Kriminalprävention in sozialräumlicher Perspektive Britta Bannenberg Universität Bielefeld.

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Kriminalprävention in sozialräumlicher

PerspektiveBritta Bannenberg Britta Bannenberg Universität BielefeldUniversität Bielefeld

Kriminalprävention

- SegregationSegregation- KriminalgeografieKriminalgeografie- Praxis der (kommunalen) Praxis der (kommunalen)

KriminalpräventionKriminalprävention- Städtebau und KriminalpräventionStädtebau und Kriminalprävention- Wissenschaftliche PerspektiveWissenschaftliche Perspektive- Rolle der PolizeiRolle der Polizei

Kommunale Kriminalprävention und kriminologische Strömungen

Chicagoer SchuleChicagoer Schule Täterorientierte KriminologieTäterorientierte Kriminologie 1970er Jahre – Städtebau und 1970er Jahre – Städtebau und

geografische Verteilungen von geografische Verteilungen von Kriminalität > UrsachenorientierungKriminalität > Ursachenorientierung

1980er Jahre – Opferforschung, 1980er Jahre – Opferforschung, Dunkelfeldforschung, VerbrechensfurchtDunkelfeldforschung, Verbrechensfurcht

1990er Jahre – Kriminalprävention1990er Jahre – Kriminalprävention

(Wieder-)entdeckung des situativen Ansatzes Kriminologische Perspektive: Gegen Kriminologische Perspektive: Gegen

Kriminelle oder gegen Kriminalität?Kriminelle oder gegen Kriminalität? Vom Motiv des Individuums mit relativer Vom Motiv des Individuums mit relativer

Erfolglosigkeit vieler Erfolglosigkeit vieler Präventionsbemühungen zur Präventionsbemühungen zur Beeinflussung von Tatgelegenheiten Beeinflussung von Tatgelegenheiten

Problem: selten empirische Problem: selten empirische Überprüfungen Überprüfungen

Theorien über kriminelle Gelegenheiten

Lebensstil-ModellLebensstil-Modell Routine Activity ApproachRoutine Activity Approach Statistische RisikenStatistische Risiken Konsequenz: Situative Konsequenz: Situative

Präventionsstrategien Präventionsstrategien Z.B. Schutz und Entziehung von Z.B. Schutz und Entziehung von

TatobjektenTatobjekten Z.B. OpferschutzZ.B. Opferschutz

Kommunale Perspektive Praxis zeigt unüberschaubare Zahl von Praxis zeigt unüberschaubare Zahl von

Projekten und Initiativen sowie kommunalen Projekten und Initiativen sowie kommunalen PräventionsgremienPräventionsgremien

Motive und Bemühungen unterschiedlich, nicht Motive und Bemühungen unterschiedlich, nicht immer theoretisch fundiert, sehr häufig ohne immer theoretisch fundiert, sehr häufig ohne Evaluation und ohne Basis-AnalyseEvaluation und ohne Basis-Analyse

Die Anfang der 1990er Jahre spürbare Die Anfang der 1990er Jahre spürbare Konzentration auf Sicherheitsaspekte nimmt abKonzentration auf Sicherheitsaspekte nimmt ab

Stadtteile Stadtteile

Broken windows (Wilson/Kelling 1982) Popularität bei fast allen kommunalen Popularität bei fast allen kommunalen

PräventionsgremienPräventionsgremien Alltagstheoretische PlausibilitätAlltagstheoretische Plausibilität Selten empirische ÜberprüfungenSelten empirische Überprüfungen

Broken windows-Ansatz

Eine zerbrochene Fensterscheibe zieht Eine zerbrochene Fensterscheibe zieht bald weitere Zerstörungen nach sichbald weitere Zerstörungen nach sich

Unordnung und Verwahrlosung > Unordnung und Verwahrlosung > erhöhte Kriminalitätsfurcht > (weiterer) erhöhte Kriminalitätsfurcht > (weiterer) Abbau sozialer Kontrolle > Abbau sozialer Kontrolle > schleichender Niedergang des schleichender Niedergang des Stadtteils > erhöhte Kriminalität Stadtteils > erhöhte Kriminalität

Empirische Überprüfung durch Dieter Hermann / Christian Laue

Problembereiche Problembereiche Physical disorderPhysical disorder

Verfallende GebäudeVerfallende GebäudeVerlassene GrundstückeVerlassene GrundstückeMüllMüllVerschmutzungenVerschmutzungen

Social disorderSocial disorderHerumhängende JugendlicheHerumhängende JugendlicheObdachloseObdachloseÖffentlicher DrogenkonsumÖffentlicher Drogenkonsum

Analyse der örtlichen Situation

Befindlichkeit der Bewohner eines Befindlichkeit der Bewohner eines Stadtteils und ihre Problemsicht:Stadtteils und ihre Problemsicht: Welche Probleme beeinträchtigen Welche Probleme beeinträchtigen

das Wohlbefinden in einer das Wohlbefinden in einer Gemeinde?Gemeinde?

Wie schätzen die Bewohner ihre Wie schätzen die Bewohner ihre Lebens- und Wohnsituation ein?Lebens- und Wohnsituation ein?

Schwetzingen 1997

15.000 Bögen (Zeitung), Rücklauf 951n, 15.000 Bögen (Zeitung), Rücklauf 951n, Frauen und Ältere überrepräsentiertFrauen und Ältere überrepräsentiert

Kriminalitätsbelastung pro 100.000: 11.183 Kriminalitätsbelastung pro 100.000: 11.183 (im Vergleich BW 5.718, Bund 8.125)(im Vergleich BW 5.718, Bund 8.125)

Bürgerbefragung

Wichtigste Probleme (nach Vorgabe Wichtigste Probleme (nach Vorgabe einer Liste):einer Liste): 65 % Straßenverkehr, Undiszipliniertheit65 % Straßenverkehr, Undiszipliniertheit 41 % Ausländer, Asylbebwerber41 % Ausländer, Asylbebwerber 37 % Müll, Schmutz in Straßen und Grünanlagen37 % Müll, Schmutz in Straßen und Grünanlagen 31 % „Herumhängende“ Jugendliche31 % „Herumhängende“ Jugendliche 20 % Betrunkene, Obdachlose20 % Betrunkene, Obdachlose

Bürgerbefragung Im Vergleich ergab sich ein Im Vergleich ergab sich ein

außergewöhnlich hohes Niveau an außergewöhnlich hohes Niveau an Unsicherheit, Kriminalitätsfurcht und Unsicherheit, Kriminalitätsfurcht und Vermeideverhalten Vermeideverhalten (Opferfrage 35 % zu 15 % für ganz (Opferfrage 35 % zu 15 % für ganz

Deutschland)Deutschland) Keine neue Erkenntnis: ältere Frauen Keine neue Erkenntnis: ältere Frauen

haben ein deutlich höheres haben ein deutlich höheres Unsicherheitsgefühl als junge Männer Unsicherheitsgefühl als junge Männer

Maßnahmen nach der Bürgerbefragung

Beleuchtung auf öffentlichen Straßen und PlätzenBeleuchtung auf öffentlichen Straßen und Plätzen Selbstbehauptungskurse bei Mädchen und FrauenSelbstbehauptungskurse bei Mädchen und Frauen Sichtbare PolizeipräsenzSichtbare Polizeipräsenz Jugendspezifische Prävention:Jugendspezifische Prävention:

Zunächst in 5.-7. Klassen, später an allen Grund- Zunächst in 5.-7. Klassen, später an allen Grund- und Hauptschulen gewaltpräventive Maßnahmenund Hauptschulen gewaltpräventive Maßnahmen

Spezielle Kinofilme mit DiskussionenSpezielle Kinofilme mit Diskussionen Ab 2001 Jugendtreff-Gründungen für jugendliche Ab 2001 Jugendtreff-Gründungen für jugendliche

Spätaussiedler, später soziale Betreuungen und Spätaussiedler, später soziale Betreuungen und Maßnahmen zur BerufsorientierungMaßnahmen zur Berufsorientierung

Befragung Schwetzingen 2004

Kriminalitätsfurcht halbiert (im Vergleich zu Kriminalitätsfurcht halbiert (im Vergleich zu bundesweiten und internationalen Rückgängen bundesweiten und internationalen Rückgängen stärkere Abnahme)stärkere Abnahme)

Vermeideverhalten ging deutlich zurückVermeideverhalten ging deutlich zurück Änderung der subjektiven Problemsicht des Änderung der subjektiven Problemsicht des

StadtteilsStadtteils In einem Stadtteil ProblemsteigerungIn einem Stadtteil Problemsteigerung Registrierte Kriminalität ist unverändert (nach Registrierte Kriminalität ist unverändert (nach

broken windows-Ansatz nicht erwartungswidrig: broken windows-Ansatz nicht erwartungswidrig: Änderung erst langfristig)Änderung erst langfristig)

Fazit der Studie

Verbrechensfurcht und Sachbeschädigungen Verbrechensfurcht und Sachbeschädigungen lassen sich durch situative Maßnahmen gut lassen sich durch situative Maßnahmen gut beeinflussenbeeinflussen

Der Lebensstil der Bewohner ist nur schwer Der Lebensstil der Bewohner ist nur schwer zu beeinflussen, jedenfalls sind kurzfristige zu beeinflussen, jedenfalls sind kurzfristige Erfolge nicht zu erwartenErfolge nicht zu erwarten

Aggressions- und Gewaltdelikte werden nicht Aggressions- und Gewaltdelikte werden nicht merklich zurückgedrängt, Abnahme erst zu merklich zurückgedrängt, Abnahme erst zu erwarten, wenn sich Bevölkerungsstruktur und erwarten, wenn sich Bevölkerungsstruktur und Grad der sozialen Kontrolle ändernGrad der sozialen Kontrolle ändern

Aktuelle Situation Städtebau und Kriminalprävention - Städtebau und Kriminalprävention -

Empfehlungen zur baulichen Prävention:Empfehlungen zur baulichen Prävention: Verringerung von TatgelegenheitenVerringerung von Tatgelegenheiten Bauliche Vermeidung von AngstortenBauliche Vermeidung von Angstorten Reduzierung von KriminalitätsfurchtReduzierung von Kriminalitätsfurcht Erhöhung der Attraktivität des WohngebietesErhöhung der Attraktivität des Wohngebietes Sofortige Entfernung von Müll und GraffitiSofortige Entfernung von Müll und Graffiti Maßnahmen zum defensible space (Newman Maßnahmen zum defensible space (Newman

1972)1972)

Empfehlungen zur sozialen PräventionEmpfehlungen zur sozialen Prävention Verbesserung der Verbesserung der

Sozialisationsbedingungen vor allem für Sozialisationsbedingungen vor allem für Kinder und JugendlicheKinder und Jugendliche

Einbeziehung von Bürgern in Einbeziehung von Bürgern in EntscheidungsprozesseEntscheidungsprozesse

Soziale KontakträumeSoziale Kontakträume SeniorenbetreuungSeniorenbetreuung Erhöhung informeller SozialkontrolleErhöhung informeller Sozialkontrolle

Fazit und Kritik Verfolgung situativer Ansätze scheint Verfolgung situativer Ansätze scheint

erfolgversprechenderfolgversprechend Die bisherige Zufälligkeit der Arbeit vieler Die bisherige Zufälligkeit der Arbeit vieler

kommunaler Gremien sollte zugunsten einer kommunaler Gremien sollte zugunsten einer fundierten Strategie aufgegeben werdenfundierten Strategie aufgegeben werden

Empirische Überprüfungen nach regionaler Empirische Überprüfungen nach regionaler ProblemanalyseProblemanalyse

Konzentration (allein) auf städtebauliche Konzentration (allein) auf städtebauliche Maßnahmen scheint problematischMaßnahmen scheint problematisch

Kritik Stadtviertel mit problematischer Sozial- Stadtviertel mit problematischer Sozial-

und Kriminalitätsentwicklung bedürfen und Kriminalitätsentwicklung bedürfen einer aktiven Strategie der einer aktiven Strategie der Kriminalprävention, die bauliche Kriminalprävention, die bauliche Maßnahmen mit spezifischen sozialen Maßnahmen mit spezifischen sozialen Maßnahmen kombiniertMaßnahmen kombiniert

Erkenntnisse über Erkenntnisse über wirksame wirksame präventive präventive Strategien sollten einbezogen werdenStrategien sollten einbezogen werden

Neue Konzepte sollten empirisch Neue Konzepte sollten empirisch überprüft werdenüberprüft werden

Vorhandenes empirisches Wissen nutzen und neue Konzepte empirisch prüfen

Z.B. Düsseldorfer GutachtenZ.B. Düsseldorfer Gutachten Sherman-ReportSherman-Report Internationale Internationale

WirkungsforschungsanalysenWirkungsforschungsanalysen

Kriminalprävention

Leitlinien wirkungsorientierter Leitlinien wirkungsorientierter KriminalpräventionKriminalprävention

Düsseldorfer GutachtenDüsseldorfer Gutachten

Rössner/Bannenberg (Hrsg.) LeitlinienLeitlinien Teil I: Kriminologische Analyse Teil I: Kriminologische Analyse

empirisch untersuchter empirisch untersuchter Präventionsmodelle aus aller Welt – 61 Präventionsmodelle aus aller Welt – 61 StudienStudien

Teil II: Sherman – Report Preventing Teil II: Sherman – Report Preventing Crime: What works, what doesn´t, whatCrime: What works, what doesn´t, what´s promising´s promising

Düsseldorfer Gutachten Teil III: Möglichkeiten der präventiven Teil III: Möglichkeiten der präventiven

Einwirkung auf Fremdenfeindlichkeit / Einwirkung auf Fremdenfeindlichkeit / Antisemitismus und fremdenfeindliche / Antisemitismus und fremdenfeindliche / antisemitische Einstellungen (Wagner, van antisemitische Einstellungen (Wagner, van Dick / Christ, Univ. Marburg)Dick / Christ, Univ. Marburg)

Teil IV: broken windows und das New Yorker Teil IV: broken windows und das New Yorker Modell – Vorbilder für die Kriminalprävention Modell – Vorbilder für die Kriminalprävention in deutschen Großstädten? (Laue, Univ. in deutschen Großstädten? (Laue, Univ. Heidelberg)Heidelberg)

Zielsetzung der Untersuchung

Was wirkt in der Kriminalprävention?Was wirkt in der Kriminalprävention? HandlungsempfehlungenHandlungsempfehlungen Aufzeigen weiteren ForschungsbedarfsAufzeigen weiteren Forschungsbedarfs

Theoretischer Rahmen

Pyramide sozialer KontrollePyramide sozialer Kontrolle Externe und interne KontrolleExterne und interne Kontrolle Neuere kriminologische Erkenntnisse Neuere kriminologische Erkenntnisse

über Entwicklung und Störfaktoren der über Entwicklung und Störfaktoren der SozialisationSozialisation

Neuere Entwicklungskriminologie Aggressives Verhalten in der Kindheit entsteht Aggressives Verhalten in der Kindheit entsteht

durch Interaktion zwischen Problemkindern und durch Interaktion zwischen Problemkindern und ProblemelternProblemeltern

Kinder mit Überaktivität, Zornausbrüchen treffen Kinder mit Überaktivität, Zornausbrüchen treffen auf gereizte und überforderte Eltern(teile)auf gereizte und überforderte Eltern(teile)

Eltern fehlt Einfühlungsvermögen und Fähigkeit Eltern fehlt Einfühlungsvermögen und Fähigkeit der Konfliktlösung. Zusammentreffen dieser der Konfliktlösung. Zusammentreffen dieser Erziehungspraktiken mit schwierigem Kind leitet Erziehungspraktiken mit schwierigem Kind leitet beständiges aggressives Verhaltensmuster ein.beständiges aggressives Verhaltensmuster ein.

Neuere Entwicklungskriminologie 2 Ungünstige Nachbarschaften, Schulen Ungünstige Nachbarschaften, Schulen

und sich häufende Verhaltensprobleme und sich häufende Verhaltensprobleme verschlimmern die Situationverschlimmern die Situation

Es entwickelt sich langsam und Es entwickelt sich langsam und unbemerkt eine Gewalttäter-unbemerkt eine Gewalttäter-PersönlichkeitPersönlichkeit

Perspektiven

Bei solchen Problemlagen ist einsichtig, Bei solchen Problemlagen ist einsichtig, dass nur vernetzte Systeme erfolgreich dass nur vernetzte Systeme erfolgreich sein können: Einwirkungen auf Eltern, sein können: Einwirkungen auf Eltern, Kinder, Schule, UmfeldKinder, Schule, Umfeld

Äußere Kontrolle allein ist wirkungslosÄußere Kontrolle allein ist wirkungslos

Kriminalprävention

Unspezifische Maßnahmen zur Unspezifische Maßnahmen zur Verbesserung der Gesellschafts- und Verbesserung der Gesellschafts- und SozialisationsbedingungenSozialisationsbedingungen

Spezifische Kriminalprävention – Spezifische Kriminalprävention – planvoll ausgerichtete Maßnahmen zur planvoll ausgerichtete Maßnahmen zur Reduktion von KriminalitätReduktion von Kriminalität

Spezifische Kriminalprävention Maßnahmen zielen auf gefährdete Maßnahmen zielen auf gefährdete

Kinder und Jugendliche in Familie, Kinder und Jugendliche in Familie, Vorschule, Kindergarten, Schule und Vorschule, Kindergarten, Schule und GemeindeGemeinde

Rückfallverhindernde Maßnahmen nach Rückfallverhindernde Maßnahmen nach Straftaten; ResozialisierungStraftaten; Resozialisierung

Spezifische Kriminalprävention in Städten und Gemeinden mit positiver Wirkung Interventionsprogramme, die Interventionsprogramme, die

unmittelbar gegen strafbares Verhalten unmittelbar gegen strafbares Verhalten gerichtet sindgerichtet sind

Soziale Integrationsprogramme, die früh Soziale Integrationsprogramme, die früh im Kindesalter beginnen oder bei im Kindesalter beginnen oder bei bestimmten Auffälligkeiten ansetzenbestimmten Auffälligkeiten ansetzen

Interventionsprogramme Offene Thematisierung, strikte Offene Thematisierung, strikte

Regelanwendung, konzertiertes Regelanwendung, konzertiertes Entgegentreten, Unterstützung von Entgegentreten, Unterstützung von Opfern und Überwachung gefährlicher Opfern und Überwachung gefährlicher Bereiche und typischer Bereiche und typischer Gefahrensituationen zeigen Gefahrensituationen zeigen insbesondere bei Gewaltdelikten die insbesondere bei Gewaltdelikten die besten und deutlichsten Effekte bei der besten und deutlichsten Effekte bei der Prävention von KriminalitätPrävention von Kriminalität

Integrationsprogramme

Familien-Interventions-ProgrammeFamilien-Interventions-Programme Nachholende Basissozialisation durch Nachholende Basissozialisation durch

geeignete Pflegefamilien und Mentorengeeignete Pflegefamilien und Mentoren Es fällt auf, dass die wirksamen Es fällt auf, dass die wirksamen

Programme gegen Aggressivität + Programme gegen Aggressivität + Gewalt entweder sehr früh (Familie) Gewalt entweder sehr früh (Familie) oder in der Schule ansetzenoder in der Schule ansetzen

Konsequenzen für kommunale Kriminalprävention Gemeinschaftsbezogene + Gemeinschaftsbezogene +

institutionenbezogene Thematisierung institutionenbezogene Thematisierung von Straftaten, strikte Aufdeckung und von Straftaten, strikte Aufdeckung und Verfolgung unter Einbeziehung aller Verfolgung unter Einbeziehung aller Betroffenen, Opferunterstützung, Betroffenen, Opferunterstützung, integrierende Sanktionen integrierende Sanktionen (Wiedergutmachung, Täter-Opfer-(Wiedergutmachung, Täter-Opfer-Ausgleich, Anti-Aggressivitäts-Training)Ausgleich, Anti-Aggressivitäts-Training)

Kommunale Kriminalprävention Vernetzte problemorientierte Kontrolle Vernetzte problemorientierte Kontrolle

der Kriminalität in den verschiedenen der Kriminalität in den verschiedenen sozialen Räumen der Gemeinde zur sozialen Räumen der Gemeinde zur Stärkung der informellen sozialen Stärkung der informellen sozialen Kontrolle (Bürger, Polizei, Kontrolle (Bürger, Polizei, Sozialeinrichtungen)Sozialeinrichtungen)

Teilweise Videoüberwachung (hot Teilweise Videoüberwachung (hot spots)spots)

Kommunale Kriminalprävention Frühe und intensive Förderung von Frühe und intensive Förderung von

Kindern und Jugendlichen in Kindern und Jugendlichen in Problemfamilien, Mentoren- und Problemfamilien, Mentoren- und Pflegefamilien-ProgrammePflegefamilien-Programme

Spezifische Behandlungsangebote für Spezifische Behandlungsangebote für Problemgruppen (Gewalt, Drogen, Problemgruppen (Gewalt, Drogen, Rechtsextreme Gewalttäter)Rechtsextreme Gewalttäter)

Problematische Stadtteile - Probleme Finanzieller Aspekt: Investitionen Finanzieller Aspekt: Investitionen

gerade in problematische Wohnviertel? gerade in problematische Wohnviertel? Politischer Aspekt: Furcht vor dem Politischer Aspekt: Furcht vor dem

negativen Image – Vermeidung des negativen Image – Vermeidung des Begriffs (und damit des Problems) Begriffs (und damit des Problems) Kriminalität?Kriminalität?

Wer trägt die Verantwortung?Wer trägt die Verantwortung?