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Zukunft Wasserkraft – Linthal 2015 Kraftwerke Linth-Limmern AG

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ZukunftWasserkraft–Linthal2015 KraftwerkeLinth-LimmernAG

ZukunftWasserkraft–Linthal2015

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Die Kraftwerke Linth-Limmern AG (KLL) mit Sitz in Linthal ist ein Partnerunternehmen des Kantons Glarus und der Axpo AG. Am Aktienkapital sind der Kanton Glarus mit 15 Prozent und die Axpo AG mit 85 Prozent beteiligt. Die Kraftwerke Linth-Limmern wurden zwischen 1957 und 1968 erbaut. 2009 erfolgte eine erste Anlagenerweiterung mit der Inbetriebnah-me des Pumpspeicherwerks Tierfehd. Die verschie-denen Kraftwerkstufen nutzen die Wasserzuflüsse ei-nes rund 140 km2 grossen Einzugsgebiets im Quell -gebiet der Linth. Die durchschnittliche Stromproduk-tion aus natürlichen Zuflüssen beträgt 460 GWh pro Jahr. Die Bedeutung der KLL für die schweizerische Strom ver sor gung ist aber weit grösser. Als Speicher-kraftwerk produzieren die KLL vor allem wertvolle Spit-zenenergie (wenn die Nachfrage besonders gross ist). Sie tragen damit entscheidend dazu bei, dass der Stromverbrauch und die Stromproduktion im Gleich-gewicht gehalten werden können. Da der Bedarf an Spitzenenergie laufend zunimmt, werden die Anla-gen mit einem zusätzlichen, leistungsfähigen Pump-speicherwerk (Projekt Linthal 2015) erweitert.

DerAxpoKonzernDer Axpo Konzern mit der Axpo AG, der Central-schweizerischen Kraftwerke AG (CKW) sowie der EGL AG ist ein führendes Schweizer Energieunter-nehmen mit lokaler Verankerung und internationaler Ausrichtung. Stromproduktion, Transportnetze, Han-del, Verkauf und Dienstleistungen sind in den Unter-nehmens gruppen vereint. Axpo versorgt zusammen mit Partnern rund 3 Millionen Menschen in der Schweiz mit Strom. Die Axpo Holding AG ist zu 100 Prozent im Besitz der Nordostschweizer Kantone.

Bildoben: Natürlicher Muttsee, im Vordergrund die entste-hende Bauseilbahn. © Walcherbild, Nidfurn.

BildTitelseite: Limmernsee auf 1857 m ü. M., im Quellgebiet der Linth.

KraftwerkeLinth-LimmernAG

Speicherkraftwerke

Flusskraftwerke

Kernkraftwerke

Thermische Kraftwerke

Elektrische Leistung Verbrauchskurve

Schwachlastzeit

Tageszeit

Spitzen-energie

Bandenergie

0 6 12 18 24

Typische Stromverbrauchskurve an einem Wintertag sowie Beitrag der einzelnen Kraftwerkstypen zur Stromversorgung in der Schweiz.

Strom kann in grösseren Mengen nicht gespeichert werden. Deshalb müssen die Kraftwerke jederzeit genau so viel Strom produzieren, wie im entsprechen-den Stromnetz gebraucht wird. Wird etwa irgendwo ein Kochherd oder ein PC eingeschaltet, muss genau zu diesem Zeitpunkt ein Kraftwerk die dafür benö-tigte zusätzliche Energie produzieren.

Der Strombedarf in einem Versorgungsnetz verän-dert sich im Tagesverlauf stark. Nachts ist der Ver-brauch am tiefsten, um die Mittagszeit und abends am höch sten. Die untenstehende Grafik zeigt eine typische Verbrauchskurve an einem Wintertag. Die Bandenergie wird in der Schweiz hauptsächlich von den Kernkraftwerken und den Flusskraftwerken ab-gedeckt. Einen Beitrag leisten auch Biomassekraft-werke und konventionell-thermische Kraftwerke, die den Strom vor allem in Kehrichtverbrennungsanlagen produzieren. Die Spitzenenergie liefern die Speicher-kraftwerke. Hier ist die Energie in Form von Wasser in einem Stausee gespeichert. Im Gegensatz zu den Kernkraft- und Flusskraftwerken können die Speicher-kraftwerke die Stromproduktion sehr schnell an den

wechselnden Bedarf anpassen. Zunehmender Regel-ungs bedarf ergibt sich durch die Zunahme der sto-chastischen Energien (unregelmässig anfallend, Beispiel Windkraftwerke). Das optimale Zusammen-spiel der verschiedenen Kraft werks typen sorgt dafür, dass eine sichere und wirtschaftliche Strom-versorgung rund um die Uhr gewährleistet ist.

Im Gegensatz zu reinen Speicherkraftwerken können Pumpspeicherwerke nicht nur Spitzenenergie erzeu-gen, sondern auch Stromüberschüsse, die während Schwachlastzeiten anfallen, in wertvolle Spitzen-energie umwandeln. Sie pumpen zu diesem Zweck Wasser in den höher gelegenen Stausee zurück und nutzen es zu einem späteren Zeitpunkt erneut zur Stromproduktion. Die Pumpspeicherung ist eine bewährte Methode, um Angebot und Nachfrage in einem Stromnetz auf umweltfreundliche und wirt-schaftliche Art auszugleichen.

WozudienenPumpspeicherwerke?

Der Bedarf an Spitzenenergie nimmt im ganzen euro -päischen Netzverbund, an den auch die Schweiz an-geschlossen ist, laufend zu. Ein wichtiger Grund dafür ist nebst der allgemeinen jährlichen Ver brauchs zu-nahme der intensive Ausbau der Wind energie in den Küstenländern der Europäischen Union (EU). Dies führt zu einer Zunahme an so genannter stochasti-scher Energie, die von den Windverhältnissen ab- hängt und deshalb nicht zuverlässig geplant werden kann. Fällt der Strom aus Windenergie in den Schwach-lastzeiten an, kann mit dem Überschuss in Pumpspei-cherwerken Wasser in den Stausee zurückgepumpt werden. Herrscht tagsüber Windflaute, können die Pumpspeicherwerke den fehlenden Strom liefern. Ein weiterer Grund für den steigenden Bedarf an Spitzen-energie ist die Öffnung des Strommarktes. Da der Strom im freien Markt von den Verbrauchern irgend-wo eingekauft werden kann, müssen die Stromnetze vermehrt mittels Systemdienst leis tun gen (z.B. Vorhal-ten von Reserven) geregelt werden, um eine sichere Versorgung zu gewährleisten.

AxpoinvestiertindieVersorgungssicherheitEine sichere Stromversorgung stellt hohe Anforde-rungen an die Betreiber der Kraftwerke und Strom-netze. Die wichtigsten Voraussetzungen für eine hohe Versorgungssicherheit sind:• Die Kraftwerke müssen genügend Energie produ-

zieren.• Die Kraftwerke müssen genügend Leistung haben,

um die Verbrauchsspitzen abdecken zu können.• Der Kraftwerkpark muss so bestückt sein, dass die

Stromproduktion den kurzfristigen Schwankungen angepasst werden kann (Systemdienstleistungen).

• Es müssen genügend Reserven vorhanden sein, um mögliche Ausfälle überbrücken zu können (System-dienstleistungen).

• Das Netz muss ausreichende Kapazitäten für den Transport und die Verteilung des Stroms aufweisen.

Die Spitzenenergie aus Speicherkraftwerken und Pumpspeicherwerken sowie die Systemdienst leis tun-gen spielen eine Schlüsselrolle bei der Ver sorgungs-sicherheit. Sie ermöglichen, dass jederzeit exakt so viel Leistung zur Verfügung steht, wie gerade nachge-fragt wird, und garantieren so eine bedarfsgerechte, zuverlässige Stromproduktion. Pumpspeicherwerke können Energie in Form von Wasser in den Stauseen speichern. So kann mit Pumpspeicherwerken der stei-gende Bedarf an Spitzen energie abgedeckt werden.

Die Axpo Studie «Stromperspektiven 2020» zeigt auf, dass der Schweiz um das Jahr 2020 eine Strom-ver sorgungslücke droht. Schon zu einem früheren Zeitpunkt, ungefähr zwischen 2013 und 2018, braucht es zusätzliche Kraftwerksleistung. Axpo hat deshalb zahlreiche Massnahmen geplant und in Angriff ge-nommen, um eine sichere Stromversorgung auch in Zukunft zu gewährleisten. Unter anderem wird sie in den nächsten Jahren ihre Wasserkraftwerke für über 2 Mia. Franken ausbauen und erneuern. Der geplante Ausbau der Kraftwerke Linth-Limmern (Linthal 2015) ist dabei das mit Abstand grösste und wichtigste Projekt.

EnergieundLeistungEine Energiemenge ist der Arbeit gleichzusetzen. So braucht es eine bestimmte Energiemenge, um Wasser zu erwärmen, mit einer Glühlampe Licht zu erzeugen oder einen Motor anzutreiben. Die elekt-rische Energie wird in Kilowattstunden (kWh) ge-messen oder in Abwandlungen davon: in Mega-wattstunden (1 MWh = 1000 kWh) oder Gigawatt- stunden (1 GWh = 1 000 000 kWh). Die Leistung ist die Energiemenge, die in einer Zeiteinheit (Stunde) verbraucht oder erzeugt wird. Sie gibt gewissermassen die Stärke eines Strom-verbrauchers oder eines Stromerzeugers an. Die elektrische Leistung wird in Kilowatt (kW), in Megawatt (1 MW = 1000 kW) oder in Gigawatt (1 GW = 1 000 000 kW) gemessen.

Bildrechts:Spitzenenergie und Stauseeen – ein erfolgreiches Tandem. Limmernsee mit Bogenstaumauer in der frühsommer-lichen Aufstauphase. © Walcherbild, Nidfurn.

Spitzenenergieistimmermehrgefragt

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Im Gegensatz zu einem reinen Speicherkraftwerk verfügt ein Pumpspeicherwerk nicht nur über einen oberen Speichersee, sondern auch über ein unteres Wasserbecken. Die maschinelle Ausrüstung eines Pumpspeicherwerks besteht entweder aus einem Dreimaschinensatz mit Turbine, Pumpe und einem Motorgenerator oder aus einer Pumpturbine und einem Motorgenerator. Bei beiden Ausrüstungsty-pen sind die jeweiligen Maschinen auf einer gemein-samen Welle angeordnet. Das Funk tionsprinzip die-ser Maschinen geht aus den unten stehenden Abbil-dungen hervor.

Wird Strom produziert, gelangt Wasser vom oberen Becken (Speichersee) in das Drucksystem. Das Wasser treibt die Turbine an und diese den Motor-generator, der in diesem Fall als Generator arbeitet. Der produzierte Strom wird ins Stromnetz eingespeist. Nach der Turbine gelangt das Wasser in das untere Becken. Im Pumpbetrieb arbeitet der Motorgene-

rator als Motor. Er wird mit Strom aus dem Netz ver-sorgt und treibt die Pumpe an. Diese entnimmt dem unteren Becken Wasser und pumpt es in den Stausee zurück. Die jeweils nicht arbeitende Maschine, ent-weder die Pumpe oder die Turbine, dreht in der entwässerten Kammer leer mit. Bei einer Pumptur-bine werden die Funktionen der Turbine und jene der Pumpe durch dieselbe Maschine ausgeführt. Dabei ändert die Pumpturbine je nach Betriebsart ihre Dreh richtung.

Die Pumpspeicherung ist immer mit Verlusten ver-bunden. Von der für den Pumpbetrieb zugeführten elektrischen Energie lassen sich im Generatorbetrieb etwa drei Viertel zurückgewinnen. Trotzdem ist das Verfahren sinnvoll, denn es ermöglicht es, ein Über-angebot an Strom in Schwachlastzeiten in wertvolle Spitzenenergie umzuwandeln.

Drucksystem Drucksystem

Turbine

Elektrischer Strom Elektrischer Strom

Oberer Speicher

Unterer Speicher

SchieberSchieber

Speicher-pumpe

Oberer Speicher

Unterer Speicher

Motor-generator

Turbine

SchieberSchieber

Speicher-pumpe

Motor-generator

Drucksystem Drucksystem

Turbine

Elektrischer Strom Elektrischer Strom

Oberer Speicher

Unterer Speicher

SchieberSchieber

Speicher-pumpe

Oberer Speicher

Unterer Speicher

Motor-generator

Turbine

SchieberSchieber

Speicher-pumpe

Motor-generator

Funktionsprinzip Pumpspeicherwerk, Turbinenbetrieb (Stromproduktion).

Funktionsprinzip Pumpspeicherwerk, Pumpbetrieb.

SofunktionierteinPumpspeicherwerk

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Die heutigen Anlagen der KLL bestehen aus den Kraftwerken Muttsee, Tierfehd und Linthal. • Das Kraftwerk Muttsee nutzt den natürlichen

Wasserinhalt des Muttsees zur Stromproduktion. Es hat eine Leistung von 4,4 MW. Die Zentrale befindet sich in einer Felskaverne, von wo das Wasser in den Limmernsee abfliesst.

• Das Kraftwerk Tierfehd besteht aus zwei Stufen. Die eine Stufe verarbeitet das Wasser aus dem Limmernsee, die andere das Wasser aus dem Aus-gleichsbecken Hintersand. Die Kraftwerk stufe Limmern hat eine Leistung von 261 MW, die Kraft-werkstufe Hintersand eine von 40 MW. Nach der Stromproduktion fliesst das Wasser in das Aus-gleichsbecken Tierfehd. Das Wasser aus dem Ausgleichsbecken Hintersand kann bei geringer Stromnachfrage auch in den Limmernsee gepumpt werden.

• Das Pumpspeicherwerk Tierfehd, das 2009 den Betrieb aufnahm, benutzt das bestehende Druck-system Limmern. Die Maschinengruppe verfügt über eine maximale Leistung von 120/140 MW im Turbinen-/Pumpbetrieb.

• Das Kraftwerk Linthal nutzt das Gefälle zwischen Tier-fehd und Linthal. Es hat eine Leistung von 34,4 MW. Nach dem Kraftwerk fliesst das Wasser in das Aus-gleichsbecken Linthal und von dort zurück in die Linth.

Die Anlagen der Kraftwerke Linth-Limmern leisten schon heute einen wichtigen Beitrag zur Stromver-sorgung der Schweiz. Mit dem Ausbauprojekt Linthal 2015 werden nun die bestehenden Anlagen mit ei-nem zusätzlichen, leistungsfähigen Pumpspeicher-werk erweitert und optimiert.

Limmernsee mit Bogenstaumauer. Im Hintergrund das Einlaufbau-werk der Hochwasserentlastung. Im Vordergrund drei Tragmasten der Baumaterialseilbahn Limmerntobel-Ochenstäfeli. © Walcher-bild, Nidfurn.

BestehendeAnlagenderKLL

Ein bedeutendes Ausbauprojekt läuft unter dem Namen «Linthal 2015». Ein neues, unterirdisch ange-legtes Pumpspeicherwerk wird Wasser aus dem Lim-mernsee in den gut 600 m höher gelegenen Muttsee zurückpumpen und bei Bedarf wieder zur Strompro-duktion nutzen. Das neue Werk soll eine Pumpleistung und eine Turbinenleistung von je 1000 MW aufweisen. Damit wird sich die Leistung der KLL-Anlagen von heute rund 480 MW auf 1480 MW erhöhen. Das ent-spricht leistungsmässig (jedoch nicht energie mässig) dem Kernkraftwerk Leibstadt oder dem Wasserkraft-werk Cleuson-Dixence. Linthal 2015 wird als energe-tisch und volkswirtschaftlich sinnvolle Massnahme dazu beitragen, die Stromversorgungs sicherheit in der Schweiz auch in Zukunft zu gewährleisten.

Für die Realisierung wird mit einer Bauzeit von rund sieben Jahren gerechnet. Vorgesehen ist, mit der ersten der vier Maschinengruppen 2015 den Betrieb

aufzunehmen. Während der Bauzeit werden bis zu 500 Personen auf den verschiedenen Bauplätzen tä-tig sein. Die Investitionskosten für dieses Grosspro-jekt betragen rund 2 Mia. Franken. Das Vorhaben bedingte eine vorzei tige Neukonzessionierung der Kraftwerke. Im September 2009 haben die zustän-digen Organe die Realisierung von Linthal 2015 be-schlossen.

Um Umwelteinwirkungen zu minimieren, wurden im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung, einer Schutz- und Nutzungsplanung sowie einer eigens eingesetzten Begleitgruppe mit Vertretern von Behörden und Naturschutzorganisationen Vorgehen und ökologische (Ausgleichs-) Massnahmen definiert.

Bildrechts:Gesamtübersicht über die bestehenden und neuen Anlagen (hydraulisches Konzept) der Kraftwerke Linth-Limmern.

Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Projektstart

Konzessionserteilung/-annahme

Baubeschluss

Realisierung

Ausgleichsbecken Tierfehd

Pumpspeicherwerk Limmern

Bau

Montage

Staumauer Muttsee

ZeitplanLinthal2015

AusbauprojektLinthal2015

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Muttsee25 Mio. m3 (bisher: 9 Mio. m3)2474 m ü. M. (bisher 2446 m ü. M.)

Ausgleichsbecken Hintersand110 000 m3

1298 m ü. M.

Ausgleichsbecken Tierfehd560 000 m3 (bisher: 210 000 m3)811 m ü. M.

Ausgleichsbecken Linthal210 000 m3 676 m ü. M.

Limmernsee92 Mio. m3 1857 m ü. M.

Turbinen HintersandTotal 40 MW

Turbinen LimmernTotal 261 MW

Turbinen TierfehdTotal 34,4 MW

Pumpspeicherwerk Limmern

TurbinenTotal 1000 MW

PumpenTotal 1000 MW

Pumpen HintersandTotal 34 MW

Pumpspeicherwerk Tierfehd

Turbine 140 MW

Pumpe140 MW

Kraftwerk Linthal

Kraftwerk Tierfehd

Pumpspeicherwerk Limmern (Linthal 2015)

Abfluss in die Linth

Muttsee25 Mio. m3 (bisher: 9 Mio. m3)2474 m ü. M. (bisher 2446 m ü. M.)

Ausgleichsbecken Hintersand110 000 m3

1298 m ü. M.

Ausgleichsbecken Tierfehd560 000 m3 (bisher: 210 000 m3)811 m ü. M.

Ausgleichsbecken Linthal210 000 m3 676 m ü. M.

Limmernsee92 Mio. m3 1857 m ü. M.

Turbinen HintersandTotal 40 MW

Turbinen LimmernTotal 261 MW

Turbinen TierfehdTotal 34,4 MW

Pumpspeicherwerk Limmern

TurbinenTotal 1000 MW

PumpenTotal 1000 MW

Pumpen HintersandTotal 34 MW

Pumpspeicherwerk Tierfehd

Turbine 140 MW

Pumpe140 MW

Kraftwerk Linthal

Kraftwerk Tierfehd

Pumpspeicherwerk Limmern (Linthal 2015)

Abfluss in die Linth

KraftwerkeLinth-LimmernAGnachderErweiterung

Die bestehenden Anlagen der KLL sind für das Aus-bau projekt Linthal 2015 in hohem Masse geeignet. Es müssen keine zusätzlichen Wasserläufe gefasst wer-den. Das neue Pumpspeicherwerk Limmern selbst wird unterirdisch in einer Felskaverne installiert. Für den Muttsee ist eine neue Schwergewichtsmauer geplant, und das bestehende Ausgleichsbecken Tier-fehd wird erweitert. Für die Zu- und Ableitung des Stroms muss ein neuer Anschluss an das Höchst-spannungsnetz erstellt werden.

MuttseeEine neue, ca. 1 km lange Gewichtsstaumauer er-möglicht das Speichervolumen des Mutt sees von heute 9 Mio. auf 25 Mio. m3 zu vergrössern. Die natürliche Seehöhe von heute 2446 m ü. M. wird auf eine Stauhöhe von 2474 m ü. M. erhöht.

PumpspeicherwerkLimmern(Kavernenzentrale)Am Fuss der heutigen Staumauer des Limmernsees, auf ca. 1700 m ü. M., wird rund 600 m im Berginnern eine neue Kavernenzentrale für die vier Maschinen-gruppen entstehen. Zwei parallel geführte Drucklei-tungen werden den Muttsee mit der Zentrale und

zwei rund 500 m lange Unterwasserstollen die Zent-rale mit dem Limmernsee verbinden. Der Zugang zur Kaverne wird von Tierfehd aus über einen neuen, etwa 4 km langen Zugangsstollen sichergestellt, der mit einer Standseilbahn ausgerüstet wird.

AusgleichsbeckenTierfehdDas heutige Ausgleichsbecken wird durch ein wei-teres Becken nördlich des Betriebsgebäudes ergänzt. Die Speicherkapazität kann so um 350 000 auf un-gefähr 560 000 m3 Wasser erweitert werden.

NetzanschlussDie massive Leistungserhöhung, die mit dem Projekt Linthal 2015 verbunden ist, bedingt den Anschluss der Anlagen an das schweizerische Höchstspannungs-netz. Heute besteht eine 220-kV-Freileitung von Tierfehd in die Grynau bei Uznach. Für Linthal 2015 ist parallel zur heutigen Leitung eine neue 380-kV-Freileitung von Tierfehd bis in den Raum Schwanden/ Sool vor ge sehen. Hier wird sie an die bestehende 380-kV-Leitung vom Vorab angeschlossen.

Bildrechtsoben:Längenprofil Muttsee-Limmernboden des neuen Pumpspeicherwerks Limmern.

Bildrechtsunten: Übersicht über die Er weiterungsbauten beim Projekt Linthal 2015.

InfozentrumundgeführteBesichtigungeninTierfehdIm Saal des Hotel Tödi, Tierfehd/Linthal, informierteine permanente Ausstellung über die bestehendenAnlagen der Kraftwerke Linth-Limmern AG und überdie Entstehung des Pumpspeicherwerks Limmern(Projekt Linthal 2015). Mit modernen Mitteln werdenneben den Kraftwerksanlagen das Projekt und dasBauprogramm der verschiedenen Baustellen vermit-telt. Das Infozentrum im Hotel Tödi kann individuellbesucht werden. Auf Anmeldung werden Gruppen von mindestens 6 Teilnehmenden Führungen durch die Anlagen in Tierfehd und im Infozentrum unter

fachkundiger Leitung angeboten. Besichtigungen von Staumauern und Baustellen sind aus Sicherheits-gründen nicht möglich.

ÖffnungszeitenInfozentrumDienstag bis Sonntag 10–16 Uhr

Axpo AG Hydroenergie | Projekt Linthal 2015Auenstrasse 51 | CH-8783 LinthalT +41 55 285 29 11 | F +41 55 285 29 69 www.axpo.ch

DiewichtigstenAusbauvorhaben

ZukunftWasserkraft–Linthal2015

10|11

1600

km 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0

1800

2000

m ü. M.2200

Kavernenzentraleca. 1700 m ü. M.

Ein-/AuslaufbauwerkUnterwasser

Ein-/AuslaufbauwerkOberwasser

Unterwasserstollen

MuttseeNutzinhalt = 25 Mio. m3

Stauziel = 2474 m ü. M.Absenkziel = 2417 m ü. M.

LimmernseeNutzinhalt = 92 Mio. m3

Stauziel = 1857 m ü. M.Absenkziel = 1750 m ü. M.

Hüenderbüel Muttenkopf

WasserschlossDruckschachtDruckstollen

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km 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0

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m ü. M.2200

Kavernenzentraleca. 1700 m ü. M.

Ein-/AuslaufbauwerkUnterwasser

Ein-/AuslaufbauwerkOberwasser

Unterwasserstollen

MuttseeNutzinhalt = 25 Mio. m3

Stauziel = 2474 m ü. M.Absenkziel = 2417 m ü. M.

LimmernseeNutzinhalt = 92 Mio. m3

Stauziel = 1857 m ü. M.Absenkziel = 1750 m ü. M.

Hüenderbüel Muttenkopf

WasserschlossDruckschachtDruckstollen

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1

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1 Muttsee

2 Muttseefläche 2015

3 Limmernsee

4 Neue Staumauer

5 Druckstollen

6 Wasserschloss Hüenderbüel

7 Druckschächte

8 Kavernenzentrale

9 Zugangsstollen

10 Bestehendes Ausgleichsbecken Tierfehd

11 Erweiterung Ausgleichsbecken

AxpoAG |HydroenergieParkstrasse 23 | CH-5401 BadenT +41 56 200 31 11 | F +41 56 200 37 55www.axpo.ch

2. A

uflag

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