Kosten für Freizeitunfälle steigen: WKS fordert Pflichtversicherung … · Nr. 19 · 13. 5. 2016...

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P.b.b., Wirtschaſtskammer Salzburg, Julius-Raab-Platz 1, 5027 Salzburg · 02Z031617W · Preis € 1,70 Die Zeitung der Wirtschaſtskammer Salzburg · 69. Jahrgang Nr. 19 · 13. 5. 2016 Setzen Sie auf Information aus erster Hand – wöchentlich in der Salzburger Wirtschaſt Redaktion und Verwaltung: Tel. 0662/8888-345, -384 E-Mail: salzburger-wirtschaſt@wks.at Inserate: Österreichischer Wirtschaſtsverlag GmbH Tel. 0662/6686-592 E-Mail: sawi@wirtschaſtsverlag.at TRANSPORTERKAUF nur mit Angebot von Qualität auf allen Ebenen! Salzburg | Linzer Bdsstr. 95 Tel. 0662/66 08 25 TISCHLEREI HUBER GMBH & CO. KG 5612 Hüttschlag, Nr. 96a, Grossarltal Tel.: + 43 (0) 6417 234 www.tischlerei-huber.at HOLZ UND TEXTIL MIT STIL. Foto: Messezentrum Salzburg Hochburg im Kongresswesen Salzburg hat sich zu einer gefragten Destination bei Tagungsveranstaltern entwickelt. Seite 6/7 Kosten für Freizeitunfälle steigen: WKS fordert Pflichtversicherung WKS: „Es braucht mehr Fairness bei der Verteilung der Krankenstandskosten“ · Seite 4/5

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    Die Zeitung der Wirtschaftskammer Salzburg · 69. Jahrgang Nr. 19 · 13. 5. 2016

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    Kosten für Freizeitunfälle steigen: WKS fordert PflichtversicherungWKS: „Es braucht mehr Fairness bei der Verteilung der Krankenstandskosten“ · Seite 4/5

  • 2 · Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    MagazinThema 4/5

    Fairness eingefordert. WKS-Präsident Steindl fordert gerechtere Lastenverteilung bei Krankenstandskosten.

    Salzburg 6–9

    In der Top-Liga. Salzburg spielt in der öster reichischen Kongress-Szene eine füh-rende Rolle. 6

    Österreich 10/11

    Impulse gefragt. Die WKÖ fordert gezielte Investitionsanreize – Österreich fällt bei Wachstum zurück. 11

    Branchen 12–23

    Lösungsorientiert. Bei Businesskonflikten wird zunehmend auf die Dienste von Mediatoren zurückgegriffen. 12Information und Consulting 12Gewerbe und Handwerk 15Tourismus und Freizeitwirtschaft 18Handel 20

    Service 24–31

    Bonus-Malus. Erreicht die Beschäftigungs-quote für über 55-Jährige bis Mitte 2017 nicht ein bestimmtes Niveau, kommt ein Bonus-Malus-System für Arbeitgeber. 24

    International 32

    Extra „Sicherheit“ 33–35

    Bildung 36–40

    Juniorunternehmer. Die Schülergruppe „Salzwerk“ von der HAK Hallein siegte beim Wettbewerb „Junior – Schüler gründen ein Unternehmen“. Im Bild die Gruppe „Green-it“ der HAS Neumarkt. 36WIFI-Kurse 39/40

    Unternehmen 41–43

    Personalien 44

    Serviceinfos 45–47

    Insolvenzen 45Impressum 46

    Inhalt

    Was nicht mehr gehtWKS-Präsident KommR Konrad Steindl

    Schon seit langem fordert die Wirt-schaft eine Reform des Sozialstaates, der stetig mehr Geld verschlingt, was durch stets steigende Arbeitskosten finanziert werden muss. Kein Statement eines Unternehmers in den vergangenen Jahren, in dem nicht auf die Notwendig-keit verwiesen wird, dringend für eine spürsame Entlastung zu sorgen – wenn eine Arbeitsstunde hierzulande bei 32,5 € liegt, in Polen bei 8,40 €! Wenn in Deutschland, ohne Einbußen der sozia-len Qualität, deutlich weniger an Lohn-nebenkostensätzen zu zahlen ist als in Österreich. Wenn die Standortqualität in den Rankings mittlerweile regelmäßig heruntergestuft wird. Wenn die Investi-tionslust am Boden liegt.

    Dieser Ansicht wollen sich die Ver-teidiger des Sozialsystems – etwa die Gewerkschaften oder die AK – vorerst leider keinesfalls anschließen. Entweder, indem sie die Warnungen der Wirt-schaft als Schlechtrederei des Standor-tes abtun, oder indem sie jede noch so kleine Änderung in Richtung Entlastung als unannehmbaren Ausbruch „sozialer Kälte“ diffamieren. Doch werden hier nur falsche Alternativen konstruiert und Schreckgespenster an die Wand gemalt. Tatsächlich geht es ja auch gar nicht darum (und wäre politisch auch kaum durchsetzungsfähig), den Sozialstaat abzuschaffen. Doch auf Dauer gesichert kann unser Sozial- und Transfersystem

    nur werden, wenn es auch finanzierbar bleibt, ohne dass die Betriebe und der Standort unter dieser Last wegbrechen. Und wenn diese Finanzierungslast für die Arbeitgeber fair und gerecht bleibt. Hier haben sich über die Jahre einige einseitige Lastenkumulierungen erge-ben, die sehr leicht ohne soziale Härten korrigiert werden können. Denn das geht sicher nicht mehr, dass etwa die Arbeit-geber zur Gänze die Entgeltfortzahlung bei Freizeitunfällen berappen müssen, weil auch beim gefährlichsten Risiko-sport das finanzielle Risiko nur beim Arbeitgeber liegt. Hier hätte der Gesetz-geber längst eine obligatorische Freizeit-versicherung einführen können. Da gibt es eine Reihe von Ungerechtigkeiten, vom „Krankfeiern“ nach Kündigungen bis zu einseitigen Belastungen etwa im Familienlastenausgleichsfonds, aus dem so manches bezahlt wird, was mit Fami-lien rein gar nichts zu tun hat.

    Man muss also nicht gleich den dro-henden Untergang des Sozialstaats an die Wand malen, wenn das System im Detail effizienter und ausnahmweise einmal für Arbeitgeber gerechter werden soll. Denn auch das geht nicht mehr – diese berech-tigte Forderung zu ignorieren!

    Mein Standpunkt

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    Industrietag am 2. Juni bei Fahnen-GärtnerDigitale Herausforderungen, Klimaschutz, Standortpolitik und Industrie 4.0 sind die Themen beim Industrietag am 2. Juni. Heuer findet das Treffen der Salzburger Industrie bei der Pinzgauer Firma Fah-nen-Gärtner in Mittersill statt. Auf dem Programm steht um 12.30 Uhr eine Prä-sentation und Führung durch den Betrieb durch Firmenchef Gerald Heerdegen. Die Veranstaltung selbst startet um 15 Uhr

    mit Inputs von Spartenobmann KommR Mag. Rudolf Zrost. Für die Keynote hat sich die Sparte Industrie einen österrei-chischen Spitzenmanager geholt: DI Wolf-gang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender der Verbund AG, wird zum Thema „Ener-giesysteme im Umbruch – Herausforde-rungen und Chancen nützen“ sprechen. Anmeldungen unter: Tel. 0662/8888, Dw. 304, E-Mail: [email protected]

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  • · 3Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    JW fordert mehr Impulse für Investoren und Start-upsDie „Junge Wirtschaft“ fordert verstärkt die Einführung eines Beteiligungsfreibetrages für Start-ups. JW-Salzburg-Vorsit-zender Dominik Mayer versteht den Freibetrag als starken Impuls für die wachsende Gründerszene. „Gerade Salzburg ist ein Pulszen-trum an unternehmerischer Krea-tivität! Dennoch hat die Bundes-politik einen starken Aufholbe-darf bei der Unterstützung dieser jungen Entrepreneurs, wenn wir den Anschluss an internationale Entwicklungen nicht verschlafen wollen“, stellte der JW-Landes-vorsitzende fest.

    So hat die JW Salzburg als Teil einer österreichweiten Aktion der Bundesorganisation beim Wirt-schaftsparlament in Salzburg einen Antrag zur Einführung des Beteiligungsfreibetrags einge-bracht. „Der Beteiligungsfreibe-trags ist für Start-ups gedacht, aber auch für Unternehmen rele-vant, die expandieren wollen, und funktioniert international bestens.“ Der Freibetrag soll als steuerlicher Anreiz österreichi-

    sche Investoren animieren, in Unternehmen und Geschäftsideen zu investieren. Die geforderten 100.000 € sollen innerhalb eines Jahres oder über einen Zeitraum von fünf Jahren abschreibbar sein. Mayer: „Wir befinden uns im Wett-bewerb um die Zukunft – junge engagierte Unternehmer verdie-nen eine mutigere Politik, die Investitionen in neue Geschäfts-modelle fördert.“

    Schwieriges Lohn- und Sozialdumping-Gesetz: Wie kostspielige Fehler vermieden werden könnenVom umstrittenen „Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsge-setz“ sind nicht, wie ursprüng-lich angedacht, nur ausländische Firmen, sondern vor allem auch österreichische Arbeitgeber stark betroffen.

    Nicht erst seit der Verschär-fung der gesetzlichen Bestim-mungen wirft das Thema Lohn- und Sozialdumping immer wieder eine Menge Fragen auf. Unklare Rechtsbestimmungen und hohe Kontrollerfordernisse stellen Arbeitgeber und Personal-verrechner vor große Herausfor-derungen. In einer Veranstaltung

    der Reihe „Kompakt. Ihr Wissens-forum“ werden Mag. Christina Marx (Bereich Arbeits- und Sozi-alrecht der WKS), Manfred Hörzi (Bilanzbuchhalter) und Mag. Peter Weldy (Leiter der Finanzpolizei Mitte) einen Überblick über die gesetzlichen Regelungen geben.

    Informiert wird über ihre Kon-sequenzen für die betriebliche Praxis und die Lohnverrechnung und wie kostspielige Fehler ver-mieden werden können. Folgende Themen werden angesprochen:f Überblick über die gesetzlichen Regelungen: Tatbestände – Haftung – Strafen

    f Häufige arbeitsrechtliche Fehler (z. B. Einstufung, Arbeitszeitmodelle, Über-stundenentlohnung)f Personalverrechnung und Lohndumping: Fehlerquellen und Kontrollsystem, Haftung der Personalverrechnerf Kontrollen durch die Finanzpolizeif Fehlerquellen bei Entsendung und grenzüberschreitender Arbeitskräfteüberlassung: Abgrenzung Entsendung – Arbeitskräfteüberlassung, Melde- und Nachweispflichtenf Strafen und Maßnahmen.

    „Kompakt. Ihr Wissensforum“Info-Veranstaltung Lohn- und Sozialdumping: Risiko für Arbeitgeber – Tipps zur Vermeidung von Strafen – Kontrolle durch Finanz polizei.

    f Mittwoch, 25. Mai, 16 Uhrf Wirtschaftskammer Salzburg, Plenarsaalf Anmeldung: Tel. 0662/8888, Dw. 300 oder E-Mail: finanz [email protected] Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

    Anmeldung

    Stimmung ist schlechter als die tatsächliche LageDas Wirtschaftswachstum war im Vorjahr in Österreich laut Analyse der Bank Austria sehr ungleich verteilt. Vor allem die industrie-starken Bundesländer Oberöster-reich und Vorarlberg, aber auch Tirol legten überdurchschnittlich zu. Das Burgenland lag mit 0,9% im Österreich-Schnitt, knapp vor Niederösterreich, Wien, Salz-burg (0,6%) und Kärnten. Abge-schlagenes Schlusslicht war die Steiermark (0,1%). Die Dienst-leistungshochburgen unter den Bundesländern konnten dabei im Vorjahr mit den industrieorien-tierten Ländern noch am besten mithalten.

    Heuer dürfte die Wirtschaft der Bank Austria zufolge mit einem Plus von 1,5% stärker wachsen als im Vorjahr (0,9%) – und zwar in sämtlichen Bundesländern, allen voran in Oberösterreich (1,8%), Vorarlberg (1,7%) und der Steiermark (1,6%). Für Salzburg wird ein Plus von 1,4% erwar-tet. Hier werde auch die Arbeits-losigkeit mit einem Zuwachs von 5,9 auf 6,1% Arbeitslosenquote

    am wenigsten negativ ausfallen, in Wien jedoch eher dramati-sche Ausmaße annahmen, wo ein Zuwachs von 13,5 auf 14,3% mög-lich ist. Dennoch: „In Österreich ist die Stimmung schlechter als die eigentliche Lage“, zog Bank-Austria-Ökonom Stefan Bruck-bauer den Schluss aus den Daten. Die Konjunktur werde schwächer gesehen, als sie tatsächlich sei. „Die Bevölkerung ist unzufrieden und verunsichert: Man hat derzeit das Gefühl, dass der hohe Lebens-standard in Österreich nichts mit der Wirtschaft zu tun hat.“

    Salzburgs Wirtschaft könnte heuer laut einer aktuellen Analyse um 1,4% wachsen. Foto: wildbild

    57Mit knapp 57% sind die Österreicher die größten Fans von Bargeld, hat paysafecard, ein Marktführer im Bereich der OnlinePrepaidZahlungsmittel, erhoben. Im Rest Europas finden 37% Bargeld besser, knappe 50% votierten für bargeldlose Zahlungen, der Rest war unentschieden. 81,5% der Befragten sind in Österreich gegen die Abschaffung von Bargeld, ein europäischer Spitzenwert.

    Zahl der Woche

    JW-Vorsitzender Dominik Mayer: „Wir sind im Wettbewerb um die Zukunft!“ Foto: Chris Rogl

  • 4 · Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    Thema

    „Es braucht bei der Finanzierung des sozialen Netzes mehr Finan-zierungsgerechtigkeit für die Betriebe“, erhebt WKS-Präsident Konrad Steindl Forderungen gegenüber dem Gesetzgeber: „Alles wie bisher den Arbeitgeber an Belastungen tragen zu lassen, geht sich wirtschaftlich und wett-bewerbsmäßig nicht mehr aus. Es braucht deutliche Korrekturen!“

    Denn die Arbeitgeber bringen gemeinsam mit den Mitarbeitern immerhin alleine in Salzburg über 3 Mrd. € für die verschie-denen sozialen Töpfe auf. Ein wesentlicher Brocken sind dabei die Kosten für die medizinische Versorgung. Auch wenn die Zahl der Krankenstandstage abnimmt, die Kosten steigen stetig an – und auch die dafür aufzubringenden Sozialbeiträge, die die Unterneh-men erwirtschaften müssen. So summieren sich die Beiträge zur Krankenversicherung allein in Salzburg schon auf 516,4 Mill. € und bei der Unfallversicherung, die nur die Arbeitgeber alleine finanzieren, auf über 85 Mill. €. 2010 lag der Vergleichswert noch bei 433 Mill. € bzw. 75,2 Mill. €.

    Enorme Last Entgeltfortzahlung

    Dazu kommen aber auch noch indirekte Sozial- und Arbeits-kosten – die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, zwölf Wochen lang – eine wie selbstverständ-lich in Anspruch genom-mene Sozialleistung, die die Betriebe zu tragen haben und die die Arbeitgeber jährlich in ganz Österreich 2,8 Mrd. € kostet! „Wir stellen nicht die Entgeltfortzahlung in

    Frage, aber fordern deutlich mehr Fairness gegenüber dem Unternehmer. Sozialmissbrauch darf da keinen Platz haben. Miss-brauch schädigt das Unterneh-men, die Allgemeinheit und ist unfair gegenüber den Kollegen im Betrieb“, kritisiert Steindl so manche negative Tendenz bei den Krankenständen. Dazu kommt, dass auch der Gesetz-geber seit Jahr und Tag zusieht, dass etwa die Freizeitunfälle und ihre Behandlungen kostenmäßig höchst einseitig verteilt sind.

    Besonders ärgert die Arbeitge-ber aber die Tendenz zum „Krank-feiern“. Zwar hat hier die Salz-burger GKK dank des Einflusses der Arbeitgebervertreter in den GKK-Gremien ein durchaus gutes Kontrollsystem aufgebaut, wes-

    halb Salzburg auch die niedrigsten Kranken-standstage aller Bundesländer aufweist. Doch verzeichnen auch die WKS-Experten einen deutli-chen Anstieg der Beschwerden der Betriebe über den steigen-den Krankenstandsmissbrauch. „Besonders ärgert, wenn Mitar-beiter, deren Dienstverhältnis gekündigt wurde, sich oft ohne Genierer schon am nächsten Tag in den Krankenstand verabschie-den“, berichtet Dr. Lorenz Huber, Arbeits- und Sozialrechtsexperte der WKS, aus seiner Beratungs-praxis. „Das wird offenbar schon als Normalität betrachtet, ist aber klassischer Sozialmissbrauch. Diesen Missbrauch wird man nur abstellen können, indem den Arbeitgebern gesetzlich die Mög-lichkeit eingeräumt wird, Mitar-

    beiter während der Kündigungs-frist zum Verbrauch des Urlaubs verpflichten zu können“, betont Huber. Die WKS wird darüber hinaus auf noch lückenlosere Kontrolle drängen.

    Keine Anreize zur Risikoverminderung

    Zu einem besonderen Problem haben sich die steigenden Frei-zeitunfälle entwickelt. Während die Arbeitsunfälle trotz stei-gender Beschäftigung gesenkt werden konnten, nehmen die Freizeitunfälle deutlich zu. Knapp 10% aller Österreicher erleiden jährlich einen Frei-zeitunfall – das sind rund 252.000 Erwerbstätige, die danach oft für mehrere Wochen ausfallen – samt Recht auf volle Entgelt-fortzahlung bis zu zwölf

    Krankenstandskosten: MehrFairness bei Lastenverteilung!

    Salzburger sind am seltensten im Krankenstand

    f Die Österreicher sind 2015 wie-der weniger im Krankenstand gewesen: Laut Hauptverband der Sozialversicherungen wur-den 12,3 Krankenstandstage je Versichertem gezählt, der zweitniedrigste je gemessene Wert. f Laut „Fehlzeitenreport 2015“ sind die Kranken stände seit

    Jahrzehnten rückläufig. Waren Angestellte, Arbeiter

    und Vertragsbedienstete 1980 noch durchschnittlich 17,4 Tage im Krankenstand, waren es 2006 nur noch zwölf Tage – der bisher niedrigste Wert. f Die meisten Krankenstände sind kurz: 2014 dauerten sie in 39% der Fälle weniger als vier Tage. Lediglich 13% der Kranken-stände dauerten länger als zwei Wochen. Diese Fälle verursachten aber 60% der insgesamt 38,8 Millionen Krankenstandstage.fArbeitsunfälle begründeten

    1994 noch 23% der Kranken-stände, 2014 nur noch 17%.

    f Die niederösterreichische Gebietskrankenkasse verzeich-nete mit 13,8 Tagen die höchs-ten Krankenstände, Wien und Oberösterreich folgen mit 12,9 Tagen. In Salzburg, das seit Jahren den Positivrekord der wenigsten Krankenstände hält, waren die Versicherten der GKK im Schnitt nur zehn Tage (10,2) im Jahr krankgeschrieben.f Jugendliche unter 20 Jahren sind vergleichsweise häufig krank, ab dem 20. Lebensjahr verringern sich die altersspezifischen Kran-kenstandsquoten und erreichen

    Die Krankenstände sinken, auch Arbeitsunfälle werden weniger. Freizeitunfälle hingegen steigen deutlich. Für die Arbeitgeber ist das eine enorme Kostenbelastung. Zwar ist die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer ehrlich, doch es gibt immer wieder „Sozialmissbrauch“. Das gehört abgestellt, die WKS fordert gesetzliche Änderungen.

    Fotos: Fotolia

    Fakten

  • · 5Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    Wochen. Österreichs Arbeitge-ber entstehen laut Schätzung der WKÖ alleine aus den Freizeit-unfällen jedes Jahr Kosten von

    rund 435 Mill. €. Hier wird das Finanzierungsrisiko völlig einseitig dem Dienstgeber aufgebürdet. „Das derzeitige System ist eine Art Voll-kaskoversicherung ohne Selbstbehalt, das keinen Anreiz zur Risikoverminde-rung bietet. Zahlt ja eh der Arbeitgeber, und das dop-pelt: durch die Behandlung etwa im Unfallkrankenhaus,

    die durch die Unfallversiche-rungsbeitrag finanziert wird, und durch die Entgeltfort-zahlung“, bringt es Huber auf den Punkt: „Hier braucht es

    eine faire Verteilung des Risi-kos und der Unfallkosten.“ Die Forderung der Wirtschaftskam-mer Salzburg: die Einführung einer obligatorischen Freizeit-unfallversicherung, die die Ent-

    geltfortzahlung bei Freizeitun-fällen übernimmt und die vom Versicherten zu tragen ist. Die Versicherung soll ab dem ers-ten Tag des Arbeitsverhältnisses wirksam sein. Arbeitgeber sind damit ab dem ersten Tag des Krankenstandes von der Entgelt-fortzahlung befreit.

    „Es geht in keiner Weise darum, die Errungenschaften des Sozialsystems abzuschaffen. Aber es braucht eine faire Basis, wenn das System künftig wei-terhin ausreichend finanziert werden will“, fasst WKS-Präsi-dent Steindl zusammen.

    Das fordert die Wirtschaftskammer Salzburg

    Keine Entgeltfortzahlung bei Kranken standsmissbrauch

    „Krankfeiern“ während der Kün-digungsfrist ist laut Aussagen von Experten schon Normalität geworden, ist und bleibt aber klassischer Sozialbetrug. Es sollte die Möglichkeit geben, Mitarbei-ter während der Kündigungsfrist zum Verbrauch ihres Resturlaubs verpflichten zu können. Das Ent-gelt sollte im Krankenstand nur dann über das Arbeitsverhältnis hinaus gebühren, wenn der Kran-kenstand dem Arbeitgeber vor dem Ausspruch der Kündigung mitgeteilt wurde.

    Vereinheitlichung Arbeitslosen und Krankengeld

    Arbeitslose sind im Durchschnitt länger krank als Erwerbstätige. Das scheint zwei Ursachen zu haben. Zum einen unterbricht Krankenstand die Arbeitslosig-keit und zum anderen ist das Krankengeld oft höher als der Arbeitslosenbezug. Das AMS überweist zwar einen Betrag an die Gebietskrankenkassen, der deckt aber bei weitem nicht die vollen Kosten.Die Forderungen der Wirtschafts-kammer: Bezugsdauer und Höhe von Arbeitslosen- und Kran-kengeld müssen vereinheitlicht werden. Darüber hinaus muss das AMS die vollen Kosten des Kran-kengeldes übernehmen.

    Abschaffung der Entgeltfortzahlung nach Präsenzdienst

    Ist ein Präsenzdiener länger als 24 Tage krank, kann er laut Wehrgesetz aus dem Präsenz-dienst entlassen werden. Doch den Ausfall übernimmt nicht der Staat, sondern der Betrieb, der den Mitarbeiter im Krankenstand fortbezahlen muss. Nach der Genesung kann der Mitarbeiter für die restliche Zeit wieder einberufen werden. Der Staat

    entledigt sich so seiner Entgelt-fortzahlung und schiebt diese auf den Arbeitgeber. Die Wirt-schaftskammer fordert daher die Streichung dieser Entgeltfort-zahlungspflicht des Arbeitgebers bei Unfällen und Erkrankungen während der Dauer des Präsenz-dienstes.

    Pflichtversicherung für Freizeitunfälle

    Wenn in der Freizeit, etwa beim Fußball, Bergsteigen oder Rad-fahren, etwas passiert, zahlt die Rechnung dafür das Unterneh-men. Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern müssen überhaupt 100% der Kosten tragen. Für die Arbeitgeber bedeutet das eine enorme Belastung, weil der Arbeitnehmer das Recht auf volle Fortzahlung seines Gehalts vom Arbeitgeber bis zu zwölf Wochen hat. Das kostet Österreichs Dienstgeber 435 Mill. € zusätzlich zu den Lohn nebenkosten bzw. zum Aufkommen des für Arbeits-unfälle gedachten Unfallversi-cherungsbeitrags. So wird das private Risiko auf den Arbeitgeber geschoben. Die WKS fordert daher eine Kostenbeteiligung der Arbeitnehmer in Form einer Freizeitunfallversicherung (Pflicht-versicherung oder Versicherungs-pflicht) und/oder einer einge-schränkten Entgeltfortzahlung.

    Teilkrankenstand/Teilarbeitsfähigkeit

    Nach heutiger Rechtslage ist man entweder arbeitsfähig oder nicht. Es gibt nichts dazwischen, keine Teilarbeitsfähigkeit. Vor allem nach längeren Erkrankungen wollen die Mitarbeiter oft wieder langsam ins Berufsleben einstei-gen. Doch das ist derzeit nicht möglich. Ziel muss es sein, einen Wiedereinstieg in Etappen von 25, 50 oder 75% zu ermöglichen. Die Gebietskrankenkassen haben dafür ein aliquotes Teilkranken-geld zu leisten. In der Schweiz beispielsweise funktioniert das Modell der Teilarbeitsfähigkeit ausgezeichnet, warum soll das in Österreich nicht funktionieren?

    Krankenstandskosten

    im Alter von 25 bis 39 Jahren die niedrigsten Werte. Ab 40 Jahren steigt die Summe der Krankenstandstage stark an und erreicht bei Beschäftigten zwischen 60 und 64 Jahren den Höchstwert.f Insgesamt gingen der Wirt-schaft im Vorjahr 3,4% der Arbeitstage durch Kranken-stände verloren. Auch diese Quote ist langfristig rückläufig und lag 1980 noch bei 4,8%. Bei den Bundesbeamten ist die Quote höher und lag 2013 bei 4,4%.

    Fakten

    Bereich für Sozial- und Arbeitsrecht der Wirtschafts-kammer Salzburg, Tel. 0662/8888, Dr. Franz Josef Aigner, Dw. 317, Dr. Lorenz Huber, Dw. 323, Mag. Christina Marx, Dw. 393, Mag. Ursula Lemmerer, Dw. 315, und Mag. Raphael Spitzer, Dw. 364.

    Weitere Infos

  • 6 · Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    Salzburg

    Bei Kongressen in der Top-Liga

    Salzburg ist neben Tirol das Tourismusland Nummer eins in Österreich. Viel zu wenig bekannt ist in diesem Zusammenhang, dass der Kongress und Tagungstourismus einen erheblichen Teil zur touristischen Gesamtwertschöpfung beiträgt.

    Koloman Költringer

    Das Salzburg Convention Bureau (SCB), das für die Vermarktung von Stadt und Land als Event-Destination verantwortlich ist, meldete kürzlich einen neuen Rekord für die Tagungs- und Kongresswirtschaft in Salzburg: Erstmals wurde im Vorjahr die Marke von 3.000 Veranstaltun-gen geknackt. Das bedeutet ein Plus von 9,4% im Vergleich zu 2014. Damit bleibt Salzburg nach Wien das beliebteste österrei-chische Bundesland im Bereich Kongresse, Seminare und Fir-mentagungen, und zwar in Bezug auf Anzahl, Teilnehmer und Nächtigungen. Das geht aus

    dem Meeting Industry Report Austria (MIRA) 2015 hervor, der vom Austrian Convention Bureau (ACB) und der Österreich Wer-bung herausgegeben wird.

    „Nach dem hervorragenden Ergebnis im Jahr davor jetzt noch einmal ein Plus von fast 10% zu erzielen ist schon sehr erfreu-lich“, sagt Gernot Marx, Leiter des Salzburg Convention Bureau. „Unser Marktanteil liegt in Öster-reich bei 16,5%, damit haben wir einen deutlichen Vorsprung auf die hinter uns liegenden Bun-desländer Niederösterreich mit 10,2% und Oberösterreich mit 8,2%“, so Marx weiter.

    Insgesamt weist der Report für 2015 mehr als 207.000 Teilneh-

    mer bei Kongressen, Firmenta-gungen und Seminaren im Bun-desland Salzburg aus. Und diese wachsende Anzahl kaufkräftiger Gäste aus dem In- und Ausland sorgt natürlich auch für viele Nächtigungen – über 350.000 waren es allein im Vorjahr. Davon profitiert die Stadt Salzburg ganz besonders. Die Tagungsindustrie macht mit rund 247.000 Nächti-gungen fast 10% der gesamttou-ristischen Nächtigungen in der Landeshauptstadt aus.

    Internationalisierung vorantreiben

    Die besondere Stärke Salzburgs liege laut Marx neben der guten Infrastruktur in der intensiven Vermarktung durch die Betriebe selbst. „Die Kongressbetreiber und auch Hoteliers sind hier-zulande stärker am Markt aktiv als in anderen Regionen.“ Für die Zukunft sei es laut Marx ent-

    scheidend, den Kongressstandort Salzburg weiter zu internationa-lisieren, um noch öfter als bisher internationale Großkongresse ins Land zu holen. „Bei der Infra-struktur sind wir bereits bestens aufgestellt. Jetzt gilt es, etwa über Universitäten und andere Forschungseinrichtungen das internationale Netzwerk weiter zu knüpfen. Sehr gut positioniert ist hier bereits die PMU – Paracel-sus Medizinische Privatuniversi-tät, die ein eigenes Tagungsbüro betreibt“, betont Marx. Einiges zu erwarten sei in diesem Zusam-menhang auch von der Wissen-schafts- und Innovationsstrategie Salzburg 2025 des Landes.

    In und um die Stadt Salzburg sind neben dem Flaggschiff Salz-burg Congress vor allem das Messezentrum, die Brandboxx in Bergheim und das Bildungshaus St. Virgil im Tagungstourismus aktiv. Für das Salzburg Congress bestätigt Geschäftsführer MMag.

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    Bert Brugger eine äußerst stabile Entwicklung in den vergangenen Jahren. „Salzburg hat sich als Kongressort hervorragend etab-liert. Bei unseren Bewerbungen matchen wir uns laufend mit Grö-ßen wie Florenz oder Barcelona. Dass wir uns hier auch immer wieder durchsetzen können, macht uns schon stolz.“

    Für den Tourismus insgesamt sei der Tagungs- und Kongress-tourismus von größter Bedeu-tung, weil sich Kongressteil-nehmer durch eine überdurch-schnittlich hohe Wertschöpfung auszeichnen. So gibt ein Kon-gressgast mit über 300 € pro Tag wesentlich mehr aus als ein Fest-spielgast.

    Spezialisierung und intensive Betreuung

    Seit 2012 ist auch das Mes-sezentrum Salzburg mit einem eigenen Kongress- und Tagungs-bereich aktiv. „Wir freuen uns über das gestiegene Interesse an Salzburg als Tagungs- und Kongressdestination“, sagt der

    Geschäftsführer des Messezent-rums, Michael Wagner. Bei Kon-gressen über 1.000 Teilnehmer wäre allerdings eine Hotellerie in der entsprechenden Dimension wünschenswert.

    Auch einige Hotels in Salzburg haben sich neben den Kongress-häusern in Stadt und Land auf

    diese Gästegruppe spezialisiert. Größtes Haus in der Stadt ist das Wyndham Grand am Bahnhof mit 250 Zimmern. Gleich dahinter rangiert das Hotel Gut Brandlhof in Saalfelden mit 200 Zimmern. Im Jahr 1989 war mit der Eröff-nung des ÖAMTC-Fahrtechnik-zentrums am Gut Brandlhof der

    Startschuss für automobile Ver-anstaltungen. Vor kurzem wurde mit dem „Autohaus“, einem automobilen Tagungszentrum samt Autowaschanlage, der Kon-ferenzbereich im Brandlhof noch weiter ausgebaut. „Tagungs-gäste machen bei uns mittler-weile einen Anteil von 70% an der Gesamtgästezahl aus. Ver-anstalter können bei uns aus 20 Tagungsräumen auswählen. Unser größter Raum ist komplett säulenfrei und 800 Quadratmeter groß“, erklärt Hotelchef Alexan-der Strobl.

    In etwas kleinerem Ausmaß, aber nicht weniger erfolgreich widmet man sich im Ebners Waldhof in Fuschl am See dem zahlungskräftigen Tagungsgast. „Wir können mit dieser Gäste-gruppe die Randmonate sehr gut auslasten. Mit unserem umfang-reichen Freizeitangebot wie Golf-platz samt Waldhof Alm, Bogen-schießplatz oder Zillenfahrten über den Fuschlsee ist auch für das nötige Rahmenprogramm gesorgt“, sagt Hotelchef Thomas Ebner.

    Im Gut Brandlhof hat man sich auf automobile Veranstaltungen und Tagungen spezialisiert. Foto: Gut Brandlhof/Thaler

  • 8 · Salzburg · Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    NeuaufstellungInsbesondere nach dem Abgang von Bundes-kanzler Faymann hat die Stunde der Parteistra-tegen geschlagen. Man müsse nun die richtigen Antworten geben, die beim Wählervolk verfangen, lautet die Devise. Ob allerdings zuvor die richtigen Fragen gestellt wurden, etwa, was Österreich wirk-lich braucht, um seine Position als Wohlstands-zone zu halten? Gleichzeitig wird wieder einmal eine merkwürdige Lust am System-Wechsel her-umgereicht. Das Bild von den „tektonischen Ver-schiebungen“ macht die Runde, doch wohin sich das Gefüge verschieben soll, bleibt im wohligen Grusel der Auf- und Umbrüche diffus.

    Ohne die Dinge allzu sehr zu vereinfachen – im Kern geht es doch fast ausschließlich um die Ökonomie, wie immer. Das, und wenig anderes, ist die wahre Schicksalsfrage des Landes. Rutscht der Standort weiter ab, werden alle anderen politischen Programme zu Makulatur. Die Par-teistrategen könnten daher gerade in dieser heik-len Situation Erkundigungen in der Wirtschaft einholen, wohin die Reise gehen sollte. Viele Unternehmer würden sinngemäß wohl Folgendes erklären: „Zuallererst, geschätzte Politiker, beendet euer Misstrauen der Wirtschaft gegenüber und lernt wieder schätzen, was wir für das Gemein-wohl schaffen! Reiht uns auf eurer Prioritätenliste wieder nach vorne! Traut uns doch so viel sozi-ale Verantwortung zu, dass wir auch ohne diese komplizierte Schutzbürokratie arbeiten können. Wir schätzen den Sozialstaat, aber wir müssen schauen, ob dieser nicht billiger zu haben ist – also entlasten wir die Arbeit, indem wir unser soziales Netz effizienter machen. Das hilft uns auch bei der Beschäftigung. Räumt die Überzahl der bürokra-tischen Hürden wieder weg, die ihr, gut gemeint, aufgestellt habt, jedoch ohne die Konsequenzen zu bedenken. Und versagt euch den Hang zu teuren Experimenten, Ideologie bringt uns nicht weiter. Stattdessen sollte uns mehr Flexibilität zugestan-den werden, wie unseren Konkurrenten in den Weltmärkten. Sorgen wir außerdem gemeinsam dafür, dass wirklich alle Jugendliche ihre Talente entfalten können! Finden wir gemeinsam in einer Standortpartnerschaft von Politik, Wirtschaft und Arbeitnehmervertretungen neue, zukunftstaugli-che Lösungen. Räumen wir auf, was schiefgelaufen ist. Entscheidet mit uns, nicht gegen uns. Dafür bekommt ihr einiges zurück: nachhaltig Beschäf-tigung, Investitionen und Aufschwung.“ So lauten derzeit viele Stimmen aus der Wirtschaft. Höchste Zeit für Österreichs Politik am Nullpunkt, der Wirtschaft wieder Gehör zu schenken.

    Kurt Oberholzer, Chefredakteur

    Der Kommentar

    Robert Etter

    Coworking Salzburg im Salzbur-ger Techno-Z ist eine der Keim-zellen der Salzburger Start-up-Szene und Partner des Netzwerks Startup Salzburg. Gründerin Mag. (FH) Romy Sigl, selbst ein Start-up, spricht im SW-Interview über ihre Rolle und die Chancen der Initiative.

    Welche Rolle spielt Co working Salzburg im Netzwerk Startup Salzburg?

    Uns gibt es mittlerweile seit vier Jahren. Wir haben ein ausgepräg-tes und etabliertes Netzwerk von rund 200 Personen, die immer wieder unsere Veranstaltungen besuchen. Die da sind, wenn man Feedback braucht. Das ist ein Netzwerk aus Gleichgesinnten.

    Es ist vergleichbar mit Sport. Man kann ihn alleine betreiben, einem Sportverein beitreten oder in ein Fitnessstudio gehen. Wir sehen uns als Fitnessstudio für Start-ups und das Netzwerk Start- up Salzburg ist vergleichbar mit dem Dachverein, der alle unterei-nander unterstützt.

    Werden Sie manchmal auch als Mutter der Salzburger Startups bezeichnet?

    (Lacht) Gelegentlich schon, aber ich sehe mich eher als Mrs. Coworking. Die Start-ups merken, dass ich mich für sie interessiere, dass sie gerne herkommen kön-nen, dass wir uns bemühen, die richtigen Menschen zusammen-zubringen. Außerdem umgebe ich mich gerne mit Start-ups, weil sie keine Jammerkultur haben und mich die positive Energie mitreißt.

    Als Kennerin von StartupInitiativen im In und im

    „Fitnessstudio“ für Salzburger Start-ups

    Startup Salzburg goes ViennaDer Start-up-Beauftragte der WKS, DI Lorenz Maschke (2. v. r.) hat unlängst bei einer Podiumsdiskussion des Club Salzburg in Wien die Initiative Startup Salzburg vor-gestellt. Der Club ist eine Plattform für in der Bundeshauptstadt lebende Salzburger. Die in Österreich einmalige Initiative stieß auf große Resonanz bei den Zuhörern.

    Auf dem Podium (v. l.): Mag. Elisabeth May-erhofer, Geschäftsführerin der Julius-Raab-Stiftung, Karl Edlbauer, Mitgründer von hokify, Mag. Bettina Glatz-Kremsner, Vor-standsdirektorin Casinos Austria AG, Lorenz Maschke und Gertraud Leimüller, Vizepräsi-dentin des Clubs Salzburg und Gründerin der Open-Innovation-Beratung winnovation.

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  • · Salzburg · 9Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

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    Ausland, wo sehen Sie die Einzigartigkeit von Startup Salzburg?

    Zum ersten Mal hat man es geschafft, alle maßgeblichen Player an Bord zu holen. Wir sind ein kollaboratives Netzwerk, bei dem nicht jeder die Ellbogen auspackt, sondern im Gegenteil schaut, dass man sich gegen-seitg bestens unterstützt. Man kennt sich untereinander. Wenn

    die Salzburger Community etwa beim Pioneers Festival für Start-ups in Wien ist, dann treffen wir uns dort. Wir stellen uns gegen-seitig Menschen vor, die wichtig sein könnten. Dieser gemeinsame Ursprung verbindet, egal, wo man sich auf der Welt befindet.

    Wie wichtig ist die Community für Startups?

    Es gibt sicher Gründer, die kom-

    men ohne Community aus, weil sie eine klare Vision haben. Es kann aber passieren, dass sie dann jahrelang in eine völlig fal-sche Richtung unterwegs sind, weil sie sich nie Feedback geben lassen. Das kann gut gehen oder auch nicht. Von einer Commu-nity kann man viel lernen: Wie gründe ich mein Unternehmen? Wie finde ich meinen ersten Mit-arbeiter? Wie kann ich Investo-ren an Land ziehen? Wenn man auf dieses Wissen nicht zurück-greift, dann ist man selber schuld.

    Wohin soll sich Startup Salzburg entwickeln?

    Ich glaube im Mainstream in Salzburg sind wir noch nicht angekommen. Die meisten Menschen auf der Straße wis-sen nicht, was ein Start-up ist, auch wenn es mittlerweile sogar eigene TV-Formate für Start-

    ups gibt. Dass die Medien das Thema aufgreifen, ist schon sehr hilfreich. Denn ich glaube, dass es wichtig ist, in den Köpfen zu verankern, dass es eine Karrie-reoption ist, sich nach der Aus-bildung mit einer innovativen Idee selbstständig zu machen. Toll wäre es, wenn das nächste Facebook aus Salzburg kommen würde, beziehungsweise das nächste große Ding. Zumindest sollten wir uns vornehmen, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass es zumindest mög-lich sein kann.

    „Fitnessstudio“ für Salzburger Start-ups

    Weitere Infos

    Videointerview mit Romy Sigl im Internet

    Mag. (FH) Romy Sigl (5. v. l.) im Kreis ihrer Co-Worker.

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    : WKS

  • 10 · Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    Guter Start ins ExportjahrDie Außenhandels zahlen der Statistik Austria zeigen: In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres konnte ein Exportplus von 2% erreicht werden.

    „Einer der erfreulichen Aspekte der Außenhandelszahlen für die Monate Jänner und Februar 2016 ist, dass das österreichi-sche Handelsbilanzdefizit weiter abnimmt“, betont WKÖ-Präsident Christoph Leitl. Die Exporte stie-gen gegenüber der Vorjahrespe-riode um 2% auf 20,41 Mrd. €, die Importe legten um 1,2% auf 21,54 Mrd. € zu. Das Handelsbi-lanzdefizit verringerte sich somit von 1,29 Mrd. € (Jänner bis Feb-ruar 2015) auf 1,13 Mrd. €.

    Bemerkenswert sind auch die guten Ausfuhrentwicklungen in wichtige Überseemärke. So haben

    sich in den ersten zwei Monaten etwa die Exporte nach China mit +8,3% wieder erfangen, nach-dem sie im Gesamtjahr 2015 um -2,2% zurückgegangen waren. Überdurchschnittlich legten die heimischen Ausfuhren auch nach Amerika oder Indien zu.

    Die Exporte in bedeutende europäische Partnerländer folgen einem Aufwärtstrend: Deutschland (+3,9%), Ungarn

    (+4,4%), Slowakei (+7,2%), Tschechische Republik (+3,9%) und Polen (+5,5%).

    Einziger Wermutstropfen bleibt die Entwicklung der Außenhande lsbez iehungen mit den GUS-Staaten. Exporte (-24,2%) und Importe (-10,9%) gingen bedingt durch die wech-selseitigen Wirtschaftssankti-onen mit Russland weiter stark zurück.

    Österreich

    Neue Regeln im DatenschutzFür den Datenschutz gibt die EU mit einer Verordnung neue Regelungen vor. Nationale Ausgestaltungen sind teils möglich – dürfen aber nicht zu überschießender Büro kratie führen, warnt die WKÖ.Nach fast vier Jahren des zähen Verhandelns hat das EU-Parla-ment ein Datenschutzpaket verab-schiedet, in etwas mehr als zwei Jahren sind die neuen Regelungen zu befolgen. Die Datenschutz-Grundverordnung kennt keine Meldung und Registrierung von Datenanwendungen mehr (wie derzeit in Österreich beim Daten-verarbeitungsregister erforder-

    lich), sondern nimmt die Daten-verarbeiter („Verantwortliche“) stärker in die Pflicht: etwa durch weitreichendere Informations- und Dokumentationspflichten oder die Pflicht zur Datenschutz-folgenabschätzung bei hoch risi-koreichen Datenanwendungen.

    Neu ist u. a. auch, dass die Datenschutzbehörde als Strafbe-hörde tätig wird und im Fall eines Verstoßes hohe Verwaltungsstra-fen festlegen kann (bis zu 20 Mill. € oder 4% des Jahresumsatzes weltweit).

    Die Datenschutz-Grundverord-nung ist als EU-Verordnung zwar in jedem EU-Mitgliedstaat unmit-telbar anzuwenden. Sie enthält jedoch viele „Öffnungsklauseln“ (z. B. bei Datenverarbeitung zu wissenschaftlichen, statistischen

    und historischen Zwecken oder bei der Datenverarbeitung im Beschäftigungskontext) und lässt den Mitgliedstaaten etliche wei-tere Spielräume.

    Für die heimische Wirtschaft kommt es nun darauf an, dass diese Spielräume in Österreich dazu genutzt werden, die Rechts-sicherheit für Unternehmen zu verbessern. Auch sollten über-bordende bürokratische Vorga-ben und zusätzliche Belastungen (etwa zusätzliche Fälle der Ver-pflichtung zur Benennung eines Datenschutzbeauftragten) vermie-den werden, betont WKÖ-General-sekretärin Anna Maria Hochhau-ser. „Die Vorgabe der Wirtschaft ist klar: Kein ‚Gold-Plating‘, für das Österreich leider berühmt-berüchtigt ist.“

    Kreativwirtschafts-geschichte 2016 – jetzt einreichen und gewinnen!Die Kreativwirtschaft Austria sucht die beste Geschichte, die Kreativschaffende mit ihren Kunden aus der Wirt-schaft gemeinsam geschrie-ben und so Mehrwert und Umsatz geschaffen haben. Einreichen können Unter-nehmen, die Kreativleistun-gen in Anspruch genom-men haben, aber auch die Kreativen selbst. Als Preis winkt die professionelle Ver-filmung ihrer gemeinsamen Erfolgsgeschichte.

    Die Kreativwirtschaft Austria interessiert vor allem, wie aus 1 und 1 im kreativen Prozess zwischen Auftraggebenden und Auf-tragnehmenden mehr als nur 2 geworden ist. Wie die beiden auf die Lösung gekommen oder über das Problem gestolpert sind. Ob sie am Anfang einer Mei-nung waren oder erst am Ende. Kurz: Wie Unterneh-men und Kreativschaffende zusammen die beste Kre-ativwirtschaftsgeschichte 2016 geschrieben haben.

    Einreichungen sind bis 30. September 2016 möglich.

    Weitere Informationen:kreativwirtschaft.at/ kreativwirtschaftsge schichte2016

    Wettbewerb

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    : WKÖ

    Überseeaus-fuhren legten im Jänner und Februar 2016

    überdurch-schnittlich zu.

  • · 11Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

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    : IV

    Dringender Ruf nach Invest-ImpulsenÖsterreichs Wirtschaft hinkt im europäischen Vergleich hinterher und die Investitionsschwäche verfestigt sich. Die Rufe nach gezielten InvestAnreizen werden daher immer lauter.

    Die aktuelle Frühjahrs-Konjunk-turprognose der EU-Kommission prognostiziert Österreich ein im EU-Vergleich unterdurchschnitt-liches Wachstum.

    Die Prognose im Detail: Öster-reich erreicht beim Wirtschafts-wachstum für 2016 mit 1,5% nur Rang 21 unter den 28 EU-Staaten. Damit liegt unser Land erneut unter dem Durchschnitt der EU (+1,8%) und der Eurozone (+1,6%) – siehe Grafik. Für 2017 wird für Österreich ein Wachstum von 1,6% erwartet, EU-weit sind es 1,9 und in der Eurozone 1,8%.

    Bei der Arbeitslosenrate weist Österreich heuer die zweit-schlechteste Entwicklung der 28 Staaten auf: Ein Anstieg von 5,7 auf 5,9% von 2015 auf 2016 und ein weiterer Anstieg auf 6,1% für 2017 werden prognostiziert.

    Ein alarmierender Befund, betont WKÖ-Präsident Christoph Leitl und verstärkt seine Forde-rung nach gezielten Investiti-onsanreizen: „Österreich braucht dringend mehr Wachstum, um nicht noch weiter zurückzufal-len. Notwendig sind gezielte Maßnahmen, um die Rahmen-bedingungen für Österreichs Unternehmen zu verbessern – dazu zählen neben dem überfäl-ligen Bürokratieabbau auch ver-trauensbildende Maßnahmen. Allen voran braucht es wirksame Investitionsanreize“, sagt Leitl. Der von der WKÖ vehement geforderte und jetzt durchge-setzte Handwerkerbonus sei ein erster Schritt, „aber weitere müs-sen jetzt rasch folgen.“

    Gemeinsam mit den WKÖ-Vizepräsidenten Christoph Matznetter (Sozialdemokrati-scher Wirtschaftsverband) und Matthias Krenn (Freiheitliche Wirtschaft/RfW) hat Leitl erst vor kurzem einen fraktionsüber-greifenden Appell an die Politik

    gerichtet: In einem gemeinsa-men Brief an die Bundesregie-rung fordert das Präsidium der Wirtschaftskammer Österreich ein rasches Gegensteuern.

    Konkret gefordert werden fol-gende drei Punkte:

    1. Einführung einer vorzeiti-gen Abschreibung für Abnut-zung: Für neue, abnutzbare, körperliche Anlagegüter soll im ersten Jahr eine vorzeitige Abschreibung von 50% genutzt werden können. Das wäre ein rasch wirksamer Investitionsan-reiz für Unternehmen, der oben-drein einfach administrierbar ist.

    2. Einführung eines Beteili-gungsfreibetrages für private

    Investoren in Höhe von 100.000 €, wobei innerhalb von fünf Jah-ren jährlich je 20.000 € steuer-lich absetzbar sein sollen. Damit könnte die Eigenkapitalausstat-tung von Klein- und Mittelun-ternehmen verbessert und ein wichtiger Beitrag zur Stärkung alternativer Finanzierungsfor-men geleistet werden.

    3. Die Finanzierungsinstru-mente der Europäischen Inves-titionsbank (EIB) und insbeson-dere die zusätzlichen Möglich-keiten durch den Europäischen Fonds für strategische Inves-titionen (EFSI) sollen stärker genutzt werden, vor allem für Sanierungsvorhaben.

    … Günter Stummvoll

    „Keine Zeit zu verlieren“

    Warum fordert Ihre Plattform Reformen?

    Weil wir ohne oder mit zu geringem Wachstum unsere Probleme im Staatshaushalt, am Arbeitsmarkt und bei der Finanzierung unseres teuren Sozialsystems nicht lösen können.

    Muss denn immer mehr Wachstum sein?

    Mehr Wirtschaftswachstum heißt nicht immer mehr vom Selben, sondern heißt Fort-schritt, Entwicklung, Innovation und Wandel. Nur müssen wir dafür in die Strukturen gehen!

    Was braucht es neben Strukturreformen noch?

    Grundsätzlich muss sich die Einstellung zum Unterneh-mertum ändern. Solange Unternehmen den Eindruck haben, sie werden als Kreuzung zwischen Melkkuh und Prü-gelknabe betrachtet, wird sich nichts zum Positiven ändern. Und wir brauchen einen Abbau der überbordenden Überre-gulierung der Wirtschaft und einen Belastungsstopp – sprich, eine Senkung der Steuer- und Ab gabenquote. Ebenso not-wendig ist mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt. Für all diese Punkte liegen konkrete Vor-schläge auf dem Tisch, man muss sie nur angehen – wir haben keine Zeit zu verlieren!

    Günter Stummvoll ist Sprecher der Aktionsplattform für Leis-tung und Eigentum. Mitglieder sind u. a. WKÖ, IV und Kammer der Wirtschafts treuhänder. www.der-mittelstand.at

    Interview mit …

  • 12 · Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    Branchen

    Businesskonflikte erfolgreich meisternWirtschafts mediation wird nicht nur in Konflikten eingesetzt, die zu eskalieren drohen. Auch begleitende oder präventive Maßnahmen erleichtern den Wandel oder geplante Veränderungen in herausfordernden Zeiten.

    Umstrukturierung im Unterneh-men, Umsetzung von komplexen Projekten, Unternehmensnach-folge in Kombination mit Erbstrei-tigkeiten, Ärger mit Lieferanten oder Streitfälle aus Auftraggeber-Auftragnehmer-Verhältnissen: Das sind nur einige der Themen, um die es bei Wirtschaftsmediationen immer wieder geht.

    Problemlösung auf Augenhöhe

    Wirtschaftsmediation ist eine Methode zur außergerichtlichen Klärung von Konflikten. Die Medi-atoren unterstützen die Konflikt-parteien dabei, Konflikte durch Ver-handlung eigenverantwortlich und in einem konstruktiven Miteinan-

    der zu lösen. „Win-win-Lösungen ersetzen das Modell von Siegern und Verlierern. Die Klienten erar-beiten ihre eigene Lösung, die sich an den Interessen aller Beteiligten orientiert und deshalb nachhalti-ger wirkt als verordnete Lösungen bzw. Richter- oder Schiedssprüche“, berichtet DI Gernot Winter, Spre-cher der „Expertengruppe Wirt-schaftsmediation“ der Fachgruppe UBIT und Obmann des Verbands für Mediation gerichtsanhängiger Verfahren (VMG). Damit kann wie-der ein positives Gesprächsklima hergestellt werden.

    Streit bedeutet erhöhten Zeit-aufwand und steigende Kosten im Unternehmen. Wenn der Konflikt zusätzlich vor Gericht geht, ent-stehen oft hohe Prozesskosten und langwierige Verfahren. Daher wird auch bei bereits gerichtsanhängi-gen Fällen immer häufiger Medi-ation als Alternative zur Weiter-führung eines Gerichtsverfahrens eingesetzt – seit knapp vier Jahren auch am Landesgericht Salzburg. Parteien, die sich für Mediation entscheiden, kommen in bis zu 80% der Fälle zu einer endgülti-gen, einvernehmlichen und für sie passenden Vereinbarung. Mit

    einer durchschnittlichen Verfah-rensdauer von vier Monaten in komplexen Fällen ist Mediation für die Parteien eine attraktive Alternative. Mediation unter-stützt in Streitfällen und erarbei-tet Lösungen ohne Verlierer. Die Expertengruppe Wirtschaftsmedi-atoren und der Verband für Media-tion gerichtsanhängiger Verfahren unterstützen dabei als professio-nelle Partner.

    Nachfrage nach Mediation steigt

    Das Bewusstsein für Mediation und andere alternative Streitbei-legungsverfahren steigt in Öster-reichs Unternehmen stetig, meint Winter: „Immer mehr Unterneh-mer wollen sich Zeit, Geld und Ner-ven sparen und suchen schnellere Lösungen, die sie vor Gericht oft erst nach langer Verfahrensdauer bzw. nicht bekommen.“ Wenn man sich außergerichtlich mit Hilfe eines Mediators einigt, hat man an der Lösung selbst mitgearbei-tet. Bei Schiedsgerichtssprüchen ist man auf Dritte angewiesen und kann das Urteil nicht beeinflussen. Die Dienstleistungen der Wirt-

    schaftsmediatoren werden immer wichtiger. Denn in turbulenten Zeiten sind viele Veränderungen nötig. Die Konkurrenz nimmt zu und der Wettbewerbsdruck steigt. Es liegt auf der Hand, dass dabei auch die Zahl der Konflikte steigt und der Einsatz von Medi-atoren zunehmend wichtig wird. Man sehe auch international eine rasante Entwicklung und arbeite als Expertengruppe eng mit ande-ren österreichischen und interna-tionalen Institutionen zusammen, um Unternehmen in Zeiten des Wandels optimal zu unterstützen, sagt Winter.

    Eine weitere Entwicklung besteht darin, dass Wirtschaftsme-diatoren zunehmend präventiv ein-gesetzt werden – vor allem im Pro-jektgeschäft: „Ist etwa ein Projekt in Vorbereitung, an dem mehrere Parteien beteiligt sind, tut man gut daran, von Beginn an alle Betrof-fenen an einen Tisch einzuladen. Hier wird gerne auf die professio-nelle Begleitung eines Mediators zurückgegriffen“, erklärt Winter.

    Wirtschaftsmediatoren in der Nähe findet man mit der UBIT-Beratersuche unter http: //firmena-z.wko.at/ubit

    Alle Parteien können durch die Hilfe eines Mediators in einem konstruktiven Gespräch nur gewinnen. Foto: WKÖ

  • · Information & Consulting · 13Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

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    Wie junge und bewährte Unternehmen voneinander profitierenWas bringen Kooperationen von Start-ups mit etablierten Unter-nehmen? Dieser Frage ist eine Veranstaltung der Sparte Infor-mation und Consulting aus der Reihe „IC Zukunft AKTIV“ gewid-met. Dass die Zusammenarbeit für beide Seiten eine Bereiche-rung ist, zeigen Berichte von erfolgreichen Start-ups und etab-lierten Salzburger Dienstleistern am 31. Mai um 18 Uhr im WIFI Salzburg.

    Kreativität und die zunehmende Digitalisierung sind die Treiber für neue Produkte und Dienst-leistungen mit Wachstums- potenzial, weshalb viele Start-ups in den Bereichen IT sowie Wer-bung und Marktkommunikation und damit in der Sparte IC ange-siedelt sind. Umgekehrt vertritt die Sparte die Interessen vieler professioneller Dienstleistungs-betriebe, die Start-ups wertvolle

    Services und Unterstützung bie-ten können.

    Spartenobfrau KommR Mag. Sonja Henhapl-Röhrich: „Es ist wichtig, junge innovative Unter-nehmen bei der Verwirklichung ihrer Ideen zu unterstützen. Genauso profitieren erfahrene Unternehmer vom frischen Wind des jungen Unternehmergeistes. Das gilt umso mehr für Start-ups, die nach eigenen Regeln funktio-nieren. Wir wollen aufzeigen, wie die Verbindung von ‚new and old economy‘ funktionieren kann.“

    Bei der Veranstaltung „Connec-ting Startups with Service Pro-viders“ gibt es Start-up-Storys von Salzburger Jungunterneh-mern, die mit ihren Geschäfts-ideen erfolgreich sind. Matthias Heimbeck von Findologic, Mag. Marius Donhauser von hotelkit, DI Robert Praxmarer von Poly-cular und Dr. Clemens Wass von

    openlaws erzählen von ihren Erfahrungen in der Zusammen-arbeit mit der etablierten Wirt-schaft.

    „Die Bündelung von Kompe-tenz und neuem Unternehmer-geist birgt große Chancen, sich gegen die großen Player am Markt durchzusetzen“, zeigt sich Keynote-Speaker Heimbeck über-zeugt.

    In kurzen Gesprächen mit Unternehmern wird außerdem Einblick in Themen wie neue Arbeitsformen und alternative Finanzierung gegeben. Mag. Oli-ver Wagner (ITG) und DI Lorenz Maschke (WKS) präsentieren die Initiative Startup Salzburg, die u. a. von der Wirtschaftskammer, vom Land Salzburg und von Salz-burger Bildungseinrichtungen getragen wird und Gründer mit innovativen Ideen auf dem Weg in die Selbstständigkeit unterstützt.

    Die Teilnahme an der Veran-staltung ist kostenlos. Anmel-dung unter E-Mail: [email protected]

    Matthias Heimbeck (Findologic): „Kompetenz und neuen Unter-nehmergeist bündeln.“ Foto: privat

  • 14 · Information & Consulting · Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

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    Druckertag im Zeichen des Wandels Bereits zum 37. Mal wurde kürz-lich die Fachgruppentagung des grafischen Gewerbes mit der Jah-reshauptversammlung der Lan-desgruppe Salzburg des Verban-des Druck & Medientechnik – der „Druckertag“ – abgehalten (Foto).

    Die Fachgruppe Druck zählt aktuell 146 Mitglieder, knapp 900 Arbeitnehmer werden in den Druckereien und Schreibbüros beschäftigt. 2006 gab es in der Branche noch 1.500 Beschäftigte. Auch die Lehrlingszahlen gehen ständig zurück. Um den verbliebe-nen Lehrlingen eine zeitgemäße Ausbildung zu bieten, wurde die Lehrabschlussprüfung mit einem geänderten Fragenkatalog und neuen Prüfern im vergan-

    genen Jahr reformiert. Die Lehr-abschlussprüfung wurde Anfang April zum zweiten Mal direkt in der Berufsschule durchgeführt.

    Zum Thema Lohn- und Sozi-aldumping stand Manfred Hörzi Rede und Antwort. Der unüber-sichtliche Kollektivvertrag des grafischen Gewerbes lässt viel-fach widersprüchliche Auslegun-gen zu, wodurch das Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsge-setz (LSDB-G) in der praktischen Anwendung größte Schwierig-keiten bereitet. Die Sozialpartner arbeiten nach wie vor an einer Neufassung des Kollektivver-trags. Mangelnde Zugeständnisse der Gewerkschaft gestalten die Verhandlungen aber schwierig.

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    : FG

    Business-Impulse und neue Kontakte zum FrühstückZum ungezwungenen Kontakte-knüpfen lädt die Experts Group Kooperation und Netzwerke der Fachgruppe UBIT am 7. Juni ein: Das beliebte Netzwerkfrühstück findet von 8.30 bis 11 Uhr im Penthouse A des WIFI Salzburg statt und ist offen für alle Inte-ressierten.

    Eröffnet wird die Veranstal-tung mit einem Business-Impuls in Form eines Interviews: Mit-organisator Mag. Martin Seibt spricht mit der Expertin für Unternehmenskommunikation Mag. Renate Sallaberger von der Ideenstadt zum Thema „In der Sprache liegt die Kraft: Meine Wirkung durch Sprache gestal-ten“. Gute Kommunikation ist die Basis für erfolgreiches Netz-

    werken und Zusammenarbeiten. Im Interview wird den Fragen nachgegangen, welchen Effekt die eigene Sprache auf die Wir-

    kung einer Person hat, die posi-tive Auswirkung gewaltfreier Sprache auf Kooperationen und welche Emotionen Wörter aus-lösen können.

    Einzelgänger haben es immer schwerer

    Seibt befasst sich als Autor des Buches „Zukunftsmodell Koope-ration“ auch aus wissenschaftli-cher Sicht mit dem Thema Netz-werken.

    „Zusammenarbeit wird immer wichtiger, weil die wirtschaftli-chen und sozialen Beziehungen komplexer werden und die Kon-kurrenz härter wird. Für Einzel-gänger ist es da schwer, wirt-schaftlich zu bestehen. Durch

    Kooperationen lassen sich aber Wissen und Fertigkeiten erfolg-reich bündeln“, ist Seibt über-zeugt. Da der Mensch als sozi-ales Wesen programmiert ist, bereite gemeinsames Forschen, Wirken, Bewegen und Erfolge-feiern außerdem Freude.

    Kontakte zu knüpfen ist eine Bereicherung, denn jeder neue Kontakt kann Veränderungen bewirken. Wer Kontakte und Beziehungen aufbaut und pflegt, schafft sich sein eigenes starkes Netzwerk. Das gibt beruflich und privat Rückhalt. Dazu gibt die Experts Group Kooperation und Netzwerke mit ihrer Veranstal-tung Gelegenheit.

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    Spricht beim Netzwerkfrühstück über die Wirkung von Sprache: Kommunikationsexpertin Mag. Renate Sallaberger. Foto: Kirchner

  • · Gewerbe & Handwerk · 15Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

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    3-D-Drucker gespendetÜber eine großzügige Sach-spende für den praktischen Unterricht kann sich die Lan-desberufsschule Hallein freuen. Gerda Tschira, die Witwe von Klaus Tschira, einem der Mit-begründer der SAP AG, hat der Schule einen 3-D-Drucker zur Ausbildung künftiger Fach-kräfte in Handwerk und Indust-rie geschenkt. In Hallein werden

    u. a. die Berufe Metallbautech-niker, Werkzeugbautechniker, Werkzeugmechaniker, Tech-nischer Zeichner, Spengler, Dachdecker sowie Sanitär- und Klimatechniker ausgebildet. Bei der Übergabe des Dru-ckers (v. l.): Berufsschuldirektor Johann Rautenbacher, Gerda Tschira und Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer.

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    Vom Weltmeister lernenGrillfans aufgepasst: Am Mitt-woch, 25. Mai, 18 Uhr, zeigt am Robert-Jungk-Platz in der Salz-burger Altstadt (bei der Monkeys Bar) wieder Grillweltmeister Helmut Karl sein Können. Das Thema der zweiten Grillshow der Landesinnung der Fleischer ist „Rind“. Zum Finale am 22. Juni dreht sich schließlich alles um Schweinefleisch.

    „Bei den beliebten Grillshows können Interessierte Profi-Grill-

    geheimnisse aus erster Hand erfahren. Außderdem gibt es den ganzen Abend Köstlichkeiten aus dem Smoker“, erläutert Fleischer-Innungsmeister Otto Flippi. Die Grillshows sind eine Koopera-tion der Salzburger Fleischer mit Monkeys.cafe.bar, Altstadt Salzburg Marketing, Salzburger Landwirtschaft und Gustino.

    Anmeldung: Tel. 0662/8888, Dw. 280 oder Internet: www. salzburger-fleischer.at

    „Steinkünstler“ hautnah erlebenAm 4. und 5. Juni geht am Kapi-telplatz in der Salzburger Altstadt das „Europäische Stein-Festival 2016“ über die Bühne. Bei dem kreativen Berufswettbewerb müssen die 160 teilnehmenden Steinmetze aus verschiedens-ten Ländern eine Skulptur zum Thema „Von der Romanik bis zur Neuzeit“ erschaffen. Sämtliche Skulpturen werden im Anschluss

    an die Prämierung öffentlich versteigert. Der Erlös dient der Finanzierung von berufsbezoge-nen Projekten bzw. der Lehrlings-ausbildung. Erwachsene und Kin-der können beim Stein-Festival auch selbst Hand anlegen und erste praktische Erfahrungen mit der Bildhauerei machen.

    Info unter Tel. 06245/81274, www.stein-festival.de

    Beim Euro-päischen Steinfestival in der Salz-burger Altstadt zeigen 160 Hand werker ihr Können.

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    Grillweltmeister Karl (2. v. l.) mit begeisterten Helfern und Gästen bei der ersten Grillshow. Foto: WKS/Hummel

  • 16 · Gewerbe & Handwerk · Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    Humor als Passwort fürs LebenGerda Gratzer passt in keine Schublade. Sie studierte Musik, arbeitete im Kulturmanagement, kam so zur Schauspielerei und ist mittlerweile als Regisseurin erfolgreich. Zudem unterstützt sie seit einigen Jahren als Coach dabei, Regie für das eigene Leben zu führen. Sich selbst nicht zu wichtig nehmen, dem Leben mit einer gesunden Portion Humor begegnen und Stillstand ver-meiden, das ist der Salzburger Unternehmerin wichtig.

    Ihr Tätigkeitsfeld ist vielfältig, Sie sind Schauspielerin, Regisseurin und systemischer Coach. Wie ist es dazu gekommen?

    Nach dem Studium und meiner Tätigkeit im Kulturmanagement ist der künstlerische Bereich immer mehr gewachsen. Aus der künstlerischen Arbeit entwickelte sich dann die Regietätigkeit, die mir sehr viel Freude macht. Mitt-lerweile habe ich als Regisseurin über 20 Produktionen gemacht. Irgendwann kam die Idee, dass das, was auf der Bühne mit dem Ensemble passiert – dieses Her-vorbringen besonderer Fähig-keiten und Qualitäten bei den Schauspielern – auch im „realen“ Leben interessant sein müsste. Das hat mich dazu bewogen, eine Ausbildung am Institut für sys-temische Forschung zu machen. Mittlerweile mache ich zur Hälfte Regiearbeit und zur Hälfte Beratungstätigkeit.

    Aber wie passen Theater und Coaching zusammen?

    Es war auch lange die Über-legung, ob beides geht. Aber aus meiner Erfahrung bewährt sich oft eine „Sowohl-als-auch-Lösung“ und so auch hier: Es geht beides, das Künstlerische und das Beratende. Die Bereiche ergänzen sich sehr gut. Bei der Ensemblearbeit greife ich auf das Wissen aus der Beratung zurück und schaue, was es braucht, um Menschen zu fördern und dabei zu unterstützen, ihre Spur zu fin-den. Und umgekehrt verwende ich viele kreative, querdenke-rische und verrückte Elemente aus dem schöpferischen Bereich für das Coaching. Wobei es eine

    strikte Trennung für mich gibt: Ich berate nicht im Theater und schauspielere nicht im Coaching.

    Glauben Sie, dass die Verbindung auch darin besteht, dass man im Leben mehrere Rollen einnimmt?

    Das, was auf der Bühne geschieht, ist nicht das Leben, sondern spiegelt es. Aber auch im Leben können Simulations-verfahren sehr nützlich sein. Durch das Probehandeln und so tun als ob, lässt sich erspüren, wie es wäre wenn, und dadurch eröffnen sich oft völlig neue Chancen. Denn natürlich ist es so, dass wir nicht nur eine ein-zige Rolle im Leben innehaben. Im Coaching spricht man hier von der Arbeit mit Anteilen. Durch kreative Methoden lassen sich verschüttete Anteile wieder aktivieren und sich dadurch die

    persönlichen Gestaltungsmög-lichkeiten erweitern.

    Welche Rolle spielt für Sie Humor?

    Mir ist einmal ein ganz interes-santer Spruch begegnet: Humor ist das Passwort fürs Leben. Wobei ich damit nicht den Humor meine, der sich über etwas lustig macht, sondern den wertschätzenden Humor. Durch Humor relativiert sich vieles. Humor hilft vor allem dabei, eine Haltung der Verbis-senheit gegenüber Menschen und Ereignissen abzulegen.

    War es Ihr Ziel, das zu tun, was Sie heute machen?

    Das ist eine gute Frage. Ich wollte immer Medizin studieren, habe aber nicht gewusst warum. Mittlerweile weiß ich es: Ich wollte seit jeher mit Menschen arbeiten und sie aktiv bestärken. Auch wenn aus dem Medizinstu-dium nichts geworden ist, mache ich genau das heute. Der Wunsch, mit Menschen zu arbeiten, war und ist mein Motor, der sowohl in der künstlerischen als auch in

    der systemischen Beratungstätig-keit seinen Ausschlag findet.

    Fühlen Sie sich angekommen?

    Ich glaube, mit dem Suchen kann ich gar nicht aufhören. Stillstand wäre wohl nichts für mich. Ich denke immer: Was wäre jetzt das Nächste, in der Phase mei-nes Lebens, mit dem Können und Wissen, das ich habe? Mein Wunsch ist es, in Zukunft noch mehr in die Ausbildung zu gehen und meine Lehrtätigkeit auszu-bauen. Es ist mir ein Bedürfnis, mein Wissen an andere weiterzu-geben.

    Empfinden Sie diese permanente Suche nicht als anstrengend?

    Nein, die Suche ist für mich lust-voll. Es ist eine Entdeckungs-reise. Und um etwas Neues zu finden, muss man teilweise auch den Mut haben, etwas Altes los-zulassen. Das kann schmerzvoll, aber auch sehr erleichternd und hilfreich sein. www.gerdagratzer.at

    Unternehmerin Gerda Gratzer liebt die Arbeit mit Menschen, ob als Regisseurin im Theater oder als systemischer Coach in ihrer Praxis. Foto: privat

    Unternehmerin im Gespräch

    Serie

  • · Anzeige · 17Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    ABC: 40 Jahre Qualität

    Die Allgemeine Bau Chemie in Salzburg ist österreichweit der Experte für Industrieböden mit unterschiedlichsten Anforderun-gen, Betonsanierungen sowie hochwertige Abdichtungen von Baukörpern und Schwimmbe-cken.

    Atomic, Baxter, Hipp, Nest-lé, SalzburgMilch, Stiegl – sie vertrauen auf die besondere Qualität und das langjährige Know-how von ABC. „Beim Einbau ist der Werkstoff flüssig, da-durch verbindet sich der Boden porenfrei mit dem Untergrund und er bildet eine fugenlose, strapazier-fähige Oberfläche. Seine Zusam-mensetzung richtet sich nach den Anforderungen des Kunden“, erklärt Geschäftsführer Matthias

    Greiss, der mit seinem Bruder Manfred Greiss und Dominikus Forsthuber das dreiköpfige ABC-Führungsteam bildet.

    Im Einsatz für Qualität und Vielfalt

    Die Böden werden in Produk-tions- sowie Logistik-Unter-

    nehmen eingesetzt, in der Pharma- und Le-

    bensmittelindustrie, in Reinräumen, Parkga-ragen, Gastronomie-Küchen und sogar in

    Tierstallungen. Desi-gner für Wohnräume wie-

    derum schätzen die außerge-wöhnliche Vielfalt an Farben und Dekoren.

    ABC-Beschichtungen für den Innen- und Außenbereich sind nicht nur wasserdicht und stoß-

    und abriebfest, sondern als Son-derlösung auch elektrisch ableit-fähig, chemisch hoch beständig sowie witterungs- und tempera-turbeständig (–40 bis +150 °C). Sie bieten hohe mechanische Belastbarkeit, geprüfte Rutsch-hemmung, stabile Hygiene-Pro-zesse und einfache Reinigung. In Kombination mit Abdichtungssy-stemen gewährleistet ABC dauer-haft dichte Anschlüsse an Boden-gitter, Rohre und Wände.

    Für angegriffene Mauern, Ge-wölbe und Beton bietet ABC umfassende Sanierungen auch zur Erhöhung der Nutzlast von Trägern und Zwischendecken. Schwimmbecken, Balkone, Ter-rassen, Keller und Lichtschächte werden mit hochspezialisierten Systemen dauerhaft abgedichtet.

    Bei jährlich rund 250 Aufträ-gen erreicht das ISO-zertifizier-

    te Unternehmen aktuell 98,4 Prozent Qualitätssicherheit. Matthias Greiss: „Von der exak-ten Analyse der Einbausituation bis zur Unterhaltswartung alles aus einer Hand – damit bietet ABC Bauherren und Nutzern eine wirtschaftliche Gesamtlösung.“ Im Vorjahr erzielte ABC mit 20 Mitarbeitern einen Umsatz von 3 Mill. €, für heuer rechnet Matthias Greiss mit einem Plus von zehn Prozent.

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    unternehmen.

  • 18 · Tourismus · Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    Träume in WeißDer Pilotfilm für eine neue ORF-Serie, die für den Winter 2016/17 geplant ist, wurde vor kurzem am Kitzsteinhorn gedreht. Unter dem Titel „Träume in Weiß“ soll die Serie die breite Palette des Wintersports in zwölf Regio-nen präsentieren. Im Bild (v. l.): ORF-Stiftungsrat Matthias Lim-beck, Gletscherbahnen-Vorstand Norbert Karlsböck, Moderatorin Kati Bellowitsch, Manfred Roget-zer von Intersport Bründl, Franz Schenner vom Netzwerk Winter und Nils Klingohr von der Inter-spot Filmproduktion.Fo

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    Der Gast im digitalen ZeitalterDigitale Kommunikation und Virtual Reality im Tourismusmarketing sind die Schwerpunkte des „Tages der Tourismuswirtschaft 2016“, der am 24. Mai im WIFI Salzburg stattfindet.

    Regionalität und Gastlichkeit sind die wesentlichen Erfolgs-faktoren für den Salzburger Tourismus. „Hier ist unser Land sehr gut aufgestellt“, sagt Spar-tenobmann Albert Ebner. Der vergangene Winter habe trotz guter Nächtigungsergebnisse aber gezeigt, „dass der Tourismus kein Selbstläufer ist. Wir müssen engagiert weiterarbeiten, müssen die Qualität verbessern, müssen beim Kunden präsent sein.“ Der Tag der Tourismuswirtschaft der WKS mit seinem topaktuellen Vortragsprogramm biete dazu die besten Tipps, Kontakte und Anre-gungen.

    Beziehungen aufbauen, Erlebnisse schaffen

    Digitales Marketing hat sich in den vergangenen Jahren pro-fessionalisiert und ist zu einem elementaren Bestandteil des Kommunikationsmix gewor-den. Doch „erreichen“ ist heute nur mehr die Pflicht. Die Kür ist es, zu „aktivieren“. Und zwar so,

    dass sich Menschen mit der eige-nen Marke, dem eigenen Unter-nehmen beschäftigen und sich im besten Falle auch noch mit Freunden darüber austauschen – also Inhalte teilen. Denn das ist ja auch offline schon lange die Rea-lität des Tourismus: Beziehungen müssen aufgebaut und Erlebnisse geschaffen werden, die erzäh-lenswert sind. Und genau damit beschäftigt sich der heurige Tag der Tourismuswirtschaft.

    Virtual Reality zum Angreifen

    Die Themenfelder des Tages der Tourismuswirtschaft sind beispielsweise digitales Hotel-management, Positionierung und Differenzierung in der digita-len Welt, der gläserne Gast, Vir-tual Reality im Tourismusmar-keting (360-Grad-Videos) oder kulinarische Reisetrends in den sozialen Medien. Zu den Vortra-

    genden zählen unter anderem Marco Nussbaum, CEO Prizeotel, Marius Donhauser, Hotelkit, und Nina Mohimi, Culinary Society. In den Pausen können sich Besu-cher mit den neuesten Virtual-Reality-Brillen und 3-D-Druckern vertraut machen.

    Information und Anmeldung unter Tel. 0662/8888, Dw. 248 (Vera Promegger) oder E-Mail: [email protected]

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  • · Tourismus · 19Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

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    22

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    Der Weg zum UmweltzeichenBeim Workshop für Tourismus-betriebe am 2. Juni stehen Maß-nahmen zum Erhalt des Umwelt-zeichens und Chancen durch den Ökotourismus im Mittelpunkt. Bestes Beispiel ist dafür der Ver-anstaltungsort, der Heffterhof in Salzburg.

    Das Österreichische Umwelt-zeichen zeichnet Beherbergungs- oder Gastronomiebetriebe aus, die Qualität und umweltfreundli-che Abläufe bieten. Das Umwelt-zeichen wird nicht nur von den Gästen honoriert, Betriebe mit dieser Auszeichnung sparen lang-fristig Kosten und tragen zum Erhalt der Umwelt bei. Für die Verleihung ist jedoch ein durch-dachtes Konzept erforderlich.

    Erwin Bernsteiner ist Umwelt-

    zeichenberater und kennt die Vorgangsweise: „Für das Öster-reichische und Europäische Umweltzeichen für Tourismus-betriebe müssen viele Kriterien bei Energie, Abfall, Wasser und Mobilität erfüllt sein.“ Jedoch kann mit relativ unkomplizier-ten Maßnahmen und geringen Investitionen einiges erreicht werden. Ein gut ausgearbeitetes Abfallwirtschaftskonzept kann oft die Menge an Restmüll und somit auch die dafür anfallen-den Gebühren enorm reduzieren.

    Außerdem ist der Wasserver-brauch im Hotelbetrieb im Ver-gleich mit anderen Bereichen besonders hoch.

    Der Heffterhof in Salzburg ist bereits Träger des Umwelt-zeichens für Tourismus und für Green Meetings. Zu Seminaren können Gäste nicht nur umwelt-freundlich anreisen, sondern speisen auch saisonal und regi-onal. Unsichtbar im Hintergrund stehen Abfallvermeidung und -trennung, ressourcenschonen-des Materialmanagement und umweltfreundliche Beschaffung. „Durch viele unterschiedliche Umweltmaßnahmen sparen wir uns rund 17.000 Liter Restmüll pro Jahr“, ist Geschäftsführerin Cornelia Kogler stolz.

    Beim vierten Workshop der Reihe „Energieeffizienz in Touris-musbetrieben“ zeigen die Exper-ten der Fachhochschule Salzburg und des umwelt service salzburg die Vorteile und Möglichkeiten

    einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Betriebsführung. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Workshops werden vom umwelt service salzburg und der Fach-hochschule Salzburg durchge-führt und finden im Rahmen des Interreg-Projekts „F+I Netzwerk Alpines Bauen“ statt.

    Der Heffterhof ist Vorzeigebetrieb in Sachen Nachhaltigkeit.

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    ofEnergieeffizienz in Touris mus-betrieben: Umwelt zeichen und Ökotourismus2. Juni, 14 bis 16 Uhr, Hotel Heffterhof, SalzburgAnmeldung: veranstaltungen. alpines-bauen.com oder E-Mail: markus.gratzl@ fh-salzburg.ac.at

    Info und Anmeldung

    Ein SEAT für Österreich

    Passend zum 20-jährigen Jubi-läum gibt es den Seat Alhambra ab sofort mit dem 2,0 TDI 184 PS DSG 4Drive Motor in einer neu-en und eindrucksvollen Motorge-triebekombination.

    Der Seat Alhambra 2,0 TDI 184 PS DSG 4 Drive ist ab sofort in den drei Ausstattungsvarianten Executive, Executive Plus und FR bestellbar.

    Eine umfangreiche Serienaus-stattung wie Bixenon-Schein-werfer mit Fernlichtregulierung, Navigation inkl. Rückfahrkamera, Winterpaket, Climatronic, Park-

    hilfe vorne und hinten u. v. m. rundet das Modell, welches ab 46.290 € inkl. MwSt. erhältlich ist, ab. Der Alhambra ist ebenfalls in der sportlichen Ausführung FR erhältlich. Somit sind alle Seat-Modelle in der FR-Ausstattung zu haben.

    Weitere Neuheiten: Brötzner Automobile, Wals, Mitterberg-hütten, Zell am See oder unter www.broetzner.at

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  • 20 · Handel · Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    Der Handel im digitalen Wandel Die Gesellschaft und die Wirt-schaft befinden sich ununterbro-chen im Wandel. Die ständigen Entwicklungen stellen vor allem Unternehmer vor vielfältige Her-ausforderungen. Tipps und Tricks, wie sie bestmöglich damit umge-hen können, und Informationen darüber, welche Maßnahmen sie treffen können, um für die Zukunft gewappnet zu sein, erhalten Unter-nehmer, Händler und Interessierte beim „Handelstag“ am 19. Mai ab 15.30 Uhr im WIFI Salzburg.

    Das Programm bietet spannende Blicke in die Zukunft des Handels: Im Zentrum stehen „Update“-Vor-träge, gegliedert in die drei Teile „Update-Impuls“, „Update-Start-

    up-Sessions“ und „Update-Open-Talk“.

    Als „Update-Impulsgeberin“ fungiert MMag. Barbara Thaler, Vizepräsidentin und Gremialob-frau des Internethandels in der WK Tirol. Sie befasst sich u. a. mit der Frage, ob und wie die Digita-lisierung als Veränderungstreiber agiert und woran man die „digi-tale Disruption“ im Handel wirk-lich erkennt.

    Bei den „Start-up-Sessions“ stellen drei innovative Start-ups anhand ihrer digitalen Geschäfts-modelle ihre Visionen für die Zukunft des Handels dar.

    Nach den „Updates“ folgen zuletzt interessante Vorträge

    zweier international renommier-ter Experten. Zunächst zeichnet der Jugendforscher Mag. Bern-hard Heinzlmaier ein Bild der „Jugend 2020“ als „eine bunte Zielgruppe sowohl als Kunde als auch als Mitarbeiter mit vielfäl-tigen Wünschen“. Als Abschluss und als ein Highlight des „Han-delstages 2016“ beschreibt Dr. David Bosshart, Bestseller-Autor und Geschäftsführer des Zürcher Gottlieb Duttweiler Forschungs-instituts, die „Zukunft des Handels und wie sich Menschen, Marken, Medien auf dem Weg von der industriellen zur digitalen Welt verändern“.

    Infos: www.wko.at/sbg/handel

    Ab morgen, Pfingstsamstag geht es am Gelände des Messezent-rums Salzburg wieder eine Woche lang drunter und drüber. Bis Sonntag, 22. Mai, findet dort täg-lich wieder von 11 bis 24 Uhr die Salzburger Dult statt.

    Los geht es morgen, wenn um 10 Uhr verschiedene Brauch-tumsgruppen, Blasmusikkapel-len und Pferdegespanne vom Residenzplatz über die Altstadt zum Messegelände ziehen. Beim Riesenrad angekommen, wird das größte Volksfest Westöster-reichs um 12.30 Uhr schließlich mit dem Anstich des Stiegl-Dultbierfasses offiziell eröffnet. Die Dult lockt jährlich über

    Elf Salz burger Wein- und Spirituosen-händler mit ihren Partner-Betrieben und Winzer der Ver-einigung „Trai-sentaler Wein-gärtner“ waren heuer bei der „JuvaVinum“ mit dabei.

    Auch die 16. Auflage der „JuvaVinum – Salz burger Weinforum“ lockte vergangenen Montag wieder mehr als 300 Weinlieb haber aus ganz Salzburg ins Kavalierhaus Klessheim.

    Bei der „JuvaVinum“ wurden über 220 nationale und internationale Spitzenweine, Sekte, Champag-ner und Spirituosen präsentiert. Aus Salzburg waren elf Wein- und Spirituosenhändler mit ihren Partner-Betrieben sowie Winzer

    der Vereinigung „Traisentaler Weingärtner – Regio Tragisana“ mit dabei. Käse- und Brotspezia-litäten rundeten das Angebot ab.

    Sehr gefragt waren wieder die kommentierten Führungen des Salzburger Sommeliervereins. Interessierte Besucher wurden dabei von einem Sommelier in die Geheimnisse des Weins und der Verkostung eingeführt und fachkundig durch die Ausstel-lung begleitet. Dabei wurde vor allem Einsteigern Basiswissen zum Thema Wein vermittelt.

    Zu gewinnen gab es auch heuer etwas. Unter allen Besuchern

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    Start für größtes Volksfest Westösterreichs

    Weinliebhaber kamen auf ihre Kosten

    Den Hauptpreis bei der „JuvaVinum 2016“ – drei Übernachtungen für zwei Personen im Vier-Sterne-Superior-Hotel „Edelweiß“ in Großarl – gewann Franz Eckschlager aus Elsbethen. Im Bild (v. l.): Der Obmann des Salzburger Wein- und Spirituosenhandels, Fritz Kremslehner, Gewinner Franz Eckschlager und Gremialgeschäftsführer Johann Peter Höflmaier.

  • · Handel · 21Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

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    Wie schon in den Vorjahren war die „JuvaVinum“ auch heuer nicht ausschließlich eine Männerdomäne.

    wurden wertvolle Preise verlost. Der Hauptpreis – ein Aufenthalt für drei Nächte im Vier-Sterne-Superior-Hotel „Edelweiß“ in Großarl für zwei Personen – ging an Franz Eckschlager aus Elsbe-then.

    „Neben ihrer perfekten Orga-nisation vereint die JuvaVinum hervorragende Weine mit dem stilvollen Ambiente des Kava-lierhauses Klessheim – eine Kombination, die sowohl von den Weinhändlern und Winzern als auch von den Besuchern sehr geschätzt wird“, betonte der Obmann des Wein- und Spiritu-

    osenhandels in der WK Salzburg, Fritz Kremslehner.

    „Der Wein wird uns nicht ausgehen“

    Zu den Schäden, die der Frost vor einigen Tagen in den heimi-schen Weinbergen angerichtet hat, meinte Kremslehner: „Wir müssen uns heuer im schlimms-ten Fall auf eine Mini-Ernte einstellen, z. B. in der Südsteier-mark, wo bis zu 90% der Reben beschädigt sind. Allerdings haben wir auch das Glück, dass 2015 ein außergewöhnlich gutes

    Weinjahr war, sowohl was die Menge als auch die Qualität betrifft. Ich befürchte nicht, dass uns der Wein ausgehen wird.

    Allerdings sollte man sich vor-sichtshalber noch einige Vorräte des Jahrgangs 2015 in den Keller legen.“

    100.000 Besucher an und bietet Unterhaltung für Jung und Alt: Während es im Vergnügungspark actionreich zugeht, präsentieren in der Markthalle über 40 Markt-fahrer aus Deutschland und Öster-reich ihre Waren. Die Produktpa-

    lette reicht dabei von Lederwaren, Schmuck, Spielzeug, Haushalts-artikeln über Bekleidung bis zu Gewürzen, Kaffee und Kulinarik.

    Weitere Informationen und das Dult-Programm gibt es unter www.dult.at

    Start für größtes Volksfest Westösterreichs

    Verkosten und Fachsimpeln über die rund 220 ange botenen Weine standen im Mittelpunkt der „JuvaVinum“.

  • 22 · Game-Changer · Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    Unterstützt durchEine Kooperation von

    Bevor Sebastian Mayrhofer Patrick Müller in Szene setzte, wurde noch das für Bilton unverzichtbare Utensil, ein LED-Streifen, präpariert.

    Licht-Zukunft „Made in Austria“ Der Visionär Patrick Müller setzte schon auf LED-Technolo-gie, als sie am konventionellen Beleuchtungsmarkt noch ein Randthema war. 2009 gründete er das Lichttechnik-Unterneh-men Bilton International mit Sitz in Saalfelden. Bilton ist Spezialist für flexible lineare LED-Module und intelligente Lichtmanagementsysteme. Das Unternehmen versteht sich als Entwicklungs- und Produktions-partner für Industrie und Handel und setzt auf Qualität „Made in Austria“.

    „Wir wollten ein Gesamtsys-tem schaffen, das einfach und unkompliziert neue Lichtlösun-gen ermöglicht. Durch unseren Anspruch an Qualität und unse-ren Innovationsdrang war klar, dass auch die Produktion vor Ort stattfinden muss“, betont Müller. Um langlebige LED-Module mit flexiblen Einsatzmöglichkeiten kostengünstig anbieten zu kön-nen, entwickelte das Unterneh-men drei Technologien:

    In der Reel-to-Reel-Fertigung werden alle Arbeitsschritte in

    einem One-Stop-Prozess voll-automatisiert durchgeführt. Dadurch lassen sich extralange nahtlose Modulbänder herstellen – ohne Schwachstellen und ohne Übergangswiderstände durch Lötpunkte.

    Für den Schutz der Module vor Umwelteinflüssen hat das Unter-

    nehmen eine eigene Methode entwickelt: Durch das chemische Beschichtungsverfahren werden auch komplexe, dreidimensional geformte Oberflächen mit einem gleichmäßigen Barrierefilm über-zogen. Die Module sind damit besonders beständig gegen Staub und Feuchtigkeit.

    Bei Printed Electronics werden Schaltkreise und Elektronikkom-

    ponenten per Drucktechnik auf ein beliebiges Trägermedium aufgetragen. Bilton nutzt diese Technik, um das Beste aus zwei Welten zu vereinen – die höhere Produktivität durch die Druck-technik mit den Vorteilen klassi-scher Elektronikbauteile. Damit eröffnen sich neue Märkte und Anwendungsgebiete, z. B. im Bereich Sensorik in der Flug-zeugindustrie.

    Bilton beschäftigt über 80 Mit-arbeiter und exportiert in über 25 Länder weltweit. Das Umsatz-wachstum lag im Jahr 2015 bei über 70%. Produziert werden flexible lineare LED-Module und intelligente Lichtmanagement-systeme für den Elektrohandel, individuelle LED-Lichtlösungen, etwa für große Showrooms mit speziellen architektonischen Anforderungen, und LED-Bau-gruppen für die industrielle Verwendung. Ein besonders innovatives Projekt war die Her-stellung eines nur 400 Gramm schweren Autoscheinwerfers via Printed Electronics – ein gro-ßer Vorteil im Automobilbau,

    denn vergleichbare Scheinwer-fer haben ein Gewicht von 2,4 kg. Bereits zweimal wurde das Unternehmen mit dem Salz-burger Wirtschaftspreis ausge-zeichnet, 2011 als bestes „Start-up-Unternehmen“ und 2015 für seine „Innovationskraft“. Mit der diesjährigen Nominierung zum Staatspreis Innovation wird die Leistung des Unternehmens nun auch bundesweit gewürdigt.

    Patrick Müller wurde von Sebastian Mayrhofer fotogra-fiert, ehemals jüngster Berufsfo-tograf Österreichs. Mit seinem Salzburger Fotostudio mphoto hat er sich auf Studio- und Wer-befotografie, Businessporträts und Hochzeitsreportagen spezi-alisiert. Mehr Infos unter www.mphoto.at

    Zum Video

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    wks-game- changer.at/Patrick Müller

    „Wir haben früh erkannt, dass LED die Beleuchtung der Zukunft ist.“Patrick Müller, Bilton International

  • · Game-Changer · 23Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    Patrick Müller

    BILTON International GmbH

    fotografi ert von

    Sebastian Mayrhofer www.mphoto.at

    Game-Changer #1Menschen, die Salzburgs Wirtschaft verändern.

    http://wks-game-changer.at

  • 24 · Nr. 19 · 13. 5. 2016Salzburger Wirtschaft

    Service Praxistip