugeordneten Firmenwertes) mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag wird mit der Kapitalwertmethode auf Basis von vom Management geplanter und vom Aufsichtsrat genehmigter Free Cash-Flows ermittelt. Am Ende des Betrachtungszeitraumes von 5 Jahren wird eine unendliche Rente (Terminal Value, Ewige Rente) angesetzt.

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Als Datenbasis wird eine mittelfristige Unternehmensplanung herangezogen. In regulierten Bereichen basiert diese auf dem vom jeweiligen Regulator (z.B. E-Control) vorgegebenen Regulierungssystem. Für den Terminal Value wird angenommen, dass vom Regulator eine den Kapitalkosten angemessene Verzinsung gewährt wird. Vertrieb, Erzeugung und andere Bereiche berücksichtigen bezugs- und absatzseitig die aktuelle und mittelfristig absehbare Situation und Entwicklung auf den Energiemärkten. Die Free Cash-Flows werden mit einem gewichteten Kapitalkostensatz (WACC) abgezinst. Der Kapitalisierungszinssatz setzt sich im Allgemeinen aus einem Basiszinssatz und einem Risikozuschlag zusammen. Als Basiszinssatz wird die Rendite jener Alternativanlage herangezogen, die dem Zahlungsstrom der zu bewertenden Cash Generating Unit (CGU) hinsichtlich Laufzeit, Risiko und Verfügbarkeit äquivalent ist. Dabei wird auf Renditen von auf dem Kapitalmarkt notierten Unternehmensanleihen als Ausgangsgröße abgestellt. Der Risikozuschlag wird auf der Grundlage des Capital Asset Pricing Modells (CAPM) als Produkt aus der Marktrisikoprämie und dem beta-Faktor des Unternehmens berechnet. Im WACC des Terminal Value wird eine Wachstumsrate zwischen 0,75% und 1,50% angenommen. In der nachfolgenden Tabelle ist der WACC nach Steuern für die einzelnen Länder dargestellt:

WACC

Land 2016 2015 Österreich 4,74% 5,11% Deutschland 4,56% - Slowakei 5,58% 6,09% Slowenien 7,19% 8,06%

Tschechien 5,45% 6,03%

Der so ermittelte Barwert der Free Cash-Flows entspricht dem Fair Value der CGU aus Sicht der Kapitalgeber. Das Working Capital (Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) wurde im Cash-Flow berücksichtigt. Die Ergebnisse werden mit anderen Rechenmodellen (z.B. Flow to Equity) und spezifischen Kenngrößen plausibilisiert. Sofern der ermittelte Betrag zum 31. Dezember 2016 den Buchwert unterschreitet, ist in Höhe dieser Differenz eine außerplanmäßige Abschreibung vorrangig auf den Firmenwert vorzunehmen. Ein darüber hinausgehender Abwertungsbedarf ist auf die verbleibenden Vermögenswerte der Zahlungsmittel generierenden Einheit (CGU) im Verhältnis zum Buchwert zu verteilen. Bei Entfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Firmenwerte, die aufgrund einer Wertminderung einmal abgeschrieben wurden, werden gemäß IFRS 3 nicht mehr zugeschrieben. Wesentliche Firmenwerte betreffen die Gesellschaften Energie Steiermark Kunden GmbH (KD) und Energie Steiermark Green Power GmbH (GP). Als zuzuordnende CGU für diese Firmenwerte wurden die gesetzlich eigenständigen Gesellschaften herangezogen, welche als kleinste identifizierbare Gruppen von Vermögenswerten verstanden werden, die Mittelzuflüsse aus der fortgesetzten Nutzung dieser Vermögensgegenstände erzeugen und die weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten sind.

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Die Berechnung der Fair Values dieser CGUs erfolgt grundsätzlich gemäß der Bemessungshierarchie des IFRS 13. Für diese CGUs sind keine Marktwerte ablesbar. Dementsprechend erfolgt die Ermittlung der Fair Values laut der Bemessungshierarchie der Stufe 3. Der Fair Value der Energie Steiermark Kunden GmbH wurde mit der Discounted Cash-Flow Methode auf Basis von Free Cash-Flows (Bruttomethode) ermittelt. Am Ende des Detailplanungszeitraumes von 5 Jahren wurde eine unendliche Rente (Terminal Value, Ewige Rente) angesetzt. In der Rentenphase wurde ein jährliches Wachstum der finanziellen Überschüsse in der Höhe von 0,75% angenommen. Im Terminal Value wurde eine Thesaurierung eines Teils der finanziellen Überschüsse berücksichtigt. Der Fair Value der Energie Steiermark Kunden GmbH übersteigt deren Buchwert um T 160.450 (Vorjahr: T 337.635). Der Fair Value der Energie Steiermark Green Power GmbH wurde mit der Discounted Cash-Flow Methode auf Basis von Free Cash-Flows (Bruttomethode) ermittelt. Am Ende des Detailplanungszeitraumes wurde die Planungsrechnung um eine 17-jährige Grobplanungsphase bis zum Erreichen eines eingeschwungenen Zustands ergänzt. Nach dieser Grobplanungsphase wurde eine unendliche Rente (Terminal Value, Ewige Rente) angesetzt. In der Rentenphase wurde ein jährliches Wachstum der finanziellen Überschüsse in der Höhe von 1,5% angenommen. Im Terminal Value wurde eine Thesaurierung eines Teils der finanziellen Überschüsse berücksichtigt. Der Fair Value der Energie Steiermark Green Power GmbH übersteigt deren Buchwert um T 39.756 (Vorjahr: T 41.099). Die zukünftig erzielbaren finanziellen Überschüsse leiten sich grundsätzlich aus der internen mittelfristigen Planungsrechnung ab. In die Wertermittlung werden die künftig zu erwartenden Erlöse unter Berücksichtigung vergangener und künftiger Marktentwicklungen sowie Betriebs-, Instandhaltungs- und Investitionskosten einbezogen. Nachfolgend sind die Sensitivitäten für die wesentlichen Annahmen, die bei der Berechnung der beizulegenden Zeitwerte für die wesentlichen Firmenwerte verwendet werden dargestellt:

Sensitivitäten

2016 2015 GP KD GP KD WACC +0,5% -24,42% -16,53% -22,86% -22,49% WACC -0,5% 37,02% 25,28% 40,76% 39,80% Wachstumsrate +0,1% 0,05% 0,01% 2,55% 2,46%

Wachstumsrate -0,1% -0,04% -0,01% -2,41% -2,33% Bei Erhöhung (Verminderung) des WACC von 0,5 % käme es im Geschäftsjahr 2016 bei der GP zu einer Veränderung des Marktwertes der CGU in Höhe von -24,42% (Veränderung in Höhe von +37,02%) und bei der KD zu einer Veränderung des Marktwertes der CGU in Höhe von -16,53% (Veränderung in Höhe von +25,28%). Bei Erhöhung (Verminderung) des Wachstumsfaktors um 0,1 % käme es im Geschäftsjahr 2016 bei der GP zu einer Veränderung des Marktwertes der CGU in Höhe von +0,05 % (Veränderung in Höhe von -0,04%) und beider KD zu einer Veränderung des Marktwertes der CGU in Höhe von +0,01% (Veränderung von -0,01%).

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FINANZINSTRUMENTE Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Originäre Finanzinstrumente Die in der Bilanz ausgewiesenen originären Finanzinstrumente beinhalten die Posten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Wertpapiere, Finanzanlagen und Beteiligungen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verpflichtungen aus Leasingverträgen und Kredit-verbindlichkeiten. Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, an nicht nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen und an den übrigen nicht börsennotierten Beteiligungen werden gemäß IAS 39 der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ zugeordnet und sind grundsätzlich mit ihrem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag zu bewerten. Sofern ein beizulegender Zeitwert nicht zuverlässig anhand von Börsenkursen oder Bewertungsmodellen ermittelt werden kann, erfolgt die Bilanzierung zu Anschaffungskosten oder zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Abschreibungen für Wert-minderungen. Insbesondere bei den übrigen Beteiligungen wird dieser Ansatz häufig gewählt. Derartige Wertminderungen dürfen bei zu Anschaffungskosten bilanzierten Eigenkapitalinstrumenten gemäß IAS 39.66 nicht rückgängig gemacht werden. In der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ werden Abschreibungen für Wertminderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, während Änderungen des beizulegenden Zeitwertes bis zur Veräußerung des Vermögenswertes im Eigenkapital erfasst werden. Alle Käufe und Verkäufe werden zum Handelstag – jenem Tag, an dem sich der Konzern verpflichtet, den Vermögenswert zu kaufen oder zu verkaufen – bilanziell erfasst. Unter Anwendung des IAS 39.9 (b) (ii) werden börsennotierte Wertpapiere und Beteiligungen, sofern sie nicht konsolidiert sowie nicht nach der Equity-Methode bilanziert werden, der Bewertungskategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ (at fair value through profit or loss) zugeordnet. Das Management und die Performancemessung erfolgen auf Marktwertbasis anhand dokumentierter Anlagestrategien. Zur Erhöhung der Abschlussinformation erfolgen der Ausweis und die Bewertung erfolgswirksam zu Marktwerten. Gewinne oder Verluste aus einem finanziellen Vermögenswert, der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, werden im Periodenergebnis erfasst. Die Wertansätze der nach der Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen werden jährlich entsprechend dem vom Energie Steiermark-Konzern gehaltenen Kapitalanteil um die Eigenkapitalveränderungen erhöht oder vermindert. Verluste, die den Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst. Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anzeichen für Wertminderungen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Der Kassenbestand, Sichteinlagen und Festgelder mit ursprünglichen Laufzeiten von bis zu drei Monaten werden als liquide Mittel behandelt. Ausgereichte Kredite werden mit ihrem jeweils noch aushaftenden Nominalwert bilanziert. Unverzinsliche oder unter dem Marktzins verzinste Ausleihungen sind mit dem Barwert angesetzt.

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Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte oder Schulden bilanziert. Unabhängig vom Zweck sind alle derivativen Finanzinstrumente mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden bei Vertragsabschluss mit ihrem beizulegenden Wert unter Berücksichtigung von Transaktionskosten angesetzt und ebenso in den Folgeperioden mit diesem bewertet. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes derivativer Finanzinstrumente erfolgt durch Heranziehung ihrer jeweiligen Marktpreise bzw. durch die Heranziehung der Marktpreise vergleichbarer Produkte. Liegen keine Marktwerte vor, müssen die beizulegenden Zeitwerte anhand anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet werden. Die Behandlung unrealisierter Bewertungsgewinne oder –verluste ist vom jeweiligen Zweck des Geschäftes abhängig. Liegt ein Cash-Flow-Hedge zur Absicherung künftiger Zahlungsströme vor, werden unrealisierte Bewertungsergebnisse nach Durchführung der entsprechenden Effektivitätstests direkt im Eigenkapital erfasst. Die derart eingestellten Beträge werden in der Erfüllungsperiode des gesicherten Grundgeschäfts ergebniswirksam aufgelöst und sind in der Entwicklungsdarstellung des Konzern-Eigenkapitals ersichtlich. Allfällige ineffektive Anteile werden sofort erfolgswirksam im Periodenergebnis ausgewiesen. Nicht in eine Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebundene derivative Finanzinstrumente sind zwingend als „zu Handelszwecken gehalten“ einzustufen und damit erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Sind diese negativ, führt dies zum Ansatz unter den finanziellen Verbindlichkeiten. Derivate, die wirtschaftlich der Absicherung von Zinsänderungsrisiken dienen, werden bilanziell nicht als Hedge qualifiziert und sind in der Kategorie „zu Handelszwecken gehalten“ ausgewiesen. Derivative Finanzinstrumente im Zusammenhang mit Energiehandelsaktivitäten werden gleichfalls mit dem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet. Etwaige Bewertungsänderungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ergebnisse aus derivativen Energie-handelsaktivitäten werden netto in den Umsatzerlösen ausgewiesen. Nach IAS 39 müssen prinzipiell sämtliche Warentermingeschäfte, die als Derivat klassifiziert werden (darunter fallen Forwards und Futures), sofort gewinn- und verlustwirksam bilanziert werden. Geschäfte, die vom Unternehmen zur Abdeckung des erwarteten Einkaufs-, Verkaufs- oder Nutzungsbedarfes eingegangen wurden und die durch Lieferung beglichen werden, sind vom Anwendungsbereich des IAS 39 ausgenommen (sog. Own Use Exemption). Es handelt sich dann nicht um derivative Finanzinstrumente im Sinn des IAS 39, sondern um schwebende Einkaufs- und Verkaufsverträge, die nach den Vorschriften von IAS 37 auf drohende Verluste aus schwebenden Geschäften untersucht werden. Sofern die Voraussetzungen für die Own Use Exemption nicht erfüllt sind, beispielsweise bei Geschäften zur kurzfristigen Optimierung, erfolgt die Bilanzierung als Derivat gemäß IAS 39. Geschäfte, die nicht durch physische Erfüllung, sondern durch Barausgleich glattgestellt werden und daher nicht unter die Own Use Exemption fallen können, sind jedenfalls im Anwendungsbereich von IAS 39, gleichgültig welchem wirtschaftlichen Zweck sie dienen.

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Finanzinstrumente – Ansatz und Bewertung Kredite und Forderungen werden ab dem Zeitpunkt, an dem sie entstanden sind, bilanziert. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Cash-Flows aus einem Vermögenswert auslaufen oder die Rechte zum Erhalt der Cash-Flows in einer Transaktion übertragen werden, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden verrechnet und in der Bilanz als Nettowert ausgewiesen, wenn ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und es beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendet der Konzern soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte gemäß IFRS 13 in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:

- Stufe 1: Notierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden. - Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten

Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.

- Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist. Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie werden zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist, erfasst. Die beizulegenden Zeitwerte der im Zusammenhang mit Energiehandelsaktivitäten eingesetzten Future- und Forwardkontrakte können zu jedem Bilanzstichtag zuverlässig ermittelt werden, da für Futurekontrakte entsprechende Börsenkurse vorliegen bzw. die Bewertung von Forwardkontrakten mit einer von Börsenkursen abgeleiteten Forwardpreiskurve unter Berücksichtigung des Kreditrisikos der Vertragspartner durchgeführt wird. Bei den Bewertungen von Strom-, Gas- und CO2-Futurekontrakten handelt es sich folglich um Stufe-1-Bewertungen gemäß IFRS 13. Bei den Bewertungen von Strom-, Gas- und CO2-Forwardkontrakten sowie von Gasswaps handelt es sich grundsätzlich um Stufe-2-Bewertungen.

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Bei finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert eingestuft sind, einschließlich der Anteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, ist an jedem Abschlussstichtag zu überprüfen, ob es einen objektiven Hinweis darauf gibt, dass eine Wertminderung eingetreten ist. Gemäß IAS 39.59 gelten als objektive Hinweise darauf, dass bei finanziellen Vermögens-werten Wertminderungen eingetreten sind:

- erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder des Schuldners; - ein Vertragsbruch wie beispielsweise ein Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen; - Zugeständnisse, die der Kreditgeber dem Kreditnehmer aus wirtschaftlichen oder rechtlichen

Gründen im Zusammenhang mit den finanziellen Schwierigkeiten des Kreditnehmers macht, ansonsten aber nicht gewähren würde;

- eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz geht; - das Verschwinden eines aktiven Markts für diesen finanziellen Vermögenswert; oder - beobachtbare Daten, die auf eine messbare Verringerung der erwarteten künftigen Zahlungen aus

einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten seit deren erstmaligem Ansatz hinweisen.

VORRÄTE Vorräte an Primärenergie, Hilfs- und Betriebsstoffen werden mit den Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Gasvorräte, die zur Veräußerung an Letztverbraucher bestimmt sind, werden abgewertet, wenn die Anschaffungskosten in den geschätzten Verkaufspreisen, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erzielt werden können, vermindert um geschätzte Fertigstellungs- und Verkaufskosten keine Deckung finden. Übrige Vorräte werden bei zu geringer Umschlagshäufigkeit abgewertet. Die Ermittlung des Wareneinsatzes erfolgt nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren oder einem unter Berücksichtigung der tatsächlichen Verhältnisse besser geeigneten Verbrauchsfolgeverfahren. Noch nicht abrechenbare Leistungen stellen Ansprüche gegenüber Kunden dar, die mangels Zahlungsanspruches noch nicht die Definition eines Finanzinstruments erfüllen. Es handelt sich dabei entweder um materielle Wirtschaftsgüter, die im Auftrag eines Dritten hergestellt werden und zum Bilanzstichtag noch in unfertigem Zustand sind oder um Dienstleistungsaufträge, die am Bilanzstichtag ebenfalls noch nicht abgeschlossen sind. Nicht abgerechnete Kundenaufträge sind zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie systematisch zugerechnete Material- und Fertigungsgemeinkosten. Die Auftragskosten werden entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag erfasst. Wenn das Ergebnis aus einem Fertigungsauftrag verlässlich ermittelt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag profitabel sein wird, werden die Auftragserlöse entsprechend dem Leistungsfortschritt über die Dauer des Auftrages erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst. Wenn das Ergebnis aus einem Fertigungsauftrag nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in dem Maße erfasst, in dem die angefallenen Auftragskosten wahrscheinlich erstattungsfähig sind.

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FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE Forderungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen für erwartete uneinbringliche Teile bilanziert. Die Wertberichtigungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und werden aufgrund von Erfahrungswerten ermittelt. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderung. Im Rahmen von Einzelwertberichtigungen werden finanzielle Vermögenswerte, für welche ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert und zusammen auf Wertminderungen untersucht sowie gegebenenfalls wertberichtigt. Ein Überhang an verkehrsfähigen, anrechenbaren Energieeffizienzmaßnahmen im Sinne des Bundesgesetzes über die Steigerung der Energieeffizienz bei Unternehmen und dem Bund (Bundes-Energieeffizienzgesetz - EEffG), die nicht zur Erfüllung der eigenen Verpflichtungen gewidmet sind, wird unter den sonstigen Forderungen und Vermögenswerten ausgewiesen. Die Bewertung sonstiger Vermögenswerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen. Unverzinsliche langfristige Forderungen werden zum Barwert angesetzt. VERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Geldbeschaffungskosten und Disagios werden als Teil der Anschaffungskosten des Finanzinstrumentes nach der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Vom Wahlrecht, finanzielle Verbindlichkeiten bei ihrer erstmaligen bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten (financial liabilities at fair value through profit or loss) zu designieren, wurde bisher kein Gebrauch gemacht. Baukostenzuschüsse werden als langfristige Verbindlichkeit passiviert und über die Nutzungsdauer der betroffenen Anlagen verteilt erfolgswirksam in den sonstigen Umsatzerlösen aufgelöst. Ist die Laufzeit im Vertrag mit dem Kunden kürzer als die Nutzungsdauer der Anlage wird der Baukostenzuschuss über die Vertragslaufzeit aufgelöst. Die im folgenden Geschäftsjahr aufzulösenden Beträge werden unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Baukostenzuschüsse sind Kostenbeteiligungen der Kunden für Investitionen in das vorgelagerte Netz (Strom-, Gas- und Wärmeerzeugungs- und Verteilungs- oder Produktionsanlagen). Diese Anschluss- und Bereitstellungsentgelte haben aufgrund der Versorgungs- bzw. Lieferpflicht Verbindlichkeitencharakter. Die Auflösung der Baukostenzuschüsse orientiert sich an der Nutzungsdauer der betroffenen Anlagen bzw. an der Vertragslaufzeit und stellt sich wie folgt dar:

Nutzungsdauer Baukostenzuschüsse

Abschreibungs-

satz in % Nutzungs-

dauer in Jahren

BKZ GAS-Leitungen 2,5 40

BKZ Flüssiggasinseln 5 20

BKZ Strom / Wärme 5 20

BKZ Nahwärmeversorgung 6,67 15

BKZ Energy Complete 6,67 15

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Investitionszuschüsse sind Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Anschaffung oder Herstellung von bestimmten Vermögenswerten und werden grundsätzlich auf die Nutzungsdauer der geförderten Wirtschaftsgüter aufgelöst. Für kostenlos zugeteilte CO2-Emissionszertifikate wird auf der Passivseite eine Beihilfe der öffentlichen Hand in Höhe des Marktpreises im Zuteilungszeitpunkt ausgewiesen. Die Bewertung dieser Schuld erfolgt korrespondierend zu den kostenlos zugeteilten Emissionszertifikaten, für welche die Beihilfe der öffentlichen Hand bilanziert wurde. Sowohl bei der Bewertung der Emissionszertifikate als auch bei Verbrauch oder Verkauf von Emissionszertifikaten werden Erträge und Aufwendungen aus den kostenlos zugeteilten Emissionszertifikaten über die Auflösung bzw. Dotierung des Passivpostens kompensiert. RÜCKSTELLUNGEN UND ABGEGRENZTE SCHULDEN Rückstellungen werden in der Bilanz gebildet, wenn gegenwärtige Verpflichtungen aus vorangegangenen Ereignissen gegenüber Dritten bestehen, die Zahlung wahrscheinlich ist und der Betrag zuverlässig schätzbar ist. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nach bester Schätzung ermittelt werden kann. Ist eine vernünftige Schätzung des Betrages nicht möglich, unterbleibt die Bildung einer Rückstellung. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich ist, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) berechnet. Neubewertungen werden gemäß IAS 19 (2011) erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Diese umfassen versicherungs-mathematische Gewinne und Verluste, gegebenenfalls Erträge aus Planvermögen sowie gegebenenfalls Veränderungen bei der Auswirkung der Vermögensobergrenze jeweils unter Ausschluss von Beträgen, die in den Nettozinsen auf Nettoschulden/Vermögenswerte enthalten sind. Die Rückstellungsbeträge werden jährlich von einem externen Gutachter in Form einer versicherungsmathematischen Berechnung ermittelt. Den Berechnungen zum 31. Dezember 2016 und 2015 liegen die nachfolgenden Annahmen zugrunde:

Versicherungsmathematische Annahmen 2016 2015

Zinssatz 1,40 % p.a. 1,90 % p.a. Pensionserhöhungen 2,30 % p.a. 2,20 % p.a. Gehaltserhöhungen 2,30 % p.a. 2,20 % p.a. Karrieretrend 0,10 % p.a. 0,20 % p.a. erwarteter Veranlagungserfolg des Fondsvermögens 1,40 % p.a. 1,90 % p.a.

Abweichend von den in obiger Tabelle dargestellten langfristigen Bezugsentwicklungen wurde eine einmalige Erhöhung von 1,6% per Jahresende 2016 (Vorjahr: 2,0% per Jahresende 2015) und eine einmalige Erhöhung von 1,8% per Jahresende 2017 (Vorjahr: 2,2% per Jahresende 2016) für Pensionen und Gehälter angesetzt. Zukünftige Gehaltssteigerungen durch vertraglich festgelegte Bi- oder Triennien werden individuell berücksichtigt.

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Die Bewertung erfolgte auf Basis des kalkulatorischen Pensionsalters von 60 Jahren für Frauen bzw. 65 Jahren für Männer unter Beachtung der Übergangsbestimmungen laut den Änderungen des ASVG gemäß Budgetbegleitgesetz 2003, Artikel 73 (BGBl. I Nr. 71/2003 am 20. August 2003) bzw. entsprechend Einzelvertrag. Das Pensionsalter für Frauen wurde darüber hinaus unter Beachtung der „BVG Altersgrenzen“ (BGBl. 1992/832) angesetzt. Als Rechnungsgrundlage wurden die im Juni 2008 veröffentlichten Rechnungsgrundlagen „AVÖ 2008-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung Pagler & Pagler“ für Angestellte herangezogen. Bildungsspezifische Sterblichkeiten und spezifische Verheiratungswahrscheinlichkeiten wurden individuell berücksichtigt. Aufgrund von Betriebsvereinbarungen und Verträgen besteht die Verpflichtung, an Mitarbeiter unter bestimmten Voraussetzungen nach deren Eintreten in den Ruhestand Pensionszahlungen zu leisten. Diesen leistungsorientierten Verpflichtungen steht teilweise für diesen Zweck gebundenes Pensionskassen-vermögen der APK-Pensionskasse Aktiengesellschaft gegenüber. Soweit die Verpflichtungen durch die APK-Pensionskasse Aktiengesellschaft zu erfüllen sind, besteht eine Nachschussverpflichtung von Seiten des Arbeitgebers. Die Höhe der leistungsorientierten Pensionen bemisst sich in der Regel an der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit und der versorgungsrelevanten Bezüge. Die leistungsorientiert ausgelagerten Pensionsansprüche werden von einer überbetrieblichen Pensionskasse verwaltet. Die Pensionskasse ist ein rechtlich selbständiges Unternehmen in Form einer Aktiengesellschaft, das Beiträge einhebt, die eingegangenen Gelder veranlagt und Pensionsleistungen an die Versorgungs-berechtigten erbringt. Die Veranlagung des Pensionskassenvermögens erfolgt durch die Pensionskasse vorwiegend in verschiedenen Investmentfonds unter Beachtung der Bestimmungen des Pensionskassengesetzes. Die Renditeerwartung leitet sich aus der Veranlagungsstruktur, aus makroökonomischen Rahmenbedingungen und aus den damit verbundenen Einflüssen auf die Kapitalmärkte ab. Abfertigungen sind einmalige Zahlungen, die aufgrund gesetzlicher Vorschriften im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt bezahlt werden müssen. Die Höhe der Abfertigung ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Der Berechnungszeitraum endet nach fünfundzwanzig Dienstjahren mit der Erreichung eines Jahresbezuges. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden gemäß versicherungsmathematischer Berechnungen gebildet. Die Bewertung erfolgt anhand derselben Berechnungsgrundlagen wie für die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen. Neubewertungen werden gemäß IAS 19 (2011) erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Aufgrund gesetzlicher Änderungen, die ab 1. Jänner 2003 zur Anwendung gelangten, erfolgt für neu eingetretene Mitarbeiter bei den österreichischen Konzerngesellschaften keine Bildung einer Abfertigungsrückstellung. Für diese Mitarbeiter werden 1,53% der Lohnsumme in eine Mitarbeitervorsorge-kasse abgeführt. Die Gesellschaft hat darüber hinausgehend keine Verpflichtungen. Für Jubiläumsgeldverpflichtungen, die aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen bestehen, wurde unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 1,2% (Vorjahr: 1,9%) und eines Gehaltstrends von 2,1% (Vorjahr: 2,2%) vorgesorgt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden bei den Jubiläumsgeld-verpflichtungen gemäß IAS 19 (2011) ergebniswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

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LATENTE STEUERABGRENZUNGEN Latente Steuerabgrenzungen werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für sämtliche temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen Wert der Vermögenswerte und Schulden und den im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwerten bilanziert. Wesentliche temporäre Unterschiede resultieren aus dem Ansatz und der Bewertung von Rückstellungen, Bewertungsunterschieden von lang- und kurzfristigen Vermögenswerten sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen. Aktive latente Steuern werden nur in dem Umfang bilanziert, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne für die Aufrechnung mit den temporären Differenzen zur Verfügung stehen werden. Für die Ermittlung der latenten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden die Steuersätze der Sitzländer der Muttergesellschaft und der jeweiligen Tochtergesellschaften herangezogen, die zum Bilanzstichtag gültig oder verbindlich verlautbart sind. In den Geschäftsjahren 2016 und 2015 wurden für die Berechnung der latenten Steuern folgende Ertragsteuersätze angewendet:

Ertragsteuersätze

Unternehmenssitz 2016 2015

Österreich 25,0% 25,0%

Deutschland 30,0% - Slowakei 21,0% 22,0%

Tschechien 19,0% 19,0%

VERWENDUNG VON SCHÄTZWERTEN Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach IFRS in einigen Positionen die Anwendung von Schätzungen und Annahmen, die die Höhe und den Ausweis der zum jeweiligen Bilanzstichtag bilanzierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten sowie die bilanzierten Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum beeinflussen. Die Schätzungen sind naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet. Demzufolge können die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten abweichen. Bei den durchgeführten Werthaltigkeitsprüfungen müssen vor allem in Bezug auf künftige Zahlungsmittelüberschüsse Schätzungen vorgenommen werden. Eine Änderung der gesamtwirtschaftlichen, der Branchen- oder der Unternehmenssituation in der Zukunft kann zu einer Reduktion der Zahlungsmittel-überschüsse und somit zu Wertminderungen führen. Für die Bewertung der bestehenden Vorsorgen für Pensions- und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie Abfertigungen werden Annahmen für Abzinsungssatz, Pensionsantrittsalter, Lebenserwartung sowie Pensions- und Gehaltserhöhungen verwendet, die in künftigen Perioden zu Bewertungsänderungen führen können.

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Aufgrund der rollierenden Ablesung bei Kunden ohne Lastprofilzähler liegen zum jährlichen Abschlussstichtag regelmäßig keine Ablesungen und Verbrauchsdaten für das Kundenkollektiv vor. Für die Darstellung und Abgrenzung des Jahresverbrauches sind somit regelmäßig Schätzungen notwendig. Im Vorjahr wurde die Methodik der Schätzprozesse weiterentwickelt und die Erkenntnisse im Konzernabschluss berücksichtigt. Annahmen und Schätzungen wurden des Weiteren bei der Festlegung der Nutzungsdauer von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, der Bildung von Rückstellungen für Rechtsverfahren sowie der Bewertung von Forderungen und Vorräten vorgenommen. Diese Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. ERTRAGSREALISIERUNG Umsatzerlöse resultieren aus Zahlungseingängen bzw. bilanzierten Forderungen aus dem Verkauf von Erzeugnissen, Waren und der Erbringung von Dienstleistungen abzüglich Skonti, Umsatzsteuer sowie der Eliminierung konzerninterner Umsätze. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die geschuldete Lieferung oder Leistung erbracht worden ist und der Gefahren- und Eigentumsübergang erfolgt ist. Des Weiteren müssen die eigenen Kosten und der Betrag der erwarteten Gegenleistung geschätzt werden können. Zum Bilanzstichtag noch nicht abgerechnete Forderungen aus Strom-, Gas- und Wärmelieferungen werden abgegrenzt und im Posten „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ ausgewiesen. Zinserträge werden zeitanteilig nach Maßgabe des effektiven Zinssatzes realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruches auf Zahlung erfasst. REGULIERUNGSSYSTEM FÜR STROM- UND GASNETZE GEMÄß § 50 ELWOG BZW. § 71 GWG In Österreich wurde mit der am 3. März 2011 in Kraft getretenen Novelle des Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetzes 2010 (ElWOG 2010) eine in § 50 ElWOG neu normierte Ex-Post-Regulierung der Erlöse des Netzbetreibers über das Regulierungskonto eingeführt. Diese Systematik wurde auch in den § 71 des Gaswirtschaftsgesetzes 2011 (GWG) übernommen. Zweck des neu eingeführten Regulierungskontos ist es, mittels eines für jeden Netzbetreiber geführten „virtuellen Kontos“ Abweichungen der tatsächlichen Erlöse von den bescheidmäßig zuerkannten Erlösen auszugleichen. Differenzbeträge sind dabei nach dem Gesetzeswortlaut des § 50 ElWOG bzw. des § 71 GWG im Rahmen der Feststellung der Kostenbasis für die nächsten Entgeltperioden zu berücksichtigen. Die Differenzbeträge gemäß § 50 ElWOG bzw. § 71 GWG zwischen den tatsächlich erzielten und den der Verordnung zugrunde liegenden Erlösen sowie die Differenzbeträge zwischen den tatsächlich erzielten und den der Verordnung zugrunde liegenden Kosten werden im unternehmensrechtlichen Einzelabschluss der Energienetze Steiermark GmbH per Saldo unter den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen bzw. unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

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Regulierungskonto 1

Stand 1.1.2013 2.981

Zuführung 2013 10.912 Stand 31.12.2013 13.893 Zuführung 2013 16.341 Stand 31.12.2014 30.234 Zuführung 2015 2.640 Stand 31.12.2015 32.874 Auflösung 2016 -18.613 Stand 31.12.2016 14.261

1 unternehmensrechtlicher Stand Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Bilanzierung von regulatorischen Abgrenzungsposten wurde von einem Ansatz regulatorischer Vermögenswerte und regulatorischer Schulden nach IFRS abgesehen (siehe auch Anhangangabe 2 „Grundlagen der Erstellung“).

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10 KONZERNUNTERNEHMEN Nachfolgend werden die Beteiligungen der Energie Steiermark AG angeführt. Die Aufstellung enthält die Werte aus den letzten verfügbaren Jahresabschlüssen nach IFRS bzw. nationalem Unternehmensrecht zu den Bilanzstichtagen der Einzelgesellschaften. Bei Abschlüssen in ausländischer Währung erfolgte die Umrechnung der Angaben für das Eigenkapital mit dem Mittelkurs am jeweiligen Bilanzstichtag, für den Jahresüberschuss/-fehlbetrag mit den entsprechenden Jahresdurchschnittskursen. Beteiligungen der Energie Steiermark AG 20% per 31.12.2016

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Energie Steiermark AG Graz VK 2016 1.287.312 87.153

AQUA.NET Wasser- und Freizeitanlagen Steiermark GmbH

Energie Steiermark

100,00% Graz VK 2016 3.146 1.045

E1 Energiemanagement GmbH (vormals WISAG Energiemanagement GmbH)

KD 100,00% Nürnberg VK 2016 1.575 -237

easy green energy GmbH UWK KG 51,00% Wien VK 2016 46 5

easy green energy GmbH & Co KG UWK KG 51,00% Wien VK 2016 1.042 942

Energie Steiermark Business GmbH (BT) KD 100,00% Graz VK 2016 79.859 3.024

Energie Steiermark Finanz-Service GmbH (EFG)

Energie Steiermark 100,00% Graz VK 2016 8.340 2.520

Energie Steiermark Green Power GmbH (GP) Energie

Steiermark, EFG

100,00% Graz VK 2016 70.986 -979

Energie Steiermark Kunden GmbH (KD) Energie

Steiermark 100,00% Graz VK 2016 52.658 21.454

Energie Steiermark Mobilitäts GmbH (MBL) KD 100,00% Graz VK 2016 1.431 -32

Energie Steiermark Natur GmbH (NA) KD 100,00% Graz VK 2016 10.089 -60

Energie Steiermark Service GmbH (ES) Energie Steiermark

100,00% Graz VK 2016 3.205 487

Energie Steiermark Technik GmbH (TK) Energie

Steiermark, EFG

100,00% Graz VK 2016 54.327 9.069

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Energie Steiermark Wärme GmbH (FW) Energie

Steiermark, GP

100,00% Graz VK 2016 57.852 5.165

Energienetze Steiermark GmbH (EN) Energie

Steiermark 100,00% Graz VK 2016 383.864 46.534

Jihlavske Kotelny s.r.o. Energie

Steiermark 50,84% Jihlava VK 2016 6.050 637

Murkraftwerk Graz Errichtungs- und BetriebsgmbH GP 100,00% Graz VK 2016 8.364 -49

STEFE Banska Bystrica, a.s. STEFE SK 66,00% Banská Bystrica VK 2016 11.190 1.145

STEFE ECB, s.r.o. STEFE SK 100,00% Banská Bystrica VK 2016 4.261 529

STEFE Martin, a.s. STEFE SK 57,23% Martin VK 2016 3.622 409

STEFE Rimavska Sobota, s.r.o. STEFE SK 58,66% Rimavská Sobota

VK 2016 3.840 268

STEFE Roznava, s.r.o. STEFE SK 100,00% Roznava VK 2016 1.699 87

STEFE SK a.s. Energie Steiermark

100,00% Banská Bystrica

VK 2016 31.438 1.821

STEFE THS, s.r.o. STEFE SK 100,00% Revúca VK 2016 5.131 367

STEFE Zvolen, s.r.o. STEFE SK 66,00% Zvolen VK 2016 4.347 432

Unsere Wasserkraft GmbH KD 100,00% Graz VK 2016 88 12

Unsere Wasserkraft GmbH & Co KG KD 100,00% Graz VK 2016 -5.600 19

ADRIAPLIN, Podjetje za distribucijo zemeljskega plina d.o.o.

Energie Steiermark 38,00% Ljubljana EK 2015 24.192 3.075

Energie Graz GmbH Energie

Steiermark 49,00% Graz EK 2015 72 5

Energie Graz GmbH & Co KG (EGG KG) Energie

Steiermark 49,00% Graz EK 2016 125.271 20.040

ENWA GesmbH GP 30,00% Judenburg EK 2016 298 8

ENWA GesmbH & Co KG GP 30,00% Judenburg EK 2016 1.114 -39

ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2016

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Feistritzwerke-STEWEAG-GmbH 1) Energie Steiermark

27,00% Gleisdorf EK 2016 45.733 1.250

Stadtwerke Hartberg Energieversorgungs GmbH 1)

Energie Steiermark 25,10% Hartberg EK 2015 4.304 299

Stromnetz Graz GmbH EGG KG 100,00% Graz EK 2015 61 4

Stromnetz Graz GmbH & Co KG (SGG KG) EGG KG 100,00% Graz EK 2016 4.767 -763

STEFE Trnava, s.r.o. (vormals TT-KOMFORT s.r.o.) STEFE SK 50,00% Trnava EK 2015 5.803 571

AQUASYSTEMS Gospodarjenje z vodami d.o.o. 1) AQUA.NET 20,87% Maribor NK 2015 8.449 2.827

E 1 Wärme und Energie GmbH 1) KD 100,00% Graz NK 2016 1.251 42

e-mobility Graz GmbH 1) Energie

Steiermark, EGG KG

5,00% 47,50%

Graz NK 2015 67 22

Grazer Energieagentur Ges.m.b.H. 1) Energie

Steiermark, EGG KG

5,00% 47,50%

Graz NK 2015 309 46

Solar Graz GmbH 1) EGG KG 100,00% Graz NK 2015 181 44

WDS Wärmedirektservice der Energie Graz GmbH 1)

EGG KG 100,00% Graz NK 2015 3.126 498

1 Abschlussdaten nach nationalem Unternehmensrecht

VK Vollkonsolidierung EK Equity-Konsolidierung NK aufgrund Unwesentlichkeit nicht konsolidierte Beteiligungen

Alle Wertangaben erfolgen – soweit vorliegend – nach IFRS.

ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2016

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11 ORGANE

VORSTAND

• DipL-Ing. Christian PURRER (Sprecher des Vorstandes seit 01.04.2012)

• DipL-Ing. (FH) Mag. (FH) Martin GRAF, MBA (seit 01.04.2016)

• DipL-Ing. Olaf KIESER (bis 31.03.2016)

AuFSICHTSRAT Kapitalvertreter:

• Dipl.-Ing. Josef MÜLNER (Vorsitzender seit 01.12.2011, Mitglied seit 01.12.2011)

• Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Karl ROSE (Stellvertreter des Vorsitzenden seit 06.02.2014, Mitglied seit 17.01.2011)

• Prof. Dipl.-Ing. Dr. Günter GETZINGER (Mitglied seit 17.04.2009)

• Dr. Kurt KLEIN (Mitglied seit 15.12.2005)

• Mag. Dr. Thomas KRAUTZER (Mitglied seit 06.02.2014)

• Mag. Gerhard POPPE (Mitglied seit 01.12.2011)

• Dipl.-Ing. Hilko SCHOMERUS (Mitglied seit 11.01.2016)

• DipL-Kfm. Ewald WOSTE (Mitglied seit 11.01.2016)

Belegschaftsvertreter:

• Peter FUNK (Mitglied seit 13.07.2012)

• Johann HUBMANN (Mitglied seit 02.07.1998)

• Manfred KOLLMANN (Mitglied von 03.12.2008 bis 31.12.2016)

• Walter PUTZ (Mitglied seit 17.01.2011)

Der Konzernabschl.uss wurde vom Vorstand mit Datum der Unterschrift freigegeben und wird dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschl.uss zu prüfen und zu erkl.ären, ob er ihn billigt.

Graz, am 13. Februar 2017

AAA,

Der Vorstand:

Dipl..-Ing. Christian Purrer Dipl.-Ing. Mag. (FH) Martin Graf, MBA