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Konzern- Halbjahresfinanzbericht 2016

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Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016

Inhalt

2

1

4

2

5

3Vorstand 12

Vorwort des Vorstandes 14

Der Vorstand 16

BayernLB-Konzern –

Überblick 1. Halbjahr 2016 4

Konzern-Zwischenlagebericht 18

Grundlagen des Konzerns 20

Wirtschaftsbericht 21

Prognose-, Chancen- und

Risikobericht 30

Ausgewählte Geschäfts-Highlights

des 1. Halbjahres 2016 6

Konzernhalbjahresabschluss 62

Gesamtergebnisrechnung 64

Bilanz 66

Entwicklung des Eigenkapitals 68

Kapitalflussrechnung 70

Notes 71

Versicherung der gesetzlichen

Vertreter 107

Bescheinigung nach

prüferischer Durchsicht 108

3

BayernLB-Konzern – Überblick 1. Halbjahr 2016

Erfolgszahlen nach IFRS

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Veränderung

in %/Pp

Zinsüberschuss 728 824 – 11,6

Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 4 13 –

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 724 837 – 13,5

Provisionsüberschuss 119 110 8,7

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 13 – 52 –

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) – 28 – 5 >100

Ergebnis aus Finanzanlagen 216 207 4,2

Verwaltungsaufwand – 578 – 560 3,2

Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 93 – 147 – 36,6

Sonstiges Ergebnis 44 44 – 0,8

Restrukturierungsergebnis – 9 – 2 >100

Ergebnis vor Steuern 409 433 – 5,5

Aufwandsrentabilität (CIR) 52,9 % 49,6 % 3,3 Pp1

Eigenkapitalrentabilität (RoE) 9,3 % 9,0 % 0,3 Pp1

QuartalsübersichtNachfolgende Übersicht zeigt die Ergebnisentwicklung im 2. Quartal im Vergleich zum 1. Quartal 2016:

in Mio. EUR 2. Quartal 2016 1. Quartal 2016

Veränderung

in %

Zinsüberschuss 356 372 – 4,2

Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 19 15 –

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 337 387 – 12,9

Provisionsüberschuss 61 58 6,9

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 35 – 22 –

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) – 22 – 6 >100

Ergebnis aus Finanzanlagen 172 44 >100

Verwaltungsaufwand – 277 – 301 – 8,1

Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 17 – 76 – 76,8

Sonstiges Ergebnis 36 8 >100

Restrukturierungsergebnis – 8 – 1 >100

Ergebnis vor Steuern 318 91 >100

Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 20164

Bilanzzahlen nach IFRS

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Veränderung

in %

Bilanzsumme 224.296 215.713 4,0

Geschäftsvolumen 261.217 252.468 3,5

Kreditvolumen 180.745 175.428 3,0

Gesamteinlagen 149.665 146.390 2,2

Verbriefte Verbindlichkeiten 40.164 34.840 15,3

Nachrangkapital 3.862 4.719 – 18,2

Eigenkapital 10.893 11.070 – 1,6

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen gem. CRR/CRD IV

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Veränderung

in %

Hartes Kernkapital (CET 1-Kapital) 8.709 10.537 – 17,3

Eigenmittel 10.589 12.214 – 13,3

RWA gesamt 68.400 69.606 – 1,7

Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) 12,7 % 15,1 % – 2,4 Pp1

Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote "fully loaded") 11,3 % 12,0 % – 0,7 Pp1

Gesamtkapitalquote 15,5 % 17,6 % – 2,1 Pp1

Mitarbeiter

30.6.2016 31.12.2015

Veränderung

in %

Anzahl der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 7.030 7.082 – 0,7

Aktuelle Ratings

Langfristig Kurzfristig Pfandbriefe2

Fitch Ratings A - F1 AAA

Moody’s Investors Service A2 P-1 Aaa

1 Prozentpunkte

2 Gültig für Öffentliche Pfandbriefe und Hypothenkenpfandbriefe

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 5

Ausgewählte Geschäfts-Highlights

Starke Partner

Auf der einen Seite große deutsche Unternehmen und Mittelständler, die Besten ihres Fachs, mit weltweitem Renommee, außerdem Finanzinstitutionen und nahezu alle Sparkassen in Deutsch-land. Auf der anderen Seite die BayernLB als eine der führenden Geschäftsbanken in Deutschland und mit Sitz in einer der stärksten Wirtschaftsregionen Europas. So entsteht nicht nur eine Verbin-dung mit maximalem beiderseitigem Nutzen, sondern auch eine Partnerschaft, die von Vertrauen, Nähe und Dauer haftigkeit lebt. Eine aktuelle Auswahl gemeinsamer Geschäftsabschlüsse zeigen wir hier. Ein Novum stellen dabei Green Bonds und Green Schuldscheine dar. Diese noch recht jungen Finanzierungsinstrumente boomen regelrecht. Wir stellen sie deshalb auf den nächsten Seiten näher vor.

2016

Möbelcenter biller GmbH,

Eching

EUR 26 Mio. Bookrunner

Mandated Lead Arranger, AgentKonsortialkredit

2016

Care Center

Fürth

EUR 25 Mio. Finanzierung des Neubaus einer

Seniorenimmobilie in Fürth, Betreiber Curanum AG

2016

Schwabinger Carré II – München

EUR 80 Mio. Projekt- und langfristige Be stands- finanzierung einer Wohn immo-

bilie in Kooperation mit der Versicherungskammer Bayern

2016

A94 – Isentalautobahn

Germany

EUR 410 Mio. Mandated Lead Arranger,

AgentMotorway PPP

Januar 2016

NRW.Bank

EUR 750 Mio.0,125 % Januar 2021Joint Lead Manager

Bond

2016

Geothermie Holzkirchen

EUR 13,4 Mio.Konsortialkreditgeschäft

Konsortialführer

März 2016

Grenke Finance Plc

EUR 125 Mio. 1,50 % April 2021

Joint Lead Arranger Bond

20

16

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 20166

März 2016

Crédit Agricole Home Loan SFH

EUR 1,5/1,75 Mrd. 1,250 % März 2031 / 0,375 % März 2023Joint Lead Manager

Covered Bond

Mai 2016

LafargeHolcim

EUR 1 Mrd.Laufzeit 5 / 7 / 10 Jahre

Joint Lead Arranger Schuldscheindarlehen

2016

TS Paris Bourse – Paris

EUR 75 Mio. Beteiligung an einer

Bestandsfinanzierung über 220 Mio. EUR

Lead Arranger Natixis Bank

2016

Holzkontor Ostbahnhof

München

Bauträgermaßnahme eines Wohngebäudes und

Projektentwicklung einer Büroimmobilie

2016

La Tête

Düsseldorf

Finanzierung der Projekt-entwicklung des

Multi-Tenant-Bürogebäudes an der Toulouser Allee

2016

FUNKE MEDIENGRUPPE

EUR 830 Mio. Mandated Lead Arranger

CtoC-Transaktion

2016

VTG Aktiengesellschaft,

Hamburg

GBP 15 Mio.Parallel Lender

Operate Lease of Container and Cement Freight Waggons

2016

Caddington, Hall Farm, Sowerby

Lodge, Tonedale Farm

UK

GBP 20 Mio. Mandated Lead Arranger

PV Plants

2016

Südwolle Group,

Nürnberg

EUR 10 Mio. CtoC Akquisitionsfinanzierung

2016

S-Plafond-Beteiligung

EUR 4,2 Mio.Konsortialfinanzierung mit der

Sparkasse Memmingen- Lindau-MindelheimBranche Immobilien

2016

Messe München

EUR 43,85 Mio.Konsortialkreditgeschäft

Konsortialführer

April 2016

pbb Deutsche Pfandbriefbank

EUR 500 Mio.1,125 % April 2020

Joint Lead Manager Senior Unsecured Bond

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 7

Grüne Finanzierungsinstrumente:

„Glaubwürdigkeit als zentraler Erfolgsfaktor“

Über Green Bonds werden vor

allem Projekte im Umwelt- und

Klimaschutz finanziert. Der Markt

ist noch jung – und boomt. Im

Interview sagen Jan Stechele, Leiter

Strategisches Marketing und ver-

antwortlich für das Nachhaltigkeits-

management der BayernLB, und

Paul Kuhn, Leiter der Abteilung

DCM Origination Corporates, was

grüne Finanzierungsformen aus-

macht und wie es gelingt, die Qua-

lität von Green Schuldscheindarle-

hen oder eben Green Bonds sicher-

zustellen – ein Begriff, der bislang

nicht geschützt ist.

Seit drei Jahren wird immer

häufiger über so genannte Green

Bonds berichtet. Was ist grün an

diesen Anleihen?

PK: Grün ist

bei diesen

Anleihen die

Verwendung

der Mittel, die

am Kapital-

markt aufge-

nommen

werden. Sie werden genutzt, um

Umwelt- und Klimaschutzprojekte

zu finanzieren, beispielsweise den

Bau von Windkraft- und Solaranla-

gen oder die energetische Sanie-

rung von Gebäuden.

JS: Green

Bonds leisten

damit einen

Beitrag zur

Finanzierung

des Umbaus

der Energie-

versorgung.

Um das bei der Pariser Weltklima-

konferenz beschlossene Ziel zu

erreichen, den globalen Tempera-

turanstieg auf zwei Grad Celsius zu

begrenzen, muss viel Kapital in die

Energieversorgung und -effizienz

fließen. Die Internationale Energie-

agentur IEA schätzt den Finanzie-

rungsbedarf in den kommenden

20 Jahren auf knapp 50 Billionen

US-Dollar.

Wer begibt solche Anleihen?

PK: Den ersten Green Bond hat

2007 die Europäische Investitions-

bank emittiert, es folgten andere

supranationale Institutionen wie

die Weltbank und der IFC und auch

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 20168

die KfW hat in den vergangenen

Jahren verschiedene grüne Anlei-

hen begeben. Seit 2013 sind auch

Unternehmen als Emittenten von

Green Bonds am Markt aktiv, was

zu einem deutlichen Anstieg

sowohl bei der Anzahl der grünen

Anleihen als auch beim Emissions-

volumen geführt hat. Mit einem

Volumen von 42 Milliarden US-Dol-

lar haben wir im vergangenen Jahr

einen neuen Höchststand bei den

Neuemissionen erreicht. Für das

laufende Jahr rechnen wir mit

einem Emissionsvolumen von

65 bis 70 Milliarden US-Dollar.

Da bei sehen wir am Markt, dass

neben klassischen Anleihen zuneh-

mend auch andere grüne Wertpa-

piere begeben werden. So hat die

BayernLB im Frühjahr dieses Jahres

die Emission der weltweit ersten

grünen Schuldscheine von Fries-

landCampina, einem niederländi-

schen Molkereikonzern, und Nor-

dex begleitet und auch grüne Pfand-

briefe sind am Markt erhältlich.

Für welche Anleger sind Green

Bonds interessant?

PK: Grüne Anleihen unterscheiden

sich in ihrer Ausstattung grund-

sätzlich nicht von konventionellen

Anleihen. Ihr Kupon ist in erster

Linie von der Bonität des Emitten-

ten abhängig, für die grüne Kom-

ponente gibt es in der Regel weder

Auf- noch Abschläge bei der Ver-

zinsung. Insofern sind die Anleihen

grundsätzlich für jeden Anleger

geeignet. Besonderes Interesse

sehen wir aber bei Investoren, die

bei ihrer Kapitalanlage auch sozi-

ale und umweltbezogene Kriterien

berücksichtigen. So kamen beim

Green Bond der DKB mehr als

30 Prozent der Investoren aus dem

nachhaltigen Bereich. Insgesamt

richten sich Green Bonds eher an

institutionelle Anleger, da die Stü-

ckelung häufig bei 100.000 Euro

Juni 2016

Senior Unsecured

DKB

EUR 500 Mio. 0,625 % Juni 2021

Joint Lead Manager Nachhaltigkeits-/Green Bond

März 2016

Land Nordrhein-Westfalen

EUR 1,585 Mrd.0,125 % März 2023Joint Lead Manager

Nachhaltigkeits-/Green Bond

April 2016

Koninklijke

FrieslandCampina N.V.

EUR 300mTenor 5 / 7 / 8,5 / 10 years

Joint Lead Arranger Green Schuldscheindarlehen

April 2016

Nordex SE

EUR 550mTenor 3 / 5 / 7 / 10 years

Joint Lead Arranger Green Schuldscheindarlehen

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 9

liegt. Es sind aber auch schon erste

Green Bond Fonds am Markt

erhältlich, die privaten Anlegern

den Zugang zu diesen Anleihen

ermöglichen.

Nicht nur nachhaltige Investoren

sind beim Thema Greenwashing

sehr sensibel. Wie kann sich der

Anleger sicher sein, dass sein

Kapital wirklich in grüne Projekte

investiert wird?

JS: Die Glaubwürdigkeit ist aus

meiner Sicht ein zentraler Erfolgs-

faktor für die Entwicklung dieses

Marktes. Der Begriff Green Bond

ist nicht geschützt, so dass es

grundsätzlich jedem Emittenten

freisteht, seine Anleihe unter die-

sem Label zu vermarkten. Um die

Marke Green Bond zu schützen,

haben sich Banken, Investoren,

Umweltorganisationen und Emit-

tenten von Green Bonds zusam-

mengesetzt, um Standards für

deren Gestaltung zu erarbeiten.

Das Ergebnis sind die Green Bond

Principles. Sie legen Eckpunkte für

die Verwendung und Verwaltung

der Emissionserlöse von Green

Bonds sowie die regelmäßige

Berichterstattung über die finan-

zierten Projekte fest. Im Juni dieses

Jahres wurden vergleichbare Stan-

dards auch für Social Bonds veröf-

fentlicht. Diese dienen der Finan-

zierung von sozialen Projekten,

etwa dem Bau von Wohnungen,

Schulen und Krankenhäusern.

Die Green Bond Principles emp-

fehlen ja auch die Einholung einer

Second Party Opinion. Worum

geht es dabei?

PK: Die Second Party Opinion, kurz

SPO, ist ein Gutachten, mit dem

von unabhängiger Seite bestätigt

wird, dass sich die Emittenten an

die Green Bond Principles halten

und für die Finanzierung nur Pro-

jekte auswählen, die einen nach-

weisbaren umweltbezogenen oder

sozialen Nutzen haben. Für etwa

die Hälfte aller emittierten Green

Bonds wurden im vergangenen

Jahr solche Gutachten erstellt,

häufig von unabhängigen Nach-

haltigkeits-Ratingagenturen wie

oekom research und Sustainalytics.

Im Interesse der Qualität und

Glaubwürdigkeit der Green Bonds

wünschen wir uns eine noch

stärkere Nutzung dieses Instru-

ments durch die Emittenten.

JS: Bei der SPO spielt auch eine

Rolle, wie konsequent diese insge-

samt mit den Herausforderungen

einer nachhaltigen Entwicklung

umgeht. Wir erleben hier am

Markt durchaus kontroverse Dis-

kussionen zu der Frage, ob ein

Unternehmen, das eher niedrige

Umwelt- und Sozialstandards hat,

überhaupt glaubwürdig einen

Green Bond emittieren kann.

Wie beantworten Sie diese Frage

für die BayernLB?

JS: Die BayernLB ist ja am Green

Bonds Markt in doppelter Hinsicht

aktiv. Zum einen begleiten wir

Emittenten bei der Gestaltung

und Marktplatzierung von Green

Bonds. Zum anderen hat die DKB,

wie schon erwähnt, erfolgreich

einen Green Bond mit einem

Volumen von 500 Millionen Euro

begeben, dessen Mittel für die

Refinanzierung von Darlehen aus

dem Wind- und Solarbereich in

Deutschland verwendet werden.

Wir legen dabei viel Wert darauf,

dass diese Aktivitäten in ein

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201610

umfassendes Nachhaltigkeitskon-

zept eingebettet sind. Dass wir

hier gut aufgestellt sind, zeigen

die durchweg positiven Bewertun-

gen, die wir für die Qualität unse-

res Nachhaltigkeitsmanagements

erhalten. So werden sowohl der

BayernLB-Konzern als auch die

DKB und die BayernLabo von der

Nachhaltigkeits-Ratingagentur

oekom research mit dem renom-

mierten „Prime-Status“ ausgezeich-

net. Die DKB und die BayernLabo

erreichten beim aktuellen Rating

ihrer Branchen sogar die weltweit

besten Bewertungen. Die Aus-

zeichnung wird an Unternehmen

verliehen, die den strengen Anfor-

derungen der Agentur an die Ein-

haltung sozialer und umweltbezo-

gener Standards in allen Bereichen

des Bankgeschäfts genügen.

Was ist beim Thema Green Bonds

in der Zukunft zu erwarten?

PK: Wir sehen hier verschiedene

Entwicklungen, die in den kommen-

den Monaten und Jahren für einen

weiteren Anstieg des Emissionsvolu-

mens sorgen können. Zum einen ist

erkennbar, dass neue Emittenten

aktiv werden, so beispielsweise

Unternehmen aus weiteren Bran-

chen. Traten hier bisher vor allem

Energieversorger als Emittenten

auf, haben wir nun die ersten Green

Bonds aus der Automobil- und Com-

puterbranche am Markt. Ein ande-

res Beispiel ist die Nachhaltigkeits-

anleihe des Landes Nordrhein-West-

falen, deren Markteinführung im

März dieses Jahres die BayernLB

begleitet hat. Zum anderen gewinnt

das Thema auch an außereuropäi-

schen Märkten, etwa in Asien, an

Bedeutung. Parallel dazu erweitert

sich schließlich die Palette der finan-

zierten Projekte. Dies eröffnet Inves-

toren die Möglichkeit, über ver-

schiedene Investmentthemen zu

diversifizieren. Und auch bei den

Finanzierungsinstrumenten werden

wir eine noch größere Vielfalt

sehen. Wir gehen davon aus, dass

beispielsweise das Angebot bei

Schuldscheinen weiter steigen wird.

JS: Angesichts dieser dynamischen

Entwicklungen wird es eine Her-

ausforderung sein, die Qualität der

Green Bonds sicherzustellen. Hier

haben die Green Bond Principles

und die SPOs eine besondere

Bedeutung. Die BayernLB wird

ihren Beitrag dazu leisten, dieses

für die Glaubwürdigkeit der Green

Bonds wichtige Fundament weiter-

zuentwickeln.

Vielen Dank für das Gespräch.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 11

Vorstand

12

14 Vorwort des Vorstandes

16 Der Vorstand

13

Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner,

sehr geehrte Damen und Herren,

die BayernLB hat im ersten Halbjahr 2016 mit einem Vorsteuergewinn in Höhe von 409 Mio. Euro

einmal mehr ein gutes Zwischenergebnis erwirtschaftet. Damit lag der Gewinn wieder auf dem

Niveau des Vorjahres (433 Mio. Euro). In einem herausfordernden Marktumfeld mit niedrigen

Zinsen, teurer Regulierung, Volatilität an den Finanzmärkten und intensivem Wettbewerb zeigt

dieses erfreuliche Ergebnis unsere Stärke im Kundengeschäft.

Eine Stärke, die auch bei Ratingagenturen gut ankommt. So hat Moody’s Anfang des Jahres unser

langfristiges Emittentenrating auf A2 angehoben. Fitch verbesserte das Standalone-Rating (Viability

Rating) der BayernLB im Mai sogar um zwei Notches auf bbb. Die Ratingupgrades sind nicht nur

ein starkes Signal für die positive Wahrnehmung der BayernLB als nachhaltiger und bonitäts-

starker Partner. Sie zahlen sich auch mit erweiterten Geschäftsmöglichkeiten und einer gestärk-

ten Wettbewerbsfähigkeit dank verbesserter Refinanzierungskonditionen für unsere Bank aus.

Die Solidität der BayernLB kam daneben auch beim Bankenstresstest der European Banking

Authority (EBA) im Juli zum Ausdruck. Selbst im Stressszenario unter der strengen „fully loaded“-

Sicht, das einen konjunkturell- und vermögenspreisbasierten Schock auf europäische Banken

simuliert, blieb die Eigenkapitalausstattung der BayernLB dank guter Portfolioqualität absolut

solide. Zum Halbjahresende lag unsere harte Eigenkapitalquote (CET 1-Quote) bei robusten

12,7 Prozent.

Aufgrund unserer nachhaltigen Effizienzsteigerungen konnten wir im April dieses Jahres weitere

1,3 Mrd. Euro stille Einlage an den Freistaat Bayern zurückführen. Insgesamt hat die BayernLB in

den letzten Jahren Leistungen in Höhe von knapp 4,4 Mrd. Euro an den Freistaat erbracht, von

denen rund 4,0 Mrd. Euro auf Beihilferückzahlungsverpflichtungen anrechenbar sind. Wir werden

weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um die letzte noch ausstehende Rückführung von

1 Milliarde Euro zu leisten.

Vorwort des Vorstandes

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201614

Die Verbesserung unserer Kostenstruktur ebenso wie die Optimierung unserer Eigenkapitalaus-

stattung bleiben Daueraufgaben, denen sich die gesamte Bankenbranche stellen muss. Gleich-

zeitig werden wir weiter gezielt in unsere IT-Plattform investieren, um Prozesse effizienter zu

gestalten und unseren Kunden neue digitale Services anbieten zu können. Dabei werden wir

das Know-How unserer Direktbanktochter Deutsche Kreditbank (DKB) im Konzern noch stärker

nutzen und Angebote aus dem Privatkundenbereich für unsere Geschäftskunden adaptieren.

Durch die Ausrichtung unserer gesamten Organisation auf die Bedürfnisse unserer Kunden,

werden wir auch künftig unseren Anspruch erfüllen, die starke bayerische Bank für die deutsche

Wirtschaft zu sein. Im Namen meiner Vorstandskollegen und aller Mitarbeiterinnen und Mitar-

beiter der BayernLB danke ich Ihnen, unseren Kunden und Geschäftspartnern für Ihr Vertrauen

und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen.

Beste Grüße

Dr. Johannes-Jörg Riegler

Vorsitzender des Vorstands

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 15

16 Der Vorstand

12 Vorstand

14 Vorwort des Vorstandes

Der VorstandZuständigkeiten zum

17. August 2016

Dr. Edgar ZollerStellvertretender Vorsitzender des Vorstandes

Immobilien & Sparkassen / VerbundBayerische Landesboden-kreditanstalt

Marcus KramerMitglied des Vorstandes CRO

Risk OfficeRestructuring UnitGroup Compliance

Dr. Markus WiegelmannMitglied des Vorstandes CFO / COO

Financial OfficeOperating Office

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201616

Dr. Johannes-Jörg RieglerVorsitzender des Vorstandes

Corporate CenterDeutsche Kreditbank AG

Michael BückerMitglied des Vorstandes

Corporates & Mittelstand

Ralf WoitschigMitglied des Vorstandes

Financial MarketsBayernInvest Kapitalverwaltungs-gesellschaft mbHReal I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 17

16 Der Vorstand

12 Vorstand

14 Vorwort des Vorstandes

Konzern- Zwischen lagebericht

18

20 Grundlagen des Konzerns

21 Wirtschaftsbericht

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 19

Grundlagen des Konzerns

Wesentliche Veränderungen im Konsolidierungskreis und Beteiligungsportfolio

Im ersten Halbjahr 2016 gab es keine wesentlichen Veränderungen im Konsolidierungskreis oder

im Beteiligungsportfolio des BayernLB-Konzerns.

Zu Geschäftsmodell, Strategie und konzerninternem Steuerungssystem wird auf den Konzernlage-

bericht und -abschluss 2015 verwiesen.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201620

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft ist stark ins Jahr 2016 gestartet. Im ersten Quartal stieg die Wirtschafts-

leistung zum Vorquartal um 0,7 Prozent.1 Der Aufschwung wurde dabei unverändert vom Konsum

getragen. Die gute Arbeitsmarkt- und Reallohnentwicklung hat den privaten Konsum begünstigt.

Zudem haben öffentliche Konsumausgaben zur Aufnahme der Flüchtlinge für einen kurzfristigen

Konjunkturimpuls gesorgt. Aber auch die Unternehmensinvestitionen entwickelten sich im ersten

Quartal 2016 positiv. Die günstigen Finanzierungskonditionen, getrieben durch die expansive

Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und den Sicherer-Hafen-Status Deutschlands,

wirkten hier förderlich. Unverändert profitiert hiervon auch der Bausektor, der zudem noch von

einem ungewöhnlich warmen Winter zu Jahresbeginn weniger stark ausgebremst wurde als

üblich. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich bis zuletzt stark. Zwar steigt die Anzahl Arbeitsloser aus

den Flüchtlingsländern spürbar, der Stellenaufbau reicht aber noch aus, um per saldo die Arbeits-

losigkeit zu senken. Die Arbeitslosenquote ist auf ein historisch niedriges Niveau gefallen.2 Die

geringe Arbeitslosigkeit führt dazu, dass das Arbeitsangebot in einigen Bereichen knapp wird und

der Lohndruck steigt. Allerdings wirkt die anhaltend niedrige Inflation hohen Lohnforderungen

der Arbeitnehmer entgegen, da für einen spürbaren Reallohnzuwachs bei niedriger Inflation eine

geringere Nominallohnsteigerung ausreicht. Zwar verlieren die im vergangenen Jahr deutlich

gesunkenen Energiepreise zunehmend an Einfluss auf die jährliche Inflationsrate. Aber auch die

Kernkomponente ohne Energie bewegt sich weiterhin deutlich unter dem von der EZB gesetzten

Ziel von unter, aber nahe 2 Prozent.3 Der Außenhandel hat zu Beginn des Jahres das Wachstum

per saldo rechnerisch gedämpft. Grund hierfür ist jedoch keine Exportschwäche. Vielmehr haben

sich die Importe stark entwickelt, was auf eine gute Binnenkonjunktur hinweist. Mit dem Votum

der Wähler in Großbritannien Ende Juni für einen Austritt aus der EU (Brexit) hat sich eine neue,

von Unsicherheit geprägte Situation ergeben.

Auf Seiten der Geldpolitik hat die Federal Reserve Bank (Fed) seit der ersten Zinsanhebung im

Dezember 2015 keinen weiteren Zinsschritt unternommen. Die EZB hat im März 2016 eine wei-

tere umfangreiche Lockerung beschlossen und neben einer Zinssenkung und einer Aufstockung

des bisherigen Anleihe-Kaufprogramms Quantitative Easing (QE) auch ein Ankaufprogramm für

Unternehmensanleihen gestartet. Dennoch ist die Unsicherheit an den Finanzmärkten nach wie

vor hoch. Im ersten Quartal haben das Zusammenspiel von konjunkturellen Schwächesignalen

aus China und den USA, fallenden Ölpreisen, Sorgen um die Stabilität einiger Banken in den USA

und Europa, und damit einhergehend fallenden Inflationserwartungen, zu globalen Kursturbu-

lenzen und erneut kräftig nachgebenden Renditen geführt. Im ersten Quartal fiel die Rendite

für 10-jährige Bundesanleihen dabei von rund 0,6 Prozent auf 0,15 Prozent4. Im zweiten Quartal

verstärkte das Brexit-Votum den Trend fallender Renditen. 10-jährige Bundesanleihen rentierten

Ende Juni 2016 im negativen Bereich. Der Euro wertete im ersten Halbjahr trotz des Brexit-

Votums auf, da der US-Dollar von der zunehmenden Unsicherheit um die nächste Fed-Leitzins-

erhöhung belastet wurde. Per saldo legte der Euro gegenüber dem US-Dollar um 2 Prozent auf

1,11 US-Dollar je Euro zur Jahresmitte 2016 zu. An den Aktienmärkten führte die Furcht vor einer

1 Bundesbank Monatsbericht Mai 2016

2 Bundesagentur für Arbeit Monatsbericht Juni 2016

3 Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 197 vom 10.6.2016

4 Vgl. Bloomberg Markets 2015: „Germany Generic Govt 10Y Yield“, http://www.bloomberg.com/quote/GDBR10:IND.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 21

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

starken Abkühlung der Weltkonjunktur und negativen Konsequenzen des massiven Ölpreisver-

falls von Jahresbeginn bis Mitte Februar zu kräftigen Kursverlusten. Im Zuge wieder günstigerer

globaler Konjunktursignale und einer Erholung des Ölpreises konnten sich die Aktienindizes in

den Folgemonaten wieder aufwärts entwickeln, bis es im Zuge des Brexit-Votums zu erneuten

Turbulenzen kam. Dem DAX verblieb im ersten Halbjahr nach einer volatilen Entwicklung mit

einer Handelsspanne von 8.699 bis 10.486 Punkten (intraday) per saldo ein Verlust von 9,9 Prozent.5

Geschäftsverlauf

Der BayernLB-Konzern hat das erste Halbjahr 2016 in einem herausfordernden Marktumfeld mit

einem guten Ergebnis vor Steuern in Höhe von 409 Mio. Euro abgeschlossen (Vj.: 433 Mio. Euro).

Im Ergebnis enthalten sind 148 Mio. Euro, die aus dem Verkauf der Anteile der Visa Europe Ltd.,

London an die US-amerikanische Visa Inc., San Francisco resultieren. Der Vorjahreswert enthielt

hohe Ergebnisbeiträge aus der Veräußerung von Wertpapieren. Das Konzernergebnis verbesserte

sich leicht auf 314 Mio. Euro (Vj.: 310 Mio. Euro).

Die Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2016 mit 224,3 Mrd. Euro um 4,0 Prozent über dem Vorjahres-

ultimo. Die Vermögenslage wird unverändert durch das Kreditgeschäft geprägt.

Die Finanzlage war in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres geordnet, die Zahlungsfähig-

keit jederzeit gegeben. Die wirtschaftliche Lage des BayernLB-Konzerns war weiterhin stabil.

Unverändert solide ist die Kapitalausstattung der BayernLB-Gruppe. Die harte Kernkapitalquote

(CET1) sank primär durch die im April 2016 vorgenommene Rückführung der stillen Einlage an

den Freistaat Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro auf 12,7 Prozent (31. Dezember 2015: 15,1 Pro-

zent). Die CET1-Quote „fully loaded“ beträgt 11,3 Prozent (31. Dezember 2015: 12,0 Prozent).

Ertragslage

Insbesondere bedingt durch das noch niedrigere Zinsniveau sowie die geringe Kreditnachfrage

ist der Zinsüberschuss auf 728 Mio. Euro gesunken (Vj.: 824 Mio. Euro). Während der Zinsüber-

schuss der Deutsche Kreditbank AG, Berlin (DKB) sogar leicht zunahm, zeigte sich bei der BayernLB

ein Rückgang.

Die gute Portfolioqualität und hohe Auflösungen führten zu der mit – 4 Mio. Euro niedrigen

Risikovorsorge im Kreditgeschäft (Vj.: 13 Mio. Euro). Der Konzernwert lag erneut insgesamt

deutlich unter den zeitanteiligen Planwerten.

Der Anstieg des Provisionsüberschusses auf 119 Mio. Euro (Vj.: 110 Mio. Euro) resultierte aus der

zum Jahresende 2015 vorgenommenen Erst-Konsolidierung der Bayern Card-Services GmbH –

S-Finanzgruppe, München (BCS).

5 Thomson Reuters Datastream: „DAXINDX“

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201622

Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung betrug 13 Mio. Euro (Vj.: – 52 Mio. Euro). Positiv trugen

die Kundenmargen in Höhe von 51 Mio. Euro (Vj.: 61 Mio. Euro) und die währungsbezogenen

Geschäfte mit 14 Mio. Euro zum Ergebnis bei (Vj.: – 109 Mio. Euro). Gegenläufig belasteten nega-

tive Bewertungsergebnisse in Höhe von – 64 Mio. Euro aus Fair Value Adjustments, die zum Teil

auch Auswirkung des Brexit-Votums waren (Vj.: 28 Mio. Euro).

Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 216 Mio. Euro (Vj.: 207 Mio. Euro) entfiel mit

142 Mio. Euro auf die Visa-Transaktion. Den Ertrag hieraus vereinnahmte überwiegend die DKB.

Im Weiteren wurde das Ergebnis aus Finanzanlagen durch Veräußerungserlöse von Wertpapieren

und Erträge aus einem Beteiligungsverkauf geprägt.

Der leichte Anstieg des Verwaltungsaufwands um 3,3 Prozent auf 578 Mio. Euro ist u. a. auf die

Erst-Konsolidierung der BCS mit rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zurückzuführen.

Der Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung belastete mit insgesamt 93 Mio. Euro

(Vj.: 147 Mio. Euro). Hierin enthalten sind mit 51 Mio. Euro die Bankenabgabe (Vj.: 99 Mio. Euro)

sowie mit 42 Mio. Euro der Beitrag zum Einlagen-Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe

(Vj.: 47 Mio. Euro).

Das Sonstige Ergebnis in Höhe von 44 Mio. Euro (Vj.: 44 Mio. Euro) beinhaltete wie im Vorjahr

neben den Erträgen und Aufwendungen aus nicht banktypischem Geschäft der Konzerntöchter

auch Steuererstattungen von gewinnunabhängigen Steuern sowie Zinsen auf Steuererstattungs-

ansprüche früherer Jahre.

Entsprechend der Steuerungssystematik des BayernLB-Konzerns wird die Eigenkapitalrentabilität

(Return on Equity – RoE)6 ab dem Jahr 2016 nicht mehr aus dem bilanziellen, sondern aus dem

regulatorischen Eigenkapital abgeleitet. Der RoE erreichte im ersten Halbjahr 2016 9,3 Prozent

(Vj.: 9,0 Prozent). Die Cost-Income-Ratio (CIR)7 lag bei 52,9 Prozent (Vj.: 49,6 Prozent).

Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.

Kern-/Nicht-Kerngeschäft des BayernLB-Konzerns

Seit dem Jahr 2009 verfolgt die BayernLB konsequent die Fokussierung auf das zukunftsgerichtete

Kerngeschäft und den Abbau sämtlicher Nicht-Kernaktivitäten, die vor diesem Hintergrund in der

„Non-Core Unit“ gebündelt wurden.

Das im BayernLB-Konzern erzielte Ergebnis vor Steuern lag im ersten Halbjahr bei 409 Mio. Euro

(Vj.: 433 Mio. Euro) und wurde mit 392 Mio. Euro (Vj.: 553 Mio. Euro) nahezu ausschließlich im

Kerngeschäft erwirtschaftet. Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbe-

dingungen, die insbesondere durch das schwierige Zinsumfeld gekennzeichnet sind, sowie

den Belastungen aus der Bankenabgabe und für die Einlagensicherung in Höhe von insgesamt

6 RoE = Ergebnis vor Steuern / durchschnittliches regulatorisches Kernkapital (CET1)

7 CIR = Verwaltungsaufwand / (Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung +

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften + Ergebnis aus Finanzanlagen + sonstiges Ergebnis)

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 23

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

– 93 Mio. Euro (Vj.: – 147 Mio. Euro) konnte im Kerngeschäft erneut ein gutes Ergebnis verzeich-

net werden. Der konsequente Abbau des Nicht-Kerngeschäfts wurde auch im ersten Halbjahr des

Geschäftsjahres 2016 fortgesetzt. So wurden die risikogewichteten Aktiva in der „Non-Core Unit“

gegenüber dem Jahresende 2015 um weitere 32 Prozent reduziert.

1.1. – 30.6.2016

Kerngeschäft

(in Mio. EUR)

Anteil

(in Prozent)

Nicht-

Kerngeschäft

(in Mio. EUR)

Bruttoerträge8 1.056 96,7 36

Risikovorsorge – 19 – 15

Verwaltungsaufwand – 546 94,4 – 32

Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 93 100,0 0

Restrukturierungsergebnis – 7 81,8 – 2

Ergebnis vor Steuern 392 95,8 17

Risikogewichtete Aktiva 65.138 95,2 3.262

Segmentergebnisse

Die Segmentberichterstattung basiert auf der monatlichen internen Management-Information an

den Vorstand und spiegelt die sechs Segmente des BayernLB-Konzerns wider. Das Kerngeschäft

untergliedert sich zum 30. Juni 2016 in die operativen Geschäftssegmente

• „Corporates & Mittelstand“,

• „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ einschließlich der rechtlich unselbständigen Anstalt Baye-

rische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo),

• „DKB“ mit dem Kerngeschäft des Teilkonzerns Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin

(DKB) und dem konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen Bayern Card-Services GmbH -

S-Finanzgruppe, München (BCS) sowie

• „Financial Markets“ mit den zugehörigen Tochterunternehmen Real I.S. AG Gesellschaft für

Immobilien Assetmanagement, München (Real I.S.) und BayernInvest Kapitalverwaltungsgesell-

schaft mbH, München (BayernInvest).

Bestandteil des Kerngeschäfts ist darüber hinaus das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“,

dem auch das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I, Wilmington

sowie die nicht auf andere Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zugeordnet sind.

Die „Non-Core Unit“ umfasst vor allem den Bereich „Restructuring Unit“ mit Portfolios mit Nicht-

Kern-Charakter der BayernLB, die Nicht-Kernaktivitäten der DKB sowie sonstige Nicht-Kernaktivi-

täten, zu denen auch das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen Banque LBLux S.A. in

Liquidation, Luxemburg (LBLux i. L.) und die Darlehen (inkl. deren Refinanzierung) an die HETA

gehören.

8 Bruttoerträge = Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung + Ergebnis aus

Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) + Ergebnis aus Finanzanlagen + Sonstiges Ergebnis

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201624

Zum Ergebnis vor Steuern in Höhe von 409 Mio. Euro (Vj.: 433 Mio. Euro) trugen die einzelnen

Segmente wie folgt bei:

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Corporates & Mittelstand 118 175

Immobilien & Sparkassen/Verbund 119 98

DKB 263 154

Financial Markets – 49 149

Zentralbereiche & Sonstiges (inkl. Konsolidierung) – 60 – 22

Non-Core Unit 17 – 121

Segment „Corporates & Mittelstand“

• Operative Erträge aus Zins- und Provisionsüberschuss stabil

• Kundengeschäft mit Financial Markets Produkten erzieltes Ergebnis auf erfreulichem Niveau

• Vorjahresergebnis von hohen Eingängen auf abgeschriebene Forderungen geprägt

Im Segment „Corporates & Mittelstand“ fiel das Ergebnis vor Steuern mit 118 Mio. Euro

(Vj.: 175 Mio. Euro) geringer aus als im ersten Halbjahr 2015. Eine wesentliche Ursache für den

Ergebnisrückgang liegt in der Risikovorsorge, die mit 22 Mio. Euro (Vj.: 52 Mio. Euro) zwar positiv

zum Ergebnis beitrug, im vorangegangenen Geschäftsjahr allerdings von deutlich höheren Ein-

gängen auf abgeschriebene Forderungen profitierte. Trotz weiterhin zurückhaltender Investitions-

bereitschaft und des kompetitiven Marktumfelds konnten Zins- und Provisionsüberschuss mit ins-

gesamt 201 Mio. Euro (Vj.: 210 Mio. Euro) stabil gehalten werden. Wie im Vorjahr lagen die im

Kundengeschäft mit Financial Markets Produkten erzielten Erträge auf einem erfreulichen Niveau,

wenngleich auch der Vorjahreswert im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung mit 24 Mio. Euro

(Vj.: 30 Mio. Euro) nicht vollumfänglich wiederholt werden konnte. Der Verwaltungsaufwand

lag mit – 131 Mio. Euro (Vj.: – 119 Mio. Euro) über dem Vorjahreswert. Vor dem Hintergrund des

weiter hin schwierigen Marktumfelds wurden sowohl hinsichtlich des erzielten Gewinns als auch

im Hinblick auf die Entwicklung des Neugeschäfts insgesamt zufriedenstellende Ergebnisse

erreicht.

Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“

• Positive Ertragsentwicklung im Bereich „Immobilien“ bei weiterhin erfreulicher Entwicklung des

Neugeschäfts

• Ergebnis im Bereich „Sparkassen & Verbund“ von niedrigem Zinsniveau belastet

• Deutlicher Ergebnisanstieg bei der BayernLabo in weiterhin schwierigem Zinsumfeld durch

Steigerung des Zinsüberschusses und positive Bewertungseffekte

Im Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ konnte das Ergebnis vor Steuern mit

119 Mio. Euro (Vj.: 98 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel

gesteigert werden.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 25

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Der Bereich „Immobilien“ trug mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 72 Mio. Euro

(Vj.: 75 Mio. Euro) wiederum maßgeblich zum Segmentergebnis bei. Im Vergleich zur ersten

Hälfte des Vorjahres wurde eine Steigerung der Bruttoerträge auf 93 Mio. Euro (Vj.: 87 Mio. Euro)

erzielt. Dies ist vor allem auf die erfreuliche Entwicklung des Neugeschäftsvolumens bei nach wie

vor hoher Kundennachfrage zurückzuführen. Der Ergebnisbeitrag aus der Risikovorsorge war mit

11 Mio. Euro (Vj.: 18 Mio. Euro) abermals positiv.

Im Bereich „Sparkassen & Verbund“ lag das Ergebnis vor Steuern mit – 2 Mio. Euro (Vj.: 5 Mio. Euro)

unter dem Vorjahreswert. Im negativen Ergebnis spiegeln sich vor allem das niedrige Zinsniveau

sowie die daraus resultierende verhaltene Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten wider.

Die BayernLabo konnte im Ergebnis vor Steuern einen deutlichen Anstieg auf 49 Mio. Euro

(Vj.: 16 Mio. Euro) erzielen. In einem für Förderinstitute weiterhin schwierigen Zinsumfeld konnten

ein weiterhin stabiler operativer Geschäftsverlauf sowie eine Steigerung des Zinsüberschusses

auf 36 Mio. Euro (Vj.: 32 Mio. Euro) verzeichnet werden. Die positive Ergebnisentwicklung ist

überwiegend auf Bewertungseffekte aus derivativen Geschäften zur Absicherung gegen das

Zinsänderungsrisiko zurückzuführen. Diese spiegeln sich im Ergebnis aus der Fair Value-Bewer-

tung in Höhe von 16 Mio. Euro (Vj.: – 4 Mio. Euro) sowie im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

in Höhe von 5 Mio. Euro (Vj.: – 2 Mio. Euro) wider.

Segment „DKB“

• Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung spiegelt sich vor allem im erneut hohen Zins-

überschuss wider

• Verkauf des Anteils an der Visa Europe Ltd., London führt zu Steigerung des Ergebnisses vor

Steuern gegenüber Vorjahreswert um über 100 Mio. Euro

• Das seit Jahresende 2015 konsolidierte Tochterunternehmen BCS steuert 11 Mio. Euro zum

Ergebnis vor Steuern bei

Im Segment „DKB“ wurde ein Ergebnis in Höhe von 263 Mio. Euro (Vj.: 154 Mio. Euro) erzielt.

Die Geschäftsentwicklung im Kerngeschäft der DKB verlief angesichts der aktuellen wirtschaft-

lichen Rahmenbedingungen auch im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 äußerst positiv.

Wesent liche Ursache für den deutlichen Anstieg im Ergebnis vor Steuern auf 252 Mio. Euro

(Vj.: 154 Mio. Euro) ist ein Ertrag in Höhe von 130 Mio. Euro, der aus dem Verkauf des Anteils

an der Visa Europe Ltd., London an die US-amerikanische Visa Inc., San Francisco resultiert. Der

erzielte Zinsüberschuss konnte mit 386 Mio. Euro (Vj.: 387 Mio. Euro) auf dem Vorjahresniveau

gehalten werden. Das Kreditvolumen im Infrastruktur- und Firmenkundengeschäft konnte erneut

gesteigert werden. Gleichzeitig wurde die Position als zweitgrößte Direktbank Deutschlands bei

anhaltendem Kundenwachstum im Privatkundengeschäft weiter gefestigt. Der Aufwand aus der

Risikovorsorge in Höhe von – 52 Mio. Euro (Vj.: – 34 Mio. Euro) sowie der Verwaltungsaufwand

in Höhe von – 194 Mio. Euro (Vj.: – 180 Mio. Euro) lagen über dem Vorjahreswert. Die Belastun-

gen aus der Bankenabgabe und für die Einlagensicherung fielen mit insgesamt – 22 Mio. Euro

(Vj.: – 9 Mio. Euro) ebenfalls höher aus als im Vorjahr.

Aus dem seit Jahresende 2015 konsolidierten Tochterunternehmen BCS resultierte ein Ergebnis

vor Steuern in Höhe von 11 Mio. Euro, das auch vom Verkauf einer Beteiligung profitierte.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201626

Segment „Financial Markets“

• Deutlicher Ergebnisrückgang infolge des niedrigen Zinsniveaus sowie durch Bewertungseffekte

bei derivativen Geschäften

• Erträge aus dem Kundengeschäft trotz marktbedingt weiterhin verhaltener Nachfrage nach

Kapitalmarktprodukten leicht über Vorjahresniveau

Das Segment „Financial Markets“ schloss das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 mit einem

Ergebnis vor Steuern von – 49 Mio. Euro (Vj.: 149 Mio. Euro) ab. Die für die Kundensegmente

erwirtschafteten Erträge aus Financial Markets Produkten wurden weiterhin unter den jeweiligen

Segmenten ausgewiesen. Trotz anhaltend verhaltener Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten

aufgrund des niedrigen Zinsniveaus lagen die Erträge aus dem Kundengeschäft leicht über dem

Niveau des Vorjahres. Das Ergebnis des Segments war maßgeblich vom deutlichen Rückgang des

Zinsüberschusses auf – 10 Mio. Euro (Vj.: 81 Mio. Euro) geprägt. Hier spiegelt sich insbesondere

das niedrige Zinsniveau wider. Ähnlich hohe Auswirkungen auf die Entwicklung des Ergebnisses

resultierten aus Bewertungseffekten. Die Bildung von Fair Value Adjustments, die vor allem auf

gestiegene Marktwerte derivativer Geschäfte zurückzuführen war, führte insgesamt zu einem

Aufwand von – 66 Mio. Euro (Vj.: 21 Mio. Euro). Im ersten Halbjahr des Vorjahres waren hieraus

Erträge aus Auflösungen zu verzeichnen. Darüber hinaus wurden im Vorjahreszeitraum höhere

Kursgewinne aus Wertpapieren erzielt.

Die Ergebnisbeiträge der beiden konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen lagen insge-

samt auf dem Niveau der ersten sechs Monate des Vorjahres. Die BayernInvest trug 4 Mio. Euro

(Vj.: 5 Mio. Euro) zum Ergebnis vor Steuern bei, aus der Real I.S. resultierte ein Ergebnis vor

Steuern in Höhe von 2 Mio. Euro (Vj.: 1 Mio. Euro).

Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“

• Segmentergebnis stark durch hohe Belastungen aus der Bankenabgabe und für die Einlagen-

sicherung geprägt

• Rückgang des Ergebnisses vor allem infolge der im Vorjahr vereinnahmten positiven Ergebnis-

beiträge aus der Veräußerung von Wertpapieren und einer Beteiligung

Das Ergebnis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ einschließlich der nicht auf die Segmente

verteilten Konsolidierungsbuchungen lag im Berichtszeitraum bei – 60 Mio. Euro (Vj.: – 22 Mio. Euro).

Das Ergebnis war erneut maßgeblich durch den bereits im ersten Halbjahr vollständig erfassten

Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung, der ohne den Anteil der DKB insgesamt

– 71 Mio. Euro (Vj.: – 137 Mio. Euro) betrug, belastet. Darüber hinaus waren im Vorjahreswert

positive Ergebnisbeiträge aus dem Verkauf einer Beteiligung und aus der Veräußerung von

Wertpapieren enthalten.

Die in der Spalte „Konsolidierung“ abgebildeten nicht auf die Segmente verteilten Konsolidie-

rungsbuchungen hatten insgesamt keine Netto-Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern

(Vj.: – 1 Mio. Euro). Die ausgewiesenen Beträge resultieren vor allem aus Bewertungsunterschie-

den bei konzerninternen Transaktionen und aus der Anwendung des Hedge Accounting im

Zusammenhang mit segmentübergreifenden derivativen Geschäften.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 27

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Segment „Non-Core Unit“

• Erfolgreiche Fortsetzung des zügigen Abbaus von Nicht-Kerngeschäft spiegelt sich erneut in

deutlichem Rückgang der risikogewichteten Aktiva wider

• Positives Segmentergebnis profitiert stark von Entwicklung der Risikovorsorge im Bereich

„Restructuring Unit“

• Belastung durch Erhöhung der Risikovorsorge im Nicht-Kerngeschäft der DKB fällt geringer aus

als im Vorjahreszeitraum

Im Segment „Non-Core Unit“ wird für das erste Halbjahr 2016 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe

von 17 Mio. Euro (Vj.: – 121 Mio. Euro) ausgewiesen.

Der Bereich „Restructuring Unit“ erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 67 Mio. Euro

(Vj.: 64 Mio. Euro). Die Bruttoerträge fielen dabei bedingt durch den fortschreitenden Portfolio-

abbau mit 22 Mio. Euro (Vj.: 65 Mio. Euro) erwartungsgemäß deutlich geringer aus als im Vor-

jahreszeitraum. Der Rückgang der Bruttoerträge wurde durch die Entwicklung der Risikovor-

sorge und des Verwaltungsaufwands überkompensiert. Die Risikovorsorge trug infolge hoher

Auflösungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen mit 58 Mio. Euro (Vj.: 23 Mio. Euro)

zum Ergebnis bei. Im Verwaltungsaufwand, der mit – 14 Mio. Euro (Vj.: – 24 Mio. Euro) deutlich

rückläufig war, spiegelt sich ebenfalls der Portfolioabbau wider. Die risikogewichteten Aktiva

wurden gegenüber dem Jahresende 2015 um 20 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro reduziert.

Das Ergebnis vor Steuern im Nicht-Kerngeschäft der DKB belief sich auf – 22 Mio. Euro

(Vj.: – 55 Mio. Euro). Wesentliche Ursache für das negative Ergebnis war erneut die Bildung von

Risikovorsorge, die jedoch deutlich geringer ausfiel als im Vorjahr.

Auch im Teilsegment „Sonstiges NCU“ war das Ergebnis vor Steuern in Höhe von – 28 Mio. Euro

(Vj.: – 130 Mio. Euro) vor allem auf die Bildung von Risikovorsorge zurückzuführen. Der Vorjahres-

wert resultierte zu einem Großteil aus einem Bewertungseffekt infolge der Aufhebung des Mindest-

kurses des Schweizer Franken im Zusammenhang mit der Risikovorsorge für die Darlehen an die

HETA.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme des BayernLB-Konzerns hat sich um 4,0 Prozent auf 224,3 Mrd. Euro leicht

erhöht.

Das Kreditvolumen, definiert als Summe aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie

Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen, konnte trotz der

verhaltenen Kreditnachfrage um 3,0 Prozent auf 180,7 Mrd. Euro gesteigert werden.

Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen zum 30. Juni 2016 33,9 Mrd. Euro (Vj.: 29,4 Mrd. Euro),

die Forderungen an Kunden haben sich um 0,8 Prozent auf 136,9 Mrd. Euro erhöht.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten blieben mit 60,1 Mrd. Euro nahezu konstant

(Vj.: 60,4 Mrd. Euro). Erneut gesteigert wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, die sich

um 4,1 Prozent auf 89,6 Mrd. Euro erhöhten.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201628

Nach hohen Fälligkeiten zum Jahresende 2015, wurden die verbrieften Verbindlichkeiten im

ersten Halbjahr 2016 um 5,3 Mrd. Euro auf 40,2 Mrd. Euro aufgebaut.

Der Rückgang des Nachrangkapitals um 0,9 Mrd. Euro auf 3,9 Mrd. Euro setzt sich zusammen

aus der Rückzahlung der stillen Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro und

Neuaufnahmen in Höhe von 0,4 Mrd. Euro.

Der leichte Rückgang des Eigenkapitals um 0,2 Mrd. Euro auf 10,9 Mrd. Euro beinhaltet zum

einen mit – 0,6 Mrd. Euro die aus der Neubewertung resultierende, primär zinsinduzierte

Erhöhung der Pensionsrückstellung, zum anderen wird gegenläufig das positive Konzern-

ergebnis des ersten Halbjahres 2016 berücksichtigt.

Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen für die BayernLB-Gruppe

Das harte Kernkapital (CET1) betrug zum 30. Juni 2016 8,7 Mrd. Euro (31. Dezember 2015:

10,5 Mrd. Euro). Der Rückgang beruht primär auf der Rückführung von 1,3 Mrd. Euro stille Ein-

lage an den Freistaat Bayern im April 2016. Die risikogewichteten Aktiva (RWA) konnten durch

stringentes Management um 1,7 Prozent auf 68,4 Mrd. Euro reduziert werden. Die CET1-Quote

lag bei soliden 12,7 Prozent (31. Dezember 2015: 15,1 Prozent), die CET1-Quote „fully loaded“

bei 11,3 Prozent (31. Dezember 2015: 12,0 Prozent). Die gesamten Eigenmittel betrugen zum

30. Juni 2016 10,6 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 12,2 Mrd. Euro), die Gesamtkapitalquote

erreichte 15,5 Prozent (31. Dezember 2015: 17,6 Prozent).

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des BayernLB-Konzerns war im ersten Halbjahr 2016

trotz des weiterhin herausfordernden Umfelds insgesamt geordnet. Zur Finanzlage verweisen

wir ergänzend auf den Risikobericht.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 29

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht mit Chancen und Risiken

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der Aufschwung in Deutschland dürfte sich auch im zweiten Halbjahr 2016 und darüber hinaus

fortsetzen. Das Brexit-Referendum hat jedoch die Rahmenbedingungen spürbar eingetrübt.

Insbesondere zwei Wirkungskanäle auf die deutsche Konjunktur sind abzusehen. Zum einen sinkt

die Nachfrage nach deutschen Exportgütern durch die von der BayernLB erwartete Rezession in

Großbritannien und die Abwertung des britischen Pfunds (Pfund). Auch Sekundäreffekte über

eine schwächere Konjunktur wichtiger Handelspartner von Großbritannien sind zu erwarten.

Der Außenhandel dürfte daher insgesamt das BIP-Wachstum in Deutschland im kommenden Jahr

bremsen. Zum anderen dürfte die Unsicherheit über die Zukunft der EU und des gemeinsamen

Binnenmarkts dafür sorgen, dass Unternehmen ihre Investitionspläne zurückstellen. Insgesamt

schätzt die BayernLB für die Wirtschaftsleistung in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte 2016

lediglich ein moderates Wachstum. Von einer Rezession in Deutschland ist aber nicht auszuge-

hen. Da der deutsche Aufschwung hauptsächlich auf der Binnenkonjunktur und insbesondere

dem Konsum fußt, ist er widerstandsfähiger gegenüber negativen Entwicklungen im Ausland als

üblich. Die BayernLB erwartet zudem eine noch einmal expansivere Geldpolitik sowie eine leicht

expansivere Fiskalpolitik um die konjunkturellen Auswirkungen des Brexit zu begrenzen.

Die politische und konjunkturelle Unsicherheit nach dem Brexit-Referendum und die Sorgen vor

einem Ausfransen der EU und des Euro-Raums in Erwartung des italienischen Verfassungsreferen-

dums im Oktober sowie der französischen Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2017 dürfte die

Unsicherheit an den Finanzmärkten auch im Winterhalbjahr 2016/17 hoch halten. Am Renten-

markt dürften Kernländeranleihen nachhaltig unterstützt bleiben. Die politischen Unsicherheiten

dämpfen zudem das Wachstum sowie die Inflationserwartungen weltweit, was auch global für

nochmals niedrigere Renditen spricht. 10-jährige Bundesanleihen dürften somit erst im nächsten

Jahr wieder eine marginal positive Rendite abwerfen. Auch der Euro und die europäischen Aktien-

märkte dürften nach dem Brexit-Votum von den anstehenden politischen und konjunkturellen

Unsicherheitsfaktoren belastet werden. Zudem erwartet die BayernLB, dass die Konjunktur im

Euro-Raum unter der Rezession in Großbritannien leiden und dass die EZB im September erneut

ihre QE-Anleihekäufe ausweiten wird. Insgesamt rechnet die BayernLB daher bis Jahresende mit

einer deutlichen Euro-Abwertung zum US-Dollar. Das trotz der erwarteten Konjunkturabschwä-

chung in Europa insgesamt stabile Wachstum der Weltwirtschaft, das moderate absolute und im

Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren attraktive relative Bewertungsniveau europäischer

Aktien sowie die anhaltend expansive Geldpolitik der großen Notenbanken sollten einen nach-

haltigen Abschwung am Aktienmarkt aber verhindern. Per saldo dürfte der DAX im zweiten

Halbjahr eine volatile Seitwärtsentwicklung zeigen.

Entwicklung des BayernLB-Konzerns

Zu den wesentlichen Prognosen, Chancen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen wirt-

schaftlichen Entwicklung für das Geschäftsjahr 2016 wird auf den Konzernlagebericht 2015

verwiesen, dessen Ergebnisprognose trotz der noch nicht klar einschätzbaren Folgen des Brexit

aufrecht erhalten wird.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201630

Risikobericht

Die Darstellungen im Risikobericht des Konzernhalbjahresfinanzberichts beziehen sich auf die

wesentlichen Veränderungen im ersten Halbjahr 2016.

Im Übrigen sind die Grundsätze, Methoden, Verfahren und Organisationsstrukturen des Risiko-

managements des BayernLB-Konzerns im Risikobericht des Konzernabschlusses 2015 ebenso

detailliert beschrieben wie das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem zur Gewährleis-

tung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung.

Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten.

Wesentliche Entwicklungen im ersten Halbjahr 2016

• Stabiles Risikoprofil

• Strategiekonformer Aufbau des Kerngeschäfts

• Risikotragfähigkeit jederzeit gegeben

• Gute Liquiditätsausstattung

Das Risikoprofil des BayernLB-Konzerns blieb auch im ersten Halbjahr 2016 auf gutem Niveau.

Das Brutto-Kreditvolumen erhöhte sich insgesamt um 6,7 Mrd. Euro auf 262,9 Mrd. Euro. Der

Volumenaufbau konzentrierte sich im Kern auf das Teilportfolio Staaten, öffentliche Hand,

gemeinnützige Organisationen und das Teilportfolio Firmenkunden.

Die hohe Portfolioqualität im BayernLB-Konzern wurde gehalten und begünstigt durch den Ausbau

des Kerngeschäfts in qualitativ gute Assets sowie das positive wirtschaftliche und konjunkturelle

Umfeld in Deutschland, dem Kernmarkt des BayernLB-Konzerns.

Die wesentlichen Kennzahlen der Portfolioqualität blieben angesichts der stringent eingehal-

tenen Risikodisziplin stabil, mit einem Investmentgrade-Anteil in Höhe von 81,7 Prozent

(31. Dezember 2015: 80,8 Prozent) und einer Non-Performing Loan Quote in Höhe von

2,1 Prozent (31. Dezember 2015: 2,4 Prozent).

Die Risikotragfähigkeit war im ersten Halbjahr 2016 auf Grund der soliden Risikokapitalausstat-

tung jederzeit gegeben. Daneben verfügte der BayernLB-Konzern über eine gute Liquiditätsaus-

stattung.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem

Der Vorstand hat eine Neuordnung der Gremienstruktur unterhalb des Vorstandes (Committees

und Boards) für die BayernLB Ende 2015 beschlossen, mit einem Umsetzungsfahrplan für das

erste Halbjahr 2016. Die Gremienstruktur wurde an die geänderten Rahmenbedingungen und

Anforderungen angepasst. Berücksichtigt wurde insbesondere die strategische Neuausrichtung

des BayernLB-Konzerns (deutliche Verkleinerung und Fokussierung) sowie die neue europäische

Aufsichtsstruktur unter Federführung der EZB mit neuen Verfahren (SSM = Single Supervisory

Mechanism) und Prozessen (SREP = Supervisory Review and Evaluation Process) mit dem Ziel

einer stärkeren Vereinheitlichung und Transparenz der Unternehmenssteuerung im BayernLB-

Konzern.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 31

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Managementstruktur

Aufsichtsrat und Ausschüsse

Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand der BayernLB und wird dabei unterstützt durch

die in der Abbildung genannten Ausschüsse.

Vorstand und Ausschüsse (Committees und Boards)

Gemäß der Geschäftsordnung für den Vorstand der BayernLB kann der Vorstand beratende und

beschließende Ausschüsse bilden. Der Vorstand wird bei der Geschäfts- und Unternehmenssteue-

rung von Committees und Boards unterstützt.

Dafür hat der Vorstand im ersten Halbjahr vier Committees mit Konzernfokus errichtet bzw. neu

organisiert. Jedes Committee wird von einem Vorstandsmitglied geleitet. Der Vorstand hat den

Committees Aufgaben und zum Teil Entscheidungskompetenzen übertragen. Die Committees

haben weitgehend beratende Funktion. Die Ressortverantwortung des einzelnen Vorstandsmit-

glieds und die Gesamtverantwortung des Vorstandes gemäß Geschäftsordnung und Geschäfts-

verteilung des Vorstandes bleiben davon unberührt.

Das Management Committee, unter der Leitung des CEO, unterstützt und berät den Konzernvor-

stand bei der strategischen Ausrichtung der BayernLB und Umsetzung der Management-Agenda.

Im Rahmen des Management Committees erfolgt ein regelmäßiger und zeitnaher Informations-

austausch über die strategische Ausrichtung des BayernLB-Konzerns zwischen erster und zweiter

Managementebene. Es fungiert als Impulsgeber bei strategischen und für die BayernLB bedeut-

samen Themen.

Management Committee

Performance & Capital Committee

Risk Committee Liquidity Committee

Vergütungs-Board RWA Board Credit Risk BoardInvestment Board

Corporates & Mittelstand

Projekt- & Investitions-Board

RU Credit BoardInvestment Board

Immobilien

CFO/COO Board Regulatory Board

Ad-hoc-Board

Product Board

Vorstand

Senior Management

Aufsichtsrat

Nominierungs- ausschuss

Vergütungs- kontrollausschuss

Prüfungs- ausschuss

Risiko- ausschuss

BayernLabo- Ausschuss

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201632

Das Performance & Capital Committee, unter der Leitung des CFO, überwacht die Entwicklung

der Performance-/Ergebnissituation sowie der (regulatorischen) Kapitalausstattung und bereitet

Entscheidungen zur Performance- und Kapitalsteuerung der BayernLB und des BayernLB-Konzerns

für den Vorstand vor. Es trifft Entscheidungen, unter in der Geschäftsordnung des Performance &

Capital Committee festgelegten Voraussetzungen selbst, soweit der Vorstand diese im Einzelfall

auf das Performance & Capital Committee übertragen hat. Dabei werden Rahmenbedingungen

wie Vorgaben der Eigentümer und regulatorische Anforderungen berücksichtigt. Ebenso befasst

sich das Committee mit der Beurteilung neuer Anforderungen der Aufsicht und Initiierung der

Umsetzung.

Das Risk Committee, unter der Leitung des CRO, unterstützt und berät den Vorstand bei der Erör-

terung der Entwicklung des Konzernrisikoprofils. Dies umfasst die Risikoinventur, die Risikostrate-

gien, Stresstestergebnisse und Szenarioanalysen. Im Fokus stehen dabei die Auslastung der ICAAP

Limite, die Beurteilung der übergreifenden Risikolage hinsichtlich Kreditrisiken, Marktrisiken,

operationeller Risiken und der „non-financial“ Risiken (z. B. zu Auslagerungen, IT-Risiken). Das

Committee befasst sich ferner mit der Einwertung der möglichen Situation im Kontext Sanierung,

erörtert die wesentlichen quantitativen Verfahren und Methoden zur Steuerung und Überwa-

chung aller Risikoarten (ausgenommen Liquiditätsrisiko), sowie der Beurteilung neuer Anforde-

rungen der Aufsicht und Initiierung der Umsetzung in Bezug auf Säule 2.

Das Liquidity Committee, unter der Leitung des für Financial Markets zuständigen Vorstands-

mitglieds, entscheidet im Rahmen der vorgegebenen Risikostrategie und Limite und berät den

Vorstand bei der Steuerung und Allokation der Kernressourcen Liquidität und Refinanzierung.

Es befasst sich mit der Begrenzung der Fremdwährungsinkongruenzen und Allokation des mögli-

chen Liquiditätsgaps in Fremdwährung auf die Liquiditätsrisiko/-steuernden und -limitierten Ein-

heiten des BayernLB-Konzerns. Ferner gibt das Liquidity Committee Empfehlungen für Verfahren

und Methoden zur Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung im Konzern und setzt neue

Anforderungen der Aufsicht in Bezug auf die Refinanzierungs- und Liquiditätssicherung um. Das

Liquidity Committee informiert über wesentliche Anpassungen der Funds Transfer Pricing-Kurven

und Veränderungen bei Preismethoden und -modellen. Im Falle von Liquiditätskrisensituationen

obliegt ihm das Ergreifen von geeigneten Maßnahmen unter unverzüglicher Information an den

Vorstand. Ferner ist das Liquidity Committee zuständig für die Notfallliquiditätsplanung und die

Umsetzbarkeit der Liquiditätsmaßnahmen aus dem Sanierungsplan. Die Beschlussfassung des

Gremiums erfolgt einstimmig.

Senior Management

Auf Senior Management Ebene hat der Vorstand die Board-Struktur neu geordnet und vereinheit-

licht. Boards agieren in der Regel ressortübergreifend ohne unmittelbare Vorstandsbeteiligung.

Das Vergütungs-Board, unter der Leitung des Bereichs Personal, nimmt eine beratende Funktion

im Zusammenhang mit Fragen zur Ausgestaltung eines angemessenen, transparenten und auf eine

nachhaltige Entwicklung der BayernLB ausgerichteten Vergütungssystems der Mitarbeiter/innen ein

und unterstützt die Vergütungsbeauftragte/den Vergütungsbeauftragten themenbe zogen beratend

bei ihren/seinen Aufgaben. Die Wahrnehmung der Aufgaben dient auch der angemessenen Betei-

ligung der Kontrolleinheiten bei der Ausgestaltung und Überwachung des Vergütungssystems.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 33

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Das RWA Board, unter der Leitung des Bereichs Controlling, überwacht und steuert die RWA-Ent-

wicklung im BayernLB-Konzern. Das RWA Board diskutiert Entscheidungsempfehlungen seiner ein-

zelnen Mitglieder für das Performance & Capital Committee bzw. den Vorstand zur Analyse der

RWA-Entwicklung. Insbesondere werden dabei aufsichtsrechtliche Entwicklungen sowie aktuelle

Geschäftsentwicklungen und -planungen und angrenzende Steuerungsthemen berücksichtigt.

Das Projekt- & Investitions-Board, unter der Leitung des Bereichs Organisation, wurde zum

1. April 2016 vom COO mit Zustimmung des Vorstandes errichtet. Zu den Aufgaben des Boards

gehören die Erarbeitung eines Vorschlags zur Jahresplanung von Projekten und Investitionen

inkl. Priorisierung und Genehmigung sowie das unterjährige Monitorings der Budgetauslastun-

gen und des Projektstatus. Im Bedarfsfalle entscheidet das Board über eine Reallokation von

Budgets zwischen den Budgettöpfen der Geschäftsfelder und Zentralbereiche.

Das CFO/COO Board wurde im 1. Halbjahr 2016 neu organisiert (Umsetzung 3. Quartal 2016) und

löst sowohl das CFO/Committee als auch das IT Governance Committee ab. Neben dem CFO/COO

der BayernLB und den Leitern der Bereiche innerhalb des Operating und Financial Office setzt

sich das Board darüber hinaus aus jeweils mindestens einem Vertreter der DKB, BayernInvest und

der Real I.S. zusammen. Über das Board werden Informationen über die aktuellen gesetzlichen,

aufsichtsrechtlichen, wettbewerbsrechtlichen sowie sonstigen für den BayernLB-Konzern rele-

vanten Entwicklungen innerhalb des Operating und Financial Offices ausgetauscht. Im Fokus ste-

hen dabei insbesondere der jeweilige Stand der Implementierung konzernweiter Steuerungsinstru-

mente, notwendige Weiterentwicklungen sowie Synergien innerhalb des BayernLB-Konzerns.

Das Credit Risk Board, unter der Leitung des Bereichs Risk Office Credit Analysis, ist der höchste

Kreditkompetenzträger unterhalb des Vorstandes. Auf das Credit Risk Board hat der Vorstand der

BayernLB entsprechend der Kompetenzordnung operative Kreditentscheidungen und Votierungen

für das Kerngeschäft der BayernLB sowie für den BayernLB-Konzern delegiert. Ferner behandelt

das Board Branchenportfolio-, Länder- und Produktberichte sowie Grundsatzfragen des Kredit-

risikomanagements für das Kerngeschäft. Das Credit Risk Board setzt sich aus Vertretern von

Markt- und Marktfolgeeinheiten der BayernLB und der DKB zusammen.

Das RU Credit Board, unter der Leitung des Bereichs Restructuring Unit, hat Entscheidungs- und

Votierungsfunktion für alle operativen Aufgaben innerhalb des Abbauauftrages, insbesondere

entscheidet es über Kreditanträge im Rahmen der vom Vorstand übertragenen Kompetenzen.

Ebenso votiert das RU Credit Board strategische Entscheidungen hinsichtlich der Erstellung und

Überarbeitung der Geschäfts- und Risikostrategien für zugeordnete Engagements. Das RU Credit

Board entscheidet gemäß dem Abbauauftrag nicht zu Neugeschäft.

Die Einrichtung eines Regulatory Board, unter der Leitung des Bereichs Group Compliance, hat

der Vorstand der BayernLB 2015 aufgrund zunehmender und komplexerer regulatorischer Anfor-

derungen von nationaler und europäischer Seite beschlossen. Im 1. Halbjahr 2016 fand die erste

konstituierende Sitzung statt. Aufgabe des Regulatory Boards ist es, dem Management einen

Überblick über künftige regulatorische Anforderungen zu geben und die Federführung für

wesentliche Anforderungen oder Arbeitspakete schon während der Konsultationsphase bzw.

im Vorfeld zuzuordnen. Dies kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn von den Vorgaben

mehrere Bereiche betroffen sind. Das Regulatory Board hat hierbei eine koordinierende Funktion,

um die frühzeitige Zuordnung der Themen an eine verantwortliche Stelle sicherzustellen.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201634

Dem Ad-hoc-Board, unter der Leitung des Bereichs Group Compliance, obliegt die Prüfung bzw.

die Feststellung, ob Voraussetzungen für das Vorliegen einer Ad-hoc-Publizitätspflicht der

BayernLB gemäß Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) i. V. m. der Marktmissbrauchsverordnung

(MAR) vorliegen.

Das Product Board (bisher Produkt Komitee), organisiert vom Bereich Group Risk Control, wird für

die Aufnahme von Geschäftsaktivitäten in neuen Produkten gemäß MaRisk eingesetzt, das insbe-

sondere für die Genehmigung von neuen Produkten sowie die regelmäßige Genehmigung der

eingesetzten Bewertungsmodelle und deren Modelländerungen zuständig ist. Das Product Board

setzt sich wie bisher aus dem Senior Management der Geschäftsfelder und den wesentlichen

Zentralbereichen zusammen.

Investment Boards sind unterhalb des Vorstands höchste Kompetenzträger hinsichtlich Kapitalal-

lokation und Ressourcenallokation für das jeweilige Geschäftsfeld. Über diese Boards erfolgt die

geschäftsfeldspezifische Steuerung auf Basis zentraler Vorgaben und Kennzahlen sowie strategi-

scher Zielwerte des Geschäftsfelds. Zudem wird in den Investment Boards über die Connectivity

(Deutschlandbezug) eines Kunden und/oder einer Transaktion entschieden und somit für die

Einhaltung der von der EU vorgegebenen Rahmenbedingungen für Geschäfte mit Kreditnehmern

mit Hauptsitz im Ausland Sorge getragen. Mitglieder des Investment Boards des Geschäftsfelds

Corporates & Mittelstand sind die Leitungen der Bereiche Product Solutions & Geschäftsfeldsteue-

rung, Global Structured & Trade Finance, Global Corporates und Mittelstand. Die Verantwortlich-

keiten umfassen die Steuerung von Einzelgeschäften im Rahmen der Einreichungskriterien unter

Berücksichtigung der Gesamtkundenbeziehung. Das Investment Board des Geschäftsfelds Immo-

bilien & Sparkassen/Verbund setzt sich aus den Leitungen der Bereiche Immobilien und Group

Treasury resp. Risk Office Credit Analysis zusammen. Die Zuständigkeit umfasst die geschäftsfeld-

spezifische Steuerung von Neugeschäften und Prolongationen des Bereichs Immobilien.

Risikotragfähigkeit

Die Überwachung der Risikotragfähigkeit mittels des Internal Capital Adequacy Assessment

Process (ICAAP) erfolgt sowohl auf Ebene der BayernLB, der DKB als auch auf Ebene des BayernLB-

Konzerns mit dem Risikokonsolidierungskreis der vorgenannten wesentlichen Beteiligungen. Im

Rahmen des ICAAP wird sichergestellt, dass die verfügbare Risikodeckungsmasse die eingegan-

genen bzw. geplanten Risiken jederzeit vollumfänglich abdeckt.

Zur Risikosteuerung verfolgt die BayernLB zum Schutz der vorrangigen Gläubiger im ICAAP einen

Liquidationsansatz. Dieser wird auf Basis des intern angestrebten Sicherheitsniveaus der Risiko-

messung ermittelt. Dies entspricht einem Konfidenzniveau von 99,95 Prozent. Die Risikotragfähig-

keitsrechnung wird laufend auf Adäquanz hinsichtlich externer Einflussfaktoren und interner

strategischer Zielsetzungen überprüft und weiterentwickelt.

Der Risikokapitalbedarf für die Geschäfts- und strategischen Risiken, Liquiditätsverteuerungs-

risiken und das Risiko aus BayernLB-eigenen Immobilien wurde bisher direkt von der Risikode-

ckungsmasse abgezogen. Im Rahmen der Risikostrategieanpassung für das Jahr 2016 wurden

diese Risiken ebenfalls limitiert und sind in der maximalen Risikoneigung in Höhe von 8,1 Mrd. Euro

enthalten. Die Werte zum 31. Dezember 2015 wurden entsprechend angepasst.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 35

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Ökonomische Kapitaladäquanz (Risikokapitalbedarf)

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Adressenausfallrisiko (Kredit- und Länderrisiko) 1.193 1.211

Marktpreisrisiko

• davon eigentliche Marktpreisrisiken

• davon Pensionsrisiko

1.831

712

1.119

2.595

1.104

1.491*

Operationelles Risiko 500 488

Beteiligungsrisiko 109 112

Geschäfts- und strategisches Risiko (inkl. Reputationsrisiko) 799 882

Liquiditätsverteuerungsrisiko 302 303

Immobilienrisiko – –

Insgesamt 4.734 5.590

* Der Risikokapitalbedarf für Risiken aus Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2015 wurde aufgrund der Methodenänderung zu

Vergleichszwecken angepasst.

Die Risikotragfähigkeit des BayernLB-Konzerns war auf Grund der soliden Risikokapitalausstattung

gegeben.

Der Rückgang des Risikokapitalbedarfs entfiel im Schwerpunkt auf die Marktpreisrisiken und die

geschäfts- und strategischen Risiken. Angesichts gesunkener Marktvolatilitäten und Positionsver-

änderungen war insbesondere das Marktpreisrisiko, das auch das Risiko aus Pensionsverpflich-

tungen enthält, rückläufig. Im Pensionsrisiko berücksichtigt sind methodische Anpassungen, die

im Abschnitt Marktpreisrisiko näher erläutert sind. Der Risikokapitalbedarf zum 31. Dezember

2015 für das Pensionsrisiko wurde entsprechend angepasst. Für das Immobilienrisiko bestand

angesichts der hohen stillen Reserven und positiven Marktwertentwicklungen der BayernLB-

eigenen Immobilien kein Risikokapitalbedarf.

Der BayernLB-Konzern hält zur Abdeckung des Risikokapitalbedarfs eine ausreichende verfügbare

Deckungsmasse in Höhe von 12,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 12,7 Mrd. Euro) vor. Von der

Deckungsmasse abgezogen sind erwartete Belastungen aus Pensionsverpflichtungen.

Im Rahmen des Stresstesting-Programms des BayernLB-Konzerns wird standardmäßig die Möglich-

keit eines schweren konjunkturellen Abschwungs (ICAAP-Stressszenario) als Stressszenario

gerechnet. Unter der Annahme einer möglichen schweren Rezession steigt der Risikokapitalbe-

darf der einzelnen Risikoarten insgesamt auf 9,3 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 10,8 Mrd. Euro)

und die verfügbare Deckungsmasse ist mit 74,9 Prozent (31. Dezember 2015: 84,9 Prozent) ausge-

lastet. Auch hierfür ist der BayernLB-Konzern ausreichend kapitalisiert. Die aufsichtsrechtlichen

Mindestkapitalquoten im Going Concern Szenario wurden unter Berücksichtigung der thesau-

rierten Gewinne eingehalten.

Management der einzelnen Risikoarten im Konzern

Kreditrisiko

Die nachfolgenden Darstellungen des Kreditrisikos erfolgen auf Basis des Zahlenwerks, das für

die interne Risikoberichterstattung („Management-Approach“) an den Vorstand und den Risiko-

ausschuss des Aufsichtsrates herangezogen wird. In einzelnen Aspekten weicht das Zahlenwerk,

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201636

dem ökonomische Gesichtspunkte zugrunde liegen, daher von den für die Bilanzierungswecke

geltenden Regelungen ab (z. B. Berücksichtigung von freien internen Kontokorrent-Limiten).

Ebenso können Abweichungen vom bilanziellen Konsolidierungskreis auftreten, da das interne

Risikomanagement die wesentlichen Beteiligungen (BayernLB und DKB) berücksichtigt.

Darüberhinaus wird das Kreditrisiko auf Grundlage des aus der Bilanz abgeleiteten Zahlenwerks

(„Balance-Sheet-Approach“) dargestellt, bei dem die Werthaltigkeit der in der Bilanz ausgewiese-

nen finanziellen Vermögenswerte im Vordergrund steht.

Portfolioüberblick gemäß IFRS 7.34 a) („Management-Approach“)

Im „Management-Approach“ sind in der Darstellung die BayernLB und die DKB enthalten.

Brutto-Kreditvolumen nach Einheiten

30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR

31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR

Das Brutto-Kreditvolumen umfasst für Kreditgeschäfte das Brutto-Geschäftsvolumen – Inanspruch-

nahmen zzgl. offene Zusagen – sowie freie interne Kontokorrent-Limite. Für Handelsgeschäfte

ergibt es sich aus den Marktwerten, bei Derivategeschäften aus den Kreditäquivalenzbeträgen.

Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen des BayernLB-

Konzerns um 6,7 Mrd. Euro bzw. 2,6 Prozent auf 262,9 Mrd. Euro. Der Anstieg erfolgte auf breiter

Basis. Es wurde in beiden Instituten eine Geschäftsausweitung erreicht. In vier von fünf Teilport-

folios erzielte der BayernLB-Konzern eine Geschäftsausweitung, das Teilportfolio Retail/Sonstige

blieb nahezu konstant.

Bei der BayernLB erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen um 4,9 Mrd. Euro, hauptsächlich durch

Geschäftsausweitung in den Teilportfolios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisa-

tionen, Firmenkunden und Finanzinstitutionen.

Die DKB baute das Brutto-Kreditvolumen um weitere 1,9 Mrd. Euro aus, vor allem bei den Teil-

port folios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen, Firmenkunden und gewerb-

liche Immobilien.

BayernLB DKB

in Mio. EUR

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

0

172.011

84.099

176.874

85.977

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 37

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Im Folgenden wird das Brutto-Kreditvolumen des BayernLB-Konzerns auf Basis von Teilportfolios,

Ratingklassen, Regionen und Größenklassen dargestellt.

Brutto- und Netto-Kreditvolumen nach Teilportfolios

30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR

31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR

Teilportfolios

in Mio. EUR

Brutto Netto

30.6.2016 31.12.2015 VÄ (in %) 30.6.2016 31.12.2015 VÄ (in %)

Firmenkunden 71.143 69.131 2,9 % 54.644 52.824 3,4 %

Finanzinstitutionen 57.333 56.108 2,2 % 54.746 54.440 0,6 %

Staaten/öffentliche Hand/

gemeinnütz. Org. 57.796 54.887 5,3 % 55.676 53.036 5,0 %

Gewerbliche Immobilien 45.163 44.458 1,6 % 13.818 12.835 7,7 %

Retail/Sonstige 31.417 31.525 – 0,3 % 18.377 17.960 2,3 %• davon Retail 31.146 31.153 0,0 % 18.126 17.621 2,9 %

Insgesamt 262.851 256.109 2,6 % 197.261 191.094 3,2 %

Das Netto-Kreditvolumen errechnet sich aus dem Brutto-Kreditvolumen unter Abzug der Sicher-

heitenwerte. Es erhöhte sich im BayernLB-Konzern um 6,2 Mrd. Euro. Der Anstieg vollzog sich

hauptsächlich in den Teilportfolios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen

(2,6 Mrd. Euro), Firmenkunden (1,8 Mrd. Euro) und gewerbliche Immobilien (1,0 Mrd. Euro).

Teilportfolio Firmenkunden

Wie im Vorjahr wurde das Teilportfolio erneut ausgebaut. Das Brutto-Kreditvolumen stieg um

2 Mrd. Euro auf 71,1 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 2,9 Prozent. Damit ist das

Teilportfolio Firmenkunden weiterhin und mit deutlichem Abstand das größte Teilportfolio inner-

halb des BayernLB-Konzerns.

in Mio. EUR

140.000

120.000

100.000

80.000

60.000

40.000

20.000

0Firmenkunden Finanz-

institutionenStaaten/öff.Hand/ gemeinnütz. Org.

Gewerbliche Immobilien

Retail/ Sonstige

69

.13

1

56

.10

8

54

.88

7

44

.45

8

31

.52

5

71

.14

3

57

.33

3

57

.79

6

45

.16

3

31

.41

7

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201638

Branchenverteilung innerhalb des Teilportfolios Firmenkunden

30.6.2016 Insgesamt: 71.143 Mio. EUR

31.12.2015 Insgesamt: 69.131 Mio. EUR

Der Anstieg des Brutto-Kreditvolumens im Teilportfolio erfolgte auf breiter Basis. Fast alle Branchen

verzeichneten eine Geschäftsausweitung. Der Großteil des Anstiegs realisierte sich in den drei

folgenden Branchen:

In der Branche Automobilindustrie erhöhte sich das Exposure um 0,6 Mrd. Euro, insbesondere im

Wirtschaftszweig Autofinanzierung.

In der Branche Telekom, Medien und Technologie stieg das Exposure um 0,5 Mrd. Euro, vor-

nehmlich im Wirtschaftszweig Telekommunikation Netzbetreiber.

In der Branche Rohstoff-, Öl und Gasindustrie erhöhte sich das Exposure um 0,5 Mrd. Euro, im

Wesentlichen im Wirtschaftszweig Metalle.

Darüber hinaus verzeichneten die Branchen Logistik & Luftfahrt, Chemie-, Pharma- und Gesund-

heitswesen und Bauindustrie ebenfalls einen Anstieg des Brutto-Kreditvolumens.

Die Branche Maschinen- und Anlagenbau, Raumfahrt und Verteidigung war als einzige Branche

von einem nennenswerten Rückgang des Brutto-Kreditvolumens gekennzeichnet (0,5 Mrd. Euro).

In der mit Abstand größten Branche Ver-/Entsorger entwickelte sich das Volumen im Berichtszeit-

raum stabil. Finanzierungen im Bereich Erneuerbare Energien wie Solar- und Windparks mit lang-

fristig gesicherten Einspeisevergütungen bilden hierbei strategiekonform mit 55,4 Prozent einen

Schwerpunkt. Diese meist in Form von granularen Projektfinanzierungen strukturierten Einzelge-

schäfte werden überwiegend von der DKB ausgereicht. Innerhalb dieser Branche ist daher der

Anteil der DKB am Branchenportfolio mit 61,4 Prozent auch überdurchschnittlich hoch. Neben

Projektfinanzierungen stellen die klassischen Unternehmensfinanzierungen für große Energie-

versorger und Stadtwerke einen weiteren Finanzierungsschwerpunkt dar. Der Großteil des

Finanzierungsvolumens entfällt mit 87,1 Prozent auf Westeuropa, davon allein 78,2 Prozent in

Deutschland. Das Portfolio verteilt sich weiterhin granular auf rund 2.500 Einzelkunden.

Ver-/ Entsorger

Logistik & Luftfahrt

Chemie-, Pharma- und Gesundheits-

wesen

Telekom, Medien und Technologie-

branche

Automobil-industrie

Maschinen- und Anlagebau, Raumfahrt und Verteidigung

Rohstoff-, Öl- und Gas-

industrie

Konsumgüter, Tourismus,

Groß- u. Einzelhandel

Bauindustrie

in Mio. EUR

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

0

23

.28

0

7.7

78

6.3

30

6.9

75

5.7

63

5.8

36

5.4

82

6.3

68

3.3

31

23

.28

6

7.4

57

6.0

20

6.4

30

5.2

00

6.2

95

4.9

67

6.3

37

3.1

40

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 39

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Der Deutschland-Anteil im Teilportfolio Firmenkunden blieb mit 70,3 Prozent (31. Dezember 2015:

71,2 Prozent) weiterhin auf einem hohen Niveau.

Der bereits hohe Investmentgradeanteil erhöhte sich auf 69,7 Prozent (31. Dezember 2015:

69,0 Prozent).

Ebenfalls verbesserte sich die Granularität des Teilportfolios, das mit 51,1 Prozent (31. Dezem-

ber 2015: 50,6 Prozent) auf Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner 50 Mio. Euro entfiel.

Der zu diesem Teilportfolio gehörende Teil des Nicht-Kerngeschäfts reduzierte sich um weitere

0,2 Mrd. Euro auf 1,9 Mrd. Euro.

Teilportfolio Finanzinstitutionen

Das Teilportfolio Finanzinstitutionen erhöhte sich auf ein Brutto-Kreditvolumen von 57,3 Mrd. Euro

(31. Dezember 2015: 56,1 Mrd. Euro). Das Brutto-Kreditvolumen im Teilportfolio verteilte sich im

BayernLB-Konzern wie folgt: Auf die BayernLB entfielen 55,8 Mrd. Euro, auf die DKB 1,5 Mrd. Euro.

Im Teilportfolio Finanzinstitutionen erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen im Berichtszeitraum

um 1,2 Mrd. Euro bzw. 2,2 Prozent. Zum Volumenanstieg trug im Wesentlichen die Branche

Banken bei (1,4 Mrd. Euro). Dort erhöhte sich das Exposure vor allem bei Kreditbanken und Genos-

senschaftsbanken. Zusätzlich erhöhte sich das Volumen in der Branche Sparkassen (0,2 Mrd. Euro).

In der Branche Versicherung reduzierte sich das Exposure um 0,4 Mrd. Euro auf 4,2 Mrd. Euro.

Die Portfolioqualität lag weiterhin auf sehr hohem Niveau. So stieg der Investmentgradeanteil

des Teilportfolios auf 93,8 Prozent (31. Dezember 2015: 92,7 Prozent). Der Deutschland-Anteil

erhöhte sich auf 59,1 Prozent (31. Dezember 2015: 58,7 Prozent).

Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen

Das Brutto-Kreditvolumen des Teilportfolios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organi-

sationen stieg um 2,9 Mrd. Euro bzw. 5,3 Prozent auf 57,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2015:

54,9 Mrd. Euro). Davon entfiel auf die BayernLB ein Kreditvolumen in Höhe von 41,7 Mrd. Euro,

auf die DKB 16,1 Mrd. Euro.

Von der Erhöhung des Brutto-Kreditvolumens entfiel ein Betrag von 1,9 Mrd. Euro auf Deutsch-

land und 1,0 Mrd. Euro auf das Ausland. In Deutschland entfiel dabei ein Großteil auf die Deut-

sche Bundesbank. Zusätzlich konnte das Geschäftsvolumen mit deutschen Kommunen ausgebaut

werden.

Im Ausland erhöhte sich das Geschäftsvolumen insbesondere bei den Zentralbanken. Der größte

Teil entfiel dabei auf die amerikanische Zentralbank. Das Geschäft mit ausländischen Kommunen

war im Berichtszeitraum rückläufig.

Die Kundenbeziehungen in diesem Teilportfolio werden u. a. zu Zwecken der Liquiditätssteuerung

geführt.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201640

Der Investmentgradeanteil blieb mit 97,6 Prozent stabil auf sehr hohem Niveau (31. Dezember

2015: 97,4 Prozent).

Teilportfolio gewerbliche Immobilien

Das Brutto-Kreditvolumen des Teilportfolios gewerbliche Immobilien lag zum Stichtag bei

45,2 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 44,5 Mrd. Euro). Es verteilt sich mit 20,9 Mrd. Euro auf die

BayernLB und 24,3 Mrd. Euro auf die DKB.

Im Berichtszeitraum erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen um 0,7 Mrd. Euro bzw. 1,6 Prozent.

Davon entfiel auf die BayernLB 0,4 Mrd. Euro, auf die DKB 0,3 Mrd. Euro.

Die konzernweite Ausweitung des Geschäftsvolumens ist auch vor dem Hintergrund beachtlich,

dass darin der Abbau des Nicht-Kerngeschäfts dieses Teilportfolios bereits enthalten ist. Im ent-

sprechenden Nicht-Kerngeschäft reduzierte der BayernLB-Konzern das Brutto-Kreditvolumen um

weitere 0,6 Mrd. Euro. Im Kerngeschäft wurde eine Steigerung um 1,3 Mrd. Euro erreicht und

damit der Abbau deutlich überkompensiert.

Die Steigerung im Kerngeschäft vollzog sich bei der DKB zum Großteil im Segment Wohnungs-

gesellschaften sowie bei der BayernLB in den Wirtschaftszweigen Immobilienvermietung/-verpach-

tung durch Investoren und Projektentwickler. Dabei stieg das Geschäftsvolumen vor allem im

Kernmarkt Deutschland. 77 Prozent der Geschäftsausweitung im BayernLB-Konzern erfolgte in

Deutschland.

Der Deutschland-Anteil erhöhte sich auf 88,2 Prozent (31. Dezember 2015: 87,5 Prozent).

Die Qualität im Teilportfolio gewerbliche Immobilien blieb zudem auf hohem Niveau. Der Invest-

mentgradeanteil verbesserte sich ebenfalls auf 77,0 Prozent (31. Dezember 2015: 76,5 Prozent).

Mit über 60 Prozent blieb der Anteil an Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner

50 Mio. Euro ebenfalls auf hohem Niveau und unterstreicht weiterhin die hohe Granularität

im Teilportfolio. Die Besicherungsquote zeigte sich mit 69,4 Prozent (31. Dezember 2015:

71,1 Prozent) immer noch im Bereich des 3-Jahres-Durchschnitts von rund 70 Prozent.

Teilportfolio Retail/Sonstige

Im kleinsten Teilportfolio Retail/Sonstige reduzierte sich das Brutto-Kreditvolumen um

0,1 Mrd. Euro bzw. 0,3 Prozent auf 31,4 Mrd. Euro. Der Rückgang resultierte vor allem aus den

strategiekonformen Rückführungen des Privatkundengeschäfts in der BayernLB. Das Privatkunden-

geschäft der DKB stieg hingegen leicht im ersten Halbjahr 2016. Der Deutschlandanteil lag

konzernweit bei nahezu 100 Prozent.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 41

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Ratingverteilung

In den nachfolgenden Tabellen ist das Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen und Teilport-

folios dargestellt.

Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen und Teilportfolios

30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR

31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR

30.6.2016

Ratingklassen in Mio. EUR MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24

(dav.

Nicht-Kern) Insgesamt

Firmenkunden 18.399 31.195 14.329 4.750 1.170 1.301 724 71.143

Finanzinstitutionen 48.845 4.909 862 137 0 2.580 2.511 57.333

Staaten/öffentliche Hand/

gemeinnütz. Org. 55.312 1.105 1.101 258 18 2 – 57.796

Gewerbliche Immobilien 21.654 13.108 6.815 1.943 346 1.296 997 45.163

Retail/Sonstige* 8.133 12.109 8.224 1.687 813 450 28 31.417

Insgesamt 152.343 62.426 31.331 8.776 2.347 5.629 4.260 262.851

31.12.2015

Ratingklassen in Mio. EUR MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24

(dav.

Nicht-Kern) Insgesamt

Firmenkunden 18.829 28.891 13.769 5.120 1.108 1.415 765 69.131

Finanzinstitutionen 47.928 4.067 793 456 2 2.863 2.755 56.108

Staaten/öffentliche Hand/

gemeinnütz. Org. 52.510 978 1.105 268 25 2 – 54.887

Gewerbliche Immobilien 20.690 13.317 6.615 2.058 503 1.275 936 44.458

Retail/Sonstige* 7.745 12.035 8.483 1.867 877 519 27 31.525

Insgesamt 147.702 59.286 30.766 9.768 2.513 6.074 4.484 256.109

* davon Brutto-Kreditvolumen in Retail zum 30. Juni 2016 31,1 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 31,2 Mrd. Euro)

MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12– 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Kern

MR 22 – 24 Nicht-Kern

Ausfallklassen (Non-Performing)

Investmentgrade Non-Investmentgrade

in Mio. EUR

200.000

150.000

100.000

50.000

0

15

2.3

43

62

.42

6

31

.33

1

8.7

76

2.3

47

1.3

69

4.2

60

14

7.7

02

59

.28

6

30

.76

6

9.7

68

2.5

13

1.5

90

4.4

84

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201642

In den Ratingklassen mit Masterrating (MR) 0 – 7 und 8 – 11 (Investmentgrade) stieg das Brutto-

Kreditvolumen im BayernLB-Konzern im ersten Halbjahr 2016 um 7,8 Mrd. Euro. Der Investment-

grade-Anteil verbesserte sich leicht von 80,8 Prozent auf 81,7 Prozent.

Um 0,6 Mrd. Euro erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen in der Ratingklasse MR 12 – 14. Dabei

blieb der prozentuale Anteil des Brutto-Kreditvolumens in dieser Ratingklasse mit 11,9 Prozent

nahezu konstant (31. Dezember 2015: 12,0 Prozent).

Das Brutto-Kreditvolumen in den Ratingklassen MR 15 – 18 und MR 19 – 21 reduzierte sich im

Berichtszeitraum um insgesamt 1,2 Mrd. Euro. Der prozentuale Anteil des Brutto-Kreditvolumens

in den oben genannten Ratingklassen blieb weitgehend stabil.

Die Non-Performing Loan Quote (NPL-Quote) verbesserte sich zum Berichtsstichtag auf

2,1 Prozent (31. Dezember 2015: 2,4 Prozent). Im Kerngeschäft lag die NPL-Quote bei 0,5 Prozent

(31. Dezember 2015: 0,7 Prozent). Im Nicht-Kerngeschäft erhöhte sich die NPL-Quote auf 39,8 Pro-

zent (31. Dezember 2015: 36,0 Prozent). Das lag im Wesentlichen am deutlichen Rückgang des

Brutto-Kreditvolumens im Nicht-Kernportfolio auf 10,7 Mrd. Euro (31. Dezember: 12,5 Mrd. Euro).

Für die Neuzuführungen zu den Ausfallklassen wurde Risikovorsorge in adäquater Höhe gebildet.

Regionenverteilung

In der folgenden Tabelle ist das Brutto-Kreditvolumen nach Regionen dargestellt.

Brutto-Kreditvolumen nach Regionen

30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR

31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR

Entsprechend der Geschäfts- und Risikostrategie dominierte im BayernLB-Konzern die Kredit-

vergabe in Deutschland mit 76,2 Prozent (31. Dezember 2015: 76,5 Prozent). Das Brutto-Kredit-

volumen betrug dort 200,3 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 195,8 Mrd. Euro). Dementsprechend

war Deutschland mit einem Anstieg des Brutto-Kreditvolumens von 4,5 Mrd. Euro im ersten

Halbjahr 2016 das Land mit dem größten Volumenanstieg.

Deutschland West-europa

Nord-amerika

Ost-europa

Supranatio-nale Org.

GUSAsien / Australien / Ozeanien

Naher Mittlerer

Osten

Latein-amerika/ Karibik

Afrika

in Mio. EUR

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

0

20

0.3

16

35

.20

7

15

.81

0

3.4

94

1.9

91

1.5

05

1.6

76

1.7

50

82

8

27

4

19

5.8

21

34

.08

9

14

.57

3

3.4

95

1.7

83

1.8

04

1.6

37

1.7

28

88

9

29

0

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 43

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Auf Regionenebene ergab sich mit 1,2 Mrd. Euro ein markanter Anstieg in Nordamerika. Das

Brutto-Kreditvolumen erreichte damit in Nordamerika einen Wert von 15,8 Mrd. Euro (31. Dezem-

ber 2015: 14,6 Mrd. Euro). Ursächlich für den Anstieg war hauptsächlich die Geschäftsausweitung

in den USA, insbesondere bei der amerikanischen Zentralbank. Diese Geschäfte dienen u. a. der

Liquiditätssteuerung.

In der Region Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) wurde das Geschäftsvolumen aufgrund

der politischen Risiken weiter reduziert. Das Brutto-Kreditvolumen verringerte sich um 0,3 Mrd. Euro

auf 1,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 1,8 Mrd. Euro). Die Rückführung des Geschäfts erfolgte

zum Großteil in Russland.

Generell erfolgte weiterhin vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen (zunehmende politische

Spannungen – insbesondere – Türkei, Brexit-Votum, niedriger Ölpreis) eine sehr enge Steuerung

und Überwachung von Länderrisiken und Risiko-/Ertragsrelationen im Auslandsgeschäft.

Brutto-Kreditvolumen in Westeuropa

30.6.2016 Insgesamt: 35.207 Mio. EUR

31.12.2015 Insgesamt: 34.089 Mio. EUR

In der Region Westeuropa stieg das Brutto-Kreditvolumen um 1,1 Mrd. Euro auf 35,2 Mrd. Euro

(31. Dezember 2015: 34,1 Mrd. Euro). Der Großteil des Anstiegs entfiel auf die Schweiz. Steige-

rungen gab es auch in Großbritannien, Spanien und Italien. Rückläufig war hingegen das Brutto-

Kreditvolumen in Österreich, Frankreich, Island und Belgien.

Groß-britannien

Frankreich Österreich Schweiz skand. Länder

Niederlande Spanien Belgien Italien Sonstiges Westeuropa

sonstige GIIPS (P, I, G)

in Mio. EUR

12.000

10.000

8.000

6.000

4.000

2.000

0

8.4

22

6.0

89

4.0

70

4.1

09

3.5

41

2.7

60

2.2

11

1.0

09

1.9

42

53

7

51

7

7.8

72

6.3

32

4.3

76

3.3

35

3.4

70

2.8

39

1.8

25

1.1

76

1.6

35

74

9

48

1

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201644

Emittentenrisiko

Das Emittentenrisiko wird nachfolgend nach Regionen dargestellt.

Brutto-Emittentenrisiko nach Regionen

30.6.2016 Insgesamt: 31.496 Mio. EUR

31.12.2015 Insgesamt: 31.682 Mio. EUR

Das Brutto-Emittentenrisiko war im ersten Halbjahr 2016 weiter rückläufig. Es reduzierte sich in

Summe um 0,2 Mrd. Euro auf 31,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 31,7 Mrd. Euro). Die Rückfüh-

rungen erfolgten hauptsächlich in den Regionen Westeuropa und Nordamerika. In Deutschland

erhöhte sich das Brutto-Emittentenrisiko auf 13,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 13,1 Mrd. Euro).

Größenklassenverteilung

In der nachfolgenden Tabelle ist das Netto-Kreditvolumen nach Größenklassen dargestellt.

Netto-Kreditvolumen nach Größenklassen

30.6.2016 Insgesamt: 197.261 Mio. EUR

31.12.2015 Insgesamt: 191.094 Mio. EUR

in Mio. EUR

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

0Deutschland Westeuropa Nordamerika Supranationale

Org.Osteuropa/

GUSSonstige Regionen

13

.11

6

13

.50

2

10

.05

7

9.6

62

6.1

80

5.7

84

1.7

73

1.8

68

31

1

30

8

24

6

37

3

in Mio. EUR

60.000

50.000

40.000

30.000

20.000

10.000

0bis 5 Mio.5 Mio.

bis 50 Mio.50 Mio.

bis 100 Mio.100 Mio.

bis 250 Mio.250 Mio.

bis 500 Mio.500 Mio.

bis 1 Mrd.1 Mrd.

bis 2,5 Mrd.

Volumen > 500 Mio. EUR Volumen 50 bis 500 Mio. EUR Volumen < 50 Mio. EUR

größer 2,5 Mrd.

29

.27

4

29

.71

0

46

.60

5

48

.26

3

19

.80

0

20

.84

1

36

.59

63

8.6

78

25

.75

0

25

.70

3

14

.90

4

14

.65

1

5.0

649.5

06

13

.10

09

.90

9

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 45

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Deutlich reduzierte sich das Netto-Kreditvolumen in der Größenklasse größer 2,5 Mrd. Euro. Hier

reduzierte sich das Netto-Geschäftsvolumen um 3,2 Mrd. Euro auf 9,9 Mrd. Euro (31. Dezember

2015: 13,1 Mrd. Euro). In dieser Größenklasse befinden sich nur Forderungen gegenüber erst-

klassigen staatlichen Adressen mit Masterrating 0 oder 1.

Das Netto-Kreditvolumen mit Kunden in der Größenklasse von größer 500 Mio. bis 2,5 Mrd. Euro

erhöhte sich um 4,2 Mrd. Euro auf 24,2 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 20,0 Mrd. Euro). Der

Anstieg konzentrierte sich auf die Teilportfolios Finanzinstitutionen und Staaten/öffentliche

Hand/gemeinnützige Organisationen. Im Teilportfolio Firmenkunden ging das Geschäftsvolumen

hingegen zurück.

Das Netto-Kreditvolumen in den Größenklassen von 0 bis 100 Mio. Euro erhöhte sich um

3,1 Mrd. Euro auf 98,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 95,7 Mrd. Euro). Der Anstieg erfolgte

hauptsächlich in den Teilportfolios Firmenkunden, Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige

Organisationen und Retail/Sonstige.

Zusammenfassung

Abschließend betrachtet verfügt das Kreditportfolio über eine sehr gute Portfolioqualität. Dies

schlägt sich auch im weiterhin hohen Investmentgradeanteil nieder. Dieser verbesserte sich

zudem von 80,8 Prozent auf 81,7 Prozent. Die bereits hohe Granularität des Portfolios blieb weit-

gehend stabil: Der Anteil der Engagements mit einem Netto-Kreditvolumen kleiner 500 Mio. Euro

entsprach mit 82,7 Prozent dem Vorjahresniveau. Das Kerngeschäft mit Zielkunden wurde weiter

ausgebaut. Hervorzuheben ist hier insbesondere der Zuwachs von 2,2 Mrd. Euro im Teilportfolio

Firmenkunden. Das Nicht-Kernportfolio wurde strategiekonform weiter deutlich reduziert

(1,8 Mrd. Euro) bei gleichzeitigem Aufbau des Kerngeschäfts (8,5 Mrd. Euro).

Portfolioüberblick gemäß IFRS 7.36 a („Balance-Sheet-Approach“)

In den nachfolgenden Darstellungen zeigt der BayernLB-Konzern auf Basis der Angaben aus dem

IFRS-Konzernabschluss das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a) unter Berücksichtigung von

IFRS 7.B9. Hierzu wurden die Bruttobuchwerte um gem. IAS 32 angerechnete Beträge (Aufrech-

nungen) und gem. IAS 39 erfasste Wertminderungsaufwendungen vermindert. Die in der Bilanz-

position „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“

enthaltenen Kreditrisiken werden den jeweiligen Positionen in den folgenden Darstellungen

zugeordnet (Einzelbeträge siehe Details in Note (25)). Zusätzlich enthalten sind Angaben zu

finanziellen Vermögenswerten, die neu verhandelt sind.

Dem Zahlenwerk des „Balance-Sheet-Approach“ für das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a)

liegt der Konsolidierungskreis des IFRS zu Grunde. Berücksichtigt wird neben der BayernLB und

der DKB im Wesentlichen die Real I.S. und die BCS.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201646

Maximales Kreditrisiko

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Barreserve 3.796 2.246 • Loans and Receivables 3.796 2.246

Forderungen an Kreditinstitute 33.898 29.310 • Loans and Receivables 33.898 29.307 • Fair Value Option – 3

Forderungen an Kunden 134.440 133.458 • Loans and Receivables 134.132 132.743 • Available-for-Sale 11 12 • Fair Value Option 297 703

Handelsaktiva* 19.375 17.070** • Held-for-Trading 19.375 17.070

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1.447 1.527 • Held-for-Trading 1.447 1.527

Finanzanlagen* 27.052 27.964 • Available-for-Sale 26.776 27.610 • Fair Value Option 10 11 • Loans and Receivables 266 343

Eventualverbindlichkeiten 9.947 10.202

Unwiderrufliche Kreditzusagen 21.944 21.468

Insgesamt 251.899 243.245

* ohne Eigenkapitalinstrumente

** Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 47

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Finanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind

30.6.2016

in %

Maximales Kreditrisiko

Ratingklassen

0 – 7 8 – 11 12 – 17 18 – 21Ausfall- klassen

ohne Rating Insgesamt

Barreserve 1,5 – – – – 0,0 1,5 • Loans and Receivables 1,5 – – – – 0,0 1,5

Forderungen an Kreditinstitute 11,2 1,8 0,4 0,0 – 0,0 13,4 • Loans and Receivables 11,2 1,8 0,4 0,0 – 0,0 13,4 • Fair Value Option – – – – – – –

Forderungen an Kunden 26,3 14,7 10,1 1,1 0,0 0,0 52,2 • Loans and Receivables 26,2 14,7 10,1 1,1 0,0 0,0 52,1 • Available-for-Sale – – – – – – –• Fair Value Option 0,1 0,0 0,0 – – – 0,1

Handelsaktiva 5,9 1,4 0,3 0,0 0,0 – 7,6 • Held-for-Trading 5,9 1,4 0,3 0,0 0,0 – 7,6

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 0,5 0,1 – – – – 0,6 • Held-for-Trading 0,5 0,1 – – – – 0,6

Finanzanlagen 10,0 0,6 0,0 – 0,0 – 10,6 • Available-for-Sale 10,0 0,5 0,0 – 0,0 – 10,5 • Fair Value Option – 0,0 – – – – 0,0 • Loans and Receivables 0,0 0,1 0,0 – – – 0,1

Eventualverbindlichkeiten 1,8 1,1 1,0 0,1 0,0 0,0 3,9

Unwiderrufliche Kreditzusagen 3,9 3,0 1,7 0,1 0,0 – 8,7

Insgesamt 61,1 22,6 13,5 1,3 0,0 0,0 98,5

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201648

31.12.2015

in %

Maximales Kreditrisiko

Ratingklassen

0 – 7 8 – 11 12 – 17 18 – 21Ausfall- klassen

ohne Rating Insgesamt

Barreserve 0,9 0,0 – – – 0,0 0,9 • Loans and Receivables 0,9 0,0 – – – 0,0 0,9

Forderungen an Kreditinstitute 10,5 1,3 0,3 0,0 0,1 0,0 12,0 • Loans and Receivables 10,5 1,3 0,3 0,0 0,1 0,0 12,0 • Fair Value Option 0,0 – – – – – 0,0

Forderungen an Kunden 26,8 13,2 11,9 1,3 0,1 0,1 53,5 • Loans and Receivables 26,6 13,2 11,8 1,3 0,1 0,1 53,2 • Available-for-Sale – – – – – – – • Fair Value Option 0,2 0,0 0,1 – – 0,0 0,3

Handelsaktiva 5,3 1,4 0,2 0,0 0,0 – 7,0 • Held-for-Trading 5,3 1,4 0,2 0,0 0,0 – 7,0

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 0,6 0,0 – – – – 0,6 • Held-for-Trading 0,6 0,0 – – – – 0,6

Finanzanlagen 10,9 0,5 0,0 – 0,0 0,0 11,5 • Available-for-Sale 10,9 0,4 0,0 – 0,0 0,0 11,3 • Fair Value Option – 0,0 – – – – 0,0 • Loans and Receivables 0,1 0,1 0,0 – – – 0,1

Eventualverbindlichkeiten 1,9 1,1 1,0 0,1 0,0 0,0 4,2

Unwiderrufliche Kreditzusagen 3,6 3,3 1,8 0,1 0,0 0,0 8,8

Insgesamt 60,6 20,9 15,2 1,6 0,0 0,1 98,4

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 49

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Finanzielle Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert* sind

30.6.2016

in Mio. EUR

Maximales Kreditrisiko

Dauer der Überfälligkeit

< 30 Tage

> 30 Tage bis

3 Monate

> 3 Monatebis

1 Jahr > 1 Jahr InsgesamtFair ValueCollaterals

Barreserve – – – – – –

Forderungen an Kreditinstitute – – – 1,0 1,0 – • Loans and Receivables – – – 1,0 1,0 –

Forderungen an Kunden 33,5 242,8 160,4 28,7 465,4 27,0 • Loans and Receivables 33,5 242,8 160,4 28,7 465,4 27,0

Handelsaktiva – – – – – –

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – –

Finanzanlagen 307,0 – – – 307,0 – • Available-for-Sale 307,0 – – – 307,0 –

Eventualverbindlichkeiten – – – – – –

Unwiderrufliche Kreditzusagen – – – – – –

Insgesamt 340,5 242,8 160,4 29,7 773,4 27,0

Fair Value Collaterals 2,8 15,7 4,5 4,1 27,0

31.12.2015

in Mio. EUR

Maximales Kreditrisiko

Dauer der Überfälligkeit

< 30 Tage

> 30 Tage bis

3 Monate

> 3 Monatebis

1 Jahr > 1 Jahr InsgesamtFair ValueCollaterals**

Barreserve – – – – – –

Forderungen an Kreditinstitute – – 0,5 3,4 3,9 – • Loans and Receivables – – 0,5 3,4 3,9 –

Forderungen an Kunden 43,8 283,0 74,5 24,4 425,7 25,7 • Loans and Receivables 43,8 283,0 74,5 24,4 425,7 25,7

Handelsaktiva – – – – – –

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – –

Finanzanlagen 111,7 – – – 111,7 – • Available-for-Sale 111,7 – – – 111,7 –

Eventualverbindlichkeiten – – – – – –

Unwiderrufliche Kreditzusagen – – – – – –

Insgesamt 155,5 283,0 75,0 27,8 541,4 25,7

Fair Value Collaterals 3,9 4,7 15,2 1,8 25,7

* Das Portfolio unterlag der Bildung von Portfoliowertberichtigungen; „nicht wertgemindert“ bedeutet in diesem Zusammenhang „nicht einzelwertberichtigt“.

** Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201650

Finanzielle Vermögenswerte, die wertgemindert sind

in Mio. EUR

Maximales Kreditrisiko Fair Value Collaterals

30.6.2016 31.12.2015* 30.6.2016 31.12.2015*

Barreserve – – – –

Forderungen an Kreditinstitute 52,2 567,2 – – • Loans and Receivables 52,2 567,2 – –

Forderungen an Kunden 2.505,0 2.445,6 729,2 826,3 • Loans and Receivables 2.494,5 2.433,6 719,0 814,6 • Available-for-Sale 10,5 12,0 10,2 11,7

Handelsaktiva 271,6 238,1 – – • Held-for-Trading 271,6 238,1 – –

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – –

Finanzanlagen 0,0 0,0 – – • Available-for-Sale 0,0 0,0 – –

Eventualverbindlichkeiten 42,8 2,2 – –

Unwiderrufliche Kreditzusagen 39,3 23,0 – –

Insgesamt 2.910,9 3.276,0 729,2 826,3

* Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

Neu verhandelte Kredite

Finanzielle Vermögenswerte, die neu verhandelt sind

30.6.2016

in Mio. EUR

Neu verhandelte

Kredite/Stundungen Wertminderungen

Erhaltene

Sicherheiten/

Finanzgarantien

Forderungen an Kreditinstitute 53,6 – 10,7 0,0

Forderungen an Kunden 4.729,9 – 1.827,2 756,2

Finanzanlagen 0,0 0,0 0,0

Kreditzusagen 206,0 2,5 1,9

Insgesamt 4.989,5 – 1.835,5 758,1

31.12.2015

in Mio. EUR

Neu verhandelte

Kredite/Stundungen Wertminderungen

Erhaltene

Sicherheiten/

Finanzgarantien

Forderungen an Kreditinstitute 197,2 – 96,8 0,0

Forderungen an Kunden 4.724,9 – 1.732,5 803,6

Finanzanlagen 17,1 – 0,7 0,0

Kreditzusagen 168,4 50,3 2,6

Insgesamt 5.107,6 – 1.779,7 806,2

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 51

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen (Empfehlungen des Financial Stability Board)

Das Financial Stability Board, das von den Aufsichtsbehörden und Regierungen der Länder mit

den wichtigsten Finanzplätzen der Welt gegründet wurde, hat im Jahr 2008 Empfehlungen zur

Veröffentlichung von Angaben zu Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen gegeben. Durch eine

höhere Transparenz soll mehr Vertrauen unter den Finanzmarktteilnehmern geschaffen werden.

Die Portfolios der BayernLB mit erhöhten Risikoprofilen gemäß Financial Stability Board enthalten

ausschließlich für Kunden strukturierte Transaktionen, Leveraged-Finance Transaktionen sowie

das indirekte Engagement gegenüber US-Monolinern.

Kundentransaktionen

Das Nominalvolumen der für Kunden strukturierten Transaktionen erhöhte sich im Berichtszeit-

raum auf insgesamt 2,1 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 2,0 Mrd. Euro).

Das Portfolio besteht fast ausschließlich aus den für Zielkunden der BayernLB strukturierten

Transaktionen. Finanziert werden über das ausschließlich für diese Zwecke bestehende ABCP-

Programm Corelux S.A. Handels-, Leasing- und Konsumentenforderungen der Zielkunden.

Ohne Zielkundenbezug und damit auf Abbau gestellt ist nur noch eine Transaktion in Höhe von

39 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 45 Mio. Euro), die unter enger Beobachtung innerhalb der

Restrukturierungseinheit zurückgeführt wird.

Monoliner

Das indirekte Engagement mit US-Monolinern (Versicherungsgesellschaften, die sich auf die

Absicherung strukturierter Wertpapiere spezialisiert haben) reduzierte sich auf ein Nominalvolu-

men in Höhe von 75 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 109 Mio. Euro). Das verbleibende indirekte

Kreditengagement der BayernLB ist auf Abbau gestellt und reduziert sich sukzessive entsprechend

den Fälligkeiten.

Bei dem indirekten Engagement sind die Monoliner nicht direkter Kreditnehmer, sondern fungie-

ren als Garantiegeber. Die Kreditentscheidung der BayernLB wurde dabei jeweils primär auf die

Bonität des eigentlichen Kreditnehmers, Emittenten bzw. die Finanzierungsstruktur abgestellt.

Die Monoliner-Garantie wurde zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses lediglich als zusätzliches

Sicherungsinstrument berücksichtigt.

Leveraged Finance

Hierunter fallen Leveraged Buy Out (Unternehmenserwerb durch Finanzinvestor) und Corporate

to Corporate Transaktionen (Unternehmenserwerb durch strategischen Investor). Da die Finan-

zierung in der Regel auf non-recourse Basis erfolgt, wird die Rückzahlung maßgeblich durch die

zukünftigen Cash flows des akquirierten Unternehmens gestützt. Charakteristisch für Akquisi-

tionsfinanzierungen sind neben einem hohen Leverage und der längeren Laufzeit (in der Regel

mehr als fünf Jahre) ein umfangreiches Covenant- und Sicherheitenpaket sowie eine Vielzahl ver-

traglicher Beschränkungen, z. B. hinsichtlich Akquisitionen, Investitionen, Ausschüttungen und

zusätzlicher Verschuldung.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201652

Im Vergleich zum Vorjahr blieb das Kreditvolumen im BayernLB-Konzern weitgehend unverändert

bei 966 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 970 Mio. Euro). Der Anteil in Deutschland blieb weitge-

hend stabil bei 88 Prozent (31. Dezember 2015: 87 Prozent). Das verbleibende Portfolio entfiel

auf Westeuropa mit 12 Prozent (31. Dezember 2015: 13 Prozent).

Leveraged-Finance Transaktionen bestehen ausschließlich in der BayernLB und werden in den

nachstehenden Darstellungen nach Branchen und Ratingklassen aufgegliedert.

Brutto-Kreditvolumen nach Branchen

30.6.2016 Insgesamt: 966 Mio. EUR

31.12.2015 Insgesamt: 970 Mio. EUR

Innerhalb der Branchen blieb die Rangfolge der Teilbranchen weitgehend unverändert gegen-

über dem Vorjahr. Die volumenmäßig größten Teilbranchen entfielen auf Medien 188 Mio. Euro

(31. Dezember 2015: 161 Mio. Euro), Technologie 140 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 142 Mio. Euro)

und Groß- und Einzelhandel 111 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 186 Mio. Euro).

in Mio. EUR

400

350

300

250

200

150

100

50

0Konsumgüter,

Tourismus, Groß- und

Einzelhandel

Telekom, Medien und Technologie

Chemie, Pharma- und Gesundheits-

wesen

Bauindustrie Maschinen- und Anlagebau, Raumfahrt und Verteidigung

Automobil-industrie

Rohstoff-, Öl- und

Gasindustrie

Logistik und Luftfahrt

Sonstige

33

3,5

34

0,7

79

,6

80

,8

73

,9

56

,1

1,1

0,0

0,0

38

6,7

31

6,3

13

1,1

68

,3

49

,6

15

,7

2,1

0,0

0,0

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 53

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen

30.6.2016 Insgesamt: 966 Mio. EUR

31.12.2015 Insgesamt: 970 Mio. EUR

Die Portfolioqualität verschlechterte sich im Berichtszeitraum. Aufgrund von Engagementrück-

führungen reduzierte sich der Anteil des Portfolios im Investmentgrade-Bereich auf 22 Prozent

(31. Dezember 2015: 32 Prozent). Der Anteil in der Masterratingklasse MR 12 – 14 erhöhte sich auf

52 Prozent (31. Dezember 2015: 43 Prozent) durch qualitativ gutes Neugeschäft. Die gebildete

Risikovorsorge von ausfallgefährdeten Finanzierungen lag bei 2,5 Prozent (31. Dezember 2015:

2,0 Prozent).

Zusammenfassung

Leicht erhöhtes Volumen im Portfolio Kundentransaktionen, solide Qualität der Leveraged

Finance Transaktionen und überschaubares indirektes Monoliner Engagement kennzeichnen

diese Teilportfolios.

Beteiligungsrisiko

Die BayernLB verfolgt grundsätzlich keine Wachstumsstrategie im Sinne einer gezielten Auswei-

tung der Geschäftstätigkeiten mittels Erwerb von Beteiligungen. Das bestehende Beteiligungs-

portfolio wird sukzessive an die Erfordernisse des neu ausgerichteten Geschäftsmodells ange-

passt. Ziel ist der Verbleib von Kernbeteiligungen, die die Geschäftsaktivitäten der BayernLB

unterstützen. Konzernstrategische Beteiligungen sind die DKB, die BayernInvest und die Real I.S..

Zu den wesentlichen Veränderungen im Konsolidierungskreis und Beteiligungsportfolio im ersten

Halbjahr 2016 wird auf den gleichlautenden Abschnitt zum Wirtschaftsbericht verwiesen.

MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12– 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22–24 Ausfallklassen

(Non-Performing)Investmentgrade Non-Investmentgrade

in Mio. EUR

500

400

300

200

100

0

0,0

21

5,7

50

3,7

21

4,2

0,0 32

,1

0,0

31

0,4

41

8,4

20

7,9

0,0 33

,1

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201654

Marktpreisrisiko

Im BayernLB-Konzern werden zur Überwachung und Limitierung der Marktpreisrisiken verschie-

dene Instrumente eingesetzt. Dazu gehören Value-at-Risk (VaR), Risikosensitivitäten und Stress-

tests, welche in verschiedenen Ausprägungen in die Beurteilung der Risikotragfähigkeit einfließen.

Die VaR-Ermittlung für die operative Steuerung und Überwachung der Marktpreisrisiken erfolgt

mit einem korrelierten Messverfahren auf Basis einer eintägigen Haltedauer und mit einem Kon-

fidenzniveau von 99 Prozent. Als führende Methode kommt in der BayernLB und in der DKB das

Modell der historischen Simulation zum Einsatz. Kundeneinlagen der DKB werden hierbei über

die Methode der dynamischen Replikation modelliert.

Bezüglich der Berechnung der Pensionsrisiken (Risiken aus Pensionsverpflichtungen der BayernLB)

erfolgt mit dem Stichtag 30. Juni 2016 folgende Methodenänderung: im Rahmen des risikoarten-

übergreifenden, szenariobasierten Ansatzes wurden die bereits eingesetzten Parameter für die

Ermittlung der Zinsänderungsrisiken und des Pensionsverpflichtungsumfanges sowie des biome-

trischen Risikos verfeinert und angepasst. Dies betrifft z. B. einen zusätzlichen Aufschlag für die

biometrischen Risiken, die neben der Lebenserwartung auch die Kosten der medizinischen

Versorgung enthalten. Ergänzend wurden die Ergebnisse des Backtesting berücksichtigt.

Die Marktpreisrisikomessverfahren werden laufend hinsichtlich ihrer Prognosegüte überprüft.

Im Rahmen des sogenannten Backtesting wird die Risikoprognose mit dem tatsächlich eingetre-

tenen Ergebnis (Gewinn bzw. Verlust) verglichen. Die Marktpreisrisikomessverfahren wiesen zum

30. Juni 2016 in Anlehnung an den Baseler-Ampelansatz in der BayernLB eine gute Prognosegüte

auf. Aufgrund der geänderten Aggregationslogik (korrelierter Risikoausweis von Depot A und

Bankbuch) liegt bei der DKB noch keine ausreichend lange Zeitreihe für einen Ampelausweis vor,

seit der Umstellung ist noch kein Ausreißer aufgetreten.

Für das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch wird auf Konzern- und Institutsebene das Zinsschock-

Szenario von +/–200 Basispunkten ermittelt. Zum Stichtag lagen die berechneten Barwertverän-

derungen im Verhältnis zu den regulatorischen Eigenmitteln sowohl in der BayernLB als auch im

Konzern deutlich unter der 20 Prozent Grenze (BaFin-Kriterium für „Institut mit erhöhtem Zins-

änderungsrisiko“).

Im Konzern ist der Gesamt-VaR im Wesentlichen durch allgemeine Zinsänderungsrisiken geprägt.

Alle anderen Risikoarten spielen im Vergleich dazu eine deutlich geringere Rolle.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 55

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

VaR-Beitrag nach Risikoarten (Konfidenzniveau 99 %)

1.1.2016 bis 30.6.2016

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015 Durchschnitt Maximum Minimum

Allgemeiner Zins-VaR 23,1 38,0 31,3 41,9 21,0

Spezifischer Zins-VaR (Credit Spreads)* 12,8 11,6 11,2 13,4 10,1

Währungs-VaR 4,5 3,9 4,3 6,0 2,8

Aktien-VaR 5,2 5,6 5,2 5,6 4,8

Rohstoff-VaR 1,2 1,0 1,1 1,5 0,8

Volatilitäts-VaR 4,4 3,2 3,3 4,9 1,6

Gesamt-VaR* 27,3 45,8 36,6 48,1 25,3

* Mit Eliminierung von Intragroup-Positionen im Rahmen der Konzernkonsolidierung; In der Risikotragfähigkeit werden bei der Berechnung des Risikokapitalbedarfs ergänzend zum spezifischen Zins-VaR Aufschläge für Bonitätsrisiken aus Money-Market-Geschäften und OTC-Derivaten in der BayernLB berücksichtigt.

Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 reduzierten sich der Gesamt-VaR und der allgemeine

Zins-VaR. Dies resultierte primär aus der geänderten Aggregationslogik bei der DKB (korrelierter

Risikoausweis von Depot A und Bankbuch), sowie aus gesunkener Volatilität und Positionsver-

änderungen bei der DKB.

Bei den übrigen Risikoarten ergaben sich keine signifikanten Änderungen.

Liquiditätsrisiko

Zur Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung werden konzerneinheitlich sowohl über alle

Währungen als auch für die wichtigsten Einzelwährungen separiert täglich Liquiditätsübersichten

erstellt. Dabei werden pro Laufzeitband die kumulierten Liquiditätsgaps von dem jeweils realisier-

baren Liquiditätsdeckungspotenzial abgesetzt, um den Liquiditätsüberhang zu bestimmen. Ein

adäquates Limitsystem berücksichtigt die in diesem Zusammenhang wesentlichen Kennzahlen.

Daneben werden für Stressszenarien „Time to Wall“–Kennziffern berechnet, limitiert und über-

wacht. Diese geben den Zeitraum an, zu dem unter Stressbedingungen der Liquiditätsüberhang

erstmals negativ wird. Weitere Details zur Messung, Steuerung und Überwachung des Liquiditäts-

risikos können den entsprechenden Passagen des Risikoberichts zum 31. Dezember 2015 ent-

nommen werden.

Die konzerneinheitliche Methodik zur Limitierung und Steuerung der Liquiditätsrisiken wird fort-

während überprüft und weiterentwickelt und liefert so wichtige Impulse zur Optimierung des

Liquiditätsmanagements.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201656

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Ergebnisse des Steuerungsszenarios für den BayernLB-

Konzern und geben einen Überblick über die Liquiditätslage zum 30. Juni 2016 im Vergleich zum

31. Dezember 2015:

Liquiditätssituation

30.6.2016

Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR

bis zu

1 Monat

bis zu

3 Monaten

bis zu

1 Jahr

bis zu

5 Jahren

Liquiditätsüberhang

ergibt sich aus

• Liquiditätsdeckungspotenzial

abzüglich

• Liquiditätsgap

18.502

38.668

20.166

18.989

42.706

23.717

13.318

33.503

20.185

14.073

12.726

– 1.347

31.12.2015

Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR

bis zu

1 Monat

bis zu

3 Monaten

bis zu

1 Jahr

bis zu

5 Jahren

Liquiditätsüberhang

ergibt sich aus

• Liquiditätsdeckungspotenzial

abzüglich

• Liquiditätsgap

16.674

36.472

19.798

17.070

40.483

23.412

10.153

33.357

23.204

11.265

13.374

2.110

Der BayernLB-Konzern verfügte im Berichtszeitraum über eine durchgängig gute Liquiditätsaus-

stattung.

Die Kennzahl gemäß Liquiditätsverordnung (Kennzahl stets größer 1,0) lag zum 30. Juni 2016 für

die BayernLB bei 1,63; die Meldewerte hatten im ersten Halbjahr 2016 eine Schwankungsbreite

zwischen 1,6 und 2,1. Im Gesamtjahr 2015 lag diese Schwankungsbreite zwischen 1,85 und 2,29.

Auch die aufsichtsrechtliche Mindestquote für die Liquidity Coverage Ratio (LCR) wurde durch die

integrierte Steuerung der situativen Liquidität jederzeit im Berichtsjahr eingehalten. Zur Ermitt-

lung der LCR werden die verfügbaren hochliquiden Aktiva den Nettozahlungsmittelabflüssen der

nächsten 30 Tage gegenübergestellt. Im Berichtszeitraum ist aufsichtsrechtlich gefordert, dass die

Nettozahlungsmittelabflüsse zu mindestens 70 Prozent durch hochliquide Aktiva abgedeckt sind.

Die aufsichtsrechtliche Mindestquote steigt in den Folgejahren sukzessive auf 100 Prozent an.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 57

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Die Refinanzierungsstruktur im BayernLB-Konzern stellte sich zum 30. Juni 2016 im Vergleich zum

31. Dezember 2015 wie folgt dar:

Refinanzierungsstruktur

30.6.2016

31.12.2015

Als Basis für die Darstellung der Refinanzierungsstruktur im BayernLB-Konzern werden erstmalig

im Halbjahr 2016 bilanzielle Werte anstelle der ökonomischen Werte verwendet. Die Vergleichs-

werte zum 31. Dezember 2015 wurden entsprechend angepasst.

Im Geld- und Kapitalmarkt hat sich die gesamte EUR-Zinskurve unter dem Einfluss der EZB-Maß-

nahmen nochmals deutlich gesenkt: am kurzen Ende durch die Negativverzinsung der Einlagefazi-

lität und im weiteren Verlauf durch das aufgestockte Anleihekaufprogramm (QE). Der Zinsrutsch

führte dazu, dass Anleger eine Negativverzinsung vermeiden und entweder Einlageprodukte mit

Geldmarktcharakter wählen oder Anleihen mit längeren Laufzeiten, um eine Minimumrendite zu

erzielen. Für Banken hat die EZB mit der Neuauflage der zielgerichteten längerfristigen Refinan-

zierungsgeschäfte (Targeted longer-term refinancing operations – TLTRO II) zu einem Mindestzins

von Null Prozent und Aussicht auf Zinsverbilligung auf das Niveau der Einlagefazilität bei entspre-

chendem Kreditneugeschäft ebenfalls eine attraktive Refinanzierungsmöglichkeit geschaffen.

Für das Treasury der BayernLB hatte vor dem Hintergrund des reduzierten Fundingbedarfs im Jahr

2016 in Höhe von rund 5,5 Mrd. Euro erneut die Pflege und der Ausbau der Refinanzierungs-

quellen erste Priorität, gefolgt von Maßnahmen zur Optimierung der Passivseite. Emissionsseitig

hat die BayernLB im 1. Halbjahr 2016 eine 10-jährige öffentliche Pfandbriefemission im Volumen

von 0,5 Mrd. Euro begeben, die Präsenz am Kapitalmarkt in Britischen Pfund und US-Dollar durch

originäre Mittelaufnahmen gestärkt und Fokus auf die Bedürfnisse der asiatischen Investoren-

basis gelegt. Zu den Optimierungsmaßnahmen zählte u. a. die Kündigung und Ersatz einer nicht

mehr anrechenbaren US-Dollar Nachranganleihe.

in Mio. EUR

100.000

90.000

80.000

70.000

60.000

50.000

40.000

30.000

20.000

10.000

0

9.3

99 2

2.5

91

32

.39

4

90

.42

6

9.5

58 21

.60

4

30

.65

7

88

.31

4

Hypotheken-pfandbriefe

Öffentliche Pfandbriefe

Schuldscheindarlehen, -verschreibungen und

sonstige Namenspapiere

Einlagen und Geldmarktpapiere

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201658

Ziel ist zum einen die Reduzierung der Überliquidität und damit der Kosten, sodass auch weiter-

hin die Refinanzierung durch die EZB für das Treasury der BayernLB keine Option darstellt. Zum

anderen ist eine ausreichende Basis unbesichertes Funding sicherzustellen, um das Rating der

BayernLB im Rahmen der Loss Given Default-Überlegungen der Ratingagenturen positiv zu unter-

stützen.

Die Refinanzierungsstruktur der BayernLB hat sich im 1. Halbjahr 2016 im überjährigen Laufzeiten-

bereich nur geringfügig gegenüber Jahresanfang verändert. Emissionsseitig war aufgrund des

moderaten Refinanzierungsbedarfs ein leichter Rückgang des Volumens an ausstehenden Anleihe-

emissionen zu verzeichnen.

Prägnant ist der Anstieg der Einlagen, der angesichts des Niedrigzinsumfelds und mangels Alter-

nativanlagen auf anhaltenden Zustrom von Kundengeldern sowie eine Umdisponierung der

Eigenmittelanlage der BayernLB zurückzuführen ist. Für das vom Markt zuletzt unerwartete

Votum der britischen Wähler für einen Austritt aus der EU (Brexit) hatte die Liquiditätsdisposition

der BayernLB bereits Vorsorge in Britischen Pfund getroffen, sodass es zu keinen Verwerfungen

in der kurzfristigen Liquidität gekommen ist. Der Fundingbedarf wurde zur Jahresmitte zeitan-

teilig bereits deutlich übertroffen und für die zweite Jahreshälfte bestehen nur noch geringe

Fundinganforderungen.

Der Marktkonsens der Zinserwartungen geht nach dem Brexit-Votum aufgrund gedämpfter

Konjunktur- und Finanzmarktperspektiven von zusätzlichen geldpolitischen Lockerungen durch

die Zentralbanken aus. Die Aussicht darauf, dass die Geldmarktzinsen das Zins-Tal noch nicht

durchschritten haben und nicht nur ein vorübergehendes Phänomen darstellen, führt in Banken

generell zu verstärkten Überlegungen über die Weitergabe von Negativzinsen in Passivprodukten

an Kunden.

Der Fundingbedarf der BayernLabo in Höhe von 1,5 Mrd. Euro hängt wesentlich auch von der

Entwicklung des Kreditbestands und der Mittelnachfrage durch die öffentliche Hand ab, die sich

angesichts der Zuwächse bei den Steuereinnahmen derzeit noch nicht abzeichnet. Die Bayern-

Labo verfolgt deshalb eine Politik der opportunistischen Mittelaufnahmen und behält sich Spiel-

raum für die Begebung einer Benchmarkanleihe in der 2. Jahreshälfte vor.

Trotz des Niedrigzinsumfelds ist auch für 2016 bei der DKB ein Einlagenzuwachs über alle Kunden-

gruppen in Höhe von rund 2,1 Mrd. Euro geplant. Das Wachstum der Privatkundeneinlagen der

DKB lag zum 30. Juni 2016 bereits über dem Jahresziel und in der Gesamtbetrachtung mit der

Entwicklung der Einlagen von Geschäftskunden rund 10 Prozent unter dem Jahresziel. Die Planung

für das Kapitalmarktfunding der DKB geht für 2016 mit 1 Mrd. Euro von einem moderaten Bedarf

aus, der zur Jahresmitte zeitanteilig bereits übertroffen wurde. Bisheriges Highlight war das erfolg-

reiche Debut der DKB mit einem unbesicherten ‚Green Bond‘ im Volumen von 0,5 Mrd. Euro und

5-jähriger Laufzeit. Die Fundingstruktur wurde – u. a. durch Ausübung vorzeitiger Tilgungsmög-

lichkeiten sowie der Rückführung anderer Passiva – weiter optimiert.

Die Liquiditätssteuerung und -überwachung im BayernLB-Konzern wird sich auch in den kommen-

den Geschäftsjahren an den jeweiligen Refinanzierungsmöglichkeiten und an der Sicherstellung

von auch im Stressfall stets ausreichenden Liquiditätsreserven orientieren.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 59

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Neben diesem aktiven Management der Liquiditätsreserven sieht sich das aufsichtsrechtliche und

ökonomische Liquiditätsrisikomanagement auch in der Zukunft getragen von einer breit diversifi-

zierten Refinanzierungsstruktur – gestützt von einer verlässlichen inländischen Investorenbasis

und über das Tochterunternehmen DKB auch von Privatkundeneinlagen.

Operationelles Risiko

Die Quantifizierung operationeller Risiken erfolgt für die Risikotragfähigkeitsrechnung mittels der

risikosensitiven Operational Value at Risk Berechnung (OpVaR). Die Basis der Berechnung bilden

die in der BayernLB und DKB entstandenen Schäden, die über ein Datenkonsortium gesammelten

externen Schäden und die Szenarioanalysen (potentielle Schäden) der BayernLB und DKB. Darin

enthalten sind auch Schäden aus IT- und Rechtsrisiken. Die Berechnung erfolgt mittels eines Ver-

lustverteilungsansatzes. Für die Ermittlung des OpVaR im Rahmen der Risikotragfähigkeit wird

ein Konfidenzniveau von 99,95 Prozent verwendet. Die wesentlichen Modellannahmen und die

im Modell verwendeten Parameter werden jährlich validiert. Der Risikokapitalbedarf betrug zum

30. Juni 2016 500 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 488 Mio. Euro).

Für die aufsichtsrechtliche Eigenmittelunterlegung der operationellen Risiken wird in der BayernLB

sowie in der DKB der Standardansatz angewendet.

Die nachfolgende Darstellung zeigt die Entwicklung der Verluste aus operationellen Risiken der

BayernLB und DKB im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015.

Schadensumme nach Konzerneinheiten

30.6.2016 Insgesamt: 29,6 Mio. EUR

31.12.2015 Insgesamt: 70,5 Mio. EUR

BayernLB DKB

in Mio. EUR

90

80

70

60

50

40

30

20

10

030.6.2016 31.12.2015

18,9

10,7 45,4

25,1

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201660

Die Schäden in der BayernLB zum Halbjahr 2016 stehen im Kern weiterhin im Zusammenhang mit

Risiken aus der anhaltenden Niedrigzinsphase, die bei bestimmten Geschäften mit Kunden zu

Negativzinsen führen können, die nicht vertraglich vereinbart waren.

Die bei der DKB im ersten Halbjahr 2016 aus operationellen Risiken eingetretenen Schäden sind

gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht gestiegen. Dieser Anstieg der OpRisk-Schäden ist im

Wesentlichen auf verbraucherrechtliche Entscheidungen zur Erstattung von Bearbeitungs-

gebühren und den Umgang mit fehlerhaften Widerrufsbelehrungen zurückzuführen.

Zusammenfassung

Das Risikoprofil des BayernLB-Konzerns blieb im ersten Halbjahr 2016 stabil.

Die Risikotragfähigkeit im BayernLB-Konzern war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben. Die

durchgeführten Stressszenarien zeigen, dass der BayernLB-Konzern ausreichend kapitalisiert ist

und im Going Concern Szenario die aufsichtsrechtlichen Mindestkapitalquoten unter Berück-

sichtigung der thesaurierten Gewinne eingehalten wurden.

Die Liquiditätssituation war unverändert gut. Bekannten Risiken wurde durch Risikovorsorge

angemessen Rechnung getragen.

Die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen wurden erfüllt. Die zur Deckung vorhan-

denen Eigenmittel beliefen sich auf 10,6 Mrd. Euro (weitere Einzelheiten hierzu sind unter

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV für die BayernLB-Gruppe im allgemeinen

Teil des Lageberichts erläutert).

Das im BayernLB-Konzern etablierte Risikomanagement und -controllingsystem stellt durch

entsprechende Prozesse sicher, dass aufsichtsrechtliche Anforderungen erfüllt sowie Risiken nach

ökonomischen Gesichtspunkten gesteuert werden.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 61

30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

18 Konzern-Zwischenlagebericht

20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht

Konzernhalbjahresabschluss

62

64 Gesamtergebnisrechnung

66 Bilanz

68 Entwicklung des Eigenkapitals

70 Kapitalflussrechnung

71 Notes

107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

63

Gesamtergebnisrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. EUR Notes 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

• Zinserträge

• Zinsaufwendungen

Zinsüberschuss (5)

3.044

– 2.316

728

3.297

– 2.472

824

Risikovorsorge im Kreditgeschäft (6) – 4 13

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 724 837

• Provisionserträge

• Provisionsaufwendungen

Provisionsüberschuss (7)

309

– 190

119

297

– 188

110

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (8) 13 – 52

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) (9) – 28 – 5

Ergebnis aus Finanzanlagen (10) 216 207

Verwaltungsaufwand (11) – 578 – 560

Aufwand aus Bankenabgabe und

Einlagensicherung (12) – 93 – 147

Sonstiges Ergebnis (13) 44 44

Restrukturierungsergebnis (14) – 9 – 2

Ergebnis vor Steuern 409 433

Ertragsteuern – 89 – 123

Ergebnis nach Steuern 319 310

Ergebnisanteil Konzernfremder – 5 –

Konzernergebnis 314 310

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201664

Gesamtergebnisrechnung (verkürzte Darstellung)

in Mio. EUR Notes 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Ergebnis nach Steuern gemäß Gewinn- und

Verlustrechnung 319 310

Temporär erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen

Gesamtergebnisses

• Veränderungen der Neubewertungsrücklage

– Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern

– Veränderung latenter Steuern

• Veränderungen aus Währungseinfluss

– Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern

– Veränderung latenter Steuern

Dauerhaft erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen

Gesamtergebnisses

• Veränderung aus der Neubewertung leistungs-

orientierter Pensionspläne

– Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern

– Veränderung latenter Steuern

(35)

(35)

(35)

1

40

– 40

– 491

– 505

14

– 133

– 210

77

– 8

– 8

116

132

– 16

Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern – 490 – 25

Summe des erfolgswirksam und erfolgsneutral

ausgewiesenen Gesamtergebnisses

• zurechenbar:

– den BayernLB-Eigentümern

– den Anteilen in Fremdbesitz

• Gesamtergebnis zurechenbar den BayernLB-

Eigentümern:

– aus fortgeführten Geschäftsbereichen

– aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

– 171

– 175

5

– 175

285

285

285

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

65BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Bilanz

Aktiva

in Mio. EUR Notes 30.6.2016 31.12.2015

Barreserve (15) 3.796 2.246

Forderungen an Kreditinstitute (16) 33.912 29.423

Forderungen an Kunden (17) 136.894 135.812

Risikovorsorge (18) – 2.613 – 2.746

Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment 1.165 1.145

Handelsaktiva (19) 19.613 17.3431

Positive Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (20) 1.447 1.527

Finanzanlagen (21) 27.912 28.852

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (22) 32 35

Sachanlagen (23) 353 351

Immaterielle Vermögenswerte (24) 102 106

Tatsächliche Ertragsteueransprüche 58 144

Latente Ertragsteueransprüche 375 331

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen (25) 53 205

Sonstige Aktiva (26) 1.195 938

Summe der Aktiva 224.296 215.713

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201666

Passiva

in Mio. EUR Notes 30.6.2016 31.12.2015

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (27) 60.088 60.360

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (28) 89.577 86.030

Verbriefte Verbindlichkeiten (29) 40.164 34.840

Handelspassiva (30) 12.584 12.2861

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

(Hedge Accounting) (31) 1.570 1.354

Rückstellungen (32) 4.854 4.300

Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 211 217

Latente Ertragsteuerverpflichtungen 104 4

Sonstige Passiva (33) 389 532

Nachrangkapital (34) 3.862 4.719

Eigenkapital

• Eigenkapital ohne Fremdanteile

– Gezeichnetes Kapital

– Hybride Kapitalinstrumente

– Kapitalrücklage

– Gewinnrücklagen

– Neubewertungsrücklage

– Konzernergebnis

• Anteile in Fremdbesitz

(35) 10.893

10.878

4.714

92

2.182

3.167

410

314

15

11.070

11.055

4.714

92

2.182

3.6601

409

14

Summe der Passiva 224.296 215.713

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 67

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Entwicklung des Eigenkapitals

in Mio. EUR

MutterunternehmenFremd-besitz

Ko

nze

rne

ige

nk

ap

ita

l

Gez

eich

net

es K

apit

al

Hyb

rid

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stru

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Kap

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Neu

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lag

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Wäh

run

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mre

chn

un

gs-

rück

lag

e

Ko

nze

rner

geb

nis

Eig

en

ka

pit

al

vor

Fre

md

be

sitz

Stand 31.12.2014

Anpassungen gemäß IAS 8

Stand 1.1.2015

5.525

5.525

143

143

2.356

2.356

3.305

3.305

452

452

8

8

11.789

11.789

11.789

11.789

Veränderungen der

Neubewertungsrücklage – 133 – 133 – 133

Veränderungen aus

Währungseinfluss – 8 – 8 – 8

Veränderung aus der

Neubewertung leistungs-

orientierter Pensionspläne 116 116 116

Sonstiges Gesamtergebnis 116 – 133 – 8 – 25 – 25

Konzernergebnis 310 310 310

Summe Konzerngesamtergebnis 116 – 133 – 8 310 285 285

Transaktionen mit

Eigentümern – –

Kapitalerhöhungen/

-herabsetzungen – –

Änderungen des

Konsolidierungskreises

und sonstige 9 9 9

Gewinnausschüttung – –

Stand 30.6.2015 5.525 143 2.356 3.430 319 – 1 310 12.082 – 12.082

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

Die Erläuterungen zum Eigenkapital befinden sich in der Note (35).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201668

in Mio. EUR

MutterunternehmenFremd-besitz

Ko

nze

rne

ige

nk

ap

ita

l

Gez

eich

net

es K

apit

al

Hyb

rid

e K

apit

alin

stru

men

te

Kap

ital

rück

lag

e

Gew

inn

rück

lag

en

Neu

bew

ertu

ng

s-

rück

lag

e

Wäh

run

gsu

mre

chn

un

gs-

rück

lag

e

Ko

nze

rner

geb

nis

Eig

en

ka

pit

al

vor

Fre

md

be

sitz

Stand 31.12.2015

Anpassungen gemäß IAS 81

Stand 1.1.2016

4.714

4.714

92

92

2.182

2.182

3.653

6

3.660

409

409

11.049

6

11.055

14

14

11.063

6

11.070

Veränderungen der

Neubewertungsrücklage 1 1 1

Veränderungen aus

Währungseinfluss – –

Veränderung aus der

Neubewertung leistungs-

orientierter Pensionspläne – 491 – 491 – 491

Sonstiges Gesamtergebnis – 491 1 – 490 – 490

Konzernergebnis 314 314 5 319

Summe Konzerngesamtergebnis – 491 1 314 – 175 5 – 171

Transaktionen mit

Eigentümern – –

Kapitalerhöhungen/

-herabsetzungen – –

Änderungen des

Konsolidierungskreises

und sonstige – 2 – 2 – 2

Gewinnausschüttung – – 4 – 4

Stand 30.6.2016 4.714 92 2.182 3.167 410 – 314 10.878 15 10.893

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

Die Erläuterungen zum Eigenkapital befinden sich in der Note (35).

1 Anpassungen gem. IAS 8.42 (siehe Note (2))

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 69

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Zahlungsmittelbestand am Ende der Vorperiode 2.246 1.041

+/– Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 2.297 515

+/– Cashflow aus Investitionstätigkeit 131 30

+/– Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 869 – 19

+/– Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte

Änderungen des Zahlungsmittelbestands – 10 – 135

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 3.796 1.432

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.

Kapitalflussrechnung (verkürzte Darstellung)

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201670

Notes

1 Erläuterungen zum Halbjahresabschluss 72

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

(1) Grundlagen

(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr

(3) Konsolidierungskreis

72

3 Segmentberichterstattung

(4) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

76

4 Angaben zur Gesamtergebnisrechnung

(5) Zinsüberschuss

(6) Risikovorsorge im Kreditgeschäft

(7) Provisionsüberschuss

(8) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung

(9) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting)

(10) Ergebnis aus Finanzanlagen

(11) Verwaltungsaufwand

(12) Aufwand aus Bankenabgabe und

Einlagensicherung

(13) Sonstiges Ergebnis

(14) Restrukturierungsergebnis

83

5 Angaben zur Bilanz

(15) Barreserve

(16) Forderungen an Kreditinstitute

(17) Forderungen an Kunden

(18) Risikovorsorge

(19) Handelsaktiva

(20) Positive Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

(21) Finanzanlagen

(22) Als Finanzinvestition gehaltene

Immobilien

(23) Sachanlagen

(24) Immaterielle Vermögenswerte

(25) Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte oder

Veräußerungsgruppen

(26) Sonstige Aktiva

(27) Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten

(28) Verbindlichkeiten gegenüber

Kunden

(29) Verbriefte Verbindlichkeiten

(30) Handelspassiva

(31) Negative Marktwerte aus

derivativen Finanzinstrumenten

(Hedge Accounting)

(32) Rückstellungen

(33) Sonstige Passiva

(34) Nachrangkapital

(35) Eigenkapital

86

6 Angaben zu Finanzinstrumenten

(36) Fair Value der Finanzinstrumente

(37) Bewertungskategorien der

Finanzinstrumente

(38) Umgliederung von finanziellen

Vermögenswerten

(39) Fair Value-Hierarchie der

Finanzinstrumente

(40) Erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert designierte Finanz-

instrumente

(41) Derivative Geschäfte

93

7 Sonstige Angaben

(42) Treuhandgeschäfte

(43) Eventualforderungen,

Eventualverbindlichkeiten

und Andere Verpflichtungen

(44) Verwaltungsorgane der BayernLB

(45) Beziehungen zu nahestehenden

Unternehmen und Personen

(46) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

102

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 71

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Erläuterungen zum Halbjahresabschluss

Der Halbjahresabschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016 wurde in Übereinstimmung

mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß EG-Verordnung Nr. 1606/2002

des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (einschließlich aller Nachträge) und

den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting

Standards (IAS) sowie die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC) bzw. des

Standing Interpretations Committee (SIC). Es wurden alle bis zum 30. Juni 2016 in der EU verpflich-

tend anzuwendenden Standards und Interpretationen berücksichtigt. Der Halbjahresabschluss

entspricht insbesondere den Vorschriften des IAS 34.

Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, kaufmännisch gerundet

in Millionen Euro angegeben. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungs-

differenzen auftreten. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich ohne Vorzeichen, wenn sich

dieses aus dem Zusammenhang erschließt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

(1) Grundlagen

Bei der Erstellung des Halbjahresabschlusses zum 30. Juni 2016 wurden grundsätzlich – mit Aus-

nahme der nachfolgend beschriebenen Änderungen – die gleichen Bilanzierungs- und Bewer-

tungsmethoden wie im Konzernabschluss 2015 angewandt. Die Angaben in diesem Halbjahres-

abschluss sind in Zusammenhang mit den Angaben im veröffentlichten und testierten Konzern-

abschluss zum 31. Dezember 2015 zu lesen. Die Bilanzierung und Bewertung basiert auf der

Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern).

Der Ertragsteueraufwand wird im Halbjahresabschluss auf der Grundlage der erwarteten Ertrag-

steuerquote für das Gesamtjahr ermittelt.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 9. Juni 2016 ein Urteil zur Wirksamkeit des Deutschen Rah-

menvertrags für Finanztermingeschäfte verkündet, wonach eine für den Insolvenzfall getroffene

Abrechnungsvereinbarung, die dem § 104 der Insolvenzordnung widerspricht, unwirksam ist. Die

anschließende Bekanntmachung der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Allgemeinverfügung

der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zu Nettingvereinbarungen im Anwendungs-

bereich des deutschen Insolvenzrechts stellt klar, dass das Netting unter den bestehenden Rah-

menverträgen, die in den Anwendungsbereich dieser Allgemeinverfügung fallen, bis auf Weiteres

gemäß dem Wortlaut der vertraglichen Vereinbarungen zu erfolgen hat. Für den BayernLB-Konzern

ergaben sich aus dem BGH-Urteil für die bestehenden Verträge keine Auswirkungen auf die

bilanzielle Behandlung im Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2016.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201672

Auswirkungen geänderter und neuer IFRS

Im Geschäftsjahr 2016 sind die folgenden geänderten und durch die EU-Kommission in europä-

isches Recht übernommenen Standards erstmalig anzuwenden:

• IFRS 11

Die Änderungen an IFRS 11 „Gemeinsame Vereinbarungen“ beinhalten Regelungen zur Bilan-

zierung eines Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäfts-

betrieb im Sinne des IFRS 3 darstellt. Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss des BayernLB-

Konzerns zum 30. Juni 2016 ergaben sich hieraus nicht.

• IAS 1

Die Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ enthalten Klarstellungen in Bezug auf

die Wesentlichkeit und Zusammenfassung von Posten im Abschluss sowie Vorgaben zur Dar-

stellung von Zwischensummen in der Bilanz und Gesamtergebnisrechnung, zur Struktur des

Anhangs und zur Angabe wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Des Weiteren

wird geregelt, dass der Anteil von at-Equity bewerteten Unternehmen am sonstigen Gesamter-

gebnis als separater Posten auszuweisen ist.

• IAS 16 und IAS 38

Durch die Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“

wird insbesondere klargestellt, dass umsatzerlösgestützte Abschreibungsmethoden für Sach-

anlagen nicht und für Immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen

zulässig sind. Aus diesen Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf den Halbjahres-

abschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016.

• IAS 16 und IAS 41

Die Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 41 „Landwirtschaft“ beschäftigen sich mit

der Bilanzierung fruchttragender Pflanzen. Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss des

BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016 ergaben sich hieraus nicht.

• IAS 19

Die Änderungen an IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ stellen klar, dass im Rahmen leistungs-

orientierter Pensionspläne Beiträge von Arbeitnehmern in der Periode, in der die entsprechen-

de Arbeitsleistung erbracht wird, vom laufenden Dienstzeitaufwand abgezogen werden dürfen,

vorausgesetzt, die Beiträge sind nicht an die Anzahl der Dienstjahre gekoppelt. Für den BayernLB-

Konzern ergaben sich aus diesen Änderungen keine Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss

zum 30. Juni 2016.

• IAS 27

Mit der Änderung des IAS 27 „Einzelabschlüsse“ wird die Anwendung der Equity Methode in

Einzelabschlüssen ermöglicht. Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss des BayernLB-

Konzerns zum 30. Juni 2016 ergaben sich hieraus nicht.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 73

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

• Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2010 – 2012 und Zyklus 2012 – 2014

Im Rahmen der jährlichen Verbesserungen an den IFRS werden u. a. kleinere Anpassungen der

Standards IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“, IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“, IFRS 5

„Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“,

„IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“, IFRS 8 „Geschäftssegmente“, IAS 16 „Sachanlagen“,

IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“, IAS 24 „Angaben über Beziehungen zu nahestehenden

Unternehmen und Personen“, IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ und IAS 38 „Immaterielle

Vermögenswerte“ vorgenommen. Aus diesen Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen

auf den Halbjahresabschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016.

Geänderte oder neue Standards, die bislang noch nicht in europäisches Recht übernommen

wurden, kamen bei der Erstellung dieses Halbjahresabschlusses nicht zur Anwendung.

(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr

Anpassungen gemäß IAS 8.32 ff.

In der Berichtsperiode hat der BayernLB-Konzern Schätzungsänderungen von Bewertungspara-

metern für die Ermittlung von Verpflichtungen nach IAS 19 vorgenommen sowie Bewertungs-

verfahren verfeinert. Insgesamt ergab sich ein negativer Bewertungseffekt von 567 Mio. Euro,

der in Höhe von 553 Mio. Euro zu einem Rückgang der Gewinnrücklagen führte. Dieser ist auf die

Aktualisierung des Diskontierungszinssatzes für Pensionsverpflichtungen (– 536 Mio. Euro), des

Kostentrends der medizinischen Versorgung für Pensionsverpflichtungen (– 70 Mio. Euro), des

Rententrends (5 Mio. Euro), des Sozialversicherungsrententrends (62 Mio. Euro) sowie auf die

Verfeinerung von Bewertungsverfahren (– 14 Mio. Euro) zurückzuführen. Die Veränderung des

Diskontierungszinssatzes und des Kostentrends der medizinischen Versorgung für Restrukturie-

rungsverpflichtungen wirkte sich mit – 13 Mio. Euro auf das Restrukturierungsergebnis aus. Der

Rückgang des Diskontierungszinssatzes und des Einkommenstrends für Dienstjubiläumsver-

pflichtungen erhöhte den Personalaufwand um 1 Mio. Euro. Aufgrund der Anpassungen erhöhten

sich die Pensionsverpflichtungen um 553 Mio. Euro, die Restrukturierungsverpflichtungen um

13 Mio. Euro und die Dienstjubiläumsverpflichtungen um 1 Mio. Euro. Die Schätzungsänderungen

und die Verfeinerung von Bewertungsverfahren haben zudem Auswirkungen auf künftige Perioden,

die derzeit nicht verlässlich quantifizierbar sind.

Anpassungen gemäß IAS 8.41 ff.

Im Konzernabschluss 2015 wurden Fair Value Adjustments aufgrund einer fehlerhaften Auswahl

von Risikofaktoren nicht korrekt ermittelt. Dadurch wurden die Handelsaktiva um 2 Mio. Euro

zu gering und die Handelspassiva um 4 Mio. Euro zu hoch ausgewiesen. Außerdem erfolgte der

Ausweis des Ergebnisses aus der Fair Value-Bewertung und des Ergebnisses aus Sicherungsge-

schäften zum 31. Dezember 2015 insgesamt um 6 Mio. Euro zu gering. Die hieraus resultierenden

Anpassungen des Konzernergebnisses wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Weitere

Effekte ergaben sich in unwesentlicher Höhe in den positiven und negativen Marktwerten aus

derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting). Die Auswirkungen der beschriebenen

Änderungen auf die wesentlichen Bilanzposten des Vorjahres sind in der nachstehenden Über-

sicht dargestellt:

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201674

Auswirkungen auf die betroffenen Bilanzposten zum 31. Dezember 2015

in Mio. EUR

31.12.2015

vor Anpassung Anpassung

31.12.2015

nach Anpassung

Aktiva

• Handelsaktiva 17.342 2 17.343

Passiva

• Handelspassiva 12.290 – 4 12.286

• Eigenkapital 11.063 6 11.070

– Eigenkapital ohne Fremdanteile 11.049 6 11.055

– Gewinnrücklagen 3.653 6 3.660

Weiterhin sind die Notes-Angaben in Bezug auf den Fair Value der Finanzinstrumente, den

Bewertungskategorien der Finanzinstrumente, die Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente

sowie die derivativen Geschäfte betroffen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Innerhalb der Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Produkten erfolgte

im Konzernabschluss 2015 die Angabe der sonstigen Verbindlichkeiten um 25 Mrd. Euro zu hoch,

die der Tages- und Termingelder gleichermaßen zu gering. Die Vorjahreswerte wurden entspre-

chend angepasst.

Darüber hinaus wurde im Konzernabschluss 2015 im Lagebericht (Risikobericht) das maximale

Kreditrisiko der finanziellen Vermögenswerte, die wertgemindert sind, um 4 Mio. Euro zu gering

ausgewiesen. In der Zuordnung des maximalen Kreditrisikos zu den Bilanzposten kam es zu

Verschiebungen zwischen den Forderungen an Kreditinstituten (374 Mio. Euro), Forderungen an

Kunden (– 554 Mio. Euro), Handelsaktiva (238 Mio. Euro), Eventualverbindlichkeiten (– 22 Mio. Euro)

und den unwiderruflichen Kreditzusagen (– 32 Mio. Euro). Außerdem wurden die Fair Value

Collaterals der finanziellen Vermögenswerte, die wertgemindert sind, um 199 Mio. Euro und die

der finanziellen Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert sind, um 6 Mio Euro

zu hoch ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

(3) Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der BayernLB umfasst neben dem Mutterunternehmen 14 Tochterunter-

nehmen (31. Dezember 2015: 13), die nach IFRS 10 konsolidiert werden.

Weiterhin sind keine nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen im Konsolidierungskreis

enthalten.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 75

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien

Assetmanagement

Die Real I.S. Investment GmbH, München wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2016 erstmals in den

neu erstellten Teilkonzernabschluss der Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanage-

ment, München einbezogen. Hintergrund für die Teilkonzernerstellung ist die einheitliche Steue-

rung der Geschäftsaktivitäten sowie eine zutreffendere Vermittlung der Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage der Real I.S. AG. Die Real I.S. Investment GmbH ist ebenfalls eine Kapitalverwaltungs-

gesellschaft im Sinne des § 1 Abs. 16 KAGB. Gegenstand ihrer Tätigkeit ist die Verwaltung von

inländischen Investmentvermögen, EU-Investmentvermögen, ausländischen AIF (kollektive

Vermögensverwaltung) und Immobilien-Sondervermögen. Wesentliche Effekte auf den Konzern-

abschluss ergaben sich hierdurch nicht.

Festlegung des Konsolidierungskreises

Die Festlegung des Konsolidierungskreises der BayernLB erfolgt unter Wesentlichkeitsgesichts-

punkten. 125 Unternehmen (31. Dezember 2015: 125) werden weder konsolidiert noch in die

Equity-Bewertung einbezogen, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

einzeln und in Summe von untergeordneter Bedeutung sind. Die bilanziellen Auswirkungen der

vertraglichen Beziehungen der Konzerngesellschaften zu diesen nicht einbezogenen Unternehmen

sind im Halbjahresabschluss enthalten.

Segmentberichterstattung

(4) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung spiegelt die Geschäftsstruktur des BayernLB-Konzerns wider. Insge-

samt wird über sechs Segmente berichtet, die sich aus den operativen Geschäftsfeldern, dem

Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ inkl. der Spalte „Konsolidierung“ sowie der „Non-Core

Unit“ zusammensetzen. Den einzelnen Segmenten werden zudem die Ergebnisse der jeweils

zugeordneten konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen und Einheiten zugerechnet.

Grundlage für die Segmentberichterstattung ist IFRS 8. Dementsprechend basiert die Segment-

berichterstattung auf der monatlichen Management-Information an den Vorstand, welcher als

Hauptentscheidungsträger im Sinne des IFRS 8.7 fungiert. Basis der Management-Information

und somit Basis für die Segmentierung sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des

Konzernabschlusses nach IFRS. Eine Überleitung der Segmentberichterstattung auf die im Konzern-

abschluss nach IFRS verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist demnach nicht

erforderlich. Die in den Segmenten gezeigten Ergebnisbeiträge resultieren zu einem überwie-

genden Teil aus Bankgeschäften und Finanzdienstleistungen. Der Zinsüberschuss und der Provi-

sionsüberschuss werden jeweils als Nettogröße bestehend aus Zinserträgen und Zinsaufwen-

dungen bzw. Provisionserträgen und Provisionsaufwendungen dargestellt. Die Zusatzangaben

über Produkte und Dienstleistungen gemäß IFRS 8.32 und über langfristige Vermögenswerte

nach geografischen Gebieten gemäß IFRS 8.33 (b) sind nicht verfügbar, die Kosten für die Infor-

mationsbereitstellung wären übermäßig hoch.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201676

Die Geschäftssegmente lauten gegenüber dem Vorjahr unverändert „Corporates & Mittelstand“,

„Immobilien & Sparkassen/Verbund“, „Deutsche Kreditbank (DKB)“ und „Financial Markets“,

ergänzt um die Segmente „Zentralbereiche & Sonstiges“ sowie „Non-Core Unit“.

Entsprechend dem Geschäftsmodell des BayernLB-Konzerns wurden gegenüber dem 30. Juni 2015

punktuell Zuordnungen zu den Segmenten „Deutsche Kreditbank (DKB)“, „Zentralbereiche &

Sonstiges“ und „Non-Core Unit“ angepasst. Das im Rahmen des Konzernabschlusses 2015 erstmals

konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe,

München (BCS) wurde im Zuge der Erstkonsolidierung per 1. Januar 2015 in das Segment „DKB“

integriert. Zuvor erfolgte der Ausweis der Ergebniseffekte im Zusammenhang mit der Beteiligung

an der BCS im Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“. Nicht mehr Bestandteil des Kerngeschäfts

ist die Beteiligung an der gewerbegrund Projektentwicklungsgesellschaft (gpe) mbH, München.

Die Beteiligung inkl. der mit ihr bestehenden Geschäftsverbindungen wird dementsprechend im

Segment „Non-Core Unit“ geführt. Im Halbjahresabschluss per 30. Juni 2015 waren die daraus

resultierenden Ergebniseffekte noch im Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ enthalten.

Die quantitativen Segmentangaben für die Vergleichsperiode wurden entsprechend der Ände-

rungen hinsichtlich der Segmentzugehörigkeit angepasst.

In Anlehnung an die interne Management-Information werden das Segment „Zentralbereiche &

Sonstiges“ und die Spalte „Konsolidierung“ aggregiert gezeigt und in einer zusätzlichen Tabelle

detailliert dargestellt. Bei den in der Spalte „Konsolidierung“ ausgewiesenen nicht auf Segmente

verteilten Konsolidierungsbuchungen handelt es sich hauptsächlich um Bewertungssachverhalte

im Zinsüberschuss, dem Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung und dem Sonstigen Ergebnis.

Diese resultieren insbesondere aus Bewertungsunterschieden bei konzerninternen Transaktionen

sowie aus der Anwendung des Hedge Accounting im Zusammenhang mit segmentübergreifenden

derivativen Geschäften.

Die aufgeführten risikogewichteten Aktiva (RWA) beinhalten Stichtagswerte für das Kreditrisiko,

die Marktrisikopositionen sowie das Operationelle Risiko. Als Eigenkapital wird für den Konzern

seit Beginn des Geschäftsjahres 2016 anstelle des bilanziellen Eigenkapitals das regulatorische

Eigenkapital (CET1-Kernkapital) gemäß den jeweils gültigen aufsichtsrechtlichen Regularien aus-

gewiesen. Den Segmenten wird zum Zweck der internen Steuerung ein wirtschaftliches Eigenka-

pital in Höhe von 11,5 Prozent der eingegangenen risikogewichteten Aktiva (RWA) zugeteilt. Die

Überleitung von wirtschaftlichem auf regulatorisches Eigenkapital erfolgt in der Spalte „Konsoli-

dierung“.

Die dargestellte Eigenkapitalrentabilität (RoE) berechnet sich aus dem Quotienten von Ergebnis

vor Steuern zu regulatorischem Eigenkapital (Konzern) bzw. allokiertem wirtschaftlichen Eigen-

kapital (Segmentebene). Die Cost-Income-Ratio (CIR) ist die Quote aus Verwaltungsaufwand und

der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung,

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis aus Finanzanlagen und Sons-

tigem Ergebnis.

Die quantitativen Segmentangaben für die Vergleichsperiode wurden entsprechend der Ände-

rungen hinsichtlich ausgewiesenem Eigenkapital und Eigenkapitalrentabilität angepasst.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 77

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Segmentberichterstattung zum 30. Juni 2016

in Mio. EUR Co

rpo

rate

s &

Mit

tels

tan

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Imm

ob

ilie

n &

Spa

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sse

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(in

kl.

Ko

nso

lid

ieru

ng

)

No

n-C

ore

Un

it

Ko

nze

rn

Zinsüberschuss 150 118 386 – 10 47 38 728

Risikovorsorge im

Kreditgeschäft 22 11 – 52 – – 15 – 4

Provisionsüberschuss 51 47 4 17 – 3 2 119

Ergebnis aus der

Fair Value-Bewertung 24 35 27 – 39 – 27 – 8 13

Ergebnis aus

Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) – 5 – 35 2 – – – 28

Ergebnis aus Finanzanlagen – – 141 56 12 7 216

Verwaltungsaufwand – 131 – 97 – 207 – 100 – 10 – 32 – 578

Aufwand aus Bankenabgabe

und Einlagensicherung – – – 22 – – 71 – – 93

Sonstiges Ergebnis – 1 20 26 – 1 – 3 44

Restrukturierungsergebnis – – – – – 7 – 2 – 9

Ergebnis vor Steuern 118 119 263 – 49 – 60 17 409

Risikogewichtete Aktiva

(RWA) 22.368 7.167 24.434 9.373 1.797 3.262 68.400

Durchschnittliches

wirtschaftliches/

regulatorisches Eigenkapital 2.540 822 2.824 1.043 1.144 415 8.787

Eigenkapitalrentabilität

(RoE) (%) 9,3 28,9 18,6 – 9,3 – 8,2 9,3

Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 57,7 47,3 38,1 193,3 – 89,3 52,9

Durchschnittliche

Mitarbeiterkapazitäten 344 442 3.165 586 1.779 102 6.418

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201678

Segmentberichterstattung zum 30. Juni 20151

in Mio. EUR Co

rpo

rate

s &

Mit

tels

tan

d

Imm

ob

ilie

n &

Spa

rka

sse

n/V

erb

un

d

DK

B

Fin

an

cia

l M

ark

ets

Zen

tra

lbe

reic

he

&

Son

stig

es

(in

kl.

Ko

nso

lid

ieru

ng

)

No

n-C

ore

Un

it

Ko

nze

rn

Zinsüberschuss 154 114 387 81 51 38 824

Risikovorsorge im

Kreditgeschäft 52 18 – 34 – – – 23 13

Provisionsüberschuss 56 42 – 9 18 – 3 6 110

Ergebnis aus der

Fair Value-Bewertung 30 19 8 28 – 39 – 98 – 52

Ergebnis aus

Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting) – – 1 – 21 15 2 – – 5

Ergebnis aus Finanzanlagen – – 7 88 94 18 207

Verwaltungsaufwand – 119 – 92 – 180 – 91 – 6 – 72 – 560

Aufwand aus Bankenabgabe

und Einlagensicherung – – – 9 – – 137 – – 147

Sonstiges Ergebnis 2 – 2 5 9 15 14 44

Restrukturierungsergebnis – – – – 2 – 4 – 2

Ergebnis vor Steuern 175 98 154 149 – 22 – 121 433

Risikogewichtete Aktiva

(RWA) 21.688 7.349 25.144 8.820 1.677 7.199 71.876

Durchschnittliches

wirtschaftliches/

regulatorisches Eigenkapital 2.557 933 2.912 1.129 1.172 887 9.590

Eigenkapitalrentabilität

(RoE) (%) 13,7 21,0 10,6 26,4 – – 27,2 9,0

Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 49,2 53,7 47,7 37,8 – – 331,1 49,6

Durchschnittliche

Mitarbeiterkapazitäten 344 456 2.841 572 1.800 196 6.209

1 Anpassung gemäß IFRS 8.29.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 79

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Detailangaben zum aggregierten Ausweis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ und der nicht auf

Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zum 30. Juni 2016

in Mio. EUR Zen

tral

be

reic

he

&

Son

stig

es

Ko

nso

li d

ieru

ng

Zen

tral

be

reic

he

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nst

ige

s (i

nkl

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on

soli

die

run

g)

Zinsüberschuss 22 25 47

Provisionsüberschuss – 3 – – 3

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 2 – 25 – 27

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) – – –

Ergebnis aus Finanzanlagen 12 – 12

Verwaltungsaufwand – 13 2 – 10

Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 71 – – 71

Sonstiges Ergebnis 2 – 2 – 1

Restrukturierungsergebnis – 7 – – 7

Ergebnis vor Steuern – 60 – – 60

Risikogewichtete Aktiva (RWA) 1.797 – 1.797

Durchschnittliches wirtschaftliches/ regulatorisches Eigenkapital 220 924 1.144

Detailangaben zum aggregierten Ausweis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ und der nicht auf

Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zum 30. Juni 20151

in Mio. EUR Zen

tral

be

reic

he

&

Son

stig

es

Ko

nso

li d

ieru

ng

Zen

tral

be

reic

he

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nst

ige

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nkl

. K

on

soli

die

run

g)

Zinsüberschuss 34 17 51

Provisionsüberschuss – 3 – – 3

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 24 – 15 – 39

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) 2 – 2

Ergebnis aus Finanzanlagen 92 2 94

Verwaltungsaufwand – 8 2 – 6

Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 137 – – 137

Sonstiges Ergebnis 22 – 7 15

Restrukturierungsergebnis 2 – 2

Ergebnis vor Steuern – 21 – 1 – 22

Risikogewichtete Aktiva (RWA) 1.677 – 1.677

Durchschnittliches wirtschaftliches/ regulatorisches Eigenkapital 173 999 1.172

1 Anpassung gemäß IFRS 8.29.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201680

Hinweise zur Abgrenzung der Segmente

Das Segment „Corporates & Mittelstand“ ist auf die Betreuung deutscher Unternehmen des geho-

benen Mittelstands und Großunternehmen sowie internationaler Unternehmen mit Deutschland-

bezug ausgerichtet. Hierzu zählen insbesondere DAX-, MDAX- und Familienunternehmen, die

vom deutschen Heimatmarkt aus international tätig sind, sowie Geschäftsbeziehungen mit Banken

in den Emerging Markets zur Unterstützung dieser Kunden bei Export- und Handelsfinanzierun-

gen sowie im Zahlungsverkehr. Daneben vergibt das Segment „Corporates & Mittelstand“ im

Konsortialgeschäft Kredite zusammen mit den bayerischen Sparkassen an deren Firmenkunden.

Im Ressort sind folgende Kernkompetenzen angesiedelt: die klassische Kreditfinanzierung, u. a.

Betriebsmittel-, Investitions- und Handelsfinanzierungen, Leasingfinanzierungen sowie für welt-

weit tätige Kunden Projekt- und Exportfinanzierungen mit Fokus auf die Sektoren Infrastruktur,

Energie sowie Erneuerbare Energien. Ebenso werden für Kunden u. a. als Federführer syndizierte

Kredite und gemeinsam mit dem Geschäftsfeld „Financial Markets“ die Platzierung von Unter-

nehmensanleihen und Schuldscheinen in führenden Rollen mit Erfolg angeboten und umgesetzt.

Das Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ setzt sich zusammen aus dem Geschäft mit

gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Immobilienkunden sowie dem Geschäft mit Sparkassen

und der öffentlichen Hand. Darüber hinaus ist dem Segment die rechtlich unselbständige Anstalt

Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo) zugeordnet. Im Fokus des Bereichs

„Immobilien“ stehen langfristige gewerbliche Finanzierungen in Bayern und Deutschland sowie

das Geschäft mit Wohnungsbauunternehmen und Bauträgern der Wohnungswirtschaft. Gewerb-

lichen Immobilienkunden bietet die BayernLB ein umfangreiches Service- und Dienstleistungsan-

gebot rund um die Immobilienfinanzierung. Der Bereich „Sparkassen & Verbund“ ist die zentrale

Drehscheibe in der Zusammenarbeit mit Sparkassen und der öffentlichen Hand in Deutschland.

Das Spektrum des Bereichs umfasst das Geschäft mit den Sparkassen in Deutschland und Bayern

im Besonderen sowie das Fördergeschäft. In ihrer Funktion als Kunde und Vertriebspartner sind

die Sparkassen elementarer Bestandteil des Geschäftsmodells der BayernLB. Daneben ist der

Bereich auch zuständig für das Geschäft mit Staats- und Kommunalkunden sowie öffentlich-recht-

lichen Einrichtungen in Deutschland, denen die BayernLB als Partner eine breite Produktpalette

mit individuellen Lösungen bietet. Die BayernLabo übernimmt für die BayernLB im öffentlichen

Auftrag das wettbewerbsneutrale Wohnungs- und Städtebaufördergeschäft. Darüber hinaus trägt

sie zur Finanzierung der Gebietskörperschaften in Bayern bei.

Im Segment „DKB“ ist das Kerngeschäft des Teilkonzerns Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft,

Berlin (DKB) gebündelt. Darüber hinaus ist das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen

Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe, München (BCS) Bestandteil dieses Segments. Die

DKB agiert im Privatkundengeschäft als Direktbank über das Internet mit standardisierten Pro-

dukten zu transparenten Konditionen. Zudem umfassen die Geschäftsaktivitäten der DKB auch

die Bereiche Infrastruktur und Firmenkunden. Hierbei ist sie insbesondere auf zukunftsträchtige

Branchen mit nachhaltigen Wachstumspotenzialen, wie z. B. Wohnen, Gesundheit und Pflege,

Bildung und Forschung, Landwirtschaft sowie Erneuerbare Energien, spezialisiert. Im Fokus der

Geschäftstätigkeit der BCS stehen Dienstleistungen im Kreditkartengeschäft.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 81

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Das Segment „Financial Markets“ beinhaltet das gleichnamige Geschäftsfeld sowie die konsoli-

dierungspflichtigen Tochterunternehmen BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH,

München und Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München. Im Geschäfts-

feld „Financial Markets“ werden alle Handels- und Emissionstätigkeiten sowie das Asset Liability

Management gebündelt. In diesem Zusammenhang sind dem Geschäftsfeld auch die überwiegend

auf kapitalmarktaffine Produkte fokussierten Geschäftsverbindungen der BayernLB mit Banken in

den Developed Markets sowie mit Versicherungen und anderen Institutionellen Kunden zuge-

ordnet. Das Segment „Financial Markets“ unterstützt mit Kapitalmarkt- und Treasury-Produkten

das Cross Selling-Angebot für Corporates-, Mittelstands-, Sparkassen- und Immobilienkunden der

BayernLB. Im Rahmen des Risiko- und Liquiditätsmanagements werden Marktpreis- und Ausfall-

risiken abgesichert sowie die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sichergestellt.

Das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ wird in Anlehnung an die interne Management-Infor-

mation aggregiert mit der Spalte „Konsolidierung“ ausgewiesen. Es umfasst die Ergebnisbeiträge

der Zentralbereiche „Corporate Center“, „Financial Office“, „Operating Office“ und „Risk Office“.

Darüber hinaus beinhaltet das Segment auch diejenigen Geschäftsvorfälle, die zwar im Kern-

geschäft anfallen, aber weder auf Geschäftsfelder noch auf Zentralbereiche zuordenbar sind.

Ferner ist dem Segment das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I,

Wilmington zugeteilt. Die Spalte „Konsolidierung“ enthält die nicht auf Segmente verteilten

Konsolidierungsbuchungen.

Sämtliche Nicht-Kernaktivitäten werden im Segment „Non-Core Unit“ gebündelt. Dieses umfasst

neben dem Bereich „Restructuring Unit“ die Nicht-Kernaktivitäten der DKB sowie das Teilsegment

„Sonstiges NCU“ inkl. dem konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen Banque LBLux S.A.

in Liquidation, Luxemburg und den Darlehen (einschließlich Refinanzierung) an die HETA Asset

Resolution AG, Klagenfurt.

Von den banküblichen Erträgen nach Risikovorsorge (Zins- und Provisionsüberschuss, Ergebnis

aus der Fair Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis

aus Finanzanlagen) in Höhe von 1.045 Mio. Euro (30. Juni 2015: 1.097 Mio. Euro) entfallen auf

die Regionen Europa ohne Deutschland – 5 Mio. Euro (30. Juni 2015: 67 Mio. Euro) und Amerika

39 Mio. Euro (30. Juni 2015: 81 Mio. Euro). Von den risikogewichteten Aktiva (RWA) in Höhe von

68.400 Mio. Euro (30. Juni 2015: 71.876 Mio. Euro), die anstatt der langfristigen Vermögenswerte

ausgewiesen werden, entfallen auf die Regionen Europa ohne Deutschland 1.130 Mio. Euro

(30. Juni 2015: 2.244 Mio. Euro) und Amerika 2.413 Mio. Euro (30. Juni 2015: 2.655 Mio. Euro).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201682

Angaben zur Gesamtergebnisrechnung

(5) Zinsüberschuss

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Zinserträge

• Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften

• Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzins lichen

Wertpapieren

• Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen

Wertpapieren

• Laufende Erträge aus Anteilen an nicht konsolidierten Tochter-,

Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie sonstigen

Beteiligungen

• Laufende Erträge aus Gewinngemeinschaften und

Gewinnabführungsverträgen

• Laufende Erträge aus sonstigen Finanzanlagen

• Zinserträge aus Derivaten des Hedge Accounting

• Zinserträge aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen

3.044

1.954

116

2

6

2

5

395

564

3.297

2.164

162

2

6

2

6

452

503

Zinsaufwendungen

• Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

und Kunden

• Zinsaufwendungen für Verbriefte Verbindlichkeiten

• Zinsaufwendungen für Nachrangkapital

• Zinsaufwendungen für Derivate des Hedge Accounting

• Zinsaufwendungen für Derivate in wirtschaftlichen

Sicherungsbeziehungen

• Sonstige Zinsaufwendungen

2.316

919

213

76

531

511

65

2.472

1.043

249

99

609

420

52

Insgesamt 728 824

Im Zinsüberschuss sind negative Zinsen in unwesentlicher Höhe enthalten.

(6) Risikovorsorge im Kreditgeschäft

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Zuführungen 221 179

Direktabschreibungen 9 7

Auflösungen 167 137

Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 54 59

Sonstiges Risikovorsorgeergebnis 5 3

Insgesamt 4 – 13

Die Beträge beziehen sich sowohl auf das bilanzielle als auch auf das außerbilanzielle Kredit-

geschäft.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 83

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

(7) Provisionsüberschuss

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Effektengeschäft 32 33

Maklergebühren – 5 – 6

Kreditgeschäft 73 74

Zahlungsverkehr – 22 – 23

Kommerzielles Auslandsgeschäft 1 1

Treuhandgeschäft 9 9

Sonstiges 33 22

Insgesamt 119 110

(8) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Handelsergebnis

• Zinsbezogene Geschäfte

• Aktien-/Indexbezogene Geschäfte und Geschäfte mit sonstigen Risiken

• Währungsbezogene Geschäfte

• Kreditderivate

• Sonstige Finanzgeschäfte

• Refinanzierung von Handelsbeständen

• Handelsbezogene Provisionen

20

18

– 14

10

1

13

– 8

– 60

34

4

– 109

– 1

22

– 4

– 6

Fair Value-Ergebnis aus der Fair Value Option – 7 8

Insgesamt 13 – 52

(9) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting)

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Ergebnis aus Mikro Fair Value Hedges

• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte

• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente

8

67

– 59

16

188

– 171

Ergebnis aus Portfolio Fair Value Hedges

• Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte

• Amortisation des Portfolio Hedge Adjustment

• Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente

– 35

271

– 251

– 56

– 21

– 47

– 254

280

Insgesamt – 28 – 5

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201684

(10) Ergebnis aus Finanzanlagen

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“

• Realisiertes Ergebnis

• Erträge aus Zuschreibungen

1

1

1

1

Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“

• Realisiertes Ergebnis

• Aufwendungen aus Abschreibungen

215

216

1

206

228

22

Insgesamt 216 207

(11) Verwaltungsaufwand

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Personalaufwand

• Löhne und Gehälter

• Soziale Abgaben

• Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung

326

259

33

34

300

234

29

36

Andere Verwaltungsaufwendungen 231 241

Abschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte

(ohne Geschäfts- und Firmenwerte) 20 19

Insgesamt 578 560

(12) Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Aufwand aus Bankenabgabe 51 99

Aufwand aus Einlagensicherung 42 47

Insgesamt 93 147

(13) Sonstiges Ergebnis

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Sonstige Erträge 103 207

Sonstige Aufwendungen 60 163

Insgesamt 44 44

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 85

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

(14) Restrukturierungsergebnis

in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015

Erträge aus Restrukturierungsmaßnahmen 8 –

Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen 17 2

Insgesamt – 9 – 2

Angaben zur Bilanz

(15) Barreserve

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Kassenbestand 135 51

Guthaben bei Zentralnotenbanken 3.661 2.195

Insgesamt 3.796 2.246

(16) Forderungen an Kreditinstitute

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Forderungen an inländische Kreditinstitute 23.835 20.876

Forderungen an ausländische Kreditinstitute 10.077 8.547

Insgesamt 33.912 29.423

(17) Forderungen an Kunden

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Forderungen an inländische Kunden 111.315 111.351

Forderungen an ausländische Kunden 25.579 24.462

Insgesamt 136.894 135.812

(18) Risikovorsorge

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Einzelwertberichtigungen 2.468 2.518

Portfoliowertberichtigungen 144 228

Insgesamt 2.613 2.746

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201686

Entwicklung der Einzelwertberichtigungen

in Mio. EUR

Forderungen

an Kreditinstitute

Forderungen

an Kunden Insgesamt

2016 2015 2016 2015 2016 2015

Stand zum 1.1. 113 520 2.405 2.344 2.518 2.864

Erfolgswirksame

Veränderungen

• Zuführungen

• Auflösungen

• Unwinding

– 2

2

1

1

126

211

64

20

53

166

92

22

125

211

66

20

53

167

92

22

Erfolgsneutrale

Veränderungen

• Veränderungen aus

Währungsumrechnungen

• Verbrauch

• Umbuchungen/

Sonstige Veränderungen

– 98

– 98

2

2

– 77

– 17

164

105

– 55

84

142

4

– 175

– 18

164

7

– 52

86

142

4

Stand zum 30.6. 14 522 2.455 2.342 2.468 2.865

Entwicklung der Portfoliowertberichtigungen

in Mio. EUR

Forderungen

an Kreditinstitute

Forderungen

an Kunden Insgesamt

2016 2015 2016 2015 2016 2015

Stand zum 1.1. 94 9 134 166 228 175

Erfolgswirksame

Veränderungen

• Zuführungen

• Auflösungen

– 34

1

35

2

2

– 40

10

50

– 21

7

29

– 74

10

85

– 19

9

29

Erfolgsneutrale

Veränderungen

• Verbrauch

• Umbuchungen/

Sonstige Veränderungen

– 49

– 49

40

9

49

– 6

6

– 9

9

– 6

6

Stand zum 30.6. 10 11 134 139 144 149

Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen wird als Rück-

stellung im Kreditgeschäft gezeigt (siehe Note (32)).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 87

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

(19) Handelsaktiva

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3.221 2.313

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 238 277

Forderungen des Handelsbestands 1.264 1.029

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

(kein Hedge Accounting) 14.890 13.7241

Insgesamt 19.613 17.343

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

(20) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Positive Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 1.447 1.527

Insgesamt 1.447 1.527

(21) Finanzanlagen

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Finanzanlagen der Kategorie „Fair Value Option“

• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

• Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und

assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen

199

10

78

111

218

11

73

134

Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“

• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

266

266

343

343

Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“

• Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

• Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

• Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und

assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen

• Sonstige Finanzanlagen

27.447

26.776

207

312

153

28.291

27.610

218

311

151

Insgesamt 27.912 28.852

(22) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Vermietete Grundstücke und Gebäude 32 35

Insgesamt 32 35

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201688

(23) Sachanlagen

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Selbst genutzte Grundstücke und Gebäude 320 322

Betriebs- und Geschäftsausstattung 33 30

Insgesamt 353 351

(24) Immaterielle Vermögenswerte

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Selbst erstellte Immaterielle Vermögenswerte 71 77

Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 31 29

Insgesamt 102 106

(25) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Forderungen an Kunden – 51

Handelsaktiva – 3

Finanzanlagen 53 151

Insgesamt 53 205

Seit dem Vorjahr waren die als Finanzanlagen gehaltenen Anteile an der Visa Europe Limited,

London als zur Veräußerung gehalten eingestuft. Die Übernahme durch die Visa Inc., San Francisco,

erfolgte am 21. Juni 2016.

(26) Sonstige Aktiva

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Emissionszertifikate 408 440

Edelmetalle 364 96

Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 217 218

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 21 13

Sonstige Vermögenswerte 185 170

Insgesamt 1.195 938

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 89

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

(27) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 51.506 50.792

Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 8.582 9.568

Insgesamt 60.088 60.360

Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Produkten

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Schuldscheine/Emissionen

• Schuldscheindarlehen

• Begebene öffentliche Namenspfandbriefe

• Begebene Hypothekenpfandbriefe

• Sonstige Namenspapiere

5.822

2.929

910

688

1.295

6.123

2.961

1.362

544

1.257

Buchverbindlichkeiten

• Durchleitgeschäft/Förderdarlehen

• Tages- und Termingelder

• Kontokorrentverbindlichkeiten

• Wertpapierpensionsgeschäfte

• Sonstige Verbindlichkeiten

54.265

31.018

14.589

5.279

1.815

1.565

54.238

31.097

12.425

5.671

2.065

2.979

Insgesamt 60.088 60.360

(28) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden 82.319 80.000

Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden 7.259 6.029

Insgesamt 89.577 86.030

Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Produkten

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Schuldscheine/Emissionen

• Schuldscheindarlehen

• Begebene öffentliche Namenspfandbriefe

• Begebene Hypothekenpfandbriefe

• Sonstige Namenspapiere

22.415

3.049

9.079

3.720

6.567

22.157

3.192

8.974

3.809

6.183

Buchverbindlichkeiten

• Tages- und Termingelder

• Kontokorrentverbindlichkeiten

• Wertpapierpensionsgeschäfte

• Sonstige Verbindlichkeiten

67.162

39.873

25.074

530

1.684

63.873

38.9031

24.310

6601

Insgesamt 89.577 86.030

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201690

(29) Verbriefte Verbindlichkeiten

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Begebene Schuldverschreibungen

• Hypothekenpfandbriefe

• Öffentliche Pfandbriefe

• Sonstige Schuldverschreibungen

36.147

4.991

12.602

18.553

33.539

5.206

11.268

17.066

Andere Verbriefte Verbindlichkeiten 4.017 1.301

Insgesamt 40.164 34.840

In der Berichtsperiode wurden 33.527 Mio. Euro Schuldverschreibungen (einschließlich Geld-

marktpapiere) emittiert. Das Volumen der Rückkäufe belief sich auf 696 Mio. Euro und der

Rückzahlungen auf 27.714 Mio. Euro.

(30) Handelspassiva

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Verbindlichkeiten des Handelsbestands 659 643

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

(kein Hedge Accounting) 11.925 11.6431

Insgesamt 12.584 12.286

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

(31) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Negative Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 1.215 8781

Negative Marktwerte aus Portfolio Fair Value Hedges 355 476

Insgesamt 1.570 1.354

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

(32) Rückstellungen

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.124 3.602

Andere Rückstellungen

• Rückstellungen im Kreditgeschäft

• Restrukturierungsrückstellungen

• Sonstige Rückstellungen

730

78

275

377

699

92

292

314

Insgesamt 4.854 4.300

Die Höhe der jeweiligen Rückstellungen entspricht der bestmöglichen, d. h. mit Unsicherheiten

behafteten Schätzung des Betrags der wahrscheinlichen Inanspruchnahme aus der Verpflichtung.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 91

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

(33) Sonstige Passiva

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Abgegrenzte Schulden 273 291

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 28 28

Sonstige Verpflichtungen 88 213

Insgesamt 389 532

(34) Nachrangkapital

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Nachrangige Verbindlichkeiten 3.381 2.950

Genussrechtskapital (Fremdkapitalkomponente) 388 372

Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Fremdkapitalkomponente) 22 1.322

Hybridkapital 71 76

Insgesamt 3.862 4.719

Der Rückgang der befristeten Einlagen stiller Gesellschafter beruht auf der Teilaufhebung der

Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1.300 Mio. Euro.

(35) Eigenkapital

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Eigenkapital ohne Fremdanteile 10.878 11.055

Gezeichnetes Kapital 4.714 4.714

• Satzungsmäßiges Grundkapital 2.800 2.800

• Kapitaleinlage 612 612

• Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter 1.302 1.302

Hybride Kapitalinstrumente 92 92

• Genussrechtskapital (Eigenkapitalkomponente) 80 80

• Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Eigenkapitalkomponente) 11 11

Kapitalrücklage 2.182 2.182

Gewinnrücklagen 3.167 3.660

• Gesetzliche Rücklage 1.268 1.268

• Andere Gewinnrücklagen 1.900 2.3921

Neubewertungsrücklage 410 409

Konzernergebnis 314 –

Anteile in Fremdbesitz 15 14

Insgesamt 10.893 11.070

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201692

Befristete Einlagen stiller Gesellschafter und solche mit Gläubigerkündigungsrecht sowie Genuss-

rechtskapital sind als zusammengesetzte Finanzinstrumente (sog. Compound Financial Instruments)

in ihre Eigen- und Fremdkapitalkomponente aufzuteilen (sog. Split Accounting). Die Eigenkapital-

komponente entspricht als Residualanspruch im Sinne des IAS 32.11 dem Barwert der erwarteten

zukünftigen Ausschüttungen. Da zum Halbjahr keine Ausschüttungen erfolgen, entspricht die

Höhe der Eigenkapitalkomponente – mit Ausnahme von Rückkäufen und Wiederverkäufen im

ersten Halbjahr 2016 – dem Ansatz zum 31. Dezember 2015. Für eine detaillierte Beschreibung

der Bilanzierungsmethodik wird auf die Erläuterungen im Geschäftsbericht 2015 (Note (23))

verwiesen.

Angaben zu Finanzinstrumenten

(36) Fair Value der Finanzinstrumente

Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert

in Mio. EUR 30.6.2016 30.6.2016 31.12.2015 31.12.2015

Aktiva

• Barreserve

• Forderungen an Kreditinstitute1

• Forderungen an Kunden1

• Handelsaktiva

• Positive Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

• Finanzanlagen

• Zur Veräußerung gehaltene langfristige

Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

3.796

33.943

142.768

19.613

1.447

27.926

53

3.796

33.912

136.894

19.613

1.447

27.912

53

2.246

29.814

140.245

17.3432

1.527

28.863

205

2.246

29.423

135.812

17.3432

1.527

28.852

205

Passiva

• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

• Verbriefte Verbindlichkeiten

• Handelspassiva

• Negative Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

• Nachrangkapital

61.917

92.490

40.959

12.584

1.570

4.045

60.088

89.577

40.164

12.584

1.570

3.862

61.707

88.332

35.344

12.2862

1.354

4.816

60.360

86.030

34.840

12.2862

1.354

4.719

1 Buchwerte ohne Absetzung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 24 Mio. Euro (31. Dezember 2015:

207 Mio. Euro) bzw. Forderungen an Kunden in Höhe von 2.589 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 2.539 Mio. Euro).

2 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 93

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

(37) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Aktiva

• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss)– Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte

(Held-for-Trading)HandelsaktivaZur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte (Fair Value Option)

Forderungen an KreditinstituteForderungen an KundenFinanzanlagen

• Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)– Barreserve– Forderungen an Kreditinstitute1

– Forderungen an Kunden1

– Finanzanlagen– Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder

Veräußerungsgruppen• Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

(Available-for-Sale)– Forderungen an Kunden– Finanzanlagen– Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder

Veräußerungsgruppen• Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

(Hedge Accounting)

20.109

19.61319.613

496–

297199

174.5613.796

33.912136.587

266

27.51111

27.447

53

1.447

18.271

17.34717.3432

3

9243

703218

167.1572.246

29.420135.097

343

51

28.45512

28.291

151

1.527

Passiva

• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss)– Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten

(Held-for-Trading)Handelspassiva

– Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten (Fair Value Option)

Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenVerbindlichkeiten gegenüber KundenVerbriefte VerbindlichkeitenNachrangkapital

• Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at Amortised Cost)– Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten– Verbindlichkeiten gegenüber Kunden– Verbriefte Verbindlichkeiten– Nachrangkapital

• Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

20.545

12.58412.584

7.961252

3.6564.006

48

185.73059.83685.92136.158

3.815

1.570

20.194

12.28612.2862

7.908236

3.7733.852

46

178.04260.12482.25730.988

4.673

1.354

1 Ohne Absetzung der Risikovorsorge.

2 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201694

(38) Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten

In Einklang mit der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassification of Financial Assets“

durch das International Accounting Standards Board und der EU-Verordnung 1004/2008 hat die

BayernLB zum 1. Juli 2008 ausgewählte Wertpapiere aus den Kategorien „Available-for-Sale“ in

die Kategorie „Loans and Receivables“ umgegliedert. In der Berichtsperiode fanden keine

weiteren Umgliederungen statt.

Darstellung der Fair Values und Buchwerte der umgegliederten Wertpapiere zum Bilanzstichtag

gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A (b):

Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert

in Mio. EUR 30.6.2016 30.6.2016 31.12.2015 31.12.2015

Wertpapiere der Kategorie „Available-for-Sale“

umgegliedert in die Kategorie „Loans and

Receivables“ 280 266 354 343

Insgesamt 280 266 354 343

Das Nominalvolumen der umgegliederten Wertpapiere betrug zum Bilanzstichtag 243 Mio. Euro

(31. Dezember 2015: 318 Mio. Euro).

In folgender Tabelle sind gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A die erfolgswirksamen und erfolgsneu-

tralen Wertänderungen sowie die laufenden Ergebnisse „Ohne Umgliederung“ den entsprechen-

den Werten „Mit Umgliederung“ gegenübergestellt. Es werden alle Ergebniseffekte einschließlich

laufender Ergebnisbestandteile erfasst.

Ohne

Umglie-

derung1

Mit

Umglie-

derung2

Ohne

Umglie-

derung1

Mit

Umglie-

derung2

in Mio. EUR

1.1. –

30.6.2016

1.1. –

30.6.2016

1.1. –

30.6.2015

1.1. –

30.6.2015

Umgliederung aus der Kategorie

„Available-for-Sale“

• Zinsergebnis

• Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

(Hedge Accounting)

• Ergebnis aus Finanzanlagen

• Veränderung der Neubewertungsrücklage

7

– 1

1

5

7

– 1

1

1

30

– 15

– 15

31

– 15

1

1

Insgesamt 12 8 1 18

1 Unter Berücksichtigung der bisherigen Kategorisierung.

2 Unter Berücksichtigung der Kategorisierung nach Umgliederung.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 95

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

(39) Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente

In der Fair Value-Hierarchie werden die bei der Bemessung des Fair Value der Finanzinstrumente

verwendeten Inputfaktoren in folgende drei Stufen eingeteilt:

• unangepasste notierte Preise für identische Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, zu denen

der BayernLB-Konzern am Bemessungsstichtag Zugang hat (Level 1),

• Inputfaktoren, die direkt oder indirekt beobachtbar sind und nicht unter Level 1 fallen, d. h.

Preisnotierungen für ähnliche Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, Preisnotierungen auf

inaktiven Märkten, andere beobachtbare Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um Preis-

notierungen handelt, sowie marktgestützte Inputfaktoren (Level 2) und

• Inputfaktoren, die nicht beobachtbar sind (Level 3).

Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente

Die in der Bilanz zum Fair Value angesetzten Finanzinstrumente werden in den nachfolgenden

Übersichten danach gegliedert, ob die Bewertung anhand von Preisnotierungen auf aktiven

Märkten erfolgt (Level 1) oder ob die Fair Values mittels Bewertungsmethoden ermittelt werden,

deren wesentliche Inputfaktoren sich direkt oder indirekt beobachten lassen (Level 2) bzw. nicht

auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Level 3).

in Mio. EUR

Level 1 Level 2 Level 3 Insgesamt

30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015

Aktiva

• Forderungen an Kreditinstitute• Forderungen an Kunden• Handelsaktiva• Positive Marktwerte aus

derivativen Finanzinstru menten

(Hedge Accounting)• Finanzanlagen• Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen

754

10.735

587

10.740

297

18.229

1.447

16.432

3

703

16.1731

1.527

17.292

3

11

630

479

53

12

5841

477

151

307

19.613

1.447

27.646

53

3

715

17.343

1.527

28.509

155

Insgesamt 11.489 11.326 36.405 35.701 1.173 1.225 49.067 48.252

Passiva

• Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten• Verbindlichkeiten gegenüber

Kunden• Verbriefte Verbindlichkeiten• Handelspassiva• Negative Marktwerte aus

derivativen Finanzinstrumenten

(Hedge Accounting)• Nachrangkapital

275

259

228

220

252

3.656

3.730

12.313

1.570

48

236

3.773

3.625

12.0461

1.354

46

12

201

252

3.656

4.006

12.584

1.570

48

236

3.773

3.852

12.286

1.354

46

Insgesamt 535 448 21.569 21.081 12 20 22.115 21.548

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201696

Aufgliederung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values nach Risikoklassen

in Mio. EUR

Zinsrisiken

Währungs-

risiken

Aktien- und

sonstige

Preisrisiken Insgesamt

30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015

Aktiva

• Forderungen an Kunden

• Handelsaktiva

• Finanzanlagen

• Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte

oder Veräußerungsgruppen

11

579

12

565

24

171

28

479

53

1

477

151

11

630

479

53

12

584

477

151

Insgesamt 589 577 24 17 559 630 1.173 1.225

Passiva

• Handelspassiva – – 12 191 – – 12 20

Insgesamt – – 12 19 – – 12 20

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

Umgliederungen zwischen Level 1 und Level 2

Umgliederungen

in Mio. EUR

in Level 1 aus Level 2 in Level 2 aus Level 1

1.1.–

30.6.2016

1.1.–

30.6.2015

1.1.–

30.6.2016

1.1.–

30.6.2015

Aktiva

• Handelsaktiva

• Finanzanlagen

37

2.170

32

608

8

2.134

60

871

Insgesamt 2.207 640 2.141 931

Passiva

• Verbriefte Verbindlichkeiten

• Handelspassiva

177

61

83

25

174

25

18

7

Insgesamt 238 108 199 24

In der Berichtsperiode wurden Finanzinstrumente zwischen Level 1 und Level 2 umgegliedert,

da diese wieder bzw. nicht mehr anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten bewertet

werden. Die Umgliederungsbeträge wurden auf Basis des Fair Value am Ende der Berichtsperiode

bestimmt.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 97

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Aktiva

in Mio. EUR

Forderungen

an Kunden Handelsaktiva

Positive

Marktwerte

aus derivati-

ven Finanz-

instrumenten

(Hedge

Accounting) Finanzanlagen

Zur Veräuße-

rung

gehaltene

lang fristige

Vermögens-

werte oder

Veräußerungs-

gruppen Insgesamt

2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Stand zum 1.1. 12 18 584 766 – 1 477 514 151 40 1.225 1.339

Veränderungen aus

Währungsumrechnungen – – 16 9 – – – 2 – – 16 11

Veränderungen des

Konsolidierungskreises – – – – – – – 3 – – – – 3 –

In der Gewinn- und Verlust-

rechnung erfasste Erträge

und Aufwendungen – – 58 – 27 – – 1 – 1 – 4 – – 57 – 32

Veränderungen der

Neubewertungsrücklage – – 1 – – – – 5 5 15 – 20 4

Käufe – – 6 – – – 21 1 – – 27 1

Verkäufe 1 2 3 29 – – 15 10 142 16 162 56

Erfüllungen – – – – – – – – – – – –

Umgliederungen in Level 3

aus Level 1 und Level 2 – – 56 23 – – – – – – 56 23

Umgliederungen aus Level 3

in Level 1 und Level 2 – – 149 150 – – – – – – 149 150

Umbuchungen/

Sonstige Veränderungen – – 64 32 – – – 6 – 29 – 87 32

Stand zum 30.6. 11 15 630 624 – – 479 508 53 24 1.173 1.171

In der Gewinn- und Verlustrech-

nung erfasste Erträge und

Aufwendungen der Periode

für Finanzinstrumente, die am

30.6. im Bestand sind – 1 – 1 56 30 – – – 1 – 4 – – 55 25

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 201698

Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Passiva

in Mio. EUR

Handelspassiva Insgesamt

2016 2015 2016 2015

Stand zum 1.1. 20 34 20 34

Veränderungen aus Währungsumrechnungen 11 15 11 15

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste

Erträge und Aufwendungen – 28 41 – 28 41

Umgliederungen in Level 3 aus Level 1 und Level 2 1 1 1 1

Umgliederungen aus Level 3 in Level 1 und Level 2 55 110 55 110

Umbuchungen/Sonstige Veränderungen 63 32 63 32

Stand zum 30.6. 12 13 12 13

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste

Erträge und Aufwendungen der Periode für

Finanzinstrumente, die am 30.6. im Bestand sind – 27 54 – 27 54

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen werden im Ergeb-

nis aus der Fair Value-Bewertung gezeigt, sofern es sich nicht um Bewertungsergebnisse aus

Hedge Accounting (Ausweis im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften), um Abschreibungen von

Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Ergebnis aus Finanzanlagen) oder

um Abschreibungen von Forderungen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Sonstigen

Ergebnis) handelt. Die Veränderungen der Neubewertungsrücklage sind Bestandteil des sonstigen

Gesamtergebnisses.

Am Ende der Berichtsperiode wurde auf Basis des Fair Value die Wesentlichkeit der nicht beobacht-

baren Inputfaktoren überprüft. Infolgedessen kam es zu Umgliederungen von Finanzinstrumenten

in Level 3 aus Level 2 bzw. aus Level 3 in Level 2.

Die zur Ermittlung der Fair Values verwendeten Bewertungsmodelle müssen anerkannten

betriebswirtschaftlichen Methoden entsprechen und alle Faktoren berücksichtigen, die Marktteil-

nehmer bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten würden. Die verwendeten

Modelle einschließlich wesentlicher Anpassungen werden dabei innerhalb des BayernLB-Konzerns

insbesondere von Group Risk Control sowie der Konzernstrategie dem Vorstand in Form eines

separaten Beschlusses oder im Rahmen ihrer regelmäßigen Berichterstattung dargestellt und zur

Genehmigung vorgelegt. Alle ermittelten Fair Values unterliegen internen Kontrollen und unab-

hängigen Prüfungen bzw. Validierungen, welche durch die Risikocontrolling-Einheiten sowie die

für Beteiligungen zuständigen Bereiche auf Basis des Vier-Augen-Prinzips durchgeführt werden.

Die Verfahren hierfür sind in den vom Vorstand beschlossenen Richtlinien des BayernLB-Konzerns

festgelegt. Die Fair Values werden regelmäßig an die jeweilige Bereichsleitung und den Vorstand

kommuniziert.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 99

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Ein Finanzinstrument mit eingebetteter derivativer Struktur ist dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie

zugeordnet. Dieses Finanzinstrument befindet sich in einer ökonomischen Sicherungsbeziehung

mit einem entsprechend zugehörigen Sicherungsderivat. Bezogen auf dieses Paket betrugen die

wichtigsten Sensitivitäten zum 30. Juni 2016

• bei einer Verschiebung der Euro-Zinskurve um zehn Basispunkte nach oben (nach unten):

– 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro)),

• bei einer Erhöhung (Reduzierung) des Bewertungsspread um zehn Basispunkte:

– 1,5 Mio. Euro (+1,5 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 1,7 Mio. Euro (+1,7 Mio. Euro)).

Ebenso sind weitere derivative Finanzinstrumente dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zuge-

ordnet, bei denen die wesentlichen Inputfaktoren zur Bemessung des Fair Value nicht am Markt

beobachtbar sind. Die Sensitivitäten bezogen auf diese Finanzinstrumente betrugen zum

30. Juni 2016

• bei einer Erhöhung (Reduzierung) der erwarteten Verlusthöhe bei Ausfall (Loss Given Default)

um 10 Prozentpunkte:

– 0,4 Mio. Euro (+0,6 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 1,1 Mio. Euro (+2,0 Mio. Euro))1,

• bei einer Verbesserung (Verschlechterung) der Ratingnote um einen Notch:

+0,1 Mio. Euro (– 0,1 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: +1,6 Mio. Euro (– 0,9 Mio. Euro))1.

Des Weiteren sind immobilienbesicherte Forderungen, die auf dem Non-Performing Loan-Markt

erworben wurden dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, da für diese bzw. vergleich-

bare Forderungen aktuell keine Marktaktivitäten bestehen. Die Sensitivitäten bezogen auf diese

immobilienbesicherten Forderungen betrugen zum 30. Juni 2016

• bei einer Erhöhung (Reduzierung) des Verwertungswerts um 5 Prozentpunkte:

0,5 Mio. Euro (– 0,5 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: +0,6 Mio. Euro (– 0,6 Mio. Euro)),

• bei einer Verlängerung (Verkürzung) des Verwertungszeitraums um 6 Monate:

– 0,1 Mio. Euro (0 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: 0 Mio. Euro (0 Mio. Euro)).

Für die Übernahme der Anteile an der Visa Europe Limited, London durch die Visa Inc.,

San Francisco am 21. Juni 2016 erhielt der BayernLB-Konzern neben einer Barzahlung, weitere

zukünftige Zahlungsansprüche sowie Vorzugsaktien der Visa Inc., San Francisco. Der Kurswert

der Visa Inc. Aktien sowie mögliche Risiken aus Rechtsstreitigkeiten determinieren den Fair

Value der Vorzugsaktien. Für die Fair Value-Ermittlung wurde daher ein Bezugsverhältnis von

50 Prozent angenommen. Die wesentlichen Sensitivitäten bezogen auf dieses Finanzinstrument

betrugen zum 30. Juni 2016

• bei einer Veränderung des Bezugsverhältnisses um 10 Basispunkte nach oben (nach unten):

+1,9 Mio. Euro (– 1,9 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: +2,1 Mio. Euro (– 2,1 Mio. Euro)).

Für Beteiligungen, deren Fair Value mit Hilfe des Ertragswertverfahrens ermittelt wird, betrugen

die wesentlichen Sensitivitäten zum 30. Juni 2016

• bei einer Veränderung des Basiszinssatzes um 25 Basispunkte nach oben (nach unten):

– 3,7 Mio. Euro (+3,9 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 4,7 Mio. Euro (+5,0 Mio. Euro)),

• bei einer Veränderung der Marktrisikoprämie um 25 Basispunkte nach oben (nach unten):

– 3,2 Mio. Euro (+3,3 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 4,5 Mio. Euro (+4,7 Mio. Euro)).

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016100

Der zugrunde gelegte Basiszinssatz bewegt sich dabei in einer Bandbreite von 0,75 Prozent bis

1,25 Prozent (Mittelwert: 1,0 Prozent) (31. Dezember 2015: 1,25 Prozent bis 1,75 Prozent (Mittel-

wert: 1,5 Prozent)), die zugrunde gelegte Marktrisikoprämie in einer Bandbreite von 6,25 Prozent

bis 6,75 Prozent (Mittelwert: 6,5 Prozent) (31. Dezember 2015: 6,25 Prozent bis 6,75 Prozent

( Mittelwert: 6,5 Prozent)).

(40) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente

Das maximale Ausfallrisiko für Kredite und Forderungen, die in der Kategorie „Fair Value Option“

designiert sind, betrug zum Bilanzstichtag 297 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 706 Mio. Euro). Die

bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen dieser finanziellen Vermögenswerte beliefen sich in

der Berichtsperiode auf 0 Mio. Euro (30. Juni 2015: 0 Mio. Euro), seit Designation auf 4 Mio. Euro

(30. Juni 2015: 9 Mio. Euro).

Für finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie „Fair Value Option“ betrugen die bonitätsindu-

zierten Fair Value-Änderungen in der Berichtsperiode – 15 Mio. Euro (30. Juni 2015:

7 Mio. Euro), seit Designation – 47 Mio. Euro (30. Juni 2015: – 109 Mio. Euro). Zwischen dem

Buchwert der finanziellen Verbindlichkeiten und dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit bestand

zum Bilanzstichtag ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 682 Mio. Euro (31. Dezember 2015:

695 Mio. Euro).

Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen erfolgte über eine Differenzen-

ermittlung. Dabei wurde der Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Ende der

Berichtsperiode dem Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Anfang der Berichts-

periode gegenübergestellt.

(41) Derivative Geschäfte

Die nachstehende Tabelle zeigt die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten zins- und fremd-

währungsabhängigen Derivate sowie die sonstigen Termingeschäfte und Kreditderivate. Diese

dienen überwiegend zur Sicherung von Zins-, Wechselkurs- oder Marktpreisschwankungen sowie

dem kundenorientierten Handel.

in Mio. EUR

Nominalwerte

Marktwerte

positiv

Marktwerte

negativ

30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015

Zinsrisiken 893.243 904.342 30.566 23.2261 30.426 23.0901

Währungsrisiken 117.829 120.021 3.124 2.8711 3.205 3.5861

Aktien- und sonstige Preisrisiken 5.009 4.871 487 555 350 545

Risiken aus Kreditderivaten 880 920 1 1 1 2

Insgesamt 1.016.961 1.030.154 34.179 26.653 33.983 27.223

darunter:

Derivate mit Handelszweck 853.373 884.686 27.291 22.2581 27.458 22.4511

1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 101

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Sonstige Angaben

(42) Treuhandgeschäfte

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Treuhandvermögen

• Forderungen an Kreditinstitute

• Forderungen an Kunden

• Sonstige Vermögensgegenstände

5.002

37

4.965

1

5.044

43

5.000

1

Treuhandverbindlichkeiten

• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

• Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

• Sonstige Verbindlichkeiten

5.002

13

4.989

1

5.044

12

5.031

1

(43) Eventualforderungen, Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Eventualverbindlichkeiten

• Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen

• Sonstige Eventualverbindlichkeiten

9.963

9.939

24

10.228

10.193

35

Andere Verpflichtungen

• Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen

• Unwiderrufliche Kreditzusagen

21.956

23

21.933

21.484

26

21.458

Insgesamt 31.919 31.712

Zum Bilanzstichtag bestanden zudem Eventualforderungen aus Ertragsteuern im zweistelligen

Millionenbereich sowie Eventualforderungen aus Rechtsstreitigkeiten, aus denen nach Ein-

schätzung der Bank ein derzeit nicht verlässlich quantifizierbarer Zufluss von wirtschaftlichem

Nutzen wahrscheinlich ist.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016102

(44) Verwaltungsorgane der BayernLB

Aufsichtsrat

Gerd Häusler

Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB

München

Walter Strohmaier

Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB

Vorsitzender des Vorstandes

Sparkasse Niederbayern-Mitte

Straubing

Dr. Hubert Faltermeier

Landrat

Kelheim

Dr. Roland Fleck

Geschäftsführer

NürnbergMesse GmbH

Nürnberg

Dr. Ute Geipel-Faber

Senior Advisor

Invesco Real Estate GmbH

München

Ralf Haase

bis 31. Juli 2016

Vorsitzender des Gesamtpersonalrates

BayernLB bis 31. Juli 2016

München

Dr. Ulrich Klein

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Dr. Thomas Langer

Ministerialdirigent

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft

und Medien, Energie und Technologie

München

Wolfgang Lazik

Ministerialdirektor

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,

für Landesentwicklung und Heimat

München

Professor Dr. Christian Rödl

Geschäftsführender Gesellschafter

Rödl & Partner GbR

Nürnberg

Professor Dr. Bernd Rudolph

LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 103

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Vorstand (einschließlich Geschäftsverteilung)

Dr. Johannes-Jörg Riegler

Vorsitzender

Corporate Center

Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft

Dr. Edgar Zoller

Stellvertretender Vorsitzender

Immobilien & Sparkassen/Verbund

Bayerische Landesbodenkreditanstalt1

Marcus Kramer

CRO

Risk Office

Restructuring Unit

Group Compliance

Michael Bücker

Corporates & Mittelstand

Dr. Markus Wiegelmann

CFO/COO

Financial Office

Operating Office

Ralf Woitschig

Financial Markets

BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien

Assetmanagement

1 Anstalt der Bank.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016104

(45) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Der BayernLB-Konzern unterhält geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und

Personen. Hierzu gehören der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern, München

(SVB) (indirekte Beteiligung an der BayernLB zu 75 Prozent bzw. 25 Prozent) sowie nicht konsoli-

dierte Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen. Darüber

hinaus sind die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der BayernLB und deren nahe Familien-

angehörige sowie Unternehmen, die von diesem Personenkreis beherrscht werden oder unter

gemeinschaftlicher Führung stehen, an der dieser Personenkreis beteiligt ist, als nahestehend

eingestuft.

Beziehungen zum Freistaat Bayern

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Forderungen 4.891 5.261

Handelsaktiva 292 141

Finanzanlagen 43 62

Verbindlichkeiten 1.286 83

Handelspassiva 12 13

Nachrangkapital – 1.300

Treuhandverbindlichkeiten 4.636 4.663

Eventualverbindlichkeiten 4 4

Andere Verpflichtungen 1.065 965

Darüber hinaus bestanden folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom Freistaat

Bayern beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung oder maßgeblichen

Einfluss stehen:

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Forderungen an Kreditinstitute 21 32

Forderungen an Kunden 244 277

Risikovorsorge – 1

Handelsaktiva 104 89

Finanzanlagen 30 30

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.011 2.912

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 79 53

Verbriefte Verbindlichkeiten 129 129

Handelspassiva 4 4

Treuhandvermögen 396 396

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 105

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Beziehungen zum Sparkassenverband Bayern

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Verbindlichkeiten 94 98

Beziehungen zu Beteiligungsunternehmen

in Mio. EUR 30.6.2016 31.12.2015

Forderungen an Kunden 373 401

Risikovorsorge 73 67

Handelsaktiva 1 1

Finanzanlagen 10 10

Sonstige Aktiva 8 4

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 124 126

Verbriefte Verbindlichkeiten – 2

Rückstellungen 1 2

Sonstige Passiva – 1

Eventualverbindlichkeiten 15 15

Andere Verpflichtungen 12 7

Für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen wurde in der Berichtsperiode ein Aufwand in

Höhe von 22 Mio. Euro (30. Juni 2015: 5 Mio. Euro) erfasst.

In der Berichtsperiode wurden Kapitaleinlagen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen,

Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen in Höhe von 0 Mio. Euro

(Vj.: 3 Mio. Euro) geleistet. Die Kapitalrückführungen von diesen Beteiligungsunternehmen

betrugen 15 Mio. Euro (Vj.: 20 Mio. Euro).

(46) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem 30. Juni 2016 ergaben sich folgende Vorgänge von besonderer Bedeutung für den

BayernLB-Konzern:

Am 29. Juli 2016 hat die European Banking Authority (EBA) die Ergebnisse ihres EU-weiten Stress-

tests veröffentlicht. Die BayernLB-Gruppe hat im Basisszenario „fully loaded“ per Ende 2018 eine

CET 1-Quote von 12,4 Prozent und im Stressfall, dem sog. Adverse Szenario, eine CET 1-Quote von

8,3 Prozent erreicht. Mit dem Rückgang der Kapitalquote um 3,7 Prozent lag die BayernLB-Gruppe

eng am Durchschnitt aller von der EBA getesteten Banken.

Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung sind nach dem 30. Juni 2016 nicht aufgetreten.

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016106

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrund-

sätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsäch-

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäfts-

ergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhält-

nissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der

voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

München, den 16. August 2016

Bayerische Landesbank

Der Vorstand

Dr. Johannes-Jörg Riegler Dr. Edgar Zoller Marcus Kramer

Michael Bücker Dr. Markus Wiegelmann Ralf Woitschig

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 107

62 Konzernhalbjahresabschluss

64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung

71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Bayerische Landesbank, München

Wir haben den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss – bestehend aus verkürzter Gesamter-

gebnisrechnung (einschließlich Gewinn- und Verlustrechnung), Bilanz, Entwicklung des Eigen-

kapitals, verkürzter Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Notesangaben – und

den Konzern-Zwischenlagebericht der Bayerischen Landesbank für den Zeitraum vom 1. Januar 2016

bis 30. Juni 2016, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w Abs. 2 WpHG sind,

einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernhalbjahres-

abschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichter-

stattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den

für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwor-

tung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu

dem verkürzten Konzernhalbjahresabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der

Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernhalbjahresabschlusses und des

Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)

festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenom-

men. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kriti-

scher Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzern-

halbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für

Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder der Konzern-Zwischenlage-

bericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlage-

berichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Eine prüferische Durchsicht

beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analy-

tische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare

Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir

einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden,

die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss in wesent-

lichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in

der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen

nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften

des WpHG aufgestellt worden sind.

München, den 16. August 2016

Deloitte GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Löffler) (Apweiler)

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016108

Bayerische Landesbank

Brienner Straße 18

80333 München

www.bayernlb.de