Koordination Projektleitung und Bericht durch - th-owl.de · Charakteristik, Harmonie, Tradition /...

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__________________________________________________________________________________ 1 Prof. Dr. Angelika Wolf Abschlußbericht (1) der Unterzeichnung eines gemeinsamen Kooperationsvertrages und (2) des ersten Wissenschaftlerinnenaustau- sches zwischen der Universidad Industrial Santander (UIS), Kolumbien und der Hoch- schule Ostwestfalen-Lippe (OWL), Campus Höxter, Deutschland Koordination Birgit Fuchs MA, UIS Prof. Dr. Angelika Wolf, OWL Projektleitung und Bericht durch Prof. Dr. Angelika Wolf, OWL Höxter, Oktober 2008

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1 Prof. Dr. Angelika Wolf

Abschlußbericht (1) der Unterzeichnung eines gemeinsamen

Kooperationsvertrages und (2) des ersten Wissenschaftlerinnenaustau-

sches zwischen der Universidad Industrial Santander (UIS), Kolumbien und der Hoch-schule Ostwestfalen-Lippe (OWL), Campus Höxter, Deutschland

Koordination Birgit Fuchs MA, UIS Prof. Dr. Angelika Wolf, OWL

Projektleitung und Bericht durch Prof. Dr. Angelika Wolf, OWL

Höxter, Oktober 2008

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Ergebnisse des ersten Wissenschaftleraustausches zwischen der UIS (Universidad Indus-trial Santander, Kolumbien) und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Campus Höxter Koordinatorinnen der Kooperation: Birgit Fuchs MA, Málaga, Kolumbien und Prof. Dr. Angelika Wolf, Deutschland Kooperationsvertrag Der erarbeitete Kooperationsvertrag ist von kolumbianischer Seite aus

vollständig gezeichnet. Die deutschen Partner müssen noch die spani-sche Fassung gegenzeichnen und an die UIS zurücksenden (siehe Anlage 1).

Entwicklung des Studiengangs Tu-rismo sostanible

Die Einführung eines solchen Studiengangs an zwei Standorten der UIS, in Málaga und Socorro ist durch das Gesamtrektorat in Bucara-manga genehmigt. In Bógota muss bei der zuständigen Genehmigungsstelle das vollstän-dige, überarbeitete Studienprogramm vorgelegt werden. Dafür wurde mit Unterstützung durch Prof. Wolf der Studienorganisationsplan neu strukturiert und stärker auf die Entwicklung eines nachhaltigen Touris-mus zugeschnitten (siehe Anlage 2). Die Dekane Alvaro Gomez Amorocho (Málaga) und Julio Martinez (Socorro) werden dies bis Ende September 2008 in Bógota vorlegen. Es wird mit einem Studienbeginn im Februar 2009 mit ca. 20 bis 30 Studierenden gerechnet.

Unterstützung bei der Anwendung geographischer Informationssyste-me

Die Grundlagen und die Basis an technischer Ausstattung für die An-wendung von GIS-Systemen sind an der UIS vorhanden. Allerdings werden z. Zt. Grundkarten erstellt, die in Kolumbien noch weitgehend fehlen (Kartengrundlagen im M 1: 50.000 max. reichen für eine touristi-sche Verwendung nicht aus). Hier ist Unterstützung mit deutschem know how dringend erforderlich (z.T. auch in der Hardware).

Entwicklung der Module

Fr. Fuchs und Fr. Wolf konnten während des Studienaufenthalts von Prof. Wolf drei Module inhaltlich vollständig erarbeiten. Noch fehlende regionale und kolumbianisch zu untermauernde Studienmaterialien werden bis Februar 2009 durch Fr. Fuchs ergänzt. Dies sind die folgenden Module:

1. Einführung in das System Tourismus mit dem Schwerpunkt nachhaltiger Entwicklung.

2. Nachhaltig ökologischer Tourismus als Teil eigenständiger Re-gionalentwicklung (turismo rural y sostanible)

3. Interkulturelle Kommunikation (sowohl mit landes- wie internati-onalen Diversifizierungen.

Vorstellung des Studienprogramms vor touristischen Akteuren

An drei Standorten der UIS, die in Regionen touristischer Entwicklung verankert ist, wurden durch jeweils ein eintägiges Symposion Grundla-gen nachhaltiger touristischer Entwicklung vorgestellt, der derzeitige Stand der Entwicklung des zukünftigen Studienprogramms vorgestellt sowie Projekte gesammelt, die vor Ort und in der Region bereits ver-ankert sind. Damit konnten Kontakte mit touristischen Akteuren vertieft und neu geknüpft werden, um weitere Partner und Unterstützer zu ge-winnen. Außerdem wurden mögliche Berufsperspektiven für Absolven-ten aufgezeigt (siehe Anlage 4). Die Teilnehmerzahlen waren an allen drei Standorten hoch und die geführte Diskussion lebhaft und interessiert. Die gewonnenen Kontakte bilden zugleich die Grundlage für ein weit verzweigtes touristisches Netzwerk, das auch studentische Projekte und Exkursionen mit tragen

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kann. Dabei werden diese Initiativen und Projekte ebenfalls durch die studentischen Arbeiten profitieren können. In einem ersten Workshop wurden die eigenen Erfahrungen der Teil-nehmerInnen erfasst und gebündelt. Die Auswertung dieser Ergebnis-se wird durch Fr. Fuchs und Dekan Julio vorgenommen. TeilnehmerInnen-Zahlen: Málaga: 105 Personen; Socorro: >200 Personen; Barbossa: 83 Personen.

Exkursion zu ver-schiedenen touristi-schen Zielen in der Provinz Santander im Nordwesten Ko-lumbiens

Während des Studienaufenthaltes von Prof. Wolf konnten verschiede-ne touristische Destinationen und Angebote besucht werden. Erste Hinweise zu deren Qualität konnten erfolgen. Dies gestattete einen Einblick in das Zertifizierungssystem der Provinz Santander, die im Gegensatz zu europäischen Gepflogenheiten, ihre touristischen Ein-richtungen selbst zertifiziert, so dass keine nationale Vergleichbarkeit möglich ist. Dieses System wird auch von kolumbianischer Seite als noch unzureichend betrachtet. Ein gemeinsames Projekt für die Studie-renden wird darin bestehen, zumindest für Hotels (Unterkünfte) eine Zertifizierungsmethode zu erarbeiten, die nachhaltigen Kriterien ge-nügt.

Veröffentlichung der Aktivitäten in Funk und Fernsehen

Alle unternommenen Aktivitäten wurden im Radio und Fernsehen (in allen Sendern) bekannt gemacht. Ebenfalls wurde von den Veranstal-tungen direkt berichtet. Berücksichtigt man, dass das gängige Verbrei-tungsmittel für Informationen in Kolumbien (Ausnahme: Hauptstadt) die Medien Radio und Fernsehen sind, darf davon ausgegangen werden, dass die Aktivitäten umfassend gehört wurden (Zeitungen werden nur von einer verschwindenden Minderheit gelesen).

Zukünftige Aktivitä-ten

Zwischen den Partnern konnte ein vier Jahresprogramm entwickelt werden, das den gegenseitigen partnerschaftlichen Austausch fördern und vertiefen soll. Dabei wurde sowohl der Austausch von Wissen-schaftlern wie der Studierenden vorgesehen. Da in Deutschland zahl-reiche Studierende über Spanischkenntnisse verfügen, soll der Aus-tausch mit der Entsendung deutscher Studierender nach Kolumbien beginnen. Die kolumbianischen Studierenden werden im Studiengang verpflichtend Englisch lernen, so dass geplant ist, 2010/11 die ersten Studierenden nach Deutschland zu entsenden (das in Kolumbien ver-mittelte Schulenglisch reicht für einen solchen Austausch bislang nicht aus) (siehe Anlage 3).

Aktuelle Projekte 1. Die weitere Entwicklung der für den Studiengang entwickelten Module wird bis Februar 2009, dem angestrebten Beginn des Studiums, erfolgen. Dies wird verantwortlich von Frau Birgit Fuchs MA bearbeitet. Beratung erfolgt, wo immer möglich, auf Anfrage (z.B. Protecion y conservacion). Dafür sind entspre-chende Referenten anzusprechen.

2. Das Netzwerk „Tourismus in der Provinz Garcia Rovira“ ist zu stärken. Dafür sind alle relevanten und bereits angesprochenen Kontaktpersonen aufzulisten (Kompetenzen, aktuelle Projekte, Standort und weitere Verbindungen) und als Datenbank vorzu-halten, die fortlaufend zu ergänzen ist. Außerdem sind die Schlüsselpersonen zu identifizieren. Mit diesen Schlüsselper-sonen ist ein regelmäßiger Jour fixe zu vereinbaren und zu ver-stetigen, um das Thema Tourismus in der Region / Provinz zu verankern.

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3. Es sind erste gemeinsame, leicht umzusetzende und erfolgver-sprechende Projekte zu entwickeln (z.B. Erschließung der Thermalquellen bei Malaga, Wandern zu den Höhlen mit india-nischer Bemalung) für die dann gleichfalls Mittel bei der Pro-vinzregierung und privaten Quellen einzuwerben sind (Koordi-nation Fuchs, Gomez Amorocho und Martinez).

4. In unregelmäßigen Abständen sind für die Akteure des Touris-mus Seminare (ca. 3 im Jahr) anzubieten, die spezielle regiona-le Themen vertriefen. Mind. ein Seminar sollte mit einem Exper-ten aus Deutschland (DAAD Mittel einwerben) durchgeführt werden (Anlage 3).

Resume Mit dem Studienaufenthalt durch Prof. Wolf wurde eine sehr gute Grundlage für weitere gemeinsame Schritte gelegt. Frau Fuchs wird im Dezember 2008 durch einen Besuch der Hochschule OWL, Campus Höxter, die geknüpften Kontakte erweitern. Dabei bietet sich die Mög-lichkeit, nochmals direkt an der Entwicklung des Studienprogramms der UIS zu arbeiten.

Anlagen

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Anlage 3

Ergänzende Projektüberlegungen: Nachhaltiger Naturtourismus in der Region Santander Langfristiges Projektziel: Erarbeitung eines Masterplanes / Gesamtkonzeptes für die Region und für kleinere Teilräume Masterplan / Gesamtkon-zept

Wünschenswert ist ein Masterplan, der für die Region Santander konzeptio-nelle Perspektiven aufzeigt, und die Zentren Socorro, Bucaramanga, Malaga, San Gíl u.a. miteinander in Beziehung setzt. Für einzelnen Orte / Regionen sind jeweils die spezifischen Besonderheiten herauszustellen. Aus diesem Masterplan / Konzept lassen sich Einzelprojekte ableiten, die sich, da sie sich sinnvoll in ein Gesamtkonzept einfügen, jeweils je nach Prio-rität, finanziellen und personellen Möglichkeiten weiterentwickeln lassen. Der Masterplan entwickelt ein Leitbild für die Region, das in Teilzielen für weitere Zentren detailliert werden kann. Das bereits vorhandene Leitbild „Abenteuer-Tourismus“ ist eine Grundlage, auf die aufgebaut werden kann. Sie beschreibt aber nur einen Teil des Angebotsspektrums und ist daher zu eng gefasst. Für die im Masterplan entwickelten Perspektiven sind Projekte zu entwerfen, die zeitnah realisiert werden können (Erfolge vorzeigen!) und längerfristige Umsetzungsziele einschließen. Diese können in einem Aktionsplan zusam-mengestellt werden, der zeigt, was wann zu tun ist, wer die Projekte verant-wortlich steuert und welche personellen wie finanziellen Mittel erforderlich sind.

Vorausset-zungen / Un-terstützung zur Entwick-lung eines Masterplans / Konzeptes

Dazu bedarf es mehrerer Voraussetzungen: 1. Einrichtung einer Arbeitsgruppe „Nachhaltiger Naturtourismus“, die

die Erarbeitung des Masterplans begleitet, der verantwortlich durch die Hochschule / SENA erstellt werden kann.

2. Die Arbeitsgruppe kann als Vorstufe eines Tourismusvereins angese-hen werden, der längerfristig die Umsetzung der Konzeption des Mas-terplans und der Projekte vorantreibt und verantwortet.

3. Eine Datenbank mit den wichtigen Mitstreitern ist zu erstellen: wer muss dabei sein, wer könnte ein „Gegner“ sein und mit wem muss man dann sprechen? Diese ist regelmäßig zu pflegen (durch Frau Fuchs MA).

4. Im Rahmen der Erstellung des Masterplans ist eine Stärken-Schwä-chen-Analyse zu erarbeiten, die die sieben Bausteine des Produkts Tourismus – Unterkunft, Essen und Trinken, Service, Landschaft, Ortsbild, (touristische) Infrastruktur und Verkehr – analysiert und be-wertet. Dafür sind Bewertungsmaßstäbe zu formulieren, mit der Ar-beitsgruppe zu diskutieren und abzustimmen.

5. Die Personen, die in der Arbeitsgruppe tätig sind, tragen die Verant-wortung dafür, dass die Ergebnisse verbreitet und mit möglichst vielen diskutiert werden. Durch diese Diskussionen können weitere Anre-gungen in den Masterplan einfließen. Hierfür sind entsprechende Fortbildungsveranstaltungen anzubieten.

Tourismus-budget regio-nal

Sollen touristische Aktivitäten entwickelt werden und Früchte tragen, sind finanzielle Investitionen unerlässlich, da sich die Erfolge erst nach und nach wirtschaftlich bemerkbar machen werden. Diese finanziellen Investitionen dürfen nicht nur einmalig sein, sondern es ist ein stetiges, regelmäßiges Budget notwendig, um Projekte und Maßnahmen des Masterplans umzuset-

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zen und die Kommunikation zwischen den Akteuren des Tourismus zu ver-stetigen. Dabei können öffentliche Mittel und Spenden helfen. Die profitieren-den Kommunen und die Region müssen ihre Verantwortung auch durch fi-nanzielles Engagement untermauern. Dafür sind Gespräche durch die Rekto-ren der Regionalstandorte der Universität UIS Málaga und Socorro mit den jeweiligen Regionalverantwortlichen zu führen. Ggf. kann ein Teil des Budgets aus einer Tourismussteuer, die in Kolumbien in Zukunft auf jedes internationale Flugticket erhoben wird (voraussichtlich 30 US$) erheben wird, finanziert werden. Allerdings ist die „regionale Verteilung“ noch unklar. Bis dahin könnten eigene regionale „Abgabenregelungen“ über-legt werden.

Daten / Statistik

Vorhandene Daten, Materialien sowie statistische Daten zum Tourismus sind zusammenzustellen und bei der Erarbeitung des Masterplans heranzuziehen. Diese werden zur Zeit noch nirgendwo systematisch erfasst. Ein erster Schritt in diese Richtung kann durch die vorhandenen touristischen Institutionen getan werden, indem die in einem zentralen Fragebogen zusammengestell-ten Daten durch das vorhandene Personal ermittelt werden.

Fragebogen „statistische Daten der Gäste“ • Soziographische Daten wie Geschlecht, Alter, Reise in Begleitung (er-

fassen mit wem, als Gruppe, Familie, Paar). • Herkunft (Ort, Land). • Reiseform: individuell, teilweise individuell, pauschal. • Grund / Motivation der Reise geschäftlich, privat (Familienbesuch,

Region erkunden, Wandern, Sport treiben, Bildung, Kultur, etc.). • Dauer des Aufenthaltes; Länge der Reise / des Urlaubs insgesamt; • welche Unterbringung, gastronomischen Angebote werden in An-

spruch genommen; welche touristischen Infrastrukturen genutzt. • Anreise wie: Bus, Privatwagen, Flieger, ... • Wie sind die Gäste auf das Ziel aufmerksam geworden? • Was für Wünsche für die Zukunft haben die Gäste. • Welche Übernachtungsform wird gewählt? Welche Qualität der Über-

nachtung wird bevorzugt? Außerdem sind im Rahmen des Masterplans folgenden Informationen zu erfassen:

• Anzahl der im Tourismus Tätigen; • Liste der Hotels, Unterkünfte und Bettenzahl, Standards, Qualität und

ggf. besondere Angebote; • Daten zur Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft; • Daten zu Schutzgebieten, Biodiversität, Natur und Schutz; • Daten zur (touristischen) Infrastruktur; • Öffentliche Verkehrsmöglichkeiten (Fahrpläne) wie private Verkehrs-

angebote; • u.a.m.

Erfassung der Touristen

Regelmäßige Erfassung der Gäste in den „Hot Spots“ des Tourismus (Muse-en, Infopoint Tourismus, Hotels und sonstigen touristischen Infrastrukturen (siehe oben). Die Daten sollten durch das jeweilige Tourismusbüro gesammelt werden. Die

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Auswertung kann regelmäßig durch Studierende der UIS erfolgen. Die Er-gebnisse sollten kommuniziert werden und als Grundlagen weiterer Quali-tätsverbesserung herangezogen werden.

Besonderhei-ten der Land-schaft / des Ortsbildes

Landschaftliche Besonderheiten und Einmaligkeiten im Ortsbild der Kommu-nen sind zu beschreiben und durch Bilder darzustellen. Ihre Qualität ist zu bewerten. Vorliegende Informationen zum Denkmal- und Naturschutz sind zu berücksichtigen. Die Bewertung kann mit Hilfe von Kriterien wie Naturnähe, Vielfalt, Eigenart / Charakteristik, Harmonie, Tradition / Kultur o.a. erfolgen. Das methodisch-fachliche Wissen zu Bewertungsverfahren ist durch technologischen Transfer in einem nächsten Wissenschaftleraustausch zu leisten.

Kulturelle Besonderhei-ten

Besondere Hot Spots sind aufzunehmen, die es für Touristen reizvoll ma-chen, die Region zu besuchen. Diese sind durch Bilder zu beschreiben und Öffnungszeiten, Kosten, etc. sind zu benennen. (In die geplante Web-Seite aufnehmen).

Zielgruppen / national und international

Die Touristen, die die Region Santander - insbesondere Málaga und Socorro und Umgebung - bereisen werden, sind z.Zt. mit hoher Wahrscheinlichkeit:

• Familienbesucher, • Rucksacktouristen, • Abenteurer mit begrenztem Risiko (einschließlich Sporttouristen), • Bergwander und –kletterer, Wandertouristen.

In Zukunft sollen Angebote auch für Mountain-Biker und Gäste die Reittouren suchen, entwickelt werden. Ein Großteil der Gäste wird weiterhin Verwandte besuchen. Diese Touristen tragen ebenfalls zu einem nicht unerheblichen Teil zur wirtschaftlichen Wert-schöpfung bei, da sie insbesondere den Einzelhandel sowie das Gastgewer-be und touristische Infrastrukturen stärken. Sie dürfen bei der konzeptionellen Entwicklung nicht vernachlässigt werden. Neben kolumbianischen Touristen, um die ebenfalls geworben werden muss, wird die Hauptnachfragegruppe aus der USA, den umliegenden Lateinameri-kanischen Ländern und Europa (dort vor allem Deutschland und Schweiz) zu erwarten sein. Auf diese Zielgruppen ist die Werbung jeweils speziell auszu-richten. Zudem sind vor allem jüngere Touristen und Paare mit gehobenem Bildungsstand zu erwarten, die qualitätsvolle Informationen und ebensolchen Service erwarten.

Alleinstel-lungsmerk-male / Hot Spots

Die schon vorhandenen, aber auch die noch zu entwickelnden Alleinstel-lungsmerkmale, die die Region zu einer besonderen touristischen Attraktion machen, müssen allen bekannt sein. Dazu sind die entsprechenden Perso-nen / Schlüsselpersonen zu befragen. Ihr Eindruck / ihre Bewertung der An-gebote gibt erste Hinweise zu Qualitäten und Entwicklungspotenzialen. Die so gewonnenen Ergebnisse fließen in einen Masterplan ein.

Projektideen Bereits vor der Fertigstellung eines Materplans können erste Projekte entste-hen und, wenn positive Effekte zeitnah erzielt werden können, weitere Unter-stützer für eine touristische Entwicklung gewinnen helfen. Diese positiven Vorbilder können dazu führen, dass sich mehr Akteure engagieren. Schon ein oder zwei Reisegruppen, die zusätzlich für einen Aufenthalt in der Region gewonnen werden können, sind eine solche Unterstützung, da sie die regionale Ökonomie fördern und die Region bekannter machen (mündliche Berichte an Freunde und Bekannte). Neben Internet und Reiseführern ist

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weiterhin die Mund-zu-Mund-Propaganda der wichtigste Werbeträger. Mit vier „Paketen“ können die Besonderheiten der Region beworben werden:

1. Kolumbien erleben – das Hochland erkunden Auf überregionaler Ebene sind die einmaligen und charakteristischen High Lights dieser Region (Andenhochland) nicht oder kaum zu erle-ben sind, als Rundreiseangebote zusammenzustellen und Reisever-anstaltern als Paket zu präsentieren. Diese Angebote sind beispiels-weise dem Lonley Planet und den vielen Kleinstreisebüros in Kolum-bien, den USA und in Europa anzubieten. Hierfür kann zu Beginn das vorhandene Netzwerk genutzt werden (wer kennt wen und kann wel-che Kontakte nutzen, intensivieren oder auffrischen?).

2. Santander – Abenteuer und Natur Ein Plan und eine erklärende Broschüre können, wenn sie in anspre-chender Weise für Touristen formuliert werden, die Besonderheiten vorstellen und praktische Hinweise geben. Diese Informationen sind als gedrucktes Material verkäuflich und können an gut frequentierten Orten erworben werden (Tourismusinformation, Buchläden) und zu-sätzlich im Internet auf einer eigenen Webseite abzurufen sein. Diese sollte mit den jeweiligen Web-Seiten der Region und Gemeinden ver-linkt werden. Der Verkauf muss offen und ohne ausdrückliche Nach-frage durch die Gäste möglich werden.

3. Málaga: Dem Himmel nah, Wanderrouten um Málaga, wobei die Höhlen und der indianische Friedhof eine besondere Route sind können; siehe Punkt 2.

4. Málaga: Baden in naturnahen Schwefelquellen Dafür sind die Quellen zu gestalten und zu fassen, der Müll zu besei-tigen und insbesondere am Wochenende ein gastronomisch anspre-chendes Angebot zu entwickeln (z.B. Diningtent, Verkauf von Haut-pflegemitteln, Schönheitsmittel, Handtüchern, Ausleihe von Liegestüh-len, Sonnenschutz, etc.). Dieses Projekt ist mit einem kleinen Budget und dem personellen Einsatz des SENA zu realisieren.

5. Socorro – Das koloniale Kolumbien siehe Punkt 2

Diese Teilprojekte können auch im Rahmen des Studiums als ein Modul an-geboten und durchgeführt werden. Dabei ist die Qualität zu sichern, die durch die begleitende Arbeitsgruppe „Tourismus“ sowie durch Rückkopplung mit der Partnerhochschule Ostwestfalen-Lippe, Deutschland, evaluiert werden kann.

Einzel-projekte

• Broschüre: Wandern rund um Málaga Inhalt: Wanderkarten mit Routen, Höhenprofilen, Wegezustand, Schwie-rigkeitsgrad, Dauer der Wanderung, Picknickplätze, Einkaufs- und gastro-nomische Möglichkeiten, Besonderheiten auf dem Weg, Natur und Kultur-informationen, traditionelle Wirtschaftsweisen, An- und Abreise, ggf. Ü-bernachtungsmöglichkeiten (Unterstützung durch die Hochschule OWL; Deutschland).

• Broschüre: Kultur erleben um Socorro siehe Punkt 1 mit Schwerpunkt Kultur und Geschichte.

• Plakatserie, Postkartenserie (kennen lernen der Besonderheiten durch die ansässige Bevölkerung): Kirchen stehen im dörflichen Mittelpunkt, die Arbeit der Campesinos, das traditionelle Handwerk, Essen und Trinken in der Region Garcia Rovira,

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Naturschönheiten der Region, urige Gefährte und Transportmittel, Artesanía, Heiligenbilder, Früchte ...

• Büchlein: Was fliegt, schleicht und blüht in der Region? Fotos und kurze faunischtische wie floristische Erläuterungen zu den Be-sonderheiten der Natur und wo möglich, Hinweise, wo diese am Besten zu beobachten sind. Die forstwirtschaftlichen, botanischen Institute kön-nen hier wertvolle Hilfestellung leisten und gleichzeitig ihr Arbeitsfeld dar-stellen. Hinweise auf mögliche Gefahren in der Natur sollten nicht verschwiegen werden (z.B. Skorpione).

• Büchlein: Essen und Trinken mit Gästen Damit nicht immer nur „ACP“ (Arroz von Pollo) auf den Tisch kommt, wird ein Kochbüchlein erarbeitet, das mit gängigen lokalen Möglichkeiten „Viel-falt“ ansprechende auf den Tisch bringt (durch Frau Fuchs MA).

Vernetzung Regelmäßiger Informationsaustausch der Arbeitsgruppe und mit weiteren Schlüsselpersonen. Dazu eignen sich eine Web-Zeitung, Video- und Telefon-konferenzen, Chat-Room.

Werbung / Kommunika-tion

Erarbeitung der Werbeträger durch regionale Akteure in Kopplung mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe Tourismus.

Qualitätssi-cherung

� Rückkopplung mit der Arbeitsgruppe; � Rückkopplung mit Partnerhochschule möglich; � ...

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Einzelprojekte _ Ideensammlung (ist weiterzuführen)

• Baden in den Schwe-felquellen von Málaga

Weg gestalten, Therme mit einem guten Zugang ausstatten, Karte herstellen und Weg markieren (unkaputtbar), Heilwirkung ermitteln, eine Person der SENA verantwortlich machen für Sauberkeit und Service. Gastronomie, Ausleihe von Möbeln, Handtüchern, etc. am Wochenende si-chern (SENA); Kosten festlegen; (siehe auch weiter oben).

• Naturnah Picknicken zu Pferde

Tagesausflüge zu Pferd (Cabalgata); dafür gute Routen erarbeiten, Pferde-verleih und Guide organisieren und ausbilden. Gute Verpflegung an einen schönen Ort bringen und Picknick vorbereiten. Die Reiter empfangen und ihren Aufenthalt mit „Geschichten“ rund ums Pferd füllen (Rasse, Pferd als Arbeitstier, Mythen und Sagen mit und ums Pferd, ...).

Málaga: Höh-len erfor-schen – Spu-ren der Indios

Der Weg zu den (bemalten) Höhlen ist bislang nur Wenigen bekannt. Die Höhenlage der Höhlen verspricht einen guten Ausblick und „Überblick“ über die Berge der Region Garcia Rovira. Die Kenntnis, welche Berge zu sehen sind, ist wünschenswert und kann auch durch ein Panoramaschema unter-stützt werden. Wünschenswert ist ein Fernrohr.

Spirituelle Orte – nicht nur in der Kirche

In Zusammenarbeit mit der Kirche die Geschichte der Orden (Nonnen- wie Mönchsorden) aufbereiten, aber auch weiter zurückgehen in die indianische Geschichte, wo immer möglich und sinnvoll (ohne die Gefühle der Urbevölke-rung zu verletzen). Außerdem ist es möglich, „moderne“ spirituelle Orte in der Landschaft zu besetzen.

Dem Himmel nah – Wan-dern in Mála-ga

Pläne erstellen für die Einzelrouten mit ihren jeweiligen Angeboten und dazu Einzelkarten erstellen, die im Tourismusbüro und weiteren touristischen Or-ten (Hotels, Restaurants, Reiseveranstalter (wie Oscar Gomez) zu einem „symbolischen“ Preis von 1.000 Pesos verkauft werden; (siehe weiter oben).

Web-Auftritt Málaga / Re-gion Santan-der

Eigene Web-Seite erstellen, auch bei Wikipedia besser verankern und mit Fotos bestücken.

Wünschens-werte Materi-alien

Topographische Grundkarten M 1: 25.000, und für regionale Besonderheiten M 1:5.000 und größer; Materialien, Daten, etc. der Region; alle Hinweise zu Hot Spots; Schlüsselpersonen; Fotos, auch historische; Namen und Anspra-che evtl. interessierter Studierender; thematische Fotos für Plakate, Postkar-tenserien, ... Victoriano Vargas Montana bitten beim Geographischen Institut in Bogotá vorzusprechen, um zu klären, welche Kartenmaterialien in welchem Maßstab vorliegen und der Öffentlichkeit zugänglich sind.

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Málaga _ ländliche Schönheit und Vielfalt ringsum Handwerk und Artesania Bemerkungen Informationen müssen im Wesentlichen noch ermittelt werden (siehe Spalte Bemerkungen) Panella (Laguna Ortisis) Schuhproduktion (Schlappen) Panuchas Touren durch die Fabrik (Herstel-

lung) Ziegenzucht, Lehrpfand: Haustierrassen und Hal-

tung vorstellen UIS und Campesinos

Käse: Queso de Hoja Ziegelherstellung Jucca-Seile und Taschen, Hängematten, etc. Abenteuer und Sport Wasserfälle und Raffting, Abseilen Oscar Gomez Baden, aber wo? Grotten, Cuevas pintadas Klettern Thermen, Quellen mit Schwefelwasser Kultur, Geschichte und Architektur Konvent Servita Häuser und Geschichte in Málaga kartieren Spirituelle Orte und Räume Heimatmuseum einrichten (Handwerk, Land- und

Forstwirtschaft, Kleidung, Essen und Trinken, Sagen und Mythen, ...)

Legenden, Fotos, Sagen, Märchen sammeln Aufruf im Radio Übernachtung und Gastronomie Postres am Wochenende; Fraueninitiative der

katholischen Kirche Ortseingang von Miranda

Santa Sofia, Esperanza, Don Julio, San Heroni-mo, Portal Málagenia (erste Restaurants in Mála-ga)

Klassifizierung der Restaurants, Bars, etc. vor-nehmen

Klassifizierung der Hotels, etc. vornehmen

In einen Stadtplan aufnehmen

Rezepte, die von Mutter und Großmutter sind Aufruf im Radio, wer weiß was?

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Wandern und Spazieren rund um Málaga – dem Himmel nah Von Pena nach Enciso, Vegetation und Land-

schaft, Hängebrücke und an der Furt spielen Kinderfreundlich, leicht zu gehen

Enciso nach Concepción, Landschaft, Bademög-lichkeiten (unregelmäßig offen), Besuch beim Künstler mit „modernen“ Landschaften (?), von Concepión an den Fluss und überqueren, auf der gegenüberliegenden Seite bis zum Landwirt-schaftskolleg

Leicht zu gehen

Naturlehrpfad entwickeln und Panorama Málaga UIS, Forstabteilung Málaga nach Tequia Tequia nach Miranda Málaga über Asylo, Tequia und zurück Asylo nach Custodio nach Málaga Pantano Grande Zona Industrial Richtung Concepión (La Concia) Málaga nach Enciso Concepión (La Concia) nach Enciso El Termino nach Concepión (La Concia) Abzweigung Molagavita bis Molagavita-Straße Vom Alto über den Camion Real nach Molagavita

und alternativ: Alto nach Molagavita

Concepión (La Concia) nach Cerrito

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Anlage 4 Vorbehaltlich der Zustimmung der UIS (Abstimmung erfolgt bis Dezember 2008) ist nachfolgendes Programm geplant, um die Kooperationsvereinbarung wirksam umzu-setzen.

Geplant ist ein Austausch von jungen WissenschaftlerInnen, die vor allem zwei Aufga-ben übernehmen sollen. Die fachlichen Fähigkeiten dafür sind bei beiden Personen (Eva Braksiek, Schweinfurt, Hamed Ghayour, Höxter) vorhanden.

1. Unterrichtung des Moduls „Nachhaltiger, ökologischer Tourismus“ im zweiten Semester des ersten Studienzyklus des neu eingerichteten Studiengangs Sustainable Tourism an der Universidad Industrieal Santander an jeweils zwei Standorten: Malaga und Socoro und Begleitung der Übungen der Studierenden. Damit ist gleichzeitig die Aufgabe verbunden, die Lehrkraft vor Ort (Prof. aus Ko-lumbien) tiefer in das Aufgabenfeld „Sustainable Tourism“ einzuführen und ge-meinsam die bereits gestarteten Projekte in der Region Santander zu vernetzen.

2. Die gemeinsame Entwicklung des Moduls „EDV-gestützte Graphische Informati-onssysteme“ kann mit Prof. Victoriano Vargas Montana erfolgen, der Ende 2009 seinen Master IT in Venezuela abgeschlossen haben wird. Die technischen Be-dingungen sind zu einem Teil bereits vorhanden, jedoch fehlen Erfahrungen in der planungspraktischen GIS-Anwendung. Die vorhandenen Möglichkeiten der Universität wurden bislang ausschließlich zur Erarbeitung von Grundkarten ge-nutzt, die zu einem großen Teil noch fehlen. Die Umsetzung für eine touristische Anwendung muss noch erfolgen. Hierfür ist ebenfalls der Austausch entspre-chenden wissenschaftlichen Personals geplant.

Die beiden Fachkräfte sollten jeweils einen Monat in Malaga / Socorro tätig sein und ihre Erfahrungen an die beiden Koordinatorinnen des Programms Prof. Dr. Angelika Wolf, Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Campus Höxter und Birgit Fuchs MA, Universi-dad Industrial Santander, Campus Malaga weitergeben. Geplant ist 1. ein Koordinierungstreffen der Koordinatorinnen, um nach dem ersten Studienjahr

„Sustainable Tourism“ an der Universität in Kolumbien eine Erstevaluierung der Er-fahrungen vorzunehmen und die im 3. und 4. Semester folgenden Module dan die erhobenen Anforderungen anzupassen. Der Austausch kann in Deutschland oder Kolumbien erfolgen. Dafür ist ein 14-tägiger Aufenthalt des Leitungspersonals ausreichend.

2. die Entsendung eines, max. zwei deutscher Studierender nach Kolumbien, um ge-meinsam mit den dort studierenden Tourismusstudenten ein Projekt vor Ort durch-zuführen. Dabei wird die dortige Forstabteilung eine leitende Funktion übernehmen, um einen forstlichen Lehrpfand in der näheren Umgebung von Malaga und von So-rorro vorzunehmen. Vor allem sind mit den am Fortlehrpfad lebenden Campesinos Gespräche zu führen, um ihr Verständnis für die Anforderungen des Tourismus, - die kommenden „Fremden“ - zu wecken und mit ihnen die Vor- wie Nachteile zu er-örtern. Nur mit der Akzeptanz und Unterstützung der dort lebenden Menschen wird ein solches Projekt langfristig erfolgreich sein.

Die weitere Entsendung eines Wissenschaftlers der Hochschule OWL, Campus Höxter kann vor allem dazu beitragen, die internationalen Erfordernisse des Tourismus zu leh-ren, die in Kolumbien, vor allem in der Andenregion - eine touristische Beginnerregion -, zum Teil noch zu wenig wahrgenommen wird. Außerdem kann durch diese Wissen-schaftlerin, durch diesen Wissenschaftler im Rahmen einer Vortragsreise in der Provinz Santander die wirtschaftliche, soziale und ökologische Bedeutung des Tourismus mit den regional agierenden Akteuren diskutiert werden. Die Notwendigkeit eines ökolo-gisch gestützten Tourismus ist gleichermaßen an landestypischen Beispielen zu ver-deutlichen (z.B. Abwasserklärung, Müllverwertung und –entsorgung, Abfalltechnik, etc.). Das im gemeinsamen Vertrag vorgesehene Koordinationstreffen zur Qualitätssicherung

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und zum Austausch der Studieninhalte ist hiermit zu verknüpfen.