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Kultur und Ökonomie – Kulturalisierung der Ökonomie.
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Kultur und Ökonomie – Kulturalisierung der Ökonomie
Andrej Goll 225.05.2007
Agenda
Kultur und Industrie im Wandel der Zeit Ästhetisierung / Kulturalisierung der
Ökonomie Beispiele Fazit
Andrej Goll 325.05.2007
1) Kultur und Industrie im Wandeln der Zeit
Veränderung des Verhältnisses von Kultur und Industrie bzw. Ökonomie von der Frühindustrialisierung bis Heute
Parallel zu Veränderung der Gesellschaft, gibt es immer eine Veränderung der Kultur und ihrer philosophischen und soziologischen Bedeutung
Seit der Aufklärung herrscht eine Paradoxie in kulturtheoretischen Diskursen Ambivalenz der Kultur
Andrej Goll 425.05.2007
1.1) Frühindustrialisierung
Ca. 1815 - 1850 Epoche durch Karl Marx geprägt Theoretischer Zugang zur Kultur entspricht der Bedeutung der
Kultur im Frühkapitalismus Kennzeichen der Industrie dieser Zeit:
Entstehung großer Manufakturen Unterscheidung in Überbau (Bewusstsein) und Basis (Sein)
Kunst war ein Teil des Überbaus wurde mit Bewusstsein assoziiert Sie stand für Innerlichkeit, Tiefe, Zweckfreiheit, das Gute, Wahre und
Schöne Ökonomie hingegen gehörte zur Basis und wurde mit dem Sein in
Verbindung gebracht
Andrej Goll 525.05.2007
Das Sein prägt das Bewusstsein d.h. Ökonomie determiniert Kultur
Kultur hat in dieser Epoche nichts mit Arbeit zu tun Kultur und Arbeit existieren als zwei Welten
Marx sieht nicht in der Kultur eine Ware, sondern in proletarischer Arbeitskraft
Arbeitskraft hat für ihn nichts mit Kultur zu tun und umgekehrt
Unterscheidung in Überbau (Bewusstsein) und Basis (Sein)Interpretation = Philosophie = KulturVeränderung = Wirtschaft bzw. Politik
Andrej Goll 625.05.2007
1.2) Hochindustrialisierung
ca. von 1850 – 1914 Leitbranchen der Epoche:
Eisenbahnbau, Metallverarbeitung, Bergbau, Eisen- und Stahlproduktion Verstärkte Urbanisierung, Bildung von Volksparteien und
Interessensverbänden Wichtige Philosophen und Soziologen dieser Zeit:
Theodor W. Adorno Max Horkheimer „Dialektik der Aufklärung“
Kritik an Kulturindustrie
Kultur gehört nicht mehr zum Überbau Kultur erhält Warencharakter und wird industriell Produziert
Massenproduktion Vgl. Ökonomisierung der Kultur
Andrej Goll 725.05.2007
1.3) Postindustrielle Ökonomie Aus aktueller Sicht auch als Dienstleistungsgesellschaft,
Informationsgesellschaft und New Economy bezeichnet
Arbeitskraft ist nicht mehr nur eine Ware, sondern eine Produktivkraft (immaterieller Vermögenswert) Prozess der Verwahrung und Verwertung der Kultur betritt eine
neue Dimension Kulturalisierung der Industrie Kultur = Produktivkraft Einsatz zur Produktivitätssteigerung
Andrej Goll 825.05.2007
Agenda
Kultur und Industrie im Wandel der Zeit Ästhetisierung / Kulturalisierung der
Ökonomie Beispiele Fazit
Andrej Goll 925.05.2007
Kunst ist immer eng an gesellschaftlichen Kontext gebunden
Kunst wirkt bewusstseinsbildend durch Transport von Werten und Normen verschiedener Klassen Unbewusste Verbreitung von Ideologie Kunst warb schon immer für die Ideologie einer
gesellschaftlichen Gruppierung z.B. sakrale Kunst, sozialistische Kunst, etc.
Kunstschaffen kann als Systemwerbung verstanden werden
2.1) Systemwerbung
Andrej Goll 1025.05.2007
2.2) Kulturalisierung der Ökonomie
Bürgerliche Ideologie wurde zunehmend von einer Ideologie unterwandert die industriellem Kulturschaffen entsprach Entstehung neuer Entwicklungschancen durch Veränderung von
Zielen, Werten etc. Statt Gütern zirkuliert zunehmend deren äußeres
Erscheinungsbild / Gebrauchswertversprechen Selbstdarstellung der Produzenten (Corporate Identity,
Image) durch Logos und Werbung Ästhetisierungsstrategie findet bei gesamter
kapitalistisch orientierten Ökonomie gebrauch Kunst wird autonom Liquidierung ihres kritischen
Potentials Soziale Konflikte nehmen visuelle Konkretheit an
Andrej Goll 1125.05.2007
2.3) Produktivkraft der Kultur
Produktivitätssteigerung durch Integration soziokulturellen Wissens in den Arbeitsprozess
Abbau hierarchischer Strukturen in Organisationen
Kultur und Ökonomie verflechten zunehmend miteinander
Bsp. für Produktivkraft ist „Branding“ Unternehmen verkaufen nicht nur Produkte, sondern
auch Botschaften
Andrej Goll 1225.05.2007
2.4) Integration der Kultur Beschleunigung des Integrationsprozesses der Kultur in die
Ökonomie durch Globalisierung, Netzwerke, Flexibilisierung, Dynamisierung etc.
New Economy = fundamentale Veränderung von Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft = kulturalisierte Form der Wirtschaft
Informell, global, vernetzt Kulturalisierung von Transferprozessen
Expansion der Kulturindustrie PR – Strategien, Werbetechniken Untenehmen der NE erschaffen infolge der Kulturalisierung neue
Kulturformen Schaffung von Bedeutungswelten
Marketing und Werbung lassen sich vom Produkt nicht mehr trennen
Andrej Goll 1325.05.2007
Wachsende Anforderungen an kulturelle und ästhetische Kompetenz
Künstlerische Produktion: Keine Unterscheidung zwischen Konsum und Produktion
Kulturschaffender = Cultural Worker Kulturschaffender Dienstleister als Experte Charakterisiert durch:
Jung Dynamisch Flexibel kann innerhalb einer 80 Stunden Woche mehr oder weniger kreative Jobs
bewältigen und fühlt sich dabei wohl
Andrej Goll 1425.05.2007
LifestyleMainstream und Gegenkultur
Happening
Andrej Goll 1525.05.2007
Agenda
Kultur und Industrie im Wandel der Zeit Ästhetisierung / Kulturalisierung der
Ökonomie Beispiele Fazit
Andrej Goll 1625.05.2007
3) Beispiele
Coca Cola vs. Pepsi
Andrej Goll 1725.05.2007
U2 Version des iPods
Andrej Goll 1825.05.2007
Prominente Werben für deutsche Agrarwirtschaft
Andrej Goll 1925.05.2007
BMW Kurzfilme von Hollywood Regisseuren mit Hollywood Darstellern
Andrej Goll 2025.05.2007
Agenda
Kultur und Industrie im Wandel der Zeit Ästhetisierung / Kulturalisierung der
Ökonomie Beispiele Fazit
Andrej Goll 2125.05.2007
Unternehmen in der heutigen Wirtschaft erkennen zunehmend die zukunftsweisende Bedeutung von immateriellen Vermögenswerten
Nachhaltiger Umgang Tendenz zur Förderung von:
Kreativität Lernfähigkeit Flexibilität Teamfähigkeit
Andrej Goll 2225.05.2007
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!!