Ksl Aktuell 4 2012 Web Neu

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Über das Ansehen der Schule und der Lehrerschaft Wenn Schlagwörter wie „Feige Leh- rer“, „Lehrer sind faule Säcke“ oder „Arbeiten die Lehrer zu wenig?“ in Bezug auf die 45/50 Minuten- Unterrichtseinheiten über die Medien verbreitet werden, dann schadet dies sicher dem Anse- hen der Südtiroler Schule. Das Image erleidet Brüche, welche nur schwer durch Rechtfertigungen und Aufzählung der bürokrati- schen und vor- Der Vorsitzenden das Wort Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - 70 % NE Bolzano I.P. und nachbereitenden Tätigkeiten so- wie der Sitzungen, Aufsichten, Beur- teilungen und Korrekturen wieder ge- kittet werden können. Vielmehr braucht es ein gesundes Selbstbewusstsein von uns Lehrerin- nen und Lehrern mit dem Blick auf unser weitgehend gut funktionieren- des Bildungssystem. Noch nie hat es so gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer gegeben wie heute; Hoch- schulabschluss ist Pflicht. Die Weiter- und Fortbildungstätigkeit der Lehrer- schaft steigt von Jahr zu Jahr. Schu- len sind Bildungsanstalten mit immer mehr Erziehungsaufträgen; was das Elternhaus verabsäumt, muss die Schule übernehmen, von „der guten Kinderstube“ bis zur Suchtprävention, Umwelt-, Verkehrs- und Sozialerzie- hung … Die „Integration“ ist schon seit dreißig Jahren eine Selbstver- ständlichkeit und der Teamunterricht hat die Grundschule reformiert. Laut der Tiroler Studie „Südtirol bei Schule Vorbild“ steht unsere Einheitsmittel- schule Modell für die Gesamtschule in Österreich und um das Lehrer- Schüler Verhältnis 1:8,2 werden wir im Ausland beneidet. Würde in unse- rer Gesellschaft die Integration der Migranten nur halb so gut funktionie- ren, wie die Betreuung der Migran- tenkinder in unseren Schulen, hätten wir weit weniger Ausländerprobleme. Trotz mancher Unkenrufe ist das An- sehen unserer Schule und der Leh- rerschaft ein gutes. Würde man eine Unsere Homepage: www.ksl.bz.it Sonia Klotz Spornberger ksl - aktuell Mitteilungsblatt Dezember 2012 Ausgabe 4 INHALT Vorwort 1 Die Bundesleitung informiert 2-3 Informationen 4-6 Termine zum Vormerken 7-11 Rückblicke 12-14 Informationen 15 In lieber Erinnerung 16 Umfrage auf der Straße machen, wären die Stellungnahmen durch- wegs positiv. Auch bei den Leser- briefen in den Zeitungen erfährt man Lob und Anerkennung dafür, was Schule leistet. Lediglich dieje- nigen, die sich selbst nur ober- flächlich mit der Institution Schule befassen, zeigen zu polemisieren- den Nivellierungsaussagen. Nun gilt es Vernunft und Sachlich- keit zu bewahren, angesichts der bevorstehenden Sparmaßnah- men. Dass trotz Einsparungen bis jetzt die bestehenden Lehrerstel- len weitgehend erhalten bleiben konnten, ist der Politik und Schul- behörde gutzuschreiben. Weiter- hin darf nicht bei den „Menschen“ gespart werden, die derzeitige Qualität der Schule muss gewähr- leistet bleiben. Bei Überstunden, Außendienstvergütungen und an- deren Zusatzleistungen mussten schon Einsparungen hingenom- men werden und weitere Reduzie- rungen werden angedroht. Wie letztendlich die Sparmaßnah- men erfolgen, zeigt den Stellen- wert der Bildung bei den Verant- wortlichen. Bleibt zu hoffen, dass die Erziehungsarbeit angemessen gewürdigt und das Ansehen unse- rer Schule und der Lehrerschaft unter dem Druck der Sparmaß- nahmen nicht herabgesetzt wird. Sonia Kotz Spornberger

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Über das Ansehen der Schule und der Lehrerschaft Wenn Schlagwörter wie „Feige Leh-rer“, „Lehrer sind faule Säcke“ oder „Arbeiten die Lehrer zu wenig?“ in Bezug auf die 45/50 Minuten-Unterrichtseinheiten über die Medien

verbreitet werden, dann schadet dies sicher dem Anse-hen der Südtiroler Schule. Das Image erleidet Brüche, welche nur schwer durch Rechtfertigungen und Aufzählung der bürokrati-schen und vor-

Der Vorsitzenden das Wort

P o s t e I t a l i a n e s . p . a . - S p e d i z i o n e i n A b b o n a m e n t o P o s t a l e - 7 0 % N E B o l z a n o

I.P.

und nachbereitenden Tätigkeiten so-wie der Sitzungen, Aufsichten, Beur-teilungen und Korrekturen wieder ge-kittet werden können.

Vielmehr braucht es ein gesundes Selbstbewusstsein von uns Lehrerin-nen und Lehrern mit dem Blick auf unser weitgehend gut funktionieren-des Bildungssystem. Noch nie hat es so gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer gegeben wie heute; Hoch-schulabschluss ist Pflicht. Die Weiter- und Fortbildungstätigkeit der Lehrer-schaft steigt von Jahr zu Jahr. Schu-len sind Bildungsanstalten mit immer mehr Erziehungsaufträgen; was das Elternhaus verabsäumt, muss die Schule übernehmen, von „der guten Kinderstube“ bis zur Suchtprävention, Umwelt-, Verkehrs- und Sozialerzie-hung … Die „Integration“ ist schon seit dreißig Jahren eine Selbstver-ständlichkeit und der Teamunterricht hat die Grundschule reformiert. Laut der Tiroler Studie „Südtirol bei Schule Vorbild“ steht unsere Einheitsmittel-schule Modell für die Gesamtschule in Österreich und um das Lehrer-Schüler Verhältnis 1:8,2 werden wir im Ausland beneidet. Würde in unse-rer Gesellschaft die Integration der Migranten nur halb so gut funktionie-ren, wie die Betreuung der Migran-tenkinder in unseren Schulen, hätten wir weit weniger Ausländerprobleme.

Trotz mancher Unkenrufe ist das An-sehen unserer Schule und der Leh-rerschaft ein gutes. Würde man eine

Unsere Homepage: www.ksl.bz.it

Sonia Klotz Spornberger

ksl - aktuell Mittei lungsblatt

Dezember 2012 Ausgabe 4

INHALT

Vorwort 1

Die Bundesleitung informiert 2-3

Informationen 4-6

Termine zum Vormerken 7-11

Rückblicke 12-14

Informationen 15

In lieber Erinnerung 16

Umfrage auf der Straße machen, wären die Stellungnahmen durch-wegs positiv. Auch bei den Leser-briefen in den Zeitungen erfährt man Lob und Anerkennung dafür, was Schule leistet. Lediglich dieje-nigen, die sich selbst nur ober-flächlich mit der Institution Schule befassen, zeigen zu polemisieren-den Nivellierungsaussagen. Nun gilt es Vernunft und Sachlich-keit zu bewahren, angesichts der bevorstehenden Sparmaßnah-men. Dass trotz Einsparungen bis jetzt die bestehenden Lehrerstel-len weitgehend erhalten bleiben konnten, ist der Politik und Schul-behörde gutzuschreiben. Weiter-hin darf nicht bei den „Menschen“ gespart werden, die derzeitige Qualität der Schule muss gewähr-leistet bleiben. Bei Überstunden, Außendienstvergütungen und an-deren Zusatzleistungen mussten schon Einsparungen hingenom-men werden und weitere Reduzie-rungen werden angedroht.

Wie letztendlich die Sparmaßnah-men erfolgen, zeigt den Stellen-wert der Bildung bei den Verant-wortlichen. Bleibt zu hoffen, dass die Erziehungsarbeit angemessen gewürdigt und das Ansehen unse-rer Schule und der Lehrerschaft unter dem Druck der Sparmaß-nahmen nicht herabgesetzt wird. Sonia Kotz Spornberger

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Dort, wo man liebt,Dort, wo man liebt,Dort, wo man liebt,Dort, wo man liebt,

wird es niemals Nachtwird es niemals Nachtwird es niemals Nachtwird es niemals Nacht....

Sprichwort aus Afrika

Zum Weihnachtsfest besinnliche Stunden

Zum Jahresende Dank für Vertrauen und Treue

Zum neuen Jahr Gesundheit, Glück und Erfolg und eine gute Zusammenarbeit

Für die Bundesleitung des Katholischen Südtiroler Lehrerbundes, KSL

Sonia Klotz Spornberger Peter Kollmann

Vorsitzende Ehrenobmann

Die Bundesleitung informiert

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tung, Bewertung, Erstellen von Unterrichtsmaterialien, Planung von Projekten … beinhaltet, entgegenge-bracht wird (www.gymme.it). Zu dem Treffen kam auch kurz Landesrätin Sabine Kasslatter Mur; leider mit einer schlechten Nachricht: Im Jahr 2013 müssen 2% der Personalkosten im Bil-dungsbereich gesenkt werden. Eine Hiobsbotschaft fürwahr. Man dürfe nicht bei den Menschen sparen, nicht bei Arbeitsplätzen, man müsse die Einsparungen bei Strukturen und Leistungen ansetzen, war die Re-aktion der Anwesenden. Im laufenden Jahr sind Ein-sparungen schon erfolgt, bei Überstunden, bei Fortbil-dung wird gespart,… Die Devise heißt: Sparen ohne Qualitätsverlust. Dieser Herausforderung werden wir uns stellen müssen. Da braucht es noch viel Gespräch, gegenseitiges Zu-hören, kreative Vorschläge, Verhandlungsbereitschaft, aufeinander zugehen und Kompromissbereitschaft. Sonia Spornberger

Treffen mit Schulbehörde Am 19. November 2012 gab es ein Treffen der Lehrer-verbände KSL und ASM bei Schulamtsleiter Peter Höllrigl. Eingeladen waren auch Veronika Rieder und Dir. Sitzmann des Direktorenkollegiums. Der Ge-sprächsanlass war unter anderem der Brief an den Schulamtsleiter von einer Lehrergruppe des Gymnasi-ums Meran, von denen drei Vertreter bei diesem Tref-fen anwesend waren. Die Oberschullehrer brachten ihren Unmut zum Ausdruck, dass Lehrer in den Me-dien häufig diskriminierend zitiert werden. Sie verurteil-ten Aussagen wie „Bezahlte Stunden auch arbei-ten“ (Dolomiten 15.10.2012), „60 Minuten bezahlt be-kommen und nur 45 Minuten arbeiten, geht nicht.“, „Es muss klar sein, dass für Stunden bezahlt wird und folg-lich auch die Leistung zu erbringen ist.“ (LR Widmann, Dolomiten 15.10.2012), „Lehrer arbeiten nur 20 Stun-den in der Woche“ aufs Schärfste. Sie wunderten sich, wie wenig Wertschätzung den Lehrern für ihre Arbeit an der Schule, welche außer der Unterrichts-stunden noch Arbeitszeit für Aufsichten, Schülerbeglei-tung, Sitzungen, Lernberatung, Vor- und Nachberei-

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Die Bundesleitung informiert

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Vielfältige Themen, vielfältige Orte… diese Aussage steht sowohl für das Programm des KSL als auch für die Wahl der Versammlungsorte: Diesmal war es das Südtiroler Naturmuseum, in das die Führung des KSL geladen hatte und zahlreiche Sprengel- und Pensionistenvertreter/innen sind dieser Einladung gefolgt.

Neben der Verteilung der im Frühjahr verab-schiedeten KSL–Statuten mit Erläuterungen von Helmut Kiem, neben der Vorstellung der zahlrei-chen Fortbildungsangebote durch Helga Pircher, Adelinde Schiefer und Herlinde Reitsamer Loren-zini und neben Erläuterungen zu verschiedenen organisatorischen Vorgehensweisen zur R-Card durch Brigitte Kaserer Hellweger kam auch ein im Moment medial sehr prä-sentes Thema zur Sprache: Lehrer/innen und ihre Arbeitszeit. Vorsitzende Sonia Spornberger brachte ihr Bedauern über die mangelnde Qualität der geführten Diskussion zum Ausdruck und berichtete, dass sie mit einer Presse-aussendung versucht habe, um korrekte Differenzierung zwischen der Arbeitszeit von Lehrpersonen der Grundschule und jenen der Mittel- und Oberschule zu bitten. Diese Aussendung habe sie ins Kreuzfeuer der Kritik kommen lassen und die Vorsitzende wurde mit dem Vorwurf konfrontiert, einen Keil zwischen die Lehrerschaft zu treiben. Dies bestritt Sonia Spornberger jedoch ausdrücklich und unterstrich einmal mehr, dass es ihr darum gehe, gemein-sam mit anderen Interessensvertretungen das in ihren Augen abseits des medialen Geschehens gute Image der Lehrpersonen zu stärken und eine sachliche, von der polemisierenden Quali-tätsdiskussion abgekoppelte Diskussion rund um notwendige Sparmaßnahmen zu führen. Sonia Spornberger und auch Hubert Kainz als Vertreter der Gewerkschaft SGB-CISL betonten, sich kon-struktiv in eine sachlich geführte Diskussion ein-bringen zu wollen und sich dafür einzusetzen, dass Sozialpartnerschaften wahrgenommen und respektiert werden. Dass Lehrpersonen sich nicht nur im Unterricht einbringen, sondern darüber hinaus engagiert sind, bewies auch der Dank an die scheidenden, zum Teil langjährigen Sprengel- und Pensionis-tenvertreter/innen und die Vorstellung der neuen Rollenträger/innen, denen die besten Wünsche mit auf ihren Weg gegeben wurden. Einen weiteren Höhepunkt der Versammlung stellte die Verabschiedung des ehemaligen KSL-Obmannstellvertreters Roland Thaler dar, dem die Vorsitzende vor allem für seine gute Bera-tung bei verschiedenen schulpolitischen Themen

dankte. Auch wenn sich Roland mit dem Begriff „Pensionist“ noch schwer tut, so schätzt er es doch, die Schule nun ein wenig „von außen“, aber gleichzeitig mit einem geweiteten Blickwinkel mit-verfolgen zu können. In dieser Rolle sei ihm auf-

gefallen, dass nicht alle Entscheidungsträger dem Grundsatz folgen: erst hören, dann reden. Bleibt also zu hoffen, dass alle an der Schule Be-teiligten diesen Ratschlag beherzigen und versu-chen, sich ein fundiertes Bild der Lage zu ver-schaffen und konstruktiv darauf aufzubauen. Zum Abschluss gab es noch ein herzhaftes Büffet und die Gelegenheit zu einem ausführlichen Aus-tausch über Schul- und KSL-Themen. Sigrun Falkensteiner

Bundesausschusssitzung des KSL am 23. November 2012

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Zwischen der offiziellen Bewertung von Lehrern und mancher Volkes Stimme gibt es einen erheblichen Un-terschied. Offiziell werden Lehrer als tragende Säulen des Gemeinwesens tituliert, in der allgemeinen Mei-nung jedoch werden ganz andere Urteile gefällt – man kann sie hören, wo immer man auf Eltern schulpflichti-ger Kinder trifft. Das angekratzte Ansehen von Lehrern in der Gesell-schaft hat wohl vor allem folgende Ursachen:

� Der Lehrer stellt nichts her, verteilt auch - außer Zensuren - nichts, was andere brauchen könnten; er bewegt sich nicht in gesellschaftlich bedeutsa-men Bereichen wie Wirtschaft, Kultur, Forschung oder Politik.

� Erziehen und Unterrichten werden weitgehend als eine Fähigkeit betrachtet, die ohnehin jeder Mensch besitzt, weil ja schließlich jeder irgendwie mit Kin-dern zu tun hat. Lehrer verfügen über kein wirkli-ches "Geheimnis", also über keine spezifische Ar-beitsweise oder Technologie, die als Besonderheit ihres Berufes gelten könnte.

� Überhaupt hat der Lehrerberuf von der modernen Technik, von der so viele andere Berufe Erleichte-rung erfahren haben, kaum profitiert; die Grund-konstellation der "pädagogischen Beziehung", von Angesicht zu Angesicht vor einer Klasse zu stehen, wirkt zwar inzwischen archaisch, ist aber technolo-gisch trotz Internet und Computer nicht zu überwin-den. Lehrersein ist auch in dieser Hinsicht ein "unmöglicher Beruf".

� Nicht nur deshalb ist die physische und psychische Belastung enorm gestiegen, wie die wachsende Zahl der krankheitsbedingten Frühpensionierungen und die verbreiteten Burn-Out-Fälle zeigen. Der Öffentlichkeit ist die tatsächliche berufsbedingte Belastung weitgehend unbekannt, weil sie nur auf die Unterrichtsstunden sieht. Vorbereitung und Nachbereitung des Unterrichts, Korrekturarbeiten, Konferenzen, Gespräche mit Eltern usw. werden dabei nicht berücksichtigt.

� Während früher die pädagogischen Fähigkeiten der Lehrer allenfalls mit denen der Eltern verglichen wurden, sind inzwischen neue Konkurrenten in Gestalt der Psychologen und Therapeuten in den Ring getreten. Wer heute nach "Fachleuten für

� das Kind" sucht, wendet sich fast selbstverständlich nicht mehr an Lehrer oder überhaupt an Pädago-gen, sondern an Psychologen. Fast sieht es so aus, als seien "gute" Lehrer nur noch ausführende Orga-ne psychologischer Supervisoren, didaktisch-methodische Arrangements nur noch Anwendun-gen psychologischer Lehrsätze.

� Lehrer sein ist ein Beruf ohne besondere Karriere-chancen. Die Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Berufes sind gering, weil entsprechende Stellen sehr knapp sind. Wer Karriere machen will, muss sie außerhalb des Berufes suchen, etwa in der Poli-tik.

� Lehrer neigen zu überhöhten Anforderungen an

sich selbst, weil es kein Kriterium dafür gibt, wann sie "genug" geleistet haben, die Erwartungen in diesem Beruf bleiben stets "nach oben offen". Im-mer kann man noch mehr tun, sich noch besser vorbereiten, sich noch eingehender mit schwierigen Schülern befassen, noch mehr Fachbücher lesen. Da die Öffentlichkeit dieses "Mehr" auch erwartet, stellt sich leicht beiderseitige Unzufriedenheit ein. Weil es für die Lösung dieses Dilemmas keinen klaren Maßstab gibt, verbleibt die tatsächliche Leis-tung des Lehrers in der Sphäre einer eigentümli-chen Unbestimmbarkeit.

In den letzten Jahrzehnten sind Entwicklungen hinzu-gekommen, die den Lehrberuf vor große Herausforde-rungen stellen. Bestand das Leitbild eines guten Leh-rers früher darin, dass er sachlich kompetent war, auf dieser Grundlage einen anregenden und verständli-chen Unterricht darbot und im übrigen die Schüler freundlich und taktvoll behandelte, so werden nun viel-fach zusätzliche oder an Stelle dessen andere Erwar-

Ein kritischer Beitrag zur aktuellen (alten) Diskussion aus dem Buch von Hermann Gieseke, Weinheim 2001 „Was Lehrer leisten. Porträt eines schwierigen Berufes“ Was tut eigentlich ein Lehrer? Wenn man ihn in der Schulklasse beobachtet, wird man nichts Besonderes entde-cken. Er spricht zu seinen Schülern, zeigt etwas an der Tafel, die Schüler antworten ihm, stellen ihrerseits Fragen. An seiner Tätigkeit scheint auch nichts besonders schwierig zu sein, er erklärt anderen, was er weiß. Die Meinung, Unterrichten sei doch eigentlich ein einfacher Beruf, ist in der Öffentlichkeit weit verbreitet. Klagen der Lehrer über uninteressierte Schüler und über belastende Arbeitsbedingungen werden selten ernst ge-nommen; schließlich haben Lehrer mehr Ferien als jeder andere Berufstätige - oder?

Zur Diskussion

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Ich bin es wieder – die alle Jahre darauf hinweist, dass es die w.w.w.w. – die wahren weihnachtlichen Werte zu wahren gilt. Darf ich es wagen euch eine Checkliste zu geben – was dies im Konkreten beinhalten könnte?

♦ Die Tradition „Adventkranz binden“ mit den Kindern in der Klasse aufrecht erhalten,

♦ althergebrachte, traditionelle Advents- und Weihnachtslie-der auswendig singen, z. B. „Es wird schon glei dumper“, vier Strophen des Liedes „Wir sagen euch an, den lieben Advent“ …,

♦ Adventkalender mit besinnlichen, sinnvollen Inhalten bas-teln, nicht mit „Türchen öffnen“ und „bekommen“ ,

♦ den Unterschied zwischen Weihnachtsmann, Nikolaus und Christkind aufzeigen,

♦ wirkliche Momente der Stille bei der Adventsbesinnung einplanen – für sich selbst und in der Klasse,

♦ bei Adventsaktionen alle einbinden, vom Schulwart bis zum Direktor,

♦ Weihnachtsfeiern am letzten Schultag in der Kirche veran-stalten und Alternativen zum Krippenspiel finden.

Ich weiß, ihr findet noch mehr und ich bin guter Hoffnung, dass euch die w.w.w.W. auch am Herzen liegen. In diesem Sinne wün-sche ich euch eine wertvol-le, wirkliche, wunderbare und nachhal-tige Advents-zeit und ein bedeutsames Geburtstags-fest am 24. Dezember. Sonja Reinstadler

Worte zum Mitdenken

tungen an ihn gestellt, die einerseits unklar sind, andererseits in seinem Berufsbild bisher nicht vorgesehen waren. So wurde schleichend der Aufgabenkreis des Lehrers immer mehr ausge-weitet. Von Lehrpersonen erwartet man heute die Kompensation erzieherischer Mängel und Defizite in der familiären Erziehung, die Bewah-rung der Kinder vor massenmedialer Überwälti-gung und vor Verlockungen der Konsumgesell-schaft. Diese Tendenz hat dazu geführt, dass das Berufsbild des Lehrers im Laufe der Zeit diffuser und somit angreifbarer geworden ist.

aus: Hermann Giesecke: Was Lehrer leisten. Weinheim 2001 Bei der Pädagogischen Großtagung des KSL und ASM 2002 hielt Universitätsprofessor Hermann Giesecke aus Göttingen das Hauptreferat zum Thema „Unterrichten oder erziehen? Wozu ist Schule da?“

Bearbeitet von Helga Pircher

Zur Diskussion Berufsgemeinschaft der Religionslehrer/innen

Jahresversammlung der Berufsgemeinschaft der Religionslehrer/innen

Am 30. November lud der Vorstand der Berufsgemeinschaft zur Jahresver-sammlung in das Pastoralzentrum. Einige Stellungnahmen von Ehrengästen und Teilnehmenden waren folgende: Markus Felderer vom Amt für den Religionsunterricht sprach in seinen Gruß-worten über die Lehrerstellen und über die Schwierigkeiten bei den Vorberei-tungsarbeiten zu den Sakramenten, seit diese nicht mehr an den Schulen erfolgen.

Inspektor Christian Alber wies hin auf die polemisierenden Medienberichte über die Lehrer in letzter Zeit.

KSL-Vorsitzende Sonia Spornberger machte in ihren Grußworten aufmerksam auf das Ansehen der Schule und Lehrerschaft und dass dieses unter den an-gedrohten Sparmaßnahmen nicht leiden dürfe.

Aus den Reihen der Religionslehrer/innen kam die Botschaft, dass im Zuge einer möglichen Aufstockung von Unterrichtseinheiten nie und nimmer noch eine Klasse für die Religionslehrperson dazukommen dürfe, da bei bereits 20 Klassen und 300 Kindern das Höchstpensum in der Woche bei weitem erreicht sei.

Die Landesrätin für Schule antwortete darauf, dass es die Differenzzeiten für Aufsichten und andere didaktische Tätigkeiten mit Schülern braucht. Man ar-beite hin auf eine „Jahresarbeitszeit“ für Lehrerinnen und Lehrer.

Ein Religionslehrer verwies mit Recht auf Grundsätze in der Gestaltpädagogik: „Die Schule braucht mehr Ruhe“.

Der Vorsitzende der Berufsgemeinschaft Charly Brunner nahm Stellung zur Polemik bezüglich der Arbeitszeit von Lehrern und zu den Berichten aus den Medien. Seine Position lautet:

Glaubwürdigkeit und Miteinander als Gebot der Stunde! Mehr Aufrichtigkeit in der Debatte wäre wünschenswert!

Sonia Klotz Spornberger

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Aus der Schulgewerkschaft Aus dem Obersten Schulrat

Der Oberste Schulrat hat am 20. November die Be-gutachtung der Rahmenrichtlinien für die technischen Fächer des ‚Trienniums’ der deutschen und ladinischen Fachoberschulen sowie für die ‚Triennien’ der italieni-schen Oberschule der Provinz Bozen mit drei positiven Gutachten abgeschlossen.

Die Gutachten gehen auf einige Aspekte der Rahmen-richtlinien ein, wie etwa die Einbindung der praktischen Erfahrungen außerhalb der Schule (Praktika usw.) und deren Bewertung, den Anteil der Flexibilität in den Stundentafeln, sowie den Unterricht eines Fachs in Englisch.

Bei der Behandlung dieser Tagesordnungspunkte wa-ren die Inspektorinnen Marta Herbst für die deutsche und Rosmarie Crazzolara für die ladinische Schule so-wie Inspektor Paolo Lorenzi für die italienische Schule anwesend. Sie überbrachten die Grüße der Landesräte und Schulamtsleiter und gingen auf die gestellten Fra-gen ein, während ich als Vertreter des Komitees der Oberschulen, das die Gutachten ausgearbeitet hatte, diese vorstellen durfte.

Mit der abgeschlossenen Begutachtung sind nun for-mell alle Schritte der Schulreform der Oberschule ab-geschlossen und die Schulen können den eingeschla-genen Weg zum ‚Schulcurriculum’ fortführen.

Bei der Sitzung wurden drei weitere Gutachten verab-schiedet. Es handelte sich dabei um die Vorschläge zu den ‚Kommissionen für den anstehenden Stammrollen-wettbewerb für Lehrpersonen’, zur ‚Akkreditierung der Schulen für die Praktikas der Lehrpersonen, die den Universitären Berufsbildungskurs machen’ sowie zur ‚Evaluation der Schulen’. Alle Vorschläge wiesen kriti-sche Punkte auf, weshalb zahlreiche Verbesserungs-vorschläge eingebracht wurden und nur ein Gutachten positiv ausfiel. Zu behandeln bleibt der Vorschlag zu den neuen Wettbewerbsklassen (sie sollen anschei-nend mit einem Ministerialdekret geregelt werden).

Es ist zu erwarten, dass der Oberste Schulrat wieder um ein Jahr verlängert wird – wahrscheinlich mit dem üblichen Gesetz der „tausend Verlängerun-gen“ (milleproroghe) am Jahresende, falls das Gesetz zur Reform der Schulgremien nicht verabschiedet wird.

Franz Josef Oberstaller

Das geht auch die Grundschule an! In den letzten Tagen und Wochen ist euch sicherlich die Aufregung um den Entwurf zum Finanzgesetz des Landes nicht entgangen. Besonders der Artikel 9 dieses Entwurfes hat bei vielen und natürlich bei uns Gewerkschaften in Vertretung des Personals für Entrüstung und unmittelbaren Protest gesorgt. Im entsprechenden Artikel wurden Sparmaßnahmen unterschiedlichster Art vorgesehen, von der Kür-zung der Begleitzulage, über die Reduzierung der Kilometer- und Essensbeiträge bis zur Neuregelung der Arbeitszeit des Lehrpersonals. All diese Maß-nahmen sollten einseitig per Gesetz vorgenommen werden und damit würden kollektivvertragliche Be-stimmungen außer Kraft gesetzt werden. Dies konn-te und kann nie und nimmer akzeptiert werden. Ver-tragsverhandlungen stellen ein unabdingbares Recht für ArbeitnehmerInnen dar. Und das geht auch die Lehrerinnen und Lehrer der Grundschulen an! „Wehret den Anfängen!“ Heute sind es die genann-ten Bereiche, morgen vielleicht die Mutterschutzbe-stimmungen, oder andere bestehende Rechte, die in Frage gestellt werden. Was die Debatte um die Unterrichtseinheiten in Mit-tel- und Oberschulen angeht, ist es für Kolleginnen und Kollegen der Grundschule nicht einfach, die Zusammenhänge zu verstehen. Jede Schulstufe hat ihre Eigenheiten und kann nicht eins zu eins miteinander verglichen werden. Was jedoch nicht passieren darf, ist die Solidarität in der Kategorie zu verlieren. Eine starke Position in der Gesellschaft haben wir nur, wenn wir einig und ge-schlossen auftreten. Vorerst ist es gelungen, den unakzeptablen Art. 9 des Haushaltsentwurfes von der Gesetzgebungs-kommission streichen zu lassen. Dies stellt für uns einen ersten Erfolg dar, die "Einspardebatte" ist da-mit jedoch nicht vom Tisch. Nun wird die Diskussi-on, wie und wo eingespart wird, am Verhandlungs-tisch geführt. Und wir werden weiterhin die Unter-stützung der Kategorie benötigen, um unseren For-derungen Nachdruck zu verleihen. Hubert Kainz, Gewerkschafter

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Sich fortbilden im KSL

Alle Fortbildungsveranstaltungen, welche der KSL an-bietet, finden Sie in unserem Jahresprogramm 2012, auf unse-

rer Homepage www.ksl.bz.it und im Landesplan der Fortbildung 2012/2013.

Die Anmeldungen werden in der Geschäftsstelle des KSL weiterhin entgegengenom-men, solange noch Plätze frei sind.

Nach wie vor übernimmt der KSL die Kosten für Unterkunft und Verpflegung, so-weit keine anderen Informationen im Programm aufscheinen. Die Teilnehmer/innen müssen also keine Vorauszahlung leisten.

KSL - Seminare:

36.18 Grundschule trifft Museion Einführung in die laufenden Ausstellungen und ins pädagogi-sche Programm Nachmittagsveranstaltung für Lehrpersonen der Grundschule Schwerpunkte: Kunstvermittler/innen führen durch die laufende Ausstellung und veranschaulichen die Umsetzung der päd. Aktivi-täten für Kinder von 6 bis 11 Jahren anhand ausgewählter Werke. Referenten: Michael Giacomozzi (Leiter Besucherservice/Bildungsprojekte), Brita Köhler (Kunstvermittlerin Museion) Zeit: Mo 25. Februar 2013 von 15.00 bis 17.00 Uhr Ort: Bozen, Museion Kursleitung: Markus Kofler

25.02 Generation Facebook – Sprache und soziale Medien Seminar für Lehrpersonen aller Schulstufen Schwerpunkte: Bei dieser Tagung werden Wissenschaftler aus dem In- und Ausland die Sprache in den sozialen Medien wie Fa-cebook, Twitter, Blogs usw. unter die Lupe nehmen und Auswir-kungen auf die Gesellschaft diskutieren. Referenten: verschiedene Zeit: Fr 1. März 2013 von 9.00 bis 17.00 Uhr Ort: Bozen, EURAC Kursleitung: Monika Obrist Veranstalter: Katholischer Südtiroler Lehrerbund, Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut, Institut für Fachkommunikation und Mehr-sprachigkeit der EURAC und Gesellschaft für deutsche Sprache/Zweig Bozen Das Detailprogramm finden Sie auf Seite 15!

10.23 „Und keiner hört zu...“

Seminar für 20 Lehrpersonen der Grundschule Schwerpunkte: In einer visuell und akustisch überfrachteten Umge-bung erweist sich das Zu- und Hinhören als wesentlich für zwi-schenmenschliche Kommunikation. Eine spielerische, aktive Auseinandersetzung mit Musik und Bewe-gung bietet hierbei vielfältige Möglichkeiten, Kinder und Jugendli-che emotional und sozial zu öffnen und in ihrer Wahrnehmung zu fördern, wie an einzelnen, gemeinsam praktisch durchgeführten Beispielen aufgezeigt. Musikalische Kompetenzen sind nicht vorausgesetzt. Referenten: Ruth Moroder, Björn Tischler Zeit: Fr 5. April 2013 (ab 15 Uhr) bis Sa 6. April 2013 (ganztägig) Ort: Goldrain, Schloss Goldrain Kursleitung: Maria Martin

36.19 Archäologische Wanderung durch die Ras-tenbachklamm nach Altenburg Nachmittagsveranstaltung für Lehrpersonen aller Schulstufen Schwerpunkte: Entlang des Aufstieges durch die Klamm treffen wir auf mehrere Knappenlöcher, Spuren einstigen Bergbaus. Der höchste Punkt der Exkursion ist am St. Petershügel erreicht. Namensgeber war die St. Peterskirche, eine der ältesten Kirchen des Landes aus dem 5. Jh. Hier gibt es bereits eine Höhensiedlung aus der Eisenzeit und Zeugnisse einer erneuten Besiedelung im Frühmittelalter. Aufschluss über eine Jahrhunderte alte Nutzung geben auch eine Reihe von Gräbern. Referent: Günther Kaufmann Zeit: Fr 12. April 2013 von 14.30 -17.30 Uhr Treffpunkt wird bekanntgegeben. Kursleitung: Markus Kofler Anmerkung: Feste Schuhe, Sonnen- und Regenschutz!

36.21 Clevere Überlebenskünstler – Tiere, die im Boden leben Nachmittagsveranstaltung für 20 Lehrpersonen der Grundschule Schwerpunkte: Unter unseren Füßen wimmelt es nur so von Leben. Manche Tiere springen in spektakulärer Geschwindigkeit rückwärts, andere beschießen ihre Opfer aus dem Verdeck mit Körnern. Viele

große und kleine Tiere nutzen den Boden als Kinderzimmer oder Vorratskammer. Die Regenwürmer unter einer Wiese bringen

mehr Gewicht auf die Waage als alle Kühe, die auf ihr grasen. Die Exkursion gibt Einblick in die verborgene Welt unter unseren Füßen. Vorschläge zur Umsetzung einiger Aspekte im Unterricht! Das Thema kann mit der Klasse bei der Sonderausstellung im Na-turmuseum vertieft werden. Referentin: Petra Kranebitter (Konservatorin für Zoologie am Naturmuseum Südtirol) Zeit: Mo 6. Mai 2013 von 14.30 bis 17.30 Uhr Ort: Fagenbach (bei St. Georgen), Treffpunkt: Seilbahn Jenesien, Talstation Kursleitung: Verena Preyer

Erinnerungen an die Schulzeit—

Lehrpersonen erzählen

Zum Herausnehmen!

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Kurse & Fahrten

Angebote für Pensionisten

Termine zum Vormerken

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Alle Anmeldungen zu den Bildungsfahrten werden im KSL-Büro entgegengenommen: Telefon 0471/978293 Fax 0471/978170 E-Mail [email protected] Die Detailprogramme aller angeführten Angebote finden Sie auf der Homepage des KSL www.ksl.bz.it oder können Sie über die KSL-Geschäftsstelle anfordern.

KSL - Busreise in den HARZ Fachwerkbauten, Kaiserpfalz & Hexentanzplatz Mo 15. bis So 21. April 2013

Jahrzehntelang zog sich die stacheldrahtgesicherte innerdeutsche Grenze quer über den Harz. Seit der Wende präsentiert er sich ungeteilt als einzigartige Kultur, Natur- und Erholungslandschaft, die sich über drei Bundesländer erstreckt: Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen.

AUSFLUGSZIELE: Goslar, die Schatzkammer des Deutschen Kai-ser, und der Rammelsberg Über Osterode und Altenau erreichen wir Goslar. Stadtführung und Mittagessen. Am Nachmittag erleben wir die Bergbaugeschichte am Rammel-sberg. Rückfahrt über die Bockswiese (kurzer Spa-ziergang) und Clausthal - Zellerfeld. Das Kyffhäusergebirge Über Nordhausen nach Tilleda. Besichtigung der Königspfalz. Wanderung vom Kyffhäuserdenkmal zum Kulpenberg, Picknick aus dem Rucksack. Am Nachmittag Besichtigung des Bauernkriegdenkmals (Riesenrundgemälde) in Bad Frankenhausen. Auf den Hexenberg Entlang des Oder-Stausees nach Braunlage und zur Drei-Annen-Hohne. Fahrt mit der Schmalspur-bahn auf den Brocken. Besichtigung des Brocken-museum. Wanderung auf dem Goetheweg zum Torfhaus (Nationalparkhaus). Picknick aus dem Rucksack. Rückfahrt mit dem Bus über Braunlage. Die Karstlandschaft des Südharz Fahrt nach Walkenried, Besichtigung des ehemali-gen Zisterzienserklosters. Weiter über Ilfeld zum Auerberg. Wanderung zum Josephkreuz, dem größ-ten Gipfelkreuz der Welt. Besuch von Stolberg, der schönsten Fachwerkstadt im Harz. Die romanische Straße Über Seesen und Goslar nach Wernigerode. Besi-chtigung des Rathauses. Weiter nach Quedlinburg. Stadtführung und Mittagessen im Restaurant. Wei-terfahrt nach Thale zum Hexentanzplatz. Wande-rung an der Teufelsmauer von Timmenroda nach Blankenburg.

Anmeldungen werden ab sofort im KSL-Büro en-tgegengenommen. Der Reisepreis beträgt 720,00 €, der Einzelzimmerzuschlag 80,00 €. Reiseleitung: Sepp Krismer

Fit! Frisch!

Frohgelaunt!

PORTUGAL, Land der reizvollen Kontraste So 21. bis So 28. April 2013 1. Tag: Mit einem Reisebus fahren wir zum Flughafen Mailand und fliegen mit einem

Linienflug nach Lissabon. Das Schönste, was Lissabon zu bieten hat, liegt im west-lichen Vorort Belém. Das Mosteiro dos Jerónimos, ehemaliges Hieronymi-tenkloster, zählt zu einem der schönsten Baudenkmäler der Welt.

2. Tag: Nach dem Frühstück Fortsetzung der Stadtbesichtigung. Am Nachmittag unternehmen Sie einen Ausflug nach Sintra. Dort besichtigen Sie den hoch über dem Ort gelegenen Palácio Real, die Sommerresidenz, deren Ursprünge auf das Mittelal-ter zurückgehen. Anschließend Rückfahrt über Cabo da Roca, und die an der „Portugiesischen Riviera“ gelegenen eleganten Seebäder Cascais und Estoril nach Lissabon. 3. Tag: Weiterfahrt über das mittelalterliche Obidos, Nazare nach Alcobaca mit dem einmaligen Zisterzienserkloster Santa Maria aus dem 12. Jh. Weiterfahrt zum Domi-nikanerkloster Santa Maria da Vitória und nach Tomar. 4. Tag: Besuch des Convento do Cristo in Tomar, das größte Kloster Portugals. Der älteste Teil der Klosteranlage Tomar ist die auf die Templerzeit zurückgehende "Charola", die ursprüngliche Gebetskapelle der Tempelritter. Weiterfahrt nach Fatima. 5. Tag: Besichtigung von Coimbra, eine der ältesten Universitätsstädte Europas mit der majestätische Alma mater, die Biblioteca Joanaina ist das Schmuckstück der Universität. Anschließend Besuch der Kirche de Santa Cruz aus dem 12. Jahrhundert 6. Tag: Besichtigung von Porto. Auf dem höchsten Punkt der Altstadt thront die Ka-thedrale, ein romanischer Trutzbau aus dem 12. Jahrhundert. Portweinverkostung. 7. Tag: Ganztägiger Ausflug über Braga nach Guimaraes. Besichtigung des Palastes des Herzogs Braganca. Weiterfahrt nach Briteiros, wo Sie eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten keltischer Siedlungen besichtigen. Rückfahrt über Viana do Castelo entlang der Atlantikküste nach Porto. 8. Tag: Rückflug nach Mailand. Rückfahrt nach Südtirol

Preis pro Person im Doppelzimmer: EUR 1.295.-, EZ-Zuschlag: EUR 225.- Anmeldung: innerhalb: 20. Februar 2013, Nachmeldungen sind auf Anfrage möglich

Reisebegleitung: Herlinde Reitsamer Lorenzini

„KRIPPELE SCHAUG’N“ in THAUR mit dem KTLV am Samstag, 12. Januar 2013

In Thaur wird die Krippentradition großgeschrieben. Viele Künstler aus dem Dorf haben sich mit dem Bauen von – meist orientalischen – Krippen befasst, unter ihnen die bekannte Künstlerfamilie Giner. Nach einem Vormittag in Innsbruck (Zeit zur freien Verfügung) werden wir in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt mit dem Konsulenten Mag. Josef Stock und den Krip-pensängern des KTLV an einer Krippenandacht teilnehmen. Anschließend besuchen wir in Gruppen mehrere wertvolle Hauskrippen. Zum Ausklang treffen wir uns zum Krippenhoangascht mit den Nordtiroler Kolleginnen und Kollegen des Katholischen Tiroler Lehrervereins im Gasthof Pruner. Reisebegleitung: Herlinde Reitsamer Kostenbeitrag: 25,00 Euro (Busfahrt + Gastpräsente) Anmeldungen im KSL-Büro (Tel. 0471 978293) ab sofort und innerhalb 15. Dezember 2012

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In den Semesterferien nach TENERIFFA vom Montag, 11. bis Samstag, 16. Februar 2012

Inhalt: Überragt vom mächtigen Teide, dem höchsten Berg Spaniens und verwöhnt durch ein vom Atlantik geprägtes mildes Klima, zeigt sich Teneriffa als Insel des ewigen Frühlings. Auf unserer Studienreise entdecken wir üppige Terrassengärten und bizarre Vulkanlandschaften. Wir erleben die Kanareninsel und ihr kulturelles Erbe wie einen Kontinent im Kleinen und entde-cken beim Wandern im Anaga-Gebirge, im Teide-Nationalpark und durch das Orotava-Tal eine artenreiche Tier- und Pflanzen-welt. Höhepunkt dieser Bildungsreise ist der Faschingsumzug in Santa Cruz. Reisebegleitung: Adelinde Schieder Anmeldungen im KSL-Büro. Weitere Informationen wie Preis auf Anfrage

Musical – Busfahrt Anatevka - Musical von Jerry Bock/Sheldon Harnick Sa 18. Mai 2013 im Tiroler Landestheater, Innsbruck

Die Geschichte des jüdischen Milchman-nes Tevje ist eine Mischung aus Drama und Sentiment, jiddischer Folklore und melancholischem Humor.

Anmeldungen bei Alfred Bertoldi Tel. 0473/440018

Der Preis für Eintritts-karte II. Kat. plus Fahrtspesen beträgt 47 €.

Tagesfahrt „Giambattista Tiepolo - Luce, forma, colore, emozione“

Samstag, 23. März 2013 Abfahrt: 5.30 Uhr Meran (Praderplatz) & 5.20 Uhr Vahrn (Autobahneinfahrt) 6.00 Uhr Bozen, Parkplatz Autobahneinfahrt Bozen-Süd 6.15 Uhr Autobahnausfahrt Auer/Neumarkt. Programm: Mit Führung besichtigen wir die Villa Manin, prunkvolle Residenz des letzten Dogen von Venedig, hören von ihrer Ge-schichte, sehen den einst berühmtesten Barockgarten der Republik Venedigs. In der Villa Manin, fand 1797 der als Frieden von Campo Formio bekannte Vertrag zwischen Napoleon und Kaiser Franz II von Österreich statt Anschließend erleben wir mit Führung die Ausstellung „Giambattista Tiepolo – Luce, forma, colore, emozione”. Tiepolo war der bestbezahlte Maler seiner Zeit. Keiner verkörperte wie er die Leichtigkeit und die Helligkeit des ausklingenden Barock und des Rokoko. Von ihm, der gesagt hat: „Li pittori devono procu-rare di riuscire nelle opere grandi...quindi la mente del Pittore deve sempre tendere al Sublime, all’Eroico, alla Perfezione“…sehen wir in dieser Ausstellung großartige Werke aus seiner Schaffenszeit, die Heldenepen, Historien, Opernszenen, Götterfeste und Altarbilder darstellen.

Mittagessen und Besuch eines Einkaufszentrums

Anmeldungen werden ab sofort und innerhalb 8. Februar 2013 im KSL-Büro entgegengenommen. Da die Eintrittskarten zur Ausstel-lung bestellt und im Voraus bezahlen werden müssen, bitten wir um sofortige verbindliche Anmeldungen.

Reiseleitung: Herlinde Reitsamer Lorenzini

VON DER KUNST, SCHMACKHAFTE BROTAUFSTRICHE ZU ZAUBERN

Gertrud Gummerer ist Gesundheitsberaterin und überzeugt von vitalstoffreicher Vollwertkost. Wir lernen, wie man Vollwertbuffets für verschiedene Feste und Feiern zubereiten kann, denn „die Ent-deckung eines neuen Gerichtes macht die Menschen glücklicher als die Entdeckung eines neuen Sterns“, meinte schon Anthelme Brillat-Savarin (1755-1826), französischer Schriftsteller, Philosoph und „Gastrosoph“.

Referentin: Gertrud Gummerer Zeit: Fr 1. Februar 2013 1. Gruppe von 9.00 – 12.00 Uhr 2. Gruppe von 15.00 – 18.00 Uhr Ort:Offene Werkstatt MANU, Bozen, Quireinerstraße 20/C Kostenbeitrag: 20,00 Euro Koordination: Sieglinde Fauster & Herlinde Reitsamer Lorenzini UNTERIRDISCHES BOZEN – Auf den Spuren von Bozens

Frühzeit

Dr. Stephan Demetz , Archäologe und Kunsthistoriker, wird uns bei einem Rundgang Bozens frühe Stadtentwicklung in Kellerräumen zeigen und uns einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit geben. In der Kombination von historischen Notizen und bauar-chäologischen Beobachtungen werden ansonsten stumme Gemäu-er und Kellerräume, u. a. auch unter dem Klostergarten der Kapuzi-ner (sonst nicht zugänglich), wieder lebendig.

Referent: Dr. Stephan Demetz Zeit: Donnerstag, 24. März 2013 von 15.00 bis 17.30 Uhr Ort: Bozen, Hauptportal des Domes um 15.00 Uhr Kostenbeitrag: 10,00 Euro Koordination: Herlinde Reitsamer Lorenzini Vorankündigung:

Unbekanntes Kastelruth Turmbesichtigung und Kalvarienbergbegehung mit Edi Profanter am Fr 5. April 2013 nachmittags

Fit! Frisch!

Frohgelaunt!

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Sommerreise Georgien – wild und schön

Zeit: Mo 22. Juli bis Do 1. August 2013 Die Reise führt uns in die historische Region Swanetien in Georgien, dem Land zwischen dem Schwarzen Meer und den Höhen des Kaukasus. Wir besuchen eine von Leben pulsierende Hauptstadt Tiflis und einsame Ge-genden irgendwo weit oben im Niemandsland – Geor-gien ist eine Mischung an Extremen, ein Land mit äu-ßerst liebenswürdigen Menschen, die trotz früherer sow-jetischer Dominanz (selbst der berühmt-berüchtigte „Stalin“ war Georgier) ihre Kultur und ihre Traditionen bewahrt haben. Für den Sommer eine willkommene Abwechslung, ein Moment der Verinnerlichung, ein Bewusstsein-Werden der Magie der großen, weiten Welt. Eine Chance, neue Horizonte zu entdecken – und sich selbst zu bereichern. Gomardshobat in Georgien!

Reisebegleitung: Luis Mahlknecht

Tagesfahrten:

Padua – „Giuseppe de Nittis“ So 3. Februar 2013

Verona – „Da Botticelli a Matisse volti e figure“ und Sirmione – Die Grotten des Catull So 3. März 2013

Bildungsfahrt zu Ostern: Marseille – Kulturhauptstadt 2013 Do 28.März bis Mo 1.April 2013

Anmeldungen in der Geschäftstelle des ASM.

ASM - Lehrfahrten

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Trekking im Naturpark Texel Zauber der Bergseen

Zeit: Fr 5. Juli bis Mo 8. Juli 2013

Wanderroute: Vier herrliche Tage trekken wir durch eine wunderschöne Landschaft im Naturpark der Texelgruppe. Die Spronser Seen sind Oasen mit magischer Ausstrah-lung. Sie liegen auf der größten hochalpinen Seenplatte im Naturpark Texelgruppe und versorgen einen Großteil der Stadt Meran mit Wasser. Urwege führen uns über das Spronserjoch in das Hochtal von Pfelders. Der Aufstieg zum Eisjöchl wird mit einem besonders schönen Rundblick belohnt. In der Stettiner Hütte 2875 m genießen wir die Hausmannskost. Im Pfossental beleben alte Almen und die Sagenwelt den mystischen Ort. Mitterkaser (1954 m), Gamplhof, Rableid (2004 m) und Eishof (2076 m), waren einst ei-genständige Höfe, mit Wiesen, Weiden und kleinen Ackerbauterrassen. Waale brachten das Wasser zum Feld, auf die Wiese, zum Haus. Heute werden die "Höfe" nur noch im Sommer als Almen bewirtschaftet.

Schwierigkeitsgrad MITTEL – mittlere Kondition Gehzeiten von 4 - 6 Stunden – Trittsicherheit und Schwindelfreiheit

Wanderführer: Heinrich Moriggl

Radwoche Von den Dolomiten zur Adria

Zeit: Sa 13. bis Sa 20 Juli 2013

Route: Wir beginnen unsere Radtour, die uns von den Bergen zum Meer führt, im Herzen der Dolomiten. Durch das landschaftlich einmalige Höhlen-steintal radeln wir bis Cortina d’Ampezzo und weiter durch das Cadore bis Feltre. Bei Bassano di Grappa geht es über hügelige Landschaft, am Fuße der Alpen entlang bis zur Stadt der Kanäle nach Treviso. Wir folgen dem Flussufer des Sile entlang, bis wir bei der Lagune von Venedig das Adriati-sche Meer erreichen.

Reisebegleitung: Peppi Prader

Kulturschwerpunkte Europas 2013 „Südfrankreich: Entlang der Rhone in die Provence“

Zeit: So 14. Juli bis Sa 20. Juli 2013 Moderner Reisebus aus Südtirol Reiseverlauf: So 14. Juli.2013 Fahrt über die Schweiz bis nach Genf Mo 15. Juli 2013 Annecy – Chambery – Lyon Di 16. Juli.2013 Lyon – Orange - Avignon Mi 17. Juli 2013 Avignon – Nimes – St-Gilles - Arles – St-Rémy-de-Provence Do 18. Juli.2013 Camargue – Marseille – Aix-en-Provence Fr 19. Juli 2013 Tour durch den Luberon & Vaucluse: Fontaine de Vacluse, Gorges, Roussillon, Apt, Digne-les Bains- Grasse – Nice Sa 20.Juli.2013 Monaco – Heimreise über Genua – Gardasee – BZ - Innsbruck

Reiseleitung: Bruno Feldner, Innsbruck

Weitere Informationen und Detailprogramm erhalten Sie in der Geschäftsstelle des KSL. Anmeldungen werden ab sofort entgegen-genommen!

Bildungsreise Fatima und Porto

Zeit: Mo 15. bis Do 18. Juli 2013

Besuch des Wallfahrtsortes Fatima und spirituelle Begegnung Mariens. Wir lernen das verschlafene Städtchen Porto mit seinen Sehenswürdigkeiten kennen.

Reisebegleitung: Sonja Reinstadler

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Einer der eingängigsten Songs der Musikgruppe STS ist „Großvater“. In ihm stehen die Verse: „Und durch die Art, wie du dein Leben g’lebt hast, hab i a Ahnung gri-agt, wie ma’s vielleicht schafft.“ In der Tat zeigten zahl-reiche Studien, dass viele Kinder und Jugendliche ihre Großeltern als Vorbilder würdigen, freilich nicht so stark wie ihre Mutter, dann den Vater, aber doch deutlich stärker als Sportasse, Popstars, Filmheldinnen oder Filmhelden – von den Politikerinnen und Politikern gar nicht zu reden, die bei den ersten Vorbildstudien vor mehr als 100 Jahren ganz oben standen und jetzt abge-schlagen das Schlusslicht bilden.

Dass Vorbilder ein unerhört einflussreiches Erziehungs-mittel sind, wusste man bereits in der Antike. Plato bei-spielsweise warnte davor, Heranwachsenden schlechte Vorbilder zu präsentieren – etwa die griechischen Göt-ter, die untreu waren, gewalttätig, listig.

„Vorbilder“ sind in den letzten Jahren ein wenig aus der Mode gekommen, möglicherweise auch deshalb, weil sie in den totalitären Systemen missbraucht worden waren. Zum anderen lag der Pädagogik nach 1968 vor allem an emanzipierten Individuen. Heranwachsende sollten sie selber werden, und nicht fade Kopien von Albert Schweitzer oder Madame Curie.

Doch dem steht entgegen, dass die Psychologie konti-nuierlich gezeigt hat, wie wichtig Vorbilder – häufig als „Modelle“ bezeichnet – für das Lernen sind. Denn sie verfügen über ein Voraus an Erfahrung und Kompetenz und können starke motivationale Kräfte freisetzen. „Mein Vorbild ist die Tante Berta. Sie ist beim Radeln immer voraus. Ich will auch so sportlich werden“, so eine Neunjährige. Aktuell sind es insbesondere die Ge-hirnforscherinnen und -forscher, die die Relevanz von Vorbildern untermauern, nämlich mit den Spiegelneuro-nen.

In bewährter Weise wird die Thematik des Vorbildes in den Hauptvorträgen philosophisch, soziologisch (aktuelle Vorbilder), psychologisch und pädagogisch angegangen, auch genderspezifische Aspekte werden diskutiert. Zahlreiche Arbeitskreise laden dazu ein, aus-gewählte Aspekte zu vertiefen.

Der Wissenschaftliche Beirat der Internationalen Päda-gogischen Werktagung Salzburg hat sich bemüht, eine wirklich vorbildliche Tagung auf die Beine zu stellen, und wird sich anstrengen, dass diese auch so ablaufen wird.

Univ.-Prof. Dr. Anton A. Bucher, Präsident der Internati-onalen Pädagogischen Werktagung Salzburg

62. Internationale Pädagogische Werktagung Salzburg

Es war einmal… Eine Ferienwoche. Da trafen am Montag - Nachmittag viele Lehrerinnen in der Grundschule Rosmini in Bozen ein, sie alle wollten DABEI sein!

Gemütlich war es und richtig fein, der KSL lud zu einer Fortbildung ein. Leni Leitgeb hat sich aus Brixen eingestellt, sie erzählte Märchen und Geschichten aus aller Welt.

Der Schwerpunkt heuer lag bei „Geschichten zum Mitmachen“ – die werden den Kindern draußen an den Schulen sicher viel Freude machen!

Erzählt – mitgestaltet – erprobt dafür wird Leni von allen gelobt. Ihre Erzählkunst begeisterte nicht nur die „Jungen“ auch verschiedene Instrumente sind in ihren Händen erklungen!

Mit vielen Ideen und entspannt sind dann auch die Lehrerinnen in die Ferien gerannt…

Dem KSL sei Dank für Organisation und Bemühen Von solchen Fortbildungen können wir gar nicht genug kriegen! Klara Altstätter Mair

VORBILDER. ERZIEHEN WOHIN? Mo 8. Juli bis Fr 12. Juli 2013 - Große Universitätsaula Salzburg

Folgende international renommierte Experten und Ex-pertinnen referieren auf der Tagung: � MMMag. Elisabeth Fuchs, Salzburg (A)

� Univ.-Prof. Dr. Ursula Frost, Köln (D)

� Dr. Nathalie Waechter, Wien (A)

� Univ.-Prof. Dr. Joachim Bauer, Freiburg (D)

� Univ.-Prof. Dr. Angela Ittel, Berlin (D)

� Univ.-Prof. Dr. Michael Winkler, Jena (D)

� Dr. Bernhard Bueb, Überlingen (D)

� Univ.-Prof. Dr. Manfred Prisching, Graz (A)

� Pierre Stutz, Lausanne (CH) Anmeldungen zu dieser Veranstaltung für alle Schulstufen, welche im Landesplan der Fortbil-dung 2013/14 unter 10 oder K10 aufscheint, wer-den bereits ab 1. Februar 2013 im KSL-Büro ent-gegengenommen, da die Anmeldung zu den Werk-kreisen rechtzeitig erfolgen muss. Zu einem späte-ren Zeitpunkt sind viele Werkkreise erfahrungsge-mäß schon ausgebucht. Der KSL stellt für die Anfahrt nach Salzburg und Rückfahrt einen Bus zu Verfügung.

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Rückblicke

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Begegnung mit der Künstlerin Manuela Kerer

Wer an jenem Freitag Nachmittag dabei war, hat sich von Energie und Selbstbewusstsein inspi-rieren lassen können. Manuela Kerer, 32 Jahre, eine zarte, aber bestimmte Frau, die mit Leich-tigkeit Jura und Psychologie studiert und zeitlebens Musik gemacht hat, stand überzeugt von ihrem Tun, vor einer Teilnehmergruppe, die sich ganz auf sie einließ. Die eigenwillige Kompo-nistin sitzt auch im Verwaltungsrat des Haydn Orchester, setzt sich mit Demenz auseinander, betreut klinische - sowie Kontrollgruppen, und fordert mit ungewohnten Klängen Interpreten und ihr Publikum. „Ich scheue nix, nichts ist schlimmer als Langeweile!“ meint sie. Eine hyperaktive Erwachsene? Mag sein, aber all jene, die sie in Brixen kennen gelernt haben, waren begeistert. Streicher, die aus dem Gesetzbuch spielten, Bläser, die eine Liebeserklärung an Brixen darbo-ten, eine Klanginstallation, die den Apfelbiss hörbar machte, das waren die Kompositionen, die sie aus ihrem roten CD-Player für uns auswählte und erklingen ließ. „Die ganze Welt klingt“ meint sie und untermauert diese ihre These anhand eines Stückes für 10 elektrische Zahnbürs-ten und über Klänge eines Eierschneiders, den sie übrigens immer in ihrer Tasche hat.

Fortbildung an zwei Nachmittagen in der GS Bozen/Gries

Rhythmisch ging es zu an diesen zwei Nachmittagen! Angefangen hat das Seminar mit dem Spüren des eigenen Herzschlages und alle Teilnehmerinnen haben ihn im rhythmischen Gehen sichtbar ge-macht. Im Rhythmus sein gibt Halt, sichere Struktur, ein Gefühl von Harmonie im Vorwärtskommen… Die Referentin Schild Margrit führte fort, verschiedene Rhythmen kreativ im Gehen, Stehen und Sitzen zu finden und diese mit Spre-chen begleiten zu lassen. Sogar auf Weinschachteln wurden rhythmi-sche Übungen und Spiele ausprobiert. Was Schachteln so alles an Klängen hergeben können! Die Konzentrationsspiele mit Klatschen wurden für einige Teilnehmerinnen eine Herausforderung. Auch mit der Bewegung zur Musik ging es um Konzentration: still stehen und warten können- warten, bis jede dran kommt. Das ist für unsere Kin-der in der Klasse nicht so einfach. So lernen sie spielerisch innehalten und warten. Valentina, die Tochter einer Teilnehmerin, hat gezeigt,

Die Woche ausklingen lassen - mit Manuela Kerer - mit Encaustic

Allerlei Encaustic

Malen mit heißen Wachsfarben, das ist es. Klingt einfach, dennoch steckt darin ein großer Zau-ber, der gerne im Bann hält. Unbeschreiblich viel kann daraus kreiert werden. Die spannenden Farbenspiele, sacht geglänzt und mit Goldpulver bestreut, geben Karten einen persönlichen Touch und mit weisen Sprüchen ergänzt, können gezielte Botschaften verschenkt werden. Per-fektion muss nicht sein, vielmehr ist es Freude, selbst etwas entstehen zu lassen. Ein Dankeschön für die Erfahrungen mit dieser faszinierenden Technik gilt der Referentin Maria Kofler Pichler, die auf Anregung der Pensionistengruppe im KSL auf wundersame Weise die Woche ausklingen ließ. Es ist ihr zudem gelungen allen Teilnehmerinnen in der Werkstatt „MANU“ die Leidenschaft für diese Technik zu wecken.

Sieglind Fauster

dass sie daran Spaß hatte. Am zweiten Nachmittag wurde es mit den Klang- und Sprechge-schichten spannend. Mit Instrumenten aus Müll und Instrumenten aus aller Welt konnten Klänge und Töne dazu erkundet werden. Dabei wurde von der Referentin das Laute und das Leise ab-wechselnd mit Spannung erzeugt. Einfache Tanzgeschichten und Spiele im Rhythmus zur Musik brachte die Gruppe immer wieder in Bewegung. Trotz einer anstrengenden Woche hinter sich, haben alle Teilnehmerinnen das praxisbezogene Seminar mit Frau Schild sehr anregend erlebt und alle können im Unterricht gleich etwas umsetzen.

Die Kursleiterin Maria Martin

Kurze rhythmische Spiele können den Unterrichtsalltag un-terbrechen und die Schüler/innen in der Bewegung zur Ruhe bringen.

Rhythmen auf Weinschachteln

Rhythmische Sinneswerkstatt

Herlinde Reitsamer, Manuela Kerer, Sieglinde Fauster

Manuela Kerer, eine beeindruckende Persönlichkeit mit einem interessanten Werdegang, deren Begegnung unver-gesslich bleibt. Sie selbst würde sagen „eine Begegnung, die ein Glücksfall war“.

Sieglind Fauster

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Rückblicke

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Besuch im Garten der Religionen – die KSL-Bundesleitung informiert sich Die heurige Herbstsitzung fand auf Einladung der Vorsitzen-den des KSL, Sonia Spornberger im Garten der Religionen statt. Nachdem der KSL wie andere Vereine des Kath. Forums, die Patenschaft 2012 für den Garten der Religionen über-nommen hat, war es an der Zeit, diesen auch der Bundeslei-tung vorzustellen. Sonja Reinstadler, die geistliche Begleitung, begrüßte alle Anwesenden und erklärte kurz, wie es zur Entstehung des Gartens der Religionen gekommen ist. Anschließend begleitet sie die Gruppe zu den einzelnen Bo-denreliefs, erklärte treffend die Inhalte der Religionen und regte die Gruppe an, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Am Sammelplatz mit den drei Symbolen Himmel, Feuer und Wasser gab es noch die Möglichkeit, über Inhalte der einzel-nen Religionen nachzudenken und sich über Gemeinsam-keiten und Unterschiede zu unterhalten. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass der Garten ein wert-volles Gut in der multikulturellen Zeit sei und auf jeden Fall besser bekannt werden müsste. Dies wird der KSL mit Fortbildungsangeboten, die er mit dem Kath. Bildungswerk veranstaltet, umsetzen.

An alle unsere Mitgliedern geht die Einladung, den Garten zu besuchen und zu nutzen.

Von der ausgedehnten Herrschaft der Herren von Villanders, die die Tiroler Geschichte entscheidend geprägt haben, vom „mons argenti“, dem Bergwerk am Pfunderer Berg und anderen heimat-kundlichen Gschichtln erfuhren wir 52 (!) Lehrpersonen aus allen Landesteilen kürzlich bei herbstlichem Kaiser-Wetter, geführt wie immer exzellent von Sepp Krismer. Überwältigt waren wir von diesem sonnigen Bergdorf mit einem herrlichen Ausblick auf die Dolomiten, von der Pfarrkirche zum Heiligen Stephanus und Lau-rentius mit interessanten neugotischen Dekorationen im Decken-gewölbe, von den Ölgemälden, den Glasmalereien, die die Berg-werksknappen von Villanders darstellen, von der 1344 eingeweih-ten Kirche St. Michael und dem „nicht gewöhnlichen“ Friedhof, in dem sich die schmiedeeisernen Kreuze nicht hinter, sondern vor dem Sterbebeet befinden! Sepp Kusstatscher führte uns gekonnt und mit einem gewissen Stolz (Ausgrabungen während seiner Zeit als Lehrer und Bürger-meister!) durch den überdachten Archeoparc Villanders, den ehe-maligen Plunacker. Dank seiner beneidenswerten Lage war die-ser sowohl in ur- und vorgeschichtlicher Zeit, als auch während der Römerzeit und dem Frühmittelalter immer wieder besiedelt. Zu bestaunen waren die Räumlichkeiten aus verschiedenen Epo-chen, Keramik-Gefäße mit Prägedekor aus der Jungsteinzeit, römerzeitliche Ziegelbrennöfen, spätantike Mauerreste, römische verzierte Terra-Sigillata-Teller, Schöpflöffel aus Eisen, bauchige Keramik-Töpfe, Vogelfibeln aus Bronze aus dem Frühmittelalter u.v.a.!

In einem gemütlichen Gasthof klang dieser besondere Nachmittag aus, bei dem wir Lehrer/innen aus unserer Schulmeisterzeit, von un-serem derzeitigen „aktiven“ Pensionisten-Dasein und unseren zukünf-tigen KSL-Plänen plauderten. Ein Hoch dem „Schulmeister“ Sepp und…es freuen sich schon jetzt auf die Führung im November 2013 in Lajen Herlinde, Sieglinde, Albert, Hans, Richard und sehr viele Lehrerinnen und Lehrer.

Von links: Hans Walder, Sepp Krismer, Sepp Kusstascher

Garten der Religionen

Vom Villanderer Almstreit…

Sonja Reinstadler, geistliche Begleitung

Von links: Ursula Pixner, Sonja Reinstadler, Sonia Klotz Spornberger, Helga Pircher, Helmut Kiem

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Rückblicke

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Lehrerinnen und Lehrer aus Leifers A wie „Alles wird anders“ B wie „Bleibt so wie ihr seid“ Sch wie „Schön war´s“ I wie „Immer leicht war´s nicht“ E wie „Ein neuer Lebensabschnitt“ D wie „Danke“ eben: ABSCHIED! Abschied von uns Abschied vom Beruf Abschied vom täglichen Einerlei Abschied vom frühen Aufstehen Abschied vom Gebundensein all das bedeutet Beginn eines neuen Lebensabschnittes Beginn eines neuen Lebensrhythmuses Beginn eines neuen Lebensinhaltes Es bedeutet aber auch neue Freiheiten neue Kontakte neue Welten

Wir alle vom Schulsprengel Leifers freuen uns mit den Pensionisten Dorothea Obwexer, Nina Salzburger und Heinrich Toll und wünschen ih-nen alles Gute für den Herbst ihres Lebens.

Brigitte Profanter

Lehrerinnen und Lehrer an der Grundschule Naturns

Für die Lehrpersonen der Grundschule Naturns Inge Gurschler und Erwin Holz-eisen endete mit September 2011 ihre Berufslaufbahn, für Erwin Grüner und Elke Frank Ladurner mit September 2012. Der KSL-Ausschuss Naturns mit Bezirksobfrau Sonja Reinstadler, Astrid Kiem Platzgummer, Gabriella Lavina Hell, Jasmine Hörmann Peer und Valentin Stocker hat zu diesem Anlass eine gelungene Pensionsfeier organisiert.

Daran teilgenommen haben neben vielen Weggefährten die Bürgermeister der Gemeinden Naturns und Schnals, Andreas Heidegger und Karl Rainer, beide ehemalige Kollegen der vier Neupensionisten/innen, die KSL-Vorsitzende der Bundesleitung, Frau Sonja Klotz Spornberger, Direktor Dr. Christian Köllemann und der ehemalige Direktor Johann Pichler. Der Lehrerchor hat umgedichtete Liedtexte vorgetragen, aktive Kolleginnen und Pensionistinnen haben einen Lichtertanz im Schulhof vorgeführt und besonde-re Weggefährten der Neupensionisten/innen hielten eine Laudatio. Geigenklän-ge von Elmar Schwienbacher und Dominik Avogaro haben die Ehrung feierlich umrahmt.

In ihrer Ansprache nannte die Bezirksobfrau des KSL Naturns, Sonja Reinstad-ler, eine Fortbildung mit Dr.Dr.Dr. Clemens Sedmak. Er hatte den Teilnehmern/innen den Auftrag gegeben: „Beschreibe deine Lehrer/innentätigkeit in einem Bild!“ Dabei entstanden viele ausdrucksvolle Bilder. Eines davon stellte Sonja Reinstadler vor:

Mein Lehrberuf gleicht einem Fenster. Ich kann es aufmachen – weit aufmachen oder nur

einen Spalt. Ich kann es auch schließen – zeitweise – länger – ganz. Ich kann mich hinauslehnen und mich umsehen. Ich kann hinaus schauen und jemand hinein schauen

lassen. Ich kann die Gardinen schließen – die Rollläden herun-

ter lassen oder durchsichtige Gardinen anbringen. Ich kann frische Luft herein lassen und sie durchziehen

lassen. Ich kann entscheiden, wem ich, wann, wie Einblick gebe

und wen ich einlasse.

Die KSL-Bezirksobfrau dankte den Neupensionisten/innen für ihre Lehrtätigkeit und den Einsatz für die Schulgemeinschaft. Jedem/r der Geehrten wurde ein Bild des Malers Toni Hanni übergeben. Die Obfrau bedankte sich auch bei ihrem Ausschuss und bei allen, die zum gelungenen Fest beigetragen haben „und so den KSL zu dem machen, was er ist, nämlich ein toller Verein. Wir feiern gemeinsam, bringen uns ein, können aufeinander zählen, überraschen, spüren die Gemein-schaft, begleiten uns, geben uns Halt und schaffen es immer wieder, besondere Feierstunden zu erleben, die uns miteinander verbinden.“ Die Pensionsfeier fand beim Abendessen im nahegele-genen Hotel Lindenhof ihren kulinarischen Abschluss, wo man bis spät in die Nacht weiterfeierte. Liebe Sonja, lieber KSL-Ausschuss Naturns, liebe Kol-legen und Kolleginnen, ihr habt euch wieder einmal übertroffen und trotz der vielen schulischen Arbeit Großartiges geleistet und uns ein unvergessliches Fest bereitet. Habt tausend Dank!

Elke Frank Ladurner

In den wohlverdienten Ruhestand getreten

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Informationen

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Seminar 25.02 50 Jahre Uniun Maestri Ladins

Generation Facebook –

Sprache und soziale Medien

Welchen Einfluss haben soziale Medien wie Facebook, Twitter, Blogs usw.

auf Freizeitverhalten, Kommunikation und den allgemeinen Sprach-

gebrauch? Kann man soziale Medien auch für den Sprachunterricht nutzen

oder sollten sie Gegenstand desselben sein? Gibt es Unterschiede zwischen

dem deutschen und italienischen Sprachgebrauch in diesen Medien? Und

wirkt sich das Schreibverhalten in den sozialen Medien auch auf den

Schreibstil allgemein aus? Mit diesen Fragen setzt sich die Tagung auseinan-

der, zu der Wissenschaftler aus Italien, Deutschland und der Schweiz Vor-

träge beisteuern.

Termin: Freitag, 1. März 2013

Ort: Eurac, Drususallee 1 Bozen

Anmeldung: im KSL erforderlich. Das Seminar scheint im Landesplan der

Fortbildung 2012/13 unter der Nummer 25.02 auf. E I N T R I T T F R E I

PROGRAMM:

9-9.15 Uhr: Begrüßung

9.15-9.45 Uhr: N. N., Landesstatistikinstitut Astat: Soziale Medien in

Südtirol – die Ausgangslage aus Sicht der Statistik

9.45-10.45 Uhr: Philip Caspar Sinner/Fabian Prochazka, Universität

Salzburg: Jugendliche im Internet und die sozialen Medien: Mythen, Ten-

denzen und Ausblicke

10.45-11.15 Uhr: Pause

11.15-12.15 Uhr: Sandro Moraldo, Universität Bologna: Schreiben wie man

spricht – deutscher und italienischer Sprachgebrauch bei Twitter

12.15-14 Uhr: Mittagspause

14-15 Uhr: Christa Dürscheid, Universität Zürich: Ist ein Freund noch ein

Freund? Unterrichtsvorschläge zum Thema Facebook

15-16 Uhr: Peter Schlobinski, Universität Hannover: E-Learning im Deutsch-

unterricht. Chancen und kritische Punkte

16-16.30 Uhr: Pause

16.30-17.30 Uhr: Andrea Abel, Aivars Glaznieks, Eurac Bozen: Schulaufsätze

der Generation Facebook in Südtirol: Schreiben wie man postet?

Ab 17.30 Uhr: Abschlussdiskussion

Eine Veranstaltung der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut, des Instituts

für Fachkommunikation und Mehrsprachigkeit der Eurac, des Katholischen

Südtiroler Lehrerbundes und der Gesellschaft für deutsche Sprache/Zweig

Bozen

Unterstützt von der Südtiroler Landesregierung, Abteilung deutsche Kultur

Am 16. November d.J. feierte der Leh-rerverband in Ladinien, Uniun Maestri Ladins, sein 50-jähriges Bestehen im Kulturhaus von S. Linert de Badia. Die Feier wurde von der Vorsitzenden Inge-borg Dejaco eröffnet. Der Lehrerchor, geleitet von Rosamunda Irsara, um-rahmte das Festprogramm mit Liedern aus dem ladinischen Kulturrepertoire. 1962 wurde die UML von 8 Lehrern ge-gründet, von den damaligen Gründer sind noch 4 bei der Feier dabei: Franz Vittur, Pio Baldissera, Heinrich Castlun-ger und Lois Ellecosta. Dr. Lois Elle-costa, ehemaliger Vorsitzender und Gründungsmitglied, führte das Publikum mit seinem Referat durch die letzten 50 Jahre der ladinischen Schule. Die Pensionistin Cristina Clara trug ein zur Feier passendes Gedicht aus der Feder von Pio Baldissera vor. Ein kleines Theater, gespielt von aktiven Lehrer/innen und Lehrpersonen im Ruhe-stand, unter der Leitung von Bernardette Nagler, setzte in Szene, wie Schule frü-her Disziplin und Gehorsam pflegte und wie sie heute mit allen Reformen und Gewohnheiten stattfindet. Anlässlich der Jubiläumsfeier wurden 41 Lehrerinnen und Lehrer des Kindergar-tens, der Grund-, Mittel- und Oberschu-len, Religionslehrer und einige Personen aus den verschiedenen Schulinstitutio-nen des Gadertales und Grödens geehrt, welche in den letzten 10 Jahren in den Ruhestand getreten sind. Die Schulfüh-rungskräfte gaben deren Vorzüge zum Besten bei einer eigens gefassten Lau-datio. Den letzten drei Vorsitzenden der Uniun Maestri Ladins, Dr. Otto Moling, Iaco Frontull und Cristina Clara, wurde ein Geschenk überreicht. Beim Büffet mit vielen verschiedenen Speisen und einem guten Glas Wein konnten noch alle miteinander über schö-ne und vergangene Zeiten erzählen und an besondere Ereignisse zurückdenken. Edith Trebo

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In lieber Erinnerung

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Im Gedenken an Franz Mair Auf dem Weg zu einem Treffen mit Kollegen des „Alberto Tomba Fan Clubs“ erlitt Franz einen Herzin-farkt. Als er einige Tage darauf starb, war es für uns alle die ihn kannten unfassbar, es war ein Schock.

Franz war ein lieber Kollege, äußerst hilfsbereit. Sein Einsatz und sein Pflichtbewusstsein waren anste-ckend, auch für bereits erfahrene Lehrpersonen. Mit seiner Offenheit und Ehrlichkeit eckte er zwar oft auch an, war aber trotzdem beliebt. Sein versteckter Humor war manchmal nicht ohne. Mit Leib und Seele war Franz Lehrer. Er lebte für seine Schüler, er setzte sich für seine Kollegen ein, Recht und Gerechtigkeit bedeuteten ihm alles. Als Schul-leiter an verschiedenen Schulstellen, als KSL-Bezirksobmann, Gewerkschafts-vertreter und Mitglied in verschiedensten Gremien wurde er von allen geachtet und geschätzt. Vielleicht war es ihm nicht bestimmt, lange unter uns zu sein. Vielleicht war er nur auf der Durchreise oder er hat sein Leben einfach schneller gelebt als die anderen.

Franz, du hast uns viel beigebracht über die Hilfsbereitschaft und über das Ge-ben und auch darüber wie wichtig jemand sein kann. Mit beispielhaftem Einsatz und Fleiß und einem besonderen Verantwortungsbewusstsein hast du deinen Beruf ausgeübt und dabei auch mit tiefer Überzeugung bestimmte Werte zu vermitteln versucht. Vielleicht musstest du nicht länger bleiben, denn du hast deine Aufgabe erfüllt und dann warst du frei weiter zu reisen, dorthin wo wir einst alle hinkommen werden.

Dein Leben war ein Geschenk an die Welt und ein ganz besonderes Geschenk an uns: Pfiati Franz Heinrich Bergmeister

„Isch geh Schulhof: Unerhörtes aus dem Alltag eines Grundschullehrers“ von Philipp Möller von Bastei Lübbe „Was Philipp Möller über seine Erfahrungen als Grundschullehrer be-richtet, ist tragisch und komisch zugleich. Ein Buch, das auf lockere Weise ernste Probleme anspricht“. Empfehlenswert. Michael Schmidt-Salomon Philosoph und Schriftsteller

Buchtipp

Telefon: 0471/978293 Fax: 0471/978170 E-Mail: [email protected] Homepage: www.ksl.bz.it

Franz Mair Sprengelvertreter GSP Vahrn

† 9. 10. 2012