Kultur-stichworte Nr. 80 September 2015

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Frank Helmut Zaddach, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion ___________________________________________________________________________________________ Wolfssteig 10, 38 448 Wolfsburg, Telefon 6 11 14, Email [email protected] Im September 2015 Kultur-Stichworte Nr. 80 Ihr Lieben, Ratsferien bis Anfang September, also auch kein Kulturausschuss. Somit Raum, um über das zu berichten, was unsere Stadt (genauer: die Verwaltung) uns Bürgerinnen und Bürgern an Kultur bietet 1) : Allen bekannt ist unser ältestes Institut, die Stadtbibliothek mit ihren Außenstellen (um deren Erhalt wir im Ausschuss in knapperen Zeiten kämpfen mussten), mit dem Büchereibus und dem Selbstlernzentrum in Vorsfelde. - Bei der Städtischen Musikschule ist zu erwähnen, dass sich zum Lehrbetrieb vielerlei Ensembles gesellen, z. B. auch Seniorentanz und Kindergarten-Singen... - Im Schloss ist die Städtische Galerie zu Hause, mit unserer eigenen, Jahr um Jahr erweiterten Sammlung, mit Ausstellungen sowie allem, was beim Kunstpreis „Junge Stadt sieht junge Kunst“ an Arbeit anfällt. - Gegenüber, in den Remisen, im Stadtmuseum, werden u.a. Führungen durch Sammlung und Wechselausstellungen angeboten, auch allerlei sonst, auch einmal mit Galerie, Kunstverein und Schlossremisen zusammen - wobei der Schlosspark „mitspielt“. Das Stadtmuseum, zu dem auch die landwirtschaftliche Sammlung in der Brauscheune gehört, ist übrigens nur eines von drei Museen. Wobei die Burg Neuhaus zur Zeit wegen Bauarbeiten wenig genutzt werden kann, anders als das neu gestaltete Hoffmann-von-Fallersleben-Museum im Schloss Fallersleben. Dessen Dauerausstellung wird durch Vorträge und Sonderausstellungen ergänzt. - Was an Angeboten vom Kulturwerk ausgeht, Großveranstaltungen wie intimere (zurzeit etwa mit dem „Stadtschreiber“), lässt sich nicht knapp zusammenfassen, ebenso wenig das, was das Institut für Zeitgeschichte und Stadtrepräsentation (früher: Stadtarchiv) uns Bürgern, aber auch Schulklassen bietet 2). - Soweit die im Geschäftsbereich Kultur koordinierten Institute. Anderen Geschäftsbereichen zugeordnet sind die Volkshochschule, die u.a. Kultur-Reisen anbietet, das Jugendkulturbüro, das für seine Zielgruppen Angebote in den Stadtteilen anbietet, Ferienprogramme und - alle zwei Jahre – die großartigen „Luftsprünge“ am Schillerteich. - Vom Forum Architektur werden Spezialführungen, auch mit Fahrrädern, angeboten, Baustellenbesichtigungen, Fachvorträge („Forum am Mittwoch“) und die Ausstellung, die als Ergebnis des Koller-Architektur-Preises anfällt. 3). - Auch die Denkmalschutzbehörde hilft uns Bürgern mit Rat bei Bedarf. Mit der Durchführung des „Tag des offenen Denkmals“ stärkt sie das Bewusstsein für den Erhalt alter Baukultur. Gelungen ist ihr das, nicht ohne Kampf, mit dem der Erhalt der Bockwindmühle am historischen Standort. Strittig ist dagegen bislang ihr Kampf gegen den Innenaufzug im 1) Das ist nun also die andere Seite der Kultur in Wolfsburg. Denn über all das, was von Bürgerinnen und Bürgern, was von Vereinen, Kirchengemeinden, Stiftungen, Gruppen... ausgeht, wurde ja in der Nr. 77 berichtet und in Nr. 78 ergänzt. 2) Eine Zusammenstellung davon findet sich in Nr. 75, die (wie alle Ausgaben ab Nr. 1) gern nachgeordert werden kann. - Für das, was das Institut für Zeitgeschichte und Stadtrepräsentation für uns tut, empfehle ich, das dort herausgegebenen Faltblatt anzufordern. (Das u.a. bei mir zu haben ist) 3) Der heißt jetzt anders, ohne „Koller“ - leider. - 153 - (Nr. 80)

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Frank Helmut Zaddach, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion

___________________________________________________________________________________________ Wolfssteig 10, 38 448 Wolfsburg, Telefon 6 11 14, Email [email protected]

Im September 2015

Kultur-Stichworte Nr. 80 Ihr Lieben,

Ratsferien bis Anfang September, also auch kein Kulturausschuss. Somit Raum, um über das zu berichten, was unsere Stadt (genauer: die Verwaltung) uns Bürgerinnen und Bürgern an Kultur bietet 1) : Allen bekannt ist unser ältestes Institut, die Stadtbibliothek mit ihren Außenstellen (um deren Erhalt wir im Ausschuss in knapperen Zeiten kämpfen mussten), mit dem Büchereibus und dem Selbstlernzentrum in Vorsfelde. - Bei der Städtischen Musikschule

ist zu erwähnen, dass sich zum Lehrbetrieb vielerlei Ensembles gesellen, z. B. auch Seniorentanz und Kindergarten-Singen... - Im Schloss ist die Städtische Galerie zu Hause, mit unserer eigenen, Jahr um Jahr erweiterten Sammlung, mit Ausstellungen sowie allem, was beim Kunstpreis „Junge Stadt sieht junge Kunst“ an Arbeit anfällt. - Gegenüber, in den Remisen, im Stadtmuseum, werden u.a. Führungen durch Sammlung und Wechselausstellungen angeboten, auch allerlei sonst, auch einmal mit Galerie, Kunstverein und Schlossremisen zusammen - wobei der Schlosspark „mitspielt“. Das Stadtmuseum, zu dem auch die landwirtschaftliche Sammlung in der Brauscheune gehört, ist übrigens nur eines von drei Museen. Wobei die Burg Neuhaus zur Zeit wegen Bauarbeiten wenig genutzt werden kann, anders als das neu gestaltete Hoffmann-von-Fallersleben-Museum

im Schloss Fallersleben. Dessen Dauerausstellung wird durch Vorträge und Sonderausstellungen ergänzt. - Was an Angeboten vom Kulturwerk ausgeht, Großveranstaltungen wie intimere (zurzeit etwa mit dem „Stadtschreiber“), lässt sich nicht knapp zusammenfassen, ebenso wenig das, was das Institut für Zeitgeschichte und

Stadtrepräsentation (früher: Stadtarchiv) uns Bürgern, aber auch Schulklassen bietet 2). - Soweit die im Geschäftsbereich Kultur koordinierten Institute.

Anderen Geschäftsbereichen zugeordnet sind die Volkshochschule, die u.a. Kultur-Reisen anbietet, das Jugendkulturbüro, das für seine Zielgruppen Angebote in den Stadtteilen anbietet, Ferienprogramme und - alle zwei Jahre – die großartigen „Luftsprünge“ am Schillerteich. - Vom Forum Architektur werden Spezialführungen, auch mit Fahrrädern, angeboten, Baustellenbesichtigungen, Fachvorträge („Forum am Mittwoch“) und die Ausstellung, die als Ergebnis des Koller-Architektur-Preises anfällt. 3). - Auch die Denkmalschutzbehörde hilft uns Bürgern mit Rat bei Bedarf. Mit der Durchführung des „Tag des offenen Denkmals“ stärkt sie das Bewusstsein für den Erhalt alter Baukultur. Gelungen ist ihr das, nicht ohne Kampf, mit dem der Erhalt der Bockwindmühle am historischen Standort. Strittig ist dagegen bislang ihr Kampf gegen den Innenaufzug im

1) Das ist nun also die andere Seite der Kultur in Wolfsburg. Denn über all das, was von Bürgerinnen und Bürgern, was von Vereinen, Kirchengemeinden, Stiftungen, Gruppen... ausgeht, wurde ja in der Nr. 77 berichtet und in Nr. 78 ergänzt.

2) Eine Zusammenstellung davon findet sich in Nr. 75, die (wie alle Ausgaben ab Nr. 1) gern nachgeordert werden kann. - Für das, was das Institut für Zeitgeschichte und Stadtrepräsentation für uns tut, empfehle ich, das dort herausgegebenen Faltblatt anzufordern. (Das u.a. bei mir zu haben ist)

3) Der heißt jetzt anders, ohne „Koller“ - leider.

- 153 - (Nr. 80)

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Schloss Fallersleben, der m.E. das Gebäude nachhaltig schädigen würde - den viele in Fallersleben und auch die Ratsmehrheit) aber leider partout will 1). Es folgen Infos über unsere städtischen Kultur-“Töchter“: Beginnen wir mit dem Theater, ein Bespiel-Theater mit breitgefächertem Programm; so wie es andere Städte auch haben (nur ist unseres besser!). Zurzeit mit Schwierigkeiten in der Ersatz-Spielstätte Congresspark, während das Theatergebäude rekonstruiert wird. Aber wie schön, dass sich unsere Stadt das leisten kann! Was aber andere Städte nicht haben, 2) ist unser „Junges Theater Wolfsburg“ mit Verträgen zu aktuell 26 Partnerschulen, mit denen theaterpädagogisch zusammengearbeitet wird. - Kontakte werden auch zu Kinder- und Jugendtheatergruppen gehalten. - Zudem gibt es etwa 90 Vorstellungen für Kinder, Jugendliche, Familien, auch Eigenproduktionen, dabei die 50 Vorstellungen des alljährlichen Weihnachtsmärchens. - Vom Programm im Hallenbad – Kultur am Schachtweg (so firmiert es jetzt) seien wenigstens die Überschriften genannt, also Comedy/Kabarett (neuerdings auch in der Theatergalerie Rothe), Konzerte im Nichtschwimmerbecken und auf der Kino-Bühne (>Förderung lokaler Talente, auch durch Übungsräume), der Sauna-Klub, als urbanster Klub gefeiert, Kino und Kunstschaufenster und der „Freischwimmer“, der (u.a.) vom geistig-kulturellen Leben dieser Stadt erzählt. - Bleibt das Phaeno, das nunmehr im zehnten Jahr mit immer neuem Elan und Enfällen erstaunliche Zuschauerzahlen gewinnt. Und das Planetarium, das (auch dank intensiver Förderung durch unseren Kulturdezernenten) in ungeahntem Glanz ausstrahlt. - Zum Schluss seien die Jazzkonzerte genannt, mit der die Wolfsburg-Marketing-Gesellschaft Sommer für Sommer die Bürgerinnen und Bürger auf dem Hugo-Bork-Platz erfreut. Und das Pfingstkonzert, das uns das Orchester der Stadtwerke schenkt. -3

Auch diesmal gilt: Einiges ist sicher trotz aller Mühe vergessen worden oder schief, gar falsch dargestellt. Bitte sagt es mir! In der Nr. 81 wird es dann ergänzt/korrigiert.

Tschüß, euer Frank Helmut Zaddach

1) Der die innere Struktur dieses zierlichen Gebäudes erheblich stören wurde. Und auch für das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum allerlei Problem mit sich brächte. - Ich habe mit einer halben Kiste Rotwein dagegen gewettet und bin zuversichtlich: Diese Wette werde ich gewinnen!

2) Osnabrück ausgenommen: Von dort haben wir die Idee und haben uns bei einer Exkursion dort kundig gemacht.

3) Und über alles, städtisches wie privates, informiert unsere Kultur-Info im Alvar-Aalto-Kulturhaus. Zum Schluss, wie immer, ein Spruch aus meiner Sammlung:

Das Ärgerliche in dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind.

Bertrand Russel