Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen ...halte (untere 15 %) 1.678 1.531 1.095...

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Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen „Hartz IV und Mindestlohn in der aktuellen politischen Diskussion“ Lage, 2. Juli 2015 «Neue Festsetzung der Regelsätze aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) 2013 – was folgt daraus?» Dr. Rudolf Martens Paritätische Forschungsstelle / Berlin [email protected] T 030-24636-313

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Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen

„Hartz IV und Mindestlohn in der aktuellen politischen Diskussion“

Lage, 2. Juli 2015

«Neue Festsetzung der Regelsätze aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) 2013 –

was folgt daraus?»

Dr. Rudolf Martens Paritätische Forschungsstelle / Berlin

[email protected] T 030-24636-313

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Direkter Bezug: ● Arbeitslosengeld II (SGB II)

● Sozialgeld (SGB II)

● Sozialhilfe (SGB XII)

● Grundsicherung im Alter und bei dauerhafter Erwerbsminderung (SGB XII)

● Barbeträge in Einrichtungen (SGB XII)

● Unterhaltsrecht (Festlegung Mindestunterhalt)

● Kriegsopferfürsorge (Bundesversorgungsgesetz)

● Asylbewerberleistungsgesetz

● Grund- und Kinderfreibeträge in der Einkommensteuer Indirekter Bezug: ● Kinderzuschlag

● Pfändungsfreigrenzen

● Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG)

● Wohngeld

● Mindestlohn und Niedriglohn

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Jahr Insgesamt

Leistungen nach dem

SGB II „Hartz IV“

Hilfe zum Lebens- unterhalt

Grund-sicherung Alter und Erwerbs-

minderung

Asylbe-werber-

leistungen

Kriegsopfer-fürsorge

2011 7 257 779 6 119 846 108 215 844 030 143 687 42 001

2012 7 249 273 6 037 330 112 585 899 846 165 244 38 135

2013 7 384 947 6 041 123 122 376 962 187 224 993 34 268

Bezieher von Existenzminimumleistungen 2011, 2012 und 2013. Daten: Statistische Ämter des Bundes und der Länder.

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Vergleich von Grundsicherung im Alter und Wohngeld Ein-Personen-Haushalte 2011

300

400

500

600

700

800

900

1.000

Grundsicherung im Alter Wohngeld

Ang

aben

in E

uro Grundsicherungs-

schwelle = 690 Euro

Wohngeldschwellen = 780 bis 860 Euro

Armutsschwelle Ein-Personen-Haushalte 2011 = 995 Euro

Rentenein-kommen

(bereinigt)

Net

toka

ltmie

teH

eizk

oste

n

Regelsatz 2011 = 364 Euro

unte

re G

renz

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elda

nspr

uch

5

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Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohn-sektoren aufgebaut, den es in Europa gibt. (…) Wir haben einen funktionierenden Niedriglohnsektor aufgebaut, und wir haben bei der Unterstützungs-zahlung Anreize dafür, Arbeit aufzunehmen, sehr stark in den Vordergrund gestellt. Es hat erhebliche Auseinandersetzungen mit starken Interessengruppen in unserer Gesellschaft gegeben. Aber wir haben diese Auseinandersetzungen durchgestanden. Und wir sind sicher, dass das veränderte System am Arbeitsmarkt erfolgreich sein wird.

Gerhard Schröder vor dem World Economic Forum in Davos, 2005

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0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

3.500

4.000

4.500

5.000

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Grenze 1. und 2. Quintil Grenze 2. und 3. Quintil

Median Grenze 3. und 4. Quintil

Grenze 4. und 5. Quintil

Deutschland: Bruttoarbeitsentgelte sozialversicherungspflichtige Vollzeiterwerbstätige

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8

100,0

105,0

110,0

115,0

120,0

125,0

130,0

135,0

140,0

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Grenze 1. und 2. Quintil

Grenze 2. und 3. Quintil

Median

Grenze 3. und 4. Quintil

Grenze 4. und 5. Quintil

Deutschland: Bruttoarbeitentgelte sozialversicherungspflichtige Vollzeiterwerbstätige

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9

85,0

90,0

95,0

100,0

105,0

110,0

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Grenze 1. und 2. Quintil

Grenze 2. und 3. Quintil

Median

Grenze 3. und 4. Quintil

Grenze 4. und 5. Quintil

Deutschland: Bruttoarbeitentgelte deflationiert sozialversicherungspflichtige Vollzeiterwerbstätige

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BA-Vizepräsident Heinrich Alt zu Hartz IV-Regelsätzen: „Nur Lebenskünstler können auf Dauer von 364 Euro im Monat leben. Als Überbrückung ist das vertretbar, aber auf lange Sicht ist Transferbezug menschenunwürdig.“ Der Tagesspiegel, 29.04.2011

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Mikrozensus 2008 EVS 2008

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Alter Kinder Anzahl Haushalte EVS 2008 (Rechenweise Bund)

insgesamt ohne Stromheizung

ohne Kraftstoffe

ohne Mobilfunk

Ein-Personen-Haus-halte (untere 15 %) 1.678 1.531 1.095 647

Bestimmung Kinderregelsätze, Zwei-Erwachsenenhaushalte mit 1 Kind (untere 20 %)

unter 6 Jahre 237 222 59 27

6 bis unter 14 Jahre 184 168 38 < 25

14 bis unter 18 Jahre 115 108 < 25 < 25

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Abt. Nr. EVS-Abteilungen 2008

EVS 2008 15 %-Bezugsgruppe EVS 2008 20 %-Bezugsgruppe

EVS*) RS Bund EVS**) RS Bund RS Parität

Einzelangaben in Euro

01 Nahrungsmittel, alkoholfreie Getränke 125,47 128,46 129,63 132,72 129,64

02 Alkoholische Getränke, Tabakwaren u.Ä. 19,27 -- 19,86 -- 19,79

03 Bekleidung und Schuhe 31,62 30,40 33,19 31,84 32,59

04 Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung 370,25 30,24 380,50 32,27 32,27

05 Innenausstattung, Haushaltsgeräte und –gegenstände 29,36 27,41 31,19 28,37 28,99

06 Gesundheitspflege 26,27 15,55 27,63 16,93 16,93

07 Verkehr 59,26 22,78 62,34 25,08 30,38

08 Nachrichtenübermittlung 38,87 31,96 39,97 32,49 39,97

09 Freizeit, Unterhaltung und Kultur 75,42 39,96 81,36 42,82 53,62

10 Bildungswesen 7,94 1,39 7,26 1,45 1,45

11 Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 28,11 7,16 28,76 7,27 25,49

12 Andere Waren und Dienstleistungen 31,45 26,50 33,77 28,44 28,44

Summe EVS *) / Regelsatz 2008 843,09 361,81 875,47 379,68 439,56

Regelsatz 363,80 381,77 441,98

Regelsatz gerundet 2010 bzw. zum 1. Januar 2011 364 382 442

- Einmalleistungen Parität gerundet 26

Regelsatz Parität ohne Einmalleistungen zum 1. Januar 2011 416

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Abt. Nr.

Zusammensetzung Regelsatz Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008

15 %-Bezugsgruppe Bundesregierung 20 %-Bezugsgruppe

01 Nahrungsmittel, alkoholfreie Getränke 128,46 132,72

02 Alkoholische Getränke, Tabakwaren - -

03 Bekleidung und Schuhe 30,40 31,84

04 Wohnen, Energie, Wohnungsinstandhaltung 30,24 32,27

05 Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände 27,41 28,63

06 Gesundheitspflege 15,55 16,93

07 Verkehr 22,78 24,51

08 Nachrichtenübermittlung 31,96 32,49

09 Freizeit, Unterhaltung und Kultur 39,96 42,82

10 Bildungswesen 1,39 1,45

11 Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 7,16 7,27

12 Andere Waren und Dienstleistungen 26,50 28,44

Summe 361,81 379,37

Plus 0,55 % von 2008 auf 2010 363,80 381,45

Regelsatz 2010 bzw. 1. Januar 2011 gerundet 364 381

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Gütergruppen Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS)

EVS 2008 2014 2015

Bund Parität Bund Parität Bund Parität

01 Nahrungsmittel, alkoholfreie Getränke 128,46 129,64 138,82 140,09 141,66 143,04

02 Alkoholische Getränke, Tabak- waren u.Ä. 0,00 19,79 0,00 21,39 0,00 21,84

03 Bekleidung und Schuhe 30,40 32,59 32,85 35,22 33,52 35,96 04 Wohnen, Energie und Wohnungs- instandhaltung 30,24 32,27 32,68 34,87 33,35 35,61

05 Innenausstattung, Haushalts- geräte und -gegenstände 27,41 28,99 29,62 31,33 30,23 31,99

06 Gesundheitspflege 15,55 16,93 16,81 18,29 17,15 18,68 07 Verkehr 22,78 30,38 24,62 32,83 25,12 33,52 08 Nachrichtenübermittlung 31,96 39,97 34,54 43,19 35,25 44,10 09 Freizeit, Unterhaltung und Kultur 39,96 53,62 43,18 57,94 44,07 59,16 10 Bildungswesen 1,39 1,45 1,50 1,57 1,53 1,60 11 Beherbergungs- und Gaststätten- dienstleistungen 7,16 25,49 7,74 27,55 7,90 28,12

12 Andere Waren und Dienst- Leistungen 26,50 28,44 28,64 30,73 29,22 31,38

Summe Regelsatz 361,81 439,56 391,00 475,00 399,00 485,00

Regelsatz 361,81 414,04 391 447 399 457

Einmalleistungen 25,52 28 28

Regelsatz mit Einmalleistungen 361,81 439,56 391 475 399 485

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Verminderung der Bezugsgruppe von 20 % auf 15 % 17,87

Keine Herausrechnung der Dunkelziffer 11,54

Herausnahme von Tabak und Alkohol 16,28

Verpflegung in Kantinen und Gaststätten – Anrechnungen nur des „Nährwertes“

17,96

Summe 63,65

Hochrechnung auf 2015 70,19

Regelsatz Ein-Personen-Haushalte 2015 399,00

Größte Kürzungsbeträge bei der Bestimmung des Regelsatzes 2008 für Erwachsene (Ein-Personen-Haushalte)

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Verkehr (Sonderauswertung für Haushalte ohne Kraftstoffverbrauch und ohne Schmiermittel), 6-14 Jahre

lfd. Nr. Code

Gegenstand der Nachweisung

durchschnitt-liche monat-

liche Aus-gaben der Referenz-

haushalte in Euro

davon durchschnitt-liche monat-

liche Aus-gaben für Kind

in Euro

regelbe-darfsrele-

vanter Anteil Kind

regelbedarfs-relevante

Verbrauchs-ausgaben in Euro für Kind

40 0713 000 Kauf von Fahrrädern /

/ 100,0% /

41 0721 070

Zubehör, Einzel- und Ersatzteile für Fahrräder (2,82)

(0,42) 100,0% (0,42)

42 0723 000 Wartungen/Reparaturen /

/ 100,0% /

43 0730 901

Fremde Verkehrsdienstleistungen (ohne im Luftverkehr / ohne auf Reisen) / / 100,0% /

44 0730 902

Fremde Verkehrsdienstleistungen (ohne im Luftverkehr / auf Reisen) /

/ 100,0% /

Summe regelbedarfsrelevanter Ausgaben Abteilung 07 14,00

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Nr. Codes Gegenstand der Nachweisung

EVS 2008 15 %-Bezugsgruppe

EVS 2008 20 %-Bezugsgruppe

Euro Anteil Bund

RS Bund Euro Anteil

Parität RS

Parität

1 01 Nahrungsmittel, alkohol- freie Getränke 125,47 % 128,46 129,63 % 129,64

2 0110 000 Nahrungsmittel 112,12 100 % 112,12 115,77 100 % 115,77 3 0120 000 Alkoholfreie Getränke 13,35 100 % 13,35 13,87 100 % 13,87

4 Mineralwasser als Substitution der alkoholischen Getränke

2,99 100 % 2,99 3,08 0 %

5 02 Alkoholische Getränke, Tabakwaren u.Ä. 19,27 0,00 19,86 19,79

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22

Nr. Codes Gegenstand der Nachweisung

EVS 2008 15 %-Bezugsgruppe

EVS 2008 20 %-Bezugsgruppe

Euro Anteil Bund

RS Bund Euro Anteil

Parität RS

Parität

201 11 Beherbergungs- und Gast-stättendienstleistungen 28,11 7,16 28,76 25,49

202 111 Verpflegungsdienstleistung. 25,12 ü ü 25,49 ü ü

203 1111 000 Speisen und Getränke in Restaurants, Cafés, an Imbissst. U. Lieferservice

21,00 0% 21,60 100% 21,60

204 1112 000 Speisen und Getränke in Kantinen und Mensen 4,12 0% 3,89 100% 3,89

205 1120 000 Übernachtungen 2,99 0% 3,27 0%

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15 %-Bezugsgruppe 20 %-Bezugsgruppe

(1) Bundes-regierung: ohne Kfz und ohne Kraft-stoffe

(2) Ohne Kfz mit Kraftstoff

(3) Mit Kfz und Kraftstoff

(1) Analog Bundes-regierung ohne Kfz und ohne Kraftstoffe

(2) Paritätischer: ohne Kfz mit Kraftstoff

(3) Mit Kfz und Kraftstoff

22,78 28,64 41,74 25,08 30,38 45,62

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Vorgehensweise Bundesregierung

Wirkung auf Regelsatzhöhe bzw. Bezugsgruppe

Bewertung i.S. BVerfG-Urteil vom 9. Februar 2010

Bezugsgruppe

- Verminderung der Bezugsgruppe Einpersonenhaushalte 20 auf 15 %

Regelsatz wird substantiell vermindert Kürzung ohne Begründung, nicht im Einklang mit BVerG-Urteil

- keine Berechnung der „Dunkelziffer“ Regelsatz wird vermindert, teilweise „Zirkelschlüsse“

Auftrag im Urteil nicht nachgekommen

- Aufstocker, Arbeitslosengeld I, Wohngeldbezieher, Kinderzuschlags-bezieher in Bezugsgruppe

Regelsatz wird vermindert, Gefahr von Zirkelschlüssen

Fehlende Expertise der Bundesregierung zur Frage der Zirkelschlüsse

EVS-Abteilungen

- Abt. 02 „Alkoholische Getränke, Tabakwaren“: vollständige Kürzung

Regelsatz wird substantiell vermindert, Bezugsgruppe wird deutlich verzerrt

Methodisch fehlerhafte Vorgehensweise, die einer willkürlichen Kürzung entspricht

- Abt. 07 „Verkehr“: Haushalte ohne Ausgaben für Kraftstoffe

Regelsatz wird vermindert, Bezugsgruppe möglicherweise verzerrt

Fehlende Expertise zum Mobilitätsbedarf, insbesondere unkritische Übertragung auf Kinderregelsätze; ohne Begründung

- Abt. 08 „Nachrichtenübermittlung“: Nur Ausgaben ohne Mobilfunk werden anerkannt

Regelsatz wird vermindert, Bezugsgruppe möglicherweise verzerrt

Fehlende Expertise zum Kommuni-kationsbedarf div. Nutzergruppen, ungenügende Begründung

- Abt. 11 „Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen“: lediglich „Materialkosten“ anerkannt

Regelsatz wird substantiell vermindert Verletzung des soziokulturellen Existenzminimums durch Reduktion auf das physische Existenzminimum

Kinderregelsätze

- keine vollständige Dokumentation der Zusammensetzung der Kinderregelsätze bzw. der EVS-Auswertung

Verbrauchspositionen mit unter 25 Haushalten werden nicht dokumentiert, Kinderregelsätze nicht nachvollziehbar; Alternativrechnungen nicht möglich

Deutliche Verletzung des Transparenzgebotes,

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Kreise und kreisfreie Städte Relation SGB II zum regionalen BIP

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

unter 1,0 %

1,0 % bis1,5 %

1,5 % bis2,0 %

2,0 % bis2,5 %

2,5 % bis3,0 %

3,0 % bis3,5 %

3,5 % bis4,0 %

4,0 % bis4,5 %

mehr als4,5 %

Anz

ahl K

reis

e un

d kr

eisf

reie

Stä

dte

Westdeutschland

Ostdeutschland

© D

r. R

udol

f Mar

tens

/ P

aritä

tisch

e Fo

rsch

ungs

stel

le, B

erlin

- 02

/201

3

Anzahl der Kreise und Relationen der Hartz IV-Leistungen (nur Bund) zum regionalen BIP, Häufigkeitsverteilungen für West- und Ostdeutschland.

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Anhang

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27

Kind 6 bis unter 14 Jahre: Besuch von Sport- und Kulturveranstaltungen

ohne Haushalte unterhalb SH-Schwelle

2,00

4,00

6,00

8,00

10,00

12,00

14,00

alle 1.Quintil

2.Quintil

3.Quintil

4.Quintil

5.Quintil

Einkommensquintile

Spor

t-, K

ultu

rver

anst

alt.,

Eur

o pr

o M

onat

© Der PARITÄTISCHE Gesamtverband / August

3,95 €

Auffüllbetrag Besuch von Sport- und Kultur-veranstaltungen auf 8,17 €

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Kind von 6 bis unter 14 Jahre: Nahrungsmittel,EVS 2003

2,50

3,00

3,50

4,00

4,50

5,00

alle 1. Quintil 2. Quintil 3. Quintil 4. Quintil 5. QuintilEinkommensquintile

Nah

rung

smitt

el in

Eur

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g

© Der PARITÄTISCHE Gesamtverband / August 2008

Discounter

Discounter + Supermarkt

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Regelbedarfs-stufen

Höhe des Regelsatzes

in Euro

Mehrbedarf der Regelbedarfs-

stufe in Prozent der

jeweiligen Regelbedarfs-

stufe

Mehrbedarf für Warmwasser-

bereitung in Euro

1 399 2,3 9,18

2 360 2,3 8,28

3 320 2,3 7,36

4 302 1,4 4,23

5 267 1,2 3,20

6 234 0,8 1,87

Mehrbedarf (Pauschalen) für Warmwasserbereitung

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§ 28 Bedarfe für Bildung und Teilhabe

(4) Bei Schülerinnen und Schülern, die für den Besuch der nächstgelegenen Schule des gewählten Bildungsgangs auf Schülerbeförderung angewiesen sind, werden die dafür erforderlichen tatsächlichen Aufwendungen berücksichtigt, soweit sie nicht von Dritten übernommen werden und es der leistungsberechtigten Person nicht zugemutet werden kann, die Aufwendungen aus dem Regelbedarf zu bestreiten. Als zumutbare Eigenleistung gilt in der Regel ein Betrag in Höhe von 5 Euro monatlich.

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33 0 20 40 60 80

Ost

West

Deutschland

Berlin

Bremen

Hamburg

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Mecklenburg-Vorpommern

Brandenburg

Nordrhein-Westfalen

Schleswig-Holstein

Saarland

Niedersachsen

Thüringen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Baden-Württemberg

Bayern

Verweildauer Alleinerziehende in Hartz IV länger als 2 Jahre

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Schema zu Regelsatz und Bedarfsentwicklung

340

360

380

400

420

440

460

½ Jahr 1 Jahr 1 ½ Jahre 2 Jahre 2 ½ JahreZeitachse

Ang

aben

in E

uro

Grundsicherungsniveau

Bedarfsniveau

potentielleBedarfslücke

Bestand und aufschieb-

barer Bedarf

© Dr. Rudolf Martens / Paritätische Forschungsstelle Berlin, 05/2010

Sachleistungen Tafeln in Euro

Verminderung Bedarfslücken

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35

215

251

287

364

40

40

40

200 225 250 275 300 325 350 375 400 425 450

0 bis undter 6 Jahre

6 bis unter 14 Jahre

14 bis unter 18 Jahre

Erwachsenenregelsatz

Regelsatzhöhen in Euro

358

(327)

(291)

416

376

332

(255)

jeweilsRegelsatz-Vorschlag

Parität

RegelsatzBund

mit Teilhabe& Bildung

(442)

mit Einmal-leistungen

© Dr. Rudolf Martens / Paritätische Forschungsstelle 03/2011