KopfwohlJobwohl 2011-10

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Dazu kommen die noch grösseren Kosten wegen Leistungsabfalls. Gerade dieser ist oft nicht sichtbar und stellt für Unternehmen ein Risiko dar, das ange- messener Massnahmen bedarf. Nicht zu vergessen sind auch die Reibungsverluste durch Mobbing gegen Migräne-Leidenden und die Fluktuationskosten bei Arbeitsplatzwechseln. Im akuten Anfall sind je nach dessen Stärke verschie- dene Massnahmen möglich wie Reizminderung, Kälte, Wärme, frische Luft, Rückzug in abgedunkelten Raum, einfache Schmerzmittel, Coffein, spezifische verschreibungspflichtige Medikamente, wie die Triptane. Statt nur leidend am Arbeitsplatz zu bleiben, ist es auf jeden Fall besser, die passenden Massnahmen zu ergreifen. Migräne-Leidende sind in der Regel nicht invalid, sondern ausserhalb der Attacken voll arbeitsfähig. Dieses Potenzial soll genutzt werden! Gezielte vorbeugende Massnahmen bringen weniger Ausfälle und weniger Leistungsabfälle. Es gibt ein breites Spektrum an Auslösern von Migräneattacken. Deshalb gibt es neben Massnahmen, die generell vorbeugend wirken (z.B. Stressreduktion, ärztliche Abklärung, Erforschung der Auslöser, Führen eines Kopfwehkalenders) solche, die von Mensch zu Mensch verschieden sind, wie ergonomische Anpassungen inkl. lichttechnische, Sport, ausge- wogene Ernährung, Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Coach usw. Zu den Betroffenen gehören nebst den Migräne- Leidenden die Unternehmen (Mitarbeitende, Management, HR), Krankenversicherer, Ärzte, Therapeuten, Coaches, Kliniken, Interessenverbände, Stiftungen, Forschung und die Pharmaindustrie. Angemessene Massnahmen zur Prävention und Behandlung von Migräne könnten die entsprechenden direkten und indirekten Kosten deutlich reduzieren. Migräne ist ein anfallsartig auftretender Kopfschmerz, typischerweise begleitet von Übelkeit, Erbrechen, Licht-, Geräusch- und Geruchsüberempfindlichkeit. Der meist starke halbseitige Kopfschmerz ist pulsierend oder pochend und kann von einer „Aura“ begleitet sein (z.B. flimmernde Zackenlinien, blinde Flecken). Die Migräne taucht regelmässig oder unregelmässig und oft auch stark auf. Die Frequenz kann von wöchentlichen Attacken bis zu einigen pro Jahr schwanken. In schweren Fällen aber beobachtet man bis tägliche Kopfschmerzen mit Begleiterscheinungen. Ein normales Leben wird dadurch verunmöglicht. Migräne gehört zu den häufigsten chronischen Leiden mit hoher volkswirtschaftlicher Bedeutung. Ca. 20 % aller Menschen haben Migräne oder andere Kopf- schmerzen. Davon sind 5-10% regelmässig leidend (bei hoher Dunkelziffer). Eine Studie am Unispital Zürich ergab einen Ausfall von ca. 1 Mio. CHF/Jahr durch Migräne (15% für Arzt und Medikamente, 35% für Arbeitsausfall und 50% für Leistungsabfall während der Arbeit.) In der Schweiz gehen jährlich ca. 300 Mio CHF wegen migränebedingten Arbeitsausfall verloren.

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Dazu kommen die noch grösseren Kosten wegen Leistungsabfalls. Gerade dieser ist oft nicht sichtbar und stellt für Unternehmen ein Risiko dar, das ange-messener Massnahmen bedarf. Nicht zu vergessen sind auch die Reibungsverluste durch Mobbing gegen Migräne-Leidenden und die Fluktuationskosten bei Arbeitsplatzwechseln.

Im akuten Anfall sind je nach dessen Stärke verschie-dene Massnahmen möglich wie Reizminderung, Kälte, Wärme, frische Luft, Rückzug in abgedunkelten Raum, einfache Schmerzmittel, Coffein, spezifische verschreibungspflichtige Medikamente, wie die Triptane. Statt nur leidend am Arbeitsplatz zu bleiben, ist es auf jeden Fall besser, die passenden Massnahmen zu ergreifen.

Migräne-Leidende sind in der Regel nicht invalid, sondern ausserhalb der Attacken voll arbeitsfähig. Dieses Potenzial soll genutzt werden! Gezielte vorbeugende Massnahmen bringen weniger Ausfälle und weniger Leistungsabfälle. Es gibt ein breites Spektrum an Auslösern von Migräneattacken. Deshalb gibt es neben Massnahmen, die generell vorbeugend wirken (z.B. Stressreduktion, ärztliche Abklärung, Erforschung der Auslöser, Führen eines Kopfwehkalenders) solche, die von Mensch zu Mensch verschieden sind, wie ergonomische Anpassungen inkl. lichttechnische, Sport, ausge-wogene Ernährung, Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Coach usw.

Zu den Betroffenen gehören nebst den Migräne-Leidenden die Unternehmen (Mitarbeitende, Management, HR), Krankenversicherer, Ärzte, Therapeuten, Coaches, Kliniken, Interessenverbände, Stiftungen, Forschung und die Pharmaindustrie. Angemessene Massnahmen zur Prävention und Behandlung von Migräne könnten die entsprechenden direkten und indirekten Kosten deutlich reduzieren.

Migräne ist ein anfallsartig auftretender Kopfschmerz, typischerweise begleitet von Übelkeit, Erbrechen, Licht-, Geräusch- und Geruchsüberempfindlichkeit. Der meist starke halbseitige Kopfschmerz ist pulsierend oder pochend und kann von einer „Aura“ begleitet sein (z.B. flimmernde Zackenlinien, blinde Flecken).

Die Migräne taucht regelmässig oder unregelmässig und oft auch stark auf. Die Frequenz kann von wöchentlichen Attacken bis zu einigen pro Jahr schwanken. In schweren Fällen aber beobachtet man bis tägliche Kopfschmerzen mit Begleiterscheinungen. Ein normales Leben wird dadurch verunmöglicht.

Migräne gehört zu den häufigsten chronischen Leiden mit hoher volkswirtschaftlicher Bedeutung. Ca. 20 % aller Menschen haben Migräne oder andere Kopf-schmerzen. Davon sind 5-10% regelmässig leidend (bei hoher Dunkelziffer). Eine Studie am Unispital Zürich ergab einen Ausfall von ca. 1 Mio. CHF/Jahr durch Migräne (15% für Arzt und Medikamente, 35% für Arbeitsausfall und 50% für Leistungsabfall während der Arbeit.) In der Schweiz gehen jährlich ca. 300 Mio CHF wegen migränebedingten Arbeitsausfall verloren.

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zial von Migräne-Leidenden nutzen wollen (auch

wenn sie nicht immer arbeitsfähig sind) und welche

(Re-)Integrationsmassnahmen unterstützen.

(www.gpc-partners.ch/D/seminare.html)

FÜR MIGRÄNE - UND KOPFWEH-LEIDENDE

FÜR UNTERNEHMEN

(z.B. Vorträge und/oder Sprechstunde im Unternehmen

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Unternehmensberater Coach Neurologe

Migräne-Leidende zeichnen sich oft durch überdurch-

schnittliche Leistungen aus, sofern sie nicht gerade unter

einem Anfall leiden. Ein Einsatz lohnt sich für die Unter-

nehmen genauso wie für die Migräne-Leidenden selber

wie auch für die Krankenversicherer. MigränikerInnen

sind trotz ihres Leidens wertvolle Arbeitskräfte!

Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) empfehlen wir spezifische Massnahmen für

Migräne-Leidende zu ergreifen und Migräne-Leidende

dem Unternehmen zu erhalten, wie auch sie in Unter-

nehmen zu (re-)integrieren. Nicht selten hat eine

positive Arbeitssituation einen lindernden Einfluss auf die

Migräne. Ideal für Migräniker sind verständnisvolle,

informierte Teams und mittelfristige Aufgaben, so dass

ein einzelner unerwarteter Anfall leicht aufgefangen

werden kann. Einzel-Frontjobs wie im Schulunterricht,

Nachtschichten, u.a. sind problematisch.

WERTVOLLE ARBEITSKRÄFTE!

Kopfwehzentrum Hirslanden ZürichDr. med. Reto AgostiFacharzt für Neurologie FMHForchstrasse 424, 8702 ZollikonTel. 043 499 1330www.kopfwww.ch

Aktion Kopfwohl-JobwohlIan Kyburz1to1 Coachitheca Group Badenerstrasse 21, 8004 ZürichTel. 079 416 46 [email protected]

Hans-Christoph Diener Migräne: Ein Leitfaden für Betroffene (Trias Taschenbuch) Hans-Christoph DienerMigräne: Ein Buch mit sieben Siegeln? 100 Fragen und 100 Antworten (Thieme Taschenbuch)

Oliver SacksMigräne (rororo Taschenbuch)

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Konrad TaubertMigräne ganzheitlich behandeln (Trias Taschenbuch)

www.gesundheitsprechstunde.ch (>Lexikon>Migräne)

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