Krisendienst Flyer

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 NEU! für ganz München täglich bis 21 Uhr Quali zier te psy chiatrische Soforthilfe bei seelischen Krisen jeder Art

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NEU!für ganz Münchentäglich bis 21 UhrQualizierte psychiatrische Soforthilfebei seelischen Krisen jeder Art

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Liebe Münchnerinnen und Münchner,liebe Betroffene und Mitbetroffene,liebe Angehörige, Kolleginnen und Kollegen

Seit April 2007 gibt es den neuenKrisendienst Psychiatrie München.Er ist dem engagierten Zusammenwirken ver-

schiedener in der psychiatrischen und psycho-sozialen Krisenversorgung erfahrener Kräfte zu verdanken, die ihr spezisches Fachwissen, ihrKönnen und ihre Ressourcen gebündelt haben,um Ihnen ein erweitertes Spektrum qualizierterpsychiatrischer Soforthilfe bei seelischen Krisen jeder Art anzubieten.Wir möchten Sie ermuntern, von diesem AngebotGebrauch zu machen, egal ob Sie selbst in eineseelische Krise geraten sind oder jemand, derIhnen als Angehörige(r), als Freund(in), alsPatient(in ) oder anderweitig nahe steht.Mit fachkundiger Hilfe ist fast jede Kriseleichter zu meistern.

Dr. Michael Welschehold Horst ReiterSimone Eiche Barbara Portenlänger-BraunischDirk Hauschild Dr. Gabriele Schleuning(Leitungsteam) (Vorstand)

September 2007

Inhalt

• Krisen gehören zum Leben• Ursachen seelischer Krisen• Krisen haben viele Gesichter• Seelische Krisen sind Risiko und Chance zugleich• Den Weg aus der Krise erleichtern• Das Krisenteam• Lotsendienst zur „richtigen“ Hilfe

• Das Leistungsprol des Krisendienstes

• Jede Krise braucht andere Hilfe• Telefonische Beratung und Vermittlung• Ambulante Krisentermine• Hilfe vor Ort• Stationäre (Krisen-) Behandlung

• ein Zimmer, zwei Stühle, auf grüner Wiese

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Krisengehören zum Leben

Jeder Mensch wird im Laufe seines Lebensmit Situationen und Entwicklungen konfrontiert,die ungewollte Veränderung, schmerzhafte Ein-schnitte, Sorgen oder Leid bedeuten. Manchmalwird dabei das innere Gleichgewicht so starkerschüttert, dass die gewohnten Bewältigungs-strategien nicht mehr ausreichen oder nicht mehr

funktionieren. Überforderung, Verunsicherung, vielleicht auch das Gefühl von Ausweglosigkeitstellen sich ein. Der Betroffene gerät in eineseelische Krise.

Seelische Krisen können jeden treffen, unab-hängig von Alter, Bildung, Beruf, Herkunft undsozialem Status, obwohl die „Anfä lligkeit“ unter-schiedlich ist und von vielen verschiedeneninneren und äußeren Faktoren abhängt.

Natürlich bedarf nicht jede seelische Krisepsychiatrischer oder psychotherapeutischerUnterstützung. Viele Krisen können alleine,mit Hilfe nahe stehender Menschen oder mittels vorübergehender Unterstützung durch Vertrauens-personen gemeistert werden. Auch ähnlichBetroffene können, z.B. in Selbsthilfegruppen,mit wertvollem Erfahrungswissen hilfreichzur Seite stehen.

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Ursachenseelischer Krisen

Die möglichen Ursachen für seelische Krisensind verschieden und oft vielschichtig:

• Enttäuschungen oder schwere Verluste• traumatische Erlebnisse• familiäre, partnerschaftliche oder beruiche

Konikte

• lebensverändernde Umstände oderUmbruchzeiten• Entwurzelung oder Vereinsamung• seelische Erkrankungen wie Depression, Angststörung, Sucht, Psychose, Demenz

 Aber belastende Ereignisse haben nicht bei jedem Menschen die gleiche Wirkung. Die Wider-standsfähigkeit gegenüber ungünstigen Umständenhängt von Persönlichkeit, Lebensgeschichte undLebenssituation, früheren Erfahrungen mit Krisen,emotionalem Bewältigungsrepertoire, körperlicherund seelischer Gesundheit sowie persönlichemund sozialem Halt ab.

Übrigens: Nicht selten sind es gerade die Fein-fühligen und Begabten unter uns, die in eine Krisegeraten, oder auch die besonders „Robusten“und nach außen hin Starken.

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Krisenhaben viele Gesichter

Seelische Krisen können akut auftretenund ohne jede Vorankündigung, z.B. nachdem Verlust eines nahe stehenden Menschen,einem Unfall, einer schweren Kränkung, einerGewalterfahrung.

Seelische Krisen können sich aber auch

allmählich entwickeln, ausgelöst durch lebens- verändernde Umstände wie die Geburt einesKindes, Umzug oder Migration, Wechseljahre,Pensionierung oder auch das Fortschreiteneiner schweren Erkrankung.

Immer sind Krisen schwierige Momente imLebensrhythmus, haben bedrohlichen Charakter,stellen Werte und Ziele in Frage. Meist führensie zu einer Einbuße an Entscheidungsfähigkeit,zu Selbstzweifeln, Verunsicherung, Angst.

Je nach Auslöser, situativen Umständen,Temperament und Wesensart können heftigeGefühlsentgleisungen und Stimmungs-schwankungen, unterschiedlichste körperlicheBeschwerden, soziale Auffälligkeiten oder un-gewöhnliche Verhaltensweisen als „Symptome“im Vordergrund stehen.

Hoffnungslosigkeit Ambivalenz

Ohnmachtsgefühle

Selbstzweifel

 AngstWut Aggression

 Verzweiung Anspannung

UnruheGereiztheit

Selbstmordgedanken

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Seelische Krisen sindRisiko und Chance zugleich

In einer seelischen Krise haben Menschendie Grenzen ihrer Belastbarkeit erreicht; siebenden sich in einem emotionalen Ausnahme-zustand. Meist sind sie verunsichert, besondersempndlich und verletzbar; dadurch aber auchin verstärktem Maße und in unterschiedlicherRichtung beeinussbar, empfänglich und offen

für Einüsse von außen.

Gefährdung und Neuorientierung liegen in derKrise dicht beieinander.

Gelingt es in einer krisenhaft zugespitzten,unübersichtlichen Lage nicht, eine Wendungherbeizuführen, besteht das Risiko, dass sichnegative Gefühle, Verstimmungen oder ungünstige Verhaltensweisen verfestigen und längerfristigeseelische, körperliche oder soziale Störungenauftreten. Gelingt es jedoch, Kräfte zu mobilisieren,um die Krise durchzustehen und durch zielge-richtetes Handeln zu meistern, können Fortschritt,Entfaltung sowie ein neuer Kontakt zu sich selbstund den Anderen die Folge sein. Oft mit demErgebnis inneren Wachstums und äußererpositiver Entwicklung.

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Den Wegaus der Krise erleichtern

Wenn in einer Krise die eigenen Kräfte erschöpftsind, die eigenen Lösungsversuche versagenund die Situation ausweglos erscheint, brauchenMenschen schnell und unbürokratisch Hilfe.

Professionelle Hilfe kann in den meisten Fällenrasche Entlastung herbeiführen und verhindern,

dass aus einer Krise eine Krankheit wird.

Zuhören, ordnen, klären, Anteil nehmen, dieKrise in Worte fassen und Hoffnung vermittelnist das, was der Krisenberater zunächst tut, umdie Anspannung und den Druck, der auf dem Be-troffenen und oft auch auf den Mitbetroffenenlastet, zu mildern. Gleichzeitig gilt es, durch ge-zieltes Nachfragen den „Brennpunkt“ der Krisezu entschlüsseln, mögliche Gefährdungen zuerkunden und herauszunden, wie dringendwelche Form von Hilfe benötigt wird.

Ist eine erste De-Eskalation eingetreten, wird derBetroffene dabei unterstützt, die Krise als zumLeben gehörend anzunehmen, sich aufzurichtenund möglichst selbstbestimmt nach eigenenLösungswegen zu suchen.

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&Das Krisenteam

Der Krisendienst Psychiatrie München stehtunter fachärztlich-psychiatrischer Leitung.

Wer die Telefonnummer des Krisendienstes wählt,trifft auf erfahrene, speziell in Kriseninterventiongeschulte psychiatrische Fachkräfte. Die multi-professionelle Zusammensetzung des Teams

gewährleistet, dass psychologische, medizinischeund soziale Aspekte der Krise gleichermaßen wahr-genommen werden und in die Entscheidung zumweiteren Vorgehen einießen.

Wann immer eine Krise medizinisch-psychiatrische Anteile hat, – wenn z.B. der Verdacht auf eineseelische oder körperliche Erkrankung vorliegt,Selbst- oder Fremdgefährdung im Raum steht oderauch eine mögliche Unterbringung auf rechtlicherBasis – wird direkt und sofort ein Facharzt zurBeratung hinzugezogen.

Gleiches gilt für die mobilen Teams bei den Vor-Ort-Einsätzen. Fachärztliche Hilfe wird in diesenFällen vorrangig durch den Nervenärztlichen Bereit-schaftsdienst der Kassenärztlichen VereinigungBayerns geleistet.

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Lotsendienstzur „richtigen“ Hilfe

Für Menschen in Krisen steht in München einumfangreiches Angebot zur Verfügung. Es reicht von allgemeinen und speziellen Beratungsstellenüber Fachärzte, Psychotherapeuten und (Notfall-) Ambulanzen hin zu psychiatrischen und psycho-therapeutischen Kliniken.

Zu ermitteln, welche Hilfe im Einzelfall die„richtige“ ist und den Weg dorthin zu bahnen,ist die Lotsenfunktion der Leitstelle. Sie ist diezentrale telefonische Anlaufstelle des Krisen-dienstes und bietet Menschen, die in einer Krisenicht wissen, wohin sie sich wenden sollen,Orientierung und Wegweisung.

Erstabklärung, Screening, telefonische Krisen-intervention, Beratung und Vermittlung gehendabei Hand in Hand. Dazu verfügt die Leitstelleüber ein stets aktualisiertes Wissen zu den vielfältigen Angeboten, die den BürgerInnender Stadt München zur Verfügung stehen.

 Verbindliche Absprachen zur Weitervermittlungmit Praxen, Beratungsstellen und Klinikenerleichtern dabei den Weg für die Betroffenen.

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Menschenin seelischer Not

Betroffene, Angehörige, Bezugspersonen, Mitbetroffene, Betreuer, Ärzte, PsychotherapeutenFachstellen, Einrichtungen, Polizei, Rettungsdienste

Seelische Krisenund psychiatrische Notfälle

Behandlungsfragen, Beratungsanliegen

 Leitstelleam AtriumhausMo – Fr 9 bis 21 Uhr

Sa, So, Feiertage 11 bis 21 Uhr

 Abklärung, Information, BeratungTelefonische KriseninterventionWegweisung und Lotsendienst

 TelefonischeBeratung und Vermittlung

Ambulante(Krisen-) Behandlung

Mobile Einsätze vor Ort

Stationäre(Krisen-) Behandlung

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telefonischambulant

mobilstationär

Jede Krisebraucht andere Hilfe

Je nach Krise kann angemessene Hilfe sehrunterschiedlich aussehen: vom klärenden,beruhigenden Telefongespräch mit eventuellerWeitervermittlung an eine geeignete Beratungs-stelle bei einem eskalierten Familienkonikt,über einen ambulanten Krisentermin noch amselben Tag im Falle einer Angstattacke, bis zum

sofortigen Notfalleinsatz, möglicherweise mitEinweisung in eine psychiatrische Klinik, wennein Leben akut bedroht ist.

Entscheidend dafür, welche Schritte nach demersten Kontakt am Telefon empfohlen oder ein-geleitet werden, sind neben der konkreten Konikt-und Problemlage vor allem die Dringlichkeit und diemit der Krise verbundene Gefährdung. Sind diesehoch, ist sofortiges Handeln nötig. Eigene Vor-stellungen, Wünsche und Befürchtungen desBetroffenen werden von Anfang an erkundetund bestimmen die Entscheidung zum weiteren

 Vorgehen wesentlich mit.

Oft ist es an dieser Stelle auch hilfreich, Angehörige,Mitbetroffene und behandelnde Ärzte oderTherapeuten einzubeziehen.

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TelefonischeBeratung und Vermittlung

Mit zögerlicher Stimme meldet sich ein Mannmittleren Alters. Er wisse einfach nicht mehrweiter. Vor drei Wochen habe er miterlebt, wieein Freund beim Klettern abgestürzt und tödlich verunglückt sei. Zunächst habe er geglaubt, damitgut zu Recht zu kommen, doch seit einer Wochekönne er nicht mehr schlafen, habe Albträume

und schreckliche Bilder drängten sich ihm auf.

Die Mitarbeiterin am Krisentelefon vermittelt dem Anrufer, warum seine Reaktion nicht ungewöhnlichsei, dass sie ihm aber dringend professionelle Hilfeempfehle, um das Erlebte aufzuarbeiten. In klarenWorten skizziert sie ihm die mögliche Hilfe durcheine spezialisierte Einrichtung und nennt ihm dieTelefonnummer einer Trauma-Ambulanz zur Termin- vereinbarung. Und das Angebot, sich bei Bedarfwieder zu melden.

Manchmal genügt es, wenn jemand am Telefon

zuhört. Das Quälende in Worte zu fassen, kannschon Entlastung bedeuten. Der andere Blickdes Krisenberaters und sein Nachfragen helfenbeim Klären und Ordnen.

Bei weitem nicht immer bedarf es einer ambulantenoder gar stationären Krisenbehandlung. Allgemeineoder spezialisierte Beratungsstellen können oftwertvolle Hilfe leisten.

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„“

 AmbulanteKrisentermine

Besorgt ruft eine ältere Dame an. Es geheum ihren 40jährigen Sohn, der sich seit derTrennung von seiner Frau zunehmend zurück-ziehe, seine Arbeit und seine Wohnung vernach-lässige und manchmal kaum mehr ansprechbarsei. Aus Sorge habe sie die 8jährige Enkelinmittlerweile zu sich genommen, sei damit aber

eigentlich überfordert. Trotz ihres Zuredens lehneder Sohn es ab, einen Arzt aufzusuchen.

Der Mitarbeiter am Krisentelefon klärt die An-ruferin über andere mögliche Hilfen auf und bietetdie Vermittlung an einen SozialpsychiatrischenDienst an. Die Dame ist spürbar entlastet.

Oft sind einer oder mehrere Termine in einerPsychiatrie- oder Psychotherapiepraxis, einer(Spezial-) Beratungsstelle oder einer Klinik-ambulanz ausreichend, um einen „Ausweg“zu nden. Egal um welche Krise es sich handelt,

die Schritte zur Überwindung sind meist ähnlich:

• Stress und Belastung reduzieren• Die Krise „verstehen“• Bisherige Lösungsversuche überprüfen• Realistische (Teil-) Ziele ansteuern• Innere und äußere Ressourcen aufspüren• Widerstandskräfte stärken• Neue Bewältigungsstrategien ausprobieren• Aus der Krise lernen

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Hilfe vor Ort

Freunde benachrichtigen den Krisendienst. Ihre25jährige Mitbewohnerin sei völlig verändert voneinem Bali-Urlaub zurückgekehrt. Nachts schlafesie kaum, fühle sich verfolgt, traue niemandemmehr über den Weg, spreche immer wiederunverständlich und ohne Zusammenhang.

Ein Besuch des Krisenteams in der Wohn-gemeinschaft wird verabredet. Der Eindruck vor Ort bestätigt, dass die junge Frau an ausge-prägten Wahngedanken mit Verfolgungs- undBeeinträchtigungsängsten leidet. Geduldiges„Überreden“ ist nötig, um die dringend hilfe-bedürftige Frau dazu zu bewegen, mit in dieKlinikambulanz zu fahren. Alle Überlegungenzur weiteren Behandlung sollen dort erfolgen.

In besonderen Fällen und bei hoher Dringlichkeitkann ein Einsatz am Ort der Krise erforderlich sein:Wenn Angehörige, Umfeld oder Helfer nicht mehr

weiter wissen, wenn der Betroffene nicht mehr„erreichbar“ ist, wenn akute Gefahr droht. Vor Ort geht es dann um De-Eskalation, Ein-schätzung von Gefährdung, Entlastung von Mit-betroffenen, Veranlassung nächster Schritte.Wenn erforderlich, wird ein Facharzt hinzugezogen;bei Bedarf auch Polizei oder Rettungssanitäter.

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Stationäre(Krisen-) Behandlung

Sorgenvoll schildert die Anruferin den beun-ruhigenden Zustand ihrer 60jährigen Mutter.Seit langem sei diese alkoholabhängig, seitMonaten öfters verwirrt, heute sei sie sehrunruhig und umtriebig und wolle dauerndweglaufen. Ein Besuch in der Wohnungder Betroffenen wird verabredet.

 Vor Ort begegnet dem Krisenteam eine freund-liche ältere Dame, die weder zeitlich, örtlich,noch zur eigenen Person orientiert ist, munterplaudert und glaubt, die Besucher bringen ihreinen Lottogewinn. Den Ausführungen desKrisenteams kann sie nur bedingt folgen, istallerdings zur stationären Behandlung in einerSuchtabteilung bereit. Das Krisenteam meldetdie Dame an, organisiert den Transport und veranlasst alle weiteren notwendigen Schritte.

In manchen akuten Notlagen und wenn Gefahr

nicht anders abzuwenden ist, kann eine statio-näre Krisenbehandlung die geeignete Hilfe sein.Sie bietet Milieuwechsel und Schutz, aber auchden Rahmen für eine intensive medizinisch-psychiatrische, soziale und psychotherapeutischeBehandlung.

Krisen-, Akut- und Spezialstationen in verschie-denen Kliniken stehen dafür zur Verfügung.

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ein Zimmer

zwei Stühle

auf grüner Wiese

 

• Angst, Wut, Depression, Verzweiung ...können Ausgangspunkt sein für Entfaltungund Reifung. Die Krise ist Teil des menschlichenDaseins, eingebettet in seine Dualität, Modellfür das Abenteuer des Mensch-Seins an sich,das über seine Grenzen hinausweist.

• Hilfe suchen ist keine Schwäche. Nur im wechsel-seitigen Geben und Nehmen ist Leben möglich.

• Ein Zimmer steht für uns als Raum der Begeg-nung; ein geschützter Ort, um behütet aus unsherauszutreten und Neues zu wagen.

• Zwei Stühle wollen ein Bild sein für Dialog und Austausch. Sie laden ein, Platz zu nehmen undsich auf ein Gegenüber einzulassen.Gleichgewicht ist die Basis für einen stabilenKontakt. Beziehung kann wachsen.

• Inmitten turbulenten Geschehens ist die grüneWiese ein Aufenthaltsort von besonderer Qualitä t.Sie dient der seelischen, geistigen und körper-lichen Erholung und Erfrischung, dem Durch-atmen, der Genesung und dem Auftanken von Kraft und Lebensfreude.

• Nichts ist umsonst, alles ndet Eingang in das,was entsteht.

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OFF-

N

ein Zimmerzwei Stühleauf grüner Wiese

   D  e  s   i  g  n  :   F   l  o  r  a

   K  a   t  s  o  u  r   i

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Notizen Impressum

Herausgeber:Krisendienst Psychiatrie Münchenc/o Atriumhaus, Bavariastr. 11, 80336 Müncheninfo@krisendienst-psychiatrie.dewww.krisendienst-psychiatrie.de

 Verbundpartner:

Caritasverband der ErzdiözeseMünchen und Freising e.V.,Diakonie Hasenbergl e.V.,gGmbH des Projektevereins,Isar-Amper-Klinikum/Klinikum München-Ost,Soziale Dienste Psychiatrie gGmbHIn Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns Spendenkonto des Krisendienstes Psychiatrie MünchenBank für Sozialwirtschaft (BfS) MünchenKto. 6852300BLZ 700 205 00

 Spenden sind steuerlich absetzbar.

Stand:September 2007

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Krisendienst Psychiatrie München

c/o Atriumhaus, Bavariastr. 11, 80336 München089/7295960info@krisendienst-psychiatrie.dewww.krisendienst-psychiatrie.de

Weitere Telefonnummern für Notfälle:

 Ärztlicher Bereitschaftsdienst Bayern01805/191212

TelefonSeelsorge (evangelisch)0800/1110111

TelefonSeelsorge (katholisch)0800/1110222

Kinderkummertelefon0800/1110333

SuchtHotline089/282822

Frauennotruf089/763737

Giftnotruf

089/19240