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www.chemiepark-knapsack.de Eine Zeitschrift für die Beschäftigten im Chemiepark Knapsack und im Knapsack Technologie- und Industriepark Best solutions in bulk logistics HEILBRONN 12. 2011 Jahresrückblick 2011 Geschäfts- bzw. Standortleiter halten Rückschau Seite 6 Arbeitsschutz zum Anfassen „Safety’s Number One“ – Motto der Sicherheitsmesse gilt auch im Chemiepark Seite 5 Doppeljubiläum für Polypropylen- Anlage in Knapsack Laufzeit und Produktions- menge gefeiert Seite 4 Kölbchenschwinger vs. Bürostuhlakrobat Azubis erklären ihre Ausbildung Seite 8

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www.chemiepark-knapsack.de

Eine Zeitschrift für die Beschäftigten im Chemiepark Knapsackund im Knapsack Technologie- und Industriepark

Best solutions in bulk logistics

HEILBRONN

12.2011

Jahresrückblick 2011Geschäfts- bzw. Standortleiter halten Rückschau Seite 6

Arbeitsschutz zumAnfassen„Safety’s Number One“ –Motto der Sicherheitsmesse gilt auch im Chemiepark Seite 5

Doppeljubiläum für Polypropylen-Anlage in KnapsackLaufzeit und Produktions-menge gefeiert Seite 4

Kölbchenschwingervs.BürostuhlakrobatAzubis erklären ihre Ausbildung Seite 8

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V CI: Bock und Dekkers Vizepräsidenten

Die Mitgliederversammlung des Ver-bandes der Chemischen Industrie(VCI) hat Dr. Kurt Bock (BASF) und Dr. Marijn E. Dekkers (Bayer) zu Vize-präsidenten gewählt. Der Vorstanddes VCI setzt sich jetzt damit aus denPräsidenten Dr. Klaus Engel (EvonikIndustries) sowie den VizepräsidentenDr. Kurt Bock, Dr. Marijn E. Dekkersund Dr. Karl-Ludwig Kley (Merck) zusammen. Quelle: ChemieTechnik

Bayer wächst in Japan

Bayer setzte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres umgerechnetetwa 1 Mrd. Euro in Japan um und lagdamit um 4,6 % über dem Vorjahres-zeitraum. In den kommenden fünfJahren will Bayer-Chef Marijn Dekkersin Japan im Schnitt jährlich um circasechs Prozent zulegen und im Jahr2015 dort einen Umsatz von rund 2,4 Mrd. Euro erzielen.

Quelle: Nachrichten aus der Chemie

L angsameres Wachstum

In der europäischen Chemieindustrieverlangsamt sich das Wachstum inden nächsten zwölf Monaten. Dassagten im Juni und Juli die Hälfte der130 befragten Führungskräfte in einereuropaweiten Studie der Unterneh-mensberatung A.T. Kearney. AlsWachstumsbremse gelten die stei-genden Rohstoffpreise. Mehr als dieHälfte der Befragten berichten von ei-nem Anstieg von über 10 Prozent, einFünftel von 30 Prozent und mehr. Fürdie letzten zwölf Monate meldete einDrittel der Unternehmen einen Nach-frageanstieg von 10 bis 20 Prozentund ein Viertel von 20 Prozent undmehr. Quelle: Nachrichten aus der Chemie

Gesellschaft Deutscher Chemi-ker erhält neue Präsidentin

Ab 1. Januar 2012 wird erstmals einePräsidentin an der Spitze der Gesell-schaft Deutscher Chemiker (GDCh)stehen: Professor Dr. Barbara Albertvon der Technischen UniversitätDarmstadt. Das beschloss der GDCh-Vorstand in seiner letzten Sitzung. Ihrzur Seite stehen als stellvertretendePräsidenten der derzeitige Präsident,Professor Dr. Michael Dröscher, undProfessor Dr. Francois Diederich.Schatzmeister bleibt Dr. ThomasGeelhaar. Mit dem 1. Januar nimmtauch ein neuer Vorstand seine Arbeitauf. Quelle: www.uni-online.de

Chemie im Überblick

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KnapsackSPIEGEL – Dezember 2011 2

Frauen (mit) an die MachtPERSONAL Transfair beim Arbeitgebertag 2011 in Köln

„Meine Herren, das geht so nichtweiter!“ Bundesarbeitsminis-

terin Dr. Ursula von der Leyen fandauf dem Kölner Arbeitgebertag harteWorte gegen die Männerriege im Saal.Die Ministerin prangerte die Unterbe-setzung der Frauen in Spitzenpositio-nen an und forderte Änderungen.„Wenn die deutsche Wirtschaft unse-ren Töchtern nicht signalisiert, dasssie Chancen haben, ganz oben mitzu-mischen, dann gehen sie woanders-hin“, so die Ministerin.

Diese Mahnung stieß bei Christa Bur-bach, Geschäftsführerin der PERSONALTransfair GmbH, und ihrer AssistentinAndrea Cremer auf offene Ohren. Dennbeide Frauen waren ebenfalls im Saal.Die PERSONAL Transfair GmbH ist seitder ersten Stunde des Arbeitgebertagesals Sponsor dabei und beschäftigt 15Personen, ausschließlich Frauen. Seitsieben Jahren begleitet das Unterneh-men diese Veranstaltung, um einen Bei-trag zu leisten, Vergangenes zu reflektie-ren, die Gegenwart zu beleuchten undum einen positiven Impuls zu geben, dieHerausforderungen am Arbeitsmarkt an-zunehmen.

Bei PERSONAL Transfair geht es umMenschen und deren faire Behandlung.Das Unternehmen,seit 1999 aktiv amMarkt und seit 2003eine eigenständigeTochtergesellschaftder InfraServ Knap-sack, ist ein Personal-Dienstleister der be-sonderen Art. Ent-standen ist das Un-ternehmen aus derpraktischen Personal-arbeit in der Industrieund hat daher lang-jährige Erfahrung inder Entwicklung per-sonalwirtschaftlicherKonzepte. Im Jahr2007 erfolgte dieGründung der Toch-tergesellschaft TGfair,die die Transfergesell-

schaften des Personaldienstleisters be-herbergt.15 Frauen arbeiten eng mit dem Ma-nagement von Unternehmen, aber auchmit den einzelnen Beschäftigten zusam-men. Ziel ist es, für beide Seiten best-mögliche Lösungen für personalwirt-schaftliche Fragen und Aufgaben zu fin-den und umzusetzen. Dabei stehen dreiverschiedene Aufgabenbereiche im Vor-dergrund: der Transfair-Bereich rund umdas Thema Beschäftigten-Transfer(Durchführung von Transferagenturennach § 216a SGB III sowie Transferge-sellschaften nach § 216b SGB III), derHBfair-Bereich (u. a. psychische Ge-sundheit der Mitarbeiter) mit denSchwerpunkten Personal- und Organisa-tionsentwicklung und der Personal-Ser-vice-Bereich mit dem Schwerpunkt Be-treuung älterer Mitarbeiter.

Der Kölner Arbeitgebertag war für Chris-ta Burbach und Andrea Cremer doppelterfolgreich. Im Rahmen des Sponsoringswurden wieder neue Kontakte mit derWirtschaft und der Arbeitswelt geknüpft.Dazu gab es ein persönliches Treffen mitder Bundesarbeitsministerin Ursula vonder Leyen, die sich von der 100-prozen-tigen Frauenquote bei Personal Transfairangetan zeigte. Es war Frauensolidaritätauf höchster Ebene. Kommunikation

Titelbild: Sie kämpfen für die Gleichberechtigung auch in den Spitzenpositionen: (v. l. n. r.) Roswitha Stock(Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Köln), Andrea Cremer (PERSONAL Transfair), Dr.Ursula von der Leyen (Bundesarbeitsministerin) und Christa Burbach (Geschäftsführerin PERSONAL Transfair)

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters richtete das Wort an die Teilnehmerdes Arbeitgebertages

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Kochen und Chemie – zwei Leidenschaften in einer PersonDr. Udo Schneider ist neuer Standortleiter Bayer CropScience

„Die neue Aufgabe in Knapsackist genau das, was ich nach

7 Jahren strategischer Arbeit in der Bayer-Konzernzentrale angestrebthabe“, freut sich Dr. Udo Schneider,der neue Standortleiter von BayerCropScience, auf seine neue Tätigkeitim Chemiepark Knapsack. Zwei Kis-ten in seinem Büro sind noch nichtausgepackt, aber man merkt, er istdennoch voll angekommen. Seit 16Jahren im Bayer-Konzern mit unter-schiedlichsten Aufgaben betraut, istdie Aufgabe als Standortleiter dieHerausforderung, der er sich jetztgerne stellt.

Nach dem Chemiestudium mit Promoti-on stieg Dr. Schneider in der zentralenForschung der Bayer AG im BereichWirkstoffsynthese ein. Seither zieht sichdie Bearbeitung von Themen mitSchwerpunkten aus Pflanzenschutz undPharma durch seine berufliche Lauf-bahn. Interdisziplinäre Arbeit mit be-nachbarten Bereichen führte ihn zu sei-ner nächsten Aufgabe. Er wurde als Be-triebsleiter eines Insektizidbetriebes mitder Inbetriebnahme einer neuen Produk-tionsanlage und verschiedenen Projek-ten zur Kapazitätserweiterung betraut.Diese für Schneider sehr lehrreiche Zeitmachte ihm deutlich, dass im betriebli-chen Umfeld der Teamgedanke absolutim Vordergrund stehen muss: Der Be-triebsleiter kann alleine wenig bewegen,er ist auf eine gute Betriebsmannschaftaus Produktion & Technik angewiesen.„Als Leiter gebe ich Impulse, schaffemeinen Mitarbeitern Freiräume und mo-

tiviere das Team“, so sieht Schneiderseine Führungsrolle. Nach dieser Her-ausforderung wechselte er in die Bayer-Konzernzentrale, um schließlich die Ab-teilungsleitung „Strategie Produktion &Technik“ im Bereich Konzernentwicklungzu übernehmen. „Das war eine spannen-de Erweiterung meines Horizonts. Wirhaben uns dort um die Weiterentwick-lung der Produktions- und Technologie-strategie des gesamten Bayer-Konzernsgekümmert. Davon kann ich heute profi-tieren“, so Schneider.

Dr. Schneider freut sich auf den Einsatzin der Bayer-Pflanzenschutz-Sparte inKnapsack, in der er im Bayer-Konzernschon immer die gute Arbeitsatmosphä-re geschätzt hat. Schneider ist verheira-tet und hat zwei Kinder (6 und 10 Jahre).Privat geht er seiner Leidenschaft, demKochen, nach. Das hat er von seinerMutter gelernt und später als Hobby-koch ausgebaut. Und das schon lange,bevor diverse Kochsendungen über dasFernsehen zum Kochen animiert haben.Letztlich kochen Chemiker im Laborauch Substanzen, wo Kreativität undFingerspitzengefühl wichtige Fähigkeitensind. So kann der Hobbykoch und Des-sert-Fan mit Beruf und Freizeit verwand-te Leidenschaften verbinden.

Im Standort Knapsack sieht Schneidereine hohe Bedeutung für den Gesamt-konzern. Die solide Aufbauhistorie undVerdreifachung der Kapazität in Verbin-dung mit der Investition in den PSM-4-Betrieb verdeutlichen dies. Drei Schwer-punkte hat Schneider sich und seiner

200-köpfigen Mannschaft ins Heft ge-schrieben: Sicherheit, kontinuierlicherVerbesserungsprozess und offene Kom-munikation. „Durch intelligente Lösungen,kreative technische Verbesserungen undEffizienzsteigerungen können wir die stra-tegische Bedeutung des Bayer-Produkti-onsstandortes Knapsack im globalenProduktionsnetzwerk verfestigen. Zur Er-reichung dieses wichtigen Ziels kann je-der Mitarbeiter seinen Beitrag leisten.“

Wir wünschen ihm einen guten Start undseinem Team weiterhin alles Gute amStandort Knapsack und freuen uns aufeine gute Zusammenarbeit. TK

Dr. Udo Schneider

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Auf der Suche nach OptimierungspotenzialCABB engagiert Beratungsfirma für interne Strukturanalyse

„Unsere Anlagen laufen sehr zu-verlässig. Im vergangenen Jahr

entfiel lediglich ein Prozent der Aus-fallzeiten auf ungeplante Reparaturen.Das ist auch ein Verdienst unsererMitarbeiter.“ Lobende Worte findetCABB-Werkleiter Dr. Wolfgang Schicküber die Effizienz der Monochlores-sigsäureanlage (MCE) in Knapsack ineiner Infoveranstaltung am 21.10.2011für die CABB-Mitarbeiter. Leider läuftdie Anlage derzeit aber nicht unterVolllast.

Dieser Rückgang sei jedoch nicht fehler-haften Anlagen geschuldet, sondern ei-ner negativen Entwicklung am Rohstoff-markt und in einigen Kundenindustrien.Zu kämpfen hat das Unternehmen be-sonders mit den hiesigen Essigsäure-Preisen, die im Vergleich zum asiati-schen Markt „exorbitant hoch“ sind, soGeschäftsführer Dr. Martin Wienkenhö-ver. Andere CABB-Standorte wie Gerst-hofen sind derzeit besser ausgelastet,da über die gesamte Wertschöpfungs-kette von der Chlorherstellung bis zu

MCE-Folgeprodukten zusätzliche Erlösedas Ergebnis der CABB verbessern. Ins-besondere die gute Nachfrage nach Na-tronlauge wirkt sich hier positiv aus.

Um sich für die Zukunft zu wappnen,wurde jetzt die internationale Unterneh-mensberatung AlixPartners beauftragt,bei den europäischen CABB-Standorteneine Struktur- und Kostenanalyse vorzu-nehmen. Dabei sollen kostenseitig vor-nehmlich vier große Bereiche auf denPrüfstand kommen: Rohstoffe, Energie

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und Transport, die Produktion selbst,Forschung und Entwicklung sowie dieAufwendungen für das Umlaufvermögen

(Bestände, Kundenforderungen und Ver-bindlichkeiten). Durch mögliche Optimie-rungen will CABB auch sein erklärtes

Ziel erreichen, den Umsatz zukünftig umfünf Prozent pro Jahr profitabel zu stei-gern.

Beitragen sollen dazu allerdings auchÜberlegungen, zukünftig in Nordamerikaund China eigene Produktionsstandorteaufzubauen. „Ein großer Teil unsererProdukte wird heute in die USA expor-tiert, doch die Frachtkosten reduzierendie Ergebnisse“, erklärt Wienkenhöver.Daher sei es durchaus sinnvoll, direkt imHeimatland der Kunden zu produzierenund damit den aufwendigen Transporteinzusparen.

„Anders als manch andere Beratungsfir-men kommen die Mitarbeiter bei Alix-Partners selber größtenteils aus der Che-mieproduktion“, so Schick. Ein Verständ-nis für Produktionsabläufe und für dieFeinheiten des Marktes sei viel wichtigerals eine reine Kosten-Nutzen-Rechnung.Bei AlixPartners werde nicht „mit derSense“ gearbeitet, sondern mit Sinn undVerstand. Das Projekt soll bis Juni kom-menden Jahres abgeschlossen werden.

Kommunikation

Die NMCA- und MCE-Anlage von CABB in Knapsack

Jörn Müller (Operations Manager, stehend) ließ 20 Jahre Anlagenbetrieb Revue passieren

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Doppeljubiläum für Polypropylen-Anlage in KnapsackLaufzeit und Produktionsmenge gefeiert

Gleich zwei Anlässe für einen er-folgreichen Rückblick auf die OS-

Anlage, die auch als MPP-Anlage imChemiepark Knapsack bekannt ist,bescherte der November 2011 demKunststoffproduzenten LyondellBasellam Standort Knapsack.

So konnte am 14. November auf den 20.Jahrestag der Inbetriebnahme zurückge-blickt werden. Am diesem Tag wurde imJahr 1991 nach zweijähriger Bauzeit dieAnlage, die nach dem Spheripolverfah-ren produziert, im Werksteil Hürth in Be-trieb genommen. Eine weitere erfreulicheTatsache ist, dass kurz vor diesem Jubi-läum die viermillionste Tonne Polypropy-len produziert wurde.

Anlass genug, um bei einer kleinen Feiermit Kaffee und Kuchen im Betriebsre-staurant im Werksteil Hürth den Mitar-beitern aus Produktion, Technik, Pla-nung und Logistik ein herzliches Danke-schön auszusprechen. Jörn Müller, Ope-rations Manager, beschrieb in seinerRede die kontinuierliche Weiterentwick-lung der Anlage in den letzten 20 Jahren.

Die Kapazität wurde in diesem Zeitraummehr als verdoppelt und führte im letz-ten Jahr zu einem Produktionsrekordvon 259.000 Tonnen Polypropylen.

Fast alle bisherigen Betriebsleiter warenzu der Jubiläumsfeier erschienen, so

auch Dr. Horst Klassen, unter dessenLeitung die Anlage vor 20 Jahren in Be-trieb genommen wurde. Er zitierte dazuaus dem Schichtbuch der MPP-Anlageden Eintrag für den Tag der Inbetrieb-nahme und konnte die eine oder andereschöne Anekdote aus der langen Zeit

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seiner Tätigkeit als Betriebsleiter hinzu-fügen.

Werkleiter Dr. Stefan Wietfeldt-Halten-hoff hob in seiner Dankesrede die hoheVerfügbarkeit der Anlage und das hohe

Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiterhervor. Die Sicherheit habe sich nichtnur in der OS-Anlage in Knapsack, son-dern im gesamten Unternehmen zum Er-folgsfaktor Nummer 1 entwickelt. Ge-mäß dem Motto: „Nur wer sicher arbei-

tet, kann auch in Zukunft Erfolg haben“wünschten Dr. Wietfeldt-Haltenhoff undJörn Müller der Mannschaft weiterhin einsicheres und erfolgreiches Arbeiten inder Polypropylen-Anlage. Gs/Jörn Müller

�So könnte man die „A+A-Messe“ inDüsseldorf beschreiben, die 37

Mitarbeiter aus den Standortfirmendes Chemieparks gemeinsam be-suchten. Der von der InfraServ Knap-sack zum fünften Mal organisierte Be-such der „A+A“ traf durchweg wiederauf positive Resonanz.

Die A+A ist die weltweit größte undwichtigste Fachmesse mit Kongress füralle Facetten von Arbeitsschutz und Ar-beitssicherheit. Über 1.500 Herstelleraus 62 Ländern präsentieren dort so-wohl Bewährtes wie auch Innovationenaus dem Bereich des Arbeitsschutzes.Das reicht von der persönlichen Schutz-ausrüstung über den betrieblichen Ar-beits- und Brandschutz bis hin zu Ergo-nomie, Gesundheit und Katastrophen-schutz.

Die Sicherheitsbeauftragten, Sicher-heitsfachkräfte und Führungskräfte derFirmen Bayer CropScience, CABB,Thermphos, Vinnolit und InfraServ Knap-sack trafen sich Ende Oktober, um ge-meinsam mit dem Bus nach Düsseldorfzu fahren, wo die Messe alle zwei Jahrestattfindet. Nach einem kurzen Stopp in

Merkenich, um die Kollegen des dorti-gen Vinnolit-Standortes aufzunehmen,konnte jeder seine Schwerpunkte aufder Messe dann selbst setzen, bevorman sich nachmittags wieder zur ge-meinsamen Rückfahrt traf.

Zwischen den zahlreichen Handschuhen,Schutzbrillen und Atemschutzgerätenfanden die Teilnehmer Anregungen fürneue Schutzsysteme und Arbeitsmittel,die sie im Chemiepark testen wollen. DieBereiche, in denen eine Verbesserungder Sicherheit und der Arbeitsbedingun-gen möglich ist, sind vielfältig. Im Bereichder Unfallverhütung könnten z. B. baldneue Sicherheitsmesser die Gefahr vonHandverletzungen minimieren.

Um die Ergonomie zu verbessern undsomit körperliche Langzeitschäden zuverhindern, fand Franz-Josef Balkhau-sen für CABB eine Möglichkeit, Palettenmithilfe von Druckluft rückenschonendzu transportieren, die in der Palettierungeingesetzt werden könnte.

Im Bereich des Gefahrstoffhandlingswurden Informationen über neue Chemi-kalienbinder für die Analytik gesammelt.

Arbeitsschutz zum Anfassen„Safety’s Number One“ – Motto der Sicherheitsmesse gilt auch im Chemiepark

Heinz Pickenhahn von der Ver- und Ent-sorgung der InfraServ Knapsack ent-deckte außerdem eine praktische und si-cherere Lösung zur Entnahme von Ge-fahrstoffen aus verschiedenen Gebin-den. Da auch der Explosionsschutz imChemiepark eine große Rolle spielt, wur-den auch hierfür Weiterentwicklungengesucht und unter anderem bei Ex-ge-schützten Taschenlampen gefunden.

Ebenso wichtig ist aber auch die Mög-lichkeit, Gespräche mit Herstellern, Ver-sicherern, Hochschulen, aber auch mitanderen Unternehmen zu Themen zuführen, die im Chemiepark akut behan-delt werden. Eine solche Messe bietetden idealen Raum, sich auszutauschen,Problemlösungen zu erörtern und wichti-ge Kontakte zu knüpfen.

Neben den Erfahrungen über Neuerun-gen auf dem Gebiet der Arbeitssicher-heit für eine sichere und vertrauensvolleZusammenarbeit ist aber auch der Aus-tausch der Kollegen der verschiedenenChemieparkunternehmen untereinanderwichtig. Dieser wurde während der Mes-se und der Busfahrt aktiv und rege vonden Teilnehmern geführt. Arno Büscher

Aus verschiedenen Unternehmen im Chemiepark Knapsack fuhren die Sicherheitsbeauftragten zur Messe nach Düsseldorf

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Jahresrückblick 2011Geschäfts- bzw. Standortleiter halten Rückschau

„Uns ist es gelungen, auch im Jahr2011 unsere solide Wachstumshistorieund die Aktivitäten am Produktions-standort Knapsack weiter zu festigen“,so Dr. Udo Schneider, Standortleiter vonBayer CropScience im ChemieparkKnapsack. Neben der Bedienung derweiterhin steigenden Nachfrage vonKunden nach Pflanzenschutzmittelnhatte Bayer CropScience am StandortKnapsack etliche Zusatzprojekte wiez. B. die Erweiterung des Verwaltungs-gebäudes, die Implementierung einesneuen Konzeptes zur gezielten Lenkung interner Logistikströme und Ver-anstaltungen rund um das Thema „Sicherheit“. Zusätzlich kam es in2011 auch zu Wechseln auf der Ebene der Betriebs- und Standortlei-tung. „Für die nächsten Jahre sehen wir die Herausforderung darin,in ausgewählten Bereichen die Produktionsmengen weiter steigern zukönnen.“ Eine Aufgabe, der sich Dr. Schneider mit seinem Team zur weiteren Zukunftssicherung gerne stellt! Dr. Udo Schneider

Das Jahr 2011 war für die CABB miteinem Wechsel des Eigentümers ver-bunden. Der Finanzinvestor Axa PrivateEquity hat die CABB an den Finanz-investor Bridgepoint GmbH verkauft.Dieser Verkaufsprozess war auch füruns in Knapsack mit entsprechendenvor- und nachbereitenden Maßnahmenverbunden. Die CABB hat unter ihremneuen Eigentümer den begonnenenWachstumskurs durch den Kauf derfinnischen KemFine Group Oy fortge-setzt, die mittlerweile als CABB Oy Teilder CABB-Familie geworden ist. Unsere Anlage war in diesem Jahr rechtgut ausgelastet, vor größeren Schäden und Produktionsproblemen undden damit verbundenen Produktionsausfällen blieben wir bewahrt.Für mich ganz besonders wichtig ist, dass wir in 2011 bisher keineschweren Unfälle oder Ereignisse hatten. Dr. Wolfgang Schick

Ein erfolgreiches Jahr 2011 geht nunam Standort des Ersatzbrennstoffkraft-werkes Knapsack zu Ende. Wir könnendas gute Ergebnis des Abfalldurchsat-zes und damit der Dampf- und Strom-produktion für unseren Kunden Infra-Serv aus dem Jahr 2010 nach aktuellerPrognose noch übertreffen und ver-zeichnen somit eine Vollauslastung derVerbrennungsanlage. Dank gilt den ei-genen Mitarbeitern und den vielen Hel-fern der Partnerfirmen, die dies ermög-licht haben. Erfreulich ist vor allen Din-gen die deutlich rückläufige Anzahl an Arbeitsunfällen. Somit können alleBeteiligten ein gesegnetes Weihnachtsfest feiern und mit Optimismus indas Jahr 2012 vorausschauen. Ich wünsche Ihnen jedenfalls schöneFeiertage und ein gutes neues Jahr! Dirk Böhme

Das Jahr 2011 war mein erstes Jahrals Standortvertreter der LyondellBasellim CPK und als Operationsmanager derPolypropylenanlage. Das Jahr brachteu. a. einen TÜV-Stillstand für die vonmir verantwortete Anlage und eine besonders im 1. Halbjahr exzellenteProduktionsauslastung. Auch für unse-re 2. Produktionsanlage, die Spezialitä-tengranulierung, war das Jahr 2011 eingutes. Die Nachfrage nach den Produkten war so groß, dass in diesemJahr ein Produktionsrekord möglich ist. Vor Produktionserfolgen zählenfür mich jedoch die Gesundheit und Unversehrtheit aller Mitarbeiter amStandort. „Goal Zero“ ist daher stets mein Leitmotiv. Ich freue mich,dass wir diesem Ziel in 2011 durch viele Aktionen in unserer Sicher-heitsarbeit ein Stück näher gekommen sind. Jörn Müller

D as Jahr 2011 ist zwar noch nicht ganz zu Ende, jedoch hat es seine längste Zeit hier im Chemiepark Knapsack gehabt.Nur noch wenige Tage trennen uns vom neuen Jahr und dann wird’s auch meistens Zeit, zurückzuschauen und das

Jahr noch mal kurz Revue passieren zu lassen.

Viele positive Signale wurden wieder in diesem Jahr im Chemiepark Knapsack gesetzt. Die hohen Investitionen der Unternehmen inden Standort bedeuten Zukunft und Perspektive für den Chemiepark. Denken wir hier speziell an den Bau des neuen Gas- undDampfkraftwerkes von Statkraft, die Erweiterung des Flammschutzmittelbetriebes durch Clariant oder den Erweiterungsbau desVerwaltungsgebäudes von Bayer CropScience. Diese und viele weitere Investitionen in die Optimierung von Anlagen halten denChemiepark modern und die Arbeitsplätze sicher.

Einige Geschäfts- bzw. Standortleiter der Unternehmen im Chemiepark haben hier noch einmal ganz speziell Rückschau gehalten:

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Bei diesem Dokument handelt es sich um Werbung gemäß § 31 Absatz 2 Wertpapierhandelsgesetz. Stand: 01.11.2011 – Angebot freibleibend, ohne unser Obligo

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Der Start der neuen Strategie mit neuerOrganisation und neuen Prozessen warein entscheidender Meilenstein für dieInfraServ Knapsack. Die Geschäftsent-wicklung im laufenden Jahr ist zufrie-denstellend mit einer deutlich steigen-den Tendenz im zweiten Halbjahr. Dasmacht sich auch in unserem Personal-bedarf bemerkbar. Allein in diesemJahr wurden 22 neue Auszubildendeeingestellt und zugleich zehn jungeMenschen nach ihrer Ausbildung über-nommen. Mit dem sehr erfolgreichenTag der offenen Tür haben wir ein markantes Highlight des Chemieparkswesentlich begleitet. Durchaus erfreulich sind die zahlreichen Investi-tionsprojekte wie GuD II, FSM II und weitere kleinere Investitionen am Standort, die InfraServ Knapsack mit Genehmigungs-, Planungs-,Aufschluss- und anderen Leistungen unterstützt. Insgesamt sind dies sowohl für den Chemiepark als auch für die InfraServ Knapsack erfreuliche und zukunftssichere Perspektiven auf dem Knapsacker Hügel. Helmut Weihers

Das Jahr 2011 war das 7. Jahr in derjungen Unternehmensgeschichte derRHEIN-ERFT AKADEMIE. In diesem Zu-sammenhang kann von einem verflix-ten 7. Jahr jedoch keine Rede sein.Dennoch war das Jahr 2011 wieder einbesonderes Jahr für unser erfolgrei-ches Bildungsunternehmen. Der dies-jährige Jahresreport steht unter demMotto „Zukunft, Innovation und Wachs-tum“. Unsere Arbeit in den verschiede-nen Kompetenzteams und die vertrau-ensvolle Zusammenarbeit mit unseren Kunden haben uns ein neuesZeitempfinden und Wertebewusstsein vermittelt. Wo ist das Jahr ge-blieben? Wie schnell vergeht die Zeit? Gerade unter dem Aspekt der Schnelllebigkeit ist uns eine wertebasierte Unternehmensführungbesonders bedeutsam. Wir freuen uns auf die Zukunft und blicken erwartungsvoll auf das Jahr 2012. Michael Maier

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�„Was lernst du denn alles so?“Diese Frage stellen sich sicher

häufiger die Azubis untereinander,wenn sie sich beim Mittagessen, beiJAV-Versammlungen oder sonst wotreffen. Um diesen Informationsdurstzu stillen und auch um den Mitarbei-tern hier am Standort die verschiede-nen Ausbildungsberufe der InfraServKnapsack näherzubringen, werdenwir in loser Folge zwei Azubis aus un-terschiedlichen Berufen zusammen-bringen, die sich und Ihnen vermitteln,welche Aufgaben sie im Ausbildungs-alltag in den verschiedenen Bereichengestellt bekommen, um so praktischeKenntnisse über deren Ausbildungs-beruf zu erfahren.

Wir starten mit Marina Besserer, Auszu-bildende im 2. Ausbildungsjahr zur Che-mielaborantin, und Christina Linden,Auszubildende im 3. Ausbildungsjahr zurIndustriekauffrau.

Ein Tag zwischen Schutzbrille und Aktenordnern

Anfang Oktober 2011. Es ist kurz nachsieben Uhr am Morgen. Beide Mädelsmachen sich zunächst auf zur Analytik,dem Ausbildungsbereich von MarinaBesserer. Ausgestattet mit Kittel undSchutzbrille geht’s ins Labor. Interessier-te Blicke der Kolleginnen und Kollegen,denen förmlich die W-Fragen im Gesichtstehen: Wer? Wie? Was?, begleiten unsbeim Gang durch die Flure und Labore.

Nach ein paar Worten der „Aufklärung“an die Kollegen geht es in den Analytik-Alltag eines Chemielaboranten-Azubis.Dieser besteht am Vormittag in derNasschemie (traditionelle/klassischeAnalytik, in der noch viele Arbeiten ohneAutomatisierung durch Geräte durchge-führt werden) meist aus Routinearbeiten,zu denen die Vorbereitungen der Probenfür Analysen beispielsweise der CABBgehören, bei denen Natriummonochlor-acetat oder Monochloressigsäure aufverschiedene Eigenschaften untersuchtwerden. Nachmittags ist dann die etwas„experimentellere Phase“ angesagt, beider die Routine den selteneren Proben,die den – wenn auch eng gesteckten –Spielraum für ein „Ausprobieren“ erlau-ben, weicht.

In der instrumentellen Analytik (Arbeitenmit Geräten, die direkt analysieren) sind

zu Arbeitsbeginn zunächst die Geräte zukontrollieren und auf die zu untersu-chenden Stoffe zu kalibrieren, damit dieProben messbar werden. Auch hier wer-den Standardproben analysiert und –wie in der klassischen Analytik – wenigerstandardisierte Proben untersucht.

„Ganz besonders der Einblick in die ver-schiedenen Arbeitsbereiche und in diemannigfaltigen Ausprägungen der Ana-lytischen Chemie selbst, wie sie in derklassischen und instrumentellen Analy-senmethode zu finden sind, begeistertmich an meinem Ausbildungsberuf“, soMarina Besserer.

Nachdem in der Analytik vieles analy-siert und überprüft wurde, wird sich imBetriebsrestaurant gestärkt für dieRückrunde des Informationsaustauschs.Darin wird der „Kölbchenschwingerin“die „Bürostuhlakrobaten-Nummer“ ge-zeigt: Es geht in die Hauptverwaltungnach Knapsack, dem Einsatzort vonChristina Linden.

Christina Linden erklärt ihrer Azubi-Kol-legin Marina Besserer, was sie als Indus-triekauffrau alles wissen muss bzw. soll-te. Einleitend stellt sie schon mal fest,dass das, „was ich an meiner Ausbil-dung neben der Vielseitigkeit besondersschätze, die Möglichkeit ist, einen Auf-trag von Auftragseingang bis hin zur Ab-rechnung bearbeiten zu können, unddass darüber hinaus weitere wichtigeProzesse kennenlerne“.

In ihrem „Ausbildungs-Alltag“ sind viel-schichtige Aufgaben zu bewältigen: ImVertriebsinnendienst sind beispielsweiseAbrechnungen von internen Aufträgenzu überprüfen, im Einkauf Angebotsver-gleiche durchzuführen, um das preislich,qualitativ und zeitlich beste Angebot zuermitteln, oder in den Finanzen sindZahlungseingänge zu bearbeiten undwenn notwendig auch Mahnungen anKunden zu versenden. Im Personal hattesie die Aufgabe, Bewerbungen zu erfas-sen, diese den Personalreferenten zuzu-ordnen und Einladungen oder aber auchAbsagen an Bewerber zu versenden.

Aber auch „kreative Aufgaben“ abseitsvon SAP sollte eine Industriekauffraubeherrschen. Hierzu gehörten währendihrer Ausbildungszeit unter anderem imMarketing und der Kommunikation die

Kölbchenschwinger vs. Bürostuhlakrobat

Azubis erklären Azubis ihre Ausbildung

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Vorbereitungen zum Tag der offenen Tür,die Organisation und Standbetreuungbei Messeauftritten sowie Besichti-gungsfahrten für angemeldete Besu-chergruppen durch den ChemieparkKnapsack und vieles mehr.

�Für beide war es ein Einblick in eine bisdahin „fremde Welt“, die viel Spaß gemacht hat und mit rundum positivenEindrücken endete, verbunden mit vielSehen, Lernen und Erleben. Gs

Steckbrief von Industriekaufleuten

Ausbildungsdauer Regulär drei Jahre, kann aber auf zweieinhalb Jahre verkürzt werden.

Voraussetzungen • Fachhochschulreife• Freude am Umgang mit Menschen• Gutes schriftliches und mündliches Ausdrucksvermögen• Textverständnis• Zahlenverständnis• Befähigung zum Planen und Organisieren

Ausbildungsstätten 1.) Betriebliche Ausbildung bei der InfraServ Knapsack:der Einkauf, Personal, Finanzen, Logistik, Marketing, Vertrieb, Kommunikation

InfraServ Knapsack 2.) Zusatzunterricht und Prüfungsvorbereitung inder RHEIN-ERFT AKADEMIE

3) Berufsschule:Im Blockunterricht wird die Theorie zur betrieblichen Praxis vermittelt.

Zeitlicher Verlauf Nach zwei Jahren – Zwischenprüfung (geht nicht in die Endnote ein)

Nach drei Jahren – Abschlussprüfung (schriftlich 70 %, mündlich 30 %)Themenbereiche schriftliche Prüfung: Geschäftsprozesse, Wirtschaftsprozesse undSteuerung & KontrolleMündliche Prüfung: Präsentation des Auszubildenden und Fachgespräch mit denPrüfern.

Steckbrief von Chemielaboranten

Ausbildungsdauer Regulär dreieinhalb Jahre, kann aber auf drei oder mit Abitur sogarauf zweieinhalb Jahre verkürzt werden

Einsatzvarianten/ • Analytik (Produkt- und Qualitätskontrolle) – die betriebliche Aus-Schwerpunktrichtungen bildung wird bei der InfraServ Knapsack durchgeführt

• Forschung und Entwicklung (Herstellung von neuen Stoffgemischenund Präparaten)

Voraussetzungen • Mittlerer Schulabschluss• Fingergeschick (z.B. Umgang mit Pipetten oder Pinzetten)• Handgeschick (z. B. Hantieren mit empfindlichen Laborgeräten)• Befähigung zum Planen und Organisieren• Gute Leistungen in Mathematik und naturwissenschaftlichen

Fächern• Teamfähigkeit

Ausbildungsstätten 1.) Die Analytikder InfraServ Knapsack In dieser findet die betriebliche Ausbildung statt. Man lernt dort den Um-

gang mit hochsensiblen Geräten, Analysemethoden und Qualitätssicherungkennen.

2.) Lehrlabor in der RHEIN-ERFT AKADEMIEBlockweise besucht man das Lehrlabor, um Grundfertigkeiten zu lernen,die in der Analytik weniger gezeigt werden können. Dazu zählt zum Bei-spiel die Herstellung von Präparaten.

3.) BerufsschuleAuch diese besucht man blockweise, um die notwendige Theorie zur Praxiszu erlernen.

Zeitlicher Verlauf Nach zwei Jahren – Zwischenprüfung (geht zu 35% in die Endnote ein)Am Ende der Ausbildung – Abschlussprüfung (wird zu 65% gewertet)

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UNTERNEHMEN

Gefahr bei Eis und Schnee …Erhöhte Vorsicht ist geboten!

V erschneite Landschaften, vereistePflanzen, was auf Bildern oft so

idyllisch wirkt, stellt uns jedes Jahrvor Probleme, die mit der kalten Jah-reszeit einhergehen.

Jeder kennt die Gefahren, dennoch er-eignen sich alljährlich zahlreiche Unfälle,die zu teils schweren Verletzungen führen.

Hauptgefährdungen sind Schnee, Eis,Kälte und die Dunkelheit. Straßen, Wegeund Zugänge vereisen schnell und wer-den spiegelglatt. Besonders tückisch

wird es, wenn die Eisflächen wiederleicht von neuem Schnee bedeckt wer-den und die Gefahrenstelle so nicht ersichtlich ist. Allgemein gilt, wenn SieGefahrenstellen entdecken, zeigen SieEigeninitiative und versuchen Sie, diesedirekt zu beseitigen.

Ist es Ihnen nicht möglich, benachrichti-gen Sie bitte die Werkschutzzentrale(Tel. 2333), die dann eine Firma mit derBeseitigung beauftragt. Wenn möglich,sperren Sie die gefährdeten Bereiche ab.

Ansprechpartner in Sachen Streusalz istHerr Kemper (Tel. 6451).

Gefahren für Fußgänger

Fußgänger sollten vereiste Flächen mög-lichst umgehen und schneebedeckteBereiche, wenn nötig, nur vorsichtig betreten. Es besteht die Gefahr, dasssich darunter Eisflächen befinden. Auchfestgetretene Schneeflächen sind oftrutschig.

Bei aller Vorsicht in Bezug auf den Un-tergrund sollte man dennoch den Blick

Wenn es so aussieht, ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt

um sich herum und besonders nachoben nicht vergessen. Eiszapfen könnensich z. B. an Rohrleitungen bilden, dieauf den Fußweg zu stürzen drohen.

Besonders die Begehbarkeit von Gerüs-ten, Bühnen, Steigleitern etc. sollte sehrkritisch geprüft werden, bevor man einenSchritt darauf setzt. Ist es zu gefährlich,sie zu begehen, sperren Sie diese unver-züglich für die allgemeine Nutzung, be-vor jemand anderes die Gefahr übersiehtund zu Schaden kommt.

Die richtige Kleidung macht auch einengroßen Unterschied. So hilft festesSchuhwerk mit gutem Profil, Ausrutscherzu vermeiden. Des Weiteren ist es wich-tig, sich hell zu kleiden. Da es erst späthell und relativ früh wieder dunkel wird,müssen wir als Fußgänger von Autofah-rern früh genug erkannt werden können.Kleidung mit Reflexstreifen sorgt bei-spielsweise für eine gute Sichtbarkeit.

Gefahren für Fahrradfahrer

Für Fahrradfahrer gelten prinzipiell erst-mal die gleichen Grundsätze wie fürFußgänger.Aufgrund der hohen Gefahr ist das Be-fahren von verschneiten und vereistenFlächen im Chemiepark verboten, bisdiese geräumt wurden!

Es wird auch davon abgeraten, bei wid-rigen Witterungsverhältnissen mit demFahrrad zur Arbeit zu kommen. In Ex-tremfällen wird der Werkschutz ein all-gemeines Fahrrad-Fahrverbot für denChemiepark aussprechen. Eine Sicher-heitsmaßnahme, der alle Standortunter-nehmen zugestimmt haben. Das Verbotwird mittels an den Toren in Hürth undKnapsack aufgestellter Schilder unddurch einen Rundspruch kommuniziert.

Sollten Sie dennoch mit dem Fahrradfahren, muss sich dieses in einwandfrei-em und verkehrssicherem Zustand be-finden. Das heißt, dass Bremsen, Reifenund Licht in Ordnung sein müssen. Au-ßerdem sollte darauf geachtet werden,dass alle Reflektoren vorhanden und gutsichtbar sind.

Gefahren für Kraftfahrzeuge

Alle Fahrzeuge müssen bei dieser Witte-rung mit geeigneter Bereifung ausge-stattet sein. Des Weiteren sollte man prüfen, ob alleScheinwerfer funktionieren, genügendFrostschutz und Scheibenwischwasserim Behälter ist und die Scheibenwischerin Ordnung sind.Fahren Sie erst los, wenn alle Scheibenfrei sind und Sie ausreichende Sicht haben. Außerdem gilt rechtzeitig losfahren, umZeitpolster zu schaffen, und Rutsch-gefahr auf Parkplätzen und nicht geräumten Nebenstraßen bedenken.

Arbeitssicherheit

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UNTERNEHMEN

D er Begriff der Nachhaltigkeit hatin den letzten Jahren zunehmend

an Bedeutung gewonnen. ZahlreicheUnternehmen werben damit, Bankenbieten nachhaltige Investments undauch seine Hemden kann man nach-haltig reinigen lassen. Doch was in al-ler Welt meint „Nachhaltigkeit“? Die-ser Frage geht die RHEIN-ERFT AKA-DEMIE (REA) noch bis Ende 2013 imRahmen des Projekts NaBiKa (Nach-haltige Bildungskarrieren in der Che-mieindustrie) nach.

Im Mittelpunkt steht die Entwicklung vonLehr- und Lernmodulen zur Etablierungdes Nachhaltigkeitsgedankens in derberuflichen Aus- und Weiterbildung derChemieindustrie. Unterstützt und bera-ten wird die REA dabei von der Universi-tät zu Köln, der Fachhochschule desMittelstands und dem Rhein-Erft Berufs-kolleg. Partner in der praktischen Um-setzung und Erprobung im ChemieparkKnapsack sind die InfraServ Knapsack,Vinnolit, Clariant und Statkraft.

Dass sich die Chemieindustrie als Be-trachtungsfeld besonders eignet, liegtauf der Hand. Sowohl in der wirtschaftli-chen als auch der sozialen EntwicklungDeutschlands nimmt sie eine Schlüssel-rolle ein und sieht sich zudem mit zahl-reichen Aspekten der Forderung nachNachhaltigkeit – wie beispielsweise derBegrenzung potenzieller Risiken, derSteigerung der Energie- und Ressour-ceneffizienz oder der Nutzung erneuer-barer Energien – konfrontiert.

Nachhaltigkeit bedeutet Zukunfts-fähigkeit

„Nachhaltigkeit ist kein klar definierbaresZiel, sondern eine umfassende Verpflich-tung, sein Handeln ständig zu hinter-fragen und kontinuierlich weiterzuent-wickeln. Dabei geht es vor allem um denErhalt der Leistungsfähigkeit und Zu-kunftsfähigkeit von Unternehmen“, be-tont Bernhard Keppeler, der bei der REAgemeinsam mit Rainer Overmann für dasProjekt verantwortlich zeichnet. Ökologi-sche Verträglichkeit, soziale Gerechtig-keit und ökonomische Leistungsfähig-keit – diese Ansprüche müssen fürNachhaltigkeit gleichermaßen erfüllt wer-den. Jede Handlung, jede persönlicheund jede unternehmerische Entschei-dung kann mehr oder weniger nachhal-

tig sein. Deshalb sind Fantasie, Kreativi-tät und Know-how gefragt, um beispiels-weise ressourcenschonend, sozial ge-recht und zugleich profitabel zu produ-zieren.

Bildung für nachhaltige Entwicklung isteine Voraussetzung, um Wege für einesolche Entwicklung zu ebnen. Lernen er-schöpft sich dabei nicht in reiner Fakten-aufnahme, sondern vermittelt umfassen-de Fähigkeiten und bietet Chancen zuraktiven Mitgestaltung. Bereits im voran-gegangenen Modellprojekt NICA (Nach-haltigkeit in der Chemieausbildung) hattedaher die REA das Bildungsziel Nach-haltigkeitskompetenz im Rahmen derbetrieblichen Ausbildung aufgegriffenund die notwendige Kompetenzerweite-rung von Auszubildenden und späterenFachkräften um diese Schlüsselqualifi-kation erprobt. Sichtbares Ergebnis istnicht zuletzt das „House of NICA“, dasals Nachhaltigkeitshaus der REA imChemiepark von den Auszubildendengebaut wurde.

Gesamtes Bildungsspektrum im Fokus

Bei NaBiKa sollen die Ergebnisse und

Nachhaltigkeitskompetenz als BildungszielProjekt NaBiKa: Zukunftsfähigkeit in der beruflichen Bildung der Chemieindustrie

Erfahrungen aus dem NICA-Projekt fort-geführt werden. „Bildung für eine nach-haltige Entwicklung kann sich nicht allei-ne auf Ausbildung beschränken“, erläu-tert Overmann. „Es gilt vielmehr, das ge-samte Spektrum der beruflichen Bildungvon der Berufsvorbereitung über dieAus- und Weiterbildung bis hin zum Stu-dium in die Betrachtung einzubeziehen,um Nachhaltigkeit als festen Bestandteilin der beruflichen Bildung zu etablieren.“Nach Umsetzung, Erprobung und Eva-luation des Modellprojektes werden dieResultate in praxistaugliche Modulbe-schreibungen, Handreichungen für Aus-und Weiterbildner, Empfehlungen für dieuniversitäre Ausbildung sowie Vorschlä-ge für die Anpassung von Ausbildungs-rahmenplänen und Curricula einmünden.Nicht zuletzt sollen die Projekterfahrun-gen unter Transfer- und Verwertungsge-sichtspunkten auch Interessierten überdas Betrachtungsfeld Chemieindustriehinaus verfügbar gemacht werden.

Mehr Informationen erhalten Sie unterwww.nachhaltige-berufsbildung.de.

Rhein-Erft Akademie

Bernhard Keppeler (links) und Rainer Overmann sind die Projektverantwortlichen

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UNTERNEHMEN

D er Karabinerhaken schnappt zu.Das Seil spannt sich. Ein Schritt

in den senkrechten Schacht. DerSchritt geht ins Leere, und schonschwingt Patrick Schievenbuschsachte in luftiger Höhe hin und her.Der 22-jährige Mechatroniker der In-fraServ Knapsack trägt einen Sicher-heitsgurt, der mit einem Seil an einemHub- und Rettungsgerät befestigt ist.

Während der junge Mann in seiner etwasmisslichen Lage verharrt, erklärt ihm Ro-land Tiedtke, Ausbilder für Höhenret-tung, wie er sich verhalten sollte. Er er-läutert ihm, wie der Sicherheitsgurt funk-tioniert, wie das Seil anzubringen istund – ganz allgemein – welches Sicher-heitsequipment überhaupt für welcheTätigkeit im Chemiepark erforderlich ist.Hätte Patrick Schievenbusch keinenGurt getragen, wäre er abgestürzt undhätte sich sicherlich schwer verletzt.

Sein „abgesicherter“ Sturz war eineÜbung, die viele Mitarbeiter im Chemie-park Knapsack im Rahmen des Höhen-

sicherungsevents erlebten. Bernd Sie-vernich, Abteilung Arbeitsschutz undAnlagensicherheit der InfraServ Knap-sack, hatte den Event in Zusammenar-beit mit der Firma Bornack federführendorganisiert. Dazu hatte er nicht nur dieMitarbeiter der InfraServ Knapsack, son-dern auch die Kollegen aller im Chemie-park ansässigen Firmen eingeladen. Ne-ben vielen Grüppchen und Einzelperso-nen der InfraServ kam beispielsweiseauch eine Gruppe der Firma CABB, umvon Fachmann Tiedtke wichtige Informa-tionen über Absicherungsmaßnahmenbei Arbeiten in Höhen zu bekommen.

Der Höhensicherungsevent war ein Teilder Sicherheitsinitiative der InfraServKnapsack. Schließlich heißt eine der„Acht goldenen Sicherheitsregeln“ derSicherheitsinitiative: „Ich sichere michimmer bei Arbeiten in Höhen!“ Plakateund Informationsschreiben seien zwaraufschlussreich, sagt Arno Büscher, Ar-beitsschutz der InfraServ Knapsack, derdie Aktion praktisch begleitete. „Aber esist vor allem effektiv, wenn man diese Si-

Sicher in luftiger HöheArbeitsschutz der InfraServ Knapsack organisiert Höhensicherungsevent

cherheitsmaßnahmen einmal praktischerlebt.“ Es reiche nicht zu wissen, dassman sich bei Arbeiten in der Höhe si-chern muss. „Man muss auch wissen,wie man die Ausrüstungen korrekt an-wendet.“

Und dazu hatten die Kollegen bei demEvent die Möglichkeit, alles bis ins Detailzu erfahren. So erfuhr auch Mechatroni-ker Patrick Schievenbusch viel Neues –beispielsweise von dem Begriff „Hänge-trauma“. Wer abstürzt und am Seil bau-melnd im Sicherheitsgeschirr zu langehängt, „bei dem sammelt sich quasi dasBlut in den Extremitäten“, erläuterteWerksarzt Dr. Markus Steinbach. „Wennman die Muskelpumpe dann nicht akti-viert, verliert man das Bewusstsein.“ Esdroht Lebensgefahr. Und da gab es ei-nen rettenden Tipp von den Fachleuten:aus einem stets mitgeführten Seil eineSchlaufe bilden und diese um die Füßeschlingen, um den Körper zu entlastenund das Blut in Wallung zu bringen!

Kommunikation

Wenn man in den Seilen hängt … – was zu tun ist erfuhren hautnah Arno Büscher, Hans-Dieter Raths, Claus-Daniel Löb, Martin Böck von der InfraServ Knapsack von Roland Tiedtke (v .l. n. r.)

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MENSCHEN

Arbeiten, wenn die Böller krachen!Silvester in Knapsack verabredet

W enn um Mitternacht die Raketen zischen, die Böller krachen und die Sektkorken knallen, dann kann nicht jeder im Chemiepark Knapsack mit seiner Familie oder Freunden feiern und aufs neue Jahr anstoßen. Die Produktions-

anlagen laufen rund um die Uhr und machen an Silvester keine Ausnahme. Damit die Anlagen im Chemiepark Knapsackwie gewohnt produzieren können und die Sicherheit gewahrt bleibt, müssen Kollegen den Jahreswechsel auf der Arbeitverbringen.

Stellvertretend für eine Vielzahl der an Silvester tätigen Schichtmitarbeiter hat die Redaktion ein paar Kollegen befragt, wie sie diebesondere Schicht erleben und wie sie sie gestalten.

Marcus Wenzel, Notfallmanager und Leiter des Werkschutzes, InfraServ Knapsack „Dies ist das erste Mal, dass ich als Notfallmanager über den Jahreswechsel im Dienst bin. Ich hoffenatürlich, dass ich nichts zu tun bekomme, denn anders wäre schlecht! Meine Schicht dauert von Silvestermorgen 8 Uhr bis Neujahrsmorgen 8 Uhr. In dieser Zeit werde ich mich im Gebäude derWerkfeuerwehr aufhalten und sicher werde ich am Abend gemeinsam mit den Kollegen der Feuer-wehr ein leckeres Essen haben und gemütlich zusammensitzen. Um Mitternacht wird dann sicherlich– wie bei fast alle anderen auch – mit etwas Perlendem angestoßen. Allerdings nennt sich bei unsDiensthabenden dieses Getränk Sprudelwasser, während alle anderen Feiernden in der Regel einGlas Sekt dazu benutzen.“

Frank Dunsing, Betriebsorientierte Instandhaltung, InfraServ Knapsack Auch für Frank Dunsing wird dieses Silvester etwas Besonderes sein. Besonders, weil er den Jahres-wechsel nicht mit seiner Frau und seinen Kindern verbringen kann. Stattdessen wird er am Silvester-abend von 21 Uhr bis Neujahrsmorgen 5 Uhr dafür sorgen, dass die Produktionsanlagen durchlaufenkönnen. Der Entstördienst sorgt dafür, dass bei einem möglichen Ausfall von elektro-, mess-, steue-rungs- und regeltechnischen Einrichtungen „Erste Hilfe“ geleistet werden kann. Da viele Kollegenüber den ganzen Chemiepark verteilt ihren Dienst tun, wird er – sofern es keine Störungen gibt – sichvielleicht gegen Mitternacht zu der einen oder anderen Schicht in den Produktionsbetrieben gesel-len, um sich dort gemeinsam von einer Anlagenbühne das Feuerwerk anzusehen. Und seiner Frauübers Handy ein gutes neues Jahr wünschen.

Jürgen Granrath, Schichtführer der „Roten Schicht“ der Ver- und Entsorgung, InfraServ Knapsack „In den mittlerweile 33 Jahren, in denen ich in der Schicht arbeite, bin ich vielleicht vieroder fünf Mal Silvester zu Hause gewesen. Für mich ist das kein besonderer Tag. Silvester verläuft wie jeder normale Schichttag und so ist es das Einzige, was passie-ren wird, dass man sich die Raketen – sofern das Wetter und der Dienst die zulassen –ansehen wird, und dann geht es weiter im Ablauf. Da wir als Schicht auch nicht zu-sammensitzen können, weil jeder meiner Kollegen eine andere Aufgabe hat und auchan verschiedenen Orten tätig ist, gibt es wenig bis gar keine Möglichkeit, dieseSchicht besonders zu begehen.“ Bei den Schicht-Kollegen Harry Stockhausen, Mi-chael Roy und Tadek Kazmierczak ist das ähnlich und auch hier wird diese Schicht alseine ganz normale angesehen – bis auf die Raketen am Sternenhimmel um Mitter-nacht, die sieht man nur einmal im Jahr.

Karl-Josef Heimersheim, Werkschutz, InfraServ Knapsack, und Robert Bennoit, Mitarbeiter von SecuritasFür Karl-Josef Heimersheim (rechts) ist dieses Jahr die Silvesterfeier gestrichen. Ge-meinsam mit Robert Bennoit von Securitas wird er dieses Jahr das erste Mal die Silve-sternacht als Werkschutzmann verbringen. Bennoit ist ihm da schon ein Stück voraus.Er hat schon öfter den Jahreswechsel im Werk verbracht und weiß, wie das abläuft.„Letztendlich eine Nacht wie jede andere“, sagt Bennoit. Der Plan sieht vor, dass jederetwas zu essen von zu Hause mitbringt und – wenn der eine von der Streifenfahrtkommt, so gegen Mitternacht, um den anderen in der Werkschutzzentrale abzulösen –gemeinsam gegessen wird. So ist der Plan, ob das letztendlich auch so sein wird, ist natürlich davon abhängig, ob diemomentane Situation dies überhaupt zulässt. Denn eines ist klar, der Dienst geht vor und die Sicherheit muss immer gewährleistet sein – auch an Silvester!

Im Bild, v. l. n. r: Michael Roy, Rene Hoffmann,Harry Stockhausen, Markus Sdrojewski, TadekKazmierczak, Jürgen Granrath (die vordere Reiheist Silvester in Knapsack verabredet …)

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KnapsackSPIEGEL – Dezember 201115

Herausgeber:

InfraServ GmbH & Co. Knapsack KGIndustriestraße 300, 50354 HürthTel.: 02233 48-6570 · Fax: 02233 48-946570knapsackspiegel@infraserv-knapsack.dewww.infraserv-knapsack.de

Redaktion:Thomas Kuhlow (TK – verantwortlich), Günther Geisler (Gs)

Fotos:Günther Geisler, Udo Beißel, Britta Havlicek, Dirk Borken-hagen, Bayer CropScience, CABB, LyondellBasell, Rhein-Erft-Akademie, Archiv, Privat, pixelio

Anzeigen:Marketing, InfraServ Knapsack

Konzept / Gestaltung:Marketing / Kommunikation, InfraServ Knapsack

Satz / Druck:Kesseler · Becker · Palm GmbHGrippekovener Straße 5, 50354 Hürth

Druckauflage:1.600 Exemplare

Erscheinungsweise:monatlich, Jahrgang 14© InfraServ GmbH & Co. Knapsack KGNachdruck und Weiterverbreitung in allen Medien und Onlinediensten nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Illustrationenkeine Gewähr.

Impressum

Werner Bandte (85)Früher WerkfeuerwehrVerstorben am 30.10.

Günter Oesterle (84)Früher TEMVerstorben am 8.11.

Alfred Berweiler (78)Früher WerkschutzVerstorben am 13.11.

Wir gedenken

… dass Käse den Magen schließt?

Schon der römische Schriftsteller Pliniusschrieb in seinem Werk „Caesus de seipso“ über dieses Phänomen. Inzwi-schen ist es auch wissenschaftlich be-legt. Das im Käse enthaltene Milchfettregt die Bildung des Hormons Gastrinan. Das verzögert die Verdauung und dieNahrung bleibt länger im Magen. DasSättigungsgefühl hält also auch längeran. Ein weiterer Grund, Käse zum Ab-schluss eines Mahls zu essen: Er fördertden Speichelfluss und enthält Kalziumund schützt so die Zähne vor Karies.

Wussten Sie schon...

SERVICE

Stressfreies WeihnachtsessenDie Betriebsgastronomie bietet auch in diesem Jahr allen Kunden

die Möglichkeit, ein Weihnachtsessen vorzubestellen.

Sie bestellen, wir bereiten vor!

Die Köche haben für dieses Jahr ein traditionelles Weihnachtsessenausgewählt. Sie werden für Sie Medaillons vom Schweinefilet imSpeckmantel an einer Lebkuchensauce, gebratenen Nuss-Schupf-nudeln und Spitzkohl in Rahm sowie eine in Glühwein eingelegte Birnevorbereiten.

Bis spätestens 15. Dezember 2011 nehmen die Kassiererinenn derbeiden Betriebsrestaurants Knapsack und Hürth gerne Ihre Bestellun-gen in der Zeit von 6.00 bis 11.00 Uhr entgegen. Der Preis für einWeihnachtsessen beträgt 9,50 EUR und ist bei Bestellung zu zahlen.

Der Kassenbeleg ist bei der Abholung vorzulegen.

Die Vorbestellungen können portioniert und verpackt mit dazugehöri-ger Zubereitungsanleitung am 23. Dezember 2011 in der Zeit von13.30 bis 15.00 Uhr im Betriebsrestaurant Hürth, Geb. 1422, abgeholtwerden.

Das Team der Betriebsrestaurants hofft, Ihnen hiermit ein attraktivesAngebot zu machen, und freut sich über viele Vorbestellungen.

Wir wünschen Ihnen schon jetzt ein besinnliches und stressfreiesWeihnachtsfest. Frank Ebeling

Die Redaktion des KnapsackSPIEGELswünscht allen Leserinnen und Lesern im Chemiepark Knapsack ein frohes

Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.

Wir danken Ihnen für Ihre Lese-Treue und hoffen, dass wir auch im

kommenden Jahr wieder interessante Themen für Sie bereithalten.

Thomas Kuhlow& Günther Geisler

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Dr. Udo SchneiderBayer CropScience

Dr. Wolfgang SchickCABB

Dr. Andree HenzeClariant

Dirk BöhmeE.ON Energy from Waste Saarbrücken

Helmut WeihersInfraServ Knapsack

Jörn MüllerLyondellBasell

Achim HoblNexans

Michael MaierRhein-Erft Akademie

Klaus Jürgen SummerStatkraft

Herbert NeumannThermPhos

Dr. Michael FreiseVinnolit

Wir wünschen allen Mitarbeiterndes Chemieparks Knapsack und deren Angehörigenruhige und besinnliche Weihnachtsfeiertage sowie allesGute für das neue Jahr!

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Was gefällt Ihnen / Was gefällt Ihnen nicht?Wir machen den KnapsackSPIEGEL, weil wir Sie informieren möchten. Damit wir auch wissen, wasund welche Themen Sie interessieren haben wir uns entschlossen, in jedem KnapsackSPIEGEL diesbei Ihnen abzufragen. Sie können uns hierüber mitteilen, was Sie gerne lesen möchten, was Ihnen ge-fallen hat, was interessant für Sie war. Damit wir auch lesergerichtet Ihre Themen mit dem Knapsack-SPIEGEL ansprechen.

Wir laden Sie ein, uns Ihre Meinung zu sagen.

� Welcher ARTIKEL hat Ihnen gut gefallen, hat Ihnen Information gebracht, die Sie vorher nicht hatten?

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Senden Sie uns den Abschnitt per Hauspost zu. Wenn Sie mögen, geben Sie noch Ihren Namenund das Unternehmen an, für das Sie arbeiten.Unter den Einsendern verlosen wir am Ende des Monats zwei Einkaufsgutschein für den Hürth-Park im Wert von je 25 Euro.

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.

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