ksoe-bericht 2014>2015

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bericht 2014>2015 2 6 7 Den Wandel ökumenisch gestalten Die „Große Transforma- tion“ erfordert den ge- meinsamen Einsatz von christlichen Kirchen und unterschiedlichen gesell- schaftlichen Kräften. Alternativen sichtbar machen Die ksoe eröffnet Denk- und Gestaltungsräume zu Fragen der Ökonomie, der Konsum- und Produk- tionsweisen, der sozialen Sicherung. Menschen beteiligen und befähigen Ins Zentrum ihrer Bildungs- arbeit stellt die ksoe den Menschen mit all seinen Entwicklungsmöglichkeiten und Potenzialen zur gesell- schaftlichen Veränderung.

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bericht 2014>2015

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Den Wandelgestalten

Klimagerechtigkeit undsoziale Gerechtigkeit sinduntrennbar miteinanderverbunden. ksoe präsen-tierte Jahrbuch Gerechtig-keit und entwickelte politi-sche Empfehlungen zuEnergiearmut.

Holztrattner neue ksoe-Leiterin

Theologin und Armuts -forscherin MagdalenaHolztrattner leitet seit März2013 Katholische Sozial -akademie Österreichs undfolgt Pater Alois Riedlsper-ger SJ nach.

Soziallehre ist Kern-auftrag der ksoe

ksoe betont Bedeutung des II. Vatikanischen Konzilsfür die Soziallehre und setzte2012 Aktivitäten in denBereichen Gewaltfreiheitsowie Spiritualität im Kontextvon Leitungsverantwortung.

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Den Wandel ökumenisch gestalten

Die „Große Transforma- tion“ erfordert den ge-meinsamen Einsatz von christlichen Kirchen und unterschiedlichen gesell-schaftlichen Kräften.

Alternativen sichtbar machen

Die ksoe eröffnet Denk- und Gestaltungsräume zu Fragen der Ökonomie, der Konsum- und Produk-tionsweisen, der sozialen Sicherung.

Menschen beteiligen und befähigen

Ins Zentrum ihrer Bildungs-arbeit stellt die ksoe den Menschen mit all seinen Entwicklungsmöglichkeiten und Potenzialen zur gesell-schaftlichen Veränderung.

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Den Wandel ökumenisch gestalten

In Hinblick auf die „Große Transformation“ von Gesellschaft und Wirtschaft weiß sich die ksoe mit den christlichen Kirchen auf dem Weg.

Die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und den notwendigen gesellschaftlichen Wandel nahm das Pro-jekt sozialwort 10+ des Ökumenischen Rates der Kirchen

in Österreich 2014 in den Blick. Die ksoe war – wie bereits beim Ökumenischen Sozialwort (2003) – verantwortlich für die Koordination dieses ergebnisoffenen Prozesses. Die ksoe organisierte drei Dialogveranstaltungen und initiierte über 60 Lesekreise, um konkrete Umsetzungsvorschläge zu erarbeiten, wie die christlichen Kirchen in Österreich in den nächsten Jahren gemeinsam ihre soziale Verantwortung wahrnehmen sollen (http://sozialwortzehnplus.org).

Die ksoe beteiligte sich als Kooperationspartnerin an der Veranstaltung des Ökumenischen Forums Christlicher Frau-en zum Thema „Sorge-Arbeit in der Krise. Von der Care- Krise zur Care-Gerechtigkeit“ am 19.9.2014 in St. Pölten. Die Analyse des derzeitigen „Care-Regimes“ machte die strukturellen Probleme in den Bereichen Sorge-Arbeit und Care-Ökonomie sichtbar. Zum Thema Care arbeitet die ksoe auch im Rahmen des KA-Zukunftsforums.

Das Engagement im Projekt sozialwort 10+ ist einer der ksoe-Beiträge zum ökumenischen Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“, bei dem christliche Kirchen zur Gestaltung der „Großen Transformation“ im Sinne von Klimagerechtigkeit, sozialer Gerechtigkeit und neuer Pro-duktions- und Konsumweisen beitragen. Der Lehrgang Soziale Verantwortung mit seiner Neuausrichtung ab 2014 auf „Gestaltungskompetenz für den gesellschaftli-chen Wandel“ wie auch das im Herbst 2014 erschienene ksoe-Dossier „Neue Produktionsweisen“ sind Beiträge zu diesem ökumenischen Prozess.

Soziallehre im Fokus

Mit einem viel beachteten neuen E-Learning-An-gebot konnte die ksoe neue Akzente in der Ver-mittlung und Verbreitung der Soziallehre der Kirche setzen – dem Kernauftrag der ksoe.

Mittels E-Learning will die ksoe die soziale Botschaft der Kir-che, wie sie in deren sozialen Dokumenten formuliert ist, herunterbrechen und allgemein verständlich machen. Am 10.12.2014 starteten zwei Online-Kurse, um so das „So-ziale ABC“ der Kirche interessierten Erwachsenen zu ver-mitteln (www.sozialkompendium.org). Das Angebot zielt auf eine praxisbezogene Auseinandersetzung mit der Ka-tholischen Soziallehre. Das neue E-Learning-Angebot stieß bereits vor dem Start auf internationales Interesse – so sind inzwischen auch eine spanische und eine englische Version in Vorbereitung.

„Mit Papst Franziskus im Rücken“ entwickelte die ksoe 2014 gemeinsam mit den Theologischen Kursen einen Spe-zialkurs Kirche der Armen, der 2015 durchgeführt werden wird. Die Anliegen der Soziallehre, wie sie der Papst in sei-nem Schreiben Evangelii gaudium und mit viel diskutierten Aussagen wie „Diese Wirtschaft tötet“ oder „Arme Kirche für die Armen“ einfordert, spiegelten sich 2014 in einer Zahl von Einladungen an die ksoe zu Veranstaltungen und Arti-kelbeiträgen.

Im Sinne der Umsetzung der Soziallehre im eigenen (kirchli-chen) Bereich konnte 2014 ein Lehrgang für Führungskräf-te auf Basis christlicher Werte für die Diözese Graz-Seckau entwickelt werden (Beginn März 2015).

MEDIENECHO / anstoss / BVZ Woche / Der Standard / Die Presse / Freies Radio Salzkammergut / Heute / Heute Mittag (ORF2) /2

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ausb l i ck 2015

Die ksoe gibt Positionen jenseits des Mainstreams Raum - ein wichtiger Beitrag zum gesellschaftlichen Lern- prozess „Nachhaltigkeit“.

Fred Luks

Leiter Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit

Wirtschaftsuniversität Wien

Interreligiös zusammenarbeitenDurch die aktuellen Ereignissen gewinnt die Zusammen- arbeit mit anderen Religionen an zusätzlicher Bedeutung.

Der Dialog mit Zivilgesellschaft, Religionen und Anders-Denken- den stand im Mittelpunkt der 2. Dialogveranstaltung des Projekts sozialwort 10+ am 10.10.2014 in Wels. Gemeinsam mit VertreterIn-nen der Ökumene, des Islam, des Buddhismus und anderer Religions-gemeinschaften, mit nicht-religiösen Personen, mit NGOs, Initiativen und Sozialpartnern wurde an aktuellen gesellschaftlichen Herausfor-derungen gearbeitet: Bildung, Arbeit, Wirtschaft, Umwelt, globale Gerechtigkeit etc.

Im Zuge der Diskussion über das neue Islamgesetz entstand eine kri-tische Stellungnahme der ksoe gemeinsam mit dem Privaten Studien- gang für das Lehramt für islamische Religion an Pflichtschulen (irpa) und der Evangelischen Akademie Wien. In Sorge um den sozialen Frieden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt wird darin an Ge-setzgeber und Bundesregierung appelliert, „alles zu tun, um den Re-spekt und das Verständnis füreinander zu fördern und jeglichen Pau-schalierungen und Schuldzuweisungen entgegenzuwirken“.

Die ksoe ist seit Jahren in der Plattform für Interreligiöse Begegnung (PFIRB) engagiert und pflegt darüber hinaus den Austausch und die Zusammenarbeit mit MuslimInnen in Österreich. In den „Nachrichten und Stellungnahmen der Katholischen Sozialakademie Österreichs“ konnte 2014 u. a. das kontroverse Themenfeld Moscheen und Mina-rette bearbeitet werden.

Da der Dialog mit anderen Konfessionen, Religionen und Weltan- schauungen unentbehrlicher Bestandteil der Suche nach einer men-schengerechten Welt ist, werden in den neuen Online-Kursen der ksoe zur Soziallehre der Kirche auch Stellungnahmen und soziale Ini-tiativen anderer Religionen vorgestellt.

Öko-EnzyklikaDas Erscheinen der für 2015 vorgesehenen Sozialenzyklika mit Schwerpunkt Ökologie wird von der ksoe mit einem Kom-mentar und Bildungsangeboten begleitet werden.

Schasching-FellowshipFür Herbst ist unter dem Titel „Unterwegs mit den Menschen“ der Start einer mehrjährigen Forschungsstelle in der ksoe vorgesehen. Damit soll der sozialethische Auftrag, wie ihn P. Schasching SJ wahrge- nommen hat, weitergeführt werden.

DiskurscafésÖffentliche Diskurscafés im Rahmen des ksoe-Lehrgangs Soziale Verantwortung werden am 16.4. und 17.9. in Wien stattfinden.

MEDIENECHO / information-diskussion / KAB Digest / kathpress / kfb aktuell / Kirchenzeitungen / Kompass / Kontraste / 3

Kirche Pfarre Gatterhölzel, Wien

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VA = VeranstalterIn

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21.1.2014 „Arbeitsfreier Sonntag und gerechte Arbeit(szei-ten)“, 2. Konferenz der Europ. Sonntagsallianz (Gabriele Kie-nesberger), Brüssel, Initiative: E. Regner (SPÖ), T. Mann (EVP)

26.2., 14.10.2014 „Nachhaltig investieren – Mehrwert für Generationen“, Seminar (Markus Schlagnitweit, ksoe-Koope-rationspartner), Linz, VA: RLB OÖ - Personalentwicklung

11.3.2014 Tagung der Ordensschulen für DirektorInnen der Hauptschulen, St. Pölten, Begleitung (Gabriele Lindner), VA: Vereinigung von Ordensschulen in Österreich

25.-26.4.2014 „Soziale Brennpunkte im Blick – Bildung verändert die Gesellschaft“, Jahrestagung der KBW-Treff-punkte (Magdalena M. Holztrattner), Wels, VA: KBW Diözese Linz

5.5.2014 Auftakt „Tiefenbohrungen“ zu Adam Smith, WU Wien, VA: ksoe, Wien, Uni Wien, CRIC

14.-15.5.2014 Klausur der BereichsleiterInnen, Begleitung (Alois Riedlsperger SJ, ksoe-Kooperationspartner), Wien, VA: Pastoralamt der Erzdiözese Wien

VorarlbergEine arme Kirche für die Armen8.6.2014, Pfarre Altach, Vortrag (Magdalena M. Holztrattner)VA: KBW Vorarlberg

Tirol2. Dialogveranstaltung „sozialwort 10+“6.6.2014, Innsbruck, Koor-dination und Moderation (Markus Blümel, Gabriele Kienesberger, Magdalena M. Holztrattner)VA: Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich

SalzburgDie sozialen und wirt-schaftlichen Fragen:Wie schaffen wir heute menschengerechte Verhältnisse?1.5.2014, Stadt Salzburg, Vortrag (Paloma Fernán-dez de la Hoz)VA: Hermes Österreich

DeutschlandGrundeinkommen – Postwachstum5.9.2014, Leipzig, Podiums- beitrag (Margit Appel)VA: 4. Internationale Degrowth-Konferenz für ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit

BelgienHandlungsraum Europa I26.-28.6.2014 , Lehr-gangsmodul in Brüssel, Or-ganisation und Begleitung (Gabriele Lindner)VA: ksoe-Lehrgang „Sozia-le Verantwortung. Gestal-tungskompetenz für den gesellschaftlichen Wandel“

KALENDER 2014 (Auswahl)

JAHRESÜBERBLICK GEOGRAFISCH

2014 hat die ksoe in den Diözesen/Bundesländern Österreichs bei 197 Veranstaltungen 4.431 Personen erreicht.

Darüber hinaus nahmen bei 20 weiteren Veranstaltungen in 7 europäischen Ländern 726 Personen teil (Belgien 138, Deutschland 298, Griechenland 160, Italien 53, Liechtenstein 8, Schweiz 35, Polen 34)

Insgesamt nahmen 5.157 Personen an 217 Veranstaltungen teil.

8 Veranstaltungen269 TeilnehmerInnen

3 Veranstaltungen136 TeilnehmerInnen

4 Veranstaltungen89 TeilnehmerInnen

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6.6.2014 „Soziale Entwicklungsprozesse und Kirche“, Vortrag (Paloma Fernández de la Hoz), Salzburg, VA: Kath. Aktion Salzburg

2.-3.7.2014 „Fachkompetenz, Management und Spiritualität in Leitungspositionen“, Abschluss EU-Projekt (Gabriele Lindner, Mar- kus Hauser), Frankfurt/M., VA: ksoe, IPOS, Stiftung HelyiMÉrték

19.9.2014 „Sorge-Arbeit in der Krise. Von der Care-Krise zur Care-Gerechtigkeit“, Tagung (Kooperationsveranstaltung), St. Pölten, VA: Ökumen. Forum Christlicher Frauen Österreich

13.10.2014 „Czernys Wirken an der ksoe“, Vortrag (Alois Riedlsperger SJ, ksoe-Kooperationspartner), Sym-posium „Parlament und Parteien“, Wien, VA: Parlament

17.-18.10.2014 „Solidarische Ökonomie“, Herbst- Studientag, Begleitung (Markus Blümel), Salzburg VA: Kath. Arbeitnehmer/innen Bewegung Österreich

21.11.2014 „Bedingungsloses Grundeinkommen aus Sicht der UnternehmerInnen“, Wien, Studienpräsen- tation (Margit Appel), VA: Grüne Wirtschaft

OberösterreichFührungskräfte- entwicklung7 Gruppen, je 3 Module, Linz, Begleitung (Markus Hauser, Gabriele Lindner, Gerlinde Schein)VA: Industriebetrieb

NiederösterreichSozialer Wandel – GestaltungsmöglichkeitenJänner 2014, St. Pölten, Masterlehrgang Sozialpä- dagogik, Begleitung (Palo-ma Fernández de la Hoz)VA: FH St. Pölten

WienGeld und Ethik Ethische Geldanlagen für FinanzdienstleisterInnenJuni u. September 2014, Inhouse-Schulung, Beglei-tung (Marianne Prenner)VA: Bankinstitut

SteiermarkFreier Sonntag8.-9.4.2014, Loipersdorf, BetriebsrätInnen- Konferenz, Präsentation (Maria Langmaier)VA: REWE-Betriebsrat

BurgenlandVom Sozialwort zur sozialen Tat27.4.2014, Neusiedl am See, Männertag, Begleitung (Gabriele Kienesberger)VA: Kath. Männerbewegung

KärntenSozialwort - Armut11.12.2014, Klagenfurt, Vortrag (Magdalena M.Holztrattner)VA: Gesellschaftspoliti-scher Arbeitskreis Diözese Gurk-Klagenfurt

36 Veranstaltungen618 TeilnehmerInnen

68 Veranstaltungen1.631 TeilnehmerInnen

8 Veranstaltungen269 TeilnehmerInnen

52 Veranstaltungen1.325 TeilnehmerInnen

18 Veranstaltungen176 TeilnehmerInnen

1 Veranstaltung10 TeilnehmerInnen

7 Veranstaltungen177 TeilnehmerInnen

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Lern- und Gestaltungsraum Europa20 Jahre nach dem EU-Beitritt Österreichs stellt der europäische Raum eine selbstverständliche Hand-lungsebene für die ksoe dar.

Die von der ksoe koordinierte Allianz für den freien Sonntag Österreich war am 21.1.2014 an der 2. Konferenz der Euro- päischen Sonntagsallianz beteiligt und machte u.a. durch einen „flash mob“ am 3.3.2014 – dem Internationalen Tag des Freien Sonntags – die Auswirkungen der fortschreiten-den Liberalisierung von Öffnungszeiten in Europa zum The-ma. Mit der Tagung am 30.10.2014 in der Arbeiterkammer Wien wurde ein „Recht auf Sonntag“ in Europa und Öster-reich eingefordert.

Die Wahlen zum Europäischen Parlament waren Anlass für die von der ksoe mitgetragene Veranstaltung „EU-Wahlen: Demokratie braucht Bildung!“ am 24.4.2014 in Wien.

Lehrgang „Soziale Verantwortung“ in BrüsselIm Rahmen des im Jänner 2014 gestarteten Lehrgangs Sozia- le Verantwortung. Gestaltungskompetenz für den gesell-schaftlichen Wandel fand von 26.-28.6.2014 erstmals auch ein Modul in Brüssel statt, bei dem der „Handlungsraum Euro- pa“ mit all seinen Widersprüchen und Spielräumen ausge-lotet wurde.

Christliche FührungskräfteDie wirksame Verbindung von „Fachkompetenz, Manage-ment und Spiritualität in Leitungspositionen“ war das The-ma einer EU-Lernpartnerschaft unter Beteiligung der ksoe, die 2014 mit einer mehrsprachigen Publikation und einem Lehrgangs-Curriculum abgeschlossen werden konnte. Als unmittelbare Folge konnte der Kurs Strategie entwickeln! für kirchliche und caritativ-diakonische Einrichtungen konzipiert werden, der erstmals ab März 2015 angeboten wird.

Alternativen sichtbar machenEin differenzierter Blick auf vorherrschende öko-nomische Sichtweisen und eine Offenheit für theoretische wie praktische Ansätze jenseits des Mainstreams zeichnen die Arbeit der ksoe aus.

2014 startete die ksoe gemeinsam mit der WU, der Uni-versität Wien und CRIC die Veranstaltungsreihe Tiefen-bohrungen. Wirtschaft anders denken an der Wirtschafts-universität Wien. Dabei werden ausgewählte Klassiker der Ökonomie vorgestellt und in Hinblick auf ihr Menschen- und Gesellschaftsbild untersucht. 2014 waren dies Adam Smith und John Stuart Mill.

UnternehmerInnen - ArbeitnehmerInnen Ein ksoe-Forschungsprojekt (gemeinsam mit der Grünen Wirtschaft) unter dem Titel „Bedingungsloses Grundein-kommen – Freiheit und Sicherheit für UnternehmerInnen“ konnte 2014 zum Abschluss gebracht werden. Zum Thema „Arbeitszeitverkürzung aus Frauensicht“ fand unter Betei-ligung der ksoe am 14.5.2014 ein Studientag der Arbeits-gruppe Frauen und Armut statt.

Neue ProduktionsweisenDas Herbst-Dossier 2014 widmete sich „Neuen Produk- tionsweisen“. Inhaltlich spannte sich der Bogen von der Industrieproduktion über Solidarische Produktionsketten und -netze über „commons basierte“ Produktionsweisen bis hin zu den „Makers“ und „nicht-kapitalistische Produk-tionsformen“.

Der Lehrgang Geld und Ethik. Ethische Geldanlagen für FinanzdienstleisterInnen wurde 2014 einmal offen und einmal „inhouse“ angeboten. Als aktuelles Thema wur-de „social impact“-Investing diskutiert. Der Lehrgang Geld und Leben der im April 2015 wieder neu startenden ksoe-frauenakademie bekam zwei neue Module: Politische Ökonomie des Öffentlicher Sektors und Ökonomie des Haushalts.

6 MEDIENECHO / Kreuz und quer (ORF) / Öko Invest / Publik Forum / Radio Stephansdom / Radio Vatikan /

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ausb l i ck 2015

Menschen beteiligen und befähigenAls Einrichtung der politischen Erwachsenenbildung will die ksoe Menschen zu gesellschaftlichem Engagement ermuti-gen und befähigen. Wie sie das tut? Dazu drei Beispiele:

ksoe geht an die RänderIm Projekt RedEN – einem Forschungsprojekt zur Reduzierung von Energiearmut durch Gebäudesanierung unter Beteiligung von BewohnerInnen – fanden 2014 aktivierende Gespräche und Be-wohnerInnen-Versammlungen statt. Zielsetzung des Projektes, das in Krems, Wien-Favoriten und Korneuburg/Stockerau durchgeführt wird, ist es, Leitlinien für beteiligungsorientierte Ansätze zur Sanie- rung von Gebäuden mit einem hohen Anteil an energiearmen Haus-halten zu erarbeiten.

PerspektivenwechselEin im Rahmen des traditionellen ksoe-Lehrgangs Soziale Verantwor-tung entwickelter Ansatz wird als „Perspektivenwechsel“ bezeichnet. Die TeilnehmerInnen lassen sich darauf ein, einen ihnen jeweils un-bekannten Sektor der Gesellschaft kennenzulernen, indem sie Orte der Politik, der Wirtschaft oder der Zivilgesellschaft aufsuchen. 2014 wurden folgende Orte für den Perspektivenwechsel im Rahmen des laufenden Lehrgangs ausgewählt und vorbereitet: das Unternehmen Grüne Erde, der Parlamentsklub der SPÖ und eine Abteilung des Le-bensministeriums.

Praxisorientiert und mit BodenhaftungDie ksoe arbeitet seit ca. 40 Jahren mit Unternehmen und Organisati-onen und unterstützt diese bei der Entwicklung von Führungskräften, Teams sowie der Gesamtorganisation. Kennzeichnend sind Praxis-orientierung und „Bodenhaftung“. So wurden 2014 Entwicklungs-programme für Vorarbeiter bzw. Meister in Industrieunternehmen, Führungskräftecoachings im Sozialbereich wie auch Klausuren und Tagungen für Ordensgemeinschaften durchgeführt. Die gleichrangi-ge Entwicklung von Menschen und Strukturen in Organisationen ist dabei zentral.

TiefenbohrungenDie Reihe Tiefenbohrungen. Wirtschaft anders denken wird 2015 am 16.4. und 6.10. an der Wirtschaftsuniversität Wien fortgesetzt (Dokumenta- tion http://www.ksoe.at/gp)

Geld und LebenVon April 2015 bis Februar 2016 findet in sieben Modulen der Lehrgang Geld und Leben. Wirtschaftskompetenz entwi-ckeln der ksoe-frauenakademie in Salzburg statt.

Solidarische ÖkonomieDie ksoe ist nach dem Kon-gress 2013 in Wien auch Kooperationspartnerin der Wandelwoche und des Kongresses Solidarische Ökonomie (5.-13.9., Berlin).

MEDIENECHO / Report (ORF) / SAAT / Salzburger Nachrichten / Tips Wels / wien.orf.at / Wiener Zeitung / ZeitZeichen 7

TeilnehmerInnen des Lehrgangs „Soziale Verantwortung“ 2014-2015

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Den Wandelgestalten

Klimagerechtigkeit undsoziale Gerechtigkeit sinduntrennbar miteinanderverbunden. ksoe präsen-tierte Jahrbuch Gerechtig-keit und entwickelte politi-sche Empfehlungen zuEnergiearmut.

Holztrattner neue ksoe-Leiterin

Theologin und Armuts -forscherin MagdalenaHolztrattner leitet seit März2013 Katholische Sozial -akademie Österreichs undfolgt Pater Alois Riedlsper-ger SJ nach.

Soziallehre ist Kern-auftrag der ksoe

ksoe betont Bedeutung des II. Vatikanischen Konzilsfür die Soziallehre und setzte2012 Aktivitäten in denBereichen Gewaltfreiheitsowie Spiritualität im Kontextvon Leitungsverantwortung.

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www.ksoe.at

Die ksoe ist eine gesamtösterreichische Einrichtung der katholischen Kirche im Spannungsfeld von Politik und Bildung.

Aus dem Gründungsauftrag „Erforschung und Verbreitung der Katholischen SOZIALLEHRE sowie die Förderung ihrer Anwendung“ entwickelte sich in über fünf Jahrzehnten ein differenziertes Angebot mit den Schwerpunkten:

Gesellschaftspolitikanalysieren - Stellung nehmen - Alternativen entwickelnSchwerpunkt: Soziallehre; Projekte zu gesellschafts- politischen Themen; ExpertInnen zu Themenfeldern; Stellungnahmen und Publikationen

Politische Erwachsenenbildungorientieren - Verantwortung übernehmen - gestaltenLehrgänge: „Soziale Verantwortung“, „Geld und Leben. Wirtschaftskompetenz entwickeln“, „Geld und Ethik“;Demokratie braucht Bildung

Organisationsentwicklungbegleiten - beteiligen - Potenziale erschließenFührungskräfteentwicklung, Organisationsberatung, Teamentwicklung und Moderation, Seminare, Coaching und Supervision

Nachrichten und Dossiers- Abonnement (7 Nachrichten und 2 Dossiers): 19 Euro (Ermäßigung nach Selbsteinschätzung, Inland)- Einzelne Ausgaben der Dossiers (Themenhefte)- Probeabonnement (3 Ausgaben kostenlos und unverbindlich) www.ksoe.at (>Publikationen)

Unterstützen Sie bitte die Arbeit der ksoe mit einer Spende - gerne auch in Form eines Dauerauftrages - auf das Konto bei der Raiffeisen-Landesbank NÖ-Wien BIC: RLNWATWWIBAN: AT04 3200 0000 0007 6059

Fotonachweis: Karoline Bloderer (ksoe); Seiten 1 u. 3, Schmetterling: Andreas Pospisil (www.schmetterlinge.at); Seite 7, Dagmar Bukovà

Impressum gemäß § 25 MedienGMedieninhaber und Herausgeber: Katholische Sozialakademie Österreichs, Schottenring 35/DG, 1010 Wien, vertreten durch Dr.in Magdalena M. Holztrattner, DirektorinTel: 01-310 51 59, e-mail: [email protected], www.ksoe.atHersteller: Medienfabrik Graz GmbH, Dreihackengasse 20, 8020 GrazHerstellungsort: 8020 GrazVerlagsort: 1010 Wien Grafische Produktion: Monika Rot DVR-0029874(033)

DANKVielen Dank allen, die die ksoe 2014 ideell und finanziell unterstützt haben!

Jahresbericht 2014Einen detaillierten Jahresbericht der ksoe finden Sie auf www.ksoe.at

Sie möchten in unseren Verteiler aufgenommen werden?E-Mail: [email protected]; Tel. 01-310 51 59