Kürzen der Schwänze bei Ferkeln und Kannibalismus · Amputation von Schwänzen bei Ferkeln...

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Kürzen der Schwänze bei Ferkeln und Kannibalismus Fachgespräch 4. November 2010 MKULNV

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Kürzen der Schwänze bei Ferkeln und Kannibalismus

Fachgespräch4. November 2010

MKULNV

Amputation von Schwänzen bei Ferkeln

= „Routine-Eingriff“

aber: nach TierSch-Recht nur im Einzelfallerlaubt, wenn zuvor Maßnahmen ergriffen wurden

� Praxis steht nicht im Einklangmit Tierschutz – egal, wie weit kupiert

� CC - Relevanz

Amputation von Schwänzen bei Ferkeln

� Amputation ist keine Lösung, sondern nur Minderung des Schwanzbeißens

� Kannibalismus auch bei kupierten Schwänzen

Amputation von Schwänzen bei Ferkeln

� „Ausweichen“ auf Ohrenbeißen, Flankenbeißen

� � systemimmanente Problematik

auch: betriebswirtschaftliche Komponente(Bericht Schlachthof)

Tischvorlage

Ökonomischer Aspekt

� Ökonomische Verluste

durch Folgeschäden am Tier

(multiple Abszesse)

Schlussfolgerung

� Schweine sind gestresst

aber: Keine Patentlösung, sondern betriebs-individuell zu prüfen

Ziel: Schweinehaltung

mit nicht-kupierten Schwänzen

Doppelstrategie

1.) kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung des Zustandes � Tierarztbescheinigungen

2.) Einigung auf langfristige Ziele und zu erwartenden Zeitraum � „Roadmap“

„Roadmap“ (Ausblick)

1.) 04. November 2010: Abstimmungsgespräch (Erlass)

2.) 09. Dezember: Statusgespräch mit Verbänden (Grundlage: Studie der Uni Soest und Checkliste)

3.) 01.Januar 2011: Inkrafttreten des Erlasses

4.) März bis Juni 2011: Feldstudie in je 20 Beständen

mit und ohne gekürzten Schwänzen (Uni Bonn)

5.) Juli 2011: Präsentation der Ergebnisse (Symposium)

Problem „Kannibalismus“ tritt in der Mastphase auf

� Abstimmung mit Hof-TA (§ 7 SchweineHaltHygVO)� Dokumentation darüber, dass Maßnahmen ergriffen wurden

(= Tierarztbescheinigung) � wichtig auch für Cross-Checks im Mastbetrieb

(= Keine Alibi-Bescheinigungen)

� Mäster sind in der Pflicht

TA - Beleg wichtig für Ferkelerzeuger

(= „Legitimation“ des Eingriffs)

� Kopie der Bescheinigung an den Ferkelerzeuger

� wenn keine festen Lieferbeziehungen:Zwischenschaltung des Viehhandel

Handlungs-Prioritäten

Ziel: kontinuierliche „Prüfung“, wie die Haltungsbedingungen in den

Mastbetrieben verbessert werden können.

Zur generellen Lösung der Problematik: s. AMK-Beschluss vom 29. April 2010

1.) „Evaluierung“ der Problematik betriebsindividuell durch Mäster und

Tierarzt (Maßnahmen)

2.) Dokumentation in Form einer TA-Bescheinigung für den Mäster

3.) Die Bescheinigung schafft Rechtssicherheit beim Mäster und

Ferkelerzeuger

Gliederung der Diskussion

1.) Beratung durch den Tierarzt über Maßnahmen zur Verbesserung

der Haltungsbedingungen

2.) Ausstellung und Bedeutung der Bescheinigung

3.) Relevanz für Mäster und Ferkelerzeuger auf dem Markt

4.) amtliche Überwachung

5.) Notwendigkeit der Evaluierung ökonomischer Verluste

6.) Schmerzmittelgabe beim Kupieren der Schwänze