Kultur- tourismus- Barcamp · Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 6 Vor allem die...

29
Kultur- tourismus- Barcamp Ideenwerkstatt für das Kultur(er)leben in der GrimmHeimat NordHessen 06. August 2018 Generationenhaus Bahnhof Hümme Ein KulturBarcamp der projekt2508 GmbH in Kooperation mit Regionalmanagement Nordhessen GmbH

Transcript of Kultur- tourismus- Barcamp · Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 6 Vor allem die...

Kultur-

tourismus-

BarcampIdeenwerkstatt für das

Kultur(er)leben in der

GrimmHeimat NordHessen

06. August 2018Generationenhaus Bahnhof Hümme

Ein KulturBarcamp der projekt2508 GmbH in Kooperation mit Regionalmanagement Nordhessen GmbH

Ergebnisse aus den Sessions

Am 06. August 2018 fand im Generationenhaus Bahnhof Hümmedas Kulturtourismus-Barcamp statt. Idee war, die Entwicklung derKulturlandschaft für einen Tag ins Zentrum zu stellen, Problemezu diskutieren, Lösungen zu erarbeiten und neue Ideen für dasKultur(er)leben in der GrimmHeimat NordHessen zu entwickeln.

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 2

In sieben Sessions wurden die bei den Teilnehmern vorab perOnline-Anmeldung abgefragten Themen zur Diskussion gestellt.Dabei konnte jeder Teilnehmer Vortragender, Zuhörer oderDiskutant sein. Das Barcamp ist eine offene Tagung mitWorkshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern selbstentwickelt und gestaltet werden. Ziele sind der inhaltlicheAustausch und die offene Diskussion. Nichtsdestotrotz könnenund sollen am Ende konkrete Ergebnisse vorliegen, die neueWege, Strategien und Lösungen aufzeigen. Daher kommen alleinteressierten Akteure zum kreativen Ideen- undWissensaustausch in Gruppen zusammen.

DIE IDEE:

Die Entwicklung der Kulturlandschaft und des ‐tourismus inKassel und NordHessen einen Tag ins Zentrum stellen. Ideenvorstellen, austauschen, entwickeln – Wissen teilen undvernetzen. Keine fixe Agenda, keine Sitzordnung – stattdessenjede Menge Kreativität, Spontanität und Dialog.

DER ANLASS – DIE ZIELE:

Den Kulturtourismus im ländlichen Raum fit machen für dieHerausforderungen der Gegenwart und Zukunft. Netzwerkespinnen und gestalten. Ressourcen freisetzen. Herausarbeiten derungenutzten Potentiale innerhalb der Region.

Ideenwerkstatt für das Kultur(er)leben in der

GrimmHeimat NordHessen

Ergebnisse aus den Sessions

DER HINTERGRUND: „Kulturtourismuskonzept GrimmHeimat NordHessen“

Die Regionalmanagement Nordhessen GmbH plant dieErarbeitung eines Kulturtourismus-Konzeptes für dieGrimmHeimat NordHessen. Vor dem Hintergrund derungenutzten Potenziale innerhalb der Region soll einequalitätsorientierte Netzwerkinitiative den Kulturtourismusstrukturell neu ausrichten und künftige Herausforderungen in denBlick nehmen. Diese resultieren nicht nur aus den Veränderungender kulturellen Rezeption, der touristischen Nachfrage sowieneuen Zielgruppenansprüchen, sondern auch aus einemdynamischen Umfeld, das durch Digitalisierungsprozesse,gesellschaftliche Veränderungen und Werteverschiebungengravierende Umbrüche erkennen lässt.

Ziel der Abteilung Tourismus der RegionalmanagementNordhessen GmbH ist die Steigerung des Bekanntheitsgrades unddie Stärkung des Tourismus-Standortes NordHessen unter derDachmarke GrimmHeimat. Die Regionalmanagement NordhessenGmbH arbeitet mit projekt2508 GmbH aus Bonn zusammen.

projekt2508 setzt KulturBarcamps ein, um die lokalen oderregionalen Akteure zu aktivieren sowie um Kultur-entwicklungsplanungen und Prozesse anzustoßen. So dienen dieErgebnisse des Kulturtourismus-Barcamps, die entworfenenLösungen und generierten Ideen, als Fundus für das Gerüst desKulturtourismus-Konzeptes.

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 3

Ergebnisse aus den Sessions

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 4

Die Sessionplanung

Was gehört zum Kulturtourismus dazu und lässt sich touristisch vermarkten?

Wie lässt sich feststellen, was kulturtouristisch relevant ist?

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 5

Die Teilnehmer kamen zu dem Ergebnis, dass sämtliche Artenkultureller Betätigung unter den Kulturbegriff fallen würden und inder Vermarktung keine Einschränkung erfolgen solle, sondern dieWertschätzung aller Sparten sowie die Erhaltung im Vordergrundstehen müsse. Kultur sei sowohl ‚Unterhaltung‘ als auch „Ernst‘und umfasse u.a. die Bereiche Ernährung, Kleidung, Bildung,Künste, Handwerk und Tradition sowie Theater. Kultur sei originell(etwa im Blick auf Tradition), einmalig (u.a. hinsichtlich seinerräumlichen Verortung) sowie individuell und aktiv wie passivnutzbar. Entsprechend auszuschließen seien erfundene Figurenund Geschichten.

In der weiteren Diskussion zeigte sich dann aber doch, dass eineVermarktung ohne jegliche Einschränkung zu verschiedenenProblemen führen kann, die von einer Unübersichtlichkeit desAngebots bis zur Enttäuschung des Publikums reichen. Eine großeBedeutung kämen daher Maßnahmen zur Qualitätssteigerung zu.

Qualität und Kriterien

Während sich das Plenum darauf einigte, dass eine klare Grenzegezogen werden müsse, war ihre genaue Definition schonungleich schwieriger. Hervorgehoben wurde noch einmal dieBedeutung des authentischen Orts, authentischer Figuren undGeschichten; die Qualität der Angebote sowie eventuellerKooperationspartner.

Was ist Kultur?

Kulturbegriff und Qualitätsansprüche

Katrin Hieke

Kulturbegriff

Ausgangspunkt der regen Gruppendiskussion bildete die Frage,was unter den Begriff von „Kultur“ falle, d.h. welche Arten bzw.Sparten von Kultur vor allem mit Blick auf die touristischeVermarktung und Vermittlung relevant seien. Damit einher gingdie Frage, welche Rolle die bislang häufig praktizierte Trennungzwischen U(nterhaltung)- und E-(rnst)-Kultur noch spiele sowie,ganz konkret, was denn ‚authentisch‘ bzw. ‚nordhessisch‘ sei. Eswurde festgestellt, dass Besucher hauptsächlich mit derMotivation Naturerlebnis und Aktivurlaub die Region besuchen,d.h. kulturelle Aktivitäten zumindest außerhalb der Städte bislangkeine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Session: Was ist Kultur?

Session: Was ist Kultur?

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 6

Vor allem die Definition der Qualität stelle bei der Vielfalt derAnbieter jedoch eine große Herausforderung dar. Auf keinen Falldürften die Angebote jedoch nach „anspruchsvoll“ und „wenigeranspruchsvoll“ gewertet bzw. gewichtet werden, da alles seineBerechtigung habe und Zielgruppen fände. Wichtig sei zudem dieBalance zwischen einer Normierung von Angeboten und ihrerIndividualität.

Die Erwartungshaltung der Gäste sei zu bedenken und dasAngebot und etwaige Rahmenbedingungen wie schwierigesGelände gut und transparent zu kommunizieren, umEnttäuschungen zu vermeiden. Als wichtiges weiteres Kriteriumwurde außerdem Verlässlichkeit genannt, die in Balance zuSpontanität und Kreativität der Kulturschaffenden zu halten sei.Ein ganz praktisches Kriterium sei beispielsweise auch dieEinhaltung von Deadlines für die Vermarktung etwa seitens derTourismusorganisationen.

Die Diskussion von Kriterien warf schließlich die Frage auf, werdiese aufstellt und entscheidet. Als Beispiel wurde dietouristische Arbeitsgemeinschaft genannt. Es wurde aber auchdie Idee in den Raum gestellt, zukünftig eine eigene Intendanzbeim Regionalmanagement einzuführen oder mit einer diverszusammengesetzten Gruppe einen Kriterienkatalog zu erarbeiten.

Session: Hallo Gast!

Wie wird Kultur derzeit vermarktet? Welche Kanäle, Plattformen und Ressourcen stehen zur Verfügung? Gibt es ein schlüssiges Rahmenkonzept?

Wie machen wir Kultur in Nordhessen bekannter? Welche neuen Strategien, Kanäle, Zielgruppen?

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 7

Was ist gut? Was ist schlecht?

Der Einstieg in die Session gelang über eine kleineBestandsaufnahme der derzeitigen Situation.

Wie wird Kultur derzeit vermarktet? Welche Kanäle, Plattformenund Ressourcen stehen zur Verfügung? Gibt es ein schlüssigesRahmenkonzept für Vertrieb und Kommunikation?

Die Ergebnisse zeigten auf der Positivseite, dass die Dachmarke alsKapital angesehen wird. Sie schafft eine erste Vernetzungsebene.Darüber hinaus wurden vor allem sehr konkrete, positive Beispiele(best practices) genannt, die als vorbildlich für die Vermarktungeingeschätzt wurden, etwa die Kooperation Kassels mit derMuseumslandschaft, die Nutzung von izi.travel als neueVertriebsplattform für Kulturangebote in Kassel, ein Ticketportalbasierend auf Reservix, die Plattform und digitale Vertriebs- undManagementlösung „tickettoaster“, aber auch klassischeMaßnahmen wir digitale Direktmailings / Newsletter.

Auf der Negativseite wurden sehr typische Probleme benannte,wie sie auch aus anderen Regionen bekannt sind. Vor allem„kleinere“ Anbieter, die jedoch durchaus einen wichtigen Beitragzu einer lebendigen Kulturszene leisten können, sind oft schlechtvernetzt, weil ihnen die „Schnittstellen“ und Kontakte fehlen oderauch die Ressourcen. So bleibt im „Alltagsgeschäft“ häufig wenigZeit für die Nutzung und Bespielung der sozialen Medien, die vonvielen als ein Schlüssel im zeitgemäßen Marketing angesehenwerden.

Hallo Gast!

(Neue) Kommunikationskanäle zu den

Zielgruppen

Matthias Burzinski

In dieser Session wurden zahlreiche Themeninteressen derTeilnehmer bezüglich der zielgruppengerechten Vermarktungzusammengeführt. Schon im Vorfeld wurde damit deutlich, dassgerade im Marketing die Vernetzung der Angebote von zentralerBedeutung ist. Der Wunsch, Kulturangebote zentraler undüberregionaler zu vermarkten spiegelte sich bereits im Vorfeldwieder und wurde auch in der Session lebhaft diskutiert. Dadurchverlagerte sich die Diskussion auch stärker zum Themenblock„Vernetzung“ und streifte sogar grundlegende organisatorischeFragen im Tourismus wie etwa das Drei-Ebenen-Modell aufLandesebene.

Session: Hallo Gast!

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 8

An einigen Beispielen wurden zudem Einzelmaßnahmendiskutiert, die sich als falscher Weg oder weniger erfolgreichherausgestellt haben, z.B. die Erstellung eigener Apps, die häufigvon den Gästen und Zielgruppen nicht angenommen werden – imGegensatz zu Drittanbieter-Apps, die in verschiedenen Städtenund Regionen eingesetzt werden können.

Was muss sich ändern? Welche Maßnahmen sind sinnvoll?

In der Diskussion wurde deutlich, dass das klassischeKommunikations- und Vertriebsmodell sich grundlegendweiterentwickeln, wenn nicht gar abgelöst werden muss.Deutlich wurde aber auch: Es muss pragmatisch bleiben.Theoretische digitale Strategien sind sinnvoll, helfen aber nichtunmittelbar in einer konkreten Problemsituation. Daher galt esauch hier, neben grundlegenden Überlegungen zurNeuausrichtung, Praxisbeispiele aufzuzeigen, die das alltäglichekulturtouristische Marketing erleichtern.

Einig waren sich die Teilnehmer, dass digitale Instrumente keinSelbstzweck sein dürfen, sondern durch Controlling undWirkungsanalysen hinterfragt werden müssen: Was bringt es?Allerdings dürfen Effekte nicht nur quantitativ bemessen werden,sondern auch qualitativ, z.B. an der Imageentwicklung, oder derKundenbindung, vor allem durch die funktionalen Services undDialogfunktionen zum Aufbau einer persönlichen Beziehung. DieReichweite, also das Erreichen vieler Nutzer über die Kanäle,bleibt dennoch ein zentrale quantitatives Kriterium.

Session: Hallo Gast!

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 9

Inhalte und Zielgruppen

Die kulturellen Inhalte und Angebote, die digital an Besucherkommuniziert und vermittelt werden, sind so vielfältig wie dieEinrichtungen und kulturellen Themen selbst. Jedoch wurdenwichtige Kriterien für Inhalte diskutiert: Die Qualität der Inhaltewurde dabei hervorgehoben, gemessen an ihrer Einzigartigkeitund der Relevanz. Inhalte und Angebote, die nicht „relevant“sind, erreichen die Zielgruppen nicht mehr. Dies bedeutet jedoch:Zielgruppen müssen permanent beobachtet werden, da sichderen Interessen und Bedürfnisse wesentlich schneller ändern alsfrüher. Dies gilt auch für Einheimische, die natürlich immer auchzu den zentralen Adressaten jedes Kulturangebots zählen.. DiePersonas der GrimmHeimat NordHessenˈ stellen dafür eine guteerste Grundlage dar. Doch auch diese müssen sichweiterentwickeln und entlasten niemanden davon, die eigenenZielgruppen zu beobachten. Besonders dasKommunikationsverhalten unterliegt einem schnelleren Wandelals früher.

Maßnahmen und Kanäle

Es kristallisierte sich heraus, dass die sozialen (Massen-)Medienwichtige Hauptinstrumente darstellen, allen voran Facebook,Youtube und Instagram. Gleichwohl wurde auch deutlich, dassder permanente Wandel und die Dynamik gerade dieserKommunikationskanäle eine große Herausforderung darstellen.

Zudem müssen auch soziale Medien – gerade in derEinführungsphase – durch Vernetzung und andere Kanälebeworben werden. Sie müssen „bekannt“ ein, bevor sie genutztwerden. Für den Einsatz dieser Medien sollte es grundlegendeRichtlinien geben, etwa eine zeitliche und programmatischeKoordination, v.a. wenn Kanäle miteinander vernetzt eingesetztwerden sollen oder besonders effektive „virale“ Aktionen geplantsind. Die Neugewichtung der sozialen Medien zeigt auch: DieDestinationswebseite ist nicht mehr der primäre digitale Kanal,sondern nur noch einer von vielen Kontaktpunkten zum Gast undBesucher. Die Zielgruppen müssen dort erreicht werden, wo siesich aufhalten. Die zentrale Frage ist: Wo müssen die Inhalte hin,damit die Zielgruppe erreicht wird?

Um dieser neuen „Kanalvielfalt“ gerecht werden zu können, sehenes die Teilnehmer als wichtig an, dass die zu kommunizierendenInhalte und Angebote zentrale gespeichert und gemanagt werden.Es bedarf demnach einer zentralen Plattform und einesDatenmanagements, aus dem heraus die verschiedenen Kanälekonsistent, also weitgehend richtig und widerspruchsfrei, bedientwerden. Hier wechselte die Diskussion auf die Ebene derorganisatorischen und prozessualen Grundlagen. Es wurdedeutlich, wie das Drei-Ebenen-Modell im hessischen Tourismusfunktioniert, das die Landesebene, die regionale Ebene (z.B. mitder GrimmHeimat) und die lokale Ebene (mit den TouristischenArbeitsgemeinschaften / TAG) miteinander vernetzt und klareAufgaben an die jeweiligen Ebenen verteilt².

Session: Hallo Gast!

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 10

Eine zentrale Datenhaltung muss vor allem auf Ebene derDachmarke sichergestellt werden. Idealerweise sind alle Ebenenüber ein einheitliches Datenbank- und Datenverwaltungssystemmiteinander vernetzt. So werden etwa auf lokaler Ebene Datengepflegt und „eingegeben“, z.B. Infos über Veranstaltungen,kulturelle Infrastruktur und points-of-interest (POI) usw., und aufregionaler und landesweiter Ebene in Kommunikations- undVertriebskanäle ausgespielt, etwa in Marketingkampagnen.

Die Diskussion wurde immer wieder begleitet von beispielhaftenEinsatzmöglichkeiten. Vor allem sämtliche Funktionen und auchServices von Google wurden als relevant angesehen, da Googleals so genannte „Gatekeeper“ einen großen Teil derKommunikation im Internet dominiert. Im Hinblick auf denEinsatz von Bloggern wurde deren tatsächliche Effektivität, ihreZielgruppenrelevanz und auch Reichweite angemahnt. Einigkeitbestand jedoch auch darin, dass klassische Maßnahmenselbstverständlich weiterhin einen großen Effekt erzielen können.Beispielhaft genannt wurden Berichte im Fernsehen, etwa imZuge einer guten Pressearbeit.

ˈVgl. Marketingplan der GrimmHeimat 2018: https://www.tourismuspartner-grimmheimat.de/unser-service/downloads

²Vgl. dazu https://service.hessen.de/html/Ziele-und-Massnahmen-4416.htm

Session: Was wir zu bieten haben

Welche Angebote gibt es? Welche sind einzigartig?

Welche Angebote können noch wie entwickelt werden? Und für welche Zielgruppen?

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 11

Was wir zu bieten haben.

Das kulturelle Profil der GrimmHeimat

Helena Bauer | Yannick Jaeckert

Erwartungen

Das Thema des „Kulturprofils der GrimmHeimat“ stieß bei der

Erstbefragung auf sehr großes Interesse. Um dies zu ergründen

wurden zu Beginn der Session die Erwartungen der Anwesenden

an die Fragestellung im Zuge einer Vorstellungsrunde gesammelt.

Die Teilnehmer nannten neben der erhofften Wertschätzung und

ein Bewusstsein des Profils und der Frage wie überregionale

Aufmerksamkeit generiert werden kann, auch die Ansprache

neuer Zielgruppen und die Erschließung neuer Spielorte. Einige

Teilnehmer sehen das Thema „Brüder Grimm“ explizit als Chance

der Vernetzung untereinander, dies würde aktuell noch zu wenig

geschehen.

Session: Was wir zu bieten haben

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 12

Mehrfach genannt wurden von den Anwesenden drei Aspekte:

1. Das stärkere Sichtbarmachen des aktuellen Profils, sowohlnach innen als auch nach außen.

2. Weiterhin wünschten sich mehrere Anwesenden ein stärkeresErleben des Themas „Märchen“ und „Brüder Grimm“.

3. Andere Teilnehmer wiederum erhofften sich die Themenneben eben den genannten Themen hervorzuheben, stärkerzu kommunizieren und nach außen sichtbarer zu machen.

Außen- und Innensicht

Schon durch die Sammlung der Erwartungen wurde deutlich, dassdas Profil der „GrimmHeimat“ sehr unterschiedlichwahrgenommen wird. Die vermutete Außensicht, also der externeBlick auf die Region, kontrastiert teilweise mit der Innensicht.Zudem haben einige Teilnehmer das Gefühl, dass viele Themen inder Dachmarke und der Kommunikation derer nach außen, nichtabgedeckt sind. Einige Anwesende gaben an, dass sie das Gefühlhaben, dass durch die Dachmarke die Themen neben den BrüdernGrimm nicht transportiert werden.

Als Themen, die „wir zu bieten haben“ nannten die Teilnehmerneben den Brüdern Grimm und Märchen folgende: Burgen undSchlösser, Pilgerwege / -orte, Romantik in vielen Facetten /Bereichen, Fachwerk, Wander- und Radwege, Musik, Gesundheit,Natur und Waldromantik, Kulinarik und Industriekultur.

Session: Was wir zu bieten haben

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 13

Im Allgemeinen konstatieren die Anwesenden der Region zudemeine hohe Erlebnisqualität. Als in weiterer Pluspunkt wird diegute Erreichbarkeit Kassels genannt. Als Bestätigung der aktuellenSituation merkte ein Teilnehmer an, dass in Umfragen bei derGästezufriedenheit deutlich wird, dass gerade bei Tagestouristeneine hohe Wertschätzung des touristischen Angebots zuerkennen ist.

Profil schärfen

Eine Chance besteht in der stärkeren Schärfung des Profils„GrimmHeimat“. Aus Sicht einiger Teilnehmer ist es zurKulturentwicklung der Region wichtig, die Themen stärker zuverknüpfen, auch andere Facetten des Kulturlebens und -schaffens in den Fokus zu stellen, um die „GrimmHeimat“ alsGanzes kulturell erfahrbar zu machen. So wurde entsprechendangeregt, die bisherigen Förderschwerpunkte zu hinterfragen undggf. neue zu setzen, bzw. neue zu ergänzen.

Eine Chance bestände zudem darin, innerhalb der Dachmarke(neue) Produkte zu entwickeln und dabei dieAlleinstellungsmerkmale hervorzuheben. Ein Problem sehen dieAnwesenden auch in der Akzeptanz der Dachmarke in derBevölkerung, welche das Thema „Grimm“ nicht leben würde.

Andere Teilnehmer weisen auf die große Chance in dem„Zugpferd“ der Brüder Grimm hin. So könnte das HauptthemaGäste anlocken, diese könnten dann auch für andere Themenbegeistert werden. Ihre Angebote attraktiv zu gestalten, liegewiederum in der Verantwortung der Kulturschaffenden (imweitesten Sinn). Ziel, so sind sich die Teilnehmer einige, müsse füralle Beteiligten sein, das Profil zu leben. In „Heimat“ aus„GrimmHeimat“ bestände die Chance noch andere Themen zutransportieren, das Heimatgefühl zum Ausdruck zu bringen und dieVielfalt, sowohl an die Gäste der Region als auch innerhalb derBevölkerung zu kommunizieren.

Session: Teamgedanken

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 14

„sperrige“ Gastgeber oder wenn Kooperationen an einzelnenPersonen hängen und mit diesen stehen oder fallen.

Als Voraussetzungen für erfolgreiche Zusammenarbeit gelten u.a.gut gebündelte Angebote (leichtere Vermarktung vonbestehenden Routen oder lokalen Netzwerken); die Existenz eines„Gatekeepers“, der Angebote sammelt und weiterleitet;Binnenmarketing (d.h. die Information der eigenenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter); gegenseitige Wertschätzungund Respekt der Kooperationspartner und kein Kirchturmdenkenvor allem der Politiker; je nach Projekt eine Grundfinanzierung;aktuelle und relevante Plattformen und (Angebots-/Künstler-)Datenbanken zum Austausch und zur Vernetzung; Engagementaller Partner (und kein Zurücklehnen in der Hoffnung, dass esschon jemand richten / vorantreiben wird).

Die Arten der Zusammenarbeit seien dabei sehr vielfältig undumfassen u.a. die gegenseitige Kommunikation der Angebote aufverschiedenen Kanälen, von Flyer- und Anzeigentausch überEmpfehlungsmarketing bis hin zu den sozialen Netzwerken;gemeinsame Bewerbung und Ansprache vonKooperationspartnern, Förderern, Multiplikatoren und Gästen; dieKombination und gemeinsame Buchungsmöglichkeit vonAngeboten; Stammtische oder andere Formen desErfahrungsaustauschs; gemeinsame Organisation vonThemenworkshops.

Teamgedanken.

Vom eigenen Ding zu einem Strang

Katrin Hieke

Ausgangssituation

Die Session begann mit der gemeinsamen Überlegung, was in derZusammenarbeit in Kooperationen oder Netzwerken bislang gutoder schlecht laufe, welche Arten der Zusammenarbeit es gibtund was eine erfolgreiche Kooperation voraussetzt.

Negativ bewertet wurde die Kommunikation von bzw. dieInformation über Kooperationsmöglichkeiten u.a. im Rahmen derGrimmHeimat, die Unübersichtlichkeit durch zu viele Plattformenund Akteure, die große Finanz- und Motivationshürde (sowohlseitens der Anbieter als auch der Politik), zu komplizierteStrukturen (zum Beispiel die Bedienung der PlattformKulturtopografie),

Wie ist die Zusammenarbeit der Akteure derzeit einzuschätzen?

Wie können wir die Kooperation und Netzwerkarbeit verbessern?

Session: Teamgedanken

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 15

Und künftig?

Viele Faktoren sind ausschlaggebend dafür, dass Kooperationenerfolgreich und nachhaltig sind. Die von den Teilnehmern derSession benannten Kriterien umfassten bessere Absprache /Kooperation etwa bei Künstlertourneen oder in der Organisationvon Lesereisen; die persönliche Ansprache und Gewinnung vonGastgebern; die Nutzung von Koordinationsdiensten wie‚Kaleidoskop‘; ein Verständnis über die touristische Relevanz undderen Unterschied zum persönlichen Wert der kulturellen Arbeitbzw. des Angebots; mehr Beteiligung aller Akteure einesNetzwerks; die Auswahl positiv motivierter Partner; die Schaffungvon konkreten, projektbasierten Netzwerken mit einem klaremZiel, um Ressourcen gut einzuteilen; die Nutzung sozialer Medienzur Vernetzung und ganz praktisch gutes Bild- und Textmaterialfür die erfolgreiche Kooperation mit denTourismusorganisationen.

Session: Untereinander miteinander

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 16

Untereinander miteinander.

Kultur plus Natur, Aktiv, Gesundheit

& Co.

Yannick Jaeckert | Helena Bauer

Untereinander miteinander – die Thematik stieß bei denTeilnehmern, so zeigte die Sessionaufteilung, auf hohes Interesse.Die Notwendigkeit aus Sicht der Teilnehmer lag weniger darinkonkrete Angebotsideen zu entwickeln, als vielmehr die Frage zubeantworten, wie Produkte kommuniziert werden müssen: Wieerreichen wir eine erfolgreiche Kommunikation der vorhandenenAngebote? Durch einen offenen Dialog wurden so letztlichProbleme angesprochen und neue Ideen entwickelt.

Zunächst formulierten die Teilnehmer in einer kurzenVorstellungsrunde die Erwartungen an die Session. Überwiegendkamen hier Angebote in Kombination mit Gesundheit, Wellnessund Natur sowie die Entwicklung neuer Produkte zur Sprache.

Wie lassen sich die Kulturangebote mit den anderen Profilthemen vernetzen?

Welche Profilthemen sind vorhanden? Was sind die starken Angebote?

Session: Untereinander miteinander

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 17

Außerdem hielten die Teilnehmer die Vernetzung bzw. Netzwerke,die Ansprache von unterschiedlichen Zielgruppen, dieHervorhebung der Kulturvielfalt, das Finden vonAnknüpfungspunkten sowie Schnittmengen und die Verknüpfungmit regionalen Produkten als wichtige Aspekte fest.

Herausforderungen und Chancen

Die GrimmHeimat Nordhessen hat viel zu bieten und decktmitunter Themen wie Natur, Burgen, Schlösser und Gesundheitab. Die Teilnehmer konstatierten insgesamt und v.a. aufAnbieterseite, dass Angebote bzw. Produkte für eine breiteZielgruppenansprache bestehen. Die Problematik und somitHerausforderung bestehe überdies darin, dass die Angebote nichtzielführend sichtbar sind. Vor allem nicht sichtbar in einer für denpotenziellen Besucher interessanten und inspirierenden Art undWeise – fernab von singulären Themen. Aus diesem Grund ist dieErweiterung des Kulturangebotes durch modulare Elemente einedurch die Teilnehmer festgestellte Notwendigkeit um mehr Gästeanzulocken. So müssen Bausteine sichtbar sein, die eineindividuelle Inspiration mit sich bringen.

Außerdem, so waren sich die anwesenden Personen einig, ist dieVerlässlichkeit bzw. die Qualität der Angebote ein wichtigerAspekt. Um sichtbar zu sein sowie Vorschläge und Angebote zuschnüren braucht es zuverlässige Partner, mit denen manlangfristig planen kann.

Session: Untereinander miteinander

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 18

Hier werden auf Basis von Nutzer-Verhalten, Beliebtheit undStandort für die Gäste unterschiedliche Aktivitäten ausgewählt.Insgesamt benötigt man ein also Format mit persönlichenEmpfehlungen - sowie letztlich auch einen Strukturgeber /Koordinator für die Umsetzung.

Zur Planung sind somit Vorlaufzeit und Zuverlässigkeit eineunbedingte Voraussetzung. Zudem braucht es, so die Teilnehmer,Überraschungsmomente die das Profil für die potenziellenBesucher schärfen bzw. erweitern, was primär durch Themen wieMusik, Wellness, Natur, Radwandern / Aktiv, Gesundheit,Handwerk und Kulinarik / Ernährung erreicht werden kann.

Neue Strategien und Herangehensweisen

Doch wie können wir den festgestellten Herausforderungentgegenwirken und Chancen wahrnehmen? Tatsächlich erachtenes nahezu alle Teilnehmer als notwendig, dass ein Mediumgefunden bzw. geschaffen wird, bei welchem aufEmpfehlungsebene alle Angebote themenübergreifend bzw. inKombination kommuniziert werden. Ein Medium, bei dem derGast „an die Hand genommen wird“. Die empfohlenen Bausteinein einem entsprechenden Angebotsrahmen hätten so dieTeilnehmer, die Wirkung, dass eine Inspiration stattfindet und derpotenzielle Gast den Empfehlungen folgt. Dies würde denKonsumenten auf persönlicher Ebene ansprechen. Ideen derTeilnehmer zur Umsetzung waren hier die Bespieglung der Hotel-Info-Screens mit Tagesvorschlägen, einen verbesserten (online)Veranstaltungskalender, analoge Tagesangebote in Hotels,Tagestipps auf grimmheimat.de oder Anzeigen / redaktionelleBeiträge in Printformaten. Ein Ideengeber war hier die bereits inder Präsentation vorgestellte mobile Plattform „Tourismus-Tinder“ von der Tourismus-Destination Bodensee-Voralberger.

Session: Immer was los!

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 19

Auch die Museumslandschaft mit ihrem gesamten Veranstaltungs-und Vermittlungsangebot wurde aufgeführt. Hinzu kamen dasKaiserfest in Fritzlar, das Brüder Grimm Festival, derKultursommer Nordhessen und auch Kirchenkonzerte. Ergänzendzu diesen eher klassischen Formaten wurden „jüngere“ genannt,denen zudem im Hinblick auf entsprechende Zielgruppen wieetwa die aufgeschlossenen Entdecker ein Entwicklungspotenzialzugesprochen wurde. Dazu gehörten das Open Flair, dasMusikschutzgebiet oder Rock am Stück. Insgesamt wurde betont,dass zeitgenössische Kultur noch ein erhebliches Potenzialaufweist, auch kulturtouristisch genutzt zu werden.

Was sind Erfolgsfaktoren für funktionierende Formate?

Mit der Sammlung der bislang erfolgreichen Formate sollten dieTeilnehmer dafür sensibilisiert werden, welche Faktoren denErfolg eines Formats begründen. Neben der eigentlichenkulturellen Substanz, also der Qualität, wurden zahlreiche weitereFaktoren diskutiert, die verdeutlichen, dass eine gelungeneVeranstaltung ein komplexes Angebot darstellt. Um so sorgfältigermüssen Veranstaltungen geplant werden. Die wichtigstenFaktoren sind:

• ein solides Budget, um eine gewisse Qualität auf allen Ebenen zu erreichen

• der Veranstaltungsort, das Ambiente

• die Kommunikation, also Werbung, Öffentlichkeitarbeit, Medialeistungen

Immer was los!

Neue Veranstaltungen und Programme

Matthias Burzinski

Veranstaltungen und alle damit zusammenhängenden Fragen undHerausforderungen waren bei der Themenabfrage im Vorfeld eindominantes Thema. Offenbar besteht ein großer Bedarf anUnterstützung, etwa bei der Organisation, der Vermarktung, aberauch zur Entdeckung neuer und spannender Veranstaltungsorte.Darüber beschäftigte die Teilnehmer auch die Suche nach neuenVeranstaltungsformaten mit Relevanz für die Zielgruppen.

Aktuelle Situation: Funktionierende Formate

Zunächst wurden die Teilnehmer angehalten, einige gutfunktionierende Veranstaltungen und Veranstaltungsorte in derGrimmHeimat zu benennen. Trotz der jüngsten Ereignisse wurdezunächst die documenta genannt, die selbstverständlich seitJahrzehnten das Image und Profil der Stadt Kassel prägt.

Welche Veranstaltungen gibt es und wie werden sie vermarktet?

Welche Veranstaltungsideen gibt es bereits? Welche Veranstaltungsformen fehlen noch?

Session: Immer was los!

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 20

Neue Formate und Maßnahmen

Einige Teilnehmer plädierten dafür, das Verständnis vonVeranstaltungen zu erweitern, besonders vor dem Hintergrundder neuen Zielgruppen, die erreicht werden sollen. So können dieaufgeschlossenen Entdecker und junge Zielgruppen wieMillennials vor allem auch durch so genannte DIY-Formate (do ityourself) aktiviert werden. Dazu gehören etwa Kurse imSchmieden, Kochen usw.

Da auch diese Angebote in der Region bereits existieren, wurdeein Schlüssel zum Erreichen neuer Zielgruppen auch daringesehen, diese in neuen Zusammenhängen bzw. in Verbindungmit einem neuen, modernen Lebensgefühl zu vermitteln und zukommunizieren. Dazu müssen aus Sicht der Teilnehmer neueNetzwerke entstehen. Als positives Beispiel wurden dieLandrosinen aufgeführt, ein Netzwerk in dem sich Künstler/innenund Kulturschaffende sowie Kulturorte im Schwalm-Eder-Kreiszusammengefunden haben³.

Grundsätzlich muss es das Ziel sein, im Netzwerk Kultur- undTourismusakteure, Veranstalter und Eventagenturen, Kultur- undVeranstaltungsorte sowie weitere relevante Partner (auchFinanzierungspartner) zusammenzuführen. Darüber hinaus wurdeangeregt, eine regionsweite Datenbank für besondere Kulturorteanzulegen, in der gezielt recherchiert werden kann.

³ Vgl. https://www.landrosinen.de/netzwerk/

• starkes persönliches Engagement (Leidenschaft) gepaart mit einer guten Vernetzung und strategischen Partnerschaften

• Kontinuität (auch im Sinne von Durchhaltevermögen)• Mut (zu Neuem)• Spezialisierung und ein klares Profil• die Vermittlung eines Lebensgefühls• politische Unterstützung• touristisches Bewusstsein (eigenes und im Umfeld), je nach

Format auch Übernachtungskapazitäten

Session: Themen zusammendenken

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 21

Schnittstellen finden. Aufgaben definieren. Kräfte bündeln.

Matthias Burzinski

Themen zusammendenken:

Was muss geschehen?

In der finalen Zusammenkunft sollten sämtliche Inhalte deranderen Sessions unter dem Thema Vernetzungzusammengeführt werden. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit(und gestiegenen Temperaturen) wurde diese Session verkürzt.Denn: Bereits in den anderen Sessions hatte sich gezeigt: Nichtimmer gibt es klare Zuständigkeiten, nicht immer wissen dieAkteure aus Kultur und Tourismus wie sie projektbezogenzusammenfinden, und nicht immer ist es einfach, geeignetePartner zu finden. Noch einmal wurden daher zentrale Fragen mitHilfe des Mentimeter aufgeworfen (vgl. die folgendenAbbildungen).

Wer sollte sich kümmern?

Eine zentrale Frage: Wer sollte sich vorrangig um die Vernetzungim Kulturtourismus kümmern? Da Mehrfachantworten möglichwaren, mussten sich die Teilnehmer nicht unbedingt für eineKategorie entscheiden. Auffällig ist, dass derTourismusmusorganisationen auf regionaler Ebene grundsätzlicheine hohe Verantwortung zugewiesen wird. Auch dieEigenverantwortung wird jedoch gesehen („jeder selbst“). Unddie ansonsten sichtbare Gleichverteilung spiegelt auch dieStruktur der Teilnehmer wieder.

Tatsache mag auch sein, dass viele sich angesichts knapperRessourcen kaum in der Lage sehen, derartige Aufgaben zustemmen. Kooperation scheitert nicht immer an mangelndemWillen, sondern auch an mangelnden Mitteln und fehlendemPersonal. Konkrete Projekte können hier helfen. ProjektbezogeneZusammenarbeit, sei es an Kulturrouten, an vermarktbarenAusstellungen, an gemeinsamen Veranstaltungen, ist eine meistpositive Kooperationserfahrung, die Vernetzung konkret werdenlässt – konkreter als eine strukturelle Konstruktion. Inpunktuellen, konkreten Kooperationen tragen zudem i.d.R. alleVerantwortung. Hier sind ggf. in der Folge und im Rahmen desGesamtprojektes Perspektiven aufzuzeigen.

Ergebnisse aus den Sessions

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 22

Mentimeter-Abfrage I

Session: Themen zusammendenken

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 23

Wichtige Aufgaben und Ausblick

Interessant war, dass die Frage nach den eigenen Aufgabenneben der Vernetzung keine eindeutig favorisierte Aufgabehervorgebracht hat. Das zeigt: Die vernetzte „Denke“ ist bereitsvorhanden. Touristische Produktentwicklung, die Organisationvon Veranstaltungen, das Aufspüren und Schaffen vonKulturorten, das Informieren der Gäste – alles ist gleich wichtig.Aufgrund der begrenzten Zeit konnte dieses Thema nichterschöpfend diskutiert werden. Deutlich wurde jedoch: Ohneeinen regelmäßigen Dialog wird es nicht funktionieren. Und ohnedie Bereitschaft, sich auf die Sichtweise der jeweils anderen Seiteeinzulassen, bleibt die Vernetzung zwischen Kultur- undTourismusakteuren schwierig.

Ziel ist es, innerhalb des Kulturtourismuskonzeptes für dieGrimmHeimat Tipps und Hinweise für den Aufbau einesNetzwerks, die Produktentwicklung, die Profilierung und dieKommunikation mit den Gästen und Besuchern zu liefern.Insofern stellte das Barcamp einen gelungenen Auftakt dar, derwichtige Impulse zur Konzeptentwicklung lieferte.

Session: Themen zusammendenken

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 24

Mentimeter-Abfrage II

Weitere Mentimeter-Abfragen

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 25

Abfrage III zu Beginn des Kulturtourismus-Barcamps

Weitere Mentimeter-Abfragen

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 26

Abfrage III am Ende des Kulturtourismus-Barcamps

Weitere Mentimeter-Abfragen

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 27

Abfrage IV

Teilnehmer des Barcamps

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 28

Gastgeber

projekt2508 GmbH

Riesstraße 10

53113 Bonn

T: +49 (0)228-184967-0

www.projekt2508.de

Leitung: Matthias Burzinski

Team: Matthias Burzinski, Helena Bauer, Katrin Hieke, Yannick Jaeckert, Olga Tschaja

GrimmHeimat NordHessen

Regionalmanagement

NordHessen GmbH

Ständeplatz 13

34117 Kassel

www.grimmheimat.de

Generationenhaus Bahnhof Hümme e.V.Tiefenweg 1234369 Hofgeismar-Hümmewww.generationenhaus-huemme.de

© GrimmHeimat NordHessen

Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme!

Kulturtourismus-Barcamp GrimmHeimat NordHessen 29