Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

28
Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005

Transcript of Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

Page 1: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung

Marco Salvi

6/6/2005

Page 2: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

2

Der Bodenmarkt - Ein Markt wie alle andere?

• Ist der Bodenmarkt ein Markt „wie alle andere“?

• Wenn nicht, worin unterscheidet sich der Bodenmarkt von den konventionellen Märkten?

• Wird heute zu viel Boden beansprucht bzw. konsumiert? Wie gross soll künftig die sozial optimale Siedlungsfläche sein?

• Was sagt die Ökonomie dazu?

Page 3: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

3

Aus der „Mythenkiste“...

• „Boden ist kein normales Gut, weil Boden nicht vermehrbar ist“.

• Betrachten wir zwei Güter. Die angebotene Menge ist in beiden Fällen fix.

> Der Preis ist der korrekte Knappheitsindikator.

Page 4: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

4

Die Fakten: steter Verstädterungsprozess

• Steter Verstädterungsprozess in der Schweiz.

• Heute leben drei Viertel der SchweizerInnen in städtischen Räumen (Stadt, Agglo.)

• Welche sind die Treiber der Sub- und Periurbanisierung?

• Wird dieser Prozess anhalten?

0

10

20

30

40

50

60

70

80

1930 1941 1950 1960 1970 1980 1990 2000

0

1

2

3

4

5

6

7

8

Urbanisierungsgrad (in %)

Zuwachs in der Dekade (in %-Punkten)

Page 5: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

5

Fakten 2: Ausdehnung der Siedlungsfläche

• Pro Minute werden 4,2 Quadratmeter im Kt. Zürich überbaut (2x schneller als in CH-Durchschnitt).

• Die Siedlungsfläche dehnt sich vor allem im zweiten Agglo-merationsgürtel stark aus.

• Muss man etwas dagegen unternehmen?

• Welche Einwirkungen sind sinnvoll? Aus welcher Sicht?

Page 6: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

6

Reminder: Das Bodenrentenmodell

• Am Stadtrand setzt sich die Wohnrente aus der Summe von landwirtschaftlicher und struktureller Rente zusammen.

• Je zentraler die Lage, desto grösser die eingesparten Transportkosten. Im Gleichgewicht muss die Wohnrente für Häuser an zentralen Lagen höher sein (warum?).

CBD b d

Wohnrente R(d) (=Miete des Standardhauses)

Landwirtschaftliche Rente (=Opportunitätskosten)ra*q

Strukturelle Rente (=Baukosten) c

Lagerente = k*d (=kapitalisierte Transportk.)

Page 7: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

7

Optimale bauliche Dichte

• Aus der Boderententheorie erwarten wir, dass die Bodenpreise zunehmen, je näher man sich dem Zentrum nähert. Die Bodenpreise nehmen relativ zu den Baukosten (bzw. relativ zum Produktionsfaktor Kapital) zu.

• Auf der Angebotsseite nimmt die Bauherrschaft eine Substitution zugunsten des relativ billigeren Produktionsfaktors Kapital vor. Auf der Nachfrageseite reduzieren die Mieter ihre Wohnraumnachfrage, da Wohnraum im Vergleich zu den anderen Gütern teurer wird.

• Wir erwarten also, dass je mehr man sich dem Zentrum nähert, desto dichter die Bauweise wird (und desto höher die Gebäude) – und dies unabhängig von der Regulierung (Zonenplan, Bauvorschriften, Raumplanung usw.).

Page 8: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

8

Bodenpreise und Pendelkosten

• Eine Abnahme der Transportkosten führt zu einer Ausdehnung der Stadt.

• Die relative Attraktivität der sub- und periurbanen Lagen (im Vergleich zu den zentralen Lagen) nimmt zu.

• Die Wohnungspreise in der Peripherie steigen relativ zu jenen im Zentrum.

• Da die optimale Dichte am Stadtrand tiefer als im Zentrum ist, nimmt die Zersiedlung zu.

Zentrumsdistanz

Immobilienpreise (in Fr./m2)

Auwirkung der Senkung der Transportkosten auf die Immobilienpreise (pro m2)

Page 9: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

9

Bodenpreise und Einkommen

• Mit steigendem Einkommen nimmt die Nachfrage nach Wohnraum zu (Elastizität beträgt ca. 0,8). Da Wohnraum an suburbanen Lagen billiger ist (und die Wohnungen und Häuser dort grösser sind), lassen sich die Haushalte weiter weg vom Zentrum nieder.

• Die Pendelkosten nehmen aber ebenfalls zu, weil die Opportunitätskosten des Pendels mit steigendem Einkommen zunehmen.

• Die empirische Evidenz zeigt, dass der erste Effekt tendenziell überwiegt.

• Die relativen Preise im Zentrum fallen im Vergleich zu jenen in der Peripherie (d.h. die relativen Preise der suburbanen Lagen nehmen zu).

• Die Stadt dehnt sich aus.

Page 10: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

10

Fazit: Die zwei Ursachen der Zersiedlung

• Das monozentrische Modell der Stadt identifiziert zwei Hauptursachen der Suburbanisierung und der in den letzten Jahrzehnten festgestellten Abnahme der städtischen Dichte: die sinkenden Pendelkosten und das Einkommenswachstum.

• Die Pendelkosten fallen,

• weil der Autoverkehr relativ zum Einkommen immer billiger wird,

• und weil der öffentliche Verkehr stark gefördert wurde.

• Produktivitätssteigerungen liessen die Einkommen steigen.

Page 11: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

11

Autos werden billiger

US-Preisindex für neue Autos (Inflations- und qualitätsbereinigt, 1906=100)

0

20

40

60

80

100

120

Jahr

• Die Abbildung zeigt die reale Preisentwicklung eines (hypothetischen) Autos konstanter Qualität von 1906 bis heute (was heisst das?)

• Dramatischer Preisverfall, vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jh.

• Der Preisverfall ha die Kosten des Pendels massiv reduziert.

• CH: ähnliche Entwicklung, wenn auch etwas verzögert (80% der HH besitzen mindestens 1 Auto).

Page 12: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

12

Pendelkosten: Zeitkosten überwiegen

Mittlere Pendelkosten gemäss Pendelverkehrstudie 2004, Stat. Stadt ZH/Uni ZH). Annahme Medianeinkommen 32 Fr./Std.

• Die direkten Kosten (Auto, Benzin oder Abokosten für den ÖV) machen heute einen relativ kleinen Anteil der Pendelkosten aus.

• Die Zeitkosten überwiegen. Dabei fällt die Rechnung zur Zeit zugunsten des individuellen Verkehrs aus. Der Marktanteil des Autos am Pendelverkehr nimmt somit ständig zu (Kt. ZH als Ausnahme).

• Autopendler 1990 und 2000

CH: 42,4% 49,7% USA: 86,6 87,9%

Verkehrsmittelwahl und Pendelkosteneiner Erwerbsperson mit Medianeinkommen

0

2000

4000

6000

8000

10000

12000

ÖV PW

in F

r. p

ro Jahr

Zeitkosten (Medianwert CH) Direkte Ausgaben

Page 13: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

13

Haushalte werden reicher

• Seit 1850 lässt sich ein Trend zu höheren realen Einkommen feststellen. Diese Zahlen unterschätzen die Wohlstandsgewinne, da viele der heute konsumierten Güter damals schlichtweg nicht existierten (Antibiotika, Computer, Telefon, Flugzeug...)

Wachstum von Preisen, Einkommen und Löhnen in der Schweiz seit 1851

Periode Preise Nominales BIP

Reales BIP

Reales BSP pro Kopf Reallohn

1851 - 1900 0.39% 2.87% 2.47% 1.82% 1.27% 1901 - 1950 2.31% 4.24% 1.89% 1.17% 1.72% 1951 - 2000 3.35% 6.20% 2.76% 1.89% 1.71% 1851 - 2000 2.01% 4.43% 2.37% 1.63% 1.57%

Page 14: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

14

Zersiedlung: so what?

• Der Markt sorgt mit unsichtbarer Hand dafür, dass die aus der Sicht der ganzen Volkswirtschaft beste Nutzung des Bodens erreicht wird ("best and highest use").

• Noch vor 30 Jahren wurde an periurbanen Lagen die beste Nutzung mit einer Bewirtschaftung als Agrarfläche erreicht; heute ist die Verwendung als Bauland sinnvoller.

• Aus dieser Optik erscheint der Mehrverbrauch von Land (als wesentlicher Aspekt der "Zersiedlung") als ein "natürliches" Ergebnis der wirtschaftlichen Entwicklung.

• Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr mit solchen Aussagen einverstanden seid!

Page 15: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

15

Peripherie ist nicht nachhaltig...

"Flächenhaftes Wachstum der Siedlungsgebiete ist alles andere als nachhaltig und es besteht dringender Handlungsbedarf, das weitere Ausufern der Agglomerationen zu verhindern und die Siedlungsentwicklung nach innen zu fördern."

Page 16: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

16

Peripherie ist hässlich...

"Umweltqualität und attraktiver Lebensraum sind Standortfaktoren. Die Schweiz besteht im internationalen Wettbewerb vor allem dank Know-how orientierten Gütern und Dienstleistungen. Für die in diesen Bereichen tätigen hochqualifizierten Arbeitskräfte sind eine intakte Umwelt und ein attraktiver Lebensraum von grosser Bedeutung."

Page 17: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

17

Agglos tragen ihre Kosten nicht selber...

"Mit seinem Beitrag zur Verschlechterung der Umweltqualität fördert der Verkehr die Prozesse zur Ausdehnung der Agglomeration weiter."

Page 18: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

18

Erhöhte Infrastrukturkosten der Vororte...

"Die Zersiedelung erhöht die Infrastrukturkosten. Bei geringer Siedlungsdichte fallen die Investitions-, Betriebs-, und Erneuerungskosten für die Infrastruktur höher aus als bei konzentrierter Bebauung. Diese Kosten werden von den Eigentümern nur zum Teil getragen".

Page 19: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

19

Reminder: Externalitäten

• Externalität = Die unkompensierten Auswirkungen ökonomischen Handelns, welche auf die Wohlfahrt Dritter einwirken.

• Die privaten, individuell wahrgenommenen Kosten stimmen mit den insgesamt anfallenden Kosten (sozialen Kosten) nicht überein.

• Positive und negative Externalitäten: - Umweltverschmutzung, Stau, Lärm+ Forschung, schöne Architektur…

CHF

Menge

soziale Grenzkosten

private Grenzkosten

Page 20: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

20

Externe Kosten des Verkehrs

• Die externen Kosten umfassen jene Kosten, die nicht direkt den Verursachern (hier den Pendlern) belastet werden.

Kostenart Grad der Externalität

Infrastrukturkosten

Weitgehend durch Treibstoffszoll internalisiert

Staukosten Extern für den einzelnen Autofahrer, intern für die Strassenbenutzer als Ganzes.

Unfallkosten Durch Versicherungen nur z.T. internalisiert

Umweltkosten

Lärm Extern

Luftverschmutzung

Extern

GebäudeschädenExtern

Klimaschäden Extern

Page 21: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

21

Luftverschmutzung seit 1900

• Im Jahr 1900 verursachte der Verkehr 10% der Emissionen. Heute sind es 31%.

• Der gesamte CO2-Austoss ist allerdings seit 1970 weitgehend stabil --- trotz starkem Zuwachs des individuellen Verkehrs.

Entwicklung der Emissionen in der Schweiz

0

100

200

300

400

500

600

700

CO2 (Index) CH4 (Index) N O2 (Index)

Page 22: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

22

CO2 Emissionen und Fahrzeugbestand

• Sowohl der Fahrzeugbestand als auch die Verkehrsleistung nehmen stetig zu.

• Allerdings werden die Autos eher "sauberer": die Emissionen pro Personenkilometer haben in den letzten 30 Jahren abgenommen.

• Leichte Zunahme seit der Mitte der 90er Jahren feststellbar.

Anzahl Autos und Emissionen pro Personenkm

2.00

2.50

3.00

3.50

4.00

4.50

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

13.0

13.5

14.0

14.5

15.0

15.5

16.0

16.5

Fahrzeugbestqnd [Mio.]

Emissionen Benzin [Kg CO2/100pkm] (rechte Skala)

Page 23: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

23

Bewertung der externen Verkehrskosten

• Im NFP 41 (1999) wurden die externen Kosten des Verkehrs empirisch geschätzt.

• Die Infrastrukturkosten des Privatverkehrs sind durch die Treibstoffabgaben bereits gedeckt, nicht aber die externen Kosten des Stadtverkehrs.

• Bei einer vollst. Internalisierung würden die Kosten für den Stadtverkehr und die Hauptstrassen von den aktuellen 10 Rp./Fzgkm auf 20 Rp./Fzgkm steigen.

• Für die Internalisierung der Staukosten wären bei Spitzenbelastungen zusätzlich 145 Rp./Fzgkm zu entrichten!

Externe Kosten des Privatverkehrs

0

5

10

15

20

25

Stadtverkehr Agglomerationsverkehr Übriger Verkehr

Rp. p

ro F

zgkm

Infrastruktur Natur und Landschaft VegetationschädenGebäudeschäden Lärmkosten GesundheitsschädenStaukosten

gegenwärtige (direkte) Kosten

Page 24: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

24

Externe Staukosten

• Aus der Sicht der gesamten Volkswirtschaft setzen sich die Verkehrskosten aus internen (Auto, Benzin, Opportunitätskosten der Fahrzeit) und externen Kosten (Umweltkosten, Staukosten) zusammen.

• Staukosten sind externe Zeitkosten, die der marginale Strassenbenutzer den anderen Benutzern auferlegt.

• Die einzelnen Autofahrer berücksichtigen bei ihren Entscheidungen nur die privaten, internen Kosten. Da diese bloss ein Teil der Kosten sind, wird kollektiv zu viel gefahren.

• Konsequenzen: Das Verkehrsaufkommen ist über den Tag suboptimal verteilt (es wird zu viel zu Stosszeiten gefahren), die Strassen im Zentrum werden übermässig beansprucht und die Mobilität ist tendenziell zu hoch.

Page 25: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

25

Internalisierung: Road-Pricing

• Road-Pricing internalisiert die externen Staukosten. Damit wird nur das aus der Sicht der ganzen Volkwirtschaft (und der einzelnen Fahrer) optimale Verkehrsauf-kommen erreicht.

• "Echtes" Road-Pricing hat man, wenn die Strassengebühr vom Verkehrsaufkommen abhängt.

• Der Erlös kann an die Bevölkerung zurückerstattet werden (reine Lenkungsabgabe).

Page 26: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

26

Nachfragewirkungen der Internalisierung

• Ein grenzkostenorientiertes Preissystem würde im Personenverkehr zu einer leichten Verringerung der Fahrleistung führen (Quelle: NFP 41).

• Welche Auswirkung hätte die Verringerung der Fahrleistung auf den Suburbanisierungsprozess?

• Frage ist offen! Der Nachfragerückgang lässt sich weitgehend auf die Internalisierung der Staukosten zurückführen. Allerdings ist es sehr umstritten, ob eine optimale Strassengebühr, welche notwendigerweise zeitabhängig sein müsste, das Verkehrsaufkommen wirklich reduziert.

%-Reduktion Fzgkm Stadt Agglo LandVolle Internalisierung -11% 0% 0%

Page 27: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

27

Pendelverhalten in der Agglomeration Zürich

• Die folgende Tabelle zeigt die geschätzten Elastizitäten der Nachfrage nach dem Verkehrsmittel - d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verkehrsmittel gewählt wird – in Abhängigkeit von den Pendelkosten und von der Pendelzeit.

• (Quelle: R. Winkelmann, O. Bachmann (2004). "Zeit und Geld", Statistik Stadt Zürich, Zürich).

Verkehrsmittel

Pendelzeit Pendelkosten

Auto -0.59 -0.21

Zug -0.27 -0.08

Page 28: Kosten (und Nutzen) der Zersiedlung Marco Salvi 6/6/2005.

28

Fazit

• Der Siedlungsflächenverbrauch nimmt stetig zu. Das neoklassische Modell identifiziert zwei Hauptursachen der 'Zersiedlung': Die steigenden Einkommen und die sinkenden Transportkosten.

• Ein wesentlicher Teil der Transportkosten ist externer Art. Eine Internalisierung dieser Kosten, insbesondere der Staukosten, könnte den Drang in die Peripherie verlangsamen.

• Angesichts der relativen unelastischen Verkehrsnachfrage und der starken Präferenzen der Haushalte für grössere Wohnflächen ist es allerdings unwahrscheinlich, dass eine Internalisierungsstrategie diesen Prozess stoppen könnte.

• Es besteht einen Trade-off zwischen den Wunsch nach billigen Wohnflächen und die Begrenzung der Siedlungsfläche.