Kultur und Ökonomie – Kulturalisierung der Ökonomie.

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Kultur und Ökonomie – Kulturalisierung der Ökonomie

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Agenda

Kultur und Industrie im Wandel der Zeit Ästhetisierung / Kulturalisierung der

Ökonomie Beispiele Fazit

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1) Kultur und Industrie im Wandeln der Zeit

Veränderung des Verhältnisses von Kultur und Industrie bzw. Ökonomie von der Frühindustrialisierung bis Heute

Parallel zu Veränderung der Gesellschaft, gibt es immer eine Veränderung der Kultur und ihrer philosophischen und soziologischen Bedeutung

Seit der Aufklärung herrscht eine Paradoxie in kulturtheoretischen Diskursen Ambivalenz der Kultur

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1.1) Frühindustrialisierung

Ca. 1815 - 1850 Epoche durch Karl Marx geprägt Theoretischer Zugang zur Kultur entspricht der Bedeutung der

Kultur im Frühkapitalismus Kennzeichen der Industrie dieser Zeit:

Entstehung großer Manufakturen Unterscheidung in Überbau (Bewusstsein) und Basis (Sein)

Kunst war ein Teil des Überbaus wurde mit Bewusstsein assoziiert Sie stand für Innerlichkeit, Tiefe, Zweckfreiheit, das Gute, Wahre und

Schöne Ökonomie hingegen gehörte zur Basis und wurde mit dem Sein in

Verbindung gebracht

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Das Sein prägt das Bewusstsein d.h. Ökonomie determiniert Kultur

Kultur hat in dieser Epoche nichts mit Arbeit zu tun Kultur und Arbeit existieren als zwei Welten

Marx sieht nicht in der Kultur eine Ware, sondern in proletarischer Arbeitskraft

Arbeitskraft hat für ihn nichts mit Kultur zu tun und umgekehrt

Unterscheidung in Überbau (Bewusstsein) und Basis (Sein)Interpretation = Philosophie = KulturVeränderung = Wirtschaft bzw. Politik

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1.2) Hochindustrialisierung

ca. von 1850 – 1914 Leitbranchen der Epoche:

Eisenbahnbau, Metallverarbeitung, Bergbau, Eisen- und Stahlproduktion Verstärkte Urbanisierung, Bildung von Volksparteien und

Interessensverbänden Wichtige Philosophen und Soziologen dieser Zeit:

Theodor W. Adorno Max Horkheimer „Dialektik der Aufklärung“

Kritik an Kulturindustrie

Kultur gehört nicht mehr zum Überbau Kultur erhält Warencharakter und wird industriell Produziert

Massenproduktion Vgl. Ökonomisierung der Kultur

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1.3) Postindustrielle Ökonomie Aus aktueller Sicht auch als Dienstleistungsgesellschaft,

Informationsgesellschaft und New Economy bezeichnet

Arbeitskraft ist nicht mehr nur eine Ware, sondern eine Produktivkraft (immaterieller Vermögenswert) Prozess der Verwahrung und Verwertung der Kultur betritt eine

neue Dimension Kulturalisierung der Industrie Kultur = Produktivkraft Einsatz zur Produktivitätssteigerung

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Kunst ist immer eng an gesellschaftlichen Kontext gebunden

Kunst wirkt bewusstseinsbildend durch Transport von Werten und Normen verschiedener Klassen Unbewusste Verbreitung von Ideologie Kunst warb schon immer für die Ideologie einer

gesellschaftlichen Gruppierung z.B. sakrale Kunst, sozialistische Kunst, etc.

Kunstschaffen kann als Systemwerbung verstanden werden

2.1) Systemwerbung

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2.2) Kulturalisierung der Ökonomie

Bürgerliche Ideologie wurde zunehmend von einer Ideologie unterwandert die industriellem Kulturschaffen entsprach Entstehung neuer Entwicklungschancen durch Veränderung von

Zielen, Werten etc. Statt Gütern zirkuliert zunehmend deren äußeres

Erscheinungsbild / Gebrauchswertversprechen Selbstdarstellung der Produzenten (Corporate Identity,

Image) durch Logos und Werbung Ästhetisierungsstrategie findet bei gesamter

kapitalistisch orientierten Ökonomie gebrauch Kunst wird autonom Liquidierung ihres kritischen

Potentials Soziale Konflikte nehmen visuelle Konkretheit an

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2.3) Produktivkraft der Kultur

Produktivitätssteigerung durch Integration soziokulturellen Wissens in den Arbeitsprozess

Abbau hierarchischer Strukturen in Organisationen

Kultur und Ökonomie verflechten zunehmend miteinander

Bsp. für Produktivkraft ist „Branding“ Unternehmen verkaufen nicht nur Produkte, sondern

auch Botschaften

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2.4) Integration der Kultur Beschleunigung des Integrationsprozesses der Kultur in die

Ökonomie durch Globalisierung, Netzwerke, Flexibilisierung, Dynamisierung etc.

New Economy = fundamentale Veränderung von Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft = kulturalisierte Form der Wirtschaft

Informell, global, vernetzt Kulturalisierung von Transferprozessen

Expansion der Kulturindustrie PR – Strategien, Werbetechniken Untenehmen der NE erschaffen infolge der Kulturalisierung neue

Kulturformen Schaffung von Bedeutungswelten

Marketing und Werbung lassen sich vom Produkt nicht mehr trennen

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Wachsende Anforderungen an kulturelle und ästhetische Kompetenz

Künstlerische Produktion: Keine Unterscheidung zwischen Konsum und Produktion

Kulturschaffender = Cultural Worker Kulturschaffender Dienstleister als Experte Charakterisiert durch:

Jung Dynamisch Flexibel kann innerhalb einer 80 Stunden Woche mehr oder weniger kreative Jobs

bewältigen und fühlt sich dabei wohl

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LifestyleMainstream und Gegenkultur

Happening

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3) Beispiele

Coca Cola vs. Pepsi

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U2 Version des iPods

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Prominente Werben für deutsche Agrarwirtschaft

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BMW Kurzfilme von Hollywood Regisseuren mit Hollywood Darstellern

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Ökonomie Beispiele Fazit

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Unternehmen in der heutigen Wirtschaft erkennen zunehmend die zukunftsweisende Bedeutung von immateriellen Vermögenswerten

Nachhaltiger Umgang Tendenz zur Förderung von:

Kreativität Lernfähigkeit Flexibilität Teamfähigkeit

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Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!!